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VISIER 10/2015 Leseprobe

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Page 1: VISIER 10/2015 Leseprobe

10G13142

TESTS

Im Praxis-Check: Niedermeiers Halbautomat

Airsoft und Gamescom So präsentiert sich diejunge Trendsportart

45er LongslidesSteyr Challenge E

Konkurrenz für deutsche Match-Luftgewehre?

92er Beretta-PistolenWas können die 92 A1 und die limitierte Centennial?

Weitere Top-Themen:

Mauser M 98 MagnumWas bringt das Upgrade der legendären Afrika-Büchse?

Merkel RX. HelixWas leistet die schwarze Explorer Sonderedition?

45er45erGroßer Vergleich:

SG 34

Schrot-BallistikWelchen Einfluss haben Büsche auf die Deckung?

Erbwaffen:Wer muss blockieren?

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Page 2: VISIER 10/2015 Leseprobe

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Page 3: VISIER 10/2015 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Ergebnisse, Ergebnisse ...Kurz vor Redaktionsschluss dieses Hefts gingen sie zu Ende, die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Schützenbundes. Blickt man auf die Resul-tate, muss man sich um die Zukunft des Schützenwesens zwischen dem El-lenbogen der Nordseeinsel Sylt und dem Haldenwanger Eck in den Alpen keine Sorgen machen. Das zeigen die Erfolge der erfahrenen Schützen wie auch die Menge der nachrückenden Talente. Dass neue Talente folgen und so von guter Nachwuchsarbeit zeugen, das belegen unter anderem die sechs jugendlichen Empfänger der von der RUAG Ammotec verliehenen Rottweil-Munitionsstipendien in den Disziplinen Trap und Skeet, als da wären Kathrin Murche, Leon Mironow und Jeremy Schulz (alle Trap) und Lucas Meyer, Si-mon Wallmayer sowie Oliver Blüthgen (alle Skeet). Apropos Skeet: Nadine Messerschmidt gelang ihr erster nationaler Titel, nachdem sie im Halb� nale die Ibbenbürener Altmeisterin Christine Wenzel bezwungen hatte. Ähnli-ches bei den Skeet-Herren: Mit Dimitri Reichert siegte ein Schütze, der noch nie an einem DM-Finale teilgenommen hatte. Bei den Luftgewehr-Herren „lederte“ Torsten Sperling die Führungsriege seiner Klasse ab und belegte erstmals Platz eins. Beim Liegendschießen landete zur Verblüffung aller Henning Karl ganz vorn. Jenseits der erstmaligen Sieger waren da aber auch die Favoriten, die in Bayern ihre Positionen verteidigten. Etwa die Trap-schützin Sonja Scheibl, die wie 2014 auch 2015 als beste abschnitt. Beate Gauß war 2014 mit dem Sportgewehr Weltmeisterin geworden und bestä-tigte nun ihre Form mit ihrem ersten nationalen Titel. Und hatte André Link 2014 noch in Granada den Junioren-Weltmeistertitel geholt, so startete er nun in der Männerklasse, um mit dem Freien Gewehr prompt auf der höchs-ten Stufe des berühmten Treppchens zu stehen. Zum Abschluss dieses Strei� ichts noch ein Blick auf die internationale Szene, bei der deutsche Schützen für Rekorde sorgten. Bei der WM Vorderlader Long Range in den USA sicherte sich Günter Kunz über 1000 Yards Gold und entschied auch die Gesamtwertung Einzel über alle Distanzen (300, 500, 600, 900 und 1000 Yards) für sich. Ja, und dann noch die Vorderlader-EM im portugiesischen Fervenca! Stolze 65 Medaillen errang die Equipe um Gerhard Lang und Franz Lotspeich – acht mehr als 2014 und damit die erfolgreichste EM einer deutschen Vorderlader-Mannschaft: ihnen allen herzlichen Glückwunsch!

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

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Page 4: VISIER 10/2015 Leseprobe

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

Mauser Zickzack-RevolerWie der erste deutsche Hinterlader-Revolver funktionierte, verrät Ihnen der Artikel von Stephan Rudloff ab Seite 76.

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Oktober 10/2015

Aus dem Stegreif

Der Bulldog Revolver war heiss begehrt

Kessler Auktion

Ritter, Gesinde, Schausteller, Gaukler, Händler und Athleten

AR-15-Klone bestehen den SWM-Testlauf

Das Mittelalterspektakel gastiert in Aarberg

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45er LongslidesGroßer Vergleich: VISIER testet

fünf Selbstladepistolen mit langen Sechs-Zoll-Läufen im Traumkaliber

.45 ACP. Auf Seite 12 geht‘s los.

Steyr Challenge E Konkurrenz für deutsche Match-Luftgewehre? Im ausführlichen Test erfahren Sie, was die österreichische Waffe zu leisten imstande ist – auf Seite 62 fängt der Bericht zu der Matchwaffe mit dem E-Abzug an.

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12

45er LongslidesGroßer Vergleich: VISIER testet

fünf Selbstladepistolen mit langen Sechs-Zoll-Läufen im Traumkaliber

Mauser M 98 Magnum – was bringt das Upgrade der legendären Afrika-Büchse? Das lesen Sie im Heft ab der Seite 32.

Was der Messermacher Jockl Greiß bei seiner Tafelrunde noch alles„auftischte“, erfahren Sie ab Seite 68.

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INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Oktober 2015

V_10_004-005 Inhalt.indd 4 16.09.15 09:41

Page 5: VISIER 10/2015 Leseprobe

Test & Technik

45er Longslides 12- Die Schießtest-Ergebnisse 21, 23

92er Beretta-Pistolen 24Was können die 92 A1 und die limitierte Centennial?- Die Schießtest-Ergebnisse 30

Mauser M 98 Magnum 32Was bringt das Upgrade der legendären Afrika-Büchse?- Die Schießtest-Ergebnisse 36

Merkel RX. Helix 38Was leistet die schwarze Explorer Sonderedition?- Die Schießtest-Ergebnisse 42

Schrot-Ballistik 44Welchen Ein� uss haben Büsche auf die Deckung?

Niedermeier SG 34 50Im Praxis-Check: Niedermeiers Halbautomat auf Basis des MG 34.- Die Schießtest-Ergebnisse 55

Compound Armbrust 58Was taugen die Modelle Compound Crossbow 30321 und 30320?

Steyr Challenge E 62Konkurrenz für deutsche Match-Luftgewehre?- Die Schießtest-Ergebnisse 67

Faszination Waffen

Jockl Greiß Tafelrunde 68Was es auf der 2. Messermacher-Werks-schau zu sehen gab und vieles mehr.

Sammeln & Selbermachen

Mauser Zickzack-Revolver 76Wie funktioniert der erste deutsche Hinterladerrevolver von Mauser?

Geschichte & Geschichten

Smith & Wesson No. 3 84Die Geschichte dieses frühen US-Patronen-revolvers und die Story von Waffe Nr. 439.

Recht & Ordnung

Erbwaffensicherung 90Hier erhalten Sie Tipps, worauf Sie im Erbfall achten sollten.

Vor Ort

146. Imperial Meeting 118Long-Range-Shooting: VISIER berichtet vom Großereignis im englischen Bisley.

Airsoft und Gamescom 124So präsentiert sich die junge Trendsportart.

News

- Ruger Precision Ri� e 6

- Walther KK 500 7

Namen & Nachrichten

- Herbstauktion in München 108

- Neue Kataloge 111

Ständige Rubriken

Startschuss 3Leserbriefe 10VISIER Specials 57VISIER Leser werben Leser 88Anzeigen-Coupon 96VISIER Digital 111Termine 112VISIER-Shop-Bestellcoupon 115Impressum 117VISIER Schießen macht Spaß 129Vorschau 130

Test & Technik

45er Longslides 12- Die Schießtest-Ergebnisse

92er Beretta-Pistolen 24Was können die 92 A1 und die limitierte Centennial?- Die Schießtest-Ergebnisse

Mauser M 98 Magnum 32Was bringt das Upgrade der legendären Afrika-Büchse?- Die Schießtest-Ergebnisse

Merkel RX. Helix 38Was leistet die schwarze Explorer Sonderedition?- Die Schießtest-Ergebnisse

Schrot-Ballistik 44Welchen Ein� uss haben Büsche auf die Deckung?

Niedermeier SG 34 50Im Praxis-Check: Niedermeiers Halbautomat auf Basis des MG 34.- Die Schießtest-Ergebnisse

Oktober 2015

In dieser Ausgabe | INHALT

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Page 6: VISIER 10/2015 Leseprobe

Fünf 45er-Pistolen: Der Län ge nachTEST & TECHNIK | 45er Longslide Pistolen

Oktober 201512 | V ISIER.de

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Page 7: VISIER 10/2015 Leseprobe

Der Län ge nachEine Lauflänge von sechs Zoll mit entsprechend langem Schlitten gilt hierzulande seit langem für statische Großkaliberdisziplinen als das Maß der Dinge. Daher haben diverse Firmen entsprechende „Longslide“-Pistolen in ihrem Sortiment – VISIER hat für Sie fünf Modelle miteinander verglichen.

Eins gleich vorweg: Longslides schie-ßen nicht genauer als baugleiche Pistolen mit kürzerem Lauf von zu-

meist fünf Zoll Länge (1 Zoll = 2,54 cm). Aber das zusätzliche Gewicht, die für viele Schützen verbesserte Balance und die verlängerte Visierlinie bringen dann in Training und Wettkampf manchen Ring extra. Sieht man aber von Government-Herstellern mit größerem Angebot im Bereich Sportpistolen ab, bleibt der Ni-schenmarkt für Zentralfeuer-Longslides

recht übersichtlich; VISIER versammelte für diesen Test fünf „Langschlitten“-Pis-tolen von CZ, Heckler & Koch, Les Baer, SIG Sauer und Tanfoglio. Je nach Fabri-kat, Modell und Detailausstattung kön-nen sich auch Modelle von der Stange in ihrem Preis um mehr als das Doppelte unterscheiden – ganz ohne weitergehen-de Kundenwünsche für Custom-Teile oder Büchsenmacherarbeit. Längst nicht immer schlägt sich der gehobene Preis in einer besseren Trefferausbeute oder

Waffenpräzision nieder – die Unter-schiede liegen eher in der Detailausstat-tung sowie der gesamten Verarbeitungs-qualität begründet. CZ 97 Sport:Anders als viele andere CZ-Sportmodelle entsteht die 45er Longslide in dieser Form nicht bei Ceska Zbrojovka. Viel-mehr fertigt Tuningspezialist Kurt Tschofen von Waffen Oschatz diese Ver-sion für CZ-Importeur Frankonia. Tschofen und Frankonia setzen dabei auf ein normales CZ 97-B-Griffstück aus tschechischer Produktion. Der Ganz-stahlrahmen unterscheidet sich bis auf Details wie einen überarbeiteten Abzug oder die Griffschalen nicht wesentlich von dem Griffstück der Werksversion. Zur Sportpistole wird die zehnschüssige Pistole mit traditionellem DA/SA-Abzug durch das sechszöllige Oberteil. In dem verlängerten Schlitten von Tschofen steckt ein 152 mm langer Polygonlauf aus dem Hause Lothar Walther. In die Oberseite des Schlittens lässt der Her-steller dezent eine mittelgroße Mikro-meterkimme von LPA ein, die gut mit dem stark hinterschnittenen Matchkorn har-moniert. Auch verriegelungstechnisch

45er Longslide Pistolen | TEST & TECHNIK

V ISIER.de | 13Oktober 2015

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Page 8: VISIER 10/2015 Leseprobe

Zwei Beretta 92

Pistolen: Ungleiche Ge schwister

24 | V ISIER.de Oktober 2015

TEST & TECHNIK | Beretta 92 A1 und Beretta 92 Centennial

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Page 9: VISIER 10/2015 Leseprobe

Ungleiche Ge schwistereinen Rückstoßlader mit Schwenkrie-gelverschluss, das dem System der Wal-ther P 38 sicherlich nicht zufällig äh-nelt. Das damals für Beretta neue Prinzip trug dem Bedürfnis nach stärke-rer Munition für Seitenwaffen Rech-nung. Denn die Rückstoßlader mit Mas-severschluss aus Mussolinis Zeiten waren meist nur für schwächere Kaliber konstruiert. Die noch heute bei Beretta typische Bauweise mit oben freiliegen-dem Lauf und technische Details wie ein Verschlussfangsystem und eine Sicher-heitsrast am Hahn fi nden sich schon bei der 951. Diese Elemente griff man bei der Entwicklung der Prototypen der „92“ wieder auf. Das Verschlusssytem funktioniert nach dem Prinzip des Vor-läufers. Die Magazine der 92 wurden zweireihig und der Abzug zu einem Dou-ble-Action-System weiterentwickelt. Ergonomie, Demontageabläufe und die Platzierung der Bedienelemente verän-derten sich ebenfalls.

In den Fußstapfen:Sicherlich eng verbunden mit ihrer Mili-tär-/Behördenverwendung debütierte die 92 in unzähligen Hollywood-Filmen. So führten die Force Recon Marines des „Gerneral Hummel“ in „The Rock“ die M9 als Seitenwaffe und Mel Gibson griff in „Lethal Weapon“ mehrfach zu einer „92 FS“. Viele weitere Beispiele, vornehm-lich aus Actionfi lmen, ließen sich auf-zählen. Eines gilt als sicher: Die 92 ist bekannt. Und sicher resultieren eine Fülle von Modellablegern aus diesem Renommee. Heute lassen sich um die 50 verschiedene Beretta 92-Modelle auf-zählen. So fi nden sich im aktuellen Mo-dellprogramm neben der Standardaus-führung auch limitierte Sammlerstücke wie die „92 FS Fusion“ (nur 90 Exempla-re) oder die Stainless-Steel-Variante „Inox“. Die beiden Testwaffen zählen ebenfalls zu den Sonderausführungen der 92. Bei der „Centennial“ handelt es sich um eine dem Entstehungsjahr der ersten Beretta Selbstladepistole ent-sprechend geschuldete limitierte Son-deredition von 1915 Stücken (inklusive

Tradition. - Ein Schlagwort, mit dem sich die italienische Firma Beretta wohl in der Tat identifi zieren kann.

Wer sich intensiver mit der - meist erfolgreichen - über 500jährigen

Firmengeschichte des Herstellers beschäftigen möchte, fi ndet sie in VISIER 8/2015 . Das berühm-teste Modell des italienischen Schusswaffenbauers des letzten Jahrhunderts dürfte wohl die Be-retta 92 sein. Die Wahl zur US-Or-donnanzpistole 1985 befeuerte ih-

ren internationalen Bekanntheits-grad. Als „M9“ löste das Modell Be-

retta 92 SB-F fortan den altge-dienten Klassiker Colt

M 1911 A1 ab. Die italieni-schen Carabinieri ent-schieden sich schon Ende

der 70er Jahre für die Beretta 92. Die Testmo-

delle „92 A1“ und „Cen-tennial“ stehen somit ihrer-

seits in dieser Tradition.

Vorgänger und Prinzip:Wie die meisten modernen Selbstlade-

pistolen greifen auch die Beretta 92er Versionen technisch auf Vorgängerkon-struktionen zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte Beretta mit dem Mo-dell 951, auch bekannt unter dem Na-men „Brigadier“, eine Selbstladepistole heraus, die dem Hersteller mehrere in-ternationale Armeeaufträge sicherte. Bei der „Brigadier“ handelt es sich um

Die Beretta 92 gibt es schon seit vielen Jahrzehnten und das in einer großen Variantenvielfalt. Auch die Modelle 92 A1 und Centennial gehen zum Teil eigene Wege. Aber: Sind die Tage der betagten 92er nicht eh längst gezählt? VISIER prüft jetzt nach.

Oktober 2015 V ISIER.de | 25

Beretta 92 A1 und Beretta 92 Centennial | TEST & TECHNIK

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Page 10: VISIER 10/2015 Leseprobe

Anruf von VISIER-Autor Andreas Rockstroh bei Torsten Mann, Ge-schäftsführer von Mauser in Isny,

im Februar 2015: „Hallo Torsten, Ihr bie-tet eine neue Mauser Magnum Büchse an. Was ist denn neu daran?“ „Durch die Übernahme von Rigby durch Lüke & Ort-meier werden größere Stückzahlen an Mauser Magnum Systemen benötigt, was eine günstigere Produktion der Systeme im eigenen Haus ermöglicht. Damit sind wir in der Lage, die Magnum Büchse für

rund 8500 Euro anzubieten. Das ist eine enorme Preissenkung. Doch wir haben auch einige echte Verbesserungen reali-siert …“ Hierzu sollte man wissen, dass Lüke & Ortmeier, oder besser die L&O Group, unter anderem Inhaber der Jagd-waffenhersteller Mauser, J.P. Sauer & Sohn und Blaser ist.

Am Ende des Gespräches erhielt VISIER dann die Zusage für eine Testwaffe im klassischen Großwildkaliber .416 Rigby,

und Anfang August traf das lang ersehn-te Stück dann in der Redaktion ein.

Doch bevor es damit weiter geht, vor-weg noch eine kurze Anmerkung zur his-torischen Entwicklung der Mauser Mag-num-Systeme und ihre Lieferung an Rigby: Die Initiative ging um 1900 von John Rigby, einem renommierten Lon-doner Büchsenmacher, aus. Er war be-geisterter Anhänger des „normalen“ Mauser 98 Systems, benötigte aber ein

Mausers neue Großwildbüchse: Die Legende

geht weiter

Schon Anfang des Jahres bewarb Hersteller Mauser auf der SHOT Show seine „New Mauser Magnum“. Doch was kann man überhaupt an einem Büchsensystem, das sich seit über 100 Jahren bestens bei der Jagd auf Großwild bewährt hat, verbessern?

TEST & TECHNIK | Mauser M 98 Magnum in .416 Rigby

32 | V ISIER.de Oktober 2015

V_10_032-037_Mauser_M98_Magnum.indd 32 14.09.15 12:56

Page 11: VISIER 10/2015 Leseprobe

längeres für seine Großwildkaliber wie etwa die .416 Rigby. So entstand auf In-itiative des Engländers das zehn Milli-meter längere (23,24 statt 22,24 cm) Magnum-System. Mauser lieferte dann auch bis zum Beginn des Ersten Welt-krieges die größeren Systeme an den englischen Büchsenmacher. Hier lebt also eine echte Geschäftstradition wie-der auf, wenn Mauser heute wieder Rig-by in London beliefert. Vor 120 Jahren war die legendäre britische Firma aller-dings selbständig und gehörte nicht zum selben Konzern wie Mauser.

Zu den Vorteilen des klassischen Mauser-Magnum-Sys-tems zählt der nicht rotierende, lange Auszieher, der die Patrone schon im Ma-gazin „greift“ und in jeder Lage sicher zuführt. Er gilt als absolut zuverlässig auch bei Verschmutzung des Patronen-lagers und durch hohen Gasdruck fest-sitzenden Hülsen. Wer kraftvoll, ener-gisch repetiert, bekommt damit wohl kein Problem beim Nachladen. Außer-dem auf der Pro-Seite: Gasentlastungs-bohrungen, die Hülsenkopfsprengun-gen verhindern helfen. Zusätzlich zu den zwei vorderen robusten Verschluss-warzen verriegelt eine zusätzliche Stützwarze in der hinteren Hülsenbrü-cke. Diese verhindert im Falle einer Waf-fensprengung, dass die Kammer im Ge-sicht des Schützen einschlägt.

Die Schlagbolzensicherung gilt als die beste „Safety“ an Repetierbüchsen. Ur-sprünglich war sie bei Mauser senkrecht als Flügelsicherung angelegt. Der Si-cherungszustand wird auf Anhieb klar erkennbar: Flügel rechts: gesichert, Kammer blockiert. Mittlere Stellung, Flügel senkrecht: gesichert, Kammer kann geöffnet werden. Die Waffe ist also gesichert zu entladen. Außerdem lässt sie sich in dieser Stellung leicht und schnell entsichern. In kritischen Situa-tionen wird man die Büchse in dieser Stellung führen. Ein kurzer Daumen-druck nach links, und schon ist man schussbereit. Also Flügel links: entsi-

chert. Wer ohne Zielfernrohr jagt(e), war und ist mit dieser ursprünglichen Flü-gelsicherung gut bedient. Das gilt be-sonders für Berufsjäger, die die Büchse „oben ohne“ hauptsächlich als Backup-Waffe auf kurze Distanzen führen. Last, but not least muss man bei der Mauser Magnum auch das auf das jeweilige Kali-ber abgestimmte gefräste Stahlmagazin auf der Habenseite buchen.

All diese klassischen Vorteile bringt na-türlich auch die „New Mauser Magnum“ mit. Einzige Ausnahme: die Flügelsiche-rung. Diese wich der bei Mauser aktuel-len horizontalen Drei-Stellungs-Siche-rung. Wer ein Zielfernrohr montiert, ist mit dieser aktuellen horizontalen Safe-ty auch besser bedient, weil diese eine niedrigere Montage erlaubt. Die Stück-zahlen für Jäger, die die Büchse grund-sätzlich ohne Zielfernrohr führen, dürf-ten ohnehin klein ausfallen. Die neue Mauser wird daher nur noch mit der ho-rizontalen Sicherung geliefert. Und das ist gut so, weist sie doch keine Nachteile gegenüber der senkrechten Flügelsiche-rung auf, und ist sogar schneller und lei-ser zu bedienen als diese.

Dazu kommt die Double Square Bridge ohne Daumenloch. Diese oben abge-� achten rechteckigen Sockel� ächen gehen aus Verstärkungen an Hülsenbrü-cke und Hülsenkopf hervor und erlauben eine leichtere Zielfernrohrmontage ohne Schwächung des aus dem vollen gefrästen Stahl-Systems. Vorn in der Square Bridge lässt Mauser serienmäßig eine Aufnahme für den Zapfen einer Schwenkmontage ein und der hintere „Square“ bildet ein Prisma für Hebel- oder Schraubklemmung aus. Im Falle der Testwaffe in .416 Rigby hatte Mauser diese mit einem Zielfernrohr des Typs Zeiss Victory HT 1,1 - 4 x 24 mit Leuchtab-sehen 60 bestückt. Das Glas für den schnellen Schuss auf kurze Distanzen fand per Recknagel-Eramatic-Schwenk-montage samt G9-Plus-Kurvenspann-verschluss mit Klemmung per Daumen-nocken auf der Bridge Platz.

Ob Mauser zukünftig Büchsen mit Single Square Bridge und Daumenloch zum schnelleren Nachladen fertigen wird, muss abgewartet werden. Von einem Daumenloch spricht der Jäger übrigens, wenn die Ladeöffnung der Hülse links-seitig eine Aussparung besitzt, durch die der Daumen der linken Hand beim Füllen des Magazins die Patronen leichter nach unten drücken kann. Sollten später Büchsen mit stärkeren Kalibern wie .500 Jeffery (E0 rund 8300 Joule) gefertigt werden, gibt es sicherlich (Berufs-)Jä-ger, die die Single-Square-Bridge-Vari-ante mit Daumenloch bevorzugen, da sie bei Backup-Büchsen grundsätzlich auf das Zielglas verzichten.

Mit etwas Wehmutwerden traditionsbewusste Jäger be-dauern, dass äußere Metallteile der Büchse nicht mehr brüniert sind, denn gerade die nach einigen Jahren etwas abgegriffene „Bräunung“ einer Groß-wildbüchse gibt ihr ein nostalgisches Flair, über das Pragmatiker vielleicht kopfschüttelnd schmunzeln. Wie auch immer, die jetzige Mauser ist jedenfalls Plasma-nitriert, eine harte, robuste Be-schichtung, die, solange sie nicht abge-

Die Legende geht weiter

Zwei Patronen in .416 Rigby: (v.l.) eine Norma African PH in Teilmantel- und eine in Vollmantelausführung, jeweils mit 450 grs schwerem Geschoss. Die .308 Winchester rechts daneben dient lediglich dem Größenvergleich.

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Mauser M 98 Magnum in .416 Rigby | TEST & TECHNIK

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Merkels „Helix“ in Alljagd-Sonderausführung:

Black-Entde ckerAlljagd hat sich jetzt eine besondere Ausführung der RX. Helix Explorer beim Suhler Waffenbauer Merkel zusammenstellen lassen. VISIER nahm den Gradzugrepetierer aus der „Black Edition“ genau unter die Lupe.

reifte Modelle auf dem Tisch und wurden damals auch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Konstrukteure dachten bei „Helix“ aber genau an die eingangs erwähnte Kurve: eine solche durchläuft der Verschlusskopf des schnellen Repe-tierers nämlich beim Verriegeln.

Spricht der ansonsten eigentlich nicht mundfaule Waidmann hierzu-lande von „Helix“, denkt er nicht

etwa an die spiralförmige Kurve, die sich wie eine Wendeltreppe mit gleich-mäßiger Steigung um einen zylindri-schen Körper windet. Er hat vielmehr

einen Gradzugrepetierer der Suhler Tra-ditionswaffenschmiede Merkel im Sinn. Eigentlich heißt die Büchse mit linea-rem Repetiersystem RX. Helix. Dabei stehen das „R“ für Repetierer und das „X“ für die römische Ziffer 10. Denn im Jahr 2010 lagen erste bis zur Serie ge-

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TEST & TECHNIK | Gradzugrepetierer Merkel RX. Helix Explorer

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Black-Entde ckerKonstruktives: Die Helix zählt unbestritten zu den schnellsten Repetierbüchsen der Welt. Die Merkel-Konstruktion kann hier durch ihr 1:2 übersetztes Verschlusssys-tem punkten. Dank eines Zahnrad-Zahn-stangengetriebes durchläuft der Ver-schluss jeweils die Strecke von 13 Zentimetern, während der Kammerstän-gel von der Schützenhand nur 6,5 Zenti-meter weit nach hinten gezogen respek-tive nach vorne geschoben werden

muss. Dieses bedingt einen weiteren Vorteil gegenüber anderen Gradzugre-petierern wie etwa den Modellen R8 und R93 von Blaser oder der Strasser 05: Der Verschluss der Helix muss beim Repetie-ren nicht nach hinten über das Syste-mende heraus treten. Hier kommt dem Schützenauge beim Durchladen im An-schlag also kein irritierendes Metallteil entgegen. Das ist übrigens auch bei der kurz nach der Helix erschienenen Maral von Browning der Fall. Diese beiden Hersteller nahmen für ihre Verriegelung übrigens Anleihe bei den hauseigenen Selbstlader-Verschlüssen und trimmten diese auf Handbetrieb. Allerdings än-derte sich dabei konstruktionsbedingt die Drehrichtung des Verschlusses beim Verriegeln.

Der Kammerkopf der Helix ist nicht starr mit der Verschlusshülse verbunden. Der

Der Schieber für die Handspannung sitzt auf dem Kolbenhals. Ein roter Punkt

signalisiert, dass sich die Helix hier im „Feuermodus“ befi ndet. Der Punkt sagt

aber nichts über den Spannzustand der Büchse aus. Die Waffe könnte auch

bereits abgeschlagen sein.

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Gradzugrepetierer Merkel RX. Helix Explorer | TEST & TECHNIK

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Schrotschuss durchs Gebüsch:

Auf den Busch geklopft

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TEST & TECHNIK | Schrot-Ballistik

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hier wohl nicht um Petri-, sondern um Huberts-Jünger handelt. Aber nicht nur Jäger-Latein wird an solchen Tischen verbreitet, sondern auch manch ernst-haftes Problem eifrig diskutiert. Eines davon, das immer wieder aufkocht, ist die Frage: Welchen Einfl uss haben die Äste und Zweige von Gebüschen auf die Wirkung von Schrotschüssen?

Dieser Frage möchten sich die VISIER-Tester mit aller gebotenen Vor-sicht annehmen. Angesichts der unzäh-ligen möglichen Verteilungsvarianten von Ruten aus Gebüsch liegt es nahe, sich vor den Versuchen im scharfen Schuss zunächst einmal theoretisch dem Thema anzunähern.

Eckdaten:Dabei gilt es zunächst zu unterscheiden, ob es sich um eine Naturverjüngung oder um gezielt – von akkurater Förster-hand – gepfl anzte „Stäbe“ handelt. Die-ses Wort wird hier benutzt, weil es sich in vielen Fällen um Stäbe unterschiedli-cher Dicke handelt, welche senkrecht zu wachsen pfl egen. Die Gehölze in natur-

Auf den Busch geklopft

In einer rustikal eingerichteten Gaststätte gruppiert sich eine Handvoll in Grün gekleideter Herren

um einen runden Tisch. Darauf ein Schild mit dem scherzhaften Spruch: „Stamm-tisch – Nur für Angler, Jäger und andere Lügner“. Die Geweihe und Gehörne an der Wand verraten aber, dass es sich

Bei den praktischen Versuchen mussten sich auf 5 mm starke Hartfaserplatten gesprühte Hasen-silhouetten dem Beschuss mit 4-mm-Schrotkugeln aussetzen. Die verwendeten Waidmannsheil-

Patronen von Rottweil mit 36 Gramm Vorlage brachten jeweils 96 der Bleikügelchen mit.

Hin und wieder tauchen Hase oder Fuchs so vor der Flinte auf, dass eigentlich alles passt – wäre da nicht irgendein Gestrüpp zwischen dem Wild und dem Schützen. So mancher Waidmann dürfte sich da wohl schon die Frage gestellt haben: „Schieß ich, oder schieß ich lieber nicht?“

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Schrot-Ballistik | TEST & TECHNIK

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Vom MG 34 zum SG 34:

Rückkehr des Veteranen

MG 34! Diese Zahlen- und Buchstaben-kombination steht für ein Stück deutsche Waffen-geschichte. In München bekommt man einen Teil davon – das SG 34. Reicht diese Variante aber ans Original heran?

Der Traum vieler Waffenfans dürfte es sein, ein MG 34 zu besitzen und damit ein Stück Weltkrieg-II-Ge-

schichte sein Eigen zu nennen. In der bayerischen Landeshauptstadt Mün-chen, genauer gesagt von der Büchsen-macherei Niedermeier, gibt es nun die Option, sich ein SG 34 zu kaufen – eine halbautomatische Variante der berühm-ten Maschinenwaffe. Den Dämpfer aber gerade vornweg: Sportschützen werden nicht in den Genuss geraten, dieses Stück zu besitzen. Für sie sind gurtge-speiste Waffen verboten. Wegen des re-striktiven Waffengesetzes ist es in

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TEST & TECHNIK | SG 34 von Niedermeier

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SG 34 von Niedermeier | TEST & TECHNIK

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Wer sich neueren Datums eine Waf-fenbesitzkarte zugelegt hat, dürfte das kennen: die Rennerei

auf die Behörden. Polizeiliches Führungs-zeugnis, Bedürfnisbescheinigung, Waf-fensachkundeprüfung und anderes sind beizubringen. Und selbst dann ist noch nicht gesagt, ob man die begehrte Karte in Gelb, Grün oder Rot (je nach Zweck) auch erhält. Jäger, Polizisten, Wachleute und andere dürften diese Probleme weni-ger haben. Aber was ist mit dem Freizeit-schützen? Viele sind schon vor Antrag-stellung so genervt, dass sie gleich ganz darauf verzichten – sehr zum Leidwesen der Schützenvereine. Viele wollen aber nicht auf das Schießen an sich verzichten und schwenken deswegen zu erlaubnis-freien Waffen um. Airsoft, Paintball und Bögen sind nur einige „Geräte“ aus die-sem Bereich. In dieselbe Sparte gehören auch Armbrüste. Diese gibt es für die di-versen Disziplinen, etwa klassisch auf ei-

nem Zehn-Meter-Stand auf eine Luftge-wehrzielscheibe. Für viele wenig bis gar nicht interessant. Immer beliebter werden dagegen sogenannte Compound-Arm-brüste. Das Wort „Compound“ stammt aus dem Englischen und heißt so viel wie „Ver-bund“. Das ist ein Hinweis auf die unter-schiedlichen Materialen, die hier zum Ein-satz kommen. Glas- und Kohlefaser lassen sich da ebenso finden wie verschiedene Kunststoff- und Leichtmetallbauteile. Das sorgt für eine leichte Bauweise bei gleich-zeitig hoher Belastbarkeit. Gleiches galt auch für zwei sogenannte Compound-Armbrustgewehre, die Haller Stahlwaren VISIER zum Testen überließ.

Solide Verarbeitung:Das Unternehmen mit Sitz in Michelbach schickte zwei Compounds nach Bad Ems, die einfach die Bezeichnungen Modell 30320 und Modell 30321 tragen – im In-ternet finden sich jedoch die Namen

MK 350 für die kleine und MK 400 für die größere. Die Initialen MK stehen dabei für Man Kung, den taiwanesischen Herstel-ler. Beides landet beim Kunden in relativ unscheinbaren Kartons, die es aber in sich haben. Für den Preis von 498 Euro respek-tive 439 Euro liegen jeder Waffe neben den Einzelteilen auch noch ein durchaus brauchbares 4 x 32-Zielfernrohr (mit Lin-senputztuch), ein Trageriemen, Pfeile und ein Vierfach-Köcher bei. Die Warn-hinweise in der Anleitung sollten auf alle Fälle beachtet werden – später mehr dazu. Der Schaft besteht aus festem Kunststoff, die Wurfarme aus strapazier-fähigem Fiberglas. Auch die CNC-gefräs-ten Aluminium-Umlenkrollen sind bei beiden Modellen wertig aufgemacht.

Gerade in Zeiten, in denen der Zugang zu Schuss- waffen mit immer größerem Aufwand verbunden ist, zieht es viele zu den freien Waffen hin. VISIER hat sich deswegen einmal zwei Compound-Armbrust- gewehre in die Redaktion schicken lassen, die frei ab 18 Jahren sind. Eines vorweg, das Schießen damit macht vor allem eines: Spaß.

Zusammen-gesetzter Spaß

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TEST & TECHNIK | Compound-Armbrust

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Der Zusammenbau:Beide Gewehre ließen sich dank der bei-liegenden deutschen Anleitung sicher und schnell zusammenbauen. Die im Lie-ferumfang enthaltenen Inbusschlüssel genügten völlig. So waren nach etwa 15 beziehungsweise 20 Minuten beide Waf-fen fertig montiert. Auch die Montage des Zielfernrohres war mit Hilfe von zwei Schrauben denkbar einfach. Beim güns-tigeren Modell gefiel vor allem der Vor-dergriff, da beide Modelle doch etwas kopflastig sind. Durch den versetzbaren Griff kann das beim M30321 besser aus-geglichen werden. Das ist vor allem für jene Menschen interessant, die über et-was kürzere Arme verfügen. Die teurere Variante ist fünf Zentimeter länger und

hat einen versetzbaren Vorderschaft. Ansonsten gleichen sich die beiden Com-pounds sehr in ihrer Gestaltung. Wie sieht es aber beim Schießen aus?

In der Praxis:An dieser Stelle sei explizit darauf hinge-wiesen, dass es in Deutschland verboten ist, mit Armbrüsten auf die Jagd zu ge-hen. Dies nur zum Verständnis, da der Ver-fasser eine Bärensilhouette als Ziel nahm. In 20 Metern Entfernung positionierte man ein Schaumstoffziel mit Meister Petz als Mittelpunkt. Bevor es aber an das Spannen ging, musste die Waffe vorab et-was präpariert werden. Mit Sehnenwachs wurden alle Flächen behandelt, die spä-ter im Schuss der Reibung ausgesetzt

sind. Dies sollte alle 10 bis 15 Schuss wie-derholt werden, um die Lebenszeit des Materials zu erhöhen. Dann sollte die kleinere der beiden Armbrüste gespannt werden, was sich aber als schwierig er-wies. Das Bild in der Anleitung entsprach überhaupt nicht dem Modell, welches der Tester führte. Erst mit dem Einsatz von etwas „Gehirnschmalz“ fand der Verfas-ser die Kerbe, über die die Spannhilfe lau-fen sollte. Der Spannvorgang war dank des Seilzugprinzips leicht. Ertönt ein Kli-cken, ist die Armbrust gespannt und gesi-chert. Beim Einlegen des Pfeils darauf achten, die rote Feder in die Führung ein-zulegen, die beiden gelben müssen dabei sichtbar sein. So geht es nach hinten, bis das Geschoss hörbar einrastet. Um den

Als Freizeitwaffen zeigten die MK 400 (links, kleines Bild) und die MK 350 ein hohes Spaßpotential.

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Compound-Armbrust | TEST & TECHNIK

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Steyrs E-Match-LG:Steyrs E-Match-LG: Edle Her ausforderung

Mit der Challenge E hat Steyr Sport ein Match-Luftgewehr auf dem Markt, mit dem die Schützen bei internationalen Wett-bewerben schon die eine oder andere Medaille erringen konnten.

TEST & TECHNIK | Steyr Challenge E

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Edle Her ausforderungChallenge E – so nennt Steyr sein aktuelles Match-Luftgewehr mit elektronischem Abzug. Damit wollen die Österreicher ein Stück von dem Markt abbeißen, der fest in deutscher Hand ist. VISIER prüfte, ob die Waffe das Potential dazu hat.

Elektronische Abzüge sind in aller Munde. Kürzlich stellte VISIER das Walther LG 400 E mit einem solchen System vor (VISIER 07/2015). Aber auch aus Österreich ist so et-

was zu bekommen. Das Challenge E aus dem Hause Steyr. Die-ses Match-LG ist das erste seiner Art, das weltweit in Serie produziert wurde. Die Steyr Sport GmbH mit Sitz in Ernstho-fen will damit an die Erfolge auf dem Luftpistolensektor an-knüpfen und mit der „Challenge“ (zu Deutsch: Herausforde-rung) E in den Sektor der Match-Luftgewehre eindringen. Dieser wird von deutschen Firmen wie Anschütz, Walther oder Feinwerkbau dominiert. Grund genug sich die „Herausforde-

Steyr Challenge E | TEST & TECHNIK

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Page 22: VISIER 10/2015 Leseprobe

Wer als Journalist Messermacher besuchen und dann einige ihrer Stücke fotografieren will, der

bekommt oft die gleiche Antwort – im Haus habe man allenfalls eine Handvoll Messer, da müsse man vorher einige

Kunden fragen und sich für den Foto-termin ein paar Stücke leihen. Eigent-lich ist das nur logisch: Die Knifemaker leben ja schließlich davon, ihre Produk-te zu verkaufen. So heißt es, immer wieder aufs Neue durchaus schmerzlich

von etwas Abschied zu nehmen, an dem man tage-, mitunter wochenlang mit allem nur möglichen Enthusiasmus ge-werkelt hat. Und nicht in jedem Falle denkt der Messermacher auch daran, sich für die Dokumentation des eigenen

2. Messersammler-Tafelrunde von Jockl Greiß:

WerkschauKaum fertig, schon verkauft – so geht es vielen Messermachern mit ihren Prachtstücken. Was aber tun, wenn man die einmal wiedersehen möchte? Nun, man organisiert ein besonderes Treffen – für die eigenen Messer und ihre heutigen Besitzer ebenso. Und schafft so die Gelegenheit für eine Ausstellung mit jeder Menge Schauwerten. So wie Messermacher Jockl Greiß.

FASZINATION WAFFEN | Sammlertreffen Greiß-Messer

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Portfolios ein paar Fotografien des je-weiligen Exemplars anzufertigen.

Ein Problem, das auch der Messermacher Jockl Greiß aus Schenkenzell im Schwarzwald nur allzu gut kennt: „Ich wollte einfach mal eine große Menge mei-ner Messer auf einem Haufen sehen. Sozu-sagen als Retrospektive. Immerhin habe ich im vergangenen Vierteljahrhundert knapp 500 Stück gebaut und verkauft.“ Schließlich verfiel er auf die Idee, sich mit einigen seiner Stammkunden zu treffen. In exklusivem Umfeld, zu einer Art Vernissage. Jeder sollte seine Greiß-Messer mitbringen. Blieb nur noch ein Problem. Wie der Meister sagt, ist ihm jede Art von Schriftverkehr und Organi-sation zuwider. Doch was dem Greiß ein Graus, das erledigte dann sein Freund Christoph Völter: „Komm, lass mich mal

machen, ein paar Anrufe, ein paar Mails, ich mach’ das schon.“ Und so kam es 2013 zur ersten Messersammler-„Tafelrunde“ auf der bei Gießen gelege-nen Hotelanlage Burg Staufenberg, de-ren wunderschönes mittelalterliches Ambiente prächtig zu den handgefer-tigten Stücken von Greiß passt. Und im Juli 2015 gab es dann die zweite Tafel-runde auf Burg Staufenberg, dieses Mal unter dem Motto Bowie-Messer.

Was im ersten Moment eine leicht spin-nerte Idee zu sein schien, entpuppte sich schnell als mehr. Denn allem ande-ren voran bot sich dabei allen Beteilig-ten die Möglichkeit, in aller Ruhe unge-stört miteinander zu fachsimpeln. Jeder konnte ausführlich die Stücke der ande-ren studieren – und auch das ein oder andere Stück tauschen. Und ein Foto-

graf hielt das alles für ein Fotobuch im Bild fest. Greiß: „Große Veranstaltungen wie die Messer Macher Messe in Solingen sind sehr wichtig, ich gehe da sehr gern hin, treffe nette Kollegen, bekomme viel Inspirationen und mache auch guten Um-satz dort. Aber bei 3000 Besuchern an ei-nem Tag, da bleibt keine Gelegenheit, mal ausführlich mit jemanden zu reden.“ Die Tafelrunde hingegen bot genau dazu die Chance und damit auch zu einem beson-ders intensiven Kundenkontakt. Greiß: „Wenn du heute mit einem Beruf wie dem meinen bestehen willst, dann brauchst du engen Kontakt zu deinen Leuten. Wobei die für mich inzwischen längst mehr Freunde als Kunden sind. Schließlich geht es bei meinen Messern auch um Träume. Etwas, das meinen Freunden und mir viel wert ist und zwar über das Finanzielle hin-aus. Service ist das A und O. Ich bekomme

Bei der von Jockl Greiß zum zweiten Mal einberufenen Tafel-runde fuhren solche prächtigen Damaststahl-Klingen aus den Scheiden, auf der Fehlschärfe eine der für Greiß typischen Runen (l.). Der Damast stammt ausschließlich von Jerry Rados. Für ein Gruppenbild stellten sich zusammen (v.l.): Jupp Forst, Peter Schmidt, Jockl Greiß, Thomas Peter Ollinger und Christoph Völter – jeder mit einem Greiß-Messer in der Hand.

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Sammlertreffen Greiß-Messer | FASZINATION WAFFEN

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Die Revolver von Mauser:

Zickzack- Kurs SAMMELN & SELBERMACHEN | Mauser-Revolver

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Revolver des 19. Jahrhunderts – ein Thema, bei dem sich sofort Namen wie Colt, Lefaucheux, Smith & Wes-

son, Adams, Tranter oder Webley auf-drängen, aber nicht gerade Mauser. Da-bei leistete die in Oberndorf ansässige Firma der Brüder Peter-Paul und Wil-helm Mauser hier Pionierarbeit: Sie schuf Ende der 1870er Jahre den ersten technisch wirklich eigenständigen Hin-terlader-Revolver für Zentralfeuerpat-ronen, der aus Deutschland kam. Denn zwischen Alpenrand und Waterkant bil-dete der Revolver von jeher ein Stief-kind, vor allem beim Militär. Abgesehen von dem um 1850 entwickelten Dreyse-Zündnadelrevolver stammte das Gros der ordonnanzmäßig geführten Modelle nahezu komplett aus den USA und Groß-britannien oder basierte auf Vorbildern aus beiden Ländern, wenn auch in mit-unter stark abgewandelter Form wie bei dem ab 1873 in Sachsen eingeführten Armeemodell (siehe VISIER 6/2015) und dem ab 1879 geführten M/79, bekannt als Reichsrevolver. Hier erkannten die Mauser-Brüder eine Lücke, die sie mit ihren Revolvern füllen wollten. Und zwar mit solchen, die durch ihre Kon-struktion vom Gewohnten abwichen.

Nuten statt Rasten:Mauser-Revolver erkennt man sofort, auch ohne Fachmann auf dem Gebiet der Waffen mit rotierendem Trommelmaga-zin zu sein: Es war der Trommeltrans-port, den die Gebrüder Mauser und ihre Techniker anders lösten. Statt der an-sonsten üblichen Rasten im Colt-Stil gab es hier in Zickzack-förmiger Weise um-laufende Nuten am Trommelumfang

(siehe Kasten Seite 79). So auffällig das auch war, neu war die Idee nicht: Ein erstes Patent auf solch ein Umsetz- prinzip erhielt der Amerikaner Otis W. Whittier am 30. Mai 1837. Colt-Techniker Elisha K. Root verwertete es weiter und ließ seine Verbesserung an einem Colt-Revolver am 25. Dezember 1855 unter Nummer 13999 schützen. Nicht zu ver-gessen US-Techniker William Elliot, der seinen Zig-Zag-Derringer unter Nummer 28461 am 29. Mai 1860 patentieren ließ. Die US-Firma Remington fertigte zirka 1000 Derringer nach Elliots Konzept. Nun also versuchte Mauser es auch auf diese Weise und schuf drumherum einen Single-Action- oder Hahnspanner-Re-volver mit Nuten-Umsetzung, den es in zwei technisch verschiedenen Ausfüh-rungen, in drei Größen sowie den Kali-bern 7,6 mm, 9 mm und 10,6 mm gab.

All das begann in den Jahren nach der Reichsgründung von 1871 und den dar-aus folgenden Bestrebungen nach ein-heitlicher Bewaffnung. In Oberndorf bekam man mit, dass die Gewehr-Prü-fungskommission in Spandau-Ruhleben Revolver der unterschiedlichsten Her-steller erprobte. Und da wollten die Mausers mitmischen. Anfang 1878 hat-ten die Schwaben zwei unterschiedliche Prototypen bereit, am 2. März und am 9. April 1878 patentrechtlich im Deut-schen Reich geschützt, dies mit den Nummern 2564 und 3909. Das Duo bot durchaus Neues, allen voran die im Rah-men untergebrachte Schrauben-Schlag-feder: Wegweisend, da stabiler und günstiger als die sonst üblichen Blatt- und Schenkelfedern – heute sind solche

Der erste deutsche Hinterlader-Revolver für Zentralfeuer-Munition kam ausgerechnet von dem württembergischen Unternehmen, dessen Name man heute weltweit vor allem mit Zylinderverschluss-Repetierern gleichsetzt: Mauser. Zickzack- Kurs

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Mauser-Revolver | SAMMELN & SELBERMACHEN

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American – so lautet der Beiname des Smith & Wesson First Model No. 3 Single Action, welcher nach

der zu Ende gehenden Perkussionszeit der erste moderne Patronen-Revolver für die amerikanische Armee werden sollte. Besondere Bedeutung hatte der von 1870 bis 1872 in einer Gesamtmenge von 8000 Stück gebaute Hahnspanner-Revolver für die Kavallerie. 1000 Stück dieses Sechs-schüssers im Kaliber .44 S & W American gingen bis 16. März 1871 vom Hersteller an das Zeughaus in Springfi eld, Massa-chusetts (praktischerweise war der Ort auch der Firmensitz von S & W). Der Seri-ennummernbereich lag zwischen 125 und 2199. Für den Sammler ist es immer interessant und wünschenswert‚ etwas über das jeweilige „gute Stück“ heraus-zufi nden. Wenn das gelingt, wird Ge-schichte wieder lebendig. So auch im Fall der Waffe mit der Seriennummer 439.

Dieses ist (wie alle der fraglichen 1000 First Model Americans) auf der Laufrippe kurz vor der Trommel mit einem kleinen „US“-Zeichen markiert. Die linke Griff-schale trägt die – leider nur noch schwach erkennbaren – Abnahmebuchstaben „OWA“ des Armeeinspektors O. W. Ainsworth. An diversen Stellen sind die kleinen Buch-staben „A“ und „P“ eingeschlagen. Der Revolver weist an der Unterseite des Aus-werfergehäuses ein kleines Ölloch auf, wie es nur bei den ersten 1500 Exempla-ren dieses Waffentyps zu fi nden ist.

Die Vorgeschichte: Smith & Wesson erhielt am 17. November 1856 durch Vertrag mit Rollin White die Exklusivlizenz, um nach Whites Patent Revolvertrommeln mit ganz durchbohr-ten Patronenkammern herzustellen. Das Patent von White lief bis 1872. Die-ser Vertrag war für S & W ein kluger

Schachzug. Damit waren Konkurrenz-hersteller für unkomplizierte Hinterla-der-Revolver für einige Jahre außer Ge-fecht gesetzt. Ab 1857 lief die Pro-duktion eines neuen Revolvers für Me-tallpatronen: das siebenschüssige Mo-del 1 im Kaliber .22 Randfeuer, das einen aufklappbaren Lauf zum Laden besaß. In den Folgejahren folgten weitere Vari-anten, die alle am zu schwachen 22er Kaliber krankten. S & W stellte aber des-halb keine Waffen mit größerem Kaliber her, weil das Kupfermaterial der Patro-nenhülsen zu weich war. Die Hülsen hielten dem stärkeren Gasdruck nicht stand, die Böden beulten aus und ver-klemmten sich zwischen Trommel und Stoßboden. Erst nach Beginn des US-Bürgerkriegs im Jahr 1861 wurde das Hülsenmaterial etwas besser, so dass das Unternehmen das neue Model 2 im Kaliber .32 herausbrachte. Infolge der

S & W-Revolver aus der US-Pionierzeit:

Einer vonTausend

Wer sich für historische Waffen interessiert, kann gelegentlich anhand der Stempel den Werdegang und die Vorbesitzer ermitteln. Genau das gelang VISIER-Autor Peter Tieze im Fall eines Revolvers der amerikanischen Traditionsmarke Smith & Wesson.

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Smith & Wesson First Model No. 3 Single

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Kriegswirren blühte das Geschäft und man kam den Bestellungen fast nicht mehr nach. Denn Soldaten wie Privatper-sonen wollten sich die kleinen Revolver als Taschen- oder Gürtelwaffe zulegen. Das Unternehmen ruhte sich auf seinen Lorbeeren und den guten Geschäftsbe-dingungen aus. Erst nach Ende des Bür-gerkrieges 1865 fand man dann die Zeit, an die Entwicklung eines Revolvers in grö-ßerem Kaliber heranzugehen.

Das geschah in zwei Stufen: Im Februar 1868 schloss S & W einen Vertrag mit der Remington Arms Company ab. Es ging darum, deren Vorderlader-Perkussions-revolver im Kaliber .44 abzuändern, so dass man ihn von hinten mit Metallpat-ronen im Kaliber .46 laden konnte. Der „neue“ Remington im Kaliber .46 war der erste Revolver im großen Kaliber, welcher nach dem White-Patent herge-stellt wurde. S & W änderte über 4500 Revolver ab, die über die Firma B. Kitt-redge & Company aus Ohio zum größten Teil in den Wilden Westen gelangten, zum kleinen Teil aber auch bei der Ar-mee landeten.

Im zweiten Schritt schuf Smith & Wesson einen eigenen großkalibrigen, leicht lad-baren Hinterlader-Revolver: Heraus kam eine Waffe, deren Lauf sich anders als bei den Vorläufern nicht nach oben, sondern nach unten abklappen ließ. Der Lauf war mit einem Scharnier am unteren Rahmen-ende befestigt und besaß am Oberband eine Verriegelung, über die er sich im Hammerbereich am Rahmen anklicken ließ. Zum raschen Entladen konstruierte der Hersteller einen Ausstoßer in Stern-form, der mittels Zahnstange beim Auf-klappen der Waffe automatisch die Hül-sen ausstieß. Wurde der Lauf ganz nach unten gedrückt, federte der Ausstoßer wieder zurück – eine raffinierte Konstruk-tion. S & W entschädigte einige andere Patentinhaber, deren Patente die hausei-gene Konstruktion eventuell tangieren konnten. Dann meldete die Firma ihre neue Konstruktion in England und den USA zum Patent an.

First Model American beim Militär:Es existieren diverse Berichte von 1871 über die ersten Ausgaben des Models 3 beim Militär mit Angaben der Stückzahl der Waffen, die die einzelnen Bereiche und Kompanien erhielten. Dazu gehört auch die Notiz von Captain John Randolph McGinnes, Omaha Ordnance Depot. Er schrieb am 9. Juni 1871, er habe am Vor-tag Captain A. B. Taylor von der 5. Kavalle-rie 84 S & W Model 3 einschließlich 8532 Martin-Patronen und Captain H. E. Noyes, 2. Kavallerie, auch 84 S & W Model 3 und 8532 Martin-Patronen zugeteilt. Diese Angaben sind wichtig für Waffe Nr. 439, wie gleich zu lesen sein wird. Ein weiterer Bericht stammt von Lieutenant F. H. Phipps vom Augusta Arsenal vom 23. Juni 1871. Darin schreibt er, dass er 80 S & W Model No. 3 mit Martin-Patronen zu Cap-tain Myles Keogh, 1. Kompanie, 7. Kavalle-rie-Regiment nach Bagdad, Kentucky, versandt habe.

Nun zur Waffe Nr. 439:Nach einer mündlichen Mitteilung, die viele Jahre zurück liegt und sich leider nicht mehr überprüfen lässt, wurde der Revolver S & W Model 3 American Nr. 439 von 1871 bis zum zweiten Quartal des

Jahres 1875 in der 5. US-Kavallerie, Kom-panie L geführt. Seit April 1873 benutz-te ihn ein Offizier. Im Juni 1875 wech-selte dieser ins 2. Kavallerie-Regiment, Kompanie B. Im Juni 1876 schied der Mann aus dem Militärdienst aus. Den American nahm er mit nach Hause. Er hatte die Waffe gekauft. Sie blieb in Pri-vatbesitz. Der Ex-Soldat betätigte sich nun als Geschäftsmann in Washington DC und starb 1887 im Alter von 58 Jah-ren infolge einer Krankheit.

Während seiner aktiven Zeit hatte er die Feldzüge gegen die Apachen mitge-macht und sich auch an Einsätzen gegen andere Indianerstämme beteiligt. Unter der Annahme, dass diese Angaben der Wahrheit entsprechen, konnten folgen-de Einsätze gegen „Native Americans“ festgestellt werden: Die 5. Kavallerie, Kompanie L war zwischen 5. Mai 1872 und 2. April 1874 an zirka 19 Einsätzen gegen Indianer im Südwesten (Arizona) beteiligt. Hier einige Auszüge aus ihren Rapports:- 28. Dezember 1872: Captain Brown führte drei Züge G, L, und M einschließ-lich indianischer Scouts an den Salt Ri-ver Canyon. 57 Indianer wurden getötet.

Der Smith & Wesson-Revolver First Model No. 3 Single Action alias First Model American war ein Kipplaufrevolver, bei dem sich durch das Öffnen der in die Trommel integrierte Patronenhülsen-Auswerferstern aktivierte. Hier im Bild mit originalen Martin-Patronen im Kaliber .44 S & W American.

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Smith & Wesson First Model No. 3 Single | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Glaubt man manchem Schützen-stammtisch, gibt es in Europa kaum ein Land, das den Schieß-

sport so sehr beschnitten hat wie Eng-land, all seiner großen Tradition zum Trotz. Das lag an den Amokläufen von Hungerford im Jahr 1987 und von Dun-blane anno 1997, die jeweils Verschär-

fungen des Waffengesetzes nach sich zogen. Und seitdem geht sportschüt-zenmäßig nichts mehr auf den briti-schen Inseln, so die oft zu hörende, landläufi ge Meinung. Wirklich? Kurz der Blick auf die Verbote: 1988 unterschrieb Königin Elisabeth II. den Firearms (Amendment) Act, der den Besitz von

Zentralfeuer-Selbstladebüchsen und Flinten mit einer Kapazität von mehr als drei Patronen verbot. Nach Dunblane untersagte man quasi den Privatbesitz von Kurzwaffen in Britannien. Damit er-fuhr der Schießsportbetrieb in England fraglos einen heftigen Einschnitt – aber zum Erliegen kam er nicht. Von den auf

Das 146. Queens Final in England:

Im Namen der Königin

Bisley – klar, die englische Ortschaft mit den vielen Long-Range-Bahnen. Jeden Juli locken die vielen Wettkämpfe Schützen aus aller Welt in die Grafschaft Surrey nördlich von London. VISIER stellt Bisley und seine Geschichte vor, berichtet vom diesjährigen „Imperial Match“ und fragt: „Wie schießt man heute in England?“

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und auf zum Teil in Deutschland kaum noch mögliche Distanzen schießend, dahinter auf Klappstühlen hier und da eine der Schießaufsichten, die alles mit britischer Gelassenheit und eiserner Ruhe in der Hand behalten. Allein die schiere Schützenmenge wirkt auf den solche großen Matches nicht gewohn-ten Kontintentaleuropäer schlichtweg überwältigend. Zu all dem kommt ein Ambiente, bei dem jedem Fan britischer Lebensart das Herz aufgeht: Schießen unter freiem Himmel in einer herrlichen parkähnlichen Landschaft, umsäumt von Clubhäusern, angesichts derer man

unwillkürlich nach Prinz Charles und seinen beiden Söhnen Ausschau hält.

In eigener Tradition:Schießsportereignisse wie das Imperial Meeting hängen mit der Entstehung der National Rifl e Association (NRA) in Großbritannien zusammen. 1859 bilde-ten sich in England unter den damaligen Ängsten einer französischen Invasion Freiwilligenverbände, sogenannte „Rifl e Corps“. Aus diesen freiwilligen Einheiten ging die spätere „National Rifl e Associa-tion“ hervor. Ihr Bestreben, unter ande-rem: den Gewehr-Schießsport zu för-

Schießsport als breites gesellschaftliches Ereignis: Links die Schützen-Reihe eines Wettkampfes in Bisley 2015 und oben eine Darstellung aus dem 19. Jahrhundert.

Auszeichnungen mal am Hut: Bei dem Schützen handelt es sich um Mark Wrigley, den Gewinner des „Queens Consolation Price“. Er schießt hier auf 900 yards.die Amokläufe folgenden Gesetzesver-

schärfungen ließ sich der Schießsport in England nämlich nicht seinen sportli-chen Geist nehmen. Im Gegenteil: Un-anfechtbar beweisen dies Orte wie Bis-ley in der Grafschaft Surrey im Südosten Englands und Veranstaltungen wie das „Imperial Meeting“, mit dem eine lange Geschichte einhergeht. Was sich hier tut, zeigt sich alljährlich bei eben die-sem Wettkampf. Wer sich hier im Som-mer auf den Schießbahnen des altehr-würdigen National Shooting Centre einfi ndet, traut seinen Augen kaum: Long-Range-Schützen beim Sport – nicht ein paar Dutzend, sondern gleich Hunderte. Alle auf dem Bauch liegend

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Schweißtreibend! So lässt sich die diesjährige Gamescom in Köln (5. bis 9. August) wohl am besten be-

schreiben. Bei über 30 Grad Celsius strömten die Massen auf das Messege-lände in Köln-Deutz, um dem Motto der Veranstaltung nachzukommen: „Celeb-rate the games!“ Wie auch in den Jahren zuvor, trafen sich auch 2015 wieder mehrere Hunderttausend Menschen, die

die Leidenschaft für das Gaming vereint. In fast allen Hallen war dabei „Action“ angesagt. Gigantische Boxen lockten die Spieler an, die auch manchmal War-tezeiten von bis zu drei Stunden in Kauf nahmen. Und das alles, um ein paar Mi-nuten an Konsole oder PC zu „zocken“. Metal und Techno dröhnte durch die ho-hen Räume und begleitete die Massen auf ihren Wegen vom Shooter zum Rol-

Airsoft auf der Gamescom 2015:

Airsoft meets Gamer

Ein neuer Rekord an Besuchern: 345 000 Menschen strömten zur größten Computerspiele- Messe nach Köln – 10 000 mehr als letztes Jahr. Und mittendrin im bunten Treiben: Ein Airsoft-Team, ein Airsoft-Veranstalter und VISIER-Redakteur Alexander Losert.

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lenspiel, zum Jump and Run und so wei-ter. Das Publikum war mehrheitlich ju-gendlich und ein Durchschnittsalter von um die Mitte 20 gang und gäbe.

Massive Events:Und genau an diese Zielgruppe richtete sich auch ein Angebot in Halle 5.2 – dem Entertainment-Bereich. Hier fand sich der Stand der Firma Massive Events

(www.airsoft-koblenz.de) aus Hof-heim. Wem dieses Unternehmen nichts sagt: Massive Events betreibt unter an-derem die bei den deutschen Airsoft-spielern bekannte Range „Area M“ in der Nähe von Bad Ems. Dort verwandelten die Mitarbeiter ein altes Bundeswehrde-pot in ein 200 000 Quadratmeter großes Abenteuerareal, auf dem sich Paint-ball-, Mountainbiking-, Bogenschieß-

und eben auch Airsoft-Events organisie-ren lassen. Gerade die junge Zielgruppe der Gamer ist dabei für die Hofheimer interessant. Wie auch beim Airsoft

steht der Fun beim Gaming ganz klar im Vordergrund. Des-

halb verwundert es nicht, dass sich zwei

Stages in der Halle befanden – eine für Paintball, eine für Airsoft – die sich einer hohen Fre-quentierung er-freuten. „Die Leute

haben das Angebot super angenommen“,

sagte Christoph Hoff-mann, Geschäftsführer

von Massive Entertain-ment, der Dachgesell-

schaft von Massive Events, „zuerst war bei Paintball

mehr Andrang, aber dann ver-lagerte sich das Geschehen mehr zum Airsoft hin. Da dürfte die Box von Dagrecker ihren Teil dazu beigetragen haben.“ Das traf auch den Kern der Sache. Die Schlange am Stand zog sich immer mehr in die Länge, so dass das Team sogar absperren musste, um die Zahl der War-tenden zu begrenzen.

Auf der Airsoft-Stage befand sich die große Zombie-Box von Dagrecker, die German Sport Guns (GSG) vertreibt – siehe VISIER Special 77. So konnten die jungen Gamer

mit den 6-mm-Waffen den Untoten auf den Leib rücken, was vielen sichtlich Spaß bereitete. Martin Limper, zustän-dig für das Marketing im Hause GSG, zeigte sich bei seinem Besuch am Stand ebenfalls erfreut von den Schlangen vor der Stage. „Die Welt der Schusswaffen für den Freizeitgebrauch ist im Umbruch be-griffen. Dem haben sich alle zu stellen“, sagte er und erntete zustimmendes

Airsoft meets Gamerund eben auch Airsoft-Events organisie-ren lassen. Gerade die junge Zielgruppe der Gamer ist dabei für die Hofheimer interessant. Wie auch beim Airsoft

steht der Fun beim Gaming ganz klar im Vordergrund. Des-

halb verwundert es nicht, dass sich zwei

Stages in der Halle befanden – eine für Paintball, eine für Airsoft – die sich einer hohen Fre-quentierung er-

freuten. „haben das Angebot

super angenommen“sagte Christoph Hoff-

mann, Geschäftsführer von Massive Entertain-

ment, der Dachgesell-schaft von Massive Events,

„zuerst war bei Paintball mehr Andrang, aber dann ver-lagerte sich das Geschehen mehr zum Airsoft hin. Da dürfte die Box von Dagrecker ihren Teil dazu beigetragen haben.“ Das traf auch den Kern der Sache. Die Schlange am Stand zog sich immer mehr in die Länge, so dass das Team sogar absperren musste, um die Zahl der War-tenden zu begrenzen.

Auf der Airsoft-Stage befand sich die große Zombie-Box

GamerGamer

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