wärme & energie 2/2011

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ratgeber bauen Wie Sie mit einfachen Mitteln Ihre Energiekosten senken können Dach dämmen Moderne Sonnenschutzsysteme sorgen für Wohlfühlklima im Haus Licht und Schatten Mit intelligenten Baustoffen bleibt Ihr Haus wertstabil und klimafest Massiv sparen 17. Jahrgang Österreich: 4,00 Benelux: 4,00 Italien: 4,00 Schweiz: sFr 7,20 N E U B A U U M B A U R E N O V I E R E N Ausgabe 2 2011 | 3,50 wärme & energie SPECIAL BLOCKHEIZ- KRAFTWERKE Wärme und Strom selbst produzieren Wie Sie das passende System für Ihr Haus finden Klimaschonend heizen

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Die zweimal im Jahr erscheinende ratgeber bauen EDITION wärme & energie beschäftigt sich mit allen Facetten moderner und umweltfreundlicher Heizung, Klimatisierung sowie Energieerzeugung im Privatsektor.

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Wie Sie mit einfachen Mitteln Ihre Energiekosten senken können

Dach dämmenModerne Sonnenschutzsysteme sorgen für Wohlfühlklima im Haus

Licht und SchattenMit intelligenten Baustoffen bleibt Ihr Haus wertstabil und klimafest

Massiv sparen

17. JahrgangÖsterreich: 4,00Benelux: 4,00Italien: 4,00Schweiz: sFr 7,20

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2011 | 3,50

wärme &energie

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Wie Sie das passende System für Ihr Haus findenklimaschonend heizen

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Für jedes Heizsystem gibt es die optimale Regelungstechnik und das den Bedürfnissen angepasste Wär-meverteilsystem. Der neue Wär-

meerzeuger kann ein Kompaktgerät sein, das nur mit einem Energieträger arbeitet oder aus einer Kombination verschiedener Tech-niken und Energieträger besteht. Hintergrund: Etwa zwei Drittel der Ölheizungen und die Hälfte der Gasheizungen sind veraltet. Die Modernisierung lohnt sich also. Viel Heiz-energie wird sonst durch schlechte Wir-kungsgrade vergeudet, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Atmosphäre unnötig belastet (mehr dazu S. 10). Statt den Brennstoff nur für Heizwärme zu nutzen, erzeugen KWK-Anlagen gleichzei-tig auch Strom direkt vor Ort. Für Objekte mit konstant hohem Wärmebedarf sind Mini-Blockheizkraftwerke (Mini-BHKW) eine ideale Möglichkeit, den Energieverbrauch und die -kosten erheblich zu senken. Ganz neu sind Mikro-KWK-Anlagen. Sie machen die effiziente und klimafreundliche Technik in Kürze auch für neue oder sanierte Ein- und Zweifamilienhäuser nutzbar. Erste Test-Anlagen laufen bereits in ausgewählten Heizungskellern. Lesen Sie dazu mehr in unserem Special (S. 48).Zusätzlichen attraktiven Wohnraum schaf-fen, die Energieeffizienz des Hauses verbes-sern oder den Wert der Immobilie steigern – drei gute Gründe für einen Dachgeschoss–ausbau. Viele Ein- oder Mehrfamilienhäuser haben noch den geheimnisvollen alten Spei-

cher unterm Dach. Diese Raumreserve, die oft nur als Abstellfläche für Ausrangiertes dient, ist eine vergleichsweise günstige Möglichkeit, neuen, hochwertigen Wohnraum zu schaffen (S. 56).Doch nicht nur unterm Dach, auch im Kel-ler schlummern ungeahnte Wohlfühl-Re-serven. Ein Beispiel: Auf der linken Seite befindet sich eine massive Holzsauna, deren Aufguss im gesamten Raum einen leichten Eukalyptus-Duft versprüht. Zur Rechten laden die komfortable Sitzecke der Dampf-dusche oder ein Whirlpool ein, die mit ihrem Farbspiel und entspannenden Klängen für optimale Erholung sorgen. Was sich anhört wie die Beschreibung des Wellnessbereichs eines Luxus-Hotels, gehört für manche Hausbesitzer zu den „Extras“, die man sich gerne leistet. Auch wer kein Millionär ist oder nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann sich heutzutage ganz leicht ein Home-Spa einrichten (S. 74) – wenn es sein muss, sogar unterm Dach.

Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihr

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team:Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 KölnTel.: 02203/3584-131 | Fax: 02203/3584-185E-Mail: [email protected] | Internet: www.maenken.com

Für jedes Hausdas passende System

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Inhalt

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Auf dem Titel angekündigte Themen

N e u h e I t e N 6 Aktuelle Produkte und Nachrichten

Ein Überblick

t I t e l t h e m A 10 Klimaschonend renovieren Das richtige

System finden und Geld sparen

12 Keine energieverschwendung Wann es sich lohnt, in eine neue Heizung zu investieren

16 mit Sonnenkraft Solar-Luft-Systeme liefern Wärme, frische Luft und heißes Wasser

17 Clever kombiniert Hybridheizungen kombinieren Brennwerttechnik, Solaranlage und Holzkamin

18 Wohlfühlklima Lüftungssysteme verhindern Schimmelbildung und Wärmeverluste

20 Bonus Brennwerttechnik Die Heizungs-modernisierung wird wieder gefördert

23 heizen mit holz Ein flackerndes Feuer heizt das ganze Haus

24 Solarstrom Wie man mit der Sonne Geld verdient

26 Praxisbeispiel Wie ein 60 Jahre altes Haus zum Effizienzhaus wurde

28 energiequelle Das Brennstoffzellen-Heiz-gerät steht kurz vor der Serienreife

30 Feuerwasser Als dezentrale Heizung eignet sich auch ein Kaminofen

r e P o r tA g e

31 Fertighaus mit Varianten Mein Leben. Mein Stil. Mein Haus.

32 Formvollendet Arbeiten und wohnen unter einem Dach

35 Nachhaltig Holz und Solarzellen heizen das moderne Landhaus

36 Auf dem Kopf Ungewöhnliche Raumauftei-lung im Energiesparhaus

38 raffiniert Ein Haus mit zwei Pultdächern

S P e C I A l 40 multitalente Beschattungssysteme

46 Klimageräte Worauf Sie achten sollten

48 mikro-BhKW Kleine Kraftwerke

P r A x I S 54 Dachdämmung Nachrüstpflicht

56 Dachgeschossausbau Platz gewinnen

58 Neue effizienz Heizungspumpen sparen

61 Flüssiggas Praktisch und platzsparend

62 massivbau Mit modernen Baustoffen energiesparend bauen

g A r t e N 66 expertenwissen Dachbegrünung – Lösung

für Flachdächer und Garagenabdeckungen

S e r V I C e 69 energieberatung Sachverständiger kann

Schwachstellen aufdecken

70 rechtstipps Aktuelle Urteile in Kürze

72 Immobilienkauf Wie Sie die teuersten Fallen umgehen

t r e N D 74 home-Spa Wie man sich eine Wellness-Oase

in den eigenen vier Wänden schafft

79 tageslicht-Spot Natürliches Licht und frische Luft in innen liegenden Räumen

S o N S t I g e S

80 herstellerverzeichnis81 Impressum82 Vorschau

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10 ratgeber bauen | wärme & energie 02/11 11

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Das richtige System finden

Viel Heizenergie wird sonst durch schlechte Wirkungsgrade vergeu-det, was nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Atmosphäre

unnötig belastet. Der neue Wärmeerzeuger kann ein Kompaktgerät sein, das nur mit einem Energieträger arbeitet oder aus einer Kombi-nation verschiedener Techniken und Energie-träger besteht. Fur jedes Heizsystem gibt es die optimale Regelungstechnik und das den Bedurfnissen angepasste Wärmeverteilsystem.Wer bei Öl- oder Gasbrennern bleiben möch-te, kann durch die Anschaffung einer moder-nen Anlage Energie und Schadstoffemissionen

einsparen. Absoluter Mindeststandard nach der Energieeinsparverordnung sind Nieder-temperaturkessel. Sie sind effizienter als die veralteten Konstanttemperaturkessel, besser wärmegedämmt, haben niedrigere Kesseltem-peraturen und die Vorlauftemperatur passt sich dem Wärmebedarf an. Noch effizienter sind so genannte Brennwertkessel. Diese nutzen zusätzlich die Energie, die im Wasser-dampf des Abgases steckt.Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzt die Abwärme, die bei der Erzeugung von Strom entsteht und spart so große Mengen Primär-energie. Große KWK-Anlagen versorgen

Nah- und Fernwärmenetze. Blockheizkraftwerke (BHKW) versorgen kleinere Netze oder ein-zelne Gebäude. Wenn Sie Ihr Haus besonders gut einpacken, wie beim Passivhaus oder einem sehr guten Niedrigenergiehaus, können Sie auch eine Luftheizung in Erwägung ziehen.

erneuerbare energien im TrenD

Wärmeerzeugung mit erneuerbaren Energien liegt voll im Trend. Man verbessert so seine persönliche CO2-Bilanz und erreicht Versor-gungssicherheit und Wirtschaftlichkeit uber

Etwa zwei Drittel der Ölheizungen und die Hälfte

der Gasheizungen sind veraltet. Die Modernisierung

lohnt sich.

viele Jahre. Beim Komfort gibt es keinen Unterschied: Moderne Holz-Feuerungsanla-gen arbeiten genauso automatisiert wie ein Gas- oder Ölkessel. Wärmepumpen, vor allem zusammen mit Erdsonden, sind seit einiger Zeit wieder im Kommen. Sie stellen jedoch hohe Anforderungen an die Wärmedämmung und die Heizungsanlage. Nur mit sehr nied-rigen Vorlauftemperaturen erreicht man gute Wirkungsgrade. Effektiv sind große Heiz-flächen, wie z. B. eine Fußbodenheizung.Meist strömt die Heizwärme durch Rohrlei-tungen in Heizkörper. Wer im Rahmen der Sanierung von Einzelöfen auf Zentralheizung

umstellt, verlegt auch neue Rohrleitungen. Im Keller und anderen unbeheizten Räumen mussen diese sorgfältig wärmegedämmt sein, sonst geht viel Wärme verloren.

STrom Sparen Durch effizienTe Technik

Durch den Einbau hocheffizienter geregelter Heizungsumwälzpumpen kann sehr viel Strom gespart werden. Wird eine alte ungeregelte Pumpe gegen eine moderne ausgetauscht, amortisiert sich die Anschaffung in der Regel nach zwei bis vier Jahren. Moderne Regel-technik stimmt die Bereitstellung der Wärme exakt auf die jeweiligen Bedurfnisse ab. Auch die Sonne kann man direkt oder indirekt nutzen und es gibt viele Möglichkeiten, die miteinander kombinierbar sind:• Passive Solarenergienutzung – die Optimie-

rung der Wärmeeinträge durch die Vergrö-ßerung der Sudfenster verringert den En-ergiebedarf und unterstutzt die „aktiven“ Energiesysteme des Gebäudes.

• Thermische Solaranlagen zur Brauchwas-sererwärmung

• Heizungsunterstutzung zusätzlich zur Brauchwassererwärmung durch thermische Solaranlagen

• Heizkessel mit Holzfeuerung• Nutzung von Erdwärme• Bei mehreren Wohneinheiten (ab Mitte

2011 auch fur Einfamilienhäuser): Mini-BHKW

Egal ob man sich nun fur Holz, Gas oder Öl entscheidet: Damit der Schornstein nicht feucht und beschädigt wird, muss er den niedrigeren Abgastemperaturen angepasst werden. Einige Systeme verzichten ganz auf einen Schornstein. Sind in den nächsten Jahren auch Dämmmaßnahmen angedacht, sollten diese bereits bei der Dimensionierung der neuen Heizungsanlage berucksichtigt werden. Denn mit der neuen Außenhaut re-duziert sich der Energiebedarf des Hauses und damit die Größe des Heizkessels. Eine kon-

trollierte Luftungsanlage reduziert zusätzlich den Energiebedarf und erhöht gleichzeitig den Komfort in den Räumen.

SonnenSchuTz nichT vergeSSen

Fur angenehme Raumtemperaturen im Som-mer spielt ein guter Sonnenschutz eine große Rolle. Einige Tipps:• Der Sonnenschutz gehört nach außen – sonst ist die Wärme schon im Raum!• Die Sonneneinstrahlung sollte im Sommer minimal sein, im Winter möglichst hoch.Ob Vorbau-Rollläden, Außenjalousien, Schie-beläden, Faltläden oder Klappläden – es gibt viele Möglichkeiten, die einen Sonnenschutz bieten und gleichzeitig architektonische Ak-zente setzen. Vielleicht verfugt das Haus ja uber stillgelegte Klappläden, die man wieder in Betrieb nehmen kann. Übrigens: Bei Sudfenstern hilft schon ein feststehender Sonnenschutz, zum Beispiel ein Balkon- oder Dachvorsprung. Bei idealer Anordnung schutzt er im Sommer vor der hoch stehenden Sonne und lässt die tief stehende Strahlung im Winter in die Räume. Dies kann zur passiven Heizungsunterstutzung beitragen. l

Weitere Infos unter www.zukunftaltbau.de

DaS bringT eine neue heizungSanlage• Reduzierter Energieverbrauch um bis

zu 30 %• Absicherung gegen steigende Energie-

preise• Die Wärmeabgabe der Heizung kann

viel besser dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden.

• Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

T i T e l T h e m a h e i z a n l a g e n

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T i T e l T h e m a h e i z a n l a g e n

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Mit einem Gesamtwirkungsgrad von 96 Prozent erreicht die Kraft-Wärme-Kopplung damit eine neue Effizienz-Höchst-

marke. Einer größeren Distribution im Markt steht von technischer Seite bald nichts mehr im Weg. „Wir sind beim technischen Fein-schliff und befinden uns gerade in der Markt-vorbereitungsphase“, freute sich BAXI Innotech-Geschäftsfuhrer Guido Gummert bei der Präsentation auf der Messe.

Möglich wurden die Entwicklungen durch intensive Forschungsarbeit im Labor, gefolgt von Härtetests vor Ort im Einfamilienhaus wie etwa im Rahmen des Demonstrations-projekts „Callux“, das vom deutschen Bun-desministerium fur Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung (BMVBS) gefördert wird. „Die Technologie hätten wir ohne Callux noch nicht so weit fortentwickelt“, sagt Guido Gummert. Daruber hinaus sind weitere Anlagen auch bei anderen Partnern europaweit in Betrieb.

STückkoSTen Sollen noch Sinken

Die technologischen Fortschritte fußen auch auf enger Zusammenarbeit mit Energiever-sorgungsunternehmen, Herstellern und der Zuliefererindustrie. Entwicklungstechnisch haben die Kernkomponenten wie der Refor-mer und der Brennstoffzellen-Stack jetzt alle Spezifikationen erfullt. Die Systemkompo-nenten – Pumpen, Ventile und Gebläse – sind 2010 das Finetuning durchlaufen. Dank Serienfertigung sollen die Stuckkosten noch sinken.Die hohe Effizienz der Mikro-KWK-Geräte wirkt sich positiv auf deren Wirtschaftlich-keit aus. Vor diesem Hintergrund präsentiert BAXI Innotech das technisch reife Brenn-stoffzellen-Heizgerät GAMMA zur besten Zeit. Brennstoffzellen-Systeme bieten die effizienteste aller bekannten Technologien innerhalb der KWK. Die Leistung des mo-dulierend arbeitenden Brennstoffzellen-Heizgerätes ist speziell auf die energetischen Anforderungen von Einfamilienhäusern

abgestimmt: 1,0 kWel und 1,7 kWth. Vor allem das Verhältnis zwischen Wärme- und Stromproduktion konnte bei der GAMMA auf ein fur Einfamilienhäuser optimales Niveau gebracht werden, mit dem Ergebnis: lange Laufzeiten ubers Jahr.

made in hamburg

Die fortschrittlichen und hocheffizienten Brennstoffzellen-Heizgeräte werden in Ham-burg gefertigt – der europäischen Umwelt-hauptstadt 2011 und einem der weltweiten Hotspots der Brennstoffzellen-Entwicklung. Hier gelang es den Forschern, innerhalb von zehn Jahren ein praxisgerechtes Gerät zu fertigen.Das Herz der Anlage, der Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen-Stack, vom Weltmarktfuhrer Ballard zugeliefert, hat die Feuerprobe in den technisch sensiblen Punk-ten – der Spannungsdegradation und Lebens-

dauer – mit besten Noten bestanden. 25.000 Betriebsstunden pro Aggregat wurden bereits im Feldtest nachgewiesen, eine Degradation ist nicht erkennbar. 60.000 Stunden Betrieb sind nun möglich.

brennSToffzellen Sind SchlüSSelTechnologie

Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan sieht in Brennstoffzellen eine „Schlus-seltechnologie“. Nicht zuletzt, weil auf die-se Weise beträchtliche Mengen an Kohlen-dioxid eingespart werden. Die Umweltbilanz der Brennstoffzellen-Heizgeräte lässt sich sogar noch weiter optimieren: durch den Einsatz von Bio-Erdgas. Zudem können die Geräte von BAXI Innotech vernetzt werden und so leistungsstarke virtuelle Kraftwerke bilden. Das eröffnet die Möglichkeit hoch-effizienter Energieerzeugung mit der Brenn-stoffzelle in intelligenten Netzen. l

energiequelle brennstoffzelleSieht aus wie ein Kühlschrank der 50er-Jahre, ist im Gegensatz dazu aber ein Wunderwerk

der Energieeffizienz: Ein nahezu marktreifes Brennstoffzellen-Heizgerät zur dezentralen

Versorgung moderner Einfamilienhäuser wurde auf der ISH in Frankfurt vorgestellt.

die fortschrittlichen und hocheffizienten brennstoffzellen-heizgeräte werden in hamburg gefertigt.

So funkTionierT die brennSToffzelle

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1 | FensterlädenFür das rechte Maß an Wärme und Licht können zum Beispiel auch moderne Fensterläden aus Lochblech oder Streckmetall sorgen. (Foto: Mevaco)

2 | Markise trifft RolloZwei auf einen Streich: Angenehmes Raumklima und erholsamen Schlaf ermöglicht die Kombination von Hitzeschutz-Markise und Verdunke-lungs-Rollo. (Foto: VELUX)

3 | AusstellerrollladenEffektiver Sonnenschutz für außerge-wöhnliche Fassaden: Der Aussteller-rollladen von Roma gibt Planern weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Mit modernster Technik bringt das Bauelement Licht und Luft ins Rauminnere. (Foto: Roma KG)

4 | SolarantriebDachfenster-Rollläden schützen effektiv vor sommerlicher Hitze, bieten erhöhten Lärmschutz und können Dachräume vollständig verdunkeln. Sogar solarbetriebene Varianten mit Fernbedienung sind erhältlich.(Foto: VELUX)

5 | System LichtschieneRollladensysteme mit Lichtschienen wie dieses System von Schanz lassen Tageslicht einfallen ähnlich wie bei einem kühlen Laubschatten unter Bäumen. (Foto: djd/Schanz Rollladen-systeme)

6 | Raffstore Raffstoren lassen das Tageslicht wohldosiert ins Haus gelangen und können eine Klimaanlage überflüssig machen. (Foto: djd/Warema)

7 | Faltrollo trifft Jalousie Zwei Lagen Stoff, die sich unabhängig voneinander bewegen lassen, machen das System „SunControl“ variabel und verbinden die Vorteile eines Faltrollos mit denen einer Jalousie. (Foto: djd/JalouCity)

8 | LamellenvorhangOb Naturtöne oder starke Farbakzente – der individuellen Lichtinszenierung in den eigenen vier Wänden sind mit Lamellenvorhängen keine Grenzen gesetzt. (Foto: Teba)

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B e s c h a t t u n g s s y s t e m e s p e c i a ls p e c i a l B e s c h a t t u n g s s y s t e m e

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Sauber und komfortabel: Mit Gas heizen ist beliebt

Gas ist laut des Bundesverbandes der Energie- und Wasser-

wirtschaft e.V. (BDEW) die bevorzugte Heizungs-Energie

in deutschen Haushalten. Flüssiggastanks sind praktisch

und platzsparend.

In fast der Hälfte aller Häuser und Woh-nungen (48,7 %) wird inzwischen mit Gas geheizt. Die restlichen Anteile der Ener-gieträger fürs Heizen verteilen sich auf

Heizöl (29,8 %), Fernwärme (12,6 %), Strom (6,0 %) und Kohle (2,9 %). Dies sind die aktu-ellen Angaben zur Beheizungsstruktur im gesamten deutschen Wohnungsbestand. Der Blick auf frühere Vergleichswerte zeigt den rasanten Siegeszug, den die Gasheiztechnik aufgrund ihrer sauberen Arbeitsweise und vor allem wegen des hohen Bedien- und Regelungs-komforts erlebt hat: Noch 1975 waren es gera-de mal 15,5 % der deutschen Haushalte, die mit Gas heizten. 1980 war die 20-Prozent-Hürde genommen, zehn Jahre später waren es schon mehr als 30 % und im Jahr 2000 lag der Gas-anteil der Wärmeerzeugung bei 44,5 %.Noch immer wachsen die Prozentwerte für Gas von Jahr zu Jahr, aber nicht mehr in dem Tem-po früherer Zeiten. Das hat einen einfachen Grund: Die Regionen, in denen eine Anschluss-möglichkeit an die öffentlichen Versorgungs-leitungen besteht, sind längst flächendeckend mit Gasheizgeräten versorgt. Hier geht es in-zwischen meist nicht mehr um Neuinstallati-onen, sondern eher darum, veraltete Gasheiz-kessel durch zeitgemäße Geräte zu ersetzen. Zuwächse bei der Gesamtzahl der Haushalte mit Gasheizung gibt es aber nach wie vor: in Neubaugebieten sowie überall dort, wo kein öffentliches Versorgungsnetz existiert. In beiden Fällen steht mit dem leitungsunabhän-gigen Brennstoff Flüssiggas eine weitere Op-tion für die Nutzung moderner Gasheiztechnik zur Verfügung. Flüssiggas ist nicht nur leicht transportabel, sondern es lässt sich problemlos

für den Küchen-Komfort eines modernen Gasherds ist Flüssiggas ideal geeignet. Der Wohnstandort spielt dabei keine Rolle: Die erdgedeckte Lagerung des Tanks ist sogar in Natur- und Wasserschutzgebieten gestattet, weil von Flüssiggas keine Gefährdung des Erdreichs oder des Grundwassers ausgehen kann. l

in ergiebigen Kapazitäten lagern – auch direkt beim Verbraucher.

oberirdiSch koStenGünStiG

Nicht immer steht im Keller eines Wohnge-bäudes genügend Fläche für einen ausreichend dimensionierten Tank bzw. Vorratsbehälter zur Verfügung. Bei einem Flüssiggastank, der von einem Tankwagen befüllt wird, hat der Hausbesitzer die Wahl aus drei unterschied-lichen Lagerungs-Varianten: oberirdisch, halboberirdisch oder erdgedeckt – je nach Ausmaß und Gestaltung des Gartens bzw. Außengeländes. Steht ausreichend Fläche zur Verfügung, bietet sich die oberirdische Lage-rung wegen des geringen baulichen Aufwands als kostengünstigste Möglichkeit an. Ein halboberirdischer Tank ragt nur noch ca. 70 Zentimeter aus der Erde und lässt sich leicht hinter ein paar Sträuchern verstecken. Beim erdgedeckten Tank ist lediglich eine kleine Abdeckung im Boden zu sehen, unter der sich die Armaturen und der Befüllungsschacht verbergen. Durch geschickte Bepflanzung lässt sich der runde Deckel sogar völlig dezent ins Gartengrün integrieren. In ländlichen Regio-nen sowie in Wohnsiedlungen ohne Gasnetz-versorgung liegt die zeitgemäße Energie-La-gerung im Verborgenen deshalb im Trend. Hausbesitzer schätzen besonders die Möglich-keit, auf diese Weise ohne Stellflächenverlust innerhalb oder außerhalb des Gebäudes jeder-zeit über eine äußerst ergiebige Menge an Wärme-Energie zu verfügen. Ein erdgedeckter Tank kann nicht nur die Reserven für Raum-wärme und Warmwasserbereitung fassen. Auch

F l ü s s i g g a s p r a x i S

FlüSSiGGaSeigenschaft: Flüssiggas sind die Kohlen-wasserstoffe Propan und Butan bzw. deren gemische. Normalerweise ist es gasförmig. Doch bereits bei Raumtemperatur und unter relativ geringem überdruck verflüssigt es sich und hat dann nur noch etwa 1/260 sei-nes gasförmigen Volumens. große Mengen Energie können so in verhältnismäßig klei-nen und leichten Druckgefäßen transpor-tiert und gelagert werden.

Quelle: Flüssiggas wird bei der Verarbeitung von Rohöl in den Raffinerien sowie bei der Förderung von Erdgas und Rohöl gewonnen.

lagerung: Flüssiggas wird in Tanks gelagert, allerdings ohne aufwändige Maßnahmen zum gewässerschutz. Und der lagerbehälter muss nicht im Keller stehen.

das spart platz: Erdgedeckte/Halboberir-dische Tanks Optimal sind diese Einlagerun-gen, da hier der geringste Platz benötigt wird und sich der Tank in die gartengestal-tung einfügt.

oberirdische tanks: Die oberirdische auf-stellung im Freien erfolgt mit geringem bau-lichen aufwand. Eine Betonplatte zur Behäl-teraufstellung genügt. Die erforderliche Tankgröße hängt vom Jahresenergiebedarf ab. Die üblichen Tankgrößen sind 2.700 l, 4.800 l und 6.400 l.

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V o r s c h a u

ratgeber bauen | wärme & energie 02/11

Das lesen sie im nächsten heft:

2 Wintergärten Ein Wintergarten vergrößert nicht nur die Wohnfläche, sondern erhöht auch die Wohnqualität.

4 Fenster Schallschutz, Wärmedämmung und Sicherheit spielen bei der Auswahl des Fensters eine wichtig Rolle.

1 Gesundes Wohnen Verschiedene Einflüsse im Wohnbereich können das Wohlbefinden und diephysische Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Wir zeigen, was Sie gegen Schimmel, Feuchtigkeit oder Elektrosmog tun können.

3 Fassadensanierung Eine gut gedämmte

Gebäudehülle zahlt sich aus.

5 DachZiegel und Dachsteine sorgen für den krönenden Abschluss des Hauses.

W E I T E R E T H E M E N

Garagen & carports Der nächste Winter kommt bestimmt: Gönnen Sie Ihrem Auto eine feste Bleibe als Alternative zum Platz unter der Laterne.

Terrasse & Balkon Ob lauschige Sitzecke am Haus oder offenes Zimmer mit Aussicht – so gestal-ten Sie Ihren Logenplatz im Freien.

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Nicht versäumen – die nächste ausgabe von

ratgeber bauenerscheint am 25. Mai 2011

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