w tr «am-rag, den 7. august isi5. der kompaß · 2019. 5. 23. · isfantr. - p a lh o ç a :...

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w tr «am-rag, den 7. August ISI5. Dienstag. Doniierstaa und Sam-ta'H' £tr;ue«|>rri«: «rflW ^Ä"* ..................................... «<ooo W W in«» iMrtl* ' .............................................. r. W a rf #t * werden lederzeX angenommen, endigen lehn* 0 > ^ m e | . < r i < t . luh. - direkten « - I . e U . . n g e n ° ' ^ ' L Zfi «utorilten adressiere m an: jfi ■* a* redacção do „1 i*Ovr Koinpanft» Caixs do Correio A. <’u r lt 3*ba — Eeiado do Faran*. Verantwortlicher Redakteur : frnll fieins. Der Kompaß 14. Jahrgang. «r. 92 Staat Daranä CnvUnUn .«aal p-ran«. 7. .kl. Mrennet. Ageilten deo Pttct 5*<,n.b,r. - £l. r„ i , — Pr,.6.ni„ ,T| : <$r" 11 S t il b s . _ Cult r er Kurl m,i,“ ,Y, . " " « W Holl,. Ewalb dSuerlnrr. 3 Karl QOmmflgrn TSüWL^Âr..- » * . Sralilien Anzeigen werden in C urttyba bis Montag dezw. Mlttwech u Freitag mittag angenommen t. b. Redaktion u. b. Hlfrebo ©on- mann. Rua do Riachuelo Rr. 66, — auderliaib Lurttybas do* den Agenten des Blatte». Anzeigenpret»: Die Petitzelle oder deren R a u m ............................................ *00 rs. Mindrstprei» einer A nzeige .........................., - - -1*, Bet wiederholter BerSfsentlichung entsprechender Rabatt. BerSssentlichungen aus Verlangen die Zeile 100 “ • Redaktion und Expedition: Rua 24 de Malo Rr. 39. Telephon Rr. 188 — Telegrammadresse „Der ftompaft Geschäftsführer: DlHolflUS RfllftP. Kompaß": " ' u^t i ^ st 1 p ip farrtr © a s p a r : peter SAflbt. B I u m t it a n t PP- Frantl»* - 3nt>a,ul- Karl Srun. r ((IgeiUc bo Correlo). - » t n • q u t : Pforrtr. S I I a n o oll » i Isfantr. - Palhoça: lo-rph «r. Krrbs. - Sani' stmaro bo CabaHo: PP. Slaal Sta. «latbarlna. — 5 I o Pfarrer. — 3 t a j a !>T: Bruno Malburg faner. — Salto (Blumenau): Karl Xtúi Buguft Brüggemann — 5. 3of6: PP. Franziska 5öo pebro b’ctleantora: peter 3 Klafen. — 5 ta . Phil ctlrgre; Friedrich Köhler —1> a rg e m do Crbro: Union «fftlng jur Kindermann—Cubarão: s)ctmann Sichert. — Braço ho Hotte (ITlunljtplu p o m metohe: Bcnttann wrcge.—L u 1 1 t 7 hano PP. Franziskaner t U i o do L a p I v a t i : L. Schaden - i £ u n o l n l ) r t s : Leopold Steffen Cugclbcrt Stüber.—3 0 in Pfarrer 3°f*f Sunhrup. — 3 dJ ° fl “ * PP. FraniU» Linderung der Not in Cearü. jvutfdjc Landsleute. Oesterrcichcr und U n g a rn ! I n a und seinen Nachbarstaaten Ria Grande da Norte d PjauHh herrscht bittere N ot und erbarm ungsw ür- . - Elend. Die Dürre hat unter der Einwohner- 2» den Wohlstand vernichtet. Hunger und Jammer £» ins Land gezogen und drängen unsere unpliid- L , Mitbürger schier zur Verzweiflung. Hilfe tut Z tt not. Unsere Stammcsgenosscn an anderen Orten ^ajilifnä haben bereits eine erfolgreiche Hilfsaktion «npelfiift und uns ein nachahmenswertes Beispiel ,Jn vor längerer Zeit eine Sammlung eröffnet und ,-ini heute das schöne Resultat von mehr als 14 Contos Zeisen. Vor wenigen Tagen hat auch das „Deutsche 7«tblaN" in Rio de Janeiro das Beispiel nachge- äben. Da wollen auch wir nicht zurüctstchen. W ohl ê wir. dag für unsere Kolonie die Zeiten eben ê schwer sind. Handel und 'Wandel liegen vielfach domieder. die Sorge für unser altes Vaterland jot uns zudem voll in Anspruch genom m en. Trotzdem àben wir kein: Fehlbitte zu tun, wenn wir uns an »njtrt heute so e i n m ü t i g e K o l o n i e wenden, um ihr Mitgefühl für d a s E l e n d im eigenen Lande wachzu rufen. Bereits find von hier und Ponla Grossa aus in diesem S i n n e A n r e g u n g e n a n uns ergangen, denen wir gerne Gehör schenken. So gehen wir auch hier äijuün an Schulter, steuern wir ohne Unterschied der Abkunft, des S t a n d e s u n d der Religion bei zum Werke christlicher Nächstenliebe fü r unsere bedrängten Brüder, jeder nach seinen K r ä f t e n . „Ter Ä o m p a s j " ...................................... 508000 Heinrich Thielen, Ponia Grossa . 100*000 Rittm. Itacoatiara de Senna lOSoOo Fritz K o c h ............................................. öS000 Theodor W i n k c l e r ...................................öSoOo Hans Doetzer ............................................... 5$Ooo 5. Koser ............................................. sSooo Heinrich W e b e r ................................. 58000 Hermann F r e n z e l ................................ 108000 Wilhelm S atz .................................5 $000 Therese K ö h l e r ................................. 28000 Kurl R i c h t e r ....................................... I $000 Schack Sc (Ein. _ ................................. 50800o Robert Langer ’ .......................................lOSooo Paul A tzler ...................................... sSooO Thomas 2 w e r s e n ................................ :tOSOOO 2 werfen & 3rmão ................................ 108000 Berlhold H a u e r ................................. 608000 6. Engelhardt & (Ein......................... 15 $000 Fabio de S o u z a ................................. 103000 à Schanzcnkrieg im IDcftcn. Von Otto v. Süd. Slaal (Zlplrlle Santo. — Sla. 3jabtl: pfarttr inailjlas 5f|rr. — llrol b» S Io Pculltt-lanS Ccbrrr v lunar, wlirrnbnra. Cbarlolirndi 3. w 1' > «- 3 o‘epb um . (M iss. — ^i . .. . -- - - — - - —j, Lehrer SAnitzler. — L h er e 1 s p o 1 i » : Oeter Schmitz. t^ - r s TI a 1 1 l n ho do C e p l na r v 3 obann ^oepets.—© t a o a t á : ctholf Cubarão): Pfarrer Friedrich Combrod.—C^ag e $ ^ 3°hfnn 3»]^ C \ j u < a s : ©eotg IVolUnger.— v a r g t ^ * ................ Staat Blina» dScrue*. Cftação 111 a r Leopoldina: Pfarrer c: (Emanuel ZeNvpe. procoplo: phHlpp ©riefe. SBelch hervorragende Wichtigkeit die neuzeitliche Fcld- kffiligungskunft in den schweren Kämpfen des gegen wärtigen Krieges spielt, ist uns zur Genüge bekannt. Wir wissen, daß die deutschen festungsartigen Stellun gen im Westen bisher noch jedem französischen und enMchen A n g riff, sogar wenn er von erdrückender utbermocht angesetzt ward, standgehalten haben. Gleich- sehen wir aber auch, m it welcher Zähigkeit die manzosen Flutzläufe. Ortschaften und Waldungen ver- >gen. Die Kämpfe in Flandern, an der Aisne, in n äigonnen und an der M aas stehen lebendig vor »%et Seele. Nur ein Abschnitt ist bisher etwas in Hintergrund getreten: der Südflügel derWestfront im ;aB und in den Vogesen. Es liegt dies darin bc • ^ Ullt>e1' bah dort vorläufig keine so folgenschweren ^ S Ío n f Crai i r? Cx' mie Qn ""deren Stellen der rem I r . b°d| verdienen sie in ganz besonde unsere Trnn Aufmerksamkeit, jene Kämpfe, die cntfaltunn n-r” 5Ur Ochsten Anspannung und Kiafl- schen Aen>enhlflCn Unb looieIc Züge wahrhaften heroi- führliZn R 1 n5v,3C'8Cn' roclcf)e i" -in-r späteren aus- Qänc S r « ^ " " d lu n g des grohen Krieges ein unver- gangliches Ruhmesblatt für unsere Truppen bilden müssen. v 5Í1 .n ~ a9en sind in den Telegrammen m lld l. i te, ■Ö09efen genannt worden. Es wird ge- meldet bah m der Gegend des R e i ch a ck c r k o p f e s ' 'Pf.c liatifanden. daß die Franzosen ernsten Wider- ~ cistetcn, aber schliesslich doch geworfen wurden. D as nt ein lokales Ereignis, das zwar erfreulich, aber doch nicht von entscheidender Bedeutung für den wei- teren Verlauf des Feldzugs im Westen ist. Darauf coulfl schon das schlichte, bescheidene Gewand der Nach richt hm , das nicht angetan ist, unseren Blick von anderen, ungleich schwereren Ereignissen abzulenken. oo wird die kurze Notiz uns kaum anregen, dar- ."ochzudenken, welch hartnäckige, heldenmütige Kampfe diesem örtlichen Erfolge wohl vorausgegangen sein mögen, welche Sum m e von Opfermut und Tapfer keit, Anstrengung und Entbehrung unsere Truppen ge leistet haben, um wieder dem Feinde ein Stück vater ländischen Bodens abzuringen. Unsere Gedanken wer ben eben von jenen gewaltigen Vorgängen voll und ganz in Anspruch genommen, die auf den Verlauf und Ausgang des Niesenkampfes bestimmend.einwirken. Diese letzteren sind aber so gross und unfassbar, so überraschend und abwechslungsreich, das; cs uns un möglich ist, an ihnen den richtigen M ahslab zu gewin nen, um die Leistungen unserer braven verbündeten Heere richtig einschätzen zu können. Das wird uns vorläufig überhaupt nicht möglich sein. Immerhin werden wir das Grosze besser einzuschätzen verstehen, wenn wir uns vergegenwärtigen, welche Leistungen nur ein kleiner örtlicher Erfolg von den Truppen erheischt. Ueber die Schwierigkeiten des Schanzenkricges im Weiten haben uns ganz besonders die Schweizer Blät ter ausführlich unterrichtet. Sic widmen ans begreif lichen Gründen ihre Aufmerksamkeit besonders den Kämpfen in der Nähe ihrer Grenzen, also im Elsaß und in den Vogesen. Besonderem Interesse werden jetzt die Ausführungen des Berichterstatters Karl M üller im Berner „Bund" begegnen, die über ein Kampf- feld berichten, das auch in letzter Z eit wieder genannt wurde: über den Reichacierkopf Karl M üller erhielt vom deutschen Hauptquartier unmittelbar nach der endgültigen Eroberung dieses Berges durch die Deutschen Mitte März die Erlaubnis, das Schlachtfeld zu besuchen, und stellt nun auf gründ persönlicher Besichtigung interessante Studien an über französische und deutsche Feldbefestigungskunst. Er sagt, daß die Franzosen in der Anlage von O r t s - und W a l d b e f e s t i g u n g e n unübertroffen dastehen. D as ist nun freilich nicht gerade etwas Neues. Schon von früheren Kriegen her war bekannt, daß die Franzosen in der Verteidigung von Ortschaften ihr Bestes leisteten. Und wie sie Waldgclände zur Vertei digung herzurichten verstehen, das hat besonders der gegenwärtige Krieg so recht deutlich gezeigt. D ie französische Taktik hat seit den napolconischcn Kriegen gerade den Orts- und Waldgefechteu stets ihre ganz besondere Beachtung geschenkt. Und so ist es nicht zu verwundern, wenn die französische Spitzfiudigteit und Anstelligicit heule ihre Triumphe feiert in der ge schickten A n l a g e von Stützpunkten, von Verteidign,igs- iinien, von Ausnahmestellungen, von stasfclsörmigen Schützengräben und ganz besonders von Flankieruugs- graben, die den deutschen Sturmangriff zum Stehen bring»! und den erfolgreichen Gegenangriff begünstigen sollen. Bei einem am Reichackerkopf gefallenen franzö sischen Offizier haben die Deutschen eine von einem französischen Dioisionsgeneral verfaßte Anleitung für die Verteidigung von Stellungen gefunden, -worin in wenigen kurzen Sätzen an Hand von Beispielen mit Ski,szen in leichtsaßlicher Darstellung die Hauptgrund {ätze der französisch»»! Verteidigungstaktik im Orts- und Waldkampf dargestellt und veranschaulicht werden, und auch die deutschen Offiziere widmen der französischen Kriegführung auf diesem Gebiete volle Beachtung und Anerkennung. Nach diesen allgemeinen Ausführungen wendet sich Karl M üller auch den französischen Schanzwcrkcn am Reichacierkopf im besonderen zu. Die französische Haupt- stellung dortselbst war auf ihrer ganzen Länge von einem fast undurchdringlichen Baumverhau geschützt, für welchen die schlanken Tannen des schönen Hoch waldes gefällt worden waren. Und vvr den Baum verhauen waren die Drahthindernisse, und auch sie hatte französische Findigkeit mit besonderen Vorrichtungen versehen: mit A I a r m g l o ck e n. Im Zentrum eines jeden Drahtverhaues waren in Abständen je zwei Konservenbüchsen in einem im Draht verflochtenen Strauch versteckt angebracht. Zwischen den beiden Büchsen pendelte an einer Schnur lose ein Stein. Wollten nun deutsche Vorluppen in der Nadst das Drahthindernis durchschneiden, so entstand durch die Alarmglocken ein klapperndes Geräusch, laut genug, um in der Stille der Nacht im französischen Schützengra ben gehört zu werden, in welchem Maschinengewehre für die Mitte des Drahtverhaues eingestellt waren. An den beiden Enden des Drahtverhaue^ waren wieder etwas anders geartete Alarmvorrichtungen angebracht. Konservenbüchsen mit kleinen Sternchen im Innern hingen in unregelmäßigen Abständen am Draht und raspelten beim Anstoßen wie Kinderspielzcug. Wenn nun so der Schweizer Berichterstatter den französischen Befestigungsanlagen uneinge schränktes Lob spendet, jo kommt er andererseits zu dem Schlüsse, daß die deutschen Anlagen in der A u s i ü h r u n g den französischen weit überlegen sind. S ie zeigen größere Einheitlichkeit. Sorgfalt und Stärke. W ohl hat er auch einige mustergültig ausgeführte französische Arbeiten finden können; im Durchschnitt aber standen sic bedeutend hinter den Deutschen zitrüä. Häufig waren die Schützengräben der Franzosen nur flüchtig ausge worfen, die Brustwehren zu schwach. Ganz austollend aber war der Unterschied in der Bauart und Einrich tung der Unterstände und Blockhütten. Volle 6 Monate hatten die Franzosen die Stellun gen am Reichackerkvpf innegehabt. Und doch hielten ihre Winterquartiere in keiner W eise einen Vergleich aus mit denen in unglaublich kurzer Zeit neuerrichteten deutschen Bauten mit ihren wohnlichen Einrichtungen. S o kommt es, daß die Deutschen auch die unfreundlichen und unsauberen französischen Unlerstandsräumc qar nicht erst beziehen mögen. Viele bieten mir ungenü gcnden Schutz gegen die Unbilden der W itterung, jo baß man sich wundern muß, daß die französischen B e wohner es den Winter über darin aushalten konnten. Auch die 'Anlage stiller Ocrtlichkeiten scheint bei den Franzosen ganz unbekannt zu sein. Deshalb starr; die Umgebung der französischen Gräben und Blockhütten allenthalben von Schmutz und Unrat. In den deut schen Unterständen tritt dafür überall der ointi für Ord nung, Reinlichkeit und Behaglichkeit zutage. Und so herrscht denn auch in den deutschen Walddörfern eine wohltuende Reinlichkeit. Und zur Orientierung und W arnung sind überall W egweiser im W alde angebracht. S v sehen wir also, daß auch im Schanzenkriege nach dem Urteile eines Unparteiischen die Deutschen ihrem westlichen Gegner überlegen sind. Nichtsdestoweniger muß anerkannt werden, daß auch der Feind darin Erstaunliches leistet und in seinen Fcldsejtungen ein zäher Gegner ist. Jeder Schritt muß ihm in blutigen, hartnäckigen Kämpfen abgerungen werden. Dabei stellen die Vogesen an unsere kämpfenden und angreifenden Truppen ohnehin schon unsägliche Schwierigkeit. Da eine Nachlieferung von Munition und Lebensrnitteln in den meisten Fällen ausgeschlossen ist, muß jeder Mann das selbst mitführen, was er zur Durchführung der Operation an Kampf- und 'Rahrungsinikteln nötig hat. W ie oft mußten da unsere Truppen im Winter in Eis und Schnee vor den feindlichen Drahtverhauen auf freiem Felde in einer Schneegrube übernachten, nur durch eine Decke geschützt und mit trockenem Brote gestärkt. Und trotzdem waren und blieben sie vom kti hncn Angriffsgcistc beseelt und ließen nicht locker, bis sie aller Schwierigkeiten Herr geworden waren. Und dieser Geist, der heute mehr als je unsere Heere beseelt, wird und muß schließlich auch aus dem westli chen Kriegsschauplätze dem Schanzenkrieg ein Ende machen und die glückliche Entscheidung herbeiführen. (Rehr öeigen, mehr (Dißlönc. Die „Basler Rationalzcitrrng" vom 22. Juni bringt u. a. die folgenden 'Ausführungen: Man darf wohl ohne Uebertreibung behaupten, daß es in der Weltgeschichte noch nie einen Bund gegeben hat, der im Kriege so tadellos arbeitete, wie in unseren Tagen das Bündnis zwischen Deutschland und Oester reich. Diese Erscheinung ist ein ebenso achtunggebie tendes Zeugnis für die politische Und militärische Lei tung beider Reiche, wie eine drohende Gefahr für die weniger konsistenten Bruchstücke des Restes von Europa. Sow eit es den Zeniralmächten möglich war, haben sie zuerst alle Angriffskraft darauf verwandt.- den schnell sien Gegner im Westen niederzuwerfen und dann, als dies Ziel nur teilweise erreicht werden konnte, haben sie in völliger Uebereinstimmung in wohlabgemejsenem Zeitmaß dem von Osten anstürmenden Massenfeind mehrere Hiebe verseht, die stärksten, zu denen sic auszu holen vermochten. Dagegen findet der Verfasser, daß die Ofsensivjtöße der Verbündeten nicht im „richtigen Rhistmus" erfolg len und daß sie dem Dardanellenunternehmen zu viel Kraft zuwandten. Dann heißt cs weiter: Stall nun den Fehler zu suchen, wo er wirklich war, in der man gelnden Organisation und Leitung der eigenen Kräfte, in der sporadisch verzettelten, bald überstürzten, bald hinkenden Verabreichung einzelner schwacher Stöße und Hiebe, suchte man das Uebel dadurch zu heben, daß man cs steigerte; mit anderen Worten, man tat dasselbe, was ein Magcutraiifer tut, wenn er sich sein Leiden durch möglichst viel Schnäpse kurieren w ill. Man sah sich nach neuen Verbündeten um, weil man sich nicht imstande sah, den Sieg zu gewinnen, und dachte nicht daran, daß die Vermehrung der Zahl der Streiter auch neue Rücksichten und Hemmungen m it sich brachte. Jn Verichwörcrbänden. Von C. Goldmarck 2 Stf? ^ufen*halt in Petersburg ward Friedrich von v “ un,er diesen Umständen recht unbehaglich, und »-id ber -"ffische S o m m e r m it einer Plötzlichkeit die J m ft hereingebrochen war, wovon der an libbe njjiQmei1 U e b e r g ä n g e d e r J a h r e s z e i t e n in seiner •fltb n Heimat Gewöhnte unangenehm überrascht noj.' Í® dachte er ernstlich daran, abzureisen, war aber •• re<h* mit sich einig, ob er sofort nach Deutsch- Zurückkehren, oder seinem ursprünglichen P lane gc- imtfr.H11»!10* M oskau besuchen und einen Teil des 3n k.^u6*Qnbs bereisen sollte, j -^"ge des Schwankens und Ueberlegens ^rtniu* ^denteuer der Rettung eines in der Newa kh,i.„ °"dr" gefallen, das ein Wendepunkt für Friedrichs <£r h!i 'n Petersburg werden sollte. nnb n ben Badeplatz am Ufer schon öfter besucht Sbtnb n dort Gesellschaft gefunden. An jenem 1 ^ b toQt ihm der Kopf eines blonden jungen M an bttéu. tr ^ ""gewöhnlich lange im W asser aushielt, 3lu,en ?usgesallen. während er selbst in den kühlen Hirn,, |d)ÖQm m ; er hatte ihn aber dann aus den Uten,, Detlotc". bis der Hilferuf seine Aufmerksamkeit ttijw,!*"d es ihm gelang, den von einem Krampf er bet an ,a**3u kühnen Schwim m er noch rechtzeitig wic- User zu schaffe,,. 6t bem i'ebt.*c^ 00N neuem erwachte, war es M orgen. l*ineS ÍetZk. daß man ihm wahrscheinlich während tobe vin. üefen Schlafes trockene Kleider hingelegt ttitntQi « , ^ '"it guter Manier in die ihm nun doch knb "^gedrungene Rolle eines „Verzauberten fu «es o ^ k e er feine Toilette und öffnete die Tur ser- íuf um 3" sehen, ob man bereits wach fei- «mtiei '* Zeichen schien die alte Dame nur ge- *,8enfli?U,^aben- denn sie trat sofort aus der Tür des ^men , ginben Zimmers, eilte mit ausgebreiteten die . den jungen Deutschen zu und ries, ihn m 1 schließend, in deutscher S p r a c h e : „Kommen Sie. mein teurer junger Freund, und empfangen Sie den Dank einer alten Frau, der S ic den einzigen Sohn vom Tode errettet haben. Gott segne Sie und lohne Ihnen reichlich, w as S ie an mir ge tan haben!" S ie küßte ihn auf die Stirn, entließ ihn aus ihren Armen und fügte munter hinzu: „Jetzt lassen S ie sich aber zu 'Alexander führen. Er befindet sich ganz wohl, ich habe aber nicht erlauben wollen, daß er aufstehe, und ihm versprochen, oic ihm ans Bett zu bringen, damit er Ihnen seinen Dank ausspreche." S ie führte den jungen Mann in das Zimmer des Sohnes und ließ beide allein. AIs nach einiger Zeit der Diener erschien, um den fremden Herrn zum Frühstück zu bitten, erklärte Alexan der, er deute nicht daran, im Bette zu bleiben. Er sei gesund und werde seinem Freunde beim Frühstück Gesellschaft leisten, dieser solle nur immer voran gehen. — w^edrich glaubte in Petersburg noch nie so genuß reiche Stunden verleb! zu haben, als inmitten dieser kleinen Fam ilie, die ihn schon ganz als zu sich gehörig betrachtete, und dieses Wohlgefallen an den neuen Freunden steigerte sich mit jedem Besuche, den er ihnen nun machte. . ,, W as ihm gefehlt und ihm den 'Aufenthalt in Pe tersburg verleidet hatte, war ihm nun zuteil geworden — der Anschluß an gebildete, liebenswürdige Menschen und ein Freund, dem er rückhaltlos vertrauen und der ihm ein bewährter Führer werden konnte Jetzt war von einer baldigen Abreise keine Rede mehr. Mit im mer festeren B anden fühlte sich Friedrich gefesselt denn zu der Freundschaft gesellte sich die Liebe zu Alexan- ders schöner Schwester Katharina. Alexander und Katharina waren die Kinder eines kurländischen Edelmannes, eines Herrn von Redelicn her in russischen Staatsdiensten gestanden hatte und aus den Ostjceprovin-.en nach Petersburg versetzt wor- Scu war. à c h l-inem Tode wären seine W .twe und T ê r gern wieder in die frühere Heimat zmuckge- fahrt sie fühlten sich aber in Petersburg durch Alexan der festgehatten. der ebenfalls die Beamtenkarr,ere ein geschlagen hatte und in der Hauptstadt angestellt war. Die drei Menschen, die für sich allein eine W elt bil deten, mochten sich nicht trennen und führten in be scheidenen, aber angenehmen Verhältnissen ein still be glücktes Dasein. „Und wenn ich nun als Störenfried in dieses häus liche Glück gekommen wäre?" fragte Friedrich eines Tages den Freund, als dieser wjcder mit warmen W orten sein schönes, behagliches Leben mit Mutter und Schwester schilderte- 'Alexander sah ihn betroffen an. „Wie meinst Du das, Freund? D u bist ja im Ge genteil, als Ergänzung und Verschönerung unseres Stillebens hinzugekommen!" „Ahnst Du wirklich nicht, das; in mir der heiße Wunsch erwacht ist, Euch, Dich und Deine Mutter, eines kostbaren Schatzes zu berauben? Alexander, ich liebe Deine Schwester Katharina!" Alexander durchzuckte es schmerzlich, dann aber fragte er im herzlichsten T o n e : „Bis! Du ihrer Liebe sicher?" „Ich hoffe daraus!" „ S o sprich mit ihr. W enn sic dich liebt, so ist nie mand ihrer würdiger, als Du. Ich betrachte Dich schon lange als Bruder, und meine Mutter liebt Dich wie einen S o h n !" 'Roch an demselben Abend belannte Friedrich von Kraut Katharina seine Liebe unb empfing das beseli gende Geständnis ihrer Gegenliebe. Unter Tränen seg nete die Mutter das Paar Einige Tage genossen die Verlobten die reine unge trübte Seligkeit, die aus -dem Bewußtsein entspringt, einander anzugehören, ohne daß die Frage, ob und wann Katharina dem Manne ihrer Wahl in seine ferne Heimat zu folgen haben werde, einen Schallen aus ihre Freude warf. 'Plan vermied wie im stillschwei genden Einverständnis jeden Hinweis auf die drohende Trennung und gab sich voll und ganz dem Glücke der Gegenwart hin. Nur zu bald sollte man gewahren, daß dem Men schen ein solches Selbstvergessen nur für kurze Zeit ge stattet ist, ° u Friedrich hatte sofort nach seiner Verlobung an seine M utter geschrieben, ihr den geschlossenen Hcrzensbund gemeldet und tun ihre Einwilligung dazu gebeten. Noch konnte aber dieser Brief den Ort seiner Be stimmung nicht erreicht haben, so langte ein anderer aus Deutschland sin ihn an, der ihm die Nachricht brachte, daß Frau von Kraut plötzlich sehr schwer er krankt sei und ihn aufforderte, schleunig zurückzukehren, da das Schlimmste zu befürchten stehe. Fassungslos eilte er mit dem empfangenen Briefe zu seiner Verlobten. „Du musst sofort reisen ," lautete ihr Ausspruch, wie der ihres Bruders unb ihrer Mutter. Einen Augenblick durchzuckte den Liebenden der G e danke, ob es nicht möglich sei, daß er sofort mit Katha rina getraut werden und sie mitnehmen könne; im nächsten erkannte er schon die sich einem solchen Vor haben entgegenstellenden Schwierigkeiten und schallt sich einen Egoisten, daß er nur daran denken könne, das eigene Glück zu sichern, während das Leben seiner Mutter in Gefahr schwebe, und daß er der Geliebten eine jo plötzliche, unvorbereitete Trennung von Vater land und Familie ansinnen wolle. Standhaft unterdrückte er jede Aeußerung, welche aus seinen Herzenswunsch hätte hindeuten können, und traf nur die Verabredung, daß er, sobald er seine Mutter wieder verlassen könne, nach Rußland zurück kehren wolle, um die Vermählung zu feiern. Auch jetzt hatte man vermieden, auf die mit dieser Vermählung für Katharina notwendig werdende Trennung von den Ihrigen hinzudeuten Friedrich von Kraut reiste so schnell, als es die W ege und die Beförderungsmittel damals gestalteten; es vergingen aber doch beinahe zwei Wochen, ehe er sein Stammgut und die daselbst weilende geliebte Kranke erreichen konnte. Hatte er während dieser Zeit alle Qualen der Un gewißheit erlitten, so wacen ihm dafür die Tage der Angst und Spannung erspart geblieben, in welchen Tod und Leben um die Mutter kämpften. (Fortsetzung folgt.)

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    «am-rag, den 7. August ISI5.D ien stag . D on iierstaa und Sam -ta'H '

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    Caixs do Correio A. « -

    3 o ‘epb um. (Miss. — ̂i. .. . - - - - — - - — j,L ehr e r S A n i t z l e r . — L h e r e 1 s p o 1 i » : O e t e r Sc hmi t z . — t ^ - r s

    TI a 1 1 l n h o d o C e p l n a r v 3 o b a n n ^ o e p e t s . — © t a o a t á : c t h o l f C u b a r ã o ) : P f a r r e r F r i ed r i ch C o m b r o d . — C^ag e $ ^ 3 ° h f n n 3 » ] ^

    C \ j u < a s : © e o t g I V o l U n g e r .— v a r g t ^ * ................S t a a t B l i n a » d S c r u e * . C f t a ç ã o 111 a r

    L e o p o l d i n a : P f a r r e r

    c : ( E m a n u e l Ze N v p e . p r o c o p l o : p h H l p p © r i e f e .

    SBelch hervorragende W ich tigk eit d ie n eu ze itlich e F c ld - kffiligungskunft in den sch w eren K ä m p fe n d e s g e g e n wärtigen Krieges spielt, ist u n s zu r G e n ü g e b ek an n t. Wir wissen, daß die deutschen fe s tu n g s a r t ig e n S t e l l u n gen im Westen bisher noch jed em fra n zö sisch en u n d enMchen A ngriff, so g a r w e n n er v o n erdrückender utbermocht angesetzt w a r d , s ta n d g e h a lte n h a b e n . G leich -

    sehen w ir aber auch, m it w elch er Z ä h ig k e it d ie manzosen F lutzläufe. O rtsch aften u n d W a ld u n g e n ver-

    >gen. D ie K äm pfe in F la n d e r n , a n der A i s n e , in n äigonnen u nd a n der M a a s steh en le b e n d ig v o r

    »% et Seele. N u r e in A b schn itt ist b is h e r e t w a s in Hintergrund g e tr e te n : der S ü d f l ü g e l d e r W e stfr o n t im

    ;aB und in den V o g e se n . E s lie g t d ie s d a r in bc • ^ Ullt>e1' bah dort v o r lä u fig keine so fo lg e n sc h w e r e n

    ^ S Í o n f Crai i r? Cx ' m ie Qn " " d eren S t e l le n der rem I r . b ° d| v erd ien en sie in g a n z besonde u n sere T r n n Aufm erksam keit, jene K ä m p fe , diec n tfa ltu n n n - r ” 5Ur O ch sten A n sp a n n u n g u n d K ia f l- schen A e n > e n h lflCn Unb loo ieIc Z ü g e w a h rh a fte n heroi- f ü h r l i Z n R 1 n5v,3C'8Cn' roclcf)e i" - in - r späteren a u s- Qänc S r « ^ " " d l u n g d es g r o h e n K r ie g e s e in u n v er - g a n g lic h e s R u h m e s b la tt fü r un sere T r u p p e n b ild en m üssen.

    v 5Í1 .n ~ a 9 en sin d in den T e le g ra m m en m ll d l . i te, ■Ö 09efen g e n a n n t w o r d e n . E s w ir d ge- m eld et b ah m der G eg e n d d es R e i ch a ck c r k o p f e s

    ' ' Pf.c lia t ifa n d e n . d aß die F r a n z o se n ernsten W id er- ~ cistetcn , ab er schliesslich doch g e w o r fe n w u r d e n . D a s nt e in lok a les E r e ig n is , d a s z w a r erfreulich, ab er doch nicht v o n entscheidender B e d e u tu n g fü r den w e i- teren V e r la u f d es F e ld z u g s im W esten ist. D a r a u f c o u l f l schon d a s schlichte, bescheidene G e w a n d der N ach richt h m , d a s nicht a n g e ta n ist, u nseren Blick v o n a n d e r e n , u n g le ich schw ereren E re ig n issen abzulenken.

    o o w ir d die kurze N o tiz u n s kaum a n r e g e n , dar- o » ."och zu denken , w elch hartnäckige, h e ld e n m ü tig e K a m p fe diesem örtlichen E r fo lg e w o h l v o r a u s g e g a n g e n sein m ö g e n , w elche S u m m e v o n O p ferm u t u n d T a p fe r keit, A n str e n g u n g u n d E n tb e h r u n g u nsere T r u p p e n g e leistet h a b e n , u m w ie d e r dem F e in d e e in Stück v a ter län d isch en B o d e n s a b z u r in g e n . U n sere G ed an k en w e r ben eb en v o n jen en g e w a lt ig e n V o r g ä n g e n v o ll u n d g a n z in A n spruch g e n o m m e n , d ie a u f den V e r la u f u n d A u s g a n g des N iesen k a m p fes b e s t im m e n d .e in w irk en . D ie se letzteren sind a b er so gross u n d u n fassbar, so ü berrasch en d u n d a b w e c h s lu n g s r e ic h , das; c s u n s u n m öglich ist, a n ih n e n den richtigen M a h s la b zu g e w in n e n , u m die L e is tu n g en unserer b ra v en verb ü n d eten H eere richtig einschätzen zu könn en . D a s w ir d u n s v o r lä u fig ü b erh a u p t nicht m öglich sein. I m m e r h in w e r d e n w ir d a s G rosze besser einzuschätzen verstehen , w e n n w ir u n s v e r g e g e n w ä r tig e n , w elche L e istu n g en n u r e in kleiner örtlicher E r fo lg v o n den T r u p p e n erheischt.

    U eb er die S ch w ie r ig k e iten d es S c h a n zen k r icg es im W e ite n h a b en u n s g a n z b eso n d ers die S c h w eiz e r B l ä t ter a u sfü h r lic h unterrichtet. S i c w id m e n a n s b eg re iflichen G rü n d e n ihre Aufm erksam keit b e so n d e r s den K ä m p fe n in der N ä h e ihrer G ren zen , a lso im E lsaß u n d in den V o g e se n . B e so n d e r e m In ter e s se w erd en jetzt d ie A u s fü h r u n g e n d e s B erich tersta tters K a rl M ü lle r im B e r n e r „ B u n d " b e g e g n e n , die ü b er e in K am p f- feld berichten, d a s auch in letzter Z e it w ie d e r g e n a n n t w u r d e : ü b er den Reichacierkopf

    K a rl M ü lle r erh ielt v o m deutschen H a u p tq u a r tie r u n m itte lb a r nach der e n d g ü lt ig e n E r o b e r u n g d ieses B e r g e s durch die D eu tsch en M itte M ä r z die E r la u b n is , d a s S ch la ch tfe ld zu besuchen, u n d stellt n u n a u f g r ü n d persönlicher B e s ic h tig u n g in teressan te S t u d ie n a n ü ber französische u n d deutsche F eld b efes tig u n g sk u n st.

    E r sagt, d aß die F r a n z o se n in der A n la g e v o n O r t s - u n d W a l d b e f e s t i g u n g e n u n ü b ertro ffen d asteh en . D a s ist n u n freilich nicht gera d e e tw a s N e u e s . S c h o n v o n frü h eren K rieg en her w a r bekannt, d aß die F r a n z o se n in der V e r te id ig u n g v o n O rtschaften ihr B e s te s leisteten . U n d w ie sie W a ld g c lä n d e zu r V e r te id ig u n g herzurichten v ersteh en , d a s hat b eso n d ers der g e g e n w ä r t ig e K rieg so recht deutlich gezeig t.

    D ie französische Taktik hat seit den n a p o lco n isch cn K rie g e n g e r a d e den O r ts - u n d W a ld g efech teu stets ihre g a n z b eson d ere B e a c h tu n g geschenkt. U n d so ist e s nicht zu v e r w u n d e r n , w e n n die französische S p itz fiu d ig te it u n d A n ste ll ig ic it h eu le ihre T r iu m p h e feiert in der ge

    schickten A n la g e v o n S tü tzp u n k ten , v o n V e r te id ig n ,ig s - iin ie n , v o n A u sn a h m e ste llu n g e n , v o n stasfclsörm igen S ch ü tzen g rä b en u n d g a n z b eso n d ers v o n F la n k ier u u g s- g ra b en , die den deutschen S tu r m a n g r if f zum S te h e n b r in g » ! u n d den erfo lgreich en G e g e n a n g r if f b eg ü n stig en so llen . B e i e in em am Reichackerkopf g e fa llen en fr a n z ö sischen O ffiz ier h a b en die D eutschen e in e v o n e in em französischen D io is io n s g e n e r a l verfaß te A n le itu n g für die V e r te id ig u n g v o n S t e l lu n g e n g e fu n d e n , -w o r in in w e n ig e n kurzen S ä tz e n a n H a n d v o n B e isp ie le n m it Ski,szen in leichtsaßlicher D a r s te llu n g die H a u p tg ru n d {ätze der französisch»»! V erte id ig u n g sta k tik im O r ts - u n d W a ld k a m p f dargeste llt u n d veranschaulicht w e r d e n , u n d auch die deutschen O ffiz iere w id m e n der französischen K rie g fü h r u n g a u f diesem G eb iete v o lle B e a c h tu n g u n d A n erk en n u n g .

    N ach d iesen a llg e m e in e n A u sfü h r u n g e n w en d et sich K a rl M ü lle r auch den französischen S ch a n zw crk cn am Reichacierkopf im b eson d eren zu . D ie französische H au p t- ste llu n g dortselbst w a r a u f ihrer g a n z e n L ä n g e v o n e in em fast u n d u rch d rin g lich en B a u m v e r h a u geschützt, fü r w elchen die schlanken T a n n e n d e s schönen H och w a ld e s g e fä llt w o r d e n w a r e n . U n d v vr den B a u m v e r h a u e n w a r e n die D r a h th in d ern isse , u n d auch sie hatte französische F in d ig k eit m it b eson d eren V o r r ich tu n g en v e r s e h e n : m it A I a r m g l o ck e n.

    I m Z e n tr u m e in e s jed en D r a h tv e r h a u e s w a r e n in A b stä n d en je zw e i K on serven b ü ch sen in e in em im D r a h t verflochtenen S tr a u c h versteckt an geb rach t. Z w isc h e n den b eiden B ü ch sen p en d elte a n e in er S c h n u r lo se e in S t e in . W o llte n n u n deutsche V o r lu p p e n in der N ad st d a s D r a h th in d e r n is durchschneiden, so en tsta n d durch die A larm glock en e in k lap p ern d es G eräusch , la u t g e n u g , um in der S t i l l e der N acht im französischen S c h ü tz e n g r a ben geh ört zu w e r d e n , in w elchem M a sch in e n g e w eh re fü r die M itte d es D r a h tv e r h a u e s e in g este llt w a r e n . A n den beid en E n d en d es D r a h tv e r h a u e ^ w a r e n w ied er e tw a s a n d e r s g ea rtete A la r m v o r r ich tu n g en an geb rach t. K onservenb ü ch sen m it kleinen S tern ch en im I n n e r n h in g e n in u n r e g e lm ä ß ig e n A b stä n d e n a m D r a h t und raspelten beim A n sto ß e n w ie K in d ersp ielzcu g .

    W e n n n u n so der S c h w eiz e r B erich terstatter den französischen B e f e s t i g u n g s a n l a g e n u n e in g e schränktes L ob spendet, jo kom m t er a n d ererse its zu dem S ch lü sse, d aß die deutschen A n la g e n in der A u s i ü h r u n g den französischen w e it ü b e r leg e n sind. S i e ze ig en g rö ß ere E inheitlichkeit. S o r g f a l t u n d S tä rk e . W o h l hat er auch e in ig e m u ste r g ü ltig a u s g e fü h r te französische A rb e iten f in d en k ö n n e n ; im D urchschnitt aber stan d en sic b ed eu ten d h in ter den D eutschen z itrü ä . H ä u fig w a r e n d ie S ch ü tz e n g r ä b e n der F r a n z o se n n u r flüchtig a u s g e w o r fe n , d ie B r u s tw e h r e n zu schwach. G a n z a u sto lle n d ab er w a r der U nterschied in der B a u a r t u n d E in r ich tu n g der U n terstä n d e u n d B lockh ü tten .

    V o l le 6 M o n a te h atten die F r a n z o se n die S t e l l u n g en a m Reichackerkvpf in n e g e h a b t . U n d doch h ie lten ihre W in te r q u a r t ie r e in keiner W eise e in en V erg leich a u s m it d en en in u n g la u b lich kurzer Z e it n euerrichteten deutschen B a u te n m it ih ren w o h n lich en E in r ich tu n g en . S o kom mt es , d aß die D eu tsch en auch die u n freu n d lich en u n d u n sa u b eren französischen U n le r s ta n d sr ä u m c qar nicht erst beziehen m ö g en . V ie le bieten m ir u n g e n ü g cn d en Sch u tz g e g e n die U n b ild e n der W itte r u n g , jo b aß m a n sich w u n d e r n m u ß , daß die fran zösisch en B e w o h n e r e s den W in te r ü b er d a r in a u s h a lte n konn ten. A uch die 'A n lage stiller O crtlichkeiten scheint bei den F r a n z o se n g a n z unb ek annt zu sein . D e s h a lb starr; die U m g e b u n g der französischen G rä b en u n d B lockhütten

    a lle n th a lb e n v o n S ch m u tz u n d U n ra t. I n den deut schen U n terstä n d en tritt d a fü r ü b e r a ll der o i n t i für O r d n u n g , Reinlichkeit u n d B eh ag lich k eit z u ta g e . U n d so herrscht d en n auch in den deutschen W a ld d ö r fe r n e in e w o h ltu e n d e R einlichkeit. U n d zur O r ie n t ie r u n g u n d W a r n u n g sin d ü b e r a ll W e g w e ise r im W a ld e a n geb rach t.

    S v sehen w ir a lso , d a ß auch im S ch a n zen k rieg e nach dem U rte ile e in e s U n p arteiisch en d ie D eu tschen ih rem w estlichen G e g n e r ü b e r leg e n sin d . N ic h tsd es to w e n ig e r m u ß a n erk an nt w e r d e n , daß auch der F e in d d a r in E rsta u n lich es leistet u n d in seinen F c ld se jtu n g e n e in zä h er G e g n e r ist. J e d e r S c h r itt m u ß ihm in b lu t ig e n , hartnäckigen K ä m p fe n a b g e r u n g e n w e r d e n . D a b e i stellen die V o g e se n a n unsere käm p fen d en u n d a n g r e ife n d e n T r u p p e n o h n e h in schon u n säg lich e S ch w ier ig k eit . D a e in e N a ch lie feru n g v o n M u n it io n u n d L eb en srn itte ln in den m eisten F ä l le n a u sgesch lossen ist, m u ß jeder M a n n d a s selbst m itfü h ren , w a s er zur D u rc h fü h r u n g der O p e r a tio n a n K am p f- u n d 'R a h ru n g sin ik te ln n ö t ig h at. W ie oft m u ß ten d a unsere T r u p p e n im W in te r in E is u n d S c h n e e v o r den feind lichen D r a h tv e r h a u e n a u f freiem F e ld e in e in er S c h n e e g r u b e ü b ernach ten , n u r durch e in e Decke geschützt u n d m it trockenem B r o te gestärkt. U n d trotzdem w a r e n u n d b lieb en sie v o m kti h n c n A n g r iffsg c is tc beseelt u n d ließ en nicht locker, b is sie a lle r S c h w ie r ig k eiten H err g e w o r d e n w a r e n . U n d d ieser G eist, der h eu te m eh r a l s je u n sere H eere beseelt, w ir d u n d m u ß schließlich auch au s dem w e s t lichen K riegssch au p lätze dem S ch a n zen k r ieg e in E n d e m achen u n d die glückliche E n tsch eid u n g h erb eifü h ren .

    (Rehr öeigen , mehr (Dißlönc.D ie „ B a s l e r R a tio n a lz c itr r n g " v o m 2 2 . J u n i b r in g t

    u. a . d ie fo lg e n d e n 'A u s f ü h r u n g e n :M a n d a r f w o h l o h n e U e b e r tr e ib u n g b eh a u p ten , daß

    e s in der W eltgesch ichte noch n ie e in en B u n d g e g e b e n h at, der im K rieg e so ta d e llo s arb eite te , w ie in u n seren T a g e n d a s B ü n d n i s zw ischen D eu tsch la n d u n d O esterreich. D iese E rsch e in u n g ist e in eb en so a ch tu n g g e b ie ten d e s Z e u g n is fü r die politische Und m ilitärische L e itu n g beider R eiche, w ie e in e d ro h en d e G efa h r fü r die w e n ig e r konsistenten Bruchstücke d es R estes v o n E u r o p a . S o w e i t e s den Z en ir a lm ä c h ten m öglich w a r , h a b en sie zuerst a l le A n g riffsk ra ft d a r a u f v e r w a n d t.- den schnell sien G e g n e r im W esten n ie d e rz u w e rfe n u n d d a n n , a l s d ie s Z ie l n u r te ilw e ise erreicht w e r d e n konnte, h a b en sie in v ö llig e r U eb e r e in st im m u n g in w o h la b g e m e jse n e m Z e itm a ß dem v o n O sten a n stü r m e n d e n M a sse n fe in d m eh rere H ieb e verseht, d ie stärksten, zu d en en sic a u s z u h o le n verm och ten .

    D a g e g e n fin d et der V erfasser, d aß d ie O fsen s iv jtö ß e der V e r b ü n d e te n nicht im „ rich tigen R h is tm u s" er fo lg len u n d d aß sie dem D a r d a n e lle n u n te r n e h m e n zu v ie l K raft z u w a n d te n . D a n n heißt c s w e ite r : S t a l l n u nden F e h le r zu suchen, w o er wirklich w a r , in der m a n g e ln d e n O r g a n is a t io n u n d L e itu n g der e ig e n e n K räfte , in der sporadisch verzettelten , b a ld überstü rzten , b a ld hink en d en V e ra b re ich u n g e in ze ln er schwacher S t ö ß e u n d H ieb e , suchte m a n d a s U ebel dadurch zu heb en , daß m a n c s s te ig e r te ; m it a n d e r e n W o r te n , m a n tat d asse lb e , w a s ein M a g c u tr a iife r tut, w e n n er sich sein L eid en durch m öglichst v ie l S c h n ä p se kurieren w il l . M a n sah sich nach n e u e n V e r b ü n d e te n u m , w e il m a n sich nicht im stan d e sah, den S i e g zu g e w in n e n , u n d dachte nicht d a r a n , d aß die V e r m e h r u n g der Z a h l der S tr e ite r auch n eu e Rücksichten u n d H e m m u n g e n m it sich brachte.

    Jn Verichwörcrbänden.V o n C . G oldm arck

    2S t f? ^ ufen*halt in P e t e r s b u r g w a r d F r ied rich v o n v “ un,er diesen U m stä n d en recht u n b eh a g lich , u n d »-id ber -"ffische S o m m e r m it e in er P lötzlichk eit die J m ft h erein geb roch en w a r , w o v o n der an libbe njjiQmei1 U eb erg ä n g e der J a h r e s z e i te n in seiner •fltb n H eim at G e w ö h n te u n a n g e n e h m überrascht noj.' Í® dachte er ernstlich d a r a n , a b zu re isen , w a r ab er

    •• re

  • 2 D e r K o m p c c h .

    W e n n wir u n s im Gange der Ereignisse nicht g rü n d lich täuschen, ist es nun die Reihe dieser Erscheinungen, die Folge dieser Ueberspairnuirg des B ündnisbogcns , welche es den Gegnern der Zentralmächte tagtäglich schwerer macht, irgend etwas zu erreichen. E s wollte ja schon, vorher nicht klappen, a ls es n u r wenige M i t glieder der Allianz waren. W ie sollte cs jetzt besser gehen, wo die Interessen und Wünsche, die Eigenarten und Antezedenzien der einzelnen Teilnehmer noch viel weiter auseinanderl iegen und sich immer mehr in Widersprüchen kreuzen.

    Es mag sein, daß sich die Interessen Frankreichs. Pe lg iens und Englands , bis es zum Friedensschluß kommt, ziemlich decken. Zwischen England und J a p a n aber hat sich schon eine bedenkliche Entfremdung eingestellt, weil J a p a n die Abhaltung des europäischen Vetters ausnützte, um eifrig seinen eigenen Geschäften im Ostasien nachzugehen. Ebenso hat das Darda- ncllenunternehmen sofort zwischen Eng land und Rntz- land F ragen aufgeworfen, die n u r deshalb noch nicht verhängnisvoll für den Verband geworden sind, weil die Siege der Türken derartige Diskussionen einstweilen in den Hinte rgrund gedrängt haben Durch den E in tritt I t a l i e n s sind die Verhältnisse noch verwickelter geworden. Denn I t a l i e n ist in der Adria al le rd ings zunächst Gegner der H absburger M o n a r ch ie ; aber für alle seine weiteren P l ä n e im Mittelmeer sind F rankreich und England seine Rivalen, und auf der Balkan- halbinsel i|t die slawische Macht R u ß la n d s die Wolke, die ihm vor der S o n n e steht. W en n nun auch I t a lien durch seinen Angriff auf Oesterreich dem Verband indirekt einen .großen Dienst leistet, so scheint dieser Angriff doch n u r langsame und schwer zu erringende Erfolge zu zeitigen. Auf der anderen Seite aber nimmt I ta l ie n die finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung der Wejtmächte stark in Anspruch, ohne sie direkt militärisch zu entschädigen. W ie problematisch der Verband aber durch den Eintrit t I t a l i e n s geworden ijl, zeigt sich am besten durch den eben ausge brochenen Konflikt zwischen I t a l i e n und Serb ien. Die Se rben sühien sich jetzt von der italienischen Expansion noch mehr bedroht, a ls von der österreichischen und marschieren, ohne an den ursprünglichen Konflikt mit Oesterreich zu denken, über Elbajsan und T i r a n o nach Durazzo, um sich das Fenster an der 'Adria noch zu sichern, ehe es in I t a l i e n s Hände fällt. S e rb ien ha n delt also a n I t a l i e n gleich wie J a p a n an England und I t a l i e n an Oesterreich: es benützt die Abhaltung des Herrn Kollegen. Und dabei ist I ta l ien der neueste Bundesgenosse Serbiens . E s scheint auch, daß R u m ä nien, Griechenland und B u lga r ien durchaus noch nicht einig seien, unter die Flügel der Entente zu kriechen. Wohl aber ist es möglich, daß das Feuer des Krieges in seinem Herd wieder auf der Balkanhalbinsel, zuerst erstickt werden kann. Die S e rben w ären wohl am einsten dafür. Aber wie unerfreulich sind alle diese Ereignisse fü r die S p inna rbe i t des englischen a u s w ä r tigen A m t e s : die E n tw i r ru n g und Verknüpfung aller dieser feinen Fäden konnte wahrlich auch einen noch umsichtigeren S t a a t s m a n n a ls S i r E dw a rd Grey das Augenlicht kosten.

    0uv Einführung der allgemeinen lVcbrpflid?t in England.

    W s einer der oornehmlichsten Gründe der Teilnahme Eng lands a n dem Kriege wurde bekanntlich die N o twendigkeit in s Feld geführt, „es müsse der preußische 'Mil itarismus a u s der Welt geschafft werden." Undwie wollte maii das erreichen? Nun , es mußte n a tü r lich das, w as man bekämpfen wollte, zunächst in E ng tonö selbst — und in überlegener F o r m ! — eingeführt werden. Vergeblich wurde n u n toohi darauf h in gewiesen, daß das doch nichts anderes heiße, a ls den Teufel durch Beelzebub austreiben. Aber es sollte ja n u r vorübergehend geschehen und dann — der ewige Frieden herrschen. M a n ist nun aber doch allmählich zu bor Ueberzeugung gekommen, daß selbst der Mili tvVisums — wenn er wirkungsvoll sein soll — sichnicht jo im Handumdrehen heraufbeschworen läßt. Z u er;t sollte „die Freiwilligkeit" genügen und der tnora» l'ichf Z w a n g — manche nannten ihn auch wohl recht unmoralisch , indem vielfach dienstfähige junge M ä n ner von ihren Bro tgebern einfach entlassen und durch andere derartige „moralische" Mittel brotlos geworden, sich zur Anw erbung getrieben sahen. D a s brachte wohl eine erkleckliche Anzahl — mehr oder weniger a usgebildeter T ruppen ins Feld, aber es w a r doch nicht recht in Einklang zu bringen mit dem überall heldenmütig au sp o sau n ten : „W ir werden bis zum letztenBluts tropfen kämpfen, und gewisse Spö tte r ergänztenden Ausruf d a h i n : „E ngland kämpfe bis zum letztenBluts tropfen — seiner Verbündeten."

    D a ist denn in letzter Zeit der Gedanke an die E in führung der allgemeinen Wehrpflicht immer stärker in den Vordergrund getreten. Selbst solche radikalen F ührer wie Lloyd George und der — zurzeit allerdings kaltgestellte — frühere Mar ineminister Churchill haben sich schon dafür ausgesprochen und — w as noch weit mehr besagen will — auch die „Daily M ai l " ist dafür und zwar sehr entschieden. S o mag es denn auch einmal dahin kommen, ja es wird ohne Zweifel dahin kommen, es sei denn, daß der deutsche S ieg in absehbarer Zeit erfolgen wird. O b aber die Macht Eng- lands durch die angestrebte M aßnahm e eine merkliche Verstärkung erfahren würde, ist eine andere Frage. D enn die Sache ha t auch eine Kehrseite, und man zögert deshalb immer noch tmt ihrer Einführung. Ein- mal weil mein — bei den vor einem J a h r e noch so geringfügigen Streilkrästea — heute noch nicht die genügenden Mittel zur Ausbi ldung größerer Truppennras- sen noch zu ihrer Bewaffnung hat. Dieser Einwurs würde nu n mit der Zeit wohl mehr und mehr hinfällig werden. Nicht aber der zweite, viel tiefer liegende G r u n d : die allgemeine Unlust vieler Kreise, die Waffen zu tragen, und die da ra u s drohenden ernstli chen Schwierigkeiten. W enn da nu n auch ein M a n n wie Arnold Benett geltend macht, der Wehrzwang sei ein Rückschritt zum B arbar ism us , so mag das n u r eine Beschönigung jener Unlust sein. Und ebensowenig mag der E in w u r f stichhaltig sein, daß England durch seine gewalt ige Flot te der Sache der Verbündeten schon so wesentliche Dienste leiste und ihnen auch durch seine Finanzkraft viel nützlicher sein könne als durch S te llung noch größerer Truppenmassen, und dem Handel und der In d u s t r ie des Landes daher nicht noch mehr Ar beikskräfte entzöge» werden dürsten. D a s sind alles Ausreden. M a n weiß aber auch sehr wohl, daß der W iderstand gegen die Wehrpflicht - zumal auf seiten der großen Arbeitermassen — nicht n u r ein „moralischer"

    bleiben, daß die allgemeine Unlust auch zu Unruhen im Lande führen würde , oder wie das Sozialis tenblatt „L a b o u r Leader" sich offen ausspricht: „ W i r w arnenHerrn Lloyd George, da nichts a ls Unheil a u s der Verfolgung einer derartigen Politik erwachsen kann. Die britischen Arbeiterklassen ertragen viel, aber dies werden sie nicht ertragen. W en n der M u n i t io n s m inister eine E m pörung hervorrufen will, mag er auf dieser B a h n weiter vorgehen."

    Und so reden nicht n u r die Sozialisten. Auch religiöse Kreise — vor allem „das Noncontormijtcn-(öc- wissen" — und viele andere würden sich gegen einen W ehrzw ang auflehnen. D a s weiß auch die Regierung. D a s fürchtet sie. E s schließt aber nicht aus , daß sie, wenn die Sachlage für England und seine V erbündeten im Felde sich noch schlimmer gestalten sollte, schließlich doch noch den Kampf mit den „Aufsässigen" im eigenen Lande aufnehmen wird. O b sie dann aber wesentlichen Nutzen davon haben oder das Gegenteil erzielen würde — darüber gehen die Ansichten eben weit auseinander.

    D e r H eld vom B ndapester Ostbnhiihof.

    D a s „Neue Pester J o u r n a l " berichtet: I m verwi-chenen S,vmmer verließ der Gepäckträger Hir seinen Standpla tz ant Ostbahnhof, legte seinen blauweiß gestreiften Arbeitsrock ab und zog die feldgraue Blusean, an deren Kragen drei S te rne , von der Feldwebel- borte eingerahmt, blinkten. D er schweigsame jungeM a n n , Reservist der jüngeren J a h r g ä n g e , übernahm seinen Z u g und rückte mit seinen Feheroarern demFeind entgegen. Der einfache M a n n w a r der besteUnteroffizier seines Regimentes. Zehn M o n a te langschlug sich Hir mit den Wissen herum. E r w a r dertapferste« und umsichtigsten einer, kannte kein Zagen und keine- Müdigkeit.

    Gegen seinen Wil len geschah es, daß er nach einer Reihe glänzender Taten auf U rlaub geschickt wurde,um seinem stählernen Körper durch E rho lung neueKraft zu neuen Taten zu erwerben. Und freudigesErstaunen erfüllte den ganzen B ahnhof , a ls Hir sich dort seinen Kameraden zeigte. Auf seiner B rus t blinkten die höchsten Auszeichnungen, die der S o ld a t im Mannschastssland erhalten kann. Und dann noch eine, die n u r dem Offizier verliehen wird. D enn das E r staunen über seine Uniform w a r auf dem Bahnhosegroßer a ls über die Auszeichnungen, deren M enge seine Brus t bedeckte. Hir kam nämlich in der L e u t n a n t s - u n i f o r m auf den Bahnhof .

    I n schwerer S te l lu n g lag das Regiment H irs den Russen gegenüber. Alle Erkundungen über die S t e l lung und die Stärke des übermächtigen Feindes waren vergebens. Die Russen w aren u nnahbar . S i e hatten für den Sicherungsdienst jo viele Leute übrig, daß ihre S te l lu n g von einem ganzen Schleier von Vedelten, Vorposten und Feldwachen umhüllt w ar . Die ausge- sandten P a t rou i l len kehrten unverrichteter D inge oder gar nicht zurück.

    Eines T ages bemerkte ein Offizier bei der Besprechung :

    „ D a bleibt nichts anders übrig, a ls daß wir den Feldwebel Hir an den Feind schicken/

    Und Hir übernahm die Aufgabe. S te l lu n g und Stärke des Fe indes zu erkunden. E r erbat sich vom Obersten dreißig M a n n , die er für den Spezialdienst selbst a u s bilden wollte. «Dreißig Burschen meldeten sich sreiwil- lich für die gefährliche (Expedition. Hir hatte es in Zwei Tagen erreicht, daß die dreißig M a n n auf Wink und Pfiff parierten. Ein Koinm andow ort durfte auf diesem Erkiindungsgang nicht laut werden. Am dritten T a g machte sich Hir bei Nacht mit seinen 30 entschlaf- jenen Burschen auf den 2Beg. Der erste russische V o rposten wurde stumm überwältigt . Die Russen wurden mit dem Bajonett niedergemacht oder mit der Hand erdrosselt. Auch der zweite und dritte. D a n n stieß man auf eine starke Feldwache. Hir verteilte seine Leute in ausgebreiteter Linie und ließ ein jo starkes Feuer aus die feindliche S te l lung eröffnen, daß die Russen vor einem Uebcrfnll mit starken Kräften zu stehen vermein ten. -r.ci1sächlich wurde der Feind alarmiert und er richtete ein verheerendes Artilicriefeiier auf die hinter der Schwarmlin ie Hirs vorausgesetzte Hauptmacht der Angreifer. Die Schrapnells und Grana ten flogen über die Kopfe der kleinen Schar der Ungarn hinweg und schlugen in einem unbesetzten Gelände ein Die ganze Nacht dauerte das Schießen Hirs hinüber und das Artillerieseuer herüber.

    Als es zu tagen begann, schickte Hir seine dreißig. Leute zurück. S i e kamen ohne Verlust bei der Truppe an. B loß zwei M a n n hatten ganz leichte Handwun- den abbekommen. Der Feind hatte sich entwickelt und lüstete zum Vorgehen. Jetzt w ar für Hir die Zeit gekommen, die Stärke der Russen zu erforschen. Er erwartete sie ganz allein. E r hob sich in einer Erd- scirkuirg eine Grube a u s und versteckte sich so, daß er nicht gesehen werden konnte. Und über ihn hinweg marschierten die Russen mit Geschützen, T ra in und Troß. Und als der Z u g an seinem Versteck vorbeimarschiert war, kroch Hir au s seiner Grube, vollständig adjustiert und bewaffnet als — russischer Solda t .

    D a er des Russischen einigermaßen mächtig ist und cs unter den Moskalen viele So lda ten verschiedener S täm m e gibt, die die Landessprache nicht tadellos sprechen, konnte sein fehlerhaftes. Russisch nicht ausfallen. Er schloß sich als Versprengter der den Unserigen entgegenziehenden Kolonne an und verbrachte fünf Tage in der Mitte des Feindes. Er hatte alles gesehen und sich alles wohl gemerkt. Die Kanonen hatte er angezählt und sich Über die ganze Streitmacht der Runen die genauesten Aufzeichnungen gemacht.

    I r . der Nacht des sechsten Tages gelang es ihm der russischen Truppe, der er sich zugeteilt hatte, zu entlaufen. Unter vielen Gefahren schlich er sich durch die äußersten Linien und nach langen Rachtmärschen traf er bei seiner Truppe ein. B is zu Tränen waren die Offiziere gerührt, a ls sie in dem russischen Ueberlärifer ihren geliebten Feldwebel Hir erkannten. S ie umarmten und küßten ihn und führten ihn im Tr iumph dem Obersten vor. dem $r die Resultate seiner Erkundung mitteilte. S ie erwiesen sich als Angaben von unschätzbarem Wert, die im folgenden Treffen mit dem groß ten Erfolg verwertet werden konnten.

    Und da Hir bereits, wie ermähnt, alle und zwar die höchsten Au--.Zeichnungen für Tapsec keit und hervorragende Leistungen besaß, wurde er auf G rund der Beschreibung und der Uirterbreitung des Obersten ans dem Schlachtfeld zum Leutnant ernannt.

    r TX 1 1> m a a m

    S.I n l a n d .

    i .

    ixuritybn. B e i dem letzten F a n a t ik e ra n g r if f a u f L a n m n lia s i | t t a t B ü . g ' r O j o r i o ^ r m r .iZurger u z u u u ........ - . „worden. E r ist am Mittwoch in Eu r i tyba eingetroffenund zum Krankenhause gebracht worden.

    — o A u s dem I r re n a s y l ist der GeisteskrankeDie Polizei ist bemüht, denTeixeira ausgebrochen, -vu- v»->iv-

    Flüchtling aufzufinden und ihn wieder enrznfangcn.— E s wird lustig weiter gestohlen. Z u Hühner- und— ES wird lUIIIg wei.er u« : , . j - ---- --

    Kaninchcnbraten gehört eine Zugabe . Ul,o stahlen d Diebe im Geschäft des Herrn S a m u e l Benenn, 11 Sack Reis. A u s der Gotta de Leite woll ten sic |ich offenbar die nötige Milch (für den Milchreis) holen. Ein Dieb wurde nämlich daselbst beim Einbruch ertappt. E r floh aber über Z ä u n e und Hecken und entta rn Als weitere Diebesleistungen weist die Polizei- chronik noch den Diedstahl eines Ueberziehers und einer goldenen mit Edelsteinen besetzten K rava t tennade l

    aU- - Heute abend findet im Teuto-Brasilianischen Turnverein ein U n t e r h a l t u n g s a b e n d unte r Mitwirkung der Kleinkinderschule und des Deutschen J u n g f rau e n v ere in s zu Gunsten des Kriegswaisenhauses in Oberaninre rgau statt, der, nach dem reichhaltigen P r o g r a m m zu schließen, recht interessant zu werden nerlvriebt. M a n vergleiche die betreffende Anzeige inverspricht. M a n vergleiche die betreff heutiger Nummer. F ü r die freundliche E in lad u n g besten Dank.^ T o d e s fa ll . N a ch r ii s. Am 5. ds M ts . entschlief nach kurzer Krankheit Herr J o h . Schaffer. 'Mit ihm geht eine bekannte Persönlichkeit dahin. O b w o h l mit den G ütern dieser Erde reich gesegnet, duldete er um sich nicht den geringsten Luxus. Einfach und sparsam w ar der G rundzug seines Lebens. S e in e meiste Zeit und Aufmerksamkeit w a r seinen zahlreichen Fazendcn gewidmet. M a n muß ihn gesehen haben, wie er sich hier glücklich fühlte im Kreise seiner Arbeiter. E r achtete den Arbeiter ob schwarz oder weiß, sie dursten auf keinem Familienfeste fehlen. Dem mittellosen W aid - bewohner, sofern er ärztliche Hülfe bedurfte, w aren seine Börse und sein gastlich H aus geöffnet. E r halte noch viele und weitgehende P lä n e , welche jetzt seinem einzigen und hoffnungsvollen S o h n e zur A u s fü h ru n g überlassen bleiben. S e in e r Famil ie und seinen F reu n d e n wurde er viel zu früh entrissen. Fr iede seiner Asche!

    Den trauernden Famil ienangehörigen sprechen w ir unser herzliches Beileid aus. B . K .

    D ie R o t in den R ordstaate«, die von der D ü r re heimgesucht werden, ist großer, a ls a llgemein, bekannt ist. Todesfälle, a u s Elend und H unger herbeigeführt, werden a u s den verschiedensten Gegenden gemeldet. A us Therezina wird berichtet, daß eine Famil ie , die auswanderte , unterwegs eines ihrer K inder für 4 Stücke gebrannten Zucker hergab. Eine andere F a m i lie, die sich in gleicher Lage befand, ließ zwei Kinder, das eine ein S ä u g l in g , auf dem W ege zurück. Die Lebensmittelpreise sind unerschwinglich. Die im I n n e r n wohnenden Famil ien können nicht a u sw a n d e rn , da ihnen der Hungertod auf dem W ege zu größeren S tä d te n oder zur Küste sicher ist. Die D ü rre ist in diesem J a h r e so groß, wie sie seit J ah rzehn ten nicht mehr gewesen ist. Hülfe tut also dringend not. 2Bit bitten also inständig jeden, nach seinen Kräften beizusteuern, um das Elend zu lindern. Hier heißt es, arm e Leute, die unverschuldeter Weise in Not geraten sind, vom Hungertode retten. 'Almosengeben armet nicht, sagt ein deutsches Sprichwort.

    W a s ein B la t t in Deutschland schreibt. I m „Naumbi irgcr Tagebla tt" lesen w ir folgende Notiz:

    „Eine Spende fürs Rote Kreuz erhielten w ir in Gestalt eines Zehnmarkstückes von Herrn Alberta Ans- dach, einem alten N aum burger , der in P o n t a Grossa, P a r a n á , Brasilien, als K a ufm a nn ansässig ijl. D e m selben, der auch Leser des N a um burge r Tagebla ttes ist, verdanken wir ab und zu die Zusendung bras ilianischer Zeitschriften, und zwar vor altem des „K om paß , einer in Eori iyba, P a r a n á , erscheinenden großen deutschen Zeitung, die zu sehen erfreulich ist. M a u liest mit Freude , daß unsere Landsleute drüben in jo werter Ferne doch schließlich auch wahrheitsge treue B - richte über die Vorgänge im Kriege erhallen, die von der (trotz der romanischen Umgebung in deutschen Lettern gedruckten) offenbar gut geleiteten Zei tung bekanntgegeben und mit denen die deutschen Interessen vertreten werden. Ein anscheinend lebhaft blühendes deutsches Veremswesen wird gewiß dafür sorgen daß auch uir,er S tandpunkt dort drüben nicht ganz mibe « Í » b le iben W . ,

    wird das zeigen manche der (m portugiesischer Sprache gedruckten) mit ziemlich primitiven Bildern versehenen brasilianischen Witzblätter. D a s zeigt aber auch ein »ns

    nn'eV'/r'l 'n , ' \ CciCr übergebenes ebenfalls in B ra - Knl be Pe à n erscheinendes Bla t t von anderem Kaliber „Le Messager de S a o P a u lo " . Hier wird mit W ort und Bild in einer Weise gegen die geschmäht, daß man sich wirklich w undern muß mit w as für albernen Lesern dabei gerechnet wird Freilich kann inan d a rau s noch nicht auf die ührinn' hrm ' rnfchc Presse schließen, denn dieses Bla t t ^scheint

    S Ä t r S H

    Bundeshauptstadt.

    ?=.» S ' Ä e Ä S » S Ä - bit

    Slnbere schreiben, die brasilianische 3nllV'l,7 " ™ ! i i Ä t 'die "Sache

    Elemente ohne größeren Anha,,« , . Vgie rung nicht gefährlich werden bi. .ru itg müsse aber energisch gegengehen zum Schutze des V r i o a L Í ' ? nicht anarchistischen In d iv id u en a 5 > , t ‘,f - I f f r

    Z u m Schluß kommt die M e l b Z " 6] ^ C 2 Y B o m b e , rassäre in Wohlgefallen auf« .!$ ÜU) vri/4> mnhnr 11111 STtpftrhrimr-AK j - HClnj* r ojf,sich weder um Verschwörer noch 'A n a S * S # Sprengs toffe seien tatsächlich f,-jr cin 'Q m

    A m t l i c h e T e l e g r « ^

    Petro'PoiijDie deutsche (Gesandtschaft j„

    folgende amtlichen T e le g ra m m e :„G roßes H auptquar t ie r , den 3 ,

    machten w ir einen Angrif f auf W ? ' “ 1'- «, P p c rn , un d stürmten den westlichen a °'»Ä der sich seit den Ju l i -K äm pfen im k bifi O der befand. Südl ich der nach P Pern j!® b{r çj* besetzten w i r ebenfalls einen roichtii Punk t . Verschiedene französische Gegen«« fehl. I n der N ähe von Souchez miei ^ H a n d g ra n a te n einen feindlichen Anar!« ** ifiuflefopf und Barre lkopf hat die Hes,!«,?;. '!bedeutend nachgelassen. I n der Nähe ^ zw angen w ir einen französischen Flje«» ■ - Ans dem östlichen Kriegsschauplatz ^ fensioe in der N ähe von Lomsha und 6*v bahn nördlich von G o w o ro w o sowie östlich" ^ bcsriodigend voran . Die Armee des

  • hií Italiener wurden unter schweren Verlusten Lion Unsere Torpedoboote zerstörten die ita

    i^'hrabtloie Station aus der Insel Pelaaola. .-liáK 0 Abteiluna sliS ^«„re i-h is4e Abteilung ging an Land und drang

    'S O" V f stark verteidigten feindlichen Stellungen vor „ * 4" Meiiung füg«- mit der Unterstützung durch unsere> ftrfe „ im Feinde schwere Verluste bei und kehrte zu-

    % â selbst nennenswerte Verluste erlitten zu haben. ^ 4 •|liienitíc Unterseeboote schossen gegen unsere

    ^ Torpedos ab. ohne einen Schaden anzurichten, ê^iicken dem Bug und der Weichsel gab es neu- / 3® 'c^jge Kämpfe. Südwestlich von Dubenka. süd-

    gboim und südlich von Lentschna wurden die lá ^ um Rückzug gezwungen. Nördlich — • «»*-•■-von Lublin'fß * 5̂ j'r starke russische Angriffe zurück. I n der

    sturoco wurden zwei feindliche Linien '* * «enommen. Auf der Verfolgung des Feindes

    mir über Nowo Alexandria hinaus. Am Vug n sich die Nüssen auf dem Rückzug. Deutsche

    KÍi|X tcr drangen in Cholm ein. Nordöstlich von «i""6 ob eroberten mir wichtige strategische Punkte.

    —i Juli machten die deutschen und österr. ung..» -'126.838 russische Gefangene und erbeuteten ^Icliütze und 202 Maschinengewehre. — I n T iro l 1 n ber Kärntener Grenze hatten w ir kleine Zn-

    die zu unseren Gunsten verliefen. W ir (•* tólf" im östlichen Tcssino Tale zwei italienische ^Canien und brachten ihnen ernste Verluste bei. ^ Änansse gf9in den Plöckcn Patz wurden von un- ^ Tnippcn zurückgeschlagen unter schweren Verlusten

    Feind. Im Küstengebiet herrscht Ruhe. AufLrt'HEbene, östlich von Palazzo schlugen w ir hcs- l̂iknische Angriffe zurück. I n der Nähe von

  • L à l c u t t ! A u s r u f ! ^ n i ls le u tk !I h r hab t unseren Feinden gezeigt, ivie sehr d a s S p richw ort feine v e rech lig n n g hat, welches sa g t: « in u n i t a t e r o b u r » :

    E in t r a c h t m ach t s t a r k !"Ztiem als seid 3 h r so einig gewesen, wie in dieser schwersten a lle r Z e iten , w o es sich bei unserem V aterlan d um 5 ein oder Nichtsein handelt. (Gewaltige S um m en hab t 3 h r bereits denen geopfert, die in heiligster B egeisterung fü r unsere Heim at ihr M u t fließen lassen. IV ir w ollen stolz d a ra r ,f s e in ! K einer unserer Feinde h a t an n äh e rn d soviel fü r seine K riege r getan , istber noch ist d a s V ölkerringen nicht zu L ude . Unsere Leute ha lten a u s : „S iegen oder sterben!" ist ihre Devise. Iv o llen w ir, denen es nicht v e rg ö n n t ist, im K am pfe »»lerem V ater- lande zu dienen, die H ände in den Schoß le g e n ? N e in ! Huch w ir wollen helfen m it unseren ge ringen K rä ften , soviel in eines J e d e n M ach t steht! tiuch w ir wollen und müsse» durchhalten b is zum Schluß, b is die U nsrigen sieggekrönt den Kam pfplatz verlassen habe». D ru m noch e in m a l: D ie Herzen a u f ! Denkt d a ra n , daß im m er noch unzählige seiden zu lin dern s in d ! Denkt au L u re N rü d e r, die dem v a te r la n d e zu Liebe d a s Herrlichste verlo ren haben , w a s w ir besitzen: D a sH u g e n l i c h t ! Diese» Unglücklichen w ollen Ivir unsere Hilfe nicht v e rs a g e n ! I h n e n in ih r dunkles sehen durch de» b e w e is unserer Liebe und D ankbarkeit den S onnenstrah l

    senden, soll eine unserer schönste» V u fg ab e» lein !

    H m 14- ÖS- (IHS-, dem T a g e des vom M usikverein „U n ter U n s" veranstalteten

    " X X ^ o b l t ä t i g k e i t e k c n z o r l o s ,

    R

    w ollen w ir unseren tap feren Helden daheim zeigen, daß w ir ih rer w ü rd ig s in d !

    S on nabend , den 7. Augnnt, h a lb t> Uhr a b e n d hfinde t im

    T e u t o - B r a s i l i a n i s c h e n T u r n v e r e i n

    Knterbaltiingsabendu n te r M itw irkung d. K le ink inderschu le u. des D eu tschen Jung fr ,auen Vereins

    Ä — --- - - - - -- -stgeschasiI s t da»

    • *-* ein

    Als Himmelfah^

    E i n I a in m c r. d a ß die Hut n u d jetzt a l le e in g e h e n müs sen." —

    fstrlc”" íatÜrIÍrt)‘ 9luf icbcn ,ommt 1'M ä r c h e n . E s w ar einmal ein E»giä

    w ahrheitsgem äße Kriegsberichte erstattete.

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