visier 08/2012 leseprobe

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8 8/2012 www.visier.de 5,50 Österreich: 6,50 Italien: 6,90 Luxemburg: 6,50 Niederlande: 6,50 Belgien: 6,50 Slowenien: 7,10 Schweden: SEK 78,00 Dänemark: DKK 59,00 Ungarn: HUF 2.195,00 4 191314 205505 08 G13142 Für Sie im Dauercheck: Jagdbüchse Mauser M 03 Extreme Innen alles Hightech: Kipplauf-Luftgewehr LGV von Walther Scharfes aus den USA: Wildnis-Messer Hogue-Elishewitz Neuer KK-Selbstlader: Allround-Sportgerät Anschütz MSR RX 22 TESTS 2 x SIG Sauer gegen SPS – großer Vergleichstest 2 x Taurus – Revolver für Pistolenpatronen 1 x Pardini K 12 Absorber – Match-Luftpistole Es geht auch anders: Die revolutionäre Schmid-Pistole Western-Action: German Territorial Roundup Das Wettkampf- Highlight TOP-THEMA KURZWAFFEN: Drei SL-Flinten der Magnum-Klasse: Benelli M2 Tactical Benelli M4 Super 90 TS Mossberg 930 SPX Blackwater EUROSATORY 2012: Große Militär- messe in Paris

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Page 1: VISIER 08/2012 Leseprobe

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8/2012www.visier.de€ 5,50

Österreich: €€ 6,50Italien: €€ 6,90Luxemburg: €€ 6,50Niederlande: €€ 6,50Belgien: €€ 6,50Slowenien: €€ 7,10Schweden: SEK 78,00Dänemark: DKK 59,00Ungarn: HUF 2.195,00

4191314205505

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G13142

Für Sie im Dauercheck:Jagdbüchse Mauser M 03 Extreme

Innen alles Hightech:Kipplauf-LuftgewehrLGV von Walther

Scharfes aus den USA:Wildnis-MesserHogue-Elishewitz

Neuer KK-Selbstlader:Allround-SportgerätAnschütz MSR RX 22

TESTS ■ 2 x SIG Sauer gegen SPS – großer Vergleichstest■ 2 x Taurus – Revolver für Pistolenpatronen■ 1 x Pardini K 12 Absorber – Match-Luftpistole

Es geht auch anders:Die revolutionäreSchmid-Pistole

Western-Action: German Territorial Roundup

Das Wettkampf-Highlight

TOP-THEMA KURZWAFFEN:

Drei SL-Flinten der Magnum-Klasse:■ Benelli M2 Tactical■ Benelli M4 Super 90 TS■ Mossberg 930 SPX Blackwater

EUROSATORY 2012:

Große Militär-

messe in Paris

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Probelauf

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Es ist erst wenige Wochen her, dassPatrick Feige von The Duke und Heribert Bettermann von HB-Qvermeldeten, dass bei ihnen neue

1911er Pistolenmodelle eingetroffen sei-en. Auf Anfrage, schickte Patrick Feige(wwwwww..tthheedduukkee..ddee) die in den USA pro-duzierten SIG Sauer-Modelle 11991111 TTaarr--ggeett SSttaaiinnlleessss und 11991111 TTrraaddiittiioonnaallCCoommppaacctt. Und Heribert „Betze“ Better-mann brachte eine SSPPSS FFaallccoonn UUnnoosowie eine SSPPSS PPaanntteerraa PPllaannccaa auf den Weg nach Bad Ems. Mit der FalconUno spricht der deutsche SPS-Importeur(wwwwww..hheerriibbeerrtt--bbeetttteerrmmaannnn..ddee) spe-ziell Starter in der neuen IPSC Classic Division an. Die Classic Division wurdeauf der Hauptversammlung der IInterna-tional PPractical SShooting CConfederationim vergangenen Oktober genehmigt undsoll zunächst in einer zweijährigen Erpro-bungsphase vom 1. Januar 2012 bis zum31. Dezember 2014 laufen. Dann ent-scheidet die IPSC über eine Verlängerungdieser Wettkampfklasse oder möglicheRegeländerungen. Die neue Disziplin er-laubt ausschließlich Kurzwaffen, die demklassischen 1911-Genre entsprechen:einreihige Magazine, einteiliger Metall-rahmen, offene Visierung und ein Dust-cover (ohne Zubehörschiene), das, vomhinteren Ende des Schlittenfanghebelbol-zens aus gemessen, maximal 75 Millime-ter lang sein darf. Daher lag es nahe, ne-ben der Falcon Uno auch die zwei 1911erSIG Sauer-Pistolen im Hinblick auf ihreEignung für diese neue BDS-Disziplin zuprüfen. Das hieß aber gleichzeitig, dassdie Pantera Blanca mit zweireihigem Poly-mergriffstück in diesem Test nur außerKonkurrenz starten konnte und nicht indie Wertung kam. Ihr ist ein separaterTestteil am Ende dieses Artikel gewidmet.

MMooddeerrnnee KKllaassssiikkeerr:: Die beiden 45erSIG Sauer-Pistolen weisen naturgemäßviele Gemeinsamkeiten auf: Beide Waf-fen kommen mit in rostträgem StainlessSteel gehaltenen Schlitten und Griff-stücken daher. Sie weisen ein klassischesBarrel Bushing auf und verriegeln mitzwei Kämmen im Verschluss. Geschlosse-

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Probelauf | Vergleichstest 1911er Pistolen für die Classic Division

Autor: Andreas WilhelmusFotos: Michael Schippers und Andreas Wilhelmus

Der Bund Deutscher Sportschützen hat eine neue IPSC-

Disziplin explizit für Pistolen in Colt-Government-Bauart

im Programm. Vor diesem Hintergrund schickte VISIER

drei topaktuelle 1911er Modelle in den Vergleichstest.

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Wenn das kein Teamwork ist: Fürdas neueste Projekt aus dem UlmerTraditionsunternehmen J. G. An-schütz (vor 156 Jahren gegründet)

kooperierten gleich drei Firmen. Dasneue Anschütz RX 22 wurde auf Anre-

gungen von ESC (ebenfalls in Ulm) beiGerman Sport Guns in Ense im Sauer-land konzipiert. Aus der Anschütz-An-kündigung: „Ziel der Kooperation war es,einen hochpräzisen Halbautomaten mitsehr guter Schussleistung zu entwickelnund zu produzieren, welcher für die dyna-mischen Disziplinen und auch gleichzeitigfür das Präzisionsschießen der Schieß-

sportverbände BDS, BDMP, DSB, DSU undVdRBw geeignet ist – also ein Allround-sportgerät für den gehobenen An-spruch.“ Die Basis bildete ein System mitunverriegeltem Feder-/Masse-Verschluss,das GSG zunächst im KK-SelbstladerISSC MK 22 ausprobierte (siehe VISIER1/2012). Um den Spagat zwischen demsehr „tactical“ aussehenden MK 22 (ein

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Text: Ulrich EichstädtFotos: Michael Schippers

„Modern Sporting Rifle“, kurz MSR, nennen die Amerikaner auf Sport getrimmte Selbstlader.

Mit dem MSR RX 22 will Anschütz auch deutschen Schützen neue Impulse geben — der Test.

Zivildienst

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dem Militär-Selbstlader FN SCAR nach-empfundenes Design) und dem Ruf vonAnschütz als Lieferant olympiatauglicherSportgewehre hinzubekommen, wurdedas Grundmodell für die Ulmer aufge-motzt. So ist einer der als äußerst präzisebekannten Anschütz-Läufe der Kern desRX 22, dazu kam ein einstellbarer Match-Direktabzug. Das als Testgewehr an VISIER geschickte Modell „Precision“ hatein ansprechendes helles Systemge-häuse-Oberteil aus Aluminium und eine16 cm lange Prismenschiene unter dem Vorderschaft. Auf gleicher Höhe wurdeder Vorderschaft für den Liegend- oderKniendanschlag durch angeschraubteHolzblenden verbreitert. Und statt desbeim ISSC MK 22 bekannten Klapp-schafts trägt das Precision (wie auch das

Precision Black mit schwarzer Pulverbe-schichtung) einen starren Holz-Hinter-schaft in, nennen wir’s mal Büromöbel-Grau. Der Abstand zwischen der mit zwei Holzschrauben befestigten Gummi-schaftkappe und dem Züngel beträgtzwergenfreundliche 33 cm (35 sind meistStandard), so dass auch kleine Schützenund Jugendliche mit der Schaftlänge zu-rechtkommen sollten. Verlockend aller-dings ist, dass man nach dem Abschrau-ben als (aufpreispflichtiges) Zubehöreinen längenjustierbaren Träger für Anschütz-Metallschaftkappen montierenkann, sogar für eine Hakenkappe.

Je nach Reglement kann das ebenso Sta-bilitätsvorteile im Anschlag bringen wieein Schießriemen am Handstopp in der

Prismenschiene (unter wwwwww..aannsscchhuueettzz--mmssrr..ccoomm findet man nicht nur Zubehör-tipps zur Waffe, sondern auch eine Dis-ziplinenliste, welcher Verband welche Disziplin für KK-Selbstlader anbietet).

Vom jeweiligen Wettkampf ist auch ab-hängig, welche Art von Visierung mannutzt. Die standardmäßige 40 cm langePicatinny-Schiene passt für Zielfernrohreund Leuchtpunkt-Geräte. Zum Präzisi-onstest hatte Anschütz ein ausgezeichne-tes, aber leider vergrößerungsschwachesZF von DD-Optics (1,5-6 x 24) auf einerpraktischen Klemm-Montage von Hen-neberger mitgeschickt. Außerdem lagenzwei BUIS bei („Back up Iron Sights“), dieman als Kimme/Korn-Kombination nut-zen kann. Wer lieber ein Diopter mit

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Zivildienst | Anschütz MSR RX22

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TEST & TECHNIKAugust 2012

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Genau vor einem Jahr stellte VISIER die da-mals dreiköpfige Familie der Pardini-Luft-pistolen vor, neben der K 10 deren Junior-Version und die noch kleinere Kid. Jetzt

kam wieder etwas Neues aus Lido di Camaiore,dem kleinen Städtchen an der Westküste Italiens– Jürgen Schlegelmilch, Chef von PardiniDeutschland, schickte die K12 Absorber. DerName ist Programm. Erstmals wurde eine Pardi-ni mit der Funktion ausgestattet, die bei anderenLP-Herstellern schon seit mehr als einem Jahr-zehnt zum Standard gehört. Ein Absorber, das istsozusagen ein Gegengewicht zum Diabolo. Daswiegt doch nur ein halbes Gramm, wozu brauchtman da ein Gegengewicht? Die Lösung liegt na-he, wenn man die für die Beschleunigung desDiabolos notwendige Pressluft ebenfalls berück-sichtigt. Druck breitet sich stets in alle Richtungengleichmäßig aus. Auf eine Luftpistole übertra-gen, strömt beim Abziehen eine stets gleich gro-ße Menge Pressluft aus dem Vorratstank hinterdas im Laufansatz steckende Bleigeschoss. Dassitzt sozusagen zunächst wie ein Korken auf derSektflasche. Während der Druck zum einen dashalbe Gramm Blei schnell bewegt, wirkt ergleichzeitig auf ein schweres Gegengewicht ein,das in Längsrichtung beweglich in dem Metall-zylinder sitzt, der beim Laden vor- und zurückge-schoben wird. Als Produkt aus Gewicht mal Ge-

schwindigkeit ist die Wirkung in beide Richtun-gen gleich. Das leichte Diabolo fliegt durch und aus dem Lauf, das schwere Gegengewichtbraucht nur wenige Millimeter „Auslauf“ nachhinten, um die durch die Diabolo-Beschleuni-gung entstandene Unruhe in der Waffe auszu-gleichen (von „Rückstoß“ kann man kaum spre-chen, aber sensible Gemüter spüren diesenMini-Ruck eben, was stört).

WWaass ddiiee KK 1122 aannggeehhtt:: Hier rührt sich im Schuss,wie vorgesehen, nichts. Im freien Anschlag bliebdie K 12 beim Auslösen ruhig wie das bekannteBrett. Wobei auch der neu konzipierte Kompen-sator mitwirkt: Statt wie bisher mit zwölf Bohrun-gen wird die überschüssige Luft hinter dem Ge-schoss nun durch einen mit etwas Abstand zurLaufmündung angebrachten Kegel abgelenkt.Auch die bisher favorisierte Laderinne zum Ein-führen eines Diabolo ist Geschichte. Bei der K 12schiebt man ein Diabolo mit den Fingern in den

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Jetzt mit Rückwärtsgang | Pardini K12

Pardini bringt nun einen Absorber zum Ausgleich des Diabolo-Rückstoßes.

An der K 12 gibt es aber noch andere neue Details, wie der Test zeigt.

Jetzt mit Rückwärtsgang

Text: Ulrich Eichstädt und Wolfgang Müller

Studiofotos: Michael Schippers

Modell: Pardini K 12 Absorber

Preis: €€ 1600,-

Kaliber: 4,5 mm, einschüssig

System: Pressluft 250 bar

Maße (L/B/H): 425 x 46 x 145 mm

Lauflänge: 240 mm

Visierlinie: 369 - 387 mm

Waffengewicht: 1010 g

Ausführung: Alu-Systemgehäuse. Lauf mit Entlastungs-bohrungen und Kompensator. Abzug mit Trocken-Funktion. Luftgesteuerter Absorber. Zwei Tanks mitFüllanzeige. Nussbaumgriff mit Handkantenauflage.Kimme mit regulierbarem Einschnitt. Werkzeug. Koffer.

Im Mittelpunkt: Der Absorber der K 12 stecktim Alu-Zylinder, der mit dem Ladehebel denLauf nach hinten abdichtet. Für Funktion wieVerarbeitung vergab VISIER je 5 Punkte undauch volle 5 Zähler für den Spannwiderstand.

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Als Presseankündigung vor derIWA gab’s eine Pappkarte mit je ei-nem aufgeklebtem Stück Holz undPlastik, einem geheimnisvollen „S“

und einem „V“, sonst nix – wenn das nichtneugierig macht? Die Präsentation desneuen Walther-Luftgewehrs LGV auf derIWA (siehe VISIER 6/2012) lockte ent-sprechend viele Besucher an – und allenur, um ein neues Freizeit-Luftgewehr zubestaunen, dazu noch eins mit einem

scheinbar antiquierten Knicklaufsystem.Die Produktion ist inzwischen angelau-fen, es gibt fünf Varianten zwischen 375und 499 Euro mit Kunststoff- oder Holz-schäftung. Das LGV Master Ultra (=Holzschaft mit Fischhaut, Laufgewicht als Mündungsaufsatz) traf in Bad Emsein, der Praxistest begann.

Ende Juni war es dann soweit: Termin beiden Konstrukteuren in Arnsberg, und vie-le Einblicke in eine Technik, von der allesbekannt zu sein schien. Denkste. Tröst-lich, dass auch Jürgen Klöckener und

sein Konstruktionsteam im Laufe der etwa zweijährigen Entwicklungsarbeitzahlreiche Aha-Erlebnisse hatten. Etwabei Hochgeschwindigkeits-Videoaufnah-men von Federdruck-System „im Schuss“– wenn man einmal beobachtet hat, dasssich die plötzlich beim Auslösen freiwer-dende Stahlfeder entspannt und sich dabei windet und robbt wie ein Regen-wurm nach einem Sommerschauer.Oder wenn einem plötzlich klar wird,warum „normale“ Federdruck-Luftge-wehre hier und da ihre Macken haben,seltsam reagieren, sich selten beim Auf-

gelegt-Schießen bändigen lassen unddabei noch seltsame Knarz- undQuietsch-Geräusche von sich geben.

Das muss alles nicht sein. Und Schritt fürSchritt ging das Walther-Team eine unan-genehme Federdruck-Eigenart nach deranderen an und eliminierte sie. So ent-

stand das „neue“ LGV, äußerlich mit Re-spekt gegenüber dem vor fast 50 Jahren,im Jahr 1964 entstandenen Original. Sobestanden die Marketing-Experten dar-auf, dass auch ein Federdruck-Luftge-wehr des 21. Jahrhunderts ein Knicklauf-Spannsystem haben muss, denn solieben es die Kunden weltweit. Das ersteLGV beeindruckte die Sportschützen sei-nerzeit durch einen Entriegelungshebel,der ein oft kritisiertes Manko von Knick-laufwaffen beheben sollte: Ein Lauf, derzum Spannen der Kolbenfeder einen„Zweitjob“ als Spannhebel bekommt,sollte nach dem Zurückführen in die Aus-gangslage möglichst stets die gleiche Po-sition einnehmen. Denn als dritte Aufga-be trägt der Lauf vorn ja das Korn oderden Korntunnel. Und senkt sich ein nichtganz fest verriegelter Lauf auch nur mini-mal (und unbemerkt) ab, verändert sichdie Trefferlage ins Unkontrollierbare. Daswar auch der Grund für den späteren Sie-geszug der Federdruck-Luftgewehre mitstarrem Lauf und separatem Spannhebel.Der saß an der rechten Gehäuseseite wieetwa beim Feinwerkbau-System (Modelle150, 200, 300), beim Anschütz 380 oderdem Diana 75. Oder als parallel unterdem Lauf angebrachte Stange, wie etwabei den heute beliebten Weihrauch-Luft-gewehren HW 57, 77 und 97.

Die Verriegelung des LGV 2012, wie wires zur Unterscheidung nennen wollen,arbeitet aber nicht nur kraft-, sondernauch formschlüssig. Die von anderenModellen bekannte keilförmige Klinkerastet unter ihrem festen Gegenpart amSystemgehäuse ein. Diese Rastklinke istaber oben halbrund und passt so exakt ineine Aussparung am Laufblock: Sie kannweder seitlich noch nach oben oder un-ten „abdriften“. Der (von Rechtshändern)mit dem linken Daumen entriegelteSperrhebel wird gedrückt, dann gleitetdie Hand knappe 25 cm den insgesamt40 cm langen Lauf. Kurz vor dem Korn-tunnel kann man gut zugreifen und miteinem erstaunlich leichten Schwung den Lauf zu sich schwenken. Bei der 7,5-

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Der Trick mit dem Knick | Walther LGV

Wie man ein Federdruck-Luftgewehr konstruieren kann, wenn man alle bekannten Theorien

über Bord wirft und bei Null beginnt, das zeigt das neue Walther LGV. Und wie!

Text: Ulrich Eichstädt, Test: Wolfgang Müller, Fotos: Michael Schippers

Jürgen Klöckener, Leiter des Walther-Konstruktionsteams (links), hatte fürHintergrund-Informationen zum LGV-Projekt nach Arnsberg eingeladen. Ulrich Eichstädt ließ sich jedes Detailausführlich erklären.

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Joule-Version ist das nach etwa 110Grad beendet, die stärkeren 16- oder23-Joule-Versionen erfordern einen et-was längeren Spannweg.

DDiiee nneeuuee LLeeiisseessttäärrkkee:: So nennt derProspekt das Nicht-Ereignis beim Span-nen (und später beim Schuss). Der abge-knickte Lauf bewegt die Spannstange.Die wiederum besteht aus gehärtetemStahl und greift mit ihrem vorderen Ab-schluss am hinteren Ende des Kolbens ein(siehe Kasten auf S. 38). Durch zwei inden Schaft eingelassene Kunststoffplat-ten, die hintere davon gefedert, wird dasSpanngestänge „gesteuert“, also stetsgleichmäßig angedrückt. Als Resultatgibt es beim Spannen weder schabendenoch klappernde Geräusche, und auchweder Abrieb noch Verschleiß an denMetallteilen. Das hintere Ende des mitder zusammengepressten Feder zurück-gedrückten Kolbens geht in die Kolben-stange über, die mit einer rundherumausgefrästen „Taille“ im Abzugsgehäuseeinrastet. Auch hier lauert ein typischerSchwachpunkt von normalen Feder-druckmodellen: Beim Auslösen gibtmeist eine den Kolben von unten blockie-rende Klinke nach, der Kolben schnelltzunächst nach oben weg und erst danndurch die sich entspannende Feder nach

vorn. Das erzeugt Unruhe beim Kolben-vorlauf, zudem Lärm: das typische„Twängg“ einer überall anschlagendenStahlfeder in einem Stahlgehäuse. BeimLGV sitzt das arretierte Kolben-Ende in ei-ner Stahlhülse und kann nicht auswei-chen, wenn die Abzugsklinke beim Auslösen nach unten weggleitet.

DDiiee KKuunnsstt bbeeiimm KKuunnssttssttooffff:: Die Tat-sache, dass das serienmäßige Abzugs-züngel beim LGV nicht aus Metall, son-dern aus Kunststoff besteht, löste nachden ersten Presseinformationen zur IWAsofort heftige Diskussionen rund um dasUnwort „Plastik“ im Internet aus. NebenKlöckener und der Konstrukteurin (undFT-Schützin) Birgit Teipel gehört auchUwe Schlösser, früherer Top-Schütze beiField Target (mehrmals auf dem WM-“Treppchen“ und Deutscher Meister) zumEntwicklungsteam. Er nannte die Gründe:„Der „Plastik“-Abzug besteht aus einemmodernen faserverstärkten Hochleis-

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Uwe Schlösser aus Bochum gehörte bereits zu den erfahrensten Kennernder Federdruck-Technik, bevor er beiUmarex zum LGV-Team hinzustieß. Hier montiert er einen Korntunnel.

Oben: das Testmodell der Redaktion,ein LGV Master Ultra. Rechts: JürgenKlöckener präsentierte auf der IWA2012 die verschiedenen Varianten.(Ganz unten im Bild fehlt das Einstiegs-modell Challenger.). Die Messebesucherdurften anschließend testschießen.

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wirkt da etwas dürftig, sie hat aber im-merhin Bohrungen für Montage-Stifte,die bei Federdruckgewehren das Zurück-wandern des ZF verhindern. Für die VI-SIER-Fotos wurde eine einteilige Montageund ein Walther 6 x 42 montiert. Getestetwurde anders: beim Präzisionsversuchmit eingespanntem Lauf und dem kopf-über als Spannhebel missbrauchtenSchaft (siehe Tabellen). Beim VISIER-Be-such in Arnsberg und an den Folgetagenversuchten Klöckener und Schlösser, im

Gegenversuch entsprechend rundeSchussbilder mit aufgelegtem LGV zu er-zielen. Beide Ergebnisse können sich se-hen lassen – ein eingespanntes Schuss-bild von knapp 7 mm umschlossen auseinem Federdruckgewehr, das hatten dieVISIER-Tester bisher auch mit anderen Fa-brikaten noch nicht erreicht. Und um die11 mm aufgelegt, das ist vorzeigbar.

DDiiee QQuuaall ddeerr WWaahhll:: Beginnend mitdem einfachen Challenger im Kunststoff-

schaft kann man ab 375 Euro dem LGV-Club beitreten. Das dem „echten“ LGVangemessene Gefühl kommt aber nurmit einem Holzschaft auf, bei den Varian-ten Master und Competition. Bei allen in-nenliegenden Qualitäten des LGV ver-gisst man leicht, dass man ohne denKörper und System verbindenden Schaftauch nicht schießen könnte (das Systemwird übrigens durch vier Inbusschraubenim Schaft gehalten: je vorn eine links undrechts, schräg eingesetzt und zwei vor

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TEST & TECHNIKAugust 2012

GGoooodd VViibbrraattiioonnss bbeeiimm LLGGVV 22001122Der Prellschlag bei Federdruck-Luftgewehren ist ver-antwortlich für das Zerstören vieler ungeeigneterZielfernrohre: Der federgetriebene Kolben saust nachvorn, komprimiert die Luft im Zylinder und presst die-se durch eine Düse („transfer port“) in den Lauf, wodas Diabolo wartet. Dann aber schlägt der Kolben vornan und prallt Sekundenbruchteile später wieder zu-rück — ähnlich wie ein Crashtest-Dummy beim Auto-Aufprall. Diesem Doppelschlag sind viele ZFs, derenAbsehen nur für Feuerwaffen auf Rückstoß ausgelegtsind, nicht gewachsen. Beim LGV wurden Federkraft,Kolbenmasse und verschiedene andere Faktoren sogewählt, dass der Kolben vorn nicht anschlägt, son-dern von dem Rest des „mitgebrachten“ Luftpolstersgebremst wird. Der Kolben kann sich zudem um dieLängsachse drehen und schluckt die Torsionskräfteder sich entspannenden Feder. Misst man die Erschüt-terungen im Schuss mit einem Sensor (im Bild an derZF-Montage), kann man beim LGV zwar das Auslösendes Kolbens in der Grafik erkennen, das Ende der Kolbenbewegung oder ein Rückprallen aber nicht mehr.

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Kurve 1 zeigt das LGV im Schuss (7,5 Joule)— das gelbe Quadrat das Auslösen. Knapp hinter 7,5 Millisekunden wirkt dasbremsende Luftpolster, ab 22 ms das mehrfache „Pumpen“ des Kolbens. Kurve 2 zeigt ein anderes, typisches Federdruck-LG:Hier sieht man das Aufprallen des Kolbens (22 ms) und das stärkere, ZF-killende Rückprallen ab 32 ms.

--22,,55 22,,55 77,,55 1122,,55 1177,,55 2222,,55 2277,,55 3322,,55 3377,,55 4422,,55 mmss

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VISIER | 8-2012

Der Trick mit dem Knick | Walther LGV

Eine halbrunde Aussparung ( ) im Laufhalteblock passt exakt zur Form des Rast-bolzens ( ). Der mit dem Entriegelungshebel zurückziehbare Riegelbolzen ( )hakt unter dem Rastbolzen ein. Die Achse ( ) wird mit 9 Newtonmeter angezogen,was ein strammes, aber dennoch leichtes Abknicken des Laufs bewirkt.

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Die CAD-Schnittzeichnung der Verriegelung: Der Entriegelungshebel (links) bewegtden Riegelbolzen, der unter dem gegenüber fest ins Systemgehäuse eingepresstenRastbolzen einhakt. Rechts sieht man das Kolben-Ende samt Dichtung.

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Page 12: VISIER 08/2012 Leseprobe

Als ich mich auf der IWA 2011 mitMauser-Geschäftsführer ThorstenMann über diesen Langzeittest unddie entsprechende Büchse unter-

hielt, wollte ich ursprünglich eine im „mo-derneren“ Kaliber .300 Winchester ShortMagnum haben. Mauser-Chef Mann rietdavon ab: „Die alte .300 Winchester Ma-

gnum ist genauso gut. Du bekommst auchbeim letzten kleinen Büchsenmacher kurzvorm End of Nowhere, ob in Amerika,Afrika oder Australien, Munition dafür.Und das Magazin fasst vier Patronen, beiden dickeren Short Magnums passen nurdrei rein.“ Das überzeugte, und die Ent-scheidung fiel zugunsten der .300 Win-Mag aus. Überdies führe ich dieses Kaliber selbst schon seit 20 Jahren –hauptsächlich bei der Auslandsjagd.

Da die Testwaffe in Deutschland aufHochwild, besonders Sauen, geführtwerden sollte, wählte ich als Zielfern-rohr ein nachttaugliches Zeiss Duralyt 3-12 x 50 mit Leuchtpunkt. In meinem Al-ter von 61 Lenzen reicht ein 50er Objek-tivdurchmesser bei der Nachtjagd auf-grund der sich im Alter verringerndenPupillengröße völlig aus. Zudem spartdas 50er gegenüber dem 56er Glasauch Gewicht ein. Das Zielglas erwies

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Der Keiler fällt nichtweit vom StammFällt der Name Mauser, kommt den meisten deutschen Jägern sofort das 98er System in den

Sinn. Insbesondere Auslandsjäger denken aber auch an die Mauser M03. Im vergangenen Jahr

stellte die Mauser Jagdwaffen GmbH den für den harten Revieralltag konzipierten M03 Ableger

„Extreme“ vor. VISIER-Autor Andreas Rockstroh fühlte der Repetierbüchse ausgiebig auf den Zahn.

Text: Andreas RockstrohFotos: Michael Schippers und Andreas Rockstroh

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sich später als erstaunlich hell, kaumschlechter als die mehr als doppelt soteuren aus der Victory-Serie. Die Brillanzund Randschärfe der Zeiss-Premiumglä-ser erreicht es zwar nicht, aber rund1100 Euro für ein solches ZF mit Leucht-punkt sind ein echter Kampfpreis. Einzi-ger Nachteil: Das stufenlose Dimmendes Rotpunktes braucht einige Zeit. Dort,wo man damit rechnen muss, schnell ei-nen Schuss abzugeben, empfiehlt es sich,den Rotpunkt eingeschaltet zu lassen.

BBeessttaannddssaauuffnnaahhmmee:: Mauser liefertedie Büchse Ende August 2011. Der ersteEindruck: schnörkellos praktisch mitKunststoffschaft und griffigen Gummi-

einlagen, da, wo die Hände greifen undwo man auf der Hochsitzbrüstung auf-legt. Praktisch, das Handspannsystemmit einem Spannhebel am Schlösschen.Das Spannen geht fast so schnell wie dasEntsichern anderer Repetierbüchsen. Mitetwas Übung spannt sich die Büchse völ-lig lautlos. Dazu muss der Hebel nachrechts gedrückt werden. Auch das Ent-spannen per Entriegelungsknopf funktio-niert problemlos. Auf Anhieb verstehtauch ein technisch wenig Versierter dieLauf- und Zielfernrohrmontage: Lauf ein-legen und mit dem der Waffe beiliegen-den Inbusschlüssel festziehen. Zielfern-rohr aufsetzen und zwei Hebel vorn undhinten bis zum Anschlag nach vorn

drücken. Einfacher geht es nicht! Dieleicht klappernden Riemenbügel wurdenspäter beim Ansitz meist abgenommen.

Da die Büchse bereits einige Zeit auf demMarkt ist, hier nur ein kurzer technischerSteckbrief: Bekannt aus dem Lüke-Kon-zern (Blaser, Mauser, Sauer) kommen dieCNC-gefertigten Waffen in austausch-barer Modulbauweise, die einfacheLauf-und Systemwechsel ermöglicht. DieM03 gibt es in vier Kalibergruppen. Inder „Mini“ siedeln sich die .222 Rem.und die .223 Rem. an. Zur Gruppe„Standard“ gehören: .243 Win., 6,5 x 55,6,5 x 57, 6,5 x 65 RWS, .25-06, .270Win., 7 x 64,.308 Win., 30-06, 8 x 57 IS,

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Der Keiler fällt nicht weit vom Stamm | Mauser 03

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Sie mögen auf außen stehende Betrachter genauso respekteinflö-ßend wirken wie einst die schwarzeKunst der Alchemisten auf die

Menschen im Mittelalter: Selbstladeflin-ten. Was man nicht kennt, das ist einemsuspekt. Man geht entweder neugierigheran, oder man weist es gleich weit, weitvon sich. So geht es in unserer heutigen

Zeit insbesondere halbautomatischenWaffen. Umso mehr, wenn es sich dabeium dickläufige Flinten im schwarzenKunststoffkleid handelt. Doch auch fürdie schwarzen Selbstlader gibt es eineansehnliche Klientel von Schützen, diesich sportlich damit messen. Seit einigenJahren bieten der Bund Deutscher Sport-schützen (BDS), der Bund der Militär- undPolizeischützen (BDMP) sowie die Deut-sche Schießsport Union (DSU) Diszipli-nen für die schwarzen „Zauberstöcke“ an.

Mit den beiden Benelli-Modellen M2 Tac-tical und M4 Super 90 TS und der neuenMossberg 930 SPX Blackwater Editionnahm VISIER drei solcher Sportgeräte mitauf den Schießstand im DSU-Schulungs-zentrum von Weißenthurm. Dort musstealle drei Prüflinge ihre sichere Funktionund ihre Präzisionsleistung mit Flinten-laufgeschossen unter Beweis stellen. Dasging nur, weil die Schützen der IInteres-sengemeinschaft AAndernacher PPolizei-schützen – nicht zum ersten Mal für einen

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Black Magic

Text: Andreas WilhelmusFotos: Michael Schippers

Bei Olympia lässt man sie nicht starten, aber sowohl in der

Jagd- als auch bei den eher „dynamischen“ Schießsport-

verbänden gehören Selbstladeflinten inzwischen dazu.

Page 15: VISIER 08/2012 Leseprobe

VISIER-Test – einen Teil ihrer Trainingszeitzur Verfügung stellten. Dafür sei der IAPan dieser Stelle ausdrücklich gedankt.

DDiiee TTeessttkkaannddiiddaatteenn: Weder das Iner-tia-Rückstoßladersystem der Benelli M2noch die Benelli M4 Super 90-Serie und Mossberg 930-Baureihe mit ihren unterschiedlichen Gassystemen sind bei VISIER unbeschriebene Blätter (siehe et-wa VISIER 1/2007 und 12/2004). Dahersoll an dieser Stelle auf eine detaillierte

Beschreibung der verschieden Modellezugunsten eines ausführlicheren Testteilsverzichtetet werden – also geht es gleichin medias res.

IInn ddeerr PPrraaxxiiss:: Auf der 25-Meter-Bahnschluckten alle drei Test-Flinten die ihnenvorgesetzten Munitionssorten, ohne auchnur einmal zu bocken. Alle Flinten bekamen eine Tankfüllung von jeweils fünf FFlintenllaufggeschossen verpasst. DieFLGs jagten anschließend in raschem

Tempo, aber nicht ohne präzises Zielen,durch den Lauf in Richtung der grün-wei-ßen DSU-Ovalringscheibe. Hier zeigtenalle drei, dass sie potentielle Zehnerkan-didaten sind. Mit jeder der Selbstladeflin-ten gelang mindestens ein Trefferbild, beidem alle fünf Einschüsse so eng beiein-ander lagen, dass die Gruppe definitiv indie Zehn der Ringscheibe gepasst hätte.Die M2 legte mit der Geco CompetitionSlug einen Streureis von 62 Millimeternvor, den die M4 mit der Brenneke KO

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Black Magic | Sportliche Selbstladeflinten

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TEST & TECHNIKAugust 2012

Hogue — das sind die mit den Kurzwaffen-Griffschalen. Aber nicht nur.

Die Kalifornier bauen zusammen mit einem renommierten US-Knifemaker auch Messer:

Hier geht es um ein neues Modell.

Für Wald und

Das Messer der Reihe Hogue Extreme Knivesmit feststehender Klinge (5 1/2 Zoll) aus A2-Stahl, beschichtet mit Black Kote. Auf der Angel sitzen verschraubte Griffschalen aus G-Mascus-Material, hier in Grün.

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Amerika ist stolz auf seine Aristokratie-freie Gesellschaft – was nicht heißt,dass Blaublütige keine Rolle in seinerGeschichte gespielt hätten. Ein Bei-

spiel: 1845 gründete der deutsche Edel-mann Prinz Carl von Solms-Braunfels in Te-xas die als New Braunfels bekannte Stadt.Dort gibt es nicht nur stets im November dasdeutsche „Wurstfest“ und eine als „Schlitter-bahn“ bekannte Wasserrutsche, sondernauch den Wohn- und Arbeitsplatz eines be-kannten US-Messermachers: Allen Elishe-witz, Mitglied in der American KnifemakersGuild. Er erstellt handgefertigte Messer, edleKugelschreiber und Armbanduhren, zudembetätigt er sich als Designer. Auf ihn geht dieMesserreihe Extreme Series der Firma HogueTool & Machine Inc. zurück; Schützen kennendas Werk aus Paso Robles (Kalifornien) vorallem für Kurzwaffengriffe. In Deutschlandwird die Hogue-Reihe von der Firma Acma –Distributor For Fine Knives vertrieben. Von daging eins der Messer zum Test an VISIER.

DDaass TTeessttmmuusstteerr:: Auf den ersten Blick wirk-te es wie ein auf jagdlich getrimmtes TacticalKnife: Reflex-mindernd und Finish-schützendmit anthrazitfarbenem Black Kote beschich-tet. Eine feststehende, 142 mm lange und 40mm breite Drop-Point-Klinge aus A2-Stahlvon robusten 6 mm Dicke. Aufgelegte undverschraubte Griffschalen aus grünem G-Mascus (s. Seite 73); wer will, erhält auchCocobolo-Schalen. Der Preis beträgt 276Euro. Genaueres Hinsehen zeigt, dass Elis-hewitz und Hogue viel Hirnschmalz investierthaben. Die Klinge hat einen balligen Schliff,wie er sich für Outdoor-Arbeiten eignet. DieKlingenspiegel sind aber flach und weit nachoben gezogen, so dass das Messer sich beimArbeiten an hartem Material nicht so leicht

„festfrisst“. Der Klingenrücken ist nachoben angeschrägt – nur zur Mitte hin.

Zur Spitze verdickt sich der Rückenals Schlagfläche, wenn man et-

wa in der Wildnis einen Holz-

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Für Wald und Wildnis | Hogue-Elishewitz Extreme Knives

Text: Matthias S. RecktenwaldFotos: Michael Schippers, Matthias S. RecktenwaldWildnis

Messermacher Allen Elishewitz entwarf zusammen mit Hogue dieExtreme Knives-Reihe.

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FASZINATION WAFFENAugust 2012

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Hey Fremder, wie wär’s mal mit et-was Freiheit und Abenteuer? Dannsetz den breiten Hut auf, schnall denGurt mit den Holstern um, vergiss

die Stiefel mit den Sporen nicht – und let’sgo. Allzu weit ist es nicht. Denn dieser Wil-de Westen liegt nicht in Deadwood, El Pa-so oder Dodge City, sondern in Philipps-burg. In Baden und nicht in Dakota, Texasoder Kansas endet daher unser Trail. Erführt uns zu dem „German TerritorialRoundup“ (GTR), einem Wettkampf mit besonders viel Western-Flair und dem Beleg dafür, wie viel Spaß sportlichesSchießen machen kann.

DDiiee VVoorrggeesscchhiicchhttee::Alles begann vor über30 Jahren in den USA nach einem verreg-neten Nachmittag mit lauter Uralt-Wes-ternfilmen auf Video. Da fassten einigeSportschützen den Beschluss, mal im stil-gerechten Outfit einen Wettkampf mit denin der US-Pionierära üblichen Waffen zuabsolvieren. Diese spinnerte Idee hat sichlängst zum weltweiten Sport des CowboyAction Shooting (CAS) ausgeweitet. Rundum den Erdball tragen ungefähr 70000Personen in ihrer Freizeit Sportwettkämpfemit Waffen im Stil der US-Pionierzeit aus.Und lassen dabei auch den Geist jenerEpoche aufleben. Mit viel Hingabe an historische Akkuratesse, aber auch mitSinn für den vorbildlichen Sportsgeist undden schrägen Humor jener Jahre.

Das alles braucht wie jede Sportart einenUnterbau an straffer Organisation und genau abgestimmtem, wasserdichtem Re-gelwerk. Für beides verantwortlich ist dieSingle Action Shooting Society (SASS). InDeutschland entstand seit dem Ende der1990er Jahre die dem hiesigen Recht an-gepasste CAS-Version. Sie heißt Western-schießen, ausgetragen unter der Ägidedes Verbandes BDS. Und da, Fremder,sind wir auch schon direkt am Ende unse-res Rittes: Der BDS-Schießstand von Phil-ippsburg hat sich zum Zentrum des Groß-kalibersports in Deutschland entwickelt.Was Wunder, dass auch die deutschen und viele europäische Westernschützen andiesem Ort ihren Mittelpunkt haben.

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“Let’s go!”| German Territorial Roundup

Seit über zehn Jahren hat sich das Schießen mit

Single-Action-Revolvern, Unterhebel-Repetierern und

Querflinten auch in Deutschland etabliert. Mit welchem

Sportsgeist und mit wieviel Freude man da bei der

Sache ist, zeigte ein Besuch bei einem Wettkampf.

“Let’s go!”Text: Matthias S. RecktenwaldFotos: Werner Leuschner, Matthias S. Recktenwald

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GESCHICHTE & GESCHICHTENAugust 2012

Von Agram bis Zagi

Von Agram bis Zagi

Die Skizze zeigt den ersten Entwurf zumUmbau der russischen PPSh 41 zur Maschinen-pistole Jelen. Darunter eine beschlagnahmteAgram-MPi in Luxusausführung.

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Im nächsten Jahr soll Kroatien Mitgliedin der Europäischen Union werden.Lange her scheint der Bürgerkrieg, wel-cher vor zwei Jahrzehnten den Vielvöl-

kerstaat Jugoslawien zerriss. Wie aus eineranderen Epoche sehen auch die kroatischenMaschinenpistolen aus diesem Konflikt aus –seltsame Mischungen aus WK-II-Feuersprit-zen und moderneren Waffen, oft mit skurrilemAussehen und grobem Finish. Sie belegen, mitwelchen Schwierigkeiten die im September1991 aus Polizei und Nationalgarde gegrün-dete kroatischen Armee (Hrvatska Vojska) anfänglich kämpfte: Viele Depots und Fabri-ken lagen plötzlich im serbischen Feindes-land. Die internationale Staatengemeinschafthatte ein Waffenembargo verhängt, aus Dritt-staaten erhielt die kämpfende Truppe nurSchmuggelware. Beutewaffen aus Beständender jugoslawischen Armee JNA waren des-halb begehrt. Selbst Überbleibsel aus dem II. Weltkrieg nutzte die Truppe. Doch das Pro-blem lösten diese Lückenbüßer nicht. So bliebden Kroaten nur zu improvisieren und die nö-tigen Waffen selbst zu bauen.

Die kroatischen Maschinenpistolen der1990er Jahre lassen sich keiner MPi-Genera-tion eindeutig zuordnen. Weil geeignete Ma-schinen und Werkzeuge fehlten, entstandendie Waffen größtenteils in einer überholtenFertigungsweise: Keine Blechprägetechnik,man fräste die Teile aus dem Vollen. Das kos-tete zwar mehr Zeit, doch so konnten sich vie-le kleine Werkstätten mit einfachen Maschinenan der Produktion beteiligen. In den meis-ten Fällen ging die Ware der Zulieferer an ei-nen größeren Betrieb, der die MPi fertigstellte– dieser Artikel ist einer der ersten Versuche,einen chronologisch geordneten Überblickzur MPi-Technik dieses Konflikts zu geben.

So manches Exemplar erinnert an das alteLied „Du bist so hässlich” – viele Hersteller ver-fügten vor 20 Jahren über keinen großen Ma-schinenpark, oft mangelte es auch an Erfah-rungen im Waffenbau. Der Qualität und der

Zuverlässigkeit tat das aber meist keinen Ab-bruch. An der Funktionstüchtigkeit vieler Mo-delle hatten Polizei und Armee kaum etwasauszusetzen, berichten Zeitzeugen.

AA wwiiee AAggrraamm:: Die erste im unabhängigenKroatien gefertigte Maschinenpistole heißtAAggrraamm – ein deutsches Wort für Zagreb. Mir-ko Vugrek entwickelte und produzierte sie inseiner Firma in Novi Golubovec nördlich derLandeshauptstadt. Bei der zuschießendenWaffe mit Masseverschluss handelt es sich umeine Kopie der MP TEC-9 von Interdynamic/Intratec. Die ersten Versuchsstücke entstandenschon Ende 1990, ein Jahr später lief die Fer-tigung an. Mit der „Agram 2000“ entstand1992 eine verbesserte Ausführung, nachdemIvan Vugrek die Waffe seines Vaters überar-beitet hatte. Das neue Modell konnte auch ei-nen Schalldämpfer aufnehmen. Den geloch-ten Handgriff entwarf ein Restaurator namensDeglin – spezialisiert ausgerechnet auf histori-sche Möbel. Die zweireihigen Stangenma-gazine fassen 20 oder 32 Patronen. Im Jahr1992 wäre die Agram beinahe die neue Stan-dard-MPi der Armee geworden. Doch die politischen Verbindungen zur Militärführungwaren nicht gut genug. Als Ausgleich wurdeVugreks Firma Reparaturbetrieb für Polizei-waffen. Mit nur 1,8 Kilogramm Gewicht undihrer robusten Bauweise eignete sich diehandliche Agram hervorragend für den Häu-ser- und Nahkampf. Das erkannten auchschnell Drogenhändler und andere Kriminel-le in ganz Europa. In Zagreb starb 1998 derberüchtigte Mafiaboss Zlatko Bagari im Ku-gelhagel einer Agram. Und trotz des Kampfesder britischen Polizei gegen die Schmugglerder „Croatian Connection“ gehen bis heuteviele Tote im kriminellen Milieu auf das Kontodieser MPi. Ihr Konstrukteur Mirko Vugrekstarb 2006 im Alter von 80 Jahren an einemHerzinfarkt – kurz nach seiner Festnahmedurch die Polizei wegen Waffenschmuggels.

PP wwiiee PPlleetteerr:: Ab 1991 nutzten die bewaffne-ten Kräfte Kroatiens neben der Agram nochmindestens vier weitere neue MPi-Modelle:Pleter, Sokac, Jelen und Crogar. Andere Ent-wicklungen wie die Maschinenpistolen Pauser

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Von Agram bis Zagi | Kroatische Maschinenpistolen

Keine Meilensteine der Waffengeschichte , aber hervorragende

Improvisationen — kroatische Maschinenpistolen aus der Zeit des

Unabhängigkeitskrieges.

Text: Michael Heidler und Andreas SkrobanekFotos: Michael Heidler, Polizeimuseum Zagreb, Andreas Wilhelmus, VISIER-Archiv

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Keine Frage – wer das riesige Au-ßengelände und die beiden gro-ßen Messehallen im Pariser Nor-den zur Eurosatory betritt, erwartet

zunächst Panzer und weiteres Großgerät.Und er muss nicht lange suchen. Dennwährend in Mitteleuropa die Sparzwän-ge zu drastischen Rückgängen schwerergepanzerter Verbände führen, herrschtanderswo großes Interesse an solch klassischem Militärgerät. So verzichtenetwa die Niederländer völlig auf Kampf-panzer, und Deutschland leistet sichkünftig noch vier aktive und zwei nicht-aktive Panzerbataillone mit 225 Leo-parden. Demgegenüber will Saudi Ara-bien rund 270 fabrikneue Exemplare desweltweit führenden Kampfpanzers be-stellen – mindestens.

KKeeiinn „„AAlltteess EEiisseenn““:: Dass sich 70-Ton-nen-Kolosse selbst in den heutigen asym-metrischen Konflikten bewähren, habenauch NATO-Staaten erkannt. Schutzni-veau, Beweglichkeit, hochwertige Opti-ken und Führungs- und Kommunikati-onssysteme tragen dazu ebenso bei wieneue Munitionssorten für die Bordkano-nen. So nahm es nicht wunder, dass auf der Eurosatory die deutsche Panzer-schmiede Krauss-Maffei Wegmann(KMW) ihr „Flaggschiff“ Leopard 2 in derVersion A6 M CAN vorstellte, die die ka-nadischen Kameraden erfolgreich amHindukusch einsetzen. Dazu kamen wei-tere Systeme, die die Bundeswehr bei derInternational Security Assistance Mission

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VOR ORTAugust 2012

Text und Fotos: Dr. Jan-P. Weisswange

Panzer in Paris:Eurosatory 2012

Alle zwei Jahre treffen sich Heeresrüstungsexperten aus aller Welt in der französischen

Metropole. Dort stellt die globale Wehrindustrie auf der Fachmesse „Eurosatory“ ihre neuen

Produktentwicklungen und aktuellen Aktivitäten vor.

Der russische „BMPT Terminator“ soll durch seine Feuerkraft Kampfpanzer unterstützen. Sein Zwei-Mann-Turm verfügt dazu über zwei 30-mm-Kanonen, vier Startrohre für Ataka-Lenkflugkörper und ein 7,62-mm-MG PKTM. Im Bug befindensich noch zwei 30-mm-Granatmaschinenwaffen des Typs AGS-17.

Die Patrouillenversion des Jeep J8 (vorn) trägt hier ein Browning M2 12,7-mm-MGsowie ein weiteres 7,62er MG M240 auf Seitenlafette. Seine 194 PS ermöglicheneine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.

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(ISAF) in Afghanistan ins Feld führt: diePanzerhaubitze 2000, verschiedene Ver-sionen des AllschutztransportfahrzeugesDingo 2 sowie das Gepanzerte Trans-portkraftfahrzeug Boxer in der Infanterie-gruppenausführung. Gleich am Nach-barstand hatte Rheinmetall den Boxer inder Gefechtsstandvariante am Start – das Düsseldorfer Systemhaus kooperiertin zahlreichen Projekten mit KMW. Rhein-metall zeigte weiterhin am Beispiel desSchützenpanzers Marder, wie auf Basiseines älteren Fahrzeugtyps durch „Retro-fit-Programme“ neue Waffensystemfa-milien entstehen können. Die Konstruk-teure rüsten hierzu modernere Antriebe,Panzerungen, Minenschutzsitze, Optikenoder Waffenstationen nach oder inte-grieren Kampfpanzertürme in das be-währte Chassis. Ebenfalls seit Jahrzehn-ten bewährt sind die Rheinmetall MANMilitary Vehicles-Lastkraftwagen, derenneueste Ausführung HX 6 auf der Eurosa-tory 2012 Premiere feierte. Der Sechs-achser trug neben einer gepanzerten Ka-bine zudem das „Active Defense System“,das anfliegende Hohlladungsprojektilebinnen Sekundenbruchteilen erkenntund durch eine gerichtete Wirkladungbekämpft. Der italienische Oto Melara-Konzern führte eine komplette Radfahr-zeugfamilie für eine „Mittlere Brigade“vor – darunter Schützenpanzer, Kano-nenwagen, Haubitze, Flugabwehrpan-zer und Bergefahrzeug. Dazu kam einSpähpanzer, der aus einem der 120-mm-Flugkörperstartrohre am Turm diehauseigene Aufklärungsdrohne Horus in die Luft bringen kann.

DDrroohhnneenn aauuff ddeemm VVoorrmmaarrsscchh:: Über-haupt: Der Markt für unbemannte Luft-,Land- und Seefahrzeuge zu Aufklärungs-,aber auch Kampfzwecken wächst schonseit Jahren. Das Spektrum reicht dabeivon Miniflugkörpern für den infanteristi-schen Einsatz wie die Tactical GrenadeExtended Range (TiGER) von MBDA biszum mehrere Tage flugfähigen Fern-aufklärungsungetüm à la EuroHawk.Neben Starrflüglern kommen gerade aufder taktischen und operativen Ebene im-mer mehr Drehflügler in Mode. Denndiese können besser über Objekten „ho-vern“, also schweben. Zudem können die

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Panzer in Paris | Eurosatory

Trumpets & Horses: Im Innenhof des Hotel des Invalides stellten die Lanzenreiter derfranzösischen Kavallerie den geladenen Gästen eindrucksvoll ihr Können bei einerParade unter Beweis. Im Hotel des Invalides ist heute das französische Armeemuseum.

Das neue deutsche Soldatensystem „Gladius“ umfasst neue Bekleidung, Trage-ausstattung, Optik und Optronik sowie Führungs-und Kommunikationsmittel. Zur Bewaffnung gehören weiterhin G 36 und MG 4 (Foto: Rheinmetall/milpictures).

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August 2012 VORSCHAU – Ausgabe 9-2012: ab Mittwoch 29. August im Handel

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Aus aktuellem Anlass können sich die Themen ändern.

Leser der VISIER-XXL-Ausgabe mit dem 24-seitigen SWM wissen mehr:Das Laden der Parabellum-Magazine erfordertetwas Krafteinsatz, deshalb erging schon frühder Ruf nach Erleichterung. Ladehilfen dazuwurden konstruiert und sogar patentiert, eineSerienproduktion hingegen gab es nie.

Selbst lader in aus-gefal lenem Kal iberAR-15, das heißt .223 Re-mington, oder? Nicht un-bedingt: Hier haben wir eine Variante in 6,8 mmRemington SPC – ausDeutschland, nicht aus denUSA. Was der Halbautomatnoch an technischen De-tails aufweist und wie erschießt, erfahren Sie imSeptember-Heft.

Geronimo – mal dreiEr war der berühmteste indianischeWiderstandsführer – der Chiricahua-Apache Geronimo. Sein persönlicherWaffengurt ist in Sammlerkreisen be-rühmt. Davon gibt’s drei neue Nachbau-ten. Im nächsten Heft die Portraits der Macher sowie historische Fakten zuGeronimo und den Apachenkriegen.

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VISIER | 8-2012

Bianchi-Cup – 24 Sei ten extraRegeln, Abläufe, Sportler, Waffen, Ziele, Austragungsort – dieals Wettkampfbegleitheft konzipierte Beilage liefert ihnen alle Informationen rund um dieses Match der Besten.

Kleines Ding, große Wirkung?Walt Rauch, VISIER-US-Korrespondent und der Spezialist für Taschenwaffen, stellt mit dem Single-Action-Revolver NAA22MS einen modernen amerikanischen Klassiker vor.

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