Über ein verfahren zur quantitativen bestimmung der salizylsäure
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264 Bericht: Chemisehe Analyse organiseher K~irper.
Die F l u o r b e s t i m m u n g in aromatisehen Verbindungen fiihrm~
H a n s ~ e y e r uud A l f r e d H u b ~) in einem nach dem M a n n e s m a n n -
verfabren gezogenen, nahtlosen Nickelrohr yon 40 cm L~tnge und 4
his 5 mm lichter Weite aus, dessen eines Ende mittels Silberlotes
verschlossen wird.
Das Rohr wird, wie auch sonst, zur Halogenbestimmung beschickt::
man muss sieh nur vorher davon tiberzeugen, dass der verwendete
Kalk in verdtlnnter Essigs~iure vollkommen 10slich ist. Das eine
Ende des Rohres ist schwach nach aufwSrts gerichtet. Man er-
erhitzt mit starken Spaltbrennern langsam yore offenen Ende vorw~trts-
schreitend, im ganzen zwei Stunden lang auf Gelbglut. Nach dem.
Erkalten wird das entstandene Fluorkalium in bekannter Weise be-
stimmt.
Die angefiihrten Beleganalysen zeigen gut tibereinstimmende Werte.
b. Bestimmu~g ni~herer Bestandteile.
~ b e r e in Ver fahren zur q u a n t i t a t i v e n Bes t immung tier Sal izyl -
s~ure berichtet L a g r a n g e ~). Es beruht auf der Bildung yon Tribrom-
phenol durch Einwirkung yon Brom auf diese S~iure.
Das dutch Schtitteln mit Bromwasser erhaltene Tribromphenol wird~
auf einem Fil ter gesammelt, dieses saint dem ausgewaschenen Nieder-
schlag in einem Becherglas mit einigen Tropfen Natriumbisulfitliisung
und Schwefels~ure versetzt und mit ges~tttigter Kaliumpermanganat-
l(isung oxydiert. Im Fi l t ra t ~i rd dann das gebildete Bromsalz durch
Titration mit ~/~o-Normal-Silberl6sung nach ¥ o 1 h a r d titriert.
Diese Arbeitsweise hat E d u a r d o F i 1 i p p i dahin abgei~ndert, dass
er mit Bromwasser yon bekanntem Titer operiert und den l~berschuss
des Broms dann nach Zusatz einer 1/lo-Normal-Kaliumjodidl6sung mi t
1/,o_Normal.Thiosulfat_ und Jodl0sung zurtickbestimmt a).
1) Mona~sheffe fiir Chemie 81, 937. 2) Arch. di Furmacol. e TeraI). XIJ], Fasc. V, 333; durch Pharm. Zentral-
halle 49, 366. :~) Dieses Verfahren en~spricht der li~ngst bekannten, yon F r e y e r und
yon K o p l ) e s c h a a r ausgearbeiteten Methode. Vergl. diese Zei~schrift 38. 298. P. D. und A. O.