veranstaltungsverzeichnis sose 2011
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Seminar für Allgemeine Rhetorik: Veranstaltungsverzeichnis SoSe 2011TRANSCRIPT
Seminar für Allgemeine Rhetorik
Kommentiertes Veranstaltungs- verzeichnis Sommersemester 2011
Inhalt Seite
Sprechstunden und Öffnungszeiten 3
Lehrveranstaltungen im Überblick 4
Semestertermine 5
Anmeldeverfahren 6
Prüfungen 7
Sprachkenntnisse 7
Seminaranforderungen 7
ECTS 7
Modulübersicht 8
Lehrveranstaltungen mit Kommentar: Vorlesung 10 Proseminare 10 Haupt- / Oberseminare 18 Praxisseminare 24
Kolloquium 30
Schlüsselqualifikationen 30
Studio Literatur und Theater 31
Rhetorikverein 32
Streitkultur e. V. 33
Tübinger Debatte 34
Philosophische Fakultät
Seminar für Allgemeine Rhetorik
Wilhelmstraße 50 72074 Tübingen Telefon: 07071 29-78431 Fax: 07071 29-4258 [email protected] http://www.uni-tuebingen.de/rhetorik
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Titelbild aus: Wilhelm Busch: Werke, Band II
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Sprechstunden und Öffnungszeiten
Lehrkörper
Alexander Baur: Mi, 19 – 20 Raum 552
Zarah De Luca-Hellwig: Mi, 10 – 11 Raum 255
Sandra Fröhlich: Di, 16 – 17 Raum 131
Markus Gottschling: Di, 15 – 16 Raum 552
Dr. Gregor Kalivoda: Mi, 16 – 17 Raum 131
Prof. Dr. Joachim Knape: nach Vereinbarung Raum 550
Dr. Olaf Kramer: Di, 14 – 15 Raum 510
(Campus- und BA-/MA-Studienberatung)
Michael Pelzer: Di, 10 – 11 Raum 547a
Dr. Franz-Hubert Robling Habil. D. R.: nach Vereinbarung Raum 131
Tobias Schmohl: Fr, 11 – 12 Raum 255
Daniel Seebert: Do, 11 – 12 Raum 255
Lisa Überall: Mi, 10 – 11 Raum 547a
Anne Ulrich: Mi, 16 – 17 Raum 549
Peter Weit: Di und Fr, jeweils 10 – 11 Raum 551 (allg. und Magisterstudienberatung) und nach Vereinbarung
Nikola Wiegeler: Mi, 19 – 20 Raum 552
Dr. Thomas Zinsmaier: Do, 14 – 15 Raum 130
Gastprofessor
Prof. Dr. Josef Kopperschmidt nach Vereinbarung Raum 552
Lehrbeauftragte
Prof. Dr. Thomas Vogel: nach Vereinbarung Raum 552
Nikos Andreadis, Sven Behrisch, Katie Böhme, Dr. Anja Busse, Stefan Diaz Sanchez, Reinold Hermanns, Dr. Daniel Hornuff, Dr. Manfred Kraus, Roman Kremer, Lilian A. Noetzel, Dr. Claus Rieder, Bernadette Schoog, Thomas Susanka: Jeweils anschließend an die Veranstaltungen oder nach Vereinbarung.
Sekretariat
Angelika Fiege Mo – Do, 10 – 12 und 14 – 16 Raum 548
Fr 10 – 12
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Lehrveranstaltungen im Überblick
Vorlesung
Grundlagen der Allgemeinen Rhetorik 2st. Di, 10 – 12 Kramer
Proseminare
"Kleiner Scherz ..." 2st. Mi, 20 – 22 Baur/Wiegeler Humor als rhetorische Strategie
Rhetorik, E-Learning und das Web 2.0 2st. Mi, 18 – 20 Böhme
Das rhetorische Hörerlebnis im Raum 2st. Mi, 20 – 22 Diaz Sanchez
Dialektik und Rhetorik 2st. Di, 14 – 16 Ernst
Sophistische Rhetorik 2st. Mi, 16 – 18 Kraus
Rhetorik und Didaktik bei Cicero 2st. Do, 14 – 16 Kremer
Einführung in die Stilistik 2st. Mo, 16 – 18 Noetzel
Rhetorik und politische Öffentlichkeit 2st. Di, 12 – 14 Pelzer im 19. Jahrhundert
Fernsehen und Internet 2st. Do, 20 – 22 Rieder im medialen Verbund
Rhetorik und Emotion 2st. Mo, 14 – 16 Überall
Rhetorische Kommunikationsformen 2st. Mi, 18 – 20 Überall
Rhetorik der 1968er 2st. Di, 16 – 18 N.N.
Haupt- / Oberseminare
Rhetorik der Produkte 2st. Kompaktseminar Hornuff
Not lehrt reden: 2st. Do, 9 – 12, s.t. Kopperschmidt Zum Beispiel über "Stuttgart 21" 14-täglich
Heidegger oder wie die Rhetorik 2st. Do, 14 – 17, s.t. Kopperschmidt hitlertauglich macht? 14-täglich
Was heißt Persuasion? 2st. Mi, 14 – 16 Kramer
Rhetorik und Sprachkunst 2st. Mi, 16 – 18 Kramer bei Thomas Bernhard
Handlungskonzept "Regie" 2st. Do, 18 – 20 Rieder als rhetorisches Phänomen
Medienrhetorik 2st. Mi, 14 – 16 Ulrich
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Wegen eines Forschungssemesters finden keine Veranstaltungen von Professor Knape statt.
Praxisseminare
Reden – Überzeugen – Gewinnen: 2st. Kompaktseminar Andreadis Angewandte Rhetorik 2 Gruppen
Lasst Bilder sprechen! Wirkungsvoll 2st. Kompaktseminar Andreadis präsentieren/visualisieren Voraussetzung: abgeschlossene Teilnahme von "Reden – Überzeugen – Gewinnen"
Kulturjournalismus 2st. Kompaktseminar Behrisch
Die Macht der Stimme. Die Stimme als 2st. Kompaktseminar Busse rhetorischer Wirkungsfaktor
Gut getroffen? "Pointe" im Hörfunk 2st. Mo, 16 – 18 Hermanns
Dialoge im Hotel 2st. Mo, 18 – 20 Noetzel
Der Audioguide – Konzeption, Gestaltung, 2st. Kompaktseminar Schoog Texten für (Kunst-)Ausstellungen
Rhetorik und Fotografie 2st. Mo, 18 – 20 Susanka
Werkstatt Kreatives Schreiben: 2st. Do, 12 – 14 Vogel "Gemischte Gefühle"
Kolloquium
Kolloquium zur rhetorischen 2st. Di, 18 – 20, 14-tgl. Robling Wissenschaftstheorie
Semestertermine
Veranstaltungsbeginn: 18.4. Veranstaltungsende: 23.7. vorlesungsfrei:
22.-25.4. (Ostern) 2.6. (Himmelfahrt) 12.-19.6. (Pfingstenferien) 23.6. (Fronleichnam)
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Anmeldeverfahren
DIE ANMELDUNGEN SIND VERBINDLICH.
Studierende auf Nachrückerplätzen werden gebeten, auf alle Fälle
zur ersten Sitzung zu erscheinen. Sie werden dann in der
Reihenfolge der Eintragung berücksichtigt, falls weniger als die
bereits fest aufgenommenen Teilnehmer/innen erscheinen.
Vorlesung Keine Anmeldung nötig.
Proseminare / Hauptseminare
Die Anmeldung zu den Pro- und Hauptseminaren erfolgt über das Online-Meldesystem des Seminars für Allgemeine Rhetorik, das Sie von der Seminar-Homepage aus erreichen. Internetadresse: www.uni-tuebingen.de/rhetorik
Zeitraum: Dienstag, 1. Februar bis Freitag, 15. April 2011
Praxisseminare
Formulare zur Anmeldung für die Praxisseminare erhalten Sie im Sekretariat. Jede/r Studierende darf sich nur mit einem Formular bewerben. Die ausgefüllten Anmel-descheine können bis zum Freitag, dem 8. April 2011 (12:00 Uhr) im Sekretariat (Raum 548) abgegeben werden. Ab Montag, 11. April (14:00 Uhr) hängen an der Infotafel (neben Raum 547) die Listen mit den Namen der aufgenommenen und nachrückenden Studierenden aus. Sollten auf einer Liste noch Plätze frei geblieben sein, können diese formlos belegt werden, auch wenn Sie bereits einen Platz in einem Praxisseminar erhalten haben. Durch ein Fehlen in der ersten Sitzung verfallen sowohl Stamm- als auch Nach-rückerplätze! Studentinnen und Studenten, die im Losverfahren keinen Platz erhalten, werden im folgenden Semester mit ihrer neuen Wahl (auf einem neuen Formular) bevorzugt berücksichtigt.
Wir weisen darauf hin, dass auch im Studio Literatur und Theater erworbene Leistungsnachweise am Seminar für Allgemeine Rhetorik als Praxisseminare anerkannt werden! �
�
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Prüfungen
Bis Ende 2011 stehen als Erstprüfer für alle Arten von Prüfungen zur Verfügung:
Prof. Knape, Dr. Kalivoda, Dr. Kramer, Dr. Robling, Dr. Zinsmaier, Peter Weit
Sprachkenntnisse
Die sprachlichen Voraussetzungen zum Studium im Haupt- und im Nebenfach sind
im B.A.-Studiengang wie folgt geregelt:
• eine moderne Fremdsprache
• (Kleines) Latinum
ECTS
Das Seminar für Allgemeine Rhetorik beteiligt sich am ECTS (European Credit Trans-
fer System), das Studienleistungen an den Hochschulen in der EU vergleichbar
machen und damit die Mobilität der Studierenden fördern soll.
Die Zahl der vergebenen Punkte: Vorlesung: 4 Hauptseminar: 10
Proseminar: 8 Praxisseminar: 6
Leistungsnachweise
Bachelor- und Master-Studierende erhalten ihre Noten im Campus-Portal einge-
tragen. Papierscheine werden nicht mehr ausgestellt.
Ausnahmen: Wenn sich Ihr Seminar thematisch als Schlüsselqualifikation eignet,
können Sie sich die Leistung als solche anrechnen lassen. In diesem Fall bekommen
Sie einen Papierschein. Der Schein wird im Sekretariat hinterlegt und die ECTS trägt
Herr Dr. Kramer für Sie im Campus-System ein.
Alle Magisterstudierenden bekommen wie bisher Papierscheine.
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Modulübersicht Notwendige Studienleistungen im B.A.-Hauptfach MODUL
VERANSTALTUNGSTYP QUALIFIKATION
1. Studienjahr
Grundlagenmodul Einführung in das
Studium der Rhetorik
Proseminar Referat und Hausarbeit
Vorlesung Klausur
Grundlagenmodul Rhetorische Text-
analyse u. –produktion
Proseminar Referat und Hausarbeit
Praxisseminar Schreibübungen Vorlesung Klausur
2. Studienjahr
Aufbaumodul Neuere Rhetorik
Proseminar Referat, Haus- arbeit u. Klausur bzw. mündliche Prüfung
Praxisseminar Schreib- bzw. Redeübungen
Aufbaumodul Antike
Rhetoriktradition
Proseminar Referat, Haus- arbeit u. Klausur bzw. mündliche Prüfung
Vorlesung Klausur Aufbaumodul
Mündliche Kommunikation
Praxisseminar
Redeübungen
3. Studienjahr
Spezialisierungs- modul I
Hauptseminar Referat, Haus-arbeit u. münd-liche Prüfung
Vorlesung Klausur Praxisseminar Schreib- bzw.
Redeübungen Spezialisierungs-
modul II
Hauptseminar Referat, Haus-arbeit und Klausur
Spezialisierungs- modul III
Hauptseminar Referat und B.A.-Arbeit
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Notwendige Studienleistungen im B.A.-Nebenfach MODUL
VERANSTALTUNGSTYP QUALIFIKATION
1. Studienjahr
Grundlagenmodul Einführung in das
Studium der Rhetorik
Proseminar Referat u. Hausarbeit
Vorlesung Klausur
Grundlagenmodul Rhetorische Text-
analyse u. –produktion
Proseminar Referat u. Hausarbeit
Praxisseminar
Schreibübungen
2. Studienjahr
Aufbaumodul Proseminar Referat, Haus- Antike
Rhetoriktradition
arbeit u. Klausur bzw. mündliche Prüfung
Vorlesung Klausur Aufbaumodul
Mündliche Kommunikation
Praxisseminar
Redeübungen
3. Studienjahr
Spezialisierungs- modul I
Hauptseminar Referat, Hausarbeit
Spezialisierungs- modul II
Hauptseminar Referat, Haus-arbeit und Klausur
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Lehrveranstaltungen mit Kommentar ÄNDERUNGEN DER VERANSTALTUNGEN SIND MÖGLICH. DEN AKTUELLEN STAND SEHEN SIE IM CAMPUS-PORTAL. GM = Grundlagenmodul M.A. = Masterstudiengang AM = Aufbaumodul PrNr = Prüfungsnummer SpM = Spezialisierungsmodul LP = Leistungspunkte
Vorlesung
Kramer: Grundlagen der Allgemeinen Rhetorik
2st., Di, 10-12 Uhr, Beginn: 19.04.11, Raum 037
• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 320 (Grundlagen der rheto-rischen Textanalyse) / 4 LP
• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 823 (Aristotelische Rhetoriktradition) / 4 LP • SpM I / PrNr 2110 (Rhetorische Textanalyse) / 4 LP
Die Vorlesung vermittelt die wichtigsten Grundbegriffe der Rhetorik an ausgesuch-
ten Kapiteln des fachlichen Theoriezusammenhangs.
Proseminare
Baur/Wiegeler: "Kleiner Scherz ..." Humor als rhetorische Strategie
2st., Mi, 20-22 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 030
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 670 (Rhetorik und Ästhetik) / 8 LP
Über was darf man Witze machen und worüber besser nicht? Wer darf scherzen
und wer nicht? Was ist lustig? Was passiert beim Lachen rhetorisch, psychologisch
und sozial? Wie bringt man Menschen überhaupt zum Lachen? Unterscheidet sich
gar Lachen von Lachen? Und: Welche rhetorischen Möglichkeiten bietet der Hu-
mor generell? Wann verspricht Humor als rhetorische (Teil-)Strategie Erfolg?
Diesen und anderen Fragen geht das Seminar nach. Es werden sowohl theoreti-
sche (schon Quintilian widmete in seiner Institutio Oratoria dem „Lachen“ ein gan-
zes Kapitel) als auch empirische (u.a. psychologische Studien zu Funktionsweise
und Wirkungen von Humor) als auch analytische Zugänge (etwa: Humor in der
Werbung) zum Thema gewählt.
Alle Teilnehmer werden des Weiteren ermutigt, sich im Rahmen der Tübinger Hu-
morwoche (26. Juni – 3. Juli 2011) zu engagieren. >>>
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Literatur zur Vorbereitung:
- Quint. Inst. or. VI,3 (Quintilianus, Marcus Fabius: Ausbildung des Redners. 12 Bücher. Lat. / dt. Hg. u. übers. von H. Rahn. 2., durchges. Aufl. Darmstadt 1988, Erster Teil, S. 715-761 [= Texte zur Forschung Bd. 2]).
- Cic. De or. II,216-289 (Cicero, Marcus Tullius: De oratore. Über den Redner. Lat. / dt. Hg. u. übers. von H. Merklin. 2., durchges. und bibliograph. erg. Aufl. Stuttgart 1991, S. 345-395).
- Knape, J. / N. Becker / K. Böhme (2009): „Strategie“. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 9, Sp. 152-172.
- Ueding, Gert (1992): „Rhetorik des Lachens“. In: Ders.: Aufklärung über Rhetorik. Versuche über Beredsamkeit, ihre Theorie und praktische Bewährung. Tübingen, S. 3-18 (= Rhetorik-Forschungen 4) [auch in: Vogel, Thomas (Hg. 1992): Vom La-chen. Einem Phänomen auf der Spur. Tübingen, S. 24-44].
- Schüttpelz, E. (1998): „Humor“. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 4, Sp. 86-98.
- Schulz-Grobert, J. (2009): „Witz“. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 9, Sp. 1396-1405.
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
Böhme: Rhetorik, E-Learning und das Web 2.0
2st., Mi, 18-20 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 406
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 683 (Rhetorische Medientheorien) / 8 LP
Das E-Learning, hier verstanden als das durch Internettechnologien unterstützte
Lernen, wird seit etwa 1995 für rhetorische Schulungszwecke eingesetzt. Auf der
Grundlage ausgewählter deutsch- und englischsprachiger Rhetoriklehrangebote
im Netz wird in dem Seminar der Frage nachgegangen, inwiefern sich das Internet
für den Auf- und Ausbau rhetorischer Kompetenzen für Face-to-Face-Settings eig-
net. Im Mittelpunkt stehen Wikis, Blogs, Podcasts, virtuelle (Lern-)Welten und Multi-
User Virtual Environments (MUVEs) wie Second Life sowie andere, oft unter dem
Begriff „Web 2.0“ bzw. „E-Learning 2.0“ zusammengefasste neuere Lerntechnolo-
gien und Softwareapplikationen.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
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Diaz Sanchez: Das rhetorische Hörerlebnis im Raum
2st., Mi, 20-22 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 406
• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 407 (Medienpraxis und
Rhetorik der Massenmedien) / 6 LP
Bei der rhetorischen "actio" wird ein Großteil der Informationen durch verbale
Kommunikation vom Redner an die Zuhörer übermittelt. Eine grundlegende Gelin-
gensbedingung der verbalen Kommunikation ist, dass der vom Mund des Redners
erzeugte Schall das Gehör des Adressaten in einer solchen Qualität erreicht, dass
er von diesem verstanden werden kann. Da beispielsweise Schalldämpfung, Ne-
bengeräusche oder Nachhall die Sprachqualität mindern, wird diese Bedingung
nicht immer erfüllt. Deshalb wurden bereits seit der Antike Maßnahmen ergriffen,
um die Sprachverständlichkeit im Raum zu optimieren. Diese wurden in Laufe der
Jahrhunderte stetig weiterentwickelt und haben heute mit modernen Beschal-
lungsanlagen ihren Höhepunkt erreicht. Ganz gleich auf welche Art und Weise die
Worte des Redners den Zuhörer erreichen – bei diesem stellt sich ein für verschie-
dene Räume spezifisches und unterscheidbares Hörerlebnis ein.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
Ernst: Dialektik und Rhetorik
2st., Di, 14-16 Uhr, Beginn: 19.04.11, Raum 406
• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 873 (Aristotelische Rhetoriktraditon) / 8 LP
"Die Rhetorik ist das korrespondierende Gegenstück zur Dialektik." So bestimmte
Aristoteles das Verhältnis dieser Künste, die sich beide auf ihre je eigene Art mit Ar-
gumentation und Erkenntnis befassen. Anhand eines ausgewählten Werkes wer-
den in dem Seminar Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Geschwisterdiszip-
linen herausgearbeitet.
Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig, dafür aber die Bereitschaft zum in-
terdisziplinären Denken. Ein Reader mit den wichtigsten Texten kann zu Beginn des
Semesters zum Preis der Kopierkosten erworben werden.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
Proseminare
15
Kraus: Sophistische Rhetorik 2st., Mi, 16-18 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 030 • AM Antike Rhetoriktraditon / PrNr 871 (Sophistik) /8 LP Der Begriff einer sophistischen Rhetorik ist fragwürdig geworden, seit festzustehen scheint, daß die griechischen Sophisten des 5. Jh. v. Chr. den Begriff Rhetorik noch gar nicht kannten. Ihre Analysen der Strukturen und Funktionen von Sprache ent-sprechen eher einer allgemeinen Text- und Kommunikationstheorie. Ebendies und die gegenwärtige Renaissance sophistischer Denkmodelle im Zeichen einer “Neu-en Sophistik” machen die Auseinandersetzung mit diesen Denkern aktuell. In der Übung werden Texte von Protagoras, Gorgias, Antiphon und anderen durchgear-beitet und auf ihre Bedeutung für die Entwicklung der Rhetorik hin untersucht.
Übersetzung: Die Sophisten. Ausgewählte Texte. Griechisch/deutsch, hg. u. übers. von Thomas Schirren und Thomas Zinsmaier. RUB 18264. Stuttgart, Reclam 2003.
Literatur: - Gomperz, Heinrich: Sophistik und Rhetorik: Das Bildungsideal des eu legein in
seinem Verhältnis zur Philosophie des V. Jahrhunderts. Leipzig/Berlin, Teubner 1912, ND Darmstadt, Wiss. Buchges. 1965
- Guthrie, William K.C.: The Sophists. Cambridge, Cambridge Univ. Press 1971 - Kerferd, George B.: The Sophistic Movement. Cambridge, Cambridge Univ.
Press 1981 - Poulakos, John: Toward a Sophistic Definition of Rhetoric, in Philosophy and
Rhetoric 16 (1983) 35-48 - Baumhauer, Otto A.: Die sophistische Rhetorik. Eine Theorie sprachlicher Kom-
munikation. Stuttgart, Metzler 1986 - Cole, Thomas: The Origins of Rhetoric in Ancient Greece. Baltimore, Johns Hop-
kins Univ. Press 1991 - Schiappa, Edward: Protagoras and Logos: A Study in Greek Philosophy and
Rhetoric. Columbia, Univ. of South Carolina Press 1991, 2nd ed. 2003 - Poulakos, John: Sophistical Rhetoric in Classical Greece. Columbia, Univ. of
South Carolina Press 1995 - Schiappa, Edward: The Beginnings of Rhetorical Theory in Classical Greece.
New Haven/London, Yale Univ. Press 1999 - Consigny, Scott: Gorgias, Sophist and Artist. Columbia, Univ. of South Carolina
Press 2001 - Gagarin, Michael: Antiphon the Athenian: Oratory, Law, and Justice in the Age
of the Sophists. Austin, Univ. of Texas Press 2002 - McComiskey, Bruce: Gorgias and the New Sophistic Rhetoric. Carbondale and
Edwardsville, Southern Illinois Univ. Press 2002 - Mendelson, Michael: Many Sides: A Protagorean Approach to the Theory, Prac-
tice, and Pedagogy of Argument. Dordrecht, Kluwer 2002 - Worthington, Ian (ed.), A Companion to Greek Rhetoric. Oxford, Blackwell 2007 - Tindale, Christopher W.: Reason’s Dark Champions: Constructive Strategies of
Sophistic Argument. Columbia, Univ. of South Carolina Press 2010
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
Proseminare
16
Kremer: Rhetorik und Didaktik bei Cicero
2st., Do, 14-16 Uhr, Beginn: 21.04.11, Raum 406
• AM Antike Rhetoriktraditon / PrNr 876 (Cicero) / 8 LP
Ist von Ciceros Rhetorikverständnis die Rede, wird sich dabei meist auf reife Werke
wie „De oratore“, „Orator“ und „Brutus“ bezogen. Seine früheren Praxisanleitungs-
werke wie „De inventione“ und die „Partitiones“ spielen hingegen in der heutigen
Rhetorikforschung eine eher untergeordnete Rolle. Historisch betrachtet haben
diese Werke jedoch einen deutlich größeren Einfluss auf Theorie und Praxis der Be-
redsamkeit ausgeübt, als ihnen gemeinhin zugestanden wird.
In diesem Proseminar sollen diese gerne unterschätzten Hintergrundtexte einmal im
Vordergrund stehen. Anhand der Lektüre von Ciceros „De inventione“ sowie den
späteren „Partitiones“ soll dabei einerseits ein Überblick über Systematik und Me-
thode der antiken Rhetoriktheorie erarbeitet werden. Andererseits sollen auch die
in diesen Werken angelegten Grundlagen von Ciceros späterem Rhetorikver-
ständnis diskutiert werden.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
Noetzel: Einführung in die Stilistik
2st., Mo, 16-18 Uhr, Beginn: 18.04.11, Raum 030
• GM Rhetor. Textanalyse u. -produktion / PrNr 430 (Stilistik und Sprachkritik) / 6 LP
Seit der Abwendung von normativen Stilvorgaben, die bis zum 18. und 19. Jahr-
hundert gültig waren, beschäftigen sich Literaturwissenschaft, Linguistik und Rheto-
rik mit Fragen nach dem Werk- oder Codezentrierten Stil von Autoren. Es handelt
sich um Untersuchungen, wie Lautung, Schichtung von Worten und Wortgruppen,
wie Satzbau und Grammatik den „Stil“ eines Textes ausmachen. Weiterhin werden
Gehalt, Rhythmus und Textaufbau herangezogen. Im Seminar wird der derzeitige
Forschungsstand der Stilistik, ihre Entwicklung und Pragmatik vorgestellt. Anschlie-
ßend sollen Referate an Hand von ausgewählten, thematisch miteinander ver-
wandten Romanen der Welt- und Gegenwartsliteratur die Anwendung stilistischer
Kriterien vorstellen. Voraussetzungen: Referat, Mitarbeit und Protokoll. >>>
Proseminare
17
Literatur:
- Püschel, Ulrich: Stilistik der deutschsprachigen Länder vom Beginn des 20. Jahr-hunderts bis zur Gegenwart. In: Rhetorik und Stilistik: Ein internationales Hand-buch historischer und systematischer Forschung. Hrsg. von Ulla Fix, Andreas Gardt, Joachim Knape. Band 1. Berlin, 2008. S. 165 – 178
- Guhr, Dagny/Knape, Joachim: Rhetorische Praxis in Deutschland vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. In: Rhetorik und Stilistik, a.a.O. S. 463 – 487
- Graff, Richard: Topics/Topoi, in: Rhetorik und Stilistik, a.a.O. S. 717 – 727 - Gévaudan, Paul: Tropen und Figuren. In: Rhetorik und... a.a.O. S. 728 – 742 - Liebert, Andreas: Metaphernforschung. a.a.O. S. 743 – 756 - Püschel, Ulrich: Kommunikativ-pragmatische Stilauffassungen. a.a.O. S. 1023 –
1037 - Anderegg, Johannes: Literaturwissenschaftliche Stilauffassungen. a.a.O. S. 1076
ff. - Weitere Literatur wird im Seminar vorgestellt.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
Pelzer: Rhetorik und politische Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert
2st., Di, 12-14 Uhr, Beginn: 19.04.11, Raum 406
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 660 (Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19.
Jahrhundert) / 8 LP
Der "Niedergang der Rhetorik" am Beginn des 19. Jahrhunderts ist ein viel zitiertes
Diktum – unberührt von der fortschreitenden Zersplitterung der Rhetorik als wissen-
schaftlicher Disziplin erlebte die rhetorische Praxis im Laufe des 19. Jahrhunderts je-
doch einen beachtlichen Aufschwung.
Auf dem europäischen Kontinent brach die revolutionäre Überwindung absolutisti-
scher Kommunikationsmonopole der Herausbildung einer modernen politischen
Öffentlichkeit nach englischem Vorbild bahn – und engagierte Vorsprecher such-
ten ihre inneren Überzeugungen mit zunehmender Schärfe öffentlich zu vertreten.
Nicht zuletzt der Kampf um die Pressefreiheit geriet in diesem Zusammenhang zu
einem Epitom des Kampfes um den staatlich unbeschränkten Zugang zur politi-
schen Oratorrolle im Allgemeinen.
Unter schwerpunktmäßiger Berücksichtigung des deutschsprachigen Raums unter-
sucht das Seminar die genuin rhetorischen Facetten dieser von vielfältigen Wider-
ständen und Reibungsflächen geprägten Ausbildung der modernen politischen
Öffentlichkeit im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts. Unser Blick richtet sich dabei
Proseminare
18
bewusst nicht nur auf ausgewählte Beispiele der zeitgenössischen rhetorischen Pra-
xis, sondern auch auf abstrakt-systematische Fragen hinsichtlich der komplexen
Verflechtung zwischen öffentlich-rhetorischer Meinungsvertretung und demokrati-
scher Entwicklung.
Literatur:
- Habermas, Jürgen (1962): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Frankfurt am Main (Neuauflage mit erg. Vorwort 1990).
- Jens, Walter (1969): Von deutscher Rede. München (erw. Neuausgabe 1983). - Lang, Sabine (2001): Politische Öffentlichkeit im modernen Staat. Eine bürgerli-
che Institution zwischen Demokratisierung und Disziplinierung. Baden-Baden. - Ptassek, Peter u. a. (1992): Macht und Meinung. Die rhetorische Konstitution der
politischen Welt. Göttingen. - Schneider, Franz (1966): Pressefreiheit und politische Öffentlichkeit. Studien zur
politischen Geschichte Deutschlands bis 1848. Berlin. - Ueding, Gert (1999): „Redekunst in Deutschland.“ In: Ders. (Hg.): Deutsche Re-
den von Luther bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main, S. 835 - 853.
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
Rieder: Fernsehen und Internet im medialen Verbund
2st., Do, 20-22 Uhr, Beginn: 21.04.11, Raum 030
• GM Rhetor. Textanalyse u. –produktion / PrNr 406 (Film- u. Fernsehrhetorik) / 6 LP
Das Seminar stellt anhand von Fallbeispielen die Frage nach den je spezifischen
Leistungen der Medien Fernsehen und „Internet“. Im Fokus stehen dabei Fragen
nach den Möglichkeiten von Anschlusskommunikation zwischen den beiden Me-
dientypen. Inwiefern handelt es sich um ein mediales Verbund- bzw. Referenzsys-
tem? In welcher Form sind die Medienangebote verknüpft? Mit welchen Kompo-
nenten stützen sie sich gegenseitig und verweisen aufeinander? Welche kommuni-
kativen und ökonomischen Strategien verfolgen die öffentlich-rechtlich und pri-
vatwirtschaftlich organisierten Fernsehsender mit ihren Internetangeboten. Inwie-
weit ist von einer crossmedialen Verflechtung in den Bereichen Redaktion, Produk-
tion und Distribution auszugehen? Der Seminarbesuch eines Produzenten gewährt
Einblicke in die Praxis.
In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.
Proseminare
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Überall: Rhetorik und Emotion
2st., Mo, 14-16 Uhr, Beginn: 18.04.11, Raum 030
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 680 (Psycho- und Soziorhetorik) / 8 LP
Was kennzeichnet das Verhältnis von Rhetorik und Emotion? Anhand einer Aus-wahl antiker bis moderner Rhetorik- und Emotionskonzepte wird zu klären sein, was genau unter dem rhetorischen Einsatz von Emotion zu verstehen ist und welchen Stellenwert Emotionalität als Überzeugungsmittel hat. Neben theoretischen Aspek-ten stehen auch emotionalrhetorische Textanalysen (monologische Reden) auf dem Programm. Der Fokus liegt dabei auf dem verbalen Emotionsausdruck.
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
Überall: Rhetorische Kommunikationsformen
2st., Mi, 18-20 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 030
• GM Rhetor. Textanalyse u. –produktion / PrNr 430 (Stilistik und Sprachkritik) / 6 LP
Von der monologischen Rede übers Gespräch bis hin zur nonverbalen Interaktion – Rhetorik kommt in den unterschiedlichsten Kommunikationsformen zur Anwen-dung. Das Seminar beleuchtet die jeweiligen Spezifika und Anforderungen an den strategischen Kommunikator.
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
N.N.: Rhetorik der 1968er
2st., Di, 16-18 Uhr, Beginn: 19.04.11, Raum 030
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 675 (Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical
Criticism) / 8 LP
„Will man in einer kommunikativen Krise irgendeine abgetrennte Instanz der Kom-munikation bewahren, dann verbietet man sich irgendetwas zu ändern. In diesem Sinne ist revolutionäre Strategie nur jene, die die herrschende Form radikal in Frage stellt“, schreibt Jean Baudrillard mit Blick auf die ‚Studenten-Revolution’ 1968. Wie sehr der Aufstand der Achtundsechziger von einer rhetorischen Krise der Kommuni-kationsverhältnisse ausging und welche Auswirkungen der „Kampf um eine neue Sprache“ (Josef Kopperschmidt) auf die damaligen Kommunikationsformen hatte, soll im Rahmen des Seminars geklärt werden. Neben einer ausführlichen Einführung in die kommunikations- und gesellschaftstheoretischen Grundlagen der Achtund-sechziger steht dabei die Analyse der rhetorischen Strategien zur Veränderung der herrschenden Formen anhand von Fallbeispielen aus Film, Literatur und Kunst auf dem Seminarplan.
Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen
mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.
Proseminare
20
Haupt- / Oberseminare
Hornuff: Rhetorik der Produkte
2st., Kompaktseminar, jeweils Fr, 14-18 Uhr, Raum 030
Termine: 29.04., 13.05., 27.05., 10.06., 01.07.
• SpM II / PrNr 4445 (Rhetorik der Werbung) / 8 LP
Seit jeher stehen Konsumprodukte im Verdacht, den Menschen negativ zu verfüh-
ren. Ihnen wird vorgeworfen, ein generell uneinlösbares Surplus zu versprechen und
damit Sehnsüchte zu manipulieren. Tatsächlich offerieren die allermeisten Kon-
sumgüter mehr als nur ihre Gebrauchsfunktion. Doch was viele abwertend beurtei-
len, lässt sich auch als Kulturgewinn deuten, als Investition in immaterielle Bedeu-
tungen. Folglich fragen wir im Seminar nach den rhetorischen Strategien der Wa-
renkultur. Wir analysieren, mit welchen Mitteln Dinge Überzeugung stiften, welche
Bedürfnisse sie ansprechen und wo die Grenzen ihrer Wirksamkeit verlaufen. Kon-
krete Produkte, Marken-Images und ausgewählte Werbekampagnen besprechen
wir ebenso wie kritische und affirmative Positionen der Konsumkunde.
Literaturhinweise:
- Bausinger, Hermann (Hrsg.): Umgang mit Sachen. Zur Kulturgeschichte des Dinggebrauchs. Regensburg 1983.
- Eisendl, Reinhard (Hrsg.): Produktkulturen. Dynamik und Bedeutungswandel des Konsums. Frankfurt a.M. 1992.
- Haug, Wolfgang Fritz: Kritik der Warenästhetik. Berlin 2009. - Hecken, Thomas: Das Versagen der Intellektuellen. Eine Verteidigung des Kon-
sums gegen seine deutschen Verächter. Bielefeld 2010. - Karmasin, Helene: Produkte als Botschaften. Wien 1998. - McCracken, Grant: Culture and Consumption 2. Markets, Meaning and Brand
Management. Bloomington 2005. - Mühlmann, Horst: Luxus und Komfort. Wortgeschichte und Wortvergleich. Bonn
1975. - Oekermann, Gerald: Produktmetaphorik. Metaphorisches Produktdesign als In-
strument der Marktprofilierung. Köln 2007. - Rabaschus, Antje: Werberhetorik, Berlin 2003. - Schüler, Dominic: Kommunikation am Markt. Rhetorik, Medien, Werbung, Kon-
sum. Tübingen 2008. - Steffen, Dagmar(Hrsg.): Design als Produktsprache. Der „Offenbacher Ansatz“
in Theorie und Praxis. Frankfurt a.M. 2000. - Tietmeyer, Elisabeth (Hrsg.): Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Per-
spektiven auf die materielle Kultur. Münster 2010. - Ullrich, Wolfgang: Habenwollen. Wie funktioniert unsere Konsumkultur? Frankfurt
a.M. 2006.
21
Kopperschmidt: Not lehrt reden: Zum Beispiel über "Stuttgart 21"
2st., Do, 9-12 Uhr, s.t., 14-täglich, Beginn: 21.04.11, Raum 406
• SpM I / PrNr 2495 (Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism) / 8 LP
• SpM II / PrNr 4495 (Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism) / 8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2195 (Ideologiekritik, Cultural Stud. u. Rhet. Criticism) / 10 LP
• SpM II (M.A.) / PrNr 3195 (Ideologiekritik, Cultural Stud. u. Rhet. Criticism) / 10 LP
• SpM III (M.A.) / PrNr 4195 (Ideologiekritik, Cultural Stud. u. Rhet. Criticism) / 10 LP
Der Titel der Lehrveranstaltung enthält eine Behauptung: Reden, zumindest ein Re-
den, wofür sich Rhetorik interessiert, ist kein Luxusunternehmen, sondern eine eben-
so ernsthafte wie anstrengende und riskante Sache, auf die man sich nicht ohne
Not einlässt. Das aktuelle Beispiel der Auseinandersetzung über "Stuttgart 21"
scheint mir besonders geeignet zu sein für die Klärung, welche Not Reden not-
wendig macht. Genauerhin geht es u.a. um Fragen wie: Welche Bedingungen lie-
ßen den Schlichtungsvorschlag annehmbar werden? Was hat sich durch den
Schlichtungsversuch und den Schlichtungsspruch an der Situation materiell geän-
dert? Warum ist die Schlichtungsprozedur bereits zum Modell politischer Konfliktbe-
arbeitung in Deutschland avanciert? Wer sind eigentlich die Sieger und Verlierer in
diesem Konflikt? Und was hat das alles mit Rhetorik zu tun?
Ich meine: sehr viel! Jedenfalls glaube ich, dass man über die Beschäftigung mit
diesem Konflikt und seiner Bearbeitung im Schlichtungsverfahren mehr über die po-
litische Rolle der Rhetorik in einer modernen Gesellschaft lernen kann als über Ana-
lysen so genannter politischer Reden. Die können nur träumen von der Resonanz,
die das Stuttgarter Schlichtungsverfahren nachweislich (Einschaltquoten bei Phoe-
nix) gefunden hat.
22
Kopperschmidt: Heidegger oder wie die Rhetorik hitlertauglich macht?
2st., Do, 14-17 Uhr, s.t., 14-täglich, Beginn: 21.04.11, Raum 030
• SpM I / PrNr 2493 (Rhetorik und Philosophie) / 8 LP
• SpM II / PrNr 4493 (Rhetorik und Philosophie) / 8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2193 (Rhetorik und Philosophie) / 10 LP
• SpM II (M.A.) / PrNr 3193 (Rhetorik und Philosophie) / 10 LP
• SpM III (M.A.) / PrNr 4193 (Rhetorik und Philosophie) / 10 LP
Man mag es kaum glauben: Heidegger hat sich für Rhetorik interessiert! Er hat in
Vorlesungen sowohl Aristoteles´ "Rhetorik" behandelt wie Platons Rhetorikverständ-
nis und besonders intensiv dessen Höhlengleichnis. Manche Rhetoriker schwärmen
bis heute davon, dass Heideggers Deutung der Rhetorik in "Sein und Zeit" als "erste
systematische Hermeneutik der Alltäglichkeit" den entscheidenden Durchbruch im
philosophischen Verständnis der Rhetorik darstellt. Ich dagegen habe den Ver-
dacht, dass Heideggers Rhetorikverständnis die philosophische Entdeckung der
Rhetorik eher behindert denn gefördert hat. Das hat nicht zuletzt mit deren Funkti-
onalisierung für ein Befreiungsprojekt des Nazis Heidegger zu tun, das den NS-
Aufbruch tollkühn für den Ausbruch aus Platons Höhle nutzen zu können glaubte.
Über dieses ebenso abenteuerliche wie blamable Projekt wird zu reden und not-
falls zu streiten sein. Insofern sind besonders diskussions- und notfalls streitbereite
TeilnehmerInnen eingeladen. Textmaterial wird in der 1. Sitzung bekannt gemacht.
Haupt- / Oberseminare
23
Kramer: Was heißt Persuasion?
2st., Mi, 14-16 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 406
• SpM I / PrNr 2494 (Argumentationstheorie) / 8 LP
• SpM II / PrNr 4494 (Argumentationstheorie) / 8 LP
• SpM III / PrNr 6494 (Argumentationstheorie) / 8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2194 (Argumentationstheorie) / 10 LP
• SpM II (M.A.) / PrNr 3194 (Argumentationstheorie) / 10 LP
• SpM III (M.A.) / PrNr 4194 (Argumentationstheorie) / 10 LP
Persuasion ist das Schlüsselwort der Rhetorik. Doch was heißt eigentlich Persuasion?
Was heißt es zu überzeugen oder überzeugt zu sein? Diesen Fragen soll im Seminar
nachgegangen werden. Dabei rücken zuerst die Darstellungen des Persuasionsge-
schehens bei Aristoteles, Cicero und Quintilian in den Blick sowie die Konzeptuali-
sierung von Persuasion in der jüngeren Rhetoriktheorie zum Beispiel bei Joachim
Knape. Der Schwerpunkt des Seminars liegt dann in der rezeptiven Auseinander-
setzung mit neuerer psychologischer Forschung zu Einstellung, Einstellungsände-
rung und Persuasion, die helfen soll, in der gemeinsamen Diskussion ein differenzier-
tes Modell des Persuasionsprozesses zu entwickeln.
Literatur:
- Eagly, Alice H., Chaiken, Shelly: The Psychology of Attitudes. Fort Worth, TX 1993.
- Knape, Joachim: Zwangloser Zwang. Der Persuasion-Prozeß als Grundlage so-
zialer Bindung. In: Von der Kunst der Rede und Beredsamkeit. Hrsg. v. G. Ueding,
T. Vogel. Tübingen 1998, S. 54-69.
- Knape, Joachim: Persuasion. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. 6 (2003),
Sp. 874-907.
- Messaris, Paul: Visual Persuasion. The Role of Images in Advertising. Thousand
Oaks, CA 1997.
- O'Keefe, Daniel J.: Persuasion: Theory & Research. 2. Auflage. Thousand Oaks,
CA 2002.
Haupt- / Oberseminare
24
Kramer: Rhetorik und Sprachkunst bei Thomas Bernhard
2st., Mi, 16-18 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 406
• SpM I / PrNr 2423 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 8 LP
• SpM II / PrNr 4423 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 8 LP
• SpM III / PrNr 6423 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2123 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 10 LP
• SpM II (M.A.) / PrNr 3123 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 10 LP
• SpM III (M.A.) / PrNr 4123 (Literaturkritik und Gegenwartsliteratur) / 10 LP
Kein anderer deutschsprachiger Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat die rhetori-
sche Provokation so beherrscht wie Thomas Bernhard, der sich durch seine Invekti-
ven immer wieder mit großer Lust in Skandale verwickelte. Zugleich ist seine Spra-
che von großer rhetorischer Artifizialität: Häufig hat man die Texte im Sinne einer
musikalischen Partitur gedeutet, musikalische Gestaltungsprinzipien angenommen;
besser noch aber lässt sich seine Sprache mit dem Instrumentarium der Rhetorik
beschreiben, ist sie doch von rhetorischen Figuren der Ironie, Wiederholung, Über-
treibung etc. dominiert.
Im Seminar stehen die Romane und Erzählungen Bernhards im Mittelpunkt, die rhe-
torischen Strategien hinter den Texten sollen dabei genauso thematisiert werden
wie ihre Sprache. Am Rande soll auch der Dramatiker Bernhard Thema sein. Sei-
tenblicke gelten schließlich Bernhards provokanten Reden, seinen Fernsehinter-
views und dem Film „Der Italiener“.
Literatur
- Knape, Joachim und Olaf Kramer (Hrsg.): Rhetorik und Sprachkunst bei Thomas Bernhard. Würzburg 2011.
- Mittermayer, Manfred: Thomas Bernhard. Stuttgart 1995. - Bernhard, Thomas: Holzfällen. Eine Erregung. Frankfurt a. M. 1988 (= st 1523). - Bernhard, Thomas: Gehen. Frankfurt a. M. 1971 (= st 5). - Bernhard, Thomas: Amras. Frankfurt a. M. 1988 (= st 1506). - Bernhard, Thomas: Stücke 4: Der Theatermacher. Ritter, Dene, Voss. Einfach
kompliziert. Elisabeth II. Frankfurt a. M. 1988 (= st 1554). - Bernhard, Thomas: Stücke 3: Vor dem Ruhestand. Der Weltverbesserer. Über al-
len Gipfeln ist Ruh. Am Ziel. Der Schein trügt. Frankfurt a. M. 1988 (= st 1544). - Bernhard, Thomas: Die Autobiographie: Die Ursache. Der Keller. Der Atem. Die
Kälte. Ein Kind. St. Pölten 2009.
Haupt- / Oberseminare
25
Rieder: Handlungskonzept "Regie" als rhetorisches Phänomen
2st., Do, 18-20 Uhr, Beginn: 21.04.11, Raum 030
• SpM II / PrNr 4451 (Theater und Dramaturgie) /8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2151 (Theater und Dramaturgie) / 10 LP
• SpM II (M.A.) / PrNr 3151 (Theater und Dramaturgie) / 10 LP
• SpM III (M.A.) / PrNr 4151 (Theater und Dramaturgie) / 10 LP
Anhand einschlägiger Fallbeispiele aus Theater sowie Fernsehen und Film soll das
Handlungsfeld Regie als rhetorisches Phänomen analysiert werden. Ausgangs-
punkt ist das jeweilige institutionelle bzw. organisatorische Setting, das das Hand-
lungsfeld bestimmt. Woran zeigt sich die Handlungsmächtigkeit der Handlungsrolle
Regie? Wie gestaltet sich die Interaktion mit den redaktionellen, künstlerischen und
technischen Handlungsbereichen? Besonderes Augenmerk legt das Seminar auf
die Frage, wie die Textvorlage (z. B. Drama, Drehbuch) von der Handlungsrolle Re-
gie bearbeitet wird. Zudem interessieren die Generierung und die Bestandteile des
Regiekonzepts. Nachzugehen ist auch der Beobachtung kommunikativer Äuße-
rungsformen und persuasiver Operationen im Handlungsfeld Regie. Der Bezug zur
Praxis wird durch den Besuch eines Regisseurs im Seminar hergestellt.
Ulrich: Medienrhetorik
2st., Mi, 14-16 Uhr, Beginn: 20.04.11, Raum 030
• SpM II / PrNr 4503 (Rhetorische Medientheorien) /8 LP
• SpM I (M.A.) / PrNr 2203 (Rhetorische Medientheorien) / 10 LP
Im Mittelpunkt des Seminars steht die These, dass Medien dasjenige, was sie über-
tragen, im Akt der Übertragung zugleich mitbedingen und prägen (Sibylle Krämer).
Was bedeutet dies aus rhetoriktheoretischer Sicht? Welche Formen und welche
Potentiale bringen diese Vorprägungen mit sich? Und was bedeutet dies für den
Orator, der ein Medium für seine Zwecke zu instrumentalisieren sucht? Um auf die-
se Fragen eine Antwort zu suchen, beschäftigt sich das Seminar mit verschiedenen
grundlegenden Konzepten aus der Medientheorie des 20. und 21. Jahrhunderts,
die für die Rhetorik anschlussfähig sind.
Haupt- / Oberseminare
26
Praxisseminare
Andreadis: Reden – Überzeugen – Gewinnen: Angewandte Rhetorik
2st., Kompaktseminar
Gruppe 1
Sa/So, 14./15.05. und So, 22.05.11
jeweils 9-18 Uhr, Raum 406
Gruppe 2
Sa/So, 09./10.07. und Sa, 16.07.11
jeweils 9-18 Uhr, Raum 406
• AM Mündl. Kommunikation / PrNr 610 (Grundlagen redner. Auftretens) / 6 LP • AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 6201 (Übung Sprechpraxis) / 6 LP
Es kommt für den Redner nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf die Fähig-
keit, Gedanken motivierend, glaubwürdig und überzeugend darzustellen. In die-
sem praxisorientierten und videobegleiteten Intensivkurs lernen die Teilnehmer,
Redesituationen vor Publikum selbstsicher zu bewältigen, Hemmungen und Ängste
abzubauen und den Umgang mit Sprache, Stimme und körpersprachlichen Aus-
drucksmitteln zu erproben. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, außer
der Bereitschaft, gelegentlich alte Pfade zu verlassen und Neues auszuprobieren.
Wichtiger Hinweis:
Bitte erscheinen Sie pünktlich bis 09:15. Andernfalls verlieren Sie Ihren Platz!
Andreadis: Lasst Bilder sprechen! Wirkungsvoll präsentieren/visualisieren
2st., Kompaktseminar
Sa/So, 25./26.06. und So, 03.07.11, jeweils 9-18 Uhr, Raum 406
• SpM I / PrNr 2765 (Fachvortrag und Präsentation) / 4 LP • AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 6203 (Übung Sprechpraxis) / 6 LP
Medieneinsatz ist kein Rednerersatz. PC-Präsentationsprogramme können aber das
gesprochene Wort auf anregende Weise ergänzen und unterstützen.
In diesem praxisorientierten und videobegleiteten Intensivkurs lernen die Teilneh-
menden, Informationen sinnvoll, anschaulich und ansprechend am PC aufzuberei-
ten und vor der Gruppe überzeugend zu präsentieren.
Voraussetzung: Abgeschlossene Teilnahme an "Reden – Überzeugen – Gewinnen" Wichtiger Hinweis: Bitte bringen Sie Ihren eigenen Schoßrechner (Laptop) mit. Wir arbeiten mit gängi-gen PC-Präsentationsprogrammen. Bitte erscheinen Sie pünktlich bis 09:15. Andernfalls verlieren Sie Ihren Platz!
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Behrisch: Kulturjournalismus
2st., Kompaktseminar, Einführungssitzung: Fr, 06.05.11, 14-18 Uhr, Raum 030
Kompaktwochenende: Sa/So, 02./03.07.11, jeweils 10-18 Uhr, Raum 030
• AM Neuere Rhetorik / PrNr 720 (Schreibweisen des Journalismus) / 6 LP
In Kritiken und Rezensionen heißt es oft, ein Roman sei bewegend, eine Ausstellung
verstörend, ein Film aufwühlend. Aber was heißt das eigentlich? Ausgehend von
einer gemeinsamen Feuilleton-Lektüre wollen wir in diesem Praxisseminar heraus-
arbeiten, was eine gute Rezension ausmacht. Erfährt man, worum es in dem Film,
dem Theaterstück oder dem Buch geht; wie kommt der Kritiker zu seinem Urteil;
und vor allem: hat er überhaupt eines gefällt? Das werden Fragen sein, die Sie
dann auch an Ihre eigenen Kritiken werden richten müssen. Im Verlauf des Semi-
nars, das an zwei Wochenendblöcken stattfindet, schreiben Sie neben kleineren
journalistischen Übungen mindestens zwei Rezensionen, die dann gemeinsam be-
sprochen werden.
Hermanns: Gut getroffen? Pointe im Hörfunk
2st., Mo, 16-18 Uhr, Beginn: 18.04.11, Raum 406
• GM Rhetor. Textanalyse und -produktion / PrNr 475 (Rhetorik des Hörfunks) / 6 LP
Wenn Pointen nicht „sitzen“, geht der Beitrag in die Binsen – eine dito Weisheit der
Textproduktion.
Für den Hörfunk gelten dabei erschwerte Bedingungen: Gehört wird in der Regel
„einmalig“ – was nicht gleich beim ersten akustischen „Auftritt“ wahrgenommen
wird, verschwindet „unerhört“ im Äther.
Wichtig sind daher nicht nur das spannende Sujet und die textliche Gestaltung von
Rundfunkbeiträgen, sondern auch ihre tunlichst ansprechend akustische Umset-
zung. Will man sein Publikum erreichen, sollte der Beitrag pointiert gesprochen sein
– gleichviel ob es sich um eine Meldung, eine Reportage, einen Kommentar, einen
Sketch oder eine Glosse handelt.
Unterschiedliche Textformen sollen unter diesen Gesichtspunkten thematisiert und
praktisch eingeübt werden.
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Busse: Die Macht der Stimme. Die Stimme als rhetorischer Wirkungsfaktor
2st., Kompaktseminar, jeweils Fr, 14-18 Uhr und Sa, 10:00-17:30 Uhr s.t. in Raum 030
Termine: 20./21.05. und 03./04.06.11
• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 612 (Vortragspraxis) / 6 LP
Ausgangslage Warum wirkt ein Redner überzeugender als ein anderer?
Experimente beweisen, dass es weniger der Inhalt, der Wortlaut oder die Argumen-
tationsstruktur sind, die den Empfänger überzeugen. Wir alle kennen das Sprich-
wort „Der Ton macht die Musik“. Schon dieses impliziert, dass die Art und Weise wie
Worte intoniert werden, sehr stark die Wirkung einer Botschaft bestimmt. Ob Sie als
jemand angesehen werden, der eine starke Persönlichkeit hat oder der als kompe-
tent und/oder aufrichtig betrachtet wird und ob man Ihnen abnimmt, was Sie sa-
gen, hängt vor allem vom Klang Ihrer Stimme und der Deutlichkeit Ihrer Artikulation
ab. – Und, ob Sie es glauben oder nicht, Sie haben Einfluss hierauf. Die Art wie Sie
intonieren, ja der Klang Ihrer Stimme ist nicht angeboren. Er ist erlernbar und ver-
änderbar. Getreu der rhetorischen Weisheit „Poeta nascitur, orator fit.“.
Die Arbeit an der Stimme beeinflusst unser gesamtes Auftreten und unsere Persön-
lichkeit positiv.
Erleben Sie ein Rhetorik-Seminar der besonderen Art und erfahren Sie, wie sehr sich
die Arbeit an und mit der Stimme auf Ihren Auftritt, ja auf Ihre gesamte Persönlich-
keit auswirkt!
Zielgruppe des Trainings
Dieses Training richtet sich an alle, die ihre Wirkung auf andere noch weiter opti-
mieren und ihren Auftritten den letzten Schliff geben möchten.
Ziel und Nutzen des Trainings
Die Teilnehmer lernen eine neue Seite der Rhetorik in ihrer vollen Dimension ken-
nen. Sie spüren den Einfluss der Stimme auf ihre Persönlichkeit und auf andere und
erleben, wie sie ihr Gegenüber mit ihrer Stimme für sich und ihre Ideen begeistern
können.
Das Training bietet konkret: • Einführung in die „Stimme“ • Reflexionen über die Stimme • Aufwärmübungen für die Stimme • Atemübungen >>>
Praxisseminare
29
• Findung des Körperzentrums • Lockerung der Artikulationsorgane, Befreiung des Stimmkanals • Abbau von Fehlspannungen u.a. jener, die durch Aufregung entstehen • Resonanzübungen • Hörübungen • Berührung des Tones; Stimmansatz • Einsatz stimmlicher Gestaltungsmittel; Experimente mit Tempo, Lautstärke,
Modulation; Sensibilisierung und Reflexion über dieselben • Sprechdenkvorgang; Übungen zum Sprech-Denken • Übungen zum strategischen Einsatz der erlebten stimmlichen Gestaltungs-
mittel
Um den rhetorischen Erfolg sichtbar zu machen, werden Trainingssequenzen mit
der Kamera aufgezeichnet.
Teilnehmeranzahl: max. 12
Noetzel: Dialoge im Hotel
2st., Mo, 18-20, Beginn: 18.04.10, Raum 030
• GM Rhetor. Textanalyse u. –produktion / PrNr 500 (Stilistik und Sprachkritik) / 6 LP
Dialoge im Hotel, eine rhetorische Ursituation: Sprechen vom Selbst mit Fremden,
ohne die Voraussetzung der Bekanntheit, der Validierbarkeit der Personen. An-
hand von ausgewählten Texten aus der Weltliteratur werden wir uns im Seminar mit
Thema und Stilen beschäftigen und dann selbst Dialoge schreiben. Alle Texte wer-
den im Seminar vorgelesen, diskutiert und redigiert. Ziel ist, den eigenen Schreibstil
und das aptum der Situation aufeinander zu beziehen und zu üben, aber auch die
Fähigkeit der Textanalyse an den Texten anderer Seminarteilnehmer zu schulen.
Jeder Teilnehmer muss zwei Entwürfe einreichen und eventuell überarbeiten. Zu-
sätzlich soll am Semesterende eine schriftliche, kurze Reflektion des im Seminar Ge-
lernten abgegeben werden.
Literatur:
- Braak, Ivo: Poetik in Stichworten. 5. durchges. Aufl. Kiel 1974 - Lausberg, Heinrich: Elemente der Literarischen Rhetorik. 10. Aufl. Ismaning 1990 - Matt, Peter von: Liebesverrat. Die Treulosen in der Literatur. 5. Aufl. München
2001 - Plett, Heinrich F.: Systematische Rhetorik. München 2000 Weitere Literatur wird im Seminar gestellt.
Praxisseminare
30
Schoog: Der Audioguide – Konzeption, Gestaltung, Texten für (Kunst-)Ausstellungen 2st., Kompaktseminar, jeweils Fr, 16-20 Uhr, Raum 406
Termine: 13.05., 20.05., 01.07., 08.07., 15.07.11
• SpM I / PrNr 2732 (Medienpraxis und Rhetorik der Massenmedien) / 4 LP
• AM Praktische Rhet. (M.A.) / PrNr 5031 (Gestaltung von Gebrauchstexten) / 6 LP
Wer eine Ausstellung besucht möchte gerne etwas über die Bilder/die Exponate
erfahren. Je nach Wissensstand kann man ihn mit Texten, die wissenschaftlich ver-
fasst sind, eher abschrecken als hineinziehen. Der Audioguide muss versuchen, Ge-
schichten zu finden, die das Gesehene erklären, erläutern, verfeinern, ergänzen. Er
muss die Aufmerksamkeit bei jedem Exponat aufs neue herstellen durch einen
spannenden Einstieg, durch einen besonders griffigen Satz der verwundert, erhei-
tert oder aufhorchen lässt.
Anhand von wissenschaftlichen Basistexten ist es wichtig, die Inhalte durchaus ge-
nau wieder zu geben, aber den Unwissenden ansprechend und verständ-
lich durch die Ausstellung zu führen genauso wie den Wissenden nicht zu langwei-
len.
Anhand von Beispielen wird ein Audioguide konzipiert, gestaltet und getextet, evtl.
noch mit Musik unterlegt oder verschiedenen Sprecherstimmen gesprochen, um
das Gehörte aufzulockern.
Hilfreich wäre es für die Studenten im Vorfeld einmal die Ausstellung "Alte Meister
der Fürstenbergsammlung" in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall anzuschauen
(Eintritt ist dort frei).
Anhand dieser Bilder möchte ich den Semester-Audioguide erstellen. Das wäre
deshalb auch sinnvoll, da man dort Ambiente und Bilder einer Ausstellung im Kon-
text ihrer Ausstellungshalle durchgehend sehen kann. Mir geht es nicht darum, dort
den Audioguide zu hören und zu imitieren, sondern nur um den Eindruck, den die-
se Ausstellung hinterlässt. Verpflichtend ist der Besuch natürlich nicht.
Praxisseminare
31
Susanka: Rhetorik und Fotografie
2st., Mo, 18-20 Uhr, Beginn: 18.04.11, Raum 406
• GM Rhetorische Textanalyse u. -produktion / PrNr 470 (Rhetorik des Bildes) / 6 LP
Die heutigen Online- und Printmedien sind ohne Fotografien kaum vorzustellen.
Hier werden sie regelmäßig zur Umsetzung rhetorischer Ziele eingesetzt. Doch was
macht eine Fotografie rhetorisch effektiv und was kann überhaupt mit einer Foto-
grafie kommuniziert werden? Ziel des Seminars ist es, die rhetorisch-praktische Bild-
und Medienkompetenz der Teilnehmer zu entwickeln. Dies geschieht zum einen
über wöchentliche Foto-Assignments, zum anderen werden die Teilnehmer über
den Verlauf des Semesters an der Konzeption und Umsetzung einer eigenen rheto-
rischen Fotodokumentation arbeiten.
Fotografische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich (wenn auch nützlich). Die Semi-
narteilnehmer müssen über eine eigene Kamera verfügen.
Literatur
- Knape, Joachim. "The Medium Is the Massage? Medientheoretische Anfragen Und Antworten Der Rhetorik." Medienrhetorik. Ed. ders. Tübingen: Attempto, 2005b. 17-39.
- Knape, Joachim. "Rhetorik Der Künste." Hsk Rhetorik Und Stilistik. Eds. Ulla Fix and Joachim Knape. Berlin: de Gruyter, 2008. 894-927.
- Knape, Joachim. "Bildrhetorik. Einführung in Die Beiträge Des Bandes." Bildrheto-rik. Ed. ders. Baden-Baden: Koerner, 2007b. 9-32.
- Wiesing, Lambert. "Zur Rhetorik Des Bildes." Bildrhetorik. Ed. Joachim Knape. Ba-den-Baden: Koerner, 2007. 37-48.
- Weiterführende Literaturempfehlung zur fotografischen Praxis: Freeman, Michael. The Photographer’s Eye. Ilex, 2007.
Vogel: Werkstatt Kreatives Schreiben: Gemischte Gefühle
2st., Do, 12-14 Uhr, Beginn: 21.04.11, Raum 406
• GM Rhetor. Textanalyse und -produktion / PrNr 495 (Kreatives Schreiben) / 6 LP
• SpM I / PrNr 2750 (Kreatives Schreiben) / 4 LP
• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5035 (Kreatives Schreiben) / 6 LP
Gemischte Gefühle sind Emotionen. Sie unterscheiden sich von den
Basisemotionen wie Freude, Angst oder Wut. Gemischte Gefühle sind komplexe
Empfindungen, um die sich die Wissenschaft bislang nicht sonderlich gekümmert
hat – abgesehen von den Geisteswissenschaften. Schließlich sind gemischte
Praxisseminare
32
Gefühle nirgends so allgegenwärtig wie in der Literatur, die von Sehnsucht handelt
und von Neid, von Stolz und von Eifersucht, von Mitleid, Reue oder Schadenfreude.
Auch Nostalgie, Sehnsucht, Wollust oder Ekel und Scham gehören dazu.
Wir werden uns in diesem Seminar die Frage stellen, wie sich solche Gefühle
äußern, wie sie sich literarisch umsetzen lassen, um sodann, ausgehend von
literarischen Vorbildern, schreibend gemischte Gefühle zu wecken, sie auszuloten
und zur Sprache zu bringen.
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, ab sofort sowohl beim Lesen als auch im Alltag
ein besonderes Augenmerk auf entsprechende Gefühle zu legen.
Kolloquien
Knape: Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden
2st., nach Vereinbarung, Raum 550
Robling: Kolloquium zur rhetorischen Wissenschaftstheorie
2st., Di, 18-20 Uhr, 14-tgl., Beginn: 19.04.11, Raum 206
Schlüsselqualifikationen (Virtuelle Rhetorik)
Die Kurse des Career Service finden Sie unter:
www.career-service.uni-tuebingen.de
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Studio Literatur und Theater
Wilhelmstr. 19-23, 72074 Tübingen, Tel.: 07071 29-77379, Fax: 07071 29-5210
Leitung: Dr. Dagmar Leupold, Sekretariat: Elisabeth Bohley
Das Programm finden Sie unter: www.uni-tuebingen.de/Studio-Literatur-Theater/
Das Studio Literatur und Theater ist seit 1997 eine selbständige Einrichtung der Uni-
versität, die wie das Zeicheninstitut und das Collegium musicum der künstlerischen
Ausbildung dient. Hervorgegangen ist es aus einem mehrjährigen Modellversuch
am Seminar für Allgemeine Rhetorik. Studierende aller Fachbereiche (also nicht nur
der Linguistik oder anderer Geisteswissenschaften) können hier Kurse zu den diver-
sen Formen des nicht-wissenschaftlichen Schreibens belegen. Neben den studio-
eigenen Seminaren zu Prosa, Lyrik, Kritik usw. bietet die Arbeit von Gastdozenten
vielfältige Möglichkeiten der Horizonterweiterung. Lehrbeauftragte sind regelmäßig
Autorinnen und Autoren, Theater-, Verlags- und Rundfunkprofis. Im Mittelpunkt
steht zwar das eigene kreative Schreiben der Studierenden. Dazu gehört aber
auch die Umsetzung, die Präsentation. Auf der Theaterbühne, im Rundfunkstudio
oder auf dem Lesepodium wird das Erarbeitete ausprobiert und nach Möglichkei-
ten öffentlich vorgetragen. Das Studio Literatur und Theater kooperiert hierzu mit
dem Landestheater Tübingen, der Uniwelle und dem SWR. Die Ergebnisse unserer
Cyberprosa-Workshops können im Internet begutachtet und genossen werden.
Jeder Bewerber/jede Bewerberin wählt die Veranstaltungen und den Schwerpunkt
seines Studiums entsprechend seiner individuellen Interessen und Neigungen.
Die Teilnehmer erhalten Nachweise über diese Zusatzqualifikation. Es kann ein Ab-
schlusszertifikat erworben werden. Die Bedingungen dafür sind im SLT zu erfragen.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist grundsätzlich kostenlos.
Die Anmeldung zu den Seminaren ist verbindlich; pro Semester können maximal
zwei Veranstaltungen besucht werden (Ausnahme: Zertifikatsabsolventen). Sollte
sich vor Semesterbeginn herausstellen, dass eine Teilnahme doch nicht möglich
sein wird, bitten wir um rechtzeitige Abmeldung, damit die nachrückenden Be-
werber auf der Warteliste rechtzeitig benachrichtigt werden können.
Im Studio Literatur und Theater erworbene Leistungsnachweise werden vom
Seminar für Allgemeine Rhetorik als Praxisseminare anerkannt!
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Rhetorikverein
Verein zur Förderung der Rhetorik in Wissenschaft und Praxis
Wilhelmstr. 50, 72074 Tübingen, Telefon: 07071 29-74660 oder 29-77998
Liebe Studentinnen und Studenten des Faches Rhetorik!
Sie haben sich für das Studium eines traditionsreichen Faches entschieden, das seit
Mitte des 20. Jahrhunderts eine Renaissance in Theorie und Praxis erlebt und einen
bedeutsamen Beitrag zur Beschreibung und Deutung der modernen Kommunikati-
ons- und Mediengesellschaft liefert.
Zur Unterstützung und Entfaltung der Lehre und Forschung in unserem Fach wurde
1997 der Verein zur Förderung der Rhetorik in Wissenschaft und Praxis gegründet.
Dieser Verein bietet zugleich ein Forum an, auf dem Begegnungen zwischen Stu-
dierenden, Lehrenden und Berufstätigen stattfinden können – ein Austausch also,
der beiträgt
• zur Konturierung eigener Berufsziele,
• zur Profilierung unseres Faches,
• und zur geselligen Kultur im Seminar.
Die Förderungsabsicht gilt z. B. wissenschaftlichen Kongressen, Publikationen, Über-
setzungen, Bibliotheks- oder Archivbesuchen, interdisziplinärer Zusammenarbeit, Be-
treuungsprojekten für Studierende, technischen Ausstattungen oder Studienreisen.
Der Verein führt einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung durch, in der über sei-
ne Tätigkeiten berichtet sowie über seine Vorhaben und Programmatik beraten
wird. Vorgesehen ist auch ein Rhetorikertag als Begleitveranstaltung, der als Ort
der Präsentation von neueren Entwicklungen in Theorie und Praxis dienen soll und
der auch einer interessierten Öffentlichkeit angeboten wird. Die Einrichtung von
themen- und aufgabenbezogenen Ausschüssen ergänzt dieses Vereinsleben.
Informationen, Texte zur Theorie und Praxis, Mitgliederpräsentationen und aktuelle
Veranstaltungstermine finden Sie auf der Homepage des Vereins:
www.rhetorikforum.de
Wir laden Sie herzlich dazu ein, in unseren Verein einzutreten, und wir würden uns
sehr darüber freuen, Sie in unserem Kreis begrüßen zu können.
Im Namen des Vorstandes Prof. Dr. Joachim Knape
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Streitkultur e. V.
"Der Streit ist der Vater aller Dinge" Heraklit
Reden will gelernt sein – am besten bei und mit uns!
Wer das Reden lernen will, der muss – das wussten schon die Theoretiker der Antike
– reden! Und das am besten regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg.
Der Debattierclub "Streitkultur e. V." bietet dazu die idealen Bedingungen für alle
Rhetoriker: spannende Debatten zu aktuellen Themen aus Gesellschaft und Politik,
mit detailliertem Feedback zur Verbesserung der persönlichen Redefähigkeit und
unter Anleitung von erfahrenen Coachs und Debattanten.
Unsere wöchenlichen Debatten finden während des Semester immer dienstags ab
20 Uhr im Gerichtssaal der Neuen Aula (Wilhelmstraße 7, Nähe Mensa Wilhelm-
straße) in Tübingen statt. Während der Semesterferien debattieren wir jeweils zur
gleichen Zeit im Nebenzimmer des Boulanger (Collegiumsgasse 2, Nähe Rathaus).
Alle Interessierten – Debattierneulinge sowie erfahrene Redner – sind ganz herzlich
willkommen! Die Themen erfahrt Ihr immer aktuell unter www.streitkultur.net.
Unsere Einsteigerabende bieten allen Debattier-Neulingen die Gelegenheit, die
Regeln des Debattierens kennen zu lernen und sich in lockerer Trainingsatmosphä-
re mit der Kunst des argumentativen Wettstreits vertraut zu machen. In jeder De-
batte wollen wir ganz gezielt Fähigkeiten wie Auftreten, Argumentation, Sprach-
kraft und Kontaktfähigkeit trainieren und verbessern.
Neben diesen Aktivitäten bietet "Streitkultur e. V." die Möglichkeit, an zahlreichen
Debattierturnieren teilzunehmen, national zum Beispiel in Berlin, Hamburg oder
München und weltweit in Oxford, Zagreb, Singapur oder Dublin.
Nähere Informationen gibt es stets aktuell unter: www.streitkultur.net
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Tübinger Debatte
Das älteste Debattierformat Deutschlands verspricht mehr Spaß am Streit!
Die jeweiligen Termine findet ihr auf der Hompage:
www.TuebingerDebatte.de
Sei es die Dynamik der Informationsgesellschaft o-
der der Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt:
heutzutage brauchen wir alle mehr und mehr die
Kompetenz, uns zu den verschiedensten Themen
nicht nur eine Meinung zu bilden, sondern sie auch
überzeugend vorzubringen.
Die "Tübinger Debatte", der älteste Debattierclub Deutschlands, bietet hierzu ein
ideales Trainingsfeld. Gegensätze werden gesucht, präsentiert und ausgefochten.
Dabei geht es weniger darum, mit Expertenwissen oder möglichst aktuellen Statisti-
ken aufzuwarten. In der "Tübinger Debatte" wird vielmehr wie im alltäglichen Leben
diskutiert: ohne vollständige Informationen, aber dafür mit Herz und Seele.
Themen wie "Brauchen wir den Papst?" oder "…die Atomkraft?" lassen selbstver-
ständlich auch den Spaß nicht zu kurz kommen.
Interessiert? Dann komm doch einfach mal vorbei! Jeder ist herzlich willkommen,
um zu reden oder auch um einfach nur zuzuhören und sich unterhalten zu lassen.