Universität RegensburgLehrgebiet mündliche Kommunikation und Sprecherziehung

Auslautverhärtung

Phonetik - Auslautverhärtung 12. November 2008 - Fabian Drasdo

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Begriffe

• Stimmloswerden stimmhafter Obstruenten im Silbenauslaut

• wenn ein stimmhafter Obstruent vom Anfangsrand einer Silbe in den Endrand der Vorsilbe übergeht.

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3

Rad

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4

Rä der

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5

Rad [t]aber

Rä-der [d]

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6

Sü-den

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7

Süd west

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8

Sü-den [d]aber

Süd-west [t]

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9

rei-ben [b]aber

rieb [p]

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König

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Kö ni ge

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12Kö nig reich

ACHTUNG!!

Ausnahme!!

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Ausnahmen

• Silbenschluss auf „-ig“Es wird nicht [- Ik] gesprochen sondern [- Iç]

z.B. bei ewig , König

• wenn aber ein zweites [ç] folgt, wird aus Gründen des Wohllauts[-I k] gesprochen

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Ausnahmen

• „-ng“ im Auslaut wird als einheitlicher Laut behandelt und nicht als [ŋg], [ŋk]

z.B. bei England, jung, lang, …

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Regionale Unterschiede

• Im Norden wird oft auch bei der Konsonantenverbindung „–ng“ die Auslautverhärtung eingesetzt

• Im Süden wird der Silbenschluss auf „–ig“ meistens als [-Ik] gesprochen

Beides ist nicht falsch sondern wird als „gemäßigte Hochlautung“ beschrieben

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Phonologische Aspekte

• Aufhebung von Minimalpaaren wenn diese gleich gesprochen werden

• z.B. Rat und Rad gilt nicht als Minimalpaar

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Ortographie

• Keine Auslautverhärtung in der Schriftweise

• Wortstammprinzip wird vorgezogen

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Historisches

• Die Auslautverhärtung hat in der Übergangszeit vom Alt – zum Mittehochdeutschen eingesetzt (ca. 1000 n. Chr.)

• Es war im Mittelhochdeutschen noch üblich, die Auslautverhärtung in die Schrift zu übertragen.

• Z.B. tac aber tages