ukrein · stillstand gibt es am ukr im bereich der forschung, der patientenversorgung und der lehre...

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5 Schwerpunkt Kunst und Kultur im Krankenhaus Arbeitsmedizin Gesundheit als Wertschöpfungsbaustein Ausbildung Miteinander lernen Freuen sich stellvertretend für alle Mitarbeiter über das Gold-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“: Prof. Dr. Oliver Kölbl (r.) und Prof. Dr. Wulf Schneider. g ukr ein 2 | 18 Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg | Mai 2018 | Jahrgang 12 4 Hygiene aktuell And the winner is ... Vor zwei Jahren haben wir die Devise „UKR goes for Gold“ an dieser Stelle ausgerufen. Nun ist es endlich soweit: die Goldmedaille in der Disziplin „Händedesinfektion“ für das UKR ist erreicht. Dr. Thomas Holzmann Herausgeber: Universitätsklinikum Regensburg Anschrift der Redaktion: Universitätsklinikum Regensburg Unternehmenskommunikation Referat UK2 Interne Kommunikation Franz-Josef-Strauß-Allee 11 93053 Regensburg [email protected] Fotos: Referat UK4 Fotografie mit Ausnahme von S. 3: Experimentelle Medizin (Klein) S. 6: Ausbildung (Golka) S. 7: Skiausflug (Malfertheiner) S. 7: Schafkopf (Völcker) S. 8: Currywurst (Fotolia) Redaktion: Thomas Bonkowski Marion Engel Anita Fürst Dr. Thomas Gelbrich Andrea Gissibl Wolfgang Gleissner Roswitha Happach Berit Hochmuth Dr. Gertrud Huber Susanne Körber Michaela Kurth Barbara Mayrhofer Dr. Isolde Schäfer (v.i.S.d.P) Professor Dr. Marcus Scherer Klaus Völcker Dr. Ingrid Wanninger Design und Layout: Amedick & Sommer GmbH Klinikmarketing Sabine Pietsch / Evelina Pezer www.amedick-sommer.de Druck: Nino Druck GmbH Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. An dieser Stelle wird betont, dass damit alle männlichen und weib- lichen Personen gleichberechtigt ange- sprochen werden. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte zu kürzen. Impressum Hintergrund zur Krankenhaushygiene N achdem Deutschland bei den Olym- pischen Winterspielen mit 14 Goldme- daillen schon einen wahren Goldregen erlebt hat, dürfen sich alle Mitarbeiter am UKR nun über das nächste Gold freuen. Und auch für dieses Gold waren jahrelange Übung und vor allem Teamwork entscheidend. 2005 hat die Weltgesundheitsorganisation die Aktion „Clean Care is Safer Care“ initiiert. 2008 wurde als Deutscher Ableger mit Unter- stützung des Bundesgesundheitsministeri- ums die „Aktion Saubere Hände“ ins Leben gerufen. Gestartet wurde das Projekt in Deutschland vom Nationalen Referenzzen- trum für Surveillance von nosokomialen In- fektionen, dem Aktionsbündnis Patientensi- cherheit e.V. und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheits- versorgung e.V. Ziel der „Aktion Saubere Hände“ ist die Ver- besserung der Händehygiene in medizi- nischen Einrichtungen. Als Grundlage dienen die von der WHO definierten fünf Indikationen zur Händedesinfektion: vor Patientenkontakt, vor Durchführung aseptischer Maßnahmen, nach Kontakt mit potentiell infektiösem Ma- terial, nach Patientenkontakt sowie nach Ver- lassen der unmittelbaren Patientenumge- bung. Derzeit nehmen in Deutschland 1.069 bettenführende Institutionen teil. Die „Aktion Saubere Hände“ definiert aber auch ver - schiedene Qualitätskriterien und vergibt bei Erreichen der entsprechenden Leistungsstu- fen entsprechende Zertifikate: Bronze, Silber und schließlich Gold. Um Gold zu erreichen, muss man erst mal etwas über den Ver- brauch und Einsatz von Händedesinfektions- mitteln wissen. Nicht nur die Mengen, son- dern auch die Einhaltung der Indikationen wird hier überprüft. Wenn man dann besser als 75 % der teilnehmenden Häuser ist, dann ist die Ziellinie mit der Goldmedaille schon in Sicht. Jetzt müssen „nur“ noch die Zahl der Desinfektionsmittelspender im Haus passen, ein Lenkungsteam existieren, jährliche Schu- lungen aller Mitarbeiter stattfinden, Aktions- tage veranstaltet werden und und und … Das ist natürlich nur möglich, wenn alle, die an der Patientenversorgung beteiligt sind, als Team mithelfen. Jeder Einzelne spielt hier eine zentrale Rolle, um die Patientensicher- heit weiter zu steigern. Das UKR gehört nun zu 36 Kliniken, die in Deutschland Spitze in der Händedesinfektion sind, oder besser gesagt zu den vier Besten in Bayern. Und ganz alleine stehen wir auf dem Siegertreppchen, wenn es um die baye- rischen Universitätsklinika geht – nur das UKR hat Gold. Aber wie auch im Sport gilt: Nach dem Erfolg wird weiter trainiert, um auch beim nächsten Mal zu siegen. Denn die- ser Goldstatus wird regelmäßig überprüft und kann auch wieder aberkannt werden. Danke an alle am UKR! Für Schulungen und Kontrollen in Sachen Krankenhaus-Hygiene im UKR sind Pro- fessor Dr. Wulf Schneider und sein Team verantwortlich. Seit 2017 hat Professor Schneider die neu eingerichtete Profes- sur für Krankenhaushygiene innerhalb des Instituts für Klinische Mikrobiologie und Hygiene inne. Die Krankenhaus- hygiene stellt den am stärksten wachsen- den Teilbereich innerhalb des Instituts für Klinische Mikro- biologie und Hygie- ne dar. Neben dritt- mittelgeförderten Forschungsprojekten werden 20 externe Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in Bayern mit insgesamt über 3.000 Betten in al- len wesentlichen Hygiene-Aspekten vom Institut betreut. 2

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Page 1: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

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Schwerpunkt Kunst und Kultur im Krankenhaus

Arbeitsmedizin Gesundheit als Wertschöpfungsbaustein

Ausbildung Miteinander lernen

Freuen sich stellvertretend für alle Mitarbeiter über das Gold-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“: Prof. Dr. Oliver Kölbl (r.) und Prof. Dr. Wulf Schneider.

gukrein 2|18Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg | Mai 2018 | Jahrgang 12

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Hygiene aktuell

And the winner is ... Vor zwei Jahren haben wir die Devise „UKR goes for Gold“ an dieser Stelle ausgerufen. Nun ist es

endlich soweit: die Goldmedaille in der Disziplin „Händedesinfektion“ für das UKR ist erreicht.

Dr. Thomas Holzmann

Herausgeber: Universitätsklinikum Regensburg

Anschrift der Redaktion:Universitätsklinikum RegensburgUnternehmenskommunikationReferat UK2 Interne KommunikationFranz-Josef-Strauß-Allee 1193053 [email protected]

Fotos: Referat UK4 Fotografiemit Ausnahme vonS. 3: Experimentelle Medizin (Klein)S. 6: Ausbildung (Golka)S. 7: Skiausflug (Malfertheiner)S. 7: Schafkopf (Völcker)S. 8: Currywurst (Fotolia)

Redaktion: Thomas BonkowskiMarion EngelAnita FürstDr. Thomas GelbrichAndrea GissiblWolfgang GleissnerRoswitha HappachBerit HochmuthDr. Gertrud HuberSusanne Körber Michaela KurthBarbara Mayrhofer Dr. Isolde Schäfer (v.i.S.d.P)Professor Dr. Marcus SchererKlaus VölckerDr. Ingrid Wanninger

Design und Layout:Amedick & Sommer GmbHKlinikmarketingSabine Pietsch / Evelina Pezerwww.amedick-sommer.de

Druck: Nino Druck GmbH

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. An dieser Stelle wird betont, dass damit alle männlichen und weib-lichen Personen gleichberechtigt ange-sprochen werden. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte zu kürzen.

Impressum

Hintergrund zur Krankenhaushygiene

Nachdem Deutschland bei den Olym-pischen Winterspielen mit 14 Goldme-daillen schon einen wahren Goldregen

erlebt hat, dürfen sich alle Mitarbeiter am UKR nun über das nächste Gold freuen. Und auch für dieses Gold waren jahrelange Übung und vor allem Teamwork entscheidend.

2005 hat die Weltgesundheitsorganisation die Aktion „Clean Care is Safer Care“ initiiert. 2008 wurde als Deutscher Ableger mit Unter-stützung des Bundesgesundheitsministeri-ums die „Aktion Saubere Hände“ ins Leben gerufen. Gestartet wurde das Projekt in Deutschland vom Nationalen Referenzzen-trum für Surveillance von nosokomialen In-fektionen, dem Aktionsbündnis Patientensi-cherheit e.V. und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheits-versorgung e.V.

Ziel der „Aktion Saubere Hände“ ist die Ver-besserung der Händehygiene in medizi-nischen Einrichtungen. Als Grundlage dienen die von der WHO definierten fünf Indikationen zur Händedesinfektion: vor Patientenkontakt, vor Durchführung aseptischer Maßnahmen, nach Kontakt mit potentiell infektiösem Ma-terial, nach Patientenkontakt sowie nach Ver-lassen der unmittelbaren Patientenumge-bung. Derzeit nehmen in Deutschland 1.069 bettenführende Institutionen teil. Die „Aktion Saubere Hände“ definiert aber auch ver-schiedene Qualitätskriterien und vergibt bei

Erreichen der entsprechenden Leistungsstu-fen entsprechende Zertifikate: Bronze, Silber und schließlich Gold. Um Gold zu erreichen, muss man erst mal etwas über den Ver-brauch und Einsatz von Händedesinfektions-mitteln wissen. Nicht nur die Mengen, son-dern auch die Einhaltung der Indikationen wird hier überprüft. Wenn man dann besser als 75 % der teilnehmenden Häuser ist, dann ist die Ziellinie mit der Goldmedaille schon in Sicht. Jetzt müssen „nur“ noch die Zahl der Desinfektionsmittelspender im Haus passen, ein Lenkungsteam existieren, jährliche Schu-lungen aller Mitarbeiter stattfinden, Aktions-tage veranstaltet werden und und und … Das ist natürlich nur möglich, wenn alle, die an der Patientenversorgung beteiligt sind, als Team mithelfen. Jeder Einzelne spielt hier eine zentrale Rolle, um die Patientensicher-heit weiter zu steigern.

Das UKR gehört nun zu 36 Kliniken, die in Deutschland Spitze in der Händedesinfektion sind, oder besser gesagt zu den vier Besten in Bayern. Und ganz alleine stehen wir auf dem Siegertreppchen, wenn es um die baye-rischen Universitätsklinika geht – nur das UKR hat Gold. Aber wie auch im Sport gilt: Nach dem Erfolg wird weiter trainiert, um auch beim nächsten Mal zu siegen. Denn die-ser Goldstatus wird regelmäßig überprüft und kann auch wieder aberkannt werden. Danke an alle am UKR!

Für Schulungen und Kontrollen in Sachen Krankenhaus-Hygiene im UKR sind Pro-fessor Dr. Wulf Schneider und sein Team verantwortlich. Seit 2017 hat Professor Schneider die neu eingerichtete Profes-sur für Krankenhaushygiene innerhalb des Instituts für Klinische Mikrobiologie und Hygiene inne. Die Krankenhaus-hygiene stellt den am stärks ten wachsen-den Teilbereich innerhalb des Instituts

für Klinische Mikro -biologie und Hygie-ne dar. Neben dritt-mittelgeförderten Forschungsprojek ten werden 20 externe Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in Bayern mit insgesamt über 3.000 Betten in al-len wesentlichen Hygiene-Aspekten vom Institut betreut.

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Page 2: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

Schwerpunkt

Kunst und Kultur im Krankenhaus Zahlreiche Kunstwerke auf dem UKR-Gelände und seit 2015

auch eine Kulturstation UKR: das UKR hat mit seiner Kunst am

Bau, seinen Ausstellungen, Lesungen und Konzerten einiges zu

bieten. Anita Fürst

Kunst wirkt dort am besten, wo man sie erwartet. In einer Galerie, einem Museum. Wo man elf Sekunden (so

die durchschnittliche Verweildauer) vor einem Bild oder einer Skulptur stehen bleiben und sich Gedanken machen kann. Kunst wirkt aber oft umso mehr noch dort, wo sie einen Überraschungsmoment erzeugt, wo man sie schlichtweg nicht verortet. Patienten und Be-sucher erwarten zunächst keine Ausstellung und kein Konzert, wenn sie ein Krankenhaus betreten. Doch Krankenhäuser sind schon lange keine kunstleeren Räume mehr, son-dern überraschen mit gestalteten Wänden, Skulpturen in Wartebereichen und Kunst-werken im Außenbereich. Auch auf dem UKR-Gelände finden sich mehr als 120 Kunstwerke.

Das Krankenhaus als Ort der Kunst Kunst im Krankenhaus „funktioniert“. Sie kann dem wartenden Besucher die Zeit ver-kürzen, den Patienten ablenken, den Alltag der Mitarbeiter bereichern, Informationen transportieren oder schlichtweg einen Raum oder eine Umgebung verschönern. Die Bil-der einer Weltreise beispielsweise, die in den Behandlungsräumen des Interdiszipli-nären Centrums für medikamentöse Tumor-therapie (ICT) angebracht wurden, leisten viele „Dienste“: Sie erzeugen eine freund-liche Atmosphäre, versuchen einerseits zu positiven Gedanken anzuregen und ande-rerseits von der Behandlungssituation abzu-lenken.

Unabhängig von ihrem Inhalt „sprechen“ Kunst und Kultur eine „international“ ver-ständliche – weil Emotionen enthaltende – Sprache. So gab zum Beispiel 2014 die Re-gensburger Fotokünstlerin Eva Höschl in ihrer Ausstellung „Die Zeit lässt mich auf Reisen gehen“ den Blick auf die Situation frei, wenn ein Mensch aufgrund von Krankheit oder Be-hinderung an sein unmittelbares räumliches Umfeld gebunden ist.

Kulturstation UKRNeben den hausintern gestalteten Ausstel-lungen zum Jubiläumsjahr „Wie ein Universi-tätsklinikum entsteht“ und „Gesichter des UKR“ finden auch Ausstellungen mit externen Künstlern statt. Einerseits kunstvoll gestaltet, andererseits informativ zeigte sich 2015 die Ausstellung „Was uns mit Afrika verbindet“. Infotafeln zum ehrenamtlichen Engagement in Afrika von UKR-Mitarbeitern und zur For-schungskooperation mit Lusaka ergänzten die Bilder der Künstler Heidemarie Weigert, Ingeborg Kleindienst und Getachew Schwei-ger. Zum jährlich am UKR stattfindenden Pfle-getag des Vereins der Freunde und Förderer der Pflege wird meist auch eine thematisch mit dem Kongress verwandte Ausstellung im UKR-Foyer präsentiert.

Das Foyer des UKR sieht allerdings nicht nur gut aus, es klingt auch gut! Das Sommerkon-zert anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Stati-onäre Universitätsmedizin“ mit dem Sympho-nieorchester der Universität Regensburg unter der Leitung von Arn Goerke und der So-

pranistin Vera Egorova (Theater Regensburg) brachte die Eingangshalle zum Klingen. So-gar das Tanzbein wurde zu Strauss’schen Walzern im Rahmen des Konzertes ge-schwungen. Besonders klangreich erweist sich die Kulturstation auch in der Adventszeit. Seit vielen Jahren bereichern die Studieren-den des Medicantus-Chors mit ihrem Gesang jeweils den zweiten Donnerstag im Advent. Nach einem kurzen Konzert im Foyer ziehen sie durch die Gänge des UKR auf die Statio-nen, um dort den Patienten eine Freude zu bereiten. Premiere feierte im vergangenen Jahr auch ein Adventskonzert mit einem Streichquartett der Universität Regensburg.

„Kunst am Bau“Unter dem Stichwort „Kunst am Bau“ ver-pflichtet sich der Staat, bei öffentlich finan-zierten Neubauten einen gewissen Prozent-satz der Baukosten in Kunstobjekte zu investieren. Auf dem gesamten UKR-Gelände

finden sich damit sowohl im Außen- als auch im Innen-bereich verschie-dene Kunstobjekte. Eine Übersicht über die Kunstwerke auf dem UKR-Gelände wird in den kom-menden Monaten erscheinen.

Termine

Kunst undKultur

Frühsommer-Ausstellung im UKR: „Lebens(t)räume“ – Kunstaktion bayerischer Jugendkunstschulen und tschechischer Kunstgrund-schulen 29.05. – 25.06.2018

Sommerkonzert mit dem Symphonieorchester der Universität Regensburg 29.06.2018

Oben: Ausstellung „Gesichter des UKR“ – Infothek. Rechts: Das Sommerkonzert 2017

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Page 3: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

Metastasen bilden sich bei den mei-sten Krebsarten im fortgeschritte-nen Stadium der Erkrankung. Über

ihren Weg durch den Körper und die Ursache, warum sich Tumorzellen im ganzen Wirtskör-per ausbreiten, weiß die Wissenschaft noch wenig. Ziel der Forschergruppe um Professor Christoph Klein (Lehrstuhl für Experimentelle Medizin und Therapieverfahren) ist es, die komplexen Prozesse und Wechselwirkungen von Zellen zu verstehen und daraus sowohl Maßnahmen zur Krebsprävention als auch maßgeschneiderte und optimierte Therapien zu entwickeln.

Krebs ist eine Erkrankung, bei der Tumorzel-len genetische Veränderungen anhäufen. Manche diese Veränderungen sind für die Tu-morzellen vorteilhaft, andere nicht. Ob eine Veränderung die „Fitness“ einer Zelle erhöht, hängt dann auch von der Umgebung ab, z.B. ob die Tumorzelle dadurch für bestimmte Wachstumsbedingungen empfänglich wird, oder dem Immunangriff entkommt. Die For-schergruppe untersucht die zellulären Inter-aktionen von Tumorzellen und Organ- und Im-munzellen von Lunge, Leber, Lymphknoten, Knochenmark und Gehirn. Zu dem Selek-tionsdruck, den bestimmte Organe ausüben,

Forschung aktuell

Prozesse der Metastasenbildung verstehen lernen

kommen dann noch die Veränderungen durch das ärztliche Eingreifen, z.B. durch die Gabe bestimmter Medikamente. Die For-schergruppe will letztlich verstehen, wie Mu-tation, Selektion und Anpassung den Verlauf der Erkrankung beeinflussen und welche Me-chanismen hierbei Ansatzpunkte für neue Therapien sein könnten.

Neben der Experimentellen Medizin sind auch die Bereiche Chirurgie, Innere Medizin III (Onkologie), Statistische Bioinformatik und Biochemie Teil der Forschergruppe FOR 2127. Aktuell hinzugekommen sind weitere Gruppen aus den Bereichen Immunologie, Interventionelle Immunologie (beide dem Re-gensburger Centrum für Interventionelle Im-munologie zugeordnet) und Dermatologie.

Die Tumorforschung ist einer der drei defi-nierten wissenschaftlichen Schwerpunkte unserer Fakultät. Die Deutsche Forschungs-gemeinschaft (DFG) fördert die Forscher-gruppe FOR 2127 „Selektion und Adaption während der metastatischen Krebsprogres-sion“ für weitere drei Jahre. Die Gesamtför-dersumme für die Forschergruppe beträgt rund 4,7 Millionen Euro.

Fachbeitrag

Und es gibt ihn doch...

Im Rahmen einer sehr gut besuchten Veran-staltung im März zeigten verschiedene Kliniken des UKR den feinen, medizinisch

relevanten Unterschied zwischen den Ge-schlechtern auf. „Die Ergebnisse von Studien zum Beispiel für Medikamentendosierungen lassen sich nicht identisch von Männern auf Frauen und umgekehrt übertragen“, erklärt Professor Dr. Karin Pfister, Leiterin der Abtei-lung für Gefäßchirurgie und Organisatorin der Veranstaltung. Frauen brauchen zudem ande-re Narkosen als Männer. Denn aufgrund der hormonellen Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern schlafen Frauen bei gleicher Dosierung weniger tief und erwachen schnel-ler aus der Narkose. In der Regel brauchen sie zudem weniger Schmerzmittel.

Klinik aktuell

Planen, bauen, einweihen

Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten. Und so ist die Trias „Planen-Bauen-Einweihen“ mittlerweile zum Symbol für den Fortschritt des UKR geworden. Erst Mitte März 2018 konnte das UKR im Beisein von Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister für Inneres, Bau und Verkehr, Richtfest für das neue Forschungsgebäude D5 abhalten. Mitte 2019 können damit voraussichtlich 1.732 m² Nutzfläche für Labore sowie Büro- und Besprechungsräume bezogen werden. D5 wird vor allem vom Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie und verschiedene Forschergruppen der Universität Regensburg ge-nutzt werden. Und auch auf der „anderen“ Seite des Klinikums tut sich etwas: die Baumaßnahmen für den Bauteil B5 liefen im Frühjahr 2018 an. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt drei Jahre. Und die nächsten Gebäudeplanungen stehen schon in den Startlöchern. Außerdem: Mit dem ausschließlich aus Spenden finanzierten Pati-entenhaus der Leukämiehilfe Ostbayern geht im Juni 2018 ein ganz besonderes Gebäude auf dem UKR-Gelände in Betrieb. Hier warten mit 18 Wohneinheiten und Gemeinschaftsräumen kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten für die Ange-hörigen von Krebspatienten. Das Patientenhaus präsentiert sich allen Interessierten am 16. Juni 2018 mit einem „Tag der offenen Tür“.

9� Mehr Informationen unter www.leukaemiehilfe-ostbayern.de.

Bei einer Krebserkrankung sind häufig Metastasen die Todesur-

sache und nicht der eigentliche Tumor. Entdecken lassen sich

die Tochtergeschwülste bei vielen Tumorarten dank bildgebender

Verfahren sehr leicht, die Behandlung jedoch ist oft eine große

Herausforderung. Prof. Christoph Klein / Dr. Ingrid Wanninger

Mechanismen der Metastasierung in verschiedene Organe

Seit über 100 Jahren fordern Frauen (nicht nur) am Internationa-

len Frauentag die Gleichberechtigung der Geschlechter. In der

Medizin dürfen geschlechtsspezifische Unterschiede jedoch nicht

außer Acht gelassen werden. Kristin Dolk / Susanne Körber

Dafür müssen Frauen öfter zum Hautarzt, tragen ein höheres Risiko für Depressionen und leiden häufiger an leichten bis mittel-schweren Nierenerkrankungen. Aufgrund kleinerer Gefäße gibt es zum Beispiel bei der endovaskulären Versorgung von Aorten-aneurysmen eine größere Komplika tions-rate. Doch bisher gibt es keine speziell an die weibliche Anatomie angepassten Ge-fäßprothesen.

Und was wir alle schon wussten: Frauen ha-ben eine bessere Durchblutung jener Hirn-regionen, die Emotionen verarbeiten sowie intellektuelle Leistungen und höhere kogni-tive Prozesse erbringen.

Melanom Lymphknoten Hirn

Brustkrebs

KnochenmarkLunge

Leber

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Hintergrund

Das Betriebliche Gesundheitsmanage-ment und die Arbeitsmedizin sind Teil der zum 1. April 2018 neu gegründeten Stabsabteilung Personalentwicklung un-ter der Leitung von Susanne Hohen-warter.

9� Kontakt Betriebsarzt: [email protected], -5808.

Viermal im Jahr tagt die so genannte Klinikumskonferenz für circa eine Stunde unter dem Vorsitz des Ärzt-

lichen Direktors. Sie setzt sich aus den Di-rektoren der einzelnen Kliniken, Polikliniken, Instituten und Leitern der selbständigen Ab-teilungen des UKR sowie dem Vorsitzenden des Personalrats, der Frauen- sowie der Gleichstellungsbeauftragten und der Grup-pe gewählter Mitglieder zusammen. Der Klinikumsvorstand ist nach Art. 11 des Bayerischen Universitätsklinikagesetzes als beratendes Mitglied in das Gremium mit ein-gebunden und informiert die anwesenden Vertreter. Im Gegenzug berät die Klinikums-konferenz den Vorstand bei strategischen Entscheidungen für das UKR.

Die Klinikumskonferenz ist dabei ein gutes Medium, um die einzelnen Bereiche über Ak-tuelles rund um das Universitätsklinikum Re-gensburg in Kenntnis zu setzen. So berichtet der Vorstand beispielsweise aus den Auf-sichtsratssitzungen. Auch strukturelle Verän-derungen wie die Einrichtung einer neuen Professur oder die Errichtung einer Stabs-abteilung werden hier kommuniziert. Perso-nelle Neuerungen, Veränderungen in medizi-nischen Abläufen, neue EDV-Unterstützung wie bauliche Planungen finden in der Klini-kumskonferenz zudem ihren Platz. Große Themen für die zukünftige Ausrichtung des Hauses wie Personalmarketing und -gewin-nung diskutiert das Gremium gemeinsam. Daten und Fakten werden im Jahresab-

schlussbericht des Vorstands an die Vertreter des Hauses weitergegeben.

Kandidat oder Stimmabgabe?Ende Juni 2018 werden neue Mitglieder der Klinikumskonferenz für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Sie möchten Ihre Be-rufsgruppe in der Klinikumskonferenz ver-treten, eigene Vorschläge mit einbringen und mit Vertretern des Hauses diskutieren? Sie möchten die strategische Ausrichtung des Universitätsklinikums Regensburg aktiv mit begleiten? Dann lassen Sie sich für die anstehende Wahl der Klinikumskonferenz aufstellen. Für folgende Bereiche können je zwei Vertreter gewählt werden: sonstige Pro-fessoren, sonstiges ärztliches und wissen-

schaftliches Personal, Pflegedienst, sons-tiges nichtwissenschaftliches Personal.

Die Einreichung der Wahlvorschläge kann nach Bekanntmachung des Wahlausschusses durch den Vorstand und Aushang des Wahlschrei-bens bzw. dessen Veröffentlichung im KWIS in-nerhalb der dort genannten Fristen im Mai er-folgen. Interessierte können sich bei Fragen dann gerne an den Wahlvorstand wenden.

Auch wenn Sie sich nicht zur Wahl stellen lassen möchten, können Sie dennoch Ihren Beitrag leisten und am Wahltag Ihre Stimme für die Vertreter Ihrer Berufsgruppe im Wahl-lokal oder bei Verhinderung durch Briefwahl abgeben.

Klinik aktuell

Gemeinsamer Austausch für das UKR

Den Begriff „Klinikumskonferenz“ haben viele schon einmal ge-

hört. Neuere Kollegen zum Beispiel im Rahmen der monatlichen

„Einführung für neue Mitarbeiter“. Doch wissen Sie noch genau,

was hinter diesem Gremium steckt? Susanne Körber

ter durchgeführt werden soll. Anhand die-ser Bestandsaufnahme beabsichtigt Dr. Knöll, mit seinem BGM-Team passgenaue Maßnahmen für eine zukünftig bessere und stressfreiere Gestaltung des Arbeitsall-tags zu entwickeln und umzusetzen. „Ge-sundheit als gestaltbarer und auch erleb-barer Wert“ – mit dieser Vision möchte er für alle Mitarbeiter am UKR da sein und ei-nen Beitrag zu einer Unternehmenskultur leisten, die ein gesundes Miteinander in unserem Haus fördert – mit einem wechsel-seitigen Nutzen: für das UKR und jeden Ein-zelnen von uns.

Seit Januar leitet Dr. Kristian Knöll das Betriebliche Gesund-

heitsmanagement und die Arbeitsmedizin am UKR. Er hat sich

einiges für seine Tätigkeit vorgenommen, um die Gesundheit

der UKR-Mitarbeiter noch weiter zu fördern.

Barbara Mayrhofer

Klinik aktuell

Gesundheit als Wert-schöpfungsbaustein

D r. Kristian Knöll stammt aus Mainz, lebt aber schon seit acht Jahren mit seiner Frau und zwei Kindern in

Regensburg. Er war lange Betriebsarzt in leitender Funktion, u.a. bei Infineon Tech-nologies, wo er für den Konzern ein Betrieb-liches Gesundheitsmanagement (BGM) auf-gebaut hat, das mehrmals mit dem Exzellenz-Siegel des Corporate Health Awards ausgezeichnet wurde. Sein Motto: „Für andere etwas bewirken“.

Die Erfahrungen in der Industrie und sein Einsatz für die Gesundheit seiner Kollegen spiegeln sich in seinem Verständnis von Ar-beitsmedizin wider: keine verstaubte Lehre

von Berufskrankheiten, sondern präventives und ganzheitliches Handeln nahe am Men-schen, um die körperliche und seelische Ge-sundheit der Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern. Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz seien untrennbar mit Leis-tungsfähigkeit und unternehmerischem Er-folg verbunden, so Dr. Kristian Knöll. BGM sei dabei immer dauerhaft und langfristig angelegt. Dazu möchte er bereits vorhan-dene Maßnahmen und neue Ansätze kon-zeptionell zusammenführen.

Zu seinen ersten Projekten im Rahmen des BGM zählt die Befragung „Psychische Ge-sundheit“, die im Sommer für alle Mitarbei-

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Ausbildung

Optimaler Theorie- Praxis-Transfer

In der direkten Patientenversorgung arbeiten die beiden Berufs-

gruppen Pflege und Ärzteschaft eng zusammen. Aus diesem

Grund setzt das UKR bereits von Anfang an auf eine ineinander

verschränkte praxisnahe Ausbildung von Pflegenden und Medi-

zinstudierenden. Marianne Knerr / Ilona Stocker

Seit dem Wintersemester 2016/17 veranstaltet das Bildungszentrum in Kooperation mit der Fakultät für Me-

dizin der Universität regelmäßig interpro-fessionelle Skills-Lab-Einheiten für die ge-meinsame praktische Ausbildung von Pflegeauszubildenden und Medizinstudie-renden. Skills Lab bedeutet so viel wie „Lernlabor“. Dabei werden Lehrszenarien praxisnah aufbereitet und anhand von Fall-beispielen mit den Lernenden erarbeitet.

Die Pflegeauszubildenden und die Medizin-studierenden üben für die Praxis relevante Fertigkeiten am Phantom mit dem Ziel ihnen Sicherheit im Umgang mit den Pati-enten zu vermitteln. Diese Art der prakti-schen Ausbildung ist in der Pflege ausbildung und im Medizinstudium bereits etabliert: Medizinstudierende erlernen und üben bei-spielsweise Anamnesegespräche oder die Reanimation von Patienten. Das Hauptziel: den Theorie-Praxis-Transfer zu verbessern.

Die Wirksamkeit des Prinzips ist klar, so-dass die Zusammenarbeit der beiden Be-rufsgruppen in Zukunft noch fokussierter und stärker durch gemeinsame Skills Labs gefördert wird.

Beim interprofessionellen Skills Lab am UKR vermitteln die Praxisanleiterinnen des Bil-dungszentrums Ilona Stocker und Birgit Kraus theoretische und praktische Grundla-gen zu den Themen Legen einer endotrache-

alen Magensonde, Anlage eines Blasen-dauerkatheters, Umgang mit Infusions pum - pen und fachgerechte endotracheale Absau-gung. In allen Gruppen sind Pflegeauszubil-dende und Medizinstudierende gleicher-maßen vertreten. Die Rückmeldung der Teilnehmenden ist durchweg positiv, da so-wohl den Studierenden als auch den Auszu-bildenden bereits bewusst ist, dass eine op-timale Patientenversorgung nur gemeinsam erreicht werden kann.

Das Zitat von August Everding aus der Überschrift beschreibt, was in Zeiten von digitalen Medien oft zu kurz

kommt: der Dialog. Facebook, Whats-App, E-Mail und Twitter rücken den direkten Aus-tausch im Alltag manchmal in den Hinter-grund. Auch in Unternehmen nimmt im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung die Kommunikation über neue Medien einen immer größeren Raum ein: Informationen werden per Rundmail versendet, ins Intranet eingestellt oder über die Mitarbeiterzeitung kommuniziert. Zweifellos bietet diese Art der Kommunikation große Vorteile: Viele Infor-mationen können zeitnah gleichzeitig an eine große Gruppe verteilt werden. In einem Unternehmen in der Größe des UKR mit mehr als 4.600 Mitarbeitern ist eine Kom-munikation ohne diese Medien nicht mehr denkbar.

Für manche Themen und Fragen eignen sich aber auch Face-to-Face-Veranstal-tungen. Eine gute Möglichkeit des direkten Austauschs und zur Förderung der Trans-parenz bietet neben den Veranstaltungen von Seiten des Vorstands und des Perso-nalrats die zweimal jährlich stattfindende Veranstaltung „Pflege im Dialog“, die sich speziell an alle Mitarbeiter des Pflege-dienstes richtet. Dieses Forum bietet die Gelegenheit, sich im direkten Gespräch mit Vertretern aus der Pflegedirektion aus-zutauschen. Um die Veranstaltung gezielt an den Bedürfnissen der Pflegedienstmit-arbeiter auszurichten, werden die pflege-rischen Leitungen im Vorfeld gebeten, die Veranstaltung bei ihren Mitarbeitern zu bewerben und Themenwünsche bei diesen

Medizinstudierende und Pflegeauszubildende üben gemeinsam Tätigkeiten ihres späteren Berufs.

Pflegedienst

„Die höchste Form der Kommunikation ist der Dialog“

Zweimal im Jahr findet die Veranstaltung „Pflege im Dialog“

statt. Pflegedienstmitarbeiter haben hier die Möglichkeit,

durch Beiträge und Impulse aktiv an der Gestaltung des UKR

mitzuwirken. Michaela Kurth

zu erfragen. Je nach Themenauswahl wer-den die entsprechenden Fachexperten z.B. aus den Bereichen Bildungszentrum, Personalmanagement oder Technische Zen trale zur Dialogveranstaltung eingela-den, um Informationen aus erster Hand zu geben, Hintergründe zu erfragen und An-gelegenheiten gemeinsam zu beleuchten. Themen der letzten Veranstaltungen wa-ren z.B. Maßnahmen zur Mitarbeiterbin-dung, Rück meldungen aus verschiedenen AGs und die Stellenentwicklung im Pflege-dienst. Die Evaluationen der letzten Veran-staltungen haben gezeigt, dass diese Art des Kommunikationsaustauschs von den Besuchern als sehr sinnvoll und informativ erachtet wird.

Organisiert wird das zweimal im Jahr statt-findende Forum „Pflege im Dialog“ von der Pflegedirektion und den Mitgliedern der AG „Personalmarketing Pflege“. Informati-onen über Termine, Räume und Themen finden Sie immer spätestens zwei Wochen vor der Veranstaltung an den Pinnwänden bei den Stempeluhren und im Infoboard des Pflegedienstes.

9� Nächster Termin: Mittwoch, 23.05.2018, 14:15 Uhr, Kleiner Hörsaal, A, 1. OG.

Themenwünsche nehmen die Moderato-rinnen der Veranstaltung, Maria Hornauer und Daniela Sigl (beide Station 48) per KFA (3522) entgegen.

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Page 6: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

Einer Sucht vorzubeugen ist effektiver und einfacher, als sie zu kurieren. Im Rahmen

eines Ausbildungstages im März zum Thema „Suchtprävention“ gingen die Auszubil-

denden des UKR der Frage nach, wie Sucht „funktioniert“. Robert Smolarek

Ausbildung

Was ist das Süchtige an der Sucht?

Sucht hat viele Gesichter. Eine Eigenschaft vereint sie je-doch alle: die Sehnsucht. Das Herbeisehnen eines Rau-sches, das Gefühl einer Befriedigung. Waren es früher

hauptsächlich Alkohol und Nikotin, die viele Jugendliche und junge Erwachsene in die Sucht führten, spricht man heute von Crystal Meth, Smartphone-Sucht und Shopping-Fieber. Gleich geblieben sind aber die Faktoren und der Entstehungsprozess für eine Suchterkrankung.

Elisabeth Suttner-Langer, Diplom-Sozialpädagogin (FH) vom Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Regensburg, erar-beitete mit den Auszubildenden in einem Workshop Antworten auf die Fragen „Wie entsteht Sucht?“, „Wie ist der Verlauf ei-ner Erkrankung?“ und „Bin ich vielleicht selbst gefährdet?“. In Gruppenarbeiten und Kurzvorträgen wurde der Suchtprozess beschrieben und ein persönliches Konsumprofil erstellt.

Den Auszubildenden, die am UKR die Berufe „Kaufleute im Gesundheitswesen“, „Medizinische Fachangestellte“, „Zahn-medizinische Fachangestellte“, „Elektroniker für Betriebs-technik“, „Technischer Systemplaner“ und „Fachinformatiker für Systemintegration“ lernen, wurde so in einem span-nenden und lehrreichen Workshop die – oft als „bekannt“ abgestempelte – Thematik aufgefrischt und um zahlreiche neue Erkenntnisse ergänzt.

Das Universitätsklinikum ist sich seiner Fürsorgepflicht für seine Beschäftigten bewusst und hat für den Umgang mit Suchtgefährdeten und Suchtkranken eine Dienstvereinba-rung abgeschlossen. Das Ausbildungszentrum am UKR setzt schon frühzeitig auf Prävention bei seinen Azubis - schließ-lich gehört zur Ausbildung nicht nur ein kluger, sondern auch ein gesunder Kopf!

Die Auszubildenden des UKR zusammen mit Elisabeth Suttner-

Langer (Dipl.-Sozialpäd. (FH) 1. v. l.), Julia Kamprad und

Katharina Uschold (Praktikantinnen im Gesundheitsamt,

2. und 3. v. l.)

Vom Fachinformatiker, vom Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA) oder vom Chefarzt hört man

oft. Von der Fachinformatikerin, der Medizi-nisch-Technischen Radiologieassistentin oder der Chefärztin hingegen deutlich seltener. In der Tat gibt es so etwas wie eine dominieren-de Präferenz in diesen Berufen. Doch das Gros der Medizinstudierenden ist mittlerwei-le weiblich, und auch technische Berufe ent-deckt das weibliche Geschlecht immer mehr.

Umgekehrt natürlich auch: klassisch weib-liche Berufe finden männlichen Zuspruch. Der Boys‘ und Girls‘ Day leistet einen Beitrag dazu, Rollenklischees aufzubrechen und neue Perspektiven zu erkunden.

Von 08:00 bis 14:00 Uhr öffneten das Insti-tut für Röntgendiagnostik, der Pflegedienst, die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, der OP-Bereich (Operationstechnische Assi-stenten) und die DV-med ihre Türen und ge-währten den interessierten Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 18 Jahren einen Einblick in ihre jeweiligen Berufs-welten. Im Institut für Röntgendiagnostik warfen die Teilnehmer einen Blick in den menschlichen Körper und lernten die

Arbeits welt eines MTRA kennen. Egal ob es darum geht, Knochenbrüche sichtbar zu machen, dem schlagenden Herzen bei der Arbeit zuzusehen oder den Körper in foto-grafische Scheiben zu schneiden: das Faszi-nierende an diesem Beruf ist die Kombination aus der Arbeit mit Menschen und innova-tiven Technologien.

Im Ultraschallzentrum und im Labor der Poli-klinik für Innere Medizin I konnten die Jun-gen und Mädchen ihr Gespür als Mediziner austesten, und interessierte Mädchen ent-deckten in der DV-med, wie man einen PC über das Netzwerk mit Betriebssystem und Software ausstattet.

Beim Boys' und Girls' Day am 26. April 2018 nutzten 60 Jungen und Mädchen die Möglichkeit

geschlechtertypische Berufe am UKR zu entdecken. Anita Fürst

Klinik aktuell

Berufswelt erleben

Kunst und Kultur

Gemeinsam gehen

Die Wanderausstellung „Gemein-sam gehen. Wege der Sterbebe-gleitung und Versorgung für

Schwerstkranke und Angehörige“, die der Verein der Freunde und Förderer der Pflege unter der Leitung von Thomas Bonkowski anlässlich des 24. Regens-burger Pflegetages im März 2018 an das UKR holte, wurde zentral durch das Bayerische Staatsministerium für Ge-sundheit und Pflege koordiniert.

Thema der Ausstellung sind die Hospiz-bewegung in Bayern sowie die Baye-rische Stiftung Hospiz. Die Wanderaus-stellung gab einen Einblick in die Elemente der Hospizarbeit, wie z.B. Ster-bebegleitung zu Hause, in stationären Pflegeeinrichtungen und stationären Hospizen, Begleitung in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Hospiz-arbeit und Palliativversorgung im Kran-kenhaus, Ethik und Spiritualität in der Hospizarbeit sowie die Rolle der Ange-hörigen und Trauerarbeit. Besonders anrührend waren die verschiedenen Hörstationen, bei denen Hospizhelfer eindrucksvoll ihre Erlebnisse und Emoti-onen schilderten.

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Page 7: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

Klinik aktuell

Neue ReinigungswagenSeit diesem Jahr setzt das UKR auf neue Reinigungswagen. Die Wagen, auf denen die

Reinigungskräfte ihre Putzutensilien transportieren, wurden in mehreren Planungs-

phasen entwickelt und zeichnen sich durch zahlreiche Vorteile aus. Philipp Atzler

März 2018: Das UKR freut sich über das Goldzertifi-kat der „Aktion Saubere Hände“! Ein toller Erfolg, an dem alle Mitarbeiter im Haus mitgewirkt haben.

Hygiene und Desinfektion sind elementare Bausteine im All-tag eines Krankenhauses. Um seine Hygienestandards auf höchstem Level zu halten, wurden über mehrere Jahre hin-weg neue Reinigungswagen für das UKR entwickelt, immer wieder getestet, weiter verbessert und zu Beginn 2018 in Betrieb genommen. Im Zuge dessen wurden auch die Ober-flächen- und Bodenreinigungsmittel ausgetauscht. Damit erfüllt das UKR alle Vorgaben des Gesundheitsamtes, da

sich medizinische Einrichtungen ständigen Hygiene-Prü-fungen und Kontrollen unterziehen müssen.

Worin unterscheiden sich aber neuer und alter Wagen? Die neuen Reinigungswagen sind richtige „Allrounder“ und opti-mieren wichtige Faktoren wie Arbeitssicherheit und -ökonomie. Ein höhenverstellbarer Schiebegriff, Händedesinfek tions-mittel spender an jedem Wagen und ein „berührungsloser“ Moppbezug-Abwurf sind nur einige der Vorteile. Das neue Wagensystem lässt sich auch trennen. Reinigungsutensilien können so geschlossen und ergonomisch transportiert wer-

den. Außerdem spart das System Platz für die Reinigungs-kammern. Darüber hinaus kann die Reinigungskraft nun die Einmalhandschuhe ergonomisch entnehmen und belastet damit ihre Handgelenke um ein Vielfaches weniger. Sie hat die Reinigungs- und Desinfektionspläne jederzeit auf den Ab-wurfdeckeln im Blick. Ein „Zuviel“ oder „Zuwenig“ an Reini-gungslösung verhindert das neue System ebenfalls: Die Oberflächen- und Bodenreinigungslösungen werden automa-tisch dosiert, die Chemikalien werden in verschließbaren Ein-schubboxen transportiert.

Insgesamt 16 Brücken müssen neu gebaut oder verbrei-tert, Versorgungsleitungen verlegt werden. Während der Baumaßnahmen soll das Befahren der vier Spuren weiter-

hin möglich sein. Dennoch sind für 2018 drei Vollsperren unvermeidbar: 14. – 15.04., 16. – 17.06. und 21. – 22.07., jeweils von Samstagabend bis Sonntagnachmittag. Bei Stau empfiehlt die Autobahndirektion, auf der A3 zu bleiben, da die Ausweichstrecken das Aufkommen nicht tragen können, bzw. – sofern möglich – außerhalb der Stoßzeiten mit Rad oder ÖPNV zu fahren. Auch Fahrgemeinschaften sollen ver-stärkt gebildet werden.

Wir werden Sie regelmäßig über den Baufortschritt und – so-weit möglich – über kurzfristige Ereignisse (z.B. Kampfmittel-funde) auf dem Laufenden halten (KWIS, gUKRein, www.ukr.de, Facebook etc.). Aktuelle Informationen finden Sie auch unter www.a3-regensburg.de, Web cams und Zeitverzögerungsan-zeige sind hier in Planung.

Baumaßnahmen

Sechsstreifig in die ZukunftBis 2030 werden rund 82.000 Fahrzeuge

pro Tag den Abschnitt Autobahnkreuz

Regensburg – Universität auf der A3 pas-

sieren. Nun steht nach akribischer Vor-

bereitung der dringend nötige Ausbau

dieser Strecke bis Rosenhof auf sechs

Fahrspuren an. Susanne Körber

Das euphorische Lied von Wolfgang Ambros um den beliebten Wintersportspaß dürfte wohl den meisten bekannt sein. Einen son-

nigen Skitag verbrachte auch das „Universitäre Herzzentrum des UKR“. Ein Team aus Ärzten, Pflegekräften und Studenten fröhnte

Ende Januar bei bestem Wetter und Bedingungen dem Pistensport in Scheffau am Wilden Kaiser.

Freizeit, Sport, Gesundheit

„Schiiiiifoahn...“

„Wenz“ nur schon gewonnen wäre…

Das Schafkopfturnier am UKR geht in eine neue Runde! „A Wenz“, „Herz sticht“ oder „mit der Blauen“

heißt es wieder am Mittwoch, dem 9. Mai 2018, ab 16:00 Uhr im Personalcasino. Gespielt wird kurze Karte, auf die besten Schafkopfer warten wieder hochwertige Preise. Das Startgeld wird auch – wie in den Jahren zuvor – für einen guten Zweck

gespendet. Mitmachen können alle schafkopffreudigen UKR-Mitarbeiter und -studenten. Für das leibliche Wohl ist bes-tens gesorgt. Viel Vergnügen!

9� Anmeldung zum Turnier nimmt Philipp Strauß, [email protected], -5735, entgegen.

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Page 8: ukrein · Stillstand gibt es am UKR im Bereich der Forschung, der Patientenversorgung und der Lehre wahrlich nicht. Doch mit wachsender Leistung braucht es räumliche Kapa-zitäten

Rätsel

Wo bin ich?

Wenn Sie uns sagen können, wo im UKR sich das ab-

gebildete Kunstwerk von Arno Maier mit dem

Titel „Die vier Stationen der Liebe“ befindet, senden

Sie uns bitte bis 2. Juli 2018 die Lösung per Haus-

post (Unternehmenskommunikation) oder per

E-Mail an [email protected] zu. Bitte vergessen Sie

nicht, Name, Dienststelle und Telefonnummer an-

zugeben. Unter allen richtigen Einsendungen ver-

losen wir ein Regensburger Gutscheinbuch so-

wie jeweils drei Keldorado-Badegutscheine.

Da es sich um eine Mitarbeiterzeitung handelt, sind Personen, die nicht am UKR, an der UR oder in im Haus tätigen Subunternehmen beschäftigt sind, von der Teilnahme ausgeschlossen. Dies gilt auch für das Redaktionsteam, die Mitarbeiter der Unterneh-menskommunikation sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich für den Fall eines Gewinnes einverstanden, dass sein Name veröffentlicht wird. Lösung des Rätsels 01-18: »ac (ca) / bf (fb) / de (ed)«. Gewonnen hat: Otmar Forster (K II).

VorschauDie nächste Ausgabe erscheint voraus-sichtlich im August zum Schwerpunkt „Forschung und ihre Schnittstellen am UKR“.

Redaktionsschluss: 2. Juli 2018.

Wenn Sie dazu einen Beitrag einrei-chen möchten oder weitere Themen, Ideen, Anregungen, Geschichten ha-ben – lassen Sie es uns wissen:

9� [email protected]

Zahl des Monats

650/97 Der Klassiker

Jetzt geht’s um die Wurst! Genauer ge-sagt um die Currywurst. Sie ist und bleibt nämlich unangefochtene Spitze in deutschen Kantinen und platziert sich in Umfragen zu den beliebtesten Ge-richten regelmäßig auf dem 1. Platz. Für das UKR mit seinen 4.600 Mitarbeitern bedeutet ein „Currywurst-Tag“ im Casi-no neben längeren Warteschlangen vor den Ausgabelinien, dass 650 Stück Cur-rywürste über die Theke gehen (in Sum-me: 97 Kilogramm Wurst)! Dazu vertil-gen wir 140 Kilogramm Pommes und 70 Liter Currysauce. Zubereitet werden Cur-rywurst und Pommes für diese Menge in 70 Liter Friteusenfett.

„Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.“

Friedrich Hebbel, 1813 - 1863, dt. Dramatiker und Lyriker

AOK-Aktion:

Mit dem Rad zur Arbeit

Fürs Fahrradfahren gibt es vom 01.05. bis zum 31.08.2018 wieder die Chance auf tolle Gewinne im Rahmen der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Neben attrakti-ven Einzelpreisen – von Städte aufent-halten über Fahrradzubehör – gibt es spannende Teampreise zu gewinnen. Vo-raussetzung dafür ist, dass man an min-destens 20 Tagen im Aktionszeitraum mit dem Rad zur Arbeit fährt. Einzel-heiten zum Anmeldeverfahren und den Preisen finden Sie unter:

9� www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de

9� im KWIS unter Aktuelles oder Personalentwicklung /Gesundheitsförderung.

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