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UMWELTERKLÄRUNG 2017

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UMWELTERKLÄRUNG 2017

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UMWELTERKLÄRUNG 2017

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ESF ELBE-STAHLWERKE FERALPI GMBH

EDF ELBE-DRAHTWERKE FERALPI GMBH

FERALPI STAHLHANDEL GMBH

FERALPI-LOGISTIK GMBH

UMWELTERKLÄRUNG 2017

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1. VORWORTDERGESCHÄFTSFÜHRUNG.............................. 09

2. DIEUNTERNEHMENUNDIHRETÄTIGKEITEN.............. 122.1 Unternehmensdaten......................................................................... 122.2 DieFeralpiGruppeInternational........................................... 122.3 DievierUnternehmenvonFERALPISTAHL

amStandortRiesa................................................................................ 142.4 DasUmfeld................................................................................................. 142.5 Beschreibungderrechtlichen

(Genehmigungs-)Situation.......................................................... 16

3. GESCHICHTEDERUNTERNEHMEN....................................... 20

4. UNTERNEHMENSPOLITIK............................................................... 244.1 AllgemeineGrundsätzederPolitik....................................... 244.2 Umweltpolitik.......................................................................................... 244.3 Energiepolitik........................................................................................... 25

5. DASUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENT- SYSTEMVONFERALPISTAHL...................................................... 285.1 BeschreibungdesUmwelt-und

Energiemanagementsystems.................................................... 285.2 OrganisationundVerantwortlichkeiten

imUmwelt-undEnergiemanagement............................. 295.3 Transparenzdurchinterneund

externeKommunikation................................................................ 325.3.1 InterneKommunikation................................................................. 325.3.2 ExterneKommunikation................................................................ 32

INHALT

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INHALT

6. VOMSCHROTTZUMSTAHL–DERPRODUKTIONS-PROZESSUNDDIEWEITERVERARBEITUNG................... 38

6.1 ESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbH...................................... 396.1.1 StruktureinheitSchrottumschlagund

Schrottaufbereitung.......................................................................... 396.1.2 StruktureinheitElektrolichtbogenofen............................ 416.1.3 StruktureinheitEntstaubungsanlagen............................. 436.1.4 StruktureinheitPfannenofen.................................................... 456.1.5 StruktureinheitStranggussanlage....................................... 456.1.6 StruktureinheitWalzwerk............................................................ 466.2 EDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH.................................... 476.3 ProduktevonFERALPISTAHL...................................................... 496.4 Feralpi-LogistikGmbH...................................................................... 506.5 FeralpiStahlhandelGmbH........................................................... 50

7. UMWELTASPEKTEUNDSTOFFSTRÖME............................. 537.1 Umweltaspekte...................................................................................... 537.2 StoffströmeESF....................................................................................... 547.2.1 ErläuterungzurBestimmungvon

Gesamt-undFeinstaub................................................................... 577.2.2 ImmissionsmessungenStaubniederschlag

undPCDD/F+PCB................................................................................ 597.3 StoffströmeEDF..................................................................................... 607.4 StoffströmeFeralpi-LogistikGmbH..................................... 62

8. KERNINDIKATORENUNDKENNZAHLEN.......................... 648.1 Allgemeines............................................................................................... 658.2 KernindikatorenESF........................................................................... 668.2.1 Materialeffizienz(Einsatzmaterialien)............................. 668.2.2 Energieverbrauch/energetischeAusgangsbasis...... 678.2.3 WasserverbrauchundAbwasseranfall.............................. 688.2.4 ErzeugungundVerwertungvonAbfällen...................... 698.2.5 FreisetzungvonEmissionen....................................................... 718.2.5.1 EmissionenCO2,NOxundFeinstaub..................................... 718.2.5.2EmissionenDioxine/Furane(PCDD/F)............................ 728.2.5.3 LärmemissionenundLärmschutzmaßnahmen....... 748.3 KernindikatorenEDF.......................................................................... 788.3.1 Energieverbrauch................................................................................. 78

8.3.2 WasserverbrauchundAbwasseranfall.............................. 798.3.3 FreisetzungvonLärmemissionen.......................................... 798.4 KernindikatorenFeralpiStahlhandelGmbH................ 818.5 KernindikatorenFeralpi-LogistikGmbH.......................... 818.5.1 Allgemeines............................................................................................... 818.5.2 VerbrauchDieselkraftstoffund

AdBlue-Fuhrpark................................................................................... 818.5.3 FreisetzungvonCO2-Emissionenaus

Dieselverbrauch..................................................................................... 83

9. UMWELT-UNDENERGIEZIELEUNDUMWELT-UNDENERGIEPROGRAMM................................ 85

10. GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE.......................................................103

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VORWORT

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1. VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Anwohner und Mitarbeiter,

in dieser Umwelterklärung berichten wir über unsere Verbes-serungen der Umweltleistungen in den Jahren 2014-2016 im Vergleich zum Bezugsjahr 2008. Weiterhin wollen wir unser Engagement zum Erreichen der Umwelt- und Energieziele auf-zeigen. Die vorangegangene Umwelterklärung 2016 finden Sie in unserem Internetauftritt (www.feralpi.de, Rubrik: Down-loads).

Stahl ist ein elementarer Grundwerkstoff unserer Gesellschaft und aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften und Verwen-dungen aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Durch seine vollständige Recyclingfähigkeit macht Stahl geschlosse-ne Materialkreisläufe möglich.

Nach dem Eintritt der Feralpi Holding am Standort Riesa im Jahr 1992 und durch umfangreiche Investitionen wird heute eine breite Produktpalette auf dem Gebiet der Bewehrungs-stahlbranche entwickelt, produziert und vertrieben.

Die Stahlindustrie gehört als Fundament in unserer modernen Zivilisation zu den energie- und emissionsintensivsten Indus-triebranchen. Auf Grund der enormen infrastrukturellen An-forderungen, der hohen Investitionen in bauliche und techni-sche Anlagen und des Fachkräftebedarfs sind Stahlstandorte oft langfristig gewachsen und werden über viele Jahrzehnte genutzt. Sehr oft grenzen dabei industriell genutzte und zum Wohnen dienende Gebiete direkt aneinander.

Gegenwärtig ist die Stahlproduktion immer noch mit dem Image der rauchenden Schornsteine, des glühenden Eisens und des ohrenbetäubenden Lärms behaftet – also vor allem mit negativen Umwelteinwirkungen.

Feralpi ist sich seiner vor allem regionalen Verantwortung für den Umweltschutz bewusst und bekennt sich zum Standort Riesa, was sich auch an den zahlreichen umgesetzten Maß-nahmen zur Steigerung der Umweltleistung und Energie-effizienz äußert. So wird seit 2015 kontinuierlich mithilfe der neuen Dampf- und Energieerzeugungsanlage Abwärme der Stahlproduktion zurückgewonnen und der CO2-Ausstoß verringert.

Des Weiteren setzt FERALPI STAHL auf ein gutes Verhältnis zu seinen Arbeitnehmern, den Kunden und Lieferanten, Behör-den, Anwohnern sowie ausgewählten interessierten Kreisen. Umweltschutz, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft be-stimmen unsere Produktionsverfahren mit. Neue Technologi-en, Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Energieeffizienz werden konsequent umgesetzt. Basis für die kontinuierliche Steigerung unserer Umweltleistungen ist ein funktionieren-des Umwelt- und Energiemanagementsystem, das alle Prozes-se und Akteure einbindet: Von der Abfallvermeidung bis hin zur Senkung des Energieverbrauchs.

Diese Umwelterklärung stellt wesentliche Produktionskenn-zahlen dar und trifft Aussagen zu den wesentlichen Emissi-onen und zum Ressourceneinsatz. Ziel ist es, Ihnen u. a. die vielfältigen umwelt- und energierelevanten Maßnahmen im komplexen Prozess der Stahlherstellung und Weiterverarbei-tung transparent zu erläutern sowie unser Umwelt- und Ener-gieprogramm näher zu bringen.

Riesa, den 31.05.2017

Giuseppe PasiniGeschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Feralpi Holding SpA

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DIE UNTERNEHMEN UND IHRE TÄTIGKEITEN

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12 dieunternehmenundihretätigkeiten

Adresse: GröbaerStraße3 01591Riesa,Deutschland T+49(0)3525749-0|F+49(0)3525749-109

Die Feralpi Gruppe hat sich im Laufe der Jahre ihrer Ge-schäftstätigkeit hauptsächlich auf dem Gebiet der Eisen-metallurgie im Dienste des Bauwesens spezialisiert, ist je-dochauch inanderenBranchenwie imUmwelt-,Ökologie-,Finanz-undLebensmittelsektortätig.

DieEntwicklungimEisenhüttenbereichhatimLaufederZeitsowohl in Italien als auch im europäischen Ausland zur An-gliederungbedeutenderUnternehmengeführt.

Unternehmen Name E-Mail-Adresse

Geschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Feralpi Holding:Giuseppe Pasini

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbHGeschäftsführer:Werksdirektor:

GiuseppePasiniFrankJürgenSchaefer [email protected]

EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHGeschäftsführer:Werksdirektoren:

GiuseppePasiniFrankJürgenSchaeferBerndKalies

[email protected]@feralpi.de

Feralpi Stahlhandel GmbHGeschäftsführer: RalfSchilling

FrankJürgenSchaeferDr.AlbertoMessaggi

[email protected]@feralpi.de

Feralpi-Logistik GmbHGeschäftsführer: RalfSchilling

[email protected]@feralpi.it

2.1 UNTERNEHMENSDATEN

2. DIEUNTERNEHMENUNDIHRETÄTIGKEITEN

2.2 DIEFERALPIGRUPPEINTERNATIONAL Die Feralpi Gruppe, der die Muttergesellschaft Feralpi Holding SpA vorsteht, setzt sich heute hinsichtlich des Kernge-schäfts der Gesellschaften folgendermaßen zusammen:

• FeralpiSiderurgicaSpA,AcciaieriediCalvisanoSpA,DieffeSrlundNuovaDefimSpAinItalien

• ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, Feralpi Stahlhandel GmbH und Feralpi-Logistik GmbH in Deutschland (gemeinsam als FERALPI STAHL bezeichnet)

• Feralpi-Prahas.r.o.inderTschechischenRepublik• FeralpiHungariaKft.inUngarn

Unternehmensführung

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NuovaDefimOrsogrilS.p.A.

PresiderS.p.A.

MPLS.r.l.

Mit über 2000 Mitarbeitern und einer Produktion von ca.2,0Mio.tKnüppelund2,1Mio.tFertigerzeugnissen(Beton-stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten

und anderen Folgeprodukten) jährlich gehört die Gruppeheute zu den größten und qualifiziertesten europäischenHerstellerndiesesSektors.

Kontrolle Beteiligung Holding Umwelt Stahlproduktion Sonstiges UnternehmenderFERALPISTAHLamStandortRiesa

MittelS.p.A.

DueI.S.r.l.

FeralpiSiderurgica

S.p.A.

FeralpiProfilati

NaveS.r.l.

CaleottoS.p.A.

AlpiferS.r.l.

MediaSteelS.r.l.

ImmobiliareFeralpi

S.r.l.

BetaS.A.Ecoeternit

S.r.l.

AcciaieriediCalvisano

S.p.A.CO.GE.MESteelS.r.l.

ArlenicoS.p.A.

UniferS.p.A.

ComecaS.p.A.

NuovaCogeme

S.r.l.

FeralpiAlgeriéS.a.r.l.

DI-MAS.r.l.

SteelferS.r.l.

FER-PARS.r.l.

ESFGmbH EDFGmbHFeralpi

HungariaKft.

Feralpi-Prahas.r.o.

FeralpiStahlhandel

GmbH

Feralpi-LogistikGmbH

Fera

lpiH

oldi

ngS

pA

Struktur der Feralpi Gruppe

FinanziariadiValle

CamonicaS.p.A.

FeralpiFarmS.r.l.

AgroitticaS.p.A.

FAREnergiaS.p.A.

ECO-TRADING

S.r.l.

OmegaS.r.l.

FaecoAmbiente

S.r.l.

FeralpiRecycling

s.r.o.

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14 dieunternehmenundihretätigkeiten

AlleGesellschaften,diedemdeutschenKonzernangehören,sindseit2010unterderDachmarkeFERALPI STAHLvereint.

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH hatsichseitihrerGründung1992durchumfangreicheInvestitionenzueinerFirmamitei-nerbreitenProduktpaletteaufdemGebietderBewehrungs-stahlbranche entwickelt. Durch eine ständige Modernisie-rungderAnlagengarantierenunsereProdukteeinenhohenStandardderQualitätsparameter,diedenAnforderungenderKundenstetsgerechtwerden.Auch inZukunftwerdenEnt-wicklungenaufdemSektordesBewehrungsstahlsdurchESFverfolgtundininnovativeProdukteundProduktionsprozesseeinfließen.DiesdientnichtzuletztderSicherungderSpitzen-positionhinsichtlichderQualitätundVielzahlderhergestell-tenProdukteundderBerücksichtigungderKundenwünsche.Neben den Produktionsbereichen gibt es die WerkslogistikESF/EDF (inklusive Anschlussbahn), welche für alle internenundexternenVerladeprozessezuständigist.

EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, gegründet im Jahre2002, ist spezialisiert auf die Produktion von gezogenenDrahterzeugnissen sowie Betonstahlmatten als Listen- undLagermatten und nutzt die Kompetenzen von ESF bei derStahlerzeugung mit dem anschließenden WarmwalzprozessfürdieDrahtweiterverarbeitung.

Feralpi Stahlhandel GmbH ist das Unternehmen, das fürdie Vermarktung der Endprodukte der beiden Produktions-unternehmen ESF und EDF in Deutschland und weiterenLändern Mitteleuropas verantwortlich ist. Das Unterneh-menwurde1976gegründetundhatteseinenursprünglichenFirmensitzinAichach(Bayern).

Feralpi-Logistik GmbH (FA Logistik) wurde im Juli 2008 alsSpedition und somit als Verbindungsglied zwischen denProduktionswerken und den Kunden gegründet. Dank derhochmodernenFahrzeugflotte,welchedieaktuellstenUmwelt-schutzrichtlinien erfüllt, erreichen die Produkte der GruppeeffizientjedenOrtinEuropa.

InsgesamtwarenimJahr 2016(zum31.12.)inallenvierUnter-nehmenamStandortRiesa 623 Mitarbeiter(inklusiveAuszu-bildende)beschäftigt.

DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLhabenihrenStandortinderStadtRiesa,ca.40kmvonDresdenentfernt.UnterdenlokalenIndustriebetriebeninRiesastellendieUnternehmeneinenwichtigenArbeitgeberdar.DerStandortbefindetsichnordwestlichdesStadtzentrumsvon Riesa im Stadtteil Gröba auf dem Gelände der ehema-ligenStahl-undWalzwerkRiesaAG.DiesesGebietistdurcheine über 170-jährige industrielle Nutzung als Stahlstand-ort geprägt. Die angesiedelte Wirtschaft kennzeichnet einelangeTraditionderStahlerzeugungundWeiterverarbeitung.

Das lokale Umfeld besteht zum einen aus dem Stadtgebietvon Riesa und zum anderen aus einem weiteren Umkreis,welcher das Gebiet des 2008 neu gegründeten LandkreisesMeißeneinschließt.

Das Werksgelände nimmt eine Fläche von etwa 72 ha einundbefindetsichineinemdurchBahnanschlussundElbeha-fenanbindungvollerschlossenenIndustriegebiet.

Dem Produktionsstandort grenzen neben zahlreichen Ver-kehrs- und Infrastrukturanlagen Misch- und Wohngebie-te an, die im Laufe der Stadtentwicklung gewachsen sind.VomStahlwerkliegendienächstenbewohntenGebäudeimNorden (innerhalb eines Mischgebietes in Richtung HafenRiesa)ca.200mbis300mundimSüdwesten(Wohngebiet)ca.400mentfernt.

Mitarbeiter und Auszubildende 2008* 2014* 2015* 2016

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH 457 422 427 446

EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH 151 166 162 137

Feralpi Stahlhandel GmbH 8 8 9 10

Feralpi-Logistik GmbH 6 23 27 30

Gesamtbeschäftigte 622 619 625 623

…davon insgesamt Auszubildende 32 35 29 24

* zurVerbesserungderÜbersichtlichkeitundVerdeutlichungvonTrendserfolgtdieZahlendarstellungindieserUmwelterklärungfürdieZeiträume2008und2014–2016.

1 FFH:SpezielleeuropäischeSchutzgebieteinNatur-undLandschaftsschutz,dienachderFlora-Fauna-Habitat-RichtlinieausgewiesenwurdenunddemSchutzvonPflanzen(Flora),Tieren(Fauna)undLebensraumtypen(Habitaten)dienen.

2 SPA:SpecialProtectionArea/EuropäischesVogelschutzgebiet.

2.4 DASUMFELD

2.3 DIEVIERUNTERNEHMENVON FERALPISTAHLAMSTANDORTRIESA

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15

1

1

2

2

4 1

3

1

1

1

1

Firmenstandort Riesa

1 ESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbH

2 EDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH

3 Feralpi-LogistikGmbH

4 FeralpiStahlhandelGmbH

Räumliche Abgrenzung der Unternehmen am Standort Riesa

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16 dieunternehmenundihretätigkeiten

So ist insbesondere das nördlich an das Betriebsgeländegrenzende Mischgebiet von unterschiedlichen Umweltaus-wirkungendurchdieStahlproduktionbetroffen,währendandenöstlichen,südlichenundwestlichenGrenzendesFirmen-geländes hauptsächlich andere Industrie- und Gewerbege-bietesowieStraßen-undSchieneninfrastrukturexistieren.

Der Standort befindet sich in keinem ausgewiesenen Was-serschutz-, Heilquellenschutz- oder Überschwemmungsge-biet. Als wesentliche Oberflächengewässer sind in der nähe-ren Umgebung vorhanden:

• Elbe(ca.500m,RichtungOsten),• Döllnitz(ca.250m,RichtungWesten).

Folgende Schutzgebiete nach nationalem und internationalem Naturschutzrecht befinden sich im weiteren Anlagenumfeld:

• FFH1Gebiet„ElbtalzwischenSchönaundMühlberg“(ca.600möstlich),

• FFHGebiet„DöllnitzundMutzschenerWasser“(ca.700mnordwestlich),

• SPA2Gebiet„ElbtalzwischenSchönaundMühlberg“(ca.600möstlich),

• Landschaftsschutzgebiet„RiesaerDöllnitzaue“(ca.350mwestlich),

• Landschaftsschutzgebiet„RiesaerElbtalundSeußlitzerElbhügelland“(ca.400möstlich)

Verkehrsmäßig ist der Industriestandort sehr gut erschlos-sen.DerAn-undAbtransportvonRoh-undHilfsstoffen,Pro-duktenundAbfällenperLkwerfolgtüberdieHauptzufahrtanderGröbaerStraße.HauptzufahrtstreckensinddiebeidenBundesstraßen B182 und B169, die einen Lieferverkehr ausallenRichtungenermöglichen.

Westlich und südlich schließen sich unmittelbar an dasWerksgeländedieDB-StreckeDresden–LeipzigunddieGleis-anlagen des Bahnhofs Riesa an. Aufgrund der langjährigenNutzungdesArealsalsIndustriestandortverfügendieUnter-nehmenübereinenGleisanschlussandenGüterbahnhofunddenRiesaerHafen.

Die ESF betreibt auf ihrem Werksgelände in Riesa folgende nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) genehmi-gungsbedürftige Anlagen:

• eineAnlagezurStahlerzeugunggemäßAnhang1Nr.3.2.2.1GEder4.BImSchVi.V.mit

• eineAnlagezumWarmwalzenvonStahlgemäßAnhang1Nr.3.6.1.1GEder4.BImSchV,

• SchrottlagerplätzegemäßAnhang1Nr.8.12.3.1Gder4.BImSchV,

• einSchlackefallwerksowieeinegeplanteSchlackeauf-bereitungzursonstigenBehandlungvonnichtgefähr-lichenAbfällengemäßAnhang1Nr.8.11.2.2Vder4.BImSchV,

• einenSchlackeumschlaggemäßAnhang1Nr.8.15.3Vder4.BImSchV,

• eineAnlagezurZerkleinerungundzeitweiligenLagerungvonSchrott(Kondirator)gemäßAnhang1Nr.3.22.1Gder4.BImSchV.

IndenGenehmigungenderESFsindstrengeGrenzenfürdieEmissionen und Immissionen von Lärm, Stäuben, Schwer-metallen und Dioxinen/Furanen festgelegt, um schädlicheUmwelteinwirkungenzuvermeiden.

Für den derzeitigen Anlagenbetrieb sind die Genehmigungen:

(1) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom01.08.2006zurwesentlichenÄnderungdesStahl-undWalzwerkesdurchKapazitätserweiterungStahlwerkauf1000000t/ai.V.m.ErhöhungderAbsaugmenge,VerzichtaufAbdichtungvonSchrottplätzenunterBerücksichtigungderSchrottsortenundMaßnahmenzurBegrenzungderEmissionenvonDioxinenundFuranen,

(2) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom25.10.2012zurwesentlichenÄnderungdesStahl-undWalzwerkesdurchtechnischeMaßnahmenzurEnergieerzeugungausAbwärmei.V.m.derErrichtungunddemBetriebeinerEnergiezentraleundeinerDampftrasse(BE10)und

2.5 BESCHREIBUNGDERRECHTLICHEN (GENEHMIGUNGS-)SITUATION

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(3) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom14.11.2014i.V.m.demBescheidvom10.12.2014(Sofortvollzug)zurKapazitätserweiterungStahlwerkvon1000000auf1400000t/aundWalzwerkvon800000auf1200000t/ai.V.mitumwelt-undverfahrenstechnischenModer-nisierungsmaßnahmen,insbesonderederschall-undlufttechnischenOptimierungderProduktionvonESF,

maßgebend.

Aufgrund laufender Widerspruchsverfahren gegen einzelneNebenbestimmungen ist die Änderungsgenehmigung (3)nochnichtvollständigrechtskräftig.

Die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH ist in die folgendenAnlagenundBetriebseinheiten(BE)gegliedert:

Anlage Elektrostahlwerk mit Nebenanlagen:

• BE1 Schrottplatz• BE2 Stahlerzeugung• BE7 Fallwerk• BE9 Kondirator• BE10 Energieerzeugung

Anlage Warmwalzwerk:

• BE3 Walzwerk

Weitere Betriebseinheiten sind: BE 4 Verwaltung, BE 5Sozialgebäude,BE6WerkstattgebäudeundBE8Kühlwasserkreisläufe.

DurchdiemitdenGenehmigungenzugelassenenÄnderungs-maßnahmen wird es neben der geplanten Produktionsstei-gerung zu einer weiteren spürbaren Verbesserung der Um-weltleistung kommen (siehe dazu: Kapitel 9. Umwelt- undEnergieprogramm).

MithilfederseitdemBezugsjahr2008umgesetztenMaßnah-menkonntengroßeMengenanEnergiewieStromundErdgasindenProduktionsprozesseneingespartwerden.

DerklimaschädlicheAusstoßvonCO2wurdedeutlichreduziertsowiedieFreisetzungvonLärmunddiffusenEmissionenspür-bargesenkt.

Die EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, die Feralpi Stahl-handel GmbH und die Feralpi-Logistik GmbH fallen nichtunterdieerweitertengenehmigungsrechtlichenRegelungendes Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Hier greift u.a. dasBau-undGewerberecht.

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GESCHICHTE DER UNTERNEHMEN

3

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20 geschichtederunternehmen

Die Feralpi Firmengruppe wurde 1968 in Italien durch CarloNicolaPasinigegründet.DieProduktionsstätte inRiesaent-stand1992durchÜbernahmeeinesAltstandortesimRahmeneinereuropaweitenExpansionderGruppe.DieStahlgeschich-tedesStandortesRiesareichtallerdingsvielweiterzurück.

Die wesentlichen Entwicklungsetappen sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst.

1843 GenehmigungzurErrichtungeinesEisenhüttenwerkesinRiesadurchHeinrichundAlexanderSchönberg

Anfang–

Mitte 20. Jh.

StahlwerkwirdzugehörigzumFlick-Konzern,insbesondereHerstellungvonRüstungsgegenständen

Nachdem2.WeltkriegvollständigeDemontagedesStahlwerks(Reparationszahlungen).

1949–1989WiederaufbauundEinbindungdesStahlwerkesalsKombinatindiePlanwirtschaftderDDR,

VEB(MonopolistinderRohrproduktionderDDR).

1989WiedervereinigungDeutschlandsundGründungderAktiengesellschaft„Stahl-undWalzwerkRiesaAG“mitdemZiel,

Arbeitsplätzezuerhalten,allerdingsscheitertedasVorhaben.

1991

DieFirmaFeralpiSiderurgicaSpA,einitalienischerStahlhersteller,erwirbteineTeilflächedesehemaligenStahlwerks.

UmdasGeländevorzubereiten,wirddasalteWerkvollständigdemontiert,dieProduktionshallenundwesentlicheTeile

derVerkehrsinfrastrukturbleibenweitgehenderhalten.

1992

DieESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHwirdgegründet.NachderDemontagederaltenProduktionsanlagenfeiertRiesa

seinenEintrittineinneuesZeitalterderStahlproduktionmit:

1. einem75-t-Elektrolichtbogenofen,

2. einerPfannenofenanlage,

3. einermodernenStranggießanlagemitvierLinien,

4.einemKonti-Stabstahl-undDrahtwalzwerkfürBewehrungsstähle,einedermodernstenAnlageninEuropa,

5. entsprechendenAnlagenfürdenUmweltschutzinnerhalbundaußerhalbdesWerkes.

1994 DerersteStahlfließtinderneuenProduktionsstätte.

1995/

1996/

1999

InbetriebnahmevonWalzwerk(1995),Kaltverarbeitung(1996)undSchredderanlage(1999).DesWeiterenGründungder

ESRElbe-Schrott-RecyclingGmbH(1999)sowieVerlagerungdesUnternehmenssitzesderFeralpiStahlhandelGmbHvon

AichachinBayernnachRiesa(1999).

Silhouette des Stahl- und Walzwerkes Riesa im Jahr 1921

(Foto: unbekannt)

Silhouette von Riesa im Jahr 1971: die rauchenden Schornsteine zeigen

die beiden Siemens-Martin-Stahlwerke (Foto: Helmut Neumann)

3. GESCHICHTEDERUNTERNEHMEN

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21

2002GründungderEDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH(KaltverarbeitungdesStahls)

ErstzertifizierungderSchredderanlagezumEntsorgungsfachbetriebnachEfbV

2003 ÜbernahmederSchredderanlagedurchVerschmelzungvonESRmitESF

2004InItalienwirddieFeralpiGruppegegründet,umdieLeitungundVerwaltungderFeralpi-FirmenimIn-undAuslandzu

übernehmen.

2006InstallationderneuenAktivkoksinjektions-Entstaubungsanlage.

ErteilungderÄnderungsgenehmigungzurErweiterungderProduktionskapazitätimStahlwerkauf1000000t/a.

2008

Mit600BeschäftigtenproduziertdieESFca.1000000TonnenFertigproduktejährlich.

GründungderFeralpi-LogistikGmbHalsTransportunternehmenderFeralpiStahlhandelGmbH

EinrichtungeineszentralenBürgertelefons

ErstzertifizierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachISO14001(Umweltmanagement)

2010EinführungderDachmarkeFERALPISTAHLundneuerInternetauftrittder4Unternehmen.

Einführungeinesregelmäßigen„RundenTisches“zurKommunikationmitAnwohnernundKommunalpolitikern

2012ErstvalidierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachEMAS(Umweltmanagement),Registrierungimeuropäischen

EMAS-RegisterundVeröffentlichungdererstenUmwelterklärung

2013 SächsischerUmweltpreisfürdieneueDampf-undEnergieerzeugungsanlagederESF

(GenerierungvonEnergieausAbwärmedesE-Ofens)

2014 ErstzertifizierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachderNormDINENISO50001(Energiemanagement).

2015VerbesserungderKommunikationundTransparenz,indemaktuelleAuszügevonoriginalenEmissionsmessberichtenauf

derInternetseitewww.feralpi.de(Bereich:Umwelt/Messwerte)veröffentlichtwurden.

bis heute

UmfassendeModernisierungsmaßnahmenu.a.imBereichUmweltschutz/Energieeffizienzsteigerungen

(siehedazu:Kapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).

Seit2011regelmäßigeVeröffentlichungderNachhaltigkeitsbilanz.

Seit2012regelmäßigeVeröffentlichungderUmwelterklärung.

Blick auf das Gelände des ehemaligen Martinwerkes II (heutiges ESF-

Gelände) zum Zeitpunkt des teilweisen Abbruches der Werksanlagen

(Foto vom 24.07.1992, Helmut Neumann)

Industriestandort Riesa-Gröba im August 2015 (Blick aus NORD-OST)

(Foto: A. Schröter)

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UNTERNEHMENSPOLITIK

4

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24 Unternehmenspolitik

Folgende übergreifende Grundsätze wurden bei FERALPISTAHLinRiesadefiniert:

Die von der Unternehmensleitung erlassenen GrundsätzeunddienachfolgendaufgeführteUmwelt-undEnergiepolitikgeltenfüralleMitarbeiter.DieTätigkeitenderUnternehmenam Standort Riesa werden regelmäßig daraufhin überprüft,obsiediesenGrundsätzenunddemZieldeskontinuierlichenVerbesserungsprozessesentsprechen.

FERALPISTAHLorientiertsichandemLeitsatz„Produzieren und Wachsen mit Rücksicht auf den Menschen und die Um-welt“.DerLeitsatzgehtzurückaufdenGründerderFeralpiGruppe,HerrnCarloN.Pasini.

UmdiesenVerpflichtungenzugenügen,definiertdieUnter-nehmensleitungihrHandelnfürdenUmweltschutzseit2015insechs neuen Grundsätzen:

1. Die sichere Einhaltung der geltenden rechtlichen Ver-pflichtungen, die Einhaltung aller Vorgaben hinsichtlich Produktqualität, Umweltschutz, Arbeits- und Gesundheits-schutz und Energieeinsparung sowie der behördlichen Ver-ordnungen und Auflagen sind für uns selbstverständlich.

1. Umweltschutz ist ein gleichrangiges Ziel der Unternehmens politik.

2. Wir sorgen für Transparenz und Kommunikation.

2. Wir informieren in aller Offenheit über Umweltschutz und Umweltmaßnahmen.

5. Wir tragen Produktverantwortung und verbessern die Wiederverwertungskette unserer Produkte und Abfälle.

6. Wir forschen nach neuen Wegen zur ständigen Verbesserung der Umweltleistungen.

3. Ein ständiger Verbesserungsprozess geht von unseren Fachkräften aus.

3. Wir schützen die natürlichen Lebensgrundlagen.

4. Wir nutzen Produktionstechnik, die schonend im Umgang mit Ressourcen ist, unter Einbeziehung der Verminderung von Umweltbelastungen.

4. Der Verbesserungsprozess wird vom gesamten Unterneh-men realisiert.

4.1 ALLGEMEINEGRUNDSÄTZEDERPOLITIK 4.2 UMWELTPOLITIK

4 UNTERNEHMENSPOLITIK

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Der Leitsatz unserer Firmenpolitik ist gleichermaßen für dieEnergiepolitikrelevant.DieGewinnungbzw.HerstellungvonEnergieträgern ist immermitmehroderminderstarkenBe-einträchtigungenderUmweltunddesMenschenverbunden.Einbewusster und sparsamer Einsatz von EnergieträgtalsoauchzurSchonung der Umweltbei.

DasEnergiemanagementfügtsicheinindasNachhaltigkeits-managementderFirmengruppeaufderGrundlagedergeän-dertenRichtlinien78/660/EWGund93/349/EWG.Hierwirddie Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betref-fenderInformationenfürgroßeGesellschaftenundKonzerneverbindlichgeregelt.

Die nachfolgenden verbindlichen Grundsätze ergänzen dieallgemeinen und die bereits im Rahmen der Umweltpolitikdefinierten Grundsätze und gelten für alle Mitarbeiter derFERALPISTAHL:

Zur Verwirklichung der Energiepolitik gehört die Fortentwick-lungdesUmwelt-undEnergiemanagementsystemsderFeralpi.ZudiesemZweckistdieSicherstellungdererforderlichenfinan-ziellenundstrukturellenVoraussetzungenunabdingbar.

Schon beim Einkauf ist die Energieeffizienz der Produkte undDienstleistungen Bestandteil unserer Auswahl und Entschei-dung.AuchdieAuslegungvonAnlagen,ProzessenundGebäu-denerfolgtstetsunterdemGesichtspunktderEnergieeffizienz.SosollderEnergieverbrauchlangfristigreduziertunddieEner-gieeffizienz der Organisation in einem ständigen Verbesse-rungsprozessgesteigertwerden.

UmeinegrößtmöglicheUnternehmenstransparenzundNähezurÖffentlichkeitzugewährleisten,werdendieEnergiepolitikdes IMS (Integriertes Managementsystem), die EnergiezieleunddieDatenzurenergiebezogenenLeistungexternkommu-niziert.

1. Sparsamer Energieeinsatz als gleichrangiges Unternehmensziel.

2. Wir achten auf energieeffiziente Produkte, Anlagen- und Gebäudetechnik.

3. Regelmäßige Veröffentlichung der energetischen Daten.

4.3 ENERGIEPOLITIK

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DAS UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT-

SYSTEM (UEMS) VON FERALPI STAHL

5

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28 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl

KernaufgabendesUmwelt- und Energiemanagementsystems(UEMS)beiFERALPISTAHLinRiesasind:

• umwelt-undenergierelevanteProzessezuermitteln,auszuführen,zusteuern,zukontrollierenundzudokumentieren,

• Rechtssicherheitdauerhaftzugewährleisten,d.h.umwelt-undenergierelevanteRechtsvorschriften/Genehmigungsauflageneinzuhalten,sicherzustellen,derenEinhaltungzukontrollierenundimBedarfsfallKorrekturmaßnahmeneinzuleiten,

• VerbesserungspotenzialeaufzudeckenundOptimierun-geneinzuleiten(sieheKapitel9.Umwelt-undEnergie-programm),

• alleMitarbeiterfürdenUmweltschutzunddieEnergie-effizienzzusensibilisierenund

• mitderinteressiertenÖffentlichkeitineinenoffenenDialogzutreten.

Um die Kernaufgaben des Umwelt- und Energiemanage-mentsystems umzusetzen, existieren ein Management-handbuch, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen sowieFormblätter und Aufzeichnungen, welche eine genaue Vor-gehensweise für alle Prozesse und Mitarbeiter festhalten.Zukünftigistvorgesehen,aufeinIntegriertesManagement-system(IMS)umzustellen(siehedazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).

DieAusgangsbasiszurBewertungvonUmwelteinwirkungenund Energieverbräuchen bildet die regelmäßige Umweltbe-triebsprüfung bzw. die energetische Bewertung. Mit Hilfedieser werden die Umweltaspekte3 und Energieverbraucheridentifiziert. Auf Grundlage der ermittelten SchwerpunktewerdenPolitikundZielstellungenausgelegt.Dabeientspre-chen die Maßnahmen bzw. die Zielstellungen dem SMART-Ansatz:

• S–spezifisch,• M–messbar,• A–angemessen,• R–realistisch,• T–terminiert.

DieregelmäßigeKontrollezurkontinuierlichenVerbesserungerfolgtanhandvonspezifischenKennzahlen.

Der Prozess der Einführung des Umweltmanagement-systems (UMS)nachEMASundderDINENISO14.001:2004sowie des Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO50.001beiFERALPISTAHL inRiesabegann imMai2007mitder Umweltprüfung. Die Ermittlung der energetischen Aus-gangsbasis erfolgte für 2012. Für das Unternehmen EDF isteine Überprüfung der Ausgangsbasis zum gegenwärtigengeändertenProduktportfolioerforderlich.Neben den wesentlichen Umweltaspekten wurden die Pro-zesse und Tätigkeiten mit maßgeblichen energierelevantenAuswirkungenundihreBeziehungenzurechtlichenRegelun-gen identifiziert. Bei der Bewertung der UmweltleistungenundEnergieeinsparpotentialewirdsichaufdieseGrundlagenbezogen.

GrundlagefüreinerfolgreichesUEMSundsomitdenkontinu-ierlichenVerbesserungsprozessistderPDCA-KreislaufnachderDeming-Methode:Planen–Ausführen–Kontrollieren–Opti-mieren,bekanntalsPlan – Do – Check – Act (PDCA),welcheramStandortkonsequentzurAnwendungkommtundaufdenrelevantenNormeninderjeweilsaktuellenFassungbasiert.

• Planen:DieUmwelt-undEnergiezielesowiedieerforderlichenProzessewerdenfestgelegt,ummitderUmwelt-undEnergiepolitikderOrganisationübereinstimmendeErgebnissezuerhalten.

• Ausführen:DieidentifiziertenProzessewerdenindiebetrieblichePraxisumgesetzt.

5. DASUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENTSYSTEM(UEMS)VONFERALPISTAHL

5.1BESCHREIBUNGDESUMWELT-UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEMS

3 EinUmweltaspektistderBestandteilderTätigkeiten,ProdukteoderDienstleistungeneinerOrganisation,deraufdieUmwelteinwirkenkann.

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• Kontrollieren:DieProzessewerdenüberwachtundanderUmwelt-undEnergiepolitik,denUmweltzielen,denEinzelzielen,denstrategischenundoperativenEnergiezielen,denrechtlichenVerpflichtungenundanderenAnforderun-genausgerichtet.ÜberdieErgebnissewirdberichtet.

• Optimieren:MaßnahmenzurständigenVerbesserungderLeistungdesUEMSwerdenimErgebnisvoninternenAuditsundManagement-Reviewsergriffen.

Im folgenden Schema ist der Prozess der Einführung desUEMSamStandortRiesadargestellt:

DieGeschäftsführerundWerksdirektorenderFERALPISTAHLin Riesa sind für die Einhaltung der Rechtsvorschriften, dieFestlegung der Unternehmenspolitik und deren Verwirk-lichung verantwortlich. Die operative Sicherstellung derProzesse gewährleisten die fachkundigen Beschäftigten anihren Arbeitsplätzen in einem 4-Schicht-Betrieb. Dafür gilteine Aufbauorganisation, welche im werkseigenen Intranetveröffentlichtist.

DieLeiterderOrganisationseinheitensindverantwortlichfürdieBeachtungundUmsetzungderRechtsvorschrifteninner-halb ihrer Bereiche. Sie sind verpflichtet, die Umwelt- bzw.BetriebsbeauftragtendavoninKenntniszusetzen,wennz.B.durchgeändertetechnischeVerfahrenbestehendeRegelun-genmöglicherweiseneuzurAnwendungkommen.

BeiderUmsetzungundEinhaltungdieserForderungenwer-densievondennachfolgendgenanntenBetriebsbeauftrag-tenbzw.Verantwortlichenunterstützt:

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UmweltpolitikundEnergiepolitik

Umwelt-undEnergieaspekteidentifizieren

Umwelt-undEnergieziele,EinzelzieleundProgramm

erstellen

VerwirklichungundBetrieb

(mitHilfederIntranet-Software)

Audit,Nichtkonformität,Korrektur

undVorbeugungsmaßnahmen

Managementbewertung

Das Umwelt- und Energiemanagementsystem von FERALPI STAHL, Einführung und Prozess der kontinuierlichen Verbesserung (KVP)

5.2ORGANISATIONUNDVERANTWORTLICHKEITENIMUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENT

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Verantwortlichkeit Funktion

Umweltmanagementbeauftragter (UMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesUMS.BeratungzuallenFragenimBereichUmweltschutz.ÜberprüfungaufEinhaltungallerumweltrechtlichenSachverhalte.

Energiemanagementbeauftragter(EMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesEMS.BeratungzuallenFragenimBereichEnergieeffizienzundEnergieeinsparungen.EinhaltungvonallenenergierechtlichenSachverhalten.

Qualitätsmanagementbeauftragter(QMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesQualitätsmanagementsystems.MitwirkungundfachlicheAnleitungbeiderPlanungundUmsetzungderunternehmensspezifischenQualitätspolitikundQualitätsziele.ÜberprüfungaufEinhaltungallerqualitätsrelevantenSachverhalte.

Immissionsschutzbeauftragter (gemäߧ53BImSchG)

UnabhängigeBeratungzuallenFragendesImmissionsschutzes.MitwirkungbeiderDurchführungvonGenehmigungsverfahrenundZusammenarbeitmitBehörden,MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerimmissionsschutzrechtlichenSachverhalte.

Betriebsbeauftragter für Abfall (gemäߧ§59und60KrWG)

UnabhängigeBeratungzuallenFragenderAbfallwirtschaft.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerabfallrechtlichenSachverhalte.

Verantwortlicher Entsorgungsfachbetrieb (Efb)

VerantwortlichePersonfürdiefachlicheLeitungundBeaufsichtigungallerimBetriebsbereichSchrottaufbereitunganfallendenTätigkeiten.

Sicherheitsfachkraft (SiFa)/ Sicherheitsbeauftragte

BeratungzuallenFragenvonArbeitssicherheit,GesundheitundGefahrstoffen.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerarbeitsschutz-undgefahrstoffrechtlichenSachverhalte.

Brandschutzbeauftragter/ Brandschutzhelfer

BeratungzuallenFragendesBrandschutzes.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerbrandschutzrechtlichenSachverhalte.

Ersthelfer UnterstützungdurchlebensrettendeSofortmaßnahmenbeimedizinischemNotfallbzw.Unfall.

Strahlenschutzverantwortlicher/ Strahlenschutzbeauftragte (gemäߧ31StrlSchVund§13RöV)

VerantwortungundBeratungzuallenFragendesStrahlenschutzes.ÜberprüfungaufEinhaltungallerstrahlenschutzrechtlichenSachverhalte.

Elektrofachkräfte

ÜberwachenderordnungsgemäßenErrichtung,ÄnderungundInstandhaltungelektrischerAnlagenundBetriebsmittel.LeitungundAufsichtallerTätigkeitenimBereichElektronik/Elektrotechnik.ÜberprüfungaufEinhaltungallerrechtlichenBestimmungen.

Medienverantwortlicher

SchnittstellenmanagementzudenVerbrauchern(BereichederESF/EDF)vonErdgas,technischenGasen,Wasser,Abwasser.KoordinierungderNetzplanungaufdemGeländevonESF/EDF,PflegederMedienpläne,ErmittlungderVerbrauchskennziffern.ÜberprüfungaufEinhaltungallerrechtlichenBestimmungen.

Verantwortlicher KrananlagenBefähigtePersonnachBetrSichVfürKrananlagenundderenPrüfung.EinhaltungallermaßgebendenVorschriftenbeiBedienungundInstandhaltung.

Verantwortlicher DruckbehälterBefähigtePersonnachBetrSichVundTRBSfürDruckbehälter.EinhaltungallermaßgebendenVorschriftenbeiBedienungundInstandhaltungvonDruckbehältern.DurchführungregelmäßigerPrüfungen.

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AnschlussbahnleiterVerantwortlichfürDurchführungdesBetriebesderAnschlussbahn,fürOrdnungundSicherheitgemäßAnordnungüberdenBauundBetriebvonAnschlussbahnensowiedieEinhaltungdergeltendenRechtsvorschriften.

Fachkraft für Güterkraftverkehr

VerantwortlicherDisponent,zuständigfürÜberwachungderVerkehrssicherheitunterEinhaltungallerVorschriftennachStraßenverkehrsgesetz,StraßenverkehrsordnungundStraßenverkehrszu-lassungsordnungsowieGüterkraftverkehrsgesetz(z.B.vorschriftsmäßigeLadungssicherung,EinhaltungLenkzeitenusw.).

CoCheck-Beauftragter FührungundAktualisierungdesbetrieblichenGefahrstoffkatasters,GefahrstoffmanagementundBetriebsanweisungenmittelsunternehmensübergreifenderDatenbank.

DatenschutzbeauftragterZuständigfürEinhaltungdesBundes-DatenschutzgesetzesundandererVorschriften.KontrolleundÜberwachungderordnungsgemäßenAnwendungvonDatenverarbeitungs-programmen.

Energieteam RegelmäßigeBeratungüberEnergieeinsparmaßnahmenunterLeitungdesEMB.

Verantwortlichkeit Funktion

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32 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl

Zur Information der Mitarbeiter und Führungskräfte überUmweltschutz- und Energiebelange werden in allen Unter-nehmenfolgendeMöglichkeitengenutzt:

• täglicheAbteilungsleiterbesprechungenundProdukti-onsrapporte,

• Schichtübergaben,• monatlicheBetriebsratssitzungen,• quartalsweiseArbeitsschutzausschusssitzungen,• jährlicheSicherheitskonferenzen,• Betriebsversammlungen,• Schulungen/Unterweisungen,• VerteilungvonBroschürenundHandzetteln,Aushänge

amSchwarzenBrett,• dieEinstellungsunterweisung,• Poster,• hausinternePublikationen,Mailingsysteme,• InfotafelnzumUmweltschutzundzurSicherheitinden

einzelnenAbteilungen(abteilungsspezifischeFragestellungen),

• betrieblichesVorschlagswesen(BVW),• eingerichteteBeschwerdestellenachAllgemeinem

Gleichbehandlungsgesetz(AGG),• jährlicheMitarbeitergesprächedurchVorgesetzteund• dieAktivitätendesBetriebsrates.

DieMotivationvonBeschäftigtenzuraktivenUnterstützungundUmsetzungderUmwelt-undEnergiepolitikistdurchfol-gendeMaßnahmenrealisierbar:

• SchulungenundSeminaresetzendieMitarbeiterinnenundMitarbeiterindenStand,ihreVerantwortungfürdenUmweltschutzunddieEnergieeffizienzandenindividuellenArbeitsplätzenzuerkennenundwahrzu-nehmen,

• innerhalbdesbetriebsinternenVorschlagswesens(BVW)werdenVorschlägezurVerbesserungderUmwelt-leistungenhonoriert.

Ziel der internen Kommunikationsinstrumente ist es, dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren sowie ihreKenntnisseundErfahrungenüberihreeigentlichenAufgabenhinauszumNutzenvonFERALPISTAHLeinzubringen.DabeisollendurchVerbesserungsmaßnahmendieUmweltleistungundWirtschaftlichkeiterhöht,dieallgemeinenArbeitsbedin-gungenunddieZusammenarbeitderBeschäftigtenunterei-nanderverbessert,Unfallgefahrengemindertundbesondersder Umweltschutz sowie die Energieeffizienz/-einsparunggefördertwerden.

Betriebliche Abläufe werden in Form des integrierten Ma-nagementhandbuches sowie durch Arbeitsanweisungen,Formblätter und Betriebsanweisungen geregelt. Die InhaltewerdenregelmäßigüberprüftundentsprechendneuerErfor-dernisseangepasst.

FERALPISTAHLsuchtdensachlichenundtransparentenDia-loginFragendesUmweltschutzesmitBehörden,AnwohnernundsämtlicheninteressiertenKreisen.SchnelleundumfassendeInformationbedeutetfürunseineBringschuld gegenüber einer umweltbewussten Öffentlich-keit.ZueineroffenenKommunikationgehörenu.a.:

1) InformationderÖffentlichkeit/Anwohner/StadtRiesaundDialogmitinteressiertenKreisen:

• VeröffentlichungvonMessergebnissendurchgeführterEmissions-undImmissionsmessungen(sieheInternetseitewww.feralpi.deunterdemBereich:Umwelt/Messwerte),

• ständigeInformationenzuUmweltschutzprojekten(z.B.Lärmschutzmaßnahmen),

• DurchführungvonTagenderoffenenTür,Werksführungen,

• regelmäßiger„RunderTisch“,• Einbeziehungbeigenehmigungsrechtlichenundanlagen-

technischenVeränderungenmitUmwelt-,Energie-undSicherheitsrelevanz,

• TeilnahmeanMessenundAusstellungen,Sponsoringetc.,• ErstellungvonInformationsbroschürenetc.

5.3.2 EXTERNEKOMMUNIKATION

5.3TRANSPARENZDURCHINTERNEUND EXTERNEKOMMUNIKATION

5.3.1 INTERNEKOMMUNIKATION

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2) InformationenanKunden/Lieferanten/Entsorger/Fremd-firmenundVerbände:

• Umwelt-undEnergiepolitik,Umwelt-undEnergieziele,• Liefer-undEinkaufsbedingungen,• Qualitäts-undUmweltzertifikate[z.B.Validierung/

RegistrierungnachEMAS,ZertifizierungEnergiemanage-ment(ISO50001),Qualitätsmanagement(ISO9001),Entsorgungsfachbetriebeverordnung(EfbV)],

• Veröffentlichungen(z.B.UmwelterklärungundNach-haltigkeitsbilanz),

• EntsorgungsnachweiseundAbfallbegleitpapiere,• ErgebnissedurchgeführterAnalysenundQualitäts-

kontrollen,• VerhaltensregelnfürdasBetretenundBefahrendes

Werksgeländes,• Fremdfirmenmanagement(Poster,Broschüren)und

Unterweisungen.

3)ZentralesBürgertelefon:EinrichtungeineszentralenBürgertelefons.AlleAnrufe lau-feninderPförtnereiauf,dieseisttäglichbesetzt.Derdienst-habende Pförtner leitet auf Basis eines Bereitschaftsplanesdie eingehenden Anrufe an einen Verantwortlichen weiter,welcher den Anruf entgegennimmt und weitere Maßnah-meneinleitet.BeiBeschwerdenistderAnruferzeitnahdurcheinenVerantwortlichendesWerkesaufzusuchen,umvorOrtder Beschwerde nachzugehen, mögliche Ursachen festzu-stellenundnachgeeignetenAbstell-undVermeidungsmaß-nahmenzusuchen.AlleeingehendenAnrufeundBeschwer-denwerdendokumentiert.

4) KommunikationmitUmwelt-,Strahlenschutz-,Arbeits-schutz-,Zoll-undFinanzbehörden:

Die Unternehmen von FERALPI STAHL pflegen mit den zu-ständigen Zulassungs- und Überwachungsbehörden einentransparenten und offenen Dialog. Unaufgefordert werdenbenötigte Informationen und Daten über Betriebsabläufe,Umweltauswirkungen etc. an die Behörden weitergeleitet.EinZutrittzuallenWerksanlagenistjederzeitmöglich.

5)BesichtigungenundWerksführungen:NachvorherigerAnmeldungbeiderGeschäftsführungwer-denjederzeitfür interessierteKreiseWerksführungenorga-nisiert.ZusätzlicherfolgtmindestensjährlichdieVeranstal-tungeinesTagesderOffenenTürfürdiebreiteÖffentlichkeit.ImJahr2016konntenwirinsgesamt755Besucherbegrüßen.

6) BeschwerdeninteressierterKreiseundlaufendeGerichtsverfahren:

Am Standort Riesa liegt eine sogenannte „planungsrechtli-che Gemengelage“ vor. Dabei grenzen industriell genutzteund zum Wohnen dienende Gebiete aneinander. Die Nach-barschaft von Industrie und Wohnbebauung ist langfristiggewachsenundbestehtamjetzigenStandortschonseiteini-gerZeit.WenigeWohnhäusersindinallenRichtungenumge-benvonGewerbe-/Industrie-undSondernutzungsgebieten,sodass eine verursacherbezogene und angemessene Tren-nung von Industriegebieten und immissionsempfindlichenGebietennichtimmermöglichist.Gerade um die ESF und ihre Umweltauswirkungen gibt eseineintensiveöffentlicheDiskussion.

Im Jahr 2006 wurde von einigen Anwohnern die Bürgerini-tiative(BI)„FürlebenswertereUmwelt!“gegründetundeinInternetauftritteingerichtet(www.dioxinskandal-riesa.de).Im November 2008 gründeten einige Mitglieder der BI die„Regionalgruppe für eine lebenswertere Umwelt Riesa“ imBUNDLandesverbandSachsene.V.KernderRegionalgruppesindAnwohnerinunmittelbarerNachbarschaft,welchesichebenfallssehraktivinderBürgerinitiativeengagieren.

AuchheutenochwirddieESFvoneinzelnenMitgliedernderBürgerinitiative als „hochgiftige Schadstoff-Sondermüllver-brennungsanlage“ bezeichnet. Dabei werden nach Ansichtder ESF Gefahrensituationen in Art, Dauer und Ausmaß be-schrieben, die dazu beitragen, Befürchtungen und ÄngstebeimLeserbzw.derunkundigenÖffentlichkeitzuschüren.

Öffentlichkeitsarbeit Feralpi Riesa, hier: Tag der Offenen Tür

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34 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl

Im Rahmen von Wahlkampfveranstaltungen wurden dieseThemenauchvoneinigenParteienzurProfilierungverwendet.

Viele Fragen bzw. Statements entziehen sich nach Ansichtder ESF einer sachlichen Argumentation und sind fachlichnichthaltbar.

Zum Verlauf des bisherigen Klageverfahrens der BI gegendieÄnderungsgenehmigungaus2006wirdaufdieUmwelt-erklärung 2015 verwiesen (Internetauftritt: www.feralpi.de,Rubrik:Downloads).DerUrteilsspruchdesOVGBautzenvom12.11.2015lautet:

„DieBerufungderKlägergegendasUrteildesVerwaltungs-gerichts Dresden vom 07.07.2010 – 3 K 1698/07 – wird zu-rückgewiesen. Die Kläger tragen die Kosten des Berufungs-verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten derBeigeladenen.DieRevisionwirdnichtzugelassen.“

DieNichtzulassungderRevisionwurdedurchdieKlägeram15.12.2015 durch Beschwerde beim Bundesverwaltungsge-richt(BVerwG)angefochten(BVerwG–7B1.16).DasBVerwGhatam16.01.2017beschlossen:

„Die Beschwerde der Kläger gegen die Nichtzulassung derRevisionindemaufgrunddermündlichenVerhandlungvom22.September2015ergangenenUrteildesSächsischenOber-verwaltungsgerichtswirdzurückgewiesen.DieKlägertragendieKostendesBeschwerdeverfahrensein-schließlichderaußergerichtlichenKostenderBeigeladenen.“

Seit dem 13.12.2013 liegt dem Verwaltungsgericht Dresden(VG Dresden)dieKlageeinesKlägersausdemvorbezeichne-tenVerfahren(ZugangvonUmweltinformationen(VGDres-den–3K1723/13))vor.Hintergrundist,dassdieESFimÄnde-rungsgenehmigungsverfahren zur „KapazitätserweiterungStahlwerkvon1000000auf1400000t/aundWalzwerkvon800000auf1200000t/ai.V.mitumwelt-undverfahrens-technischenModernisierungsmaßnahmen,insbesonderederschall- und lufttechnischen Optimierung der Produktion“Betriebsgeheimnisse geltend gemacht und Schwärzungenvorgenommenhat. ImVerfahrenistdieESFBeigeladene.Esbestand die berechtigte Annahme, dass ein Wettbewerberversucht aus dem Änderungsverfahren Informationen undtechnisches Know-how zu beschaffen. Am 18.05.2017 fandvor dem Verwaltungsgericht Dresden die mündliche Ver-handlungstatt.DasVerfahrenwirdaufgrundvonErledigung

durchBeschlusseingestellt.DieAusfertigungundZustellungdesBeschlussesandieVerfahrensbeteiligtenstehtaus.

Unter dem Datum: 21.10.2014 wurde durch einen der Klä-ger des zuvor beschriebenen Verfahrens vor dem BVerwGeine weitere Klage vor dem VG Dresden angestrengt (VGDresden – 3 K 3806/14). Klagegegenstand ist die Verpflich-tungderÜberwachungsbehördenzurEinrichtungundDurch-führung kontinuierlicher Lärmmessungen. Im Verfahren istdie ESF Beigeladene. Im Rahmen der mündlichen Verhand-lungzumVerfahrenVGDresden–3K1723/13am18.05.2017wurdeaufgrundübereinstimmenderErklärungendasRuhendesVerfahrensangeordnet.DieEinzelheitenwurdenproto-kollarischfestgehalten.DasVerfahrenwirdsichmitBlickaufdiezwischenzeitlichergangenenÄnderungsgenehmigungenvom16.11.2015und15.11.2016sowieinAbhängigkeitdesFort-ganges im Widerspruchsverfahren gegen die Änderungsge-nehmigung vom 14.11.2014 möglicherweise erledigen. JedePartei kann das Verfahren – jederzeit – wieder aufrufen, eswürdeindemFallfortgeführtwerden.

Unter dem Datum 01.06.2015 beantragte der BUND Lan-desverband Sachsen e.V. (BUND) vor dem VG Dresden denErlass einer einstweiligen Anordnung zur Untersagung desBetriebesdesKondiratorsderESFbiszurvollständigenUm-setzungderEmissionsminderungsmaßnahmen(VGDresden–3L495/15).MitDatum 09.06.2015wurdedurchdenBUNDvor dem VG Dresden in gleicher Sache Klage auf einstwei-lige Stilllegung des Kondirators erhoben (VG Dresden – 3 K964/15). In beiden Verfahren wurde die ESF beigeladen. DieVerfahrensindzwischenzeitlichabgeschlossen,nachdemdieRechtsstreitigkeitenübereinstimmendinderHauptsachefürerledigterklärtwurden.

MitDatum 21.11.2016beantragtederBUNDbeiderLandesdi-rektionSachsen,DienststelleDresden,denErlass einer einst-weiligen Anordnung gemäß § 17 Abs. 1 Satz 2 BImSchG ge-genüberderESF.AntragsgegenstandistdieSchließungallervorhandenenDachöffnungenanderStahlwerkshallederESFi.V.mitdervollständigenAbsaugungdesgesamtenGebäu-des.BegründetwurdederAntragmitdenErgebnissenvorlie-genderChrom-Immissionsmessungen imStaubniederschlagim Umfeld der ESF. Aus Sicht des BUND werden die vorge-nanntenDachöffnungenalsHauptemissionsquellenangese-hen.DerAntragwurdebishernichtbeschieden.Derzeit läuftunterBeteiligungderLandesdirektiondieSuchenach den maßgeblichen Emissionsquellen innerhalb und

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außerhalb des Anlagenbetriebes der ESF. Erst wenn diesefeststehen,könnenwirksameMinderungsmaßnahmenfest-gelegt werden. Informationen und Ergebnisse werden imInternetauftrittderESF(www.feralpi.de)bekanntgegeben.

Nach derzeitigem Kenntnisstand kam es im abgelaufenenJahrzukeinenneuenKlagenundStrafanzeigen.

Die Widerspruchsverfahren gegen die Änderungs ge nehm-igung vom 14.11.2014 sindnichtabgeschlossen.Bekannt ist,dassnebenderESFsowohlvomBUNDSachsenalsauchvoneinigen Anwohnern fristgerecht Widersprüche eingelegtwurden. Derzeit laufen die Auswertung in den Genehmi-gungsbehörden und die Verfassung der Widerspruchsbe-scheide.BisEnde2017kannmitderErteilungderBescheidegerechnetwerden.GegendieÄnderungsgenehmigungen 16.11.2015 (Emissions-minderungsmaßnahmen am Kondirator und Errichtung einer Magnettrommel zur Schrottreinigung) und 15.11.2016 (Emissionsmindernde Maßnahmen im Fallwerk und Errich-tung einer Schallschutzwand)wurdendurchdenBUNDLan-desverbandSachsene.V.sowiedreibzw.vierPrivatpersonen,die ebenfalls Mitglied der „Regionalgruppe für eine lebens-wertereUmweltRiesa“imBUNDLandesverbandSachsene.V.sind,Widersprucheingelegt.DieWiderspruchsverfahrenlau-fen.WannmiteinerErteilungderBescheidegerechnetwerdenkann,istoffen.

ImFolgendensollenfürdasJahr2016unddas1.Quartal2017die wesentlichen Anfragen bzw. Beschwerden aufgeführtwerden:

• 22.02.2017: Geruchsbeschwerde eines Anwohners derP.-Greifzu-Straße, Beschwerdegegenstand waren aufgetre-tene Gasgerüche am 29. und 30.12.2016 sowie 03.01.2017.ImRahmendesBürgertelefonssowieinengerAbstimmungmitdenÜberwachungsbehördenwurdendieSachverhaltediskutiertundentsprechendeMaßnahmeneingeleitet.

ImabgelaufenenJahrlagdieAnzahlderPresseanfragenundBerichterstattungenaufvergleichbaremNiveauzumVorjahr.Dies hing mit der weiteren Intensivierung der Öffentlich-keitsarbeit und dem Streben nach maximaler TransparenzvonFERALPISTAHLsowiederErteilungderÄnderungsgeneh-migung vom 14.11.2014 zur „Kapazitätserweiterung“ zusam-

menundzeigtesichauchanderhohenAnzahlanBesichti-gungenundWerksführungen.

Alle Anfragen werden dokumentiert und regelmäßig ausge-wertet.

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VOM SCHROTT ZUM STAHL – DER PRODUKTIONSPROZESS

UND DIE WEITERVERARBEITUNG

6

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38 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

DieNutzungvonSchrottenalsRohstofffürdieStahlproduk-tionleisteteinenwichtigenBeitragzurSchonungdernatür-lichenRessourcen.DerSekundärrohstoffStahlschrott ist inderEuropäischenUnionbereitsderwichtigsteRohstoff.DurchdasEinschmelzenvon1TonneStahlschrottwerden–imVergleichzumEinsatzvonPrimärrohstoffen(Erzeugungs-routeüberHochofenmitEisenerz)–etwa1TonneCO2,etwa650kgKohlesowie1,5TonnenEisenerzeingespart [Quelle:BDSV-NewsletterAusgabe31–19.03.2008].

DerzeitproduziertdieESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHamStandort Riesa im Elektrostahlwerk ca. 950000 t/a Stahl-knüppel und verarbeitet davon im Walzwerk über 850000t/a zu Betonstabstahl und Walzdraht. Der Stahl wird aus-schließlich auf Schrottbasis hergestellt. In den Drahtwei-terverarbeitungsanlagen der EDF Elbe-Drahtwerke FeralpiGmbHinRiesawerdenjährlichüber450000tWalzdrahtderESFweiterverarbeitet.

6. VOMSCHROTTZUMSTAHL–DERPRODUKTIONSPROZESSUNDDIEWEITERVERARBEITUNG

In der nachfolgenden Abbildung sind die wesentlichsten Material- und Energieflüsse der ESF dargestellt.

Endprodukte:KnüppelRundstahlWalzdraht

VerwertungvonProduktionsabfällen

Input:EnergieErdgasKohleSauerstoffKalkFerrolegierungenAdditiveWasser

Gasemissionen

Schrott

externeVerwertungvonRestenundAbfällen

WärmerückgewinnungVerbrennungsgaseKühlwasserbehälter

SchredderleichtfraktionRückgewinnungundVerkaufvonNE-Metallen

Schmelzen|Stranggussanlage|Walzen

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39

DerbeiderESFerzeugteStahlwirdausschließlichausSchrott(bis zu 1,1 Mio. t/a) gewonnen, der zum Großteil (ca. 80%)chargierfähig von Recyclingfirmen per Lkw und Bahn ange-liefertundbiszumEinsatzimStahlwerkaufSchrottplätzenzwischengelagertwird.

Ein Teil des eingesetzten Schrottes (2016: etwa 4%/ca.40000 t/a) wie Elektroaltgeräte, Haushaltsschrott, stillge-legteundbehandelte(=trockengelegte,schadstoffentfrach-tete und demontierte) Altfahrzeuge werden im werkseige-nen Kondirator (Schrottaufbereitungsanlage) chargierfähigaufbereitet. Anfallende Reststoffe werden dabei einer ex-

Chargierfähige Schrotte zum Einsatz im E-Ofen der ESF, hier: Alt- und Neuschrotte, Schredderschrott (von links oben nach rechts unten)

6.1 ESFELBE-STAHLWERKEFERALPIGMBH

6.1.1STRUKTUREINHEITSCHROTTUMSCHLAG UNDSCHROTTAUFBEREITUNG

ternenVerwertungzugeführt.NurdieeisenhaltigeFraktion(2016: ca. 30000 t/a) wird dem Stahlherstellungsprozesshinzugefügt.

Dieser Betriebsbereich ist seit 2002 ununterbrochen zerti-fizierter Entsorgungsfachbetrieb für die abfallwirtschaftli-chenTätigkeitenBehandelnundVerwerten.

Seit 2015 wird ein Teil des Schrottes, der sogenannte Sche-renschrott,welcherzuvordirekt imProzesseingesetztwur-de, über die neue Magnettrommel aufbereitet. Dieses Kon-zept führt zur Verbesserung der Schrottqualität und damitverbundenzueinemgeringerenEnergieeinsatzundwenigerAbfallanfall im E-Ofen (weniger Schlacke und Filterstaub).Zusätzlich wird der Eintrag schädlicher Begleitelemente(Schwermetalle, organische Schadstoffe) im Schmelzofenverringert,waszurVerbesserungderEmissions-undImmis-sionssituationführt.

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40 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

Luftaufnahme Betriebsbereich Kondirator (06/2016)

Lagerbereiche Kondirator, geschlossenes Containersystem für Schredderrückstände (SRS) Neue Schrottreinigungsanlage (Magnettrommel);(seit 2015)

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E-Ofen im Betrieb: das EinschmelzenE-Ofen im Betrieb: das Chargieren

Die Schrottversorgung erfolgt über die Schrotthalle, inwelcherauchdieSchrottkörbebeschicktwerden.

Der Schrott wird im 100 t-Elektrolichtbogenofen (E-Ofen)mitElektroenergie(überGraphitelektroden),durchEinblasenvonErdgasundSauerstoff(chemischeEnergie)undunterZu-gabevonZuschlagsstoffeneingeschmolzen.

Aus bis zu 115 t Schrott werden in 40 bis 45 Minuten (eineCharge) ca. 100 t flüssiger Stahl, der bei einer Temperaturvonetwa1650°CabgestochenundamPfannenofen(einemkleinen E-Ofen) weiterbehandelt wird. Als wesentliche Ne-benproduktefallenbeidiesenProzessendieE-Ofenschlacke,Pfannenschlacke und Filterstäube an, die einer externenstofflichenVerwertungzugeführtwerden.

Das Schlackemanagement innerhalb des Stahlwerkes be-steht aus Einheiten zur Behandlung der E-Ofenschlacke so-wie der Pfannenschlacke. Die E-Ofenschlacke (so wie dieflüssigeLavaauseinemVulkan) läuftmitTemperaturenbis1650 °C in ein Schlackebeet unterhalb des E-Ofens. Der fürdieBeräumungdesBeeteserforderlicheUmschlagbereichinderStahlwerkshalleistmiteinerAbsaughaubemitAnschluss

andieHallenabsaugung(Sekundärabsaugung)desSchmelz-hauses ausgerüstet. Es erfolgt ein chargenweiser Transportder abgekühlten E-Ofenschlacke per Lkw zum Fallwerk, indemdasAbkippenunterWasserbeaufschlagungaufderZwi-schenlagerflächestattfindet.

Die glutflüssige Pfannenschlacke wird in einer SchlackeboximBereichdesPfannenofensaufgenommen,darinabgekühltundbefeuchtet.DieSchlackebox istebenfallsmiteinerAb-saughaube sowie einem Anschluss an die Entstaubungsan-lage ausgerüstet. Die Entleerung der Box erfolgt in bereit-stehendeContainermulden.Das Fallwerk ist eine technologisch notwendige Neben-anlage für die metallurgischen Prozesse am Standort. DiewesentlichenFunktionendesFallwerkssind:

• AbkühlungdernochheißenSchlackenmassen,• SeparierenvonStahlresten/eisenhaltigerBestandteileaus

derSchlackezurWiederverwertung,• Zwischenlagerung und Verladung der verschiedenen

SchlackeartenundStahlreste.

6.1.2 STRUKTUREINHEITELEKTROLICHTBOGENOFEN

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42 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

Schlackenmanagement: E-Ofenschlacke in der Stahlwerkshalle

Installierte Absaughaube über der Schlackebox; Pfannenschlacke in der

Stahlwerkshalle

Schlacke im Fallwerk

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43

6.1.3 STRUKTUREINHEITENTSTAUBUNGSANLAGEN

4 Nm3:Normkubikmeter:umVoluminavonGasenvergleichenzukönnen,werdendieseimNormzustand(0°Cund1,013bar)angegeben.

Darstellung der neuen zweiten Entstaubungsanlage mit Sammelleitung, Horizontalzyklon, Filterhaus, Kamin und Staubsilo:

im Vordergrund die Kondiratoranlage

Die wichtigsten durch den Stahlwerksprozess verursachtenEmissionen entstehen beim Chargier- und EinschmelzprozessundbeimSchlackeumschlaginnerhalbderProduktionshalle.Diefreigesetzten Stäube und Gase werden durch Absauganlagenerfasst. Die Abluft wird den beiden Entstaubungsanlagen miteiner Leistung von bis zu 1250000 Nm3/h4 zugeführt, dort inmehrerenStufengereinigtundüberKamineandieUmgebungabgegeben.

ZurMinimierungdesSchadstoffgehaltes indemstaubbela-denenRohgasderStahlproduktion(insbesonderedesGehal-tes an Dioxinen und Furanen) kommt im ElektrostahlwerkderESFeinVerfahrenskonzeptzumEinsatz,welchesausei-ner Kombination von Primärmaßnahmen (Nachbrennkam-mer, Wasserquenche) und Sekundärmaßnahmen (Zyklonen,Aktivkoksinjektion und hochwirksamen Gewebefilteranla-gen)besteht.

DiestaubhaltigenRohgaseausdemE-Ofen(Primärgasstrom)werden durch die Direktabsaugung (Primärleitung) und derStaubderProduktionshallevoneinerSekundär-(Hallenluft-)Absaugungabgezogen.NachdemdasheißeRohgas(ca.900bis1000°C)eineNach-brennkammer [zur Nachverbrennung von Kohlenmono-xid (CO)] passiert hat, wird es schockartig entweder in derWasser-Quenche(InjektionvonWasser)bzw.inderseit2014neuen Hochleistungs-Wärmetauscher-Quenche (Energierück-gewinnungdurchProduktionvonDampf)aufTemperaturen< 250 °C abgekühlt, um eine Neubildung von Dioxinen undFuranen(De-Novo-Synthese)wirksamzuverhindern.

MitdemZieleinerweiterenVerbesserungderUmweltsituationam Standort wurden im Zeitraum 2008–2010 durch Umstel-lung des Schlackenmanagements eine Vielzahl emissionsrele-vanter Vorgänge in die Produktionshalle verlagert (Schlacke-beetfürE-Ofenschlacke,AuffangboxfürPfannenofenschlackemit Absaughaube), was messbare Erfolge hinsichtlich Staub-undLärmemissionensowiedesAbfallaufkommenszeigte.

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44 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

5 BREF:DieBVTwirdindeneuropaweitgültigenundumfangreichensogenanntenBREF-bzw.BAT-Dokumenten(BestAvailableTechniqueReferenceDocuments)branchenbezogenkonkretisiert.

DieserforderteeineErweiterungdesEntstaubungssystems.InstalliertwurdeeineAbsaughaubeimBereichSchlackebeetderE-OfenschlackesowieüberderSchlackeboxderPfannen-ofenschlacke.

DieweitereReinigungdesRohgasesfindetnachDurchlaufenvonHorizontal-undVertikalzyklonen(zurFunken-undGrob-partikelabscheidung)undeinerAktivkoksinjektion(Bindungvon Dioxinen/Furanen und weiteren Schadstoffen) in denbeidenFilterhäusernstatt.

Auf einer wirksamen Filterfläche von annähernd 20000 m2wirddasvorgereinigteRohgasschließlichdurchtemperatur-beständigePolyester-Nadelvlies-Schläuche(Tuchfilter)abge-reinigt. Der Filterstaub wird anschließend vollautomatischüberFördereinrichtungenineingeschlossenesSilotranspor-tiertundzurexternenVerwertung(Zinkrecycling)abgefah-ren. Das Reingas gelangt über die zwei 38 und 48 m hohenKamine,andenenkontinuierlicheEmissionsmesseinrichtun-geninstalliertsind,indieAtmosphäre.

Die Staubbelastung des Rohgases aus der Stahlproduktionliegtheutebei1–4g/Nm3.DieReingasseiteweistandenbei-

denKaminenStaubgehaltevon<0,5mg/Nm3auf.MiteinerAbscheideleistungvonüber99,99%entsprichtdiesderzeitderBestenVerfügbarenTechnik(BVT)zurAbgasreinigunginElektrostahlwerken.

Im BVT-Dokument ist die ESF als Referenzanlage für eine der wirksamsten Entstaubungen und Dioxinminderun-gen in Elektrostahlwerken genannt [BREF5: „Iron and SteelProduction”,aktualisierteFassungvon2013(http://eippcb.jrc.ec.europa.eu/reference/)].

Das gesamte Entstaubungssystem der ESF wird durch Auf-zeichnung und Überwachung aller relevanten Prozesspara-meterpermanentüberwacht.EinAnschlussandiebehördli-cheEmissionsfernüberwachung(EFÜ)istvorgenommen.

Funktionsschema der modernisierten Absaugung und Entstaubung des Stahlwerkes

Hallenluft-Absaugung

Aktivkoks(AK)•Silo

AK-Dosierung

Reingas

Gebläse

Trog-Kettenförderer

Filter-Staubsilo

externeVerwendung

AK-staubberührterAnlagenbereich

ZweiparalleleEntstaubungsanlagenE01undE03

baulichgeschlossenesSchmelzhaus Einbindung:(1)Pfannenofen(2)Pfannenfeuer(3)Absaughauben Schlackewirtschaft

Tuchfilter

ThermischeNachverbrennung

Elektroofen(EAF)

DirektabsaugungWasser-Quenche

AHK(2015)

Wärmerück-gewinnung

Vertikalzyklon

Horizontalzyklon AK-Eindüsung

GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq

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45

NachdemSchmelzprozessimE-OfenunddemAbstechenineineGießpfanneerfolgtinnerhalbvon30Min.dieWeiterbe-handlung des flüssigen Stahls im Pfannenofen (einem klei-nenE-Ofen).ImGegensatzzumE-Ofen,welcherhauptsäch-lichzumEinschmelzenundderHerstellungdesFlüssigstahlsdient,werdenimPfannenofenmittelsLegierungselementendie Stahleigenschaften eingestellt. Nach Erreichen der che-mischenEigenschaftenundAnalysedesflüssigenStahlsmitdemSpektrometererfolgtderKrantransportderGießpfannezurStranggussanlage.

In der 5-adrigen Stranggussanlage erfolgt der Verguss desFlüssigstahls(beica.1550°C)zuHalbzeugknüppeln.Derflüs-sigeStahlfließtausderPfanneineinenVerteiler,darauswirder in fünf wassergekühlte Kupferkokillen vergossen. In deroszillierendenKokillewirddernochflüssigeStahldurchper-manenteWasserkühlungzufestenKnüppelngeformt.Nach dem vollständigen Erstarren wird der Strang auf demAuslaufrollgangmitGasbrennerngeschnittenunddiesoer-zeugten6bis13,5mlangenStranggussknüppelanschließendaufLageroderzurdirektenWeiterverarbeitungindasWalz-werkgebracht.

Die Stranggussanlage in Betrieb: Erzeugung von Knüppeln

6.1.4 STRUKTUREINHEITPFANNENOFEN 6.1.5 STRUKTUREINHEITSTRANGGUSSANLAGE

GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq

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46 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

NachdemSchmelz-undStranggussprozessschließtsich imKonti-Rundwalzwerk die Betonstabstahl- und Walzdrahter-zeugungausdenKnüppelnan.Dieca.600°CheißenStrang-gussknüppel werden im erdgasbeheizten Hubherdofen aufdie notwendigen Walztemperaturen von ca. 1150–1200°Cerwärmt und anschließend in der kombinierten Stabstahl-DrahtstraßeaufdiejeweiligenEndabmessungenderFertig-erzeugnisse(DrahtoderStahlstab)gewalztundfürdenVer-sandvorbereitet.

• Drahtproduktion: Nach dem Verlassen der Walzenstraße tritt der Draht,

welcherinDurchmessernzwischen5,5und16mmprodu-ziertwird,zunächstineineWasserkühlstreckeein.DanachwirddasProduktmitHochleistungsventilatoren imLuft-strom gekühlt. Anschließend erfolgt die Drahtadjustage,d.h.Windungslegung,Bundbildung,Abbindung,WiegungundAbtransportdesca.2,5tschwerenProduktesinFormvonCoils.

Der Walzdraht der ESF wird sowohl an Kunden ausgelie-fertalsauchbeiderEDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHweiterverarbeitet.

• Stabproduktion: DerStabstahl(Durchmesser10–40mm)wirdzurVerbes-

serung der Stahl-Eigenschaften direkt nach dem Walzenin einer langen Wasserkühlstrecke (Tempcore) „abge-schreckt“. Auf dem 85 m langen Rechenkühlbett erfolgtdie abschließende langsamere Abkühlung, danach dieStabadjustage.MiteinerKaltscherewerdendieStäbeaufdie gewünschten Kundenlängen geschnitten, mit Binde-maschinen gebunden, verwogen und mittels Kränen ab-transportiert.

Walzgerüst der Vorstraße im Warmwalzwerk

Funktionsweise des Warmwalzwerkes, hier: Drahtproduktion

Funktionsweise des Warmwalzwerkes, hier: Stabfertigung

6.1.6 STRUKTUREINHEITWALZWERK

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Auch die Firma EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH ist einUnternehmenderFERALPISTAHLamStandortRiesa.DasUn-ternehmenwurdeimJahre2002mit36Arbeitskräfteninderehemaligen Mechanischen Werkstatt des alten Stahl- undWalzwerkesgegründetundhatsichbiszumDezember2016auf eine Mitarbeiterzahl von insgesamt 137 Arbeitnehmernentwickelt.DamitkonnteeinwesentlicherBeitragzurSchaf-fungvonArbeitsplätzeninderRegionRiesageleistetwerden.

In den Produktionsanlagen der EDF werden jährlich über450000tdesbeiESFproduziertenWalzdrahteskaltweiter-verarbeitet(RichtenundRecken).

Unternehmensgegenstand und damit auch Schwerpunkteder täglichen Produktion sind insbesondere die Herstellungvon:

Walzdrahtablauf an den TEUREMA-Reckanlagen mit realisierten Schallschutzmaßnahmen

• geripptenBaustahlmatteninFormvonLager-undListenmatten,

• Abstandhaltern,• BetonstahlinStäbenund• gereckterBetonstahlinRingform

zumEinsatzinderBauindustrie.

MitdemAufbauundderInbetriebnahmevonneuenmoder-nen und hochspezialisierten Produktionsanlagen wurde inden letzten Jahren eine erfolgreiche Investitionspolitik beiEDFdurchgeführt,umauchinZukunftdenständigwachsen-den Anforderungen auf dem deutschen und europäischenMarktgerechtzuwerden.InsgesamtinvestiertedieEDFseit2002weitüber50Millio-nenEuroinneueMaschinenundAnlagen.

6.2 EDFELBE-DRAHTWERKEFERALPIGMBH

Page 48: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

48 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

Der Walzdraht der ESF wird in den Anlagen über den Walz-drahtablauf von den Coils wieder abgespult und läuft überZiehmaschinen, die seinen Querschnitt reduzieren und zu-gleich das Material auf die gewünschten Eigenschaftenweiter verfestigen. Auf den Richtmaschinen wird der zuvorwiederaufgespulteDrahtfürdieWeiterverarbeitunggerich-tet. An den Schweißmaschinen werden mehrere gezogeneDrähtemittelsAbbrennschweißenverbundenundzuBeton-stahlmatten, Gitterträgern oder Abstandshaltern geformt(folgendeAbbildungen).

Das Produktionsprogramm der EDF umfasst folgende Erzeugnisse:

• gesamtesdeutschesundholländischesLagermattenprogramm,

• ListenmattenfertigungnachKundenwunschimBereichvon6,0mm–12,0mm(Doppeldraht)und14,0mm–16,0mm(Einzelstäbe),allesauchmitBiegeanteil,

• WR-Coils(Bunde)derAbmessungen8,0mm,10,0mm,12,0mm,14,0mmund16,0mm[hergestelltausdemVormaterialBetonstahlimRing(=mitProfil)derESF],

• KR-Coils(Bunde)derAbmessungen6,0mm,8,0mm,10,0mmund12,0mm[hergestelltausdemVormaterialWalzdrahtimRing(=ohneProfil)derESF,Betonstahl-ProfilwirdbeiEDFinKaltverarbeitungaufgebracht],

• WS-BetonstabstahlimDurchmesserbereichvon8,0mm,10,0mm,12,0mm,14,0mmund16,0mminverschiedenenLängenbiszu18m[hergestelltausdemVormaterialBeton-stahlimRing(=mitProfil)derESF],

• KS-BetonstabstahlimDurchmesserbereichvon6,0mm,8,0mm,10,0mmund12,0mminverschiedenenLängenbiszu12m[hergestelltausdemVormaterialWalzdrahtimRing(=ohneProfil)derESF,Betonstahl-ProfilwirdbeiEDFinKaltverarbeitungaufgebracht],

• UnterstützungsprodukteinFormvonSichtbetonabstand-halternundSchlangeninallenüblichenAbmessungen.

Dieses umfangreiche Produktionssortiment wird durch moder-ne Fertigungsanlagen erzeugt, insgesamt mit (Stand: 2016):

• 4Lagermattenschweißmaschinen,• 3Listenmattenschweißmaschinen,• 1Mattenbiegevollautomat,• 1SchweißmaschinefürAbstandhalter-und

Schlangenfertigung,• 4Reckanlagen,• 7Drahtziehanlagensowie• verschiedenenStabrichtanlagen,u.a.aucheineneue,

hochmoderneRicht-undSchneidanlagezurIntensivie-rungderProduktionvonStäbenim8mmund10mmBereich.

Automatische Mattenschweißmaschine im Betrieb

Fertigprodukt

Qualitätskontrolle

Page 49: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

49

Seit dem Neuaufbau ab 1992 hat FERALPI STAHL durch um-fangreiche Investitionen eine breite Palette von Beweh-rungsproduktenentwickelt.

Die wichtigsten Erzeugnisse, welche die Werke der ESF und EDF in Riesa verlassen, sind:

• Knüppel(Halbfertigprodukt,welcheszuBetonstabstahl,geripptemoderglattemWalzdrahtweiterverarbeitetwird),

• BetonstahlinStäbenundWR-Bunde(FertigproduktezurBewehrungvonBetonstahlkonstruktionen),

6.3 PRODUKTEVONFERALPISTAHL • Walzdraht(HalbfertigproduktzurHerstellungvonge-zogenen,geripptenDrahterzeugnissenimBaugewerbeoderzuglattgezogenenProdukteninderLandwirtschaftoderimMaschinenbau),

• KR-Bunde(FertigproduktzurWeiterverarbeitunginBie-gebetrieben),

• kaltgezogenerDraht(FertigproduktzurHerstellungelektrischgeschweißterBetonstahlmatten),

• elektrischgeschweißteBetonstahlmatten(FertigproduktfürBödenundFertigkonstruktionen)alsLagermatten(LAMA)undListenmatten(LIMA),

• AbstandshalterundGitterträger(FertigproduktfürBetonhalbfertigteile,z.B.Elementdecken),

• KörbeundSchlangenzurTrennungderBewehrungs-lagen.

Produkte von FERALPI STAHL

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50 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung

Das Speditionsunternehmen Feralpi-Logistik GmbH wurdeimJuli2008alsSchnittstellezwischendenProduktionswer-kenESFundEDFundunserenKundengegründet.Dankdeshochmodernen Fuhrparks mit derzeit 23 Fahrzeugen errei-chen die Produkte je nach Kundenwunsch effizient und di-rektdenEndkundeninjedemOrtinEuropa.DieDispositionhat sich zum Ziel gesetzt, durch eine sinnvolle Logistik derRücktourenLeerfahrtenwoimmermöglichzuvermeiden.

DurchdieFeralpiStahlhandelGmbHwirddasgesamtePro-duktsortiment der ESF und EDF vertrieben. Die Produktewerden invieleTeileEuropasgeliefert.Somit istdieFeralpiStahlhandel GmbH als Verkaufsgesellschaft das BindegliedzwischendenKundenwünschenundderStahl-Produktion.

Das Unternehmen wurde 1976 gegründet, um die Produktedes italienischen Mutterwerkes Feralpi Siderurgica SpA inDeutschlandundÖsterreichzuverkaufen.DerdamaligeSitzwar Aichach in Bayern. Nach und nach verlagerte sich dasdeutsche Importgeschäft nach Riesa zur neu in Betrieb ge-gangenenESF.

Die erfolgreiche Entwicklung des Stahlstandortes führtedazu,dassderUnternehmenssitz1999komplettnachRiesaverlagert wurde. Als drei Jahre später die EDF Elbe-Draht-werke Feralpi GmbH gegründet wurde, konnte ab sofortGesamtdeutschland mit Produkten vom Standort Riesa be-liefertwerden.

Fahrzeuge aus der Flotte der Feralpi-Logistik GmbH

6.4 FERALPI-LOGISTIKGMBH 6.5 FERALPISTAHLHANDELGMBH

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UMWELTASPEKTE UND STOFFSTRÖME

7

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53 UmweltaspekteundStoffströme

Firma

wesentlicher Umweltaspekt

ESF EDF FALogistik

FAStahlhandel

DIREKT

Geringe Umwelt-auswirkungen im Vergleich zu ESF, EDF und FA

Logistik.

Umwelt-aspekte sind

in den Zahlen-darstellungen

von ESF und EDF enthalten.

VerbrauchvonRohstoffenundRessourcen(Energie,Wasser,Zuschlagsstoffe,Diesel,AdBlueetc.) x x x

EmissionenindieLuft(z.B.CO2,CO,NOx,Staub,Schwermetalle,org.Schadstoffe) x x

Lärmemissionen x x x

EntstehungvonAbfällenundAbwasser x x

Transportvorgänge/anlagenbezogenerVerkehr x x x

VerwendungvonGefahrstoffen x

ImZugederUmweltprüfungwurdenfüralleTätigkeiten,Pro-dukteundDienstleistungendervieramStandortRiesatätigenUnternehmendieUmweltaspekteermittelt,bewertetundineinemKatasterzusammengefasst.

AnschließendwurdendieUmweltaspektemitwesentlichenUmweltauswirkungenermittelt.BeiderBewertungwurdenKriterienwieArt,DauerundAusmaßderUmweltauswirkun-gen angewendet. Zu unterscheiden ist zwischen direktenundindirektenUmweltaspekten.

1)DirekteUmweltaspektebetreffensämtlicheTätigkeiten,ProdukteundDienstleistun-gen,welchedieOrganisationselbstkontrolliert.

2)IndirekteUmweltaspektekönnen Ergebnisse der Wechselbeziehungen der berichten-den Organisation mit Dritten sein, welche die OrganisationunterUmständennichtinvollemUmfangkontrollierenkann.

Aufgrundder lokalenGegebenheiten, insbesonderederhis-torisch gewachsenen Gemengelage zwischen Industrie undWohnbebauung,istsichdieFERALPISTAHL(Riesa)derwahr-nehmbaren Umwelteinwirkungen in der Nachbarschaft be-

wusstundlegtdaherbesonderen Wert aufdiewesentlichendirektenUmweltaspekte:

• Schonung der natürlichen Ressourcen (EinsatzstoffeundEnergieverbrauch),

• Emissionen in die Luft (z.B.CO2,CO,NOx,Staub,Schwermetalle,org.Schadstoffe)und

• Lärmemissionen.

FürdasUnternehmenFeralpiStahlhandelGmbH(Büroräumemit10Mitarbeitern,Stand:31.12.2016)existierenwesentlichedirekteoder indirekteUmweltaspekte,welche inArt,DauerundAusmaßsehrweithinterdenUmweltaspektenundUm-weltauswirkungeninsbesonderederESFundEDFzurückfallen.Diese Umweltaspekte sind in den Zahlendarstellungen vonESFundEDFenthalten(z.B.Abfälle).

Demzufolge isteineseparateZeitreihendarstellungzurVer-deutlichungderverbessertenUmweltleistungnichtmöglichundauchnichtsinnvoll.

Im Folgenden sollen die wesentlichen Umweltaspekte dervierbetrachtetenUnternehmendargestelltwerden.

7 UMWELTASPEKTEUNDSTOFFSTRÖME

7.1 UMWELTASPEKTE

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54

Stoff- und Energieströme ESF 2008 2014 2015 2016

INPUT

Schrotteinsatz in t 1.125.620 956.223 958.889 1.029.836

Zuschlagstoffe(Kalk,Kohlen,Kalziumkarbid,Dolomit)int 58.649 49.067 43.263 42.339

Ferrolegierungen(FeMn+FeSi+SiMn)int 16.064 13.302 13.429 12.952

VerbrauchvonSauerstoffinm3 34.850.207 28.059.863 25.660.123 26.232.805

EinsatzEnergie(Strom)inkWh 559.133.401 518.701.870 514.445.008 541.405.804

EinsatzEnergie(Erdgas)inkWh 277.179.733 251.403.577 248.231.200 247.393.371

Wasserverbrauchinm3 898.422 692.268 683.460 687.631

Die Produktion an Fertigprodukten hat sich in 2016 gegen-über2015umetwa70000terhöhtundistdemzufolgemitdemVorkrisenjahr2008vergleichbar.Dies lässtsichaufdiehöhere Nachfrage der Bauindustrie und den milden Winter(nahezu keine Unterbrechung der Bautätigkeiten) zurück-führen.InsgesamtistimVergleichvon2008zu2016(beidesähnlich starke Produktionsjahre) ein deutlich rückläufigerTrend bei den Material- und Energieverbräuchen erkenn-bar, der sich auch im Rückgang der Abfallmengen wieder-spiegelt. Zum vorletzten Jahr stiegen die absoluten Wertein 2016 aufgrund der höheren Produktion, sanken jedochspezifisch. Deutlich zeigen sich die Erfolge der steten Mo-dernisierungsmaßnahmen, insbesondere der Schrottreini-gung/-kontrolle.

DerAnfallvonAbwasserkonnteimVergleichzu2014aufeinemniedrigenNiveaugehaltenwerden.

DiefolgendeTabellelieferteinenÜberblicküber:

• wesentlicheIn-undOutputstoffströmederESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHfürdieJahre2008sowie2014–2016,

• dieJahresproduktionsmengendesStahlwerkes(Knüppel)sowiedesWalzwerkes(Fertigprodukte)und

• wesentlicheEmissionsparameterfürdeno.g.Zeitraum.

Firma

wesentlicher Umweltaspekt

ESF EDF FALogistik

FAStahlhandel

INDIREKT

Geringe Umwelt-auswirkungen im Vergleich zu ESF, EDF und FA

Logistik.

Umwelt-aspekte sind

in den Zahlen-darstellungen

von ESF und EDF enthalten.

IndirekteEmissionendurchEnergieverbrauch x x

ExternesVerkehrsaufkommen x x

Gefahrguttransporte(Anlieferungv.Betriebs-undHilfsstoffen,Sonderabfallentsorgungetc.) x

DienstleistungenundHerstellungsprozessevonLieferantenundAuftragnehmern(Fremdfirmen) x x x

Verwaltungs-undPlanungsentscheidungen(Bebauungsplan,EURO-NORMetc.) x x x

ManagementderRücktourenzurVermeidungvonLeerfahrten x

7.2 STOFFSTRÖMEESF

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55 UmweltaspekteundStoffströme

* Ab2014:EinteilungingefährlicheundnichtgefährlicheAbfällevonFERALPISTAHL(Riesa),unabhängigvonproduktionsbedingtenundnichtproduktionsbedingtenAbfällen.** einschließlichAbfällennachGewerbeabfallverordnung

Stoff- und Energieströme ESF 2008 2014 2015 2016

OUTPUT

Halbzeuge (Knüppel)int 986.424 872.296 877.251 949.076

Fertigprodukte Walzwerk(BetonstahlundWalzdraht)int

873.916 850.139 835.344 885.901

Abwasseranfallinm3 13.125 24.916 7.070 8.759

gefährlicheAbfälle*int 17.420 16.378 15.810 16.449

nichtgefährlicheAbfälle*,**int,davon: 247.038 199.502 171.875 160.253

E-Ofenschlacke(nichtgefährlich)int 165.853 102.378 94.731 94.314

EMISSIONEN

LuftemissionenCO2(nachTEHG)int 119.583 93.385 80.411 77.593

LuftemissionenNOx(Quellen:E1,E2,E3)int 109 75 82 90

EmissionenGesamtstaub(gemessenegefassteunddiffuseQuellen:E1,E3,E4,E6)int,

davon:26 23 22 44

EmissionenFeinstaubPM10(gemessenegefassteunddiffuseQuellen:E1,E3,E4,E6)int 11 9 8 16

EmissionenGesamtstaub(gemessenegefassteQuelle:KaminSchredderanlageE20)int,

davon:0,17 0,46 0,06 0,02

EmissionenFeinstaubPM10(gemessenegefassteQuelle:KaminSchredderanlageE20)int 0,06 0,16 0,02 0,01

InderTabelleistfür2016imVergleichzu2015einedeutlicheZunahme der Gesamtstaub- und damit in Verbindung auchderFeinstaubemissionen(SummederQuellenE01,E03,E04undE06)zuerkennen.DerAnstiegresultiertalleinauseineraktuellerenEmissionsmessungandenDachöffnungen(QuelleE06,diffuseEmissionen) in2016, inderhöhereStaub-Emis-sionsfrachten ermittelt wurden. Messungen an diffusenQuellen sind generell mit entsprechenden Unsicherheiten

behaftetundstellen immernurStichprobenzumZeitpunktderDurchführungderMessungendar.

Repräsentativere Aussagen zu den Emissionen aus diffusenQuellen liefern Immissionsmessungen, die über einen langenZeitraumdurchgeführtwerden.IndeninAbschnitt7.2.2aus-gewertetenImmissionsmessungenkonntedersteigendeTrendnichtbestätigtwerden.

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56

Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht grafisch den Schrotteinsatz und die Produktion der ESF 2008 und im Zeitraum 2014 – 2016.

■ Schrotteinsatzint■ Halbzeuge(Knüppel)int■ Fertigprodukteint

1.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.00

0

Schr

otte

insa

tz/P

rodu

ktio

nin

t/a

2008

1.125.6

20

1.029.836

949.076

885.901986.424

873.916

Jahr

958.889

877.251

835.344

2015 2016

956.223

872.296

850.13

9

2014

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57 UmweltaspekteundStoffströme

6 AlsFeinstaubwirddieTeilmengedesGesamtstaubesbezeichnet,dessenaerodynamischerDurchmesserwenigerals10MikrometerbeträgtunddahervondenGewebefilternderEntstaubungsanlagennichtvollständigerfasstwerdenkann.

7 AlsgefassteQuellenwerdenfreigesetzteStoff-bzw.Massenströmebezeichnet,diegezieltübereineEntstaubungseinrichtungerfasstundanschließendübereinenKaminindieUmweltgelangen.

8 AlsdiffuseQuellenwerdendiezahlreichenundverteiltenfreigesetztenStoff-bzw.Massenströmebezeichnet,dienichtübereineEntstaubungseinrichtungerfasstwerdenundfürdieesnichtpraktikabelist,einenBerichtzujedereinzelnenQuelleeinzuholen[siehedazuArt.2Nr.12Verordnung(EG)Nr.166/2006].

Die in der In- und Output-Tabelle (Punkt 7.2) dargestelltenGesamt- und Feinstaubemissionen6 beruhen auf kontinu-ierlichenunddiskontinuierlichenMessungen.NichtanallenEmissionsquellen werden die Emissionsfrachten kontinu-ierlich bzw. in jährlichem Intervall gemessen. Die Angabenin der Tabelle fußen auf Berechnungen der Gesamtstaub-emissionen durch die Multiplikation des gemessenen Mas-senstroms der jeweiligen Emissionsquelle (kg/h) und derBetriebsstunden(h/a)der jeweiligenAnlage.DieFeinstaub-emissionen ergeben sich aus den Gesamtstaubemissionendurch Anwendung von festgelegten prozentualen Verhält-nissenderBehörde.

Folgende relevante gefasste7 und diffuse8 EmissionsquellenderESFsindberichtspflichtig:

• KamineEntstaubungsanlagenStahlwerk(E1undE3:gefasst),

• DachlüfterStahl-undWalzwerk(E6:diffus),• AbluftreinigungSiloanlage(E4:gefasst).

DarüberhinauswirdüberfolgendeEmissionsquelleinformiert:

• KaminKondirator(E20:gefasst).

WeiterediffuseEmissionenwievonUmschlagsarbeitendesSchrottes oder Staubaufwirbelung durch den anlagenbezo-genen Verkehr werden nicht berichtet, da keine messbarenDatenvorliegen.

Es wird ausschließlich eine Aussage über die diffusen Emis-sionen der sogennannten Robertson Öffnungen (Dachöff-nungen unmittelbar über den Produktionsbereichen desStahl- und Walzwerkes) getroffen. Informationen zu Staub-emissionenandenanderenDachöffnungen(z.B.dieRauch-Wärme-Abzüge(RWA-Klappen)überderSchrotthalle)durchregelmäßigeMessungenliegennichtvor.Messwertewurdenhier immernurpunktuellgewonnen.Sieerlaubenkeinezu-verlässigeBerichterstattung.

Aufgrund der in den Jahren 2005–2007 getätigten Investi-tionen in die hochwirksamen Entstaubungsanlagen desStahlwerkesderESFundderdamiterreichtenerfolgreichenReduktion der gefassten Emissionen über die Kamine vonca.0,030kgPM10/tKnüppel(2005)auf0,001–0,002kgPM10/tKnüppel (2015–2016) (Abschnitt 8.2.5.1) haben die diffusenEmissioneneinenhöherenStellenwerterhalten.Die verblie-benen diffusen Emissionen sind heute höher als die Emissio-nen über die gefassten Quellen und damit ein wesentlicher Umweltaspekt.Diesistinsgesamtauchnachvollziehbar,weilohne die hochwirksamen Entstaubungsanlagen jährlich biszu20000TonnenStäubeundSchadstoffemehr indieUm-weltentweichenwürden.

Gerade deshalb trägt die ESF jetzt in erheblichem Umfangdazubei,dieReduzierungdiffuserEmissionenweitereinzu-grenzen:

• regelmäßigeReinigungundBefeuchtungderStraßenzurStaubreduzierung,

Stationäre Befeuchtung der Straße am Fallwerk

Einsatz von Nebelkanonen am Kondirator

7.2.1 ERLÄUTERUNGZURBESTIMMUNGVON GESAMT-UNDFEINSTAUB

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58

Tägliche Reinigung der Straßen mit Kehrmaschinen

(hier: Bereich Kondirator)

Neue Entstaubungsanlage im Fallwerk

Weitere Schließung der Schrotthalle, Südseite (seit 2015)

Regelmäßige mobile Befeuchtung der Straßen (hier: Bereich Kondirator)Tägliche Reinigung der Straßen mit Kehrmaschinen

(hier: Bereich Kondirator)

• EinbindungderPfannenfeuerindasEntstaubungssystemdesStahlwerks,

• vollständigeSchließungderSchrotthalle(Südseite)(2015),• weitgehendeEinhausungdesKondirators(2015),• vollständige Schließung der 10 Dachöffnungen über der

Verladehalle(2016),• ErrichtungvonBrenner-undAbsaugboxen i.V.miteiner

EntstaubungsanlageimFallwerk(2016).

ZahlreicheweitereMaßnahmensindgeplantbzw.befindensich in der Umsetzung, um den diffusen Emissionen aufdemWerksgeländeentgegenzuwirken(siehedazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm)undsomitdenStandortzuentlasten.

AusGründenderÜbersichtlichkeitwurde–wieschoninderUmwelterklärung 2016 – das Kapitel zusammengefasst. Dieursprünglich enthaltenden Erläuterungen zu den Berichts-

pflichten, den einbezogenen Quellen und StaubfraktionenkönnenderaktualisiertenUmwelterklärung2014entnommenwerden. Diese finden Sie im Internet unter www.feralpi.de,Rubrik:Downloads.

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59 UmweltaspekteundStoffströme

Nur durch Immissionsmessungen kann eine verlässlicheAussage über die diffuse Emissionssituation getroffen undeine Einhaltung geltender Immissionsgrenzwerte überprüftwerden. Direkte Emissionsmessungen an diffusen Quellensind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, demzufolgekönnen durch den Gesetzgeber keine Emissionsgrenzwertefestgesetztwerden.

Der MP 5 (Hafenstraße) wurde durch die Behörden im An-lagenumfeld der ESF so festgesetzt, dass eine verlässlicheÜberprüfung wesentlicher diffuser Emissionsquellen, wiez.B.derDachöffnungenProduktionshalle (QuelleE6),mög-lichist.

InderfolgendenAbbildungsindfürdenMP5dieMesswer-te(Jahresmittel)desStaubniederschlagesallervorliegendenKampagnen (behördlicher und im Auftrag der ESF durchge-führter)zusammengefasst.

Erkennbarist,dassdieImmissionenbis2009deutlichverrin-gertwerdenkonnten.IndenzurückliegendenJahrenbeweg-ten sie sich trotz deutlicher Steigerung der Produktion aufeinemkonstantniedrigenNiveau.HierzeigensichdieErfolgeder zahlreich durchgeführten Maßnahmen zur Emissions-minderung.

Im Rahmen einer Sondermessung 2008–2009 durch dasSächsischeLandesamtfürUmwelt,LandwirtschaftundGeo-logie(LfULG)wurdenerhöhteKonzentrationenbeiDioxinen/Furanen(PCDD/F)undPolychloriertenBiphenylen(PCB) imStaubniederschlag im direkten Anlagenumfeld in Haupt-windrichtungderESFermittelt.AlsHauptemittentenwurdeder Schrottumschlag sowie besonders die Schrottaufberei-tung (Kondirator) bestimmt. Als Folge fanden von 2011 bis2013WiederholungsmessungendurchdieBehördestatt.DiekompletteMesskampagneistunter:http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/download/PCDDF_PCB_STN_Riesa_gesamt.pdfabrufbar.

In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse vorliegenderMesskampagnenvonPCDD/FundPCBamMP5biszurGe-genwartzusammengefasst.DerPrognosewertnachUmset-zungallerMinderungsmaßnahmenausderÄnderungsgeneh-migungvom14.11.2014sowiedergeltendeOrientierungswertsindgegenübergestellt.

BisEnde2016wurdeninsbesondereimBereichdesKondira-torsundderSchrottlogistikwirksameMaßnahmenzurEmis-sionsminderung umgesetzt, die zu einer weiteren SenkungderImmissionspegelgeführthaben.DanebenwurdenweitereemissionsrelevanteProzesseeingehaust.

7.2.2 IMMISSIONSMESSUNGENSTAUBNIEDERSCHLAGUNDPCDD/F+PCB

Jahremittel Staubniederschlag (in µg/m2*Tag) MP 5 (Hafenstraße)

MesswerteStaubniederschlagRiesaamMesspunktMP5(Hafenstraße)(Jahresmittel)

0,40

0,35

0,30

0,25

0,20

0,15

0,10

0,05

0

PM10

ink

g/tK

nüpp

el

2004/2005ESF

2007/2008ESF

2008/2009ESF

2008/2009LfULG

11-2015/10-2016ESF

AktuelleKampagne(Zwischenstand11-2016/04-2017)

0,21

0,150,13 0,120,12 0,13

Grenzwert:0,35kg/t

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60

PCDD/F- und PCB-Konzentrationen im Staubniederschlag Riesa am Messpunkt MP 5 (Hafenstraße)

Messpunkt: Hafenstraße, Riesa

Zeitraum Summe PCDD/F und PCB [pg TE10/(m2*d)] Tendenz

Mittelwert08/2011–07/2012(MesskampagneBehörde) 13,7

Mittelwert08/2012–07/2013(MesskampagneBehörde) 11,3

Jahresmittelwert2013(MesskampagneBehörde) 10,2

Mittelwert11/2015–10/2016(MesskampagneimAuftragESF) 9,4

Mittelwert11/2016–04/2017**(MesskampagneimAuftragESF) 7,6

PrognoseGutachter(nachUmsetzungderMaßnahmenausGenehmigung14.11.2014) 8,9*

PrognoseGutachter(nachUmsetzungderMaßnahmenausaktuellemMinderungskonzeptKondirator/Magnettrommel2015)

6,6*

Orientierungswert 9

* RechnerischeundkonservativeGutachter-PrognoseanhandvollerAusschöpfungderJahresbetriebsstundenundallerEmissionsbegrenzungen.** Messkampagnedauertan,dargestelltsinddieMessergebnissedesletztenWinterhalbjahres(fürdieEmissionenunddamitImmissionendieserVerbindungen

ungünstigsterZeitraum)

AnhandderMessergebnisselässtsichdieabnehmendeTen-denz an PCDD/F- und PCB-Konzentrationen deutlich erken-nen, was auf die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahmender letzten Jahre (Befeuchtung und Reinigung der Straßen/Schrottumschlagsplatz,EinhausungenundKapselungen)zu-rückgeht. Die ESF geht davon aus, dass mit den gegenwär-tiginderUmsetzungbefindlichenMaßnahmen(siehePkt.9

Umwelt- und Energieprogramm) der heranzuziehende Ori-entierungswert (kein Grenzwert)9 dauerhaft unterschrittenwerdenkann.

Die Immissionsmessungen im Staubniederschlag werdenfortgesetztunddieErgebnisseveröffentlicht.

Die Produktion von Fertigprodukten der EDF in 2016 ist ge-genüber dem Produktionsjahr 2015 gestiegen. Zum Bezugs-jahr 2008 (Vorkrisenniveau) fand eine deutliche Steigerung(Ø+24%)statt.DerProduktionsanstieglässtsichwiebeiESFauf die höhere Nachfrage der Bauindustrie und den mildenWinterzurückführen.AndersalsbeiESF istbeiEDFanhandder absoluten Zahlen auf den ersten Blick keine eindeutigeAussage zum Rückgang von Energie- und Wasserverbrauch

zuerkennen.ImKapitel8.3werdendiespezifischenKennzah-lennäherbeleuchtet.SiegebenAufschlussüberdieUmwelt-leistung.

DiefolgendeTabellelieferteinenÜberblicküberwesentlicheIn-undOutputstoffströmederEDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbHfürdieJahre2008und2014–2016.

7.3 STOFFSTRÖMEEDF

9 Orientierungswert(keinGrenzwert)derBund-/LänderarbeitsgemeinschaftfürImmissionsschutz(LAI)alsEmpfehlung für die Durchführung einer SonderfallprüfungnachNr.4.8TALuft(9pgTE/(m2*d)imJahresmittel).Dabeientspricht1pg(Picogramm)=10-12g=0,000.000.000.001Gramm.

10 Toxizitätsäquivalent(TEbzw.l-Teq),d.h.unterschiedlichetoxischeWirkungsstärkenderDioxine/FuranewerdenmitFaktorenvon0,001bis1bewertetundalsSummenwertausgewiesen.

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61 UmweltaspekteundStoffströme

Stoff- und Energieströme EDF 2008 2014 2015 2016

INPUT

Einsatz Walzdraht ESF als Vormaterial in t 365.211 432.479 434.356 453.668

Energie (Strom) in kWh 11.448.636 12.593.124 12.821.370 13.735.521

Energie (Erdgas) in kWh 5.176.450 6.673.530 8.604.933 7.665.651

Wasserverbrauch in m3 7.783 8.848 7.932 8.743

OUTPUT

Fertigprodukte in t 362.436 429.457 431.733 450.214

Abwasseranfall in m3 5.050 5.043 4.787 6.501

AmFirmenstandortFERALPISTAHLinRiesaisteinzentrales Abfallsammel- und Abfallverwertungssystem implemen-tiert, welches vom Standort-Abfallbeauftragten betreutwird. Anfallende Abfälle u. a. der EDF (z. B. Altöle, AltfetteundölverschmutzteBetriebsmittel)werdenandenzentralenSammelstellen angeliefert. Von dort aus wird ein Abtrans-portzurVerwertungbzw.Beseitigungveranlasst.

EinefürdieEDFgetrennteBilanzierungerfolgtausGründendeszentralenAbfallmanagementsystemsnicht.ÜberdieAb-fallmengenderEDFwirdzusammenmitdenenvonESFbe-richtet(siehePkt.7.2).

DienachfolgendeAbbildungveranschaulichtdenVormaterial-einsatzunddieProduktionderEDF2008sowie2014–2016.

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

0Vorm

ater

ial/

Prod

uktio

nin

t

Einsatz Vormaterial und Produktion EDF

2008

■ EinsatzVormaterialvonESF■ FertigprodukteEDF

20162015

365.211

362.436 453.668

450.214

434.356

431.733

432.479

429.457

Jahr2014

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62

DasFuhrgeschäftderFeralpi-LogistikGmbHwurdezuEnde2016 mit 23 LKW abgewickelt, welche alle mit der grünenPlakette gemäß Verordnung zur Kennzeichnung der Kraft-fahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung(35.BImSchV)ausgestattetsind.DerTrenddervergangenenJahrezeigt,dassderFuhrparkkontinuierlichausgebautwird.

Konsequent wird die AdBlue-Technologie angewendet, alleZugmaschinen sind nicht älter als vier Jahre und neue Fahr-

zeuge werden immer nach der neuesten EURO-Abgasnormnachgeführt.

DienachfolgendeTabellelieferteinenÜberblicküberwesent-licheKenndatenderFeralpi-LogistikGmbHindenJahren2010und2014–2016.AufgrundderDatenverfügbarkeitwurdebeiderFeralpi-LogistikGmbHdasBasisjahr2010gewählt.

wesentliche Kenndaten der Feralpi-Logistik GmbH 2010 2014 2015 2016

zurückgelegteFahrkilometer 950.662 1.986.523 2.133.177 2.338.423

VerbrauchvonDieselkraftstoffinl(Fuhrparkgesamt) 314.803(10LKW)

679.584(20LKW)

726.302(23LKW)

836.046(23LKW)

VerbrauchvonAdBlueinl 11.000 32.271 36.606 38.828

CO2-EmissionenausDieselverbrauchint 823 1.777 1.899 2.186

7.4 STOFFSTRÖMEFERALPI-LOGISTIKGMBH

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KERNINDIKATOREN UND KENNZAHLEN

8

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65 kernindikatorenundkennzahlen

DieKernindikatorenwerdenanhandvonKennzahlenkonkre-tisiert,welchedieUmweltleistungenderUnternehmendar-stellen.

InAbschnitt9wirdüberdiesystematischeFortentwicklungderSteigerungderUmweltleistungberichtet.

Für die Bildung der Umweltkennzahlen wird jeweils eineBezugsgröße (z. B. jährliche Gesamtproduktionsmenge Fer-tigprodukte in Tonnen) genutzt, um Optimierungen bzw.EntwicklungenüberlängereZeitzweckmäßigvergleichenzukönnen.

Zur Verdeutlichung von Trends und Entwicklungen werdendie Kennzahlen (Ausnahmen: Emissionen Feinstaub und Di-oxine/Furane, aufgrund der erfolgten Umbaumaßnahmenam Entstaubungssystem der ESF; Kennzahlen FA Logistik,aufgrunderstmaligerUmweltprüfung in2010)fürdie Jahre2008und2014–2016dargestellt.

Folgende Kernindikatoren werden betrachtet:

• Materialeffizienz(ESF,EDF),• Energieverbrauch(ESF,EDF,FALogistik)(beinhaltet

Strom,Erdgas,Diesel),• WasserverbrauchundAbwasseranfall(ESF,EDF),• Abfallerzeugung(allevierUnternehmen,

dargestelltbeiESF),• FreisetzungvonEmissionenindieLuft

(ESF,FALogistik)und• Lärmemissionen(ESF,EDF,FALogistik).

Der Kernindikator „Biologische Vielfalt“ findet in der Um-welterklärung keine Berücksichtigung, da sich in der Um-weltprüfungherausstellte,dassdieBeeinflussungderBiodi-versität(z.B.inFormeinerzunehmendenBodenversiegelungbzw.flächenmäßigenAusweitungdesIndustrieareals)nichtzudenrelevantenUmweltaspektengehört.

Bei der EDF wird der Kernindikator Materialeffizienz nichtbetrachtet, da Haupteinsatzstoff der bei ESF produzierteWalzdraht als Vormaterial ist. Auftretende MaterialverlustewerdendirektimSchmelzprozessderESFwiederverwendet.

Ebenso werden die Abfallmengen nicht gesondert betrach-tet,daeinegemeinsameBilanzierungimPkt.8.2.4erfolgt.

Jeder Indikator setzt sich zusammen aus:

• einerZahl AzurAngabedesgesamtenjährlichenInputs/AuswirkungenindembetreffendenBereich,

• einerZahl BzurAngabedesgesamtenjährlichenOutputsderOrganisation(Fertigprodukteint/a)und

• einerZahl RzurAngabedesVerhältnissesA/B.

Spezielle Indikatordarstellung für Erdgas:ErdgaswirdimWesentlichenfürdieProzess-undGebäude-beheizung eingesetzt und unterliegt damit einem starkenKlimaeinfluss.DaherwirdzusätzlichfürErdgaseinklimabe-reinigterIndikatorangegeben.Ersetztsichzusammenaus:

• einerZahl AzurAngabedesgesamtenjährlichenInputs/AuswirkungenindembetreffendenBereich,

• einerZahl BzurAngabedesgesamtenjährlichenOutputsderOrganisation(Fertigprodukteint/a),

• demKlimafaktor (KF) 11 für Riesa (veröffentlicht durch den Deutschen Wetterdienst)und

• einerZahl R zurAngabedesVerhältnissesKF*A/B.

11 DerEinflussderWitterungunddesKlimasaufdenEnergieverbrauchwirdmittelseinessogenanntenKlimafaktorserfasst,welchersowohldieTemperaturverhältnissewährendeinesBerechnungszeitraumesalsauchdiejeweiligenlokalenklimatischenVerhältnisseinDeutschlandberücksichtigt.DurchdieAnwendungdesKlimafaktorskönnendieEnergie-verbrauchskennwerteverschiedenerBerechnungszeiträumeundvonGebäudeninverschiedenenklimatischenRegionenDeutschlands(überschlägig)verglichenwerden.DerDeutscheWetterdienstberechnetKlimafaktorenflächendeckendfürganzDeutschlandundstelltdiesezurVerfügung(Quelle:http://www.dwd.de).

8. KERNINDIKATORENUNDKENNZAHLEN

8.1 ALLGEMEINES

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66

Neben Stahlschrotten als Hauptrohstoff werden für die Stahl-produktion bei ESF weitere Materialien (Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffe) eingesetzt:

• Ferrolegierungen:Ferromangan,Ferrosilizium,Silizium-Mangan,

• verschiedeneZuschlagsstoffe:Kalk,Dolomit,Kohlen,Kalziumcarbid.

Zu den wesentlichen Betriebs- und Hilfsstoffen zählen:

• Sauerstoff,• Stickstoff/Argon(Inertgase),• Feuerfestmaterialien.

Exemplarisch sollen wesentliche Kennzahlen der Materialef-fizienz bei ESF anhand zweier Rohstoffströme (LegierungenundZuschlagstoffe=KennzahlEinsatzmaterialien)sowieeinesHilfsstoffes (Sauerstoff = Kennzahl Sauerstoffeinsatz) darge-stelltwerden.

Der spezifische Materialeinsatz von Legierungen und Zu-schlagsstoffen ist in den letzten Jahren (im Trend) deutlichgesunken. Waren es 2008 noch 86 kg/t Fertigprodukt, sosank in 2016 der Einsatz von Zuschlägen und Legierungenumca.28%(auf62kg/tFertigprodukt),wasnichtzuletztinProzessoptimierungen am E-Ofen sowie einer verbessertenSchrottqualität,unddamitverbundeneinersehrdeutlichenErhöhungderMaterialeffizienz,zubegründenist.

DienachfolgendeAbbildungveranschaulichtdenMaterialein-satzvonZuschlägenundLegierungsmittelnprotFertigproduktindenJahren2008und2014–2016derESF.

Ähnlich wie bei den Einsatzmaterialien ist der spezifischeSauerstoffverbrauch im Trend gesehen von 2008 zu 2016gesunken, was nicht zuletzt der stetigen Optimierung amE-Ofengeschuldetist.Wurden2008noch40m3/tFertigpro-dukteingesetzt, sosankderSauerstoffeintrag imVergleichdazuimJahr2016umca.25%(30m3/tFertigprodukt).

DieanschließendeAbbildungzeigtdenSauerstoffeinsatzprotFertigproduktindenJahren2008und2014–2016derESF.

100

80

60

40

20

0

Eins

atzm

ater

iali

nkg

/tFe

rtig

prod

ukt

Einsatzmaterialien ESF (Zuschläge, Legierungen)

2008

86

Jahr

50

40

30

20

10

0

Saue

rsto

ffve

rbra

uch

inm

3 /tFe

rtig

prod

ukt

Einsatz Sauerstoff ESF

2013 20142008

40

333031

2016

Jahr

8.2 KERNINDIKATORENESF

8.2.1 MATERIALEFFIZIENZ(EINSATZMATERIALIEN)

2014

6862

73

2015 2016

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67 kernindikatorenundkennzahlen

Als Hauptenergieträger werden bei der Produktion vonStahlfertigproduktenhauptsächlichStromundErdgaseinge-setzt.DieHauptverbrauchersindderElektrolichtbogenofen(Strom)desElektrostahlwerkesundderHubbalkenofen(Erd-gas)desWarmwalzwerkes.

Der in der folgenden Abbildung dargestellte spezifischeStromeinsatz in kWh/t Fertigprodukt zeigt die prinzipielleAbhängigkeit von der Anlagenauslastung, d. h. der spezifi-sche Stromverbrauch fällt mit steigender Produktion (Men-gendegression)undsteigtmitsinkenderProduktion.Mitge-ringerer Anlagenauslastung kommen Grundlastverbraucherund nicht-produktionswirksame zusätzliche Stromverbräu-cheimAn-undAbfahrbetriebhinzu,welchedenspezifischenVerbrauchdeutlichverschlechternkönnen.

Der spezifische Stromverbrauch je Tonne Fertigprodukt lag2016 wie bereits 2014 und 2015 unter dem Wert des Jahres2008(Vollproduktion).DerESFgelangesindenletztenJah-ren durch Optimierung der Schrottlogistik das Ausbringendes E-Ofens, sprich die produzierte Menge Stahl je Tonneeingesetztem Schrott, deutlich zu erhöhen. 2014 folgte dieNutzung der E-Ofenabwärme zur Dampf- und Stromerzeu-gung und 2016 die Modernisierung der Elektrodenregelung.2015lagderspezifischeStromverbrauchaufgrundgeringererWalzwerkproduktionalsin2014und2016leichthöheralsindiesenJahren.

Aufgrund des deutlich höheren Stromverbrauchs des Stahl-werks im Vergleich zum Walzwerk ist der Bezug auf dieTonnage Fertigprodukte des Walzwerkes ohne Berücksich-tigung der für den Export bestimmten Knüppelproduktionallerdingsnichtganzkorrekt.ImZugeder2018anstehendenRevalidierungwerdendieKennzahlendiesbezüglichgeprüft.

DerspezifischeErdgasverbrauchderESFjeTonneFertigpro-duktWalzwerkwar2016deutlichniedrigeralsindenvergan-genen Jahren. Dies kann der erhöhten Direkteinsatzquotevonannähernd63%in2016zugesprochenwerden.DiestetigfallendeTendenzsprichtfürdieumgesetztenModifikationenam Hubherdofen, welche das Ofenführungsmodell und dieAdaption der Brennerregelung an den Betriebszustand desDirekteinsatzesumfassen,alsauchfürdieOptimierungdeschemischenProfilsdesElektrolichtbogenofens.

8.2.2 ENERGIEVERBRAUCH/ ENERGETISCHEAUSGANGSBASIS

800

700

600

500

400

300

200

100

0St

rom

eins

atzk

Wh/

tFer

tigpr

oduk

t

Elektrischer Strom ESF

20142008

640611

2016

Jahr

616610

2015

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Erdg

asei

nsat

zkW

h/tF

ertig

prod

ukt

Erdgas ESF

201620142008 2015

Jahr

317297

343324

■ EnergieeinsatzErdgasESF■ EnergieeinsatzErdgasESFklimabereinigt

279296 299

340

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DieKühlungderAnlagenunddieBearbeitungderStahlpro-dukteerforderndenEinsatzgroßerMengenWasser,welchesdemöffentlichen(kommunalen)Netzentnommenwird.

BeiESFgibtesdreigroßeKühlwasserkreisläufe.DerKühlwas-serkreislaufvonPumpwerkIisteinoffenerKreislauf,andenimWesentlichendiezukühlendenAggregatedesStahlwer-kes angeschlossen sind. Die Rückkühlung erfolgt über denvorhandenenNaturzugkühlturm.

Der Kühlkreislauf von Pumpwerk II ist ebenfalls in offenerForm ausgeführt. Hier sind hauptsächlich die zu kühlendenAggregatedesWalzwerkesangeschlossen,dieRückkühlungerfolgtüber„Kleinkühltürme“.

Der Kühlkreislauf III der in 2013 neu errichteten Energiezen-trale zur Abwärmenutzung aus dem ElektrolichtbogenofenistgleichfallsalsoffenerKühlkreislaufausgeführt.DieRück-kühlungerfolgthierüber„Kleinkühltürme“.

MittelsKreislaufführungundeinereffizientenNutzungderKühlkreisläufe wurden in den vergangenen Jahren gute Er-gebnissebeiderRückgewinnungvonWassererzielt.NureinsehrkleinerTeildereingesetztenFrischwassermenge(<4%)wirdalsAbwasserausgeschleust.

Im Bereich der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH entstehen folgende Arten von Abwasser:

• ProduktionsabwässerausderStahlerzeugungsowieausKühlwasserkreisläufen,

• Sozialabwasser(Toiletten,Waschräume,DuschenmitnahezukonstantemWasserverbrauch).

DasAbwasserausdengenanntenProzessenwirdübereinenÜbergabeschachtamPumpwerk II (PWII) indieöffentlicheKanalisation zur Kläranlage des Abwasserzweckverbandes(AZV)OberesElbtalübergeben.

Ein wesentlicher Teil des eingesetzten Wassers wird inner-halb der Produktion verbraucht, z. B. durch Kühlwasserver-dunstungoderfürBefeuchtungszwecke.

Die Einleitung des Abwassers der Kühlkreisläufe in die öf-fentlicheKanalisationstellteineIndirekteinleitungdar.Einekontinuierliche Überwachung sichert und dokumentiert dieEinhaltungderEinleitgrenzwerte.

DurchstetigeInvestitioneninAnlagenzurVerbesserungderQualität der Produktionswässer/Abwässer (Hydrozyklon,Längsklärbecken,Ölseparator,Sandfilter)istESFinderLage,die vom Gesetzgeber festgeschriebenen Anforderungen fürIndirekteinleiterdeutlichzuunterschreiten.Zusätzlichkonntedie Kreislaufnutzung der Kühlwässer erheblich gesteigertwerden.

Wichtige Kernindikatoren sind der spezifische Wasserver-brauch und der spezifische Abwasseranfall je Tonne Fertig-produkt.

DerspezifischeWasserverbrauchkonntedurchkonsequenteMehrfachnutzungsukzessivevon1,03m3/tFertigprodukt in2008auf0,78m3/tin2016zurückgefahrenwerden.

Der spezifische Abwasseranfall stieg 2016 leicht gegenüber2015an,lagaberwiederdeutlichunterdemWertvon2008.DerhoheAbwasseranfall2014erklärtsichausderFehlfunk-tionzurNotwassereinspeisungamHubbalkenofen,aufgrunddessen überdurchschnittlich viel Wasser in das PumpwerkIIgelangteundzumÜberlauf indenAbwasserkanal führte.Durch die Steigerung der Produktion und dem damit ver-bundenen Rückgang der An- und Abfahrprozesse der Pro-duktionsanlagen,welchegenerellzueinerVerschlechterungdes spezifischen Abwasseranfalls führen, konnte ebenfallseineSenkungerreichtwerden.

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

m3 /t

Fert

igpr

oduk

t

Wasserverbrauch und Abwasser (PW II) ESF

2014 20152008 2016

Jahr

1,03

0,78

0,015 0,010

■ WasserverbrauchESF ■ AbwasserESF

8.2.3 WASSERVERBRAUCHUNDABWASSERANFALL

0,82

0,008

0,81

0,029

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69 kernindikatorenundkennzahlen

Die Aufbereitung und der Einsatz von Stahlschrott alsHauptrohstoffstellteinewesentlicheArtderSammlungundWiederverwertung(Recycling)vonAbfällendar.GleichzeitigwerdendurchdenProduktionsprozessauchAbfälleverschie-densterArtgeneriert,dieinunterschiedlichenBereichendervierbetrachtetenUnternehmenanfallenundindiesemAb-schnittgemeinsambilanziertwerden.

DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLinRiesaverpflich-tensich,diebeiderProduktionanfallendenAbfälleimSinnedes Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) entweder zu ver-meiden, dem Produktionsprozess wieder zuzuführen odernach Möglichkeit zu verwerten (Prinzip: „AbfallvermeidungvorVerwertungvorBeseitigung“).

DasspezifischeAbfallaufkommenvonFERALPISTAHLinRiesakonnte insgesamt seit 2008 (303 kg/t Fertigprodukt) bis2016(200kg/tFertigprodukt)umca.34%deutlichgesenktwerden. Zu verdanken ist dies vor allem der verbessertenSchrottkontrolleundSchrottreinigung,welcheunerwünsch-teBestandteilewieSchuttvordemEinbringenindenE-Ofenaus dem Prozess ausschleust und dadurch u. a. den Anfalldergefährlichen(Filterstaub)undnichtgefährlichenAbfälle(E-Ofenschlacke)reduziert.

Die folgende Abbildung zeigt das spezifische AufkommenderAbfälleindenJahren2008und2014–2016.

BeiFERALPISTAHLinRiesafallenzumGroßteil(ca.91%)nichtgefährlicheAbfällean.DenRest(ca.9%)bildengefährlicheAbfälle. ImNachfolgendenwirdaufeinigeausgewählteAb-fällenähereingegangen.

NICHTGEFÄHRLICHEABFÄLLE

• E-Ofenschlacke (EOS): DermengenmäßiggrößteAbfallstrom(ca.50%Anteil

amGesamtaufkommen)istdiesogenannteE-Ofenschla-cke(EOS),einSchmelzrückstand,welcherimWesent-lichenausdenOxidenderElementeCalcium,Silizium,Aluminium,Magnesium,EisenundManganbesteht.DieE-Ofen-Schlackewirdexternaufbereitetundu.a.alszugelassenerBaustoffimStraßen-undWasserbaueingesetzt(100%Wiederverwendung).

Im Zeitraum 2008 zu 2016 konnte der spezifische Anfall anE-Ofenschlackesignifikantvon168auf99kg/tKnüppel(ca.41%)gesenktwerden,wasaufdiebereitsbeschriebenever-besserteSchrottkontrolle/Schrottreinigungzurückzuführenist.

DiefolgendeAbbildungverdeutlichtdenRückgangdesspe-zifischenAnfallsvonEOSindenJahren2008und2014–2016derESF.

400

350

300

250

200

150

100

50

0

kg/t

Fert

igpr

oduk

t

Abfallaufkommen FERALPI STAHL (Riesa)

2014

∑303

20152008

28320

2016

Jahr

■ nichtgefährlicheAbfälle ■ gefährlicheAbfälle

∑200

18118,6

200

150

100

50

0

EOS

ink

g/tK

nüpp

el

E-Ofenschlacke ESF

2014 20152008

168

10899

2016

Jahr

117

8.2.4 ERZEUGUNGUNDVERWERTUNGVONABFÄLLEN

∑225

20618,9

∑254

23519,3

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70

• Pfannenschlacke / Kalk DerzweitgrößteAbfallstrom(ca.8%Anteilam

Gesamtaufkommen)istdiePfannenschlacke,ebenfallseinSchmelzrückstand,aberausdersekundärmetallurgi-schenBehandlung.Siebestehtüberwiegend(biszu60%)ausCalciumoxid.DerAbfallfindetAnwendungu.a.alsDeponiebaustoff.

• Walzzunder Zunderbestehtzu99,5%ausreinemEisen(III)-oxid

(Fe2O3).ErentstehtzwangsläufigbeiderProduktionderKnüppelanderStranggussanlagedesStahlwerkessowiebeideranschließendenWeiterverarbeitungimWarm-walzwerk.KommtderaufderheißenStahloberflächebeimKontaktmitLuftsauerstoffentstehendeZundermitKühlwasserinBerührungwirderabgetrenntundgelangtinsKühlwasser,ausdemerdurchmechanischeKlärung(Zyklone,Absetzbecken,Kiesfilter)wiederabgeschiedenwird.DerZunderwirdzu100%u.a.alsEisenträgerinderZementindustrierecycelt.

• Ofenausbruch / Feuerfestmaterial DasfeuerfesteAusbruchmaterialausOfen-undVer-

teilergefäßensowiedenGießpfannenwirdz.T.externenAufbereitungsanlagen(z.B.Mineralmahlwerken)zurProduktionneuerFeuerfestproduktezugeführt.EinandererTeildesAusbruchswirdfürDeponiebefesti-gungenundStabilisierungsmaßnahmeneingesetzt.

• RücklaufschrotteUnterRücklaufschrottverstehtmanStahlreste,dieinverschiedenenProduktionsbereichenanfallen,z.B.„Stahlbären“(Pfannen-undVerteilerreste),Strangguss-verschnitteundScherenschnittendenausdemWalzwerk.SämtlicheRücklaufschrottewerdenalsRohstoffimE-Ofenwiedereingesetzt.

• Mineralische und eine heizwertreiche Fraktion DermengenmäßigwichtigsteAbfallausderSchrottauf-bereitungamKondirator(unddamitHauptabfallstrom)istdieehemaligeSchredderleichtfraktion(SLF),welchedennichtmagnetischen,leichtflugfähigenAnteilderSchredderrückständedarstellt.DiesewirdseitAnfang2014durcheineamKondiratorneuinstallierteSieban-lageweiteraufbereitetundineinemineralischeund

eineheizwertreicheFraktiongetrennt,waszueinerdeutlichenVerbesserungderRecyclingfähigkeitbeiderStoffströmezurexternenVerwertungführt.DieabgesiebtemineralischeFraktionwirdexterninmodernenAnlageninmehrstufigenphysikalischenundchemischenVerfahrenaufbereitet,wobeiu.a.NE-MetallefürdieMetallindustriezurückgewonnenwerden.DieheizwertreicheFraktionkommtnachweitererexter-nerAufbereitungalsErsatzbrennstoffinKraftwerkenzumEinsatz.

• Schredderschwerfraktion (SSF), NE-Konzentrat und Kupfer-Eisen-AnkerDernichtmagnetischeundnichtflugfähigeAnteilderSchredderrückständewirdnacherfolgterMetallentfrach-tungebenfallsalsErsatzbrennstoffthermischexternverwertet.NE-Metalle,welchealssogenanntesKonzent-ratsepariertwerden,undKupfer-Eisen-Anker(Elektromo-toren,Spulenetc.)werdenexterneinemMetallrecyclingzugeführt.

• Haushaltsähnliche AbfälleIndenUnternehmenvonFERALPISTAHListeinRecycling-systemfürdiehaushaltsähnlichenAbfällewie:Gewerbe-müll(Restabfall),Leichtstoffe(GrünerPunkt)undPapier/Pappeetabliert.DieseAbfallströmewerdengetrenntgesammeltundeinerexternenVerwertungzugeführt.

GEFÄHRLICHEABFÄLLE

• FilterstaubDenbedeutendstenAbfallstromdergefährlichenAbfällestelltFilterstaubdar.ZweiArtenvonStäubenwerdenbeiESFunterschieden:

1. FilterstäubeausdenEntstaubungsanlagen(ca.70%dergefasstenGesamtstaubmenge).DieseAbfällewerdeninAnlagenzurZinkrückgewinnungeingesetztundenthal-teneinenverwertbarenZinkanteilvonetwa30%.

2. StäubeausAbsetzkammer,ZyklonenundQuencheimStahlwerk(zirka30%dergefasstenGesamtstaubmenge).DieserAbfallistaufgrundseinerKonsistenzkeinStaubimklassischenSinn.HierbeihandeltessichumgröberePartikelmitMaterialgrößenbiszu10cmundmehr,welche

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71 kernindikatorenundkennzahlen

inderPrimärgasbehandlungentstehen.AufgrunddesgeringenZinkanteils(potentiellerRecyclinganteil:<10%)wirddiesesMaterialüberwiegenddeponiert.Seit2014wirdeinTeilstromaufgrundeinesZinkgehaltsvon>10%externverwertet.

• Schlämme aus Öl- und Wasserabscheidern SchlämmeausÖl-undWasserabscheidernfallenu.a.beiderReinigungderWalzgerüstean.HierfürerfolgtineinemseparatabgeschirmtenRaumdieabflussloseEnt-fernungvonRückständenmittelsHochdruckreiniger.DiedabeianfallendenSchlämmewerdenineinemSammel-beckenaufgefangenundregelmäßigexterndurcheineFachfirmaabgeholtundverwertet.WeitereAnfallstellensinddieAbscheideranlagenderversiegeltenFlächenSchredderanlageundTankstelle.

• Altöle, Altfette und ölverschmutzte BetriebsmittelÜberdaszentrale Abfallsammel- und Abfallverwer-tungssystem von FERALPI STAHL werdendieindenProduktionsbereichenanfallendenAltöle,AltfetteundölverschmutztenBetriebsmittel(ÖVB)erfasst.Standort-zentralwirddurchdenAbfallbeauftragtenderAbtrans-portzurVerwertungbzw.Beseitigungveranlasst.

ZudenÖVBgehörenöl-undfetthaltigePutzlappen,Ölfil-ter,Hydraulikschläuche,ÖlbindemittelundÖlflaschen.

Abfalltrennung am Unternehmensstandort FERALPI STAHL in Riesa

Die Hauptemissionen, die während des ProduktionsprozessesbeiESFentstehen,sindWasserdampf,Stäube,organischeundanorganische Gase, Schwermetalle und verschiedene organi-scheVerbindungensowieAbwärmeundLärm.

Gasförmige Emissionen sind u. a. das Treibhausgas Kohlendi-oxid (CO2) sowie Stickoxide (NOx), besonders aus dem Hub-herdofenWalzwerk.

DieESFistdemEmissionshandelnachTEHGverpflichtet.Dieam Standort der ESF in Riesa für den CO2-Emissionsrechte-handel relevante Struktureinheit ist das Elektrostahlwerkmit Nebenanlagen sowie ab der dritten Handelsperiode2013–2020 auch das Warmwalzwerk mit dem installiertenKnüppelnachwärmofen.

Die jährliche Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt übereine Bilanzierung des In- und Outputs aller relevanten koh-lenstoffhaltigen Materialien von Stahl- und Walzwerk, d. h.nur direkt erzeugte Emissionen (ohne die Emissionen durchden Verbrauch von Elektroenergie). Diese direkten Emissio-nen von CO2 werden jährlich von externen Gutachtern ge-prüftundindasEmissionshandelsregistereingetragen.

2016wurdenbis jetztdiegeringstenspezifischenCO2-Emis-sionenmit88kg/tFertigprodukterreicht.Von2008zu2016konnte die spezifische Freisetzung von CO2-Emissionen umca.36%gesenktwerden,wasletztendlichu.a.aufdiedeut-lich erhöhte Reinheit der eingesetzten Schrotte, Prozessop-timierungen am E-Ofen und damit verbunden einem effek-tiven Einsatz von kohlenstoffhaltigem Material sowie denverstärktenDirekteinsatzimWalzwerkberuht.

8.2.5 FREISETZUNGVONEMISSIONEN

8.2.5.1 EMISSIONENCO2,NOXUNDFEINSTAUB

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72

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht die spezifischenCO2-EmissionenindenJahren2008und2014–2016derESF.

DiespezifischenNOx-Emissionensindvon2008zu2016umca.19%gesunken.DieUrsachenliegenu.a.indenProzessver-besserungenamE-OfenundHubherdofen.Durcheinebessergesteuerte Erdgaszufuhr erfolgte eine Einsparung und zeit-gleicheineReduzierungderNOx-Emissionen.

DiefolgendeAbbildungveranschaulichtdiespezifischenNOx-EmissionenindenJahren2008und2014–2016derESF.Überdie Jahre isthiereinnahezukonstantesNiveauzuverzeich-nen.

Das Entstaubungssystem des Stahlwerkes der ESF wurde inden Jahren 2005–2007 umfassend erweitert und moder-nisiert. Die ESF hat dafür beträchtliche Investitionen getä-tigt,mitdemErgebnis,dassdieEmissionskonzentrationvonStaubvonca.5aufca.0,31MilligrammjeKubikmeterundderMassenstrom der Staubemission von ca. 3,51 auf etwa 0,35KilogrammproStundegesenktwurden.DieReduzierungderStaubemissionbetrugdamitmehrals90%undwurdedurchdie Einführung und Bestätigung der Besten Verfügbaren Technik (BVT) möglich.

IndernachfolgendenAbbildungistderRückgangderspezi-fischen Feinstaubemissionen aus den EntstaubungsanlagendesStahlwerks(E1undE3)anhandderJahre2005,2008und2014–2016derESFdargestellt.

DioxinhaltigeGaseundStäubeentstehenüberwiegendbeimEinschmelzprozessdesSchrottesimE-Ofen.DioxineundFu-rane(polychlorierteKohlenwasserstoffe,AbkürzungPCDD/F)entstehenbei300°Cundmehrundzerfallenbeiüber700°C,d.h.beieinerSchmelztemperaturimE-Ofenvonüber1600°CsindallePCDD/PCDFzersetzt.

ZurMinimierungdesSchadstoffgehaltesindemstaubbelade-nenRohgasderStahlproduktion(insbesonderedesGehaltesanDioxinenundFuranen)kommtimElektrostahlwerkderESFderzeiteinVerfahrenskonzeptzumEinsatz,welchesauseinerKombination von Primärmaßnahmen (Nachbrennkammer,

0,14

0,12

0,10

0,08

0,06

0,04

0,02

0

NO

xink

g/tF

ertig

prod

ukt

Spezifische NOx-Emissionen Stahl- und Walzwerk ESF

2014 20152008

0,12

0,10 0,100,09

2016

Jahr

0,040

0,035

0,030

0,025

0,020

0,015

0,010

0,005

0

PM10

ink

g/tK

nüpp

el

Spezifische Feinstaubemissionen (PM10) der Entstaubungs anlagen des Stahlwerkes

2008 20162005

0,001 0,0020,003

0,030

0,001

20152014

Jahr

Grenzwert:0,037kg/t

160

140

120

100

80

60

40

20

0

CO2i

nkg

/tFe

rtig

prod

ukt

Spezifische CO2-Emissionen Stahl- und Walzwerk ESF

20142008

137

9688

2015 2016

Jahr

110

8.2.5.2 EMISSIONENDIOXINE/FURANE(PCDD/F)

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73 kernindikatorenundkennzahlen

12 ng:1NanogrammentsprichteinemmilliardstelGramm(1ng=10-9g).

Quenche) und Sekundärmaßnahmen (Zyklone, Aktivkoksin-jektionundhochwirksamenGewebefilteranlagen)besteht.DerE-Ofenisteinemgesondertenundgegenüberderrestli-chenProduktionshallevollständigabgeschlossenenSchmelz-hausangeordnet.ImSchmelzhaussindkeineDachöffnungenvorhanden.DiebeidenProzessschritten:Chargieren,Schmel-zen, Feinen und Abstich freiwerdenden Emissionen werdenüberdiePrimärabsaugungdesE-OfensunddieSekundärab-saugung (Dachhaube des Schmelzhauses) zu 100 % erfasst.DerPfannenofen,indemdieSekundärmetallurgievorgenom-men wird, ist über eine geschlossene Absaughaube an dasEntstaubungssystemangeschlossen.

DieAbluftwirddenEntstaubungsanlagenzugeführtunddortgereinigt. Anschließend erfolgt die Ableitung der ReingaseüberKamine(EmissionsquelleE1:Bauhöhe38mundEmissi-onsquelleE3:Bauhöhe48m)indieAtmosphäre.

Das System aus E-Ofen mit Primärabsaugung (Nachbrenn-kammer, Primärleitung, Quenche, Zyklone) und zugehörigerSekundärabsaugung (Dachhaube Schmelzhaus) sowie derAbsaugung des Pfannenofens und den Absaughauben derSchlackewirtschaftbildeteineaufeinanderabgestimmtepro-zesstechnischeEinheit.

UmeineNeubildungderPCDD/FbeinormalerAbkühlungdesRohgases–diesog.De-Novo-Synthese–zuverhindern,wer-dendieetwa900bis1000°CheißenRohgasederOfendirekt-absaugungdurcheinesogenannteQuencheschockartigent-wederinderWasser-Quenche(InjektionvonWasser)bzw.inderseit2014neuenHochleistungs-Wärmetauscher-Quenche(Energierückgewinnung durch Produktion von Dampf) aufTemperaturen<250°Cabgekühlt.ImAnschlusstrittdasRoh-gas in das vorhandene und bewährte Entstaubungssystemeinundwirdabgereinigt.

DieKonzentrationanDioxinenundFuranenkonnteaufgrundgetätigter Verbesserungen wie der Installation einer weite-renAktivkohleinjektionsanlage(2007)von2006zu2016von0,037auf0,020ng12/Nm3l-Teq(umca.46%)gesenktwerden.Dadurch wird der Grenzwert an Dioxinen und Furanen von0,1 ng/Nm3 l-Teq deutlich (um ca. 80 %) unterschritten unddasniedrigeNiveauseitJahrenkonstantbeibehalten.

DienachfolgendeAbbildungzeigtdenRückgangderKonzen-trationenanDioxinenundFuranenausdenEntstaubungsan-lagendesStahlwerks(E1undE3)derJahre2006bis2016derESFauf.

0,10

0,08

0,06

0,04

0,02

0

Konz

.PCD

D/P

CDF

inn

g/N

m3 I-

Teq

Messung( jeweils3Einzelmessungen)

Konzentration Dioxine/Furane der beiden Entstaubungsanlagen des Stahlwerkes (E1 und E3)

0,0330,040

September2006

Oktober2006

November2006

März2007

Mai2007

August2007

Juni2008

Februar2010

Oktober2014

Mai2016

0,037

0,014 0,0140,020 0,018 0,018

0,0140,009

GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq

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74

Schallschutz ist eine der zentralen Aufgaben des Umwelt-schutzesvonFERALPISTAHL.AufgrunddesvielseitigenPro-duktionsprozessesstelltdieLärmreduktiongeradeineinemElektrostahlwerk eine große Herausforderung dar. In jedemgewerblichen oder industriellen Betrieb führen Maschinen,Filter- oder Kühlanlagen, mobile Schallquellen wie Bagger,Lastkraftwagen und der Eisenbahnverkehr sowie diverseUmschlagprozessezuSchallemissionen.

DieLärmempfindungistdabeibeiMenschenindividuellsehrunterschiedlich,aberinjedemEinzelfallernstzunehmen.Maßnahmen zur Lärmreduktion sind ein wichtiges konti-nuierliches Umweltziel. Um vorhandene Lärmquellen exaktbestimmenundeinordnenzukönnen,isteshilfreich,einde-tailliertes Lärmkatasterzuerstellen.DiesesLärmkatasterer-zeugteindigitalesAbbilddesWerkesmitallenSchallquellenunderlaubtdieIdentifizierungderlautestenQuellen.EswirdkontinuierlichaktualisiertundzurGrundlagederWerksent-wicklungundLärmminderungsplanungnachdemStandderTechnikherangezogen.

Potenzielle Lärmquellen für den Gesamtstandort zu ana-lysieren, im Schallquellenkataster zu bewerten und in Ab-stimmung mit den Behörden geeignete Maßnahmen zurLärmminderungzuergreifen,gehörtzumAlltagvonFERALPISTAHL.

WegenderzahlreichenaufdemESF-Betriebsgeländebereitsvorhandenen Lärmemissionsquellen sowie aufgrund derhistorisch gewachsenen Gemengelage wurden zur Über-wachung und Beurteilung der Lärmeinwirkungen durch diezuständigeBehördefürneunrepräsentativeImmissionsorteentsprechende Immissionswerte festgelegt. Die MehrzahlderImmissionsorte(IO)befindetsichineinerEntfernungvonca. 500 m zur Mitte des Werksgeländes. Der IO 1a ist etwa100mvomKühlturmentfernt,derAbstandder IO11und12(Büro-/Gewerbeobjekte)zuSchrottplätzenundLagerflächenbeträgtrund20–60m.

Für die EDF wurden an den umliegenden Wohnorten durchdieBehördenkeineLärmimmissionswerte festgesetzt.Den-nochbeeinflusstdieSchallabstrahlungderProduktionshallen

In der folgenden Abbildung sind die spezifischen PCDD/F-Emissionen, bezogen auf Knüppelproduktion und den Ge-samtzeitraum 2006–2016, dargestellt. Auch hier wurde in2016dasniedrigeEmissionsniveaubeibehalten.

Der Anstieg des berechneten spezifischen Emissionsfaktorsfür2014gegenüberdenVorjahrenresultiertausderVerwen-dungeineraktuellenEmissionsmessung,beiderimVergleichzurletztenMessung2010etwashöhereKonzentrationenimReingasgemessenwurden.DerberechnetespezifischeEmis-sionsfaktorfür2016istwiedergesunken.

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0spez

ifisc

heD

ioxi

ne/F

uran

e-Em

issi

onen

in

g/M

io.t

Knü

ppel

Spezifische Dioxine/Furane – Emissionen der Entstaubungsanlagen Stahlwerk

2009

0,230

2007

0,148

2010

0,113

2008

0,157

2006

0,601

0,081

2011

0,084

2012

0,062

0,121 0,115 0,098

2013 2014 2015 2016Jahr

8.2.5.3 LÄRMEMISSIONENUND LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN

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75 kernindikatorenundkennzahlen

und Maschinen aufgrund der Gemengelage die messbarenImmissionswerte und damit die ImmissionsbegrenzungenderESF.

An den Immissionsorten sind entsprechend der Genehmi-gungvom01.08.2006dieinderfolgendenTabelleaufgeführ-tenLärmimmissionsrichtwerteeinzuhalten.DieLärmimmis-sionsrichtwerte der Änderungsgenehmigung vom 14.11.2014sindnochnichtrechtskräftig.

VonSeptember2014bisJuni2015erfolgtenanallenneunIm-missionsorten im Anlagenumfeld wiederkehrende Überwa-

chungsmessungendurcheinvondenBehördenzugelassenesGutachterbüro. Überprüft wurden dabei die Einhaltung derRichtwertefürdenTag-undNachtzeitraumbeitypischenBe-triebsbedingungen(VollauslastungderProduktionsanlagen)undungünstigenWetterlagen(MitwindzumImmissionsort).

DieErgebnissederaktuellenLärmmessunghabenwiraufun-sererWebsitezumDownloadbereitgestellt:http://www.feralpi.de/de/umwelt/messwerte.html

DiefolgendeTabellefasstdieMesswertezusammen.

DieNacht-Immissionsrichtwertevon46bzw.45dB(A)werdenimVergleichzurletztenÜberwachungsmessungin2011anallenImmissionsorten sehr sicher eingehalten bzw. deutlich unter-schritten.

Hier zeigen sich deutlich die Erfolge der zahlreichen in denletzten Jahren durchgeführten Maßnahmen zur Lärmsen-kung, die unsere Anwohner und Nachbarn spürbar entlasten.Am Tag kommt es an den drei Immissionsorten im Wohnge-biet „Am Gucklitz“ (IO 7–9) zu Richtwert-Überschreitungenum0,3–1,9dB,bezogenaufdenfürdasStahl-undWalzwerk

alleinursprünglichgeltendenImmissionsrichtwertvon55dB(A).ZusätzlicheErläuterungendazufindensichabSeite7deszuge-hörigenMessberichtesaufunsererWebsite.

Bei Anwendung der noch nicht rechtskräftigen neuen Richt-werte von 56 dB(A) für die IO 7–9 aus der Änderungsgeneh-migungvom14.11.2014 istnur fürden IO9eine leichteRicht-wertüberschreitungvon0,9dB(A)festzustellen.EinmöglicherMessabschlagvon3dB(A),dervonderÜberwachungsbehördevergeben werden kann, kam bei der Bewertung der Überwa-chungsmessungennichtzurAnwendung.

Immissionsortgenehmigte

Immissionsricht-werte

Mes

sung

1 (2

9.09

.201

4)

Mes

sung

2

(28.

10.2

014)

Mes

sung

3

(18.

03.2

015)

Mes

sung

4

(09.

06.2

015)

Mes

sung

5

(29.

/30

.09.

2014

)

Mes

sung

6

(05.

/06

.12.2

014)

Mes

sung

7

(12.

/13

.03.

2015

)

Mes

sung

8

(09.

/10

.06.

2015

)

(IO) in dB (A)

Bezeichnung Tags Nachts Tags Tags Tags Tags Nachts Nachts Nachts Nachts

IO 1n (Weststraße22) 57 46 54,3 - - - 44,5 38,0 - -

IO 5 (Uttmannstraße13) 57 46 49,7 - - - 44,3 41,0 - -

IO 6 (Haldenstraße3) 57 46 52,9 - - - 43,1 42,9 - -

IO 7 (AmGucklitz19) 55; 57*; 56** 46 - - - 56,1 - - 43,9 42,8

IO 8 (F.-Lasalle-Str.1) 55; 57*; 56** 46 - - - 55,3 - - 44,6 42,1

IO 9(Straßedes20.Juli20) 55; 57*; 56** 45 - - - 56,9 - - 44,2 41,8

IO 10 (Paul-Greifzu-Str.57) 60 - - 51,8 - - - - - -

IO 11(Paul-Greifzu-Str.61) 65 - - 50,4 - - - - - -

IO 12 (Industriestraße3) 66 - - - 65,9 - - - - -

* Vorschlagdercdf-SchallschutzfüranzuwendendenImmissionsrichtwerttags.** LärmimmissionsrichtwertederÄnderungsgenehmigung14.11.2014(nochnichtrechtskräftig)

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76

Einhausungen, Kapselungen und Emissionsminderungsmaßnahmen am Kondirator (2014 – 2016)

Durch die Umsetzung zahlreicher Minderungsmaßnahmen aus den aktuellen Konzepten zur:

a)EmissionsminderungamKondirator/Magnettrommelin2015und

b)ErrichtungEinhausungFallwerk/LärmschutzwandamSchrottlager4/52016

ist eine weitere Reduzierung der Schallimmissionen an denIOs 7-9 prognostiziert. Somit wird eine sichere EinhaltungallerRichtwerteerreicht.

Nach Meldung der Inbetriebnahme der Anlagen zur Abwär-menutzung und Dampferzeugung sowie nach Abschlussder Umbaumaßnahmen am Kondirator finden seit 04/2016an allen Immissionsorten erneut Lärmmessungen für denTag- und Nachtzeitraum statt. Die Ergebnisse werden nachAbschluss und Auswertung des Messprogrammes und Vor-liegendesMessberichtesveröffentlicht.

DesWeiterenwurdedurchdieBehördein2014„AmGucklitz“eineDauermessungveranlasst,welcheimZeitraum23.05.2014bis14.07.2014durchdasLfULGdurchgeführtwurde.DieAuswertungderBehördeergab,dass„diegeltendenImmis-sionswertefürdieTag-undNachtzeitandenImmissionsorteneingehaltenwurden".

Die Einhaltung wurde ohne den für Überwachungsmessun-gendurchdieBehördenanzuwendendenMessabschlagvon-3dB(A)nachgewiesen.

DieSichtungallerDatenderGeräuschmessungzeigteweiter-hin,dassdurchzahlreicheFremdgeräusche,insbesonderedieunmittelbar benachbarte Bahnlinie, Tiere, Rasenmäher undWetter,derPegelindemWohngebietinlangenZeiträumendurch Fremdgeräusche bestimmt wird (Quelle: AuswertungdesLandesamtesvomOktober2014).

Zur Verbesserung der Lärmsituation am Standort (teilweiseSenkung diffuser Emissionen) wurden 2014 und 2015 bisheru.a. folgende Minderungsmaßnahmen in Schallschutzbau-weiseumgesetzt(siehefolgendeFotos):

• KapselungenamKondirator,SchalldämpferKondiratorkamin,

• AustauschundEinbauvonZu-undAblüfternimDachbe-reichsowieindenOst-undWestgiebeldesStahl-undWalzwerkes,

• ErrichtungSchallschutzwand(Länge:130m,Höhe:12m)amSchrottlager4/5,

• SchließungderSchrotthalle.

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77 kernindikatorenundkennzahlen

Weitere Schließung der Schrotthalle, Südseite (seit 2015)

Einbau Schalldämpfer Kondiratorkamin (2015)

2016 neu errichtete Schallschutzwand am Schrottlager 4/5

Austausch und Einbau von Zu- und Ablüftern im Dachbereich sowie in den Ost- und Westgiebel des Stahl- und Walzwerkes (seit 2014)

Um die Anwohner weiter zu entlasten, sind für die Zukunftweitere Lärmminderungsmaßnahmen geplant (siehe dazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).

SowurdenEnde2015insbesondereimBereichdesKondirators/derMagnettrommelwirksameSchallschutzmaßnahmenundzahlreicheEinhausungenumgesetzt.

Weiterhinwurden2016diezehnDachöffnungenüberderVer-ladehallevollständiggeschlossen.

Außerdem entstand eine Schallschutzwand (Länge: 130 m,Höhe:12m)amzentralenAußenschrottlager4/5.

SämtlicheMaßnahmenführenzueinerweiterenSenkungderImmissionspegel. Durch die Beauftragung von Immissions-messungennachUmsetzungderMaßnahmenwirdderErfolgnachgewiesenunddieErgebnisseveröffentlicht.

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78

DieverschiedenenWeiterverarbeitungsanlagenbeiEDFwer-den mit Strom versorgt, der Erdgasverbrauch resultiert ausderBeheizungderProduktions-undVerwaltungsgebäude.

Der Stromverbrauch ist durch die Versorgung von Schweiß-maschinenundelektrischenAntriebengeprägt.

DiewichtigstenKernindikatorensindderspezifischeStrom-verbrauch und der spezifische Erdgasverbrauch in kWh jeTonneFertigprodukt.

DerspezifischeStromverbrauchderEDFliegt20161,5kWh/tniedriger als in 2008 und 1,2 kWh/t höher als das bisherigeMinimumin2014.Eristseit2014stetiggestiegen.DieUrsa-chehierfür isteinerseitseineVerlagerungdesProduktport-foliosderEDFzustärkerenAbmessungensowieeineZunah-me der Produktion von sogenannten Schlangen gegenübereinfachenAbstandshaltern.Andererseitswurdein2016eineneueLagermattenanlageproduktionswirksam,dieallerdingsbeiweitemnochnichtausgelastetwar.

DerErdgasverbrauchderEDFistkaumproduktionsabhängigundvornehmlichdurchdieBeheizungderProduktionshallengeprägt.Eristdamitstarkwitterungsabhängig.

Die spezifischen Erdgasverbräuche der Jahre 2014–2016 lie-gen allesamt über dem des Jahres 2008. Der Grund hierfürist die Inbetriebnahme einer neuen Hallenbeheizung in derDrahtproduktionmithöhererLeistungin2011,dieaustech-nologischen Gesichtspunkten sowie zur Verbesserung derSituationandenArbeitsplätzennotwendigwar.

In 2015 steigt der Erdgasverbrauch auf 22 kWh/t (klimabe-reinigt)an,wasaufdieInstandsetzungdefekterHellstrahlerzurückzuführen ist. In 2016 fällt er aufgrund der deutlichenProduktionssteigerung und dem Ausfall von Hellstrahlernwiederauf18kWh/t(klimabereinigt)zurück.

35

30

25

20

15

10

5

0

Stro

mei

nsat

zin

kWh/

tFer

tigpr

oduk

t

Elektrischer Strom EDF

20142008

32,029,7 30,5

2015 2016

29,3

Jahr

30

25

20

15

10

5

0

Erdg

asei

nsat

zin

kWh/

tFer

tigpr

oduk

t

Erdgas EDF

20142008 2015 2016

Jahr

14

20

1715

22

18

■ EnergieeinsatzErdgasEDF■ EnergieeinsatzErdgasEDFklimabereinigt

1618

8.3 KERNINDIKATORENEDF

8.3.1 ENERGIEVERBRAUCH

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79 kernindikatorenundkennzahlen

DiewesentlichenProduktionsanlagenderEDFbestehenausZiehmaschinen, Richtmaschinen und Schweißmaschinen.Diese Produktionsanlagen verteilen sich auf die Draht- undMattenhalle.

Innerhalb dieser Produktionsanlagen werden aufgrund derextremenBelastunginsbesonderedieWalzenundSchweiß-köpfe mit geschlossenen Kühlwasserkreisläufen gekühlt.Diese Kühlkreisläufe bestehen aus Leitungen, Pumpengrup-penundKühlzellenmitautomatischenÜberwachungs-undDosiervorrichtungen.

EDF Mattenhalle:• 2Kühleinheitenmitjeweils3Umwälzpumpen

EDF Drahthalle: • 2Kühleinheitenmitje3Umwälzpumpen

DertechnologischeWasserverbrauchresultiertausdenKühl-systemen der Produktionsanlagen. Zusätzlich wird WasserfürdieSanitäreinrichtungenverbraucht.

AbwasserfällttechnologischausderAbsalzung(Ausschleu-sungvonAbwasserinfolgeeineszuhohenSalzgehalteswe-genderWasserverlustedurchVerdunstung)derKühleinhei-tenundalsSanitärabwasseran.

Kernindikatoren sind der spezifischer Wasserverbrauch undAbwasseranfalljeTonneFertigprodukt.

AndenvierKühltürmenwirddiemittlereVerdunstunganhandvon regelmäßigen Messungen der Leitfähigkeit bestimmt. IndiesenKühlanlagenfallenetwanur20–30%derNachspeise-mengealsAbwasseran,derRestverdunstetindieAtmosphäre.Gesamtwasserverbrauch des EDF abzüglich der VerdunstungentsprichtdanndemAbwasseranfall.2015erreichtederspezifischeWasserverbrauchundAbwas-seranfalldiebishergeringstenWerte.WährendderWasser-verbrauch und die Abflutung der Kühlanlagen sukzessivezurückgegangen sind, stiegen 2016 aufgrund der Auswei-tung einzelner Bereiche auf einen Vier-Schicht-Betrieb derVerbrauch des Sanitärwassers und damit bedingt auch derAbwasseranfalldeutlichan.

Für die EDF wurden an den umliegenden Wohnorten durchdie Behörden keine Lärmimmissionswerte festgesetzt, den-nochtragenauchdieLärmquellenderEDFzurGesamtlärmsi-tuationamIndustriestandortbeiundhabenEinflussaufdieMessergebnisseandenImmissionsortenderESF.

Im Zuge der Erstellung des digitalen Lärmkatasters wurden in den zurückliegenden Jahren deshalb die relevanten Schall-quellen von EDF konsequent erfasst, gemessen und entspre-chende Lärmminimierungsmaßnahmen abgeleitet, z. B.:

• EinrichtungvonSchalldämpfernanderDruckluftstationMattenhalleEDF,

• InstallationautomatischerRolltoreanallenProduktions-hallenundWerkstätten,

• Einhausungenbzw.gezielteKapselungenlärmintensiverMaschinenindenEDFMatten-undDrahtproduktionshal-len(siehefolgendeAbbildungen),

• darüberhinaus:ErstellungvonArbeitsanweisungenimRahmendesUmweltmanagementsystems,indenendasÖffnenundSchließenderToreindenProduktionsberei-chenvonESFundEDF,produktionsbedingteUmschlag-undTransportprozesse,BetriebszeitenlärmrelevanterAnlagenusw.genaufestgeschriebensind.

Wasserverbrauch und Abwasser EDF8.3.2 WASSERVERBRAUCHUNDABWASSERANFALL

8.3.3 FREISETZUNGVONLÄRMEMISSIONEN

0,030

0,020

0,010

0m

3 /tFe

rtig

prod

ukt

20142008 2015 2016

Jahr

0,022

0,018 0,019

0,011

0,0140,014

■ WasserverbrauchEDF ■ AbwasserEDF

0,021

0,012

Page 80: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

80

DieKapselungenderbestehendenAnlagenderEDFwurdenin2015abgeschlossen.DurchdieerfolgteZurüstungweitererProduktionsmaschinenwurdendieKapselungenin2016fort-gesetzt und werden in 2017 abgeschlossen. Der messtech-nische Nachweis der Lärmminderung der HalleninnenpegelwirdbisEnde2017erbracht.

In der nächsten Umwelterklärung wird anhand der Messer-gebnisse die Vorher- und Nachhersituation dargestellt unddieVerbesserungderUmweltleistungaufgezeigt.

Kapselung der Drahtzuganlagen, Mattenhalle EDF (seit 2015)

Kapselung Mattenschweißmaschine, Mattenhalle EDF (seit 2015)

Kapselung Reckanlagen, Drahthalle EDF (seit 2015)

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81 kernindikatorenundkennzahlen

FürdasUnternehmenFeralpiStahlhandelGmbHgibteskei-neimSinnederEMASumwelt-undenergierelevantenKern-indikatoren,daessichlediglichumeineBüroeinheitmitzehnPersonenhandelt(marginalerAnfallvonAbwasserundBüro-abfall; Strom-, Wasser- und Gasverbrauch ebenfalls gering-fügig).EserfolgteeineErhebungundBewertungimRahmenderUmweltprüfung.DieDatenzudenAbfallmengensindindenKernindikatoren„Abfall“derESFenthalten.

ÜberdaszentraleAbfallsammel-undAbfallverwertungssys-temvonFERALPISTAHLwerdenauchdiebeiderFeralpiStahl-handelGmbHanfallendenBüro-undGewerbeabfälleerfasstund standortzentraleineVerwertungbzw.Beseitigungver-anlasst.

DasTransport-undDienstleistungsunternehmenFeralpi-Lo-gistikGmbHistbestrebt,denKraftstoffverbrauchundsomitauchdieEmissionendesLKW-Fuhrparkspermanentzumini-mieren.DieMaßnahmenzurErreichungdieserUmwelt-undEnergieziele bestehen zum einen darin neue Fahrzeuge im-merentsprechenddemneuestenStandderTechniknachzu-führen (aktueller Stand: EURO-6; werksseitige Ausstattungder LKW mit Spoilern zur Verbesserung der Aerodynamik,konsequenteAnwendungderAdBlue-Technologie)undzumanderendurchVermeidungvonLeerfahrten.

Für den Fuhrpark wurden folgende Globalziele vereinbart:

1.) Alle Zugmaschinen des Fuhrparkes sind nicht älter als vier Jahre.BeiNeuanschaffungenwerdenimmermoder-nere(=schadstoffärmere)nachgeführt.2017sindalleZugmaschinendesFuhrparkesinderSchadstoffklasseEURO6oderbesser.

2.)Alle Auflieger sind nicht älter als zehn Jahre. NeueAufliegerwerden(wennsinnvoll)inderLiftachsentech-nologienachgeführt,welcheeinendeutlichgeringerenKraftstoffverbrauchermöglicht.

Im Berichtszeitraum wurden folgende umwelt- und energie-relevanten Verbesserungen erreicht:

1.) Technik• 2014:AustauschvonfünfZugmaschinen(EURO5)gegen

neue(EURO6)

Kerngeschäft der Feralpi-Logistik GmbH ist die zeit- undleistungsgerechte Erbringung der Dienstleistungen für dieAuftraggebermitdemZieleinermöglichstmaximalenAus-lastungderFahrzeugeundderVermeidungvonLeerfahrten.

Die im Bezugsjahr 2010 durchgeführte Umweltprüfung fürdas jüngste Unternehmen am Standort, die Feralpi-LogistikGmbH, ergab, dass der Verbrauch von Dieselkraftstoff undAdBlue und die damit verbundenen Emissionen als wesent-licherUmweltaspektanzusehensind.

InsofernstelltderVerbrauchauchdenwesentlichen(energe-tischen)Kernindikatordar.WeitereKernindikatoren(Materi-aleffizienz, Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abwasser-anfall,AbfallentstehungundbiologischeVielfalt)werdenalsnichtwesentlicheingestuft.

DieAufstellungundVerfolgungeinesseparatenKernindika-tors„Lärmemissionen“fürdenFuhrpark istnichtohnewei-teresrealisierbar,dadiemesstechnischeErfassungnursehreingeschränkt möglich ist. Ein wesentlicher EinflussfaktorfürdieLärmemissionensindnebendenverwendetenZugma-schinenundderenZustandvorallemauchdieeingesetztenReifen.FolgendelärmrelevanteEckdatensindzubenennen:

• AlleZugmaschinendesFuhrparkessindnichtälteralsvierJahre,NeuanschaffungenwerdenimmerinderbestenverfügbarenEmissionsklasseausgewählt.

• DieDispositiondesFuhrparkesgewährleistetimmerdieeffektivsteundeffizientesteAuslastungderFahrzeugeunterBerücksichtigungderElemente„Transportgewicht“und„Fahrtkilometer“.

• AlleZugmaschinenwerdenregelmäßiginFachwerkstät-tengewartet.

• EswerdenausschließlichLKW-Reifenangeschafft,wel-chegrundsätzlichgeräuschreduziertsind.DergesamteFuhrparkistentsprechendausgestattet.

8.4 KERNINDIKATORENFERALPISTAHLHANDELGMBH

8.5.2 VERBRAUCHDIESELKRAFTSTOFFUNDADBLUE-FUHRPARK

8.5 KERNINDIKATORENFERALPI-LOGISTIKGMBH

8.5.1 ALLGEMEINES

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82

• 2014:UmstrukturierungdesFuhrparkes,sodassalleVertragswerkstättenimUmkreisvon30kmzuerreichensind

• 2015:AnschaffungvonfünfneuenAufliegernmitLift-achsen,damitErweiterungdergesamtenAufliegerauf22Stück

• 2015:AnschaffungdreineuerZugmaschinen(EURO6),damitErweiterungdesFuhrparkesauf23Zugmaschinen

• 2016:AustauschvonneunZugmaschinengegenEuro6-Fahrzeuge,vollständigeUmrüstungdesFuhrparksabge-schlossen

• regelmäßigePrüfungallerFahrzeug-undStand-Klima-anlagenaufDichtheitimRahmenderbestehendenWartungsverträge

• ausschließlicheAnschaffunggeräuschreduzierterLkW-Reifen,gesamterFuhrparkentsprechendausgestattet

2.) Personal und Organisation• AlleeingesetztenFahrerhabendieQualifikationzum

Berufskraftfahrer.• DasPersonalwirdregelmäßiggeschult,Umweltschutz,

FahrverhaltenundEnergieeffizienzsindwesentlicheSchulungsinhalte.

• SenkungderLeerfahrten(Leer-km)durchoptimierteDisposition

• KooperationmitPartner-Speditionen(gemeinsameEinkaufsstrategie)

• FahrerspezifischesPrämiensystem,welchesu.a.überdenfahrerspezifischenDieselverbrauchberechnetwirdundsomitderKraftstoffoptimierungdient.Diesistmess-unddamitauchvergleichbar.

Kernindikatoren sind in der vorliegenden Umwelterklärungletztmalig der Dieselverbrauch in Liter/100 km Fahrstreckesowie der Verbrauch von AdBlue in Liter/100 Liter Diesel-kraftstoff.

Der spezifische Verbrauch in Liter/100 km ist in 2016 im Ver-gleich zu 2010 angestiegen. Der Anstieg in 2016 ist folgen-den Faktoren geschuldet:

• DiefürESFundEDFtransportiertenGüterhabensichseit2010mehralsvervierfacht,währenddieFahrkilometernurumeinenFaktor2,5angestiegensind.

• 2016wurdenneunneueZugmaschinenEURO6ange-schafft.Diesehabenwährenddenersten60000kmeinendeutlichhöherenVerbrauch.BeineunneuenZug-maschinenmachtdies23%dergesamtenFahrstreckein2016aus.

• InfolgedesDieselverbrauchsfürdiePartikelfilterregene-rationistderDieselverbrauchzuEURO5leichterhöht.BislangkannkeineVerbrauchsreduzierungdurchEURO6,wiesieinzahlreichenStudienpostuliertwird,vonunsfestgehaltenwerden.

• In2016erfolgtendeutlichmehrTransporteindiePost-leitzahlengebiete7und8.Diesbedingteinentopogra-phischbegründetenMehrverbrauch.

• UmwinterbedingtenStraßenproblemenzubegegnenwurdenimHerbst2016erstmalsReifenmitStollenprofilaufdieAntriebsachsenderZugmaschinenaufgezogen.DieseVerbesserungderVerkehrssicherheitresultiertaberauchineinemerhöhtenVerbrauch.

Erkennbarist,dassdieBilanzierungdesDieselverbrauchesal-leinkeinerepräsentativeAussagederUmweltleistungeinerSpedition erlaubt. Das Speditionsgeschäft wird mit dem imregionalenVergleichmodernstenFuhrparkabgewickelt,u.a.dasimplementiertePrämiensystemsowiedasManagementzurVermeidungvonLeerfahrtengeltenalsvorbildlich.

WeitereSchwerpunktesinddieVerkehrssicherheitsowiedasArbeitsumfeldderFahrer.EinmodernerFuhrparkträgtdurchneueTechnologienwieNotbremsassistentundAbstandsra-dardazubei,denStraßenverkehrsichererzugestalten.

40,0

39,0

38,0

37,0

36,0

35,0

34,0

33,0

32,0

Die

selv

erbr

auch

inl/

100

km

Dieselverbrauch FA Logistik

20142010

34,2(20LKW) 34,0

(23LKW)

35,8(23LKW)

33,1(10LKW)

2015 2016Jahr

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83 kernindikatorenundkennzahlen

In der Umwelterklärung 2018 erfolgt die Anpassung derKennzahlen, sodass eine verlässlichere Ableitung der Um-weltleistungermöglichtwird.

In der folgenden Abbildung ist der AdBlue-Verbrauch inLiter/100lDieselkraftstoffdargestellt.Zuerkennenist,dassdamitnahezueinOptimumzurEmissionsreduktionerreichtwurde.

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0

AdBl

ue-V

erbr

auch

inl/

100

lDie

sel

Spezifischer AdBlue-Einsatz Fuhrpark

5,04,6

20142010

3,5

4,7

2015 2016

Jahr

FürdieFeralpi-LogistikGmbHwurdederIndikatorFreisetzungvonCO2-EmissionenausdemVerbrauchvonDieselkraftstoffgebildet.DabeiwerdendieEmissionenausderVerbrennungdesDieselkraftstoffesbetrachtet(direkteEmissionen),nichtdieEmissionenausdemAbbaudesRohstoffesundderErzeu-gungvonDiesel(indirekteEmissionen).

DerVerbrauchvonDieselkraftstoffistzwangsläufigmitderFreisetzung von CO2-Emissionen verbunden. Beide spezifi-sche Indikatorenkorrelieren imTrend.WurdenimJahr2010noch28,8kgCO2/ttransportierteFertigproduktefreigesetzt,sokonntendieEmissionenbis2016umca.41%gesenktwer-den (16,9 kg CO2/t), was nicht zuletzt den bereits oben be-schriebenen Maßnahmen zur Reduzierung des spezifischenDieselverbraucheszuverdankenist.

DennochistimVergleichzu2015einleichterAnstiegzuver-zeichnen,dermitdeno.g.EffekteninVerbindungsteht.

Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den fallendenTrend der spezifischen CO2-Emissionen aus dem Dieselver-brauch der Jahre 2010 und 2014–2016 der Feralpi-LogistikGmbH.

35,0

30,0

25,0

20,0

15,0

10,0

5,0

0

CO2in

kg/

ttra

nspo

rtie

rte

Fert

igpr

oduk

te

Spezifischer CO2-Emissionen aus Dieselverbrauch Fuhrpark

13,0

16,9

20142010

28,8

2015 2016

Jahr

18,7

8.5.3 FREISETZUNGVONCO2-EMMISSIONENAUSDIESELVERBRAUCH

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UMWELT- UND ENERGIEZIELE UND

UMWELT- UND ENERGIE-PROGRAMM

9

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86 umwelt-undenergiezieleundumwelt-undenergieprogramm

DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLamStandortRiesahabendokumentierteumwelt-undenergiebezogeneZielset-zungensowieeinUmwelt-undEnergieprogramminnerhalbderOrganisationeingeführt.Als Zeitraum für das erste Umwelt- und Energieprogrammwurde2007bis2009gewählt.DiefürdieerstePeriodefest-gelegten Umwelt- und Energieziele wurden zu 90% erfüllt.InFortschreibungwurdefürdiePeriode2010bis2012sowiedie Folgejahre das zweite Umwelt- und Energieprogrammvorgelegt. Die Umsetzung der Ziele aus 2014–2016 ist imUmwelt-undEnergieprogrammdargestellt.Die Zielsetzungen stehen in Einklang mit der Umwelt- undEnergiepolitik,berücksichtigenrechtlicheundandereAnfor-derungen und sind, soweit praktikabel, auch messbar. Ziel-setzungendürfennichtzuvermehrtenUmweltbelastungenführen.

BeiderVerwirklichungderUmwelt-undEnergiezielefließenaußerdemein:

• dietechnischenMöglichkeiten,• diebetrieblichenundgeschäftlichenAnforderungen,• dieStandpunkteandererInteressengruppenund• dieBewertungderVerhältnismäßigkeitderMittel

ImWesentlichenberuhendieUmwelt-undEnergiezieleauf:

a) demHandlungsbedarfdurchdieAuswertungallerUmweltaspekte,

b) denVerbesserungsvorschlägenvonMitarbeitern,c) denErgebnissenvonBetriebsprüfungen,d) denBerichtenderBetriebsbeauftragten,e) denErgebnissendesManagementreviews,f) denumweltrelevantenBetriebsbegehungen(Audits),g) denAuswertungenvonumwelt-undenergierelevanten

Daten,BREFsundRechtsvorschriften.

Zum Erreichen der gesetzten Einzelziele und ZielsetzungenwurdeeinProgrammeingeführt,um:

a)VerantwortlichkeitenfürdasErreichenderZielefestzulegen,

b)MittelundZeitrahmenzudefinierenundc) alleMitarbeiterindenUmsetzungsprozesseinzubeziehen.

VerantwortlichfürdieÜberprüfungsowiedieAnpassungderUmwelt-undEnergiezieleistdieGeschäftsführunginAbstim-mungmitdenWerksleitungensowieunterstützenddesUMBundEMB.Die finanziellen Mittel und der Zeitrahmen werden von derGeschäftsführung vorgegeben. Alle Verbesserungsmaßnah-menwerdenmitZuständigkeitenundTerminenergänztundindasUmwelt-undEnergieprogrammaufgenommen.

BestmöglicheEnergieeffizienzhatbeiFERALPISTAHLhöchstePriorität.DasSchmelzprofildesElektrolichtbogenofenswirdständigoptimiert.DerDirekteinsatzgegossenerKnüppelausder Stranggussanlage des Elektro-Stahlwerks reduziert denErdgaseinsatzamHubherdofendesWarmwalzwerkes.Somit werden eine starke Abkühlung der Knüppel und dienötigeWiederaufheizungvermieden.DiesisteinzigartigfürdenStandortinRiesaundsollauchindenkommendenJah-renweiteroptimiertwerden.

FERALPI STAHL setzt auch in den kommenden Jahren aufdie Ausweitung der Energierückgewinnung in Form vonAbwärmenutzung.

Ein herausragendes Beispiel ist die in 2015 in Betrieb ge-nommene Dampferzeugung. Hierdurch wird der bislangungenutzte Wärmeinhalt der Primärabsaugung aus demElektrolichtbogenofennutzbargemachtundfüreineEigen-stromerzeugungsowieeineDampfbereitstellungzurVersor-gungdesnahegelegenenReifenwerkesverwendet.

Abwärme aus den Druckluftkompressoren wird heute zurBürobeheizungundWarmwasserbereitunggenutzt.

In den maßgeblichen Unternehmen von FERALPI STAHL amStandort Riesa werden regelmäßig alle technischen, tech-nologischen und betrieblichen/organisatorischen Abläufedahingehenduntersucht,inwiefernStaubemissionen,Staub-abwehungen und Lärmemissionen weiter reduziert werdenkönnen.

9 UMWELT-UNDENERGIEZIELEUNDUMWELT-UNDENERGIEPROGRAMM

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87

Die Zielerreichung wird in festgelegten Abständen kontrol-liertundmitdenMitarbeiternbesprochen.

Die Umwelt- und Energieziele können von unterschiedlicherArtsein.SosindbeispielsweiseVerbesserungen(z.B.Verrin-gerung des CO2-Ausstoßes) oder Forschungen (z. B. Ermitt-lungeinerMöglichkeit,umdenWärmeverlustzuverringern)möglich.

Beim Festlegen und Bewerten ihrer Umwelt- und Energie-zieleundProgrammemüssendieUnternehmenvonFERALPISTAHL die rechtlichen und sonstigen Anforderungen, zu de-nen sie sich verpflichtet haben, berücksichtigen und allewesentlichen Umweltaspekte beachten. Das anschließendformulierteUmwelt-undEnergieprogrammstelltpraxisnaheHandlungsanweisungenbzw.Maßnahmendar.

Im Folgenden wird das Umwelt- und Energieprogramm mitseinenUmwelt-undEnergiezielendervierRiesaerUnterneh-mendargestellt.

In2016wurdenfolgendeZieleneuindasUmwelt-undEner-gieprogrammaufgenommen(inderumseitignachfolgendenTabelleblaugekennzeichnet):

1.4b ErrichtungeinerEinhausungfürdenKippbereichE-Ofenschlacke(3.Ausbaustufe);InstallationvonBefeuchtungseinrichtungenzurschnellenAbkühlungderheißenSchlacke

3.27 OrtungvonDruckluftleckagenimBereichESF3.28 AustauschderBestandsanlagedurcheinegeregelte

KohleeinblasungamE-Ofen;hierdurchVerbesserungdeschemischenProfilsundVerbesserungderEnergie-ausnutzung

3.29 TestdesSMS-SystemszurSchaumschlackenreglungimE-Ofen;VerbesserungdeselektrischenEnergieeintrages;KaufentscheidungabhängigvondenErgebnissen

3.30 UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoreninderDrahthalle

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8988 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

Umwelt- und Energieprogramm

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / Erledigt in

Bemerkung

1. LUFTEMISSIONEN / -IMMISSIONEN

ESF1.1 Emissionsminderung Staub

Produktionshalle ESF

Verbesserung der Arbeits- bedingungen

1. LeistungssteigerungAbsaugungSchlackeboxPfannenofenschlacke,

2. LeistungssteigerungAbsaugungPfannenofen,3. EinbindungderbeidenPfannenfeuerindas

EntstaubungssystemdesStahlwerkes,4. ÜberarbeitungsämtlicherZu-undAbluftöffnungen

anderProduktionshalle:• InstallationvonneuenZuluftanlagen,• InstallationvonneuenAbluftanlagen

imBereichHubherdofenWalzwerk,• lufttechnischeOptimierungdervorhandenenDachlüfter,• Installationvon9zusätzlichenLüftern,• Installationvon5Ansaugventilatoren

imDachbereichdesStahlwerkes.

November2012

technischeUmsetzung

bisEnde2016erfolgt,

messtech-nischer

Nachweisstehtaus

Werks-direktor

SenkungdiffuserStaubemissionumbiszu5kg/h(BestandteilderlaufendenUmset-zung)

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt,

messtechnischerNachweisbisEnde2017realisiert

DievonderESFangegebenenMinderungs-faktorenstelltenzunächstkonservativeAbschätzungendar("Minderungumbiszu5kg/h"),dieu.a.auchvondenBetriebsweisenderProduktionsanlagenabhängen.

InjedemFallistdabeiwiederklarzwischendemGesamtstaubunddemFeinstaub(PM10)zuunterscheiden.GeradedieaufgeführtentechnischenMaß-nahmeninSpalte3führenzumTeilzueinerdeutlichenSenkungderStaubfreisetzunginderProduktionshalle.DiesführtvorrangigzueinerVerbesserungderStaubbelastungandenArbeitsplätzen.Zubeachtenist,dassdieinderHallefreigesetztenStäubenichteinfachalsdirekteStaubemission+Minderunganzusetzensind.EinGroßteilderinderHallefreigesetztenEmissionenwird(z.B.überdieDachöffnungen)nichtemissionswirksam,sondernsedimentiertindenHallen(BelastungderArbeitsplätze).IndemüberdieDachöffnungenfreigesetz-tenTeilistdannauchnochzwischendememittiertenGesamtstaubunddemFeinstaub(PM10)zuunterscheiden.

1.2 Wirksame Minderung Staub- freisetzung Kondirator

verschiedeneOptimierungsmaßnahmen:• Einhausungenz.B.anderRotormühleSchredder,

anAbwurf-undÜbergabestellen,• SchließungvonDachöffnungen,• InbetriebnahmeeinerWasserinjektionsanlage,• InstallationvonKreisregnernundNebelkanonenusw,• VerringerungderAnlagenlaufzeitsowiedes

Anlagendurchsatzes(Halbierung).

November2012

geplantesEnde2014verlängertbis11/2015

LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF

AbsenkungdiffuseStaubemissionenumca.90%,ErreichenoderUnterbietenDepositionswertPCDD/F+PCBamMP5von<6,6pg/m2*d

letzteimmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam16.11.2015erteilt

Minderungsmaßnahmenvollständigumgesetzt

Maßnahmenumgesetzt,messtechnischerNachweis(Immissionsmessungen)bisMitte2017

1.3 Emissionsminderung Staub Schrottumschlag ESF

vollständigeSchließungderSchrotthalle(Südseite) 2011 Ende2015

LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF

SenkungdiffuseStaubemissionumbiszu0,3kg/h

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

Maßnahmevorfristigzum22.05.2015umgesetzt

BestandteildesGenehmigungsverfahrens(Änderungsgenehmigung14.11.2014)

1.4a1 Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Umsetzung 2-stufiges Minderungskonzept

Stufe 1:1. ErrichtungeinerGewebefilter-Entstaubungsanlage2. ErrichtungvonneuenBrennerboxenfürStahlbärenund

VerteilereisenundEinbindungindieEntstaubungsanlage3. VerlagerungderSeparierungderStahlbärenvomFreienindie

Absaugboxen,4. VerlagerungdesPfannenausbruchesindieAbsaugboxen,5. EinhausungundEinbindungderKippstelleSaugfahrzeugeindie

Entstaubungsanlage

Juli2016

Mai2017 LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF

freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuserEmissionen

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt;

MaßnahmeMai2017umgesetzt

planmäßig umgesetzt

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9190 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

Umwelt- und Energieprogramm

1.4a2 Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Umsetzung 2-stufiges Minderungskonzept

Stufe 2:6. ErrichtungderAufbereitungshallemitAnschlussund

ErweiterungderEntstaubungsanlage7. InbetriebnahmeeinerAufbereitungs-undSiebanlage

zurAufbereitungderE-Ofen-Schlacke(EigenerzeugungSchlackegranulat)innerhalbderHalle,

Juli2016

Ende2018 LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF

freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuserEmissionen

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

Planungsphase läuft

1.4 b(bisher)

Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Kippstelle Saugfahrzeuge

ErrichtungeinerEinhausungfürdieKippstellevonSaugfahrzeugen(Fallwerk)mitEntstaubungsanlage

Juni2016

Betriebs-direktor,LeiterTeBü

freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuseEmissionen

Zielisteinbezogenin1.4a entfällt als Einzelziel

1.4b(neu)

Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Kippen E-Ofenschlacke (3. Ausbaustufe Umweltmaßnahmen Fallwerk)

ErrichtungeinerEinhausungfürdenKippbereichE-Ofenschlacke,InstallationvonBefeuchtungseinrichtungenzurschnellenAbküh-lungderheißenSchlacke

Januar2017

Dezember2017

Betriebs-direktor,LeiterTeBü

weitereSenkungdiffuseEmissionenausdemBetriebsbereich

derzeitKlärungGenehmigungsweggeändertesKonzeptmitGenehmigungs-behörde

Genehmigungsphaseläuft,Antragseinreichung06.06.2017geplant

EDF, FERALPI STAHLHANDELkeineluftemissionsrelevantenUmweltziele

FERALPI-LOGISTIK1.5 Senkung von Emissionen Fuhrpark 1. LKWaufStandderTechnik(derzeitEURO6-Norm),

SenkungvonEmissionen(CO2,NOx,CO,Feinstaub)2. SenkungdesKraftstoffverbrauchesimFuhrpark.

Anfang2012

Dezember2017

Geschäfts-führungLogistik

TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkaufdurchschnittlich≤33l/100km

MaßnahmebisEnde2016vollständigumgesetzt

GesamteFlotteaufEURO6umgestellt,bislangistkeineKraftstoffeinsparungzuerkennen.*

2. SENKUNG SCHALLEMISSIONEN / -IMMISSIONEN

ESF2.1 Minderung Schallabstrahlung

Produktionshalle ESF;

Verbesserung der Arbeits- bedingungen

imZugederlufttechnischenOptimierungderProduktionshalleESF(siehe1.1)werdeneineVielzahlvonwirksamenSchallschutzmaß-nahmenrealisiert,u.a.:• Zu-undAbluftöffnungenwerdenschallisoliertbzw.

schallgedämpftausgerüstet,• diverseHallenundDachbereicheerhalteneine

Schallschutzverkleidung,• ToreundSteuerungselektronikwerdeninstalliert.

November2012

Ende2015

DirektorP+I MinderungSchallpegelandenImmissionsortenumca.1dB(A)

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt,

Minderungsmaßnahmenbis30.06.2015vollständigumgesetzt,

MesstechnischerNachweisbisEnde2015abgeschlossen

MessprogrammanallenIO'SzurTag-undNachtzeitabgeschlossen,Zielumgesetzt

2.2 Schallschutz Kühlturm InstallationvonAufprallabschwächerninnerhalbdesNaturzugkühl-turmes,dadurchweitereAbsenkungdesSchallpegels.

November2012

voraus-sichtlich

Ende2017

TeBü,AbteilungUmwelt

MinderungSchallabstrahlungum5dB(A) ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

Maßnahmenochnichtumgesetzt,fachlichePrüfungderNotwendigkeitnachAbschlussdesaktuellenLärm-Immissionsprogramms,RealisierungwegennochausstehenderLeistungssteigerungKühlwasserkreislaufverschoben

2.3 Schallschutzmaßnahmen im Bereich Kondirator

1. WeitereEinhausungdesKondirators,2. KapselungderTransportbänder,3. EinhausungdernachgeschaltetenAnlagenbereicheund

Übergabepunkte,4. SenkungderSchallabstrahlungKaminmündungdurch

leistungsstärkerenSchalldämpfer,5. VerringerungderAnlagenlaufzeitsowiedesAnlagendurchsatzes

(Halbierung),BetriebaußerhalbderRuhezeiten.

November2012

geplantesEnde2014,verlängert

bis31.08.2015

TeBü,AbteilungUmwelt

MinderungSchallabstrahlungimgesamtenAnlagenbereichumbiszu10dB(A)

letzteimmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam16.11.2015erteilt

Minderungsmaßnahmenvollständigumgesetzt

Maßnahmenumgesetzt,messtechnischerNachweis(aktualisiertesSchallquellen-kataster)bis07/2017

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / Erledigt in

Bemerkung

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9392 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

Umwelt- und Energieprogramm

EDF2.4 deutliche Absenkung des

Halleninnenpegels im Bereich Mattenproduktion

• gezielteKapselungbzw.EinhausunglärmrelevanterMaschinenundAnlagenbereiche,

• VerbesserungderArbeitsbedingungen.

Januar2012

Ende2014

Werks-direktorEDF,Bereichsleiter

AbsenkungdesHalleninnenpegelsinsgesamtumca.15dB(A)

MaßnahmenbisAugust2015vollständigumgesetzt

messtechnischerNachweiserfolgt,Ablage:SiFa

2.5 deutliche Absenkung des Halleninnenpegels im Bereich Drahtproduktion

• gezielteKapselungbzw.EinhausunglärmrelevanterMaschinenundAnlagenbereiche,

• VerbesserungderArbeitsbedingungen.

Januar2012

Ende2016

Werks-direktorEDF,Bereichsleiter

AbsenkungdesHalleninnenpegelsinsgesamtumca.15dB(A)

MaßnahmenbisEnde2016vollständigumgesetzt

AbschlussbisEnde2016verlängert,danotwendigerAusbauundModernisierungMaschinenausstattungDrahthallein2015,MesstechnischerNachweis2.Q.2017

FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineschall-undimmissionsrelevantenUmweltziele

3. ENERGIEEINSPARUNG / KLIMASCHUTZ3.0 globale Verbesserung der

EnergieeffizienzSenkungdesspezifischenEnergieverbrauchesum10,4%bis2020aufderBasisvon2012.

Anfang2012 Ende2020

Geschäfts-führung,TeBü,EM

inUmsetzung InAnlehnungandieZielederWirtschafts-vereinigungStahl(WVS).

Stromverbrauch2012(ESF):565.930.358kWhGasverbrauch2012(ESF):242.004.731kWhProduktionFinalprodukteWW:796.789,8t

spez.Stromverbrauch:710kWh/t(bez.aufFinalprodukteWW)spez.Gasverbrauch:304kWh/t(bez.aufFinalprodukteWW)

3.1 Energierückgewinnung: Dampf- und Energieerzeugung; Reduzierung CO2-Emissionen BE10

1. AbwärmenutzungausPrimärgasleitungundEnergieerzeugung(ErrichtungeinerneuenBE10„Energiezentrale“),Dampfgewin-nungdurchWärmetauscherimStahlwerk,dadurchAbgabevonDampf(ca.10tDampf/h)anexterneVerbraucherüberneueDampftrasse(1.Ausbaustufe).

Anfang2012 Dezember2014

Geschäfts-führung,TeBü,EM

1. PrimärenergiesubstitutionbeidenStadt-werkenRiesavonca.6,2Mio.m3/aErdgas(entspricht15.066tCO2-EinsparungproJahr)

Inbetriebnahmeerfolgt Ziel umgesetzt

2. ErzeugungvonElektroenergiezumEigenverbrauch(zusätzlichca.20tDampf/h);(2.Ausbaustufe).

2. Elektroenergiemengevonca.17,5Mio.kWh/a(entspricht9.852tCO2-Einspa-rungproJahr)

3.2 Einsparung von Erdgas im Walzwerk

ImplementierungeinesdirektenWarmeinsatzesderStranggussknüppelimHubherdofenWalzwerk:• InbetriebnahmeneuerOfenrechner,• AnpassungBrennertechnikund-steuerung,• AnpassungderFeuerfest-ZustellungdesOfens.

November2012

Ende2015

LeiterWalzwerk

EinsparungErdgasbiszu10.000.000Nm3/Jahr

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

MaßnahmevorfristiginJanuar2015umgesetzt

BestandteildesGenehmigungsverfahrens(Änderungsgenehmigung14.11.2014)

3.3 Zählerstände Elektro optimieren ImplementierungeinesSystemszurOnline-ErfassungallerZählerständeElektroenergie.

Anfang2012

Juli2017

LeiterElektrik effizienteVerfolgungderEnergie-verbräuche,AufzeigenvonMinderungspotentialen

inUmsetzung Realisierungsdauerverlängert,EinbindunginneuesFertigungsleitsystem(FLS)

3.4 Optimierung Transportauf-kommen, Senkung von Lkw-Leerlauf- und Standzeiten (Verringerung Dieselverbrauch)

1. InnerbetrieblichesVerkehrskonzept,2. NeugestaltungderSchrotttransporteamGesamtstandort,3. OptimierungderAnlieferungs-undAbtransportprozesse

und-wege,4. UmgestaltungderwerksinternenFahrwegefür

Schrottanlieferungen,5. EinrichtungeinerzweitenLkw-Schleusemit

Radioaktivitätsmessung.

Anfang2012

Dezember2016

Geschäfts-führung,DirektorP+I,WerkslogistikESF

SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

MaßnahmenpaketderzeitinUmsetzung,AbschlussImplementierungVerkehrsleit-systembisEnde2016verlängert

3.5 Pumpenansteuerung E-Ofen Hydraulik

DievierteHydraulikpumpewirdimNormalzustandnichtbenötigt,läuftimLeerlauf.Pumpewirdabgeschaltet.

Anfang2014

Ende2015

Automatisie-rung,EM

SenkungderBetriebszeit,berechneteEinsparungvon154.000kWh/a

vorfristigumgesetztinFebruar2015 planmäßig umgesetzt

3.6 Umstellung Motorkühlung Schere 6 und 12 Walzstraße von Luft auf Wasserkühlung

MitderUmstellungaufWasserkühlungentfälltderBetriebderKühllüftermiteinerMotorleistungvonje5,5kW,UmstellungerfolgtausenergetischenundVerfügbarkeitsgründen.

Anfang2014

Ende2015

LeiterWalz-werk,EM

EntfallBetriebKühllüfter,berechneteEin-sparungvon88.000kWh/a

VorfristigumgesetztinFebruar2015 planmäßig umgesetzt

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / Erledigt in

Bemerkung

Page 91: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

9594 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

3.7 Isolierung von Heizungs- und Warmwasserleitungen Technische Verwaltung

UmwälzleitungenderHeizkreiseundWarmwasserleitungenbislangnichtisoliert.

Anfang2014

Ende2015

TeBü,EM VerringerungWärmeverluste,berechneteEinsparungvon69.000kWh/a

vorfristigumgesetztinMai2015 planmäßig umgesetzt

3.8 Umrüstung aller Beleuchtungs-mittel in Hallen und Freiflächen

EinsatzvonEnergiesparlampenzurBeleuchtungderHallenundFreilagerplätze.

Januar2012

geplantesEnde2014verlängert

bisDezember2017

TeBü,EM,Werks-direktorEDF

spezifischeEinsparungvonElektroenergie:ca.2W/m2

inUmsetzung FeldversuchemitLED-Mittelerfolgreich,Umsetzungskonzepterarbeitet,schrittweiseUmrüstungläuft

3.9 globale Verbesserung der Energieeffizienz

Senkungdesspez.EnergieverbrauchesimFuhrparkum5–6%bis2020aufderBasisvon2014.

Anfang2014

Ende2020

Geschäfts-führung,EM

inUmsetzung

3.10 Verbesserung der Energieeffizienz

AusGründenderEnergieeffizienzsowiezurSenkungderEmissionensollderFuhrparkregelmäßigsomodernisiertwerden,dassZugma-schinennichtlängerals4Jahreeingesetztwerden.

2015 laufend Geschäfts-führung,EM

TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkauf≤33l/100km

inUmsetzung

3.11 Senkung von Emissionen Fuhrpark • LkwaufStandderTechnik(derzeitEURO5-Norm),SenkungvonEmissionen(CO2,NOx,CO,Feinstaub),ab2014EURO6-Norm.

• SenkungdesKraftstoffverbrauchesimFuhrpark.

Anfang2012

Juli2017

Geschäfts-führungLogistik

TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkauf≤33l/100km

in2016umgesetztalleLKWerfüllendieEURO6Norm

BeiNeuanschaffungennurEURO6oderhöherErwarteteVerbrauchsreduzierungkannbishernichtnachgehaltenwerden.

3.12 Umrüstung BeleuchtungsmittelHalle Mamor und Granit

• Umrüstungvon14HQL-LeuchteninstärkerfrequentiertenBereichengegenLED-LeuchmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren.TrennungdiesesBereichesvonderrestlichenHallenbeleuchtung

• VerbesserungderArbeitsplatzbeleuchtung

2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF

Einsparungvon31.866kWhStrom

Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.13 Umrüstung Beleuchtungsmittel Halle Lima Special

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren.

2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF

Einsparungvon71.784kWhStrom

Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.14 Umrüstung Beleuchtungsmittel im Bereich der neu zu installieren-den Lagemattenanlage LAMA

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren.

2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF

Einsparungvon74.577kWhStrom

Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.15 Austausch Rohrnetzpumpen Pumpwerk 1

Austauschvon4RohrnetzpumpenmitbessererEffizienzundhöhererFördermenge.PumpenersetzendieKapazitätvon6bestehendenRohrnetzpumpen.

2015 Ende2017 LeiterMedien,EM

Einsparungvon1.225.000kWhStrom

UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich

3.16 FU-Regelung Kokillenwasserpumpen

RegelungderKokillenwassermengenüberDrehzahl,anstelleEindrosselungüberKlappen.

2015 Ende2017 LeiterMedien,EM

Einsparungvon483.000kWhStrom

UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich

3.17 FU-Regelung Spritzwasserboosterpumpen

RegelungdesVerteilerdrucksSpritzwasseranstattungeregelterFahrweise.

2015 Ende2017 LeiterMedien,EM

Einsparungvon220.500kWhStrom

UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich

3.18 Austausch Spritzwasserpumpen

AustauschderbestehendenPumpengegeneffizienterePumpen.

2015 Ende2015 LeiterMedien,EM

Einsparungvon441.000kWhStrom

Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.19 Drehzahlregelung Entstaubungen

NutzungderbestehendenFrequenzumformerderVentilatorenEntstaubungzurRegelungdesnötigenAbsaugvolumenstromsamE-Ofen.

2015 Ende2015 LeiterSW,EM,LeiterElektrik

Einsparungvon3.360.000kWhStrom

Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.20 Modernisierung Elektrodensteuerung E-Ofen

ErsatzinvestitionfürbestehendeElektrodenregelung 2015 Ende2015 LeiterSW,LeiterElektrik

Energieeinsparung Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt

3.21 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelStahlbau 1

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren

2015 2017 LeiterElektrik,EM,WDEDF

Energieeinsparung 16LampenUmsetzungbis30.06.100luxauf250

planmäßig umgesetzt

3.22 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelMattenlager

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitDämmerungsschalter

2015 Ende2015

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung umgesetzt06.05.2016von5auf50lux planmäßig umgesetzt

Umwelt- und Energieprogramm

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / Erledigt in

Bemerkung

Page 92: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

9796 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

3.23 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelAussenbereich Stabstahl-verladung

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitDämmerungsschalter

2015 Ende2015

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung umgesetzt01.04.2016von5auf50Lux planmäßig umgesetzt

3.24 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelSchrotthalle

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren

2015 Ende2016

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung Umsetzungbis30.06.von100luxauf250 planmäßig umgesetzt

3.25 Umrüstung Beleuchtungsmittel Pumpwerk 2

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren

2017 Februar2017

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung UmsetzungbisFebruar2017 planmäßig umgesetzt

3.26 Umrüstung Beleuchtungsmittel ElaSW

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren

2017 Januar2017

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung UmsetzungbisJanuar2017 planmäßig umgesetzt

3.27 Druckluftleckage Ortung OrtungvonDruckluftLeckageimBereichESF 2017 Ende2017

LeiterEM Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017

3.28 geregelte Kohleeinblasung AustauschderBestandsanlagedurcheinegeregelteKohleein-blasung.HierdurchVerbesserungdeschemischenProfilsundVerbesserungderEnergieausnutzung

2017 Ende2017

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017

3.29 Schaumschlackeregelung TestdesSMS-SystemszurSchaumschlackenreglung.VerbesserungdeselektrischenEnergieeintrages.KaufentscheidungabhängigvondenErgebnissen

2017 Ende2017

BDESF Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017

3.30 Umrüstung BeleuchtungsmittelDrahthalle KRF

UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren

2017 Ende2017

LeiterElektrik,EM

Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017

4. UMWELTKOMMUNIKATION / UMWELTMANAGEMENT / UMWELTRECHT

ESF4.1 externe Kommunikation

(weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014

geplantMai2015,

verschobenaufAugust2015

Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK

4.2 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

FortsetzungderBürgergesprächeimRahmendes„RundenTisches“.

regelmäßig halbjährlich Geschäfts-führung,Abt.Umwelt

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig letzter:28.03.2017

4.3 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

letzteVeröf-fentlichung:

05.11.2015

Mai2017

Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017

4.4 Teilnahme ESF am europäischen SustSteel-Projekt (EUROFER)

KoordinationundFörderungvonNachhaltigkeitundgemeinsamerVerantwortungimBaustahlgewerbe,externeVerifizierungundZertifizierung

Januar2012

ruhendgestellt

Geschäfts-führung,Qualitäts-sicherung

ImplementierungdesstandardisiertenKeyPerformanceIndicators-Systems(KPI)

ruhendgestellt Projektderzeitruhendgestellt,UmsetzungwirdimBranchenverbanddiskutiert

EDF4.5 externe Kommunikation

(weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014

geplantMai2015,

verschobenaufAugust2015

Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK

4.6 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

letzteVeröf-fentlichung:

05.11.2015

Mai2017 Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017

Umwelt- und Energieprogramm

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / Erledigt in

Bemerkung

Page 93: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

9998 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

FERALPI STAHLHANDEL4.7 externe Kommunikation

(weitere Verbesserung der Öffent-lichkeitsarbeit)

regelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz

seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014

geplantMai2015,

verschobenaufAugust2015

GFsowieGFStahlhandelundLogistik

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK

4.8 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

regelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz

letzteVeröf-fentlichung:

05.11.2015

Mai2017

Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017

4.9 Externe Kommunikation (Kunden/Lieferanten)

1. regelmäßigeUnterrichtungsämtlicherKunden/LieferantenüberdasFeralpi-Qualitäts-,Energie-undUmweltmanagement,

2. verschiedeneVeröffentlichungen(Zertifikate,Nachhaltigkeitsbi-lanz,Umweltprogramm,Umweltreport,Ethik-Kodex)

laufend Geschäfts-führungStahlhandel

weitereSensibilisierungderKunden/LieferantenfürUmweltschutzbelange

regelmäßig laufendeKommunikation

FERALPI-LOGISTIK4.10 externe Kommunikation

(weitere Verbesserung der Öffent-lichkeitsarbeit)

RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014

geplantMai2015,

verschobenaufAugust2015

GFsowieGFStahlhandelundLogistik

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK

4.11 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)

RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.

letzteVeröf-fentlichung:

05.11.2015

Mai2017 Geschäfts-führung,DirektorP+I

ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen

regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017

FERALPI STAHL, GESAMTSTANDORT RIESA4.12 Einführung und Zertifizierung Inte-

griertes Managementsystem (IMS)SchrittweiseIntegrationderManagementsystemenachdenNormen:DINENISO9.001,14.001,50.001,OHSAS18.001,EMAS,EfbV,AltfahrzeugVundImplementierungeinesDatenbanksystems

Projektstart:Juli2014

2018 Geschäfts-führung,QMB,IMB

verstärkteRechtssicherheit,unternehmens-weiteSynergieeffekte,EinsparungvonRessourcendurchSenkungderAnzahlderEinzelaudits

inUmsetzung Umsetzungsphaseläuft,derzeitAkquiseDatenbanksystemaufBasis"WiKi"

5. UMGANG MIT GEFAHRSTOFFEN / NOTFALLVORSORGE UND GEFAHRENABWEHR

ESF5.1 Neugestaltung Fluchtwegekonzept

im Bereich Walzwerk-Stahlwerk-Verladung

1. ErrichtungeinesTunnelsvonderVerladungStabstahlzumBe-reichAdjustage-Kühlbett,

2. SchaffungvonFluchtwegen,FluchttreppenundFluchttüren,UmgestaltungderArbeitsplätzeimBereichderDrahtadjustageundSicherungderZutrittsbereicheinAnlagenbereiche.

Februar2012

Dezember2013

LeiterWalzwerk,LeiterLogistik,LeiterStahlwerk,Sifa,DirektorP+I

TeildesGesamtkonzepteszurweiterenSenkungderAnzahlanzeigepflichtigerArbeitsunfälleauf≤10/a

erledigt planmäßig umgesetzt

5.2 Optimierung der Abzugsanlagen in der QS-Stelle

ÜberprüfungundteilweiserAustauschderAbzugsanlagenanProbearbeitsplätzen.

Januar2014

April2017

LeiterQualitäts-sicherung

OptimierungderAbzugs-AbsauganlagenzurVerbesserungderArbeitsbedingungen

erledigt planmäßig umgesetzt

5.3 Optimierung der Schrott kontrolle auf radioaktive Stoffe

AusstattungderHallenkränederSchrotthallemitMesssystemzurÜberwachungderRadioaktivität.

Januar2015

Mai2017

Geschäfts-führung,SSB

OptimierungderSchrottkontrolleaufradioaktiveStoffe

umgesetzt planmäßig umgesetzt

5.4 Neugestaltung Innerbetriebliches Verkehrskonzept ESF

1. VerlagerungMitarbeiterparkplatzausVerdichtungszoneanLkw-Parkplatz,

2. InbetriebnahmeneuerMitarbeiterparkplatzaufGeländeehem.Radrennbahn,

3. SchaffungkurzerundgefahrenfreierZutrittsmöglichkeitzumWerksgeländemitDrehkreuzundErfassungsterminal,

4. UmgestaltungbisherigerMitarbeiterparkplatzalsLkw-Stellplatz,5. InbetriebnahmeeinerviertenLkw-Waage,Entflechtungder

VerkehrsströmeundFahrstreifen.

Ende2015

Ende2017

Geschäftsfüh-rung,Werks-direktor,BD

OptimierunginnerbetrieblicherundexternerVerkehrsströme,SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten,BeseitigungvonUnfallschwerpunktenundGefahrenquellen

inUmsetzung Planungs-undEngineeringphaseabgeschlos-sen,derzeit:Bauphase

Umwelt- und Energieprogramm

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt / erledigt in

Bemerkung

Page 94: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

101100 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm

Umwelt- und Energieprogramm

Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff/Energieart

Maßnahme Beginn Geplantes Ende

Verantwort-licher

Ergebnis Abgestellt/ erledigt in

Bemerkung

5.5 Neueinrichtung und Verlagerung zentrales Gasflaschenlager ESF Magazin

1. VerlagerungzentralesGasflaschenlagerausMagazingebäudeinFreifeld,

2. NeueinrichtungundAusstattungGasflaschenlagermitSicherheitscontainern

Mitte2015

Anfang2016

Werks-direktor,BD,Magazin

VerringerungSicherheitSrlsiken umgesetzt planmäßig umgesetzt

EDF5.6 Ordnung, Sicherheit und

SauberkeitEinrichtungvon„Maschinenpatenschaften“fürOrdnung,SicherheitundUmweltbeiEDF,• einePersonfüreineProduktionsmaschineverantwortlich,• bis2012Mattenhallekomplett,• bis2013Drahthallekomplett,• regelmäßigeDokumentationundBerichterstattung

anWerksleitung.

Januar2012

Dezember2013

Werks-direktorEDF

TeildesGesamtkonzepteszurweiterenStabilisierungderAnzahlanzeigepflichtigerArbeitsunfällebeiNull,wiein2011

erledigt planmäßig umgesetzt

5.7 Neugestaltung Innerbetriebliches Verkehrskonzept EDF-Drahthalle

1. VerlagerungMitarbeiterparkplatzausVerdichtungszoneanLkw-Parkplatz,

2. SchaffungkurzerundgefahrenfreierZutrittsmöglichkeitzumWerksgeländemitDrehkreuzundErfassungsterminal,

3. UmgestaltungbisherigerMitarbeiterparkplatzalsLkw-Stellplatz,4. Inbetriebnahmeeinerinnerbetrieblichenautomatischen

Lkw-Waage,5. EntflechtungderVerkehrsströmeundFahrstreifen,Errichtung

vierterStandstreifenundWendehammer,6. Hauptziel:keinLkw-DurchgangsverkehrinDrahthalle

(BeseitigungUnfallgefahren).

Ende2015

Ende2017

Geschäftsfüh-rung,Werks-direktor,BD

OptimierunginnerbetrieblicherundexternerVerkehrsströme,SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten,BeseitigungvonUnfallschwerpunktenundGefahrenquellen

inUmsetzung Planungs-undEngineeringphaseabgeschlos-sen,derzeit:Bauphase

FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineUmweltzieleimBereichGefahrenabwehr/Notfallvorsorge

6. WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFT, BODEN- UND GRUNDWASSERSCHUTZ

ESF6.1 Einsparung von Wasser 1. BaueinerzentralenRegenwasserzisterne(Volumen:720m3),

2. SammlungdesRegenwassersvongroßenDachflächen(z.B.Walzwerk,ZentraleWerkstatt,Magazin,Verwaltungu.a.),

3. dadurchNetzoptimierungderKanalisation,4. NutzungdesRegenwassersfürbetriebsinterneBefeuchtungs-

zwecke.

November2012

Ende2017 TeBü,DirektorP+I,Medien

Trinkwassereinsparpotential:ca.20.000m3/a

ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt

Umsetzungstehtaus,Planungs-undEngineeringphaseverlängertbisEnde2017

6.2 Fortführung Grundwassermonitoring

• FortführungregelmäßigesfreiwilligesGrundwassermonitoring,

• jährlicheBeprobungaller8PegelbrunnendurchanerkanntesexternesLabor.

2008 jährlich Umweltbüro freiwilligeWeiterführungdesMesskatasters

laufend letzteBeprobungskampagne:April2016,ÜbergabederErgebnisseanuntereWasserbehördeerfolgt

6.3 Verhinderung Kühlwasser- abflutung Pumpwerk 1 bei Anlagenstillständen

AbflutungausdemPumpwerk1erfolgtungeregeltüberdenRücklaufderTransformatorenKühlungPfannenofen.

Anfang2014 Ende2015 TeBü,DirektorP+I,Medien

Wassereinsparung erledigt planmäßig umgesetzt

EDF, FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineUmweltzieleimBereichWasser-undAbfallwirtschaft,Boden-undGrundwasserschutz

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Page 96: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG UND REGISTRIERUNGSURKUNDE

10

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104 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE

GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG

Page 98: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

105

REGISTRIERUNGSURKUNDE

Page 99: UMWELTERKLÄRUNG 2017 - feralpi.de · 2,0 Mio. t Knüppel und 2,1 Mio. t Fertigerzeugnissen (Beton- stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten und anderen Folgeprodukten)

106 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE

DINENISO14001–ZERTIFIKATZUMUMWELTMANAGEMENTSYSTEM

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107

DINENISO50001–ZERTIFIKATZUMENERGIEMANAGEMENTSYSTEM

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108

ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbHEDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHFeralpi Stahlhandel GmbHFeralpi-Logistik GmbHGröbaerStraße301591Riesa,DeutschlandT+49(0)3525749-0F+49(0)3525749-109Internet:www.feralpi.deRedaktionsschluss:30.06.2016

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Alle Mitarbeiter haben sich ihrer Verantwortung bewusst zu wer-den und sind aufgefordert, unsere Umwelt- und Energiepolitik und Umwelt- und Energieziele nachhaltig umzusetzen!

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