unternehmen zitadelle

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Unternehmen Zitadelle Bedeutende Militäroperationen während des Deutsch- Sowjetischen Krieges 1941: Białystok-Minsk Dubno-Luzk-Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma-Brjansk Rostow Moskau 1942: Rschew Charkow Operation Blau Operation Braunschweig Operation Edelweiß Stalingrad Operation Mars 1943: Woronesch-Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Unternehmen Zitadelle Smolensk Dnepr 1944: Dnepr-Karpaten-Operation Leningrad- Nowgorod Krim Wyborg–Petrosawodsk Weißrussland Lwiw-Sandomierz Iaşi–Chişinău Belgrad Petsamo-Kirkenes Baltikum Karpaten Budapest 1945: Weichsel-Oder Ostpreußen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Berlin Prag Unternehmen Zitadelle war der deutsche Deckname für den Angriff auf den sowjetischen Frontbogen um die russische Stadt Kursk während des Zweiten Weltkrieges im Sommer 1943. Die Operation gilt als letzte deutsche Großoffensive im Krieg gegen die Sowjetunion und fand in der Zeit vom 5. bis zum 16. Juli 1943 statt. Sie wird auch als Schlacht bei Kursk, Panzerschlacht um Kursk oder Schlacht im Kursker Bogen bezeichnet. Auf sowjetischer Seite wurden unter dieser Bezeich- nung auch die nachfolgenden Operationen zusammenge- fasst, die langfristiger und in größerem Maßstab angelegt waren als die deutschen Offensivbemühungen (Orjoler und die Belgorod-Charkower Operation). Im Rahmen der „Operation Zitadelle“ fand ein Kampf bei der Ortschaft Prochorowka statt, der als „größte Panzerschlacht der Ge- schichte“ gilt. 1 Lage und Planung 1.1 Militärische Lage im Frühjahr 1943 Jahreswechsel und Frühjahr 1943 an der deutschen Ost- front waren geprägt von der schweren Niederlage von Stalingrad und dem darauffolgenden Sieg von Charkow. Trotzdem befand sich die Wehrmacht bereits in der De- fensive. Ihren teilweise sehr geschwächten fast 160 Divi- sionen standen auf der nach dem Stillstand der Winter- kämpfe 2500 Kilometer langen Front fast 400 Verbände der Roten Armee gegenüber. Es drohte ein Verlust der In- itiative und so die Gefahr, in eine Abnutzungsschlacht mit der personell und materiell überlegenen Roten Armee zu geraten, die zwar in den vorangegangenen Kriegsjahren bereits rund 11 Millionen Mann Verluste hinzunehmen hatte, aber gleichwohl ständig stärker wurde. Abb. 1, Frontverlauf April–Juli 1943. Deutlich zu sehen ist der sowjetische Frontvorsprung um die Stadt Kursk. Er entstand nach dem Ende der Schlacht um Stalingrad und der deutschen Rückeroberung von Charkow. Nach diesem begrenz- ten Sieg der Wehrmacht erstarrte die Front und die Rote Armee konzentrierte starke Kräfte im „Kursker Bogen“. Die Sowjetunion hatte in den vorangegangenen beiden Kriegsjahren nach den anfänglichen Rückschlägen al- le Kräfte mobilisiert. Das ganze Land arbeitete – zen- tralistisch geführt – für die Front. Nahezu die gesamte Industrie war auf die Kriegsproduktion umgestellt wor- 1

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Page 1: Unternehmen Zitadelle

Unternehmen Zitadelle

Bedeutende Militäroperationen während des Deutsch-Sowjetischen Krieges

1941: Białystok-Minsk – Dubno-Luzk-Riwne –Smolensk – Uman – Kiew – Odessa – LeningraderBlockade – Wjasma-Brjansk – Rostow – Moskau1942: Rschew – Charkow – Operation Blau – OperationBraunschweig – Operation Edelweiß – Stalingrad –Operation Mars1943: Woronesch-Charkow – Operation Iskra –Nordkaukasus – Charkow – Unternehmen Zitadelle –Smolensk – Dnepr1944: Dnepr-Karpaten-Operation – Leningrad-Nowgorod – Krim – Wyborg–Petrosawodsk –Weißrussland – Lwiw-Sandomierz – Iaşi–Chişinău– Belgrad – Petsamo-Kirkenes – Baltikum – Karpaten –Budapest1945: Weichsel-Oder – Ostpreußen – Westkarpaten– Niederschlesien – Ostpommern – Plattensee –Oberschlesien – Wien – Berlin – PragUnternehmen Zitadellewar der deutsche Deckname fürden Angriff auf den sowjetischen Frontbogen um dierussische Stadt Kursk während des Zweiten Weltkriegesim Sommer 1943. Die Operation gilt als letzte deutscheGroßoffensive im Krieg gegen die Sowjetunion und fandin der Zeit vom 5. bis zum 16. Juli 1943 statt.Sie wird auch als Schlacht bei Kursk, Panzerschlachtum Kursk oder Schlacht im Kursker Bogen bezeichnet.Auf sowjetischer Seite wurden unter dieser Bezeich-nung auch die nachfolgenden Operationen zusammenge-fasst, die langfristiger und in größerem Maßstab angelegtwaren als die deutschen Offensivbemühungen (Orjolerund die Belgorod-Charkower Operation). ImRahmen der„Operation Zitadelle“ fand ein Kampf bei der OrtschaftProchorowka statt, der als „größte Panzerschlacht der Ge-schichte“ gilt.

1 Lage und Planung

1.1 Militärische Lage im Frühjahr 1943

Jahreswechsel und Frühjahr 1943 an der deutschen Ost-front waren geprägt von der schweren Niederlage vonStalingrad und dem darauffolgenden Sieg von Charkow.Trotzdem befand sich die Wehrmacht bereits in der De-fensive. Ihren teilweise sehr geschwächten fast 160 Divi-sionen standen auf der nach dem Stillstand der Winter-

kämpfe 2500 Kilometer langen Front fast 400 Verbändeder Roten Armee gegenüber. Es drohte ein Verlust der In-itiative und so die Gefahr, in eine Abnutzungsschlacht mitder personell und materiell überlegenen Roten Armee zugeraten, die zwar in den vorangegangenen Kriegsjahrenbereits rund 11 Millionen Mann Verluste hinzunehmenhatte, aber gleichwohl ständig stärker wurde.

Abb. 1, Frontverlauf April–Juli 1943. Deutlich zu sehen ist dersowjetische Frontvorsprung um die Stadt Kursk.Er entstand nach dem Ende der Schlacht um Stalingrad und derdeutschen Rückeroberung von Charkow. Nach diesem begrenz-ten Sieg der Wehrmacht erstarrte die Front und die Rote Armeekonzentrierte starke Kräfte im „Kursker Bogen“.

Die Sowjetunion hatte in den vorangegangenen beidenKriegsjahren nach den anfänglichen Rückschlägen al-le Kräfte mobilisiert. Das ganze Land arbeitete – zen-tralistisch geführt – für die Front. Nahezu die gesamteIndustrie war auf die Kriegsproduktion umgestellt wor-

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Page 2: Unternehmen Zitadelle

2 1 LAGE UND PLANUNG

den. Auch die in den ersten Kriegsmonaten erfolgreichins Hinterland evakuierten Rüstungsbetriebe produzier-ten eine ständig steigende Zahl von Panzern, Flugzeugenund Geschützen. Hinzu kamen bedeutende Waffen-und Ausrüstungslieferungen durch die Vereinigten Staa-ten und Großbritannien im Rahmen des Lend-Lease-Abkommens. Zudem standen trotz der vorangegange-nen enormen VerlusteMillionen potentieller Rekruten imwehrpflichtigen Alter zur Verfügung. Es war damit nureine Frage der Zeit, wann die im Vergleich mit Deutsch-land größeren Ressourcen und vor allem die immer stär-ker werdende Kriegsindustrie den Ausschlag zugunstender Sowjetunion geben würden.Mit der wachsenden materiellen Stärke hatten sich auchdie Fähigkeiten der sowjetischen Streitkräfte auf demGefechtsfeld verbessert, insbesondere die Fähigkeit zustrategischen Operationen. Es wurden schlagkräftigePanzer- und Luftarmeen geschaffen, die der zu diesemZeitpunkt immer noch gut ausgerüsteten und erfahre-nen Wehrmacht erfolgreich begegneten. Die Qualität desFührungspersonals hatte stark zugenommen. Die bluti-gen Vorkriegssäuberungen im Offizierskorps der RotenArmee waren zwar mitverantwortlich für die verheeren-den Niederlagen zu Kriegsbeginn, hatten aber den Wegfür eine jüngere Generation freigemacht. Vor allem inden höheren Führungsebenen kamen nun Offiziere undGeneräle zum Einsatz, die im Durchschnitt fast zwanzigJahre jünger waren als ihre deutschen Kontrahenten. Siehatten ihr Handwerk in der Praxis gelernt, am Vorbild er-folgreicher Wehrmachtoperationen. Jetzt setzten sie ver-stärkt auf eine aktive, dynamische Kriegführung und dieumfassende Täuschung des Gegners. Zudem gabman nunendlich die 1941/42 vielerorts übliche Praxis der unkoor-dinierten Frontalangriffe auf, die zu enormen Verlustender Roten Armee geführt hatten.Das deutsche Oberkommando verkannte diese dramati-sche Entwicklung weitgehend; allen voran Hitler, der sichin der Bewertung der eigenen Möglichkeiten durch denvorangegangenen Erfolg der SS-Divisionen bei der Rück-eroberung von Charkow bestärkt sah und den Gegnernach wie vor unterschätzte. Obwohl einige Stimmen füreine abwartende Haltung und die Vorbereitung einer Ge-genoffensive gegen einen früher oder später zwangsläu-fig erfolgenden Großangriff der Roten Armee plädierten,setzten sich letztlich die Befürworter einer eigenen deut-schen Sommeroffensive durch. Insbesondere Hitler, derangesichts der politischen und militärischen Entwicklungdringend einen überzeugenden Sieg brauchte, unterstütz-te ein aggressives Vorgehen. So äußerte er mehrmals, erhabe angesichts der sich anbahnenden Entwicklung aufanderen Kriegsschauplätzen keine Zeit, auf Stalin zu war-ten.Ein naheliegendes Ziel einer begrenzten deutschen Som-meroffensive war der „Kursker Bogen“. Dabei handeltees sich um den schon genannten Frontvorsprung der Ro-ten Armee, der durch die Kämpfe Anfang 1943 entstan-den war und tief in die deutschen Linien hineinreichte

(siehe auch nebenstehenden Frontverlauf).Das Ziel des Unternehmens Zitadelle bestand folglichdarin, die starken sowjetischen Offensivkräfte, welchesich im Großraum Kursk aufhielten, in einer schnellenZangenbewegung zu binden und eventuell einzukesseln.Anschließend sollten die sowjetischen Kräfte in einerKesselschlacht aufgerieben werden. Dadurch wären derSowjetunion die Kräfte für eine Großoffensive genom-men worden. Anschließend wollte man möglichst die In-itiative an der Ostfront zurückgewinnen. Daher war dasUnternehmen zwar eine Offensive, sie diente jedoch zureigenen Verteidigung und sollte die Sowjetunion an ih-rem Vormarsch hindern. Der Roten Armee sollten dabeiso große Verluste zugefügt werden, dass zumindest fürdie folgenden Monate mit keinen Großangriffen auf diedeutsche Frontmehr zu rechnen sein würde. Das deutscheOberkommando hoffte zudem, durch die beabsichtigteFrontverkürzung mindestens zehn gepanzerte Verbändefreisetzen zu können. Diese Truppen sollten auf anderenKriegsschauplätzen, vor allem gegen die drohende Inva-sion in Italien und Westeuropa, eingesetzt werden. Da-mit sollte zum ersten Mal eine echte strategische Reser-ve geschaffen werden. Ziel der Wehrmachtführung wares nunmehr, den Alliierten so erfolgreich Widerstand zuleisten, dass diese zu einem Frieden bereit sein würden,der zumindest einen Teil der zuvor eroberten Gebiete beiDeutschland belassen würde.

1.2 Deutscher Offensivplan

Abb. 2, Der deutsche Angriffsplan

Page 3: Unternehmen Zitadelle

1.3 Vermutete Informationslecks 3

Der Operationsplan basierte auf einer Idee des Befehlsha-bers der Heeresgruppe Süd, Generalfeldmarschall Erichvon Manstein, die dieser bereits unmittelbar nach der er-folgreichen Operation zur Rückeroberung von Charkowentwickelt hatte, und wurde generalstabsmäßig durch dasOberkommando des Heeres unter Leitung des General-stabschefs Kurt Zeitzler ausgearbeitet. Der Plan erhieltden Decknamen „Unternehmen Zitadelle“ und wurde inden Befehlen des OKHNr. 5 vom 13. März 1943 und Nr.6 vom 15. April 1943 festgeschrieben.Der „Kursker Bogen“ in der Frontlinie hatte eine unge-fähre Seitenlänge von 200 Kilometern und eine Tiefe vonbis zu 150 Kilometern. Die Planung sah vor, am Fuß desBogens beidseitig zu einer Offensive überzugehen, die al-le im Frontvorsprung versammelten sowjetischen Trup-pen von ihrer Hauptfront abschneiden würde. Das opera-tive Ziel bildete die Stadt Kursk, in der sich die beidenAngriffsspitzen am 5./6. Tag der Offensive treffen soll-ten. Nach erfolgtem Durchbruch sollten in der zweitenPhase die eingekesselten sowjetischen Truppen und ihreReserven – insgesamt acht bis zehn Armeen – vernichtetwerden. Der Plan war konventionell, zielte auf das Her-beiführen einer klassischen Kesselschlacht ab und ent-sprach somit dem unter dem Synonym „Blitzkrieg“ be-kannten Vorgehen in der Vergangenheit. Mit einemÜber-raschungsmoment konnte deshalb kaum gerechnet wer-den. Der Erfolg sollte vor allem durch den konzentriertenEinsatz von gepanzerten Truppen und neuen Waffensys-temen in beiden Stoßrichtungen erzwungen werden.Für die Operation wurde im Norden bei derHeeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Günthervon Kluge die 9. Armee (General Walter Model) mit22 Divisionen, davon acht Panzer- und Panzergrenadier-Divisionen, bereitgestellt. Die Heeresgruppe Süd untervon Manstein konzentrierte im südlichen Abschnitt die4. Panzerarmee und eine Armeeabteilung („Kempf“)mit insgesamt 19 Divisionen, davon neun Panzer-und Panzergrenadier-Divisionen. Zur 4. Panzerarmeeunter Hermann Hoth gehörte das II. SS-Panzerkorpsunter Obergruppenführer Paul Hausser mit den dreiPanzergrenadier-Divisionen „Leibstandarte SS AdolfHitler“, „Das Reich“ und „Totenkopf“. Die ebenfallsbereitgestellten Luftflotten 4 und 6, die eng mit denBodenkräften zusammenwirken sollten, wurden durchFliegerkräfte von anderen Frontabschnitten verstärkt.Insgesamt 2000 Flugzeuge, darunter verbesserte Musterder Typen He 111 (Bomber), Focke-Wulf Fw 190(Jäger/Jagdbomber) und Hs 129 (Erdkampfflugzeug),sollten den Angriff der Bodentruppen unterstützen.Trotz dieser gewaltigen Truppenkonzentration litt derPlan im Kern an einem entscheidenden Mangel, der be-reits zum Scheitern der großangelegten Offensiven desJahres 1942 in den Kaukasus und nach Stalingrad geführthatte: Es fehlten schlicht die notwendigen Kräfte undMittel zu seiner erfolgreichen Umsetzung. So mangeltees insbesondere an den Truppen, die laut Operationsbe-fehl Nr. 6 vom 15. April 1943 zur Deckung der Flanken

der Angriffskeile herangeführt werden sollten. An die lautPlanung auf den Vorstoß folgende Abwehrschlacht anden Seiten der angreifenden Verbände war daher nicht zudenken, so dass sich diese Truppen selbst dieser Aufga-be statt des essentiell wichtigen Vordringens würden wid-men müssen. Damit mussten diese entscheidenden Kräf-te an Schlagkraft einbüßen und in Abnutzungsgefechtegeraten, was letztlich tatsächlich zum Scheitern der Ope-ration führte.Ein Teil der Verantwortlichen im Oberkommando undan der Front war sich dieser Diskrepanz zwischen Planund Realität bewusst. Einige waren davon überzeugt, dasssich das Zeitfenster für den Erfolg der bereits mehrfachverschobenen Operation angesichts des stärker geworde-nen Gegners, der in gut ausgebauten und tief gestaffeltenVerteidigungssystemen auf den Angriff wartete, bereitsgeschlossen hatte, konnten sich jedoch gegen die Befür-worter und insbesondere Hitler als Oberbefehlshaber derWehrmacht nicht durchsetzen. Hitler sah die Panzerwaf-fe als entscheidenden Faktor auf dem Gefechtsfeld an. Ererwartete daher, dass sich der Erfolg in jedem Fall durchden massiven Einsatz der neuen Panzermodelle einstellenwürde.

1.3 Vermutete Informationslecks

Die Angriffspläne der Operation waren – einigen Quellenzufolge – den Sowjets durch den Spion Werther aus denReihen des OKW vorzeitig bekannt. Es wird vermutet,dass die Berichte aus dem OKW über die Schweiz durchRudolf Rößler nach Moskau gelangten. Wer sich hinterdem Decknamen Werther tatsächlich verbarg, blieb bisheute ungeklärt, spekuliert wird über eine NS-feindlicheOffiziersgruppe im Führerhauptquartier, u. a. WilhelmScheidt, Mitarbeiter beim Sonderbeauftragten für diemilitärische Geschichtsschreibung im Führerhauptquar-tier, und Walter Scherff. Bernd Ruland verdächtigt inseinem Buch Die Augen Moskaus die Mitarbeiter derFernschreibzentrale der Wehrmacht in Berlin, den briti-schen Geheimdienst durch die Entzifferung der Enigma-Verschlüsselung. Ebenso wurden Informationen aus demenglischen Bletchley Park über John Cairncross an dieSowjetunion geliefert. Alfred Jodl, der damalige ChefdesWehrmachtführungsstabes, sagte imNürnberger Pro-zess aus, dass die Nachrichten schneller in Moskau gewe-sen seien als auf seinem Schreibtisch.

1.4 Verzögerung

1.4.1 Gegner und Befürworter

Im ursprünglichen Operationsbefehl zu Zitadelle wurdeals frühester und zugleich idealer Angriffstermin der 3.Mai genannt. Ein Beginn bereits im April kam durchdie frühjährliche Schlammperiode, in der alle Operatio-nen an der Ostfront auf den unpassierbar gewordenen

Page 4: Unternehmen Zitadelle

4 1 LAGE UND PLANUNG

Generäle nach Besprechung am 21. Juni 1943, links vorne Ge-neralfeldmarschall Erich von Manstein

Straßen und Wegen unmöglich wurden, von vornhereinnicht ernsthaft in Betracht. Während der im Frühjahr1943 länger als erwartet anhaltenden witterungsbeding-ten Bewegungsunfähigkeit entwickelte sich Widerstandgegen den ursprünglichen Operationsplan. InsbesondereGeneraloberst Heinz Guderian, als Inspekteur der Pan-zertruppen Beauftragter für die Einführung der neuenPanzermodelle in die Truppe, und von Manstein rekla-mierten später in ihren Memoiren eine Gegnerschaft fürsich: Man habe erkannt, dass die Zeit gegen die deutschenTruppen arbeitete. Unklar ist, inwiefern diese Angabenzutreffen, die die Schuld an der letztlichen Niederlage vorallem Hitler zuschreiben und die Generalität mit einigenAusnahmen exkulpieren.Der maßgebliche Urheber des Operationsplans, General-oberst Kurt Zeitzler, Generalstabschef des Heeres, setzteauf Hitlers Unterstützung, um die zunehmende Zahl derKritiker zum Schweigen zu bringen. Hitler selbst schienschwankend geworden zu sein, nachdem ihmModel Luft-aufnahmen vorgelegt hatte, auf denen zu sehen war,dass die sowjetische Seite einen deutschen Angriff ingenau dieser Form erwartete, umfangreiche Verteidi-gungsstellungen anlegte und starke Kräfte konzentrierte.Der Termin vom 3. Mai wurde durch Weisung Hitlersam 29. April verschoben, da ihm die Panzerausrüstungnoch nicht ausreichend erschien. Ein schneller Durchstoß

durch das Stellungssystem als Voraussetzung für eine spä-tere Kesselbildung erschien ihm fraglich. Zur Klärung deraufgekommenen Fragen berief Hitler am 4. Mai 1943 inMünchen ein Treffen ein.Die Kritiker des Plans wiesen auf die bereits viel zu weitfortgeschrittenen Verteidigungsanstrengungen des Geg-ners hin. Angesichts der zu diesem Zeitpunkt noch nichtabgeschlossenen Vorbereitungen habe eine Offensive indieser Form kaum Aussicht auf Erfolg. Zeitzler, unter-stützt durch den Befehlshaber der Heeresgruppe Mitte,Feldmarschall von Kluge, vertrat dagegen die Meinung,die sowjetische Verteidigung könne den neuen Panzern,die die Spitzen der Angriffskeile bilden sollten, letztlichnicht widerstehen. Guderian und der ebenfalls anwesen-de Rüstungsminister Albert Speer versuchten im Gegen-zug offenbar, die reale Situation zu verdeutlichen: Zuden Schwierigkeiten in der Produktion und der ungenü-genden technischen Zuverlässigkeit der neuen Modellekam die notwendige Zeit für die Umstellung der Trup-pe, die nicht nur die neue Technik, sondern auch verän-derte Einsatzgrundsätze meistern musste. Guderian warseit seiner Rückkehr in den aktiven Dienst Anfang 1943mit Umstrukturierung und Teil-Neuaufbau der deutschenPanzertruppe befasst. Diese befand sich durch die Ver-luste an der Front, vor allem jedoch aufgrund schlech-ten Managements in der Entwicklung, Kompetenzgeran-gels zwischen den Waffengattungen und einer ineffek-tiven Einsatzdoktrin in einem schlechten Zustand. Zugrößeren Angriffsoperationen war die Truppe im Früh-jahr, so seine spätere Darstellung, praktisch nicht in derLage. Der Umbau hatte Ende April 1943 gerade erst be-gonnen. Unabhängig von der beschleunigten Umstruktu-rierung der Kernverbände war die Wehrmacht nach denverlustreichen Kämpfen am Jahresanfang im Mai nochnicht wieder bereit, weitreichende Angriffsoperationendurchzuführen. Dieser Tatsache war bereits der Stoppder Kämpfe nach der erfolgreichen Rückeroberung vonCharkow geschuldet, bei der unter anderem die 1. SS-Panzergrenadier-Division in schweren Straßenkämpfenfast die Hälfte ihrer Kampfstärke verloren hatte. Gude-rian vertrat den Standpunkt, es sei sinnvoller, die neuenPanzer in den bevorstehenden Auseinandersetzungen ander Westfront einzusetzen oder wenigstens die begrenz-ten Kräfte nur an einer Stelle zu einem Durchbruch aufKursk zu konzentrieren, statt sie in einem Frontalangriffauf die sowjetische Verteidigung, die genau diese Vorge-hensweise erwartete, zu verschwenden.Zeitzler und von Kluge traten dieser Ansicht entgegenund spekulierten dabei in ihrer Argumentation anschei-nend auf Hitlers Technikbegeisterung. Insbesondere vonKluge spielte die Produktionsschwierigkeiten herunterund stellte demgegenüber die Vorteile der neuen Panzerheraus, die sich auf dem Schlachtfeld ergeben würden.Guderian, seit langem eine persönliche Abneigung ge-gen von Kluge hegend, opponierte lebhaft dagegen. DieSpannungen zwischen den beiden Kontrahenten eskalier-ten sogar in einer durch von Kluge gegenüber Guderian

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1.5 Vergleich der Armeen 5

ausgesprochenen Duellforderung, in der er Hitler fragte,ihm dabei als Sekundant zu dienen. Den Anwesenden ge-lang es nur mit Mühe, die beiden Kontrahenten zu beru-higen.Hitler hielt sich, wie häufig, zunächst aus den Streitig-keiten heraus, und ergriff keine Partei. Obwohl er dieEinwände nachvollziehen konnte und die Produktions-schwierigkeiten als gegeben hinnahm, war er angesichtsder erwarteten Vorteile einer erfolgreichen Operationnicht bereit, Zitadelle abzusagen oder einen definitivenBeginn festzulegen, bevor eine ausreichende Menge derneuen Panzer zur Verfügung stand. Der Plan blieb da-mit in Kraft. Operative Vorbereitungen, Truppenkonzen-trationen und die Zuführung neuer Waffen liefen in dennächstenWochen weiter. Als neuer Termin wurde der 12.Juni genannt.

1.4.2 Einfluss der strategischen Lage und die Par-tisanenbekämpfung im Gebiet Orel

Nach demFall von Tunesien an alliierte Truppen und demkompletten Verlust des Afrikakorps – einer militärischenKatastrophe, die rein zahlenmäßig in ihrem Ausmaß mitder von Stalingrad vergleichbar war – verschob Hitler am13. Mai angesichts der nun realen Bedrohung des deutschbesetzten Griechenlands oder gar Italiens durch eine alli-ierte Landungsoperation den Start von Zitadelle auf En-de Juni. Hitler wollte sich zunächst Sicherheit verschaf-fen, ob das faschistische Italien nach dem Verlust seinernordafrikanischen Kolonien und im Angesicht einer ech-ten Bedrohung denKrieg fortsetzen würde, bevor er einenmassiven Truppeneinsatz an der Ostfront genehmigte.Die Entwicklung in Nordafrika war jedoch nicht der ein-zige Faktor: Entscheidend waren vor allem die massivenlogistischen Schwierigkeiten im Raum der Heeresgrup-pe Mitte, die durch umfangreiche Partisanenaktivitätenin der Umgebung von Orel verursacht wurden, sowie wei-tere Forderungen nach Verstärkungen. Insbesondere derKommandeur der 9. Armee und Befehlshaber des nörd-lichen Angriffsflügels Walter Model tat sich diesbezüg-lich hervor. Obwohl sich Model gegenüber Hitler immerwieder für Zitadelle ausgesprochen hat, wurde dieses Ver-halten im Nachhinein häufig als Indiz für eine versteckteGegnerschaft gedeutet.Die in den dichten Wäldern östlich des Flusses Desnaund im rückwärtigen Raum hinter der 9. Armee und 2.Panzerarmee operierenden Partisanenverbände wurdenzentral vom sowjetischen Oberkommando geführt undmassiv aus der Luft mit Waffen, Ausrüstung und Per-sonal unterstützt. Sie umfassten nach heutigen Schätzun-gen im Frühjahr mehr als 100.000 Mann. Ihre Angrif-fe und Sabotagen hatten solche Ausmaße angenommen,dass die ohnehin schon unzureichenden Eisenbahnkapa-zitäten weiter eingeschränkt wurden. Die Eisenbahnlini-en Brjansk-Konotop und Brjansk-Shirekina, sowie alleStraßen südlich von Brjansk mussten zeitweise komplett

für den Verkehr gesperrt werden. Dies betraf sogar dieHauptverkehrsstraße von Brjansk nach Orel, welche zu-dem nur in geschlossenen Konvois benutzt werden konn-te. Darin bestand ein echtes Risiko für die Durchführungvon Zitadelle, für die nicht nur Verbindungsstraßen aufder Nord-Süd-Achse ausgebaut wurden, sondern sogardas Brückensystem erweitert werden musste, um die neu-en schweren Ferdinand-Panzerjäger an die Front zu trans-portieren. Gegen die Partisanen starteten die Deutschenim Mai groß angelegte mehrwöchige Operationen. Auchmehrere für Zitadelle vorgesehene Fronteinheiten – dar-unter mit der 4. Panzer-Division ein besonders schlag-kräftiger Verband – waren beteiligt. Diese Einheiten be-nötigten später, nach Abschluss der unter dem Deckna-men Unternehmen Zigeunerbaron geführten weitgehenderfolglosen Operation Zeit für Rückführung und Auffri-schung. Die 9. Armee gab schließlich als frühestmögli-chen Zeitpunkt für den Beginn der Offensive den 19. Julian.Die Heeresgruppe Süd befand sich ebenfalls in Auffri-schung und Umstrukturierung, so dass bei ihr eine Be-reitschaft zum Angriff noch im Juni fraglich erscheinenmusste.Neuere Erkenntnisse (vgl. vor allem Roman Töppel) le-gen den Schluss nahe, dass vornehmlich die strategi-sche Lage, die realen Schwierigkeiten der Fronttrup-pe und insbesondere die logistischen Probleme bei derVorbereitung und nicht das später vielfach kritisierteWarten Hitlers auf neue Panzermodelle die Verzögerungvon Zitadelle verursachten. Allerdings erfolgte die letz-te Verschiebung erst Ende Juni, um die Panzergrenadier-Division Großdeutschland mit einem größeren Kontin-gent Panther auszurüsten.

1.5 Vergleich der Armeen

1.5.1 Beteiligte Verbände der Wehrmacht

Gliederung: Heeresgruppe Mitte (GeneralfeldmarschallGünther von Kluge)Gliederung: Heeresgruppe Süd (GeneralfeldmarschallErich von Manstein)Gliederung: Luftwaffe[7]

1.5.2 Beteiligte Verbände der Roten Armee

Gliederung: Zentralfront (Konstantin Rokossowski)Gliederung: Woronescher Front (Nikolai Watutin)Gliederung: Steppenfront (Iwan Konew)

Für den Angriff hatte die Wehrmacht drei Armeen undeinen großen Teil der an der Ostfront stationierten Pan-zer zur Verfügung. Die 9. Armee unter Model hatte335.000Mann (davon 223.000 kämpfende Truppen), die4. Panzerarmee unter Hoth hatte 223.907 Mann (davon

Page 6: Unternehmen Zitadelle

6 1 LAGE UND PLANUNG

149.271 kämpfende Truppen) und die ArmeeabteilungKempf hatte rund 100.000 Mann (davon 66.000 kämp-fende Truppen). Zusammen waren dies 778.907 Mann,wovon 518.271 zu den kämpfenden Truppen gehörten.Die Rote Armee hatte zwei Fronten (vergleichbar mitdeutschen Heeresgruppen) für die Verteidigung in Stel-lung gebracht und eine weitere dahinter als Reser-ve. Die Zentralfront unter Rokossowski hatte 711.575Mann (davon 510.983 kämpfende Truppen), WatutinsWoronescher Front hatte 625.591 Mann (davon 446.236kämpfende Truppen) und die Steppenfront unter Konewstellte 573.195 Mann (davon 449.133 kämpfende Trup-pen). Diese drei Fronten zusammen hatten 1.910.361Mann, wovon 1.426.352Mann zu den kämpfenden Trup-pen gehörten.Zu Beginn des sowjetischen Gegenangriffs im RaumOrelwurde die deutsche 2. Panzerarmee von zwei weiterenFronten angegriffen. Die Brjansker- und Westfront er-höhten die Mannstärke der Roten Armee auf 2.629.458.DieWehrmachtverbände hatten mit den nun vier Armeeninsgesamt ungefähr 950.000 Mann im Raum Kursk.

1.5.3 Panzer der Wehrmacht

Das Unternehmen Zitadelle markierte einenWendepunkthinsichtlich der technischen Überlegenheit sowjetischerPanzermodelle. Mit Beginn des Krieges gegen die So-wjetunion erkannte dieWehrmacht, dass sie die Rote Ar-mee unterschätzt hatte. Die neueren sowjetischen Pan-zermodelle waren zu diesem Zeitpunkt den deutschenweit überlegen. Der neue T-34 mit seiner modernenSchrägpanzerung war nahezu unzerstörbar für die da-maligen deutschen Panzer sowie die meisten Panzerab-wehrkanonen. Diese technische Dominanz der sowjeti-schen Modelle blieb noch für lange Zeit erhalten. Wäh-rend die Führung der Roten Armee in der Folgezeit kaumneue Panzer entwickeln ließ, legte die Wehrmacht dage-gen großen Wert auf die Entwicklung neuer Panzermo-delle sowie die Verbesserung schon existierender, und soführte das Versäumnis der sowjetischen Führung, ihrePanzerwaffe weiterzuentwickeln, während des Unterneh-mens Zitadelle zu einer starken technischen Überlegen-heit der deutschen Panzerverbände. Das zeigte sich be-sonders in Duellsituationen und führte in der Folge zu ei-ner verstärkten sowjetischen Forschung im Bereich ihrerPanzerwaffe.

Panzer III/IV – die Standardpanzer Zu Beginnder Offensive bei Kursk waren die deutschen Pan-zerdivisionen standardmäßig immer noch mit demPanzerkampfwagen IV ausgerüstet. Allerdings handeltees sich nur bei einigen dieser Fahrzeuge um das verbes-serte Modell F2 mit einer auf 60 mm verstärkten Front-panzerung und der 75-mm-Panzerkanone L/43, die wir-kungsvoll genug war, das sowjetische Standardmodell T-34/76 und den schweren KW-1 auf größere Entfernun-

Panzer III im Einsatz, Aufnahme der Propagandakompanie vom21. Juni 1943

gen zu vernichten. Größtenteils kam immer noch der mitder 75-mm-Stummel-KwK bewaffnete Panzerkampfwa-gen IV, Ausführung F1 zum Einsatz, der gegen die neuensowjetischen Panzer nahezu wirkungslos war.In großer Stückzahl kam auch der Panzerkampfwagen IIImit seiner 50-mm-Kanone L/60 zum Einsatz. Trotz stän-diger Verbesserungen seit Kriegsbeginn war dieser Pan-zer dem sowjetischen T-34 unterlegen.

Verladung von Panzer V „Panther“ zum Transport an die Ost-front

Page 7: Unternehmen Zitadelle

1.5 Vergleich der Armeen 7

Panzer V Panther Der als Antwort auf den T-34 ent-wickelte mittlere/schwere Panzer V (Panther) war einegute Synthese aus Bewaffnung, Panzerung und Beweg-lichkeit. Die um 55 Grad geneigte 80 mm starke Front-panzerung bot einen guten Schutz. Der sowjetische mitt-lere Standardpanzer T-34 beispielsweise war nicht fähig,die Frontpanzerung des Panthers zu durchschlagen. Dieübereilt den Angriffsverbänden zugeführten Panther desTyps „D“ waren manövrierfähig und mit leistungsfähigenFunkgeräten ausgerüstet, fingen jedoch leicht Feuer.[12]Sämtliche 200 Panther waren in den zwei Abteilungender 10. Panzerbrigade zusammengefasst, die der Division„Großdeutschland“ unterstellt war. Laut Guderian (Erin-nerungen eines Soldaten) waren jedoch das größte Pro-blem die stark beanspruchten Seitenvorgelege (Unterset-zungsgetriebe hinter den Treibrädern vorn), die als ein-fache Stirnradgetriebe ausgeführt waren. Wie unausge-reift die neuen Panzer waren, zeigte sich bereits vor Be-ginn der eigentlichen Schlacht, als 45 Panther bei ih-remMarsch in die Bereitstellungsräume aufgrund techni-scher Probleme ausfielen.[13] In der Schlacht fielen Pan-ther ständig auch ohne Feindeinwirkung aus und muss-ten in Werkstätten geschleppt werden. So kam es, dassfast über die gesamte Zeit der Schlacht nie mehr als 40dieser Panzer gleichzeitig im Einsatz waren. Die Panzer-brigade 10 war auf deutscher Seite der Verband mit derhöchsten Anzahl an verlorenen Panzern.[14] Trotz seinerschlechten Zuverlässigkeit zeigte der Panzer V sein Po-tenzial und war laut deutschen Berichten für 267 ver-nichtete Feindpanzer verantwortlich.[15] Nachdem die an-fänglichen Probleme beseitigt waren, wurde dieser Pan-zer zu einem der, wenn nicht dem, besten Panzer desZweiten Weltkrieges.[16][17][18]

Aufmunitionierung eines Panzer VI „Tiger“

Panzer VI Tiger Der als schwerer (etwa 55 Ton-nen) Durchbruchspanzer konzipierte Pz-VI (Tiger) ver-fügte über eine 88-mm-Panzerkanone (KwK 36), die imSommer 1943 alle gegnerischen Panzer bereits auf großeEntfernungen wirkungsvoll bekämpfen konnte (Durch-schlagsleistung: 90 mm auf 2300 m). Hinzu kam einestarke Frontpanzerung, die zu diesem Zeitpunkt unge-achtet der klassischen, rechtwinkligen Bauweise kaum zu

durchdringen war. Auch die Seiten- und Heckpanzerungkonnte nur aus sehr geringen Distanzen durchschlagenwerden.Hinzu kam ein psychologischer Effekt auf gegnerischeTruppen, der in vielen nachfolgenden Berichten zur Ope-ration Zitadelle zu einer starken Fokussierung auf diesenPanzertyp führte. In der sowjetischen Memoirenliteraturist in diesem Zusammenhang stets von Tiger-Panzern dieRede – offensichtlich wurde auch der verbesserte Pz-IVaufgrund seiner ähnlichen Silhouette als Tiger identifi-ziert. Mit dafür verantwortlich war wohl der damals beiden neuesten Modellen des Pz-IV (Ausf. G/H) seitlichangebrachte, großflächige Kettenschutz (Schürze). Liestman sowjetische Schlachtberichte, wimmelte es auf demGefechtsfeld vor Kursk nur so von Tigern und Panthern.Tatsächlich verfügten im Süden die Panzergrenadier-Division „Großdeutschland“ sowie die drei Divisionendes II. SS-Panzerkorps lediglich über je eine Tiger-Kompanie mit jeweils 13 bis 15 Panzern. Hinzu kamdie schwere Heeres-Panzer-Abteilung 503 mit 45 Tigern.Auf der Nordseite standen nur zwei Tiger-Kompanien inder schweren Heeres-Abteilung 505 zur Verfügung. Ins-gesamt kamen im Rahmen von Zitadelle nur 146 Tigerzum Einsatz, somit etwa 5 % der deutschen Panzerkräfte.Die wenigen Tiger wurden kontinuierlich in den Angriffs-schwerpunkten zur Erzwingung des Durchbruchs und zurAbwehr der Gegenangriffe, fast immer an der Spitze derPanzerkeile, eingesetzt und erwiesen sich als besonderskampfstark. War ein Tiger jedoch erst einmal isoliert,konnte er auf sich allein gestellt kaum etwas gegen dieÜbermacht von sowjetischer Infanterie und T-34 ausrich-ten.

Weitere deutsche Panzer Neben Pantherund Tiger wurden auch 90 schwere Jagdpanzer„Elefant/Ferdinand“, einige Sturmpanzer IV („Brumm-bär“), Sturmgeschütz III sowie Jagdpanzer des Modells„Hornisse“ in geringer Stückzahl in den selbstständigenAbteilungen der 9. Armee eingesetzt. Die 653. und654. schwere Panzerjäger-Abteilung erhielten jeweils45 Exemplare des „Elefant“. Der „Elefant“ entstand alsNotlösung auf Chassis des Porsche-Entwurfs des Tiger.Er verfügte über eine enorme Panzerung und war durchFeindpanzer oder PaK fast nicht zu zerstören. Dieseerhöhte Panzerung führte zu einem stattlichen Gewichtvon 65 Tonnen. Das Fehlen eines Maschinengewehrsmachte diesen schwerfälligen Jagdpanzer jedoch sehranfällig für feindliche Infanterie. Des Weiteren litt derimprovisierte Panzer an seiner mangelnden Beweglich-keit und verzeichnete viele temporäre Ausfälle durchseinen komplizierten Antrieb. Im Panzergefecht war der„Ferdinand“ aber äußerst effektiv. Er war mit der langen8,8-cm-KwK 43 ausgerüstet, der gleichen Kanone, dieim späteren Tiger II zum Einsatz kam. Diese Kanonewar 1,5 Meter länger als die des „Tigers“ und konntefeindliche T-34 bis auf 3,6 km Entfernung zerstören. Diebeiden Abteilungen vermeldeten um die 500 zerstörte

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8 1 LAGE UND PLANUNG

Feindpanzer.Weiterhin befanden sich vereinzelt auch noch Panzer IIin den Beständen der Panzerverbände, die nunmehr alsAufklärungspanzer genutzt wurden.

1.5.4 Sowjetische Panzermodelle

Während der Schlacht von Prochorowka abgeschossener T-34

T-34 – Standardpanzer der Roten Armee Der beiweitem überwiegende Teil der sowjetischen Panzertrup-pen war im Sommer 1943 mit dem T-34 ausgerüstet,der in riesigen Stückzahlen im Hinterland gebaut wurde.Der T-34/76 war eine gelungene Kombination aus Pan-zerung, Beweglichkeit und Bewaffnung. Er hatte sich zuKriegsbeginn gegenüber den deutschen Kampfpanzernals überlegen gezeigt, hatte diese Überlegenheit jedochim Sommer 1943 gegen die verbesserten P-IV mit ihrer75-mm-Kanone und die neuen Panther und Tiger ver-loren. Entscheidende Nachteile stellten zu diesem Zeit-punkt auch die Doppelbelastung des Kommandanten dar,der zugleich als Richtschütze fungierte, sowie die fehlen-den Funkgeräte, die bei den deutschen Panzern zur Stan-dardausstattung gehörten. Dadurch verringerte sich dieEinsatzeffektivität.

Weitere Panzer der RotenArmee Der ebenfalls nochin größeren Stückzahlen vorhandene leichte T-70 war zurUnterstützung der Infanterie gedacht und konnte nicht ge-gen die aktuellen deutschen Modelle bestehen.Der schwere sowjetische Panzer KW-1 besaß zwar einestarke Panzerung, war aber mittlerweile durch die Ent-wicklungen der Panzertechnik überholt. Er war insbeson-dere zu langsam und konnte deshalb leicht ausmanövriertund an seinen schwächeren Seiten abgeschossen werden.Die als Konsequenz alliierter Waffenlieferungen bei densowjetischen Truppen zum Einsatz kommenden engli-schen Churchills oder die amerikanischen Shermans undLees zeigten sich im direkten Gefecht den deutschenMo-dellen ebenfalls unterlegen.Von den KW-2 waren nur noch wenige Exemplare vor-handen, die an strategisch wichtigen Punkten bereit-gestellt wurden. An Bedeutung gewannen dagegen die

schweren Jagd-/Sturmpanzer: Der 30 t schwere SU-122(122-mm-Kanone) und der 45 t schwere SU-152 wurdenerstmals in kleineren Stückzahlen eingesetzt, und zumalletzterer, auch Sweroboj („Bestiendrescher“) genannt, mitseiner 152-mm-Kanone selbst stärkste deutsche Kampf-panzer außer Gefecht setzen konnte.[19]

1.5.5 Gefechtstaktik

Entscheidend waren jedoch keinesfalls nur die reinentechnischen Vor- und Nachteile der Konstruktionen bei-der Seiten. Viel wichtiger waren die Erfahrung und eingutes Zusammenspiel der Panzerbesatzungen sowie ihreoperative Führung.Die sowjetischen Truppen profitierten anders als in derVergangenheit von der in zwei Kriegsjahren gewachse-nen Erfahrung und waren nach den Erfolgen der letztenMonate auch in demBewusstsein, den zuvor als unbesieg-bar geltenden Gegner schlagen zu können. Darüber hin-aus konnten sowjetische Verbände in einer hier gegebe-nen Aufgabe einer statischen Verteidigung Ausbildungs-und Erfahrungsrückstände gegenüber den in beweglicherKriegführung überlegenen deutschen Einheiten kompen-sieren. In späteren Kriegsberichten der deutschen Seitewird immer wieder die hohe Tapferkeit und unglaublicheOpferbereitschaft – auch im Angesicht einer drohendenNiederlage – hervorgehoben. Damit war die psychologi-sche Komponente, die in der Vergangenheit für die Erfol-ge der „Blitzkrieg“-Durchbruchtaktik und das regelmäßigfolgende Zusammenbrechen des Widerstandes überroll-ter und eingekesselter Einheiten verantwortlich war, zumZeitpunkt des Beginns von Zitadelle nahezu entwertet.

1.6 Planungen und Ziele der sowjetischenSeite

Der sowjetischen Führung war der Frontbogen umKurskebenso wenig entgangen wie der deutschen. Durch inten-sive Nutzung von Luftaufklärung und den Einsatz vonAgenten im deutschen Aufmarschgebiet wurden die Ab-sichten des Gegners bald offensichtlich.Bereits im März 1943 wurde durch die Stawka, demsowjetischen Oberkommando unter direkter FührungStalins, die grundlegende Absicht festgeschrieben. Da-nach hatte die Verteidigung des Kursker Frontvorsprungsdas Ziel, die immer noch als enorm stark eingeschätztenAngriffskräfte des Gegners deutlich zu schwächen, umdann mit den Hauptkräften der verteidigenden Zentral-und der Woronescher Front, die durch frische Reservenverstärkt werden sollten, die deutsche Hauptgruppierungzu vernichten. Der Schlüssel zu diesem Ziel sollte ein tiefgestaffeltes Verteidigungssystem und die Konzentrationstarker mobiler Reserven im Hinterland sein.Zur Abwehr der deutschen Offensive begann man zu-nächst unter massiver Hinzuziehung der Zivilbevölke-

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1.6 Planungen und Ziele der sowjetischen Seite 9

rung und von Pionieren, die besonders bedrohten Stel-len durch ein tief gestaffeltes Stellungssystem mit insge-samt 5.000 Kilometern Laufgräben, unzähligen Bunkernund Feuerstellungen zu sichern und eine halbe MillionLandminen zu legen. Pro Frontkilometer wurden bis zu2.500 Minen gelegt. Durch die schnell wachsende Vege-tation, vor allem ausgedehnte Sonnenblumen- und Korn-felder, waren dieMinen im Sommer beimAngriffsbeginnkaum sichtbar.[20]

Die Zentral- und die Woronescher Front wurden in kür-zester Zeit personell auf volle Stärke gebracht und be-vorzugt mit neuen Waffensystemen ausgerüstet, insbe-sondere mit Panzerabwehrmitteln und Pioniermaterial.Gleichzeitig wurden hinter dem bis zu 30 Kilometer tie-fen statischen Verteidigungssystem große mobile Reser-ven, vor allem aus neu aufgestellten oder erweitertenPanzerverbänden, geschaffen, die mögliche Durchbrüchedeutscher Truppen schon imAnsatz abfangen sollten. Diebeiden sowjetischen Fronten „Woronesch“ und „Zentral“verfügten nach neuesten Untersuchungen zu Beginn derSchlacht über rund 1,336 Millionen Soldaten, 3.444 Pan-zer und etwa 19.000 Geschütze.Außerdem wurden umfangreiche Reserven im Rückendes Kursker Brückenkopfes konzentriert. Durch die Bil-dung der neuen Steppenfront unter Marschall I. S. Konewstand eine strategische Reserve zur Verfügung, die nachder erwarteten Kräfteabnutzung des Gegners in der Ver-teidigung zum Gegenangriff übergehen sollte. Zu diesenKräften gehörte mit der 5. Garde-Panzerarmee eine derfünf im Frühjahr 1943 neu geschaffenen Panzerarmeen.Befehlshaber war Generalleutnant Pawel Rotmistrow, dermaßgeblich an der Konzeption und Umstrukturierung dersowjetischen Panzertruppen in strategische Einsatz- undOffensivverbände beteiligt war.Einen entscheidenden Vorteil stellte die Kenntnis desAngriffsplans dar, wobei weiterhin unklar ist, ob die-ser durch klassische Aufklärung im gegnerischen Hin-terland, durch einen sowjetischen Spionagering in derSchweiz oder vom englischen Geheimdienst, der denCodeschlüssel einer Heeresversion der deutschen Funk-chiffriermaschine Enigma entschlüsselt hatte, geliefertwurde. Vermutlich waren es mehrere Quellen, wobei diemangelhafte deutsche Geheimhaltung, die gerade eineKonzentration des Gegners im „Kursker Bogen“ anstreb-te, um möglichst viele Truppen in der geplanten Kessel-schlacht zu vernichten, ihren Teil dazu beitrug.Im Gegensatz zum deutschen Offensivplan, der eine Kon-zentration der Kräfte in den Angriffsabschnitten vorsah,jedoch die wichtige Verteidigung in den Abschnitten ne-ben den Angriffskeilen in der Praxis nicht sicherstel-len konnte und über keine echten operativen Reservenverfügte, setzte die sowjetische Seite bei ihrer Planungauf die quantitative Überlegenheit mit starken Reserven.Es wurden starke Anstrengungen unternommen, um dieQualität der Truppen, insbesondere der Führung der un-teren Ebenen, zu verbessern. Der mehrfach verschobe-

ne Beginn der Operation „Zitadelle“ sorgte auf diesemGebiet für deutliche Verbesserungen. Neben der reinenQuantität stand auch die Qualität von Waffen und Aus-rüstung im Blickpunkt. So wurde die Truppe beispiels-weise verstärkt mit Funkgeräten ausgerüstet, die zur Stan-dardausrüstung jedes deutschen Panzers gehörten. Den-noch bestand auch zu Beginn der Schlacht weiterhin eindeutlicher Qualitätsunterschied zu den deutschen Offen-sivkräften, insbesondere zu den im Süden aufmarschier-ten Elitedivisionen von Wehrmacht und Waffen-SS. DieUnterlegenheit des T-34/76 gegenüber fast allen deut-schen Modellen, besonders den kampfwertgesteigertenP-IV sowie den neuen Panther und Tiger, führte im Ver-lauf der Kampfhandlungen zu teilweise verzweifelten undextremen Einsatzgrundsätzen. So wurden die Panzer not-gedrungen als stationäre Feuerpunkte eingegraben unddamit ihrer stärksten Fähigkeit, der Beweglichkeit, be-raubt oder sollten versuchen, mit maximaler Geschwin-digkeit die Distanz zum Gegner mit seinen weitreichen-den und durchschlagskräftigen Waffen zu überbrückenund in dessen verwundbare Flanke zu gelangen. LetztereTaktik hatte im Gegensatz zu ersterer nur bedingt Aus-sicht auf Erfolg, da durch den massierten Einsatz und diefehlende Kommunikation zwischen den Panzern Führungund Koordination verloren gingen. Gleichwohl handeltees sich um einen aus dem Bewusstsein der Unterlegenheitgeborenen Versuch, die erkannte Schwäche durch Op-ferbereitschaft in Verbindung mit zahlenmäßiger Über-legenheit wettzumachen.Mit der Verbesserung der militärischen Fähigkeiten wur-den in der Zeit der Vorbereitung auf den Angriff großeAnstrengungen zur ideologischen Schulung und Steige-rung von Motivation und Kampfmoral der verteidigen-den Truppen unternommen. Es wurde insbesondere ver-sucht, jedem Offizier und Soldaten die Bedeutung derkommenden Schlacht und seines ganz persönlichen Ein-satzes für den Ausgang des Krieges zu vermitteln und diepatriotischen Gefühle zu stärken. Insbesondere sowjeti-sche Publikationen betonen immer wieder die Bedeutungdieses Faktors für den späteren Erfolg. Unbestritten ist:Als der deutsche Angriff begann, traf er auf einen hoch-motivierten Gegner.Den entscheidenden Unterschied zu den deutschen Zie-len macht die strategische Anlage der Stawka-Planungendeutlich: Die militärischen Planungen der sowjetischenSeite waren wesentlich weitreichender. Im Gegensatzzum Operationsplan „Zitadelle“ sollte das Auffangen desdeutschen Angriffs im „Kursker Bogen“ nur den Auftaktzur weiträumigen strategischen Sommeroperation der so-wjetischen Armee bilden, die die anschließende Befrei-ung großer Gebiete im Norden und Süden des Frontvor-sprungs und den Vormarsch bis über den Dnepr beabsich-tigte.Zusammenfassend kann dennoch festgehalten werden,dass auch der sowjetische Plan, der die umfassendeVernichtung deutscher Kräfte beabsichtigte, die eigenenMöglichkeiten, vor allem im qualitativen Bereich, über-

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10 2 VERLAUF

schätzte. Der deutsche Angriffsplan hatte deshalb durch-aus Aussicht auf lokalen Erfolg, konnte aber auch beiwohlwollender Betrachtung den endgültigen Übergangder strategischen Initiative auf die sowjetische Armee ander gesamten Ostfront nicht rückgängig machen.

2 Verlauf

Deutsche und sowjetische Truppen im Kursker Bogen

AmMorgen des 5. Juli 1943 um 1:20 Uhr begann die Ro-te Armee mit einem umfassenden Artilleriebeschuss dervermuteten Bereitstellungsräume der deutschen Truppen.Ein Pionier der 6. Infanterie-Division war beim Räumeneiner Minengasse gefangen genommen worden und hattebei der Vernehmung als Angriffszeitpunkt 2:00 Uhr an-gegeben. Tatsächlich war der Angriffsbeginn 3:30 Uhr,deshalb befanden sich die Truppen noch nicht in ihrenBereitstellungsräumen. So blieb der sowjetische Artil-lerieschlag von 30 Minuten Dauer praktisch wirkungs-los. Die Kriegstagebücher der deutschen Verbände ver-merkten nur zeitweiliges Störfeuer auf noch nicht bezo-gene Bereitstellungsräume. Auf der Südseite zum Bei-spiel führte die Zerstörung einer Brücke zu einer kurz-fristigen Verzögerung des Angriffs des III. Panzerkorps.Diese realen Effekte des Bombardements stehen aber inkeinem Verhältnis zu der ihm vor allem von der sowje-tischen Geschichtsschreibung zugeschriebenen Wirkung.So kam es, dass in der sowjetischen und teilweise auch

der westlichen Literatur dieser Artillerieschlag als großerErfolg dargestellt wurde, teilweise sogar als schlachtent-scheidend.

Sowjetische Il-2-Schlachtflugzeuge während der Schlacht umKursk

Die sowjetische Luftwaffe griff nur wenige Minuten vordem geplanten Start der deutschen Flugzeuge deren Flug-plätze mit allen greifbaren Bombern und Jagdflugzeugenan. Da die sowjetischen Flugzeuge aber von einem weit-reichenden Radargerät vom Typ Freya geortet wurden,konnte die deutsche Luftwaffe rechtzeitig reagieren. Sokonnten die deutschen Jäger, anders als im Einsatzplanvorgesehen, vor den Bombern starten. Es kam zu einergewaltigen Luftschlacht. Rund 120 sowjetische Flugzeu-ge wurden dabei abgeschossen.Zu nennenswerten Ausfällen auf deutscher Seite kam esbei den beiden sowjetischen Präventivschlägen am Mor-gen des 5. Juli jedoch nicht.Am 5. Juli konnten die deutschen Truppen im Kampfge-biet 425 feindliche Flugzeuge abschießen. Die Luftwaffeverlor hingegen nur 36 Maschinen. Beim UnternehmenZitadelle konnte die deutsche Luftwaffe das letzte Malim Zweiten Weltkrieg die Luftherrschaft erringen.

2.1 Nordseite

Der Angriff der 9. Armee unter Generaloberst Modelauf die bis zu 30 Kilometer tief gestaffelte Verteidigungder Zentralfront unter Marschall Rokossowski begannum 3:30 Uhr. Das XXXXVI., XXXXVII. und XXXXI.Panzerkorps traten zum Durchbruch an. Pioniere, Infan-terie und Artillerie versuchten eine Bresche in die Ver-teidigung zu schlagen, in die dann die Panzer vorstoßensollten.[21] Der Angriff traf von Beginn an auf einen un-erwartet zähen und verbissenen Widerstand.Am Abend des 5. Juli waren die deutschen Angriffs-spitzen auf einer Breite von 15 Kilometern bis zuacht Kilometer tief in den ersten Verteidigungsstreifeneingebrochen.[22] Beide Seiten verzeichneten hohe Ver-luste. Rokossowski entschloss sich umgehend zu einemmassiven Gegenangriff, der am Morgen des 6. Juli im

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2.1 Nordseite 11

Nach der Operation Zitadelle, gestelltes PK-Bild

Zusammenwirken von Artillerie, Fliegerkräften und Bo-dentruppen gegen das deutsche XXXXVI. Panzerkorpsbegann und erste Erfolge zeigte. Model setzte nun sei-nerseits die 2. und 9. Panzer-Division sowie die schwerePanzer-Abteilung 505 ein, wodurch es im Gebiet zwi-schen Ponyri und Soborovka zu einer Konzentration vonmehr als 1000 Panzern auf deutscher Seite kam. Dennochkam der deutsche Angriff nur im Schritttempo voran, daRokossowski, dessen Kräfte nun ins Hintertreffen zu ge-raten drohten, ebenfalls weitere Reserven in das Gefechtwarf.Als der Kampf am Abend des 6. Juli zu einem vorläufi-gen Ende kam, bereiteten beide Seiten ihr Vorgehen fürden nächsten Tag vor. Rokossowski befahl seinen Kräf-ten, zur Verteidigung überzugehen. Des Weiteren befahler, einen großen Teil der Panzer einzugraben und als festeFeuerpunkte zu verwenden, nachdem zwei Panzerbriga-den in kürzester Zeit die Masse ihrer Panzer während derschweren Gefechte mit Tigern der s.PzAbt. 505 verlo-ren hatten.[22] Zwischenzeitlich führte er weitere Reser-ven heran und verstärkte seine Linien. Models Stab warvom langsamen Vorankommen und dem Widerstand dersowjetischen Truppen überrascht. Man entschied sich da-her bereits jetzt, die Kampfverbände des ersten Schlagsmit Kräften zu verstärken, die eigentlich für die Pha-se nach dem geplanten Durchbruch in Richtung Kurskvorgesehen waren. Neben der 18. Panzer-Division undder 4. Panzer-Division, die bereits in direkter Frontnähekonzentriert waren, ergingen Marschbefehle an die 12.Panzer-Division, die 10. Panzergrenadier-Division unddie 36. motorisierte Division, die sich im Gebiet südlichvon Orel bereithielten. Trotz der Erfahrungen der ers-ten beiden Angriffstage hoffte das Oberkommando der9. Armee, den von der sowjetischen 13. Armee gehalte-nen zweiten Verteidigungsstreifen am 7. Juli durchstoßenzu können. Ihm entging dabei die weiter fortschreitendeKräftekonzentration der Roten Armee an diesem Front-abschnitt, die einen Durchbruch um jeden Preis verhin-dern wollte.Am Morgen des 7. Juli begann der massierte Angriffdes XXXXI. und XXXXVII. Panzerkorps. Mehr als 400Panzer und vier Infanteriedivisionen stießen entlang der

Sowjetische Infanterie mit Maxim Maschinengewehr

Bahnlinie zwischen Ponyri und Olchowatka vor. Ziel derAttacke war der Bahnhof von Ponyri, ein für beide Seitenentscheidender Verkehrsknotenpunkt der Region.[23] DerAngriff traf auf zähen Widerstand und kam erneut nurschrittweise voran. Die sich langsam durch die gestaffel-ten Minenfelder vortastenden deutschen Truppen bliebenhäufig in den sich mehrfach überlappenden Schussfeldernsowjetischer Panzerabwehrtrupps und im schweren Artil-leriefeuer vor der zweiten Verteidigungslinie der Zentral-front liegen. Am Nachmittag näherten sich die Angreifervon drei Seiten Ponyri, konnten den Widerstand der Ver-teidiger am Ortsrand jedoch noch nicht brechen. BeideSeiten führten nun weitere Verstärkungen heran. Nachheftigen Kämpfen und hohen Verlusten kontrollierten diedeutschen Truppen die Hälfte von Ponyri. Innerhalb desOrtes – der in der Nachbetrachtung von Zeitzeugen auchals das „Stalingrad“ bei Kursk bezeichnet wurde – entwi-ckelten sich harte und verbissene Kämpfe um jedes Haus,jede Mauer und jeden Graben.[24] Trotz hoher Verlustedachte keine Seite an einen Rückzug.Models Hauptaugenmerk galt Olchowatka. Die höherge-legene Gegend bot ein günstiges Gelände für die überle-genen deutschen Panzer. Die Eroberung sollte den end-gültigen Durchbruch in Richtung Kursk und die geplanteVereinigung mit den an der südlichen Flanke angreifen-den Kräften von Mansteins ermöglichen. Das XXXXVII.Panzerkorps mit der 2. und 20. Panzer-Division in derSpitze stieß in dieser Richtung vor. Rokossowski hattedieses Vorgehen erkannt und seine Kräfte an diesem Ab-schnitt unter anderem mit zwei weiteren Panzerkorps der2. Panzerarmee verstärkt, die nun Gegenangriffe ausführ-ten. Nach heftigen Kämpfen, zahllosen Angriffen undGegenangriffen blieb der deutsche Angriff stecken. Auchder Einsatz der 505. schweren Panzer-Abteilung brachtenicht den erhofften Erfolg.Am Abend des 7. Juli hatten die deutschen Angreiferzwar unter hohen Verlusten Raum gewonnen, waren abererneut nicht in der Lage gewesen, einen Durchbruch zuerzielen. Mehr noch, die vorgestoßenen Divisionen sahensich ständigen Gegenangriffen ausgesetzt, wobei insbe-sondere die hinter den Verteidigern massiert konzentrier-te sowjetische Artillerie stetige Verluste verursachte. Es

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12 2 VERLAUF

fehlte vor allem, anders als noch an den ersten beiden Ta-gen der Offensive, an Luftüberlegenheit, die im Verlaufdes 7. Juli an die Rote Armee verloren ging. Die 9. Armeeverzeichnete 10.000 Ausfälle während der ersten drei Ta-ge. Lediglich 5000 Mann Ersatz erreichten die kämpfen-den Truppen. Ähnlich schlecht sah die Ersatzsituation beiden vernichteten und ausgefallenen Panzern aus.Dessen ungeachtet plante die Führung der 9. Armee ei-nen erneuten Angriff für den 8. Juli und führte weitereReserven heran. Drei Infanteriedivisionen und 400 Pan-zer wurdenwestlich von Ponyri konzentriert. Auch die so-wjetische Seite gruppierte ihre Kräfte um und verstärkteihre Stellungen mit weiteren Reserven.Der Morgen des 8. Juli begann mit einer massiven Artil-lerievorbereitung und dem gezielten Einsatz von Sturz-kampfbombern gegen sowjetische Artilleriestellungen.Diese Bemühungen hatten jedoch nur wenig Erfolg gegendie gut eingegrabenen sowjetischen Verteidiger. Die un-mittelbar danach vorrückenden deutschen Panzer stießenerneut auf heftigsten Widerstand. Trotz der zurückge-wonnenen Luftherrschaft erzielten die Angreifer kei-ne nennenswerten Erfolge. Oftmals tobten stundenlange,verlustreiche Kämpfe um einzelne Geländepunkte, diemehrfach den Besitzer wechselten. Ein kleiner Erfolg fürdie Deutschen bahnte sich bei Teploe an. Nach heftigenKämpfen und Angriffen mit Wellen von 60 bis 80 Pan-zern eroberten die Panzerdivisionen die Stadt.[24] Die so-wjetische Zentralfront schloss die drohende Lücke in derFront jedoch umgehend wieder. Auch in Ponyri tobtenwieder heftige Infanteriekämpfe. Nachdem die sowjeti-schen Truppen den Ort zeitweise zurückerobern konnten,teilten sich am Abend des 8. Juli beide Seiten erneut dieKontrolle.Model erkannte nach den gescheiterten Durchbruchsver-suchen die festgefahrene Situation. Seinen Truppen wares nicht möglich, die gesteckten Ziele ohne weitere Re-serven zu erreichen. Die Kräfte der 9. Armee waren be-reits über die Maßen beansprucht. Ersatz war nicht ver-fügbar. Dennoch plante er nach Rücksprache mit demOberkommando der HeeresgruppeMitte, das einenMiss-erfolg nicht akzeptieren wollte, für den nächsten Tag eineWiederaufnahme des Angriffs.Am 9. Juli legten Models Verbände eine Pause ein umsich umzugruppieren.[24] Nach heftigen Gegenangriffender Roten Armee an allen Abschnitten der nördlichenStoßgruppe sahen sich die Angreifer vielfach in der Rolledes Verteidigers. Der ursprünglich geplante und für denErfolg der Operation „Zitadelle“ erforderliche schnelleDurchbruch durch die Verteidigung der Zentralfront warnicht in Sicht. Es drohte ein Stellungskrieg und somit einefür beide Seiten verlustreiche Abnutzungsschlacht, in derdie deutschen Kräfte gegenüber den zahlenmäßig stärke-ren Truppen der Roten Armee zwangsläufig unterliegenmussten.Auch der 10. Juli brachte keine Veränderung der Situa-tion. Die deutschen Truppen blieben in der gut gestaf-

felten Verteidigung liegen. Sie mussten sich permanen-ter Gegenangriffe der sowjetischen Seite erwehren, dienun ihrerseits offensiver agierte. Das Verlangen Modelsnach weiteren Truppen wurde angesichts der Ereignisseauf anderen Kriegsschauplätzen, insbesondere der in derNacht zum 10. Juli erfolgten Landung der Alliierten aufSizilien, von Hitler abgelehnt.Model war im Begriff seine Kräfte für eine Fortsetzungdes Angriffes umzugruppieren, als die Rote Armee am11. Juli nun ihrerseits zum Angriff auf die zum Stehengekommenen Divisionen der 9. Armee überging. Andersals erhofft, verzeichnete jedoch auch sie trotz verlust-reicher Auseinandersetzungen keine Erfolge. Angesichtsder hohen Verluste und der ebenfalls angespannten Kräf-tesituation der Zentralfront begnügte sich Rokossowskinach Rücksprache mit der Stawka vorerst mit dem er-folgreich vereitelten Angriff und ordnete seinerseits denStopp größerer Gegenangriffe an.Das Oberkommando der RotenArmee löste nun die lang-fristig vorbereitete Operation Kutusow im nördlich gele-genen Frontvorsprung um Orel aus. Damit entstand ne-ben demDurchstoß durch die schwachen deutschenKräf-te hindurch in diesem Gebiet auch für die vorgestoßenenKräfte der 9. Armee die Gefahr einer großräumigen Ein-kesselung. Die Operationen auf der Nordseite des Kurs-ker Bogens waren damit auch für die letzten Optimistenim OKW, die noch an einen Erfolg glaubten, offensicht-lich gescheitert.[16]

2.2 Südseite

Tomarovka

Belgorod4th PANZER ARMY (Hoth)

52 Army Corps48 Panzer Corps

2 SSPanzerCorps

3 PanzerCorps

Army CorpsRauss

42 ArmyCorps

GROUPKEMPF

RakitnoeZaudovka

40th Army

1st Tank Arm

y6th Guards Army 5th Guards Army

69th Army5th GuardsTank Army

7th

Gua

rds

Arm

y

57th Army

VORONEZH FRONT (Vatutin)

SO

UTH

WE

ST

FRO

NTARMY GROUP SOUTH

(von Manstein)

Prokhorovka

Oboyan

Donets

Vormarsch der deutschen Truppen im Süden Kursks

Im südlichen Abschnitt des Frontvorsprungs konzen-trierte Generalfeldmarschall Manstein, Befehlshaber derHeeresgruppe Süd, eine starke Angriffsstreitmacht imRaum Belgorod. Hierzu gehörte der stärkste Verbandim Kursker Frontbogen, die 4. Panzerarmee unter Ge-neraloberst Hoth. Sie vereinte drei Korps: Das LII.Armeekorps (57., 255. und 332. Infanterie-Division),das XXXXVIII. Panzerkorps (167. Infanterie-Division,Panzergrenadier-Division „Großdeutschland“, 3. und 11.Panzer-Division, Panzerbrigade 10 [die einzige Einheit

Page 13: Unternehmen Zitadelle

2.2 Südseite 13

mit „Panthern“], Panzer-Regiment 39, Sturmgeschütz-Abteilung 911) sowie das II. SS-Panzerkorps (SS-Divisionen „Totenkopf“, „Das Reich“ und „LeibstandarteSS Adolf Hitler“).[16]

An der rechten Flanke der 4. Panzerarmee operiertedie Armeegruppe Kempf, bestehend aus drei Korps:Dem III. Panzerkorps (168. Infanterie-Division, 6. 7.und 19. Panzer-Division, schwere Panzerabteilung 503,Sturmgeschützabteilung 228), Korps Raus (106. und320. Infanterie-Division, Sturmgeschützabteilung 905,später verstärkt durch die 198. Infanterie-Division) unddem XVII. Armeekorps (282., 39. und 161. Infanterie-Division, schwere Panzerjagdabteilung 560).[16]

Soldaten der Waffen-SS-Division „Das Reich“ in Begleitung einesTiger-Panzers

Manstein ließ diese Kräfte in Zusammenarbeit mit derLuftflotte 4 am 5. Juli gegen 5:00 Uhr angreifen. Das be-reits angeschlagene III. Panzerkorps und das Korps Rausblieben auf der rechten Flanke in ständigem Artillerie-und Panzerabwehrkanonen-Feuer in der Verteidigung desGegners stecken und wurden dann so stark durch Gegen-angriffe bedrängt, so dass sie hinter ihren Plänen zurück-blieben. Die Kräfte der 4. Panzerarmee, insbesondere dasII. SS-Panzerkorps, hatten mehr Erfolg.Die mit großem Aufwand errichteten und weiträumigverminten Verteidigungsstellungen wurden von den deut-schen Verbänden ohne größere Verluste in zwei Ta-gen durchstoßen. Das sowjetische Stellungssystem erwiessich damit an der Südseite gegenüber dem konzentrier-ten Angriff als schwächer als auf der Nordseite, da manden Schwerpunkt des deutschen Angriffs im Norden er-wartet hatte. Auch die von der sowjetischen Seite durch-geführten massiven Luftangriffe blieben weitgehend er-folglos. Anders die deutschen Luftstreitkräfte, die aufdem Gefechtsfeld eng mit den vorrückenden Stoßverbän-den zusammenwirkten und maßgeblichen Anteil an demschnellen Durchbruch hatten. Entscheidend waren nebender koordinierten Luftunterstützung, die an der Nordsei-te weitgehend fehlte, der massive Einsatz von Artillerieund der konsequente Einsatz von Kräften, die zu den er-fahrensten deutschen Verbänden gehörten.Die Verbände der 4. Panzerarmee unter Generaloberst

Hoth durchstießen die ersten sowjetischen Verteidi-gungsstellungen der sowjetischen 6. Garde-Armee undvernichteten dabei auch die zu deren Unterstützung vor-geschobenen Artillerie-Abteilungen der 1. Panzerarmee.Das unterstellte II. SS-Panzerkorps überwand die mehr-fach gestaffelten Verteidigungsstellungen und schlug da-bei Gegenangriffe sowjetischer Reserven zurück. Ob-wohl das SS-Panzerkorps an der rechten Flanke aufgrundder fehlenden Deckung durch das zurückbleibende III.Panzerkorps ständig attackiert wurde, stand es bereitsam 10. Juli vor dem vermeintlichen Durchbruch zu sei-nem Angriffsziel Kursk und stieß am 11. Juli bis dreiKilometer vor Prochorowka vor. Das XXXXVIII. Pan-zerkorps musste sich dagegen wiederholter Flankenan-griffe erwehren und dazu Kräfte entgegen der Stoßrich-tung nach hinten verlagern. Die geplanten Gegenangrif-fe der Verteidiger in die tiefen Flanken der angreifendenPanzerkeile blieben nicht wirkungslos, konnten die deut-schen Angriffsspitzen jedoch nicht wie geplant entschei-dend schwächen.Angesichts des unerwartet schnellen Durchbruchs durchdas 1. und 2. Verteidigungssystem legte der Oberbefehls-haber der südlichen Woronesch-Front, GeneraloberstWatutin, am 9. Juli einen Plan vor, um den deutschen An-griffskeil durch Stoß in dessen tiefe Flanken abzuschnei-den und zu vernichten. Die 1. Panzerarmee, die sich be-reits seit Beginn der Offensive in der Verteidigung be-fand und dabei starke Verluste erlitten hatte, sollte vonWesten aus, die aus der Reserve über eine längere Stre-cke eilig herangeführte und um weitere zwei Panzerkorpsverstärkte 5. Garde-Panzerarmee von Osten angreifen.

Waffen-SS-Tiger und StuG mit aufgesessener Infanterie

Das II. SS-Panzerkorps hatte mit seinen Panzergrenadier-Divisionen Leibstandarte, Totenkopf und Das Reich vorProchorowka eine Pause eingelegt, nachdem es die sichheftig verteidigende sowjetische 5. Gardearmee bis aufden Ortsrand zurückgeworfen hatte. Angesichts dieserEntwicklung entschloss sich der Befehlshaber der 5.Garde-Panzerarmee, Generalleutnant Rotmistrow, amAbend des 11. Juli, am nächsten Morgen einen Gegen-angriff zu starten, um die drohende Einschließung vonProchorowka und den endgültigen Durchbruch der deut-schen Angriffs-Divisionen in die ungeschützte Tiefe zuverhindern. Er verfügte zu diesem Zeitpunkt über 793Panzer und 57 Sturmgeschütze, darunter viele veraltete

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14 2 VERLAUF

T-70. Im Wissen um die überlegene Panzerung und Be-waffnung der neuen deutschen Panzer wurde der Befehlausgegeben, mit hoher Geschwindigkeit anzugreifen, umeine Schussentfernung von 500 m und weniger zu errei-chen. Außerdem sollten jeweils mehrere Panzer als Grup-pe einen Gegner, insbesondere die gefürchteten Tiger, inder Nahdistanz attackieren.Am Morgen des 12. Juli begann der heftige Gegen-angriff auf die Stellungen des II. SS-Panzerkorps vorProchorowka. Die sich daraus entwickelnde Schlacht giltals Schauplatz des größten Panzergefechts der Geschich-te. Hier sollen 900 sowjetische Panzer der sowjetischen5. Garde-Panzerarmee in einem Begegnungsgefecht auf600 deutsche Panzer getroffen sein. Die Schlacht wur-de im Nachhinein insbesondere von der sowjetischenPropaganda sowie in Kriegs- und Memoirenliteratur zumentscheidenden Sieg verklärt. Neuere Erkenntnisse las-sen jedoch darauf schließen, dass es sich nur ummehrerekleinere Panzergefechte gehandelt hat. Außergewöhnlichwaren nur die hohen Verluste der Panzertruppen der 5.Garde-Panzerarmee gegenüber den deutschen Panzern,die sich, anders als später behauptet, in stationären Po-sitionen befanden.Vor den Stellungen der II. Panzer-Abteilung der Divisi-on Leibstandarte kam es zum größten Zusammentreffen.Nach Berichten deutscher Kampfteilnehmer sollen be-reits bei der Annäherung sehr viele sowjetische Panzerin dem für die Verteidiger günstigen Gelände abgeschos-sen worden sein. Viele der angreifenden Panzer hättensich auch gegenseitig behindert und in der Enge sogargerammt. Den entscheidenden Ausschlag zu Ungunstender sowjetischen Truppen gab dann ein in einer Senkebefindlicher, zuvor aufgegebener eigener Panzergraben,der offensichtlich bei der Planung des Angriffs durch die5. Garde-Panzerarmee nicht berücksichtigt worden warund hinter dem sich die deutschen Panzer der Leibstan-darte aufgereiht hatten. Bei dem vergeblichen Versuch,dieses Hindernis am einzigen Übergang zu überwinden,wurden die angreifenden sowjetischen Panzer zu leichtenZielen. Viele stürzten sogar in den Graben und überschlu-gen sich.[25]

Rotmistrow warf daraufhin stetig neue Kräfte in denFrontabschnitt, diese erlitten jedoch wegen ihres bedin-gungslosen Einsatzes hohe Verluste und erzielten keineGeländegewinne. Gegen Mittag des 12. Juli brach er denAngriff ab und ging mit seinen verbliebenen Kräften anden Ausgangsstellungen zur Verteidigung über. Die 5.Garde-Panzerarmee verlor in den Gefechten an diesemTag mehr als 200 Panzer und gab am 16. Juli 3597 Gefal-lene an. Hinzu kamen noch einmal so viele Verwundete.Dagegen standen vergleichsweise geringe deutsche Ver-luste. Deutsche Archivdaten deuten auf 3 Totalverlusteder 1. SS-Leibstandarte hin.[26] Neuere russische Unter-suchungen halten fest, dass es der 5. Garde-Panzerarmeetrotz hoher Verluste nicht gelungen war, den gestelltenAuftrag zu erfüllen.[27] Nach der Schlacht soll Stalin, soder russische Historiker Swerdlow, erwogen haben, Pan-

zergeneral Rotmistrow abzusetzen und vor Gericht zustellen, gefährdeten doch die hohen Verluste die Planun-gen für die nachfolgende Offensive auf Charkow. Diepropagandistische Verklärung der Schlacht bei Procho-rowka zum Sieg der sowjetischen Panzertruppen bewahr-te Rotmistrow jedoch vor diesem Schicksal. Für den in-ternen Dienstgebrauch stellte eine eigens einberufene Un-tersuchungskommission lediglich die schlechte Planungund Durchführung der Operation fest.

Sowjetische Soldaten begutachten einen während der OperationZitadelle zerstörten Panzer vom Typ Panther

Die Angriffe der 1. sowjetischen Panzerarmee im Be-reich des XXXXVIII. Panzerkorps am 12. Juli bliebenebenfalls erfolglos, so dass auch diese Kräfte zur Ver-teidigung übergehen mussten, statt wie geplant die deut-schen Divisionen mit tiefen Angriffsoperationen abzu-schneiden und zu vernichten.Die deutschen Offensivkräfte behaupteten an dieser Stel-le zunächst das Schlachtfeld und hatten ihre Angriffsfä-higkeit nicht entscheidend eingebüßt. Der heftige sowje-tische Gegenangriff war dagegen unter großen Verlustengescheitert. Unter Einsatz aller Kräfte hätte nun wahr-scheinlich der Durchbruch auf der Südseite zum Ope-rationsziel Kursk erfolgen können. Manstein wollte zudiesem Zweck weitere Truppen aus der unter „Führer-vorbehalt“ stehenden Reserve der Heeresgruppe Süd –das XXIV. Panzerkorps mit der 5. SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“, sowie der 17. und 23. Panzer-Division – für den Durchbruch gegen die angeschlagenenVerteidiger einsetzen. Dies wurde ihm allerdings von Hit-ler angesichts der prekären Entwicklung am nördlichenFrontabschnitt, in demdurch dieOrel-Gegenoffensive derRoten Armee eine Einkesselung der vorgestoßenen Kräf-te der Heeresgruppe Mitte drohte, untersagt. In seinenMemoiren vertrat Manstein später die Meinung, mit die-sen Truppen wäre zumindest auf der Südseite ein Teil-erfolg möglich gewesen. Es muss allerdings bezweifeltwerden, ob sich ein Durchbruch in den freien Raum inoperativer oder gar strategischer Hinsicht entscheidendausgewirkt hätte. Selbst wenn es gelungen wäre, die andieser Stelle angeschlagenen sowjetischen Truppen ein-zukesseln und zu vernichten – ein nicht zu unterschät-zender Erfolg, betrachtet man die nachfolgenden Einsät-ze der beiden sowjetischen Panzerarmeen (1. und 5. Gar-de) – drohte eine Auseinandersetzung mit weiteren Trup-

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pen der strategischen Stawka-Reserve. Letztlich hättendie vorgestoßenen deutschen Verbände aber ungeachtetpotentieller Erfolge in jedem Fall aufgrund der angelau-fenen Großoffensive der Roten Armee eher früher alsspäter zurückgenommen werden müssen. Manstein wur-de es jedoch trotzdem gestattet, am linken Flügel einebegrenzte Angriffsoperation („Roland“) durchzuführen.Nach leichten Geländegewinnen schloss das III. Panzer-korps zum II. SS-Panzerkorps auf; die Befehle zur Her-auslösung der Kernverbände machten jedoch eine Fort-setzung der Angriffs-Operationen unmöglich.

Ende der Operation Zitadelle und weitestes Vordringen deutscherTruppen, Sommer 1943

2.3 Abbruch der Operation

Am 16. Juli 1943 wurde die Offensive der Südgruppeund damit die Operation Zitadelle endgültig angesichtsder operativen Lage auf Geheiß Hitlers abgebrochen. DieKernverbände der Angriffsstreitmacht wurden zu ande-ren Schauplätzen abgezogen. Gründe waren die Landungbritisch-amerikanischer Verbände auf Sizilien am 10. Juliund vor allem die am 12. Juli gestartete sowjetische Of-fensive im Raum Orel.Dort durchstießen sowjetische Offensivkräfte derBrjansker Front in koordiniertem Zusammenwirken mitgroßen Partisanenverbänden, die sich seit Monaten aufdiesen Tag vorbereitet hatten, die schwachen deutschenLinien der 2. Panzerarmee und erzielten einen unmittel-baren Einbruch von rund 20 Kilometern Tiefe. Damitbestand die Gefahr eines Durchbruchs in RichtungOrel und des Einkesselns der vorgestoßenen 9. Armee.Den deutschen Offensivkräften blieb damit nur dieMöglichkeit, den ohnehin steckengebliebenen Angriffin Richtung Kursk unverzüglich einzustellen und mitden Reservedivisionen nach Norden einzuschwenken.

Das Ziel der Operation Zitadelle, einen Großteil der im„Kursker Bogen“ konzentrierten sowjetischen Kräfteeinzuschließen und zu vernichten, war damit unmög-lich geworden. Es folgten heftige Kämpfe in diesemFrontabschnitt.Trotz der stabilen Situation auf der Südseite wurden dieAngriffspitzen der Heeresgruppe Süd am 18. Juli ohnegegnerische Einwirkung auf ihre Ausgangsstellungen zu-rückgenommen. Die Kernverbände wurden abkomman-diert. Die Division „Großdeutschland“ wurde im RaumOrel zur Unterstützung der 2. Panzerarmee eingesetzt,das II. SS-Panzerkorps sollte nach Italien verlegt werden,um gegen die alliierte Invasion in Süditalien eingesetztzu werden. Die sich überschlagenden Ereignisse an derOstfront erlaubten nur die Verlegung der Division „Leib-standarte“. Die der Heeresgruppe Süd in diesem Front-abschnitt verbleibenden Truppen mussten sich der am 5.August beginnenden sowjetischen Offensive Rumjanzewentgegenstellen.Für die sowjetische Seite war die Schlacht bei Kursk kei-neswegs beendet. Sie sah die eigenen als Reaktion aufdie Operation Zitadelle vorgetragenen Angriffe erst alsAuftakt für ihre umfassenden Angriffsbemühungen imSommer 1943. Ab dem 3. August begann die Belgorod-Charkower Operation zur Rückeroberung des Gebietesum Charkow. Bis Ende September hatte die Rote Armeeden Dnjepr überschritten und die Heeresgruppe Süd weitzurückgeworfen.

3 Verluste

Eine genaue Ermittlung der Verluste beider Seiten istschwierig und war lange Zeit umstritten. Da die sowjeti-schen Verbände direkt nach der Operation Zitadelle, imNorden schon währenddessen, zum Gegenangriff über-gingen, fällt eine zeitliche Abgrenzung schwer.Für die Verluste der Roten Armee gilt die Arbeit von Gri-gori Kriwoschejew als Standardwerk. Ein Großteil derBücher über diese Schlacht akzeptiert dessen Zahlen fürdie sowjetischen Verluste. Demnach verlor die Rote Ar-mee während der Kursker Verteidigungsoperation (5. –23. Juli) 177.847 Mann, davon waren 70.330 tot odervermisst.[2] Des Weiteren verloren die Verbände der Ro-ten Armee 1.614 Panzer, wobei Schätzungen bis knapp2.000 gehen. An Artilleriegeschützen wurden 3.929 alszerstört gemeldet. Einige Historiker geben für die sowje-tischen Verluste höhere Zahlen an und argumentieren mitdem damals schlechten sowjetischen Meldesystem. DesWeiteren wurden von russischen Pfadfindern in den letz-ten Jahren sterbliche Überreste von 5.000 Rotarmistengefunden. Davon waren rund 30 Prozent in den Archivendes Verteidigungsministeriums nicht erfasst und konntensomit nicht in die Verluststatistik eingehen. Nicht unum-strittene Historiker wie Solukow kommen demnach aufpersonelle Verluste von über 300.000 Mann. Diese Zah-

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16 4 GEDENKSTÄTTEN

Grab des beimUnternehmen Zitadelle gefallenen Gefreiten HeinzKühl

Beerdigung von Generalmajor Walther von Hünersdorff, Kom-mandeur der 6. Pz.Div., gefallen am 17. Juli 1943

len sind aber mit Vorsicht zu betrachten.Für die deutschen personellen Verluste geben neuesteWerke Zahlen zwischen 49.000 und 54.182 an. Davonwaren 11.043 tot oder vermisst. Von den eingesetztendeutschen 2.699 Panzern wurden laut David M. Glantz’Schätzung 350 zerstört. Deutsche Archive, interpretiertvon Karl-Heinz Frieser, zeigen hingegen den Verlust von252 Panzern. Die Differenz erklärt sich durch geborge-ne und reparierte Fahrzeuge. Sowohl für die deutschenPanzer- als auch die personellen Verluste geben insbeson-dere sowjetische Nachkriegswerke weitaus höhere Zah-

len an. Diese Zahlen widersprechen allerdings den Archi-ven und aktuellen Untersuchungen und sind aller Wahr-scheinlichkeit nach zu Propagandazwecken überhöht.Die Zahlen lassen sich jedoch nicht immer genau über-prüfen. Auf einen vernichteten deutschen Panzer kamen,laut Frieser, sieben sowjetische Panzer. Davon fielen je-doch viele nicht dem direkten Duell am Boden, son-dern den zu diesem Zeitpunkt noch effektiv agierendenPanzerjagdkräften der deutschen Luftwaffe zum Opfer.Auch konnte die sowjetische Seite viele Panzer nach demRückzug der deutschen Stoßkeile auf die Ausgangsstel-lungen bergen und instand setzen.

4 Gedenkstätten

Denkmal auf dem Schlachtfeld der Panzerschlacht von Procho-rowka

Am 17. Oktober 2009 wurde in Kursk eine der letztengroßen Kriegsgräberstätten des Volksbundes DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V. eingeweiht. Bis zu 40.000 To-te bekommen eine Ruhestätte in Besedino, 18 km östlichvon Kursk.[28][29][30]

Bei der Bergung der Toten arbeiteten russische und deut-sche Soldaten kameradschaftlich zusammen. Die russi-schen Veteranen und die Kursker Gebietsverwaltung un-terstützten das Vorhaben.[31]

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5 Siehe auch

• Donez-Mius-Offensive

• Dritte Ladoga-Schlacht

6 Einzelnachweise[1] Frieser, S. 100.

[2] Frieser, S. 154. Zitiert hierbei: Grif sekretnoski snjat S.187 f.

[3] Frieser, S. 150.

[4] 2. Armee ausgenommen.

[5] OKW Quellen.

[6] Glantz & House, S. 276.

[7] Karl-Heinz Frieser, S. 90–92.

[8] Frieser, S. 91.

[9] Glantz&House, S. 338.

[10] Glantz&House 2004, S. 346.

[11] Glantz&House 2004, S. 342.

[12] vgl. Merridale, Catherine: Iwans Krieg – Die Rote Armee1939–1945, Augsburg 2007, ISBN 978-3-8289-0831-4,S. 269.

[13] Frieser, S. 113.

[14] Frieser, S. 152. Insgesamt gingen 42 Panther komplettverloren.

[15] Frieser, S. 159. Frieser bezieht sich hierbei auf Zetter-ling/Frankson: Kursk.

[16] Frieser, S. 112.

[17] Frieser, S. 162. Frieser bezieht sich auf Zetter-ling/Frankson: Kursk.

[18] Glantz, S. 20.

[19] vgl. Merridale, Catherine: Iwans Krieg – Die Rote Armee1939–1945, Augsburg 2007, ISBN 978-3-8289-0831-4,S. 271 f.

[20] vgl. Merridale, Catherine: Iwans Krieg – Die Rote Armee1939–1945, Augsburg 2007, ISBN 978-3-8289-0831-4,S. 259: „Tatsächlich hob man auf sowjetischer Seite mehrals 5000 km Gräben aus, die kreuz und quer verliefen, sodass die Verteidiger mühelos zwischen den Feuerstellun-gen hin und her wechseln konnten, zudem wurden mehrals 400.000 Minen verlegt.“

[21] Frieser, S. 106.

[22] Frieser, S. 108.

[23] Frieser, S. 109.

[24] Frieser, S. 110.

[25] Frieser, S. 126.

[26] Frieser, S. 133.

[27] Frieser, S. 112. Frieser zitiert hier die aktuelle Ausgabedes „Großen Vaterländischen Krieges“.

[28] Gedenkstätte (PDF; 662 kB).

[29] Pressemitteilung des Volksbund anlässlich der Einwei-hung von Kursk – Besedino.

[30] Beschreibung Kriegsgräberstätte Kursk – Besedino.

[31] Christoph Blase: Fackel der Versöhnung. EinweihungKriegsgräberstätte Kursk. In: Stimme&Weg, Januar 2010,S. 6–7.

7 Literatur

• M. K. Barbier: Die Schlacht im Kursk'er Bogen. Diegrößte Panzerschlacht der Geschichte.. Tosa Verlag,Wien 2002, ISBN 3-85492-546-8.

• Roland G. Foerster: Gezeitenwechsel im ZweitenWeltkrieg? Die Schlachten von Charkow und Kurskim Frühjahr und Sommer 1943 in operativer Anlage,Verlauf und politischer Bedeutung. Mittler & Sohn,Hamburg 1996, ISBN 3-8132-0507-X.

• Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider und KlausSchönherr: Das Deutsche Reich und der ZweiteWeltkrieg. Band 8: „Die Ostfront 1943/44 – DerKrieg im Osten und an den Nebenfronten.“ Hrsg.:Militärgeschichtliches Forschungsamt, DVA, Mün-chen 2007, ISBN 978-3-421-06235-2.

• David M. Glantz, Jonathan M. House: The Battle ofKursk.University of Kansas Press, 2004. ISBN 978-0-7006-1335-9.

• David M. Glantz, Harold Steven Orenstein (Hrsg.):The Battle for Kursk, 1943: The Soviet General StaffStudy. Routledge, 1999. ISBN 0-7146-4933-3.

• Ernst Klink: Das Gesetz des Handelns. Die Ope-ration „Zitadelle“ 1943. Deutsche-Verlags-Anstalt,Stuttgart 1966

• Burkhart Müller-Hillebrand: Das Heer 1933–1945.Bd. III.Mittler& Sohn, Frankfurt a.M. 1969, S. 274.

• Heiger Ostertag:Die größte Panzerschlacht derWelt-geschichte, in: Truppenpraxis, Hrsg. Bundesministe-rium der Verteidigung, 4/1993,S. 420–424.

• Janusz Piekałkiewicz:Unternehmen Zitadelle. Kurskund Orel: Die größte Panzerschlacht des 2. Weltkrie-ges. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-910-5.

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18 8 WEBLINKS

• G.K. Shukow: Erinnerungen und Gedanken. Verlagder Presseagentur Nowosti, 1974.

• Roman Töppel: Legendenbildung in der Ge-schichtsschreibung – Die Schlacht um Kursk, in:Militärgeschichtliche Zeitschrift, Hrsg. Militärge-schichtliches Forschungsamt, 61 (2002) Heft 2, S.369–401.

• Niklas Zetterling, Anders Frankson: Kursk 1943:A Statistical Analysis. Frank Cass, 2000. ISBN 0-7146-5052-8.

8 Weblinks

Commons: Battle of Kursk – Sammlung vonBildern, Videos und Audiodateien

• Literatur zum Unternehmen Zitadelle im Katalogder Deutschen Nationalbibliothek

• Dieter Brand: Prochorowka Österreichische Militä-rische Zeitschrift, Ausgabe 5/2003

• Umfangreicher detaillierter Report (englisch)

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4098857-0

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9 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

9.1 Text• Unternehmen Zitadelle Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen%20Zitadelle?oldid=137169407 Autoren: Zeno Gantner,AlexR, Jed, Aka, Michaelmh, Ecki, Crux, Hoss, Asthma, Kubieziel, Zwobot, Kdwnv, Bense, Hytrion, Wiegels, Alkuin, Datadegroove,Zinnmann, Discostu, Bacchus, Ziegelbrenner, Lomion, Darkone, BS Thurner Hof, Eddie2, Legion, Trugbild, Mnh, Perzeptor, Kanitfastan,Asdrubal, HoHun, Rybak, Henriette Fiebig, Sascha Brück, Eike sauer, Philipendula, Carstor, Kingruedi, W.wolny, Pöt, Q'Alex, Sioux,TMg, Neroclaudius, Alexpl, Billyhill, MarkusHagenlocher, BWBot, SKopp, Wisgurd, Martin Bahmann, AndreasPraefcke, Birger Fricke,Heinte, Rbrausse, Sh4d0w, PDD, Anton-Josef, Florian.Keßler, WernerE, FlaBot, Kl833x9, Codc, Ralf5000, KGF, Hubertl, Alma, Hofres,Achim Raschka, Fast, -jha-, Hunding, Steffen85, AF666, B.gliwa, Schachtelsatz, PaulBommel, Yahp, G-Man, Vinom, Giro, Ath, Partysan,Papa Thomas, Admiral, DaPo, Millbart, JuTa, Procopius, Shiyaki, RobotE, NormanR, HH58, STBR, Commandercool, Katty, DasGehirn,Hydro, Guffi, Freud, RobotQuistnix, Bota47, Tsca.bot, König Alfons der Viertelvorzwölfte, YurikBot, ChristianBier, Antrios, Savin 2005,Thuresson, Frau Olga, Alex74, Bunnyfrosch, EvaK, Theonly1, Augiasstallputzer, ReqEngineer, Bernd vdB, Kaisersoft, Chatter, Nightflyer,Gerry1982, PortalBot, Gugerell, LKD, Al33x, KaPe, Shadak, Zara1709, Andiwombat, AlMa77, OS, Mr. Wissenschaft, DHN-bot, UliR,Lakedaimon, Edoe, Erik Wintzer, Gancho, PerKu, Memnon335bc, Dodo19, Mac ON, F2hg.amsterdam, Thorp, Kevinin, Cleverboy, Wer-Wil, Furfur, Armin P., Semper, Spuk968, Gabbahead., Thijs!bot, Radomil, Ben Ben, Proeliator, Muck31, Gohnarch, Rainer E., Hedwigin Washington, JAnDbot, Matthiasb, Sebbot, Baumfreund-FFM, Hicke, Hemmerling, Sewaldo, CommonsDelinker, Kongo Otto, Zapho-dia, Miraki, Don Magnifico, Batke, Zollernalb, Avron, HotChip, Awaler, Tomx992, House1630, Ebcdic, Didi 69, VolkovBot, Alnokta-BOT, TXiKiBoT, Rei-bot, Henning Ihmels, Amurtiger, Ennimate, Hedwig Klawuttke, Lonelobo, YonaBot, Anastasios, SieBot, Crazy1880,EWriter, Loveless, Tommy Kellas, Zenit, Der Herr Karl, Nikkis, Erik Warmelink, Rdennis, Yikrazuul, MCKoern, Positiv, Elektrofisch,OCTopus, Hajotthu, Eingangskontrolle, Ute Erb, Zerotonic, Inkowik, BodhisattvaBot, Gnarr, Troetochie, Geroj, LinkFA-Bot, Eight ofeight, Roland.h.bueb, Paramecium, Numbo3-bot, 3268zauber, Hbruker, Zorrobot, Pappenheim, Glatisant, Amirobot, Luckas-bot, Gam-ma9, Nallimbot, Myself488, Yonidebot, Xqbot, Schatten.1, Howwi, The real Marcoman, Commander.Spike, Pölkkyposkisolisti, Rr2000,HROThomas, Falkmart, Qniemiec, Tiem Borussia 73, Grand Hotel Abgrund, HRoestBot, La Fère-Champenoise, MorbZ-Bot, Itsnotuits-me, Meier99, Onkel Dittmeyer, King789, Dr. Angelika Rosenberger, Dinamik-bot, TjBot, Martin1978, Max-78, EmausBot, Unsterblicher,Blablaaa, Niklas 555, JenniferHailey, Ottomanisch, JackieBot, Prüm, Superegge, Blatand, Ubsrw, WikitanvirBot, ChuispastonBot, SlowRider, Nilmo, Ardipithecus, Mud0ru, Widerborst, Ezio A.D., Malabon, Alexander Shmelkov, Richard Lenzen, Lukas²³, Dexbot, Göte,Pixewakb, Addbot, Buchbibliothek und Anonyme: 221

9.2 Bilder• Datei:Battle_of_Kursk_(map).jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e0/Battle_of_Kursk_%28map%29.jpg

Lizenz: Public domain Autoren: ? Originalkünstler: ?• Datei:Bundesarchiv_Bild_101I-022-2922-14,_Russland,_Panzer_III.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Bundesarchiv_Bild_101I-022-2922-14%2C_Russland%2C_Panzer_III.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 de Autoren: Dieses Bild wurdeim Rahmen einer Kooperation zwischen dem Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem Bundesarchiv für Wikimedia Commonszur Verfügung gestellt. Das Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oderPositive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs. Originalkünstler: Kipper

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