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Übung zum Buch „Woran gute Projekte scheitern - und was man dagegen tun kann“ von Karin Grasenick © Karin Grasenick http://www.kohaerenzmanagement.at Der Umgang mit Fehlern ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklungsfä- higkeit – jeder einzelnen Person und von Teams und Organisationen in ihrer Gesamtheit. Erfahrungen können alle machen, daraus zu lernen nicht immer leicht. Der Umgang mit eigenen Fehlern beeinflusst auch die Möglichkeiten, mit den Fehlern anderer konstruktiv umzugehen. Gerade wenn es um Fehler geht, sind wir selten alleine: Sie entstehen in der Zusammenar- beit mit anderen, und es sind oft Personen aus unserem Umfeld, die uns auf Fehler aufmerk- sam machen. Die Ursachen können vielfältig sein. Manche neigen dazu, sie bei sich selbst zu suchen, andere beobachten das Verhalten anderer genau, um Feedback geben zu können. Wiederum andere fokussieren auf formale Abläufe und Spielregeln, um Ursachen zu erkun- den und Verbesserungen zu erwirken. Der folgende Fragebogen ermöglicht eine erste Einschätzung, wie man auf auftretende Fehler oder Schwierigkeiten im eigenen Arbeits- bzw. Verantwortungsbereich reagiert. Bitte beantworten Sie die Fragen so spontan und ehrlich zu sich selbst wie möglich, bevor Sie die Auswertung lesen (nächste Seite). Kat. Wenn ich auf potenzielle Fehler in meinem Arbeitsum- feld / Einflussbereich angesprochen werde, erkenne ich folgende Reaktionen wieder: sehr oft 4 Pkt.) eher oft (3 Pkt.) eher selten (2 Pkt.) sehr selten (1 Pkt.) A Ich stelle vorab meine (bzw. unsere) Leistungen dar und mache sie noch einmal verständlich. A Ich kläre, wer persönlich für den Fehler verantwortlich ist. A Ich spreche die verantwortlichen Personen sofort an und fordere Verbesserungen ein. Summe Punkte Kategorie „A“ R Ich überlege sofort, wie ich meine persönliche Arbeitsweise verbessern kann. R Ich arbeite an Änderungen, die in meinem Arbeitsumfeld eigenverantwortlich sofort umsetzbar sind. R Ich bitte um ein ausführliches Feedback, um mich persönlich verbessern zu können. Summe Punkte Kategorie „R“ S Ich kläre, wie Kommunikation und Zusammenarbeit verbes- sert werden können. S Ich kläre, wie formale Abläufe (oder Strukturen) verbessert werden können. S Ich kläre, welche Schnittstellen zu anderen Arbeitsbereichen verbessert werden können. Summe Punkte Kategorie „S“ D Ich gebe anderen Feedback und mache Vorschläge, was jede/r persönlich zur Verbesserung beitragen kann. D Ich arbeite gemeinsam mit anderen an Verbesserungen, sodass alle Vorschläge ausgewogen berücksichtigt werden. D Ich suche den Dialog mit anderen Arbeitsbereichen, um gemeinsam an der Verbesserung von Schnittstellen zu arbeiten. Summe Punkte Kategorie „D“ Vom Umgang mit Fehlern

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Page 1: Vom Umgang mit Fehlern - kohaerenzmanagement.at · Ein guter Umgang mit Fehlern verbindet drei Ebenen: 1. Reflexion, Eigenverantwortung und das Interesse, sich persönlich weiter

Übung zum Buch „Woran gute Projekte scheitern - und was man dagegen tun kann“ von Karin Grasenick

© Karin Grasenick http://www.kohaerenzmanagement.at

Der Umgang mit Fehlern ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklungsfä-higkeit – jeder einzelnen Person und von Teams und Organisationen in ihrer Gesamtheit. Erfahrungen können alle machen, daraus zu lernen nicht immer leicht. Der Umgang mit eigenen Fehlern beeinflusst auch die Möglichkeiten, mit den Fehlern anderer konstruktiv umzugehen.

Gerade wenn es um Fehler geht, sind wir selten alleine: Sie entstehen in der Zusammenar-beit mit anderen, und es sind oft Personen aus unserem Umfeld, die uns auf Fehler aufmerk-sam machen. Die Ursachen können vielfältig sein. Manche neigen dazu, sie bei sich selbst zu suchen, andere beobachten das Verhalten anderer genau, um Feedback geben zu können. Wiederum andere fokussieren auf formale Abläufe und Spielregeln, um Ursachen zu erkun-den und Verbesserungen zu erwirken.

Der folgende Fragebogen ermöglicht eine erste Einschätzung, wie man auf auftretende Fehler oder Schwierigkeiten im eigenen Arbeits- bzw. Verantwortungsbereich reagiert. Bitte beantworten Sie die Fragen so spontan und ehrlich zu sich selbst wie möglich, bevor Sie die Auswertung lesen (nächste Seite).

Kat. Wenn ich auf potenzielle Fehler in meinem Arbeitsum-feld / Einflussbereich angesprochen werde, erkenne ich folgende Reaktionen wieder:

sehr oft 4 Pkt.)

eher oft (3 Pkt.)

eher selten (2 Pkt.)

sehr selten (1 Pkt.)

A Ich stelle vorab meine (bzw. unsere) Leistungen dar und mache sie noch einmal verständlich.

A Ich kläre, wer persönlich für den Fehler verantwortlich ist.

A Ich spreche die verantwortlichen Personen sofort an und fordere Verbesserungen ein.

Summe Punkte Kategorie „A“R Ich überlege sofort, wie ich meine persönliche Arbeitsweise

verbessern kann.

R Ich arbeite an Änderungen, die in meinem Arbeitsumfeld eigenverantwortlich sofort umsetzbar sind.

R Ich bitte um ein ausführliches Feedback, um mich persönlich verbessern zu können.

Summe Punkte Kategorie „R“S Ich kläre, wie Kommunikation und Zusammenarbeit verbes-

sert werden können.

S Ich kläre, wie formale Abläufe (oder Strukturen) verbessert werden können.

S Ich kläre, welche Schnittstellen zu anderen Arbeitsbereichen verbessert werden können.

Summe Punkte Kategorie „S“D Ich gebe anderen Feedback und mache Vorschläge, was

jede/r persönlich zur Verbesserung beitragen kann.

D Ich arbeite gemeinsam mit anderen an Verbesserungen, sodass alle Vorschläge ausgewogen berücksichtigt werden.

D Ich suche den Dialog mit anderen Arbeitsbereichen, um gemeinsam an der Verbesserung von Schnittstellen zu arbeiten.

Summe Punkte Kategorie „D“

Vom Umgang mit Fehlern

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Übung zum Buch „Woran gute Projekte scheitern - und was man dagegen tun kann“ von Karin Grasenick

© Karin Grasenick http://www.kohaerenzmanagement.at

AuswertungEin guter Umgang mit Fehlern verbindet drei Ebenen:

1. Reflexion, Eigenverantwortung und das Interesse, sich persönlich weiter zu entwickeln (Fragen, die mit „R“ gekennzeichnet sind),

2. Verständnis für Zusammenhänge „im System“ (Fragen, die mit „S“ gekennzeichnet sind),

3. Dialog und Verbundenheit mit anderen Personen, wodurch ein gemeinsames Lernen möglich wird (Fragen, die mit „D“ gekennzeichnet sind).

R - Selbstreflexion, Verantwortung S - Systemverständnis D - Dialog, VerbundenheitMein persönlicher Beitrag ist wichtig. Fehler, Feedback, Beobachtungen sind wichtige Quellen des individuel-len Lernens.

Das System, in dem wir zusammen-arbeiten, kann gestaltet werden. Fehler, Feedback, sind wichtige Quel-len für Verbesserungen: bessere Sys-teme führen zu besseren Leistungen auf individueller Ebene.

Von anderen kann man lernen, mit anderen kann man gestalten. Jede/r Einzelne ist wichtig, um ein System zu verbessern.

Bitte addieren Sie die Punkte in den jeweiligen Fragenkategorien (siehe 1. Spalte), sodass Sie pro Spalte eine Summe erhalten.

Die Fragen mit der Kategorie A deuten, sofern sie mit „sehr oft“ und „eher oft“ beantwortet wurden, eher darauf hin, dass man dazu neigt, die Fehler bei anderen zu suchen und sie persönlich verantwortlich macht.

Die Summen für die Fragen der Kategorien R, S und D sollten möglichst ausgewogen sein.