unesco bildung für nachhaltige entwicklung in der außerschulischen bildung-qualitätskriterien...

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BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DER AUSSERSCHULISCHEN BILDUNG: QUALITÄTSKRITERIEN FÜR DIE FORTBILDUNG VON MULTIPLIKATORINNEN UND MULTIPLIKATOREN Leitfaden für die Praxis BILDUNG | WISSENSCHAFT | KULTUR | KOMMUNIKATION

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  • Bildung fr nachhaltige entwicklung in der auSSerSchuliSchen Bildung:

    Qualittskriterien fr die fort bildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

    Leitfaden fr die Praxis

    b i l d u n g | W i s s e n s c h a f t | k u l t u r | k o M M u n i k a t i o n

  • 2Bildung fr nachhaltige Entwicklung in der auerschulischen Bildung Qualittskriterien fr die Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

    Das vorliegende Papier entstand in der Arbeitsgruppe Auerschulische Bildung, die im Rahmen der deutschen Umsetzung der UN-Dekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung eingerichtet wurde.

    Herausgeber:

    Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (DUK) Verantwortlich: Dr. Marianne Dehne/Katrin Heeren Langwartweg 72 53129 Bonn Tel.: +49(0)228-68 84 44-0 Fax: +49(0)228-68 84 44-79 E-Mail: [email protected] www.bne-portal.de www.unesco.de

    Redaktion: Prof. Dr. Heike Molitor Robin Marwege

    unter Bercksichtigung der Vorarbeiten von:Prof. Dr. Michael BrodowskiPetra BrhlDr. Friedrun ErbenGertrud HartmannThorsten LudwigEva Siekierski

    Lektorat: Marie-Luise Braun

    Layout:MediaCompany GmbH

    Druck: DCM Druck Center Meckenheim GmbhAuflage: 1.000

    Titelfoto: Jrg Farys, Die Projektoren, Berlin Rckseite: Leuchtpol gGmbH

    Stand: September 2012

    Die Deutsche UNESCO-Kommission ist eine Mittlerorganisation der Auswrtigen Kul-tur- und Bildungspolitik. Auf der Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses und mit Frderung des Bundesministeriums fr Bildung und Forschung koordiniert sie die Umsetzung der UN-Dekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung in Deutschland und hat hierfr ein Nationalkomitee berufen.

    Zitate aus der Publikation bitte mit folgender Angabe:Arbeitsgruppe Auerschulische Bildung (2012): Bildung fr nachhaltige Entwicklung in der auerschulischen Bildung: Qualittskriterien fr die Fortbildung von Multiplikato-rinnen und Multiplikatoren; 1. Auflage, Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission.

    Im Interesse der Lesbarkeit verzichtet die vorliegende Broschre in der Regel auf geschlechtsbezogene Doppelnennungen und verwendet die mnnliche Form. Gemeint sind dabei stets Frauen und Mnner.

    ISBN 978-3-940785-42-8

    Mit freundlicher untersttzung von

    Print kompensiertId-Nr. 1222517

    www.bvdm-online.de

  • 3inhalt

    Inhalt

    Vorwort .............................................................................................................. 4

    Einleitung .......................................................................................................... 5

    1. An wen richtet sich diese Handreichung? ....................................... 6

    2. Einige Hintergrnde zur Bildung fr nachhaltige Entwicklung ....................................................................... 8

    3. Die Bedeutung von Qualittsstandards fr die auerschulische Bildung ..................................................................... 10

    4. Erluterungen zu den ausgewhlten Qualittskriterien ........ 12

    5. Tabelle fr die Praxis ........................................................................... 16

    Literatur ............................................................................................................ 25

    Mitglieder der Arbeitsgruppe Auerschulische Bildung .............. 26

    Verzeichnis der Info-Ksten

    Info-Kasten 1: Beispiele fr die Vielfalt von BNE in auerschulischen Fortbildungen

    Info-Kasten 2: Kann man bei Bildung eigentlich von Erfolg sprechen und kann man diesen messen?

    Info-Kasten 3: Wie messbar wird BNE mit dieser Handreichung?

    Info-Kasten 4: Die zehn Qualittskriterien im berblick

    Info-Kasten 5: Bewusstseinswandel braucht ein Nachdenken ber eigene Haltungen

    Info-Kasten 6: Was hlt die Tabelle fr mich bereit?

    Info-Kasten 7: Hintergrund zum Bewertungsansatz fr die Qualittskriterien

    Info-Kasten 8: KurzInfo: Qualittskriterien fr die Fortbildung von BNEMultiplikatoren

    Info-Kasten 9: Quellen fr zustzliche Methodensammlungen

  • 4Vorwort

    Vorwort des Vorsitzenden des nationalkomitees fr die un-dekade Bildung fr nachhaltige entwicklung

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Klimawandel, Artensterben, Hungersnte wir stehen im 21. Jahrhundert vor zahlreichen Herausforderungen. Damit wir uns fr ein gutes Leben weltweit einsetzen knnen, heute und morgen, brauchen wir ein Verstndnis fr die vielen Zusammenhnge zwischen sozialen, kologischen und wirtschaftlichen Faktoren. Wir brauchen aber auch die Kompetenzen und die Motivationen, dieses Wissen dann in Handeln umzusetzen. Bildung fr nachhaltige Entwicklung (BNE) mchte das notwendige Rstzeug dafr geben. Sie mchte allen Menschen die Mglichkeit geben, die Werte, Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben, die zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft bentigt werden. Sie macht Lust darauf, kreativ zu werden. Es geht nicht in erster Linie um

    troubleshooting, sondern um positive Visionen, die gemeinsam umgesetzt werden knnen.

    den Zielgruppen, die noch zu selten im Fokus stehen.

    Mit dem vorliegenden Leitfaden der AG Auerschulische Bildung des Runden Tisches der UNDekade in Deutschland ist jetzt ein weiterer substanzieller Vorsto gemacht, BNE in die Breite zu tragen: Die Broschre fhrt in das Bildungskonzept von BNE ein, erlutert die Qualittsstandards, die in der auerschulischen Bildung eine Rolle spielen, und gibt Multiplikatoren und Multiplikatoren fest definierte Qualittskriterien an die Hand. Qualittskriterien, die anhand von Praxisbeispielen erlutert werden und leicht in die eigene Fortbildungspraxis zu bertragen sind. Damit leistet die Broschre einen wichtigen Beitrag, die Verstndigung ber BNE sowie die Verbreitung von BNE im auerschulischen Bildungsbereich voran zu bringen. Sie trgt aber auch zur Qualittssicherung in diesem Bereich bei. Das liegt mir persnlich sehr am Herzen, denn erst dann kann BNE ihre ganze Strke entwickeln und insgesamt mageblich zur Bildungsqualitt in der Wissensgesellschaft Deutschland beitragen.

    In diesem Sinne wnsche ich allen Leserinnen und Lesern eine anregende Lektre und alles Gute bei der Arbeit mit diesem Leitfaden im Interesse einer gemeinsamen lebenswerten Zukunft!

    Prof. Dr. Gerhard de Haan

    Vorsitzender des Nationalkomitees fr die UN-Dekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung

    Seit Beginn der von den Vereinten Nationen ausgerufenen Weltdekade

    Bildung fr nachhaltige Entwicklung (20052014) sind wir in Deutschland schon einen groen Schritt vorangekommen. Zahlreiche Kindergrten und Schulen sind auf diesem Gebiet aktiv; in der Berufsbildung werden vielversprechende Anstze verfolgt, eine ganze Reihe Hochschulen hat sich auf den Weg gemacht. Nicht zuletzt aber der auerschulische Bereich leistet im Bereich BNE Beachtliches und berzeugt durch viele innovative und anspruchsvolle Bildungsangebote. So stammen alleine 950 der von der Deutschen UNESCOKommission ausgezeichneten 1.500 DekadeProjekte aus dem nonformellen und informellen Bereich. Verschaffen Sie sich unter www.bneportal.de/datenbank gerne selbst einen Eindruck von der ganzen Vielfalt dieser Projekte!

    Unser Anliegen muss es nun sein, BNE flchendeckend in Deutschland zu verankern und dabei dauerhaft vom Projekt zur Struktur zu kommen. Die Bildungslandschaft ist heute immer in Bewegung. Mit den laufenden Bildungsreformen in Deutschland werden neue Bildungsplne entwickelt, neue Lernmethoden etabliert und Netzwerke mit lokalen Partnern gefrdert. Bildungseinrichtungen ffnen sich fr neue Kooperationen zwischen den verschiedenen Lernorten. Informelles und lebenslanges Lernen gewinnen in dem Mae an Bedeutung, in dem tradierte Lernorte und formale Bildungsbereiche aufgrund rascher Wandlungsprozesse neu definiert werden mssen. Diese Gegebenheiten und Chancen gilt es zu nutzen, um alle Menschen mit Bildung fr nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Insbesondere ltere Mitbrgerinnen und Mitbrger, aber auch sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche gehren zu

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  • 5einleitung

    einleitung

    Bildung fr nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein internationales werteorientiertes Bildungskonzept. In Deutsch land wird dieser Ansatz seit Ende der 90er Jahre und verstrkt seit Beginn der UNDekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung (20052014) in den verschiedenen Bildungsbereichen umgesetzt. Innerhalb der auerschulischen Bildung beeindruckt allein der Bereich Umweltbildung/Bildung fr nachhaltige Entwicklung mit diesen Zahlen: Rund 5000 Personen leisten Bildungsarbeit in ca. 600 Zentren sowie bei ca. 600 freien Trgern (ANU o.J.: 4) dazu kommen noch Akteure im Bereich des Globalen Lernens, der politischen Bildung und in weiteren Feldern, die fr BNE relevant sind. Die Menschen, die diese Bildungsarbeit fr die vielen Teilnehmer leisten, sind Multiplikatoren fr Themen rund um die nachhaltige Entwicklung. Viele lassen sich fr diese komplexe und wichtige Aufgabe fortbilden, um ihre Bildungsarbeit (noch) strker an BNE auszurichten. Gleichzeitig besteht aber noch ein groes ungenutztes Potential, BNE in der tatschlichen Praxis der auerschulischen Bildung zu verankern: In einer reprsentativen Umfrage geben ber die Hlfte der befragten Einrichtungen an, sich nicht oder nicht intensiv mit BNE zu befassen (Rode et al. 2011: 6). BNE konnte sich demzufolge noch nicht im auerschulischen Bereich etablieren. Um dies zu verndern, werden viele Fortbildungen entwickelt und angeboten. Aber welche Qualittsansprche sollen diese Fortbildungen erfllen?

    Mit dieser Frage beschftigt sich die Arbeitsgruppe Auerschulische Bildung der UNDekade, in deren Umfeld die in dieser Handreichung dargelegten Qualittskriterien fr die Fortbildung von BNEMultiplikatoren entstanden sind. Eine Tabelle fasst die Kriterien auf einen Blick zusammen und enthlt konkrete Anregungen, wie diese in einem Fortbildungskonzept umgesetzt werden knnen. Damit richtet sich die Handreichung direkt an die Anbieter solcher Fortbildungen und dient als Anregung

    bei der Konzeption von Fortbildungen im Kontext von Bildung fr nachhaltige Entwicklung,

    bei der berprfung eigener Fortbildungen, inwieweit diese Kriterien einer BNE entsprechen, und

    bei der Weiterentwicklung bestehender Fortbildungen in Richtung BNE.

    Das bergeordnete Ziel dieser Handreichung ist es, ber die Strkung von BNE innerhalb der auerschulischen Bildung den ntig gewordenen Bewusstseinswandel mit anzustoen. Umwelt und Entwicklungsprobleme machen deutlich: Ein Weiter so ist keine Lsung und gesellschaftlicher Wandel braucht Bildung, die von authentisch arbeitenden Menschen gestaltet wird. Die insgesamt zehn Qualittskriterien konkretisieren, wie dafr auerschulische Bildungsangebote entwickelt werden knnen. Sie sollen als Ergnzung zu bestehenden Konzepten zu BNE neue Denkweisen anstoen. Folgende Fragen knnen dann beantwortet werden:

    Entspricht meine Fortbildung den Qualittskriterien fr die Fortbildung von BNE-Multipli-katoren?

    Was sollen meine Teilnehmer am Ende knnen?

    Welche Rolle nehme ich

    selbst innerhalb des Bildungs-prozesses ein?

    Zum Aufbau dieser Handreichung: Zentraler Bestandteil dieser Handreichung sind die Qualittskriterien fr die Fortbildung von BNEMultiplikatoren. Sie sind in Kapitel 5 in einer Tabelle zusammengefasst, die wesentliche Aspekte auf bersichtliche Weise zusammenstellt und die auch fr sich genommen die Vorbereitung und Durchfhrung von

    Fortbildungen nach BNEKriterien ermglicht.

    Um die Kriterien zu erlutern, wird in Kapitel 1 zunchst gezeigt, fr wen die Qualittskriterien eine Hilfe sein knnen. Praktische Beispiele verdeutlichen dabei exemplarisch die Bandbreite des auerschulischen Bildungsbereiches. Der kurze Abriss zum Hintergrund des Leitbildes Bildung fr nachhaltige Entwicklung in Kapitel 2 zeigt auf, an welchen Grundlagen sich die Qualittskriterien orientieren. Kapitel 3 wirft den Blick auf die Qualittsdiskussion in der auerschulischen Bildung und behandelt grundlegende Fragen, die sich bei der Entwicklung von Qualittskriterien stellen z.B. wann man eigentlich von erfolgreicher Bildung sprechen kann. Die Auswahl der zehn Qualitts kriterien dieser Handreichung wird in Kapitel 4 begrndet, auerdem wird detailliert erlutert, wie die einzelnen Kriterien zu verstehen sind.

    Dabei erhebt diese Handreichung nicht den Anspruch, die allein gltigen BNEKriterien fr die auerschulische Bildung zu liefern sie soll vielmehr neue Impulse fr die Diskussion um Kriterien fr Bildung fr nachhaltige Entwicklung geben.

    In diesem Sinne wnscht eine anregende Lektre und gutes Gelingen beim Anwenden der Kriterien

    Die AG Auerschulische Bildung der UN-Dekade Bildung fr nachhalti-ge Entwicklung

    www.bne-portal.de/arbeitsgruppen

    Die Tabelle der Qualitts - krite rien (Kapitel 5) gibt eine praktische Zusammenfassung die gesamte Handreichung bietet hilfreiche Erluterungen und Hintergrnde.

  • 6Zielgruppe

    1. an wen richtet sich diese handreichung?

    Bildungsangebote im auerschulischen Bereich finden zu unterschiedli-chen Themen an ver-schiedenen Lernorten statt. Dementsprechend vielfltig sind auch die Fortbildungen, die sich zudem in ihrer Dauer und bezglich des Stellen-wertes, den BNE dort hat, deutlich unterscheiden (siehe Info-Kasten 1).

    info-kasten 1

    beispiele fr die vielfalt von bne in auerschulischen fortbildungen

    Erzieher in Kindertagessttten Das Leben in Kindertagessttten ist von der Neugier, dem Wissensdurst und der Aktivitt der Kinder geprgt. Tglich gibt es neue spannende Themen und Fragen, die erkundet und hinterfragt sein wollen auch und insbesondere Themen zu nachhaltiger Entwicklung. Diesen bedeutenden frhkindlichen Lern- und Bildungsort mit den Kindern, deren Familien und den Akteuren des Umfeldes zu gestalten, ist fr die Erzieher eine groe Herausforderung. Die Fortbildungen und Materialien des Bildungspro-jektes Leuchtpol untersttzen Erzieher in ihrer Rolle als Lernbegleiter. Das heit sie bestrken Kinder, ihre Umwelt aktiv zu erschlieen und mitzugestalten und sich mit BNE-Themen am Beispiel von Energie und Umwelt zu befassen. Aktivierende und handlungsorientierte Methoden

    in den mehrtgigen Fortbildungen regen die Erzieher an, sich mit BNE-Inhalten auseinander zu setzen und eigene Werte und Haltungen zu vertiefen. We-sentlich ist hierbei die Nhe und Um-setzbarkeit im pdagogischen Kita-Alltag, sowie konkrete Bezge zwischen dem eigenen Handeln und den Themen nach-haltiger Entwicklung greif- und erlebbar zu machen.

    Konsumkritische StadtfhrerJunge Menschen mchten selbst aktiv werden und andere Menschen motivieren, ber die Folgen ihres alltglichen Konsums nachzudenken und Handlungsalternativen zu entwickeln. Im Rahmen der Kampagne

    Mission: Klima retten - Powered by Heaven werden sie als konsum-

    Diese Handreichung richtet sich an alle, die Menschen fortbilden, die ihrerseits Veranstaltungen zur Bildung fr nachhaltige Entwicklung im auerschulischen Bereich durchfhren oder anbieten wollen.

    BNE-KritEriEN

    Anbieter von Fortbildungen

    BNE- Multiplikatoren

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    Teilnehmer an Bildungsangeboten

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  • 7Diese Handreichung ist vor dem Hintergrund der Vielfalt von Akteuren der auerschulischen Bildung mglichst praxisnah formuliert, um als Orien-tierungshilfe fr verschie-dene Fortbildungen zu dienen. Dazu gehrt auch die kurze Aufnahme der allgemeinen Diskussion um BNE und Qualitts-standards in den beiden folgenden Kapiteln.

    Internationales Klimacamp der Evangelischen Jugend Dortmund: 35 Jugendliche und junge Erwachsene aus fnf Lndern beschftigen sich mit den Folgen des Klimawandels.

    kritische Stadtfhrer zu Multiplikatoren. In zweitgigen Seminaren beschftigen sie sich mit dem Thema Konsum, mit den weltweiten Zusammenhngen, mit der Frage der Gerechtigkeit und der Notwen-digkeit, Verantwortung zu bernehmen. Die jungen Menschen entwickeln Konzep-te fr konsumkritische Stadtrundgnge, um so ihre Mitmenschen zu informieren und zu sensibilisieren.

    Ranger in Natur- und Nationalparken Ranger in Groschutzgebieten verstehen sich als Vermittler zwischen Mensch und Natur. In den mehrwchigen ParcInterp-Fortbildungskursen machen sie sich u. a. mit Methoden der Gstefhrung vertraut und erarbeiten Texte fr Tafeln oder Hrstationen. Um BNE mit ihren eigenen Konzepten in Einklang zu bringen und an Besucher in Freizeitstimmung heranzutragen, ben sie sich darin, auf unterhaltsame Weise Brcken in die Lebenswelt ihrer Gste zu schlagen. So gelingt es ihnen, Nachhal-tigkeitsaspekte an Dingen festzumachen, die auch fr Urlauber mit eher beilufigem Bildungsinteresse interessant sind. Als Teilnehmer an Fortbil-dungskursen erfahren sie, wie sie den schonenden Umgang mit und die gerechte Verteilung von zu bewahrenden Naturgtern - jetzt und knftig

    wie hier und weltweit - an solchen BNE-Schlsselphnomenen erfahrbar machen knnen. Sie gewinnen Vertrauen, um die Komplexitt von BNE in ihrem eigenen Arbeitsalltag anzugehen. Die in dieser Broschre zusammengefassten Quali-ttskriterien ermglichen es den Leitern der Fortbildungskurse, ihre Kursinhalte und -methoden auf diese Anforderungen auszurichten.

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  • 8Bildung fr nachhaltige entwicklung

    2. einige hintergrnde zur Bildung fr nachhaltige entwicklung

    Wie sollte die Welt gestaltet sein, in der Menschen heute und in Zukunft ein gutes Leben fhren kn-nen? Diese Frage steht im Zentrum der Bildung fr nachhaltige Entwicklung (BNE). Dabei handelt es sich um ein werteorientiertes Konzept (Stoltenberg 2010), das aus den Diskussionen um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung entstanden ist. Der Begriff Nachhaltige Entwicklung wird vor allem seit dem 1987 verffentlichten UN-Bericht Our Common Future verwendet und diskutiert. Dieser Bericht der sogenannten Brundtland-Kommission (daher oft auch Brundtland-Bericht) formuliert Nachhaltigkeit auf eine heute noch hufig zitierte Weise:

    Im Zuge dieser internationalen Impulse wurde in Deutschland schon seit Ende der 90er Jahre das Konzept Bildung fr nachhaltige Entwicklung entwi-ckelt und diskutiert. Zwar gibt es nicht die eine Definition, wie BNE genau zu sein hat, die Grundstze sind aber klar herausgearbeitet: Es geht darum, Men-schen zu befhigen, ihre Zukunft und die Gesellschaft im Sinne nachhaltiger Entwicklung mitzugestalten (de Haan/Harenberg 1999). Damit geht ein Bil-dungsverstndnis einher, das von Of-fenheit und Reflexion geprgt ist (vgl. de Haan 2002: 14): Offenheit gegen-ber neuen Erfahrungen jenseits eines vorherbestimmten Wissenskanons er-gnzt dabei die Reflexion ber Vern-derungen des Selbst und der eigenen Handlungen.

    Die Menschen werden durch das Bil-dungsverstndnis der BNE nicht nur als Verursacher von globalen Umwelt- und Entwicklungsproblemen gesehen, son-dern auch als Gestalter einer nachhalti-gen Entwicklung. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Inhalte und die Methodik:

    Inhalte: BNE steht fr Inhalte, die sich aus dem Leitbild der nachhaltigen Ent-wicklung ableiten lassen. Es werden z.B. Schlsselthemen der BNE benannt, an-hand derer besonders gut Konsequenzen

    Es handelt sich um eine Entwicklung, die die Bedrfnisse der heutigen Generation befriedigt, ohne zu riskieren, dass zuknftige Generatio-nen ihre Bedrfnisse nicht mehr befriedigen knnen. (Hauff 1987: 46)

    Zum einen geht es um den Erhalt unse-rer natrlichen Lebensgrundlagen, zum anderen um weltweite Gerechtigkeit in zweierlei Hinsicht: unter den heute auf der Erde lebenden Menschen und zwischen der heutigen Generation und den knftigen Generationen. Schon dieser Bericht zeigt, dass kologische, soziale und wirtschaftliche Sichtwei-sen zusammengefhrt werden mssen, um nachhaltige Lsungsanstze zu entwickeln. Um an diese Ausgangs-punkte anzuschlieen und das Thema zu konkretisieren, wird seitdem auf zunehmend breiterer Basis ber Nach-haltigkeit diskutiert: Nicht nur in den Randbereichen der Umwelt- und Ent-wicklungsorganisationen, sondern in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die UN-Konferenz von Rio 1992 bilde-te hier einen internationalen Hhepunkt. Auf diesem Erd-Gipfel wurde als ein wichtiges Dokument die Agenda 21 verabschiedet. Sie macht fassbar, was nachhaltige Entwicklung ber die Brundtland-Definition hinaus bedeuten kann das Kapitel 36 betont dabei aus-drcklich die Rolle aller Bildungsberei-che (UNCED 1992). Auf dem Folge-gipfel 2002 in Johannesburg wurde die UN-Dekade Bildung fr nachhaltige Entwicklung (2005-2014) ausgerufen und die UNESCO1 damit beauftragt, das Konzept international strker zu verankern.

  • 9fr kologische, soziale und konomi-sche Prozesse diskutiert werden knnen (BMBF 2009: 6f.). Diese Themen sind zudem anschlussfhig an den Alltag der Menschen.

    Methodik: Zu den methodischen Grund-stzen der BNE gehrt eine weitgehen-de Beteiligung (Partizipation) der Men-schen. Sie sollen den Bildungsprozess im Wesentlichen mit bestimmen, den Fortbildner obliegt die Rolle einer Lernbegleitung (vgl. Siebert 2006: 5). Im Sinne ganzheitlicher Bildung sollte BNE nicht nur die Dinge in ihren Zu-sammenhngen betrachten, sondern auch mehrere Erfahrungsdimensionen (z.B. Denken, Fhlen, Handeln, Urtei-len) ansprechen. Hierzu bieten gerade auerschulische Lernorte viele Mg-lichkeiten.

    Ziel von BNE ist es, Gestaltungskom-petenz zu frdern. Um dieses greifbarer und leichter umsetzbar zu machen, wur-den im deutschen Diskurs mittlerweile zwlf Teilkompetenzen formuliert. Sie wurden unter der Leitung von Gerhard de Haan fr schulische Kontexte in dem von Bund und Lndern gefrderten Pro-jekt Transfer-21 erstellt2. Zwischen den in dieser Handreichung erarbeiteten Qualittskriterien und der Diskussion um die Teilkompetenzen ergeben sich viele Parallelen.

    Bildung fr nachhaltige Entwicklung in der Praxis: Die Erzieherin geht mit ihren Kita-Kindern Fragen zu Energie und Umwelt auf den Grund.

    1 United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization

    2 Die Teilkompetenzen lauten (nach Trans-fer-21 2007 und Transfer-21 o.J.):

    1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen

    2. Vorausschauend Entwicklungen analy-sieren und beurteilen knnen

    3. Interdisziplinr Erkenntnisse gewin-nen und handeln

    4. Risiken, Gefahren und Unsicherheiten erkennen und abwgen knnen

    5. Gemeinsam mit anderen planen und handeln knnen

    6. Zielkonflikte bei der Reflexion ber Handlungsstrategien bercksichtigen knnen

    7. An kollektiven Entscheidungsprozes-sen teilhaben knnen

    8. Sich und andere motivieren knnen, aktiv zu werden

    9. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren knnen

    10. Vorstellungen von Gerechtigkeit als Entscheidungs- und Handlungsgrund-lage nutzen knnen

    11. Selbststndig planen und handeln knnen

    12. Empathie fr andere zeigen knnen

    Fr den auerschulischen Bereich lie-fern die internationalen Schriften der UNESCO zur Umsetzung der UN-De-kade Bildung fr nachhaltige Entwick-lung wertvolle Anregungen. Hier spielt insbesondere der Wertebezug und die Bedeutung der Wertschtzung (engl.: respect) eine wichtige Rolle: Wertscht-zung fr andere Menschen einschlie-lich knftiger Generationen, Wertscht-zung fr Vielfalt und Verschiedenheit und Wertschtzung fr andere Lebens-gemeinschaften und fr die Rohstoffe unseres Planeten. Diese Werthaltungen sollen mithilfe von BNE in alle Aspek-te des Lernens integriert werden, um letztendlich Verhalten fr eine gerech-tere und nachhaltigere Gesellschaft zu ermglichen (UNESCO 2006: 4). Die Qualittskriterien dieser Hand reichung beziehen sich unmittelbar auf diese Vor-stellungen.

    Darber hinaus lautet die konkrete Fra-ge, der sich diese Handreichung widmet:

    Wie kann ich diese Anforderungen als Fortbildner in meinem eigenen Bil-dungskonzept bercksichtigen?. Be-vor dies in Kapitel 4 und 5 beantwortet wird, gibt der folgende Abschnitt einen kurzen Einblick in allgemeine Fragen zu Qualittsstandards in Bildungs-zusammenhngen.

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  • 10

    QualittSStandardS auSSerSchuliSche Bildung

    3. die Bedeutung von Qualittsstandards fr die auerschulische Bildung

    Eine Strke der auerschulischen Bildung besteht in der Vielfalt der Mglichkeiten, BNE umzusetzen. Wie aber kann vor diesem Hintergrund Qualitt definiert werden? Fr die Bewertung und Fortent-wicklung von Bildungsangeboten ist eine Vereinbarung von Zielen hilfreich. Aus dieser Erkenntnis heraus werden Zielfestlegungen in Form von Qualittsstandards auch von mglichen Geldgebern zunehmend eingefordert. Gute Qualitt von Bildungsangeboten kann nicht von einem einzelnen Experten abschlieend definiert werden, sondern sollte von allen an Bildungsprozessen Beteiligten bestimmt werden. Die in dieser Handreichung vorgelegten Kriterien verstehen sich in diesem Sinne als Impuls fr die fortlaufende Diskussion ber BNE-Qualittsansprche im auerschulischen Bildungsbereich.

    Um Qualitt in der Bildung beur-teilen zu knnen gibt es verschie-dene Anstze:

    Einerseits wird die Bildungs-organisation in den Blick genommen, wofr als ein Beispiel neben anderen die LQW-Zertifizierung1 genannt werden kann. Diese Blick-weise berwiegt derzeit und prft die Qualitt der Lernbe-dingungen in der Organisati-on (wie z.B. Definition eines Leitbildes, Weiterbildung von Mitarbeitern oder Infrastruk-tur).

    Es gibt aber auch Konzepte, die Bildungsveranstaltungen auf ihre BNE-Qualitt prfen, so z.B. der BNE-Generator2. Es werden dabei besonders inhaltliche und didaktische Gesichtspunkte in die Kri-terien einbezogen. Dieser Zuschnitt auf die Bildungsver-anstaltung hat strker Hand-reichungscharakter fr alle, die Menschen weiterbilden

    also beispielsweise fr alle, die Fortbildungen fr BNE-Multiplikatoren anbieten.

    Ein dritter Ansatz ist, die Ergebnisqualitt bzw. den

    Erfolg von Bildung direkt bei den Teilnehmer zu mes-

    sen, wie es z.B. in der PISA-Studie angelegt ist. Das ist jedoch nicht so leicht, weil der tatschliche Bildungserfolg etwas ganz Individuelles ist (siehe Info-Kasten 2 und vgl. Zech 2008a: 12). Dieser Ansatz ist noch nicht so konkret fr BNE ausgearbeitet worden, dass es z.B. einen BNE-Test fr Schler gbe.

    Die Qualittskriterien dieser Handrei-chung sind dem zweiten Ansatz zuzu-ordnen, weil sie auf die Bildungsveran-staltung abzielen.

    Ein weiterer Punkt, ber den bei der Entwicklung von Qualittskriterien ge-sprochen werden sollte, ist die Frage nach der Lernziel- bzw. Kompetenz-orientierung.

    Lernziele knnen mit Bereichen wie Denken, Fhlen, Urteilen oder Handeln sehr unterschiedliche Ebenen umfas-sen. Heute sind Lernziele meist Grund-lage der Bildungsplanung fr die Qua-littssicherung sind solche vorab defi-nierten Ziele sogar unerlsslich. Kritik wird daran gebt, dass der Schwerpunkt oft auf kognitiven Lernzielen liegt (vgl. Bonsen/Hey 2002: 3). Der Grund dafr ist, dass Wissen vergleichsweise leicht zu messen ist. Gerade fr BNE besteht aber das Ziel, ber Wissen hinaus Kom-petenzen zu frdern. Unter Kompeten-zen versteht man die Fhigkeiten und

  • 11

    Fertigkeiten, Probleme zu lsen, wozu auch die Bereitschaft gehrt, in ver-schiedenen Situationen angemessen zu handeln (Weinert 2001: 27). Dies setzt wiederum die Aneignung entsprechen-der Werte und Einstellungen voraus (vgl. Stoltenberg 2005: 1). Der Begriff der Kompetenz betont also, dass es bei Bildung letztendlich um die Entwick-lung der Persnlichkeit geht und damit um verantwortungsvolles gesellschaft-liches Handeln3.

    In den Ausfhrungen zu den im Fol-genden erluterten zehn Qualittskriteri-en kommt das oben beschriebene Span-nungsfeld zum Ausdruck: Die Kriterien an sich sind eher kompetenzorientiert, gleich zeitig sind die Vorschlge, die zur Bewertung gemacht werden, eher lern-zielorientiert (siehe Kapitel 5). Dies ist der konsequenten Ausrichtung auf die praktische Anwendbarkeit geschuldet. Wichtig ist daher, die grundstzliche Orientierung der Bildungsarbeit am Ziel von BNE beizubehalten: Menschen zu befhigen, ihre Zukunft und die Gesell-schaft im Sinne nachhaltiger Entwick-

    lung mitzugestalten. Dieser Anspruch sollte sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung und Durchfhrung von BNE-orientierten Bildungsangeboten ziehen.

    info-kasten 2

    kann man bei bildung eigent lich von erfolg spre-chen und kann man diesen messen?

    Wenn Bildung letztlich im Individuum stattfindet, gestalten Lehrende mit ihrem Bildungsangebot lediglich einen Rahmen, innerhalb dessen sich Lehrende und Lernende dialogisch begegnen. Meist wird dabei auf allen Seiten gelernt. Was ist

    Erfolg bei einem so offenen Bildungsverstnd-nis? Die oben schon angesprochene Vereinbarung von Zielen ist die Grundlage fr die Bestimmung des Erfolgs. Darauf aufbauende Ergebniskriterien ermglichen eine vergleichbare berprfung, die allerdings davon abhngt, welche Kriterien zu Grunde liegen. Eine vollstndige Objektivitt kann es demnach nicht geben. Zustzlich zum Ergebnis kann auch dem Bildungsprozess an sich gute oder schlechte Qualitt attestiert werden.

    info-kasten 3

    Wie messbar wird bne mit dieser hand reichung?

    Die Qualittskriterien (siehe Tabelle in Kapitel 5) fhren nachvollziehbar aus, welche Aspekte zentral fr die Fortbildung von BNE-Multiplikatoren sind. Wenngleich diese Qualittskriterien im Verlauf der Fortbildung alle beachtet werden sollten, schreiben sie doch keine genaue Vorgehensweise vor. Sie sind auerdem keine Indikatoren. Von Indikatoren spricht man erst, wenn das Erfllen von Kriterien genau gemessen werden kann (di Giulio et al. 2011: 15). In der Tabelle zu den Qualittskriterien dieser Handreichung finden sich vielmehr Hinwei-se darauf, wie festgestellt werden kann, ob die Kriterien erfllt sind. Diese Hinweise sind vor allem als Anregung zu verstehen, die eigene Fortbildung weiter zu entwickeln.

    1 Die Lernorientierte Qualittstestierung in der Weiterbildung (LQW) richtet sich an Weiterbildungseinrichtungen und bietet eine umfassende Qualittsentwicklung an, die mit einem Zertifikat fr die Ein-richtung abschliet. Es wird darauf Wert gelegt, dass jede Aktivitt der Einrichtung darauf ausgerichtet ist, gelingendes Ler-nen fr die Teilnehmer zu ermglichen. Auerdem wird die Qualittsentwicklung als ein kontinuierlicher Weiterentwick-lungsprozess gesehen (vgl. Zech 2008b). Die Zertifizierung von Bildungstrgern in Schleswig-Holstein ist ein Praxisbeispiel, das sich eng am Konzept von LQW orien-tiert und es auf BNE ausrichtet (vgl. NUN 2011).

    2 Der BNE-Generator vereint auf sehr systematische Weise a) Ansprche verschiedener Lerntypen, b) zentrale Inhalte des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung und c) die Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz als pdagogi-schen Aspekt der BNE (vgl. stratum o.J.).

    3 Ein anschauliches Beispiel dafr ist: Lernziel: Die Teilnehmer knnen die Dimensionen kologie, konomie und Soziales erklren. Kompetenz: Die Teilnehmer erweitern ihre Fhigkeit, fr gesellschaftliche Pro-bleme unter Bercksichtigung der drei Dimensionen kologie, konomie und Soziales Lsungsanstze zu finden.

  • Zehn kriterien fr Qualitt

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    4. erluterungen zu den ausgewhlten Qualittskriterien

    Fr die Fortbildung von BNE-Multiplikatoren im auerschulischen Bereich wurden zehn Qualitts-kriterien ausgewhlt, die sich in die drei Gruppen Nachhaltigkeitsverstndnis, eigene Haltung und Didaktik gliedern lassen und folgende Punkte abdecken:

    Die inhaltlichen Punkte, also die ersten vier Kriterien, bilden das der Tabelle zu Grunde liegende Nachhaltigkeitsverstndnis ab. Sie lassen sich aus der in Kapitel 2 dargestellten Brundtland-Defi-nition ableiten.

    Kriterium 1: Natur als Lebensgrundlage Es wird von der Einbettung des Men-schen in die Natur ausgegangen (Fach-begriff: Retinitt, SRU 1994: 54f.). Be-wusst wird dabei nicht von Umwelt gesprochen um zu betonen, dass die Natur nicht nur eine umgebende Ku-lisse ist, die vom Menschen beherrscht

    werden kann. Vielmehr hngen unsere Lebens qualitt und die Lebensqualitt nachfolgender Generationen existentiell von der Natur und ihren Prozessen ab. Das Verstndnis von Natur als Lebens-grundlage und der schonende Umgang mit ihr sind folglich eine Voraussetzung fr gerechte Lebens- und Gestaltungs-mglichkeiten.

    Kriterium 2: Idee weltweit gleichwertiger Lebens- und Gestaltungsmglichkeiten BNE in Fortbildungen einzubeziehen bedeutet, auch den Aspekt der welt-weiten Gerechtigkeit zu behan deln. Die gerechte Verteilung von Gtern und Chancen zwischen den heute lebenden Menschen wird als unverzichtbarer Be-standteil einer nachhaltigen Entwick-lung und somit von BNE angesehen. Dabei geht es vor allem um die Frage, inwieweit eigenes Handeln im Lebens- und Arbeitsalltag die Lebens- und Ge-staltungsmglichkeiten anderer Men-schen positiv oder negativ beeinflusst. Diese Verbindungen aufzuzeigen und gemeinsam ber Lsungsmglichkeiten nachzudenken, ist Anspruch der BNE.

    Nachhaltigkeitsverstndnis:

    1) Natur als Lebensgrundlage

    2) Idee weltweit gleichwertiger Lebens- und Gestaltungs-mglichkeiten

    3) Verantwortung gegenber knftigen Generationen

    4) konomische, kologische und soziale Aspekte zusammenfhren

    info-kasten 4

    die zehn Qualittskriterien im berblick:

    1) Natur als Lebensgrundlage

    2) Idee weltweit gleichwertiger Lebens- und Gestaltungs mglichkeiten

    3) Verantwortung gegenber knftigen Generationen

    4) konomische, kologische und soziale Aspekte zusammenfhren

    5) Lebensgestaltung im Sinne nachhaltiger Entwicklung greifbar machen

    6) Zwischen Bewahren und Verndern abwgen, um zukunftsfhig zu entscheiden

    7) Eigene Haltungen hinterfragen

    8) Lernen begleiten und Beteiligung ermglichen

    9) Aus einer Methodenvielfalt Geeignetes auswhlen

    10) Informationen kritisch bewerten

  • 13

    Kriterium 3: Verantwortung gegenber knftigen GenerationenErgnzt wird dieser Punkt durch den dritten zentralen inhaltlichen Aspekt: Gerechte Verteilung von Gtern und Chancen auch gegenber knftigen Ge-nerationen. Aller dings wissen wir wenig ber die Bedrfnisse knftiger Genera-tionen. Daher ist es essentiell, dass nicht unser heutiger Lebensstil, sondern die heutigen Mglichkeiten, sich zu entfal-ten, erhalten bleiben sollen (vgl. Grun-wald/Kopfmller 2006: 28f.).

    Kriterium 4: konomische, kologische und soziale Aspekte zusammenfhren Schlielich wird der Anspruch konkre-tisiert, Aspekte der kologischen, ko-nomischen und sozialen Dimension von nachhaltiger Entwicklung zusammen-fhren zu knnen. Dabei ist der Erhalt der natrlichen Lebens grundlagen (sie-he Kriterium 1) zentral (vgl. Ott/Dring 2004)1, obgleich alle drei Dimensionen angemessen Beachtung finden sollten. Aufgabe aller, die BNE in Bildungs-angebote aufnehmen mchten, ist es, daraus entstehende Konfliktsituationen aufzuzeigen, gemeinsam ber eigene Positionierungen nachzudenken und in-tegrative Lsungsanstze zu entwickeln.

    Zusammengenommen umreien diese ersten vier Kriterien, was mit nachhal-tiger Entwicklung gemeint ist, wenn in dieser Handreichung von Bildung fr nachhaltige Entwicklung gesprochen wird.

    Die drei folgenden Kriterien beschftigen sich mit der Frage, an welchen Stellen man sich als Anbieter von Fortbildungen ber seine eigene Haltung bewusst werden sollte. Dies ist ein wichti-ger Schritt, um eine Anbindung an den eigenen Lebens- und Arbeitsalltag sowie den der Teilnehmer zu ermglichen. Die Reflexion ber eigene Leitbilder und die anderer Menschen ist ein zentraler Ausgangspunkt fr die Qualittskriterien.

    ber die eigene Haltung:

    5) Lebensgestaltung im Sinne nachhaltiger Entwicklung greifbar machen

    6) Zwischen Bewahren und Verndern abwgen, um zukunfts-fhig zu entscheiden

    7) Eigene Haltungen hinterfragen

    info-kasten 5

    bewusstseinswandel braucht ein nach-denken ber eigene haltungen

    Nachhaltige Entwicklung wird durch Menschen und ihr Handeln ver-wirklicht. Dabei sind sie Teil einer komplexen Gesellschaft, die Haltun-gen und Handeln prgt. Es ist daher oft herausfordernd, nicht-nachhalti-ge Haltungen zu hinterfragen und entsprechend zu handeln. Wer BNE-Multiplikatoren fortbildet, bernimmt bei diesem Prozess eine wichtige Mittlerrolle. In diesem Zusammenhang sind die eigene Bereitschaft der Fortbildner zur Selbstreflexion und der Wille zu angemessenen Vern-derungen von Bedeutung. Dabei geht es nicht zwangslufig um vor-bildliches Handeln, sondern eher um eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, denen ein solches Handeln gegenbersteht.

    Eine ausfhrlichere Zusammenstellung zur Reflexion der eigenen Haltung von Anbietern von Fortbildungen findet sich auf den Internet-seiten der Dekade-AG Auerschulische Bildung (AG Auerschulische Bildung 2011).

    Kriterium 5: Lebensgestaltung im Sinne nachhal-tiger Entwicklung greifbar machenLebensgestaltung im Sinne nachhalti-ger Entwicklung greifbar zu machen,

    1 Es wird bisweilen auch eine Gleichbe-rechtigung der Dimensionen vertreten (z.B. in der Nachhaltigkeitsstrategie der EU) wobei dafr die Begrndung in konkreten Konfliktfllen schwer fllt. Es besteht der Verdacht, dass die Gleich-behandlung der Dimensionen vor allem wegen der aufgewerteten Stellung der wirtschaftlichen Dimension vertreten wird (vgl. SRU 2002: 68).

  • 14

    Zehn kriterien fr Qualitt

    gelingt besonders ber anschauliche Beispiele. Es ist Aufgabe fr die Anbie-ter von Fortbildungen, fr Multiplikato-ren und spter auch fr Teilnehmer an Bildungsveranstaltungen, Aspekte der nachhaltigen Entwicklung auf den ganz konkreten Lebens- und Arbeitsalltag zu beziehen. Dafr kann gemeinsam berlegt werden, wie eine solche Le-bensgestaltung trotz gesellschaftlicher Widerstnde umsetzbar ist bzw. wie mit solchen Widerstnden konstruktiv um-zugehen ist.

    Kriterium 6: Zwischen Bewahren und Verndern abwgen, um zukunftsfhig zu entscheiden Da wir gegenwrtig nicht nachhaltig le-ben, bedeutet BNE auch eine Bildung zur Vernderung sowohl im persnli-chen Handeln als auch fr Bereiche wie Politik und Wirtschaft. Vernderung ist aber nicht immer mit dem gleich zu setzen, was in unserer Gesellschaft un-ter Innovation verstanden wird, und sie ist nicht per se nachhaltig. Insofern bedarf es der Kompetenz, abwgen zu

    knnen, welche Verhaltensweisen aus unterschiedlichen Epochen und Kultur-zusammenhngen einer nachhaltigen Entwicklung dienen. Und es muss hin-terfragt werden, wo Althergebrachtes zukunftsfhige Entscheidungen eher behindert.

    Kriterium 7: Eigene Haltungen hinterfragen Die Gestaltung der Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erfor-dert eine Verstndigung von Menschen ber unterschiedliche Leitbilder hinweg. Dass dies mit Herausforderungen ver-bunden ist, wird schon im alltglichen Handeln bewusst. Diese Herausforde-rungen nehmen noch zu, wenn es sich

    wie in einer offenen Gesellschaft um verschiedene kulturelle Leitbilder han-delt oder wenn diese Leitbilder wie weltweit sehr unterschiedliche Wert-vorstellungen abbilden. Eigene Haltun-gen hinterfragen zu knnen, ffnet das Bewusstsein dafr, andere Leitbilder zu achten und zu verstehen, und so dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung gemeinschaftlich nher zu kommen.

    Didaktische Gesichtspunkte:

    8) Lernen begleiten und Beteiligung ermglichen

    9) Aus einer Methodenvielfalt Geeignetes auswhlen

    10) Informationen kritisch bewerten

    Kriterium 8: Lernen begleiten und Beteiligung ermglichenLernen zu begleiten, bedeutet nicht zu lehren, sondern die Teilnehmer beim Lernen zu untersttzen und Beteiligung zu ermglichen und zu frdern. Das heit, den Einzelnen wertschtzend zu begegnen und sowohl auf ihren Lern-bedarf als auch auf ihr Lernverhalten mglichst individuell einzugehen. Die Teilnehmer haben zudem die Mg-lichkeit und die Verantwortung, ihre Bildungsveranstaltung mit zu gestalten. Lernen begleiten heit auch, an der Le-benswelt der Teilnehmer anzuknpfen und dadurch viele individuelle Zugn-

    Die Kriterien 8 bis 10 beleuchten, welche didaktischen Gesichts-punkte fr Fortbildungen im Sinne einer BNE wesentlich sind. Damit ist gemeint, wie Inhalte aufbereitet werden und mit welchem (Selbst-)Verstndnis Fortbildungen konzipiert und durchgefhrt werden. Es geht hier also um die praktische Umsetzung der Methodik der BNE (siehe Kapitel 3).

  • 15

    ge zum Thema zu ermglichen. Diese Grundhaltung trgt dazu bei, dass sich die Anbieter von Fortbildungsveranstal-tungen fr Multiplikatoren als Lernmo-deratoren begreifen und diese Einstel-lung durch die Gestaltung des Bildungs-prozesses weitergeben.

    Kriterium 9: Aus einer Methodenvielfalt Geeignetes auswhlen Lernen auf die Bedrfnisse der Teilneh-mer abstimmen zu knnen, setzt zum einen ein breites Repertoire an vorzugs-weise dialogischen Methoden voraus. Zum anderen braucht es aber auch die Fhigkeit, jene Methoden auszuwhlen, die der jeweiligen Situation angemessen sind. Umgekehrt bedeutet das, auf be-whrte Methoden zu verzichten, wenn sie den Bedrfnissen der Teilnehmer in ihrer Lernsituation nicht gerecht wer-den. Fr routinierte Fortbildner besteht hierin oft die grere Herausforderung. Grundstzlich geht es darum, dass die Methode ein Mittel ist kein Selbst-zweck und dass daher vor der Aus-wahl der Methode auch die Frage beant-wortet werden sollte, welcher Inhalt mit welchem Ziel behandelt werden soll. Im

    BNE-Prozess ist die Methodenauswahl insofern nicht von vornherein festgelegt. Sie ergibt sich erst aus dem Verlauf der Veranstaltung.

    Kriterium 10: Informationen kritisch bewerten Bei diesem Kriterium geht es darum, Wissen einordnen und fruchtbar machen zu knnen. Dabei ist zu bercksichtigen, dass heute gltiges Wissen in Zukunft ergnzt oder anders bewertet werden wird. Gerade die komplexen Themen nachhaltiger Entwicklung zeigen dies und machen es ntig, qualifiziert mit Informationen umgehen zu knnen. Das bedeutet, aus der Flle der verfgbaren Informationen diejenigen auswhlen zu knnen, die die im Raum stehenden Fra-gen tatschlich beantworten. Dabei ist es zum einen wichtig, deren Tragfhig-keit beurteilen zu knnen, zum anderen aber auch zu erkennen, welches Interes-se ggf. hinter den jeweiligen Informa-tionen steht.

    Experiment in der Lernwerkstatt: Eine Teilnehmerin testet die Eigenschaften von Wrme und ihrer Leitfhigkeit aus.

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    praxiSteil mit taBellen

    Die erste Spalte der Tabelle beantwortet die Frage: Was sollen die Multiplikatoren am Ende der Fortbildung knnen? Es werden die Kriterien aufgefhrt, die fr die Fortbildung von BNE-Multiplikatoren im auerschulischen Bereich zentral sind. Viele der Kriterien sind in heutigen Fortbildungskonzepten schon enthalten bzw. umgesetzt die zehn Qualittskriterien sollen nicht nur zur weiteren Reflexion und zu neuen Perspektiven einladen, sondern auch dazu, perspektivisch alle Kriterien gleichermaen zu beachten.

    In der zweiten Spalte der Tabelle werden diese zehn Kriterien fr die Durchfhrung von Fortbildungen ber die Frage konkretisiert: Wie kann ich das fassbar machen?. Die angefhrten Erluterungen dienen somit dazu, das Verstndnis fr die in der ersten Spalte formulierten Ziele zu vertiefen und Mglichkeiten der Umsetzung in der Fortbildung aufzuzeigen.

    Die dritte Spalte der Tabelle bietet Anhaltspunkte fr eine Bewertung, ob die Ziele aus Spalte 1 erreicht wurden (Wie stelle ich fest, wie gut es gelungen ist?). Es handelt sich dabei um Eckpunkte zur Orientierung: Je nach Fortbildungskonzept, Ausbildungsstand der Fortbildner oder Bedrfnissen der Multiplikatoren kann es Abwandlungen geben.

    Besonders die vierte Spalte ist exemplarisch angelegt und stellt Beispiele aus der Praxis fr die methodische Umsetzung vor (Wie setzen Multiplikatoren das me-thodisch um?). Die Beispiele sind zur Veranschaulichung auf das jeweilige Quali-ttskriterium fokussiert, obwohl die Kriterien in der Bildungspraxis kaum losgelst voneinander betrachtet werden knnen. Die Vielfalt der Beispiele macht deutlich, auf wie vielen Wegen in der auerschulischen Bildung BNE umgesetzt werden kann

    methodische Beispiele sind so verschieden und phantasievoll wie die Menschen, die die Bildungsange bote durchfhren! Gute Methoden beleuchten ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und folgen dabei dem Grundsatz, die Menschen einzubeziehen und aktiv werden zu lassen.1

    5. die tabelle fr die praxis

    Die von der AG Auerschulische Bildung erarbeiteten Qualittskriterien zur Fortbildung von BNE-Multiplikatoren sind in einer Tabelle zusammengefasst. Sie darf gerne fr die Konzeption von Bildungsangeboten kopiert und unter Nennung der Quelle separat genutzt werden.

    Spalte 1

    Qualittskriterien fr BNE in Fortbildungen

    Spalte 2

    Vorschlge fr Inhalte meiner Fortbildung

    Spalte 3

    Anregungen zur berprfung des Erfolgs

    Spalte 4

    Hinweise fr die methodische Umsetzung

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    Was hlt die tabelle fr mich bereit?

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    info-kasten 7

    hintergrund zum bewertungsansatz fr die Qualittskriterien

    Ob die Ziele der Qualittskriterien whrend der Fortbildung erreicht werden konnten, ist eine Frage der Ergeb-nisbewertung. Bewusst wird kein objektiv messbares, standardisiertes Prfverfahren vorgeschlagen, wie es z.B. fr eine Zertifizierung ntig wre. Vielmehr obliegt es den Anbietern von Fortbildungen mit BNE-Bezug, die Anregungen der Spalte 3 zu nutzen und darber nachzudenken, wie in der eigenen Fortbildung das Gelingen beurteilt werden kann. Dies lsst den ntigen Raum, verschiedenen Fortbildungszusammenhngen gerecht zu werden, ohne beliebig darin zu sein, was am Ende erreicht werden soll.

    Bei der Konzeption der Kriterien als einfach nutzbare Bewertungshilfen sind Kompromisse unumgnglich. So sind in Spalte 3 Lernziele formuliert, die besser zu berprfen sind als Kompetenzen, Werte oder Einstellungen. Gleichzeitig bleibt die Tabelle insgesamt durchzogen vom grundstzlichen Anspruch, mit den Bildungsangebo-ten die Fhigkeit der Teilnehmer zu frdern, Zukunft zu gestalten. Dies kann mit einer Grundhaltung im Sinne einer respektvollen Lernbegleitung (Kriterium 8) auch erzielt werden: Macht man sich diese Haltung zu eigen, markieren Lernziele nicht ein allein richtiges Bildungsergebnis, sondern sie bieten Orientierung auf dem Weg zur individuellen Entfaltung von Gestaltungskompetenz.

    Gemeinsamer Einstieg: In der Gruppe werden komplexe Themen wie Mobilitt, Licht und Ernhrung gemeinsam erschlossen.

    1 Im Quellenverzeichnis unter Quellen zu Methodenbeispielen der Kriterientabelle findet sich auch eine bersicht zustzli-cher Methodensammlungen.

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    praxiSteil mit taBellen

    die tabelle fr die praxis

    info-kasten 8

    kurz-info: Qualittskriterien fr die fortbildung von bne-Multiplikatoren

    Wann ist meine Fortbildung so gestaltet, dass sie den Grundstzen einer Bildung fr nachhaltige Entwicklung (BNE) entspricht? Wie kann ich feststellen, ob meine Veranstaltung fr die Multiplikatoren, die selbst ein-mal BNE vermitteln mchten, eine gelungene Fortbildung war? Vor dem Hintergrund dieser Fragen sind die nachfolgenden Qualittskriterien formuliert und erlutert, auf ihre Erfllbarkeit hin geprft und mit praktischen Beispielen versehen.

    Die folgende Tabelle ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion. Sie soll denen, die im auerschulischen Bereich BNE-Multiplikatoren fortbilden, Qualittskriterien an die Hand geben, an denen sie ihre Fortbildungen ausrichten knnen. Die Qualittskriterien sind ergebnisorientiert formuliert, so dass sie beschreiben, was die Multiplikatoren am Ende der Veranstaltung knnen sollen.

    Nach der Fortbildung sollen die Multiplikatoren in der Lage sein, BNE selbstndig in ihre Bildungsangebote zu integrieren. Mit diesem bergeordneten Ziel ist die nachfolgende Tabelle zu lesen. Zustzlich bietet die dritte Spalte Anhaltspunkte fr die berprfung des Lernerfolgs durch die Fortbildner oder durch die teilnehmenden Multiplikatoren. Die Beispiele fr die methodische Umsetzung in Spalte 4 dienen der Veranschaulichung und sol-len darber hinaus zur Auswahl geeigneter Methoden anregen. Die Beispiele sollen keinesfalls als die richtigen Methoden angesehen werden. Der angegebene Kontext zeigt an, in welchem Zusammenhang das Beispiel eingesetzt wird und ldt dazu ein, es auch in anderen Kontexten auszuprobieren.

    Was hlt am lngsten warm? Thema sind die verschiedenen Stoffe und Materialien in den Boxen vorne im Bild.

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  • Qualittskriterien fr die fortbildung von Multiplikatoren

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    such

    e ic

    h n

    ach

    M

    glic

    hke

    iten

    , B

    ez

    ge

    zum

    Leb

    ens-

    un

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    r-b

    eits

    allt

    ag ih

    rer

    zuk

    nft

    igen

    T

    eiln

    ehm

    er h

    erzu

    stel

    len

    .

    Die

    Mu

    ltip

    likat

    ore

    n k

    n

    -n

    en a

    n e

    inem

    ko

    nkr

    eten

    B

    eisp

    iel a

    us

    dem

    th

    e-m

    atis

    chen

    Um

    feld

    ihre

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    eiln

    ehm

    er z

    eig

    en, w

    ie

    die

    se s

    elb

    st in

    ihre

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    e-b

    ens-

    un

    d A

    rbei

    tsal

    ltag

    d

    azu

    bei

    trag

    en k

    n

    nen

    , d

    ie w

    eltw

    eite

    Un

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    ich

    -ve

    rtei

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    tern

    o

    der

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    ance

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    -en

    .

    Wie

    die

    Res

    sour

    cenn

    utzu

    ng w

    eltw

    eit v

    erte

    ilt is

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    iert

    die

    ku

    rze

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    e W

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    ie K

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    en-

    te s

    ind

    du

    rch

    Sch

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    au

    sgew

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    n. D

    ie T

    eiln

    ehm

    er

    sch

    tze

    n d

    ie B

    ev

    lker

    un

    gsd

    ich

    te u

    nd

    ver

    teile

    n s

    ich

    en

    tsp

    re-

    chen

    d a

    uf

    die

    an

    ged

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    ten

    Ko

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    eld

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    uft

    bal

    lon

    s) s

    cht

    zen

    sie

    Ein

    kom

    men

    un

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    ergi

    ever

    brau

    ch e

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    en s

    teht

    jede

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    tinen

    t zur

    Ver

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    ng?

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    rgie

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    en d

    iese

    Gr

    en

    im V

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    eru

    ng

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    hte

    ? D

    ie

    Vis

    ual

    isie

    run

    g v

    erd

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    ie u

    ng

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    en u

    nd

    dam

    it

    Leb

    ensc

    han

    cen

    ver

    teilt

    sin

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    ie p

    ers

    nlic

    hen

    Vo

    rste

    llun

    gen

    zu

    g

    lob

    alen

    Zu

    sam

    men

    hn

    gen

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    den

    sic

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    In d

    er A

    usw

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    ng

    wer

    den

    die

    rea

    len

    Zah

    len

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    mer

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    hen

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    Kon

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    ein

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    Frag

    en z

    um

    eig

    enen

    Le

    ben

    ssti

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    d s

    ein

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    lob

    alen

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    kun

    gen

    un

    ters

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    en d

    ie

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    n.

    Bei

    spie

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    die

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    Was

    so

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    plik

    ato

    ren

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    En

    de

    der

    Fo

    rtb

    ildu

    ng

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    en?

    Was

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    un

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    das

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    ach

    en?

    Wie

    ste

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    wie

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    iplik

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    3. D

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    hen

    sic

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    der

    Ver

    -an

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    rtu

    ng

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    en

    ber

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    nft

    igen

    Gen

    erat

    ion

    en

    un

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    nen

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    die

    sem

    Sin

    ne

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    and

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    er G

    rup

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    ss

    en, d

    amit

    ein

    m

    ensc

    hen

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    es L

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    Ic

    h sa

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    e B

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    , die

    deu

    tlic

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    a-ch

    en, d

    ass

    un

    ser

    heu

    tig

    er

    Leb

    enss

    til d

    ie M

    g

    lich

    keit

    en

    kn

    ftig

    er G

    ener

    atio

    nen

    ein

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    re B

    ed

    rfn

    isse

    zu

    er

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    Ic

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    fe

    gem

    eins

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    er G

    rup

    pe

    vera

    ntw

    ort

    ba-

    re H

    and

    lun

    gso

    pti

    on

    en a

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    dem

    eig

    enen

    Leb

    ens-

    un

    d

    Arb

    eits

    allt

    ag s

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    ie a

    us

    dem

    ih

    rer

    Tei

    lneh

    mer

    .

    Die

    Mu

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    likat

    ore

    n k

    n

    -n

    en a

    n e

    inem

    ko

    nkr

    eten

    B

    eisp

    iel a

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    dem

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    e-m

    atis

    chen

    Um

    feld

    ihre

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    er z

    eig

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    o

    ein

    e H

    and

    lun

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    ve

    rn

    der

    t w

    erd

    en m

    uss

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    eil s

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    hre

    n

    w

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    das

    s k

    nft

    ige

    Gen

    erat

    ion

    en g

    leic

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    wer

    tig

    e A

    nsp

    rch

    e n

    ich

    t m

    ehr

    bef

    ried

    igen

    k

    nn

    en.

    Bild

    un

    g is

    t au

    f Z

    uku

    nft

    ger

    ich

    tet.

    In S

    emin

    aren

    der

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    litis

    chen

    Ju

    gend

    bild

    ung

    geht

    es

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    ielf

    ltige

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    die

    ses

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    um

    die

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    ich

    e Z

    uku

    nft

    der

    Ju

    gen

    dlic

    hen

    , um

    die

    Zu

    kun

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    der

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    tisch

    en G

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    der

    Wel

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    Jug

    end

    lich

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    gen

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    rm

    isse

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    ach

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    tig

    keit

    en

    tsp

    rech

    en, u

    nd

    sie

    ste

    llen

    ihre

    ei

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    n W

    nsc

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    nd G

    edan

    ken

    in e

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    gr

    er

    en Z

    usam

    men

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    ang

    .

    In G

    edan

    ken

    spie

    len

    ver

    setz

    en s

    ie s

    ich

    w

    ie in

    Zei

    trei

    sen

    in

    Le

    ben

    sges

    chic

    hte

    n v

    on

    Men

    sch

    en a

    us

    vers

    chie

    den

    en R

    egio

    nen

    zu

    unt

    ersc

    hied

    liche

    n Ze

    iten

    der

    Zuku

    nft:

    Wie

    sol

    len

    mei

    ne U

    r-en

    kel i

    n 10

    0 Ja

    hren

    lebe

    n? W

    as m

    uss

    sich

    an

    unse

    rem

    heu

    tigen

    U

    mg

    ang

    mit

    Nat

    ur,

    an

    un

    sere

    m G

    esel

    lsch

    afts

    bild

    daf

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    nd

    ern

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    Bei

    spie

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    er J

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    end

    arb

    eit

    4. D

    ie M

    ult

    iplik

    ato

    ren

    k

    nn

    en v

    or

    dem

    Hin

    ter-

    gru

    nd

    der

    Ger

    ech

    tig

    keit

    g

    egen

    b

    er a

    nd

    eren

    M

    ensc

    hen

    un

    d k

    n

    fti-

    gen

    Gen

    erat

    ion

    en

    ko-

    log

    isch

    e,

    kon

    om

    isch

    e u

    nd

    so

    zial

    e A

    spek

    te

    zusa

    mm

    enf

    hre

    n.

    Ic

    h un

    ters

    trei

    che

    die

    Not

    -w

    end

    igke

    it d

    er Z

    usa

    mm

    en-

    sch

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    er u

    nte

    rsch

    ied

    lich

    en

    Asp

    ekte

    un

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    emei

    n-

    sam

    mit

    der

    Gru

    pp

    e B

    eisp

    iele

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    r W

    echs

    elw

    irku

    ngen

    zw

    i-sc

    hen

    dem

    Erh

    alt

    un

    sere

    r n

    a-t

    rlic

    hen

    Leb

    ensg

    run

    dla

    gen

    , ih

    rer

    sch

    on

    end

    en N

    utz

    un

    g

    un

    d e

    iner

    ger

    ech

    ten

    Ver

    tei-

    lun

    g im

    wel

    twei

    ten

    Ma

    stab

    .

    G

    emei

    nsam

    mit

    der

    Gru

    ppe

    such

    e ic

    h n

    ach

    Bei

    spie

    len

    , w

    o d

    iese

    Zu

    sam

    men

    sch

    au

    den

    Leb

    ens-

    un

    d A

    r-b

    eits

    allt

    ag ih

    rer

    zuk

    nft

    igen

    T

    eiln

    ehm

    er u

    nm

    itte

    lbar

    b

    er

    hrt

    .

    Die

    Mu

    ltip

    likat

    ore

    n k

    n

    -n

    en m

    it e

    inem

    ko

    nkr

    e-te

    n B

    eisp

    iel a

    us

    ihre

    m

    eig

    enen

    Leb

    ens-

    un

    d

    Arb

    eits

    allta

    g di

    e W

    ech-

    selw

    irku

    ng

    en z

    wis

    chen

    d

    en

    kolo

    gis

    chen

    , ko

    -n

    om

    isch

    en u

    nd

    so

    zial

    en

    Asp

    ekte

    n a

    nsc

    hau

    lich

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    ach

    en. D

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    zei

    gen

    si

    e, w

    ie w

    irts

    chaf

    tlic

    he

    Bel

    ang

    e d

    en E

    rhal

    t u

    nse

    rer

    nat

    rl

    ich

    en

    Leb

    ensg

    run

    dla

    gen

    un

    d

    die

    ger

    ech

    te V

    erte

    ilun

    g

    im w

    eltw

    eite

    n M

    ast

    ab

    bee

    infl

    uss

    en.

    Der

    Ku

    rzfi

    lm

    Die

    Rec

    hn

    un

    g

    (ger

    man

    wat

    ch)

    vera

    nsc

    hau

    lich

    t,

    wie

    ko

    mp

    lex

    un

    d v

    iels

    chic

    hti

    g d

    as T

    hem

    a K

    on

    sum

    ist.

    Er

    mac

    ht

    Wec

    hsel

    wir

    kung

    en z

    wis

    chen

    per

    snl

    iche

    m H

    ande

    ln u

    nd g

    loba

    -le

    n Z

    usa

    mm

    enh

    ng

    en g

    reif

    bar

    . Der

    film

    isch

    e Im

    pu

    ls b

    er

    hrt

    die

    T

    eiln

    ehm

    end

    en u

    nd

    reg

    t si

    e zu

    m N

    ach

    - u

    nd

    An

    der

    sden

    ken

    an

    .

    Nac

    h e

    inem

    ku

    rzen

    Inp

    ut

    zu d

    en N

    ach

    hal

    tig

    keit

    sdim

    ensi

    on

    en

    un

    d d

    eren

    geg

    ense

    itig

    en A

    bh

    ng

    igke

    iten

    era

    rbei

    ten

    meh

    rere

    K

    lein

    gru

    pp

    en H

    inte

    rgr

    nd

    e zu

    Ko

    nsu

    mg

    te

    rn, w

    ie z

    .B. H

    and

    y,

    Jean

    s, P

    apie

    r, K

    affe

    e. S

    ie r

    eflek

    tier

    en ih

    r ei

    gen

    es K

    on

    sum

    verh

    al-

    ten

    un

    d e

    ntw

    icke

    ln a

    lter

    nat

    ive

    Han

    dlu

    ng

    sm

    glic

    hke

    iten

    .

    Die

    ab

    sch

    lie

    end

    e A

    ufb

    erei

    tun

    g u

    nd

    kre

    ativ

    e P

    rse

    nta

    tio

    n

    (Wer

    besp

    ot, P

    anto

    mim

    e, R

    olle

    nspi

    el

    ) der

    Erk

    ennt

    niss

    e f

    r di

    e G

    esam

    tgru

    pp

    e f

    rder

    t d

    ie in

    hal

    tlic

    he

    Ver

    tief

    un

    g, d

    ie V

    erkn

    p

    -fu

    ng

    der

    Th

    emen

    u

    nd

    nic

    ht

    zule

    tzt

    die

    eig

    ene

    Po

    siti

    on

    .

    Bei

    spie

    l au

    s Fo

    rtb

    ildu

    ng

    en f

    r

    Erz

    ieh

    er (

    Leu

    chtp

    ol)

    D

    UK

    /AG

    A

    uer

    schu

    lisch

    e B

    ildun

    g d

    er U

    N-D

    ekad

    e B

    ildun

    g f

    r na

    chha

    ltige

    Ent

    wic

    klun

    g

  • Qualittskriterien fr die fortbildung von Multiplikatoren

    21

    die

    tabelle f

    r

    die

    pra

    xis

    : teil 3

    Was

    so

    llen

    die

    Mu

    ltip

    li-ka

    tore

    n a

    m E

    nd

    e d

    er

    Fort

    bild

    un

    g k

    n

    nen

    ?

    Was

    kan

    n ic

    h t

    un

    , um

    das

    fa

    ssb

    ar z

    u m

    ach

    en?

    Wie

    ste

    lle ic

    h f

    est,

    wie

    g

    ut

    es g

    elu

    ng

    en is

    t?W

    ie s

    etze

    n M

    ult

    iplik

    ato

    ren

    das

    met

    ho

    dis

    ch u

    m?

    5. D

    ie M

    ult

    iplik

    ato

    ren

    k

    nn

    en L

    eben

    sges

    tal-

    tun

    g im

    Sin

    ne

    nac

    h-

    hal

    tig

    er E

    ntw

    ickl

    un

    g

    gre

    ifb

    ar m

    ach

    en u

    nd

    d

    abei

    au

    f B

    eisp

    iele

    au

    s d

    em e

    igen

    en L

    eben

    s-al

    ltag

    ver

    wei

    sen

    .

    Ic

    h sa

    mm

    le g

    emei

    nsam

    mit

    der

    Gru

    pp

    e B

    eisp

    iele

    , wie

    d

    er L

    eben

    s- u

    nd

    Arb

    eits

    allt

    ag

    nac

    hh

    alti

    ger

    ges

    talt

    et w

    erd

    en

    kan

    n. D

    abei

    ber

    ck

    sich

    tig

    en

    wir

    die

    Bed

    eutu

    ng

    un

    sere

    r n

    at

    rlic

    hen

    Leb

    ensg

    run

    d-

    lag

    en, d

    ie Id

    ee w

    eltw

    eit

    gle

    ich

    wer

    tig

    er L

    eben

    s- u

    nd

    G

    esta

    ltu

    ng

    sch

    ance

    n, d

    ie V

    er-

    antw

    ort

    un

    g g

    egen

    b

    er k

    n

    f-ti

    gen

    Gen

    erat

    ion

    en u

    nd

    die

    W

    echs

    elw

    irku

    ng z

    wis

    chen

    kolo

    gis

    chen

    , ko

    no

    mis

    chen

    u

    nd

    so

    zial

    en A

    spek

    ten

    .

    Zu

    dem

    geb

    e ic

    h de

    r G

    rupp

    e R

    aum

    , dar

    b

    er n

    ach

    zud

    en-

    ken

    , was

    Ein

    zeln

    e d

    irek

    t u

    nd

    in

    dir

    ekt

    daz

    u b

    eitr

    agen

    k

    n-

    nen,

    und

    wie

    Wid

    ersp

    rch

    e au

    szu

    hal

    ten

    sin

    d, w

    enn

    ein

    e n

    ach

    hal

    tig

    e Le

    ben

    sges

    tal-

    tun

    g a

    n s

    chei

    nb

    ar u

    nve

    rr

    ck-

    bar

    e G

    ren

    zen

    st

    t.

    G

    emei

    nsam

    mit

    der

    Gru

    ppe

    erar

    bei

    te ic

    h B

    eisp

    iele

    daf

    r,

    w

    ie d

    as T

    hem

    a in

    un

    ter-

    sch

    ied

    lich

    e V

    eran

    stal

    tun

    gs-

    zusa

    mm

    enh

    ng

    e ei

    ng

    ebra

    cht

    wer

    den

    kan

    n.

    Die

    Mu

    ltip

    likat

    ore

    n k

    n

    -n

    en a

    n e

    inem

    ko

    nkr

    e-te

    n B

    eisp

    iel a

    us

    ihre

    m

    eig

    enen

    Leb

    ens-

    un

    d

    Arb

    eits

    allt

    ag z

    eig

    en, w

    ie

    sie

    ein

    e M

    g

    lich

    keit

    ge-

    fun

    den

    hab

    en, i

    hr

    Leb

    en

    tro

    tz m

    g

    lich

    erw

    eise

    b

    este

    hen

    der

    H

    rden

    n

    ach

    hal

    tig

    er z

    u g

    esta

    l-te

    n.

    Die

    Tei

    lneh

    mer

    sch

    reib

    en

    ber

    die

    Fo

    rtb

    ildu

    ng

    hin

    weg

    u

    nd

    bei

    m

    ehrm

    alig

    en T

    reff

    en a

    uch

    zw

    isch

    en d

    en V

    eran

    stal

    tun

    gen

    e

    in

    Tage

    buch

    , in

    dem

    sie

    ihre

    Hal

    tung

    en, E

    inst

    ellu

    ngen

    und

    Wn

    -sc

    he

    bez

    g

    lich

    ein

    er n

    ach

    hal

    tig

    en E

    ntw

    ickl

    un

    g u

    nd

    der

    en V

    er-

    anke

    run

    g in

    ihre

    m e

    igen

    en L

    eben

    sum

    feld

    no

    tier

    en. G

    leic

    hze

    itig

    m

    ach

    en s

    ie s

    ich

    ihre

    nic

    ht-

    nac

    hh

    alti

    gen

    Gew

    oh

    nh

    eite

    n b

    ewu

    sst

    un

    d r

    eflek

    tier

    en d

    eren

    Bed

    eutu

    ng

    in ih

    rem

    Allt

    ag. D

    iese

    Er-

    ken

    ntn

    isse

    hel

    fen

    ihn

    en, A

    spek

    te ih

    rer

    Leb

    ensg

    esta

    ltu

    ng

    in d

    ie

    Fort

    bild

    un

    g z

    u t

    rag

    en u

    nd

    au

    then

    tisc

    h z

    u v

    ertr

    eten

    un

    d d

    ar

    ber

    in

    s G

    esp

    rch

    zu

    ko

    mm

    en. D

    abei

    un

    ters

    ttz

    en f

    olg

    end

    e Fr

    agen

    : W

    elch

    e W

    erte

    sin

    d m

    ir w

    icht

    ig?

    Wo

    kann

    ich,

    wo

    will

    ich

    Ver

    ant-

    wor

    tung

    be

    rneh

    men

    ? W

    ie g

    ro

    ist m

    ein

    Einfl

    ussb

    erei

    ch?

    Was

    ka

    nn ic

    h be

    wir

    ken?

    Was

    kan

    n ic

    h ni

    cht a

    llein

    bew

    erks

    telli

    gen?

    Bei

    spie

    l au

    s ei

    ner

    au

    er

    sch

    ulis

    chen

    Fo

    rtb

    ildu

    ng

    D

    UK

    /AG

    A

    uer

    schu

    lisch

    e B

    ildun

    g d

    er U

    N-D

    ekad

    e B

    ildun

    g f

    r na

    chha

    ltige

    Ent

    wic

    klun

    g

    D

    UK

    /AG

    A

    uer

    schu

    lisch

    e B

    ildun

    g d

    er U

    N-D

    ekad

    e B

    ildun

    g f

    r na

    chha

    ltige

    Ent

    wic

    klun

    g

  • 22

    praxiSteil mit taBellen d

    ie t

    abelle f

    r

    die

    pra

    xis

    : teil 4

    Was

    so

    llen

    die

    Mu

    ltip

    li-ka

    tore

    n a

    m E

    nd

    e d

    er

    Fort

    bild

    un

    g k

    n

    nen

    ?

    Was

    kan

    n ic

    h t

    un

    , um

    das

    fa

    ssb

    ar z

    u m

    ach

    en?

    Wie

    ste

    lle ic

    h f

    est,

    wie

    g

    ut

    es g

    elu

    ng

    en is

    t?W

    ie s

    etze

    n M

    ult

    iplik

    ato

    ren

    das

    met

    ho

    dis

    ch u

    m?

    6. D

    ie M

    ult

    iplik

    ato

    ren

    k

    nn

    en z

    wis

    chen

    Be-

    wah

    ren

    un

    d V

    ern

    der

    n

    abw

    gen

    , um

    zu

    kun

    fts-

    fh

    ig z

    u e

    nt s

    chei

    den

    .

    G

    emei

    nsam

    mit

    der

    Gru

    ppe

    trag

    e ic

    h B

    eisp

    iele

    f

    r V

    er-

    nd

    eru

    ng

    en im

    Leb

    ens-

    un

    d

    Arb

    eits

    allt

    ag z

    usa

    mm

    en, d

    ie

    im S

    inn

    e ei

    ner

    nac

    hh

    alti

    gen

    E

    ntw

    ickl

    un

    g z

    uku

    nft

    sfh

    ig

    sin

    d.

    Ic

    h sa

    mm

    le g

    emei

    nsam

    mit

    der

    Gru

    pp

    e A

    nre

    gu

    ng

    en a

    us

    and

    eren

    Ep

    och

    en u

    nd

    Ku

    ltu

    -re

    n un

    d re

    ge a

    uf d

    iese

    m W

    eg

    zur

    Au

    sein

    and

    erse

    tzu

    ng

    mit

    d

    em S

    pan

    nu

    ng

    sfel

    d z

    wi-

    sch

    en B

    ewah

    ren

    un

    d V

    ern

    -d

    ern

    an

    .

    Die

    Mu

    ltip

    likat

    ore

    n k

    n

    -n

    en a

    n z

    wei

    ko

    nkr

    eten

    B

    eisp

    iele

    n a

    us

    dem

    Le-

    ben

    s- u

    nd

    Arb

    eits

    allt

    ag

    ihre

    r T

    eiln

    ehm

    er n

    ach

    -h

    alti

    ges

    B

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