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u nikum magazin der studentInnenschaft der universität bern 149 märz 2011 Generation angepasst – warum wir keine Bewegung haben 8 Studis an die Urne – der SR wird neu gewählt 10-12 Vom Bahnhof auf die Bühne – das Theaterexperiment 18 Das Unifest – Berns Party-Kickoff in den Sommer 19 u släsete oder wie du mitreden kannst

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oder wie du mitreden kannst

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unikummagazin der studentInnenschaft der universität bern

149

märz 2011

Generation angepasst – warum wir keine Bewegung haben 8

Studis an die Urne – der SR wird neu gewählt 10-12

Vom Bahnhof auf die Bühne – das Theaterexperiment 18

Das Unifest – Berns Party-Kickoff in den Sommer 19

usläsete oderwie du mitreden kannst

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uniboxHinter die Ohren schreiben: Am 1. April um 17 Uhr entführt euch die Unibox in himmlische Sphären. Und damit ihr danach nicht einen ganzen Monat auf uns warten müsst, schicken wir euch am 12. April die Rockoper «Jekyll + Hyde» direkt aus dem Tojo durch den Äther. Also einschalten und reinziehen auf Radio Rabe 95.6 MhZ. Nachzuhören auf http://subnew.unibe.ch/unibox.

akzent

4

«Für einen organisiertenstudentischen Kampf»Kochrezepte und kämpferische Parolen. Rückblick in die SR-Vergangenheit

5

Lies dir deine Profs ausStudis können mitreden, wenn eine Professur besetzt wird. Das war nicht immer so

6

«Wen kann man schon guten Gewis-sens wählen?»Die Umfrage über Lust und Frust der Studis an der Politik

8 – 9

Bewegungsmangel?Generationen vor uns haben rebelliert – und wir?

unisphäre

10 – 12

StudentInnenratswahlen der SUB: jetzt wählenAlle Fraktionen im Überblick

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Der Illustrator und der BloggerPaolo und Flurin: Zwei Neue für ein unikum13

SR hautnahDominik Fitze bringen keine zehn Pferde ins Liquid

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«Der Rat muss öffentlicher werden»Der neue SR-Präsi im Gespräch

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SUB bezieht PositionZulassungsbeschränkungen sind um-stritten

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SR-BeschlüsseDas Neuste aus den SR-Sitzungen vom Dezember und Januar

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Treffpunkt BahnhofBerner Theaterstudis machen die Bühne zum Sprachlabor

aussicht

19

Berns grosses Fest in den SommerDas Unifest by SUB wird gross, erzählen die Organisatoren

20 -21

Brahms for freeGratis an ein Konzert des Berner Sympho-nie- oder Kammerorchesters

22

Apropos ...Mitbestimmung

22

Die FünfDie fünf bequemsten Wege, sich über Politik zu informieren

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ReinziehenUnsere Buch-, Film- und CD-Tipps

26

Rätsel, Impressum, Aus der Vorlesung

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Was isst ... ?Zu Gast bei Aline Trede: Ein Gespräch vor offenem Kühlschrank

unikum 149 3

editorial inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser, Dabei sein ist alles. Oder auch nicht. Denn wer nur dabei ist, verpasst die Chance, mitzubestimmen. Verpasst, an der Usläsete teilzunehmen. Verpasst, etwas zu verändern. Wählen und sich en-gagieren zu können ist ein Privileg – es nicht zu nutzen wäre schade. Und genau das wollen wir euch in diesem Heft aufzeigen. So erzählt euch Res Mettler auf Seite 5, wie ihr als Studis bei der Be-setzung einer Professur mitbestimmen könnt. Susanne Pieren suchte im SUB-Archiv nach interessanten Anekdoten über die Aktivitäten des StudentInnen-rates (Seite 4) und Marisa Molinaro geht in ihrem Gedankenexperiment der Frage nach, wieso es heute keine so richtig engagierte, allumfassende Jugendbewe-gung gibt. Zu lesen auf Seite 8.Vor allem aber wollen wir euch in dieser Ausgabe dazu motivieren, bei der Wahl der Wahlen dieses Semesters mitzuma-chen: den StudentInnenratswahlen. Das 40-köpfige Parlament der SUB kann auch dieses Jahr wieder elektronisch be-stimmt werden. Alle Listen im Überblick findet ihr auf den Seiten 10 bis 12. Bis am 24. März habt ihr die Möglichkeit, eure Stimme abzugeben und damit die Politik der SUB in den nächsten zwei Jahren mitzugestalten.Und auch bei uns könnt ihr euren Senf dazugeben. Auf der SUB-Homepage gibt es neu eine Kommentarfunktion. Einfach mit dem Uni-Account einloggen und in die Tasten hauen. Uns würde es freuen. Und wer's halt nicht so hat mit online kommentieren, kann auch ein Statement der klassischen Form abgeben: LeserIn-nenbriefe sind jederzeit erwünscht. Dabei sein ist schön. Aber eben nicht alles. Jacqueline Lippunikum-Koordinatorin

PS: Mit dieser Ausgabe verlassen Marti-na Hodel und Romy Troxler unser Team. Wir werden Martinas blumige Sprache und Romys «Jä» vermissen. Wir danken ihnen für ihr Engagement und wün-schen alles Gute für die Zukunft.

titelbild: paolo riva

4 unikum 149

Die anstehenden Wahlen des StudentInnen-rats wecken Erinnerungen an früher. Seit Jahr-zehnten werben die Parteien mit originellen Mitteln um Stimmen – etwa mit einem Rezept für Nierli à la crème – und kämpfen gegen NC, für Gleichstellung und für einen Computer-raum. susanne pieren

«Mobilisierung» war zu Beginn der 70er-Jahre die gros-se Herausforderung. Bevor die Umsetzung der Anlie-gen angegangen werden konnte, galt es, die Studieren-den überhaupt irgendwie zur Partizipation zu bewegen. So betrug die Stimmbeteiligung bei den Wahlen 1971 beispielsweise bei der Phil.-hist. Fakultät lediglich fünf Prozent und die Hälfte der gewählten Kandidierenden konnte sich nicht aufraffen, die Wahl überhaupt an-zunehmen. Ein Umstand, der eine damalige Tageszei-tung dazu veranlasste, die Studis der Uni Bern eher un-schmeichelhaft als «schweigende, apostolisch-passive Mehrheit» zu betiteln.

«Akademisches Ghetto» befürchtetBald schon machte sich der StudentInnenrat (SR) dann durchaus auch als politisch aktiv bemerkbar. Die Wahl-parolen der unterschiedlichen Gesinnungsgruppen sprachen, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, eine deutliche und unverblümte Sprache. Klare Worte fanden unter anderem die «sozialistischen Studenten Bern» in ihrem Pamphlet «Für einen organisierten studentischen Kampf» zu den Wahlen 1973. Bemängelt wurde darin, dass die Studierenden befürchten müssten, «in einem akademischen Ghetto» eingeschlossen zu werden, wo-bei ein «brauner Haufen aus Militaristen, Subversions-jägern und weiteren Obrigkeitshörigen» die eigentliche Aufgabe einer Hochschule gefährde. Im selben Jahr stellte sich unter anderem eine weitere Vereinigung den Wahlen, deren Namen bereits auf die angestrebten The-menbereiche schliessen liess: Die «Aktion für eine fort-schrittliche und demokratische Universität» sprach sich explizit gegen die anhaltende Ausbildung von «Fachi-dioten» an der Uni und gegen jeglichen Numerus clau-sus aus. Ein Thema, das auch heute noch nichts an seiner Aktualität eingebüsst hat.

Mit Kochrezepten im WahlkampfEinen gemässigteren Weg beschritt die Fachschaft der HistorikerInnen, die in ihrer Wahlbroschüre von 1978 «Der hinkende Historiker» weniger mit lautstarken For-derungen auffallen wollte, dafür aber mit Rezepten wie «Nierli à la crème» oder «Serbisches Gulasch» das leib-liche Wohl ihrer WählerInnenschaft anvisierte.Gerne erinnert sich Regula Rytz, Gemeinderätin der Stadt Bern, an ihre Zeit im StudentInnenrat zurück. Sie

habe aus der Zeit im Rat viel Nützliches für ihr späteres politisches Leben gelernt. Die heutige grüne Politikerin wurde Ende der 80er- Jahre mit der «Aktionsgruppe kri-tische Uni» in den SR gewählt. Sie verstand den Rat da-mals sowohl als Ort, welcher sich mit aktueller Politik wie dem Südafrika-Boykott, der Asylpolitik und dem Sti-pendienwesen befasste, als auch als Plattform, wo die grossen gesellschaftlichen Fragen an der Uni diskutiert werden konnten.

Die ersten öffentlichen Uni-Computer Eine Vorreiterrolle kam dem SR 1989 zu, als es darum ging, den Einstieg ins Computerzeitalter nicht zu ver-passen. Mit einem Postulat wurde der SR darum gebe-ten, einen für die Studierenden allgemein zugänglichen Computerraum an der Uni einzurichten. «In vielen Stu-dienbereichen bekommt der Computer eine zuneh-mende Bedeutung», wurde im Antrag argumentiert, «nebenbei wird heute mancherorts bereits Computerar-beit erwartet.»War die Uni jemals ohne Computerraum? Als Studi heutzutage eine unvorstellbare Situation. Ne-ben dem Hinterherjagen des neusten Standes der Tech-nik war Ende der 80er auch die Gleichstellungspolitik auf der Traktandenliste des SRs zu finden, wie sich Re-gula Rytz erinnert. Als 1990 die «Kommission Frauenför-derung an der Universität Bern» das erste Mal tagte, war die spätere Grossrätin als Vertreterin der StudentInnen-schaft der Uni Bern anwesend. Für die Historikerin war aber auch damals schon Desinteresse der Studis an der Unipolitik ein Thema. Die Ursache sieht sie unter ande-rem darin, dass der SR sich zu häufig mit weniger rele-vanten Angelegenheiten wie Namensgebungen und in-ternen Kontrollinstanzen beschäftigte. Doch Rytz, die nach ihrer Zeit im SR direkt in den Grossen Rat gewählt wurde, ist auch heute noch überzeugt: «Sich unipolitisch zu engagieren lohnt sich!»

«für einen organisierten studentischen kampf»

Kandidierende der SR-Wahlen 1978: Ob das Fahrrad auch ge-wählt wurde, ist unbekannt. bild: sub-archiv

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Langweilige Vorlesungen, Profs, die unsere Mails nicht beantworten und haarsträubende Prüfungen. Das muss nicht sein. Wir können mitreden, wenn eine neue Professorin oder ein neuer Profes- sor angestellt wird. Doch das Recht auf Mitbestimmung mussten sich die Studis erst erkämpfen. res mettler

Immer wenn eine neue Professur besetzt werden muss, setzt die jeweilige Fakultät eine Ernennungskommission ein. Die Kommission studiert die Unterlagen der BewerberInnen, lädt die besten Kandi-datInnen zu Probevorträgen ein, stützt sich auf die Meinung von externen GutachterInnen und präsentiert schluss-endlich der Fakultät in der Regel einen Dreiervorschlag mit Rangliste. Und das Wunderbare ist: Wir Studis sind in der Ernennungskommission mit mindestens einer Person vertreten und können so mitbestimmen, wer in Zukunft die Semi-nare leitet.

Kampf um MitbestimmungWas heute selbstverständlich ist, mussten sich die Berner Studierenden erst erarbeiten. In den Sechzigerjahren begann die StudentInnenschaft der Uni Bern (SUB) Mitbestimmung zu fordern, wenn Entscheide gefällt wurden, die sie betrafen. 1968 durften Studis zum ersten Mal in einem Gremium der Uni mitar-beiten: Sie wurden bei der Vernehmlas-sung im Senatsausschuss zugelassen. Die Studierenden wollten aber mehr. 1969 zitierte «Der Bund» den damaligen SUB-Präsidenten: «Von ihrer Lehrfunk-tion her müsste die Universität Mitbe-stimmungsrecht und Studienreform den Studis nicht nur widerstrebend zugeste-hen, sondern geradezu aufdrängen, denn nur dann, wenn aus ihr verantwortungs-bewusste Menschen hervorgehen, erfüllt die Universität ihre Aufgabe.» Mitbe-stimmung an sich wurde denn auch von niemandem ernsthaft abgelehnt. Konfliktstoff bot aber die Frage, wie viele Sitze den Studierenden zustehen. Die Studis forderten 1968 einen Drittel aller Sitze in den Ernennungskommissionen und in allen anderen Universitätsgre-

mien. Diese Forderung wurde jedoch nie erfüllt. Heute beträgt ihr Stimmenanteil in den Ernennungskommissionen höchs-tens einen Achtel.

Dekanat wird zum Grab geschmücktWährend die Studierenden der anderen Fakultäten in manchen Gremien mitre-den und -stimmen durften, sträubte sich die damalige rechts- und wirtschaftswis-senschaftliche Fakultät 1969, die Studis in den Entscheidungsprozess mitein-zubeziehen. Also entschlossen sich die Studierenden zu einer ulkigen Aktion. Im Sommer '69 besetzten sie drei Tage lang das Dekanat und luden die Einwoh-nerInnen der Stadt Bern ein, die «Gruft der Steinzeit» und den Dekan in seiner «Troglodyten-Höhle» zu besichtigen. Sie schmückten das Dekanatszimmer als Grab aus, um zu demonstrieren, wo das Mitspracherecht an ihrer Fakultät begraben liege. Ein halbes Jahr nach dieser Aktion, die vom Dekan und Rektor mit Humor genommen wurde, erhielten auch die Studierenden der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ihr Mitspracherecht. Umstritten blieb jedoch in manchen Fakultäten die Frage, in welchen Gremien die Studierenden mitreden durften. Gerade bei der Beru-fung von neuen ProfessorInnen wollten manche die Studis nicht dabei haben.Heute können wir Studis an allen Fa-kultäten mitstimmen, wenn es darum geht, wer die Vorlesungen hält, unsere Mails beantwortet und die Prüfungen

erstellt. Die Studierenden vor uns haben für dieses Recht gekämpft. Es liegt nun an uns, es wahrzunehmen und mitzure-den – damit aus uns verantwortungsbe-wusste Menschen hervorgehen.

lies dir deine profs aus

Die SchweigepflichtProfessorInnen und DekanInnen versuchen immer wieder, die Studie-rendenvertretung zu überzeugen, dass sie Entscheidungen der Kommission nicht verbreiten dürften. Dies stimmt so nicht ganz. Laut Universitätsstatut haben die Mitglieder eines universitären Gremiums das Recht, «die Organisati-onseinheiten oder Vereinigungen, die sie vertreten, über die von den Gremien getroffenen Beschlüsse und den Gang der Verhandlungen zu orientieren». Es darf jedoch nichts erzählt werden, das öffentliche oder private Interessen tan-giert oder eine Persönlichkeit verletzt. In einigen Fakultätsreglementen gehört zur Schweigepflicht zudem, dass nicht darüber informiert werden darf, wie die einzelnen Mitglieder gestimmt haben.Die SUB hat eine äusserst unterhalt-same und kompetent verfasste Broschü-re herausgegeben, in der alles steht, was Fachschaftsvorstände und Delegierte wissen müssen, wenn sie in einer Ernen-nungskommission mitarbeiten.http://subnew.unibe.ch/fachschaften

illustration: romy troxler

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umfrage

2 3

6 5 4

1

Studierende und Politik, das sollte doch eigentlich zusammengehen. Doch wie und wo engagieren sich Berner Studis politisch? Was ist ihnen wichtig, was frustriert sie und wie informieren sie sich? Wir haben nachgefragt. lukas rau

1 Celestina Jörger2. Semester Sozialwissenschaften, 19«Bis jetzt habe ich regelmässig abge-stimmt, war aber selber nicht politisch aktiv. Dieses Semester kandidiere ich nun für den StudentInnenrat mit dem Sozialdemokratischen Forum, ich hoffe, dass ich gewählt werde! Ich finde es wichtig, dass man mitreden will und sich für bestimmte Themen einsetzt, gerade solche, die einen selber betreffen. Ich informiere mich in erster Linie über Zeitungen, komme aber auch aus einer politischen Familie. Politik war zu Hause immer ein Thema. So beginnt man au-tomatisch, darüber nachzudenken und darüber zu sprechen. Bei unserem Stu-diengang ist es aber fast zwangsläufig, dass man sich für Politik interessiert.»

2 Sven Imesch6. Semester Psychologie, 26«Ich informiere mich hauptsächlich im Fernsehen und schaue mir die Arena an. Abstimmen und wählen gehe ich auch. Die Möglichkeiten, welche die Demokra-tie bietet, sollte man schon nutzen. In erster Linie unterhalte ich mich mit Kol-legInnen von der Uni über Politik, aber eher beiläufig, beim Mittagessen oder so. Politik ist nicht zentral in meinem Leben, ich fühle mich aber vor allem bei emotio-nalen Themen involviert. Früher haben sich Studierende wohl noch eher poli-tisch engagiert, heute ist vielleicht alles ein bisschen zu oberflächlich geworden.»

3 Arianit Ramiqi2. Semester Geschichte, 20«Ich bringe mich nicht allzu gross ein momentan; gehe zwar wählen und abstimmen, aber das wars. Bei der JUSO bin ich noch eingeschrieben. Da war ich früher engagierter, hab Unterschriften gesammelt und in Arbeitsgruppen mit-gemacht, gerade bei Migrationsthemen. Aber je länger, je mehr merke ich, dass ich mich politisch nicht binden will. Zur Information lese ich hauptsächlich den Tagi, die NZZ und den Spiegel, Aussen-politik interessiert mich besonders. Migrationspolitik betrifft mich zwar

als Kosovoalbaner direkt, aber ehrlich gesagt, scheisst das mehrheitlich nur an. Von Unipolitik kriege ich ausser den SUB-Mails gar nichts mit, aber vielleicht kommt das ja noch.»

4 Yasmine Willi 10. Semester Geographie, 25«Naja, ich gehe abstimmen. Aber sonst, politisch? Eigentlich wollte ich Urban Gardening machen und die Brachflächen der Lorraine des nächtens mit Setz- lingen verschönern, aber dann kam et-was dazwischen ... Ich betätige mich viel-leicht aus Zeitgründen nicht politisch, ich wüsste eigentlich auch nicht gerade, wo mitmachen. Keine der Parteien zieht mich so an, dass ich mich mit Herzblut da reinknien würde. Unipolitik verfolge ich ein bisschen, es ist doch gerade Wahl-jahr, oder? Ich habe da einmal gewählt, weil ich jemanden gekannt habe. Heute betätigen sich die Studierenden viel-leicht nicht mehr so politisch, weil es uns einfach zu gut geht. Vielleicht ist es auch der Zeitgeist ... »

5 Jeremias Fellmann8. Semester Jus, 27«Eine Zeit lang war ich politisch aktiv, bei der JUSO, und hab dort auch Aktionen durchgezogen. Mit der Zeit fand ich es aber eher entmutigend: Man kämpft ge-gen Windmühlen. Da braucht man schon viel Durchhaltevermögen. Ausserdem wurde mir klar, dass es keine einfachen Antworten auf politische Probleme gibt, ideologische ja-nein-Lösungen existieren nun mal nicht. Die politische Vertretung der Bedürfnisse ist auch eher schlecht, wen kann man schon guten Gewissens wählen? Mit Parteiprogrammen kann ich zum Beispiel nicht viel anfangen.»

6 Hatice Manaz7. Semester Jus, 27«Abstimmen und wählen gehe ich, aber aktiv bringe ich mich nicht wirklich ein. Ich habe mir das immer wieder überlegt, aber im Moment habe ich schlicht keine Zeit dafür. Mich frustriert, dass sich viele Leute gar nicht genau informieren, son-dern einfach irgendwelche Argumente nachplappern. Man sollte schon genauer abwägen, das wird zu wenig gemacht. Über Politik informiere ich mich über Fernsehen, Zeitungen und das Abstim-mungsbüchlein.»

bilder: lukas rau

«wen kann man schon guten gewissens wählen?»

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Gesundheitsversorgung! Jetzt braucht es gute Altersheime, und Krankheiten, die ältere Leute betreffen, müssen besser er-forscht werden. Plötzlich wird es wichtig, was mit den Alten unserer Gesellschaft geschieht. Was 1968 noch so weit weg schien, ist jetzt Realität, und wir alle sollen uns nun damit beschäftigen.

Drei Mal regte sich die JugendIn der Schweiz gab es im letzten Jahr-hundert drei grosse Jugendbewegungen. Die erste war die Lebensreformbewe-gung der Wandervögel um 1907. Das waren bürgerliche Jugendliche, die einen Weg aus den starren sozialen Strukturen suchten. Sie schlossen sich in Gruppen zusammen, wanderten herum und entzogen sich so den autoritären Gesell-schaftsgefügen. Die zweite Bewegung kam 1968 ins Rollen. Diese weltweite Bewegung erfasste auch die Schweiz und fand ihren Anfang in den Globus-krawallen in Zürich, als Jugendliche und Studierende für ein autonomes Jugend-zentrum im damals leer stehenden provisorischen Gebäude des Waren-hauses «Globus» kämpften. Im Zuge dieser Strömung erreichten die jungen Leute mehr Mitbestimmungsrechte an den Universitäten und im öffentlichen Leben, wälzten Normen um und prägten die Kunst. Das autonome Jugendzen-trum, das als Antwort auf die Forderung

bewegungsmangel?Danke für alles, uns geht es gut. Warum unsere Generation alle Möglichkeiten und doch keine eigene Bewegung hat. Eine Überlegung. marisa molinaro

Die 68erInnen, die haben es richtig gemacht! Das begann schon beim Zeitpunkt ihrer Geburt in den 40er- und 50er-Jahren. Nach dem Krieg, als wieder genug zu essen da und die Medizin schon gut war, waren die Überlebens-chancen für Säuglinge so gut wie nie zuvor. Diese Kinder wuchsen also zu einer Generation von Teenagern und jungen Erwachsenen heran, die späte-stens 1968 ihr Potential erkannt und seither die politischen Themen domi-niert hat. Sie waren jung und wollten eine bessere Welt: Frieden, freier Zugang zu den Hochschulen und Freizügigkeit wurden proklamiert und gelebt. Mit den 68erInnen sind über die Jahre auch ihre Themen gewachsen: Krippen, Kinder-erziehung und Teilzeitarbeit wurden zunehmend wichtiger. Nun kommen die Alt-68erInnen langsam in den Ruhe-stand: Die AHV und die Rentensicherheit sind ins Zentrum der heutigen Politik gerückt. Und – weil schon lange bekannt ist, dass auch unsere Alt-68erInnen ein-mal richtig alt und krank werden – die

der Jugendlichen 1970 entstand, wurde jedoch schon nach 68 Tagen wieder geschlossen. Die dritte Jugendbewegung fand 1980 in den Opernhauskrawallen in Zürich ihren Auftakt. Erzürnt, dass die Stadt dem Opernhaus für den geplanten Umbau einen Kredit von über 60 Milli-onen Franken zusprach, ein autonomes Jugendzentrum jedoch ablehnte, prote-stierten die Jugendlichen mit Gewalt vor dem Opernhaus. Die Bewegung sprang über auf andere Städte, und bald war die ganze Schweiz in einem Tumult. In Bern gab es zeitweise jeden Abend Strassen-schlachten zwischen der Polizei und den «Bewegten», die Freiräume, darunter die Reitschule, für sich beanspruchten.

Macht's die Masse aus?1968 wie auch 1980 gab es keine grössere Altersgruppe als die Jugendlichen, die Kleinkinder mal ausgeschlossen. Beide Male waren es die geburtenreichsten Jahrgänge, die sich zusammenschlossen, rebellierten und eine Jugendbewegung hervorbrachten. Und so grosse Jahr-gänge hat es in der Schweiz im letzten Jahrhundert auch nur diese beiden Male gegeben.Könnte es sein, dass durch die Tatsache, dass in einigen Jahren mehr Kinder zur

illustration: paolo riva

unikum 149 9

mm. Heinz Nigg, Dozent am In-stitut für Sozialanthropologie der Uni Bern, kennt sich mit Jugendbe-wegungen aus. Mit 20 Jahren war er selbst in der 68er-Bewegung ak-tiv, die Jugendkrawalle der 80er- Jahre hat er als Beobachter miter-lebt und als Ethnologe erforscht.

Herr Nigg, wieso hat unsere Generati-on keine Jugendbewegung? Oder hat sie eine, nur haben wir es noch nicht bemerkt?Heinz Nigg: Wenn eine Jugendbewegung eine grosse Protestbewegung ist, die re-bellisch und provokativ die Gesellschaft herausfordert und sie zu Veränderung zwingt, dann sehe ich in der Schweiz tatsächlich keine Jugendbewegung. Doch vor dem Aufbruch der 68erInnen und der Jugendbewegung der Achtziger-jahre hat es in den Medien auch immer geheissen, die Jugend sei schlapp und apathisch.

Geht es uns zu gut, so dass wir uns nicht «bewegen» müssen?Auch in der Schweiz gibt es Grund für Protest. Im Herbst 2009 protestierten zum Beispiel Studierende an mehreren Universitäten gegen Studienreformen, die ihren Bedürfnissen nicht entspre-chen. Andere junge Leute packen ihren Frust und ihre Hoffnungen in Hip Hop. Es gibt nicht «die Jugend». Genauso verschieden wie die soziokulturellen Hintergründe von Jugendlichen sind auch die Formen ihres Protests.

Durch die Jugendbewegungen ist die Welt ja doch nicht so gut geworden wie erträumt. Was haben sie dennoch gebracht?Dass es heute eine kritische und offene Schweiz gibt und nicht nur eine Schweiz, die sich von den Problemen der Welt abkapselt, ist sicher mit ein Verdienst der alten RevoluzzerInnen.Das ganze Interview mit Heinz Nigg auf www.unikum.unibe.ch

Heinz Nigg, Experte für Jugendbewe-gungen. bild: zvg

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dasparadies

habeich mir

immerals eine art

bibliothekvorgestellt.

Jorge Luis Borges

Welt kommen als in anderen, welche zu einer grossen Gruppe gleichaltriger Jugendlicher heranwachsen, ein kleiner Selektionsvorteil entsteht? Könnte es sein, dass genau die Erfahrung, «mehr» zu sein als die Jüngeren und Älteren, das Gefühl entstehen lässt, Anrecht auf einen Platz in der Gesellschaft zu haben?

Was kümmern uns die Alten?Wir sind heute nicht in der Mehrzahl. Und selbst wenn wir es wären, heisst das nicht, dass wir auch innovativ und rebellisch wären. Wozu auch? Uns geht es ja gut. Die Freiheiten, die wir genies-sen, ob Mann oder Frau und egal welcher Herkunft, verdanken wir zu einem guten Teil den Generationen vor uns. Nichts, was wir haben, ist total neu: Weder unsere Musik noch unsere Kleiderstile noch unsere Wertvorstellungen. Wer heute rebellisch sein und für Freiräume kämpfen will, orientiert sich an früheren Bewegungen: Kleidet sich so, spricht so, vertritt die Weltanschauung von damals. Das ist nicht rebellisch. Das ist nicht neu. Das ist kopieren. Und doch gibt es Pro-

bleme, die wir anpacken müssen, die vor allem uns etwas angehen. Zum Beispiel, wie wir mit den riesigen Abfallbergen, die täglich anfallen, umgehen wollen. Die Alt-68erInnen haben sich, als sie noch an der Uni waren, nicht um ihre Alten gekümmert. Oder haben sie sich etwa für deren Gesundheit und Versor-gung eingesetzt? Auch heute müssen nicht wir uns um sie kümmern, die schauen schon für sich selber, das haben sie jahrzehntelang erfolgreich gemacht. Wir müssen unsere eigenen Themen einbringen. Wir werden in 50 Jahren noch da sein. Und nur wir können die Menschen, die dann auf der Erde leben werden, schon heute vertreten.

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sr-wahlen

Pragmatisch und progressiv: Grün-liberale Uni Bern

Wir setzen uns für eine Uni mit einer Vorbildsfunktion in der Nachhaltigkeit ein. So soll etwa bei Neubauten auf Energieeffizienz geachtet werden. Die internationale Ausstrahlung im Bereich der Klimaforschung muss weiter ge-stärkt werden.

Statt realitätsfremden, radikalen For-derungen wollen wir gezielte Verbesse-rungen in der Lehre. Wir streben eine kohärente ECTS-Zuteilung von Veranstal-tungen über alle Fakultäten an. Mängel der Bologna-Reform müssen korrigiert werden. So sollen Lehrgänge ganzheit-lich aufeinander abgestimmt werden, ohne die Wahlfreiheit der Studis einzu-schränken. Eine vertiefte Auseinander-setzung mit der Materie muss möglich bleiben. Die Vorteile von Bologna – etwa die höhere Mobilität – können noch besser genutzt werden.

Veranstaltungen sollen durch zwingende Veröffentlichungen von Lehrevaluationen didaktisch gestärkt werden. Durch den Ausbau von qualitativ hochstehenden, spezialisierten Schwerpunkt-Studien-gängen kann die Uni Bern noch mehr ausserkantonale und internationale Studierende anlocken und den gegensei-tigen Austausch fördern. Dafür soll auch ein attraktives Angebot an Sprachkursen geschaffen werden.

Im Studialltag engagieren wir uns für den Ausbau von Arbeitsplätzen sowie längere Bibliotheksöffnungsgzeiten. Durch eine bessere elektronische Studi-enverwaltung wird das Studieren über Fakultätsgrenzen hinweg einfacher.Die SUB soll politisch vermehrt von Extremforderungen abrücken, die Mei-nungsvielfalt innerhalb der Studischaft wiedergeben und in der Hochschulpoli-tik Kompromisslösungen anstreben. Die SUB ist Dienstleisterin und Vertretung aller Studierenden.

Für mehr Infos oder Fragen:www.be.grunliberale.ch/unibe

Die StudentInnenschaft der Uni Bern (SUB) wählt ihr Parlament. Die Wahlen finden wie vor zwei Jahren per «E-Voting» statt. Bestimme, wie die SUB-Politik in den nächsten zwei Jahren aus-sehen soll und wähle deine politische Vertretung! Wahlbüro der SUB: «[email protected]>

Den elektronischen Wahlzettel haben bereits alle SUB-Mitglieder per Mail er-halten. Er enthält alle nötigen Infos zum Wahlprozedere. Ab sofort ist die Wahl-plattform http://subvote.unibe.ch online. Dort kannst du dich mit deinem norma-len Campus-Account einloggen und dei-nen Wahlzettel abschicken. Das elektro-nische Wahllokal schliesst am 24. März um 12 Uhr mittags.

Fraktionstage und WahlpartyDie eingegeben Listen stellen sich an den Fraktionstagen vor und wetteifern um deine Stimme: Mo, 14.03: 11:45-13:00 Unitobler; 13:30-15:00 Von RollDi, 15.03: 11:45-13:00 UniS; 13:30-15:00 Hauptgebäude

studentInnenratswahlen der SUB: jetzt wählen!

Wählen auf der elektronischen Wahlplatt-form vom 07. bis 24. März, 12 Uhr, unter: http://subvote.unibe.chWahlparty am 24. März ab 19 Uhr in der Gertrud Woker Mensa.Bei Fragen: [email protected],sub.unibe.ch/wahlen

Für den Inhalt der folgenden Seiten sind ausschliess-lich die jeweiligen Listen verantwortlich – die Redak-tion des unikums übernimmt für sämtliche Inhalte keine Verantwortung.

Natürlich darf auch in diesem Jahr eine Wahlfeier nicht fehlen: Am 24. März ab 19 Uhr steigt die Wahlparty in der Gertrud Woker Mensa. Etwa eine Stun-de später gibt das Wahlbüro die Resultate bekannt. Dann kannst du entweder mit den WahlsiegerInnen anstossen oder dei-nen Frust im Bier ertränken.

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sr-wahlen

Die Bürgerliche Kraft

Der Jungfreisinn? Das ist doch dieses Ju-risten- und Verbindungssäufer-Pack, das kläglich daran scheitert, sich gegen den links-utopistischen Eifer der SR-Mehr-heit durchzusetzen. Genau! Das sind wir: die desillusionierte Opposition. Mit einer Stimmungslage zwischen Belustigung und Verzweiflung verfolgen wir das lauthalsige Revoluzzertum der Ratslin-ken und lassen uns immer wieder den Unterschied zwischen marxistischem und trotzkistischem Kommunismus er-klären. Vielleicht sehen wir mit unseren Seitenscheiteln und adretten Hemden allzu angepasst aus. Aber die Stimme der sachlichen Vernunft kommt nicht in kämpferischer Dagegen-Kluft daher.

Wir verfolgen eine konstruktive Politik, die sich an den alltäglichen (und realen) Anliegen der Studierenden orientiert. Der Jungfreisinn ist darum bestrebt, der Ratsmehrheit mit gescheiten Vorschlä-gen ein Quentchen Vernunft und Zielori-entiertheit entgegenzusetzen. Denn wir sind überzeugt, dass im StudentInnenrat nicht nur die Stimmen der Möchtegern-68er und ewig-anklagenden Polterer gehört werden dürfen. Wir vertreten die überlegteren, ruhigeren, mit unserer Uni eigentlich gar nicht so unzufriedenen Studierenden, deren Zurückhaltung nicht mit Desinteresse verwechselt wer-den darf. Auch eine gemässigte Haltung, die nicht den rückwärtsgewandten Umsturz sucht, sondern vielmehr der Weiterentwicklung wohlgesonnen ist, hat ihren Platz. Der Jungfreisinn ist sich auch nicht zu schade, der Bolognareform etwas Positives abzugewinnen und heikle Themen wie Zulassungsbeschrän-kungen anzugehen.

Mit deiner Stimme für uns Jungfreisin-nige stärkst du eine Fraktion, die ideolo-gische Grabenkämpfe nicht scheut, um sich für deine Interessen einzusetzen.

Die Tuxpartei – unabhängig und engagiert

Unser EngagementDie Tuxpartei kümmert sich um alle Fra-gen, die du dir während deines Studiums schon immer gestellt hast, aber nie zu fordern wagtest: Warum muss ich für jeden Drucker und Kopierer eine andere Karte benutzen?Warum wird mir abends und am Wo-chenende der Zugang zur Bibliothek verwehrt, obwohl ich noch lernen sollte?Warum muss ich für die Uni teure Softwareprogramme erwerben, wenn es doch OpenSource-Äquivalente gäbe?Die Tuxpartei möchte dir die kleinen und grossen Hindernisse des Unialltags aus dem Weg räumen und setzt sich für dich ein: sowohl für Gemütliches wie Ruheraum und Bierrabatt wie auch für Existenzielles – genügend studen-tische Unterkünfte und ein klares Ja zur Stipendieninitiative! Dafür stecken Tuxler_innen ihren Schnabel in fast jede Ratskommission.

Unsere UnabhängigkeitWir Tuxler_innen sind keiner Mutterpar-tei angegliedert und können uns so mit Überzeugung aber ohne Ideologie für die studentischen Anliegen stark machen. In ihren Anfängen 2004 bestand die Tuxpartei nur aus Informatikstudieren-den; inzwischen findet sie Anhänger_in-nen in allen Fakultäten. Vor allem aber berücksichtigen wir die Bedürfnisse der Phil.-nat.-, Phil.-hum.- und Medizinstu-dierenden, die momentan im Rat stark untervertreten sind!

Die Tuxpartei macht Unipolitik von Stu-dierenden für Studierende!www.tuxpartei.ch

Junge Grüne in den SR!

Wir fordern eine höhere Energieeffizienz:Die Uni Bern soll sich mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen. Dazu kann sie beitragen, indem auf geeig-neten Unigebäuden Solarzellen instal-liert werden. Daneben leisten aber auch vergleichs-weise kleine Massnahmen einen grossen Beitrag zu einem effizienteren Ener-gieverhalten. Wir fordern deshalb, dass sämtliche elektronische Geräte über Nacht ausgeschaltet werden, statt im Standby zu laufen. In den Kopiergeräten der Uni soll ausschliesslich umwelt-freundliches, nicht chlorgebleichtes Recyclingpapier verwendet werden. In allen Unigebäuden sollen die nötigen Abfallbehälter zur Verfügung stehen, damit Abfall konsequent getrennt wird.Ein besonderes Anliegen ist uns die Verwendung von saisongerechten Nahrungsmitteln aus vermehrt schwei-zerischer Produktion und die Berücksich-tigung von Bio- und Fairtradeprodukten in den Mensabetrieben.

Wir sind sozial engagiert:Die Chancengleichheit muss ein zen-trales Anliegen der Universität sein. Des-halb verlangen wir einen freien Zugang zu Bachelor- und Masterstudiengängen. Zudem darf finanzielle Benachteiligung kein Hindernis für ein Hochschulstudi-um darstellen, was durch ein gelockertes und harmonisiertes Stipendienwesen erreicht werden kann. Auch die Gleich-stellung von Frau und Mann muss gewährleistet sein, wozu gezielte Förde-rungsprogramme beitragen.Um eine Erhöhung der Bildungsvielfalt an der Uni Bern zu erreichen, engagieren wir uns für die Förderung von interdiszi-plinären Veranstaltungen und Studien-gängen.

Damit wir uns weiterhin für die Grund-sätze der ökologischen Nachhaltigkeit und für soziale Gerechtigkeit an der Uni Bern einsetzen können, wähle die Jungen Grünen!

12 unikum 149

sr-wahlen

wolke 7 – damit du dich wohl-fühlst an der uni

Wolke 7 steht nicht etwa für eine Rosaro-te-Brillen-Politik, sondern für eine Grup-pierung, welche das Wohlbefinden der Studierenden an der Uni als Hauptan-liegen hat. Studieren sollte durch immer bessere Rahmenbedingungen und Dienstleistungen Spass machen und nicht zum Stress werden. Darum setzen wir bei den praktischen Anliegen der Studierenden wie beispiels-weise Mikrowellen im Hauptgebäude, mehr gemütlichen Pausenräumen, bargeldlosem Zahlen in der Mensa oder strikteren Abfalltrennung in den Uni-Gebäuden an. Was uns als Gruppierung verbindet ist der christliche Glaube und dessen Werte, die in unsere Politik einfliessen. Wir sind an keine Partei gebunden und somit politisch völlig unabhängig. Was für uns zählt, sind die Interessen der Studie-renden. Der StudentInnenenrat besteht nicht aus Selbstzweck, sondern für dich. Darum sind wir auch für deine Ideen und Wünsche offen!

Das SF – deine Meinung

Das Sozialdemokratische Forum der Uni Bern ist eine politische Gruppierung der SUB und die grösste Fraktion im Studen-tInnenrat. Wir engagieren uns im Rat wie auch in den Kommissionen und sind die Stimme der Studis mit sozialen, gerech-ten und ökologischen Werten.

Mitbestimmung der StudisStudis müssen viel mehr Gewicht im Ent-scheidungsprozess der Uni haben. Wir möchten deshalb eine Demokratisierung der Bildung. Studienplanänderungen, ProfessorInnenwahl, RektorInnenwahl und alle weiteren Entscheide bedürfen einer Mitbestimmung der Studierenden.

Bildung für alleSoziale Gerechtigkeit braucht es auch an der Uni. Jeder und jede soll Zugang zur Bildung erhalten. Ökonomische Hürden gehören deshalb abgeschafft: Wir wollen keine Studiengebühren mehr, dafür muss das Stipendiensystem harmonisiert und ausgebaut werden. Die Uni muss auch im Rahmen des Bologna-Prozesses ein brei-tes Angebot an Fächern und Möglichkei-ten für die Studis bieten.

Den Studis das Leben erleichternUns liegt eine möglichst unkomplizier-te Uni am Herzen – das SF engagiert sich deshalb auch für die Dienstleistungen der SUB für die Studis, die euch den Ein-stieg und das Leben an der Uni erleich-tern. Wenn die SUB den Studis hilft, so ist dies auch ein Zeichen von Solidarität.

Ökologische Nachhaltigkeit an der UniDie Uni nimmt in der Gesellschaft eine Vorbildfunktion wahr. So ist es nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, dass die Uni eine ökologische Perspektive hat und im Rahmen dieser Massstäbe setzt.

Wir kämpfen für eine soziale, gerechte und ökologische Gesellschaft. Dafür brau-chen wir dich und deine Stimme!

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Leute kommen und gehen – so auch beim unikum. Neu ergänzen Paolo Riva und Flurin Jecker unsere illustre Truppe. Et voilà, das Duo im Schnelldurch-lauf. jacqueline lipp

Unser neuer Layouter heisst Paolo Riva und möchte einmal Imker werden – vielleicht. Bis dahin aber hat er tausend andere Dinge am laufen. So studiert der 24-Jährige an der Kunsthochschule den vielsagenden Studiengang «Art Educa-tion». Und spielt Kontrabass. Und orga-nisiert Jubla-Lager. Und tanzt Lindy Hop. Und macht auch gerne mal gar nichts. Oder eine Spazierfahrt per Velo durch die Stadt. Und zeichnet. Und plaudert. Und regt sich darüber auf, dass die Leute in den Vorlesungssälen immer rein-stürmen, sobald es läutet, noch bevor er seine Sachen zusammenräumen konnte. «Beim unikum beworben habe ich mich, weil es mich fasziniert, gemeinsam mit anderen an etwas zu arbeiten, das man am Ende in den Händen halten kann», erklärt Paolo. Er wird beim Heft vor allem für die Illustrationen zuständig sein und schauen, dass es jeweils recht-zeitig und sauber gesetzt in den Druck

kann. Denn illustrieren, das ist seine Stärke, insbesondere Sirup-Etiketten. «Das ist sozusagen meine Kernkompe-tenz!», so der Berner.

Kein Mann der TrübsalblasereiGar nicht zeichnen kann hingegen Flurin Jecker. «Nicht mal einen Hund, kein Witz.» Der 20-Jährige verstärkt seit diesem Semester unser Redaktionsteam und zählt Sommer, Sonne und die Aare zu seinen Hobbies. «Wobei Letzteres zur-zeit wortwörtlich auf Eis gelegt ist», wie der Biologiestudent zu bedenken gibt. Ein schreibender Biologe? «Ja, ich möchte meine Farbe in den unikum-Regenbogen einbringen», schmunzelt Flurin, und fügt hinzu: «Nein im Ernst. Das unikum gibt dem Campus eine Stimme und mir die Möglichkeit, das journalistische Hand-werk zu erlernen.» Denn der Flüru inte-ressiert sich nicht nur für Zellmembrane und Fruchtfliegen, sondern auch für ge-sellschaftliche und politische Gescheh-nisse. Die kommentiert er regelmässig in seinem eigenen Blog und auf YouTube – immer kritisch und immer lustig. Denn Flurin ist kein Mann der Trübsalblaserei. «Wenn ich mal anfange, fällt es mir oft schwer, mit den Spässen wieder aufzu-hören.» Das kann ja heiter werden.

Dominik Fitze, 21, studiert im 4. Semester Philosophie und Sozialwissenschaften. Er ist Mitglied des Sozialdemokratischen Forums (SF). bild: zvg

Ich engagiere mich im SR, weil …es Spass macht und weil es wichtig ist, unsere Uni mitzugestalten.

Dort bringen mich keine zehn Pferde hin:Ins Liquid.

Ich setze mich für folgende praktische Verbesserung im Studi-Leben ein:Bessere Informatikdienste, keine Prä-senzpflicht!

Was würde ich für kein Geld der Welt verkaufen?Meine T-Shirts der Band Tocotronic.

Wenn ich einen Ferrari hätte, würde ich …damit auch im Stau stehen.

Politik ist …der Wille, die Welt zu verändern.

An der Uni Bern stört mich am meisten …die ganze Bürokratie.

Mein kleiner Tipp für ein gutes Leben:Wieso planen, was du morgen sein wirst?

Wenn ich Rektor wäre, würde ich …so viele Vorlesungen und Seminare be-suchen wie möglich, um herauszufinden, wo es in der Lehre hapert.

Es gibt eine Fraktion im SR, an der nervt mich …dass sie so tut, als wäre sie grün und liberal. Das geht doch gar nicht.

Wäre ich eine Frucht, dann wäre ich …ein Apfel. Ich bin ja Thurgauer.

Die Antworten anderer SR-Mitglieder fin-dest du unter www.unikum.unibe.ch.

der illustrator und der blogger

sr hautnah

Schau mir in die Augen, Baby. Unsere Neulinge: Flurin und Paolo. Im Hintergrund das unikum-Stübli in seiner chaotischen Pracht. bild: jacqueline lipp

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studentInnenrat

«der rat muss öffentlicher werden»

Nachdem das «Positionspapier Zulassungsbe-schränkungen» der SUB nochmals überarbeitet worden war, kam es erneut vor den Rat. Dies gab Anlass zur Diskussion – vor allem zwei Punkte waren umstritten. oliver roth

Bereits im Rat vom 18. November 2010 stand das Posi-tionspapier über Zulassungsbeschränkungen, welches von den beiden Vorstandsmitgliedern Anna Leissing und Tom Leibundgut ausgearbeitet worden war, auf der Traktandenliste. Die damals gestellten Änderungsan-träge wurden von Leissing aufgenommen und das Pa-pier gelangte erneut vor den SR. In der Form des Papieres hat sich nichts geändert: Im Papier wird auf 13 Seiten und anhand von sieben Hauptargumenten Position ge-gen Zulassungsbeschränkungen an Universitäten bezo-gen. Argumente wie etwa dass Bildung ein öffentliches Gut sei oder dass durch Zulassungsbeschränkungen die Matura in ihrer Stellung abgewertet werde, werden vom Rat nicht in Frage gestellt.

Zulassungsbeschränkung führe zu ArbeitslosigkeitBei zwei Hauptargumenten im Papier war sich der SR jedoch nicht einig: Einerseits, ob laut Abschnitt 2.4 Be-schränkungen zu Hochschulen negative Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter haben. Anderer-seits, ob laut Abschnitt 2.6 eingeschränkte Zulassungen zu Arbeitslosigkeit führen. So argumentieren die Grün-liberalen (GLP), der Jungfreisinn (JF) und die Tux-Partei, dass in diesen Punkten das Papier leicht angreifbar sei. Christoph Thommen (GLP) hatte denn auch den Antrag zur Streichung dieser Punkte beantragt, welcher jedoch vom Rat mit 15 zu 10 und 16 zu 11 Stimmen abgelehnt wurde. Das Positionspapier wurde schliesslich klar mit 17 zu 5 Stimmen angenommen und es besteht somit ein Grundkonsens, dass es keinen beschränkten Zugang zur Bildung geben sollte.

Das Positionspapier der SUB zu den Zulassungsbeschränkungen findest du unter: http//subnew.unibe.ch/zulassungsbeschraenkungen

sub bezieht position

Dennis Briechle ist seit letztem Dezember der neue Präsident des StudentInnenrats (SR). Im Gespräch erzählt der Polito-Student von seinen Zielen und dem Engagement im Rat. oliver roth

Was möchtest du in deiner Amtszeit im SR erreichen? Machst du mehr als Kopien erstellen für den Rat?Dennis Briechle: Ja, das Amt beinhaltet etwas mehr als nur zu kopieren (lacht). Ich glaube, dass ich die Sitzungen des Rats gut leiten kann. Durch meine zweijährige Mit-gliedschaft im SR und als Präsident der Politofachschaft bringe ich schon einiges an Erfahrung mit. Ausserdem habe ich mir vorgenommen, dafür zu sorgen, dass der StudentInnenrat vermehrt in der Öffentlichkeit wahrge-nommen wird. Es herrscht zu wenig Transparenz darü-ber, was der Rat eigentlich macht. So wäre es in Zukunft bestimmt sehr wertvoll, die Beschlüsse besser zu kom-munizieren.

Wie möchtest du dieses Ziel erreichen?Dies könnte man mit mehr Pressemitteilungen an die grösseren Medien in Bern erreichen. Wenn zum Beispiel zu wichtigen bildungspolitischen Themen Entschlüs-se anstehen, sollten unbedingt Mitteilungen an die Zei-tungen rausgehen. So stelle ich mir das zum Beispiel bei Themen zu Beschränkungen für ausländische Studis vor. Auch bei anderen wichtigen Fragen wie Studienge-bühren oder Platzbeschränkung finde ich eine Presse-mitteilung wichtig. Andere Möglichkeiten zu kommuni-zieren sehe ich in LeserInnenbriefen oder in Kolumnen.

Was kann man als Mitglied im Rat überhaupt erreichen?Sehr viel! Nehmen wir das angesprochene Thema der Hochschulpolitik: Bei der Revision des Unigesetzes sass ich in der Arbeitsgruppe als Vertretung des Rates. Darin konnten wir direkt auf die Ausarbeitung des neuen Ge-setzes Einfluss nehmen. So kann sich jeder und jede in einer Kommission der SUB engagieren. Sei es in der Fest-kommission, welche das Unifest by SUB mitplant oder bei der Geschäftsprüfungskommission, welche die Re-chenschaftsberichte überprüft. Also, mein Aufruf an alle Studis: Geht den neuen SR wählen und engagiert euch. Die Zusammensetzung des Rats sieht keinesfalls immer gleich aus, man kann etwas bewegen!

Die SR-Sitzungen sind öffentlich. Die Sitzungsdaten finden sich unter http://subnew.unibe.ch/studentinnenrat

studentInnenrat

Beratungsstelle der Berner Hochschulen

Workshops Kompetent referieren Informationen zur Vorbereitung und Präsentation von Referaten, Anregungen und

Übungen zur Entwicklung des persönlichen Vortragsstils. Leitung: Sophie Hüsler, cand. M. Sc., Beratungspraktikantin Pia Thormann, lic. phil., Psychologin FSP Termine: Donnerstag und Freitag, 3. / 4. März 2011, 09.00 - 13.00 Uhr (2-teilig) evtl. Wiederholung am Freitag, 11. März 2011, 09.00 - 17.00 Uhr

Erfolgreich lernen Erfahrungsaustausch, Informationen und Übungen zu unterschiedlichen Lern-methoden und zur Planung des Lernprozesses. Leitung: Christian Baour, Erwachsenenbildner, Ing. FH Termin: Freitag, 18. März 2011, 09.00 - 16.30 Uhr evtl. Wiederholung am Freitag, 25. März 2011

Berufseinstieg Berufliche Ziele konkretisieren, Bewerbungsstrategien entwickeln, das eigene Kompetenzprofil erarbeiten und ein Bewerbungsdossier erstellen. Leitung: Christian Baour, Erwachsenenbildner, Ing. FH Termine: Mittwoch, 23. März, 6. / 27. April und 11. Mai 2011, 13.30 - 17.00 Uhr (4-teilig, nur für Studierende der Uni Bern)

Soll ich oder soll ich nicht? Von der ersten Idee bis zum Entschluss, eine Dissertation zu schreiben

Sich mit der Idee, eine Dissertation zu schreiben, auseinandersetzen und damit zusammenhängende Fragen mit andern Interessierten sowie einer Fachperson diskutieren. Leitung: Eva Scheuber, Dr. phil., Psychologin FSP und dipl. Studien- und

Laufbahnberaterin Termin: Donnerstag, 28. April 2011, 13.30 - 17.00 Uhr

UniUndKind Erfahrungen zum Thema UniUndKind austauschen, den Balanceakt zwischen Studium und Kind reflektieren und neue Strategien für den persönlichen Alltag erarbeiten. Leitung: Sophie Hüsler, cand. M. Sc., Beratungspraktikantin, Mutter von zwei Kindern Termine: Montag, 2. und 9. Mai 2011, 19.00 - 22.00 Uhr (2-teilig)

Schreibkompetenz Die nächsten Schritte im anstehenden Schreibprojekt einer wissenschaftlichen Arbeit reflektieren und im Austausch mit anderen eigene Texte überarbeiten. Leitung: Marlise Müller, Dr. phil., Germanistin Eva Scheuber, Dr. phil., Psychologin Termine: Donnerstag, 5. und 19. Mai 2011, 13.30 -17.00 Uhr (2-teilig)

Prüfungssituation Analyse der mündlichen Prüfung als Kommunikationssituation, Anregungen und Übungen zur Bewältigung schwieriger Gesprächsphasen. Leitung: Christian Baour, Erwachsenenbildner, Ing. FH Termin: Freitag, 6. Mai 2011, 09.30 - 17.00 Uhr

Kosten: Pro Workshop wird ein Unkostenbeitrag von Fr. 10.-- pro Person erhoben. Die TeilnehmerInnenzahl ist beschränkt. Information/Anmeldung: Beratungsstelle der Berner Hochschulen, Erlachstr. 17, 3012 Bern, Tel. 031 631 45 51, Fax 031 631 87 16, oder über das Internet: www.beratungsstelle.bernerhochschulen.ch Anmeldung bis spätestens zwei Wochen vor dem jeweiligen Kurs (Kompetent referieren bis eine Woche vor dem Workshop). Ort: Beratungsstelle der Berner Hochschulen, Erlachstrasse 17, 3012 Bern

2011 Frühjahr

Vorstandswahlen, ein neues SUB-Archiv und ein ausserordentlicher Rat zu den Bestim-mungen des Unifests: In den beiden letzten SR-Sitzungen des Semesters war nochmals einiges los. oliver roth

Dominik Elser läutete am 16. Dezember 2010 zu seiner letzten Sitzung als Präsident des StudenInnenrats (SR). Noch während der Sitzung übernahm sein Nachfol-ger Dennis Briechle die Leitung (siehe Interview auf S. 16). Im letzten Rat im Semester wurde die Wahl für die Nachfolgerin von Vorständin Anna Leissing (Ressort Na-tionale Hochschulpolitik) durchgeführt. Nachdem der Rat die drei geladenen Kandidatinnen mit Fragen ge-prüft hatte, wurde Ayse Turcan bei der ersten Wahl mit einem absoluten Mehr von 18 Stimmen als neues Vor-standsmitglied gewählt (sie wird in der nächsten uni-kum-Ausgabe vorgestellt).Weiter gab das überarbeitete Positionspapier zu den Zu-lassungsbeschränkungen an Schweizerischen Hochschu-len zu reden (siehe Bericht auf S. 16) und Tom Leibundgut gab die Antwort auf die Motion «Archiv» bekannt. Dies tat er, indem er den Historiker einlud, welcher das SUB-Archiv professionell aufgeräumt und katalogisiert hatte. Es wurde umfangreich darüber informiert, wie das neue Katalogsystem des Archivs funktioniert und welche al-ten Schätze über die SUB sich darin befinden.

Debatte um Sponsoren am UnifestIm ausserordentlichen SR vom 26. Januar 2011 diskutier-ten die Delegierten über das Unifest-Reglement. Dort steht, dass am Fest keine Firmen mit Leuten persönlich Werbung machen dürfen. Die Festkommission (FeKo) stellte den Antrag, diese Bestimmung aufzuheben. Die zusätzlichen Einnahmen hätten der Unifestkoordinati-on ein Finanzpolster gesichert. Doch der Rat lehnte den Antrag nach ausgiebiger Grundsatzdiskussion zum The-ma Unifest und Sponsoring klar ab. Schliesslich wurde Flurin Jecker als neuer Redaktor ins unikum-Team gewählt (siehe S. 13).

sr-beschlüsseDennis Briechle (2.v.r.) übernimmt seinen neuen Posten als Präsi des Rats. bild: oliver roth

Beratungsstelle der Berner Hochschulen

Beratung / Coaching Studiengestaltung (Studienplanung, Studienfachwechsel und Fächerkombination, Alternativen zum Studium, Koordination von Studium und Erwerbsarbeit, Studium und Familie, Studienfinan-zierung), Arbeits- und Lerntechniken und Bewältigung von Prüfungen, Laufbahnplanung und Berufseinstieg, Konflikte in persönlichen und studienbezogenen Beziehungen, Schwierigkeiten, Krisen und persönliche Entwicklung Mailberatung für Studierende zu Informationsfragen und bei persönlichen Anliegen unter www.beratungsstelle.bernerhochschulen.ch Unsere Angebote sind unentgeltlich und vertraulich. Telefonische oder persönliche Anmeldun-gen nimmt das Sekretariat entgegen.

Information Online-Angebot unter www.beratungsstelle.bernerhochschulen.ch: Studienführer der drei Berner Hochschulen, Beratungstexte mit didaktischen Materialien zu Schlüsselkompe-tenzen des Studierens, Wegweiser Studienfinanzierung, Linkportal mit rund 500 kommen-tierten Links zum Studium, Berufseinstieg und zu Berufsfeldern u.a. Bibliothek: Informationen über Fachrichtungen an Schweizer Hochschulen, zu Bewerbungen, Berufsfeldern und zur Laufbahnplanung; Medien zur Planung und Strukturierung des Studiums, zu Lern- und Arbeitstechniken, Stressbewältigung und Motivation; Fachliteratur zu psycholo-gischen Themen wie persönliche Entwicklung, Beziehungen, Depression, Ängste, zur Teament-wicklung, zu Konflikten und Methoden der Erwachsenenbildung.

Workshops Wir leiten Workshops zu Themen wie: Lern- und Arbeitstechnik, Referatskompetenz, wissen-schaftliches Schreiben, Prüfungssituation, Stressbewältigung, persönliche Entwicklung und Sozialkompetenz, Berufseinstieg, Laufbahnplanung, Mentoring. Beratungsstelle der Berner Hochschulen Erlachstrasse 17, 3012 Bern Tel. 031 631 45 51, Fax 031 631 87 16 E-Mail: [email protected]: www.beratungsstelle.bernerhochschulen.ch Montag bis Freitag 8.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr (Freitag bis 16.30 Uhr) Die Bibliothek ist am Mittwoch Vormittag geschlossen. Die Beratungsstelle ist auch während der Semesterferien geöffnet.

20.01.2009 bst/RM

18 unikum 149

Tapetenwechsel

Anmeldefristen nicht verpassen!

Mobilitätsprogramm Schweizer Universitäten15. November 2010 + 15. April 2011

Erasmus1. März 2011 bei FachkoordinatorInAusnahme: Geschichte, Recht und Sozialanthropologie 1. Februar 2011

ISEP – International Student Exchange Program15. Januar + 15. Mai 2011

Austauschpartner weltweit15. Januar + 15. Mai 2011www.int.unibe.ch ➔ Outgoing

SprechstundenDienstag und Donners­tag, 10 – 13 Uhr oder nach Vereinbarung.

Internationales BüroHochschulstrasse 4 3012 Bern

www.int.unibe.ch

Was passiert, wenn neun Menschen zufällig in einen virtuellen Dialog treten und über Hunde essende Chinesen, Schuhe oder Sehn-sucht sprechen? Die neueste Theaterproduk- tion des Berner StudentInnentheaters probiert es aus und verwandelt die Bühne zum Theater-laboratorium. franziska zihlmann

Neun Menschen – die unterschiedlicher nicht sein könnten – treffen zufällig an einem Treffpunkt eines beliebigen Bahnhofs aufeinander, sinnieren über die Zukunft, werben für NGOs oder vertreiben sich einfach nur die Zeit. Lediglich eins haben die neun Personen ge-meinsam: Sie warten und werden Teil eines sich entwi-ckelnden Wortgeflechts. Mit der neuesten Theaterpro-duktion «ich bin ein WORT – holt mich hier raus» wagt sich das Berner StudentInnentheater (BeST) auf ein neues Terrain und wandelt die Bühne zu einem Theater-laboratorium. «Wir wollten etwas Neues ausprobieren, experimentieren und ein Stück von A bis Z selbst entwi-ckeln», erklärt Claudia Bossard, die zusammen mit Bea Schild das Regieteam bildet. «Den Bahnhof wählten wir als Ausgangspunkt, da er als Zwischenort Vergangen-

treffpunkt bahnhof

heit, Gegenwart und Zukunft vereint und als Ort der Be-gegnung wildfremde Menschen zusammenbringt.»

Neun AutorInnenAusgehend von dieser Idee wurde improvisiert und ge-ändert, bis die Charaktere Konturen erhielten. Für Bos-sard war jedoch bald klar, dass die Dialoge zwischen den Figuren nicht von einer Person geschrieben werden kön-nen, sondern jede Figur ihre eigene Autorin beziehungs-weise ihren eigenen Autoren benötigt. «Da verschie-dene Charaktere völlig zufällig aufeinandertreffen, war es für uns umso wichtiger, dass die Gedanken, die Ar-gumentationsweisen und der Sprachstil individuell und verschieden sind.» So wurde denn auch für jeden Cha-rakter ein Autor oder eine Autorin gesucht, die wöchent-lich unter einem neuen Stichwort mit einer Person in ei-nen virtuellen Dialog trat und dabei die Textgrundlage für das Stück entwickelte. Bossard war beeindruckt von den Ergebnissen: «Es entstanden immense Dialoge, die einen hohen literarischen Wert aufweisen.»

Die Premiere will das Geheimnis lüftenMit jedem Wort und jedem Satz wurden somit die Fi-guren gezeichnet und die Dialoge entwickelt, die vom neunköpfigen Schauspielteam in Szene gesetzt werden. Ohne die Autorin oder den Autoren der zu interpretie-renden Figur zu kennen, feilt das Schauspielteam derzeit an der Ausarbeitung der jeweiligen Charaktere. «Welche Person sich jeweils hinter den Figuren versteckt, bleibt vorerst unser Geheimnis», verrät Claudia Bossard. «Erst an der Premiere werden die Schauspielenden und Schrei-benden erstmals aufeinandertreffen», fügt sie lächelnd hinzu. Die neue Theaterproduktion «ich bin ein WORT – holt mich hier raus» – ein Experiment, das «gwunde-rig» macht.

«ich bin ein WORT – holt mich hier raus»Regie: Claudia Bossard und Bea SchildSchauspiel: Lorenz Bader, Christof Bühler, Elias Furrer, Simone Gfeller, Lena Gubler, Regula Kurzbein, Lukas Meyer, Caroline Stähli und Dominik Widmer.Aufführungen: Premiere am Freitag 1. April 2011, Samstag 2. April 2011, Dienstag 5. April bis Samstag 9. April 2011. Jeweils um 20.30 Uhr im Tojo Theater in Bern.Reservation ab sofort unter: [email protected]

Das neunköpfige Schauspielteam bringt zufällige Begegnungen auf die Bühne. bild: patricia human

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entdecken

Lukas Iselin und Sam Fahrni präsentieren stolz den Flyer des diesjährigen Unifests by SUB. bild: oliver roth

berns grosses fest in den sommer

Am 16. April 2011 ist es wieder so weit: Das Unifest by SUB findet statt. Samuel Fahrni und Lukas Iselin legen sich für die Organisa- tion mächtig ins Zeug. So ist mit Headliner Krafty Kuts ein Programm entstanden, das Vor-freude weckt. oliver roth

«Wir machen ein Unifest von den Studierenden für die Studierenden – und für die Stadt Bern», erzählt Gesamt-koordinator Samuel Fahrni beim gemeinsamen Bier. Das Fest könne im Umfang der vergangenen Jahre durchge-führt werden, erklärt der 26-jährige Psychologiestudent: «Obwohl wir ein ausgeglichenes Budget haben, mussten wir das Programm nicht abspecken! Im Gegenteil: Dank Lukas Iselin konnten wir ein hammer Programm auf die Beine stellen.» Der engagierte Berner Iselin wurde von Fahrni als Booker fürs Unifest by SUB eingespannt und erzählt vom Organisieren der Bands: «Es war eigentlich

Unifest by SUBDie Fete steigt am 16. April 2011. Unter dem Motto «die vier Himmelsrichtungen» gibt es in den Räumen der Unitobler Konzerte, Bars, einen Jamraum, verschiedene Essstände und vieles mehr zu entdecken. Der Vorverkauf startet am 21. März. Die Tickets sind in der Bugeno erhält-lich und für alle SUB-Mitglieder stehen 1 200 verbilligte Eintritte zur Verfügung.

ziemlich leicht, Bands zu engagieren. Das Unifest hat einen guten Namen bei den Künstlerinnen und Künst-lern – ihnen ist es allen eine grosse Ehre, an der Uni Bern spielen zu können.» So konnten denn auch internatio-nale Acts gewonnen werden. «DJ Krafty Kuts hat mir so-fort per Telefon zugesagt!» Der Jus-Student ergänzt, dass auch lokale Berner Gruppen im April aufspielen werden. «Mit Pablopolar, Nordsite und Lo & Leduc haben wir nicht nur Leute aus der Umgebung, sondern auch Stu-dis der Uni Bern engagiert», stellt Iselin mit Feuer in den Augen fest.

Zwei alte HasenFahrni ist im Bereich des Event Managements kein un-beschriebenes Blatt. So hat er bereits einige Male das Psychofest in der Dampfzentrale durchgeführt und ist für das jährliche Murifeldfest mitverantwortlich. Den-noch ist er froh, dass er einige Aufgaben abtreten konn-te: «Den Job für die Sponsorensuche habe ich nach an-fänglichen Schwierigkeiten ausgeschrieben. Jetzt bin ich sehr glücklich über Jill Mauerhofers Arbeit im Be-reich Sponsoring. Auch darüber, dass Lukas Iselin fürs Booking zuständig ist. Er ist einfach der Beste dafür!», sagt er und klopft Iselin auf die Schulter. Dieser hat be-reits in Jugendjahren angefangen, Events zu organisie-ren und ist an einigen lokalen Projekten selber musi-kalisch beteiligt. Fahrni ergänzt: «Ich bin froh, kann ich Lukas den kreativen Teil überlassen. Bei mir laufen dann alle Fäden zusammen», denn vieles müsse bei den hun-derten von beteiligten Leuten funktionieren.

«Das Unifest wieder gross in Bern!»Neben unterschiedlichen Bars von verschiedenen Grup-pierungen wird es am Fest im April auch einen Jam-Raum geben, in welchem jeder und jede seine improvi-sierten Jam-Tracks aufnehmen kann. An den Essständen werden Gerichte aus verschiedenen Himmelsrichtungen angeboten, doch der Kernpunkt des diesjährigen Uni-fests by SUB bietet natürlich das Konzertprogramm (si-ehe Rückseite unikum). Fahrni schwärmt: «Es ist sehr spannend zu beobachten, wie sich alle Beteiligten für die gleiche Sache einsetzen.» Er würde denn auch wei-terhin gerne noch ein, zwei Jahre das Fest organisieren, damit es wieder das wird, was es sein soll: «Berns jähr-licher Einstieg in die Festival- und Sommerzeit, an dem Studierende zusammen mit Leuten aus allen Ecken der Stadt und der Schweiz junge und bekannte Bands fei-ern.» Fahrni blickt zu Iselin hinüber: Beide lachen vol-ler Vorfreude.

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kulturpartnerInnen

Gratis in den Club, kostenlos ins Theater oder umsonst an ein Fuss-ballspiel? Die StudentInnen- schaft der Uni Bern (SUB) macht's möglich! Dies dank ihren 20 Kul-turpartnerInnen, von welchen wir euch hier zwei vorstellen: Das Berner Kammerorchester und das Berner Symphonieorchester. jacqueline lipp und flurin jecker

Mit rund 100 Musikerinnen und Mu-sikern aus derzeit 16 verschiedenen Nationen ist das Berner Symphonieor-chester (BSO) genau das, was man sich unter einem Orchester vorstellt: gross, international, historisch. Tatsächlich wurde das BSO bereits 1877 gegründet und zählt heute zu den grössten Or-chestern der Schweiz. Für einige macht die alte Orchesterdame vielleicht einen etwas verstaubten Eindruck. Doch das Gegenteil ist der Fall. So fungiert das BSO nämlich auch als Theaterorchester des Stadttheaters und organisiert jährlich zum Saisonauftakt ein Openair auf dem Bundesplatz, um auch jungen Leuten hochkarätige klassische Musik zugäng-lich zu machen – gratis notabene.

Tickets sind rarDemgegenüber ist das Berner Kammer-orchester (BKO) ein eher kleiner aber feiner Betrieb. Seit der Gründung 1938 entwickelte sich das ursprüngliche Laienorchester, zusammengesetzt aus Lehrpersonen, zu einem dynamischen 35-köpfigen Profiensemble, das sich heute neben altbewährten Komposi-tionen auch immer wieder in weniger bekannten Stücken versucht. Während das BSO rund 50 Konzerte pro Jahr gibt, pendelt sich die Anzahl Vorstellungen des BKO jeweils zwischen fünf und acht Konzerten ein – glücklich schätzt sich, wer ein Ticket ergattern kann.

Ergriffenheit liveDoch damit genug der Fakten. Denn am besten ist: selber hinzugehen! Nur wer einmal ein Konzert erlebt hat, weiss genau, wovon im Folgenden die Rede ist. Bereits die ersten Klänge entfachen ein Feuer, denn die MusikerInnen geben sich den Kompositionen mit solch authen-tischer Leidenschaft hin, dass man sich

sofort mehr davon im Alltag wünschen würde. Die orchestrale Welle erfasst einen mit einer solch imposanten Wucht, wie sie einem sonst nur unbemerkt bei dramatischen Filmszenen in Herr der Ringe oder Fluch der Karibik begegnet. Majestätisch und stolz im ersten, zer-brechlich und bedacht im nächsten Mo-ment lässt die Musik einen erschrecken oder träumen, staunen oder schluchzen. Ergriffenheit live. Dabei ist es zweitran-gig, das geschulte Ohr zu haben, um zu erkennen, ob die Musik präzise gespielt wird – berühren kann und wird es das Publikum alleweil.

Mittendrin statt nur dabeiSepp Zink ist seit fast 30 Jahren Posau-nist beim BSO. Im Interview verrät er uns, warum BläserInnen manchmal schief angeschaut werden und wieso auch Studis von einem Konzert be-geistert sein werden.

Du bist nun seit fast 30 Jahren mit von der Partie: Es scheint dir wohl zu gefallen?Sepp Zink: Ja, das ist richtig. Ich sehe meine Arbeit beim BSO immer noch als geniales Hobby. Das Schönste daran ist, dass man mit Leuten aus aller Welt musizieren darf.

Was hat das Symphonieorchester, was das Kammerorchester nicht hat?Bei uns kann man viel grössere Orche-sterwerke mit Klangvariationen spielen, die beim Kammerorchester so nicht möglich sind. Zudem kann man sich beim Symphonieorchester, gerade als Blechbläser, einfach besser entfalten. Im Kammerorchester muss man sich mit der Lautstärke extrem zurückhalten.

Heisst das, man kann aufgrund der Grös-se des Symphonieorchesters eher mal unbemerkt danebentuten?Keineswegs. In einem professionellen Orchester kann man es sich grundsätz-lich nicht erlauben, falsch zu spielen.

Bei Konzerten sitzt ihr immer neben denselben Leuten. Gibt es da Gruppendy-namiken zwischen den Registern? Werdet ihr etwa von den StreicherInnen schief angeschaut?Bei uns ist es zwar nicht schlimm, es gibt da aber eine allgemeine Tendenz, dass sie glauben, wir BläserInnen seien keine «echten MusikerInnen». Aber vielleicht

brahms for free

gerade deswegen ist die Solidarität zwi-schen uns immer ausgezeichnet.

Was waren deine persönlichen Highlights in all den Jahren?Puh. Es gab unglaublich viele interes-sante Erlebnisse während meiner Tätig-keit beim BSO. Dazu gehören sicherlich die England-Tournee 1989 oder natürlich das Bundesplatz-Konzert mit Patent Ochsner letzten Sommer: Obwohl die ersten Proben noch katastrophal ver-liefen, war die Atmosphäre am Konzert dann überwältigend. Das Schönste an solchen Experimenten ist aber, dass sie die Möglichkeit bieten, Leute zu errei-chen, die sonst kaum klassische Kon-zerte besuchen würden. Darum werden meiner Meinung nach solche Crossovers in Zukunft unabdingbar sein.

Wenn wir gerade dabei sind, noch zum Schluss: Warum sollten Studis eure Kon-zerte unbedingt besuchen?Beim Besuch unserer Konzerte wird man in eine ganz besondere Atmosphäre reingezogen, die man sich als Klassikba-nause gar nicht vorstellen kann. Dadurch wird natürlich der eigene Horizont erweitert.

Das aktuelle Programm des Berner Kammerorches-ters findet sich unter www.bko.ch und jenes des Berner Symphonieorchesters ist unter www.bsorche-ster.ch ersichtlich.

Eindrückliche Kulisse, musikalisches Wunder-werk – das Berner Symphonieorchester im Kultur-Casino. bild: zvg

KulturpartnerInnen der SUB

bee-flatBeJazzBierhübeliCafé KairoClub BonsoirDampfzentrale BernDu NordISCKino CinématteKino KunstmuseumMarians JazzroomONOSchlachthaus TheaterStadttheater BernStattLandTheater am KäfigturmWasserwerk ClubYB HeimspieleBerner KammerorchesterBerner Symphonieorchester

VorgehenFür Tickets: Besuche uns unter http://subnew.unibe.ch/freier-eintritt, logge dich mit deinem Uni-Account ein und suche auf der Liste aller Veranstaltungen deine Favoriten. Ein Klick und schon bist du auf der Gästeliste registriert. Bitte lies jeweils den kurzen Zusatztext, bevor du auf OK klickst, denn das Vorgehen ist nicht bei allen Reservationen gleich. Einige Tage vor der Veranstaltung er-hältst du die definitive Bestätigung dei-ner Anmeldung per Mail. Deine gültige Legi gilt dann als Veranstaltungsticket.Pro Person können nur zwei Events gleichzeitig reserviert werden. Bei Nicht-erscheinen am reservierten Anlass wer-den weitere Reservierungen storniert.

Weitere Informationen findest du unter http://subnew.unibe.ch/freier-eintritt

Einige Ausnahmen:Club Bonsoir: Die ersten 20 Studis, die an Donnerstagen, Freitagen und Samstagen im Bonsoir ihre Legi vorweisen, erhalten einen Gratiseintritt. Für Spezialanlässe mit Eintrittspreisen über 20 Franken sind es die ersten zwei Leute, die gratis reinkommen. Kino Kunstmuseum: Für jede Vorstellung sind zwei Gratiseintritte erhältlich. Dafür musst du persönlich an der Abendkasse vorbeigehen und dir dein Ticket abholen. Theater am Käfigturm: Auch hier stehen für jede Veranstaltung zwei Gratisein-tritte zur Verfügung. Um einen davon zu reservieren, melde dich unter [email protected] an. Das Billett kannst du 30 Minuten vor Vorstellungs-beginn gegen Vorweisen deiner Legi abholen. YB-Heimspiele: Für jedes Meisterschafts-spiel stehen elf Tickets für SUB-Mitglie-der bereit. Karten kannst du frühestens einen Monat im Voraus reservieren. Dies via Mail an [email protected] mit Name, Legi-Nummer und einer telefo-nischen Kontaktnummer. Die Karten kannst du dann vor dem Spiel auf der SUB abholen, dabei musst du deine Legi vorweisen. Bei Versäumnis kannst du keine weiteren Spiele via SUB reservie-ren.Schlachthaus Theater: Die SUB vergibt zwei gratis Eintritte pro Event. Melde dich mit dem Hinweis «SUB-Stühle» direkt beim Theater. Die Tickets werden dann für dich reserviert und können zehn Minuten vor Beginn gegen Vorzei-gen der Legi abgeholt werden. StattLand: Die zwei Gratistickets für jeden Rundgang kannst du gegen Vorzei-gen der Legi auf der SUB abholen.

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SUB-DienstleistungenAuskunft, Inserateaufgabe und Dienstleis- tungen für SUB-Mitglieder und Dienstleis- tungsabonnentInnen:StudentInnenschaft der Universität BernLerchenweg 32, 3000 Bern 9Tel. 031 631 54 11, Fax 031 631 35 50E-Mail: [email protected]://subnew.unibe.chÖffnungszeiten SUB:Mo 14–17 Uhr, Di–Do 11–17 UhrWohnausschreibungenOnline-Plattform, Wohnungsmail und Inserateaufgabe: http://subnew.unibe.ch/wohnenE-Mail: [email protected] SUBOnline-Plattform, Stellenmail und Inserate aufgabe: http://subnew.unibe.ch/studijob-subTel. 031 631 35 76, Fax 031 631 35 50E-Mail: [email protected] der SUB (RHD)Kostenlose Beratung von Studierenden der Uni Bern in rechtlichen Fragen. Anmeldung via E-Mail obligatorisch:E-Mail: [email protected] Sozialfonds steht SUB-Mitgliedern und Mobilitätsstudierenden mit finanziellen Schwierigkeiten zur Seite.Weitere DienstleistungenFreier Eintritt, kopieren, Spiralbindegerät usw.: http://subnew.unibe.ch/freier-eintritt

SUB-GruppierungenListe der SUB-Gruppierungen:http://subnew.unibe.ch/gruppierungen

BeratungsstellenBeratungsstelle der Berner HochschulenBeratung bei Studiengestaltung, Berufsein-stieg, Lern- und Arbeitsstörungen, Prü-fungsvorbereitung, persönlichen Anliegen und Beziehungskonflikten. Anmeldung im Sekretariat.Bibliothek und Dokumentation zu Studien-gängen, Tätigkeitsgebieten, Berufseinstieg, Weiterbildung, Lern- und Arbeitstechniken und vieles mehr. Ausleihe: Mo–Fr 8–12/13.30–17 Uhr (Mittwochmorgen geschlossen)Erlachstrasse 17, 3012 BernTel. 031 631 45 51, Fax 031 631 87 16www.beratungsstelle.bernerhochschulen.chWeitere Beratungsstellen:www.sub.unibe.ch/aktuelles/ adressverzeichnis

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1. Bildli guggeDie wohl beliebteste Methode bei vielen Schweizer BürgerInnen, da einfach und vielaussagend: Seien es die herzigen schwarzen Schäfli oder furchterregende islamische Bauten, prägnant wird das (vermeintlich) Wichtigste auf den Punkt gebracht. Eine Bemerkung am Rande: Irreführende Parteiplakate und unsym-pathische Grinsegesichter lassen sich in nächtlichen Spontanaktionen im Dienst der Allgemeinheit ganz gut und unbe-merkt entfernen.

2. Facebook-FreundInnen stalkenSei es der ambitionierte Jung-SVPler, die grüne Nachwuchspolitikerin oder der Flirt von der letzten Party, der sich als Politologie-Student herausstellt: Rücken Abstimmungen oder Wahlen näher, kommen sie zum Zug. Und wenn du aus unerfindlichen Gründen anscheinend nur politikferne Freunde auf Facebook hast, wirfst du einfach einen provo-kanten Status in den Newsfeed und schon juckt's auch die Diskretesten im kleinen Zeh. Mach dich auf spannende Diskussionen gefasst! We like.

3. smartvote.chWer's ganz genau nehmen will, der surfe während einer langweiligen Vorlesung mal kurz bei smartvote.ch vorbei. Nach-dem du einen umfassenden Fragebogen zu deinen politischen Grundeinstel-lungen und konkreten Fragestellungen ausgefüllt hast, sucht dir smartvote.ch dein politisches Pendant. Und so kannst du mit gutem Gewissen die nächste Liste ausfüllen. Top!

4. Mit Papi Arena schauenStreiche den Ausgang am Freitagabend. Denn seien wir ehrlich: Arena geht in 90 Prozent der Fällen mehr ab als die treue Lieblingsbar. Kopfwehgarantie hat man nach einem 90 Minuten-Hahnenkampf zwar ziemlich sicher auch, aber dafür ist man am nächsten Morgen wieder tiptop zwäg. Kleiner Tipp der Autorin: Unsym-pathische MeinungsvertreterInnen las-sen sich ganz gut neutralisieren, indem man konsequent das Gegenteil ihrer Empfehlungen stimmt. 5. Verantwortung abgebenWem das alles immer noch zu aufwän-dig ist, der mache es wie rund 50 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer: Er halte sich einfach aus allem raus und rege sich über die anderen auf.

die fünf bequemsten wege, sich über politik zu informierenEs gibt nichts Unangenehmeres, als sich bei einer heftigen Polit-Diskussion als absoluter Banause oder Banausin zu outen. Fünf tubelisichere Strategien, damit dir dies nicht länger passiert. marti-na hodel

… Mitbestimmung.Noch 1970 gab es in der ganzen Schweiz weniger Stimmberechtigte als heute EinwohnerInnen der Romandie. Und schon damals bauschten wir uns als das Land auf, welches die Gerechtigkeit, die Gleichheit, ja die Demokratie mit grossen Löffeln gegessen hatte. «Die Regierung ist das Volk», hiess es. Wären da nicht die Kinder, die Jugendlichen, die AusländerInnen und noch bis vor vierzig Jahren die (zwar) erwachsenen (und ebenso) helvetischen (aber leider) weiblichen Mitglieder unseres Volkes.Dabei hatte alles so gut angefangen: Die Glühbirne war gerade erst erfunden worden und die Schweizer schmissen anstatt mit Granaten von da an nur noch mit Volksinitiativen um sich. Ja, die Zukunft in der Rolle des demokratischen Fahnenträgers hätte wahrlich rosig aussehen können, denn an Chancen, unseren Vorreiterplatz zu zementieren, mangelte es nicht. Im Gegenteil: Die emanzipierte Frauenwelt unterbreitete ihren breitschultrigen, aber oft kurz-sichtigen Artgenossen regelmässig Angebote, das Stimmvolk zu verdoppeln. Doch die Männer blieben standhaft, was wohl nicht zuletzt ihrer lieben Hausfrau, Kindesmutter und Köchin zu verdanken war. Mit leerem Magen widersetzt sich's nämlich nicht ganz so leicht wie mit einer sämig würzigen Polenta im Bauch. Genau die wurde aber je länger je mehr versalzener und verbrannte langsam so manche Doppelzunge und Schnauz-bartoberlippe der eidgenössischen Män-nerwelt. Diesen blühte erst Genesung, als sie 1971 endlich ein «Ja» zum Frauen-stimmrecht in die Urne legten und für ihre ach so selbstlose Stimme sogar noch ein Müntschi von ihrer Lieben kassier-ten. In diesem Sinne: Gratulation zum 40., liebe Frauen, liebe Schweiz, liebe Demokratie. flurin jecker

illustration: paolo riva

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Beratungsstelle der Berner HochschulenWorkshops im FS 2011Berufseinstieg23. März, 6.und 27. April, 11. Mai 2011, 13.30-17 Uhr (4-teilig)Anmelden bis am 9. März 2011Soll ich oder soll ich nicht? Von der ersten Idee bis zum Entschluss, eine Dissertation zu schreiben28. April 2011, 13.30-17 Uhr Anmelden bis zum 14. April 2011UniUndKind.2. und 9. Mai 2011 19-22 Uhr (2-teilig)Anmelden bis am 18. April 2011Schreibkompetenz5. und 19. Mai 2011, 13.30-17 Uhr (2-teilig)Anmelden bis am 21. AprilPrüfungssituation6. Mai 2011, 9.30-17 UhrAnmelden bis am 22. AprilAnmeldung und weitere Infos unter www.beratungsstelle.bernerhochschu-len.ch

«Hyde» – The Rock OperaDie Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist einer der berühmtesten Showdowns zwischen Gut und Böse. Nun wird die Story von Robert Louis Stevenson als interdisziplinäre Rockoper uraufgeführt: Fetziger Live-Sound, zeitgenössischer Tanz und bizarre Video Visuals werden zum opulenten Spektakel vereint. Die Uraufführung wird von den Sendungs-macherInnen der unibox live auf Radio RaBe 95,6 MHz übertragen!12., 14., 15. und 16. April 2011: 20 Uhr Werk-einführung, Beginn der Rockoper um 20.30 Uhr. Tojo Theater, Reitschule Bern Weitere Informationen unter www.mydriasis.ch und www.tojo.ch

Abteilung für GleichstellungKursprogramm FS 2011Wenn nicht alles rund läuft – auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss der Dissertation31. März 2011, 13.30 bis 17 UhrDieser Workshop bietet Doktorandinnen die Möglichkeit, ihre Arbeitssituation zu reflektieren und eine persönliche Stand-ortbestimmung vorzunehmen. In einer kleinen Gruppe können Probleme rund um den Dissertationsprozess erörtert und Erfahrungen ausgetauscht werden.Anmelden bis am 17. März 2011

Welche Karriere passt zu mir?6. und 20. Mai 2011, 9-17 UhrEin Potenzialseminar für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen. Für die Kar-riereplanung ist es wichtig, das eigene Profil zu kennen. In diesem zweitägigen Kurs befassen Sie sich intensiv mit Ihrer Motivation, Ihren Fähigkeiten und Ihren Schlüsselkompetenzen. In Assessments lernen Sie Selbst- und Fremdbeurtei-lungen kennen und können auf dieser Grundlage Ihre eigene Laufbahn planen. Anmelden bis am 8. April 2011Anmeldung über [email protected] oder www.gleichstellung.unibe.ch

Kubb-Turnier by SUB KULTUR 6. April 2011, Vorplatz des Hauptgebäudes beim ExWi21. April und 18. Mai 2011, Platanenhof UnitoblerAm Kubb-Turnier by SUB KULTUR bietet sich die Gelegenheit, Geschick und Stra-tegie unter Beweis zu stellen. Acht Teams werden an drei Tagen gegeneinander antreten.Anmelden unter [email protected]

Stellenausschreibung unikum

Das unikum, das Magazin der Studen-tInnenschaft der Uni Bern, sucht zur Ergänzung des Redaktionsteams

Redaktorinnen & Redaktoren

Die unikum-Redaktion ist für das ganze Spektrum an Aufgaben, die das Heraus-geben eines Magazins mit sich bringt, verantwortlich. Dazu gehören die Maga-zinplanung, das Verfassen von Artikeln, das Korrekturlesen und die Blattkritik.Wenn du vielseitig und insbesondere unipolitisch interessiert bist, Engagement mitbringst, Lust hast, in einem Team von tollen Leuten mitzuarbeiten und wertvolle journalistische Erfah-rungen sammeln willst, dann bist du bei uns am richtigen Ort. Bedingung für die Mitarbeit im Redaktionsteam ist die SUB-Mitgliedschaft. Das unikum erscheint dreimal im Semester.Arbeitsbeginn: April 2011.

Bewerbungen (mit Textproben) bis Don-nerstag, 24. März 2011 an:unikum, «Bewerbung Redaktion», Ler-chenweg 32, 3000 Bern 9 oder [email protected]

Die Bewerbungsgespräche finden am 28. und 29. März statt.

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cd2 Patrick BishopBirds of Lima EPor. Nach seinem Debut-Album und absoluten Geheimtipp «A Winner at the Races» legt der Berner Singer and Songwriter Patrick Bishop mit «Birds of Lima» sein zweites Stück vor. Unzählige Konzerte wurden gespielt und manche Menschen nicht unberührt zurückge-lassen. Seine Single «Paris» wurde ein kleiner Erfolg und von DJ Dvw geremixt. Nun schlägt der begnadete Musiker auf seiner neuen EP etwas ruhigere Töne an. Mit den fünf Songs, die grösstenteils lediglich mit Gitarre und Piano aus-kommen, wird musikalisch eine elektri-sierende Spannung aufgebaut. Es sind Lieder mit und über Liebe, Schiffsbau und Treppenhäuser. Mit Adam Ficek, Nadja Stoller und Beni Bucher haben nationale sowie internationale Grössen ihre Erfahrungen und Stile einfliessen lassen. Bishop hingegen verliert seinen Stil nicht. Er wirkt noch sicherer in sei-nem Element und seine sanfte, melan-cholische Stimme kommt noch mehr zur Geltung als auf seinem gelungenen Debut-Album. Definitiv einen Kauf wert.Die EP ist ab 12. März im Chop-Records er-hältlich. Weitere Informationen unterwww.patrickbishopmusic.com.

film3 Waltz with Bashir Ari Folmansu. Der Versuch, ernste Themen mit der sonst verspielten Art und Weise eines Cartoons anzugehen, hat bereits ein paar ausserordentliche Werke hervorge-bracht. Waltz with Bashir ist eines davon. Mit ausgesuchten Farbkombinationen werden Stimmungen erzeugt, die in einem Spielfilm nur schwer zu übermit-teln wären. Der israelische Regisseur Ari Folman erzählt seine eigene Geschichte über das Verdrängen seiner Erlebnisse im Libanonkrieg anfang der 80er-Jahre. Mit dem Aufsuchen von längst aus den Augen verlorenen Freunden beginnt er, Stück für Stück seine Erinnerungslücken aufzufüllen. Das geschieht stets mit der Furcht, Dinge über sich selbst zu erfah-ren, die er aus gutem Grund verdrängt hat. Auch wenn ein Animationsfilm zwangsläufig auf einer etwas surre-alen Ebene angesiedelt werden muss, schildert der Film eindrücklich und beklemmend, wie die eigenen fürchter-lichen Erinnerungen Ari auch Jahre spä-ter noch einzuholen vermögen. Schwere Kost – aber packend und eindrücklich umgesetzt!

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4 Liana MilluDer Rauch über Birkenaufz. Torkelnd kam er auf sie zu, packte sie und drückte sie fest an sich. Lili ver-suchte sich mit aller Kraft dem Griff des Kapos zu entwinden, doch es war aus-sichtslos. Ausgerechnet in dem Moment – als er sie küsste – trat die Aufseherin vor die Türe. Vor Eifersucht getrieben, rannte sie auf Lili zu und begann auf sie einzuprügeln.Mit einer Sprache ohne jegliches Pathos schildert Liana Millu in «Der Rauch über Birkenau» das Leben im Frauenlager Auschwitz-Birkenau, wohin sie 1944 wegen ihrer Tätigkeit im italienischen Widerstand deportiert wurde. Nach ihrer Befreiung und Rückkehr nach Italien schrieb sie ihre Erlebnisse in «Il fumo di Birkenau» nieder. Ausgehend von sechs Frauenschicksalen, die im Mittelpunkt der Erzählungen stehen, versucht sie, das Unsagbare in Worte zu fassen. Träume und Illusionen, überschattet von der Todesangst, die durch die quälende Nähe der Krematorien physisch erfahrbar wird.Ein bedeutendes, literarisches Zeugnis und Mahnmal der Vergangenheit.

cd1 FavezEn gardechop. Die famose Band Favez hat ihren siebten Longplayer «En garde» am Start. Die Lausanner gehen ihren Weg trotz Sturm der digitalen Musikrevolution unbeirrt weiter vorwärts, ohne sich nur annähernd gegenwärtiger Klischees zu bedienen. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern vielmehr mit Leidenschaft und Freude. Produzent Andrew Scheps (Red Hot Chili Peppers, U2, Johnny Cash) liebt diese Band seit Jahren und meint: «Man muss nur die Musik lieben und die Bands dazu bringen, sich die Seele aus dem Leib zu spielen, egal ob die Band nun U2 oder Favez heisst!»Auf «En garde» zieht sich vom ersten bis zum letzten Ton eine unbändige Energie durch. Egal, ob es «The Kids» ist, das schier durch die Decke gehen will, sper-riges wie «The Heart of a Cynic» oder das zerbrechliche «End of the Show». Es sind Melodien, wie sie weitum ihresgleichen suchen, eine unglaubliche Gabe, den passenden Ton für das jeweilige Gefühl zu finden. Und es ist diese einmalige Reinheit, Ehrlichkeit und die Entschlos-senheit, die Favez schon seit Anbeginn zelebrieren und die auf «En garde» auf einen neuen Höhepunkt geführt wird. Es lebe Favez!Gewinne eine von drei CDs! Schicke eine E-Mail mit dem Betreff «Favez» an: [email protected] ist der 30. März 2011.

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SUB-DienstleistungenAuskunft, Inserateaufgabe und Dienstleis- tungen für SUB-Mitglieder und Dienstleis- tungsabonnentInnen:StudentInnenschaft der Universität BernLerchenweg 32, 3000 Bern 9Tel. 031 631 54 11, Fax 031 631 35 50E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten SUB:Mo 14–17 Uhr, Di–Do 11–17 UhrWohnausschreibungenOnline-Plattform, Wohnungsmail und Inserateaufgabe: www.sub.unibe.ch/dienstleistungen/wohnenE-Mail: [email protected] SUBOnline-Plattform, Stellenmail und Inserate aufgabe: www.sub.unibe.ch/dienstleistungen/studijobTel. 031 631 35 76, Fax 031 631 35 50E-Mail: [email protected] der SUB (RHD)Kostenlose Beratung von Studierenden der Uni Bern in rechtlichen Fragen. Anmeldung via Homepage obligatorisch:E-Mail: [email protected] Sozialfonds steht SUB-Mitgliedern und Mobilitätsstudierenden mit finanziellen Schwierigkeiten zur Seite.Weitere DienstleistungenFreier Eintritt, kopieren, Spiralbindegerät usw. www.sub.unibe.ch/dienstleistungen/freier_eintritt

SUB-GruppierungenListe der SUB-Gruppierungen:www.sub.unibe.ch/organisation/gruppierungen

BeratungsstellenBeratungsstelle der Berner HochschulenBeratung bei Studiengestaltung, Berufsein-stieg, Lern- und Arbeitsstörungen, Prü-fungsvorbereitung, persönlichen Anliegen und Beziehungskonflikten. Anmeldung im Sekretariat. Bibliothek und Dokumentati-on zu Studiengängen, Tätigkeitsgebieten, Berufseinstieg, Weiterbildung, Lern- und Arbeitstechniken und vieles mehr. Ausleihe: Mo–Fr 8–12/13.30–17 Uhr (Mitt-wochmorgen geschlossen)Erlachstrasse 17, 3012 BernTel. 031 631 45 51, Fax 031 631 87 16www.beratungsstelle.bernerhochschulen.chWeitere Beratungsstellen:www.sub.unibe.ch/aktuelles/adressver-zeichnis

rätselDas unikum ist das Organ der StudentIn-nenschaft der Universität Bern (SUB) und er-scheint sechsmal jährlich mit einer Auflage von 10 000 Stück.Redaktion: Jacqueline Lipp ( jl), Oliver Roth (or), Res Mettler (rm), Flurin Jecker (fj), Martina Hodel (mh), Lukas Rau (lr), Marisa Molinaro (mm), Franziska Zihl- mann (fz), Susanne Pieren (su)E-Mail: [email protected]: Claude-Michel AmmannLayout und Satz: Angela Wüst, Romy Troxler, Paolo RivaLektorat: Nadine ZybachWerbung: Raphael BättigAdresse: unikum, Lerchenweg 32, 3000 Bern 9E-Mail: [email protected] www.unikum.unibe.chBelichtung und Druck: Haller & Jenzer, BurgdorfNächste Nummer: unikum 150Redaktionsschluss: 28. 3. 2011Inputs und Ideen für Artikel bis: 9. 3. 2011Inserate-Annahmeschluss: 9. 3. 2011Erscheinungsdatum: 13. 4. 2011 Abonnemente: Das unikum kann für Fr. 30.–/Jahr abonniert werden. E-Mail an: [email protected]

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Aus der Vorlesung mh. Die Pause wird eingeläutet und die meis-ten Jusstudis zieht's raus an die frische Luft. Die wenigen, die zurückbleiben, werden noch lange schmunzeln, wenn sie daran denken, was dann passiert: Ein leises Rau-schen zieht die Aufmerksamkeit einiger auf sich. Bei genauerem Hinhören stellt sich das Geräusch als ein fröhliches Plätschern heraus: Die Dozentin vergass, vor ihrem Gang auf die Toilette das Mikro auszuschal-ten. Zum Glück ist's nur ein kleines Geschäft, aber schon das erheitert die ganze Meute ungemein und das Obligationenrecht ver-liert komplett seinen Reiz.

lr. Wer nach der Semesterpause mit eingerosteten Synapsen zu kämpfen hat, kann diese mit Claudes Rätsel wieder in Schwung bringen. Alle anderen sind natürlich auch herzlich zum Mitmachen eingeladen! Fülle Zeilen und Spalten mit den gesuchten Begriffen aus und setze das Lösungswort mit den markierten Buchstaben von links nach rechts zu-sammen. Die Lösung schickst du bis Mittwoch, 30. März 2011 an [email protected]. Mit ein bisschen Glück flattert bald schon einer der beiden Bugeno-Gutscheine im Wert von je 40 Franken bei dir in den Briefkasten.Viel Vergnügen!

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war «GASSEN». Wir gratulieren den Ge-winnerInnen: Eva Antonak und Thomas Koller.

Waagrecht1. Diese drei Buchstaben, einmal vorwärts, dann einmal rückwärts, ergeben HelferInnen in Lebensnotlagen. 2. Eigentlich traurig: Im Moment nach der Aussenministerin die bekannteste Politikerin im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.3. Heisst wertvoll, besteht teilweise aus kos-ten und scheint auch essbar zu meinen.4. JedeR SchreiberIn sollte welche haben, wenn er/sie etwas verdienen will.5. Mit Schlag davor wie Tipp.

Senkrecht1. Ein solcher lässt sich mit einem Kompass oder auf einem Magneten finden.2. Treibt Gefährliches auf dem Asphalt, nicht auf dem Rasen.3. Komisch auf Schweizerdeutsch heisst auf Hochdeutsch nicht lustig.4. Ein Hochland, das unter anderem bekannt ist für seine Lama-Arten.5. Die erste Silbe des gehörnten Säugers des Meeres.

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Nach dem Motto «Du bist, was du isst», schau-en wir in fremde Kühlschränke von bekannten Personen. Ein Gespräch mit Aline Trede, Vize-präsidentin der Grünen Schweiz, über Cervelats, trinkfreudige ParteigenossInnen und teuren Ökostrom. flurin jecker

«Unten, neben dem Offroader, das Braune ist eine Pasti-nake. Das ist eine Wurzel und kommt frisch vom Bau-ernhof. Isch imfau huärä fein – so chli wiä Rüäbli. Und erst noch saisonal, das ist mir wichtig. Da können die To-maten noch so ‹bio› sein; wenn sie von Marokko kom-men, lass' ich sie im Laden liegen. Darum gibt's für mich halt im Moment gar keine Tomaten. Entgegen vieler Meinungen ist das aber halb so schlimm, nur saisonales Gemüse zu essen. Salat hat's ja immer und im tiefsten Winter gibt's oft Köhli, oder eben Pastinaken. Halt nur Zeug aus der Region.

was isst … aline trede?

Und wenn wir schon beim Thema sind, die Würste dort kommen vom Biohof der grünen Grossrätin Kathy Hän-ni. Dr Hammer imfau dä riisig Hof! Wenn ich nämlich Fleisch esse, muss ich schon wissen, woher es kommt. Vegi bin ich aber nicht. Ah, die Cervelat? Die habe nicht ich gekauft. Ich habe grösstenteils aufgehört, unökolo-gische Produkte selbst einzukaufen, die Leute spienzeln nämlich nicht selten auf meinen Warenkorb und wehe da ist keine Biomilch drin. ‹Dir, äh, das isch imfau nid Bio.› Aber essen, doch, essen tu' ich die Cervelats ganz gerne. Da bin ich ganz die Schweizerin und dafür drü-cke ich auch mal mein Bioauge zu. Im Allgemeinen esse ich aber sehr wenig Fleisch. Für Fisch gilt dasselbe: Der, den wir da, grad neben dem Flyer haben, ist MSC-zertifi-ziert, also ‹nett gefangen›. Grad bei der Fischerei ist die Nachhaltigkeit ein grosses Thema. Darum kein Fisch oh-ne MSC!Was haben wir noch … Ah, Bier hat's natürlich immer da. Äs Gascho längt öppä grad fürne Wuchä. Bis dann ist der Wein oft auch weg (lacht). Da helfen aber meine Mitbe-wohnerin und mein Freund tüchtig mit.Ob die Grünen allgemein gerne trinken? Das kann man glaub schon so sagen; vor allem die Welschen. Da ist man bei einem Ausflug meist relativ rassig bei der Weindegustation. Und trotzdem wird uns Grünen im-mer nachgesagt, wir seien lustfeindlich. Ein bestehen-der alter Mief, den man uns mal angelastet hat – völlig zu Unrecht, wenn du mich fragst. Jä-nuh. Ach ja, übrigens, der Kühlschrank ist mit Ökostrom be-trieben, so wie alles bei uns. Das ist so ein Strommix aus Wasser- und Windkraft, sowie Solarenergie, den man bei der EWB beziehen kann. Allerdings kostet das einen Aufschlag von über 200 Stutz pro Jahr. Dies war in der WG schon Anlass zur Diskussion: Jetzt muss ich es be-rappen. Alleine. Aber das ist's mir Wert.»

Aline Trede (27) ist Vizepräsidentin der Grünen Schweiz und Stadträtin von Bern. Sie hat Umweltnatur-wissenschaften an der ETH Zürich studiert und arbeitet nun beim VCS als Kampagnenleiterin. Diesen Herbst kandidiert sie für den Nationalrat. bild: bettina etter

Tredes Kühlschrank: Im Winter leider nicht ganz so grün wie im Sommer. Dafür hat der Offroader genügend Platz zum Herumcruisen. bild: flurin jecker

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