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Fachseminar „Bodenwissen vom Harz bis zur Nordsee“, NNA Schneverdingen, 10.04.2018 Die neue Bodenkarte 1:50.000 von Niedersachsen Von der Konzept- zur Bodenkarte und zur Bodenflächendatenbank Dipl.-Ing Silvia Langner, Dr. Ernst Gehrt, LBEG Hannover Die Erstellung der BK50 von Niedersachsen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; L3.5 Geologie und Boden [email protected] (0511) 643-3589

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Fachseminar „Bodenwissen vom Harz bis zur Nordsee“, NNA Schneverdingen, 10.04.2018

Die neue Bodenkarte 1:50.000 von Niedersachsen

Von der Konzept- zur Bodenkarte und zur Bodenflächendatenbank

Dipl.-Ing Silvia Langner, Dr. Ernst Gehrt, LBEG Hannover

Die Erstellung der BK50 von Niedersachsen

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; L3.5 Geologie und [email protected](0511) 643-3589

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Ziel und methodischer Ansatz für der BK50

Teil 2 : Konzeptkarten und Manuskriptkartenerstellung

Rahmenbedingung für mittelmaßstäbliche Bodenkarten

Anforderungen an Bodenkarte 1:50.000

Kriterien der Inhaltsbeschreibung und Arealabgrenzung

Wirkungsgefüge als zentrales Instrument der Kartierung

Inhalt

Ableitung der Profilbeschreibung für die SachdatenbankAuswertungen aus der Labor und Profildatenbank und ExpertenwissenKonstruktion der Profilbeschreibung

Methodischer Ansatz und Sachdatenbank

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Bodenflächendaten 1:50.000 (BFD50)

Bodentypenkarte ist nur eine mögliche Sicht auf die Bodenflächendaten

Bodengenese MerkmaleBodenartHumusgehaltKalkgehaltpH-Wert……..

Arealkennzeichnung

BodentypBodenhorizont

ReliefKlimaStrukturWasserverhältnisse……..

Ziel = Bodenkarte im Maßstab 1:50.000

Anforderungen der Methodenbank müssen erfüllt sein

Anforderungen an Bodenkarte 1:50.000

1. Bodenarealgrenzen 2. BodensachdatenKonzept zur Vereinheitlichung der Bodenkarte 1:50.000 (Ad-hoc AG Boden)

Profilerfassungsprogramm (PEP) Niedersachsen

Bodenkundliche Kartieranleitung

Vorgaben, Richtlinien

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40 Jahre KartiererfahrungStartvoraussetzungen

BK25

175 von 445 Blättern bearbeitet

Profildatenbank

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Labordatenbank

Landesweit vorliegende bodenrelevante Daten im

Startvoraussetzungen:

Geologische Karte 1:50.000

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Rahmenbedingungen der Bodenkartierung

Gleiche Bodenformen (Polypedon) Areale < 50 – 100 m

ein Modell der Bodenverbreitung

Bodenkarten im mittleren Maßstab sind immer eine Abstraktion von der Realität

Variabilität von Böden in der Landschaft

Maßstab 1 : 1000

Maßstab < 1:25.000

Bodengesellschaften

Kartierung

Areale > 250 m

Bohrungen

Bodenarealbildungüber die Faktoren der Bodenbildung (Jenny 1941)

Inhalt Arealgröße und Maßstab

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Humusanreicherung

Entkarbonatisierung

Eisenfreisetzung

Tonverlagerung

Sequioxidverlagerung

Redoxprozesse

Problem: Prozesse sind nicht kartierbar

Verständnis des Bodens

Potentiale des Bodens

Archiv der Prozesse

Rahmenbedingungen der Bodenkartierung

Bedeutung der bodentypologischen Beschreibung

Zusammenfassende Beschreibung der bodenkundlichen Prozesse

Funktion der Bodentypen

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Humus-anreicherung

Verbraunung Tonverlagerung Podsolierung Redoxprozesse

Ah

Cv

Ah

Cv

Bv

Gr

Ah

Go

Sd

Ah

Sw

Bt

Ah

Al

Bv

Cv

Bs

Ah

Ae

Bv

Cv

Braunerde Parabraunerde Podsol Pseudogley GleyRendzina/ PararendzinaRanker/Regosol

Festgesteine geringmächtige Deckschichten

LössSandlöss

Sand dichte Gesteine

Grund-wasser

Erkennbarer Zusammenhang zwischen Bodentypen und Ausgangsgestein

Kriterien der Inhaltsbeschreibung und Arealabgrenzung

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Umlagerungen Kolluvien

Auenablagerungen Auenböden

Ablagerungen des Küstenholozäns

Marschböden

Hochmoore

Niedermoore

Hochmoor

Niedermoor

yp

ys

yas

ybk

Plaggenesch

Spittkulturboden

Spargelkulturboden

Baggerkulturboden

ymb Marschhufenboden

ydk Sanddeckkulturboden

smk Treposol (Sandmischkultur)

tug Treposol (Tiefumbruchboden)

Zusammenhang Bodenentwicklung und Ausgangsgestein

Kriterien der Inhaltsbeschreibung und Arealabgrenzung

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Boden = ƒ (Gestein, Klima, Relief, Wasser, Zeit + Mensch)Jenny 1941

Faktoren der Bodenentwicklung

Arealabgrenzung

Vergleichbare Karten und Inhalte setzen Konventionen zur Arealabgrenzung und landesweit vergleichbaren

Eingangsdaten voraus

Kriterien der Inhaltsbeschreibung und Arealabgrenzung

Konzeptkarten nach festen Regeln Konstruktion der ProfileAttributierung aus Faktoren der Bodenentwicklungund Profil- und Laborergebnissen

Inhaltsbeschreibung

Methodischer Ansatz BK50 Gruppierung, Hierarchien,

Zusammenhänge zwischen den Faktoren

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Wirkungsgefüge als zentrales Instrument der Kartierung

Abhängige (redundante) Inhalte müssen nicht benannt werden

Zwischen den Faktoren bestehen z.T. enge Beziehungen

Benannt werden müssen nur Variable, Abweichungen von Normaltyp oder Ausnahmen

z.B. Gestein – BodenentwicklungDie Angabe des Gesteins ist somit hinreichend

Für die BK50 wird dies zentral mit der Beschreibung des sogenannten Wirkungsgefüges umgesetzt

Für die Kartierung sind die bestimmenden Faktoren der Arealabgrenzung und Inhaltsbeschreibung zu benennen

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Genese, StratigraphiePetrographieSchichtfolge

Regionale Komponenten

GesteinReliefB

oden

regi

on

Bod

engr

oßla

ndsc

haft

Bod

enla

ndsc

haft

San

dreg

ione

n

Boden-typologische Komponenten

Sch

war

zerd

e

Pod

sol

Pse

udog

ley,

Gle

y, M

arsc

h

Aus-nahmen

Bod

enar

t

Wirkungsgefüge als zentrales Instrument der Kartierung

BR BGL BL Sand RK50 GK50_GENE Kalk BOAHTYP MOOR-MAE SCHW50 PODSOL HYDRO SONST

7 13 19 3 15 1077 3 6 6 6 3 15 118

Kal

k

Torfm

ächt

igke

it

Insgesamt 5939 Wirkungsgefüge = Kartiereinheiten der Grundkarte

Anzahl der Variablen

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Regelungsbedarf nur bei bestimmten Bodentypen

GrundwasserStauwasser

Podsolierung

Schwarzerden xxx

p pp

s ssg gg ng

-

-

--

h0-h3Salzgehaltkm

KnickMaibold

---

y xyGrauerden

Durch die Vorgaben der Variablen im Wirkungsgefüges wird die inhaltliche Auflösung geregelt und verbindlich vorgegeben

Moormächtigkeiten 2 5

Wirkungsgefüge als zentrales Instrument der Kartierung

3 4

Kalk - c cc

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Ableitung der Profilbeschreibung für die Sachdatenbank

Die Konstruktion der Bodenprofile für die Sachdaten erfolgt auf folgender Vorgaben und Grundlagen

Angaben im Wirkungsgefüge

Allgemeiner Vorgaben

Auswertungen aus der Labor und Profildatenbank und Expertenwissen

Prinzipieller Profilaufbau

Schichtabfolge

Periglazialprofil/Lagen

BodenartHumusgehaltKalkgehalt

Generelle Vorgabe der Mächtigkeit

Tiefen

1 0-15

2 15-35

3 35-60

4 60-110

5 110-160

6 160-200

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Lagenkonzept Berglandprofile

Mittellage

Oberlagenprofil MittellagenprofilSteilhänge

HauptlagenprofilHänge Hangverflachungen, -mulden,

Unterhänge

Oberlage/ Hangschutt

Hauptlage

Basislage

Mittellage

Zersetztes anstehendes Gestein (z.T. mit Lössbeimengungen)

20-110 cm

deutliche lössige Komponente mit Bestandteilen des anstehenden Gesteins

überwiegend Löss mit Bestandteilen des anstehenden Gesteins

min. 10 cm, max. 150 cm

überwiegend Bestandteile des anstehenden Gesteins

Verwitterung überwiegend Bestandteile des anstehenden Gesteinsaufgelockert oder leicht verstellt

60 cm

35 oder 60 cm

50 cm

20 bis 60 cm

BK50 SpanneZusammensetzung

Ableitung der Profilbeschreibung für die Sachdatenbank

Hauptlage

Oberlage/ Hangschutt

Basislage

Verwitterung

Festgestein

min. 10 cm, max. 150 cm50 cm

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GEOGEf(qh)f(qM)f(qN)Lhf

f(qO)f(qw)

Ra

bgfl

LgMg

LoLolLosLossSa

Sppfl

z

fSx

fSm

s

mSf

s

Slu

Su2

Su3

Su4

Sl2

Sl3

Sl4

Ls3

Ls4

Lsu

Lt2

Lt3

Lts

Tu2

Tu3

Tu4

Us

Uls Lu Ut2

Ut3

Ut4

X X X X X X X X XX X

X X XX X

X XX X XX X X X X

X X XX X

X X X X XX X XX X X

XX X

X X X XX X X X X

X X

X X XX X X X X XX X X X X X X X X X

X X X X X X X X

Auswertungen aus der Labor und Profildatenbank und Expertenwissen

Zuordnung Lockergesteine und Bodenarten

Pedoregional,Wirkungsgefüge

Pedoregional, Wirkungsgefüge

Schichtung, Abweichung

Schichtung

Grobboden

Wirkungsgefüge

Wirkungsgefüge

Wirkungsgefüge

Wirkungsgefüge

Wirkungsgefüge

Wirkungsgefüge

Schichtung

Schichtung,Stratigraphie

Horizont

Wirkungsgefüge, Horizont

Schichtung

Abweichung

GesteinGestein

Wirkungsgefüge

Gestein

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Beispiel: Geschiebelehm

Auswertung Labordaten

Räumliche Variabilität

+ GeländeanspracheMittelwertStandardabweichungHäufigkeit

Stratigraphie Lg (qD) Sl3

Sl4Lg (qWa)

Sl4

Ls4

Mg Kalkgehalt c3

Mächtigkeit 1 Schicht 50-60 cm 2 Schicht min 50-60 cm max bis 200 cm

Auswertungen aus der Labor und Profildatenbank und Expertenwissen

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Auswertungen aus der Labor und Profildatenbank und Expertenwissen

Grundmoränen: (Geschiebemergel und -lehm)

Sandgehalte Schluffgehalte

im Mittel 50 bis 70% Sand im Mittel 10 bis 25% Schluff

Bodenart Sl3 oder Sl4, in Ausnahmen auch Ls4

Geschiebelehm in Niedersachsen großräumig ohne deutliche Abweichungen in der Bodenart

Im Osten (warthezeiliche Grundmoränen) und zum Bergland Tendenz zu höheren Feinkorngehalten

Räumliche Variabilität der Bodenart

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PRO

NU

M

HOR_

NR

OTI

EF

UTI

EF

HORI

Z

HNBO

D

SKEL

BODS

ON

HERK

UN

FT

ZER

STRA

T

GEO

GE

HUM

US

KALK LD

VERF

EST

54783 1 0 15 Aeh Su2 z2 zt(fSms) gf,Lg,Sa qw Sp h2 c0 Ld354783 2 15 35 Ae Su2 z2 zt(fSms) gf,Lg,Sa qw Sp h1 c0 Ld354783 3 35 60 Bhs Su2 z2 zt(fSms) gf,Lg,Sa qw Sp h1 c0 Ld3 Vf254783 4 60 110 Sw Sl3 z2 zt(mSfs) Lg(qD) qD Lg c0 Ld354783 5 110 200 Sd Sl4 z2 Lg(qD) qD Lg c0 Ld4

NRK

ART

BR BGL

BL RK50

GK50

_GEN

E

SAN

D

KALK

BOAH

TYP5

0

MO

ORM

AE

SCHW

50

PODS

OL5

0

HYDR

O50

SON

ST

HUFO

RM_F

N

HUFO

RM_F

L

2354 3 8 10 01 Lg-Mg - - - - - pp s - MR MOM

Tiefen

1 0-15

2 15-35

3 35-60

4 60-110

5 110-200

Konstruktion der Profilbeschreibung

Stammhumusform im Wald bei Nutzungs-differenzierung

PRO

NU

M

BOTY

P

BOAT

YP

BOAU

TYP

GEO

TYP

PSO

NST

ANM

ERK

VERN

AS

MHG

W

MN

GW

RMHG

W

RMN

GW

HUFO

RM

54783 S-P ls=slSu2,z2,zt(fSms)//Sl3,z2,zt(mSfs)=

Sl4,z2Sp//Lg

Inhalte werden bei Nutzungsdifferenzierung

ermittelt

Wirkungs-gefüge

Horizont-tabelle

Profil-tabelle

Ableitung aus Horizonten per Programm

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Profilbeschreibungen nach dem derzeitigen Kenntnisstandregionalisiert in Bodenregionen und –großlandschaften

Decksand

1. Geol. Schicht

2. Geol. Schicht

Beispiel

Mittlerer Pseudogley-PodsolausGeschiebedecksandüberGeschiebelehm

Konstruktion der Profilbeschreibung

BR BGL BL GEOGE Hydro Podsol3 8 10 Lg-Mg s pp

Geest Geestplatten und Endmoränen Lehmgebiete Geschiebelehm

Neben-bodentyp

PseudogleyPodsol

Ergebnis

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Konzeptkarten

Informationsgrundlagen

Thematische Konzeptkarten

Einarbeitung in die BK50

Grundlagen für das Konzept

Qualitätskontrolle

Dokumentation

Konzeptkarten und Manuskriptkartenerstellung

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Landesweit einheitliches Konzept

KüstenholozänFlussland-schaften

Geest

Harz

Bergvorland

Bergland

Zentrales Steuerinstrument ist die pedoregionale Gliederung

Generalisierte Zuweisungen zu den Gesteinen der GK50

Karten der Bodenregionen und Bodengroßlandschaften sind die ersten Konzeptkarten für die Bearbeitung

Die weitere bodenkundliche Differenzierung erfolgt auf Grundlage der Konzeptkarten

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Vegetationskarten des Nationalparks Wattenmeer

Informationsgrundlagen im NIBIS

Geologische Karte (GK50)Pedoregionale GliederungBodenschätzungForstliche StandortskartierungReliefdaten: DGM25 / Geomorphographische Karte / Reliefkarte

GrundwasserflurabstandskartenBodenkarten: BK25 / BÜK50 / Boden- und Moorkarte des EmslandsHistorische KartenATKIS

Archivunterlagen / Profildatenbank des LBEG…

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Landesweit einheitliche Konzeptkarten

Quellenanalyse und -kritik

Auswahl

Standardisierte Ausgaben

Hierarchien

Regelbasierte Zusammenfassung

Datenaufbereitung

Konzeptkarten mitthematischen Auszügen im TK50-Blattschnitt

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Geogenetische ErgänzungenGeschiebelehmLössSandlössPlaggeneschMoortypen und - mächtigkeitenmarine Sedimente

Anthropogene BeeinflussungenPlaggeneschverbreitungAufträgeTiefumbrücheSandmischkulturenBaggerkuhlungenAbtorfungenAbziegelungen…

Petrographische AngabenBodenarten KA5 (nach Übersetzung)Bodenart aus Klassenzeichen (BODART)

Pedogenetische DifferenzierungSchwarzerdenGleye/PseudogleyePodsoleKnickmarschenKalkmarschenOrganomarschen

Informationen für die Arealabgrenzung

Angaben zum ReliefHangneigungReliefposition

Angaben zum GrundwasserGrundwasserflurabstand

mit regionalen bodenkundlichen Schwerpunkten:

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Konzeptkarten im Maßstab 1 : 50.000

Im Schnitt 24 Konzeptkarten pro Kartenblattca. 3.200 Konzeptkarten

mit regionalen bodenkundlichen Schwerpunkten:

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Nach generalisierter Zuweisung erfolgt die Regelung bestimmter Bodentypen auf Grundlage der Konzeptkarten

Konzeptkarten im Maßstab 1 : 50.000

Grundwasser

Stauwasser

Podsolierung

Schwarzerden xxx

p pp

s ss

g gg ng

-

-

-

-

h0-h3Salzgehalt

k

m

Knick

Maibold

-

-

-

y xyGrauerde

Moormächtigkeit - 3-5

-

Kalk - c cc

Quellen:BodenschätzungForstReliefMoormächtigkeitskarteBiotopkartierung

mit regionalen bodenkundlichen Schwerpunkten:

Kennzeichnung des Wirkungsgefüges

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Die Kombination verschiedener Quellen und Merkmale sichert die Aussage und führt zur Abgrenzung:

Historische Karte : Altacker

+BS: Humus im 2. Horizont

+BS: Bodenart S, Sl, lS, SL, sL, L

+BS: Entstehung D, LoD, Lo

= Plaggenesch (yp) (in GK50_Gene)

Beispiel: Plaggenesch

+Ggf. Ergänzungen aus BK25 und Forstlicher Standortskartierung

+BS: Zustandsstufe <=3

Konzeptkarten im Maßstab 1 : 50.000mit regionalen bodenkundlichen Schwerpunkten:

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Im Wirkungsgefüge werden in Kürzelform alle bestimmenden Faktoren benannt(Pedoregionale Gliederung (BR, BGL), Geologie, Relief, Bodenart, Torf,Hydromorphie, Podsol, Esch, …)

Eine Kartiereinheit in der BK50 ist in ganz Niedersachsen gleich beschrieben

Standardisierter Arbeitsablauf bei der Erstellung der BK50

Fachliche BearbeitungGeländeüberprüfung

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Standardisierter Arbeitsablauf bei der Erstellung der BK50

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Arbeitsgrundlage für Kartierer

Bearbeitungsbeispiel

GK50_Genebearbeitetes Manuskript

Detail

Standardisierter Arbeitsablauf bei der Erstellung der BK50

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Beispiel Konzeptkarte: Abgrenzung von hydromorphen Bodentypen

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GK50_Gene

Beispiel: Abgrenzung von hydromorphen Bodentypen

Grundlage:

Grundwasserkarte Hydro50

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Randabgleich 7. Prüfung

Redaktionsbesprechung 1. Prüfung

Digitalisierung

Qualitätskontrolle

Abgleich der Inhalte und Legende 2. Prüfung

Prüfung der Titeldatenlegende 3. Prüfung

Abgleich der Inhalte und Generallegende 4. Prüfung

Prüfung des Mengengerüstes 5. Prüfung

6. PrüfungGleiche Inhalte nebeneinander

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Dokumentation

Transparenz in der Bearbeitung

Rückführbarkeit auf die QuellenInhalt der Konzeptmappen

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Beispiel: Darstellung in ARCGIS mit Bodentyp-Style