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Die Velotraum-Fahrräder: Velotraum-Konzept, Speedster, Finder, Pilger. Die vier Säulen: Reifenformat, Anpassung, Ergonomie und individuelle Ausstattung

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Mit Toblerone nachgebautes »V«-Logo von Michel Tobler | Velokurier-Laden in Bern

Seit über 20 Jahren entwickeln, konstruierenund fertigen wir individuelle Fahrräder in Weilder Stadt. Eine Passion und eine Berufung, dienicht nur das immer bessere Fahrrad zum Zielhat, sondern auch für eine bestimmte Veror-tung, also Lebensgefühl, Wertesystem und Le-bensqualität steht.

Ja, Lebensqualität! Man kann es nicht ogenug betonen, dass das Fahrrad nicht in ers-ter Linie mit Verzicht, Quälerei, erhobenemZeigenger und moralinsaurem Gutmen-schentum zu tun hat, sondern überwiegendund in erster Linie mit einem Zugewinn an Le-bendigkeit.

Fahrrad als Lebensmittel

InhaltNeue Wege gehen | Unser Erfolgskonzept 6

Was ist die gemeinsame Basis aller Velotraum-Fahrräder

und wie »tickt« die Marke Velotraum .

velotraum-konzept | Fahrräder die umfassend passen 12

Für welche Nutzergruppen ist das Velotraum-Konzept geeignet und

welche grundsätzlichen Überlegungen stehen dahinter.

Speedster | Rennrad-Feeling und Nutzungsvielfalt 22

Sportiver Generalist, ausschließlich mit Rennlenker und

Scheibenbremse.

Finder | die effiziente Asphalt-Gelände-Lösung 30

Die Velotraum-Lösung für die Laufradgröße 27,5-Zoll-Plus,

Omniterra-Eigenschaften und Leichtlauf in einem Rad vereint.

Pilger | eine neue Fahrrad-Erfahrung 36

»Da kommst Du bestimmt durch«. Ein Touren-Fatbike für

die kleinen und großen Fluchten und eine neue Erfahrung.

Reifenformat | welches Potential steckt in den Reifen? 42

Das Reifenformat und die damit verbundenen Möglichkeiten,

gehen weit über die Bedeutung der Laufradgröße hinaus.

Anpassung | das Fahrrad muss dem Menschen passen 50

Die Velotraum-Messmaschine ist ein einfaches, aber sehr wirksames

Werkzeug, die jeweils individuell passende Sitzposition auf dem

Fahrrad zu ermitteln.

Rahmendesign | Herzstück und Produkte der Praxis 56

Wie entstehen Velotraum-Rahmen und was sind die

besonderen Merkmale hinsichtlich Konstruktion, Material

und Geometrie.

Individuelle Ausstattung | Struktur und Basiswissen 64

Wie funktioniert die individuelle Fahrradzusammenstellung

und Basiswissen zu drei grundlegenden Vorentscheidungen.

Ausstattungs-Matrix, Impressum 71

Ausstellung — Beratung — Kauf 72

Wo kann ich Velotraum-Fahrräder sehen, erfahren und kaufen?

5

6

❞ Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat,sieht in jedem Problem einen Nagel ❠

Neue Wege gehen

7

Sommer 1977. — Ein junger Blondschopf trägt für 15 Tage das Gelbe

Trikot der Tour de France und wird so zum Aus löser für den ersten

Fahrradboom der Nach kriegs zeit in Deutsch land. Auch der Schrei-

ber dieser Zeilen kaufte sich damals sein erstes »richtiges« Fahr rad

– einen Halbrenner von Motobecane. Allerdings machte nicht nur

der »Didi-Thurau-Boom« bald schlapp, auch der Halbrenner schwä-

chelte nach den ersten Touren.

Offen sicht lich waren weder die Zeit noch die Technik reif, um die Men schen dauer-

haft für den Drahtesel zu begeistern. Das gelang erst dem Moun tainbike Ende der

Neunziger Jahre. Hier stimmte, für damalige Verhältnisse, einfach alles: Technik,

Image und Lebensgefühl. Und während nach dem ersten Fahrrad boom die Räder in

Garagen und feuchten Kellern ihrem Exitus entgegenrosteten, gehört das Fahrrad

heute mehr denn je zum Lebens gefühl der Menschen.

Mit dem Stellenwert des Fahrrads sind Ansprüche, wie auch Angebot gewachsen

und so lautet die wichtigste Frage für den potentiellen Fahrradkäufer:

❞ Was ist ein gutes Fahrrad – für mich? ❞

Wir bei Velotraum beschäftigen uns seit knapp 30 Jahren mit dieser Fragestellung

und haben dafür über die Jahre andere Lösungen gefunden, als das Gros unserer

Mitbewerber. Statt einer Vielzahl von Fahrradmodellen und -Kategorien finden Sie

bei Velotraum vier aufeinander abgestimmte Fahrrad-Konzepte.

Der Konzeptgedanke ermöglicht es grundlegende Ausstattungsmerkmale, wie

Rahmen, Schaltung, Bremsen, Lenkerform usw., exakt auf die Anforderungen und

Wünsche unserer Kunden abzustimmen. Dreh- und Angelpunkt aller Velotraum-

Räder sind vier sorgfältig auf einander abgestimmte Säulen, die in einer vielfältigen

Wechselwirkung stehen:

8 Velotraum – Neue Wege gehen

· Ur-VelotraumMade by FerraroliDamit hat 1992 allesangefangen. Mit einerKleinserie von zehnStahl-Rahmen, gefer-tigt im Schweizer Jura.Bis heute bewährthaben sich: Kompakt-heit, 26-Zoll Laufrad-größe, Alltags-, Reise-und Rennlenker taug-lich. Zum Fürchten:die Rahmensteig-keit…

S

13,2

I. Das Reifenformat in 26 oder 27,5 Zoll

II. Anpassung mittels Messmaschine

III. Rahmen- und Gabeldesign

IV. Die individuelle Ausstattung

Welches Potential in dieser vergleichsweise simplen Grundstruktur stecken sollte,

war uns am Anfang noch nicht im vollen Umfang bewusst.

Angefangen hat alles 1993 mit dem velotraum-konzept, das nicht nur das älteste,

sondern auch mit großem Abstand das wichtigste und umfangreichste der vier

Konzeptlinien mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten ist (ab Seite 12).

Die erste Erweiterung bzw. Ableitung aus dem Velotraum-Konzept erfolgte 2001

mit dem Speedster. Weniger Gewicht und die Beschränkung auf den Rennlenker

und die Kettenschaltung sind die wichtigsten Merkmale (ab Seite 22).

Mit dem Touren-Fatbike Pilger schufen wir 2013 eine Erweiterung, des im physi-

schen wie metaphysischen per Fahrrad Erfahrbaren. Ganz nebenbei waren wir die

Ersten, die in Europa ein wirklich tourentaugliches Fatbike auf die Räder stellten

(ab Seite 36).

Der Finder schließt die Lücke zwischen Velotraum-Konzept und Pilger, ein 2016

kreiertes Fahrradkonzept, dass voll und ganz auf das Reifenformat 27,5-Plus zuge-

schnitten ist (ab Seite 30).

Unser Erfolgskonzept Mittlerweile haben sich Velotraum-Fahrräder (seit den zaghaften Anfängen anno

1993), von verschiedenen Fachzeitschriften immer wieder aufs Neue getestet und

hochgelobt, eine respektable regionale und überregionale, sogar internationale Fan-

gemeinde erarbeitet. Soviel Bestätigung und Erfolg freut, motiviert und verpflich-

tet. – Schön und gut, doch warum kann ein kleiner Hersteller wie Velotraum

bessere Räder bauen (im Sinne von passender) als renommierte, große Firmen? –

Ein paar Erklä rungsversuche:

9Velotraum – Neue Wege gehen

· Speedster SP2SP200-RahmenSo sieht heute einevergleichebares Velo-traum-Rad aus.Sazwi-schen liegen fast einviertel Jahrhundertund der kometehaeAufstieg des Fahrrads.SP-2 | L | RAL1035

11,7

→ Die Nähe zu den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden und die Bereit-

schaft sie umzusetzen und unsere Leidenschaft für ein Produkt, das fest in un-

serem Alltag verankert ist: Wir fahren die »Dinger« selbst, die wir verkaufen.

→ Selbstkritisch gehen wir immer wieder auf Distanz zu unserem Produkt, hinter-

fragen hartnäckig den Status quo und wägen die Bedeutung verschiedener

Trends und Neuigkeiten ab.

→ Die ausschließliche Beschränkung auf Produkte, mit denen wir uns selbst iden-

tifizieren können.

→ Sinnvolle Produktpflege, die nicht zwanghaft ein neues, sondern ein immer bes-

seres Produkt zum Ziel hat, oder zusätzliche Möglichkeiten eröffnet. Sprich,

Neuheiten und Innovationen werden von uns aufmerksam wahrgenommen

und auf ihre Relevanz und Wirksamkeit hin überprüft.

→ Eine ungebrochene und immer noch wachsende Begeisterung und Leidenschaft

für die geniale »Maschine« Fahrrad.

In Großserienproduktion ist etwas Vergleichbares nicht umsetzbar! Die Großen der

Branche unterliegen anderen Zwängen bei der Planung, der Fertigung und auch

beim Einkauf (Preis kommt vor Qualität). Der kleinere Fahrradmanufaktur-Maßstab

macht uns flexibel und ermöglicht spürbar mehr Kundennähe, denn Qualität ist bei

genauerer Betrachtung immer auch individuell und in hohem Maße das, »was der

Kunde braucht und möchte«.

Partnerschaft und AugenhöheEin kundenspezifisches Qualitätsprodukt, wie ein individuell angepasstes Fahrrad,

benötigt Gespräche, Dialog, Verantwortung, Respekt, Freude an der Sache und zwar

auf beiden Seiten des Geschäftes. Wir haben uns daher grundlegend von der Vor-

stellung verabschiedet, man könne das, was dem Kunden gefällt und passt, ohne

sein Zutun erledigen. Das Fahrrad ist geradezu prädestiniert für diese Art der Teil-

habe. Denn bei keinem anderen Fahr zeug sind die Anforde rungen hinsichtlich der

10 Velotraum – Neue Wege gehen

16,8

· VT 400cross crmo EXEin beliebter und be-währter Velotraum-Bestseller mit Roh-loff-Speedhub, Schei-benbremse und Stahl-rahmen. Mit Rädernwie diesem ist schonmehrfach die Weltumrundet worden. Ex-trem belastbar, zuver-lässig und haltbar.VK-10 | M-lg | RAL 2002

Ergonomie als auch der Nutzungsvielfalt derart breit gestreut. Auf der anderen

Seite bietet moderne und hochwertige Fahrradtechnik tatsächlich die Möglichkeit

sehr differenziert auf unterschiedlichste Anforderungen zu reagieren.

Handwerkliche UnikateJedes »Velotraum-Rad« wird vor Ort aus über 300 Einzelteilen in Hand arbeit ge-

baut. Selbst die Vorbereitung der Rahmen, wie das Ausreiben und Planfräsen der

Lagersitze, das Nachschneiden der Gewinde ist reine Handarbeit. Ebenso der Lauf-

radbau – inzwischen ein eigener, komplexer Spezialistenjob – wird aus Qualitäts-

gründen im Haus gemacht.

Abgesehen von den Laufrädern wird jedes Rad von nur einem, sein Handwerk

beherrschenden, Mitarbeiter montiert und von einem Kollegen geprüft. Diese zu-

nächst archaisch anmut ende Produktion hat sich über die Jahre als die qualitäts-

vollste und effektivste Methode für den Bau von Fahrradunikaten erwiesen.

Apropos Qualität. – Speziell im Premiumbereich wird gerne und großzügig mit

»Perfektionsversprechen« geworben. Für uns ist Perfektion ein ungeeigneter Maß-

stab für menschliche Arbeit. Denn Perfektion schließt selbst die kleinsten Abwei-

chungen und Fehler aus. Diesem Anspruch kann auch die sorg fältigste Arbeit

niemals gerecht werden. Man spricht nicht umsonst vom Perfektions wahn, einer

un men sch lichen, unzufrieden und unglücklich machenden Obsession. Der eigentli-

che Wert unserer Fahr räder liegt in der Ver bind ung von Individualität, Qualitäts-

streben und dem Selbstverständnis, »eine Arbeit ihrer selbst Willen gut zu machen«.

ResumeeErgänzend zu diesen grundlegenden Überlegungen und den daraus resultierenden

Eigenschaften, finden Sie ab Seite 42 weitere Kapitel, in denen wir im Detail erklä-

ren, was es mit den »vier Säulen« unserer Konzepte auf sich hat. Für Fakten-Men-

schen eine Fundgrube, für ergebnisorientierte Leser vielleicht die eine oder andere

textliche Durststrecke.

11Velotraum – Neue Wege gehen

· VT 700cross 7005 EX TD Es gibt sicherlich wenige Rahmen bzw.Räder mit einem »tie-fem Durchstieg« (TD),die so gute Fahreigen-schaen und so vieleMöglichkeiten bietenwie der »TD«. Verant-wortlich dafür ist diebesonders hohe Rah-mensteigkeit und diePlattform-Eigenschaf-ten. Das MagazinTREKKiNGBiKE urteilt:»Super«.VK-6 | L | RAL 6017

14,7

12

❞ Sowohl im Physiologischen als auch im Philosophischen bewegtuns das Fahrradfahren. Wir tauschen Muskelenergie gegen mentaleEnergie in Form von Lebensfreude; im Großen auf ausgedehntenTouren, als auch im Kleinen auf den alltäglichen Wegen. ❠

velotraum-konzept

13

Eine einfache Frage sollte beim Fahrradkauf ganz am Anfang

stehen: Welches ist das richtige Fahrrad – für mich? – Auf diese simple

Frage werden Sie bei Freunden und Bekannten, Fachmagazinen und

in den Prospek ten der Fahrradher stel ler eine Vielzahl von Antwor-

ten erhalten, die Ihnen aber höchst wahr scheinlich nicht weiterhel-

fen werden. Dabei ist die Antwort ganz einfach: Ein gutes Fahrrad ist »ein Fahrrad,

das in Funktion und Größe einfach passt«.

Welch’ wunderbar ein fache und schöne Formel – Funktion/Größe/passt. Sie hat

jedoch einen kleinen Nach teil. Sie be schreibt nur das Ergeb nis und nicht den Weg

dorthin. Und welche Bedeutung haben die Begriffe »Funktion«, »Größe« und

»passt« aufs Fahrrad bezogen?

FunktionIn aller Regel werden Fahrräder in Typklassen eingeteilt und ihnen somit, quasi per

Namen, ganz bestimmte Eigenschaften zugesprochen, die Rückschlüsse auf deren

Verwendungsmöglichkeiten geben sollen. Eigentlich eine sinnvolle Vorgehens-

weise. Allerdings wurde durch die Zunahme an Fahrradtypen (Rennräder, Moun-

tainbikes, Freerider, Allterrain-, Urban-, City-, Trekking-, Reise-, Randonneur-,

Cross räder, vom Retro- und Vintage-Trend ganz zu schweigen) mehr Verwirrung als

Orientierung geschaffen. Mit etwas Abstand lässt sich unschwer der eigentliche

Zweck dieser vermeintlichen Viel falt und Speziali sierung erkennen: das Schaffen

von Ab satz kanälen durch das Attri but »Neu!«. Doch wer benötigt diese Spezialisie-

rung, abgesehen vom eingefleischten Rennrad fahrer oder Mountainbiker?

Die meisten Rad fahrer benö tigen ein Fahrrad »für Alles« – oder haben Sie ein Win-

ter-, Sommer-, Freizeit-, Einkaufs-, Reise-, Expeditions- und Sportauto?

14 Velotraum-Konzept

· VT 300cross 7005 EXSieht so ein typischesVelotraum-Fahrradaus? – Ja und nein. Es ist eine von vielenLösungen und ein Velotraum-Klassiker:ein leichtes Rad mitder Rohloff »Speed-hub«-14-Gang Nabe.Hier besonders dezentund Ton in Ton: Rah-menfarbe und Logo. VK-9 | XL | RAL7006

E

15,2

GrößeBeim Fahrrad gibt es keine Kon fek tions größe wie beim Ho senkauf, die einem hilft,

das passende Rad zu finden. Beim Fahrrad gibt es nur die sogenannte Rahmen-

größe, die Auskunft darüber geben soll, wie groß der Rahmen ist. Dieser Wert ist

allenfalls als grobe Orien tierung für die richtige Größe – besser Passform – zu ver-

stehen, zu mal jeder Hersteller die Rah men höhe anders misst. Aber selbst die, nach

einer der gängigen Faust formeln, vermeintlich »richtige« Rah men größe ist kein Ga-

rant für die richtige Passform. Faktoren wie Kör per größe, Arm- und Bein länge, all-

gemeine Fitness, Be weg lich keit, persön liche Vorlieben, Einsatz zweck und die mal

mehr mal weniger ausgeprägten Jedermanns-Beschwer den spielen ineinander.

Simple Maße wie Rahmengröße oder Schrittlänge eignen sich nicht, um das vielfäl-

tige Zusammenspiel von Mensch und Maschine auszudrücken.

Passt Ein Wort, das versucht etwas Selbstverständliches, dennoch Seltenes begrifflich zu

fassen. »Passt« meint etwas umfassend Gelungenes, das keinen Aspekt auslässt

oder vernachlässigt. Aufs Fahrrad übertragen bedeutet es, dem komplexen Gebilde

aus Körper, Technik, Einsatzbereich, Wünschen, Träumen und Emotionen das rich-

tige, das optimale Rad anzupassen.

Einfach aber nicht leichtOh je, die einfache »Größe-Funktion-passt-Formel« ist alles andere als leicht in der

Umsetzung. Das zeigt sich allein schon darin, dass sich Kunden, Händler und Her-

stel ler meist nur mit »Teillösungen« zufrieden geben. Auch wir und unsere an-

spruchsvollen Kunden hatten jahrelang mit diesem Problem zu kämpfen. Doch

statt uns achselzuckend mit dem Status quo abzufinden (»gibt halt nichts Besseres«,

»machen alle so«), machten wir uns daran, die Aufgabe in eigener Regie anzugehen.

15Velotraum-Konzept

· VT 1100cross 7005 EX Komfort

Ein weiterer Klassiker.Mut zu kräiger Farbe,Scheibenbremse undRiemenantrieb stattKette. Das eigentlicheGlanzstück ist jedochder »Komfort«-Rah-men, der technischwie ergonomischeinen immens großenBereich abdeckt.VK-10 | S long | VTgreen

14,8

· VT 1300cross 7005 PinionDie Velotraum-Lösungfür Pinion. Steifer undsouveräner Alu-Rah-men in vier Rahmen-größen, formschöneund durchdachte Aus-fallenden zum span-nen der Kette bzw. desRiemens. Reifenformatbis 50-584 mm oder60-559 mm.VK-12 | L | RAL3020

Velotraum-Konzept Unter diesem Begriff fassen wir unsere Generalisten zusammen, unsere äußerst

vielseitig einsetzbaren Fahrräder, die alle auf 26- und 27,5-Zoll-Laufrädern rollen.

Wir können Ihnen schon an dieser Stelle versprechen, dass hinsichtlich Funktion,

Qualität, Einsatzbereich, Belastbarkeit oder Größen keine Wünsche offen bleiben,

denn die überragende Anpass barkeit an Ihre individuellen Bedürf nisse und Wün-

sche ist Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.

❝ Qualität ist, was der Kunde braucht und möchte ❞

Die Räder des Velotraum-Konzepts sind sehr ausgereifte und bewährte Produkte

und werden seit den Anfängen 1993 kontinuierlich weiterentwickelt. In der Fach-

presse erhalten Velotraum-Räder durchgehend Bestnoten, wie ein Blick in unseren

Pressespiegel (velotraum.de/service/pressespiegel) eindrucksvoll belegt. Die Räder

gibt es in Stahl und Aluminium, für Ketten- und Nabenschalt ungen, Scheiben- und

Felgenbremsen, Kette- oder Riemenantrieb, mit und ohne Federung und natürlich

in verschiedenen Preisklassen.

NutzergruppenUnser Ziel ist es, eine Lösung für unterschiedlichste Nutzer und Einsatzbereiche an-

zubieten, die eine umfassende Anpassung an den Fahrer sowie verschiedenste Ein-

satzbereiche ermöglicht. Eine grobe Bestimmung von Nutzergruppen bzw. Eigen-

schaften, für die das Velotraum-Konzept passend sein könnte, ist umfangreich.

→ Fahrrad für alle Zwecke — die größte Interessentengruppe bilden all diejenigen,

die zwar eine grobe Vorstellung davon haben, was sie später alles mit dem

neuen Rad anstellen wollen, sich allerdings nicht auf einen Typus festlegen kön-

nen und wollen. Eigentlich suchen sie ein unkompliziertes Rad für alle Zwecke,

für die Straße, aber auch für Feld- und Forstwege. Vielleicht mal eine mehrtägige

Tour, für die Feierabendrunde oder zum Einkaufen. Und natürlich sollte das Rad

16 Velotraum-Konzept

15,7

über das gleiche Entwicklungspotential wie sein Fahrer verfügen! Denn häufig

durften wir erleben, wie das richtige Rad aus Gelegenheitsradlern passionierte

Vielfahrer machte.

→ Reiseradler und Globetrotter — die besonders anspruchsvoll sein müssen, da sie

ihr Material sehr stark strapazieren. Sie benötigen und erwarten überdurch-

schnittlich stabile Rahmen, Laufräder und ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit

sowie Reserven für Unerwartetes. Auch die Liebhaber des Rennlenkers unter

den Radreisenden wollen bedacht werden.

→ Passionierte Alltagsradler — die für´s ganze Jahr ein zuverlässiges, robustes, uni-

verselles und pflegeleichtes »Pendlerrad« benötigen, das sie auch bei anhaltend

schlechten Bedingungen nicht im Stich lässt.

→ Körpergröße, Proportion, Gewicht — Für alle, die hinsichtlich ihrer Körpermaße

und ihrem Gewicht einfach nicht den engen Normen entsprechen. Sie benöti-

gen speziell gestaltete und besonders überlegte Fahrräder. Mit den Größen

»zweiXS« und »dreiXL«, den Modellen »VT-900« und »VT-1100« haben wir hier-

für besonders durchdachte und geeignete Lösungen.

→ Robust und dennoch leicht — für Alle, die bislang ein schweres Ross bewegt

haben und in Zukunft nicht mehr so viel fluchen wollen. »Robust und dennoch

25,1

15,4 14,7

· VT 1300cross 7005 PinionPinion-Getriebe plusNabenmotor: leise,wartungs- und ver-schleißarm. VK-12E | M | RAL7021

· VT 300cross 7005 EXDie Rahmengröße»zweiXS« passt auchMenschen zwischen150 und 160 cm Kör-pergröße.VK-9 | XXS | RAL5023

· VT 200cross crmo Ein Randonneur fürdie Fern- oder Welt-reise: einfach, robustund zuverlässig. VK-4 | XL | RAL2002

17Velotraum-Konzept

leicht« sind heute für sie die entscheidenden Kriterien. Dazu schon mal ein

Tipp: das meiste Gewicht spart man durch Weglassen.

→ Ästheten und Puristen — für die weniger mehr ist und die selbst entscheiden

wollen, wieviel oder wenig Klimbim an ihr Rad montiert wird. Allerdings ver-

stehen wir uns auch auf die Kunst, ein Rad mit »allem dran« aufgeräumt er-

scheinen zu lassen.

→ Individualisten — mit ganz speziellen Wünschen und Vorstellungen, die Spaß

und Freude an der Mitgestaltung ihres zukünftigen Fahrrades haben. Mitwirken

ist bei Velotraum schließlich Teil des Konzepts.

→ Pendler — die aus vielerlei Gründen auf ein Pedelec (vulgo E-Bike) umsteigen

wollen, bieten wir eine echte Fahrradlösung. Während die großen Fahrrad-Her-

steller, als auch Motorenhersteller – z.B. Bosch, Brose, Yahama und Panasonic –

immer mehr dazu übergehen das Fahrrad um ein Antriebskonzept herum zu

konstruieren, bleibt auch beim Velotraum-Pedelec das Fahrrad-spezifische im

Mittelpunkt, sprich, auch unsere Pedelec-Lösungen fahren und fühlen sich wie

»richtige« Fahrräder an.

→ Geplagte Radler — und nicht zuletzt für jene, die sich schließlich doch zu der

Haltung durchgerungen haben: »Nicht mein Körper muss sich dem Rad anpas-

sen, sondern das Rad wird meinem Körper angepasst!« (Siehe auch Seite 50).

Mit keiner uns bekannten Fahrradlinie lassen sich derart unterschiedliche Ansprü-

che, dem Stand der Technik entsprechend, einlösen.

Fahrrad-Konzepte statt -ModelleDabei geht es uns nicht darum, das Rad völlig neu zu erfinden. Unser Ziel ist es, die

starren und oft unsinnigen Grenzen zwischen den Fahrradgattungen aufzuheben,

quasi ein Defragmentie rungs konzept für´s Fahrrad anzubieten. Dazu kombinieren

wir konstruktive Elemente von sogenannten Trekking rädern mit Mountainbike-

und Rennrad elementen. Das ist sehr vereinfacht ausgedrückt, denn man muss

schon einen enormen Erfahrungsschatz anzapfen können, um die richtigen Ele-

mente zu einer stimmigen Einheit zu verbinden.

· VT 100cross 7005Wer sagt denn, dassReiseräder immer ingedeckten Farben an-treten müssen. Wei-tere Besonderheiten:Größe »S« mit verlä-nertem Oberrohr, me-chanische Scheiben-bremsen, geringes Gewicht.VK-3 | S-lg | RAL5015

14,7

18 Velotraum-Konzept

Im Velotraum-Konzept finden Sie statt einer überbrodelnden und verwirrenden

Modell- und Typen-Vielfalt ein durchdachtes Fahrrad-Konzept, basierend auf acht

verschiedenen Rahmen-Modellen und zehn Aus stattungsvorschlägen. Dieses kon-

zeptionelle Vorgehen erfordert zwar etwas mehr Auseinandersetzung mit der Mate-

rie, doch Lohn und Mehrwert für die Mühe ist schlicht ein besseres Fahrrad. –

Besser im Sinne von: »Qualität ist, was der Kunde braucht und möchte«.

Auch beim Velotraum-Konzept sind die vier Säulen – Reifenformat, Anpassung,

Rahmendesign und Ausstattung – Dreh- und Angelpunkt des Ganzen, bzw. wurden

aus diesem Konzept heraus entwickelt und dafür »erfunden«. Die nunmehr 25 jäh-

rige – immer wieder hinterfragte Praxis – steht zu dem für ein hohes Maß an Reife.

Besonders deutlich wird dies durch die große Auswahl an verschiedenen Rah-

menmodellen. Bei den wichtigsten Modellen, wie dem VT 100 oder VT 1100, stehen

bis zu elf Rahmengrößen zur Auswahl. Dieses über die Jahre verfeinerte Rahmen-

Portfolio bietet Lösungen und Möglichkeiten, die in Form und Funktion keine Wün-

sche offen lassen. Erst dadurch entfaltet unser Motto, »Fahrrad-Konzepte statt

-Modelle«, seine umfassende Wirksamkeit.

Die RahmenmodelleAls schwäbischer Fahrradhersteller sind uns Halbherzigkeiten ein Dorn im Auge.

Egal, ob es um die Rohrdurchmesser, Wandstärken, Anlötteile, Ausfallenden, Geo-

metrie usw. geht – jedes dieser Details ist für die späteren Eigenschaften von zum

Teil großer Bedeutung. Andererseits ist uns ein dem Selbstzweck dienender Perfek-

tionswahn oder Detail-Fetisch, der ein Produkt nur unnötig verteuert, völlig fremd.

Uns geht es immer darum, was Wirkung erzielt.

Die Rahmen VT 300, VT 400, VT 700, VT 900 und VT 1100 (bzw. alle mit dem »EX«

in der Bezeichnung) sind Plattform-Rahmen. Das bedeutet, durch den von uns 2002

eingeführten Exzenter und die selbst entwickelten Multifunktions-Ausfallenden,

sind diese Rahmen für Naben- und Kettenschaltung, Felgen- oder Scheibenbremse

sowie Ketten- oder Riemenantrieb (außer VT 400) geeignet.

19Velotraum-Konzept

· VT 200cross crmoNoch ein VelotraumReise- und Alltags-Klassiker aus Stahl.Mit Rennlenker, Ket-tenschaltung undScheibenbremse. Einfeiner Randonneurund Pendler-Fahrrad:vielseitig, dynamischund robust. VK-4 | L | RAL1027

15,2

VT 100 | cross 7005 — Leichter Alu rahmen für Kettenschalt ungen – sportiv und

vielseitig. Die hohe Rahmensteifigkeit bei vergleichsweise geringem Gewicht und

viele praktische Details machen ihn zum Leicht bau-Generalisten. Je nach Tempera-

ment als puristisches Sport bike, leichtes und voll ausgestattetes All tags- und Tou-

renrad oder als schnelles Reise rad mit Rennlenker. Den VT-100 gibt es in zwei

Oberrohrlängen pro Rahmengröße.

VT 200 | cross crmo — Robuster Stahlrahmen für Kettenschaltung in klassischer

und zeitgemäßer Ausführung. Die konsequente oversized Bauweise macht den Rah-

men außergewöhnlich steif und sicher. Der VT-200 ist daher die ideale Basis für

klassische Randonneure und unkaputt bare Alltags- und Reiseräder.

VT 300 | cross 7005 EX — Leichter Alu rahmen für Naben- und Kettenschalt un-

gen. Wartungsarme und zuverlässige Fahrräder mit Nabenschaltung müssen nicht

zwangsläufig 17 bis 20 Kilogramm wiegen. Mit dem Alu-Exzenter rahmen lassen

sich allein schon 1.000 Gramm Gewicht sparen. Eine Besonderheit beim VT-300 ist

die kleinste Rahmengröße XXS, die speziell für Fahrer ab 1,50 Meter Körpergröße

optimiert wurde.

VT 400 | cross crmo EX — Robuster Stahlrahmen für Naben- und Kettenschal-

tung. Mit dem ersten »EX«-Rahmen wurde sicherlich schon ein dutzend mal die

Welt umreist. Perfekt abgestimmt auf Naben schalt ungen wie die Rohloff-Speed-

hub, ist er somit die ideale Basis für hochbelastbare und wartungsarme Fahr räder.

Den VT-400 gibt es in zwei Oberrohrlängen pro Rahmengröße.

VT 700 | cross 7005 EX TD — Alu rahmen mit tiefem Durchstieg »TD«. Allerdings

ohne die üblichen Nachteile dieser Rahmenform. Denn der VT-700 ist genauso steif,

belastbar und vielseitig wie das Modell VT300. Für alle, die gerne einen tieferen

Durch stieg wünschen ohne Abstriche beim Einsatzbereich machen zu wollen.

20 Velotraum-Konzept

· Plattform-RahmenAlle vier abgebildetenModelle sind Platt-form-Rahmen mit sehruniversellen Eigen-schaen und Möglich-keiten hinsichtlich derBremsen, der Schal-tung und der Feder-ung. Alle Velotraum-Rahmen sind zudemauch als Rahmenkiteinzeln zu kaufen.

VT 300

VT 1100

VT 400

VT 700

VT 900 | cross 7005 EX PLUS — Verstärkter Alu rahmen für Naben- und Ketten-

schalt ungen. Beim »VT900« verzichten wir zugunsten der Belastbar- und Steifigkeit

auf konifizierte Rahmenrohre. Die Rohrwandstärken der Hauptrohre von 1,8 bis 2,3

Millimeter machen den Rahmen extrem steif und bis 180 Kilogramm belastbar. Der

»Plus« ist die ideale Wahl für sehr schwere Fahrer oder für hohe Zulad ungen. Den

VT900 gibt es zudem in der Größe XXXL, eine speziell optimierte Rahmengröße für

Fahrer um die zwei Meter Körpergröße.

VT 1100 | cross 7005 EX Komfort — Verstärkter Alu rahmen für Naben- und Ket-

tenschalt ungen. Ein raffinierte Rahmengeometrie, die auf 20 Jahren Anpassungs-

Erfahrung beruht, verhilft dem VT-1100 zu einer (fast) unbegrenzten Passform.

Erkennungsmerkmal ist der funktional begründere Knick im Oberrohr und das ex-

tralange Steuerrohr. Ein Rahmen der zwar »jedem« passt, für ausgesprochene Sitz-

riesen allerdings oft die einzige Lösung für ein passendes Fahrrad darstellt. Auch

den VT-1100 gibt es in zwei Oberrohrlängen pro Rahmengröße.

VT 1300 | cross 7005 Pinion — Verstärkter Alurahmen für die Pinion-Getriebebox.

Der Velotraum-Pinionrahmen ist ein absolut adäquater und idealer Rahmen für das

schwäbische Hightech-Getriebe. Geometrie und Dimensionierung entsprechen dem

VT-900 und sind somit allen Anforderungen gewachsen.

Persönliche BeratungWem diese Vielfalt und Auswahl zu umfangreich, mühsam und zu komplex ist, kein

Problem! – Rufen Sie einfach an (07033-9990), oder vereinbaren Sie einen Bera-

tungstermin. Denn auch die sorgfältigste Produkt information kann das persön liche

Beratungsgespräch nie ersetzen, bei dem wir und unsere Partnergeschäfte Ihnen

die für Sie bedeut samen Aspekte und Vorteile des Velotraum-Konzept’ auseinander-

setzen.

21Velotraum-Konzept

· VT 900cross 7005 EX Plus. in der RahmengrößeXXXL. Der »dreiXL« istunsere clevere undvielseitige Lösung fürgroße Menschen. Dennauch beim »drei-XL«haben Sie alle Optio-nen: Ketten- oder Na-benschaltung; Felgen-oder Scheibenbremse;Starr- oder Federga-bel. VK-9 | XXXL | RAL1037

16,5

❞ Die Utopie beim Radfahren ist, dass man irgendwann schnellerwird als die schädlichen Gedanken, die die freie Kapazität derGroßhirnrinde in Beschlag nehmen ❠ [Peter Sloterdijk]

22

SPEEDSTER

23

Der Name »Speedster« steht zunächst einmal für hoch karä-

tige Sportgeräte, die scheinbar Unvereinbares vereinen: Renn-

radfeeling und Nut zungsvielfalt, Tempo, Ele ganz und Ganz-

jahrestauglichkeit. Man könnte den Speedster daher auch als

Ganzjahres-Rennrad, Gravel-Bike, Randonneur usw. bezeichnen…

Die Laufrad-Grundlage für diesen Fahrrad-Mehrkämpfer und Schubladensprenger

sind Laufräder der Größe 559 oder 584.

Elf Jahre sind nun seit der ersten Markteinführung vergangen. Inzwischen haben

wir das Speedster-Konzept schon mehrfach gründlich überarbeitet und den techni-

schen Entwicklungen behutsam angepasst, ohne dabei das eigentliche Ziel aus den

Augen zu verlieren: eine technische und mentale Alternative zum hochspezialisier-

ten Rennrad zu bieten.

Beim Stichwort Rennrad denkt natürlich jeder an ein, wie auch immer geartetes,

28-Zoll-Fahrrad. Wir nicht! In den letzten Jahren haben wir zäh und erfolgreich an

verschiedenen Ismen und Tabus der Fahrradwelt gerüttelt. Und für die Umsetzung

dieser zum Teil widersprüchlichen Ziele war es unumgänglich, die »machen-wir-

schon-immer-so-Pfade« zu verlassen und somit kombinieren wir unterschiedlichste

Fahrrad-Gattungs-Elemente zu einem neuen Ganzen.

Während beim Rennrad(fahrer) sehr stark die mess- und nachweisbare Leistung

im Vordergrund steht (Distanz, Zeit, Höhenmeter…), steht das Speedster-Konzept

mehr für die genussvolle Lust und Freude an der Leistung, oder wie es die Blogge-

rin Andrea Reidl so treffend formulierte:

❝ Auf manche Räder steigt man – und will dann immer weiter fahren ❞

· Gelände-RennradDurch eine breitereBereifung – bis 50 Mil-limeter – wird einSpeedster unver-gleichlich vielseitig.Mehr Komfort, mehrFahrsicherheit und dieMöglichkeit auf unbe-festigte Wege auswei-chen zu können,wiegen das Mehrge-wicht alle Mal auf. SP100 | XL | RAL4008

10,8

D

24 Velotraum Speedster

Die Idee zu einer Vielzweck-Renn maschine treibt Velotraum schon lange um. Denn

schon immer wollten wir auch für sportlich Ambitionierte ein Fahrrad anbieten,

das sich unkompliziert und elegant in Freizeit und Alltag integrieren lässt – also

einfach mehr Möglichkeiten bietet, als der Spezialist Rennrad. Sause schnelle High-

end-Flitzer, die ’was aushalten und, wenn gewünscht, alltags- und tourentauglich

sind. Denn, so unser Credo, wer einmal der Faszination und Effizienz sportlicher

Räder erlegen ist, will auf dieses Fahrgefühl weder im Alltag noch auf Reisen ver-

zichten.

NutzergruppenNatürlich kann eine Aufzählung der potentiellen Nutzergruppen bzw. Einsatzberei-

che für einen Fahrrad-Schubladensprenger und -Mehrkämper nie vollständig sein.

Sinn und Zweck des Ganzen ist es viel mehr ein paar Anregungen zu geben:

→ Rennlenker-Liebhaber — Wenn alles passt ist der Rennlenker, der »König« unter

den Lenkern und einzigartig hinsichtlich der Fahrdynamik und Ergonomie.

→ Pragmatiker — Die bei Bedarf dem Straßenverkehr auf Nebenwege ausweichen

und sich von nassem Wetter (Straßen) nicht ausbremsen lassen wollen.

· RandonneurSpeedster mit SP-200-Rahmen. ideal für denausgiebigen Reiseein-satz und/oder fürschwerere Fahrer. SP-2 | L | RAL1035

· Antrieb 46/30Mit der speziell abge-stuen Sugino 0X901-Kurbel (46/30) sindauch bei 2x11 Unter-setzungen möglich.

· ParkstützeFür viele im Alltag undauf Reisen unverzicht-bar: eine Parkstütze,auch wenn sie 400 gr.wiegt (nur SP200).

12,1

25Velotraum Speedster

→ Pendler — Mit dem Rad zu Arbeit – und zwar effizient, sicher und komfortabel.

Der Speedster bietet rennradartigen Leichtlauf und die Option für: Breite Reifen

und Felgen, Scheibenbremsen, Lichtanlage, Schutzbleche und Gepäckträger.

→ Reiseradler — Nicht nur für ausgesprochene Bergziegen und Paris–Brest–Paris-

Bezwinger (mehrfach mit einem Speedster gemeistert) ist der Speedster die

leichtere und steifere Alternative zu traditionellen Randonneuren.

→ Gravelroad- und Cross-Fahrer — Inzwischen entdeckt auch die Rennradwelt das

Potential von »Rennrädern mit breiten Reifen« (TOUR 11/2015), allerdings ohne die

Vielseitigkeit des Speedster’ zu erreichen.

Rahmen »SP100« und »SP200« Kernstück sind zwei für das Speedster-Konzept entwickelte Rahmen und die dazu

passende Gabel. Die wichtigsten Merkmale des »SP-100« und »SP-200« sind:

→ Der SP-100 ist ein gewichtsoptimierter Rahmen und daher in erster Linie für

leichte Fahrer und wenig Zuladung geeignet. Systemgewicht bis 120 Kilogramm.

→ Der SP-200 ist belastbarer, ideal für den ausgesprochenen Reiseeinsatz bzw. für

schwere Fahrer, mit Parkstützenaufnahme. Systemgewicht bis 140 Kilogramm.

→ Die Oberrohrlänge ist konsequent auf die geometrischen Anforderungen des

Rennlenkers und der aktuellen Brems-/Schaltgriffe zugeschnitten und ist daher

kürzer als bei allen anderen Velotraum-Fahrrädern.

→ Die Lenk- und Rahmengeometrie ist wendig und agil, aber nicht so nervös wie

beim Rennrad. In Verbindung mit dem 43 bzw. 44 Zentimeter langen Hinterbau

erreichen wir die unisono hochgelobten und ausgewogenen Fahreigenschaften.

→ Dafür mit verantwortlich ist die hohe Rahmensteifigkeit (115 bzw. 124 Nm/°

Lenkkopfsteifigkeit). Sie garantiert nicht nur die souveränen und präzisen Fahr-

eigenschaften, sie ist die Grundvoraussetzung für die angestrebte, vielseitige

Nutzung.

→ Elementar sind die unscheinbaren Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche.

→ Die Speedster Aluminium-Gabel hat einen Gabelschaft mit 330 Millimeter Länge

und lässt viel Spielraum bei der Anpassung der Lenkerposition.

· Speedster – purFahrräder sind amschönsten und pureEssenz, wenn sie aufsWesentliche reduziertsind. Das ist jedochkeine große Fahrrad-baukunst sondernProdukt-immanent.Die Kehrseite des äs-thetischen Purismus:Schön-Wetter-Fahr-zeug und in aller Regeleingeschränkte Nutz-barkeit. – Wir lassendie Qual der Wahl…SP100 | XXL | RAL5021

26 Velotraum Speedster

11,0

Die Laufrad- und Reifengröße Inzwischen kommt Bewegung in die traditionell geprägte Rennradwelt. – Scheiben-

bremsen statt Felgenbremsen, 28-Millimeter-Reifen statt 19-Millimeter-Zahnplom-

ben-Rüttler und selbst über die Schutzblech-Option wird (wieder) vereinzelt nach-

gedacht. Wir gehen beim Speedster noch einen radikalen Schritt weiter und ver-

wenden ausschließlich 26-Zoll (ETRTO 559) oder 27,5 Zoll (ETRTO 584) Laufradgrö-

ßen. Die Gründe dafür sind:

→ Fahreigenschaften — Das kompakte Gesamtdesign (Rahmen und Laufräder) ver-

mittelt ein besonders definiertes und präzises Fahrgefühl, insbesondere die

Kombination aus Stabilität und Agilität. Fahreigenschaften, die im Übrigen auch

dann erhalten bleiben, wenn sich der Lenker mal nicht zehn Zentimeter unter

dem Sattelniveau befindet.

→ Gewicht & Stabilität — Die kleineren Laufräder bestehen einfach aus weniger

Material, sind somit leichter und lassen sich besser beschleunigen. Die günsti-

geren statischen Verhältnisse machen sie überdies noch belastbarer.

→ Komfort — Ein breiterer Reifen lässt sich komfortsteigernd mit geringerem Luft-

druck fahren, ohne die Gefahr von Durchschlägen. Die leichte Zunahme des

Rollwiderstands (auf glattem Untergrund) wird dadurch ausgeglichen, dass der

Radler, ohne das Gerüttel, leistungsfähiger bleibt. Aus diesem Grund werden

selbst Profi-Rennen auf schlechten Straßen inzwischen mit weniger Luftdruck

gefahren (6 bis 7 bar). Die im Speedster möglichen Reifenbreiten (40 bis 50 Milli-

meter) ermöglichen einen Komfort-Luft-Druck-Einsatz zwischen 2,5 und 3,0 bar.

Wichtig dabei zu wissen: auf holprigen Strecken, wie Kies- und Schotterwegen,

reduziert (!) ein angepasster Luftdruck den Rollwiderstand. Mit extrabreiten

Felgen (Felgenhornabstand 28–30 mm) lässt sich dieser Komfortaspekt und

damit die Vielseitigkeit nochmals steigern.

→ Vielfalt — Während beim klassischen Rennrad ledig lich 25 Millimeter breite Rei-

fen Platz finden, gibt es fürs Speedster eine große Auswahl. Garantiert findet

sich so für jeden Einsatzbereich der passende Reifen.

· Speedster – alles dranAuch mit »allem dran«bleibt der Speedster einschönes und aufge-räumtes Fahrrad. Dasist nicht selbstver-ständlich, sondern eineVelotraum-Spezialität.Das Mehr-Gewicht undMehr-Gedöns steigertden Nutzwert um denFaktor Zwei bis Drei. SP100 | XXL | RAL5021

27Velotraum Speedster

12,1

Anpassung und Ausstattung Ganz speziell bei der Sitzposition stellt eine »Eierlegende-Wollmilch-Sau« differen-

ziertere und somit höhere Ansprüche, als zum Beispiel ein Rennrad. Damit der Paa-

rung Mensch und Fahrrad in allen Lebenslagen Flügel wachsen, bedarf es eines

wesentlichen Schritts: der Ermittlung der richtigen, »passenden« Sitz position.

Diese Aufgabe lösen wir mit unserer selbstentwickelten Mess maschine, die es er-

möglicht, alle individuellen Faktoren ganzheitlich und realitätsnah zu simulieren.

Mehr dazu finden Sie auf der Seite 50.

Ein vielseitig nutzbares »Rennrad« benötigt natürlich eine sorgfältige und indivi-

duelle Abstimmung. Schließlich werden die Ansprüche an das Brems- und Schal-

tungssystem, die Belast barkeit sowie an die Alltags- oder Reisetauglichkeit sehr

unterschiedlich sein. Den emotionalen Schlussstein des Ganzen bildet die Wunsch-

farbe (200 RAL-Farbtöne in matt oder glänzend).

Preise, Ausstattungsvorschläge und Wahlmöglichkeiten finden Sie auf unserer

Homepage oder in unserem »Schlaues Buch«.

ResumeeDas Speedster-Konzept will und kann das Rennrad nicht ersetzen. Während sich

das Rennrad aus seinem Mythos und der extremen Spezialisierung speist, fasziniert

beim Speedster die sportive Vielseitigkeit. Darüber hinaus ist ein Speedster eine

wunderbare Alternative für so manche marketing-getriebene Rennrad-Ableitung

wie z.B. Crossräder, Gravel-Road-Bikes, Komfort- und Langstreckenrenner.

· Speedster – 3x10Beide Speedster-Rah-men sind für Rennrad-Schaltungen mit 2x11oder 3x10 ausgelegt.Für einen besondersgroßen Übersetz-tungsbereich ist beimVorschlag »SP1«sogar der Einsatzeiner XT-Kurbel mit48, 36, 26 Zähnenmöglich. Zum Beispielfür Pässetouren mitGepäck.SP100 | M | VTgreen

28 Velotraum Speedster

11,7

27,5-Option• Beim »SP2« mit Scheiben-

bremsen kann auch die Lauf-radgröße 27,5“ (ø 584 mm)verwendet werden. Damitlässt sich, trotz des begrenz-tem Reifendurchlaufs, mehrRadumfang verwirklichen.

Wohlbemessen• Mit einer Länge von 43 bzw.

44 Zentimeter haben die Ket-tenstreben die ideale Kombi- nation aus Fahr stabilität,direkter Kraft übertrag ungund Fersen freiheit (bei Ver-wend ung von Pack taschen).

Geradlinig• Ganz bewusst verzichten wir

bei den Rahmen rohren auf mo-dische Trends, martialischeGussets und sonstige Design-abenteuer. Die klare und sachli-che Linie ist bewusst gewolltund angestrebt.

MTB-Erbgut• Nicht nur die Scheiben brems-

aufnahme, sondern auch dieKlemm breite des Hinterbausmit 135 Millimeter sind MTB-Standard und harmonierendaher perfekt mit der 26 Zoll-bzw. 27,5 Zoll-Laufrad größe.

Reserven satt• Die großen Rohrquer schnitte,

gleichbedeutend mit hohemWiderstands moment und biszu drei unterschiedlicheWand stärken pro Rahmen-rohr, garantieren eine beson-ders hohe Rahmen steifig keit.Zulässiges System gewicht biszu 120 bzw. 140 kg.

Spielraum für Komfort• Gefederte Sattelstützen, ins-

besondere die über ragende»Cane Creek«, benötigen vielEinbau höhe. Das abfallendeOberrohr (Sloping-Geo metrie)schafft dafür genügend Spiel-raum.

Höher und stärker• Ein längeres und stärker di-

mensioniertes Steuer rohrschafft Spiel raum für die pas-sende Lenker höhe, respektiveSitz position und garantierteine hohe Lenk kopf steifigkeittrotz Sloping-Rahmen-Geo-metrie.

Einfach praktisch• M5-Gewinde-Ösen für Ge-

päckträger und Querstege fürrichtige Schutzbleche. Sehrpraktisch für den Alltags-oder Reiseeinsatz.

Speedster SP2 Ultegra 11-fach SON-Lichtanlage Farbe: RAL 5019 Größe: »XXL« Gewicht: 11,1 kg

29

SPEEDSTER

30

❞ Der Fahrspaß ab Ende Asphalt sprengt alle bisherigen Limits. – Vielversprechendes Universalrad- Konzept, kompetente Umsetzung. ❠ [Jochen Donner – TREKKINGBIKE]

FINDER

31

Radfahren ist schön, nur nicht auf allen Wegen… — Nicht

jedes Reiseziel und jede Region verfügt über gute Radwege

bzw. wenig befahrene Nebenstraßen. Wer, aus welchen Grün-

den auch immer, dem motorisierten Verkehr aus dem Weg

gehen möchte, muss häufig auf holprige Pisten oder anderweitige Restflächen (kön-

nen auch identisch mit einem Radweg sein…) ausweichen.

Dieses Dilemma kann einen in der Agglomeration unserer Wohlstandmetropolen

genauso ereilen, wie in der Toskana oder in der Mongolei. Allerdings ist es selbst in

den fahrradfeindlichsten sowie exotischen Regionen meist so, dass sich Schlag-

loch-, Schotter- und Wellblechpisten mit guten Asphaltstrecken abwechseln.

Dagegen gilt für die dicht besiedelten Regionen Mitteleuropas mitunter, dass da, wo

eine asphaltierte Straße hinführt, es vorbei ist, mit etwas Abgeschiedenheit und Ur-

sprünglichkeit. Die kleinen und großen Abenteuer und Entdeckungen fangen unter

Umständen da an, wo der Asphalt immer mal wieder endet.

Kurzum, der breit gefächerte »Mischbetrieb« ist für nicht wenige Regionen sowie

Einsatzbereiche die Regel und ein dafür geeignetes Fahrrad sollte nach Möglichkeit

den Spagat zwischen schwerem Geläuf und Asphalt leisten. Also echte Offroad-Ei-

genschaften und hohe Effizienz (Leichtlauf) vereinen.

Mit den klassischen Reifenformaten ist dieser Spagat jedoch nicht zu schaffen.

Während es den Reifengrößen 55-559 bzw. 50-584 an Komfort und Traktion auf gro-

bem Untergrund fehlt (insbesondere in der Verbindung mit Gepäck), ist das Fatbike

auf Asphalt oder guten Forst- und Landwirtschaftswegen nicht effizient genug bzw.

unterfordert. Ähnliches gilt für alle Reifenformate und Profile, die aus dem

Downhill-Bereich stammen.

· Für den AlltagMit einer Rohloff-Nabeund Alltagsausstat-tung wird der Finderzum Ganzjahresradoder Reiserad, mitdem man schlechteStrecken effizient, si-cher und komfortabelzurücklegen kann. Abgebildet ist ein Messemodell.FD-2 | M | RAL —

16,1

R

32 Velotraum Finder

27,5-plus: Offroad und EffizienzDie Lösung ist nun, mit einer Reifengröße, welche zwischen dem Mountainbike

und dem Fatbike liegt, diesen Spagat zu meistern. Herausgekommen ist ein Reifen-

format mit zirka 60 bis 70 Millimeter Breite. Ein guter Wurf und weit mehr als eine

den Absatz steigernde Marketingmaßnahme. Mit diesem, sogenannten Plus-Format

kommt man dem Ziel, Omniterra-Eigenschaften, Alltags- und Tourentauglichkeit

sowie Effizienz (Gewicht, Rollwiderstand) unter einen Hut zu bringen, schon ver-

blüffend nah.

Zumindest wenn man die richtige Laufradgröße dafür wählt. – Die Plus-Reifen

gibt es für die Laufradgrößen »27,5« und »29«. Sinnvoll sind allerdings lediglich die

Größe 27,5 bzw. 26-Zoll (da die Mountainbike-Branche 26-Zoll abgeschafft hat, gibt

es das Plusformat nicht für 26-Zoll).

Plus-Reifen müssen dabei zwingend mit breiten Felgen kombiniert werden. Erst

die Kombination aus großem Felgenhornabstand und breitem Reifen ermöglicht es,

den Luftdruck auf 0,8 Bar zu reduzieren, ohne das Wegknicken der Reifen in Kurven

oder im Wiegetritt. Die wichtigsten Eigenschaften und Merkmale von 27,5-plus:

→ Komfort und Sicherheit — Das neue Reifenformat hat zirka 25 Prozent mehr Vo-

lumen im Vergleich zu Reifen mit 2,15 bis 2,3 Zoll Breite. Beim niedrigsten, noch

fahrbaren Luftdruck haben die Reifen zirka 60 Prozent mehr Aufstandsfläche,

wobei das Gewicht nur um 5 Prozent zunimmt. Für die Fahrpraxis bedeuten

diese Werte: mehr Komfort, mehr Sicherheit und mehr Traktion.

→ Gewicht — Sowohl die Reifen als auch Felgen bleiben ver gleichs weise leicht.

Mit einem Felgengewicht von 600 Gramm und einem Reifengewicht von 550 bis

1.100 Gramm, liegt man im Bereich üblicher Reise- und Tourenrad-Bauteile.

→ Reifenauswahl — Während es fürs Fatbike noch immer keine, dem Status quo

entsprechende Alltags-und Touren-Bereifung gibt, startet 27,5-plus gleich mit

zwei passende Reifen, und für die Zukunft sind schon weitere Modelle in Sicht.

→ Rollwiderstand — Spürbar höherer Rollwiderstand, wenn man mit Geländeluft-

druck (unter 1,0 bar) auf Asphalt fährt. Abhilfe: Druck auf 1,5 bar erhöhen.

· Fürs Abenteuer»Der Finder macht abden ersten Metern Ein-druck. Er fährt sichbutterweich.«

»Trotz der dickenSuper-Moto-X-Mäntelvon Schwalbe rollt erextrem leicht über denAsphalt.«

»Auf der Straße wie-derum, mit prall ge-füllten Mänteln, ist derFinder das perfekteReiserad« (Andrea Reidl)Abgebildet ist ein Messemodell.FD-1 | M | RAL5015

14,1

33Velotraum Finder

→ Standardtechnik — Ein Vorteil des Plus-Formats liegt darin, dass man bis zur

Reifengröße 70-584 Standard-Fahrradtechnik (Naben, Antrieb) sowie Zubehör

(Schutzbleche, Gepäckträger) verwenden kann.

→ Globetrottereinsatz — Fairerweise sei erwähnt: die beschränkte Verfügbarkeit

und die geringe Reifen- und Felgenauswahl für den Reise- und Alltagseinsatz.

→ Felgenauswahl — Die erstklassigen DT-Swiss Felgen stammen aus dem MTB-

Sportsegment, daher geht das maximal zulässige Systemgewicht nur bis 110 Ki-

logramm und es gibt keine Langzeiterfahrungen (Markteinführung 2016).

FinderMit dem Modell »Finder« haben wir ein Fahrrad entwickelt, welches voll und ganz

auf alltagstaugliche 27,5-plus-Reifen abgestimmt ist und dennoch über die so typi-

schen Velotraum-Merkmale verfügt, wie Vielseitigkeit, Kompaktheit, Belastbarkeit

und umfassende Anpassbarkeit an persönliche Wünsche und Anforderungen.

Salopp formuliert, kombinieren wir die 20-jährige Produktreife des Velotraum-

Konzept’ mit dem erweiterten Horizont durch das Fat-Tourenbike Pilger.

Herausgekommen ist ein Fahrrad-Konzept, dessen Alltags-, Reise- und Offroad-

Eigenschaften deutlich über die Möglichkeiten eines üblichen Moutainbikes hinaus

gehen. Basis für den Finder ist der »FD-100« Rahmen und die dazu passende Gabel,

die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen:

→ Plattform-Rahmen — Durch den Exzenter und die multifunktionalen Ausfallen-

den ist der FD-100 für Kettenschaltung oder Rohloff-Speedhub geeignet.

→ Hinterbau für 3x10 — Für den Toureneinsatz kann der Übersetzungsbereich

nicht groß genug sein, daher ist der FD-100-Rahmen für 3x10 Kettenschaltungen

ausgelegt! Einzige Einschränkung: Wenn die Kette ganz innen läuft (leichtester

Gang), kann es bei der Größe 70-584 – je nach Reifenrundlauf – zum (unkriti-

schen) Kontakt zwischen Kette und Reifen kommen. Abhilfe: Rohloffnabe!

→ Steuerrohr für Tapered — Damit entspricht der Finder dem Standard moderner

Moutainbikes und ist für Federgabeln mit 100 Millimeter Federweg geeignet.

· Steuerrohr-DetailBeim Finder verwen-den wir ein Steuerrohrfür den »Tapered-Stan-dard«. Die Vorteilesind geringeres Ge-wicht, höhere Belast-barkeit des Gabel-schas und die OptionMTB-Federgabeln zuverwenden. Nachteil:kein aus dem Vollengefrästes »V-Logo« ;-)

34 Velotraum FiNDER

→ Anlötteile — Es sind Gewinde für Schutzbleche, Gepäckträger, Lowrider (nur bis

62-584 Reifengröße), Flaschenhalter und Salsa Anything Cage vorhanden.

→ Standard-Zubehör — Je nach Reifenmodell und -breite kann das bewährte Velo-

traum B65-Schutzblech in Kombination mit einem Tubus Logo-Gepäckträger

verwendet werden.

→ Robustheit — Der Finder ist auch ein sehr schönes Sportgerät! Allerdings haben

wir den Fokus nicht auf den Leichtbau gesetzt, sondern auf eine hohe Belastbar-

keit. Das maximale Systemgewicht des 2.600 Gramm schweren FD-100 Rahmen

beträgt 140 Kilogramm (bald wird es sicher höher belastbare Felgen geben…).

Einsatzbereiche und ZielgruppenDer Finder ist ein Generalist für Unternehmungen jenseits des Asphalts, also ideal,

wenn unbefestigte und grobe Strecken im Alltag, in der Freizeit und auf Reisen do-

minieren. Für wen dieses Konzept interessant sein könnte, wollen wir hier kurz

skizzieren:

→ Abenteurer — Die im »Bikepacking-Style« (Minimalgepäck am Rahmen unterge-

bracht) fern des Asphalts unterwegs sein wollen.

→ Mountainbiker — Die ein unkompliziertes Reise-MTB suchen, das auch mit Ge-

päckträger, Schutzblechen und Packtaschen hinten und vorne ausgestattet wer-

den kann.

→ Reiseradler — Die auf Strecken wie dem Iron-Curtain-Trail-Radweg weder quä-

len (Pistenabschnitte) noch sich unnötig plagen (Asphaltabschnitte) wollen.

→ Globetrotter — Die auf den Pisten-Abschnitten dieser Welt sicher und komforta-

bel unterwegs sein wollen und die (noch) eingeschränkte Ersatzteilversorgung

(Reifen, Felgen) dafür in Kauf nehmen.

→ Pendler — deren Alltagsstrecke über »Stock und Stein« geht. Bei Bedarf kann

der Finder auch mit einem Alber-Nabenmotor kombiniert werden, schließlich

ist der Rollwiderstand auf grobem Schotter bis zu fünfmal so hoch, wie auf

einem glatt-asphaltieren Radweg…

· Optimierungim Finder können Reifen bis zur Größe70-584 verwendetwerden. Sogar Reifenund Schutzbleche pas-sen noch, optimal fürSchutzblech-Betriebund Lowrider ist dieGröße 60-584. Kleins-tes sinnvolles Reifen-format: 57-584.

35Velotraum FiNDER

❝ Der Pilger ist eines der beeindruckendsten Räder, die ich in denletzten 20 Jahren gefahren bin. Es ist für mich ein Rad, das meinenErkenntnishorizont, was Radfahren bedeuten kann, erweitert hat,weil es den Erlebnishorizont Radfahren erweitert. ❠ [Gunnar Fehlau]

36

PILGER

37Foto: Waltraud Schulze | mountainbike-expedition-team | Bolivien 2016

Ein neues Erleben und ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sich

mit dieser Fahrrad-Gattung. Wer Velotraum kennt, weiß, dass

wir hinsichtlich Produktversprechen und Superlativen eher zu-

rückhaltend agieren. Doch bei aller schwäbischen Bescheidenheit, mit dem »Pilger«

haben wir nun ein grandioses »Nutz-Spielzeug« für den gröbsten Einsatz oder ma-

ximalen Fahrspaß entwickelt.

Der »Pilger« ist eine konsequente Erweiterung der bisherigen Velotraum-Produkt-

palette. Ein »Tourenrad« auf Basis extra breiter Reifen. Die Reifenbreite – übrigens

26-Zoll Laufradgröße – für die das Velotraum-Fatbike maximal ausgelegt ist, beträgt

mächtige 4,8 Zoll statt der üblicherweise 2 bis 2,4 Zoll eines klassischen Mountain-

bikes. Derart üppig bereifte Räder werden »Fatbikes« genannt.

Beim »Pilger« kombinieren wir nun Mountainbike-, Fatbike-, Touren- und Reiserad-

Elemente zu einem vollkommen neuen Fahrerlebnis und bisher nicht gekannten

Möglichkeiten. Denn da, wo mit einem bisherigen Velotraum kein oder nur ein ex-

trem beschwerliches Weiterkommen möglich war, eröffnen sich nun neue Wege

und – im wahrsten Sinne des Wortes – neue Horizonte. Denn, die XXL-Reifen wer-

den lediglich mit einem Luftdruck von 0,5 bis 0,8 Bar gefahren und bieten auf

losem und grobem Untergrund (Geröll, Sand, Matsch, Kies, Schnee usw.) einen bis-

her nicht vorstellbaren Vortrieb, perfekte Kontrolle und gewaltigen Komfort. Trotz

überragender Geländegängigkeit bleibt die Technik im positiven Sinne einfach:

draufsitzen und losfahren.

· Pilger PG2Spätestens beim er-sten Schnee-Winter-Einsatz wird sichselbst ein überzeugterKettenschaltungs-Fahrer eingestehenmüssen, dass dieSpeedhub-XL wie ge-schaffen ist für denambitionierten Tou-ren-Fatbike Einsatz.PG-2 | L | RAL6012

17,0

E

38 Velotraum Pilger

Genuss und Extrem sind kein Widerspruch Ein Tourenrad mit Extrem-Breitreifen ist eine logische und konsistente Erweiterung

der Velotraum-Produktphilosophie. Es erlaubt das Fortkommen in bisher schwer

oder unfahrbaren Gefilden und erschließt z.B. den schneereichen Winter für Tou-

renradler, aber auch für Mountainbiker. Mit dem Pilger steht der Prozess des unter-

wegs-Seins, die Entschleunigung, die Erlebnis- und Wahrnehmungs-Intensität

noch mehr im Vordergrund; Geschwindigkeit, Kilometerleistung, Schnitt und Effi-

zienz werden zur Nebensache. Auch für komfort- und sicherheitsbewusste Freizeit-

Mountainbiker ist der Pilger eine bestechende Alternative. Denn in ein und dem

selben Rad finden sich Ursprünglichkeit und Nervenkitzel sowie Komfort, Sicher-

heit und Reserven vereint. – Und das alles ohne komplizierte und wartungsinten-

sive Komponenten.

Damit ist natürlich nur die eine, eher kontemplative Seite des Pilgers beschrie-

ben. Man kann mit diesem Rad auch so richtig die Sau raus lassen und sich austo-

ben. Sowohl als Sportgerät – die Steigfähigkeit kennt theoretisch fast keine Grenzen

– als auch als Vehikel für extreme Touren in den ursprünglichen, unwegsamen und

rauen Regionen dieses Planeten. Zwar fehlen hierfür noch die breiten Erfahrungs-

werte, aber inzwischen wurden mit dem Pilger schon einige Extremtouren erfolg-

reich gemeistert und speziell in Verbindung mit der Rohloff Speedhub-XL ist der

Pilger für alle Situationen und Herausforderungen gerüstet.

Rahmendesign und ReifenbreiteDer Rahmen des Pilgers ist eine völlige Neukonstruktion unter Verwendung be-

währter Velotraum-Details, wie z.B. verstärkte Steuer- und Sitzrohre sowie die äu-

ßerst soliden und hochfunktionellen Velotraum-Ausfallenden.

Die eigentliche Herausforderung und Schwierigkeit liegt jedoch in der Konzep-

tion des Hinterbaus. Während es für die 3,8 bis 4,0 Zoll Reifenbreite vergleichsweise

einfach ist, stellt die 4,8 Zoll Dimension allerhöchste Anforderungen. Trotz der

Hinterrad-Nabenklemmbreite von 170 Millimeter und der Tretlagerbreite von

· Pilger PG2 Ein grandioses Aben-teuer- und Entdecker-Gefährt. Die Sicher-heits- und Komfort-Reserven sind enormund lassen einen auchmiserable und an-spruchsvolle Weg-strecken (die mansonst schiebt) ziem-lich entspannt bewäl-tigen.PG-2 | L | RAL6010

17,5

39Velotraum Pilger

100 Millimeter ist es ein kleines Kunststück, die Sitz- und Kettenstreben so zu for-

men, dass Reifendurchlauf, Fersenfreiheit und Kettenlinie passen und harmonie-

ren. Beim Pilger ist uns diese Gratwanderung in jeder Hinsicht gut gelungen.

Ein niedrig angeordnetes Oberrohr mit Knick schafft genügend Überstandshöhe

trotz 4,8-Zoll-Bereif ung. Ein weiterer Vorteil dieses Rahmendesigns ist der große

Spielraum bei der Anpassung. Sprich, je nach persönlichen Vorlieben und Sitzposi-

tion, kann auch mal eine Rahmengröße kleiner oder größer gewählt werden. Natür-

lich verfügt auch der Pilger über die Velotraum-typische hohe Rahmen-Steifigkeit

und Gepäckeignung (140 kg Systemgewicht), wenn auch nicht unbegrenzt!

Pilger-Gabel und Pilger-GepäckträgerMit dem Rahmen allein ist es zudem nicht getan. Eine frei verfügbare Surly-Gabel

hätte zwar zum Pilger gut gepasst, allerdings konnten uns weder die Steifigkeit bei

harten Bremsmanövern noch die Platzierung der diversen Gewindeösen restlos

überzeugen. Die Pilgergabel hat nach vorne gerichtete Ösen für zwei Salsa »any-

thing cage« und den Tubus Duo-Lowrider. Auf Ösen für einen Frontgepäckträger

haben wir im Moment noch verzichtet, da es zur Zeit noch keine wirklich überzeu-

genden Lösungen gibt. Für den Einsatz einer Fatbike-Federgabel ist der Pilger nicht

konzipiert.

Unverzichtbar für ein Fat-Tourenbike à la Velotraum ist ein passender Hinterrad-

Träger. Der beim Gepäckträger-Spezialisten »Tubus« entwickelte und produzierte

Fatbike-Gepäckträger aus 14 Millimeter Präzisions-CrMo- Rohren ist im Moment si-

cherlich einmalig. Neben der hohen Stabilität und Haltbarkeit bietet der Pilger-Trä-

ger unterschiedlich hohe Einhängepositionen für kleine als auch große

Packtaschen.

❝ Am nächsten Morgen überholt mich ein Motorradfahrer. Ein Kana-

dier, der mit seiner Honda bis nach Ushuaia fahren möchte. Er berich-

tet, dass er auf der sandigen Etappe massive Probleme hatte und

neidisch auf die Spuren meines Fatbike schaute. So scheinbar mühelos,

· Pilger – 27,5 PlusMehr als eine optischeSpielerei. in den Pilgerpassen auch Reifen imPlus-Format in derGröße 75-584. Entwe-der als Zweitlaufrad-satz oder als Erstbe-stückung für den Ein-satz in weniger extre-men Regionen.PG-1 | XL |RAL4008

40 Velotraum Pilger

13,8

wie ich Spuren wechseln konnte und mir auch neben der Piste eine

Route erschließen konnte, ging es für ihn mit dem schweren Motorrad

nicht. 20 mal sei er gestürzt.. .❞ [Waltraud Schulze, Bolivien 2016]

Fahrverhalten und RollwiderstandBisher war jeder, der den Pilger schon mal fahren konnte, überrascht, wie gut und

so überhaupt nicht monströs sich dieses Rad fährt.

→ Jenseits des Asphalts und mit dem richtigen Luftdruck rollt das Rad überra-

schend leicht. Ein Phänomen, das durch aktuelle und aufwändige Untersuchun-

gen im MTB-Bereich bestätigt wird. Durch den geringen Luftdruck muss das

Laufrad nicht über Hindernisse klettern, sondern schluckt diese. Statt Hubarbeit

gilt es lediglich Walkarbeit zu leisten und die fällt, so haben die Tests ergeben,

deutlich geringer aus. Summa summarum wird hier ein Phänomen beschrieben

bzw. bestätigt, das Velotraum seit 15 Jahren »predigt«: Je unebener das Terrain,

desto geringer sollte der Luftdruck sein. Damit reduziert sich der Rollwiderstand

und das bei mehr Komfort und Sicherheit.

→ Die Sicherheits- und Komfort-Reserven sind enorm und lassen einen auch

schlechte und anspruchsvolle Wegstrecken ziemlich entspannt bewältigen. Al-

lerdings verlangen die breiten Reifen etwas mehr Lenk- und Haltekräfte im Ge-

lände.

→ Der mögliche Einsatzbereich des Pilgers ist daher viel, viel größer und breiter als

das Fatbike-Extrem-Image vermuten lässt.

Rohloff NabenschaltungImmer dann, wenn das Gewicht des Fatbikes nicht im Vordergrund steht und ande-

rerseits ein Höchstmaß an Wartungsarmut und Übersetzungsbereich gewünscht

wird, ist ein Pilger mit der Rohloff-Fatbike-Nabe »Speedhub-XL« die optimale Wahl,

auch wenn das Gewicht um fast zwei Kilogramm nach oben klettert. Das Mehrge-

wicht wird jedoch spätestens bei Strandeinsätzen mit Salzwasser, im tiefen und

schlammigen Geläuf und im Schnee-und Winterbetrieb mehr als aufgewogen.

· Pilger – alles XLPilger in der Rahmen-größe XL und mit –auch für Fatbike-Ver-hältnisse – Extrem-Be-reifung bestückt. DieTraktion steigt damitins bisher Unvorstell-bare, sowohl den Bergrauf als auch runter.Allerdings bringen sol-che Walzen auch denReifendurchlauf in denGrenzbereich und sinddaher für lehmige Bö-den nur bedingt geeig-net. PG-1 | XL | RAL4008

41Velotraum Pilger

16,5

❞ Die Reifen sind Schuh- und Fahrwerk in einem und bestimmendie Fahreigenschaften und den Einsatzbereich in gleichem Umfangwie der Fahrrad-Rahmen ❠

42

Reifenformat

43

Das Reifenformat und die Reifeneigenschaften sind von

grundlegender Bedeutung für den Einsatzbereich und die

Fahreigenschaften des Fahrrads. Es ist quasi das Schuh- und

Fahrwerk des Rads und von vergleichbarer Relevanz, wie der

Rahmen. Wichtig dabei: das Reifenformat ist in keinem Fall mit

der Laufradgröße gleich zu setzen! Das Reifenformat und die damit verbundenen

Möglichkeiten, gehen weit über die Bedeutung der Laufradgröße hinaus.

Tradition versus FortschrittVielseitig nutzbare Fahrräder werden traditionell mit 28-Zoll Laufrädern gebaut,

dadurch sind Kunden und Hersteller seit 30 Jahren geprägt. Während sich poten-

tielle Fahrradkäufer meist über aktuelle Schaltungen und Bremsentechnik den Kopf

zerbrechen, fristet die Bereifung, bzw. das Reifenformat, ein Schattendasein. Dabei

hat sich die Reifen- und Felgentechnologie in den letzten Jahren rasant entwickelt

und neue Technologien und Erkenntnisse stellen alte Paradigmen auf den Kopf.

Beispiel gefällig: Noch immer ernten wir ungläubiges Staunen, wenn wir darauf

hinweisen, dass breite Reifen weniger Rollwiderstand haben, als schmale Reifen. 

Klarheit im Laufradgrößen-WirrwarrSeit über 20 Jahren wird bei Velotraum das Reifenformat umfassender, sprich kon-

zeptionell betrachtet und ist eine der vier grundlegenden Säulen auf der alle Velo-

traum-Räder basieren. Somit messen wir der Bereifung bzw. dem Reifenformat

einen sehr hohen Stellenwert bei, und genau aus diesem Grund beschränken wir

uns auf zwei Laufradgrößen: 26 Zoll und 27,5 Zoll.

Viele Laufradgrößen-Bezeichnungen sind historisch gewachsen bzw. fürs Marke-

ting aufbereitet worden. Wenn man statt dieser eher verwirrenden Größenbezeich-

nungen den Felgen-Nenndurchmesser aus der E.T.R.T.O-Norm (European Tyre and

Rim Technical Organisation) verwendet, reduziert sich das Ganze auf drei Größen:

D

44 Velotraum Reifenformat

· Speedster – 27,5in der Tat nur eine optische Spielerei –aber warum nicht einwenig spielen. Miteinem Reifen in 40-584wird der Speedsterweder leichter, nochschneller und eherwenig vielseitig, aberausschauen tut’s auchnicht schlecht.SP-2 | L |RAL1035

11,6

I. 559 mm — ist der Felgen-Durchmesser für 26 Zoll

II. 584 mm — ist der Felgen-Durchmesser für 27,5 Zoll bzw. 650B

III. 622 mm — ist der Felgen-Durchmesser für 28 Zoll und 29er

Mit ein wenig Kopfrechnen ist unschwer zu erkennen: die Laufradgrößen liegen

lediglich 25 bzw. 38 Millimeter auseinander. Diese überschaubaren Unterschiede

sind auch der Grund dafür, weshalb allein die Laufradgröße die Fahreigenschaften

nur in einem vernachlässigbaren Umfang beeinflusst.

26 Zoll — die Grundlage

Als »bestes Laufradformat des Planeten« bezeichnete die Fachzeitschrift Trekkingbike

in der Ausgabe 6/2015 die 26 Zoll-Größe. – Wir und eine Reihe anderer, selbstden-

kender Hersteller sind davon überzeugt, dass »26-Zoll« alle Laufrad-Modetrends

überleben wird, angesichts so bestechender Eigenschaften:

→ Vielseitigkeit — Für keine andere Laufradgröße gibt es so viele unterschiedliche

Reifenarten wie für 26 Zoll und ebenso vielfältig sind die Profilvarianten. Vom

optimal asphalt- tauglichen Slick bis zum grobstolligen Profilreifen ist alles er-

hältlich. So kann beim Velotraum-Konzept die Reifenwahl als wunderbar vielfäl-

tiges Mittel zur Abstimmung des Rades, bzw. zur Anpassung an Ihre

individuellen Wünsche genutzt werden. Kostengünstig, schnell, unkompliziert

und fast ohne Einschränkun gen. Somit ist garantiert, dass sich immer die rich-

tige Bereifung findet – auch wenn sich Ihre Vorlieben ändern.

→ Stabilität — Infolge des sechs Zentimeter kleineren Durchmessers gegenüber 28

Zoll (ø 622 mm), sind 26-Zoll-Laufräder um zirka 30 Prozent stabiler. Dafür ver-

antwortlich ist das dichtere Speichengeflecht und der günstigere Winkel der

Speiche zur Felge. Mit der Stabilität steigt freilich auch die Haltbar keit, da Spei-

chenbrüche infolge von Mate ri al ermüdung praktisch ausgeschlossen sind.

→ Verfügbarkeit — Ein weiterer, gewichtiger Vorteil von 26 Zoll ist die weltweite

Verfügbarkeit. Bei keiner anderen Laufradgröße besteht eine so hohe Wahr-

· Fülle und AuswahlNicht nur die großeAuswahl an verschie-denen 26-Zoll Reifen-Modellen und -Breitenüberzeugt. Bestechendist die Tatsache, dassdiese Fülle mittelssimplem und preis-wertem Reifenwechseljedem Velotraum-Fahrrad zur Verfügungsteht.

45Velotraum Reifenformat

scheinlichkeit Ersatz für Schlauch, Reifen, Felge oder gar ein ganzes Laufrad zu

bekommen. Durchaus auch beim normalen Radurlaub relevant, da die Fahrrad-

Diaspora schon schon im europäischen Ausland beginnt, denn nur eine hand-

voll Länder verfügen über eine so exzellente Fahrrad-Versorgungslage wie

Deutschland!

→ Leichtlauf — Ein sehr kontroverses Thema. Das komplexe Zusammenspiel von

Oberflächenspann ung (Luftdruck), Wulstbildung, Karkassen qualität, Gummimi-

schung und Laufradgröße lässt sich nicht auf einfache Formeln wie »breiter rollt

besser als schmäler«, »je größer der Durchmesser, desto geringer der Rollwider-

stand« usw. reduzieren. – Nur soviel kann man mit Gewissheit sagen: Der Grö-

ßenunterschied ist von völlig untergeordneter Bedeutung. Relevant für den

Leichtlauf sind vielmehr: Luftdruck, Reifenmodell, Reifenbreite, Felge und

Schlauch(!).

→ Komfort — Noch bis vor kurzem nahm man an, dass ein niedriger Luftdruck den

Rollwiderstand generell erhöht. Neuere Untersuchungen ergaben ein differen-

zierteres Bild. Ein niedriger Luftdruck erhöht zwar den Rollwiderstand auf glat-

ten Belägen (guter Asphalt), auf rauen Forst- und Landwirtschaftswegen

verringert sich jedoch der Roll wider stand, da das Rad nicht mehr von Uneben-

heit zu Unebenheit springt. Mit speziell breiten Felgenprofilen lässt sich das

Komfortpotential breiter Reifen (50 bis 60 Millimeter) nochmals besser nutzen.

Allerdings erfordert der Niederdruck-Betrieb einen sehr bewussten und präzi-

sen Umgang mit dem Luftdruck.

→ Rahmendesign — Breite Reifen und die passenden Schutzbleche benötigen viel

Platz im Rahmen. Im Vergleich zu einem reinen Sportrad (an dem keine festen

Schutzbleche montiert werden können) müssen rund 2,5 cm mehr Platz vorge-

sehen werden und zwar fürs Hinter- als auch fürs Vorderrad. Bei 28-Zoll-Rädern

verschlechtert sich dadurch nicht nur das Fahrgefühl, also die Spritzigkeit und

die Kraftübertragung; auch der höhere Gepäckschwerpunkt ist ein Manko der

großen Laufräder. Tendenziell lässt sich sagen, dass bei 28-Zoll-Laufrädern, Rah-

men und Gabel in gewisser Weise um die großen Laufräder herum konstruiert

· VT 900 – 26“cross 7005 EX PlusSouverän unter allenBedingungen. DieFachzeitschri TREK-KiNGBiKE schreibt:»Ansonsten: keinTadel. Trager, Lichtan-lage und besondersdie Bremsen sind eineMacht! Das VK-3 istein absolut reiseferti-ges Vielfahrerrad«.Testurteil: SUPERVK-3 | L | VTgreen

46 Velotraum Reifenformat

15,3

werden müssen. Insbesondere 26 Zoll bietet mehr Spielraum bei der Rahmen-

konstruktion und das Design kann sich voll und ganz an den gewünschten

Fahreigenschaften ausrichten.

→ Federgabel — Alle Rahmen des Velotraum-Konzept’ sind für den Einbau einer

Federgabel bis 80 Millimeter Federweg vorgesehen. Entweder gleich beim Kauf

oder zu einem späteren Zeitpunkt. Das ist nicht selbstverständlich, denn wirk-

same Federgabeln mit 80 Millimeter Federweg benötigen, ähnlich wie Schutz-

bleche, zusätzlich »Platz« im Rahmen und verringern die Schrittfreiheit.

→ Fahreigenschaften — Velotraum-Fahrräder mit ihren 26-Zoll-Laufrädern sind

spürbar agiler, spritziger, präziser und gehen einfach »besser um die Ecken«. Das

geringere Gewicht, die höhere Stabilität und Steifigkeit und die kompaktere

Rahmen geometrie summieren sich zu einem besonderen Gefühl von Direktheit

bei der Kraftum setzung und Verbundenheit mit dem Fahrrad. Am besten kön-

nen Sie diese Eigenschaften bei einer Probefahrt erleben und erfahren.

27,5 Zoll — die Ergänzung

Die Wiederbelebung dieser alten Laufradgröße ist eine Art Verlegenheitslösung der

Mountainbike-Branche. Im Zuge der Markteinführung der sogenannten »29er«

(twentyniner) haben die Mountainbike-Schaffenden und deren angegliederten

Sprachrohre »26 Zoll« in Grund und Boden gestampft. Freilich ohne dabei zu be-

denken, dass eine so bewährte Größe auch weiterhin ihre Existenzberechtigung

haben könnte… Inzwischen hat man zwar erkannt, dass die »29er« mindestens so

viele Vor- wie Nachteile haben. – Statt einer Rückbesinnung wurde eine neue Größe

aus dem Hut gezaubert: 27,5 Zoll bzw. 650B.

Schön und gut, aber wie passt das damit zusammen, dass Velotraum die Laufrad-

größe 27,5 Zoll anbietet? Die Erklärung ist einfach. Die meisten Argumente für 26-

Zoll gelten, wenn auch in abgeschwächter Form, für 27,5 Zoll. Daher sind 26 Zoll

und 27,5 Zoll für uns kein Widerspruch, sondern eine interessante Ergänzung.

· VT 1100 – 26“cross 7005 EX KomfortVollfederung »light«,jedoch ohne Abstrichebeim Komfort, der Zu-verlässigkeit und demAlltags- und Touren-einsatz. Federgabelund Federstütze sindzudem zu einem späte-ren Zeitpunkt nach-und umrüstbar. DieRADfahren urteilte:Überragend.VK-10 | S-lg | VTgreen

47Velotraum Reifenformat

14,7

Wie bereits erwähnt fällt der Größenunterschied gering aus. Er bewegt sich zwar

im sicht- aber nicht im spürbaren Bereich – zumindest nach unseren Erfahrungen.

Ein Vorteil dieses geringen Größenunterschieds ist, dass 26“ und 27,5“ in allen Rah-

men (Rädern) des Velotraum-Konzept’ und Speedster in der Kombination mit einer

Scheibenbremse verwendet werden können. Ganz nach persönlichem Geschmack

und visuellen Vorlieben.

Durch die Nähe zum Neuheiten-getriebenen Moutainbike-Markt stehen für 27,5

Zoll Technologie-Trends früher zur Verfügung, wie zum Beispiel Felgen mit großer

Hornbreite oder die vielversprechenden, wenn auch noch nicht anwenderfreundli-

che, schlauchlos-Technologie.

27,5 Plus — die Erweiterung

Ungleich mehr, als eine optische Variante sind Reifen im sogenannten Plus-Format.

Die Entstehung der Plus-Reifen haben wir dem Fatbike zu verdanken, dessen su-

perbreite Reifen und Felgen völlig neue Einsatzbereiche ermöglich en und damit in

der Tat neue Horizonte eröffnen. Fatbikes, insbesondere Lösungen wie der Pilger,

sind im wahrsten Sinne des Wortes All-Terrain-Fahrräder, Spezialisten fürs Extreme

und nicht für universelleren Freizeit-, Touren- oder gar Alltagseinsatz geeignet. Da-

rüber hinaus benötigen Fatbikes eine Vielzahl spezieller Komponenten. Gesucht

war daher ein Reifenformat, welches die Omniterra-Eigenschaften des Fatbikes mit

der Effizienz (Gewicht, Rollwiderstand) des Mountainbikes vereint und überwie-

gend mit Standard-Komponenten montiert werden kann.

Das Ergebnis – Reifen in der ETRTO-Größe 60-584 bis 75-584 – kann durchaus

überzeugen und für Velotraum ist das Plus-Format und das Finder-Konzept der

Brückenschlag zwischen Velotraum-Konzept (26 Zoll) und Fatbike (Pilger).

Das Plus-Reifenformat ist allerdings nur die halbe Miete. Genauso wichtig sind

die Felgen, bzw. der Felgenhorn-Abstand. Erst die Kombination aus großem Felgen-

horn-Abstand und breiten Reifen ermöglicht es, den Luftdruck auf Fatbike-Niveau

(zirka 0,8–1,0 Bar) zu reduzieren und zwar ohne dass der Reifen wegknickt.

· VT 1100 – 27,5“cross 7005 EX KomfortDie Scheibenbremsemacht es möglich zwi-schen den Laufradgrö-ßen 26- und 27,5 Zollzu wählen. Hier kannjeder, ganz nach demgewünschtem Ausse-hen oder der notwen-digen Funktion, freiwählen.VK-3 | S-lg | RAL4008

48 Velotraum Reifenformat

12,9

27,5 im Mischbetrieb Für Velotraum steht natürlich nicht so sehr der klassische Mountainbike-Einsatz im

Vordergrund, als vielmehr die Eignung als Eier-legende-Woll-Milch-Sau.

Dafür prädestiniert sind zum Beispiel die Super Moto-X Modelle von Schwalbe.

Schon die Alltags und fürs Pedelec geeignete Ausführung in 62-584 verblüfft mit er-

staunlichen Allround-Eigenschaften. Bei einem Luftdruck von 1,5 Bar rollt der Rei-

fen auf Asphalt und guten aber nicht asphaltierten Wirtschaftswegen leicht und

ungemein souverän. Lediglich beim Beschleunigen und am Berg hoch spürt man

das Gewicht von 1.100 Gramm. Bei diesem Luftdruck ist der Komfortgewinn im Ver-

gleich zu einem zwei Zoll breiten Reifen zwar spürbar, allerdings noch nicht so,

dass man von einem Quantensprung reden könnte.

Erheblich mehr Komfort, Traktion und Sicherheit vermittelt der Super Moto-X bei

einem Luftdruck von 1,0 bar. In der Größe 70-584 kann man den Luftdruck gar auf

0,7 bar reduzieren. Bei trockenem Untergrund kann man damit richtig ins Gelände

gehen und grobe Schotterwege wie Almwege in den Alpen oder Forstwege im Mit-

telmeerraum werden nahezu »geschluckt«. Allerdings nimmt der Rollwiderstand

auf gutem Untergrund spürbar zu, – die Gesetze der Physik gelten also auch für das

Plus-Format. Durch eine gelungene Abstimmung von Reifen- und Felgentechnolo-

gie hat man es beim Plus-Format jedoch geschafft, den Widerspruch zwischen

Leichtlauf und Komfort in einen Bereich zu verschieben, der für viele Einsatzzwe-

cke interessant ist.

Neben den technischen Voraussetzungen (Reifen, Felgen, Rahmen) kommt dabei

dem Experimentieren mit dem exakten Luftdruck eine neue Bedeutung zu, denn

schon 0,1 bar Unterschied sind erfahrbar. Je nach Reifentyp und Einsatzbereich las-

sen sich sowohl ein optimaler Allround-Luftdruck ermitteln, bzw. mit ein paar

Pumpenstößen das »Fahrwerk« einfach und schnell anpassen.

27,5-Plus ist daher ein faszinierendes Reifenformat für alle, die überwiegend jen-

seits des Asphalts unterwegs sein wollen oder müssen. Bis zur (gemessenen) Rei-

fenbreite von 63 Millimeter passen viele Standard-Komponenten (Schutzbleche,

Gepäckträger), so dass der Touren- und Alltagstauglichkeit nichts im Weg steht.

· Finder FD1 – 27,5“Gleiche Laufradgröße(27,5“) wie beim ne-benstehenden Bei-spiel, allerdings miteiner Bereifung imPlus-Format. Der Ver-gleich macht deutlich:die Laufradgröße istvon nachgeordneterBedeutung, entschei-dend ist das Reifen-format.FD-1 | M | RAL5015

49Velotraum Reifenformat

12,7

❞ Subjektive menschliche Bedürf nisse in eine Formel zu pressen –ein sinnloses Unterfangen, denn, die richtige Haltung gibt es nicht,nur wechselseitige und überraschende Abhängigkeiten ❠

50

Anpassung

51

Beim Fahrradkauf stehen meist die Überlegungen zur Technik,

der Funktion und dem Image bzw. Style an erster Stelle. Die

mindestens gleichwertige Frage nach der richtigen Passform

wird kaum gestellt oder unbeantwortet gelassen. Dabei hängen

der Fahrspaß, als auch die biomechanische Effizienz von der Passform, also der in-

dividuell richtigen Sitzposition ab. Aus diesem Grund werden Velotraum-Fahrräder

ausnahmslos mit Hilfe der Velotraum-Messmaschine angepasst.

Abhilfe tut NotMindestens 70 Prozent der Radler sitzen falsch auf dem Rad. Das geschulte Auge

kann diese Tatsache nicht nur allerorten beobachten, die Defizite bei der Passform

werden zudem regelmäßig durch Umfragen bestätigt: die Mehrzahl der Befragten

werden beim Radfahren von Rücken-, Hand-, Knie- und Sitzbeschwerden geplagt.

Kein Wunder, denn die Mehrheit fährt Räder, die entweder gar nicht oder falsch an

individuelle Bedürfnisse angepasst wurden.

Komplexe AufgabeDie individuell richtige Sitzposition bzw. Haltung auf dem Fahrrad ist eine sehr an-

spruchsvolle Aufgabe. Es gibt so gut wie keine unabhängige Forschung und belast-

bare, wissenschaftliche Fakten zu diesem Thema, allein schon deshalb, weil jeder

Mensch einmalig ist und somit auch einmalige Anforderungen stellt. In unserer tag-

täglichen Praxis vergeht keine Woche, in der wir nicht etwas Neues über die Paa-

rung und Interaktion von Mensch und Fahrrad dazulernen. Daher ist die nach der

Körpergröße oder der Schrittlänge per Faustformel »berechnete« Rahmengröße kein

Garant für die richtige Passform, sondern lediglich eine Notlösung, die aber, aus

leicht nachvollziehbaren Gründen, immer noch als Gold-Standard »verkauft« wird.

· Bewegung gefragtDie individuell richtigeSitzposition ist immerein »Unikat« – auch beiden hier abgebildeten»Velotraum-Models«.Und nur unter Belast-ung und in Bewegunglässt sich dieser »ergo-nomische Fingerab-druck« erspüren undbeurteilen.

B

52 Velotraum Anpassung

Lohnende AufgabeDabei ist die individuell richtige Haltung auf dem Fahrrad unabdingbar für den

Fahrspaß, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Denn nicht nur mangelnde

Fitness lässt Anstiege zur Qual werden, eine ineffiziente Sitzposition kann den

menschlichen Wirkungsgrad schnell mal halbieren! Nur eine individuell richtig ein-

gestellte Sitzposition ermöglicht ein effizientes und somit kräfte- und gelenkscho-

nendes Radfahren. Viele Wehwehchen wie Kniebeschwerden, Rücken pro bleme,

Verspannungen usw. können durch eine falsche Sitzposition verstärkt oder ausge-

löst werden. Zwar gilt Radfahren zurecht als gelenkschonend und kann, auch bei

orthopädischen Pro blemen bis ins hohe Alter betrieben werden. Doch auch das

Fahrrad hält genügend ergonomisch-orthopädische Fallstricke bereit, die bei inten-

siverer Nut zung bestehende Beschwerden verstärken oder gar neue Beschwerden

schaffen können. Damit das Fahrrad sein wunderbares Potential als Mobilitäts-,

Sport- und Erlebnisvehikel ausspielen kann, muss man diese Fallstricke umkurven.

Ergonomie-MarketingInzwischen haben Hersteller und Händler erkannt, dass es auf diesem Gebiet ge-

waltigen Nachholbedarf gibt. Doch tut sich eine Branche, die in erster Linie mit

technisch »harten« Fakten ihre Ware an den Mann respektive die Frau bringt,

überwiegend schwer mit diesen eher »weichen« und subjektiven Anforderungen.

Und so beschränken sich die Angebote auf ergonomische Insellösungen, wie einen

speziellen Lenker, Lenkergriffe, Lenkervorbau oder Pedale.

Weitaus professioneller und zielführender erscheint da der Lösungs ver such

Schritt-, Arm- und Rumpf länge des potentiellen Radlers zu ermitteln, anhand derer

per EDV-Pro gramm, die Pass form »errechnet« wird. Dabei werden die Körpermaße

des Kunden über eine Messanlage ermittelt – besonders eindrucksvoll – per Laser

und »berührungslos« (Zitat). Mit diesen Körpermaßen, sowie zusätzlichen Angaben

zum Einsatzbereich und der gewünschten Haltung auf dem Fahrrad, wird dann die

»passende« Sitzposition ermittelt. Soweit so gut.

· Sehen und fühlen Bei der Sitzpositiongreifen eine Vielzahlvon Faktoren ineinan-der und jedes Detailist wichtig und wirk-sam. Daher ist es un-abdingbar dasZusammenspiel vonGriffpositionen, Sattel,Sitzhöhe, Fußstellung,Pedal, Lenkerformusw. im Ganzen zu er-fassen. Ein großerSpiegel oder Videoauf-zeichnung hil bei derSelbstkontrolle undKorrektur.

schneller, einfacherLenkerwechsel ohne

Änderung vonAbstand und Höhe

großer Einstellbereich

von Abstandund Höhe

schneller, einfacherSattelwechsel ohneÄnderung der Sitz-höhe usw.

einfach, solideKonstruktionmit bequememEinstieg

53Velotraum Anpassung

Die Grenzen dieser Systeme liegen jedoch auf der Hand. Da wäre zum einen die feh-

lende Transparenz des Ganzen, denn Körpermaße, Einsatzbereich und Attribute

wie sportlich, komfortabel usw. erlauben nur ganz grobe Rückschlüsse auf die Sitz-

position. Ein weiterer Nachteil liegt in der Tatsache begründet, dass die Bein- und

Rumpf muskulatur aktiv sein muss, um eine Sitzposition beurteilen zu können.

Der wichtigste Nachteil ist jedoch, dass Sie weder verschiedene »Pass formen«

testen können, noch dass Sie von diesen Systemen gefragt werden, wie Sie sich

dabei jeweils fühlen. Subjektive menschliche Bedürf nisse in eine Formel zu pressen

– ein sinnloses Unterfangen. Denn, die richtige Haltung gibt es nicht, sondern nur

wechselseitige und überraschende Abhängigkeiten.

Anpassung mit der Messmaschine

Die Lösung des Problems heißt »Mess maschine«, ein von Velotraum entwickeltes

Gerät, an dem alle anpassungsrelevanten Parameter eingestellt und Probe-geradelt

werden können.

Zunächst wird die richtige Sattel- oder Sitzhöhe eingestellt. – Übrigens, das klas-

sische Fersenmaß als verbindliche Sattelhöhe hat ausgedient, da es durch die Bank

zu zu niedrigen Sitzhöhen führt. Inzwischen empfehlen wir, auch bei der Einstel-

lung der Sattelhöhe, eine Kombination aus Beinwinkel-und Bewegungs-Analyse.

Aus gehend von der ermittelten Sitzhöhe wird, je nach Einsatzbereich, eine erste,

sehr grobe Sitzposition eingestellt. Dann werden systematisch verschiedene Len-

ker posi tionen, Lenker formen, Lenker griffe und Sättel durchprobiert bis alles zu-

sammenpasst, also die individuelle und effiziente »Wohl fühl situation« gefunden ist.

Einfach aber nicht leichtDas hört sich zwar recht einfach an, ist aber alles andere als leicht in der Umset-

zung. Tatsächlich wird aber bei dem Vermaßungsprozess ein ziemlich komplexer

Vorgang per »Versuch-und-Irrtum-Methode« bewältigt (ähnlich wie beim Optiker,

der die abschließende Feinanpassung der Brillenstärke per manueller »Besser-oder-

· Rennlenker Erster unter Gleichen.Kein Lenker bietet soviele und unterschied-liche Griffpositionen(und damit auch Sitz-positionen) wie derRennlenker. Nur wennsich der Lenker in derzum Fahrer passendenPosition bendet (Ab-stand, Höhe) wird dasPotential des Rennlen-kers voll ausgenutzt.

unterschiedlicheLenkerarten in allen

Griffpositionenerproben

Systempedale und -schuhe

für eine akurate

Fußstellung

Satteltest in der passenden Sitzposition

einstellbarerWiderstand

54 Velotraum Anpassung

Schlechter-Methode« ermittelt). Dabei ist die aktive Mitarbeit des Kunden nicht nur

erwünscht, sondern unabdingbar. Denn nur das Miteinander von Berater und dem

in sich hinein fühlenden Kunden garantiert ein gutes Resultat. Dazu gehört auch das

Vertrauen in den qualifizierten wie versierten Berater, wenn dieser eine Haltung

empfiehlt, die zunächst als unbequem empfunden wird, denn gute Sitzpositionen

sind nicht nur individuell, sondern in aller Regel »anstrengend bequem«.

Das Wesentliche ist für die Technik meist unsichtbarUnd was ist mit den ganzen neuen «Fittingmethoden« die sogar Druckmessung mit

druckempfindlichen Messfolien und -platten bieten? Im Einzelfall, z.B. bei hartnä-

ckigen Sitz- und Sattelbeschwerden, bieten diese Methoden sicherlich ganz hervor-

ragende Lösungen. Ebenso für die immer noch marginal betriebene Wissenschaft

zu diesem Thema. Apropos Wissenschaft: Eine gewisse Skepsis, im Sinne von »wem

nützt es«, ist auch hier angebracht.

Ansonsten ist es mit der High-Tech-Anpassung ein wenig wie zum Beispiel bei

Rückenschmerzen: das Wesentliche ist für die Technik unsichtbar. Ein Erfahrungs-

wert aus der Medizin soll veranschaulichen, was wir damit meinen. Wussten Sie,

dass nur 15 Prozent aller Rückenschmerzen spezifische Ursachen haben und mit

Röntgen/CT oder MRT darstellbar sind? Die restlichen 85 Prozent sind unspezifisch

und somit für die Apparate-Medizin unsichtbar. Sehen, fühlen, erfragen und thera-

pieren kann sie nur ein erfahrener und versierter Orthopäde oder Physiotherapeut.

Das »Ergonomische Dreieck« und der Transfer aufs ProduktDas Ergebnis dieses komplexen Vorgangs lässt sich grafisch über ein einfaches Drei-

eck darstellen, das wir als »Ergonomisches Dreieck« bezeichnen. Das ergonomische

Dreieck benutzen wir nicht nur um die Daten der Vermaßung auf´s spätere Fahrrad

zu übertragen, sondern auch für die laufende Produktentwicklung. Inzwischen

können wir auf einen Fundus von rund 12.000 Sitzpositionen (seit 1996) zugreifen.

Deren permanente Analyse fließt auf vielfältigste Weise in die Entwicklung von

Rahmenmodellen, Rahmengeometrien, Gabeldesign und Komponenten ein.

· Werkzeuge Die Velotraum Mess-maschine ist eine ein-fache Maschine, diekomplexe Zusammen-hänge in ein einfaches»ergonomisches Drei-eck«. transformiert.Zur Umsetzung aufdas Fahrrad brauchtes unter anderem einumfassendes Sorti-ment an Vorbauten,Lenkern, Griffen, undSpacern. Oben rechts:unscheinbar und sehrwirksam: Steuerrohr-Verlängerung »Carlo«.

55Velotraum Anpassung

56

❞ Die Details sind entscheidend. – Wir können nie genug Zeitdafür verwenden. Und wir wissen auch nie, welche Details schließ-lich den Kunden berühren. ❠ [Ian Schrader]

Rahmendesign

57

Viel Herzblut und noch mehr Arbeit stecken in unserem Kern-

produkt, den Velotraum-Rahmen und -Gabeln. Und das ist

auch gut und richtig so. Schließlich bestimmt der Rahmen und

die Gabel grundlegend die späteren Eigenschaften und Mög-

lichkeiten des Fahrrads. In besonderem Maße trifft dies auf die

nun mehr zwölf verschie denen Velotraum-Rahmen, mit ihren außerordentlich viel-

fältigen Möglichkeiten zu.

Produkte der PraxisDie Velotraum-Rahmen spiegeln unsere mittlerweile 20-jährige Erfahrung und Aus-

einandersetzung mit den vielfältigen Anforderungen ihrer Nutzer wieder. Kurzle-

bige Trends und Moden interessieren uns dabei genauso wenig, wie der Zwang zu

immer Neuem. Unsere Rahmen und deren kontinuierliche Weiterentwicklung sind

keine Kopfgeburten, sondern Antworten auf die Anforderungen und Wünsche, die

uns tagtäglich begegnen.

Entstehung Die Impulse für ein neues Rahmenmodell bzw. die Rahmen-Weiterentwicklung

kommen im wesentlichen aus vier Bereichen: Fahrradtechnik, Kundenanforderun-

gen, Reifenformate und Lenkerformen. Dazu ein paar konkrete Beispiele:

→ Fahrradtechnik — Der Siegeszug der Nabenschaltung und das Spannen der

Kette. Velotraum war der erste Hersteller, der 2002 einen Exzenter statt ver-

schiebbaren Ausfallenden verwendete. Heute ist der Exzenter der Status Quo

bei hochwertigen Fahrräder. Wir gehen allerdings noch einen Schritt weiter. Alle

Velotraum-Rahmen mit Exzenter sind inzwischen sogenannte Plattformrahmen

die für unterschiedlichste Naben- und Kettenschaltungen geeignet sind.

· Handwerk statt Kult Die Fertigung von Me-talrahmen ist alles an-dere als banal, aberauch keine Hochtech-nologie oder Geheim-wissenscha. Es isteinfach solides Hand-werk. Sowohl in derKonstruktion und Ent-wicklung, als auch inder Fertigung. im Bild:ein für die Endferti-gung vorbereiteter»cross crmo«.

V

58 Velotraum Rahmendesign

→ Kundenanforderungen — Die Erkenntnisse aus der Anpassung mittels Messma-

schine finden ihre direkte Umsetzung in der speziellen Geometrie unserer Rah-

men, die wir in inzwischen in bis zu elf fein abgestuften Größen pro Modell

anbieten. Modelle, wie z.B. der »VT-100«, »VT-400« und der »VT-1100« gibt es

darüber hinaus noch in unterschiedlichen Rahmenlängen.

→ Reifenformat — Nicht nur völlige Neuentwicklungen wie Plus-Formate oder das

Fatbike verlangen nach einem passenden Rahmen bzw. Gabel, auch der eindeu-

tige und nachhaltige Trend zu mehr Reifenbreite verlangt eine permanente

Optimierung des Rahmendesign.

→ Lenkerform — Lenker ist nicht gleich Lenker. So hat die Form des Lenkers einen

sehr starken Einfluss auf die sogenannte Sitzlänge, also den Abstand zwischen

Sattel und Griffposition(en). Ganz besondere Anforderungen stellt in dieser Be-

ziehung der Rennlenker, aus diesem Grund ist zum Beispiel der »Speedster« nur

für diese Lenkerform konzipiert und optimiert.

In der Praxis ist natürlich nie nur ein Aspekt ausschlaggebend, sondern es ist

immer eine Mischung aus allen Faktoren. Die Beispiele sollen nur verdeutlichen:

überall wo Velotraum draufsteht, ist auch Velotraum drin. Unsere Rahmen sind

keine, mit ein paar Modifikationen versehene, Standardrahmen aus irgendeiner be-

liebigen Rahmenschmiede, sondern hundertprozentige Eigenentwicklungen.

Entwicklung, Konstruktion & ProduktionBevor die erste Schweißnaht gezogen werden kann, ist erstmal Fleißarbeit ange-

sagt. Umfangreiche Analysen und Recherchen zu den jeweiligen technischen Stan-

dards, egal ob es eine Kurbelgarnitur, eine Schaltung, eine Getriebebox oder ein

Reifen ist. Schließlich soll das Neue mit dem Bestehenden reibungslos funktionie-

ren. Danach kommt die Vorkonstruktion und es folgen die genauen Spezifikationen

aller Details, die wiederum weitere Unterprojekte genieren, wie z.B. neue Ausfallen-

den. Nicht nur jede Rahmengröße, auch jedes noch so kleine Detail will in Form

und Position eindeutig bestimmt und mittels CAD dokumentiert werden.

· Rahmengeometrie Die gekonnte Zusam-mensetzung und Ab-stimmung der Rah-mengeomtrie machtden Unterschied. DieRahmengeometrie be-stimmt die Fahreigen-schaen und den An-passungsbereich fürdie individuell pas-sende Sitzposition.

59Velotraum Rahmendesign

Generell werden von allen Neuentwicklungen Musterrahmen gebaut, die hier vor

Ort auf alle möglichen Belange geprüft werden oder zu externen Test gehen. Der

ganze Prozess benötigt zwischen sechs und neun Monaten, und dann erst fängt die

eigentliche Fertigung der Rahmen an.

Die Produktion der Rahmen erfolgt in Asien, genauer gesagt in Taiwan, wo zur

Zeit sicherlich die mit Abstand besten Voraussetzungen vorhanden sind, um Fahr-

radrahmen aus Metall fertigen zu lassen. Wo sonst könnte ein kleiner Hersteller wie

Velotraum sich Rohrsätze mit speziellen Durchmessern und Wandstärken fertigen

lassen?!

Stahl und AluminiumUm den Fahrradrahmen, speziell um die verwendeten Materialien und Verarbei-

tungsformen ranken sich unzählige Mythen und Legenden, die zwar in schöner Re-

gelmäßigkeit durch wissenschaftliche Tests widerlegt werden, aber dennoch von

der Branche und manchen Fachmagazinen gerne »kultiviert« werden. Der Mumpitz

von harten Alurahmen, komfortablen Stahlrahmen oder gar weich gefahrenen Rah-

men hält sich unglaublich hartnäckig, ist aber einfach falsch. Ebenso überholt sind

Aussagen, dass Stahlrahmen generell länger halten als Alurahmen (eher eine Frage

der Dimensionierung), oder dass gelötete Stahlrahmen haltbarer sind als ge-

schweißte (war mal vor 30 Jahren aktuell).

Wir orientieren uns beim Rahmenbau an den späteren Anforderungen, den phy-

sikalischen Materialeigenschaften, den neuesten fachlichen Erkenntnissen und un-

seren eigenen, nun schon langjährigen Erfahrungen. Vordergründige Trends

(Leichtbau zu Lasten der Funktion), kurzfristige Moden (dünne bzw. schlanke

(Stahl)Rohrdurchmesser) oder erzwungene Neuheiten (die einzig den Zyklen der

Fachmessen geschuldet sind) sind uns suspekt.

AnlötteileDie Rahmen sind mit allen notwendigen Anlötteilen ausgestattet. In der Regel Ösen

für drei Flaschenhalter und belastbare Gepäckträgergewinde sowie Lowrider-Ösen.

· Pars pro toto Gute Rahmen denie-ren sich in hohemMaße über sorgfältigeDetaillösungen. Einpaar der wichtigsten Velotraum-Details:

· Exzenter-Tretlager· Multifunktions-Ausfal-

lenden· verstärkte Sitzrohre· verstärktes Steuer-

rohre mit V-Logo

60 Velotraum Rahmendesign

Exzenter-Tretlager

verstärktesSitzrohr

Multifunktions-Ausfallende

verstärktes Steuerrohrmit V-Logo

Als Besonderheit sei noch die variable Bremszugverlegung erwähnt, die sowohl ein

perfektes Verlegen von konventionellen Seilzügen als auch Hydraulik leitungen er-

möglicht. Die Rahmen von Speedster, Finder, Pilger und der VT-1300 sind nur für

Scheibenbremsen – alle anderen Modelle auch für Felgenbremsen – geeignet.

RahmengeometrieVelotraum-Räder sind agil, wendig, aber nicht nervös und lassen sich mit einer ver-

blüffenden Präzision und Sicherheit steuern und fahren. Dafür verantwortlich ist in

hohem Maße die Rahmengeometrie, die für die Fahreigenschaften und die Pass-

form von herausragender Bedeutung ist – und nachträglich nicht mehr geändert

werden kann. Ein Grund, warum wir an dieser Stelle einen enormen Aufwand be-

treiben.

Damit alle Velotraum-Räder die unisono hochgelobten, typischen Velotraum-

Fahreigenschaften haben (unabhängig vom Modell, Material oder Größe), ist die

Lenkgeometrie bei allen Rahmen innerhalb eines Konzept’ gleich. Feine und grö-

ßere Unterschiede finden sich bei den gekonnt aufeinander abgestimmten Längen

und Winkeln von Ober-, Steuer- und Sitzrohr, also der drei Rahmenhauptrohre. Die

Maße und Verhältnisse unterscheiden sich dabei nicht nur in jeder Rahmengröße,

sondern auch von Modell zu Modell. Daher ist die Anpassungsfähigkeit unserer

Räder sehr umfassend und ist einem Maßrahmen – den man zuvor weder sehen

noch fahren kann – ebenbürtig.

Noch tiefer wollen wir an dieser Stelle nicht in die komplexe Materie eintauchen,

Kenner und Kundige finden alle relevanten Daten in unserem »Schlaues Buch«. We-

sentlich anschaulicher und vergnüglicher lassen sich die beschriebenen Eigen-

schaften vor Ort (Fachhändler oder Velotraum) vermitteln und erleben.

Zertifizierte Rahmen-SteifigkeitEin weiterer, wichtiger Aspekt ist die hohe Steifigkeit unserer Rahmen. Sie gibt

nicht nur Auskunft darüber, wie viel Kraft man aufwenden muss, um unsere Rah-

men horizontal zu verformen, sondern erlaubt auch Rückschlüsse darauf, ob der

· Pars pro toto Smart, solide undfunktional. – Ver-schiebbares Ausfal-lende des Pinion-Rah-men mit Trennung fürden Gates Riemenan-trieb. Die Justier- bzw.Spannschrauben wer-den nur für denSpannvorgang benö-tigt, können also nachder Montage und demAusrichten heraus ge-schraubt werden.

61Velotraum Rahmendesign

Rah men zum Aufschaukeln neigt. Beim Aufschaukeln, auch Flattern genannt, wird

der Rah men mit seiner Eigenfrequenz angeregt und fängt an, unangenehm zu

schwingen – und das nicht notwendigerweise bei hohen Geschwin digkeiten. Die

Schwingungen können so stark sein, dass ein Weiterfahren unmöglich ist.

Das Aufschaukeln von Rahmen ist ein teuflisch komplexes und daher kaum erfor -

schtes Gebiet, denn als Auslöser können Rahmen, Reifen, Sitzposition, Laufräder,

Fahrer, Gabel oder Gepäck fungieren. Aus Erfahrung weiß man jedoch, je steifer ein

Rah men, desto geringer ist seine Tendenz zum Aufschaukeln. Aus geschlossen ist es

je doch nie. Wir lassen unsere Rahmen beim Ingenieurbüro Zedler hinsichtlich der

Tretlager- und Lenkkopfsteifigkeit zertifizieren, um zumindest über diese wesent li-

chen Fakto ren Bescheid zu wissen und sie gezielt optimieren zu können.

Wir wollen noch darauf hinweisen, dass ein steifer Rahmen dabei nicht unkom-

fortabler ist, als ein labiler Rahmen. Fahrradrahmen in Diamantform sind, in verti-

kaler Richtung immer unnachgiebig. Auf die Praxis bezogen bedeutet dies: Rahmen

und Gabel sollten für die Fahrsicherheit steif sein, die »Federung« sollte man Rei-

fen, Lenker, Vorbau, Sattel oder Federungselementen überlassen.

Geprüfte Betriebsfestigkeit Das Grundprinzip aktueller Velotraum-Rahmen beruht auf der seit 150 Jahren be-

währten und immer noch unerreicht effizienten Diamant-Rahmenform. Daher

haben wir ein umfangreiches und langjähriges Erfahrungswissen hinsichtlich der

Grundform unserer Rahmen.

Dieses Erfahrungswissen hilft uns bei der Konstruktion moderner Premium-Rah-

men nur noch bedingt weiter und wir betreten als Hersteller zwangsläufig kon-

struktives Neuland. Gemeint ist damit unter anderem: hochspezialisierte Aus-

fallenden, raffinierte Verstärkungen, Exzenter-Tretlagergehäuse, trennbare Hinter-

bauten für den Riemenantrieb, Aufnahmen für das Pinion-Getriebe und Systemge-

wichte mit bis zu 180 Kilogramm.

Ohne aussagekräftige Betriebsfestigkeitsprüfung, welche die Belastungen eines

Fahrradlebens im Zeitraffer simuliert, ist für Velotraum eine Produktentwicklung

· Reifenformat extrem Die kühnen Kurvenbeim Pilger-Rahmenum Reifen und Kurbel-garnitur herum sindnur mit teuren Produk-tions- und Fertigungs-werkzeugen zu schaf-fen. Für die spätereFestigkeit und Haltbar-keit sorgt eine aufwän-dige, mehrstugeWarmauslagerung.

62 Velotraum Rahmendesign

nicht mehr vorstellbar, auch wenn diese Prüfungen zeit- und kostenintensiv sind.

Wir lassen daher Rahmen-Neuentwicklungen beim Zedler-Instituts nach den an-

spruchvollsten Standards (Advanced Plus) prüfen. Als Produktentwickler und Her-

steller stehen einem da schon ein wenig die Haare zu Berge, wenn man sieht (und

mitleidet), wie sich der »Prüfling« in den Prüfapparaturen biegt und windet – eine

regelrechte hightech »Material-Folter-Anstalt«. Der Lohn für den Aufwand: Brüche

bei Velotraum-Rahmen liegen bei Stahl und Aluminium im Promillebereich.

Stahl- und Alu-GabelnDie Gabel ist ein völlig unterschätztes und wenig beachtetes Bauteil. Dabei ist die

Gabel das am stärksten belastete Bauteil am Fahrrad und ist für die Sicherheit von

größter Bedeutung. Es gibt bei der Gabel keine sogenannte Redundanz, also eine

Art von Reserve(rohr), wie beim Rahmen. Ein Bruch des Gabelschaft’ oder der Ga-

belscheiden bedeutet immer einen Sturz mit eventuell schwerwiegenden Folgen.

Daher muss ein Gabelbruch nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden.

Aus diesem Grund lassen wir die Gabeln bei allen Weiterentwicklungen sowie in

regelmäßigen Abständen in Deutschland (bei EFBe) testen und zwar ebenfalls nach

den höchsten Standards. Diese Um- und Vorsicht hat sich bewährt, denn trotz der

hohen Belastungen, denen unsere Gabeln ausgesetzt sind, gab es in den letzten 17

Jahren keinen einzigen Gabelbruch.

Weiter gilt es zu berücksichtigen, dass gefederte Sattelstützen und Federgabeln

besondere Anforderungen an die Rahmengeometrie stellen. Nur wenn diese größe-

ren Einbaulängen im Rahmendesign vorgedacht und berücksichtigt sind, können

Sie, ohne Nachteile für die Fahreigenschaften oder Ihre individuelle Sitzposition,

diese Komfortkompo nenten problemlos verwenden oder bei Bedarf nachrüsten.

Weiterführende InformationenWeiterführendes zu den Rahmen und Gabeln finden Sie im »Schlaues Buch« und

auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt »Service«.

· Neue Technik Die Pinion-Getriebeboxbricht mit allen Rah-menbau-Konventio-nen. Doch nicht nur dieneue Rahmenformohne Tretlager-Ge-häuse bedeutet Neu-land, auch der verän-derte Kräeverlauf willfür die Haltbarkeit be-dacht werden. Wirhaben den VT-1300 er-folgreich und unter denhärtesten Bedingun-gen prüfen lassen.

63Velotraum Rahmendesign

❞ Wahre Qualität: Die braucht Gespräche, Dialog, Verantwortung, Respekt,Freude an der Sache - und zwar auf beiden Seiten des Geschäftes. ❠

64

Ausstattung

65

Mit der individuellen Ausstattung und Farbwahl ent-

steht ein Fahrrad, dass nicht nur richtig passt, sondern

auch so funktioniert und aussieht, wie Sie sich das vor-

stellen. Damit die Individualisierung nicht zum Stress

oder zur Lebensaufgabe wird, gibt es bei Velotraum »Ausstattungsvorschläge« und

darauf abgestimmte »Wahlmöglichkeiten«.

Die AusstattungsvorschlägeJe nach Fahrradkonzept finden Sie zwei bis zehn »Basisräder«, deren Zusammen-

stellung auf über 20 Jahren Praxis-Erfahrung basiert. Im Zweifelsfall verzichten wir

hierbei auf aktuelle Trends, wenn wir diese trotz unseres Expertenwissens nicht

einschätzen können. Wir beziehen unsere Komponenten von den besten Herstel-

lern und müssen somit nichts beschönigen. Daher ist jeder Vorschlag eine solide

und handfeste Ausgangsbasis für Ihr persönliches Fahrradunikat.

Die WahlmöglichkeitenJeder Ausstattungsvorschlag kann mit bis zu 80 Wahlmöglichkeiten auf Ihre Wün-

sche und Anforderungen angepasst werden. Eine Besonderheit bei Velotraum: es

stehen auch verschiedene Rahmen zur Auswahl. Aufgrund der herausragenden Be-

deutung des Rahmens, wird so die Anpassung nochmals spürbar kundenspezifi-

scher und umfassender. Die Wahlmöglichkeiten selbst umfassen eine kuratierte

Auswahl an hochwertigen Komponenten, die wir Jahr für Jahr neu überdenken und

so gezielt Bewährtes mit Neuem kombinieren.

Ein wenig »Qual« lässt sich jedoch nicht umgehen. – Über 200 der RAL-Farben

stehen ohne Aufpreis in glänzend oder matt zur Auswahl. Für das Velotraum-Logo –

groß und klein – bieten wir 40 Dekorfarben, auch der Verzicht auf das Logo ist mög-

lich. Alle Velotraum-Rahmen werden bei unserem langjährigen Beschichter in

Stuttgart zweifach (Alurahmen) bzw. dreifach (Stahlrahmen) pulverbeschichtet.

M

66 Velotraum Ausstattung

· Unikate Einen ersten Eindruckdavon, wie vielfältigallein die Fahrräderdes Velotraum-Kon-zept’ sein können, ver-mittelt diese Bild-Montage. Die meistender abgebildetenRäder sind im übrigenKunden-Auräge undkeine »geschönten«Katalog-Modelle.

Basiswissen zur Fahrradtechnik

Keine Bange, Fachkenntnisse sind für eine individuelle Fahrradzusammenstellung

nicht notwendig, denn die Beratung sowie Lösungen orientieren sich allein an

Ihren Vorstellungen und Anforderungen.

Sich vorab ein wenig Klarheit über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu ver-

schaffen, schont freilich den Entscheidungs-Muskel und steigert das Einkaufserleb-

nis. Damit Sie sich über drei der wesentlichen Fahrrad-Technik-Aspekte Gedanken

machen können, im Folgenden ein wenig Basiswissen zur Schaltungsart, Lenker-

form und Bremsentechnik.

Shimano Kettenschaltung→Velotraum-Konzept →Speedster →Finder →Pilger →Pedelec

Inzwischen bieten alle hochwertigen Kettenschaltungen zehn Ritzel am Hinterrad

und drei Kettenblätter an der Kurbelgarnitur. Diese Vielfalt benötigt Können und

Routine in der Bedienung sowie mehr Wartung und Pflege. Dafür bietet die 30-

Gang Kettenschaltung das geringste Gewicht, einen großen Übersetzungsbereich

(575 %), ist weltweit verfüg- und reparierbar und hat – in gutem Wartungszustand –

den besten Wirkungsgrad. Speziell Viel- und Ganzjahresfahrer müssen sich aber auf

einen erhöhten Pflege- und Wartungsaufwand einstellen und auch die Kosten für

verschlissene Ketten (alle 1.500 bis 3.000 km) und Kassetten (alle 3.000 bis 6.000

km) sind nicht zu vernachlässigen. Für Rennlenker-Liebhaber, die auf eine optimale

und zeitgemäße Ergonomie von kombinierten Brems-/ Schalthebeln Wert legen,

führt (fast) kein Weg an der Kettenschaltung vorbei. Auch in Sachen Leichtbau ist

die Kettenschaltung quasi konkurrenzlos. Allerdings warnen wir vor falschem Ehr-

geiz und Selbsteinschätzung. Nur wer die Bedienung einer 30-Gang- Kettenschal-

tung im Schlaf beherrscht, wird die Vorteile auch nutzen können.

Rennlenker-Fahrer haben die Wahl zwischen 2x11 und 3x10 Kettenschaltung.

Während sich die 2x11 (nur im Speedster) mit hydraulischen Scheibenbremsen

kombinieren lässt, punktet 3x10 mit dem größeren Übersetzungsbereich.

· VT 400cross crmo EXKein Leichtgewichtaber ein »Kumpel« miteinem Herz (Rahmen)aus Stahl, der mit sei-nem Fahrer durch dickund dünn geht. VK-10 | XL-lg | RAL6010

67Velotraum Ausstattung

16,9

Shimano Alfine Nabenschaltung →Velotraum-Konzept

Das Spitzenmodell von Shimano ist insbesondere für Alltagsfahrer eine hervorra-

gende Wahl, entweder mit acht oder elf Gangstufen, bzw. 320 oder 420 Prozent Ent-

faltung. Die Entscheidung zwischen acht oder elf Gängen sollten Sie von der Topo -

grafie und der persönlichen Fitness abhängig machen: je besser die Fitness, desto

weniger Gänge werden benötigt. Wie alle Nabenschaltungen benötigt auch die Al-

fine nur wenig Wartung und Pflege, ist sehr einfach in der Bedienung und lässt sich

sowohl im Stand, als auch während des pedalieren schalten. Unter Last, also bei

voller Tretkraft, ist die Alfine nicht schaltbar, es muss zum Gangwechsel kurz entla-

stet werden.

Rohloff Speedhub Nabenschaltung →Velotraum-Konzept →Finder →Pilger

Die Legende aus Kassel. Obwohl erst 16 Jahre am Markt, hat sich die Nabe einen

Nimbus erarbeitet, der in der bisherigen Fahrradtechnikgeschichte einmalig ist.

Dabei ist auch die Rohloff-Speedhub nicht unkaputtbar und auch nicht absolut stö-

rungsfrei. Aber dennoch, keine andere Schaltungstechnik, bzw. ähnlich komplexes

Stück Fahrradtechnik, ist so langlebig, zuverlässig und robust wie die »Speedhub«.

Laufleistungen von weit über 100.000 Kilometer sind keine Seltenheit und selbst

solche Veteranen werden bei einer Werksüberholung wieder tipptopp auf Vorder-

mann gebracht.

Besondere Ansprüche stellt die Rohloffnabe allerdings an die Speichen- und die Fel-

genqualität. Wir verwenden daher ausschließlich von Rohloff empfohlene Kombi-

nationen. Gegenüber einer Kettenschaltung muss ein Mehrgewicht von insgesamt

1.400 Gramm in Kauf genommen werden und auch ein kleinerer Übersetzungsbe-

reich (520 Prozent). Auch das Getriebegeräusch in den leichten Gängen gehört bei

dieser Nabe einfach dazu.

Rennlenker-Lösung: Mit dem Co-Motion-Drehgriff haben wir eine sehr gute und

schöne Lösung für alle, die Ihr Rohloffrad mit Rennlenker fahren wollen.

· VT 300cross 7005 EXNicht nur als »Basis-rad« eine aufgeräumteLösung für die Kombi-nation aus Rennlen-ker, Scheibenbremseund Rohloffnabe.VK-10 | XL | RAL 3020

68 Velotraum Ausstattung

14,5

Pinion Getriebebox→Velotraum-Konzept →Pedelec

Zwei junge Ingenieure aus Stuttgart beschreiten mit einer spektakulären Getriebe-

box einen ganz neuen Weg in Sachen Fahrradschaltung. Sagenhafte 18 Gänge und

ein Übersetzungsbereich von 636 Prozent sind sozusagen Weltrekord. Fahren und

Schalten tut sich das Ganze im positiven Sinne unspektakulär. Als Fahrer genießt

man einfach das immense Potential des Getriebes.

Im Vergleich zur Rohloff sprechen für das Piniongetriebe der große Übersetzungs-

bereich, die feinere Abstufung und die höhere Laufradflexibilität. Dagegen steht:

900 Gramm schwerer als eine Rohloffschaltung, der nochmals höhere Preis und die

Notwendigkeit eines speziellen, für Pinion geeigneten Rahmen’. Dafür steht: zwei

9-Gang Getriebe mit 364 bzw. 568 Prozent, sowie ein 12-Gang-Getriebe mit 600 Pro-

zent Übersetzungsbereich und die Kombinierbarkeit mit einem verschleißfreien

und leisen Nabenmotor.

Gerader- oder Rennlenker→Velotraum-Konzept →Speedster

Gerader- oder Rennlenker? – Für die meisten Interessenten wird die Wahl auf den

»geraden Lenker« fallen. Eine gute Wahl, da unsere Kombination aus leicht geboge-

nem Lenkerbügeln (6–16 Grad) und Ergon-Kombigriffen keine Wünsche offen lässt,

weder hinsichtlich der unterschiedlichen Griffpositionen noch bei der Griff-Ergono-

mie. Desweiteren bietet der gerade Lenker eine optimale Kontrolle beim Fahren

sowie Lenken und lässt sich mit allen Schaltungs- und Bremsarten kombinieren.

Beim »Finder« und »Pilger« bieten sich extrabreite Lenker und je nach Einsatzbe-

reich dünnere Lenkergriffe ohne Hörnchen an.

Der Rennlenker stellt in jeder Hinsicht höhere Ansprüche an den Fahrer, bietet

aber, wenn alles passt, die meisten Griff- und Sitzpositionen und dadurch eine hö-

here Fahrdynamik in allen Fahrsituationen. Lediglich für den überwiegenden Off-

road- und Nebenwege-Einsatz würden wir generell vom Rennlenker abraten.

· VT 300cross 7005 EXHochwertige Räder,die für den täglichenEinsatz gedacht sinderhöhen ihren Ge-brauchswert durchSchutzbleche, Lichtan-lage und Gepäckträgerum mindestens 200Prozent. Und wennman’s anständigmacht, sieht es ge-nauso gut aus, wie dasBasisrad auf der Ne-benseite.VK-10 | XL | RAL 3020

69Velotraum Ausstattung

14,9

Felgen- oder Scheibenbremse→Velotraum-Konzept

Bei der Entscheidung sollten nicht Prestige- und Optimierungsüberlegungen im

Vordergrund stehen, sondern Einsatzbereich und Handhabung.

Die Felgenbremse ist für die meisten Nutzer nach wie vor eine adäquate Lösung,

auch für sehr hochwertige Räder. Diese Bremsenart ist leicht und simpel (V-Brake)

und einfach zu handhaben, wenn z.B. ein Laufrad aus- oder eingebaut werden

muss. Hydraulische Felgenbremsen sind zudem noch sehr wartungsarm und haben

einen geringen Belagverschleiß.

Die Nachteile der Felgenbremse, also schlechte Nassbremseigenschaften, starker

Verschleiß im Winter- und Schlechtwettereinsatz, sind wiederum die Vorteile der

Scheibenbremse. Scheibenbremsen stellen jedoch höhere Ansprüche an die Stabili-

tät von Rahmen, Gabel und Laufrädern und an den Nutzer. – Beschädigungen durch

Transport in Bus, Bahn und Flugzeug oder auch Fahrradständer (!) können eine

Scheibenbremse außer Funktion setzen, ebenso wie das versehentliche Verschmut-

zen mit Kettenspray- und -öl. Deutlich anspruchsvoller ist auch der Laufrad-Ein-

und Ausbau und verlangt mehr Umsicht und Sorgfalt als die Felgenbremsen.

Bei den breiten Felgenformaten im »Pilger« und »Finder« ist die Scheibenbrem-

sen allerdings alternativlos, ebenso im »Speedster«.

Weiterführende InformationenDie genaue Spezifikation der Ausstattungsvorschläge und die Wahlmöglichkeiten

sowie Preise finden Sie in unserem »Schlaues Buch« oder auf unserer Homepage.

Profunde Kenner der Fahrradtechnik können sich Ihr Rad auch online mit dem Ve-

lotraum-Konfigurator zusammenstellen. Hier finden Sie zusätzliche Wahlmöglich-

keiten und die aktuellen Preise. → http://velotraum.de/ konfigurator

LieferzeitenDie Herstellung Ihres Fahrrads benötigt fünf bis sechs Wochen. Allein zwei bis drei

Wochen sind davon für den Beschichter reserviert.

· VT 100cross 7005Es geht auch noch in-dividueller. Für einenfairen Mehr- bzw. Dif-ferenzpreis und einerlängeren Lieferzeitbieten wir auch Optio-nen an, die außerhalbunserer Standard-Wahlmöglichkeitenliegen.VK-3 | S-lg | RAL6026

70 Velotraum Ausstattung

11,3 kg

71

2016/17

GeraderLenker

RennradLenker

FelgenBremse

ScheibenBremse

FelgenBremse

ScheibenBremse

VK2

VK 3

VK4

VK5

VK6

VK7

VK8

VK9

VK10

VK9

VK10

VK12

3x10Kettenschaltung

2x11Kettenschaltung

8/11GALFiNE

14GROHLOFF

9/12/18GPiNiON

velotraum-konzept

RennradLenker

ScheibenBremse SP1 SP2 — — —

GeraderLenker

ScheibenBremse FD1 — — FD2 —

GeraderLenker

ScheibenBremse PG1 — — PG2 —

GeraderLenker

ScheibenBremse

VK3EFD1E — — — VK12E

Speedster

Finder

Pilger

Pedelec

Drei Schritte zum richtigen AusstattungsvorschlagMit der individuellen Ausstattung und Farbwahl entsteht ein Fahrrad, das nicht nur

richtig passt, sondern auch so funktioniert und aussieht, wie Sie sich das vorstel-

len. Diese Art des Fahrrad-Kaufs ist zwar etwas aufwendiger, als ein Rad von der

Stange zu kaufen, aber es lohnt sich.

Damit die Individualisierung nicht zur Lebensaufgabe wird, gibt es bei Velotraum

»Ausstattungsvorschläge« und darauf abgestimmte »Wahlmöglichkeiten«. Mit dem

oben abgebildeten Schema lässt sich einfach ablesen, welche Kombination aus

Schaltungsart, Lenkerform und Bremsentyp im jeweiligen Ausstattungsvorschlag

verwendet wird. Das Schema funktioniert natürlich auch in die andere Richtung,

sprich Sie können ablesen, welche Kombination zum jeweilige Ausstattungvor-

schlag führt.

AusstellungBeratungKauf Beratung mit Terminvereinbarung → Für den Fahrradkauf bzw. eine Fahrradberatung empfehlen wir

Ihnen einen Termin zu vereinbaren. Unabhängig davon, ob Sie sich

bei einem Velotraum-Händler oder bei uns vor Ort beraten lassen

wollen.

→ Für den Kauf und die Zusammenstellung eines Velotraum-Rads,

inkl. Vermaßung, sollten Sie ein bis zwei Stunden Zeit veranschla-

gen.

→ Für die Erstellung eines detaillierten Angebots mit Vermaßung eine

gute Stunde. Hierfür fällt eine Schutzgebühr von 70,00 EUR an, die

beim Kauf angerechnet wird.

→ Für eine unverbindliche Vorab-Beratung sollten Sie zirka 15 bis 30

Minuten Zeit mitbringen.

Velotraum Partner-Händler→ Eine detaillierte Liste mit langjährigen und sehr engagierten Part-

nergeschäften finden Sie im Internet auf unserer Startseite oder

dem Menüpunkt »Service«.

Was tun, wenn kein Händler in der Nähe ist? → Velotraum ist ein kleiner Premiumhersteller, der sich zum Ziel ge-

setzt hat, ein besonders hochwertiges und stimmiges Produkt mit

einmaligen Möglichkeiten und Merkmalen anzubieten. Ein An-

spruch, der nur mit kleinen Stückzahlen und besonders ambitio-

nierten Partnern umzusetzen ist. Und so liegt es in der Natur der

Sache, dass unser Händlernetz weit davon entfernt ist, flächen -

deckend zu sein. Daher ist es leider unvermeidbar, dass Sie eventu-

ell einen weiteren Anfahrtsweg zu einem kompetenten Velotraum-

Händler in Kauf nehmen müssen.

→ Darüber hinaus bieten wir Ihnen natürlich auch die Möglichkeit,

die Räder direkt bei uns vor Ort Probe zu fahren und zu kaufen.

73

velotraum.deVelotraum GmbH + Co.KGDaimlerstraße 871263 Weil der Stadt Nähe StuttgartTelefon +49 7033 9990E-Mail [email protected]

CopyrightPatricia Rose, Stefan Stiener

Bildnachweis »Velotraum-Momente«№ 1: Dominik Füller, Galizien 2014 № 2: Rainer Bohnet, Köln 2013 № 3: Matthias Kuhlmann, Ems-radweg 2012 № 4: Dorothee Fleck, Australien 2013 № 5: Nicole u. Jörg, Pakistan 2009 № 6: inesMüller, Nordkap 2014 № 7: Marianne Winter, Sankt Petersburg 2013 № 8: Holger Kämmerer,Ostrachtal 2014 № 9: Gerd Müller, Nullarbor Plain 2014 № 10: Waltraud Schulze, Bolivien 2016 № 11: Gunnar Fehlau, Zypern 2015 № 12: Rüdiger Bidlingmaier, Marokko 2015 № 13: PadungsakUlitsathit, Laos 2015 № 14: Patricia Rose, Kroatien 2013

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Velotraum-Momente

velotraum… Daimlerstraße 8 … 71263 Weil der Stadt … Telefon: +49 7033/9990 … E-Mail: [email protected]