unfall mit schwierigen begleitumständen · 2021. 2. 7. · 3 unfall mit schwierigen...

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    Unfall mit schwierigen Begleitumständen

    Beitrag von Patrick Wurster; Bilder: Katharina Wurster & Joachim Straub, alle FF Keltern

    b man von Glück im Unglück sprechen kann

    ist aktuell nicht sicher, da wir über den der-

    zeitigen Gesundheitszustand der Unfallbeteiligten

    keine Informationen haben. Gewiss ist aber, dass

    es noch viel schlimmer hätte kommen können, bei

    dem Unfall am Mittwoch, 07. Oktober, im Kreu-

    zungsbereich der K 4575 und der L 562 auf Kelter-

    ner Gemarkung.

    Aus bislang ungeklärter Ursache ist ein älte-

    rer Kleinwagen mit drei Insassen, vom Ortsteil

    Weiler herkommend, über den Kreuzungsbereich

    hinaus in das Gestrüpp der dort stark abfallenden

    Böschung gefahren. Zum Glück befuhr zu diesem

    Zeitpunkt kein anderes Fahrzeug den Kreuzungs-

    bereich und das Fahrzeug prallte nicht auf einen

    der drei dort stehenden kräftigen Bäume, sondern

    schlingerte genau zwischendurch.

    Als das erste Löschfahrzeug die Einsatzstelle

    erreichte, stellte sich die Lage wie folgt dar: Der

    Kleinwagen lag zirka zwei Meter unter dem Stra-

    ßenniveau im Gestrüpp mit einer Schräglage von

    vielleicht 45°. Zwei Ersthelfer kümmerten sich um

    den bereits eigenständig aus dem Fahrzeug ausge-

    stiegenen Fahrer und die im Ford mitgefahrene

    Tochter, beide waren offensichtlich verletzt. Die

    Mutter befand sich noch auf dem Beifahrersitz im

    Fahrzeug, war ansprechbar, konnte aber diese Po-

    sition nach oben nicht verlassen.

    Bevor mit irgendwelchen Einsatzmaßnah-

    men begonnen werden konnte, musste zuerst zahl-

    reiches Gehölz entfernt und die beiden bereits aus-

    gestiegenen Personen zurück auf das Straßenni-

    veau gebracht werden. Das zweite eintreffende

    Löschfahrzeug bekam den Auftrag sich so zu posi-

    tionieren, dass mittels des Mehrzweckzuges das

    Unfallfahrzeug entgegen der Schräglage gesichert

    werden konnte. Als Ziel wurde vorgegeben, den

    Unfallwagen wieder auf alle vier Räder zu stellen,

    um die darin befindliche Person über die Beifahr-

    ertür zu retten.

    Im weiteren Einsatzverlauf wurde das Un-

    fallfahrzeug mittels Luftheber gegen ein unbeab-

    sichtigtes Zurückkippen auf die Räder und mittels

    des zweiten Mehrzweckzugs am dritten Löschfahr-

    zeug gesichert. Im Zusammenspiel der beiden

    Mehrzweckzüge und eines geregelten Ablassens

    der Luftheber wurde so der Wagen wieder auf die

    Räder gestellt. Anschließend wurde weiteres Ge-

    hölz an der Beifahrertür entfernt, um diese zu öff-

    nen. Hierauf konnte die Person mit etwas Unter-

    stützung eigenständig das Fahrzeug verlassen. Mit-

    tels der Schleifkorbtrage wurde die Böschung

    überwunden und die Person anschließend an den

    Rettungsdienst übergeben.

    Fazit: Ein eigentlich gewöhnlicher Unfall,

    der aufgrund seiner Begleitumstände (Böschung,

    Gestrüpp und Fahrzeugschräglage) den Einsatz-

    kräften einiges abverlangte, der aber mit einer gu-

    ten Einsatztaktik und den passenden Geräten den-

    noch gut abgearbeitet werden konnte.

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    Brand eines Maistrockners auf dem Gelände der Störr-

    mühle in Knittlingen

    Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen; Bilder: FF Knittlingen

    m 15. September meldete der Betreiber der Störrmühle der Integrierten Leitstelle Pforz-

    heim (ILS Pforzheim) über Notruf einen Glutbrand in einem Maistrockner. Daraufhin wurde die Ab-teilung Knittlingen um 15:59 Uhr alarmiert. Die Fahrzeuge Einsatzleitwagen (ELW) und Lösch-gruppenfahrzeug (LF) rückten ab. Vor Ort stellte der Einsatzleiter (EL) fest, dass sich durch ein Feuer in einem ca. 20 Meter hohen Maistrockner rund 7 Tonnen Mais sehr stark erhitzt hatten. Da der Maistrockner nicht geöffnet werden kann,

    konnte das siloähnliche Gerät nur von oben abge-löscht bzw. geflutet werden. Hierzu waren erhebli-che Löschwassermengen notwendig. Auf dem Ge-lände der Störrmühle ist kein Hydrantennetz vor-handen und die an der Störrmühle vorbeifließende Weißach führte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Wasser. Somit musste für eine ausreichende Löschwasserversorgung schnell eine andere Lö-sung geschaffen werden. Sogleich wurde für alle drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen (FFK) ein Gesamtalarm ausgelöst. Mit dieser Stufenerhöhung (Brand Stufe 4) wurde au-tomatisch ein LF der FF Maulbronn mitalarmiert. Zudem wurde das Tanklöschfahrzeug (TLF) der FF Sternenfels nachgefordert, welches 4000 Liter Löschwasser mit sich führt. Ebenso wurden von der FF Mühlacker der Abrollbehälter Wassertank (7000 Liter Löschwasser), der Kreisbrandmeister (KBM) und die zuständige Führungsunterstüt-zungseinheit (FüUE) der FF Mönsheim angefor-dert. Eine Wasserentnahmestelle aus dem Hydran-

    tennetz wurde im Bereich des Pflegmühleweges von der Besatzung des Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) der Abteilung Kleinvillars einge-richtet, das TLF der FF Sternenfels fuhr im Pendel-betrieb zwischen der Wasserentnahmestelle und der Einsatzstelle das Löschwasser zu. Die Abtei-lung Freudenstein-Hohenklingen sicherte mit dem Mittleren Löschfahrzeug (MLF) die Rückseite des Gebäudes durch eine Riegelstellung ab. Die Brandbekämpfung nahmen die Kräfte der Fahr-zeuge LF, TLF und Drehleiter (DLK) der Knittlin-

    ger Wehr auf. Aufgrund sehr beengter Platzver-hältnisse am eigentlichen Brandherd, erfolgte diese unter erschwerten Bedingungen. Die Knittlinger Fahrzeuge wurden vom Abrollbehälter Wassertank der FF Mühlacker mit Löschwasser versorgt, das TLF der FF Sternefels füllte durch den Pendelbe-trieb den Abrollbehälter Wassertank immer wieder auf. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden zwei weitere LF aus Bretten und Ötisheim nachge-fordert, da die bereits im Einsatz befindlichen AtemschutzgeräteträgerInnen abgelöst werden

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    mussten. Von einem ortsansässigen Abfallentsor-gungsunternehmen wurde eine große Abrollmulde angefordert. In diese Mulde wurde über eine För-derschnecke das Brandgut aus dem Silo befördert und abgelöscht. Anschließend mussten noch per Hand große Mengen des Maises, aufgrund der Hitze völlig verklebt und verklumpt, aus dem Maistrockner geholt werden. Dies gestaltete sich als sehr personalintensiv und mühsam sowie äu-ßerst zeitaufwendig. Nach Abschluss dieser Arbei-ten wurden alle Bereiche nochmals mit 2 Wärme-bildkameras (WBK) überprüft. Der Betreiber der Störrmühle sicherte zu, dass er selbst die Einsatz-stelle über Nacht regelmäßig kontrollieren würde.

    Damit konnten die Einsatztätigkeiten an der Störr-mühle abgeschlossen werden. Im Feuerwehrhaus begannen dann umfangreiche Reinigungsmaßnah-men der Einsatzkleidung, Gerätschaften sowie Fahrzeuge. Neben allen drei Abteilungen der FFK mit allen neun Fahrzeugen waren auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bretten, Maulbronn, Mühlacker, Ötisheim, Mönsheim, Sternenfels, der Kreisbrandmeister, der DRK Ortsverband Knittlin-gen, der Rettungsdienst, die Polizei, ein Seelsorger und der Bürgermeister an der Einsatzstelle. Eine im ELW geführte Kräfteübersicht ergab, dass sich in Summe 92 Einsatzkräfte mit 19 Einsatzfahrzeu-gen an der Einsatzstelle befanden.

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    Verkehrsunfall mit tragischem Ausgang in Knittlingen

    Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen; Bilder: FF Knittlingen

    och während die Freiwillige Feuerwehr

    Knittlingen (FFK) den Brandeinsatz an der

    Störrmühle abarbeitete, kam es an der Siemens-

    straße im Industriegebiet des Stadtteiles Knittlin-

    gen zu einem Verkehrsunfall mit tragischem Aus-

    gang. Ein PKW-Fahrer erlitt beim Ausparkvor-

    gang auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes einen

    internistischen Notfall, woraufhin er das Bewusst-

    sein sowie die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor

    und anschließend mit dem PKW ungebremst auf

    die Gebäudewand des Marktes prallte.

    Die Einsatzleitung der FFK wurde über die-

    sen Unfall um 17:06 Uhr in Kenntnis gesetzt. Um

    nun den zweiten Einsatz ebenfalls abarbeiten zu

    können, musste umgehend nach freien und sofort

    abkömmlichen Einsatzkräften geschaut werden.

    Diese Kräfte konnten zum Glück aus dem Bereit-

    stellungsraum an der Störrmühle abgezogen wer-

    den. Somit konnte die sogenannte Einsatz-Duplizi-

    tät ohne eine Nachalarmierung mit vor Ort befind-

    lichen Feuerwehrleuten bewältigt werden. Aus

    dem Bereitstellungsraum an der Störrmühle rück-

    ten das Löschgruppenfahrzeug (LF) der FF Maul-

    bronn sowie der Gerätewagen-Transport (GW-T)

    der FFK ab, zusätzlich fuhr das im Feuerwehrhaus

    Maulbronn in Bereitstellung stehende Tanklösch-

    fahrzeug (TLF) zur Einsatzstelle am Edeka-Markt.

    Die Polizei, ein Rettungswagen (RTW) und der

    Kreisbrandmeister (KBM) fuhren ebenfalls aus

    dem Bereich Störrmühle die Einsatzstelle Edeka-

    Markt an. Vor Ort wurde festgestellt, dass ein

    PKW etwa 1 Meter tief in der aus Metall bestehen-

    den Außenwand des Edeka-Einkaufsmarktes

    steckte. Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes

    und der Feuerwehr leiteten sofort eine Reanima-

    tion des Fahrers ein. Leider blieb diese jedoch er-

    folglos. Die Beifahrerin war zunächst ansprechbar,

    erlitt aber im weiteren Verlauf akute Atemprob-

    leme und musste ebenso reanimiert werden. Er-

    folgreich reanimiert wurde sie dann vom Rettungs-

    dienst in ein Krankenhaus gebracht.

    Unser Notfallseelsorger (evangelischer Pfar-

    rer, Knittlingen) fuhr von der Störrmühle aus eben-

    falls die Einsatzstelle Edeka an. Die Einsatzkräfte

    aus Maulbronn konnten zum Feuerwehrhaus

    Maulbronn zurückfahren, während der GW-T der

    FFK wieder zum immer noch laufenden Einsatz an

    der Störrmühle fuhr.

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    Tierrettung: Pferd steckte in einem Mühlkanal fest

    Beitrag von Marcus Härter, Abteilungskommandant Diefenbach, FF Sternenfels; Bilder: FF Sternenfels

    m Montag, dem 21. September, wurde die

    Feuerwehr Sternenfels um 10:25 Uhr mit

    dem Alarmstichwort „Tierrettung, Pferd steckt in

    einem Mühlkanal fest“ alarmiert.

    Was war passiert? Eine ungefähr 25 Jahre

    alte Stute hatte zusammen mit 20 anderen Pferden

    auf der Weide, nahe der Mettenbacher Mühle bei

    Diefenbach, neben der Metter gestanden. Der

    Hund der Tierpflegerin, die sich um die Pferde

    kümmert, hatte durch sein Gebell die Pflegerin auf

    das Missgeschick der Stute aufmerksam gemacht.

    Das Pferd war im Matsch des Gewässers versun-

    ken und lag in Seitenlage, den Kopf oberhalb des

    Wassers.

    Die Feuerwehr Sternenfels rückte mit drei

    Fahrzeugen und zwölf Einsatzkräften zum Einsatz-

    ort aus. Auf der Anfahrt wurde durch die ILS

    Pforzheim mitgeteilt, dass bei der Feuerwehr

    Pforzheim ein spezielles Rettungsgeschirr für

    Großtiere bereitsteht.

    Nach der Erkundung war klar, dass eine Ret-

    tung mit eigenen Mitteln nicht möglich war. So

    forderten wir die Feuerwehr Pforzheim und einen

    Tierarzt zur Einsatzstelle nach. Die Feuerwehr

    Pforzheim rückte mit Einsatzleitwagen, Kran und

    Rüstwagen aus. Auch der Kreisbrandmeister

    machte sich auf den Weg zur Einsatzstelle.

    Da für den Kran der Feuerwehr Pforzheim

    keine ausreichende Aufstellfläche vorhanden war,

    wurden von einer in der Nähe befindlichen Bau-

    stelle zwei Bauarbeiter mit einem Teleskoplader in

    den Einsatz eingebunden.

    Da das Pferd nach wie vor versuchte sich

    selbst zu befreien und somit die Gefahr bestand,

    dass es sich selbst oder Einsatzkräfte verletzten

    könnte, wurde das Tier vom Tierarzt narkotisiert,

    um eine schonende Rettung zu ermöglichen. Nach-

    dem die Narkose ihre Wirkung zeigte, konnte das

    Pferd mittels eines Geschirrs und Teleskoplader

    aus seiner misslichen Lage gerettet werden.

    Das Pferd war komplett entkräftet und

    konnte zunächst nicht auf eigenen Beinen stehen.

    Der Tierarzt musste die Stute mittels Infusionen

    stabilisieren, bis sie sich selbstständig auf den Bei-

    nen halten konnte.

    Nach gut vier Stunden war der Einsatz been-

    det.

    Der Besitzer des Pferdes schickte am nächs-

    ten Tag das Bild, das Pferd ist auf dem Weg der

    Besserung.

    Im Einsatz waren zwanzig Einsatzkräfte.

    FF Sternenfels: 2-42 (LF 8/6), 1-44 LF 16/12, 1-24

    TLF 4000, 1-19 MTW

    Feuerwehr Pforzheim: ELW, Kran, RTW

    Kreisbrandmeister

    Polizei: 2 Streifenwagen

    Fazit: Eine komplizierte Lage, in der man als

    Einsatzleiter improvisieren muss.

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    Brand Trafostation Schafhaus

    Beitrag von Tobias Herwig, FF Kieselbronn; Bilder: FF Kieselbronn und Feuerwehr Pforzheim (Abt. Eutingen)

    urz nachdem im gesamten Gemeindegebiet

    der Strom ausgefallen war, wurde die Frei-

    willige Feuerwehr Kieselbronn am Freitag, 31.

    Juli, gegen 19 Uhr mit dem Einsatzstichwort

    „Brand im Gebäude“ in die Nieferner Straße alar-

    miert. Aufgrund eines technischen Defekts kam es

    in einer Trafostation zu einem Brand. Dieser war

    auch ursächlich für den Stromausfall in Kiesel-

    bronn.

    Nach wenigen Minuten rückte der Mann-

    schaftstransportwagen (MTW) mit dem Komman-

    danten und seinem Stellvertreter, sowie das Lösch-

    gruppenfahrzeug LF16/12 zur Einsatzstelle aus.

    Weitere Kräfte eilten nur wenig später mit dem

    TSF-W zur Nieferner Straße.

    Vor Ort war eine starke Rauchentwicklung

    aus den Lüftungsschlitzen der Trafostation erkenn-

    bar. Aufgrund der Windrichtung und der unmittel-

    baren Nähe zur Trafostation wurde umgehend das

    angrenzende Mehrfamilienhaus geräumt. Parallel

    hierzu wurde ein Löschangriff mit Wasser aufge-

    baut, um bei Bedarf den angrenzenden Schuppen

    zu schützen.

    Wegen der besonderen Gefährdung durch

    die Elektrizität war es zunächst nicht möglich, den

    Brand direkt zu löschen. Zudem ist bei einem

    Brand von elektrischen Anlagen dieser Größe

    Wasser nicht das geeignete Löschmittel. Deshalb

    wurde frühzeitig vom Einsatzleiter die Feuerwehr

    Pforzheim, Abteilung Eutingen, mit dem Tank-

    löschfahrzeug angefordert. Somit standen ausrei-

    chend Sonderlöschmittel (Pulver und Kohlenstoff-

    dioxid) zur Verfügung.

    Nachdem der Energieversorger den Strom

    abgeschaltet hatte, konnte die Tür zur Trafostation

    geöffnet und das Feuer durch einen Trupp unter

    Atemschutz gelöscht werden. Im weiteren Verlauf

    wurden diverse Verkleidungen entfernt und die

    Brandstelle mit der Wärmebildkamera überprüft.

    Nachdem der Brand gelöscht war, konnten

    die unbeschadeten Teile der Trafostation wieder

    ans Netz genommen werden, sodass nach rund

    zwei Stunden auch die letzten Haushalte wieder

    mit Strom versorgt waren.

    Bei diesem Brandeinsatz konnte das neue

    Hygienekonzept der Feuerwehr Kieselbronn direkt

    umgesetzt werden. Die beiden eingesetzten Trupps

    unter Atemschutz konnten ihre kontaminierte Ein-

    satzkleidung direkt an der Einsatzstelle ablegen

    und die extra mitgeführte Ersatzkleidung anziehen.

    Das Risiko der Kontaminationsverschleppung

    wird hierdurch deutlich reduziert und man schützt

    somit die Einsatzkräfte nachhaltig vor dem soge-

    nannten „Feuerwehrkrebs“. Nach circa drei Stun-

    den war der Einsatz beendet und die Feuerwehr-

    fahrzeuge wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus.

    K

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    An dieser Stelle möchten wir uns bei der Bevölke-

    rung für die Bereitstellung von Getränken an der

    Einsatzstelle bedanken. Des Weiteren wurde der

    Einsatz der Feuerwehr mit gebührendem Abstand

    beobachtet, sodass es zu keinen Behinderungen

    während des Einsatzes gekommen war.

    Im Einsatz waren: FF Kieselbronn mit LF 16/12 44

    MTW 19 TSF-W 48

    Bürgermeister

    Feuerwehr Pforzheim mit ELW 1 10/11) 24/50

    9/24

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    Flächenbrand im Gewann Heustett in Königsbach- Stein

    Beitrag von Andreas Groß, Kommandant der FF Königsbach-Stein und Marc Unger, Kommandant der FF Remchin-

    gen; Bilder: FF Königsbach-Stein

    m 20. August um 16:04 wurde die Feuerwehr Remchingen zu einem Flächenbrand zwi-

    schen dem Ortsteil Wilferdingen und der Ge-meinde Königsbach-Stein alarmiert.

    Vorausgehend herrschte eine lange Trocken-phase und zu Einsatzbeginn betrug die Lufttempe-ratur ca. 35° C.

    Noch bevor die Feuerwehr ausrückte, gingen so viele weitere Notrufe bei der Integrierten Leit-stelle Pforzheim ein, dass diese von sich aus um 16:07 Uhr das Alarmstichwort auf "Brand im Freien, Stufe 2" erhöhte. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Flächenbrand von etwa 100 m x 100 m Größe gemeldet.

    Bereits auf der Anfahrt konnte der Feuer-wehrkommandant Remchingen erkennen, dass sich die Einsatzstelle eindeutig auf Gemarkung Königsbach-Stein befand, weshalb er zunächst den dortigen Feuerwehrkommandanten telefonisch über die ILS Pforzheim diesbezüglich in Kenntnis setzen ließ.

    Auf Sicht konnte ausgesagt werden, dass eine große Fläche kurz geschnittener Wiese bereits komplett schwarz abgebrannt war, offene Flam-men waren von der L 570 lediglich am Randbe-reich sichtbar.

    Kurz nach dem Eintreffen wurde vom Feuer-wehrkommandanten Remchingen die Nachalar-mierung eines Löschfahrzeuges der FF Königs-bach-Stein sowie des örtlich zuständigen Moduls Tanklöschfahrzeug (TLF 16/24-Tr FF Neulingen) veranlasst. Während der Erkundung durch den Zugtrupp der FF Remchingen telefonierten die Feuerwehrkommandanten Königsbach-Stein und Remchingen miteinander, um den weiteren Kräf-teansatz abzustimmen.

    Die Feuerwehr Königsbach-Stein wurde um 16:20 Uhr in Stufe 1 nachalarmiert und rückte mit LF 16/12 und auf Nachforderung mit LF 10/6 zur Einsatzstelle aus.

    Der Kommandant der Feuerwehr Königs-bach-Stein organisierte daraufhin bereits voraus-

    schauend in dieser frühen Phase zwei landwirt-schaftliche Fahrzeuge mit Tankanhänger und ins-gesamt 22.000 Litern Fassungsvermögen an Was-ser.

    Die Einsatzstelle, eine völlig ausgetrocknete Wiesenfläche von rund 2.500 Quadratmetern, lag im Gewann "Heustett", weit abseits jeglichen Hyd-rantennetzes oder offener Gewässer, sodass die Löschwasserversorgung das größte Problem für die Feuerwehr darstellte.

    Die betroffene Wiese zeichnete sich außer-dem durch eine sehr steile, mit keinem Feuerwehr-fahrzeug befahrbare Hanglage aus, östlich und westlich begrenzt durch einen geschotterten Feld-weg. Auf der südlichen Seite grenzt ein Kleingar-tengelände an, auf der nördlichen Seite ein Wald-gebiet.

    Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte die Fläche so gut wie an allen Randbereichen, hier lo-derten nur kleinere Flammen. Im Kernbereich hatte das Feuer bereits zuvor die Grasflächen kom-plett verbrannt.

    Durch die beiden Feldwege gab es zumindest an zwei Seiten eine bereits vorhandene Schneise. Am Übergang zum Kleingartengelände war eine freistehende Gartenhütte bereits im Begriff, nicht verhinderbar in Flammen aufzugehen. Während hier zunächst auch keine weitere Ausdehnung des Feuers zu erwarten war, lag das Augenmerk der

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    Feuerwehr insbesondere an der nördlichen Flanke - zum Waldrand. Hier brannte bereits vereinzeltes Buschwerk in hellen Flammen und das Feuer hätte hier den gesamten Wald erfassen können.

    Zeitverzug entstand durch die Anfahrt der Kräfte mit den Großfahrzeugen in dem nicht durchgehend bekannten Gelände.

    Nach dem Eintreffen des Kommandanten der

    Feuerwehr Königsbach-Stein erfolgte die formale Übergabe der Einsatzleitung, der Feuerwehrkom-mandant Remchingen agierte als dessen Führungs-assistent.

    Während die beiden LF 16/12 der FF Kö-nigsbach-Stein und der FF Remchingen über den westlichen Feldweg anfuhren (Einsatzabschnitt Grenze Wald), kamen die übrigen Löschfahrzeuge (HLF 20/16 Remchingen, LF 10/6 Königsbach-Stein, TLF 16/24-Tr Neulingen) über den östlichen Weg (Einsatzabschnitt Grenze Kleingartenge-lände). Es wurden jeweils an beiden Seiten (zum Kleingartengelände, zum Waldrand) B-Schlauch-leitungen mit Verteiler von den Feldwegen gelegt, um entsprechende Brandbekämpfungsmaßnahmen mit vier Rohren einzuleiten.

    Jetzt zeigte sich die frühe Verständigung der landwirtschaftlichen Fahrzeuge als richtig. Diese versorgten die Löschfahrzeuge mit dem nötigen Löschwasser:

    Zum einen wurde über Tauchpumpen das Wasser aus den Behältern in den Löschwassertank der Fw-Fahrzeuge gefördert, zum anderen wurde über Pumpen, die fest auf den Wasserfässern mon-tiert sind, das Löschwasser in unsere Fahrzeuge ge-pumpt.

    In Königsbach-Stein können wir, wenn wir alle Landwirte mit Fässern verständigen, auf ca.

    80.000 Liter Löschwasser zusätzlich zugreifen (im Idealfall).

    Zu erwähnen ist hierbei die Mitarbeit der Landwirte, von denen der ein oder andere spezielle Umbaumaßnahmen vorgenommen hat, um Feuer-wehrfahrzeuge direkt mit Wasser zu versorgen o-der (wie beim geschilderten Flächenbrand) selbst zu löschen.

    Bei hochsommerlichen Temperaturen zogen sich die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr bis ge-gen 18:45 Uhr hin.

    Die Polizei war mit zwei Streifen vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenom-men. Die Feuerwehr schließt Selbstentzündung aus, vermutet wird vielmehr Funkenflug.

    Zu erwähnen ist auf jeden Fall die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit der Feuerwehren Königsbach-Stein und Remchingen.

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    Verkehrsunfall auf B 35, nach Überschlag 1 Person einge-

    schlossen

    Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen, Bilder: FF Knittlingen

    ie Integrierte Leitstelle Pforzheim (ILS Pforzheim) alarmierte nach dem Eingang ei-

    nes Notrufes die Freiwillige Feuerwehr Knittlin-gen (FFK) am 26. Oktober um 13:15 Uhr zu ei-nem „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Per-son“. Der Unfall hatte sich auf der B 35 auf Höhe Bärenbuckel (im Bereich der LKW-Haltebucht) in Fahrtrichtung Stuttgart ereignet. Gemäß der gültigen Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) rückten die Fahrzeuge Einsatzleitwagen (ELW), Löschgruppenfahrzeug (LF), Tanklöschfahrzeug (TLF) und Gerätewagen-Transport (GW-T) ab zur Einsatzstelle.

    Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich dem Einsatzleiter (EL) folgende Lage: Ein Geländewagen war von der Fahrbahn abgekom-men und mit der Fahrerseite gegen einen Baum geprallt. Von dort wurde der PKW wieder auf die Fahrbahn zurückgeschleudert, überschlug sich und kam auf den Rädern zum Stehen. Dies aller-dings querstehend zu den beiden Fahrspuren in Fahrtrichtung Stuttgart. Hierbei verletzten sich die beiden Fahrzeuginsassen. Eine der beiden Personen befand sich außerhalb des PKWs, die zweite Person war im völlig deformierten Fahr-zeug eingeschlossen und zum Glück nicht einge-klemmt. Die Verletzten waren beide ansprechbar.

    Die FFK sicherte zeitgleich die Einsatz-stelle weiträumig gegen den weiterhin fließenden Verkehr ab, betreute beide verletzte Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes (RD), stellte den Brandschutz sicher und bereitete die techni-sche Rettung mittels hydraulischer Rettungsge-räte vor. Da der PKW einen Gastank eingebaut hatte, wurden die Maßnahmen bezüglich des

    Brandschutzes sehr viel umfangreicher ausge-führt. Großflächig ausgelaufene Betriebsstoffe wurden abgebunden sowie aufgenommen.

    Nach Abstimmung mit dem RD erfolgte die Befreiung der eingeschlossenen und zwi-schenzeitlich medizinisch stabilisierten Person.

    Dazu wurden die bereitliegenden hydrauli-schen Rettungsgeräte eingesetzt. Nach dem Öff-nen der Fahrertür und der anschließenden Befrei-ung des Fahrers konnte nun auch dieser an den RD übergeben werden.

    Nachdem der zwischenzeitlich einge-troffene Verkehrsunfalldienst der Polizei seine

    Ermittlungsarbeiten abgeschlossen und die Un-fallstelle freigegeben hatte, wurde von der FFK mit den Reinigungsarbeiten der beiden Fahrbah-nen begonnen. Hier musste, wegen massiver Ver-schmutzung durch Erdreich, eine sehr umfangrei-che Reinigung durchgeführt werden.

    Nach dem Abtransport des verunfallten Fahrzeuges begann eine hinzugezogene Fach-firma mit der Beseitigung der großflächigen Ver-unreinigungen (ausgelaufene Betriebsstoffe des PKWs) auf den beiden Fahrspuren.

    Der Mannschaftstransportwagen (MTW) der FFK fuhr ebenfalls die Einsatzstelle an, um die Einsatzkräfte vor Ort mit Getränken zu ver-sorgen. Neben der FFK und der Polizei waren noch zwei Rettungswagen (RTW) und 1 Notarz-teinsatzfahrzeug (NEF) an der Einsatzstelle.

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  • 13

    Igel aus einer ausweglosen Situation befreit

    Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen; Bilder: FF Knittlingen

    n Knittlingen wurde am 20. Oktober auf dem

    Gelände des Städtischen Kindergartens an der

    Goethestraße ein Igel entdeckt, der sich in einem

    Metallzaun verfangen hatte. Der Kopf ragte durch

    den Metallzaun, der restliche Körper war aller-

    dings zu dick, um durchzupassen. Die aufgestellten

    Stacheln des Igels verhinderten einen Rückzug des

    Tieres. Die Freiwillige Feuerwehr Knittlingen

    (FFK) wurde daher um 15:07 Uhr zur Tierrettung

    alarmiert, das Löschgruppenfahrzeug (LF) rückte

    ab. Mittels Bolzenschneider wurde ein Stab des

    Metallzaunes durchtrennt und dann der Igel be-

    freit. Das Tier war unverletzt und wurde von der

    FFK an einer weit entfernten Stelle wieder freige-

    lassen. Um Verletzungen durch das Gitterstabende

    zu vermeiden, erfolgte der Auftrag an den städti-

    schen Bauhof, dieses Stabende wieder an den Me-

    tallzaun anzuschweißen. Somit konnte auch dieser

    Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden.

    I

  • 14

    Giftschlange oder was?

    Beitrag von Joachim Straub, Kommandant der FF Keltern; Bild: FF Keltern

    m 25. Oktober wurde die Tagesalarmgruppe

    um 10:36 Uhr zur „Tierrettung Stufe K“ nach

    Dietlingen alarmiert. Bei der Abfrage bei der ILS

    Pforzheim wurde mitgeteilt, dass sich eine aggres-

    sive, vermutlich giftige, Schlange unter einer

    Couch in einer neu renovierten Wohnung befinden

    soll.

    Bei der Einteilung der Staffel im Löschfahr-

    zeug wollte bei diesem Alarmstichwort niemand

    die Sitzplätze des Angriffstrupps besetzen. Zu groß

    war der Respekt vor der vermeintlichen Gift-

    schlange.

    Am Einsatzort eingetroffen, teilte uns der

    Bewohner mit, dass er die Schlange mittlerweile

    unter einem Karton festgesetzt hatte.

    Der Gruppenführer ließ einen Kescher und

    Tierkarton vorbereiten. Vorsichtig wurde der Kar-

    ton von oben geöffnet und die Schlange fotogra-

    fiert. Diese gab fauchend ihren Unmut laut und der

    Karton wurde schnell wieder verschlossen. Per

    WhatsApp wurden die Bilder an die ILS Pforzheim

    übermittelt. Die ILS Pforzheim glich zusammen

    mit dem Tierpark Pforzheim das Bildmaterial ab.

    Nach einigen Minuten meldete sich die ILS

    Pforzheim mit der Info, dass es sich um eine Rin-

    gelnatter handelt. Ringelnattern sind ungiftig, sehr

    scheu und richten sich bei Gefahr auf, was sich für

    Menschen als aggressives Verhalten darstellt.

    Der Karton mit der Ringelnatter wurde trans-

    portfertig gemacht. Mit dem LF fuhren wir Rich-

    tung Steinbruchgelände und setzten die Natter am

    Waldrand aus. Sichtlich erfreut verschwand die

    Ringelnatter Sekunden später im Unterholz.

    A

  • 15

    Die Katze auf dem kalten (Blech-)Dach Beitrag von Sven Gebhardt, Leiter Höhenrettungsgruppe Enzkreis;

    Bild: Joachim Straub, Kommandant; beide FF Keltern

    m 08. November wurde die Freiwillige Feu-

    erwehr Keltern um 17:26 Uhr zu einer Tier-

    rettung –Katze auf Dach – in die Wildbader Str. im

    Ortsteil Ellmendingen gerufen.

    Beim Eintreffen des Löschgruppenfahrzeu-

    ges Florian Keltern 3/42 wurde unter Anteilnahme

    von zahlreichen Zuschauern festgestellt, dass eine

    junge Maine-Coon-Rassekatze auf dem Dach eines

    zweigeschossigen Hauses saß und sich nicht mehr

    herunter traute. Der Hausbesitzer war nicht anwe-

    send und somit ein Zugang durch die Wohnung

    zum Dach nicht möglich. Der Fahrzeugführer ent-

    schied, mittels Steckleiter einen Zugang zum Dach

    zu schaffen. Beim Besteigen der Leiter scheiterten

    Versuche die Katze mittels Kescher einzufangen.

    Auch ein Besteigen des Daches war durch Niesel-

    regen und der damit verbundenen Glätte des Da-

    ches nicht ohne die Gefahr eines Absturzes der

    Einsatzkraft möglich.

    Um kurz vor 18 Uhr entschloss sich daher

    der Einsatzleiter, die Höhenrettungsgruppe Enz-

    kreis, die bei der Freiwilligen Feuerwehr Keltern

    angesiedelt ist, zur Unterstützung der Kräfte Vor-

    ort hinzuzuziehen

    Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie

    und der Absicht die Kontakte so gering wie mög-

    lich zu halten, wurden nur die Höhenretter der Feu-

    erwehr und nicht die der Bergwacht Schwarzwald,

    Ortsgruppe Pforzheim, alarmiert.

    Diese trafen mit fünf Mann gegen 18:15 Uhr

    an der Einsatzstelle ein und machten sich ein Bild

    der Lage.

    Mittlerweise traf auch der Hausbesitzer am

    Einsatzort ein.

    Man entschloss sich, aus einem Dachflä-

    chenfenster im gesicherten Vorstieg mittig auf die

    Dachfläche zu steigen. Um den Höhenretter durch-

    gängig zu sichern, mussten mehrere Dachziegel

    entfernt werden, damit Sicherungspunkte in Form

    von Bandschlingen an der Dachkonstruktion ange-

    bracht werden konnten.

    Der Höhenretter konnte sich somit auf dem

    First der verängstigten Katze bis auf Armlänge an-

    nähern.

    Anschließend wurde sie mit einem Fangnetz

    eingefangen, gesichert und über das Dachflächen-

    fenster unverletzt ihrer Besitzerin übergeben.

    A

  • 16

    Löschblatt-Terminkalender

    Januar 2021

    12. Januar 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    Februar 2021

    2. Februar 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2021

    März 2021

    2. März 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    12. März 2021

    Delegiertenversammlung Jugendfeuerwehr

    Enzkreis

    20. März 2021, 18 Uhr

    Hauptversammlung Feuerwehr-

    Spielmannring Enzkreis

    27. März 2021

    Landesdelegiertenversammlung der

    Feuerwehrmusik Baden-Württemberg

    in Munderkingen im Alb-Donau-Kreis

    April 2021

    6. April 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    KW 15 Ausgabe Löschblatt

    1/2021 in gedruckter Form

    12. April 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    14. April 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    16. April 2021, abends Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    17. April 2021, ganztägig

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    17. April 2021

    Verbandsversammlung des

    Landesfeuerwehrverbands und

    Vereinsversammlung des Vereins

    Baden-Württembergisches Feuerwehrheim

    2020 in Göppingen

    17. April 2021, 18 Uhr

    Versammlung Kreisfeuerwehrverband

    Enzkreis e. V. in der Gräfin-Rhena-Halle

    in Neulingen (Bauschlott)

    20. April 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    22. April 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    24. April 2021, ganztägig

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 1

    Mai 2021

    4. Mai 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    7. und 8. Mai 2021

    MTW Fahrertraining Teil 1

    19. Mai 2021

    Schiedsrichterschulung Pokalwettkampf

    Juni 2021

    1. Juni 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    Redaktionsschluss für Ausgabe 2/2021

    5. und 6. Juni 2021

    7. Landesfeuerwehr-Oldtimertreffen

    in Aalen (Ostalbkreis)

    11. Juni 2021

    Wettkampfbahnbesichtigung /Einteilung

    Schiedsrichter

    25. Juni 2021

    Grillfest Jungendleiter

    Juli 2021

    4. Juli 2021

    Kreisjugendfeuerwehrtag mit

    Pokalwettkampf

    6. Juli 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    7 Juli 2021

    Nachbesprechung Pokalwettkampf

    August 2021

    KW 31 Ausgabe Löschblatt 2/2021

    in gedruckter Form

    September 2021

    14. September 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus in Niefern

    15. September 2021

    Jugendforum 2021

    25. September 2021

    Delegiertenversammlung der

    Jugendfeuerwehr

    Baden-Württemberg in Schwieberdingen im

    Landkreis Ludwigsburg

  • 17

    Oktober 2021

    4. Oktober 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    5. Oktober 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus Niefern

    Redaktionsschluss für Ausgabe 3/2021

    6. Oktober 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    8. Oktober 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    9. Oktober 2021, ganztägig

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    12. Oktober 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    14. Oktober 2021, abends

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    16. Oktober 2021, ganztägig

    Jugendgruppenleiterlehrgang Teil 2

    23. Oktober 2021

    Verbandsversammlung des

    Landesfeuerwehrverbandes und

    Vereinsversammlung des Vereins Baden-

    Württembergisches Feuerwehrheim 2021 in

    Schwäbisch Hall

    29. Oktober 2021

    Helfertag

    November 2021

    2. November 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus in Niefern

    14. November 2021

    Indiakatunier

    17. November 2021

    Jugendwartbesprechung

    26. und 27. November 2021

    MTW Fahrertraining Teil 2

    Dezember 2021

    7. Dezember 2021, 19:30 Uhr

    Sitzung der Löschblattredaktion im

    Feuerwehrhaus in Niefern

    KW 51 Ausgabe Löschblatt

    3/2021 in gedruckter Form

    Herausgeber:

    Feuerwehrverband Enzkreis e. V., Richard-Wolf-Straße 4 - 8, 75438 Knittlingen, Telefon: 07043 / 9350-43, Fax 07043 / 9350-51

    E Mail: vorsitzender @feuerwehr-enzkreis.de

    Redaktionsanschrift:

    Feuerwehrverband Enzkreis e. V., Redaktion Löschblatt, c/o

    Wolfgang Meeh,

    Kornblumenstraße 11, 77836 Rheinmünster, Telefon 07227 / 991472,

    Telefax: 07227 / 991556, E-Mail: [email protected].

    Redaktion:

    Joachim Straub und Mona Marulli (verantwortlich), Wolfgang

    Meeh (Leitung), Jens Allion, Richard Hofmann, Joachim Hüttl,

    Melanie von Kiedrowski, Wilfried Müller (Vertrieb),Mona Ochner (Satz Titelseite)

    Schriftleitung:

    Wolfgang Meeh.

    Bildredaktion:

    Wolfgang Meeh.

    Schlussredaktion:

    Melanie von Kiedrowski, Wolfgang Meeh.

    Verlag, Entwurf, Satz, und Anzeigen:

    Wolfgang Meeh,

    Druck:

    Druckerei Karl Elser Druck GmbH Kißlingweg 35, 75417

    Mühlacker Telefon:07041 / 80541, Telefax:07041 / 80550

    Vertrieb:

    Wilfried Müller, Feuerwache Mühlacker, Rappstr. 8, 75417 Mühlacker ,Telefon: 07041 / 876333

    Titelfoto: Bild 1 Tierrettung Igel aus einer ausweglosen Situation

    befreit Bild 2 Flächenbrand im Gewann Heustett in Königsbach- Stein

    Foto: Bild 1 FF Knittlingen ©

    Bild 2 FF Königsbach-Stein ©

    Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos kann

    keine Haftung übernommen werden. Artikelkürzungen

    behalten wir uns vor. Angenommene und veröffentlichte

    Beiträge gehen in das uneingeschränkte Verfügungsrecht der

    Redaktion des Löschblatts über. Nachdruck ist mit genauer

    Quellenangabe und Belegexemplar erlaubt.

    Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt

    die Meinung der Redaktion wieder.

    Eine Anmerkung zur Schreibweise

    Wir bemühen uns eine Sprache zu gebrauchen, die beiden

    Geschlechtern gerecht wird oder neutrale Formulierungen

    wählt.

    Wenn im Text nur die männliche Schreibweise verwendet

    wird, so ist bei Entsprechung auch die weibliche Form

    eingeschlossen.

    Auf eine durchgehend geschlechtergerechte oder

    geschlechtsneutrale Schreibweise wurde zu Gunsten der

    Lesbarkeit verzichtet.

    Das Löschblatt erscheint dreimal im Jahr, jeweils mit einer

    Auflage von 1.325 Exemplaren.

    29. Jahrgang.

    Redaktionsschluss für das Löschblatt 1/2021 ist der

    2. Februar 2021 Es erscheint in der KW. 15

  • 18

    Feuerwehr 4.0 – Zukunftsstrategie 2030

    Beitrag von Markus Haberstroh Kreisverbandsvorstizende

    m vergangenen Jahr startete der Feuerwehr-ver-band Enzkreis das Projekt Feuerwehr 4.0 – Zu-

    kunftsstrategie 2030 in Zusammenarbeit mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Lud-wigsburg. Dabei gelang es, eine Hochschul-absol-ventin für dieses Projekt zu begeistern, so dass sie ihre Masterarbeit zu diesem Projekt schrieb. In Zu-sammenarbeit mit dem Verband wurde mit ihr dann das Konzept für ein zukunftsweisendes Ge-meinschaftsprojekt entwickelt, das für die nächsten Jahre angelegt ist und einen von der Feuerwehr für die Feuerwehr gestalteten Entwicklungsprozess im Enzkreis begleitet.

    Im Kern der Studentenarbeit stand eine bis-lang einzigartige Befragung der Feuerwehrleute im Enzkreis, bei der 554 Teilnehmer einen umfangrei-chen Fragebogen beantworteten und ihre Anregun-gen und Impulse zu aktuellen Themen und wichti-gen Zukunftsfragen gaben. Die Ergebnisse der Be-fragung sind auch landesweit von Interesse.

    Über 180 Teilnehmer verzeichneten die Zukunfts-werkstätten in Niefern und Wimsheim im Oktober und November 2019

    In zwei sehr gut besuchten Zukunftswerk-stätten Ende des vergangenen Jahres in Niefern und Wimsheim wurde dann mit unterschiedlichen Kreativmethoden an diesen Themen weiter-gear-beitet und damit die Grundlage für 4 Schwerpunkt-felder gelegt.

    In der Zwischenzeit bildeten sich aus interes-sierten Teilnehmern der Zukunftswerkstätten so-wie weiteren Feuerwehrleuten heraus drei Arbeits-gruppen, die sich per Videokonferenz und bei Hyb-ridtreffen an die Weiterführung der begonnenen Arbeit machten. Dabei konnte auch die weitere Zu-sammenarbeit mit Frau Prof. Dr. Birgit Schenk von

    der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Lud-wigsburg vereinbart werden. In Abstimmung mit ihr gelang es für die Enzkreis- Schwerpunktthemen 6 Hochschulabsolventen zu gewinnen, die hierzu ihre Bachelorarbeiten schreiben. Die Themenstel-lungen der Studentenarbeiten konnten mit der Hochschule und dem Feuerwehrverband abge-stimmt werden und orientierten sich an den Ergeb-nissen der Zukunftswerkstätten.

    Die Themen der 6 Bachelorarbeiten, die sich an unserem Projekt Feuerwehr 4.0 orientieren Im Juni dieses Jahres konnte dann die nächste Phase des Projektes im Rahmen einer Onlineveranstal-tung mit interessier Feuerwehrkameradinnen und Kameraden und den 6 Bachelor-Absolventen der Hochschule gestartet werden. Studenten und Feuerwehr beim ersten Hybridmee-ting – die einen von Zuhause, die anderen mit Hy-gieneabstand im Feuerwehrhaus

    I

    Öffentlichkeitsarbeit Jule Anton, Sillenbuch

    Smarte Öffentlichkeitsarbeit für eine smarte Feuerwehr am Beispiel des Feuerwehrverbandes

    Enzkreis

    Ausbildungsstützpunkt Kim Bareiß, Möckmühl

    Feuerwehr 4.0 - Die Anwendung von Social-Blended-Learning Arrangements in Lehrgängen der

    Freiwilligen Feuerwehr am Beispiel der

    Grundausbildung

    Beschaffungs-Plattformen

    Theresa Schinke

    Organisation und Abwicklung von Beschaffungen am Beispiel des Feuerwehrverbandes Enzkreis

    Beschaffungs-

    Plattformen

    Fabian

    Waibel,

    Geradstetten

    Anforderung an eine Beschaffungsplattform für

    Feuerwehrbedarf am Beispiel der Feuerwehren im

    Enzkreis

    Zweckverband Xenia Unterberger,

    Esslingen

    Feuerwehr der Zukunft - Möglichkeiten der organisatorischen Ausgestaltung unter

    Berücksichtigung neuer Verfahren und Methoden

    Auswirkung von Krisen auf die Feuerwehren -

    am Beispiel der

    Corona-Krise

    Laura Seidler,

    Schönau

    Kommunales Krisenmanagement - Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der freiwilligen Feuerwehr

    bei einer Pandemie

  • 19

    In den Sommermonaten konnten die Mitglie-

    der der Arbeitsgruppen die Grundlagenarbeit der Studenten mit ihrem fachlichen Rat tatkräftig und mit viel Engagement unterstützen. Dabei wurden wiederum verschiedene Befragungen und Inter-views in mehreren Feuerwehren durchgeführt und

    unzählige Fachgespräche zur Erörterung der Kernthemen geführt. Hier gilt unser besonderer Dank allen Feuerwehrkameradinnen und Feuer-wehrkameraden aus dem Enzkreis, die dabei Ihr Know-How, Ihre Erfahrungen zur Verfügung ge-stellt und sich als Gesprächspartner viel Zeit ge-nommen haben.

    Anfang September mussten die Studenten ihre Bachelorarbeiten bei der Hochschule einrei-chen. Im Rahmen einer Onlineveranstaltung Ende November konnten sie die spannenden Ergebnisse ihrer Arbeiten in einem kurzen, jeweils 10minüti-gen Vortrag präsentieren und anschließend für Fra-gen zur Verfügung stehen. Bei der Veranstaltung konnte unser Verbandsvorsitzender Markus Hab-erstroh auch unseren Kreisbrandmeister Carsten Sorg, zahlreiche Kommandanten aus dem Enzkreis und viele interessierte Feuerwehr-kameradinnen und Feuerwehrkameraden begrüßen. Er bedankte sich bei den Studenten für ihr Engagement und die Ideen, die sie in ihre Bachelorarbeiten gelegt und damit auch viele Impulse für die weitere Arbeit an unserem Zukunftsthema eingebracht haben. Einen besonderen Dank sprach er auch Frau Prof. Dr. Birgit Schenk von der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg aus, die unser Projekt von Anfang an begleitet und mit ihren Ideen berei-chert hat.

    Per Teams-Konferenz waren Studenten und Feuerwehren aus dem Enzkreis miteinander im Gespräch

    Mit 58 Teilnehmern war die Onlinekonfe-renz außerordentlich gut besucht und die Gelegen-heit bei den Studenten direkt Fragen zu stellen wurde gut genutzt. Eines der Abschlussstatements war dann auch, dass die Arbeiten und Themen der Studenten und der Arbeitsgruppen eine absolute Bereicherung für die Feuerwehrarbeit im Enzkreis

    sei und viele der Fragestellungen gerade in diesen Monaten aktueller denn je sind.

    Auch die drei Arbeitsgruppen im Verband stellten sich vor und luden die Teilnehmer der On-lineveranstaltung zur weiteren Mitarbeit ein.

    Arbeitsgruppe 1 - Feuerwehr Service-Center/ Feuerwehr Zweckverband Hier wird darüber nachgedacht und Ideen entwi-ckelt, wie Synergien zwischen den Feuerwehren und den Kommunen entstehen könnten und damit Verwaltungsaufwand und Bürokratie vereinfacht werden. Interkommunale Zusammenarbeit in den verschiedensten Formen wird hier ebenfalls disku-tiert. Ansprechpartner: Marc Ochner, Christian Gut-jahr Bitte anmelden unter: [email protected]

    Arbeitsgruppe 2 - Organisation, Struktur und Aufgabenverteilung innerhalb der eigenen Feuer-wehr In dieser Arbeitsgruppe geht es um die Optimie-rung und Vereinfachung von Verfahrensabläufen innerhalb der Organisation Feuerwehr, um Stan-dardisierung von Themen, um Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und die Vernetzung bei Beschaffungen. Ansprechpartner: Sven Krohn, Michael Gutjahr Bitte anmelden unter: [email protected]

  • 20

    Arbeitsgruppe 3 - Kameradschaft 4.0, Wert-schätzungs- und Anerkennungskultur durch die Gesellschaft

    Die Kameradschaft ist einer der wichtigsten Fakto-ren bei der Feuerwehr. Sie ist Garant dafür, dass die Gefahrengemeinschaft der Feuerwehrangehö-rigen funktioniert. Die Feuerwehr ist als gemein-deeigene und ehrenamtliche Organisation auf eine Wertschätzungs- und Anerkennungskultur der Ge-sellschaft angewiesen. In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit diesem gerade in dieser Zeit wichtigen und großen Themenfeld.

    Ansprechpartner:

    Patrick Wurster, Jens Allion, Julia Ludwig Bitte anmelden unter: [email protected] an einer Mitwirkung interessierten Feuerwehrka-meradinnen und Feuerwehr-kameraden können sich auch gerne beim Pressesprecher des Verban-des, Michael Gutjahr, über das Projekt Feuerwehr 4.0 – Zukunftsstrategie 2030 informieren und die Dokumentations- und Informationsbroschüre zum Thema anfordern: [email protected]

  • 21

    aus 6 mach 1: Die Idee Fortsetzung der Inforeihe zum Feuerwehrhaus

    Beitrag und Bilder von Anita Molnar Gemeindeverwaltung Straubenhardt

    n Straubenhardt entsteht ein Feuerwehrhaus nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Doch wa-

    rum eigentlich? Wie kam es dazu? Und was bedeu-tet es? Bürgermeister Helge Viehweg gibt Ant-wort: Warum bauen wir ein Feuerwehrhaus nach

    „Cradle to Cradle“ (C2C)? Weil wir Dinge anders denken wollen. Die Bau-wirtschaft und herkömmliche Gebäude verursa-chen unheimliche Müllmengen. Dies wollen wir durchbrechen, indem wir mit Qualität gut bauen. Gebäude, die gesund sind und keine Giftstoffe in sich tragen. Nicht weniger schlecht sein, sondern gut. Das ist das Ziel. Was heißt das genau, was hat es mit dem sper-

    rigen Begriff auf sich? Ich wünschte mir auch noch einen positiven deut-schen Begriff. Aber er beinhaltet, dass alles, was benutzt wird, wieder verwendet werden kann. Von der Wiege zur Wiege heißt, dass verwendete Pro-dukte nach seiner ursprünglichen Verwendung ei-nem neuen Zweck zugeführt werden. Also wird ohne Verklebung und Ähnlichem gearbeitet, damit diese Produkte problemlos voneinander getrennt werden können und einen neuen Zweck finden. Hätten Sie einfache deutsche Worte dafür? „Leben ohne Müll“. Oder „positiver Fußabdruck“. Wie kam ursprünglich die Idee, dies bei uns

    umzusetzen? Ich habe Professor Michael Braungart bei der IHK gehört. Alles was er gesagt hat, war inspirierend. Danach haben wir miteinander gesprochen, uns ge-troffen und mit dem Gemeinderat gearbeitet. Seit-dem ist eine faszinierende Verbindung zu ihm und C2C entstanden. Was motiviert Sie, sich mit dem Thema ausei-

    nanderzusetzen? Im Moment wird viel von Klimanotstand und Kli-maneutralität gesprochen. Mich begeistert das nicht. Das sagt aus, wir müssen mit schlechtem Ge-wissen durch die Welt laufen. Wir können nicht neutral sein. Alles was wir tun, hat Auswirkungen. Was wird unser Feuerwehrhaus später haben,

    was andere nicht haben? Zum einen entsteht ein schönes Gebäude, zum an-deren unternehmen wir den Versuch, Dinge anders umzusetzen. Wir bekommen kein Gebäude für die

    Müllhalde, sondern ein Gebäude, das eine längere Lebenszeit hat und später keine oder wenig Entsor-gungskosten verursacht. Wenn dort nachher ein Gebäude steht, das für Menschen und Umwelt gut ist, wird es ein großer Unterschied sein. Den spü-ren dann auch die Menschen, die in dem Haus zu tun haben. Das Interesse, das heute schon Medien an uns und dem Gebäude haben, war bis jetzt al-leine schon positiv überraschend. Wie wollen Sie Straubenhardt als C2C-Modell-

    gemeinde weiter voranbringen? Wir wollen es schaffen, im Großen wie im Kleinen andere Akzente zu setzen. Zudem sollen künftige Baugebiete nach dem C2C-Grundsatz entstehen. Wenn es uns gelingt, Bürger und Unternehmen zu begeistern, dann kann daraus etwas entstehen. Da bin ich mir sicher. Wie wollen Sie die Bürger und Unternehmen

    überzeugen? Durch Förderung und Begeisterung und dass sie merken, dass auch sie Teil der Bewegung sein kön-nen. Wir brauchen alle Akteure, wenn es ein Erfolg werden soll. Der Gemeinderat steht mit breiter Mehrheit dazu. Das zeichnet uns aus: frühzeitig nach Lösungen zu suchen, die für die Zukunft wichtig sind.

    Großer Schritt in die Zukunft“: Mit Musik und 200 Gäs-ten wurde im September 2019 der Grundstein des neuen Feuerwehrhauses gelegt. Bürgermeister Helge Vieh-weg, versenkte am 13. September 2019 mit Architekt Ingmar Menzer, Kommandant Martin Irion und dem Ersten Landesbeamten Wolfgang Herz eine Zeitkapsel im Mauerwerk für die Nachwelt. Darüber wurde die Reliefplatte mit der Jahreszahl 2019 angebracht.

    I

  • 22

    aus 6 mach 1: Die Gründe ine Feuerwehrabteilung in jedem Ortsteil? Nach über 40 Jahren war das nicht mehr zeit-

    gemäß. Warum der Neubau eines zentralen Strau-benhardter Feuerwehrhauses notwendig wurde, welche Alternativen und Vorgaben es gab und ob die Feuerwehrangehörigen für eine Fusion waren, erklärt Feuerwehrkommandant Martin Irion. Kräfteverfügbarkeit und Ausstattung Die Straubenhardter Feuerwehr besteht seit der Gemeindereform 1973 aus sechs Einsatzabteilun-gen der zuvor fünf eigenständigen Gemeinden – jede mit seinem Team und Haus. Die Gebäude ka-men in die Jahre, entsprachen in Größe und Aus-stattung nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der Raumbedarf, die Größe der Stellplätze, vieles hat sich massiv geändert. Ein Anbau wäre nur in Langenalb möglich gewesen, an allen anderen Standorten wäre dafür kein Platz gewesen. Vor al-lem aber gab es immer mehr Engpässe beim Per-sonal. Die Verfügbarkeit der Feuerwehrleute war seit 2001 nicht mehr gewährleistet, teilweise auch nicht nachts und während des Wochenendes. Viele müssen zu ihren Arbeitsplätzen außerhalb der Ge-meinde pendeln, zudem machte sich der demogra-fische Wandel bemerkbar. „Wir haben das mehrere Jahre durch eine parallele Alarmierung von Ein-satzabteilungen kompensiert“, sagt Irion. Doch dann stand die Beschaffung neuer Feuerwehrfahr-zeuge an, ebenso die Sanierung der Gebäude. Fünf von sechs Löschfahrzeugen waren über 20 Jahre alt. Ersatzteile zu bekommen, wurde immer schwieriger. Es hätte enorm in die Technik der ein-zelnen Abteilungen investiert werden müssen. Im Rahmen der Feuerwehrbedarfsplanung ist die Feu-erwehr daher 2014 auf Gemeinde und Gemeinderat zugegangen. In den Abteilungen hatte es Work-shops gegeben, bei denen etwa Vor- und Nachteile einer Zusammenlegung überlegt wurden. 90 Pro-zent der Feuerwehrangehörigen hätten sich dabei für eine zukunftsweisende Strukturänderung aus-gesprochen. Ein Jahr später wurde diese beschlos-sen. „Durch die Fusion kann zum Beispiel auf Fahrzeuge verzichtet werden“, erklärt der Kom-mandant. So gebe es künftig drei Löschfahrzeuge an einem Standort – zwei werden mitgenommen, ein neues wurde beschafft, vier fallen weg. Der Mehrwert: „Im Gesamtkonzept ergeben sich Sy-nergien“, sagt Irion. Das neue Fahrzeug biete mit 14 Tonnen (statt bisher 7,5 Tonnen) mehr Equipment. So könne etwa mehr Löschwasser und

    Schlauchmaterial mitgeführt werden. Was das Per-sonal betrifft, wird es künftig eine schlagkräftige Einsatzabteilung geben, zudem eine Jugend-, Al-ters- und Musikabteilung. Um das neue Feuerwehrhaus auf den Weg zu brin-gen, waren viele Vorgaben zu erfüllen. Ein geeig-neter Standort musste ermittelt, der 100-seitige Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet und die Zu-stimmung des Landratsamtes als Fachaufsicht für das Feuerwehrwesen eingeholt werden. Auch För-deranträge mussten gestellt, ein Ingenieurbüro be-auftragt und eine Baukommission mit Vertretern der Gemeinde, Feuerwehr und des Gemeinderats gebildet werden. Entscheidend für die Wahl des Standorts an der Langenalber Straße war etwa die Zehn-Minuten-Frist, die das Eintreffen der Wehr von der Alarmie-rung bis zum Einleiten der ersten Maßnahmen meint. Diese werde dort als „realistisch erreichbar“ erfüllt. Zur „Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr“, die der Landesfeuerwehrverband und das Innenmi-nisterium 2008 festgelegt haben, gehören drei Fak-toren: die besagte Eintreffzeit von zehn Minuten, die Einsatzkräfte und die Einsatzmittel, sprich Per-sonal und Fahrzeuge mit entsprechender Ausbil-dung und Ausrüstung. „Alle drei Bemessungs-werte müssen gleichzeitig erfüllt sein, um dem Be-griff ‚leistungsfähig‘ gerecht zu werden“, heißt es in den Grundlagen.

    Ein Jahr nach der Grundsteinlegung – das Feuer-

    wehrhaus von vorne. Die Angaben sind teilweise Veröffentlichungen der Internetseite und dem Amtsblatt der Gemeinde Straubenhardt entnommen, Autorin Anita Molnar. https://www.straubenhardt.de/verwaltung/cradle/

    E

  • 23

    „Großer Ärger in Kieselbronn: Einbrecher stehlen

    Ausrüstung der Feuerwehr“

    Beitrag von Tobias Herwig, FF Kieselbronn; Bilder: FF Kieselbronn

    tand am Mittwoch, 7. Oktober, ab Nachmittag auf pz-news.de zu lesen. Wie war es dazu ge-

    kommen? An diesem Vormittag wollte ein Angehöri-

    ger der FF Kieselbronn ein paar Dinge im Feuer-wehrhaus erledigen. Er wunderte sich, dass die Ne-beneingangstür klemmte und betrat das Feuer-wehrhaus anschließend über den Haupteingang. In der Fahrzeughalle stellte er fest, dass an allen drei Fahrzeugen die Geräteräume geöffnet waren und diverse Ausrüstungsteile in der Halle verteilt la-gen.

    Daraufhin wurde die Polizei alarmiert und der Kommandant Matthias Poppe über die Ereig-nisse informiert. Als Sofortmaßnahme wurde die Feuerwehr Kieselbronn komplett aus dem Einsatz-dienst abgemeldet, jegliche Notfälle wären von der FF Niefern-Öschelbronn abgearbeitet worden. Bis zum Abschluss der Spurensicherungsarbeiten der Polizei im Laufe des Nachmittags durfte das Feu-erwehrhaus nicht mehr betreten werden.

    Nach der Freigabe durch die Polizei wurde von einigen Feuerwehrangehörigen überprüft, was an Ausrüstung fehlte und was noch vorhanden war. „Glücklicherweise“ waren die Einbrecher sehr auf feuerwehrspezifische Ausrüstung fokussiert, Van-dalismusschäden waren an Fahrzeugen und Ge-bäuden keine festzustellen. Trotzdem wurden mit allen Fahrzeugen vorsichtige Probefahrten durch-geführt, um auch Manipulationen an Bremsleitun-gen etc. ausschließen zu können.

    Gestohlen wurden letztlich die hydrauli-schen Rettungsgeräte nebst Zubehör, der Türöff-

    nungssatz, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Säbel-säge, ein Pressluftatmer und Handsprechfunkge-räte. Ebenfalls entwendet wurden einige univer-selle „Milwaukee“-Akkus samt Ladegerät, wie sie zum Beispiel bei akkubetrieben Lampen oder Ret-tungsgeräten eingesetzt werden.

    Bereits am gleichen Abend konnten Leihge-räte von der Firma Bastian in Karlsruhe sowie von anderen Enzkreisfeuerwehren organisiert werden, sodass die Einsatzbereitschaft zumindest teilweise am gleichen Tag wiederhergestellt werden konnte. Durch die Baugröße des Ersatz-Hilfeleistungssat-

    zes musste dieser im Mannschaftstransportwagen verlastet werden, da er am Einbauort der bisheri-gen Geräte im LF 16/12 nicht untergebracht wer-den konnte.

    Wegen Corona erfolgte die Einweisung der Einsatzkräfte auf die Leihgeräte in den nächsten Tagen in Kleingruppen. Bis dies abgeschlossen war, wurde die Feuerwehr Niefern weiterhin be-reits für kleine Stichworte im Bereich der THL in der AAO belassen.

    Durch sehr engagiertes und konzentriertes Arbeiten von Feuerwehrkommando, Gemeinde-verwaltung, Versicherung und Lieferanten konn-ten bereits ca. eine Woche später die Bestellungen für die Ersatzbeschaffungen auf den Weg gebracht werden.

    Stand heute (ca. ein Monat nach dem Ein-bruch) sind die meisten Neugeräte in Kieselbronn eingetroffen oder stehen kurz vor der Ausliefe-rung. Ausstehend sind nun noch Umbauarbeiten hauptsächlich am LF 16/12, um die Geräte der

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    neuen Generation in der Geräteraumauf-teilug aus dem Jahr 2001 unterbringen zu können.

    Eine kleine Randnotiz: Der Post über den Einbruch auf der Facebook-Seite der FF Kiesel-bronn wurde über 260 Mal geteilt und erreichte rechnerisch knapp 85.000 Perso-nen. Ebenfalls er-reicht wurde damit das Feuerwehrmaga-zin – hier diente das Bild vom leeren Ge-räteraum des Kiesel-bronner LF 16/12 als Aufmacher für einen Bericht über Einbrü-che in Feuerwehr- und THW-Unter-künften. Allerdings sind wir mit diesem Problem nicht die einzigen: Allein in dieser Woche, in der es die FF Kiesel-bronn getroffen hat, wurden noch vier weitere, ähnliche Einbrüche (über ganz Deutschland verteilt) verübt.

    Unseren Feuerwehren und Geschäftspartnern ein

    frohes besinnliches Weihnachtsfest,

    sowie ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr 2021

    Eure und Ihre Löschblattredaktion

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