urbane wasserwirtschaft und der weltwassertag 2019berliner-wasserrat.de/unterlagen/tagung...
TRANSCRIPT
05. 02. 2019
Urbane Wasserwirtschaft
und der
Weltwassertag 2019
Referent:
Dr. agr. Hermann Wollner Kontakt: [email protected]
05. 02. 2019
Quellen: Verwaltungs-Verlag München o.J. (Karte); Deutscher Wetterdienst, Offenbach 2018 (Meßstationen)
1 Voraussetzung: Messen
Für die Regenwassernutzung im östlichen Berlin relevante �iederschlagsmeßstationen (ungefähre Standorte): Nahbereich (bis 5 km Distanz):
② Station Berlin-Marzahn (Distanz 2,5 km)
③ Station Ahrensfelde (Distanz 3,5 km)
Näherer Umkreis (bis 25 km Distanz):
④ Station Berlin-Buch (Distanz 10,0 km)
⑤ Station Berlin-Tempelhof (Distanz 15,0 km)
⑥ Station Schönefeld (Distanz 20,0 km)
⑦ Station Strausberg (Distanz 25,0 km)
②
③
⑤
⑥
④
⑦
05. 02. 2019
Datenquelle: DEUTSCHER WETTERDIENST „Climate Data Center“ (Messdaten); Grafik (Linien nicht exakt maßstäblich): Dr. Hermann Wollner
2 Beobachtung: Starkregen und Trockentage
Starkregen Trockentage
(l/m²/h) (in % der Monatstage)
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Messungen der Station Alt-Marzahn in der Dekade 2008 – 2017:
singuläre extreme Tagesstarkregen (≤ 12 h) Anteil der Trockentage an den Monatstagen (Dekadenergebnis)
gemittelte Starkregen des Monats (≤ 12 h) Monatsvolumen (100 %)
150 %
100 %
50 %
50
40
30
20
10
19,7
50,1
15,4
15,3
31,6
14,1
107,1 119,4
74,2
132,3
05. 02. 2019
Quelle: DEGEWO (www.degewo.de/bauen-in-berlin/sanierung/hofgarten)
3 Beobachtung: Berliner Grünraum
DEGEWO-Wohnanlage „Hofgarten“ im Brunnenviertel (Berlin-Wedding)
05. 02. 2019
Wassergabe: Auskünfte von Parkmanagern, GaLa-Instituten u. -Praktikern Berlins Bio(top)flächenfaktor: GaLa-Büros & SenUVK 1990
Spezifisches Grünvolumen (m³/m²): ARLT et al. 2002 Graphik: Dr. agr. Hermann Wollner
4 Vergleichen: Gabe und Potential
zusätzliche Wassergabe Biopotential in der Vegetationsperiode (m³/m²) (dimensionsloser Faktor)
extensives Bodendecker / Kübel- Sträucher / erdverbundene
Dachgrün Stauden gehölze Hecken Laubgehölze >15 J.
empirisch ermitteltes spezifisches Grünvolumen (gemessene m³/m² in Relation zur Bioflächenskala gesetzt)
4,0
3,0
2,0
1,0
0,5
1,0
0,5
0,25
0,12
maximale Gabe
minimale Gabe
0,7
05. 02. 2019
Recherche und Graphik: Dr. agr. Hermann Wollner
5 Vergleichen: Handlungsalternativen
administrative Lösung kreative Lösung naturgemäße Lösung
Entsorgen Versickern Bewirtschaften
Regen
Grün-
Pflege-
wasser Regen
Erdboden /
Dachgrün
Regen
Sauer-
stoff
Gehölz-
vegetation
Kohlen-
stoff
05. 02. 2019
Ideenautor: Dr. agr. Hermann Wollner (2017), Grafik: Adam Page (Neue Gesellschaft für Bildende Kunst) 2018
6 Entscheiden: naturgemäße Regenwassernutzung
05. 02. 2019
Vorschlagender: Dr. agr. Hermann Wollner
7 Prüfen: lokale Bedingungen
Vorschlag für einen „Weltwassertagsspaziergang“ in Hellersdorf �ord 2019
1: Start Alice-Salomon-Platz (Plakatsäule), Hellersdorf
2: verdichtete Bebauung Tangermünder Straße
3: Beerenpfuhl (potentielle Dachwasserzuleitung)
4: künftige verdichtete Bebauung Zossener Straße
5: Altes Stadtgut Hellersdorf mit „Gutspark“
6: Beerenpfuhlgraben („Entsorgungskanal“)
7: Kastanienboulevard (potentielle Dachwasserzuleitung)
8: Ziel Alice-Salomon-Platz (Plakatsäule)
Start /Ziel
Pos. 3 Pos. 4
Pos. 5
Pos. 6
Pos. 2
Pos. 7
05. 02. 2019
Autor: Dr. agr. Hermann Wollner, Bürgerinitiative Gemeingut Hellersdorf
8 Handlungsempfehlungen
� Der „Weltwassertag von unten“ steht unter dem Thema
»Menschenverdichtung bedeutet Verringerung des Lebensmittels Luft«.
� Urbane Luft kommt nicht aus der Dose, sondern ist Produkt der Bäume.
� Urbane Bäume brauchen im Sommer mehr Wasser. Das ihnen zustehende
reine Regenwasser darf nicht im Abwasserkanal verschwinden.
� Dachwasser ist aufzufangen, vegetationsnah zu speichern und durch „Regen-
ranger“ in den Kiezen vorzugsweise den Bäumen zuzuführen.
� Kiez-„Regenwasser-Gehölzgrün-Projekte“ verbessern das Lebensumfeld.
� Wir spazieren am „Weltwassertag 2019“ durch’s Quartier,
um die Aspekte eines „Regenwasser-Gehölzgrün-Projektes“
mit unseren Mitbürgern vor Ort zu diskutieren.