unsere gottesdienste - i · pdf fileokuli 10:30 uhr gottesdienst prädikant andrea bliese...
TRANSCRIPT
U N S E R E G O T T E S D I E N S T E - I -
M a i
So. 13.05.
Muttertag
10:30 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: KlinicClowns Bayern e.V.
So. 20.05.
Pfingstsonntag
10:30 Uhr Pfingst-Festgottesdienst mit
Abendmahl
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die eigene Gemeinde
So. 27.05.
Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Prädikant Frankpeter Heinz
Kollekte: für die Norddt. Mission
J u n i
So. 03.06.
1. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die eigene Gemeinde
So. 10.06.
2. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für bes. gesamtkirchl.Aufgaben
So. 17.06.
3. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die Sozialküche des
Diakoniezentrums Karpato-Ukraine
� Pfingst-Montag 21. Mai - kein Gottesdienst
- II - U N S E R E G O T T E S D I E N S T E
J u n i
So. 24.06.
4. So. n.Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Prädikant Frankpeter Heinz
Kollekte: für die südafrik. Partnerkirche
J u l i
So. 01.07.
5. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr
Für die verstreuten Reformierten:
Gottesdienst mit Abendmahl
in der Ev.-luth. Heilandskirche
83233 Bernau, Sommerlandstr. 1
Pfarrer Norbert Müller
anschl. gemeinsames Mittagessen
im Seiser Hof
Kollekte: f. Sokodé/Togo (EEPT Rec.)
So. 08.07.
6. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die eigene Gemeinde
So. 15.07.
7. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für amb. diak. Beratungsstellen
So. 22.07.
8. So. n. Trinitatis
11:30 Uhr Für die verstreuten Reformierten:
Gottesdienst Ev.-luth. Pauluskirche
84030 Ergolding, Martin-Luther-Pl.3
Pfarrer Norbert Müller
� kein Gottesdienst in unserem Gemeindezentrum
Heilandskirche
Bernau
� kein Gottesdienst in unserem Gemeindezentrum
U N S E R E G O T T E S D I E N S T E - III -
J u l i
So. 29.07.
9. So. n.Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die Jugendarbeit Bayern
Ferienzeit: Gottesdienste im Wechsel 14tägig Mü 1 und Mü 2
So. 05.08.
10. So. n. Trinitatis
10:00 Uhr
Für die verstreuten Reformierten:
Gottesdienst Ev.-luth. Pauluskirche
84030 Ergolding
Martin-Luther-Platz 3
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für das freiw. soziale Jahr
So. 12.08.
So. 19.08.
12. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für Hoffnung für Osteuropa
So. 26.08.
S e p t e m b e r
So. 02.09.
14. So. n. Trinitatis
Gottesdienst
Prädikant Frankpeter Heinz
Kollekte: für die eigene Gemeinde
So. 09.09.
� kein Gottesdienst
� kein Gottesdienst
� kein Gottesdienst
� kein Gottesdienst in unserem Gemeindezentrum
- IV - U N S E R E G O T T E S D I E N S T E
S e p t e m b e r
So. 16.09.
16. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr
Gottesdienst
Prädikantin Andrea Bliese
Kollekte: für „Bunter Kreis“ Familienhilfe
So. 23.09.
17. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für Flüchtlingshilfe
So. 30.09.
18. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für die eigene Gemeinde
O k t o b e r
So. 07.10.
Erntedank
10:30 Uhr Erntedank-Fest-Gottesdienst
mit Abendmahl
Pfarrer Norbert Müller
Musikalisch wirken mit:
das Kammerorchester Neuperlach
und der Chor d’Accord
Kollekte: für „Brot für die Welt“
So. 14.10.
20. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Prädikantin Andrea Bliese
Kollekte: für evangelische
Minderheitskirchen
Die Früchte des Erntedanktisches
können gegen eine Spende
mitgenommen werden,
der Erlös ist für „Brot für die Welt“.
U N S E R E G O T T E S D I E N S T E - V -
O k t o b e r
So. 21.10.
21. So. n. Trinitatis
Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für Ärzte ohne Grenzen
So. 28.10.
22. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr
Für die verstreuten Reformierten:
Gottesdienst mit Abendmahl
in der Ev.-luth. Heilandskirche
83233 Bernau, Sommerlandstr. 1
Pfarrer Norbert Müller
anschl. gemeinsames Mittagessen
im Seiser Hof
Kollekte: für die eigene Gemeinde
N o v e m b e r
So. 04.11.
23. So. n. Trinitatis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Gerhard Nörr
Kollekte: f.d.Armutsfond unserer Kirche
So. 11.11.
Drittletzter So.im
Jahreskreis
10:30 Uhr Gottesdienst
Pfarrer Norbert Müller
Kollekte: für „Schneller Schulen“
� kein Gottesdienst in unserem Gemeindezentrum
Heilandskirche
Bernau
Herr, deine Nähe ist
wie ein warmer Lichtstrahl in meinem Leben.
Wenn Du nur da bist,
kann ich auch die Schattenseiten des Lebens ertragen.
Deine Nähe ist unendlich viel mehr als ein Leben
auf der Sonnenseite.
- VI - U N S E R E G O T T E S D I E N S T E
Nach den Gottesdiensten haben Sie Gelegenheit zu einem Umtrunk und
zum Gespräch, wozu wir Sie herzlich in unseren
Gemeinderaum einladen.
Es soll dem persönlichen Kennenlernen dienen und unsere
Gemeinschaft untereinander stärken, wobei über „Gott und die Welt“
gesprochen werden kann.
� Auf Wunsch können Sie gerne, wenn Sie den Gottesdienst nicht
besuchen können, die Predigt zugesandt bekommen.
� Wer den Gottesdienst nicht besuchen kann und den Wunsch nach
einem Haus-/Krankenabendmahl hat, kann sich bei uns
im Gemeindebüro melden, um es von Herrn Pfarrer
Norbert Müller daheim zu empfangen (Tel. 67 42 63).
S o n n t a g
Miteinander Gottesdienst feiern
Gemeinschaft pflegen
sich entspannen
Kraft für den Alltag schöpfen
anhalten, "damit die Seele nachkommt"
Allmächtiger Gott,
so oft wünsche ich mir, mehr von Deiner Macht zu sehen.
Ich fühle mich in die Ecke gestellt, habe das Nachsehen und
meine, deine Gnade, dein Erbarmen sei willkürlich.
Nach einem Zipfel von Dir greife ich und bemerke nicht, dass
Deine Hand über mir ist.
Schenke mir das Vertrauen, dass Du nicht so fern bist, wie ich
oft vermute.
Amen
P f i n g s t e n - VII -
- VIII - 2 0 1 8 S c h l e i e r m a c h e n - J a h r
Die Religion des Gefühls gegen kalte Vernünftigkeit
Am 21. November ist der 250. Geburtstag Friedrich Daniel Ernst Schleierma-
chers (1768-1834. Dass Schleiermacher reformiert war, ist vielen Reformier-
ten gar nicht bewusst – manchen Schleiermacher-Anhängern übrigens auch
nicht.
Dabei war Schleiermacher ein Vierteljahrhundert (1809-1834) lang refor-
mierter Pfarrer der Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin, wie zuvor schon refor-
mierter Seelsorger an der Charité und Hofprediger im pommerschen Stolp.
Das zeitgenössische Porträt zeigt
den evangelischen Theologen und
Philosophen Friedrich Daniel Ernst
Schleiermacher (1768-1834).
(picture-alliance/dpa)
"Die Religion begehrt nicht, das Universum seiner Natur nach zu erklären wie
die Metaphysik, sie begehrt nicht, den Menschen fortzubilden und besser zu
machen wie die Moral. Ihr Wesen ist weder Denken noch Handeln.“
Diese Sätze sind eine schroffe Absage an das herkömmliche Religionsver-
ständnis. Alle ältere Schultheologie hatte das Wesen der Religion aus der
Metaphysik abgeleitet. Hier aber heißt es jetzt: Religion hat nichts mit Meta-
physik zu tun. Und gerade das aufgeklärte Religionsverständnis hatte die Re-
ligion nur noch als Morallehre gelten lassen. Hier aber heißt es jetzt: Religion
hat nichts mit Moral zu tun.
Friedrich Schleiermacher, Repräsentant der Frühromantik und Vertreter des
sich formierenden preußischen Bürgertums, hat den neuzeitlichen Protes-
tantismus geprägt wie kaum ein anderer. Pietistisches Erbe und Impulse der
Aufklärungstheologie, reformatorische Überlieferung und neuzeitlich-
moderne Problemstellungen sind in Schleiermachers Denken zum Ausgleich
und zur Vermittlung gebracht. Auch als Prediger und Gelehrter, als Pädago-
ge, Wissenschaftsorganisator, Universitätspolitiker und Übersetzer Platons
hat er gewirkt. Sein Einfluss als Theologe und Philosoph hält bis heute an.
2 0 1 8 S c h l e i c h e r m a c h e r - J a h r - IX -
Geistesgeschichtlich wie religionskulturell wirksam wird Schleiermacher vor
allem mit seiner Deutung der Religion. Er trug sie zuerst vor in seinem (1799
anonym erschienenen) Frühwerk „Über die Religion. Reden an die Gebildeten
unter ihren Verächtern“. In fünf literarisch fingierten Reden, die sich rhetorisch
an Vorbilden der Antike und inhaltlich an den Debattenthemen der Berliner
Romantiker-Kreise orientieren, entwarf Schleiermacher ein zeitgenössisch an-
gemessenes und zugleich zeitlos gültiges Verständnis der Religion: Religion sei
ein grundlegendes menschliches Vermögen, eine „eigene Provinz im Gemüte“.
Als „Sinn und Geschmack fürs Unendliche“, als „Anschauen des Universums“
oder später auch als „Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit“ beschrieben, be-
stimmt Schleiermacher die Religion als eine von Wissen und Handeln unter-
schiedene, diese aber einschließende und begründende Weise des Menschen,
sich zum Unendlichen zu verhalten.
Mit seinen "Reden über die Religion" begeisterte er die Frühromantiker Schle-
gel und Novalis, während er Goethe und Schiller "zu christlich" war.
Friedrich Schleiermacher, der das religiöse Gefühl als die prinzipielle Form
menschlichen Innewerdens bestimmte, war der einflussreichste evangelische
Theologe seiner Zeit. Werk und Wirkung machen ihn bis heute zu einem der
bedeutendsten Vertreter des modernen Protestantismus.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften veranstaltet vom
21.-23. November ein Schleiermacher-Hegel-Symposion.
In Halle, dem Ort der ersten Professur Schleiermachers, ist für den
16./17. November eine Tagung geplant, auf der Martin Laube, Professor für
reformierte Theologie in Göttingen, den Hauptvortrag halten wird;
dazu bieten Workshops Gelegenheit, die aktuelle Schleiermacher-Forschung
kennen zu lernen.
„Religion ist Sinn und
Geschmack fürs Unendliche.“
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher
(1768 - 1834), ev.-ref. Theologe, Philosoph und Pädagoge
- X -
Mai
Mittwoch
16. Mai
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
„Grönland - Entdeckung
des kaum bewohnten Ostens“
Reisebericht und Bildpräsentation
von und mit Herrn Mario Hecktor
Juni
Mittwoch
13. Juni
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
Reisebericht und Bilderpräsentation
von/mit Frau Dr. Heidi Kölbel-Deicke
Juli
Mittwoch
04. Juli
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
Digitaler Reisebericht von und mit
Herrn Hans Mühlbauer
Die wechselvolle Geschichte
Südafrikas
Brasilien
von Iguacù zum Amazonas
- XI -
September
Mittwoch
19. September
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
Reisebericht mit
Herrn Gerhard Nörr Pfr. i.R.
Oktober
Mittwoch
24. Oktober
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
Bildervortrag: Herr Peter Hering
November
Mittwoch
28. November
15 Uhr Gemütliches Kaffeetrinken in
unserem Gemeindezentrum
Reisebericht: Herr Peter Gräsler
Im August findet keine Veranstaltung statt.
Eintritt frei
Bulgarien
das Land der Rosen
Himmel – Hölle - Weltgericht
Die letzten Dinge und
das Jenseits in der Kunst
Die Extremadura
Stammland der Konquistadoren
- XII - Zum 90. Geburtstag von Hans Küng
Schweizer Theologe, römisch-kath. Priester und Autor, Kirchenkritiker
„Auch Christen können nicht be-
anspruchen, ihn, den Unbegreiflichen,
erfasst zu haben. Auch im christlichen
Glauben erkennen wir nach Paulus die
Wahrheit selbst, die Gott ist, in rätsel-
haften Umrissen, bruchstückhaft, fa-
cettenhaft, abhängig von unserem
ganz bestimmten Standpunkt und
Zeitpunkt. Ja, auch die Christenheit ist
"in via", auf dem Weg: "Ecclesia pe-
regrinans, homines viatores."
Und wir sind auf dem Weg nicht
allein, sondern mit Abermillionen an-
derer Menschen aus allen möglichen
Konfessionen und Religionen, die ih-
ren eigenen Weg gehen, aber mit de-
nen wir je länger desto mehr in einem
Kommunikationsprozess stehen, wo
man sich nicht um Mein und Dein,
meine Wahrheit - deine Wahrheit,
streiten sollte; wo man vielmehr, un-
endlich lernbereit, von der Wahrheit
der anderen aufnehmen und von sei-
ner eigenen Wahrheit neidlos mittei-
len sollte. Wohin aber, wird mancher
fragen, wird das alles führen?
Die Geschichte ist nach vorne of-
fen, und nach vorne offen ist auch der
interreligiöse Dialog, der, anders als
der interkonfessionelle, gerade erst
begonnen hat ...Wie die Christologie,
Koranologie oder Buddhologie, wie
die Kirche, die Umma, der Sangha des
Jahres 2087 aussehen wird - wer weiß
das?
Sicher, was die Zukunft betrifft, ist
nur das eine: am Ende sowohl des
Menschenlebens wie des Weltenlaufs
werden nicht Buddhismus oder Hindu-
ismus stehen, aber auch nicht der Is-
lam und nicht das Judentum. Ja, am
Ende steht auch nicht das Christen-
tum. Am Ende wird überhaupt keine
Religion stehen, sondern steht der ei-
ne Unaussprechliche selbst, auf den
alle Religion sich richtet, den auch die
Christen erst dann, wenn das Unvoll-
kommene dem Vollkommenen
weicht, ganz so erkennen, wie sie
selbst erkannt sind: die Wahrheit von
Angesicht zu Angesicht. Und am Ende
steht so zwischen den Religionen nicht
mehr trennend ein Prophet oder ein
Erleuchteter, steht nicht Mohammed
und nicht der Buddha.
Ja, auch der Christus Jesus, an den
die Christen glauben, steht hier nicht
mehr trennend. Sondern er, dem nach
Paulus dann alle Mächte (auch der
Tod) unterworfen sind, „unterwirft
sich“ dann Gott, damit Gott selbst –
oder wie immer man ihn im Osten
nennen mag – wahrhaft nicht nur in
allem, sondern alles in allem sei. (1.
Kor.15,28)“
Aus: Hans Küng:
Theologie im Aufbruch
Gibt es die eine, wahre Religion?
- - XIII -
Donnerstag
17. Mai
19:30 Uhr
Chinesische Philosophie des Wandels
- Original, Kopie und Fake
Vortrag und Diskussion mit
Frau Dr. Martina Eglauer
Donnerstag
25. Oktober
19:30 Uhr
Wie sich der Islam in Deutschland
wandelt – Jenseitsvorstellungen und
Bestattungskultur
Vortrag und Diskussion mit
Herrn Erdogan Karakaya
Donnerstag
15. November
19:30 Uhr
Abendland in Christenhand?
Deutschland und Europa auf
Identitätssuche
Vortrag und Diskussion mit
Herrn Sebastian Zink
Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich. Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
Rumi, Das Lied der Liebe
- XIV - Gott, ja - aber Jesus?
Eine Kindheitserinnerung, die mir eine
Freundin erzählt hat. Wir haben uns
amüsiert über das, was wir als Kinder so
reden. Trotzdem treffsicher: Manchmal
kommt es einem schon vor, als ob Gott
nuscheln würde. Oder wer kann einem
sagen, dass er genau versteht, was Gott
sagt? Es ist nicht immer einfach zu verste-
hen, was Gott will. Auch nicht in meinem
Leben.
Andererseits scheint es leichter, an einen
nuschelnden Gott zu glauben. Eine Bekann-
te glaubt durchaus an Gott. Sie ist sicher,
dass es eine übergeordnete Macht gibt,
welche die Geschicke der Welt lenkt.
"Gott, ja" - diese Aussage können viele
unterstützen. Gott, ja - aber Jesus?
Ein ferner guter Gott, der mein Leben be-
gleitet... "Gott, ja".
Der Stolperstein, der dann unerwartet im
Weg liegt, ist Jesus. Auch meine Bekannte
benennt das so: "Mit Jesus kann ich einfach
nichts anfangen. Wozu noch Jesus, wenn
ich doch an Gott glaube?" Durch Jesus wird
Gott konkreter. Im Neuen Testament wird
berichtet, dass Gott klar und deutlich in die
Welt hinein gesprochen hat. Er wollte den
Menschen vrständlich machen, worum es
geht. Für jeden sichtbar zeigt Gott sein
Wesen und seine Liebe. Keiner sollte mehr
sagen können, dass Gott nuschelt, um sich
sein eigenes Gottesbild zu zimmern. Das
Wort Gottes für die Welt ist Jesus Christus.
"Das Wort wurde Mensch und lebte unter
uns. Wir selbst haben seine göttliche Herr-
lichkeit gesehen, wie sie Gott nur seinem
einzigen Sohn gibt. In ihm sind Gottes ver-
gebende Liebe und Treue zu uns gekom-
men (Joh.Ev. 1,14).
Für mich heißt das: Gott ist mir näher. Ich
kann eher verstehen, was es bedeutet, dass
er uns liebt und in Beziehung zu uns leben
will. Der große ferne Gott, der es zwar gut
mit mir meint, von dem ich mich aber weit
weg fühle, wird mir durch Jesus erkennba-
rer, greifbarer.
Jesus ist so konkret und direkt
In der Bibel lesen wir von Menschen, die
Jesus getroffen haben, und was das für sie
bedeutet hat. Da gibt es Geschichten von
fröhlichen Festen, intensiven Gesprächen,
aber auch von Krankheit und Not.
Mich fasziniert die Art, mit der Jesus auf
die Menschen zugegangen ist. Er hat sie in
ihrem Herzen berührt. Er hat sie ernst
genommen und wertgeschätzt. Auch und
gerade die, die nach menschlichen Maß-
stäben weder gut noch fromm gelebt
haben. Jesus hat die Menschen aber auch
herausgefordert: Er wollte nicht, dass alles
so bleibt, wie es ist. Er wies die Menschen
auf radikal neue Lebensmöglichkeiten hin.
Manchmal liest sich das anstrengend.
Manchmal fühle ich mich auch überfor-
dert. Aber immer spüre ich die Anzie-
hungskraft, die Jesus damals auf die Men-
schen hatte. Lothar Zenetti
Ü b e r d a s G e w i s s e n - XV -
- XVI - Vor 75 Jahren
Hans und Sophie Scholl (geboren am 22.9.1918 bzw. 9.5.1921)
wuchsen mit ihren Eltern, Robert und-
Magdalene Scholl sowie drei weiteren Geschwistern anfangs in Forchtenberg,
dann in Ludwigsburg und ab 1932 in Ulm auf. Vater Robert war dort Wirt-
schaftsberater. Die Eltern standen
dem Hitler Regime sehr kritisch ge-
genüber; aber den Eintritt ihrer ältes-
ten Kinder in die Hitlerjugend konnten
sie nicht verhindern. Hans wurde An-
fang 1935 zum „Fähnleinführer“ er-
nannt und durfte beim Reichsparteitag
an Hitler vorbeimarschieren. Von die-
ser Reise kehrte er allerdings ent-
täuscht zurück. Er habe ein anderes
Ideal gehabt als diese uniformierte Ju-
gend. Er stellte nüchtern fest, dass es
nur um leere Parolen und Herdenden-
ken ging. Hans trat aus der HJ aus.
Sophie Scholl wurde 1935 Scharführe-
rin bei den Jungmädeln und leitete diese Gruppe von etwa 15 Mädchen. Sogar zu ihrer Konfirmation erschien sie in brauner Uniform. Sie verlor ihre Begeisterung als sie erfuhr, dass ihre jüdischen Freundinnen beim BDM aus-
geschlossen waren.
Im Jahre 1937 wurde Hans, inzwischen 19 Jahre alt und Rekrut in Bad Cann-
statt, verhaftet. Der Vorwurf: bündi-
sche Umtriebe.
Zu Hause in Ulm wurden Inge, Wer-
ner und Sophie kurzfristig festge-
nommen. Hans stand 1938 vor Ge-
richt. Er hatte Glück und profitierte
von einer Amnestie. Der Junge, der
als 14jähriger ein Bild Hitlers in sei-
nem Kinderzimmer aufgehängt hat-
te, schrieb nachdenklich an seine El-
tern: „Mir ist der Kopf schwer. Ich
verstehe die Menschen nicht mehr.
Wenn ich durch den Rundfunk diese
namenlose Begeisterung höre,
möchte ich hinausgehen auf eine
große Ebene und dort allein sein.“
Hans und Sophie suchten nach neu-
er Orientierung. Sie schlossen sich
mit Christoph Probst, Alexander
Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber
zur „Weißen Rose“ zusammen, um
sich gegen die Nazis zu wehren.
Gemeinsam verfassten, druckten
und verteilten sie Flugblätter.
Vor 75 Jahren - XVII -
Hans und Sophie Scholl
Sie riefen zum Widerstand gegen den
Nationalsozialismus auf und forderten
den Sturz der Regierung. Damit setz-
ten sie ihr Leben aufs Spiel. Sechs
Flugblätter verfasste die Gruppe insge-
samt. Das letzte verteilten Hans und
Sophie im Lichthof der Universität
München.
Sie wurden dabei vom Hausmeister
erwischt und der Gestapo
übergeben.
Vier Tage später, am 22. Februar
1943, wurden sie zum Tode
verurteilt und noch am Tag ihrer
Verurteilung hingerichtet.
Zusammengefasst aus
GESCHICHTE
Menschen, Ereignisse, Epochen
„Es war unsere Überzeugung, dass der Krieg für
Deutschland verloren ist, und dass jedes Men-
schenleben, das für diesen verlorenen Krieg geop-
fert wird, umsonst ist.“
„Ich bin nach wie vor der Meinung, das Beste ge-
tan zu haben, was ich gerade jetzt für mein Volk
tun konnte. Ich bereue deshalb meine Hand-
lungsweise nicht und will die Folgen, die mir aus
meiner Handlungsweise erwachsen, auf mich
nehmen.“
„So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber
was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit
schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln
und wachzurütteln.“
(am Tag ihrer Hinrichtung, 22. 02.1943)“
- XVIII - G E BUR T S TAG E
Es feiern ihren hohen Geburtstag:
Mai Elisabeth John 85 Jahre
Ingrid Spigaht 81 Jahre
Harry Schröder 84 Jahre
Günter Henkel 82 Jahre
Dierk Jaeckel 80 Jahre
Gisela Keller 91 Jahre
Beate Knoll 85 Jahre
Juni Elisabeth Hettesheimer 88 Jahre
Wilhelm Matzke 89 Jahre
Iolanta Bartl 75 Jahre
Ehrentrud Werner 75 Jahre
Juli Ingeborg Dieren 94 Jahre
Ruth Lebro 89 Jahre
Jutta Seidl 81 Jahre
Gertrude Barrera-Vidal 81 Jahre
Christine Tränkler 80 Jahre
Alfred Gut 87 Jahre
Anton Bless 80 Jahre
Dr. Brigitte Gedek 90 Jahre
Sigrid Lottko 75 Jahre
Erhard Biebl 75 Jahre
Verena Typelt 75 Jahre
Wir wünschen dir
aus Herzensgrund
recht viel Glück und
bleib gesund!
G E B U R T S T A G E - XIX -
August Horst Gade 83 Jahre
Rudolf Kapp 91 Jahre Wilhelmine Rath 83 Jahre
Susanne Meder 94 Jahre
Wilhelmine Rath 84 Jahre
Ursula Mayer 80 Jahre
Margarete Resch 91 Jahre
September Susanne Merkoffer 87 Jahre
Elisabeth Müller 88 Jahre
Dr. Marion Moerler-Ulirsch 75 Jahre
Johann Lohmann 81 Jahre
Oktober Marianne Schulz 83 Jahre
Gabriele Schumann 80 Jahre
Peter von Georgi 80 Jahre
Karl Drekmeier 80 Jahre
Katharina Überbacher 92 Jahre
Dr. Wolfgang Witt 88 Jahre
Hannelore Glowienke 91 Jahre
Elsbeth Ruppert 82 Jahre
� � �
In der Geburtstagsliste erscheinen der 70., der 75. und jeder
Geburtstag von 80 an. Wenn Sie die Publikation Ihres Geburtstages
nicht wünschen, teilen Sie es bitte schriftlich oder telefonisch mit:
Gemeindebüro Frau Iris Tran, Tel.: 67 42 63.
- XX - N i c h t n u r f ü r u n s e r e J u g e n d l i c h e n :
Lauf nicht unter der Leiter durch,
das bringt Unglück!
Vielleicht hast du so einen Satz
schon einmal gehört. Das ist Aber-
glaube, der für manche Menschen
sehr wichtig ist. Aber was ist Aber-
glaube?
Im Lexikon steht, Aberglaube sei ein
"als irrig angesehener Glaube an die
Wirksamkein übernatürlicher Kräfte
in bestimmten Menschen und Din-
gen".
Aberglaube hat also nichts mit einer
Religion oder Konfession zu tun -
und deshalb auch nichts mit Gott.
Glaube und Aberglaube haben ganz
unterschiedliche Ausgangspunkte.
Glaube gründet sich immer auf Ver-
trauen, während Aberglaube meist
mit Angst verbunden ist.
Aber aufgepasst: So klar und deut-
lich lassen sich Glaube und Aber-
glaube manchmal nicht voneinander
abgrenzen.
Wenn du vor einer Prüfung in der
Kirche eine Kerze anzündest, kann
das eine Form von Aberglauben
sein, weil du glaubst, dass du ohne
die Kerze die Prüfung nicht be-
stehst. Aber wenn du das Kerzchen
aufstellst und Gott dabei bittest,
dass er dir etwas mehr Kraft gibt,
um durchzuhalten, dann ist das eine
Form des Glaubens.
Wenn du also etwas tust, um Gott
gütig zu stimmen, ist das Aberglau-
be. Denn dann glaubst du eigentlich
nicht an Gott, sondern versuchst
nur, ihn in diesem Moment für dich
zu gewinnen.
Wenn du dagegen etwas tust, um
eine Freundschaft zu Gott auszu-
drücken, ist das ein Zeichen von
deinem Glauben. Denn dann bist du
bereit, dich ihm ganz zu schenken.
L ä c h e l n - XXI -
err Griesgram und Frau Miesepeter, ein älteres Paar, lebten sehr
zurückgezogen.
Das Leben war aus ihrer Sicht eher trist und freudlos.
Freunde hatten sie keine, und Spaß auch nicht.
Sie gingen jeden Morgen zur Arbeit, die sie lustlos verrichteten, und kehrten
dann abends in ihr trostloses Haus zurück.
aran hätte sich vermutlich auch nichts geändert, wäre ihnen nicht
eines Morgens ein kleines Mädchen begegnet.
Es sprach kein Wort, aber es lächelte fröhlich.
Dass dieses kleine Mädchen, das ihnen jetzt täglich begegnete, ihr Leben
veränderte, nahmen sie anfangs gar nicht wahr. Viel zu sehr waren sie noch
in ihrer freudlosen Welt gefangen. Sie bemerkten es erst nach einiger Zeit,
und sie waren äußerst erstaunt, dass die Arbeit plötzlich wieder Freude
machte und ertappten sich sogar bei dem Gedanken, dass es sicher schön
wäre etwas zu unternehmen.
Was konnte dieses Paar verändert haben, war es wirklich das lächelnde
Mädchen?
ugegeben, diese Geschichte liest sich, als wäre es ein Märchen.
Ein Lächeln kann doch einen Menschen nicht verändern, oder doch?
Kann es tatsächlich sein, dass wir vergessen haben, wie es sich anfühlt,
ein Lächeln zu bekommen? Woran liegt das? Liegt es ganz einfach daran,
weil wir sehr oft zu gestresst sind und unsere Mitmenschen gar nicht richtig
wahrnehmen?
enn wir uns also dafür wieder Zeit nehmen, werden wir feststel-
len, dass ein Lächeln wirklich viel bewirken kann.
Es sagt uns im Grunde: „Ich danke dir“, „verzeih mir bitte“, oder ganz einfach
„ich mag dich“.
Ein Lächeln sagt mehr als viele Worte und ist das schönste Geschenk für
einen anderen Menschen. Was folgern wir also daraus?
Nimm Dir Zeit für ein Lächeln.
H
D
Z
W
Das Lächeln, das du aussendest,
kehrt zu dir zurück als Glück.
Weisheit aus Indien
- XXII - A U S D E R G E M E I N D E
DANKBARKEIT
Bestattet wurden:
Herr Anton Pitz
62 Jahre
Frau Hanna Braul
83 Jahre
Frau Rosemarie Koch
91 Jahre
Frau Gertrud Kirsten
93 Jahre
Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit
eines lieben Menschen ersetzen kann,
und man soll das auch gar nicht versuchen –
man muss es einfach aushalten
und durchhalten.
Das klingt zunächst sehr hart,
aber es ist doch zugleich
ein großer Trost,
denn indem die Lücke wirklich
unausgefüllt bleibt,
bleibt man durch sie miteinander verbunden.
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt
die Qual der Erinnerung in eine stille Freude.
Dietrich Bonhoeffer im Dezember 1943
- XXIII -
„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“ Albert Einstein
„Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise
verschweigt sie." Wilhelm Busch
„Jede kleine Ehrlichkeit ist besser als eine große
Lüge.“ Leonardo da Vinci
„Wo das Gute nicht lebt, suche die Wahrheit nicht“.
Aristoteles
Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann sich
nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen. Marily Monroe
„Schmeicheleien sind wie Falschgeld; sie machen denjenigen ärmer, der sie empfängt." Albert Schweitzer
„Reich sein an Freude hängt nicht vom Reichtum oder der Armut ab, sondern von einem genügsamen und zufriedenen Herzen“. Jeremias Gotthelf
„Zehn Jahre lang Gutes tun, ist nicht genug. Einen Tag Böses tun, ist zuviel.
Chinesisches Sprichwort
„Das Böse lebt nicht in der Welt des Menschen. Es lebt allein im Menschen.“ Lao-tse
- XXIV - Schmunzelseite
Eine Schülerin: „Lieber Gott! Du bist allmächtig und kannst
große Dinge machen. Ich möchte dich aber nur um eine
Kleinigkeit bitten: Mach bitte Paris zur Hauptstadt von
Italien, denn das hab ich in der Erdkundearbeit geschrieben.“
� � � Im Himmel gibt es zwei Eingänge. Der eine da müssen die Männer hinein, die immer getan haben, was ihre Frau ihnen gesagt hat – vor dieser Tür steht eine lange Schlange. Und die andere Tür: Dort dürfen die Männer hinein, die nicht das gemacht haben, was ihre Frauen gesagt haben. Diese Tür ist schon ganz rostig. Als Petrus eines Morgens aus dem Fenster schaut, sieht er doch tatsächlich einen Mann vor der verlassenen Türe stehen. „Hör mal“ ruft ihm Petrus zu, „du willst
mir doch nicht weismachen, dass du der einzige Mann bist, der nicht gemacht hat, was seine Frau sagt. Stell’ dich mal schön drüben an der Schlange an!“ – „Aber meine Frau hat gesagt, ich soll mich hier anstellen!“
Authentisches von Goethe
Dereinst saß Johann Wolfgang von Goethe allein in einem Gasthaus und trank von
einem Wein, den er im Glase zur Hälfte mit Wasser mischte. Eine Gruppe schon
angetrunkener Studenten am Nachbartisch machte sich so albern und dümmlich
darüber lustig, daß Goethe es bemerken mußte. So nahm er einen Zettel, schrieb
darauf geraume Zeit und ließ ihn dann durch den Wirt den Studenten reichen. Die
bekamen darauf das Folgende zu lesen.
Wasser und Wein
Das Wasser alleine macht stumm. Das beweisen im Teiche die Fische.
Der Wein alleine macht dumm. Das beweisen die Herren am Tische.
Und da ich keines von beidem will sein,
trink' ich das Wasser gemischt mit dem Wein.