visier 11/2014 leseprobe

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VISIER 11/2014 Leseprobe

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Page 1: VISIER 11/2014 Leseprobe

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TESTS Fabarm-FlintenWas kann die sportliche AR-Version CRP-18?Was kann die sportliche Colt Competition

Replika für Reenactors– für Sie begutachtetReplika für ReenactorsMG 08/15

.44 Magnum, super kurz – für die ganz Harten

■ S & W M 629-1

Hightech-Optik aus dem Kalten Krieg Hightech-Optik aus ■ ARTII Sniper Scope

G13142

Fabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenFabarm-FlintenNeu für Action-Sportler:

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Page 2: VISIER 11/2014 Leseprobe

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Page 3: VISIER 11/2014 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Wir können‘s doch!Die Überschrift bezieht sich auf den aktuellen Medaillenspiegel: Jür-gen Heise, unser Mann in Granada, zeigt in seiner Reportage von der ISSF-Weltmeisterschaft eindrucksvoll auf, wer in den kommenden Jahren bei den Schützen der olympischen Disziplinen in der deut-schen Leistungsspitze vorn mitmischen wird – und aller Wahrschein-lichkeit auch in der Weltspitze. Mehr dazu lesen und sehen Sie ab der Seite 122. Und weil es an der Stelle angebracht ist, sei er auch ent-richtet – nämlich der Tribut an eine große Schützin, die über Jahre hinweg den deutschen Schießsport geprägt hat. Ich rede von Sonja Pfeilschifter. Sie hat in Granada ihren letzten internationalen Wett-kampf absolviert, und zwar so, wie es sich für eine Wettkämpferin ih-rer großen Klasse gehört, nämlich ganz weit vorn. Bleibt zu hoffen, dass sie dem Schießsport erhalten bleibt, vielleicht als Trainerin? Apropos Medaillen: Ganz viel von den schmucken Plaketten gab es für die Vorderladerfraktion, die sich ebenfalls in Spanien getroffen hat. Gleich 55 Stück holten die deutschen WM-Schützen – Rekord! Am dritten Tag gewannen sie gar ALLE Mannschaftswettbewerbe. Damit nicht genug, hängten die deutschen Schützinnen ihre Konkurrentin-nen in einmaliger, sportlich bewundernswerter Weise ab: Tania Heber und Gudrun Wettmann schossen je 100 Ringe, Carolin Wägeli 98 Ringe – zusammen ergibt das einen, um es mit den Kollegen der DSB-Pres-sestelle zu sagen, „Fabel-Weltrekord von 298 Ringen, der wohl für sehr lange Zeit Bestand haben dürfte“. Auch bei den deutschen Vorderla-der-Herren konnten sich elf Schützen in die Weltrekordlisten eintra-gen. Und außerhalb DSB und ISSF? Gibt es auch etwas. Lesen Sie ab Seite 76 die Story über einen Mann, der wie kein Zweiter in den Diszi-plinen für Großkaliber-Kurzwaffen abräumt. Ich schreibe all das nicht nur hin, um Sie auf die entsprechenden Artikel in dieser Ausgabe auf-merksam zu machen. Sondern auch, um zu zeigen, dass der deutsche Schießsport in der Weltspitze steht. Und es daher für alle Schützen hierzulande keinen Grund gibt, sich zu verstecken!

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

V ISIER.de | 3November 2014

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Page 4: VISIER 11/2014 Leseprobe

Auf einen Blick

KURZWAFFEN:S & W M 629-1, .44 Magnum S. 66

LANGWAFFEN:Fabarm P.S.S. 10 LR S. 12.12/76

Fabarm STF/12 S. 1212/76

Colt Competition CRP-18, S. 22.223 Remington

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BLANKWAFFEN:PohlForce Romeo One Survival S. 72

PohlForce Romeo One Military S. 72

PohlForce Romeo Two Military S. 72

PohlForce Romeo Two Survival S. 72

Smith & Wesson M 629-1.44 Magnum, super kurz – ein Revolver-Youngtimer für die ganz Harten: Dieses sechs-schüssige Stainless-Steel-Modell kam einst im Auftrag eines US-Großhändlers. Ab Seite 66 steht, warum das heute ein Sammlerstück ist und was es in der Praxis bringt.

7,62 x 51 mmVor 60 Jahren führte die NATO als erstes Ordonnanz-Gewehr-kaliber diesen Patronentyp ein – lesen Sie, wo und warum der gerade bei manchen Militärs fröhliche Urständ feiert.

Ohio Ordnance Works HCARDas neue BAR – was steckt hinter dem Browning-Klon fürs 21. Jahrhundert? VISIER-Autor Gary Paul Johnston hat den Ableger der Browning Automatic Ri� e für Sie untersucht und ausprobiert.

Im Portrait: Ralf VanicekBei ihm ist Sport Beruf und der Beruf Hobby: Ralf Vanicek arbeitet bei GECO als Product Manager für Kurzwaffen-Munition und ist gleichzeitig einer von Deutschlands erfolg-reichsten Kurzwaffen-Sportschützen. Wie Vanicek das macht? Blättern Sie vor auf Seite 76.

12

7,62 x 51 mmVor 60 Jahren führte die NATO als erstes Ordonnanz-Gewehr-kaliber diesen Patronentyp ein – lesen Sie, wo und warum der gerade bei manchen Militärs fröhliche Urständ feiert.

12Fabarm-FlintenNeu für Action-Sportler: Halbautomat P.S.S. 10 LR und Repetierer STF/12. Was das Duo aus Italien leistet, steht im Test.

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INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de November 2014

V 11 004-005 Inhalt.indd 4 17.10.14 09:44

Page 5: VISIER 11/2014 Leseprobe

Test & Technik

Fabarm-Flinten 12Neu für Action-Sportler: Halbautomat P.S.S. 10 LR und Repetierer STF/12.- Die Schießtest-Ergebnisse I 15- Die Schießtest-Ergebnisse II 18- Hier testen Sie! 20

Colt Competition 22Was kann die sportliche AR-Version CRP-18?- Die Schießtest-Ergebnisse 26

Ohio Ordnance Works HCAR 28Das neue BAR – was steckt hinter dem Browning-Klon fürs 21. Jahrhundert? - Die Schießtest-Ergebnisse 32

MG 08/15 34 Replika für Reenactors – für Sie begutachtet.

ARTII Sniper Scope 40Hightech-Optik aus dem Kalten Krieg.

7,62 x 51 mm NATO 48Rückkehr des vor 60 Jahren bei der NATO standardisierten Patronenklassikers. - Maßdaten-Blatt 50- Mittelkaliber als Mittelweg? 53 Steinschloss an und für sich 58Vom richtigen Umgang mit einem der ältesten Zündsysteme der Waffenwelt. - Ablauf im Schuss 63

Smith & Wesson M 629-1 66.44 Magnum, super kurz – ein Revolver-Youngtimer für die ganz Harten.- Die Schießtest-Ergebnisse 70

PohlForce-Neuheiten 72Die Dolchreihe Romeo One und Romeo Two sind Waffen ebenso wie Werkzeug.

Faszination Waffen

Portrait Ralf Vanicek 76Erfolgreicher Product Manager für GECO-Munition und Top-Sportschütze.- Das ist PPC 1500 81

Sammeln & Selbermachen

Bajonette Springfield M 1873 82Die Geschichte der regulären und der raren US-Bajonette aus den Indianerkriegen.

Geschichte & Geschichten

MP Błyskawica 88Unter heldenhaftem Einsatz entstanden: Polens erste erfolgreiche Maschinenpistole.- Einzelteilbenennung 90

Recht & Ordnung

Kommentar zum LJG-NRW 96Die Novellierung des Landesjagdgesetzes in NRW provoziert Ärger.

Vor Ort

51. ISSF Weltmeisterschaft 122 Der Bericht von der Jagd auf Titel und Quotenplätze im andalusischen Granada.

News

- Chiappa LA 322 6

- 1911 Gladiator 6

- Rößler Schäfte 7

- Citadel Keshi 9

Namen & Nachrichten

- GSG übernimmt Diana 110

- 60 BM Jagdliches Schießen 111

- US-Konsulat bei RUAG 111

- Buchneuheiten 114

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Leserbriefe 10

Die Anzeige des Monats 97

Anzeigen-Coupon 98

Termine 116

VISIER-Shop-Bestellcoupon 119

Impressum 121

Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

November 11/2014

Grosse Flugschau zu dreiJubiläen der

Schweizer Luftwaffe

Es geht rund imAlbisgüetli

Knaben-schiessen

AIR14 inPayerne, Teil 2

Bleiker-Gewehrim Test

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November 2014 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

V 11 004-005 Inhalt.indd 5 17.10.14 09:44

Page 6: VISIER 11/2014 Leseprobe

Noch vor zwei, drei Jahren kümmer-te sich kaum ein Hersteller groß um die Belange von Sportschüt-

zen, die ihre Schrot� inten für Sportar-ten wie 3gun, Mehrdistanz oder IPSC nutzen wollten – dieses Marktsegment überließ man spezialisierten Büchsen-machern und Tunern. Das ist nicht mehr so. Nahezu alle namhaften Flintenher-steller haben heute spezialisierte Cus-tom-Varianten in ihrem Programm. So auch Fabarm S.p.A. aus Italien.

Steckbrief der P.S.S. 10 LR:Die neue “LR”-Variante ist das Schwes-termodell zur im vergangenen Jahr vor-

Neue Fabarm-Flinten:

Fabarm-Importeur Waimex erweitert das Sortiment um die neue „Professional“-Pump-flinte STF/12 sowie die P.S.S. 10 LR, einen zehn-schüssigen Selbstlader für Action-Disziplinen. VISIER fühlte den zwei italienischen Flinten gründlich auf den Zahn.

Auf dem Vormarsch

November 201412 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Fabarm-Repetier� inte STF/12 und SL-Flinte P.S.S. 10 LR

V 11 012-021_Farbarmflinten.indd 12 16.10.14 10:23

Page 7: VISIER 11/2014 Leseprobe

gestellten Action-Sport� inte P.S.S. 10 (siehe VISIER 6/2013). Von dieser unter-scheidet sich die neue LR-Variante nur in der Detailausstattung, welche den Neuling für Schießsportdisziplinen wie 3gun oder IPSC prädestinieren soll. Der Name ist nach wie vor Programm: Durch die Magazinrohrverlängerung lassen sich in 12/67,5 oder in 12/70 mm neun Patronen in die Röhre unter dem Lauf und eine in das Patronenlager laden. Wie bei mehreren aktuellen Sport� inten für dynamische Disziplinen üblich, be-sitzt auch die P.S.S. 10 LR als Zielhilfe ein extralanges Lichtsammlerkorn auf einer breiten, ventilierten Laufschiene. An sportlichen Applikationen wartet die Flinte mit einer Magazinrohr-Klammer,

sowie einem verlängerten Ladehebel und einem vergrößerten Verschluss-Entrie-gelungsknopf auf. Während besagte Klammer für mehr Stabilität sorgt, opti-mieren Hebel und Knopf die Bedienbar-keit unter Zeitdruck. Ansonsten ent-spricht die Ausstattung der P.S.S. 10 LR in vielen Bereichen den aktuellen Fab-arm-Jagd� inten mit Kunststoffschäf-tung: Der Schaft besitzt für Hände und Wange weiche und grif� ge „Soft Touch“-Einsätze, die für einen angenehm rutschfesten Halt sorgen, ohne dabei zu „kleben“. Technisch handelt es sich nach wie vor um einen selbstregulierenden Gasdrucklader mit Fabarms patentier-tem „PulsePiston“-System. Anders als bei anderen modernen Gasdrucksyste-

Auf dem Vormarsch

V ISIER.de | 13November 2014

Fabarm-Repetier� inte STF/12 und SL-Flinte P.S.S. 10 LR | TEST & TECHNIK

V 11 012-021_Farbarmflinten.indd 13 16.10.14 10:23

Page 8: VISIER 11/2014 Leseprobe

Halbautomat Colt CRP-18 von Bold Ideas:

Lizenz für Wettkämpfer

November 201422 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Colt Competition CRP-18 im .223 Rem.

V 11 022-027_Colt_Competition.indd 22 13.10.14 14:55

Page 9: VISIER 11/2014 Leseprobe

Die „Colt Competition“-Baureihe entstammt nicht der regulären Colt-Produktion von AR-15-Gewehren für den zivilen Markt. Die texanische Firma Bold Ideas fertigt sie mit Genehmigung des renommierten Herstellers – aber was leisten die Match-Gewehre?

Lizenz für Wettkämpfer

Herstellers – aber was leisten die Match-Gewehre?Herstellers – aber was leisten die Match-Gewehre?

Normalerweise kommen AR-15-Selbstlader von Colt aus dem gleichnamigen Werk in Hartford

(Connecticut). Für die „Colt Competition“ gilt das aber nicht. Deren Match-Halbau-tomaten tragen zwar den (lizenzierten) Namen Colt, sie werden aber von dem kleinen texanischen Spezialunterneh-men Bold Ideas gefertigt. Derzeit stehen in den USA zehn verschiedene Modelle zur Wahl, die aber nicht alle nach Deutschland importiert werden. Eine der Büchsen, die den Weg über den großen Teich gefunden haben, stellte Importeur Leader Trading für diesen Test zur Verfü-gung: die Colt „Pro“ Competition CRP-18.

In medias res: Die Wettkampfbüchse aus Texas basiert auf einem aus Schmiederohlingen gefer-tigten Duralgehäuse. Äußerlich entspre-chen Upper und Lower Receiver damit in Form und Finish einem klassischen AR-15. Das gilt allerdings nicht für die Spaltmaße und Passungen: Bei der vorliegenden Waffe passten die Gehäusehälften abso-lut klapperfrei zueinander – das � ndet man sonst eigentlich nur bei gefrästen Gehäusen von teureren Herstellern. Wie bei kompensierten Sportwaffen für die Offene Klasse durchaus üblich, spendiert auch Bold Ideas der CRP-18 einen ver-stellbaren Gasblock. Damit kann die dem Verschluss zur Verfügung gestellte Gas-menge exakt geregelt werden. Denn Hochschlag und Rückstoß lassen sich durch eine wirksame Mündungsbremse extrem minimieren, teilweise sogar bei viel stärkeren Kalibern als der .223 Re-mington. Gegen die Waffenerschütterung durch den vor- und zurücklaufenden Ver-

schluss hilft ein Kompensator aber nicht. Sportlich ist das AR-15-System allein schon deshalb so beliebt, weil der Ver-schluss vergleichsweise sanft im System läuft. Um diesen Effekt zu maximieren, schneidert man via besagtem Regelblock die Gasmenge genau auf die gerade ver-wendete Munition zurecht. Das Besonde-re an der Colt-Competition-Gasabnahme: Sie kann trotz langem Handschutz ohne Werkzeug justiert werden. Dazu muss man nur die unter Federdruck stehende, vorn aus dem Handschutz herausragende Rändelschraube noch ein Stück weiter he-raus ziehen. Dann lässt sich die Gasab-nahme per Drehung dieser Schraube ein-stellen. Nach der Justierung lässt man das Stellelement wieder los, dann springt es in seine Ausgangsposition zurück. Das gewährleistet, dass sich die variable Gasabnahme nicht von selbst verdreht und so die teils von anderen justierbaren AR-15-Gassystemen bekannten Probleme gar nicht erst nicht auftreten können.

Bei dem Lauf handelt es sich um ein 18"-Rohr (457 mm) mit Mediumkontur aus rostträgem 416er Stahl, einer in den USA für Stainless-Matchläufe häu� g ge-wählten Legierung. Das knopfgezogene (button ri� ed) Feld-/Zugpro� l verfügt über sechs Züge und einen Drall von 1/8" (204 mm). Der Hersteller emp� ehlt die-sen Drall besonders für Geschosse von 50 bis zu 77 Grains Gewicht. Somit wä-ren nahezu alle Geschossgewichte der .223 Remington abgedeckt, die sich in einer Patrone verpackt noch sinnvoll in einem AR-15-Magazin unterbringen las-sen. Lediglich einige ultraleichte Var-mint-Geschosse fallen hier durchs Ras-

V ISIER.de | 23November 2014

Colt Competition CRP-18 im .223 Rem. | TEST & TECHNIK

V 11 022-027_Colt_Competition.indd 23 13.10.14 14:56

Page 10: VISIER 11/2014 Leseprobe

Browning-BAR-Klon fürs 21. Jahrhundert:dert: Mach BARkeitsstudie

November 201428 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Ohio Ordnance Works HCAR

V 11 028-033 Ohio Ordnance HCAR.indd 28 15.10.14 14:50

Page 11: VISIER 11/2014 Leseprobe

Die Browning Automatic Rifle (BAR) diente von 1918 bis in die späten 60er in der US-Armee. Dann wurde es still um das leichte MG. US-Hersteller Ohio Ordnance will die Konstruktion mit seinem Modell HCAR nun aus dem Winterschlaf erwecken.

Die Browning Automatic Rifle (BAR) diente von 1918 bis in die späten 60er in der US-Armee. Dann wurde

Mach BARkeitsstudie

Eins steht fest: Kurze Halbwertzei-ten sind bei vielen Konstruktionen von John Moses Browning (1855-

1926) kein Thema. Sein .50 BMG-Maschi-nengewehr M 2, von den Soldaten auch liebevoll „Ma Deuce“ bezeichnet, kann auf eine Dienstzeit von über 80 Jahren zurückblicken – bisher ohne Aussicht auf Rente. Die M 1911-Pistole steht so-gar schon seit über einem Jahrhundert an der Front und feiert in Form der M 45 CQBP sogar fröhliche Urständ bei den US-Marines. Die FN High Power aus den 1930ern wird zwar momentan beim britischen Militär ausgemustert, steht aber dafür in vielen anderen Ländern immer noch als Kurzwaffe für Polizei und Militär im Dienst. Auch der Vollau-tomat Browning Automatic Ri� e M 1918 (kurz: BAR) erlebte seine Feuertaufe be-reits 1918. Das BAR brachte es auf acht Versionen, wurde von gut 50 Armeen eingeführt und außerhalb der USA noch in Belgien, Schweden, China und Polen gefertigt. Im Gegensatz zu den anderen Browning-Konstruktionen wurde es vor

gut 40 Jahren aber still um den zehn Kilo schweren Gasdrucklader: Magazin-kapazität für ein MG zu gering, zu schwer für ein Sturmgewehr und damit nicht mehr konkurrenzfähig im Zeitalter von drei Kilo schweren Sturmgewehren mit Mittelpatrone und leichten MGs mit Gurtzuführung. So schien es zumindest.

Bis 1996. Da stellte Robert I. Landies von der Firma Ohio Ordnance Works (OOW) in Chardon, Ohio, eine halbauto-matische Variante des BAR M 1918 A2 vor. Der Neubau nannte sich 1918 A3 SLR (Self Loading Ri� e) und zeichnete sich unter anderem dadurch aus, dass er im Gegensatz zum Original aufschießend arbeitete. (Zuschießende Waffen unter-liegen in den USA auch als Halbautoma-ten seit 1982 den gleichen Regulierun-gen wie Vollautomaten, dürfen also de facto nicht als Neubauten in den Handel gebracht werden). Neben den waffen-rechtlichen Aspekten diente das vor al-lem der Präzision des wie im Original .30-06 Spring� eld verfeuernden Mo-

November 2014 V ISIER.de | 29

Mach BARkeitsstudieOhio Ordnance Works HCAR | TEST & TECHNIK

V 11 028-033 Ohio Ordnance HCAR.indd 29 15.10.14 14:50

Page 12: VISIER 11/2014 Leseprobe

Besonderes Tätigkeits-

zeichen: Im Jahr 1916

stellten die Deutschen spezielle

MG-Scharfschützentrupps auf, die ein eigenes

Abzeichen oben am linken Ärmel trugen. Zu sehen ist aber kein MG 08/15, sondern

noch der Vorgänger, das MG 08.

Besonderes Tätigkeits-

zeichen: Im

stellten die Deutschen spezielle

MG-Scharfschützentrupps auf, die ein eigenes

Replika des legendären MG 08/15:

Mehr als nur Durchschnitt

TEST & TECHNIK | 1:1 Modell-Nachbau

November 201434 | V ISIER.de

V 11 034-039_ZIB_MILITARIA_0815.indd 34 13.10.14 16:18

Page 13: VISIER 11/2014 Leseprobe

Vor 100 Jahren begann er, der Erste Weltkrieg. Filme wie „Im Westen nichts Neues“ oder „Gefährten“

spiegeln das Grauen dieses Kon� iktes gekonnt wider. Aber auch Reenactors widmen sich verstärkt dieser vierjähri-gen Epoche, die waffentechnische Neu-erungen zuhauf mit sich brachte. Je-doch stehen häu� g sowohl Filmemacher als auch historische Darsteller vor ei-nem Problem: Woher bekommen sie au-thentische Ausrüstung? Wassergekühlte MG fallen zwar nicht mehr unter das Kriegswaffenkontrollgesetz, sind aber immer noch „verbotene Gegenstände“ (dementsprechend sind auch die Au� a-gen). Und deaktivierte Originale kosten ein kleines Vermögen. Zudem ist auf-grund des Jahrestages des Kriegsbeginns der Markt leergefegt, da sich viele Dar-stellergruppen (siehe VISIER 10/2014) neu ausstaf� ert haben. So verhält es sich auch mit dem MG 08/15. Jener legendär-en Waffe, die symbolisch für das Massen-sterben im „Großen Krieg“ steht. Wer auf Authentizität wert legt, kommt an die-sem Maschinengewehr nicht vorbei. Was also tun? Die Firma Zib-Militaria bietet hier eine mögliche Abhilfe.

Original oder Fake: Auf den ersten Blick ist nicht so-fort zu sehen, ob es sich hier um ein echtes MG 08/15 handelt oder eine Replika. Dies ist das Verdienst der Hamburger Firma Zib-Militaria.

Es steht sinnbildlich für Durchschnitt und Aus-tauschbarkeit: das deut-sche MG 08/15. Doch in-zwischen ist es selten und überaus teuer geworden. Der Hamburger Großhänd-ler Zib-Militaria bietet nun die Möglichkeit, zumin-dest eine nicht funktions-fähige Replika im Maßstab 1:1 zu besitzen. VISIER zeigt, was man für sein Geld bekommt.

V ISIER.de | 35

1:1 Modell-Nachbau | TEST & TECHNIK

November 2014

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Das ARTII Sniper-Scope:

Als Symbiose von M14-Gewehr und Zielfernrohr ART II entstand das DMR M21. Das von Leatherwood entwi-ckelte, sich automatisch auf die Schussdistanz ein-stellende ZF war in den 1970ern eine Sensation. Aber kann es auch heute noch den Praxistest bestehen?

Gekoppelte Zielerfassung

November 201440 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Leatherwood ARTII Sniper-Scope

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Das von der Firma Leatherwood ent-wickelte ARTII war in den 1970er Jahren ein praxistaugliches Zielge-

rät für Waffen des Typs Designated Marks-man Ri� e (DMR) und hat sich gut bewährt, so meldet die Literatur. Heute gibt es Ziel-fernrohre mit integriertem Laser-Entfer-nungsmesser und eingebautem ballisti-schen Rechner. Dagegen wirkt das ARTII wie ein antikes Relikt. Vor 40 Jahren war es aber auf der Höhe der Technik seiner Zeit. Allen Einschränkungen zum Trotz lässt es sich auch heute noch bei den US-Streitkräften � nden. Und das, obwohl es seit 1980 nicht mehr hergestellt wird und eigentlich andere Waffen wie das M25 längst an seine Stelle getreten sind.

Die Macht der Ringe:Die Abkürzung ART steht für Auto Ranging Telescope (sich automatisch auf die Schussdistanz einstellendes Zielfernrohr. Die Versionen I und II unterscheiden sich dabei nur im Absehen). Am Gerät sind

dazu zwei Ringe montiert: der Cam-ring (Höheneinstel-lung, glatter breiter Ring) und der Vergröße-rungsring (schmaler ge-riffelter Ring). Das Absehen erscheint unabhängig von der eingestellten Vergrößerung im-mer gleich groß im Blickfeld. Kop-pelt man die Ringe und dreht, so ändert sich die Vergrößerung und damit auch die Zielbildgröße. Gleichzeitig ändert sich der Winkel zwischen ZF und Waffe, weil der gekoppelte Camring mitgeht. Dieser wirkt also wie der Schieber beim Kurven-visier eines klassischen Militärgewehres: ZF-Ende anheben entspricht „Kimme hoch“ und hebt den Treffpunkt. ZF-Ende senken entspricht „Kimme tiefer“ und senkt den Treffpunkt. Als Bezugsgröße im ZF dienen die dicken Balken des Abse-hens. Die Höhe der horizontalen Balken und die Breite des vertikalen Balkens

entsprechen bei dreifacher Ver-größerung einem einen Meter hohen beziehungsweise einen Meter breiten Ziel in 300 Meter Entfernung. Zwei Beispiele bei einem eingeschosse-nen Gewehr: Ein Ziel von einem Meter Höhe erscheint halb so hoch wie der ho-rizontale Balken. Dann ist die Entfer-nung doppelt so groß wie auf 300 Me-

dazu zwei Ringe montiert: der Cam-ring (Höheneinstel-lung, glatter breiter Ring) und der Vergröße-rungsring (schmaler ge-riffelter Ring). Das Absehen erscheint unabhängig von der eingestellten Vergrößerung im-mer gleich groß im Blickfeld. Kop-pelt man die Ringe und dreht, so ändert sich die Vergrößerung und damit auch die Zielbildgröße. Gleichzeitig ändert sich der Winkel zwischen ZF und Waffe, weil der gekoppelte Camring mitgeht. Dieser wirkt also wie der Schieber beim Kurven-visier eines klassischen Militärgewehres: ZF-Ende anheben entspricht „Kimme

größerung einem einen Meter hohen beziehungsweise einen Meter

dazu zwei Ringe montiert: der Cam-ring (Höheneinstel-lung, glatter breiter Ring) und der Vergröße-rungsring (schmaler ge-riffelter Ring). Das Absehen erscheint unabhängig von der eingestellten Vergrößerung im-mer gleich groß im Blickfeld. Kop-pelt man die Ringe und dreht, so ändert sich die Vergrößerung und damit auch die Zielbildgröße. Gleichzeitig ändert sich der Winkel zwischen ZF und Waffe, weil der gekoppelte Camring mitgeht. Dieser wirkt also wie der Schieber beim Kurven-visier eines klassischen Militärgewehres:

entsprechen bei dreifacher Ver-größerung einem einen Meter

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Leatherwood ARTII Sniper-Scope | TEST & TECHNIK

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Page 17: VISIER 11/2014 Leseprobe

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Page 18: VISIER 11/2014 Leseprobe

Rückkehr des Patronenklassikers 7,62 x 51 mm NATO:

Was macht die freie Wirtschaft, wenn statt kurzfristiggemanagter Gewinnoptimierung wieder unternehmerische Weitsicht nachhaltigen Erfolg bringen soll? Sie sucht sich bewährte „Golden Ager“, die mit ihrer Lebenserfahrung und ihrer fachlichen Expertise die Kohlen aus dem Feuer holen. Und diese Beschreibung der „Golden Agers“ lässt sich auch auf ein fürs 20. Jahrhundert wichtiges Ordonnanzkaliber übertragen – die 7,62 x 51 mm NATO.

Verlängerte Arbeitszeit

Die Grafi k der RUAG zeigt den Aufbau ihrer FMJ-Patrone in 7,62 x 51 mm – das RUAG-Sor-timent umfasst Ball-, Hart-kern- und Leuchtspurmunition.kern- und Leuchtspurmunition.

Das neue türkische Infanteriegewehr MPT-76 arbeitet mit transparenten 20-Schuss-Magazinen.

US-Marines setzen hier das MG M 240 B in 7,62 x 51 mm von einer Feldlafette aus ein.

TEST & TECHNIK | 7,62 x 51 mm NATO

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Nur wenige Wochen vor dem Redak-tionsschluss für diese Ausgabe war es soweit: Da präsentierte der

staatliche türkische MKEK-Konzern sein Milli Piyade Tüfegi (MPT)-76, zu deutsch: „Nationales Infanteriegewehr“. Als größte Überraschung an dem 4200 Gramm schweren AR-Klon stellte sich das Kaliber heraus: Die stolze osmani-sche Streitmacht setzt auch künftig bei ihrer Querschnittsbewaffnung auf 7,62 x 51 mm. Darauf weist nicht zuletzt die Benennung der Waffe hin.

Der türkische NATO-Partner hat damit einen Trend seiner transatlantischen Verbündeten nicht mitgemacht: die stets strittige Umstellung auf eine klei-nere, leichtere, rasantere und rückstoß-ärmere Patrone. Diese hatten die USA bereits in den 1960er Jahren im Viet-namkrieg vorexerziert. Ab 1963 gaben sie ihren GIs das M 16 samt seiner .223-Laborierung M193 in die Hand. Doch diese Patrone mit ihrem Geschoss-

gewicht von 3,6 Gramm Gewicht konnte diesseits des Atlantiks nicht vollständig überzeugen. Erst 1980 standardisierte

die NATO dieses Kaliber mit den ins met-rische System umgerechneten Daten 5,56 x 45 mm – allerdings in Gestalt der belgischen Patrone SS 109 mit vier Gramm Geschossgewicht. In der Folge stellten etliche Streitkräfte auf dieses Kaliber um. Dennoch verschwand die äl-tere atlantische Schwester 7,62 x 51 mm nie völlig aus den Arsenalen, und natür-lich auch nicht die Waffen für diesen Pa-tronentyp – immerhin den ersten, den die NATO vor 60 Jahren als gemeinsames Ordonnanzkaliber akzeptiert hat.

So zum Beispiel bei den Maschinenge-wehren: Sofern sich die Streitkräfte überhaupt davon trennten, wanderten sie entweder in Depots oder dienten als Fahrzeugbewaffnung. Eine weitere Ein-satzmöglichkeit stellte die Rolle als „Crew Served Weapon“ dar, also eine Waffe, die eine mehrköp� ge Bedien-mannschaft erfordert. Als etwa die „Squad Automatic Weapon (SAW)“, das leichte FN Minimi 5,56 alias M 249, in den

Verlängerte Arbeitszeit

Die britischen Streitkräfte geben auf der Gruppenebene das neue Zielfernrohr-Gewehr L 129 A1 und das aus den Depots hervorgeholte „Gimpy“ alias FN MAG aus.

Österreich nutzt nach wie vor das auf dem MG 42 beruhende Steyr-MG 74 in 7,62 x 51 mm auf Gruppenebene.

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7,62 x 51 mm NATO | TEST & TECHNIK

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Das Steinschloss gehört zu den ältesten Zündsystemen. Jedoch benötigt jede damit ausstaffierte Waffe ihre ganz spezielle Ladung und ihre eigene Schieß-technik. VISIER zeigt Ihnen, wie Sie schnell und sicher mit einem Steinschloss umgehen – und auch gute Ergebnisse erzielen.

Der Moment der Zündung, hier bei einer Studioaufnahme mit Schinderhannes-Motiv. Im sportlichen Einsatz ist aber eine Schutz-brille zwingend vorgeschrieben, um Verletzungen zu vermeiden.

Der zundende FunkeVom Umgang mit dem Steinschloss:

TEST & TECHNIK | Steinschloss an und für sich

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Dabei handelt sich bei diesem alten System um eines, das auf eine lan-ge und erfolgreiche Geschichte zu-

rückblicken kann. Das Steinschloss (auch als französisches Batterieschloss bezeichnet) entstand in der ersten Hälfte

des 17. Jahrhunderts in Frankreich, wo-bei Historiker über das genaue Datum uneins sind. Nichtsdestotrotz bedeute-te die Er� ndung einen technischen Quantensprung. Das neue Zündsystem funktionierte äußerst zuverlässig und

war damit den bisher gebräuchlichen Lunten- und Radschlosswaffen deutlich überlegen. Mit dem Steinschloss begann eine etwa 180 Jahre andauernde Epo-che, in der sich dieses Zündsystem nicht mehr wegdenken lässt: bei der Jagd, im

Der zundende Funke

Spannung pur: Nachbau einer Harpers-Ferry-Pistole (Modell 1805). Hergestellt in Virginia, gehört das Originalzu den frühesten amerikanischen Ordonnanz-Pistolen.

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Steinschloss an und für sich | TEST & TECHNIK

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Im ZeitgeistIm Zeitgeist44er S & W-Revolver M 629-1 mit 3"-Lauf:

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TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M 629-1 in .44 Magnum

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Page 23: VISIER 11/2014 Leseprobe

Gerade unter amerikanischen S & W-Fans genießen die gedrungen wirkenden Dreizöller von 1986

heute so etwas wie einen Kultstatus un-ter den neueren Spannabzugsmodellen. Möglicherweise liegt ihr Reiz in der Aura von geballter Kraft, den die kurz-läu� gen Magnums versprühen. Vielleicht erkannte man aber schon Mitte der 1980er Jahre bei Smith & Wesson, dass nicht alle neu lancierten Modelle unbe-dingt einen möglichst praktischen Nut-zen haben müssen, um dann die nächsten 20 Jahre stoisch weiter feilgeboten wer-den zu können. Aktuell erfreuen sich Waffen mit – abgesehen vom Fun-Faktor – mehr oder weniger fragwürdigem Nutz-wert zumindest in den USA eines wach-senden Marktanteils. Das demonstrieren insbesondere „kompakte“ Revolver für Schrotpatronen wie die diversen „Jud-ges“ und „Governors“ eindrucksvoll (sie-he VISIER 11/2011 und 11/2013). Dazu gesellen sich derzeit auch Waffen als Kul-turfolger des Zeitgeistes in den Unterhal-tungsmedien: Viele Amerikaner legiti-mieren inzwischen ihre Waffenkäufe nicht mehr scherzhaft, um den „König von England“ von ihrer Türschwelle fern-zuhalten, sondern um sich gegen die „Zombie-Apokalypse“ zu wappnen – und so sehen die kreativeren Waffendesigns dann auch aus. Vor 30 Jahren waren sol-che nicht am praktischen Nutzwert ori-entierte Waffenkonzepte aber noch Neu-land, erst recht für namhafte Tradi-tionshersteller wie Smith & Wesson.

Rund um den Griffrücken: Heute haben alle Revolver von S & W re-gulär einen unten abgerundeten Griff-rahmen. Ausnahmen gibt es nur bei eini-gen Neuau� agen älterer Modelle in der „Classic“-Baureihe. Früher war das aber nicht so, im Gegenteil: Der dreizöllige 44er gehörte zu den ersten Versionen mit großem N-Rahmen überhaupt, die das Unternehmen mit „round butt“-Rahmen auslieferte. Man muss sich schon fragen, warum man in Spring� eld überhaupt solange an dem eckigen „square butt“ für die größeren Revolver

Vor rund 30 Jahren gab das US-Vertriebsunter-nehmen Lew Horton den Bau von jeweils 5000 kurzläufigen Smith & Wesson M 29 und M 629 in Auftrag. Trotz begrenztem praktischem Nutzwert fanden die kurzläufigen Sondermodelle Anklang.

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Smith & Wesson M 629-1 in .44 Magnum | TEST & TECHNIK

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Page 24: VISIER 11/2014 Leseprobe

Romeo-Reihe von Messerhersteller PohlForce:

Und weiter im Alphabet

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Romeo-Reihe von Messerhersteller PohlForce:

TEST & TECHNIK | PohlForce-Neuheiten

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Nein, mit William Shakespeare hat die Namenswahl der neuen Ro-meo-Modelle von PohlForce

nichts zu tun, weshalb man auch das Modell Julia vergeblich sucht. Statt bei dem englischen Dichterfürsten aus Stratford-upon-Avon hat man sich bei der Namenswahl ganz in militärischer Tradition beim guten alten NATO-Alpha-bet bedient. Bei dem wurde jedem Buchstaben ein international möglichst unverwechselbares Wort zugeordnet – „Romeo“ steht da für „R“. Da das Alpha-bet an der Stelle aber schon zu gut zwei Dritteln vorbei ist, darf man vermuten, dass das PohlForce-Sortiment die vor-angegangenen Buchstaben längst ver-wertet hat. Und richtig: Von „Alpha“, „Bravo“ und „Charlie“ über „Foxtrot“, „Hornet“, „Kilo“ und „Lima“ bis hin zu

„Mike“, „November“ und „Quebec“ gibt es bereits Modellreihen die-ses in Burscheid ansässigen Her-stellers. Und diesen Reihen

schließt sich nun Romeo als elfte an. Die Namenslücken im Sortiment rühren daher, dass einige der NATO-Be-griffe schon bei anderen Firmen im Dienst stehen, zum Teil sogar rechtlich als Produktbezeichnungen geschützt sind. Und nicht alles passt: „Im NATO-Alphabet steht für ‘H‘ der Begriff ‘Hotel‘

– das kommt mir aber nicht unbedingt wie der ideale Name für ein Messer vor“, schmunzelt Firmenchef Dietmar Pohl.

Mit dem bislang in vier Varianten erhält-lichen Modell Romeo geht der Hersteller unter Leitung des Messer-Enthusiasten und -Designers Pohl neue Wege. Bislang befasste man sich hier mit Messern – also mit vor allem auf Schnitt ausgeleg-ten Stücken, deren Klingen und Griffe eine asymmetrische Form aufweisen. Gibt es einen Handschutz, dann meist nur zur Seite der Schneide hin. Das gilt sowohl für die Klappmesser als auch die feststehenden Ausführungen. Bei dem Romeo hingegen handelt es sich um ei-nen Dolch. Und der ist – gemäß der rei-nen Blankwaffen-Lehre – im Unter-schied zu einem Messer vor allem zum Stoß konzipiert. Klassische Dolche zei-gen sich daher in völlig symmetrischer Bauweise mit Mittelspitzenklinge und einem Handschutz, der mit zwei Stan-gen aufwartet und daher zum Typ des Parierelementes gehört.

Das Vorbild: Als kenntnisreicher Fan klassischer Mes-ser- und Dolchlinien hat Pohl beim De-sign dieser Reihe auch Inspirationen bei bereits Bestehendem aufgenommen –

Im Hintergrund die per Rapid Prototype-Verfahren herge-stellte Romeo-Urform, für die eine 3-D-Volumenzeichnung in Kunststoff umgesetzt wurde. Darunter die unterschiedlich langen Klingen: unten Romeo One (154 mm), oben Romeo Two (118 mm). Gut zu sehen ist die spitz zulaufende Fehl-schärfe vor dem Handschutz.

Romeo One Survival (l.) und Romeo One Military (M.) unterscheiden sich durch die Farbe der GFK-Griffe. Die Ge-samtlänge beträgt jeweils 285 mm, die D2-Klingen haben eine Pulverepoxid-Beschichtung. Preis: je 199 Euro. Das Romeo Two Survival (r.) misst 250 mm. Klinge: 64I4V-Titan mit Titanalumini-umnitrid-Beschichtung. Preis: 249 Euro.

Die in Burscheid ansässige Firma PohlForce hat sich durch ihre Messer mit feststehenden und klappbaren Klingen einen Namen gemacht – jetzt folgt eine Familie von Hightech-Dolchen, in deren Ahnenreihe sich durchaus bekannte Vorbilder tummeln.

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Die in Burscheid ansässige Firma PohlForce hat sich

PohlForce-Neuheiten | TEST & TECHNIK

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Page 26: VISIER 11/2014 Leseprobe

Das Signal ertönt. Was folgt, ist ein Ablauf, der ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen ist. Waffe

ziehen, in Anschlag gehen, feuern, holstern und wieder zur Ruhe kommen. Die ganze Konzentration ist auf einen Punkt gerichtet – manche bezeichnen es als Tunnelblick, er nennt es selbst „reine Kopfsache. Je entspannter und je mehr Spaß ich am Schießen habe, desto bes-ser sind auch die Ergebnisse. Ungefähr eine Stunde vor dem Wettkampf setze ich mich hin und gehe den ganzen Ab-lauf im Kopf durch. Vorher habe ich, be-vor ich mich überhaupt auf den Weg ma-che, meine Waffe und die Munition überprüft. Dabei kommt jede einzelne Patrone in eine Lauflehre, die nicht pas-senden werden aussortiert, auch die Zündhütchen werden überprüft. Das war es bei mir dann eigentlich auch schon“, erklärt Ralf Vanicek, einer der erfolg-reichsten Pistolenschützen, zu seinen

Alles Kopfsache

Erfolgsgeschichte Ralf Vanicek:

Titel, Titel und nochmals Titel. Ralf Vanicek gehört zu den erfolgreichsten Schützen im PPC- 1500-Bereich. Jetzt gewährt der Product Manager für Kurzwaffen-patronen im Hause RUAG VISIER einen Blick hinter die Kulissen.

FASZINATION WAFFEN | Portrait Ralf Vanicek

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„Werkzeug“ und Erfolgsnachweis: Pokale der letzten Europa-meisterschaft 1500 und die PPC 1500 Waffen von Ralf Vanicek.

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Portrait Ralf Vanicek | FASZINATION WAFFEN

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Page 28: VISIER 11/2014 Leseprobe

Fix Bayonets!Fix Bayonets!Reguläre und rare US-Bajonette der 1873er Reihe:

US-Militär im Wilden Westen – das weckt Assoziationen an schneidige Kavalleristen. Dabei gab es aber viel mehr Infanteristen als Pferdesoldaten in den Prärien. Und die benutzten an ihren Gewehren auch Bajonette. Hier das Modell 1873, das berühmteste aus den Indianerkriegen.

US-Infanteristen in den 1890ern. Die Springfi elds maßen gut 1300 mm, dieBajonettklingen 457 mm(18 Zoll) – zusammen länger als mancher Soldat.

Fix Bayonets!Reguläre und rare US-Bajonette der 1873er Reihe:

SAMMELN & SELBERMACHEN | Bajonette Spring� eld M 1873

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Das Sammeln von Waffen und Aus-rüstungsteilen aus den späten US-Indianerkriegen der 1870er bis

1890er Jahre gilt als kostspielig. Die Preise für einen Spring� eld Carbine M 1873 Trapdoor oder einen Colt M 1873 Single Action Army liegen so gut wie im-mer im vier-, wenn nicht gar fünfstelli-gen Bereich. Mit schmerzerfüllten Mie-nen verkünden die Fans, dass das Sammelfeld fast abgegrast sei. Doch das

gilt nur, wenn man bei der US-Kavallerie sucht und die US-Infanterie ignoriert. Den Laien mit seinem Western� lm-ge-prägten Bild von den allgegenwärtigen blauuniformierten Reitern mag das er-staunen – Fußsoldaten im Reich der Mustangs? Aber ja: Seit 1869 waren ent-lang der Besiedlungsgrenze gleich 25 Infanterie-Regimenter stationiert. Die erlebten in den Kämpfen gegen Sioux, Paiutes, Nez Percés und Apaches reich-

lich Einsätze. Nun gehörte zur Ausrüs-tung eines Infanteristen stets ein Bajo-nett, in dem Fall des Modells 1873 und dessen Versionen. Sie waren somit für jene Zeit der Indianerkriege so typisch wie ein Colt M 1873. Nicht nur, dass man als Sammler schon gut Erhaltenes ab 150 Euro bekommt, sondern auch, dass sich da ein Variantenreichtum auftut, der noch nicht völlig erforscht ist. Die-ses Blankwaffen-Sammelfeld stellt sich

Unter dem Spatenbajonett M 1886 zwei Springfi eld-Bajonette M 1873, die durch ihre Scheiden und ihre Koppelschuhe mit den drehbaren Schlaufen respektive Haken voneinander abweichen. Revolver: Colt M 1873 Single Action Army, Kaliber .45 Colt.

Bajonette Spring� eld M 1873 | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Sie wurde während der deutschen Besatzung völlig im Geheimen für die Unter-grundkämpfer der polnischen Heimatarmee entworfen und gefertigt. So avancierte sie unter den denkbar schwierigsten Umständen zur ersten serien-gefertigten Maschinenpistole Polens: die Błyskawica – auf Deutsch: der Blitz.

Polens erste erfolgreiche Maschinenpistole:Polens erste erfolgreiche Maschinenpistole:

Im Namen des Blitzes

Die Błyskawica mit ihren typischen verschraubten Teilen, den Klappschaft ausgeschwenkt.

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Maschinenpistole Błyskawica

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Anders als die französische Résis-tance hatten es polnische Wider-standskämpfer des Zweiten Welt-

kriegs noch mit einem unsichtbaren Feind zu tun – der Entfernung. Die Briten konnten französische Widerstandsgrup-pen dank kurzer Wege großzügig durch Luftabwürfe versorgen. Das aber ging mit dem aus britischer Sicht hinter Deutschland liegenden Polen weniger gut; die hier tätigen Untergrundkämpfer erhielten so kaum Hilfe. Die Situation besserte sich erst etwas ab Herbst 1943, auch dank der eroberten Landeplätze in Italien. Dennoch blieb die Versorgung weit hinter dem Nötigen zurück. Vor al-lem fehlte es an den für die Widerständ-ler wichtigen, weil für sie sehr effektiven Waffen – an Maschinenpistolen.

Schon vor dem Kriege gab es derlei in Polen so gut wie gar nicht. Der Polizei-bestand umfasste nur etwas mehr als 100 � nnische Suomis und 50 Thompsons M 1921. Und die Armee besaß keine MPs.

All das erkannte man auch bei der „Ar-mia Krajowa“ (AK) – bei der polnischen Heimatarmee. Sie wurde schon kurz nach dem deutschen Einmarsch in Po-len, im Oktober 1939, ins Leben gerufen. Ihr Ziel: die Vorbereitung eines landes-weiten Aufstandes gegen die Besatzer. Man wollte die Unabhängigkeit gewin-nen, und zwar vor dem Eintreffen der vorrückenden Alliierten, statt auf eine Befreiung (und mögliche Besetzung) von außen zu warten. Also machte sich die AK � ugs auf die Suche nach Maschi-nenpistolen. Einige Waffen fanden sich auf dem Schwarzmarkt, andere stamm-ten aus Überfällen auf deutsche Solda-ten. Doch gerade letzteres provozierte oft blutige Rache und Repressalien ge-gen die eigene Zivilbevölkerung.

Machen wir es eben selbst: Im Sep-tember 1942 legten die Ingenieure Wacław Zawrotny und Seweryn Wiela-nier der AK einen Entwurf für eine MP im Kaliber 9 mm vor. Beide hatten zuvor

nichts mit Waffen zu tun gehabt, aber das Studium erbeuteter ausländischer MPs brachte sie auf die Idee, so etwas selber zu entwerfen. Zum reinen Nach-bauen erschienen ihnen die deutsche MP 40 und die britische Sten als unge-eignet. Die Sten ließ sich kaum ver-deckt tragen, das verhinderten der feste Schaft und das seitlich eingeführte Ma-gazin. Und mit ihrem Klappschaft war die MP 40 wiederum zu kompliziert und aufwändig gefertigt. Die neue Waffe von Zawrotny und Wielanier sollte die Vorzüge beider Modelle kombinieren und trotzdem für eine möglichst einfa-che Fertigung ausgelegt sein. Die zwei Ingenieure einigten sich darauf, auf Schweißverbindungen weitgehend zu verzichten. Statt dessen setzten sie auf Feingewinde wie bei Rohrleitungen und auf Verbindungen mittels normaler Schrauben. Bajonettverbindungen oder federgelagerte Hebel und Druckknöpfe waren für eine Fertigung im Untergrund zu aufwändig.

Flagge der polnischen Heimatarmee (Buchstaben „P“ und „W“ stehen für „Polska Walczaca“, auf Deutsch übersetzt: „Kämpfendes Polen“).

Die Schaftkappe mit ihren drei Blitzen gab der Waffe den Namen: Błyskawica = Blitz.Błyskawica = Blitz.

Die Błyskawica war ein gewohnter Anblick während der Kämpfe in Warschau.

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Maschinenpistole Błyskawica | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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51. ISSF Weltmeisterschaft

Bei der WM in Granada begann sie: die Jagd auf Titel und die Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Auch die Deutschen trumpften in Spanien auf. Es verging kaum ein Tag, an dem nicht die deutsche Hymne erklang.

Schützenfest für Deutschland

Erfolg: Beate Gauss war in Spanien die erfolgreichste Schützin.

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VOR ORT | Granada/Spanien

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Eine knallharte Herausforderung für alle Beteiligten waren die 55 Ent-scheidungen: 17 Gewehr, 14 Pistole,

12 Wurfscheibe und 12 Laufende Scheibe – und das alles in 15 Tagen mit über 2000 Schützen. Glücklich war, wer nach Zeit-plan mit seinem Training auf der Anlage beginnen konnte. „Early Birds“ wie Bar-bara Engleder trudelten schon am Mitt-woch ein. Mit drei Starts war sie eine der meist beschäftigten Personen bei dieser WM: „Am Donners-tagnachmittag hab ich mal den Hotel-Pool getestet, das war’s aber auch schon“, und schon zog sie mit Gewehrkoffer und Ausrüstungstasche weiter zur 50m-KK-Halle.

Die Wege auf der großzügigen Schießsportanlage „CEAR Juan Carlos I“ waren kurz, aber steil. Dominierend ist das Hauptge-bäude mit Eingangshalle und den beiden Flügeln. Diesen vor-gelagert sind große Terrassen mit einer Tribüne hin zu den Wurfscheibenan-lagen und darunter die innenliegende Quertraverse mit viel Raum für die Aus-

steller. Links von diesem Komplex liegen der Festplatz für die Siegerehrung, eine große Frei� äche für Servicezelte und dann am Hang gestaffelt die Schießhal-len: Luftdruck ganz oben, dann 25 m-Hal-le, Finalhalle und die 50 m-Halle ganz unten. Links davon die 300 m-Bahn, un-ter der wiederum die Anlagen für die „Laufende Scheibe“ integriert waren. Al-les Neubauten, die beim letztjährigen

Weltcup ihre Feuertaufe bestanden und dem spanischen Schießsport nun zu neu-er Blüte verhelfen sollen.

Die Gewehrkönige: Höhepunkte einer jeden Meisterschaft sind die Gewehrdisziplinen KK 50 Meter 3 x 20 bei den Schützinnen und 3 x 40 bei den Schützen. Die „grande dame“ Sonja Pfeilschifter gewann in diesem Wettbewerb 14 Weltcups, zwei Weltcup-� nals sowie zwei EM- und einen WM-Ti-tel. Granada stand nun voll im Zeichen des Generationswechsels. Wer würde es

schaffen, an ihre Erfolge anzu-knüpfen? Die Antwort war ein-deutig: Gauss, Gauss und nochmal Gauss! Die 30-jährige Sportsoldatin gewann mit ih-rem Bleiker-Gewehr und Eley-Geschossen die Elimination (587 Ringe), die Quali� kation (590) und das Finale! Das hat-te kaum jemand erwartet, galt sie doch bisher als Luftge-wehr-Spezialistin. Dabei stell-te sie zusammen mit Barbara Engleder (582/Feinwerkbau) und Eva Rösken (581/Walther

Anatomic) in der Elimination ei-nen neuen Team-Weltrekord (1750 Rin-ge) auf, war dann aber die einzige Deut-sche im Finale.

Soweit das Auge reicht: Rechts die Wurfscheiben-anlage, links die terrassenförmig angeordneten Schießbahnen und Hallen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Daniel Brodmeier errang mit dem KK-Gewehr liegend die Silbermedaille.

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Michael Aumaier (21) aus München ist in der Ausbildung zum IT-Systemkaufmann. Mit seiner 9 mm-Tanfoglio wurde er 2012,

2013 und 2014 deutscher Meister und 2013 bayerischerMeister im Mehrdistanzschießen.

Stehen auch Sie zu Ihrem Hobby und möchten hier erscheinen?Dann melden Sie sich unter [email protected]

Mir macht Schießen Spaß, weil ich auf dem Schießstand nicht nur reagiere, sondern im

Grunde genommen mehr agiere. Und das lässt einen wohl in jeder Hinsicht reifen.

Schießen macht Spaß!

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