waldegg kalender 33/10

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Gegründet bei der Eröffnung des Schnuggebock im März 2001 Hauszeitschrift für Erlebnis Waldegg 10. Jahrgang, Nummer 33 AR/AI zum mitnehmen auf die Monate Januar, Februar, März und April 2010

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Hauszeitschrift des Erlebnis Waldegg auf die Monate Januar, Februar, März, April 2010

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Page 1: Waldegg Kalender 33/10

Gegründet bei der Eröffnung des

Schnuggebock im März 2001

Hauszeitschrift fürErlebnis Waldegg

10. Jahrgang, Nummer 33

AR/AI

zummitn

ehmen

auf die MonateJanuar, Februar, Märzund April 2010

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Traditionelle appenzellische Gastfreundlichkeit.Am Stammtisch. Im Restaurant. In eleganten Sälen.

Tête-à-têtes. Geschäftsessen. Bankette.Vom Vesperplättli bis zum Gourmet-Menü.

Panoramagarten. Kinderspielplatz.Rollstuhlgängig.

Reservationen:071 333 12 30 «Höhenrestaurant»www.waldegg.ch

Grosis Bauernhaus als nostalgischesErlebnis, in Stube, Stall, Küche,Mägde-, Knechtechammer und Keller.

Zu zweit. Familien für sich. Gruppen imSchloff. Währschaftes vom Puur, saisonal,einheimisch. Wald-WC, Alpkäserei, Heu-stock und Tierlistall.

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Spitzbübische Schulstunde innostalgischer Stube. KulinarischeÜberraschungen statt Znünibrot.Gruppen-Reservationen:071 333 12 30 «Tintelompe»

Gesamtes Erlebnis Waldegg jeden Montag geschlossen– 2 –

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Grüezi mitenand!

Auch wenn dieser Waldegg Ka-lender bis weit in den Frühlinghinein Gültigkeit haben soll, be-schäftigt er sich hauptsächlichmit der Winterzeit (Seite 4). Mitden langen Abenden und der da-mit verbundenen Musse. Wienutzen wir diese heute, wie nutz-ten sie die Leute früher? Einigetypische alte appenzellischeTätigkeiten werden dabei auchheutzutage noch gepflegt. Etwadas Chuelischnitzen (Seite 9).Und natürlich auch das Höcklenin einem angeschriebenen Haus.

Die Zeiten haben sich geändert.Schauen Sie einmal auf Seite 23.Und neues entsteht, sogar auchbei den Verkehrstafeln unsererGegend (Seite 25). Doch etwasbleibt zeitlos: der AppenzellerWitz. Und der hat seit allerneus-ter Zeit sogar einen König (Seite

27). Haben Sie vielleicht einigeMinuten übrig, um uns IhreMeinung zum Waldegg Kalenderwissen zu lassen? Das würde unssehr interessieren (Seite 31).

Wenn Sie, liebe Gäste, Ihre kost-bare Zeit dazu brauchen, zu unsins Erlebnis Waldegg zu kom-men, dann nutzen Sie diesewirklich optimal. So glauben we-nigstens wir. Die gute alte Zeitfinden Sie im Schnuggebock, imTintelompe und in Tante Em-mas Ladebeizli, die gute neueZeit im Höhenrestaurant. WennSie de Wiil händ, dann machenSie es sich bitte bei uns geniesse-risch bequem. Wir nehmen unsgerne alle Zeit für Sie und heis-sen Sie

herzlich willkommen!

Familie Anita und Chläus Dörigund das Erlebnis Waldegg-Team

Hauszeitschriftmit

SchnuggebockSpeisekartein der Heftmitte

Inhaltsverzeichnis

3 Willkommen4 Winterzeit – Zeit im Winter9 Chueli-Schnitzer Sämi Frick

13 Chueli-SchnitzerRuedi Niederer

14 Schnitzkurs im Tintelompe

16 Schnuggebock-Speisekarte18 Schnuggebock-Getränkekarte

19 Mitarbeiter-Seite20 Landgasthof Sternen Bühler23 Teufen einst und heute25 Achtung Schnuggeböcke!27 Witzkönig Hans der Erste31 Leser-Umfrage

Impressum

Herausgeber: Erlebnis Waldegg,Familie Anita und Chläus DörigRedaktion, Bilder, Texte:Roland Kink, TeufenGestaltung, Bildbearbeitung DTP:Kuhn Grafik&Werbung,TeufenDruck: Appenzeller Medienhaus,Herisau

Willkommen

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Zeit ist Geld. Zeit-Management. Produktion"just in time". Wir leben immer schneller, kon-sumieren immer mehr. Wir arbeiten wie dieWilden – arbeiten denn die Kerle im Buschund auf den Bäumen wirklich viel mehr alswir? – also wir arbeiten wie verrückt und ha-ben keine Zeit für die Musse mehr. Das warfrüher nicht so. Vor allem im Winter nicht.Vieles hat sich geändert. Hören wir einigen zu,die früher mehr Zeit hatten.

Werner Holdereg-ger, den Lesern die-ses Kalenders alsLieferant der altenPostkarten-Ansich-ten bestens bekannt,hat keinen PC, keinHandy, kein Auto,keine elektronischeAgenda. Er ist einfröhlicher Mannvon 75 rüstigen Jah-ren. Einen Teil sei-ner Jugend ver-brachte er bis 1946in der Teufner Bue-chenmühle. Er erinnert sich an die Winter-zeit, dort unten am Goldibach, wo wochen-lang kein Sonnenstrahl hinfiel: "Gemahlenwurde in unserer Mühle nicht mehr. MeinVater Werner senior hatte die Mühle wegender Bäckerei und dem winzigen Laden 1934gepachtet. Tagtäglich hat er dann, auch imWinter, seine Drei- und Fünfpfünder in dieChrenze verstaut und ausgetragen. Je nachWochentag eine bestimmte Tour, vormittagsim Rayon Dorf, Ebni, Schönenbüel, amNachmittag noch weiter. Am Dienstag, zumBeispiel, wurde das Gebiet um die Waldeggbedient. Am Mittwoch und Samstag ver-kaufte er seine Brote, Gipfeli, Eierzöpfe undNussgipfel bis hinüber nach Hinterhaslen.Über 90 Prozent der Backwaren wurdenausgetragen. Zu Fuss, sonst würde ich jaausgefahren sagen. Wenn Vater in den Aktiv-dienst einrückte, mussten Mutter und ich alsBub Vaters Brottouren übernehmen.

Winterzeit – Zeit im Winter

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Wir waren auch Lieferanten des damaligenWaldegg-Wirts Fidel Schlegel, denn auf derWaldegg war die Bäckerei schon 1934 einge-gangen. Manchmal musste Vater an einemschönen Wochenende extra für die Waldeggnoch einen zusätzlichen ‚Schotz’ Brote in denOfen schieben. Wir hatten bis zuletzt kein Te-lefon in der Buechenmühle. Darum hat Fidelam Samstag den Mühlebesitzer Johannes So-lenthaler in der Scheibe, oben an der Land-strasse, angerufen, und der ist dann zu Fusszu uns hinunter gekommen und hat die Bes-tellung ausgerichtet. Am Sonntag haben Va-ter und ich die frischen Brote auf die Wald-

egg getragen. Manchmal hat sogar dieser Ex-tra-Schotz nicht ausgereicht. Ich weiss noch,dass an einem wunderschönen Karfreitaginsgesamt 25 Leute auf der Waldegg arbeite-

ten, so viele Wanderer waren von der Stadtheraufgestiegen. Damals wurde halt nochtüchtig Brot gegessen!

Wir hatten natürlich nicht nur kein Telefon,sondern auch kein Radio, fliessendes (Quell-)Wasser nur in der Küche, keinen Boiler undnur eine minimale elektrische Beleuchtung.Im Winter spielte sich fast das ganze Familien-leben in der kleinen Backstube ab, denn daswar der einzige geheizte Raum. Der Backofenwurde zwar von der Stube aus beheizt, und

Bäckermeister Werner Holderegger senior (1909 – 1963)vor dem Beginn einer seiner Brottouren um 1940 vor derBuechenmühle. Bild: Werner Holderegger junior.

Die Teufner Buechenmühle um 1950.

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dort stand auch noch ein Kachelofen. Dieserwurde aber nur angeheizt, wenn Besuch kam.Sonst wäre das ein Luxus gewesen, denn inder Backstube war es ja sowieso warm. AmAbend sass die ganze Familie zusammen. Oftspielten wir dann Eile mit Weile.

Und wir haben viel zusammen gesungen.Manchmal haben wir abends Kartoffeln ge-schält, denn diese wurden während des Krie-ges dem Mehl beigemischt. Es gab auch ande-re Arbeiten, die wir miteinander verrichteten.Eigentlich war das ganz gemütlich, denn mansass ja eben zusammen und plauderte, oderwir sangen zur Arbeit. Äpfel mussten geteilt,Türggenzäpfen (Maiskolben) abgeschabt,Nüsse getötet (geschält) und Suppenerbsenausgemacht werden. Die von den umliegen-den Bauern hergebrachten Birnen wurden imauskaltenden Backofen gedörrt, gleich wie dieTannzapfen, die man oben auf dem Backofenimmer wieder büschelen musste. Uns wurdenie langweilig! Während des Tages waren wirKinder fast immer mit dem Bau vonSchneehütten- und Burgen beschäftigt oderschlittelten den Hang zur Mühle hinunter.Wenn uns Vater nicht irgendwo zum Schneeschorren angestellt hatte."

Röbi Ringeisen, der 88jährige leutselige kleineehemalige Teufner Bauer, den aufmerksamenLesern seit seinem Portrait im Waldegg Kalen-der Nummer 18 ebenfalls bekannt, erinnertsich an die langen Winterabende in den Sech-zigerjahren: "Lueg, i säge da: Meine gute FrauMarie und ich sind fast nie verhocked. Wirblieben einfach zu Hause und genossen die ge-meinsamen Abende. Am Montag ging Mariejeweils in den Chor. Dann sass ich alleine vordem Radio und hörte mir das Wunschkonzert

an. Sowieso habe ich gerne Radio gehört. Dakamen viele Dialektsendungen, das töntedann ganz anders als bei uns im Appenzeller-land. Das fand ich spannend. Mit Marie zu-sammen lauschte ich gerne Hörspiele. Unddann haben wir beide viel gejasst. Manchmalgingen wir hinüber zu den Nachbarn, dannkonnten wir gar einen Schieber klopfen. Unddie Bauernzeitschriften mussten auch gelesenwerden. Dazu fehlte tagsüber wegen der vielenArbeit die Zeit. Siehst Du, wir waren zufrie-den, wenn wir einfach die Abende geniessenkonnten. Heute, da ich allein im Altersheim le-be, habe ich sogar einen Fernseher. Aber ichschaue nicht oft, was da kommt, das interes-siert mich nicht. Ich hätte lieber gar keine sol-che Flimmerkiste. Mit dem Radio wars vielgemütlicher. Dazu konnte man ja auch nochmiteinander reden, wenn Musik spielte."

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Der UrnäscherVolkskundler undehemalige TeufnerSekundarlehrerHans Hürlemann,von dem in die-sem Kalenderauch schon mehr-mals die Sprache(oder die Schrift)war, lacht spontanauf die Frage nach

dem winterabendlichen Treiben der Altvor-deren: "Die gingen einfach viel früher insNest! Früher als wir und früher als im Som-mer. Spass beiseite: Der Winter war die Zeitder Vereine. Und natürlich auch der Musik.Man sass in den Familien zum Musizierenzusammen. Bei den Vereinen sind spezielldie Chöre zu erwähnen. Allerdings nichtdie Jodelchöre, solche haben sich erst nachdem zweiten Weltkrieg hervorgetan. Früherwar man im Appenzellerland der Meinung,das Zauren müsse nicht geübt werden. Daskönne jeder, weil in die Wiege gelegt. Er-wähnenswert ist, dass auch alle Bräuche wiedas Klausen, das Bloch und die Fasnacht indie Winterzeit fallen. Und dann kommt mirnoch etwas ganz spezielles für Urnäsch inden Sinn: Es gab eine Zeit, zu der in denWintermonaten viele Leute abends zu denWinkelpredigern liefen. Einer von ihnenhatte sogar das Wirtshaus Bären für from-me Versammlungen gepachtet. Diese über-aus eifrigen Evangelikalen wandten sich ge-gen alles, was Spass machte, gegen das Tan-zen, Musizieren, Festen. Es geht die Mär,dass eines Abends von darob gar nicht er-freuten jungen Leuten eine lautstarkeStöraktion ‚zugunsten der Freude’ unter-

nommen wurde, indem diese mit grossenSenntumsschellen vor dem Bären ein oh-renbetäubendes Geläut erklingen liessen.

Erwähnenswert sind sicher auch noch dieBauern, die ein öffentliches Amt bekleideten.Im Winter hatten sie endlich Zeit, sich um dieschriftlichen Arbeiten zu kümmern. SogarGemeindeschreiber waren Bauern. So sassensie denn an den langen Winterabenden beimLicht von Petrolfunzeln in ihrer Stube undwalteten schriftlich ihres Amtes. Urkunden inden Gemeindearchiven zeugen von der gros-sen Sorgfalt dieser Arbeit, zum Teil hat es aus-gesucht schöne Handschriften darunter."

Wie ein roter Faden zieht sich der unaufge-regte Umgang mit der zur Verfügung ste-henden Zeit durch die hier notierten Erin-nerungen. Wie lange, lieber Waldegg-Gast,haben Sie gebraucht, um sie zu lesen?

Johann Jakob Bodenmann 1855 – 1927, UrnäscherGemeindehauptmann und Kantonsrat,Bleistiftzeichnung von Carl Liner senior im AppenzellerBrauchtumsmuseum Urnäsch.

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Ein Chuelischnitzer erzählt

Sämi wuchs als vierter der sechs Frick-Bubenin einer traditionellen Urnäscher Bauern-und Chlausen-Familie auf. Schon mit fünfJahren ging er zusammen mit einem seinerBrüder zum ersten Mal als wüeschte Chlausauf den Streech. "Unser Chlause-Groscht warallerdings noch ganz einfach. Ein paar Tan-nenäste an das Mänteli und an den Hut ge-steckt, mehr nicht." Während der ganzenSchulzeit chlauste Sämi mit einem oder meh-reren Brüdern, immer wüescht.

"1985 war es dann mit dem wüeschtenChlausen vorbei. Wir sechs Brüder beschlos-sen damals, das erste Mal alle zusammenund schön zu chlausen. Nun mussten wir al-so sechs schöne Groscht machen. Wir teiltenuns sie Arbeit auf. Einer baute die Grund-gerüste der beiden Hauben für die Rolli undder vier Hüte für die Schelli. Weil wir zusechst waren, ging’s gerade auf, denn imNormalfall hat ein schöner Schuppel ebeneinen Vorrolli, vier Schelli und einenNachrolli. Die anderen Brüder übernahmendas Chügelen und alle weiteren Arbeiten. Zumir sagten sie dann am Schluss: ‘und du Sä-mi, machsch d Figürli!’

Also begann ich mit dem Schnitzen. Ich ha-be das nie gelernt, fing einfach damit an. Un-sere ersten Hauben und Hüte hatten unsereeigene Alp Böheli zum Thema. Auf einemHut war die Alphütte, auf dem nächsten dasSauenhüttli und auf einem anderen kamendie Kühe so von unten her auf die Alp her-

Und du, Sämi, machsch d Figürli !Der Silvesterchlaus, der zum Künstler wurde

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Kommen Sie zu uns.Als junges Zweierteamverwöhnen wir Siegerne in der TraditionappenzellischerGastfreundschaft

Daniela Eugsterund Peter Knöpfel

Die Rose mit ihrem gemütlichenStübli und dem heimeligen Säli (bis20 Pesonen) bietet in jeder Saisonetwas Spezielles:

Im Winter ist Fondue-Zeit: Appenzeller Käse-Fondue, Bourguignonne und Chinoise.Im Sommer brutzelt das feinste Cordon Bleu.Und im Herbst kommt auf den Tisch, was derJäger gerade bringt.

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auf. Daneben gab’s auf der Seite der Hütenoch Darstellungen von Frühlings- undSommerarbeiten. Auf jeden Fall musste icheinen Haufen Kühe schnitzen. Die sind mirdann aber immer wieder abverstrupft, ein-mal ist ein Bein gebrochen, das nächste Malein ganzer Kopf weggespickt. Ich hatte erstgar keine Freude am schnitzen. Am Schlusskam ich in Zeitnot. Meine Brüder hatten allesandere erledigt, jetzt musste ich die Figurenliefern, ich durfte nicht lugg lassen. Es war ei-ne harte Arbeit. Erst als alles fertig war, habeich Freude bekommen. Die Hauben und dieHüte schauten u huere guet aus.

Für uns war und ist es Ehrensache, dass wirals Chläuse unseren Groscht mit Haubenund Hüte alle drei bis vier Jahre, wenn die al-te Garnitur abgechlaust ist, komplett selberherstellen. Bis jetzt haben wir sechs Garniturenfür uns gemacht und dann noch zwei für unse-re Buben. Eine unserer Garnituren hat dieVechschau zum Thema gehabt. Da musste ichviele Kühe schnitzen. Jetzt sind wir eben ge-rade daran, für den Silvester 2009 neue Hütezu machen. Das Thema sage ich dir nochnicht, es ist bis zum letzten Moment geheim.Nur so viel: Da hat’s Dinge drauf, die nochnie auf Chlausenhauben drauf waren. Viel-leicht rümpfen dann einige die Nase. Aber,

weisst du, das Chlausen ist gerade ein Bei-spiel dafür, dass sich auch im Brauchtum al-les fortlaufend verändert. Aber, Tierfigurenhabe ich auch heuer wieder viele geschnitzt.In den letzten vier Wochen, in denen ich alsFuhrhalter des neuen Reka-Dorfs Ferien ge-habt habe, habe ich über 80 Figuren gemacht.

Wie gesagt, nach dem Schnitzen der Figürliunserer ersten Chlausenhüte habe ich Freudedaran bekommen. Ich machte gleich weiter.Beim Thema blieb ich gerade auch undschnitzte mein erstes Senntum. Auch hierwieder viele Kühe. Ich steigerte mich von Malzu Mal und habe selbst den einen oder ande-ren Trick herausgefunden. Mit der Zeit weissman, worauf man schauen muss. Für meineersten Kühe habe ich eine, die gerade dierichtige Grösse hatte, aus einer Foto heraus-geschnitten. Immer, wenn ich keine Arbeitfür die Chlaushauben gehabt habe, bin ichzu den Sennten zurückgekehrt. Zum spielenhabe ich einfache Kühe gemacht, zum auf-stellen halt etwas schönere.

Inzwischen komme ich gar nicht mehr nach,ich habe so viele Anfragen. Alpaufzüge miteinem ganzen Senntum oder Figuren für dasChlausen, das eine läuft bei mir ins anderehinein. Im Winter habe ich mehr Zeit dafürals im Sommer. Wenn wir wie heuer eineneue Chlausen-Garnitur machen, dann ar-

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beite ich so ab dem 1. November wie ein Wil-der daran. Manchmal schnitze ich dann abendsbis fast um Mitternacht. Beim schnitzen fürsChlausen ist es ein wenig anders als bei einemSenntum. Der Alpaufzug ist gegeben. Geissen-bub, Geissmädel, Geissen, Vorsenn, die dreiSchellenkühe, vier Zusennen, die Tiere mitGurt, Blüem, Wiisbuch, der Bauer, der Stier,Ledi- und Sauwagen. Bei den Chlausenhaubenwechselt das Thema. Ich will aber nicht einfacheinen Haufen Figuren auf einem Hut, sondernich will mit ihnen Szenen darstellen. Alles musszusammenpassen, das ganze Drum und Dran,weisst du, alles muss stimmen. Kommst du amSilvester auch? Dann siehst du meine neu ge-schnitzten Szenen mit der noch geheimen Fi-guren-Première!"

Das Schnitzen von Spielzeugkühen hat im Appenzellerland eine lange Tradition. Am An-fang standen wohl die "Bèèchüe" (Beinkühe), die heute wieder vermehrt als nostalgischeBastelei Anhänger finden.

Geschnitzte Spielzeugkühe sind den Chronisten seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt.Wohl gab es sie aber schon früher. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben Spielzeug- und Auf-stell-Kühe und ganze geschnitzte Sennten (Alpaufzüge) sogar in Art Brut-Galerien Ein-gang gefunden und sind zu gesuchten Sammelobjekten geworden. Eine ganze Reihe vonbodenständigen Appenzellern hat sich als Chuelischnitzer einen Namen gemacht.

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30 Jahre lang wohnte der gelernte technischeZeichner Ruedi Niederer in der Lustmühle,

seit 10 Jahren lebt er nun drunten in Ober-büren. Oft bekam er von seiner Frau zuWeihnachten eine geschnitzte Figur vonHeiri Müller geschenkt. Mittlerweile ist einganzes Senntum beisammen. Nach seinerPensionierung begann er selbst mit demSchnitzen von Brauchtums-Figuren. Zudemwidmet er sich auch der Bauernmalerei inappenzellischer Tradition. Neben bäuerli-chen Figuren aus dem Alpaufzug oder auchzaurenden Sennen hat er sich beim schnit-zen auf Trachtenleute und ganze Musikka-pellen spezialisiert. Trotz altersbedingtenSchwierigkeiten mit seinen Fingern hofft er,die angefangene Jugendstreichmusik, genaunach Vorbild der Geschwister Küng, nochfertig stellen zu können.

Beispiele von Kühen einiger Appenzeller Chuelischnitzer

Jakob Knöpfel, Mühleli, Urnäsch Fritz Schläpfer, Speicher Ruedi Niederer, Oberbüren

Unbekannter Meister Heiri Müller, Giger Tell, UrnäschSämi Frick, Waisenhaus, Urnäsch

Das Chueli rechts unten steht stellvertretend für das Gesamtwerk des Ehepaars Anni und Heiri Müller. Sie habenmehr als nur Sennten und weitere sennische Szenen erschaffen. Ihre geschnitzte Welt, 2006 Thema einer Ausstellungim Museum Stein, zeigt auch etwa das Bloch, die Landsgemeinde, Dragoner und auch eine Serie von Fäälträgern.Diese Hausierer-Figuren sind beim Aufgang zu Tante Emmas Ladebeizli ausgestellt.

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Die Teilnehmer erhalten einen Rohling ausLindenholz, ein persönliches Schnitzmes-ser und werden in die ersten Geheimnissedes Chuelschnitzens nach Appenzeller Arteingeweiht. Maximal 10 Personen nehmenin den Schulbänken des Tintelompe für ei-nen gemütlichen und lehrreichen Hobby-Abend Platz. Eine spezielle Unfallversiche-rung ist nicht erforderlich, denn der Kurs-leiter bringt einen genügend grossen Vor-rat an Pflästerli mit!

Ausschreibung für einen

Chueli-Schnitz-Kurs im TintenlompeEinführungskurs mit dem Steiner Landwirt und Chueli-Schnitz-Experte Emil Hugener.

Sennentanz „Mühlerad“ von Ruedi Niederer

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Chuelischnitzen mit Emil Hugener

Kursgeld: Fr. 35.—Inbegriffen: Kursleitung, Rohling, SchnitzmesserPro Abend 8 – 10 Teilnehmer

Jeweils mittwochs am3. März 201010. März 201017. März 201019:00 bis 21:00 Uhr im TintelompeIndividueller Getränkeservice während desKurses, nach Kursende warme Schnuggebock-Küche bis 22.00 Uhr

Anmeldung erforderlich per Brief, Telefon oderE-Mail unter Angabe des gewünschten Datums an:

Roland KinkPostfach 459053 Teufen071 333 49 [email protected]

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Senntum vom Tintelompe-Schnitzer Emil Hugener (s wär sogär fääl)

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Speisek

Bauernsalat Fr. 8.50mit Grosis geheimer Salatsauce

Frischkäsli aus unserer Alpkäserei Fr. 10.50mit süss-saurem Kürbiskompott und Birnenbrot

Kalt aufgeschnittene Kalbszunge Fr. 9.50mit Gersten-Essigsauce

HauptspeisenAppenzeller Schmaus Fr. 38.50Chäshörnli, Siedwurst, Appenzeller Schnitzel, Pouletbrüstchen,Beinschinken und Epfelmues

Appenzeller Schnitzel mit Chäshörnli und Epfelmues Fr. 31.50gefüllt mit Siedwurstbrät und Mostbröckli

Appenzeller Siedwurst Fr. 26.50mit Chäshörnli und Epfelmues

Appenzeller Chäshörnli mit gehacktem Schweins- u. Rindfleisch Fr. 26.50und Epfelmues

Zartes Kalbsschnitzel anWaldpilzsauce Fr. 36.50mit Nudeln und Tagesgemüse

Grosis hausgemachter Hackbraten Fr. 29.50mit Kartoffelstock und Tagesgemüse

Glasierte Kalbsbrustschnitte Fr. 29.50mit Maisgriessschnitte und Tagesgemüse

Uelis saftiges Schweinssteak an einer rassigen Paprikasauce Fr. 32.50mit Spätzli und Tagesgemüse

Bauernpfanne mit Salat Fr. 29.50Bratkartoffeln, in Würfel geschnittenes Kalbfleisch, Schweinswürstchen,Schweinefleisch, Zwiebeln, gebratenes Ei und Gemüse

Vorspeisen

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ekarteSchnuggebock-Öffnungszeiten:Montag geschlossenDienstag bis Freitag 11.30 – 15.00 17.30 – 24.00Samstag / Sonntag 11.30 – 16.00 17.30 – 24.00

Grosis Schoggischaum Fr. 8.50

Vrenelis Riesenmeringues Fr. 7.50mit Rahm

Frischer Fruchtsalat Fr. 9.—mit Rahm

Apfelstrudel Fr. 9.—mit Vanillesauceaus dem Rezeptbuch von Tante Emma

Appenzeller Fr. 6.—DörrbirnenfladenJocks Lieblingsdessert

Kalbsgeschnetzeltes an Fr. 28.50Waldpilzsaucemit Nudeln und Tagesgemüse

Appenzeller Schnitzel Fr. 26.50mit Chäshörnli und Epfelmues

Grosis fleischlose GerichteGebratene Zanderfilets Fr. 31.50mit Zitronenbutter, Pilawreis und Tagesgemüse

Zischgelis gefüllte Gemüseomeletten Fr. 25.50mit Pilawreis

Appenzeller Chäshörnli Fr. 23.50mit Epfelmues

Seniorenteller

Desserts

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Flaschenweinim Schnuggebock

Stünde im Schnuggebock eineStüva Grischuna statt einer Ap-penzeller Stube, befände sichbeim Abgang zu Toilette, Kellerund Alpkäserei natürlich einStägafässli.

Neben dem offenen Wein, der imSchnuggebock an den Tisch ge-bracht wird, birgt sein Kellerauch ohne Stägafässli einige Fla-schen, für die es sich lohnt, dorthinunter zu steigen. Allerdingsstammen diese wie früher aus dereuropäischen Nachbarschaft undnicht aus Übersee, denn Weinevon so weit her zu holen, war inden Jahren, in denen der Schnug-gebock „spielt“, nicht üblich.

Suchen Sie, verehrter Gast,Ihren Flaschenwein selbst ausdem Kellerregal und stärken Siesich fürs Treppensteigen mit ei-nem Glas Most vom Fass.

Oben angelangt übergeben Siebitte Ihre Flasche Ihrer Servier-tochter oder Ihrem Kellner.Man wird sie gerne für Sie öff-nen und Ihnen den feinenTropfen kredenzen.

Prosit! Wohl bekomms!

GetränkekarteOffenausschank 2dl 3dl 5dl 1l

WeissweinFendant 8.— 20.—

RotweinBernecker Blauburgunder 8.— 20.—

Appenzeller Mineral 3.60 5.20 8.80Halb - Halb (Fruchtgetränk) 3.80 5.40 9.—Citro 3.80 5.40 9.—Süssmost 3.80 5.40 9.—Orangensaft 4.30

Saft vom Fass 3.90 5.60Naturtrüb Quöllfrisch 3.90 5.60Schnuggebock Bier 4.— 5.70

2 cl 4 clAppenzeller Alpenbitter, Cynar, Campari,Martini weiss 6.20

Noch em Essees Abihäberli 4.80 8.—Appenzeller Malz-Schnaps 9.—Dörrbirnen-Schnaps aus dem Eichenfass 5.50 10.—

Fraue-Kafi 3.80Manne-Kafi 5.50Schnuggebock-Kafi 8.50Biberflade-Kafi 8.50

Ovo / Schokolade 4.—Schwarztee, Pfefferminztee, Hagebuttentee,Lindenblütentee, Kamillentee 3.80

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Auf dieser Seite werden traditionell Mitglieder des Waldegg-Teams vorgestellt. Diessymbolisch als Dank von Anita und Chläus Dörig an alle, die durch ihren Einsatzden Erfolg vom ERLEBNIS WALDEGG erst möglich machen.

Dölf Kugler

ist seit der Eröffnung im Früh-ling 2001 der Käser vom Dienstin der Schnuggebock-Alpkäse-rei. Jeden Freitag Abend. Dochschon lange vorher knüpfte erund die Familie Dörig die ers-ten Kontakte. Er war es, der dengelernten Zimmermann Chläusvor der Übernahme der Wald-egg bei der Kochlehre unter-stützte. Als Kochfachlehrer derGewerbeschule St. Gallen form-te er später noch manch einenWaldegg-Lehrling mit. Dölf istein wahrer Freund des Hauses.Er sagt von sich selbst mit Freu-de: "Auch nach der Pensionie-rung, immer noch, bleibe ichmit Leib und Seele Koch!"

Elisabeth Spirig

freut sich alleweil auf ihre Ar-beit als Bankett-Aushilfe imSchnuggebock: "Als Abwechs-lung zum Hausfrauendasein.Dann spiele ich dort jeweils dasHausmueti. Diese Rolle liegtmir, denn ich habe ja selbst dreiTöchter und einen Bub" sagtdie werdende Zwillings-Omamit Schmunzeln. Die gelerntePflegefachfrau arbeitet einfachgerne in der heimeligen Atmos-phäre des Schnuggebocks, dar-um nahm sie die Anfrage vonDörigs dafür sofort gerne an.Sie ist übrigens mit dem Tin-telompe-Lehrer Max Bünzliverheiratet. Zusammen woh-nen die beiden in Abtwil.

Jorge Barros

musste seine selbständige Tätig-keit in der Textilbranche wegender Zahlungsunfähigkeit einesGrosskunden aufgeben. Erstammt aus der portugiesischenStadt Braga, wie viele seinerLandsleute, die schon früher imErlebnis Waldegg arbeiteten. Sobekam er den Tipp. Seit einemknappen Jahr ist er nun Cassero-lier im Höhenrestaurant und all-gegenwärtiger Putz-Wirbel-wind. Er trainiert fleissig Karateund spielte früher Fussball. Denschaut er nun viel auf dem hierempfangbaren portugiesischenTV-Kanal an und hofft, dass"sein" Benfica Lisabon wiederLandesmeister wird.

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Das freut die Bewohner von Bühler, nicht nurdie Gourmets. Und wir auf der Waldegg freu-en uns mit ihnen. Denn wenn immer sichehemalige Lehrlinge selbständig machen, be-deutet es, dass unsere gastronomische Nach-wuchsförderung Früchte trägt.

Ralph Frischknecht hatte 1994 im Höhenres-taurant die Lehre als Koch erfolgreich abge-schlossen, anschliessend im St. Galler Restau-rant Am Gallusplatz gleich noch die Service-lehre. Das war der Beginn einer Odyssee.Nach dem Militär arbeitete er in der Nähevon Atlanta, Georgia, in Lausanne, Verbier,Amden, Niederglatt, Maur am Greifensee,Zürich und Birmenstorf, bis er anfangs 2004wieder in die engere Heimat kam und im Res-taurant Urnäscher Kreuz als Küchenchef zuarbeiten begann. Dort traf der gebürtige Aus-serrhoder aus Stein seine LebenspartnerinYvonne Sutter, die im innerrhodischen Weiss-bad in einer Bauernfamilie aufwuchs. Sie ab-solvierte ihre Kochlehre bei anderen Dörigs,

nämlich im Restaurant Edelweiss in Schwende.Dann arbeitete sie ebenfalls im Service, im Röss-li Haslen und in der Krone Speicher, schliesslicheben auch im Urnäscher Kreuz. Wenn die bei-den nicht zusammenpassen! (Na ja, wie steht’sda mit den Rhoden?)

Im November 2008 wurden die beiden von El-bau-Mitinhaber Köbi Widmer angefragt, ob sieInteresse an der Übernahme des Bühlerer Ster-nens hätten. Er hatte das Restaurant kurz zuvormit seinem Partner Engelbert Weis erworben.Durch eine sanfte Renovation sollte der etwasverblasste Glanz des Sternens wieder zumleuchten gebracht werden. Die Anfrage kam wiegerufen, denn Ralph und Yvonne hatten schoneinige Male an die Selbständigkeit gedacht.

"Es war für uns ein absoluter Glücksfall, dasswir bei der Renovation unseres zukünftigenBetriebs mitreden, unsere eigenen Ideen ein-bringen konnten", meint der ehemalige Wald-egg-Stift heute. So fühlt er sich mit seinerPartnerin im anfangs August 2009 wieder

Ehemalige Waldegg-Lehrlinge auf Erfolgskurs

Der Landgasthof Sternen Bühlerfunkelt wieder!

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eröffneten Sternen nun pudelwohl. Der Startglückte vollends. Bühler hat wieder eineschöne Dorfbeiz!

Der Sternen sieht aus wie früher, ist aber ganzanders geworden. Von aussen springt die wun-derschön in die Hügellandschaft hineininter-pretierte neue Gartenwirtschaft ins Auge. Drin-nen lädt das Beizli zum gemütlichen Höcklenund Verweilen und im hinteren Teil wartet dasSonnenstübli auf à la carte-Gäste und Gesell-schaften bis maximal 60 Personen. Beide Räu-me sind liebevoll aufgefrischt worden. Insge-samt acht Zimmer im gemütlich-modernen

Landhausstil bieten erholsames Schlummernfür Geschäftsleute und Wandervögel. Die Ge-samtrenovation des Sternen nahm Rücksichtauf das traditionell Gewachsene, legte grossenWert auf natürliche Materialien und einheimi-sche Handwerksarbeit. Rundum gelungen! Ein-heimisch und frisch funkelt auch die Küche desSternen. Küchenchef Ralph bürgt für hohe undkonstante Qualität vom einfachen Vesperplättlibis zum Festmenu, Gastgeberin Yvonne sorgtfür Wohlfühlatmosphäre im ganzen Haus. Einjunges Team im gemütlichen Appenzeller Land-gasthof hofft, dass das neue Sternenfunkeln aufseine Gäste überspringt.

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Teufen einst und heuteDie alten Postkarten-Ansichten und Fotos, dieWerner Holderegger demWaldegg Kalender immerwieder zum Abdruck zurVerfügung stellt, scheinenbei Ihnen, liebe Leserinnenund Leser, recht beliebt zusein. Es sei denn, dieUmfrage auf Seite 31 ergäbebald das Gegenteil.

In dieser Ausgabe solldeshalb eine lockere Seriebeginnen, die das alteTeufen mit dem neuenvergleicht. Vielleicht wirdauch einmal ein Sprung indie benachbarten Dörfergewagt. Vieles ist andersgeworden, in der Tat.Nicht nur die Weile an denlangenWinterabenden wiein der Winterzeit-Geschich-te beschrieben. Auch dasDorfbild hat sich markantverändert. Alte, gemütlicheHäuser und Vorgärtenhaben modernem DesignPlatz gemacht. Altes wirdaber auch wieder instandgesetzt, wie etwa das Zeug-haus.

Der Anfang der Serie"Teufen einst und heute"macht, wie könnte es indiesem Heftli anders sein,die alte Waldegg, die Puure-beiz, und das neue ErlebnisWaldegg.

Die Waldegg circa 1950

Erlebnis Waldegg am 2. Dezember 2009

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Freitag 1 Neujahr D 17.41 8.45 2 erdnah, Q Anfangs 8.33Samstag 2 Berchtold Di04hE 19.07 9.21 8.34Sonntag 3 C S. n. Neujahr E 20.31 9.50 Aerdnah, ?R2 8.3553. Woche Flucht nach Ägypten Matth. 2 Sonnenaufgang 8.10 Untergang 16.45

Montag 4 Titus Ei04hF 21.53 10.14 helles, 8.36Dienstag 5 Simeon F 23.11 10.36 aber 8.37Mittwoch 6 Heil. 3 Könige Fi06hG –.– 10.57 LR2 ziemlich 8.39Donnerstag 7 Isidor G 0.27 11.18 211.40 kaltes 8.40Freitag 8 Erhard Gi11hH 1.42 11.42 8.41Samstag 9 Julian H 2.56 12.09 8.43Sonntag 10 1. S. n. Epiph. Hi19hI 4.06 12.43 Wetter, 8.451. Woche Jesus lehrt im Tempel Luk. 2 Sonnenaufgang 8.08 Untergang 16.53

Montag 11 Diethelm I 5.12 13.24 CRA (obere) dann 8.46Dienstag 12 Anselm I 6.09 14.13 z folgen 8.48

Anbruch des Tages um 6.28 Abschied um 18.34 Alter Sylvester 13.Mittwoch 13 Hilarius Ii06hJ 6.58 15.11 BR2 Tage 8.50Donnerstag 14 Israel, Felix J 7.37 16.13 L wird rückläufig 8.52Freitag 15 Maurus Ji18hK 8.09 17.18 8 8.12, P mit 8.54Samstag 16 Marzell K 8.34 18.24 Schnee 8.56Sonntag 17 2. S. n. Epiph. K 8.56 19.29 2erdfern oder 8.582. Woche Die Hochzeit zu Kana Joh. 2 Sonnenaufgang 8.04 Untergang 17.02

Montag 18 Priska Ki07hL 9.14 20.33 NR2, KR2 Regen. 9.00Dienstag 19 Martha L 9.31 21.38 9.02Mittwoch 20 Sebastian Li20hA 9.48 22.42 A in k, MR2 9.04Donnerstag 21 Agnes, Meinrad A 10.06 23.49 Gegen 9.07Freitag 22 Vinzenz A 10.25 –.– 9.09Samstag 23 Emerentia Ai06hB 10.48 0.58 4 11.54 9.11Sonntag 24 3. S. n. Epiph. B 11.17 2.10 das 9.143. Woche Vom Aussätzigen Matth. 8 Sonnenaufgang 7.58 Untergang 17.12

Montag 25 Pauli Bekehr. Bi12hC 11.54 3.23 Ende 9.16Dienstag 26 Polykarp C 12.44 4.34 Z vorherrschend 9.19Mittwoch 27 Chrysostomus Ci15hD 13.48 5.38 B am Morgen unbe- 9.22Donnerstag 28 Karl D 15.06 6.31 ständiges 9.24Freitag 29 Valerie Di15hE 16.31 7.14 ?XA, Q Wetter. 9.27Samstag 30 Adelgunda E 17.58 7.47 1 7.18, 2 erdnah, ?R2 9.30Sonntag 31 Septuagesima Ei14hF 19.24 8.14 9.334. Woche Arbeiter im Weinberg Matth. 20 Sonnenaufgang 7.50 Untergang 17.23

I. Jänner Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Sonne in k am 20. um 5.28 Uhr.

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Bei einer kürzlichen Begehung hat sich dieVerkehrspolizei ein Bild der Gefahrenlage aufder Waldeggstrasse gemacht. Es waren näm-lich Klagen von Mountainbikern und Fuss-gängern über die zunehmende Mitbenutzungder Strasse durch Schnuggeböcke eingegan-gen. Aufgrund der starken Hörner dieser Vie-cher sahen sich vor allem die Radler bedroht.Ein Putsch von ihnen wäre ja sicher gefährli-cher als die Rillengleise der geplanten Tram-Doppelspur durch das Dorf Teufen.

Als Sofortmassnahme schlagen nun die Si-cherheitsorgane eine Gefahren-Hinweistafel"Achtung Schnuggeböcke!" vor. Da diese nochnicht im offiziellen Verzeichnis der Verkehrs-schilder aufgeführt ist, wurde der TeufnerGrafiker Kühner Philipp mit einem Entwurfbeauftragt. Dieser liegt den Behörden nun vor:

In einer erweiterten Expertengruppe, derauch Waldegg-Wirt Chläus Dörig angehört,soll dieser Entwurf nun verabschiedet undKlarheit über die Anzahl der aufzustellendenGefahrensignale erarbeitet werden.

Achtung Schnuggeböcke!

Achtung Schnuggeböcke! Die Tafel exis-tiert in Wirklichkeit bereits. Ein Exemplarsteht etwa an der Dorfausfahrt von Ourayin Richtung Ridgway im US-BundesstaatColorado. Sie weist allerdings nicht auf dieerste Auslandsfiliale von Dörigs Schnugge-bock hin. Obwohl eigentlich die Amerika-ner sicher auch Gefallen an der Gemüt-lichkeit des Schnuggebocks finden wür-den. Vielmehr warnt die Tafel die Autofah-rer vor den dort heimischen BighornSheep (Dickhornschafen).

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Montag 1 Brigitta F 20.47 8.38 Vor- 9.35Dienstag 2 Lichtmess Fi15hG 22.07 9.00 herrschend 9.38Mittwoch 3 Blasius G 23.26 9.22 LR2 9.41Donnerstag 4 Veronika Gi18hH –.– 9.45 helles, 9.44Freitag 5 Agathe H 0.42 10.12 ziemlich 9.47Samstag 6 Dorothea H 1.55 10.44 20.49 9.50Sonntag 7 Sexagesima Hi01hI 3.04 11.23 kaltes 9.535. Woche Gleichnis vom Samen Luk. 8 Sonnenaufgang 7.41 Untergang 17.34

Montag 8 Salomon I 4.04 12.10 z 9.56Dienstag 9 Apollonia Ii12hJ 4.56 13.05 Wetter. 9.59Mittwoch 10 Scholastika J 5.38 14.05 10.02Donnerstag 11 Euphrosina J 6.12 15.09 P All- 10.05Freitag 12 Susanna Ji00hK 6.39 16.15 BR2 mählich 10.08Samstag 13 Jonas K 7.02 17.20 2 erdfern 10.11

Anbruch des Tages um 5.58 Abschied um 19.14 Alter Hornung 14.Sonntag 14 Fastn.-Sonntag Ki13hL 7.21 18.25 8 3.52 10.156. Woche Blinder am Wege Luk. 18 Sonnenaufgang 7.30 Untergang 17.45

Montag 15 Faustin L 7.39 19.29 NRA folgt 10.18Dienstag 16 Fastnacht-Dienstag L 7.56 20.34 MR2 10.21Mittwoch 17 Aschermittw. Li02hA 8.13 21.40 dann 10.24Donnerstag 18 Kaspar A 8.32 22.47 A in l 10.28Freitag 19 Marian Ai12hB 8.53 23.57 trübe, 10.31Samstag 20 Euchar B 9.19 –.– 10.34Sonntag 21 Invocavit Bi20hC 9.52 1.08 aber 10.377. Woche Versuchung Christi Matth. 4 Sonnenaufgang 7.18 Untergang 17.55

Montag 22 Petri Stuhlf. C 10.35 2.17 4 1.43 milde 10.41Dienstag 23 Josua C 11.31 3.22 Z Witterung. 10.44Mittwoch 24 Fronfasten Ci00hD 12.39 4.19 10.47Donnerstag 25 Viktor D 13.58 5.05 Q Sonnige, 10.51Freitag 26 Nestor Di02hE 15.22 5.42 ?R2 aber 10.54Samstag 27 Frida, Sara E 16.48 6.11 2 erdnah kalte 10.57Sonntag 28 Reminiscere Ei02hF 18.13 6.37 1 17.38, KRA Tage. 11.018. Woche Kanaanäisches Weiblein Matth. 15 Sonnenaufgang 7.05 Untergang 18.06

II. Hornung Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Sonne in l am 18. um 19.36 Uhr.

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Am Freitag, den 13. November 2009 fand,ohne grösseren Landschaden infolge des ge-fährlichen Datums, der erste appenzellischeWitz-Erzähl-Wettstreit im Gaiser HotelKrone statt. Von der feinen, zarten Klingebis hin zum groben Zweihänder schwangendie fünf Witz-Prinzen und –Prinzessinnenjede Angriffswaffe gegen die Lachmuskelnvon Jury und Zuhörern: Der Lehrer fragt:"Wer weiss ein Wort, das sich von Lebensge-fahr ableitet?" Paulchen meldet sich: "Le-bensgefährtin." Derselbe Lehrer steht späterzur Wandtafel gedreht, da ruft einer aus derKlasse, der Lehrer sei ein Arschloch. Er drehtsich um. "Franz, warst du das?" – "Nein." –"Hans warst du’s?" – "Nein, nein, ich hab’sbis jetzt ja noch gar nicht gewusst."

Zum "Witz-Slam-König 2009" wurdeschliesslich der Speicherer Bauer und Hack-brettler Hans Sturzenegger gewählt. Ergehört mehr als nur ein bisschen zum Erleb-nis Waldegg, trifft man ihn doch oft bei unsals Alleinunterhalter, Musikant und ebenWitze-Erzähler an. Der Schnuggebock gratu-liert seiner Ersten HanslichenHoheit ganz untertänigst!

Hans I. hat den Vorteil, seineAppenzellerwitze im träfenDialekt vortragen zu kön-nen. Und dann reisst er seineZuhörer auch deshalb mit,weil er selbst oft schon vorder eigenen Pointe zu lachenbeginnt und nach ihr sogarnoch mehr. Hans I. hat dem

Waldegg Kalender einige seiner Lieblings-witze erzählt:

Luisli hat Ferien mit ihrem Freund gebucht.Zum Abreisetermin ist die Verbindung aberbereits vorbei. Luisli spricht mit ihrer Mut-ter. Sie möchte trotzdem verreisen, lieber zuzweit als allein, was sie denn tun solle. Mut-ter rät zu einem Chiffre-Inserat mit demText "Junges, hübsches Mädchen sucht sol-venten Reisebegleiter". Nach dem Inseraterkundigt sich die Mutter, ob Luisli vielPost erhalten habe. "Ja, einen ganzen Hau-fen, und, da staunst du, sogar der Vater hatmir geschrieben".

Ein Appenzeller fuhr zu schnell auf der Au-tobahn Richtung Zürich. Plötzlich folgteihm die Polizei mit Blaulicht. Der Appen-zeller raste noch schneller als zuvor. Kurzvor Glattbrugg holte ihn die Streife danndoch noch ein und stoppte ihn am Stras-senrand. Wieso er denn nicht schon am An-fang angehalten habe, und davongerast sei,wollte der eine Polizist wissen. Ja, die Poli-

zei habe letzte Woche seineFrau geholt und nun hätte erAngst gehabt, sie wollten sieihm wieder zurückbringen.

Die Lehrerin ist einem Bauern-bub auf den Fuss gestanden."Ach, Entschuldigung", sagt sie.Da meint das Büblein: "Machtdoch nichts, ich bin es ge-wohnt, mir sind schon so vieleKühe auf den Fuss gestanden".

Witzkönig Hans der Erste

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Montag 1 Albin F 19.36 7.00 Auf 11.04Dienstag 2 Hartwin Fi02hG 20.58 7.22 LR2 11.07Mittwoch 3 Kunigunda G 22.18 7.46 Tage 11.11Donnerstag 4 Adrian Gi03hH 23.36 8.12 11.14Freitag 5 Eusebius H –.– 8.43 mit 11.18Samstag 6 Fridolin Hi09hI 0.49 9.21 11.21 Sonntag 7 Oculi I 1.54 10.06 2 16.42, z Sonnen- 11.249. Woche Der Stumme redet Luk. 11 Sonnenaufgang 6.52 Untergang 18.16

Montag 8 Philemon Ii18hJ 2.50 10.58 schein 11.28Dienstag 9 Franziska J 3.36 11.58 folgen 11.31Mittwoch 10 Mittfasten J 4.13 13.01 P Tage 11.35Donnerstag 11 Küngold Ji07hK 4.42 14.06 ? wird rechtläufig 11.38Freitag 12 Gregor K 5.06 15.11 2 erdfern mit 11.41Samstag 13 Ernst Ki20hL 5.27 16.15 NR2 Schnee 11.45

Anbruch des Tages um 5.07 Abschied um 19.55 Alter März 14.Sonntag 14 Laetare L 5.45 17.20 oder 11.4810. Woche Jesus speist 5000 Mann Joh. 6 Sonnenaufgang 6.38 Untergang 18.26

Montag 15 Melchior L 6.03 18.25 3 22.01 11.52Dienstag 16 Heribert Li08hA 6.20 19.31 Regen. 11.55Mittwoch 17 Gertrud A 6.39 20.38 MRA, CR2 Dann 11.58Donnerstag 18 Gabriel Ai18hB 7.00 21.47 zeigt 12.02Freitag 19 Joseph B 7.24 22.58 sich 12.05Samstag 20 Emanuel B 7.55 –.– A in a 12.09Sonntag 21 Judica Bi01hC 8.35 0.08 12.1211. Woche Steinigung Christi Joh. 8 Sonnenaufgang 6.24 Untergang 18.36

Montag 22 Basil C 9.25 1.13 LXA, Z nebliges, 12.16Dienstag 23 Otto, Fidel Ci07hD 10.27 2.11 4 12.00 mehr 12.19Mittwoch 24 Hermo D 11.39 2.59 Q kühles 12.23Donnerstag 25 Mariä Verk. Di11hE 12.59 3.38 ?R2 und 12.26Freitag 26 Desideri E 14.20 4.10 12.29Samstag 27 Ruprecht Ei12hF 15.43 4.36 dann 12.33Sonntag 28 Palmtag F 18.05 6.00 2 erdnah sonniges 12.3612. Woche Einzug Christi Matth. 21 Sonnenaufgang 7.10 Untergang 19.46

Montag 29 Eustach Fi13hG 19.27 6.22 LR2 Wetter. 12.40Dienstag 30 Quirin G 20.48 6.46 1 4.25 12.43Mittwoch 31 Nelly, Balbina Gi15hH 22.08 7.11 12.46

III. März Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Vom 28. März früh bis zum 31. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.Sonne in a am 20. um 18.32 Uhr: Tagundnachtgleiche, Frühlingsanfang.

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Frau Schläpfer fuhr mit der Appenzellerbahnab dem Dorf Richtung Gais. Da kam der Kon-dukteur und wollte das Billet knipsen. "Wohingehen Sie denn, Frau Schläpfer?" "Halt zumSohn nach Amerika". "Soso, in ihrem hohenAlter bis nach Amerika, ist das nicht ein bis-schen viel?" Darauf die Frau: "Ja, wenn maneinmal über St. Gallen hinweg ist, hat man dasSchlimmste überstanden."

Ein katholischer Kleinbauer im Vorderlandmerkt anfangs Winter, dass er zuwenig Holzeingeschlagen hat. Da sagt er zu seiner Frau:"Du ich gehe zum Staatswald hoch und holedort einige Büscheli". "Das geht doch nicht,das wäre gestohlen!" Als die Frau abends ein-geschlafen war, tat er es doch und schichtete 50Büscheli im Schopf auf. Am andern Morgenwar die Frau entsetzt und sagte, er solle die Bü-scheli wieder nach oben bringen. Oder wenigs-tens am Sonntag nach Oberegg zur Beichte ge-hen. Am Sonntag ging er also nach Oberegg.Wieder zu Hause fragte seine Frau, wie’s denngegangen sei. "Ganz gut, ich kann noch 50 Bü-scheli holen, ich habe für 100 gebeichtet."

Josefine konnte nicht mehr gut einschlafen.Deswegen ging sie zum Doktor. Dieser sagte,sie müsse einfach bis 500 zählen, das ginge

dann schon, und sie solle in einer Woche wie-der kommen. Das tat Josefine auch. Wie’sdenn gegangen sei, fragte der Doktor. "Ebennicht so gut. Als ich bei 300 angekommenwar, wurde ich so müde, dass ich einen Kaffeetrinken musste."

"Aber Fritz", mahnt die Mutter, "man bohrtdoch nicht mit dem Zeigefinger in der Nase!""Ja mit welchen denn?"

Der Vater zu Karli: "Du bist ja schon ein faulerKerl. Für mich ist arbeiten das grösste Vergnü-gen." "So, Vater", meint darauf der Junge, "underst gestern sagtest du zu mir, man sei nicht nurzum Vergnügen auf der Welt!"

Hausfrau zum Handwerker: “HänderTorscht?“ Handwerker: „“Jo, kä Wonder bidere Hitz.“ Hausfrau. „I bringene grad echliWasser.“ Handwerker: „Jä dräckig bini nöd –Torscht hani.“

Seppli sitzt auf der Mauer vor dem Dunant-haus, beide Hände in den Hosentaschen. EinAutofahrer hält an und fragt: „Wo döre gohtsdoo uf Oberegg?“ Seppli zwickt leicht mit demrechten Ellbogen und sagt: „Do döri.“ „Ond ufTroge?“ will der Fremde wissen. Seppli zwicktmit dem linken Ellbogen: „Do döri.“ „Du,wennt no e chli füüler chasch tue, gib der enFranke“, sagt der Fremde. Seppli zieht seineHand aus dem Hosensack und sagt: „Wörfmer en grad do ini.“

Witze zu lesen ist das eine. Sie aus dem Mundvon Hans Sturzenegger zu hören das andere.Dazu ist im Erlebnis Waldegg oft Gelegenheit.Kommen sie an den königlichen Hof, aberpolstern Sie Ihre Schenkel vorher gut!

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Donnerstag 1 Gründonnerstag H 23.25 7.40 Schöne, 12.50Freitag 2 Karfreitag Hi19h I –.– 8.15 sonnige 12.53Samstag 3 Ignaz I 0.36 8.58 Tage. 12.57Sonntag 4 Ostertag I 1.38 9.49 z Dann 13.0013. Woche Auferstehung Christi Mark. 16 Sonnenaufgang 6.56 Untergang 19.56

Montag 5 Ostermontag Ii03h J 2.29 10.47 folgt 13.03Dienstag 6 Demetri J 3.10 11.50 2 11.37, P nach 13.07Mittwoch 7 Zölestin Ji15h K 3.43 12.55 und 13.10Donnerstag 8 Maria K 4.09 14.00 nach 13.13Freitag 9 Sibilla K 4.31 15.05 2erdfern, Bam Abend 13.17Samstag 10 Ezechiel Ki04h L 4.50 16.09 NR2 trübe 13.20Sonntag 11 Quasimodo L 5.08 17.13 Witterung. 13.2314. Woche Verschlossene Tür Joh. 20 Sonnenaufgang 6.43 Untergang 20.06

Montag 12 Julius Li16h A 5.26 18.19 KR2, MR2 13.27Dienstag 13 Egesipp A 5.44 19.26 Es 13.30

Anbruch des Tages um 4.57 Abschied um 21.47 Alter April 14.Mittwoch 14 Tiburtius A 6.05 20.36 8 14.29 zeigen 13.33Donnerstag 15 Raphael Ai01h B 6.29 21.47 sich 13.37Freitag 16 Daniel B 6.58 22.58 BR2, CR2 wieder 13.40Samstag 17 Rudolf Bi08h C 7.35 –.– 13.43Sonntag 18 Misericordia C 8.23 0.05 Z schöne 13.4615. Woche Vom guten Hirten Joh. 10 Sonnenaufgang 6.29 Untergang 20.15

Montag 19 Werner Ci14h D 9.22 1.06 Tage. 13.50Dienstag 20 Hermann D 10.31 1.57 A in b, Q 13.53Mittwoch 21 Wolf Di18h E 11.16 2.38 420.20 Gegen 13.56Donnerstag 22 Kajus E 13.05 3.11 ?R2 13.59Freitag 23 Georg Ei20h F 14.25 3.38 das 14.02Samstag 24 Albrecht F 15.44 4.02 2erdnah 14.06Sonntag 25 Jubilate Fi22h G 17.03 4.24 Ende 14.0916. Woche Nach Trübsal Freude Joh. 16 Sonnenaufgang 6.17 Untergang 20.26

Montag 26 Anaklet G 18.22 4.46 LR2 meistenteils 14.12Dienstag 27 Anastasius G 19.42 5.10 regnerische 14.15Mittwoch 28 Vital Gi00h H 21.00 5.38 1 14.19 14.18Donnerstag 29 Peter H 22.14 6.10 Witte- 14.21Freitag 30 Walburga Hi05h I 23.21 6.50 rung. 14.24

IV. April Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Vom 28. März früh bis zum 31. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.Sonne in b am 20. um 6.30 Uhr.

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Liebe Gäste, liebe Waldegg-Fans

Vielleicht haben Sie es auf dem Titelblatt ge-merkt: Dieser Waldegg Kalender eröffnetden zehnten Jahrgang. Gleichzeitig sagt er:Ich bin inzwischen vom Menublättchen zueiner richtigen Zeitschrift geworden.

Jetzt möchte ich auch einmal wissen, ob ichIhnen eigentlich gefalle.

Wie finden Sie meine Geschichten? Worübermöchten Sie mehr wissen? Können Sie michgut lesen, gefällt Ihnen mein Schriftbild? Wasvermissen Sie an mir? Sollte ich moderneroder nostalgischer sein? Legen Sie mich aufdie Seite oder nur in den grossen rundenOrdner?

Wenn ich, der Waldegg Kalender, eine ganzrichtige, ganz grosse Zeitschrift wäre, dannwürde hier ein mehrseitiger Fragebogen ste-hen, mit Kästchen zum ankreuzen und so.Den müssten Sie dann herausreissen undeinsenden. Soviel Platz wollten aber Chläus

Dörig und sein Schreiber nicht dafür ver-schwendet wissen. Und es wäre doch schade,wenn Sie mir eine Seite amputieren müss-ten. Deshalb erlaube ich mir, Sie zu bitten,mir diese Fragen auf eine andere Art zu be-antworten:

Bitte schreiben Sie mir doch eine Postkarteoder einen kurzen Brief, ganz altmodisch,und sagen Sie mir Ihre Meinung, unver-blümt und kritisch. Diese Schneckenpostsenden Sie bitte an den Waldeggschreiber

Roland KinkPostfach 459053 Teufen

Herzlichen Dank für Ihre geschätzte Auf-merksamkeit!

P.S.Haben Sie übrigens die kleinen Änderungengegenüber den letzten paar Ausgaben in die-sem Waldegg Kalender bemerkt?

Leserumfrage

Wie gefällt Ihnen der Waldegg Kalender?

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Familie Anita und Chläus Dörig • Teufen AR • Tel. 071 333 12 30 • Fax 071 333 46 61

www.waldegg.ch

Finden Sie zur Erlebniseggedes Appenzellerlandes!

Mit dem AutoA1-Ausfahrt Nr. 81 SG-Kreuz-bleiche Richtung Appenzell.Ende Umfahrung Teufen,beim zweiten Kreisel, Rich-tung Speicher.3.2 km bis zur AbzweigungWaldegg (weisser Wegweiseram rechten Strassenrand).

Mit der BahnAppenzeller Bahn ab St. GallerHauptbahnhof bis Teufen.Von dort zu Fuss oder perWaldegg-Bus-Abholdienst(auf Bestellung).

Zu Fussauf dem Eggen Höhenweg:Ab Lustmühle über Schäflis-egg (80 Minuten).Ab Teufen Bahnhof überSchäflisegg (60 Minuten) oderüber Gählern (50 Minuten).Ab Speicher über Birt - Ober-horst (60 Minuten).

Gesamtes Erlebnis Waldegg jeden Montag geschlossen