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S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für klinische Ernährung der Schweiz (GESKES), der Österreichischen Arbeits- gemeinschaft für klinische Ernährung (AKE) und der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 4) Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen S3-Guideline of the German Society for Nutritional Medicine (DGEM) in Cooperation with the GESKES, the AKE and the DGVS Clinical Nutrition in Gastroenterology (Part 4) Inflammatory Bowel Diseases Autoren S. C. Bischoff 1 , B. Koletzko 2 , H. Lochs 3 , R. Meier 4 und das DGEM Steering Committee* Institute 1 Universität Hohenheim, Institut für Ernährungsmedizin, Stuttgart, Deutschland 2 Dr. von Haunersches Kinderspital Kinderklinik und Kinderpoliklinik der Ludwig Maximilian Universität München, Abteilung für Stoffwechsel und Ernährung, München, Deutschland 3 Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich 4 Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Baselland, Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung, Liestal, Schweiz Schlüsselwörter " Morbus Crohn " Colitis ulcerosa " orale Trinknahrung " enterale Ernährung " parenterale Ernährung Keywords " Crohns disease " ulcerative colitis " oral nutritional supplement " enteral nutrition " parenteral nutrition Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0034-1370084 Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72e98 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0341-0501 Korrespondenzadresse Prof. Dr. med. Stephan C. Bischoff Institut für Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim Fruwirthstraße 12 70593 Stuttgart, Deutschland Tel.: +49 711 459 24101 bischoff.stephan@uni- hohenheim.de Leitlinie e72 Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72e98 Zusammenfassung ! Fragestellung: Die Bedeutung der Ernährung bei der Entstehung und Behandlung von chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wird teilweise kontrovers diskutiert. Klar ist, dass bei CED die Prävalenz von Mangelernährung erhöht ist und dass Mangelernährung die Prognose ver- schlechtert. In der vorliegenden Leitlinie werden evidenzbasierte Empfehlungen zur ernährungs- medizinischen Diagnostik und Therapie bei CED präsentiert. Methodik: Die Leitlinie basiert auf den früheren Leitlinien der DGEM (2006/2007), der ESPEN (2006, 2009), der ECCO (2010) und des NICE (2012). Es wurde eine systematische Analyse der Literatur 2007 2013 zur oralen, enteralen und parenteralen Ernährung bei CED vorgenommen und gegenüber den früheren Leitlinien um die Themen Prävention und Screening von Malnutri- tion bei CED ergänzt. Die Empfehlungen wurden auf einer Konsensuskonferenz am 18.10.2013 ver- abschiedet. Ergebnisse: Die Leitlinie umfasst 24 Empfehlun- gen zur Klinischen Ernährung bei CED. Screening auf Mangel- und Unterernährung sowie auf Mi- kronährstoffmangel wird bei CED empfohlen. Die Therapie der nachgewiesenen Malnutrition ba- siert auf Ernährungsberatung für eine bedarfsge- rechte orale Ernährung und adäquater Ernäh- rungstherapie. Neben Supplementen und oraler Trinknahrung kommen enterale und parenterale Ernährung als supplementäre Therapie infrage. Während die parenterale Ernährung nur in weni- gen Sonderfällen meist passager durchgeführt wird, spielen die enterale Ernährung und orale Nahrungssupplemente eine bedeutsamere Rolle. Gerade bei Kindern wird die enterale Ernährung auch als primäre Therapie des akuten Schubs ei- Abstract ! Purpose: The importance of nutrition in the deve- lopment and treatment of inflammatory bowel disease (IBD) is partially controversial. It is clear that in IBD, the prevalence of malnutrition is in- creased and that malnutrition worsens the prog- nosis. In the present guideline evidence-based re- commendations for nutritional diagnostics and therapy in IBD are presented. Methods: The guideline is based on the previous guidelines of DGEM (2006/2007), ESPEN (2006, 2009), ECCO (2010) and NICE (2012). We perfor- med a systematic review of the literature 2007 2013 on oral, enteral and parenteral nutrition in IBD and we extended the earlier guidelines on the topics of prevention and screening of malnu- trition in IBD. The recommendations were ap- proved at a consensus conference on October 18th, 2013. Results: The guideline includes 24 recommenda- tions for clinical nutrition in IBD. Screening for malnutrition/undernutrition and micronutrient deficiency is recommended in IBD. The treatment of proven malnutrition is based on diet counsel- ing for an appropriate oral nutrition and adequate nutrition therapy. In addition to micronutrient supplements and oral nutrition supplements en- teral and parenteral nutrition are used as supple- mentary therapy. While parenteral nutrition is usually performed only in a few special cases, en- teral nutrition as well as oral supplements play a significant role. Especially in children, enteral nu- trition is also used as primary treatment of active Crohns disease in order to avoid the undesirable effects of drugs. Conclusion: Professional nutritional diagnostics, dietary counseling and enteral nutrition play an important role in the management of IBD, they can improve the course of disease and quality of life. * DGEM Steering Committee: Bischoff SC, Lochs H, Wei- mann A sowie das DGEM-Präsidium. 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Page 1: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mitder Gesellschaft für klinische Ernährung der Schweiz (GESKES), der Österreichischen Arbeits-gemeinschaft für klinische Ernährung (AKE) und der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie,Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)

Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 4) –Chronisch-entzündliche DarmerkrankungenS3-Guideline of the German Society for Nutritional Medicine (DGEM) in Cooperation with the GESKES,the AKE and the DGVSClinical Nutrition in Gastroenterology (Part 4) – Inflammatory Bowel Diseases

Autoren S. C. Bischoff1, B. Koletzko2, H. Lochs3, R. Meier4 und das DGEM Steering Committee*

Institute 1 Universität Hohenheim, Institut für Ernährungsmedizin, Stuttgart, Deutschland2 Dr. von Haunersches Kinderspital Kinderklinik und Kinderpoliklinik der Ludwig Maximilian Universität München,Abteilung für Stoffwechsel und Ernährung, München, Deutschland

3 Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich4 Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Baselland, Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung,Liestal, Schweiz

Schlüsselwörter●" Morbus Crohn●" Colitis ulcerosa●" orale Trinknahrung●" enterale Ernährung●" parenterale Ernährung

Keywords●" Crohn’s disease●" ulcerative colitis●" oral nutritional supplement●" enteral nutrition●" parenteral nutrition

BibliografieDOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0034-1370084Aktuel Ernahrungsmed 2014;39: e72–e98© Georg Thieme Verlag KGStuttgart · New YorkISSN 0341-0501

KorrespondenzadresseProf. Dr. med.Stephan C. BischoffInstitut für Ernährungsmedizin,Universität HohenheimFruwirthstraße 1270593 Stuttgart, DeutschlandTel.: +49 711 459 [email protected]

Leitliniee72

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Zusammenfassung!

Fragestellung: Die Bedeutung der Ernährung beider Entstehung und Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wirdteilweise kontrovers diskutiert. Klar ist, dass beiCED die Prävalenz von Mangelernährung erhöhtist und dass Mangelernährung die Prognose ver-schlechtert. In der vorliegenden Leitlinie werdenevidenzbasierte Empfehlungen zur ernährungs-medizinischen Diagnostik und Therapie bei CEDpräsentiert.Methodik: Die Leitlinie basiert auf den früherenLeitlinien der DGEM (2006/2007), der ESPEN(2006, 2009), der ECCO (2010) und des NICE(2012). Es wurde eine systematische Analyse derLiteratur 2007–2013 zur oralen, enteralen undparenteralen Ernährung bei CED vorgenommenund gegenüber den früheren Leitlinien um dieThemen Prävention und Screening von Malnutri-tion bei CED ergänzt. Die Empfehlungen wurdenauf einer Konsensuskonferenz am 18.10.2013 ver-abschiedet.Ergebnisse: Die Leitlinie umfasst 24 Empfehlun-gen zur Klinischen Ernährung bei CED. Screeningauf Mangel- und Unterernährung sowie auf Mi-kronährstoffmangel wird bei CED empfohlen. DieTherapie der nachgewiesenen Malnutrition ba-siert auf Ernährungsberatung für eine bedarfsge-rechte orale Ernährung und adäquater Ernäh-rungstherapie. Neben Supplementen und oralerTrinknahrung kommen enterale und parenteraleErnährung als supplementäre Therapie infrage.Während die parenterale Ernährung nur in weni-gen Sonderfällen meist passager durchgeführtwird, spielen die enterale Ernährung und oraleNahrungssupplemente eine bedeutsamere Rolle.Gerade bei Kindern wird die enterale Ernährungauch als primäre Therapie des akuten Schubs ei-

Abstract!

Purpose: The importance of nutrition in the deve-lopment and treatment of inflammatory boweldisease (IBD) is partially controversial. It is clearthat in IBD, the prevalence of malnutrition is in-creased and that malnutrition worsens the prog-nosis. In the present guideline evidence-based re-commendations for nutritional diagnostics andtherapy in IBD are presented.Methods: The guideline is based on the previousguidelines of DGEM (2006/2007), ESPEN (2006,2009), ECCO (2010) and NICE (2012). We perfor-med a systematic review of the literature 2007–2013 on oral, enteral and parenteral nutrition inIBD and we extended the earlier guidelines onthe topics of prevention and screening of malnu-trition in IBD. The recommendations were ap-proved at a consensus conference on October18th, 2013.Results: The guideline includes 24 recommenda-tions for clinical nutrition in IBD. Screening formalnutrition/undernutrition and micronutrientdeficiency is recommended in IBD. The treatmentof proven malnutrition is based on diet counsel-ing for an appropriate oral nutrition and adequatenutrition therapy. In addition to micronutrientsupplements and oral nutrition supplements en-teral and parenteral nutrition are used as supple-mentary therapy. While parenteral nutrition isusually performed only in a few special cases, en-teral nutrition as well as oral supplements play asignificant role. Especially in children, enteral nu-trition is also used as primary treatment of activeCrohn’s disease in order to avoid the undesirableeffects of drugs.Conclusion: Professional nutritional diagnostics,dietary counseling and enteral nutrition play animportant role in the management of IBD, theycan improve the course of disease and quality oflife.* DGEM Steering Committee: Bischoff SC, Lochs H, Wei-

mann A sowie das DGEM-Präsidium.

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Ulrike
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AWMF-Register-Nr. 073/027
Page 2: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

1 Methodik!

Die vorliegende Leitlinie stellt die Aktualisierung der ESPEN-Leit-linie zur enteralen Ernährung „Gastroenterologie“ von 2006 [1]und der DGEM und ESPEN-Leitlinien „Parenterale Ernährung:Gastroenterologie“ von 2009 [2, 3] dar. Beide Leitlinien wurdenzusammengefasst. Die Aktualisierung der Leitlinie wurde voneiner Expertengruppe aus Gastroenterologen erarbeitet. Es han-delt sich hierbei um eine S3-Leitlinie der DGEM (AWMF-Register-nummer 073/027). Die Methodik ist im Leitlinienreport ausführ-lich beschrieben, wo sich auch die Suchstrategien und Evidenzta-bellen finden. Der Leitlinienreport ist über die Internetseite derArbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen MedizinischenFachgesellschaften e.V. (AWMF) abrufbar (www.awmf.org,AWMF-Registernummer der Fachgesellschaft 073). Ein Auszugzum methodischen Vorgehen bei der Leitlinienerstellung wurdebereits in der Aktuellen Ernährungsmedizin veröffentlicht [4].

2 Rolle der Ernährung in der Entstehung von chronischentzündlichen Darmerkrankungen (CED)!

Kommentar: Die Bedeutung der Ernährung in der Entwicklungvon CED wird kontrovers beurteilt. Fallkontrollstudien zeigenHinweise für einen protektiven Effekt des Stillens [5–9], aberauch ein fehlender Zusammenhang wurde berichtet [10, 11]. Ineiner Metaanalyse von 17 Beobachtungsstudien war bei Perso-nen, die als Säuglinge gestillt wurden, das Risiko für MorbusCrohn um 33% und für Colitis ulcerosa um 23% vermindert [12].Eine andere systematische Literaturübersicht folgerte, dass einSchutzeffekt des Stillens gegen Morbus Crohn möglich ist, wäh-rend die Datenlage für Schlussfolgerungen zu einem protektivenEffekt vor Colitis ulcerosa unzureichend sei [13]. Stillen ist diebeste Ernährung für gesunde Säuglinge in den ersten Lebensmo-naten. Aufgrund der Hinweise auf einen möglichen protektivenEffekt sollenMütter (auch in mit CED belasteten Familien) beson-ders zum Stillen ermutigt werden. Aufgrund der Art der Studien(Fallkontrollstudien, überwiegend retrospektiv) und der teilwei-se widersprüchlichen Studienlage wurde der Evidenzgrad C fest-gelegt.

Kommentar: Es gibt – abgesehen vom Stillen – keine Ernährungs-gewohnheiten, für die eindeutig eine Assoziation mit der Entste-

hung von CED bzw. kausale Relevanz nachgewiesen ist. Eine ex-zessive Einnahme von raffiniertem Zucker wurde als möglicherTrigger diskutiert, aber nie bewiesen [14]. Neuere Untersuchun-gen zeigten einen möglichen Zusammenhang mit der vermehr-ten Einnahme von tierischem Protein. Die Daten für den MorbusCrohn und die Colitis ulcerosa sind aber widersprüchlich [15–17]. Es wurde auch die unterschiedliche Zufuhr von gehärtetenund von tierischen Fetten diskutiert. Der Konsum von Fetten,welche reich an n-6-Fettsäuren und arm an n-3-Fettsäuren sind,wurde als ein Risikofaktor für Morbus Crohn vermutet. In einereuropäischen Studie fand man ein erhöhtes Risiko für die Colitisulcerosa bei der vermehrten Einnahme von Linolsäure (n-6-Fett-säure). Linolsäure wird in die proentzündliche Arachidonsäureumgewandelt [18]. Obwohl diese Ansätze interessant sind, kön-nen bisher keine klinisch relevanten Schlüsse gezogen werden.

Kommentar: Die Datenlage zur ätiologischen Bedeutung vonNahrungsmittelallergien und -intoleranzen ist unklar. Es wurdein älteren Arbeiten berichtet, dass Patienten mit CED erhöhte Se-rumkonzentrationen von IgE aufweisen, insbesondere Patientenmit Morbus Crohn und Patienten im Schub [19]. In einer anderenStudie wurde keine Änderung von Gesamt-IgE, aber vermehrtspezifisches IgE gegen Nahrungsstoffe, insbesondere bei Colitisulcerosa, weniger bei Morbus Crohn, berichtet [20]. Dies wurdein einer weiteren Studie bestätigt [21]. Möglicherweise hat dieerhöhte Sensibilisierung auf Nahrungsantigene mit einer erhöh-ten Permeabilität des Intestinums zu tun, die bei CED festgestelltwurde [20, 22–24]. Patienten mit CED leiden aber vermehrt anNahrungsmittelunverträglichkeiten im Vergleich zu Kontrollper-sonen (65 vs. 14%), wobei nicht klar differenziert wurde zwi-schen Allergie und Intoleranz [25]. Patienten mit Morbus Crohnund Dünndarmbefall leiden auch häufiger an Laktoseintoleranzals andere Patienten mit CED oder Kontrollpersonen [26]. DerVorteil einer Eliminationsdiät in der Behandlung von CED istwahrscheinlich [27, 28], wenn eine Nahrungsmittelallergie oder-intoleranz nachgewiesen wurde, allerdings liegen hierzu nurwenige Daten zur Colitis ulcerosa vor [29].

3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED!

Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung ist bei Colitis ulcerosa und insbesondere bei MorbusCrohn deutlich erhöht. Das Screening auf Untergewicht bzw.krankheitsspezifische Mangelernährung erfolgt mittels etablier-ter Methoden bzw. Scores, die an anderer Stelle beschriebenwer-den (→ siehe hierzu Valentini et al. „DGEM-Terminologie in der

nes Morbus Crohn verwendet, um die unerwünschten Wirkun-gen von Medikamenten zu vermeiden.Schlussfolgerung: Fachgerechte ernährungsmedizinische Diag-nostik, Ernährungsberatung und enterale Ernährung spieleneine wichtige Rolle in der Behandlung von CED, sie können denKrankheitsverlauf sowie die Lebensqualität verbessern.

Empfehlung 1

Stillen kann zur Risikominderung für CED beitragen.[C; starker Konsens]

Empfehlung 2

Abgesehen vom Stillen gibt es keine spezifischen Ernährungs-empfehlungen zur Primärprophylaxe von CED (Ib).[starker Konsens]

Empfehlung 3

Nach Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen sollte bei Patien-ten mit CED gefragt werden, weil diese bei CED vermehrt auftre-ten und für die gastrointestinalen Beschwerden mitverantwortlichsein können.[B; starker Konsens]

Empfehlung 4

Ein Screening auf Unterernährung bzw. Mangelernährung soll beiCED initial und im Verlauf mindestens alle 6 Monate durchgeführtwerden.[KKP; starker Konsens]

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Klinischen Ernährung“ und Pürich et al. „DGEM-Leitlinie enteraleErnährung: Ernährungsstatus“). Hierbei sind die besonderendiagnostischen Methoden bei Kindern, insbesondere auch dieMethoden zur Erfassung einer möglichen Wachstumsretardie-rung, zu berücksichtigen [30]. Bei Erwachsenen kann das Scree-ning generell mittels dem NRS 2002 erfolgen, was auch von dereuropäischen Fachgesellschaft ESPEN empfohlen wird [31]. ZurBestimmung des Ernährungszustands dienen anthropometrischeMessungen (Hautfalten, Oberarmumfang) sowie die Impedanz-messung (BIA).Die Ätiologie des Mangels an Makro- und Mikronährstoffen beiCED ist multifaktoriell. Während der akuten Schübe könnenSchmerzen, Übelkeit und Durchfall zu einer reduzierten Nah-rungsaufnahme und -absorption führen. Bei CED ist die zytokin-induzierte Appetitlosigkeit (TNF-α, IL-1, IL-6) ein wichtigerGrund für die Entwicklung einer Mangelernährung bei Erwach-senen bzw. Wachstumsstörungen bei Kindern. Bei schwerenSchüben ist der Grundumsatz erhöht und man findet eine Erhö-hung der Fett- und eine Verminderung der Kohlenhydratoxida-tion. Bei hospitalisierten Patienten mit Morbus Crohn wurdenwährend eines akuten Schubes eine negative Stickstoffbilanz inüber 50% und ein Gewichtsverlust in bis zu 75% beschrieben[32, 33]. Bei Patienten mit einer Colitis ulcerosa ist dies wenigerausgeprägt, da der entzündliche Befall nur im Dickdarm zu fin-den ist. Ein schwerer akuter Schub einer Pancolitis ulcerosa führtaber auch zu einer raschen Gewichtsabnahme [1].Die reduzierte Zufuhr und der vermehrte Verbrauch führen beiden CED-Betroffenen mit der Zeit oft zu einer Verschlechterungdes Ernährungszustands. Ernährungsdefizite und Mangelernäh-rung sind häufiger bei PatientenmitMorbus Crohn als bei Patien-tenmit Colitis ulcerosa zu beobachten. Im Vergleich zu Gesundenhaben Patienten mit Morbus Crohn eine reduzierte fettfreie Kör-permasse. Hier spielen 2 weitere Komponenten eine ursächlichwichtige Rolle, das Rauchen und die Therapie mit Kortikosteroi-den. Ebenfalls können beim Morbus Crohn ausgedehnte Entzün-dungen oder eine Resektion des Dünndarms zu einer reduziertenDarmoberfläche und somit zu einer verminderten Absorptionvon Makro- und Mikronährstoffen führen. Medikamente odereine bakterielle Überwucherung des Dünndarms sind weitereGründe für die Entstehung von Ernährungsdefiziten [34].Die Prävalenz der Unterernährung beträgt bei Erwachsenen mitaktiver CED 6,1% (Morbus Crohn) bzw. 7,2% (Colitis Ulcerosa) imVergleich zu 1,8% bei gesunden Kontrollen [35]. Das Risiko einerUnterernährung ist somit bei CED mehr als 5-mal höher als beiKontrollen (OR 5,57; 95%-KI: 5,29–5,86). Das damit verbundeneRisiko von Komplikationen, wie schwerer Verlauf (OR 3,49; 95%-KI: 2,89–4,23, CED mit Unternährung versus CED ohne Unterer-nährung), längere Liegezeit (11,9 vs. 5,8 Tage, p<0,00001) undhöhere Kosten ($45,188 vs. $20,295, p<0,0001) ist ebenfalls er-höht [35].Bei Kindern mit CED weisen bis zu 85% Zeichen einer Mangeler-nährung auf (Morbus Crohn>Colitis ulcerosa), wobei 15–40% imWachstum retardiert sind [36, 37]. Da 25% der Fälle von CED imKindesalter beginnen, sind diese Zahlen hoch relevant. Die Ge-fahr der Mangelernährung wird allerdings verschleiert durchden Umstand, dass unsere Gesellschaft inzwischen durch Über-gewicht und Adipositas gekennzeichnet ist. Dennoch wird einniedriger BMI (<5% Perzentile) zumindest bei Morbus Crohn im-mer noch häufiger gesehen (22–24% bei Kindern mit MorbusCrohn, 7–9% bei Kindern mit Colitis ulcerosa) als ein hoher BMI(>95% Perzentile), der bei inzwischen 10% der Kinder mit Mor-bus Crohn und sogar 20–30% der Kinder mit Colitis ulcerosa vor-

kommt [38]. Dennoch sollte auch bei übergewichtigen Kindernmit CED ein Screening auf Mangelernährung im Sinne einer Un-terversorgung mit kritischen Nährstoffen bzw. einer Verminde-rung der fettfreien Körpermasse erfolgen.

Kommentar: Der Zusatz „wenn klinische Zeichen eines Defizitsvorliegen“ begründet sich dadurch, dass keine Daten vorliegen,die eine Routinemessung vonMikronährstoffen bei CED rechtfer-tigen. Ausnahmen sind Patienten mit Morbus Crohn und Befalldes terminalen Ileums oder Ileozökalresektion, bei denen einerhöhtes Risiko für Mikronährstoffmangel vorliegt und sowohlVitamin B12 als auch Folsäure zu kontrollieren und ggf. zu substi-tuieren sind. Bei diesen Patienten werden häufig auch erhöhteHomozysteinspiegel gemessen, was v.a. auf den Folsäuremangelzurückzuführen ist [39, 40]. Bei Befall des terminalen Ileums be-steht ein erhöhtes Risiko für eine Zinkunterversorgung, die beiKindern u.a. auch zu einer Störung des Längenwachstums führenkann. Bei Patienten mit schweren Durchfällen können auch ver-minderte Spiegel an Kalium, Magnesium, Kalzium und Phosphatvorliegen. Ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen korreliert sehrgut mit der Schwere der Steatorrhö [41]. Bei Patienten mit Mor-bus Crohn können niedrige Vitamin-D-Spiegel mit einer vermin-derten Knochendichte einhergehen. Dies kann durch eine Ste-roidtherapie verstärkt werden. Eine Osteoporose und/oder eineOsteomalazie werden bei Patientenmit einer CED deutlich häufi-ger gesehen als bei gleichaltrigen nicht erkrankten Vergleichsper-sonen. Für die Analyse des Knochenstoffwechsels bzw. den Aus-schluss von Osteoporose wird generell die DEXA-Messung ange-wandt, nach der 30–50% der Patienten mit CED-Zeichen eineOsteoporose und oder eine Osteomalazie aufweisen [42, 43].Deshalb sollte der Knochenstoffwechsel bei Patienten mit CEDalle 1–2 Jahre kontrolliert werden. Patienten mit einem akutenSchub einer Colitis ulcerosa haben häufig eine Eisenmangelanä-mie bedingt durch die blutigen Durchfälle. Diese erfordert in derRegel eine parenterale Eisensubstitution [44, 45].

Kommentar: Eine krankheitsspezifische Unterernährung und dieUnterversorgung mit bestimmten Nährstoffen (z.B. Eisen, Zink)können die zelluläre und humorale Immunität beeinträchtigen.Das Risiko für Komplikationen nimmt zu und das Ansprechenauf die Therapie nimmt ab. Die Entwicklung einer Mangelernäh-rung hat deutlich negative Konsequenzen auf den Verlauf der Er-krankung. In einer kanadischen Studie wurde eine 3-mal höhereMortalität und eine 60%ige Verlängerung der Hospitalisations-zeit und eine 2-fache Erhöhung der Hospitalisationskosten be-schrieben [35]. In einer anderen Studie wurde gezeigt, dass durchMalnutrition die Lebensqualität deutlich reduziert ist [46]. Eine

Empfehlung 5

Ein Screening auf Mikronährstoffmangel soll bei CED initial und imVerlauf durchgeführt werden, wenn klinische Zeichen eines Defi-zits oder erhöhte Risiken für Mikronährstoffmangel vorliegen.[KKP; starker Konsens]

Empfehlung 6

Unterernährung bzw. Mangelernährung soll bei CED konsequentbehandelt werden, denn sie verschlechtert den klinischen Verlauf,die Rate der postoperativen Komplikationen, die Mortalität unddie Lebensqualität.[KKP; starker Konsens]

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präoperative Unterernährung erhöht das Risiko für postoperativeKomplikationen und verlängert die Hospitalisationszeit bei CED[47, 48].

4 Prävention und Therapie der Malnutrition bei CED!

Kommentar: CED, insbesondere Morbus Crohn, sind häufig miteiner veränderten oralen Aufnahme von Nahrung vergesellschaf-tet, wie eine kanadische Studie an Erwachsenen (Alter: 36±2 Jah-re) zeigte: die Energie- und Proteinaufnahme war normal, dieAufnahme von Kohlenhydraten, Fett und besonders gesättigtenFettsäuren erhöht, während die Aufnahme von Folsäure, VitaminC und E sowie Kalzium erniedrigt waren [49]. Durch Diätbera-tung über 6 Monate können Krankheitsaktivität, Medikamenten-bedarf und Arbeitsausfall reduziert werden, wie in einer pro-spektiven Studie an 137 ambulanten Patienten mit MorbusCrohn gezeigt werden konnte [50]. Solche Daten begründen dieEmpfehlung, dass Patienten mit CED jährlich bzw. bei Verdachtauf Mangel- oder Fehlernährung einer Diätberatung durch eineFachkraft zugeführt werden sollten. Diese Einschätzung wird inder deutschen Literatur bestätigt [51, 52].

Kommentar: Dazu gibt es keine kontrollierten klinischen Studienmit einer Plazebogruppe, welche ethisch auch kaum rechtfertig-bar wären, wenn Konsens besteht, dass Mangelernährungmit er-höhtem Risiko einhergeht (vgl. Empfehlung 6) und mittels geeig-neter Ernährungstherapie behandelbar ist. Allerdings gibt eszahlreiche Studien, die meist im historischen Vergleich eine Bes-serung des Verlaufs durch Diätberatung bzw. Ernährungsthera-pie gezeigt haben [50–52].

Kommentar: Patienten mit einem Gewichtsverlust und einemniedrigen Albumin haben ein erhöhtes Risiko für postoperativeKomplikationen [1, 47, 48]. Dies gilt auch für Patienten mit deut-licher Anorexie.Eine supplementierende künstliche Ernährung findet ihre Indi-kation auch bei Patienten ohne offensichtliche krankheitsspezifi-sche Mangelernährung, wenn vorhersehbar ist, dass der Patient

für eine längere postoperative Zeitdauer unfähig sein wird, zu es-sen oder eine adäquate orale Kalorienmenge zu sich zu nehmen.Auch in diesen Situationen wird ohne Verzögerung zum Beginneiner künstlichen Ernährung geraten. Insgesamt gilt, nicht erstbis zur Manifestation einer krankheitsspezifischenMangelernäh-rung zu warten, sondern bei Bestehen eines metabolischen Risi-kos eine Ernährungstherapie frühzeitig zu beginnen (vgl. DGEM-Leitlinie „Klinische Ernährung in der Chirurgie“ [53]).Bei schwerer Malnutrition können durch präoperative enteraleErnährung bzw. orale Supplemente postoperative Komplikatio-nen reduziert werden (vgl. DGEM-Leitlinie „Klinische Ernährungin der Chirurgie“ [53]). Eine präoperative enterale Ernährungwird bei diesen Patienten empfohlen, sofern man die Operationohne Risiko verschieben kann. Die Operation sollte erst dann er-folgen, wenn der Albuminspiegel über 35g/L angestiegen ist.Wenn das kalorische Ziel enteral nicht erreicht werden kann,sollte zusätzlich parenteral ernährt werden, wenngleich die Da-tenlage zur präoperativen parenteralen Ernährung einge-schränkt ist. In einer Studie konnte ein positiver Effekt nur gese-hen werden, wenn die parenterale Ernährung 5 Tage vor derOperation durchgeführt werden konnte [54]. Eine andere Studiezeigte eine Reduktion der postoperativen Komplikationen bei Pa-tienten mit aktivem Morbus Crohn und schwerer Mangelernäh-rung [55].

Kommentar: Isolierte Mikronährstoffmangelzustände müssendiätetisch, durch geeignete Supplemente oder im Rahmen einerkünstlichen Ernährung korrigiert werden. Speziell ist auf spezifi-sche Defizite für Kalzium, Vitamin D, Folsäure und Vitamin B12

sowie Eisen und Zink zu achten [56]. Insbesondere unter Thera-pie mit Kortikosteroiden sollte auf eine ausreichende Kalziumzu-fuhr geachtet und Vitamin D zur Osteoporose-Prophylaxe ver-abreicht werden [57]. Empfohlen wird eine orale Zufuhr von1000mg Kalzium und 800–1200 IE Cholecalciferol pro Tag [58].Bei Kindern und Jugendlichen wird die orale Substitution mittäglich 800IE bis zu 2000 IE Vitamin D3 pro Tag empfohlen [59].Ein Eisenmangel ist bei CED häufig, besonders bei Colitis ulcerosa[1]. In der akuten Phase sollte Eisen nicht substituiert werdenwegen einer möglichen proentzündlichen Aktivität des Eisens.In der Remissionsphase sollte ein Eisenmangel immer korrigiertwerden. Die intravenöse Applikation wird der oralen Gabe gene-rell vorgezogen [44, 45]. Ein isolierter Kupfermangel ist äußerstselten und wird nicht routinemäßig geprüft.

Kommentar: Die Supplementierung von Fischöl (n-3-Fettsäuren)verbessert den Verlauf von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosanicht eindeutig. In 2 großen prospektiven Studien bei erwachse-nen Patientenmit Morbus Crohn konnten die initial positiven Re-sultate mit n-3-Fettsäuren von Belluzzi et al. [60] zur Erhaltungder Remission bei Morbus Crohn nicht bestätigt werden [61, 62].

Empfehlung 8

Bei Feststellung von Unterernährung bzw. Mangelernährung solltezeitnah eine Ernährungstherapie durch einen ernährungsmedizi-nisch geschulten Arzt oder durch eine andere qualifizierte Fach-kraft erfolgen.[KKP; starker Konsens]

Empfehlung 9

Präoperativ sollte bei Erwachsenen mit schwerer Mangelernäh-rung (Gewichtsverlust vonmehr als 10% in den letzten 6 Monatenvor der Operation und/oder Serumalbumin<30g/L, deutlicheAnorexie) eine Ernährungstherapie erfolgen.[B; starker Konsens]

Empfehlung 10

Isolierter Mikronährstoffmangel bei CED kann durch Supplementetherapiert werden.[C; starker Konsens]

Empfehlung 11

Die Verwendung von Fischöl bzw. fischölhaltigen Supplementenzum Remissionserhalt bei CED wird nicht empfohlen.[B; starker Konsens]

Empfehlung 7

Bei Patienten mit CED sollte bei Diagnosestellung und im Verlaufmindestens jährlich eine Diätberatung durch eine qualifizierteFachkraft erfolgen.[B; starker Konsens]

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Das Gleiche gilt auch für Colitis ulcerosa [63]. Bei Kindern dage-gen kann ein Benefit durch Fischöl zur Remissionserhaltung beiMorbus Crohn nicht ausgeschlossen werden [64].

Kommentar: Prä- und Probiotika interagieren mit den kommen-salen intestinalen Bakterien und beeinflussen so das Ökosystemim Darm. Intestinale anaerobe Bakterien der Firmicutes-Gruppefermentieren die Präbiotika. Durch die Fermentation werdenkurzkettige Fettsäuren (SCFA) gebildet und der intestinale pH-Wert gesenkt. Außerdem wird das Wachstum von apathogenenBakterien (Lactobacillus und Bifidobacteriae species) stimuliert.Unter den kurzkettigen Fettsäuren ist v.a. Butyrat die Hauptener-giequelle für Kolonepithelien. Butyrat steigert auch die Apoptosevon entzündlichen Zellen und hemmt die Aktivierung von NF-κB,wodurch diese Fettsäure einen positiven Effekt auf die entzündli-che Antwort ausüben kann [65–67].Probiotika wurden in wenigen Studien zur Behandlung der aku-ten Phase bei CED untersucht. Die Daten beim akuten Schub desMorbus Crohn waren generell enttäuschend. Dasselbe galt fürden akuten Schub der Colitis ulcerosa [68]. In 2 neueren Studienwurde eine Kombinationmit 8 verschiedenen Probiotika (VSL#3)bei akuter Colitis ulcerosa bei Erwachsenen untersucht [69, 70].In beiden Studien konnte der Aktivitätsindex (UCDAI) der Krank-heit im Vergleich zu Placebomäßig, aber signifikant gesenkt wer-den. In der 1. Studie war der Effekt aber nur passager nachweis-bar, d.h. die Remissionsraten (43,7 vs. 31,5%) waren nach 8 Wo-chen nicht verschieden [70]. In der 2. Studie wurde nach 12 Wo-chen Therapie mit VSL#3 die Remissionsrate (42,9 vs. 15,7%; p=0,001) und die Mukosaheilung (32 vs. 14,7%) im Vergleich zu Pla-cebo verbessert [69]. Wahrscheinlich spielt die Dauer der Thera-pie hier eine Rolle. Ein routinemäßiger klinischer Einsatz vonPrä- oder Probiotika zur Behandlung des akuten Schubs von Coli-tis ulcerosa oder Morbus Crohn kann aus den vorliegenden Datennicht empfohlen werden.Dagegen wurde ein positiver Effekt von Prä- und Probiotika beider Colitis ulcerosa in der Remissionsphase gefunden. Für Mor-bus Crohn in Remission gibt es keine solchen positiven Daten[71]. Bei der Colitis ulcerosa zeigte der Einsatz von fermentier-baren Flohsamen im Vergleich zur Standardtherapie mit Mesala-zin zur Erhaltung der Remission die gleichen Effekte [72]. DerEinsatz von Probiotikawurde zur Remissionserhaltung in mehre-ren randomisierten kontrollierten Studien mit E. coli Nissle 1917,VSL#3, Lactobacillus Johnsonii und Lactobacillus GG im Vergleichmit Mesalazin eingesetzt [73–76]. Die Probiotika zeigten bei Pa-tientenmit Colitis ulcerosa im Vergleich zur Standardtherapie diegleichen oder bessere Remissionsraten [77–79]. Erfolgverspre-chende Resultate wurden auch bei Patienten mit Z.n. Kolektomiebei Colitis ulcerosa und einer Pouchitis publiziert. VSL#3 konntePouchitisschübe wie auch das Entstehen einer Pouchitis nacheiner Operation gegenüber Placebo reduzieren [80, 81]. Dabeihandelt es sich um randomisierte kontrollierte Studien mit aller-dings kleinen Fallzahlen.

5 Enterale Ernährung bei CED!

Kommentar: In Metaanalysen und randomisierten Studien konn-te wiederholt nachgewiesen werden, dass enterale Ernährung(EE) wirksam ist zur Behandlung des akuten Schubs von MorbusCrohn [82–86]. Allerdings ergaben die Metaanalysen auch, dassdie Kortikosteroidtherapie wirksamer ist zur Primärbehandlungdes Morbus-Crohn-Schubs, weshalb die enterale Ernährung al-lenfalls Therapie 2. Wahl ist und nur dann erwogenwerden soll-te, wenn die Therapie 1. Wahl, d.h. die medikamentöse Therapiein d.R. mit Kortikosteroiden, nicht durchführbar ist. Mit der ente-ralen Ernährung können etwa 60% der Patienten mit einemMor-bus Crohn eine Remission erlangen [86]. Bis zur Remissionbraucht es aber mehrereWochen und damit vergleichsweise län-ger als mit der medikamentösen Therapie.Ob die Kombination aus medikamentöser Therapie und enteralerErnährung wirksamer zur Induktion der Remission ist als die me-dikamentöse Therapie allein, ist derzeit unklar. Möglicherweisegibt es einen synergistischen Effekt zwischen medikamentöserTherapie und künstlicher Ernährung im Schub.Die Indikation zur kombinierten Ernährungstherapie im akutenSchub ergibt sich daher wesentlich zur Vorbeugung bzw. Be-handlung der Mangelernährung, die im akuten Schub häufig vor-liegt [87].Die ausschließliche enterale Ernährung kann bei Erwachsenenmit CED im Schub erwogen werden, wenn Steroide nicht vertra-genwerden. Dies ist aber selten der Fall, außerdem stehen nebender enteralen Ernährung andere therapeutische Alternativen zurVerfügung. Die alleinige enterale Ernährung ist deutlich wenigereffektiv und deutlich länger als die übliche medikamentöse The-rapie.Da enterale Ernährung in einem hohen Prozentsatz zur Mukosa-heilung führt, könnte dies als zusätzliches Argument für die Ver-wendung von enteraler Ernährung als Primärtherapie bei Mor-bus Crohn verwendet werden [87].

Kommentar: Bei Kindern oder Jugendlichen mit Morbus Crohnist die ausschließliche enterale Ernährung eine wirksame undnoch zu wenig genutzte Therapiemaßnahme zur Remissionsin-duktion [27, 88–91]. Eine Metaanalyse mit Einschluss von 11randomisiert-kontrollierten Studien bei Kindern und Jugendli-chen zeigte eine gleiche Remissionsrate bei ausschließlicher en-

Empfehlung 13

Bei erwachsenen Patienten mit Morbus Crohn kann eine aus-schließlich enterale Ernährung im akuten Schub als primäreTherapie zur Remissionsinduktion durchgeführt werden, wenn1. die Remission nach leitliniengerechter medikamentöser Thera-pie nicht erreicht werden kann, 2. die leitliniengerechte medika-mentöse Therapie wegen unerwünschter Wirkungen nicht oderschlecht vertragen wird oder 3. der Patient die leitliniengerechtemedikamentöse Therapie ablehnt.[C; starker Konsens]

Empfehlung 14

Bei Kindern oder Jugendlichen mit Morbus Crohn ist die aus-schließliche enterale Ernährung die Therapie der 1. Wahl zur Re-missionsinduktion und soll deshalb gegenüber der Verwendungvon Kortikosteroiden vorgezogen werden.[A; starker Konsens]

Empfehlung 12

Ausgewählte Prä- und Probiotika sollten zur Remissionserhaltungbei Colitis ulcerosa, aber nicht bei Morbus Crohn erwogen wer-den.[B; starker Konsens]Zur Therapie und Prophylaxe der Pouchitis sollen ausgewählteProbiotika eingesetzt werden.[A; starker Konsens]

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teraler Ernährung wie bei Kortikoidtherapie [92]. In einer Studie[93] war die ausschließliche enterale Ernährung der medikamen-tösen Therapie überlegen. Ausschließliche enterale Ernährungerzielte eine höhere Remissionsrate als partielle enterale Ernäh-rung (RR 2,7; 95%-KI: 1–7,4) [92]. Eine Metaanalyse von Studienbei Kindern und Erwachsenen zeigte eine leichte Überlegenheitvon Kortikoiden gegenüber der ausschließlichen enteralen Er-nährung [82]. Bei Kindern und Adoleszenten ist der Erfolg beider Induktion von Remission durch ausschließlich enterale Er-nährung anscheinend deutlich besser als bei Erwachsenen, mög-licherweise aufgrund der besseren Akzeptanz und Compliancebei Kindern und Jugendlichen [94], möglicherweise auch auf-grund eines besseren Ansprechens einer noch nicht seit langenJahren bestehenden Erkrankung [95]. ZummöglichenWirkungs-mechanismus der ausschließlichen enteralen Ernährung werdenein Ausschluss von krankheitsfördernden Nahrungsbestandtei-len und eine Veränderung des intestinalen Mikrobioms disku-tiert [95]. Der Einsatz einer Elementardiät oder einer niedermo-lekularen Diät hat keinen belegten Vorteil gegenüber einer hoch-molekularen Diät, weshalb die besser verträgliche und kosteng-ünstigere hochmolekulare Diät zur ausschließlichen enteralenErnährung empfohlen wird [82, 96]. Auch für Vorteile einzelnerhochmolekularer Diätprodukte gegenüber anderen Produkten,oder für Vorteile eines verminderten Gehalts an Fett oder anlangkettigen Triglyzeriden, gibt es keine belastbare Evidenz [82].Im Gegensatz zu Kortikoiden führt die ausschließliche enteraleErnährung zur Mukosaheilung, und sie ist nicht durch eine Be-einträchtigung des Wachstums und eine Verminderung der imErwachsenenalter erreichten Endgröße belastet [97]. Deshalb istdie ausschließliche enterale Ernährung bei Kindern und Jugend-lichen mit Morbus Crohn die Therapie der 1. Wahl zur Remis-sionsinduktion.Ausschließliche enterale Ernährung wird meist für die Dauer von6–8 Wochen eingesetzt, wobei neben der Trink- (orale bilanzier-te Diäten [OBD]) oder Sondennahrung nur Wasser und Tee sowieKaugummi erlaubt sind. Ausschließliche enterale Ernährungkann von motivierten Patienten getrunken, andernfalls per naso-gastrischer Sonde appliziert werden. Nach 6–8 Wochen wirdstufenweise eine orale Kost aufgebaut. Die Durchführung derausschließlichen enteralen Ernährung und die psychologischeund medizinische Führung der Patienten und ihrer Familien er-fordern eingehende Kenntnisse und Erfahrungen und solltedurch hier erfahrene pädiatrische Gastroenterologen durchge-führt werden.

Kommentar: Zwei Metaanalysen bzw. systematische Reviewsexistieren, die einen Benefit der enteralen Ernährung für die Re-missionserhaltung bei Morbus Crohn belegen [98, 99]. Die Arbeitvon Akobeng u. Thomas [98] fasst gerade einmal 2 Studien zu-sammen, die die Einschlusskriterien erfüllten, wobei in der einenStudie 50% des Energiebedarfs durch Elementardiät gedecktwurde, die der oralen Standardernährung überlegen war (OR0,3; 95%-KI: 0,09–0,94), in der anderen Studie 35–50% desEnergiebedarfs durch Elementar- oder hochmolekulare Diätengedeckt wurden, wobei beide Strategien ähnlich effektiv waren

und Steroideinsparungen bewirkten. Die Arbeit von Yamamotoet al. [99] fasst 10 Studien zusammen, davon lediglich 1 randomi-sierte kontrollierte Studie und 3 prospektive nicht randomisierteStudien, der Rest sind retrospektive Studien, und zeigt, dass diesupplementäre enterale Ernährung oder supplementäre Trink-nahrung die Remissionsrate erhöhte. Trotz methodischer Schwä-chen des Großteils der zusammengefassten Studien kommen dieAutoren zu dem Schluss, dass enterale Ernährung die Remis-sionserhaltung bei Morbus Crohn unterstützt. Wegen der metho-dischen Schwächen wurde der Evidenzgrad auf C festgelegt. Ineiner Studie wurde durch partielle enterale Ernährung die Ste-roidabhängigkeit reduziert [100].Die Mehrzahl der erwähnten Studien untersucht postoperativeRemissionserhaltung. Außerdem wurde enterale Ernährung zu-sätzlich zur Erhaltungstherapie mit Infliximab verwendet, umdie Remission bei mehr Patienten zu erhalten. Die Ergebnissesind kontrovers [101, 102].

Kommentar: Die supplementäre Ernährungstherapie hat zumZiel, Ernährungsdefizite zu verbessern oder zu verhindern. Dieadäquate Zufuhr an Nährstoffen ist in der akuten Phase der Er-krankung wichtig, insbesondere wenn schon Zeichen einer Man-gelernährung vorhanden sind oder ein hohes Risiko für Ernäh-rungsdefizite besteht. Dies gilt in erster Linie für den MorbusCrohn [103], aber auch für die Colitis ulcerosa [104].Im Allgemeinen korreliert der Ruheenergieverbrauch mit derSchwere der Erkrankung [103]. Solange keine Gewichtsabnahmebesteht, ist der Ernährungsbedarf aber meistens nicht erhöht.Der Energiebedarf liegt in der Regel zwischen 25 und 30kcal/kgKG/Tag [1]. Der Eiweißbedarf ist erhöht. Die entzündlichen Ver-änderungen induzieren eine katabole Antwort mit einer endoge-nen Proteolyse, welche zu einer negativen Stickstoffbilanz führt.Mit einer Proteinzufuhr von 1–1,5g/kg KG/Tag kann meistenseine ausgeglichene Stickstoffbilanz erreicht werden. Septischeoder schwer mangelernährte Patienten benötigen Proteinmen-gen bis zu 2g/kg KG/Tag [1]. Die supplementäre enterale Ernäh-rung wird vor allem bei Patienten mit Morbus Crohn im akutenSchub, seltener auch in Remission, und einer schweren Protein-Energie-Mangelernährung empfohlen.

Kommentar: Bei der Colitis ulcerosa zeigtedie enterale Ernährungkeinen wesentlichen Vorteil. Die Effekte einer enteralen Ernäh-rung waren bei der Colitis ulcerosa auf den Ernährungsstatus, dieEntzündungsaktivität und die Komplikationen bescheiden [104].

Empfehlung 15

Enterale Ernährung (total oder partiell) oder Trinknahrung (oralebilanzierte Diäten) können bei Morbus Crohn zur Remissionser-haltung durchgeführt werden.[C; starker Konsens]

Empfehlung 16

Enterale Ernährung (total oder partiell) soll bei CED als supple-mentäre Therapie durchgeführt werden, wenn Unterernährung,eine ernährungsassoziierte Einschränkung der Lebensqualitätoder ernährungsbedingte Komplikationen drohen oder eingetre-ten sind, oder bei Kindern und Jugendlichen Wachstumsretardie-rung und Entwicklungsstörungen drohen, die durch eine oraleTherapie nicht oder nicht ausreichend behandelt werden können.[A; starker Konsens]

Empfehlung 17

Ausschließliche enterale Ernährung soll bei Colitis ulcerosa imakuten Schub als primäre Therapie zur Remissionsinduktion nichtdurchgeführt werden.[KKP; starker Konsens]

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Kommentar: Generell ist die Compliance für orale Nahrungssup-plementation begrenzt. Über 20% der Patienten beenden diesupplementäre Trinknahrung vorzeitig aufgrund des Ge-schmacks oder Intoleranzen. Bei Patienten mit Morbus Crohnwurde aber gezeigt, dass mit einer zusätzlichen Zufuhr von Kalo-rien mit Supplementen eine Verbesserung des Ernährungszu-stands erreicht wird, wenn eine Mangelernährung oder eineWachstumsverzögerung vorlag, sofern 600kcal/Tag zusätzlichzur normalen Ernährung eingenommen wurden [1, 105, 106].Bei Patienten mit einer Colitis ulcerosa wurde kein Vorteil mitoralen Supplementen gefunden. Wenn mehr als 600kcal/Tag be-nötigt werden, ist unter Berücksichtigung der Bedingungen desEinzelfalls in der Regel eine Sondenernährung indiziert.

Kommentar: Meistens kann die enterale Ernährung über einenasogastrale Sonde verabreicht werden. Wenn eine nasale Sondenicht toleriert wird oder wenn die Ernährungsdauer voraussicht-lich mehr als 1 Monat dauern wird, kann eine perkutane endo-skopisch eingelegte Sonde (PEG) verwendet werden. Diese Artder Ernährung ist auch bei Morbus Crohn sicher und erhöht dieKomplikationen nicht. Insbesondere sind keine Gefahren hin-sichtlich persistierender gastrischer oder enterokutaner Fistelnbekannt [107, 108].

Kommentar: Die kontinuierliche mittels Pumpe verabreichteSondenernährung wird bevorzugt, denn es hat sich gezeigt, dassdiese Applikationsform mit weniger Komplikationen als die Bo-lusgabe einhergeht [1, 109].

Kommentar: In mehreren randomisierten kontrollierten Studienwurden Elementardiäten (chemisch definierte Nahrungen) mithochmolekularen Diäten (nährstoffdefinierte Diäten) hinsicht-lich ihrer Effektivität beimMorbus Crohn verglichen. Dabei konn-

te kein Unterschied zwischen diesen beiden Diäten gefundenwerden [82–85]. Da die niedermolekulare Diät eine höhere Os-molarität hat, wird sie häufiger schlechter vertragen als die hoch-molekulare Diät. Die niedermolekulare Diät wird deshalb zur Pri-märtherapie des Morbus Crohn nicht mehr empfohlen. Sie wirdlediglich dann erwogen, wenn die hochmolekulare Diät nichtvertragen wird.Enterale Diäten mit unterschiedlichen Fettzusammensetzungenwurden zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen unter-sucht, weil bekannt ist, dass verschiedene Fette Veränderungenin der Zusammensetzung der Phospholipide in den Zellmembra-nen und somit pro- bzw. antiinflammatorische Effekte ausübenkönnen [110]. Hinsichtlich Morbus Crohn sind die Daten kontro-vers. Enterale Diäten mit einer niedrigen Menge an langkettigenTriglyzeriden (LCT) oder einem Austausch von LCT mit mittelket-tigen Triglyzeriden (MCT) zeigten keinen klinischen Nutzen[111, 112]. In einer kürzlich erschienenen Cochrane-Analysewurde eine nichtsignifikante positive Tendenz für eine fettarmegegenüber fettreicher Diät gefunden, bei niedriger Fallzahl undsignifikanter Heterogenität [82]. In einer anderen Studie wurdenverschiedene Typen von LCT verglichen: Zwei Standarddiäten,entweder reich an Ölsäure oder reich an Linolensäure, wurdenbei Patienten mit aktivem Morbus Crohn untersucht. Die Remis-sionsraten waren in der Gruppe mit der Linolensäure signifikanthöher als in der Gruppe mit der Ölsäure (63 vs. 27%) [113].Der Effekt von Fischöl (n-3-Fettsäuren) auf die entzündliche Ant-wort wurde bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa untersucht.Die Resultate waren inhomogen. In einer systemischen Übersichtwurden 13 kontrollierte Studien analysiert. In 6 Studien wurdeder Effekt der n-3-Fettsäuren auf einen einzelnen Verlaufspara-meter untersucht. In 3 Studien fand man eine Reduktion der not-wendigen Kortikosteroide. Dieser Erfolg war aber nur in 1 Studiestatistisch signifikant. Diese systemische Übersicht kam zu kei-nem klaren Schluss über den Effekt der n-3-Fettsäuren bez. klini-schen, endoskopischen und histologischen Effekten [114]. Ineiner neueren Metaanalyse wurden 9 Studien zur Remissions-erhaltung durch n-3-Fettsäuren bei Morbus Crohn oder Colitisulcerosa analysiert [115]. Trotz eines möglichen Effekts von n-3-Fettsäuren zur Remissionserhaltung bei Morbus Crohn, nichtaber bei Colitis ulcerosa, konnten die Autoren aus der Datenlagekeine Empfehlung begründen.Enterale Diäten mit einer Anreicherung von TransformingGrowth Factor β (TGF-β) sind kommerziell erhältlich. TGF-β istein antiinflammatorisches Zytokin, welches die entzündlicheAntwort bei CED herunterregulieren kann. Enterale Diäten mitTGF-βwurden hauptsächlich in unkontrollierten Studien bei Kin-dern oder Adoleszenten mit Morbus Crohn untersucht. Obwohleine Reduktion der mukosalen Entzündung, eine Verminderungvon pro-inflammatorischen Zytokinen und eine Stimulation vonTGF-β mRNA gefunden wurden, waren die klinischen Effektenicht sehr ausgeprägt [116, 117]. Eine weitere Studie, in der einemit TGF-β angereicherte hochmolekulare Diät allein oder inKombination mit Kortikosteroiden oder mit Kortikosteroiden al-lein verglichen wurde, zeigte bei Kindern mit aktivem MorbusCrohn nach kurzer Verabreichung einen besseren Effekt derTGF-β-haltigen hochmolekularen Diäten als der Kortikosteroideauf die Heilung der entzündlichen Veränderungen im Darm [93].Vergleichende Studien mit Einsatz von Nahrungen mit höheremoder niedrigeremGehalt anTGF-β liegen nicht vor. Der bevorzug-te Einsatz von Nahrungen mit höherem Gehalt an TGF-β kannaufgrund fehlender Evidenz nicht empfohlen werden.

Empfehlung 19

Die enterale Ernährung sollte bevorzugt über eine nasale Sondeerfolgen.[KKP; starker Konsens]

Empfehlung 20

Die enterale Ernährung sollte bevorzugt kontinuierlich mittelsPumpe statt als Bolusgabe erfolgen.[B; starker Konsens]

Empfehlung 21

Die enterale Ernährung soll in der Regel in Form einer hochmole-kularen Diät erfolgen.[A; Konsens]Krankheitsspezifische Nahrung (z.B. fett-modifiziert, n-3-Fettsäu-ren-angereichert, supplementiert mit Glutamin oder TGF-β) zeigtkeinen Vorteil (Ib).[Konsens]

Empfehlung 18

Die Sondenernährung sollte gegenüber einer Trinknahrung (oralebilanzierte Diäten) in der Regel bevorzugt werden, wenn mehr als600kcal/Tag supplementiert werden müssen.[KKP; starker Konsens]

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Glutaminhaltige hochmolekulare Diäten wurden bei Patientenmit Morbus Crohn im aktiven Schub untersucht. Glutaminsup-plementierte Diät zeigte gegenüber einer Standarddiät keinenVorteil [118]. Das Gleiche gilt für Arginin, der Kombination vonGlutamin und Arginin, oder Citrullin.

6 Parenterale Ernährung bei CED!

Kommentar: Die frühere Vorstellung, durch „Ruhigstellung“ desDarmes eine Remission zu induzieren, konnte wissenschaftlichnicht bestätigt werden. Vielmehr wurde belegt, dass enterale Er-nährung ebenso effektiv ist wie parenterale Ernährung zur Re-missionsinduktion bei Morbus Crohn im Schub [119–121]. Des-halb wird die enterale Ernährung als Behandlungsoption beiMorbus Crohn gegenüber der parenteralen Ernährung stets be-vorzugt. Ausnahmen von dieser Regel können Fälle mit besonde-ren Komplikationen sein (siehe Empfehlung 24).

Kommentar: Die parenterale Ernährung wird bei CED nur nochangewandt zur Korrektur einer schweren Mangelernährung, ins-besondere vor einer Operation, oder bei Komplikationen, wennbei einem komplizierten Verlauf mit enteraler Ernährung nichtgenügend Kalorien verabreicht werden können oder die enteraleErnährung nicht durchführbar ist [2, 122].Bei Patientenmit Morbus Crohn und Fisteln ist die Ernährung ab-hängig von der Lokalisation der Fisteln im Darmtrakt. Nicht im-mer muss parenteral ernährt werden. Liegt die Fistel weit proxi-mal (z.B. im Duodenum oder proximalen Jejunum), kann ver-sucht werden, eine Ernährungssonde unterhalb der Fistel zu plat-zieren und so eine enterale Ernährung zu ermöglichen. Liegt dieFistel weit distal (z.B. perianal), dann kann man den Patienten

meistens oral oder mit einer nasalen Sonde ernähren. Die ver-mehrte enterale Nährstoffzufuhr kann in diesem Fall den Fistel-fluss etwas erhöhen, aber dem ist entgegenzusetzen, dass der Ef-fekt der enteralen Ernährung zur Verhinderung einer Mangeler-nährung beitragen und so den Verlauf der Erkrankung positiv be-einflussen kann.Dasselbe gilt für Stenosen, die nicht obligatorisch zur parentera-len Ernährung führen müssen. Bei inkompletten Stenosen kannauch bei Risikopatienten eine enterale Sondenernährung ver-sucht werden. Sofern der Patient darunter keine Krämpfe be-kommt, kann dann die Sondenernährung kontinuierlich mittelsPumpe über 24 Stunden verabreicht werden. Zusammen mit ei-ner optimalen medikamentösen Therapie kann sich eine solcheKombination durchaus lohnen. Bei hochgradigen, symptomati-schen Stenosen oder Ileusbeschwerden sollte vorübergehendeine parenterale Ernährung eingesetzt werden bis zur Operationoder bis sich die Stenosebeschwerden unter der medikamentö-sen Therapie verbessern.Ausgeprägte Diarrhöen mit Elektrolytentgleisungen, schwereFormen von Übelkeit oder Erbrechen, die medikamentös nichtbehandelbar sind oder das toxische Megakolon als fulminanteManifestation der Colitis ulcerosa können ebenfalls Anlass füreine parenterale Ernährung sein. Schließlich erfordert das funk-tionelle bzw. anatomische Kurzdarmsyndrom, v.a. in der Initial-phase, häufig eine parenterale Ernährung (siehe hierzu auch dieDGEM-Leitlinie „Klinische Ernährung in der Gastroenterologie[Teil 3] – chronisches Darmversagen). Die Indikation zur parente-ralen Ernährung bei CED muss individuell gestellt und in regel-mäßigen Abständen überprüft bzw. hinterfragt werden. Vielfachhandelt es sich lediglich um eine passagere Überbrückungsmaß-nahme, bis auf orale oder enterale Ernährung umgestellt werdenkann.

Interessenkonflikt!

Gemäß den AWMF-Richtlinien wurden die bestehenden poten-ziellen Interessenkonflikte zu Beginn der Leitlinienarbeit von al-len Autoren bzw. Arbeitsgruppenmitgliedern dargelegt. Die Au-toren/Arbeitsgruppenmitglieder haben bei folgenden Punktenentsprechende Angaben gemacht:Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder Mitglied eines wissen-schaftlichen Beirats eines Unternehmens: S. C. Bischoff, H. Lochs,R. Meier.Vortragshonorare von Unternehmen: S. C. Bischoff, B. Koletzko,H. Lochs, R. Meier, A. Weimann.Finanzielle Zuwendungen für Forschungsvorhaben vonseiteneines Unternehmens: S. C. Bischoff, B. Koletzko, A. Weimann.Einzelheiten sind im Leitlinienreport des Leitlinien-Updates Kli-nische Ernährung, der über die Internetseite der AWMF abrufbarist, hinterlegt.

Empfehlung 24

Parenterale Ernährung sollte bei CED nur in Ausnahmenfällendurchgeführt werden, und zwar dann, wenn Unterernährung vor-liegt oder droht und eine orale oder enterale Therapie nicht odernicht ausreichend durchgeführt werden kann, oder wenn speziel-le Komplikationen vorliegen, die gegen eine enterale Ernährungsprechen, wie z.B. enterokutane Fisteln in ungünstiger Lage oderStenosen, ausgeprägte Formen von Übelkeit, Erbrechen oder Di-arrhöen, oder Kurzdarmsyndrom.[KKP; starker Konsens]

Empfehlung 23

Parenterale Ernährung sollte in der Primärtherapie der CED imakuten Schub zur Remissionsinduktion in der Regel nicht ein-gesetzt werden.[KKP; starker Konsens]

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RisikofürC

olitisulcero-

sa(O

R3,0

[95%-KI2

,1–4,3]);

aktuelle

Rau

cher:h

öheres

RisikofürM

orbusCrohn

(OR3,4

[95%-Kl1

,1–2,6]);

orale

Verhütungbei

Frau

en:h

öheres

RisikofürM

or-

busCrohn(O

R3,4

[95%-KI1

,0–11,9]),jed

och

kein

signifikan

terhöhtesRisikofürC

olitisulcerosa;

Nichtstille

n:e

rhöhtesRisikofürColitisulcerosa

(OR

1,5

[95%-KI1

,1–2,1])undMorbusCrohn(O

R1,9

[95

%-KI1

,1–3,3]);

größtera

ttributable

Risikofaktor:

→bei

Colitisulcerosa:e

hem

aliges

Rau

chen

.→

bei

MorbusCrohn:b

eiMän

nernRau

chen

undbei

Frau

endas

Nichtstille

n

Gea

rryet

al.

2010[7]

IIIFallk

ontroll-

studie

Vergleichder

Exposi-

tionsraten

umweltbe-

dingterR

isikofaktoren

der

Fall-undKo

ntroll-

gruppen

gesam

tn=1891

–MorbusCrohn:

n=638

–Colitisulcerosa:

–n=653

–Ko

ntrollg

ruppe:

–n=600

Einschlusskriterien:d

iagnostizierte

Colitisulcerose

(CU)o

der

Morbus

Crohn(M

C)

Aussch

lusskriterien:u

ngew

isse

Colitis.

Kontrollg

ruppe:

Personen

,die

vom

Alter

undGe-

schlech

tmitden

CED

Patien

ten

übereinstim

mten

Studie

zurB

eurteilung

der

Rolle

der

Kindheit

undan

deren

umweltbe-

dingtenRisikofaktoren

bei

CED

signifikan

tBez

iehungen

zwisch

enCED

und

einer

familiären

Präd

isposition(M

COR3,06[95%-KI

2,18–4,30],CUOR2,52[95%-KI1

,90–3,54]),

Zigarettenko

nsu

mim

Diagnosezeitraum

(MCOR

1,99[95%-KI1

,48–2,68],CUOR0,67[95%-KI0

,48–

0,94]),

der

sozialen

Schichtbei

der

Geb

urt(M

CundCU

Tren

d,p

<0,001),einer

kauka

sischen

Herku

nft(M

COR2,04[95%-KI1

,05–4,38],CUOR1,47[95%-KI

1,01–2,14]).

Leben

inder

Stad

twirdasso

ziiertmiteiner

höheren

Ratean

MCErkran

kungen

(p<0,01)u

ndeinMigra-

tionsh

intergrundmiteiner

höheren

Ratean

CU(O

R1,40[95%-KI1

,14–2,01]);

protektivwirke

nsich

dag

egen

einGem

üsegartenin

der

Kindheit(M

COR0,52[95%-KI0

,36–0,76],CU

OR0,65[95%-KI0

,45–0,94])so

wie

Stillen

(MCOR

0,55[95%-KI0

,41–0,74],CUOR0,71[95%-KI0

,52–

0,96])au

fdie

Entw

icklungvo

nCED

aus

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee80

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 10: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

1(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Analyse

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Han

senet

al.

2011[8]

IIIFallk

ontroll-

studie

Frag

ebogen

innerhalb

der

ersten

3Monaten

mit87Frag

enbez

üglic

hder

Expositionvo

num-

weltbed

ingtenRisikofak-

torennac

hder

CED

-Di-

agnose

gesam

tn=534

–MorbusCrohn:

n=123

–Colitisulcerosa:

n=144

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=267

Einschlusskriterien:

Patien

tenmitCED

(MorbusCrohn,

Colitisulcerosa

oder

Colitisindeter-

minata),k

auka

sisch;

Kontrollg

ruppe:

Orthopäd

isch

ePa

-tien

tenwelch

evo

mAlter

(±5Jahre),

Gesch

lech

t,ethnisch

erZugeh

örigke

itundgeo

grafischer

Lagemitden

CED

-Pa

tien

tenübereinstim

mten

Studie

zurB

eurteilung

vonzu

vorve

rmuteten

umweltbed

ingtenRisi-

kofaktoren,w

elch

ezu

rEn

tstehungvo

nCED

füh-

renkö

nnen

Verringerungdes

CED

-Odd-Ratio

durcheineStillpe-

riodevo

nüber

6Monaten

(OR0,50[95%-KI0

,23–

1,11])undeineMan

delen

tfernung(O

R0,49[95%-KI

0,31–0,78]).V

erringerungdes

CU-O

dd-Ratio

bei

einer

Blin

ddarmen

tfernung(O

R0,29[95%-KI0

,12–

0,71]);

Erhöhungdes

CED

-Odd-RatiosdurchIm

pfungen

ge-

gen

Pertussis(O

R2,08[95%-KI1

,07–4,03])undPo

-lio

(OR2,38[95%-KI1

,04–5,43]).E

rhöhungdes

CU-O

dd-RatiosdurcheineMaserninfektion(O

R3,50

[95%-KI1

,15–10,6]);

signifikan

teAssoz

iationzw

isch

eneinem

geringen

Ballaststoff-u

ndhohem

Zuckerko

nsu

munddem

Entstehen

vonMCundCU.R

auch

enerhöhtdas

MC-

Risikoundsenkt

das

CU-Risiko

Koletzko

etal.

1989[9]

IIIFallk

ontroll-

studie

Frag

ebogen

an145Fa-

milien

mitmindestens

einem

Kindunter1

8Jah-

renmitMorbusCrohn

undnichterkran

kten

Gesch

wistern

gesam

tn=294

–MorbusCrohn:

n=114

–Ko

ntrollg

ruppe:

–n=180

Einschlusskriterien:

Familien

mitmindestenseinem

anMorbusCrohnerkran

ktem

Kind<18

Jahren,d

iagnostiziertdurchradiolo-

gisch

e,en

doskopisch

eundhistologi-

scheKriterien

undeinem

weiteren

nichterkran

kten

Kind.

Aussch

lusskriterien:

adoptierte

Gesch

wister,Halbge-

schwister,erkran

ktes

Kindohnenicht

erkran

kteGesch

wister

Studie

zurB

estimmung

des

Effektsvo

nStillen

aufd

ieEn

twicklungvo

nMorbusCrohn

Kinder

mitMCwurden

wen

iger

gestillt

(RR3,6

[95

%-KI1

,4–9,1],p<0,01)u

ndhab

enhäu

figer

vonGe-

burtan

Säuglin

gsn

ahrungerhalten(RR3,1

[95%-KI

1,3

–7,4],p<0,02).Kinder

mitMChattenhäu

figer

Durchfalle

rkranku

ngen

imKleinkindalter(RR2,7

[95%-KI1

,5–5,8],p<0,02);

Gesch

lech

t,Frühgeb

urten

,Artder

Flasch

enmilc

h,

Alter

bei

der

Beiko

steinführungundLängedes

aus-

schlie

ßlic

hen

Stillen

sundder

Gesam

tstillzeit→

kein

Untersch

iedzw

isch

enden

erkran

kten

undnichter-

kran

kten

Kindern

Gila

tet

al.

1987[10]

IIIFallk

ontroll-

studie

Frag

ebogen

befragungin

9Ländernin

14Zen

tren

gesam

tn=1497

–MorbusCrohn:

n=302

–Colitisulcerosa:

–n=197

–Ko

ntrollg

ruppe:

–n=998

Einschlusskriterien:

CED

-PatientenmitKrankh

eitsbeg

inn

<20Jahren,w

elch

ezu

Studienbeg

inn

max

.25Jahre

altwaren

.Kontrollg

ruppe:

Personen

,welch

evo

mAlter

undGe-

schlech

tmitden

CED

-Patientenübe-

reinstim

mten

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonFaktorenin

der

Kind-

heit,welch

eEinfluss

auf

die

Ätiologie

oder

Patho-

gen

esevo

nColitisulce-

rosa

undMorbusCrohn

hab

en

kein

signifikan

terUntersch

iedzw

isch

enden

Patien

-tenundder

Kontrollg

ruppehinsich

tlichStillhäu

fig-

keit,K

onsu

man

Zerea

lien,Z

uck

erzu

satz

inder

Milc

him

Kleinkindalter,Gastroen

teritisin

der

Kindheitso

-wie

schwerwiegen

der

stressiger

Leben

sereignisse

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e81

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 11: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

1(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Analyse

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Sonntaget

al.

2007[11]

IIIFallk

ontroll-

studie

Frag

ebogen

befragung

gesam

tn=2737

–MorbusCrohn:

n=1096

–Colitisulcerosa:

n=763

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=878

Einschlusskriterien:C

ED-Patienten

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonpoten

ziellenEin-

flussfaktoren(z.B

.Exp

o-

sitionvo

nbak

teriellen

Antigen

en,p

erinatale

Umstän

dewie

Kaiser-

schnittgeb

urten

,Prädis-

positioneiner

unter-

schiedlic

hen

Darmbesie-

delung)a

ufd

ieEn

twick-

lungvo

nCED

imsp

äte-

renLe

ben

Assoz

iationzw

isch

ender

Entw

icklungvo

nCED

imsp

äteren

Leben

undFrühgeb

urten

(MC:O

R1,5

[95

%-KI1

,1–2,0];CU:O

R1,3

[95%-KI0

,9–1,9]),m

üt-

terlichen

Erkran

kungen

wäh

rendder

Schwan

ger-

schaft(M

C:O

R1,9

[95%-KI1

,3–2,9];CU:O

R1,6

[95%-KI1

,0–2,4])so

wie

Erkran

kungen

imersten

Le-

ben

sjah

r(M

C:O

R2,2

[95%-KI1

,6–2,9];CU:O

R1,7

[95%-KI1

,3–2,3]);

kein

signifikan

terUntersch

iedhinsich

tlichder

Ent-

bindungsartunddem

Stillen

Gee

rlinget

al.

2000[14]

IIIFallk

ontroll-

studie

Erfassungder

Nah

rungs-

aufnah

memittelsDiet

History.M

essu

ngder

Fettsäurezu

sammen

set-

zungim

Fettgew

ebeals

Biomarke

rfürd

enLang-

zeitfettko

nsu

m

gesam

tn=86

–Colitisulcerosa:

n=43

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=43

Einschlusskriterien:

kürzlic

hdiagnostizierteColitisulce-

rosa

(Diagnosestellungvo

r<6Mona-

ten).

Kontrollg

ruppe:

Personen

,die

vom

Alter

undGe-

schlech

tmitden

CED

-Patienten

übereinstim

mten.

Studie

zurE

valuierung

der

ätiologisch

enRo

llevo

nErnäh

rungsfak

toren

hinsich

tlichder

Entw

ick-

lungvo

nColitisulcerosa

erhöhtesRisikoder

CU-Entw

icklungdurcheinen

ho-

hen

Konsu

man

MUFA

s(O

R33,9

[95%-KI2

,6–

443,1]),P

UFA

s(O

R5,1

[95%-KI1

,0–26,7])undVita-

min

B6(O

R6,9

[95%-KI1

,6–30,7]).K

eineweiteren

signifikan

tenAssoz

iationen

hinsich

tlichdes

CU-Risi-

kos

Hartet

al.

2008[16]

IIIFallk

ontroll-

studie

Erfassungder

Nah

rungs-

aufnah

meüber

länder-

spez

ifisch

eFF

Qs

n=260686(Kohor-

te)

–Dav

onCU-Patien-

ten:

n=139

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=556

Einschlusskriterien:

Teiln

ehmer

der

EPIC-Studie,2

0–80

Jahre

alt,wohnhaftin

UK,S

chwed

en,

Deu

tsch

land,D

änem

arkundItalien;

Aussch

lusskriterien:

Patien

tenmitColitisindeterminata,

präva

lente

Fälle

,Diagnosestellung

<18Monaten

nac

hRek

rutierungin

die

EPIC-Kohorte.

Kontrollg

ruppe:

ProFall4willkü

rlichau

sgesuch

teTe

ilneh

mer

ausdem

selben

Zen

trum,

gleiches

Gesch

lech

t,Geb

urtstag

(±6Monate)

undRek

rutierungsd

a-tum

(±3Monate)

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Bez

iehungzw

isch

ender

Näh

rstoffau

fnah

me

undder

Entw

icklungvo

nColitisulcerosa

inner-

halbeiner

Kohorte

139Te

ilneh

mer

mitCUko

nnteniden

tifiziertw

erden

.Keinernäh

rungsb

edingterZ

usammen

han

gwurde

entdec

kt,m

arginalsignifikan

tpositive

Assoz

iation

nurb

eieiner

erhöhtenprozentualen

Energieau

fnah

-medurchPU

FAs(O

R1,19[95%-KI0

,99–1,43],p=

0,07)

Jantchouet

al.2

010[17]

IIIKo

horte

Frag

ebogen

zurE

rmitt-

lungdes

Ernäh

rungsver-

haltens

n=67581(Kohorte)

–dav

onCED

-Patien-

ten:

n=77

Einschlusskriterien:

Frau

ender

EtudeÉp

idém

iologique

des

femmes

delaMutuelle

Gén

érale

del’E

duca

tionNationaleKo

horte,

40

–65Jahre,o

hneschwereErkran

kun-

gen

Studie

zurE

valuierung

der

Rolle

vonMak

ro-

näh

rstoffen

inder

Ätio-

logie

vonCED

innerhalb

einer

großen

prosp

ekti-

venKohorte

Assoz

iationzw

isch

eneiner

hohen

Proteinau

fnah

me,

spez

ielltierisch

eProteineundeinem

erhöhtenCED

-Risiko(H

Rdrittes

vs.e

rstesTe

rziel:3,31[95%-KI

1,41–7,77],ptren

d=0,007,H

Rgesam

tundtieri-

sches

Protein:3

,03[95%-KI1

,45–6,34],ptren

d=

0,005);

hinsich

tlichder

tierisch

enProteinquellenisteinho-

her

Konsu

mvo

nFleisch-u

ndFischprotein

imGeg

en-

satz

zuEiernoder

Milc

hprodukten

asso

ziiertmit

einem

hohen

CED

Risiko

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee82

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 12: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

1(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Analyse

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Tjonnelan

det

al.2

009[18]

IIIFallk

ontroll-

studie

Erfassungder

Nah

rungs-

aufnah

meüber

länder-

spez

ifisch

eFF

Qs.

n=203193(Kohor-

te)

–dav

onCU-Patien-

ten:

n=126

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=504

Einschlusskriterien:

Teiln

ehmer

der

EPIC-Studie,3

0–74

Jahre

alt,wohnhaftin

UK,S

chwed

en,

Deu

tsch

land,D

änem

arkundItalien.

Kontrollg

ruppe:

ProFall4willkü

rlichau

sgesuch

teTe

il-neh

mer

ausdem

selben

Zen

trum,

gleiches

Gesch

lech

t,Geb

urtstag

(±6Monate)

undRek

rutierungsd

a-tum

(±3Monate)

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nLinol-

säure

aufd

asRisikoder

CU-Entw

icklung

126Colitisulcerosasko

nnteniden

tifiziertwerden

.Die

Aufnah

mevo

nLinolsäu

rewar

miteinem

erhöh-

tenCU-Risikoasso

ziiert(O

R2,49;9

5%-KI1

,23–5,07;

p=0,01)

Brignolaet

al.

1986[20]

IIIVergleichs-

studie

Erfassungdes

totalen

undsp

ezifisch

enIgEim

Serum

bei

CED

-Patien-

tenmittelsPh

adeb

asPR

ISTundRAST

(10au

s-gew

ählteLe

ben

smittel)

gesam

tn=200

–MorbusCrohn:

n=50

–Colitisulcerosa:

n=50

–Ko

ntrollg

ruppe:n

=100

Einschlusskriterien:

CED

.Kontrollg

ruppe:

gesundePe

rsonen

,die

mitdem

Gesch

lech

tunddem

Alter

der

Patien

tenübereinstim

mten

Untersuch

ungder

aller-

gisch

enRea

ktionau

fer-

näh

rungsb

edingte

Anti-

gen

ein

der

Pathogen

ese

vonCED

kein

signifikan

terUntersch

iedin

den

Gesam

t-IgE-

Serum-Lev

elbei

CU,M

CundKontrollg

ruppe.

Signifikan

tgeringerer

prozentualer

Wertan

positi-

venRe

aktionen

aufspez

ifisch

esIgEin

der

Kontroll-

gruppe(sco

re1–2:7

%,sco

re2:3

%)im

Vergleichzu

CU(sco

re1–2:2

4%;p

<0,004;sco

re2:8

%,n

.s.)und

MC(sco

re1–2:1

6%,n

.s.;score

2:1

2%;p

<0,03)

D’Arien

zoet

al.2

000[21]

IIIFallk

ontroll-

studie

Erfassungder

familiären

undpersö

nlic

hen

Le-

ben

sgesch

ichte,P

rick-

undPa

tchtest

geg

enLu

ftschad

stoffex

posi-

tion,Leb

ensm

ittelu

nd

Kontaktallergen

e,Mes

-su

ngdes

Gesam

tserum-

IgE,

Quan

tifizierungder

eosinophile

nZellenim

peripheren

Blutundin

der

intestinalen

Muko

sa

gesam

tn=100

–Colitisulcerosa:

n=50

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=50

Einschlusskriterien:C

olitisulcerosa.

Kontrollg

ruppe:

gesundePe

rsonen

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonvo

rherrsch

enden

Al-

lergienundderen

mögli-

cher

Verbindungzu

CED

bei

Patien

tenmitColitis

ulcerosa.

höhereAlle

rgiepräva

lenzbei

CU-Patienten(56%)

undderen

Verwan

dten1.G

rades

(52%)(p<0,0001)

imVergleichzu

rKo

ntrollg

ruppe(18%und16%)

(p=0,008);

Hau

ttests

zeigen

bei

CU-Patienteneineerhöhte

Rate

anSo

fort-Typ

-Alle

rgien(54%)u

ndve

rzögertenAlle

r-gien(20%)(p=0,01)im

Vergleichzu

rKo

ntrollg

rup-

pe(30%und6%)(p=0,03).Bei

CU-Patienten:IgE-

verm

ittelteallergisch

eErkran

kungen

↑(19Fallp

er-

sonen

vs.6

Kontrollp

erso

nen

,p=0,01),Anza

hlan

allergisch

erKo

ntaktdermatitis↑

(10Fallp

erso

nen

vs.3

Kontrollp

erso

nen

,p=0,03),IgE-Werte

(p=0,02)

Wya

ttet

al.

1993[22]

IIIFallk

ontroll-

studie

Messu

ngder

intestina-

lenPe

rmea

bilitäta

nhan

ddes

Laktulose

-Man

nitol-

Tests

gesam

tn=102

–Pa

tien

tenmitMor-

busCrohn:

n=72

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=30

Einschlusskriterien:

Patien

tenmitMorbusCrohn,seit

mind.6

Monaten

insymptomfreier

Phase,

Diagnose

nac

hallgem

einan

-erka

nntenklinisch

en,rad

iologisch

en,

endoskopisch

enundhistologisch

enKriterien

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Ausw

irku

ngder

in-

testinalen

Perm

eabilität

aufd

ieRe

zidivrate

der

Perm

eabilitätsindex

(PI)(Lak

tulose/M

annitol)

war

bei

Patien

tenmitMorbusCrohnsignifikan

thö-

her

alsbei

der

Kontrollg

ruppe;

26der

37Pa

tien

tenmiterhöhterPe

rmea

bilitäthat-

teneinRe

zidiv,im

Vergleichzu

6vo

n35Pa

tien

ten

mitnorm

aler

Perm

eabilität(p

<0,001).

Die

Sensitivitätdes

Perm

eabilitätstestszu

rVorher-

sageeines

Rezidivsbeträgt81%;

esbestehteinsignifikan

terZ

usammen

han

gzw

i-schen

dem

Wertdes

PIundder

Wah

rsch

einlic

hke

iteines

Rez

idivs(p

<0,01)

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e83

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 13: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

1(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Analyse

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Katzet

al.

1989[23]

IIIFallk

ontroll-

studie

Messu

ngder

intestina-

lenPe

rmea

bilitätmit

Laktulose,R

ham

nose

undMan

nitol

gesam

tn=95

–MC-Pa

tien

ten:

n=25

–GesundeVerwan

d-

te:

n=41

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=29

Einschlusskriterien:

MorbusCrohn.

Kontrollg

ruppe:

ohnefamiliäreGesch

ichte

entzünd-

licher

Darmerkran

kungen

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonUntersch

ieden

bei

der

intestinalen

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ea-

bilitätzw

isch

enMC-Pa

-tien

ten,V

erwan

dten

undnichtve

rwan

dten

Kontrolle

n

Laktulose

-Abso

rption:

bei

Patien

ten:0

,41±0,07%;b

eiVerwan

dten:0

,28±

0,03%;b

eiKontrolle

n:0

,26±0,03%;

kein

signifikan

terU

ntersch

iedzw

isch

enVerwan

dten

undKo

ntrolle

n,a

ber

Untersch

iedzu

Patien

ten

(p<0,05bz

w.p

<0,025);

Laktulose/R

ham

nose:

bei

Patien

ten:7

0,5

±9,2

%;b

eiVerwan

dten:3

7,2

±3,3

%;b

eiKo

ntrolle

n:4

0,6

±5,7

%mitp<0,0005bz

w.

p<0,0025;

keineUntersch

iedein

der

Perm

eabilitätbei

Rham

-nose

undMan

nitol

Ballegaa

rdet

al.1

997[25]

IIIFallk

ontroll-

studie

Frag

ebogen

befragung

mitSe

lbstau

skunftüber

möglic

hevo

rherrsch

en-

deLe

ben

smittelsen

sitivi-

tätenundderen

Sympto-

me

gesam

tn=200

–CED

-Gruppe:

n=130

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=70

Einschlusskriterien:

Patien

tenmitCED

.Kontrollg

ruppe:

gesundePe

rsonen

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

pathogen

etisch

enWichtigke

itvo

nLe

ben

s-mittelsen

sitivitätenbei

CED

41%der

Befragtensindan

MCerkran

kt,5

3%an

CU

und6%an

unklassifizierterC

olitis;

61%der

CED

-Patientenvs.1

4%der

Kontrollg

ruppe

leiden

aneiner

oder

meh

rerenLe

ben

smittelin

tole-

ranzen(p

<0,0001).Le

ben

smittelin

toleranzenwa-

rengleichhäu

figbei

MC(66%)u

ndCU(64%)u

nd

unab

hän

gig

vonvo

rangeg

angen

enOperationen

,Erkran

kungsaktivität

undErkran

kungsb

ereich

Riordan

etal.

1993[28]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

IG:K

ortikosteroidbe-

han

dlung(täg

lich40mg

Pred

nisolon;a

ussch

lei-

chen

d,E

ndeder

Einnah

-menac

h12Woch

en)

KG:P

lazeboundAus-

schlussdiät

gesam

tn=136(58

Drop-outs):

–Ko

rtikosteroid-

gruppe:

n=38

–Diätgruppe:

n=40

Einschlusskriterien:

zuBeg

inn:a

kuterMorbusCrohn,

nac

h14tägiger

Elem

entardiät:

Rem

ission

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Ausw

irku

ngeiner

Aussch

lussdiätvs.e

iner

Kortikosteroidbeh

and-

lungau

fdie

Rezidivrate

(Messu

ngdes

Harve

yan

dBradsh

awIndex

(HBI):H

BI>

6→

akuter

MorbusCrohn;H

BI<

3→

Rem

ission)

Intention-to-treat-Analyse:

Med

iander

Remissionsd

auer:

Kortikosteroidgruppe:

3,8

Monate

Diätgruppe:

7,5

Monate;

Rez

idivrate

nac

h2Jahren:

Kortikosteroidgruppe:

79%

Diätgruppe:

62%(p

=0,048)

Can

dyet

al.

1995[29]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

IG:D

iätmitsystem

ati-

scher

Man

ipulationder

Leben

smittelausw

ahl

um

symptomprovo

zie-

rendeLe

ben

smittelaus-

zuschlie

ßen

;Kontrollg

ruppe:

keine

Modifikationder

Nah

-rungsaufnah

me

gesam

tn=18

–Aktivgruppe:

n=9

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=9

Einschlusskriterien:d

oku

men

tierte

CU

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Rolle

der

Ernäh

rung

imMan

agem

entvo

nColitisulcerosa

IGmitsignifikan

twen

iger

Symptomen

alsKG

(p=

0,009).Verbesserungder

sigmoidoskopisch

enBe-

fundebei

8Pe

rsonen

der

IGvs.2

inder

KG.K

einUn-

tersch

iedbei

der

Verbesserungder

histologisch

enBefunde(3

Personen

vs.3

Personen

);ke

inLe

ben

smittelh

atbei

allenPa

tien

tenSy

mptome

provo

ziert,meist

diarrhöau

slösendwaren

gew

ürzte

Speise,S

peisenmitCurryundFrüch

te(v.a.T

rauben

,Melonen

undZitrusfrüch

te)

Abk

ürzung

en:C

ED=ch

ronischen

tzün

dliche

Darmerkran

kung

en,C

U=Colitisulcerosa,E

PIC=Eu

rope

anProspe

ctiveInvestigationinto

Can

ceran

dNutrition,

FFQs=

food

freq

uenc

yqu

estion

naire

s,HR=HazardRa

tio,

IG=Interven

tion

sgrupp

e,KG

=Ko

ntroll-

grup

pe,K

I=Ko

nfiden

zintervall,MC=Morbu

sCrohn

,OR=Odd

Ratio,

RR=relativesRisiko

,UK=UnitedKing

dom

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee84

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 14: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2Präven

tionundTh

erap

ieder

Malnutritionbei

CED

.

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Lindore

tal.

1985[47]

IIIBeo

bac

h-

tungsstudie

–n=124

postoperativeKo

m-

plik

ationen

:n=16

MC-Pa

tien

tender

Klin

ik,d

iesich

für

einech

irurgisch

eBeh

andlungen

t-schieden

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Ausw

irku

ngdes

prä-

operativen

Ernäh

rungs-

statusau

fpostoperative

Komplik

ationen

neg

ativer

Zusammen

han

gzw

isch

enRisikopostope-

rative

rKomplik

ationen

undSe

rumalbumin-Konzen-

trationen

sowie

gesam

terE

isen

bindungskap

azität.

Komplik

ationsrate:

29%bei

Serumalbumin<3,1

g/dL,6%bei

norm

alen

Serumalbuminwerten;

höhereWah

rsch

einlic

hke

iteiner

postoperativen

Komplik

ationbei

Patien

ten,d

iezu

vorweg

enMC

operiert

wurden

,Sulfasalazin

erhielten

oder

eine

Ileostomie

ben

ötigten;

keineKo

rrelationzw

isch

enpostoperativen

Kompli-

kationen

undpräoperativem

Gew

ichtsve

rlust

oder

Vorherrsch

endes

MCim

Kolon;

die

Dau

erdes

Kranke

nhau

saufenthalts

betrugfür

Patien

tenmitKo

mplik

ationen

24,5

Tage(M

edian)

imVergleichzu

10Ta

gebei

Patien

tenohneKompli-

kationen

Higgen

set

al.

1984[48]

IIIBeo

bac

h-

tungsstudie

Reg

istrierungfolgen

-der

Daten

:Alter,G

e-schlech

t,Ortder

Er-

kran

kung,A

rtder

Re-

sektion,K

ortikoste-

roidtherap

ie,b

ereits

bestehen

deSe

psis,

perioperativean

timi-

krobielle

Chem

othera-

pie,M

onitoringdes

postoperativen

Out-

comes,w

ieWundin-

fektionen

,Abszesse,

Septikä

mie

gesam

t:n=127

–schlech

ternäh

rte

Patien

ten(<

80%

des

idea

lenKö

r-pergew

ichts):

MC:n

=37

CU:n

=1

–mäß

igernäh

rte

Patien

ten(80–90

%des

idea

lenKör-

pergew

ichts):

MC:n

=30

CU:n

=8

–guternäh

rte

Patien

ten(>

90%

des

idea

lenKö

r-pergew

ichts):

MC:n

=45

CU:n

=6

Einschlusskriterien:

Patien

ten,d

ieeinegep

lante

Resek-

tionzu

rBeh

andlungeiner

CED

erhiel-

tenundderen

Wunden

primär

durch

eineNah

tve

rsch

lossen

wurden

Untersuch

ungder

Aus-

wirku

ngdes

präoperati-

venGew

ichtsve

rlustes

aufp

ostoperativeOut-

comes,w

ieSe

psis,Dau

erdes

Kranke

nhau

saufent-

halts

undSterblic

hke

it

guternäh

rtePa

tien

tenhatteneinegeringfügig

hö-

hereInziden

zder

perioperativen

antimikrobielle

nChem

otherap

ie;

die

Inziden

zundder

Orteiner

postoperativen

Sepsis

waren

bei

allen3Gruppen

ähnlic

h;

esgab

keinepostoperativen

Todesfälle

;es

gab

keinen

signifikan

tenUntersch

iedin

der

Dau

erdes

Kranke

nhau

saufenthalteszw

isch

enden

3Grup-

pen

;der

durchschnittlicheKranke

nhau

saufenthaltwar

bei

Personen

mitpostoperativen

Komplik

ationen

signifikan

tlänger

(p=0,01);

nac

h84Ta

gen

hattendie

starkunterernäh

rten

Patien

tenmeh

rGew

ichtzu

gen

ommen

(+8,5

%)a

lsdie

guten

ährten

Patien

ten(–

1,1

%);

die

schlech

ternäh

rten

Patien

ten(<

80%des

idea

len

Körpergew

ichts)h

atteneineZunah

medes

Körper-

fettsum

33,9

%(m

äßig

ernäh

rtePa

tien

tengruppe:

15,9

%;g

uternäh

rtePa

tien

tengruppe:

4,4

%);

die

schlech

ternäh

rteGruppewiesmit+12%die

größte

Zunah

mean

Muskelmasse

auf

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e85

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 15: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Imes

etal.

1988[50]

IIaprosp

ektiv,

kontrolliert

–IG

:individualisierte

Ernäh

rungsb

eratung

–KG

:keineindividua-

lisierteErnäh

rungs-

beratung

gesam

tn=137

Morbus-Crohn-Patienten

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Rolle

vonindividuali-

sierterE

rnäh

rungsb

era-

tungbei

Morbus-Crohn-

Patien

ten

nac

h6-m

onatiger

individualisierter

Ernäh

rungsb

e-ratung:

signifikan

teAbnah

medes

CDAI,Zunah

meder

Inzi-

den

zeiner

Krankh

eitsremission,verringerterB

edarf

anPred

nison-u

ndSa

lazo

pyrin-Therap

ie,V

erringe-

rungdes

Kranke

nhau

saufenthalts

sowie

Verringe-

rungdes

kran

kheitsbed

ingtenZeitverlustsau

fder

Arbeit;

Verbesserungen

infolgeder

Beratungtraten

ver-

meh

rtbei

Patien

tenohneDünndarmsektionso

wie

bei

aktive

mundinak

tive

mKrankh

eitsstatusau

f.Nac

h12-m

onatiger

individualisierter

Ernäh

rungs-

beratung(n

=58):

weitere

Verbesserungdes

CDAIu

ndVerringerung

der

verlorenen

Arbeitstage

Goumaet

al.

1988[55]

IIIBeo

bac

h-

tungsstudie

–TP

E-Gruppe:

erhältpräoperativ

einetotale

paren

te-

rale

Ernäh

rung(TPE

)über

einedurch-

schnittlicheDau

ervo

n33Ta

gen

gesam

tn=67

–TP

E-Gruppe:

n=44

Patien

tenmitschwerer

MC-Erkran

-ku

ng(durchschnittlicher

CDAI:301)

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Ausw

irku

ngvo

nprä-

operativer

TPN

bei

75%ka

mes

zueiner

Spontanheilungder

Fisteln.

Der

Serumalbuminsp

iegelve

rbessertesich

signifi-

kantvo

n29,1

±1,1

auf3

5,4

±0,7

g/L

(p<0,001).

Das

durchschnittlicheKörpergew

ichtstiegvo

n81%

auf8

9%des

idea

lenKö

rpergew

ichts

bzw.v

on52,6

auf5

7,2

kg(p

<0,05);

die

chirurgisch

eBeh

andlungwurdedurchden

Rück-

gan

gder

Entzündungerleichtertunddie

Rate

schwerer

Komplik

ationen

betrugnur6

%;

die

durchschnittlicheKranke

nhau

saufenthaltsdau

erbetrugbei

der

TPN-G

ruppe63Ta

ge

Lippuner

etal.1

996[57]

Ibprosp

ektiv,

randomi-

siert,ko

n-

trolliert

Gruppe1:

–13,2

mg/Tag

Fluorid

inFo

rmvo

nMFP,

1000mg/Tag

Kalzi-

um

und50µg/Tag

Calciferdiol

–Gruppe2:

1000mg/Tag

Kalzi-

um

und50µg/Tag

Calciferdiol

gesam

tn=15

–Gruppe1:

n=8

–Gruppe2:

n=7

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=14

Einschlusskriterien:P

atienten,d

iech

ronisch

mitGluko

kortikosteroiden

beh

andeltwurden

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Effektevo

nFluorid

aufd

ieKnoch

enmineral-

dichte

bei

Patien

tenmit

chronisch

erGluko

korti-

kosteroidbeh

andlung

tenden

ziellsteigen

delumbaleKnoch

enmineraldich-

tein

Gruppe1und2,fallendin

Kontrollg

ruppe(sig-

nifikan

tin

Gruppe1[p

<0,05]b

zw.signifikan

ter

Untersch

iedzw

isch

enGruppe1und3[p

<0,05]);

kein

signifikan

terUntersch

iedder

Knoch

enmineral-

dichte

innerhalbder

Gruppen

imoberen

Oberschen

-ke

lknoch

en,T

ibiadiaphy

seundTibiaep

iphy

se

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee86

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 16: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Jørgen

senet

al.2

010[58]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–IG

:1200IU

Vitam

inD

3einmaltäglic

hüber

einen

Zeitrau

mvo

n12Monaten

–KG

:1200mgKalzi-

um

einmaltäglic

hüber

einen

Zeitrau

mvo

n12Monaten

gesam

tn=94

–IG

:n=46

–KG

:n=48

Einschlusskriterien:

Morbus-Crohn-Erkranku

ngin

Remis-

sion(C

DAI<

150;inak

tive

bioch

emi-

scheMarke

r,fürm

indestens4Wo-

chen

RemissionohneKortikosteroid-

beh

andlung),≥18Jahre,n

orm

ale

Kalziumion-Serum-W

erte;

Aussch

lusskriterien:S

chwan

ger-

schaftundKu

rzdarmsyndrom

Studie

zurB

eurteilung

der

Wirksam

keitvo

nVi-

tamin-D

3-Beh

andlungen

bei

Morbus-Crohn-Pa-

tien

tenim

Hinblic

kau

feineKrankh

eitsve

rbes

-serung

orale

Vitam

in-D

3-Aufnah

memit1200IU/d

erhöht

den

25OHD-Serum-W

ertvo

ndurchschnittlich69

nmol/L(Standardab

weich

ung31nmol/L)

aufd

urch-

schnittlich96nmol/L(Standardab

weich

ung27

nmol/L)

nac

h3Monaten

(p<0,001);

geringereRe

zidivrate

bei

Patien

tenmitVitam

in-D

3-Beh

andlung(6

von46Pa

tien

ten,1

3%)a

lsin

der

Kontrollg

ruppe(14vo

n48Pa

tien

ten,2

9%)(p=0,06)

Pappaet

al.

2012[59]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–Arm

A(Kontrolle

):Vitam

inD

2,

2000IU

täglic

h–Arm

B:

Vitam

inD

3,

2000IU

täglic

h–Arm

C:

Vitam

inD

2,

50,000IU

wöch

ent-

lich

gesam

tn=71

–Arm

A:n

=24

(Dropouts:n

=4)

–Arm

B:n

=24

(Dropouts:n

=3)

–Arm

C:n

=23

(Dropouts:n

=3)

Einschlusskriterien:

Kinder

undJugen

dlic

heim

Alter

von

5–21JahrenmitCED

,25OHD-Serum-

konzentrationen

unter20ng/m

L

Studiezu

mVergleichder

Wirku

ng3ve

rsch

ieden

erVorgeh

ensw

eisenzu

mAuffülle

nder

Vitam

in-D

-Sp

eich

er

nac

h6Woch

en:

25OHD:

Arm

A:9

,3±1,8

ng/m

LArm

B:1

6,4

±2,0

ng/m

LArm

C:2

5,4

±2,5

ng/m

Lp(A

vs.C

)=0,0004

p(A

vs.B

)=0,03;

ΔPT

H:

Arm

A:–

5,6

±5,5

pg/m

LArm

B:–

0,1

±4,2

pg/m

LArm

C:–

4,4

±3,9

pg/m

Lp=0,57;

bei

keinem

Teiln

ehmer

trat

eineHyp

erka

lziämie

oder

eineHyp

erphosp

hatäm

ieau

f;die

Prävalen

zder

Hyp

erka

lziurieuntersch

iedsich

bei

den

3Gruppen

nicht

Belluzzietal.

1996[60]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–IG

:täg

licheorale

Aufnah

mevo

n9

Fischölkap

seln

mit

2,7

gn-3-Fettsäu

ren

–KG

:täg

licheorale

Aufnah

mevo

n9Pla-

ceboka

pseln

gesam

tn=78

–IG

:n=39

–KG

:n=39

Einschlusskriterien:

Morbus-Crohn-Patientenin

Remis-

sion(C

DAI<

150fürm

indestens

3Monateundmax

imal2Jahre);

Aussch

lusskriterien:

Patien

ten<18Jahre,P

atienten>75

Jahre,E

innah

mevo

nMesalaz

in,S

ulfa-

salazinoder

Kortikosteroidein

den

letzten3Monaten

oder

immunsu

p-

pressiveMed

ikam

ente

innerhalbder

letzten6Monate,

Darmresektion

über

1m

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Effekteeines

neu

enFischölpräparatswäh

-rendder

Remissionser-

haltungbei

Morbus-

Crohn-Patientenmitho-

hem

Rezidivrisiko

IG:1

1Pa

tien

ten(28%)h

attenRe

zidive,

4schieden

weg

enDiarrhöeund1Pe

rsonau

san

deren

Gründen

aus;

KG:2

7Pa

tien

ten(69%)h

attenRe

zidive,

1Pe

rson

schiedweg

enDiarrhöund1Pe

rsonau

san

deren

Gründen

aus(41Proz

entpunkteUntersch

iedbei

der

Rez

idivrate

[95%-KI:21–61]);

nac

h1Jahr:59%der

IGvs.2

6%der

KGsindin

Rem

issionve

rblie

ben

(p=0,003)

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e87

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 17: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Lorenz-Mey

eret

al.1

996

[61]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–n-3-FS-Gruppe:

täglic

heEinnah

me

von5ghoch

konzen-

trierten

n-3-Fettsäu

-renundgeringdo-

siertesPred

nisolon

inden

ersten

8Wo-

chen

–Diätgruppe:

täglic

heko

hlenhy

-dratred

uzierte

Diät

mit84gKHpro

Tag

undgeringdosiertes

Pred

nisolonin

den

ersten

8Woch

en–Ko

ntrollg

ruppe:

geringdosiertes

Pred

nisolonin

den

ersten

8Woch

en

gesam

tn=204

–n-3-FS-Gruppe:

n=70

–Diätgruppe:

n=69

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=65

Einschlusskriterien:

Patien

tenmiteinem

vorhergeg

ange-

nen

akutenRez

idiv,d

iedurcheine

Steroidtherap

iein

Remissionsind

(CDAI≤

150)

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonTh

erap

ienzu

rAuf-

rech

terhaltungder

Re-

missionbei

Morbus-

Crohn-Patienten

ähnlic

hvielePa

tien

tenohneRe

zidivinnerhalbeines

Jahresbei

der

n-3-FS-Gruppeundder

Kontrollg

ruppe

(30%in

der

n-3-FS-Gruppevs.3

0%in

der

Kontroll-

gruppenac

hIntention-to-treat-Analyse);

53%der

DiätgruppeerreichteneineVerbesserung

durchdie

Diät(p

=0,023),den

noch

keinegroßen

Untersch

iedegeg

enüber

der

Kontrollg

ruppe(40%

nac

hIntention-to-treat-Analyse)

Feag

anet

al.

2008[62]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

EPIC*1&EP

IC*2

–n-3-FS-Gruppe:

täglic

heEinnah

me

vonn-3-Fettsäu

ren

für5

8Woch

en–Ko

ntrollg

ruppe:

täglic

hePlac

eboein-

nah

mefür5

8Wo-

chen

EPIC*1

gesam

tn=363

–n-3-FS-Gruppe:

n=188

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=186

EPIC*2

gesam

tn=375

–n-3-FS-Gruppe:

n=189

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=190

erwac

hseneMorbus-Crohn-Patienten

miteinem

CDAI<

150

EPIC

1:P

atientenmiteinem

Krank-

heitsschubinnerhalbdes

letztenJah-

res,Re

missionfürm

indesten3Mona-

tebismax

imal12Monate.

EPIC

2:P

atientenmitak

tive

rErkran-

kung,B

ehan

dlungmitstan

dardisier-

tem

16-W

och

en-Red

uktionsp

ro-

gramm,e

ntw

eder

mitPred

nisone

oder

mitBudesonide,

CDAI<

150

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirksam

keiteiner

oralenGab

evo

nn-3-

Fettsäurenim

Vergleich

zueiner

Plac

ebogab

ehinsich

tlichRü

ckfälle

nbei

Morbus-Crohn-Pa-

tien

ten

EPIC*1:

Rez

idivrate

innerhalbeines

Jahres31,6

%bei

n-3-

Fettsäure-Einnah

mevs.3

5,7

%bei

Plac

eboeinnah

me

(HR0,82[95%-KI0

,51–1,19],p=0,30)

EPIC*2:

Rez

idivrate

innerhalbeines

Jahres47,8

%bei

n-3-

Fettsäure-Einnah

mevs.4

8,8

%bei

Plac

eboeinnah

me

(HR0,90[95%-KI0

,61–1,21],p=0,48)

Roman

oet

al.

2005[64]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–Gruppe1:

täglic

heEinnah

me

von50mg/kg5-ASA

und3gn-3-FS(400

mg/g

EPA,2

00mg/g

DHA)für1

2Monate

–Gruppe2:

täglic

heEinnah

me

von50mg/kg5-ASA

undPlac

ebo-O

liven

-öl-K

apseln

für1

2Monate

gesam

tn=38

–Gruppe1:

n=18

–Gruppe2:

n=20

Morbus-Crohn-Erkranku

ng,P

CDAI

<20fürm

indestens2Monateerwirkt

durcheine8-w

öch

igeKo

rtikosteroid-

beh

andlung.

Aussch

lusskriterien:

Krankh

eitsrezidiv

Studie

zurB

eurteilung

vonlangke

ttigen

n-3-

FettsäurenalsErgän

-zu

ngssupplemen

tzu

5-Aminosaliz

ylsäure

(5-ASA

)bei

päd

iatri-

schen

Morbus-Crohn-

Patien

ten

signifikan

tgeringereRe

zidivrate

innerhalbeines

Jahresin

Gruppe1(p

<0,001);

signifikan

terhöhte

Aufnah

mevo

nEP

AundDHAin

Gruppe1(p

<0,001)u

ndeineAbnah

mein

Geg

en-

wartvo

nAA

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee88

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 18: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Soodet

al.

2009[69]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–VSL

#3-G

ruppe

2-m

altäglic

h3,6

×10(12)C

FUVSL

#3

für1

2Woch

en–Ko

ntrollg

ruppe

2-m

altäglic

hPlac

e-bopräparat

für1

2Woch

en

gesam

tn=147

–VSL

#3-G

ruppe:

n=77

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=70

erwac

hsenePa

tien

tenmitleichterb

ismoderater

Colitisulcerosa

Studie

zurU

ntersuch

ung

vonhoch

wirksam

enVSL

#3-Probiotika

bei

der

Beh

andlungvo

nleicht

bismoderat

aktive

rColi-

tisulcerosa

signifikan

terU

ntersch

iedbei

der

Verbesserungdes

UCDAI-S

core

um

>50%in

der

VSL

#3-G

ruppe(32,5

%in

VSL

#3-G

ruppevs.1

0%in

Kontrollg

ruppe,

p=

0,001);

42,9

%der

VSL

#3-G

ruppevs.1

5,7

%der

Kontroll-

gruppeerreichtennac

h12Woch

enRem

ission(p

<0,001).Signifikan

tmeh

rPatientender

VSL

#3-G

rup-

pe(51,9

%vs.1

8,6

%Kontrollg

ruppe)

erreichteneine

Verringerungder

UCDAIu

m>3Pu

nkte(p

<0,001)

Tursietal.

2010[70]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–VSL

#3-G

ruppe:

3,6

×1012CFU

VSL

#3

in2getrenntenPo

r-tionstütchen

für8

Woch

en–Ko

ntrollg

ruppe:

Plac

ebopräparat

in2getrenntenPo

r-tionstütchen

für8

Woch

en

gesam

tn=137

–VSL

#3-G

ruppe:

n=71

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=66

Patien

tenmitak

tive

rleich

terb

ismo-

derater

Colitisulcerosa

(UCDAIvon

3–8unden

doskopisch

erUCDAI≥

3)

mitBeteilig

ungdes

rektosigmoiden

KolonsundSy

mptome<4Woch

en,

>18Jahre

Studie

zurB

eurteilung

der

Wirksam

keitdes

Pro-

biotika

VSL

#3bei

leich-

terbismoderater

Colitis

ulcerosa

signifikan

terU

ntersch

iedbei

der

Reduzierungdes

UCDAIu

m50%in

den

ersten

8Woch

en(57%der

VSL

#3-G

ruppevs.3

9,7

%,[p=0,031]):

signifikan

thöhereRaten

inder

VSL

#3-G

ruppehin-

sich

tlichder

Reduzierungder

UCDAI-S

kalaum

≥3

PunkteundRe

duzierungrektaler

Blutungen

;ke

insignifikan

terUntersch

iedhinsich

tlichder

Re-

missionsinduktion(43,7

%in

VSL

#3-G

ruppevs.

31,5

%in

Kontrollg

ruppe,

p=0,132),Re

duktionder

Stuhlfrequen

z,der

ärztlic

hen

Bew

ertungder

Krank-

heitsak

tivitätoder

des

mittleren

endoskopisch

enSc

ores

Fernán

dez

-Bañ

ares

etal.

1999[72]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–P-Gruppe

2-m

altäglic

h10g

Plan

tago-ova

ta-Sa-

men

–M-G

ruppe

3-m

altäglic

h500mg

Mesalam

in–P+M-G

ruppe

2-m

altäglic

h10g

Plan

tagoov

ataund

3-m

altäglic

hMesa-

lamin

gesam

tn=102

–P-Gruppe:

n=35

–M-G

ruppe:

n=37

–P+M-G

ruppe:

n=30

Patien

tenmitColitisulcerosa

inRem

ission

Studie

zurB

eurteilung

undSich

erheitvo

nPlan

-tago-ova

ta-Sam

enim

Vergleichzu

Mesalam

inin

der

Aufrec

hterhaltung

der

Rem

issionbei

Colitis

ulcerosa

Therap

ieve

rsag

ennac

h12Monaten

:40%der

P-Gruppe,

35%der

M-G

ruppeund30%in

der

P+M-

Gruppe.

Ähnlic

heErgeb

nisse

hinsich

tlichder

Remis-

sionsaufrec

hterhaltung(M

antel-Cox

Test,p

=0,67)

Aussch

luss

von3Pa

tien

tenweg

ender

Entw

icklung

vonVerstopfungund/oder

Blähungen

(P-G

ruppe=1

undP+M-G

ruppe=2);

signifikan

terA

nstiegder

fäka

lenButyrat-Ko

nzentra-

tion(p

=0,018)b

eiVerab

reichungvo

nPlan

tago

ovata

Bousvaroset

al.2

005[74]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–IG

:1Kap

selm

itmind.

1010Bak

terien

und

295mgInulin

,2-m

altäglic

h–KG

:Kap

selm

it355mg

Inulin

,2-m

altäglic

h

gesam

tn=75

–IG

:n=39

–KG

:n=36

Kinder

undJugen

dlic

heim

Alter

von

5–21JahrenmitMCin

Remission

Studie

zurÜ

berprüfung

der

Wirksam

keiteines

Probiotiku

mszu

sätzlic

hzu

rStandardtherap

iebe-

züglic

hRem

issionsver-

längerungim

Vergleich

zueinem

Plac

ebo

Dau

erbiszu

mRez

idiv(M

edian):

IG:9

,8Monate

KG:1

1,0

Monate;

p=0,24

Rez

idivrate:

IG:3

1%(12/39Pa

tien

ten)

KG:1

7%(6/36Pa

tien

ten);p=0,18

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e89

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 19: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Stee

det

al.

2010[75]

Ibrandomi-

siert,-kon-

trolliert

–IG

:1Kap

selm

it2×1011

B.longum-Bak

terien

und1Beu

telm

it6g

Synergy1

–KG

:en

tsprech

ender

Pla-

cebo

Jeweils2-m

altäglic

hüber

eineDau

ervo

n6

Monaten

gesam

tn=35

–IG

:n=19

(Dropouts:

n=6)

–KG

:n=16

(Dropouts:

n=5)

Patien

tenmitak

utem

MC

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nSy

nbio-

tika

aufd

enKrankh

eits-

verlau

fbei

MC

beiPa

tien

tender

IG,d

ieeinen

verringertenCDAI(p=

0,020)u

ndniedrigerehistologisch

eWerte

(p=

0018)a

ufw

iesen,trate

inesignifikan

teVerbesserung

des

klinisch

enOutcomes

auf;

das

Synbiotiku

mzeigte

nure

inegeringeAusw

irku

ng

aufm

uko

sale

IL-18-,IN

F-γ-undIL-1β-Werte.

Estrat

einsignifikan

terR

ückgan

gder

TNF-α-Exp

res-

sionbei

der

IGnac

h3Monaten

,jed

och

nichtnac

h6Monaten

auf;

muko

sale

Bifidobak

terien

proliferierten

bei

Patien

-tender

IG

Van

Gossum

etal.2

007

[76]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–IG

:1Beu

telm

it1010cfu

gefriergetrock

nete

Lactobac

illusjohn-

sonii(LA1)p

roTa

gmitMaltodex

trin

–KG

:reines

Maltodex

trin-

Präp

arat

gesam

tn=70

–IG

:n=34

(Dropouts:

n=7)

–KG

:n=36

(Dropouts:

n=14)

MC-Pa

tien

tenim

Alter

von18–65

Jahren,b

eiden

eneineku

rative

ileo-

zäka

leRe

sektiondurchgeführt

wurde

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nProbio-

tika

aufd

ieWiederke

hr

vonMCnac

hile

ozäk

aler

Resek

tion

Intention-to-treat-Analyse:

Der

durchschnittlicheen

doscopicscore

untersch

ied

sich

nichtsignifikan

t:IG

vs.K

G:1

,50±1,32vs.1,22±1,37Pu

nkte;

Beh

and-

lungseffek

t:p=0,48,E

ffek

tdes

Rau

chen

s:p=0,72.

Rateder

Patien

ten,d

ieeinschweres

Rezidiverlitten:

IG:2

1%,K

G:1

5%(p

=0,33);

Per-Protoco

l(PP

)-Analyse:

der

durchschnittlicheen

doscopicscore

untersch

ied

sich

nichtsignifikan

t:IG

vs.K

G:1

,44±1,31vs.1

,05±1,21Pu

nkte;

Rateder

Patien

ten,d

ieeinschweres

Rezidiverlitten:

IG:1

9%,K

G:9

%(p

=0,054);

klinisch

eRe

zidivrate

(CDAI>

150,m

iteiner

Zunah

me

vonCDAI>

70seitBeg

innder

Studie):

IG:1

5%(4/27Pa

tien

ten),KG

:3,5

%(3/22Pa

tien

ten)

Kruiset

al.

2004[77]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–P-Gruppe

täglic

h200mgpro-

biotisches

Präp

arat

(E.coliNissle)

–M-G

ruppe

3-m

altäglic

h500mg

Mesalazin

gesam

tn=327

–P-Gruppe:

n=162

–M-G

ruppe:

n=165

Patien

tenmitColitisulcerosa

inRe

-mission(C

AI≤

4,E

I≤4undke

inehis-

tologisch

enAnzeichen

füre

ineak

ute

Entzündung),19–70Jahre,m

indes

-tens2ak

ute

CU-Attac

keninnerhalb

der

letzten12Monate

Studiezu

mVergleichder

Effektivität

vonprobioti-

schen

Präp

araten

Esch

e-rich

iaco

liNissle1917

(EcN

)undder

etab

lier-

tenMesalaz

in-Therap

iehinsich

tlichder

Auf-

rech

terhaltungder

Re-

missionbei

Colitisulce-

rosa

Patien

ten

36,4

%Rü

ckfälle

inder

P-Gruppevs.3

3,9

%in

der

M-

Gruppe(p

=0,003);

probiotischePräp

aratemitE.

coliNissle1917zeigt

ähnlic

heWirksam

keitundSich

erheitwie

der

Gold-

stan

dardMesalazin

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee90

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 20: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

2(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Zoccoet

al.

2006[78]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–L-Gruppe:

täglic

h18×109le-

ben

deLa

ktobazillus-

GG-Bak

terien

für1

2Monate

–M-G

ruppe:

täglic

h2400mgMe-

salazinfür1

2Mona-

te–L+M-G

ruppe:

täglic

h18×109le-

ben

deLa

ktobazillus-

GG-Bak

terien

plus

täglic

h2400mgMe-

salazinfür1

2Mona-

te

gesam

tn=187

–L-Gruppe:

n=65

–M-G

ruppe:

n=60

–L+M-G

ruppe:

n=62

Patien

tenmitColitisulcerosa

inRem

issionfürm

axim

al12Monate,

CAI<

4

Studie

zurB

ewertung

der

Wirksam

keitvo

nLaktobazillusGGisolie

rtoder

inKo

mbinationmit

Mesalazin

imVergleich

zurM

esalaz

intherap

iebei

Patien

tenmitColitis

ulcerosa

kein

signifikan

terUntersch

iedbei

der

Rezidivrate

in-

nerhalbvo

n6(p

=0,44)u

nd12Monaten

(p=0,77);

bessere

Wirksam

keitder

Laktobazillus-GG-Therap

iehinsich

tlichder

rezidivfreien

Periodeim

Vergleich

zurMesalaz

in-Therap

ie(p

<0,05)

Gionch

ettiet

al.2

000[80]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–VSL

#3-G

ruppe:

täglic

h5×1011g

leben

delyophilisier-

tenBak

terien

(4Stäm

mevo

nMilc

h-

säurebak

terien

,3Stäm

mevo

nBifi-

dobak

terien

und

1-Stamm

vonStrep-

toco

ccussaliv

arius

subsp

.Thermophi-

les)

für9

Monate

–Ko

ntrollg

ruppe:

Plac

ebopräparat

für

9Monate

gesam

tn=40

–VSL

#3-G

ruppe:

n=20

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=20

Einschlusskriterien:

chronisch

rezidivierendePo

uch

itis

inRe

mission(Sco

re:0

nac

h1Monat

Antibiotika

),18–65Jahre;

Aussch

lusskriterien:

perianalErkran

kungen

mitAbszes

-sen,F

istel,Fissur,Strikturo

der

anale

Schlie

ßmuskelschwäc

he

Studie

zurB

ewertung

der

Wirksam

keiteiner

probiotischen

VSL

#3-Zu-

bereitungau

fdie

Auf-

rech

terhaltungder

Re-

missionbei

chronisch

erPo

uch

itis

15%Re

zidivrate

innerhalbder

VSL

#3-G

ruppeund

100%Re

zidivrate

inder

Kontrollg

ruppe(p

<0,001);

signifikan

terhöhte

fäka

leKo

nze

ntrationan

Laktoba-

zille

n,B

ifidobak

terien

undStreptoco

ccussaliv

arius

subsp

,Thermophile

sin

der

VSL

#3-G

ruppe(p

<0,01)

Gionch

ettiet

al.2

003[81]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–VSL

#3-G

ruppe:

täglic

h900Milliar-

den

Bak

terien

–Ko

ntrollg

ruppe:

Plac

ebopräparat

für

12Monate

gesam

tn=40

–VSL

#3-G

ruppe:

n=20

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=20

Patien

tenmitab

gesch

lossen

erIle

um-

Pouch

-Operationbei

Colitisulcerosa,

18–65Jahre

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Therap

iemiteiner

probiotischen

VSL

#3-Zu-

bereitunghinsich

tlich

der

Fähigke

itdas

Auftre-

tenvo

nak

uterP

ouch

itis

innerhalbdes

ersten

Jah-

resnac

heinem

Ileum-

Pouch

-Eingriffzu

verrin-

gern

akuterP

ouch

itis-Anfallbei

10%der

VSL

#3-G

ruppe

vs.4

0%der

Kontrollg

ruppe(p

<0,05);

VSL

#3-Therap

ieerzieltsignifikan

tbessere

Ergeb

nis-

sebeim

BowelDisea

seQuestionnaire

Score

Abk

ürzung

en:2

5OHD=Se

rum

25-hyd

roxyvitamin

D,A

A=Arach

idon

säure,

ASA

=Aminosalizylsäure,

CAI=

ColitisActivityInde

x,CDAI=

Crohn

’sDisease

ActivitiyInde

x,CED

=ch

ronischen

tzün

dliche

Darmerkran

kung

en,C

FU=Colon

yform

ingUnits,C

U=

Colitisulcerosa,D

HA=Doc

ohexaensäu

re,EI=

endo

skop

isch

erInde

x,EcN=Esch

erichiaco

liNissle19

17,EPA

=Eico

sape

ntaensäu

re,EPIC*=Ep

anov

aProg

ram

inCrohn

’sStud

y,KI=Ko

nfiden

zintervall,MC=Morbu

sCrohn

,MFP

=Dinatriu

mmon

ofluorph

osph

at,

OR=Odd

Ratio,

PCDAI=

Pädiatrisch

erCrohn

’sDisease

ActivityInde

x,ΔPT

H=Ve

ränd

erun

gde

rSe

rum-Paratho

rmon

-Kon

zentration

wäh

rend

derBe

hand

lung

szeit,UCDAI=

UlcerativeColitisDisease

ActivityInde

x,n-3-FS

=n-3-Fettsäuren

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e91

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 21: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

3En

terale

Ernäh

rungbei

CED

.

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Loch

set

al.

1991[86]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–Diätgruppe(IG):

enterale

Ernäh

rung

mitflüssiger

Olig

o-

pep

tidnah

rung

–Med

ikam

entengrup-

pe(KG):

48mg6-M

ethy

lpred-

nisolontäglic

h,spä-

terwen

iger,3

gSu

l-fasalazintäglic

h

gesam

tn=107

–IG

:n=55

–KG

:n=52

Patien

tenmitMC(C

DAI>

200)

Vergleichder

Wirku

ng

vonErnäh

rungalsallei-

nigeTh

erap

iemitzu

me-

dikam

entöserB

ehan

d-

lungbei

MC

Rem

issionnac

h6Woch

enTh

erap

ie:IGvs.K

G:2

9vs.

41Pa

tien

ten(p

<0,01);

Dau

er(M

edian)b

iszu

rRem

ission:IGvs.K

G:3

0,7

vs.

8,2

Tage(p

<0,01)

Borrelliet

al.

2006[93]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–P-Gruppe:

orale

Gab

eeiner

hoch

moleku

laren

Diätfür1

0Woch

en–C-Gruppe:

orale

Gab

evo

n1,6

mg/kg/d

Methy

l-prednisolonfür4

Woch

enundan

-schlie

ßen

d5–10

mg/kg/d

Methy

l-prednisolonfür6

Woch

en

gesam

tn=37

–P-Gruppe:

n=19

–C-Gruppe:

n=18

<18Jahre,d

iagnostizierteMorbus-

Crohn-Erkranku

ng,K

rankh

eitsak

tivi-

tätsindex

immoderaten

bisschweren

Bereich

,Möglic

hke

itder

oralenEr-

näh

rungoder

Med

ikation

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirksam

keiteiner

al-

leinigen

Ernäh

rungsthe-

rapie

imVergleichzu

einer

Therap

iemitKorti-

kosteroiden

aufd

ieklini-

schen

Variablenundin-

testinaleMuko

saheilung

bei

Kindernmitak

tive

mMorbusCrohn

bei

beiden

Gruppen

vergleichbareRaten

bei

Errei-

chen

der

klinisch

enRe

missionnac

h10Woch

en(P-G

ruppe:

79%der

Patien

ten[95%-KI5

6–92%],

C-Gruppe:

67%der

Patien

ten[95%-KI4

4–84%],

p=0,4);

signifikan

tbessere

intestinaleMuko

saheilungin

der

P-Gruppe(74%der

Patien

ten[95%-KI5

1–89%])

alsin

der

C-Gruppe(33%der

Patien

ten[95%-KI1

6–

57%],p<0,05)

Grogan

etal.

2012[96]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–Gruppe1:

Elem

entardiätfür

6Woch

en–Gruppe2:

hoch

moleku

lare

Diät

für6

Woch

en

gesam

tn=34

–EF

-Gruppe:

n=15

–C-Gruppe:

n=19

Kinder

mitMorbusCrohn

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirksam

keiteiner

Elem

entardiätim

Ver-

gleichzu

einer

hoch

mo-

leku

larenDiäthinsich

t-lic

hder

Rem

issionsindu-

zierungbei

päd

iatri-

schen

Morbus-Crohn-Er-

kran

kten

keinesignifikan

tenUntersch

iedebei

der

Remis-

sionserreich

ung(93%der

Gruppe1vs.7

9%der

Gruppe2).1/3

kanndie

Rem

issionfür2

Jahre

auf-

rech

terhalten.D

urchschnittlicheDau

erbiszu

einem

Rez

idiv:1

83Ta

gein

Gruppe1vs.1

62Ta

gein

Gruppe

2;

Gruppe2:A

nsteigen

deEP

A-u

ndα-Linolensäure-

Konze

ntrationbei

gleichzeitiger

sinke

nder

AA-Kon-

zentration;

Gruppe1:S

inke

ndeAA-u

ndEP

A-Konzentrationmit

signifikan

tgesunke

ner

Konzentrationan

DHA;

signifikan

tgesunke

nefäka

leCalprotectinwerte

ohneNorm

alisierungnac

hEn

deder

6.W

och

e

Vermaet

al.

2001[100]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–IG

:Elemen

tardiät

–KG

:Polymerdiät

JeweilseinoralesSu

p-

plemen

tzu

sätzlic

hzu

rnorm

alen

Ernäh

rung

(35–50%der

Kalorien

-zu

fuhrvo

rStudienbe-

ginn)

gesam

tn=33

–IG

:n=19

–KG

:n=14

Patien

tenmitsteroidab

hän

gigem

MCin

Remission

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nNah

-rungssupplemen

tation

zurR

eduktionder

Ste-

roidab

hän

gigke

it

die

Nah

rungssupplemen

tationwar

bei

14(43%)

Patien

tenerfolgreich(12Monatein

Remissionohne

Steroidbeh

andlung);

dieRea

ktionau

fdieElem

entardiät(42%)w

aräh

nlic

hwieau

fdie

Polymerdiät(43%).

Bei

13Pa

tien

ten(39%)z

eigte

die

Therap

ieke

inen

Erfolg;

die

Per-Protoco

l-Analyseergab

eineErfolgsratevo

n52%(14vo

n27Pa

tien

ten)

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitliniee92

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 22: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

3(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Hiraiet

al.

2013[101]

IIIretrosp

ek-

tive

Kohor-

tenstudie

–Gruppe1:

erhielten

terale

Er-

näh

rungmit>900

kcal/Tag

(Durchschnitt:

1,233±62kc

al/Tag

)–Gruppe2:

erhielten

terale

Er-

näh

rungmit<900

kcal/Tag

(Durch-

schnitt:535±32

kcal/Tag

)oder

kei-

nerleie

nterale

Er-

näh

rung

gesam

tn=102

–Gruppe1:

n=45

–Gruppe2:

n=57

MC-Pa

tien

ten

Einschlusskriterien:

Krankh

eitnac

h3-m

aliger

Inflixim

ab(IFX

)-Infusionin

Rem

ission;n

achfol-

gen

deIFX-Erhaltungstherap

ie

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nen

tera-

lerE

rnäh

rungzu

sätzlic

hzu

einer

IFX-Therap

ieau

fdie

Aufrec

hterhaltung

der

Rem

ission

dieku

mulative

Rem

issionsratewar

bei

Gruppe1sig-

nifikan

thöher

(p=0,009);

die

multivariate

Analysezeigte,d

assen

terale

Ernäh

-rungder

einzigeunterdrücken

deFaktorwar,b

ezo-

gen

aufe

inerneu

tesAuftretender

Krankh

eit(p

=0,01)

Yamam

otoet

al.2

010[102]

IIako

ntrol-

liert,n

icht

randomi-

siert

–IG

:beg

leiten

dzu

rInfli-

ximab

-Erhaltungs-

therap

ienac

hts:e

nterale

Er-

näh

rungmiteiner

Elem

entardiät

tagsü

ber:fettarm

eKo

st–KG

:nurInflixim

ab-Erhal-

tungstherap

ie

gesam

tn=56

–Th

erap

iegruppe:

n=32

–Ko

ntrollg

ruppe:

n=24

MC-Pa

tien

ten,d

ienac

heiner

Inflixi-

mab

-Beh

andlungin

Remissiongingen

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Wirku

ngvo

nen

tera-

lerE

rnäh

rungzu

sätzlic

hzu

einer

IFX-Therap

ieau

fdie

Aufrec

hterhaltung

der

Rem

ission

wäh

rendder

56-w

öch

igen

Beo

bac

htungszeitunter-

schiedsich

der

CDAIzwisch

enden

beiden

Gruppen

nichtsignifikan

t;Intention-to-treat-Analyse:

25Pa

tien

ten(78%)d

erIG

und16Pa

tien

ten(67%)

der

KGblie

ben

inRem

ission(p

=0,51)

Schnee

weiss

etal.1

999

[103]

IIIBeo

bac

h-

tungsstudie

–MC-Pa

tien

ten:

enterale

Ernäh

rung

über

einenasogas-

traleSo

nde

gesam

tn=51

–MC-Pa

tien

ten

n=32

–Ko

ntrollg

ruppe

n=19

MC-Pa

tien

ten:a

kuterM

C(C

DAI>

150)

Kontrollg

ruppe:

gesundeProban

den

mitgleicher

Ver-

teilu

ngdes

Altersunddes

Ge-

schlech

ts

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Effekteen

teralerEr-

näh

rungau

fden

Ener-

giestoffwec

hselu

nddie

Substratoxidationsrate

zuBeg

inn:

Der

Ruhee

nergieve

rbrauch

untersch

iedsich

bei

Pa-

tien

tenundKo

ntrolle

nnichtsignifikan

t;der

RespiratorischeQuotientwar

bei

den

Patien

ten

niedriger

(0,78±0,05vs.0

,86±0,05;p

<0,05);

wäh

rendder

enteralenErnäh

rungstiegder

RQbei

den

MC-Pa

tien

tenan

(Tag

0:0

,78±0,03;T

ag7:0

,91

±0,04;T

ag15:0

,84±0,05;p

=0,05;T

ag7und15vs.

Tag0);

eswurdeke

ineWirku

ngvo

nen

teralerErnäh

rungau

fden

Ruhee

nergieve

rbrauch

festgestellt

Bischoff SC et al. S3-Leitlinie der Deutschen… Aktuel Ernahrungsmed 2014; 39: e72–e98

Leitlinie e93

Her

unte

rgel

aden

von

: IP

-Pro

xy C

ON

SO

RT

IUM

:DF

G (

Uni

_Hoh

enhe

im),

Uni

vers

ität H

ohen

heim

-. U

rheb

erre

chtli

ch g

esch

ützt

.

Page 23: Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Klinische ... · 3 Prävalenz und Screening von Malnutrition bei CED! Kommentar: Die Prävalenz der Unterernährung bzw. Mangeler-nährung

Eviden

ztab

elle

3(Fortsetzung

)

Referenz

Eviden

z-

grad

Studientyp

Interven

tion

Teiln

ehmer

Outcom

eErgeb

nis

nCharak

teristika

Gonzá

les-

Huixet

al.

1993[104]

IIIVergleichs-

studie

–TE

E-Gruppe:

totale

enterale

Er-

näh

rung

–TP

E-Gruppe:

totale

paren

terale

Ernäh

rung

gesam

tn=42

Colitis-ulcerosa-Patientenmitmode-

ratenbisschweren

Krankh

eitsschü-

ben

48Stunden

nac

heiner

komplet-

tenSteroidbeh

andlung

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Rolle

vonTE

Eim

Ver-

gleichzu

TPEalsergän

-zendeTh

erap

iezu

Ste-

roiden

bei

Patien

tenmit

schwerer

akuterC

olitis

ulcerosa

Rem

issionsrateundBed

arfa

nKolektomienäh

nlic

hin

beiden

Gruppen

;ke

inesignifikan

tenVerän

derungen

bei

den

anthro-

pometrischen

Parameternin

beiden

Gruppen

.16,7

%Anstiegder

Serum-Albumin-Konzentrationin

der

TEE-Gruppevs.4

,6%Anstiegin

der

TPE-Gruppe

(p=0,019);

postoperativeInfektionen

häu

figer

inder

TPE-Grup-

pe(p

=0,028)

Saku

raietal.

2002[111]

Ibrandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–Gruppe1:

Elem

entardiät(3,4

gFe

ttpro

2000kc

al)

für6

Woch

en–Gruppe2:

Twinlin

e-Th

erap

ie(55,6

gFe

ttpro

2000kc

al)für6

Wo-

chen

gesam

tn=36

–Gruppe1:

n=18

–Gruppe2:

n=18

Morbus-Crohn-Patienten(C

DAI≥

150)

Studie

zurB

ewertung

der

Wirksam

keitvo

nen

-teralenErnäh

rungsp

ro-

dukten

mituntersch

ied-

lichen

MCT-Fe

tt-M

engen

keinesignifikan

tenUntersch

iedebei

der

Rateder

kurzzeitigen

Remissionsinduzierung(67%der

Grup-

pe1vs.7

2%der

Gruppe2).Red

uzierterCDAIu

nd

Van

-Hee

s-Aktivitätsindex

inbeiden

Gruppen

.

Khosh

ooet

al.1

996[112]

Iarandomi-

siert,ko

n-

trolliert

aussch

ließlic

heErnäh

-rungüber

nasogastrale

Sondemit2isoka

lori-

schen

,iso

nitrogen

en,

pep

tidbasierten

Nah

-rungen

entw

eder

mit

einem

hohen

oder

ei-

nem

niedrigen

Fettan

-teil

gesam

tn=14

Patien

tenmitak

tive

mMorbusCrohn

undWac

hstumsstörungen

,mitVer-

weisau

feineErnäh

rungsreh

abilita-

tion

Studie

zurU

ntersuch

ung

der

Effektevo

nnasogas-

traler

Ernäh

rungmitho-

hem

undniedrigem

Fett-

anteilau

fdie

Körperzu

-sammen

setzungundder

Krankh

eitsak

tivitätbei

Jugen

dlic

hen

mitak

ti-

vem

MorbusCrohn

kein

Untersch

iedin

den

Parameternder

Energieab

-so

rptionoder

Stickstoffutiliz

ationzw

isch

enden

2ve

rsch

ieden

enDiäten.V

erän

derungin

den

näh

r-wertbezogen

enPa

rameternäh

nlic

hbei

beiden

Diä-

ten;

signifikan

terA

nstiegdes

Gew

ichts,d

erfettfreien

Masse

undder

Trizep

shau

tfaltendicke

(p<0,05)u

nd

signifikan

teRed

uktiondes

päd

iatrisch

enMorbus-

Crohn-Aktivitätsindex

es(p

<0,05)

Gassu

llet

al.

2002[113]

Iarandomi-

siert,ko

n-

trolliert

–PE

N1-G

ruppe:

hoch

moleku

lare

en-

terale

Diätmit35g

Fett

pro

1000Kalo-

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