unity 10/2010
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Magazin der GPA-djp Jugend!TRANSCRIPT
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BAUSTELLE BILDUNGAUF B I LDUNG BAUEN STATT AUF KONZERNE UND BANKEN
Der Sommer und die Hitze sind vorbei, doch
ob der (politische) Herbst sehr viel kühler wird?
Man wird’s sehen. Fest steht jedenfalls, dass die
GPA-djp Jugend sich in den kommenden Monaten
mit aller Kraft in die Lohnverhandlungen stürzt
und für die Lehrlinge unter euch, bessere
Lehrlingsentschädigungen verhandelt. Aber wir
wollen nicht nur mehr Gehalt für euch, sondern
auch eine Beteiligung der Förderung für den
Praxistest. Der Praxistest ist eine Überprüfung
zur Ausbildungsqualität zur Mitte der Lehrzeit,
wobei die Firmen € 3.000 abkassieren und die
Lehrlinge in den meisten Fällen leer ausgehen
Das ist eine Frechheit! (Unsere Forderungen auf
S. 3–5).
Unglaublich ist auch, dass so manche
PolitikerInnen noch immer lieber Banken und
Konzerne retten anstatt in eine anständige
Bildung, und zwar in eine Bildung für ALLE,
zu investieren. Wir alle wissen, dass eine gute
Bildung der Grundstein für die Zukunft jedes ein-
zelnen ist. Nur mit guter Bildung hat man bes-
EDITORIAL heli gotthartsleitnerGPA-djp Bundesjugendsekretär
GPA-djp BundesjugendvorsitzenderVOM HEISSEN SOMMER
IN DEN HEISSEN HERBST
sere Chancen auf Jobs und daher darf Bildung
nicht nur für eine bestimmte Gruppe elitärer
Wohlhabender zugänglich sein. – Das sollte auch
den Wirtschaftstreibenden klar sein, welche gut
möchten. Auch ist es keine Idee MigrantiInnen
oder lernschwache Kinder und Jugendliche in
separate Klassen (weg) zu sperren. Alle Kinder
und Jugendlichen, egal woher sie kommen, ob
sie reiche oder weniger reiche Eltern haben,
sollen die gleich gute Ausbildung bekommen
können. Gemeinsam in einer Klasse können die
Schwächeren von den Besseren lernen.
Die absurdeste Idee in den letzten Monaten
kam jedoch von Wissenschaftsministerin
Beatrix Karl, die meinte Studierende sollen pro
Lehrveranstaltung und Prüfung bezahlen. Als
GPA-djp Jugend setzen wir uns für einen freien
Hochschulzugang ohne Studiengebühren und
Bildung für alle ein!
Heli, René
3
RUND 265 M I LL IONEN EURO FLI ESSEN STI LL UND LEISE
AN BETR I EBE,D I E LEHRLINGE
AUSB I LDEN.
Im Juni 2008 wurde der „alte“ Blumbonus
– wie die Lehrstellenförderung genannt wurde –
durch die neue „Richtlinie zur Förderung der be-
trieblichen Ausbildung von Lehrlingen“ ersetzt.
Im Klartext bedeutet das, dass die Betriebe viel
Geld bekommen, wenn sie Lehrlinge ausbilden.
Genauer gesagt, gibt es für die Betriebe 8 ver-
schiedene Möglichkeiten um an dieses Geld zu
kommen. In Summe sprechen wir von rund 265
Millionen Euro die still und leise an die Betriebe
Grundsätzlich soll mit dieser neuen
„Förderrichtlinie“ die Qualität der Ausbildung
verbessert werden. So werden unter anderem
des Berufsbildes darstellen oder Lehrlinge mit
Lernschwierigkeiten unterstützen. Es gibt auch
einen eigenen Fördertopf für Projekte, die ei-
Frauen zum Arbeitsmarkt ermöglichen. Das
sind Projekte die sich speziell an junge Frauen
oder Männer richten, die nicht in die typischen
10 Lehrberufe (wie bspw. Friseurin, Verkäuferin,
Elektriker oder Zimmermann) wollen. Dieser
Topf (sprich die Höhe des Geldes), ist für die
nug, denn bis Dato wurde kein einziges Projekt
eingereicht.
VIELE BETRIEBE WOLLEN SICH DURCH DIE „AUSBILDUNG“ VON LEHRLINGEN DURCH FÖRDERUNGEN NUR ZUSÄTZLICH GELD VERDIENEN–
NICHT MIT UNS!
OPERATION PRAXISTEST! WIR KÄMPFEN FÜR DEINE KOHLE!
foto: veer
Aber was is t wenn Lehr l inge den
„Praxistest“ nicht bestehen? „Dann muss der
Betrieb die Ausbildungsdokumentation bis zum
Lehrzeitende führen. Treten die Lehrlinge zur
Lehrabschlussprüfung an und bestehen diese
bekommt der Betrieb immer noch 1.500 Euro
und die Lehrlinge gehen wieder leer aus.“, er-
der GPA-djp Jugend
AM ZIEL VORBEI
Aus unserer Sicht geht der Praxistest an
der Zielsetzung vorbei. „Ursprünglich sollte
die Ausbildungsqualität der Betriebe überprüft
werden. Um dies zu erreichen, müsste man bei-
und die Ausbildungsmethoden setzen und nicht
einen Test für die Lehrlinge.“, erklärt der GPA-djp
Bundesjugendsekretär Helmut Gotthartsleitner.
foto: photocase.com
PRAX ISTEST – WAS IST DAS?Worum sich aber alle Betriebe sprich-
„Ausbildungsnachweis zur Mitte der Lehrzeit“,
also der so genannten Praxistest! Dies ist auch
keineswegs verwunderlich wenn man bedenkt,
dass es hier die Möglichkeit gibt pro Lehrling
3.000 Euro zu kassieren. Alles was die Betriebe
dafür machen müssen, ist alle Lehrlinge zur
Mitte der Lehrzeit zu diesem bestimmten Test
zu schicken und eine Ausbildungsdokumentation
abzugeben. Bestehen die Lehrlinge, lacht sich
Euro. Rechnet man dies auf einen Betrieb mit
100 Lehrlingen hoch, so ergibt sich schon mal
eine Fördersumme von 300.000 Euro für die
der Betrieb eigentlich nichts machen muss.
Natürlich gehen die Lehrlinge, in den meisten
Fällen leer aus.
ABER WAS IST WENN LEHRLINGE DEN „PRAXISTEST“
NICHT BESTEHEN?
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GEMEINSAM KÖNNEN WIR DASÄNDERN!
Genau darum hat die GPA-djp Jugend die
Kampagne „Operation Praxistest – Wir kämp-
fen für deine Kohle“ gestartet. Wir informieren
Lehrlinge in ganz Österreich über den Praxistest
und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn
immer wieder erzählen ArbeitgeberInnen
Lehrlingen ein Märchen, wenn es um den
Praxistest geht. So wird dieser angeblich auf
die Lehrabschlussprüfung angerechnet oder es
werden andere Geschichten erfunden um die
Lehrlinge zu “motivieren” zu bestehen. Oft wer-
den die Lehrlinge auch schlichtweg angelogen.
MIT D I ESEN MÄRCHEN UND MYTHEN MUSS ENDLICH SCHLUSS SEIN!
Die GPA-djp Jugend will mehr! „Wir sammeln
Unterschriften um Druck aufzubauen und bei
den Kollektivvertragsverhandlungen einen ge-
rechten Anteil der Kohle und eine Arbeitswoche
Bildungsfreistellung heraus zu holen.“, betonen
GPA-djp Jugend.
ALSO: WERDE AUCH DU JETZT AK-TIV UND UNTERSCHREIB UNSERE FORDERUNGEN ONLINE AUFwww.jugend.gpa -d jp.a t/praxis te s t !
Oder lade dir die Unterschriftenlisten auf
www.operation-praxistest.at herunter und lass
deine KollegInnen, FreundInnen… unterschrei-
wesentlichen Infos zum Thema!
WERDE AUCH DU JETZT AKTIV UND UNTERSCHREIB UNSERE FORDERUNGEN ONLINE
RETTEN WIR UNSERE BILDUNGUND NICHT BANKEN UND KONZERNE!
An Österreichs Schulen ist die Situation
verheerend: die Klassen sind hoffnungslos
überfüllt, die Schulen oft baufällig und die
Einrichtungen sind in die Jahre gekommen.
Unsere Schulbildung droht einen finanziel-
len Hungertod zu sterben. Aber was bedeutet
das für uns SchülerInnen konkret? Wir sitzen
in Schulklassen mit 30 anderen SchülerInnen,
werden von überarbeiteten LehrerInnen und
mit veraltetem Lehrmaterial unterrichtet.
Die Lerninhalte orientieren sich kaum an den
Interessen der SchülerInnen, sondern vielmehr
daran, was für die Wirtschaft nützlich ist. Das
Lernen für Prüfungen reduziert sich auf stu-
pides Auswendiglernen, für das Verständnis
der Inhalte fehlt die Zeit. Für die Mehrheit der
SchülerInnen ist die Schule schon lange kein
Ort mehr, an dem man sich gerne aufhält, son-
dern ganz im Gegenteil: Da wir SchülerInnen ei-
nem immer härteren Prüfungs- und Notendruck
ausgesetzt werden, wird Schule oft mit Zwang,
Stress und in vieler Hinsicht auch mit Angst ver-
bunden.
-
te Sparpaket in der Geschichte der zweiten
Republik zu schnüren. Allein im Bereich der
Bildung und der Forschung drohen rigorose
Einschnitte in Höhe von einer Milliarde Euro.
Obwohl die öffentlichen Bildungsanstalten die
MIT MILLIARDENBETRÄGEN WURDEN BANKEN UND
KONZERNE AUS DER SELBST VERSCHULDETEN
KRISE GERETTET, WÄHREND AN UNSERER
BILDUNG UND DAMIT AN UNSERER ZUKUNFT
GESPART WIRD.
text: Raffael Schöberl foto: photocase
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Geldhahn zugedreht und stattdessen wird im-
mer mehr auf unerschwingliche Privatschulen
und so genannte Eliteschulen gesetzt. Unser
Recht auf Bildung wird dadurch stärker denn je
unter Beschuss genommen!
Mit Milliardenbeträgen wurden Banken und
Konzerne aus der selbst verschuldeten Krise ge-
rettet, während an unserer Bildung und damit an
unserer Zukunft gespart wird. Wir aber wollen
bedeutet Bildung die Möglichkeit, die Welt zu
erkennen – und dabei auch sich selbst in sei-
ner gesellschaftlichen Stellung. Entscheidend
für uns ist die freie Entwicklung jedes einzelnen
Menschen und nicht – wie heute allseits gefor-
dert – die Verwertbarkeit für die Wirtschaft.
Umso mehr aber müssen wir auch einen stän-
digen Kampf um die Lerninhalte führen!
Gerade heute, wo die Politik glaubt, die Kosten
der Wirtschaftskrise auf den Rücken der Jugend
und der lohnabhängigen Bevölkerung abwälzen
zu können, gilt es für eine lebenswerte Zukunft
aller einzutreten!
DESHALB FORDERN WIR ALS GPA-d jp SCHÜLER INNEN:
GLEICHES RECHT AUF BILDUNG FÜR ALLEWir wollen eine gemeinsame Schule für alle!
Deshalb sprechen wir uns konsequent gegen
Elitebildung und Privatschulen aus. Wir for-
dern volle Gleichberechtigung von Frauen und
Männern, egal welcher Herkunft und egal, wie
viel die Eltern verdienen.
UMFASSENDE DEMOKRATISIERUNGDER SCHULE
Gerade weil wir SchülerInnen die meiste Zeit
unserer Jugend in der Schule verbringen, wollen
Lerninhalten, Unterrichtsmethoden und allen
weiteren Schulangelegenheiten mitentscheiden!
MEHR GELD FÜR DIE BILDUNG!Lehr- und Lernmittel müssen gänzlich kostenlos
sein: Weg mit Kopier- oder Büchergeld! Zudem
fordern wir den Ausbau der SchülerInnenbeihilfe
für Kinder aus armutsbetroffenen Haushalten,
kostenloser Förderunterricht statt teurer
Nachhilfe und modernem Unterrichtsmaterial
für alle Schulen. Einhergehend ist eine regel-
muss auf maximal 15 SchülerInnen begrenzt
werden.
UNSERE SCHULE – EINE SCHULE DES 21. JAHR-HUNDERTS!
Anstatt des Frontalunterrichts wollen wir fächer-
übergreifendes Lernen und Projektarbeit. Nur
so wird die Förderung individueller Fähigkeiten
gewährleistet. Wir fordern die Einführung einer
einheitlichen, theoretisch-geistigen und prak-
tisch-technischen Ausbildung aller Jugendlichen,
mit der Möglichkeit der Differenzierung und
Spezialisierung.
WER GLAUBT, DASS MAN UNSER BILDUNGSSYSTEM EIGENTLICH NICHT NOCH MEHR HERUNTERWIRT-SCHAFTEN KANN, TÄUSCHT SICH!
foto: Christoph Liebentritt
„WIR BEREITEN UNS AUF EINEN ARBEITSKAMPF VOR.“
In Kürze beginnen für die GPA-djp die
Gehaltsverhandlungsrunden. Viele können sich
nicht vorstellen, wie so etwas abläuft. Kannst du
das kurz erklären?
Karl Proyer: Die GPA-djp verhandelt die
meisten der österreichischen Kollektivverträge
für die Angestellte in der jeweiligen Branche
(z.B: Metallindustrie, Handel, Gesundheits- und
Sozialbereich,…), und für ArbeiterInnen z.B im
wir mit der Wirtschaftskammer (WKÖ), aber
auch mit freiwilligen Interessenvertretungen
der ArbeitgerberInnen. Die BetriebsrätInnen
und die hauptamtlichen MitarbeiterInnen
der GPA-djp bereiten dann alle Forderungen
und die Organisation für die Verhandlungen
vor. Ist es soweit, treffen wir uns mit den
Arbeitgeberver treterInnen in der WKÖ,
manchmal auch bei uns in der GPA-djp, und
dann werden die Argumente ausgetauscht.
KARL PROYER,
STELLVERTRETENDER BUNDESGESCHÄFTSFÜHRER
DER GPA-djp SPRACH MIT UNS ÜBER DIE JÄHRLICHEN
GEHALTS-VERHANDLUNGEN, WARUM FLEXIBILISIERUNG,
SO WIE VON ARBEITGERBERINNENSEITE
VORGESCHLAGEN, NICHT IN FRAGE KOMMT UND DASS SICH
DIE GPA-djp AUFEINEN ARBEITSKAMPF
VORBEREITET.
foto: Nurith Wagner-Strauss
9
Vielfach liegt es natürlich an den Argumenten,
ob man sich durchsetzt oder nicht. Es kommt
aber auch darauf an wie stark wir in den be-
-
le Mitglieder wir haben. Mehr Mitglieder be-
deutet mehr Verhandlungskraft. Wichtig ist
auch, dass die BetriebsrätInnen bereit sind,
Betriebsversammlungen, Kundgebungen oder
auch Streiks zu unterstützen.
Wie lange dauern die Verhandlungen im Normal-
fall?
K.P..: Bis zum Ergebnis sind es im Normalfall
so zwei bis fünf Verhandlungsrunden. Das ist
aber von Branche zu Branche unterschiedlich
und die Verhandlungskultur spielt dabei eine
-
handelt die GPA-djp ca. 175 Kollektivverträge für
1.250.000 ArbeiterInnen und Angestellte.
Warum ist es so wichtig jedes Jahr Gehalts-
verhandlungen zu führen?
Ganz einfach, um die Kaufkraft zu erhal-
Angestellten sollen von ihrer Arbeit auch et-
was haben und so auch von der steigenden
Wirtschaftsleistung. Und Lehrlinge wollen hö-
here Lehrlingsentschädigungen.
Eine zentrale Forderung der GPA-djp ist heuer
die Arbeitszeitverkürzung. Warum?
Erstens sollen durch die Arbeitszeit-
verkürzung mehr Menschen Arbeit erhalten. Es
geht aber auch darum, dass die kollektivvertrag-
liche und die tatsächlich geleistet Arbeitszeit ver-
ringert werden soll. Die letzte Verkürzung gab es
vor 40 Jahren (40 Stunden) bzw. vor 25 Jahren
(38,5 Stunden) und Statistiken zeigen uns, dass
wir Europameister im lange arbeiten sind. Die
Arbeit soll daher neu verteilt und Überstunden
weniger werden. Die Arbeitszeitverkürzung ist
zwar ein schwieriges Thema, aber es ist uns ein
ernsthaftes Anliegen und wir stellen uns auf ei-
nen Arbeitskampf ein!
Warum kommt eine weitere Flexibilisierung
der Arbeitszeit für die Gewerkschaften nicht in
Frage?
Weil es sich bei der Flexibilisierung, so wie
die ArbeitgeberInnen das vorschlagen, nur um
keine Überstundenzuschläge mehr zahlen zu
müssen. Sie würden die ArbeitnehmerInnen so
um ihr jetzt zustehendes Geld bringen! Wenn es
nicht zu Einkommensverlusten kommen würde,
kann man ja darüber reden.
Streiks sind der letzte Ausweg, aber nicht auszu-
schließen. Was passiert bei einem Streik?
Streiks sind der letzte Ausweg, richtig.
Dennoch ist es für die ArbeitnehmerInnen ein
gerechtfertigtes Mittel, um aufzuschreien und
zu sagen was nicht in Ordnung ist und was ge-
ändert werden muss – dafür haben wir eine
Demokratie in Österreich.
Das Wesentliche beim Streik ist, dass
die ArbeitgeberInnen nicht mehr über die
Arbeit der Beschäftigten bestimmen. In den
Augen der ArbeitgeberInnen bestimmen dann
„Fremde“ über „ihre/seine“ ArbeiterInnen und
Angestellten. Die sagen dann: „Ich arbeite heute
nicht.“ Das ist ein radikaler Eingriff in die betrieb-
liche Arbeitsorganisation. Selbstverständlich
gibt es vorher Betriebsversammlungen,
Kundgebungen usw., wichtig ist aber, dass
die Menschen zeigen, dass sie sich nicht al-
les gefallen lassen und die Arbeitszeit für die
Besprechung ihrer Anliegen nutzen, aber auch
im Unternehmen sind und ihre Forderungen äu-
Angenommen in bspw. 30 Jahren gäbe es kei-
ne Gewerkschaften mehr. – Wie würde die
Arbeitswelt dann aussehen?
Das glaube ich nicht! Wenn es unsere
Gewerkschaften so nicht mehr geben würde,
gäbe es eben andere. Es gibt keine demokrati-
sche Gesellschaft ohne Interessensvertretung
für die ArbeitnehmerInnen.
WENN ES UNSERE GEWERK-SCHAFTEN SO NICHT MEHR GEBEN WÜRDE, GÄBE ES EBEN ANDERE.
KURZMELDUNGEN
NEU ÜBERARBEITETE BROSCHÜRE!
Alles zum Arbeitsrecht
für ausländische Stu-
dierende – auch in
Englisch!
JUGENDKONGRESS 2010
Von 26. – 28. November 2010jährliche Jugendkongress der GPA-djp Jugend im
JUFA in Salzburg statt. Es warten interessante
Workshops, Seminare, politische Diskussionen
Auch internationale Gäste, Jungge-
werkschafterInnen aus der Slowakei, wer-den
den Jugendkongress besuchen und daran teil-
nehmen.
Alle Infos auf www.jugend.gpa-djp.atlinks unter Service - Termine
JVR GRUNDKURS
Aller Anfang ist schwer. Jugendver-
trauensrätInnen, denen ihre Funktionen,
klar sind, können all das beim Grundkurs für
JugendvertrauensrätInnen von 16.–21. Jänner 2011 in Seyrlberg (OÖ) erfahren.
Alle Infos zum Ablauf, zur Anmeldung
und Bildungsfreistellung gibt es auf unserer
Homepage (www.jugend.gpa-djp.at) oder beim
Jugendsekretär in deinem Bundesland.
SAUBER B LEIBEN
Die ÖGJ star tete unter dem Motto
„Antifaschismus: Sauber bleiben! – Weg mit dem intoleranten Dreck!“ einen österreichwei-
ten Postkartenwettbewerb. Zeige, dass Vorurteile,
Rassismus und Diskriminierung in Österreich und
auch sonst wo keinen Platz haben. Einfach der
Kreativität freien Lauf lassen, mitmachen und ge-
winnen! Gestalte deine eigene Postkarte gegen
Faschismus!
Alle Infos unterwww.sauber-bleiben .at
Einreichungen bis 1. November 2010
ARBEITSRECHTFÜR AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE
INFOBROSCHÜRE
www.jugend.gpa-djp.at
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Viel Arbeit für wenig Geld! So lässt sich
die Situation der Lehrlinge im Handel kurz und
bündig auf den Punkt bringen. Auch in diesem
Jahr befragte die GPA-djp Jugend die Lehrlinge
im Handel zu ihren Arbeitsbedingungen und zu
ihrer Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Aufgrund
dieser Daten ist ein Einblick in die alltägliche
Arbeitssituation von Lehrlingen möglich, die
Problemen an einen Betriebsrat zu wenden
oder die Angst haben, ihre Lehrstelle zu ver-
lieren. Die Ergebnisse der Umfrage sind eine
wichtige Informationsquelle, um auch im Zuge
der Kollektivvertragsverhandlungen diese
Schwierigkeiten in den Betrieben zu beseitigen,
die anscheinend reichlich vorhanden sind.
MEHR ALS ÜBERSTUNDEN
70 Prozent aller Lehrlinge im Handel ha-
ben bereits Überstunden geleistet und mehr
als die Hälfte davon haben dies nicht freiwil-
lig getan. Bei jedem fünften Lehrling wurden
diese Überstunden weder in Freizeit abge-
golten noch ausbezahlt. Auch im Bereich der
Wochenendruhe werden Rechte von Lehrlingen
foto: photocase
UNBEZAHLTE ÜBERSTUNDEN UND KRANK ZUR ARBEIT!
ARBEITS-BEDINGUNGEN DER LEHRLINGE IM HANDEL
massiv beschnitten: So geben fast 20 Prozent
der Befragten an, dass sie an mehr als nur
zwei Samstagen im Monat nach 13 Uhr arbei-
ten müssen. 7 Prozent arbeiten sogar an jedem
Samstag! Dass dies keinesfalls mit Zustimmung
der Lehrlinge passiert, zeigt die Tatsache, dass
fast 3/4 der Lehrlinge, die an Samstagen arbei-
ten müssen, lieber frei hätten.
„Diese Daten zeigen, dass sich sehr viele
Unternehmen nicht an rechtliche oder kollektiv-
vertragliche Bestimmungen halten und dass es
sich nicht, wie immer wieder gerne behauptet
wird, nur um ein paar schwarze Schafe han-
der Umfrage. „Das sind mehr als nur ein paar
Ausnahmefälle, in denen Lehrlinge unbezahlte
Überstunden leisten oder ausnahmsweise für
erkrankte KollegInnen an einem Samstag ein-
springen!“
KRANK ARBEITEN
Aber nicht nur bestehende Arbeits-
zeitregelungen werden in der Praxis nicht so
genau genommen: Jede(r) vierte Lehrling gab
an, dass er/sie von der/dem Vorgesetze(n)
deutlich zu spüren bekommt, dass er/sie auch
im Krankheitsfall arbeiten soll. Über 5 Prozent
sagten sogar, dass sie massiv unter Druck ge-
setzt würden um nicht in den Krankenstand zu
gehen. „Diese Zustände sind unglaublich. Da
-
gen medizinischen Vorsorgeuntersuchungen
und einem gesunden Lebensstil zu bewegen
und dabei können viele Lehrlinge nicht einmal
zu Hause im Bett bleiben, wenn sie krank sind,
sondern müssen sich zur Arbeit schleppen!“ sagt
Helmut Gotthartsleitner, Bundesjugendsekretär
der GPA-djp Jugend. Die Ursache warum viele
junge Beschäftigte, auch wenn sie krank sind,
zum Dienst erscheinen, ist wahrscheinlich Angst
die Lehrstelle zu verlieren. Fast ein Viertel der
Befragten gab an, dies zu befürchten.
DATEN WERDEN FÜR KV-VERHANDLUNGEN VERWENDET
Gerade in einer solchen Situation ist es
wichtig, BetriebsrätInnen und Jugendver-
trauensrätInnen in den Unternehmen zu ha-
ben die bei Problemen und Schwierigkeiten
helfen können. Obwohl es noch einige gravie-
rende Schwierigkeiten zu beheben gibt, ge-
ben doch über die Hälfte der Befragten an,
in ihrem Wunschberuf zu lernen, auch wenn
weit über die Hälfte der Lehrlinge angibt,
dass die Lehrlingsentschädigung alles ande-
re als zufrieden stellend ist. „Wir werden in
jedem Fall die Daten der Umfrage auch den
UnternehmensvertreterInnen bei der kommen-
den Kollektivvertragsverhandlung vorlegen. Es
ist ja nicht nur in unserem Interesse,dass die
Arbeitsbedingungen im Lehrberuf Handel ver-
bessert werden.“, sagt Helmut Gotthartsleitner.
„Wenn sich das nicht schnellstens verbessert,
werden immer weniger junge Leute in dieser
Branche arbeiten wollen!“
FACTBOX:
17.058 VERSENDETE FRAGEBÖGEN, 1.531 WURDEN RETOURNIERT (=9 %).
DIE TEILNEHMERINNEN SIND ALLE LEHRLINGE IM GELTUNGSBEREICH DES KVS HANDEL,
VOM ERSTEN BIS ZUM DRITTEN LEHRJAHR.
71% DER LEHRLINGE, DIE DEN FRAGEBOGEN AUSGEFÜLLT ZURÜCK SENDETEN WAREN FRAUEN,
29% MÄNNER.
DIE UMFRAGE IM DETAIL KANNST DU AUFwww.handelslehrling.at DOWNLOADEN!
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Ist die Entscheidung, eine eigene
SchülerInnenzeitung zu erstellen, einmal gefal-
len, will man das auch durchziehen. Wie stellt
man das am besten an, denkt sich die eine
oder andere? Wie verfasst man Artikel für eine
Zeitung, was muss rechtlich beachtet werden,
wie funktioniert das mit dem Layout und vor al-
lem, ist genug Geld da, um die Zeitung zu druk-
ken? Die GPA-djp Jugend hat die Lösungen.
SCHÜLER INNENZEITUNG WOZU?
Wie jede andere Zeitung, verfolgt auch eine
SchülerInnenzeitung gewisse Absichten, über
die man sich im Klaren sein sollte. So ist bei-
spielsweise eine SchülerInnenzeitung ein pe-
riodisches Druckwerk, das von SchülerInnen
für SchülerInnen gestaltet wird. Als Beitrag zur
Schuldemokratie ist es das ideale Medium, au-
schulischen, gesellschaftlichen, politischen und
kulturellen Problemen. JungredakteurInnen
haben so auch die Möglichkeit eventuelle
Missstände oder Probleme, die Schule betref-
fend, aufzudecken und vor allem auch erste
journalistische Erfahrungen zu sammeln.
SO WIRD’S GEMACHT
Alle wollen, aber niemand hat einen Plan,
wie die Zeitung entstehen soll? Die GPA-
djp Jugend bietet für Mitglieder spezielle
SchülerInnenzeitungs-Workshops an, die bei
der Gründung einer SchülerInnenzeitung hel-
fen sollen. Gerade journalistische Beiträge,
wie Meldungen, Berichte, oder Reportagen
SCHÜLERiNNENZEITUNG SELBST GEMACHT
WIE VERFASST MAN ARTIKEL FÜR EINE ZEITUNG?
WAS MUSS RECHTLICH BE-ACHTET WER-DEN?
WIE FUNKTIO-NIERT DAS MIT DEM LAYOUT?
IST GENUG GELD FÜR DEN DRUCK DA?
foto: istockphoto
DIE GPA-djpJUGEND HAT DIE LÖSUNGEN.
unterscheiden sich deutlich vom klassischen
Schulaufsatz. Die Workshops können entweder
halb – oder ganztägig für eine Klasse oder eine
Gruppe interessierter SchülerInnen abgehalten
werden. Von grundlegendem Wissen, über die
Unterschiede der einzelnen Textgattungen, über
Rechtliches bis hin zur ersten Redaktionssitzung
ist alles dabei, je nach dem wie lange der
Workshop dauern soll.
AUF PAP I ER GEBRACHT
Sind die Texte fertig, die Fotos ausge-
wählt und alles layoutiert, muss das selbst
gestaltete Werk auch gedruckt werden, da-
mit man es unter die Leute bringen kann. Da
SchülerInnen im Regelfall eher knapp bei Kasse
und Druckereien meist sehr teuer sind, bie-
tet das Druckservice der GPA-djp Jugend die
ideale Lösung. Ist die Redaktion Mitglied der
SchülerInnengewerkschaft, übernimmt die GPA-
djp Jugend den Druck und steuert zusätzlich ein
einseitiges Inserat dazu.
PRESSEAUSWEIS FÜR JUNGE JOURNALISTINNEN
Den üblichen Presseausweis erhalten im
Regelfall nur JournalistInnen, die damit auch
ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch auch
als JungredakteurIn muss recherchiert werden,
will man interessante Persönlichkeiten inter-
viewen und benötigt zahlreiche Informationen.
Ohne Presseausweis kann man da schon an
Jugendpresseausweis der GPA-djp Jugend, ge-
„normalen“ Presseausweis und der Recherche
steht nichts mehr im Weg.
MATURAZEITUNG
Um die schönsten (Schul)Jahre im Leben
würdig fest zu halten, bietet sich die mittlerwei-
es sich hier um ein einmaliges Druckwerk
handelt, das als Erinnerung dient, bietet die
GPA-djp Jugend hier ihre Serviceleistung
an. Damit SchülerInnen sich das Geld für
den Druck sparen können, übernimmt die
SchülerInnengewerkschaft für ihre Mitglieder
den Druck der Maturazeitung (Umfang nach
Absprache).
KOSTENLOSE SERVICELEISTUNGEN FÜR JUNGE JOURNALISTINNEN:
Workshops zum Thema SchülerInnenzeitung
Gratis Druck der SchülerInnenzeitung
und Maturazeitung
Jugendpresseausweis
Broschüren:
Tipps & Tricks für
SchülerInnenzeitungsredakteurInnen
Layout und Bildbearbeitung
Rechtliches – Müssen & Dürfen
foto: photocase
DIE GPA-djpSCHÜLERiNNEN-GEWERKSCHAFT ÜBERNIMMT FÜR IHRE MITGLIEDER DEN DRUCK DER MATURAZEITUNG.
15
GPA-djp BundesjugendAlfred Dallinger Platz 1 1034 WienTel: 050301 21 510Fax: 050301 71 [email protected]
GPA-djp WienAlfred Dallinger Platz 11034 WienTel: 050301 21 298Fax: 050301 71 [email protected]
GPA-djp NiederösterreichGewerkschaftsplatz 13100 St PöltenTel: 050301 22 033Fax: 050301 72 [email protected]
GPA-djp Burgenland
7000 EisenstadtTel: 050301 23 047Fax: 050301 73 [email protected]
GPA-djp SteiermarkKarl-Morre-Str. 32 8020 Graz Tel: 050301 24 206Fax: 050301 74 [email protected]
GPA-djp KärntenBahnhofstr. 44/49020 KlagenfurtTel: 050301 25 435Fax: 050301 75 [email protected]
GPA-djp Oberösterreich
4020 LinzTel: 050301 26 114Fax: 050301 76 [email protected]
GPA-djp SalzburgMarkus-Sittikus Str. 105020 SalzburgTel: 050301 27 025Fax: 050301 77 [email protected]
GPA-djp TirolSüdtiroler Platz 14-166020 InnsbruckTel: 050301 28 109Fax: 050301 78 [email protected]
GPA-djp VorarlbergReutegasse 11. 6901 BregenzTel: 050301 29 014Fax: 050301 79 [email protected]
IMPRESSUM
R e g e l m ä ß i g a k t u a l i s i e r t e V e r g ü n s t i g u n g e n f ü r G P A -
djp Mitgl ieder f indest du unter
www.gpa-djp.at unter „Alle Card
Angebote im Überblick“. Aktuell unter
anderem vergünstigte Karten für „Tanz
der Vampire“, vergünstigter Eintritt in die
Hollywood Megaplexx Kinos und vieles
mehr.
Als Mitglied der GPA-djp Jugendbist du automatisch Mitglied der
Österreichischen Gewerkschaftsjugend.
Unter www.oegj.at findest du unter
Services/ÖGJ-Card ein ständig wach-
Vergünstigungen.
-10 Prozent auf Bücher: Ob für
Schule, Studium oder den persönli-
chen Gebrauch – Als GPA-djp Jugend
Mitglied kannst du ganz bequem
sämtliche Publikationen des ÖGB-
Fachbuchverlags und die wichtig-
sten Titel anderer deutschsprachiger
Verlage zu den Themen Arbeitsrecht,
Sozialrecht, Konsumentenschutz,
FÜR MITGLIEDER
Österreichische Geschichte, Wirtschaft,
Politik (topaktuelle Titel sowie ein
„politisches Antiquariat“), Soziologie
u.v.m. portofrei zu dir nach Hause be-
stellen. Einfach eine E-Mail mit Name,
Adresse und Mitgliedsnummer an
[email protected] senden.
T-Mobile Member Taif: Für GPA-djp
Jugend Mitglieder gibt’s 20 % Member
auf die neuen HIT Tarife- Telefonieren,
SMSen und Surfen und musst keine
Aktivierungsgebühr in der Höhe von
€ 59,90 bezahlen und kannst bis zu 4
Anmeldungen durchführen. Mitglieder,
die bereits T-Mobile Kunden sind können
den Member-Bonus von 20 % bei den
angegebenen Tarifen kostenlos beantra-
gen.
Unter www.jugend.gpa-djp.at/service findest du viele interes-
sante Broschüren zum Bestellen und
Downloaden (Achtung: nur wenn du dich
eingeloggt hast, siehst du alles, was es
gibt!) und einiges mehr.
HerausgeberIn:
Gewerkschaft der Privatangestellten - Druck, Journalismus, Papier, BundesjugendabteilungAlfred Dallinger Platz 1, 1034 Wien
Medieninhaber:
Verlag des ÖGB GesmbH, Altmannsdorfer Str. 154–156, 1230 Wien
Verlags- und Herstellungsort:
Wien, DVR 0046655
Redaktion:
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