wdk - hertha

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Als Anhänger des MSV hat man es echt nicht leicht! Sieben Spiele, ein einziger Punkt und heute mit der alten Dame aus Berlin ein Gegner, der auch nicht so schnell drei Punkte an der Wedau lassen wird. Betrachtet man die letzten Wo- chen, war definitiv ein spielerischer Aufwind zu entdecken. Auch der Einsatz der Mannschaft stimmte. Wenn dann aber trotzdem nix zählbares dabei herausspringt, kommt einigen Per- sonen fast schon resignierend der Satz über die Lippen „Ich glaub, die steigen ab…“, da man sich kaum vorstellen kann, wie in nächster Zeit die Wende eingeleitet werden soll. Beim letzten Spiel gegen Bochum sah einiges ganz gut aus und man wurde dementspre- chend mit dem ersten Punkt der Saison belohnt, die Saison scheint allerdings schon merklich Spuren in der Nordkurve hinterlassen zu haben. Beim Stande von 0:0 in der Schlussphase war es fast schon gespenstisch still im Wedaustadion. Allerdings hat hier auch der Stim- mungsblock erschreckend schwach agiert und war nicht in der Lage, die an ihn gestellten Ansprüche zu erfüllen. Vor allem im oberen Bereich war die Mitmachquote äußerst gering, aber auch unten wur- den Gesänge nur sehr leise mit getragen, was absolut unverständlich ist, war doch schließ- lich noch alles drin, um die ersten drei Punkte einzufahren. Anscheinend waren enorm viele Anwesende gelähmt und zu angespannt ob der sportlichen Situation. Der Grund ist sicherlich nachvollziehbar, doch wir fragen euch alle, ob nicht gerade dann ein Ruck durch den Stim- mungsblock gehen muss, um eventuell das Zünglein an der Waage zu sein. Hoffentlich läuft das heute gegen die Hertha etwas besser, die Favoritenrollen sind hier deutlich verteilt und eine Überraschung wäre zeitgleich auch ein äußerst wichtiger Befreiungsschlag aus der Ne- gativserie. In der aktuellen Ausgabe gibt es heute übrigens neben dem Spielbericht aus Braunschweig eine Erklärung zu den ganzen „Fick dich DFB“-Spruchbändern, einige Ankündigungen und Informationen für euch, die ihr aufmerksam lesen dürft. Im Übrigen entschuldigen wir uns, dass die Internetseite, welche wir in jeder Ausgabe be- werben, da wir dort die WdK-Ausgaben nach den Spielen hochladen wollen, noch nicht so läuft wie geplant. Die Ausgaben, welche in dieser Saison bereits erschienen sind, werden de- finitiv noch dort hochgeladen, haltet also einfach die Augen offen, wir nehmen diese Verzö- gerung definitiv auf unsere Kappe. Wenn sich etwas tut, lassen wir euch das mit einer kurzen Bemerkung aber auch sofort wissen! In diesem Sinne, auf geht’s zu den ersten drei Punkten!

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WdK - Hertha

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Als Anhänger des MSV hat man es echt nicht leicht!

Sieben Spiele, ein einziger Punkt und heute mit der alten Dame aus Berlin ein Gegner, der auch nicht so schnell drei Punkte an der Wedau lassen wird. Betrachtet man die letzten Wo-chen, war definitiv ein spielerischer Aufwind zu entdecken. Auch der Einsatz der Mannschaft stimmte. Wenn dann aber trotzdem nix zählbares dabei herausspringt, kommt einigen Per-sonen fast schon resignierend der Satz über die Lippen „Ich glaub, die steigen ab…“, da man sich kaum vorstellen kann, wie in nächster Zeit die Wende eingeleitet werden soll.Beim letzten Spiel gegen Bochum sah einiges ganz gut aus und man wurde dementspre-chend mit dem ersten Punkt der Saison belohnt, die Saison scheint allerdings schon merklich Spuren in der Nordkurve hinterlassen zu haben. Beim Stande von 0:0 in der Schlussphase war es fast schon gespenstisch still im Wedaustadion. Allerdings hat hier auch der Stim-mungsblock erschreckend schwach agiert und war nicht in der Lage, die an ihn gestellten Ansprüche zu erfüllen.Vor allem im oberen Bereich war die Mitmachquote äußerst gering, aber auch unten wur-den Gesänge nur sehr leise mit getragen, was absolut unverständlich ist, war doch schließ-lich noch alles drin, um die ersten drei Punkte einzufahren. Anscheinend waren enorm viele Anwesende gelähmt und zu angespannt ob der sportlichen Situation. Der Grund ist sicherlich nachvollziehbar, doch wir fragen euch alle, ob nicht gerade dann ein Ruck durch den Stim-mungsblock gehen muss, um eventuell das Zünglein an der Waage zu sein. Hoffentlich läuft das heute gegen die Hertha etwas besser, die Favoritenrollen sind hier deutlich verteilt und eine Überraschung wäre zeitgleich auch ein äußerst wichtiger Befreiungsschlag aus der Ne-gativserie.In der aktuellen Ausgabe gibt es heute übrigens neben dem Spielbericht aus Braunschweig eine Erklärung zu den ganzen „Fick dich DFB“-Spruchbändern, einige Ankündigungen und Informationen für euch, die ihr aufmerksam lesen dürft.Im Übrigen entschuldigen wir uns, dass die Internetseite, welche wir in jeder Ausgabe be-werben, da wir dort die WdK-Ausgaben nach den Spielen hochladen wollen, noch nicht so läuft wie geplant. Die Ausgaben, welche in dieser Saison bereits erschienen sind, werden de-finitiv noch dort hochgeladen, haltet also einfach die Augen offen, wir nehmen diese Verzö-gerung definitiv auf unsere Kappe. Wenn sich etwas tut, lassen wir euch das mit einer kurzen Bemerkung aber auch sofort wissen!In diesem Sinne, auf geht’s zu den ersten drei Punkten!

Eintracht Braunschweig – Meidericher Spielverein; 3:0

Englische Wochen in der zweiten Liga sind immer wieder aufs Neue absolut unmöglich. Auch wenn ihr diese Beschwerden sicherlich schon oft gelesen habt, oft genug kann nicht wieder-holt werden, wie bekloppt jemand sein muss, ein Spiel unter der Woche um 17:30 anpfeifen zu lassen. So eine Anstoßzeit ist selbst für die Fans der Heimmannschaft schwer zu machen, so dass große Massen an Menschen in Braunschweig kurz vor Anpfiff noch auf den Straßen zum Stadion eilten. Trotz der unmöglichen Anstoßzeit konnte ein Bus von uns rollen und die Vermutung liegt nahe, dass deutlich mehr Personen mit uns gefahren wären, wenn das Spiel in Braunschweig an einem Wochenende stattgefunden hätte. Auch mit Auto und Bahn reisten einige Personen an, welche die Abfahrtszeit des Busses auf Grund beruflicher Verpflichtun-gen eben nicht packen konnten. Der kleine Gästehaufen durfte dann am Stadion wieder ein feines Prozedere inklusive Schuhe ausziehen über sich ergehen lassen. Erneut positionierten wir uns über dem Mundloch des Gästeblocks und hingen unsere Zaunfahne in eben jenes. Da bei so einem leeren Gästeblock akustisch sowieso nur schwer etwas zu erreichen ist, kann auf diese Art und Weise wenigstens das Dach ganz nett genutzt werden, um sich halbwegs Gehör zu verschaffen.Das Spiel dürften sicherlich die meisten dann auch gesehen haben. Unsere Zebras haben sich 80 Minuten lang bemüht und hatten phasenweise einige Druckphasen, wo ein Führungstref-fer hätte fallen können oder müssen. Ist aber nicht passiert, Stürmer scheinen wir im blau-weiß gestreiften Dress wohl noch nicht gefunden haben. Trotzdem ackerte die Truppe und man glaubte eigentlich fest daran, wenigstens einen Punkt beim überraschenden Spitzenrei-ter der zweiten Liga zu holen. Allerdings brach alles in den letzten zehn Minuten zusammen und drei Gegentreffer wurden verbucht. Vor dem Spiel war eine Niederlage sicherlich etwas, was durch die Köpfe aller MSV-Fans schwebte, wie sie dann letztendlich zustande kam, war es allerdings mehr als bitter.Der Haufen hinter unserer Zaunfahne war das Spiel aber definitiv motiviert und wollte trotz geringer Personenanzahl im gesamten Block das Beste aus der Situation herausholen. Emo-tional und mit viel Spaß an der Sache wurden unsere Lieder vorgetragen, wobei auch ab und zu neue Lieder in den Gästeblock gehauen wurden, um diese einfach mal im Stadion zu erproben. Denn ganz ehrlich, wann soll das sonst getan werden als in so einer Situati-on? Manchmal wurden die Lieder zwar etwas zu lang gezogen, so dass etwas die Luft und der nötige Druck dahinter gefehlt hat, aber auch so etwas muss einfach durch ausprobieren herausgefunden werden. In der Druckphase unserer Zebras in der zweiten Hälfte konnte phasenweise auch ein Großteil des Gästeblocks zum Singen motiviert werden, gebracht hat es aber leider, wie ihr ja gemerkt haben dürftet, nicht sonderlich viel. Trotzdem hat es bis zum 2:0 der Braunschweiger richtig Spaß gemacht. Dieser Gegentreffer war dann aber der absolute Nacken-schlag, der vielen erst mal die Luft genommen hat. Außer vereinzelte Liebesbekundungen zum Verein kam nichts mehr. Das Ding war gegessen und der MSV sollte auch nach sieben Spieltagen ohne Sieg und mit nur ei-nem Punkt die rote Laterne behalten. Übrigens gab es zum Intro der zwei-ten Hälfte eine gemeinsame Aktion mit den Braunschweigern gegen den

DFB. Während auf Braunschweiger Seite der Spruch „DFB-Diktat zerschlagen“ zu lesen war, präsentierten wir ein „Wer verbietet, hat Angst!“ Abgerundet wurde es dann durch ein in beiden Blöcken zu lesendes „Fick dich DFB!“, welches auch in vielen anderen Stadion an diesem Spieltag und in den Wochen zuvor zu lesen war. Was genau dahinter steckt, könnt ihr im weiteren Verlauf dieser Ausgabe auch lesen. Bleibt zu hoffen, dass unser Spruchband auch trotz der Sonneneinstrahlung lesbar war. Abgeschlossen wurde die Aktion dann auch mit gemeinsamen Gesängen gegen den deutschen Fußballbund. Die Heimseite rund um Cattiva Brunsviga konnte im Übrigen wie auch in der letzten Saison durchaus überzeugen. Das sicherlich auch durch den Höhenflug der Braunschweiger gut gefüllte Stadion stieg immer mal wieder in die Gesänge mit ein und vor allem in den letz-ten 10 Minuten hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Hinter der Cattiva-Zaunfahne waren 90 Minuten lang massenhaft Schwenker im Einsatz, eine sehr hohe Mitmachquote… das wusste durchaus zu gefallen. Erfreut einen aber nicht wirklich, wenn im Kopf das Abstiegsgespenst umherschwirrt und das bereits zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison. Die Auto- und Bus-fahrer verabschiedeten sich dann und machten sich auf den Heimweg, welcher auch recht schnell abgerissen werden konnte. Spiele unter der Woche sind einfach nix Gescheites!

Fick dich DFB!

Als die Frankfurter ein Verbot aufgedrückt bekamen, das Auswärtsspiel gegen Union Berlin zu besuchen und sich über dieses Verbot mit Hilfe der Köpenicker hinwegsetzten, begann die häufige Verwendung eben jenes Leitsatzes des Protests gegen die ganzen Funktionäre im deutschen Fußball. Der DFB leistete sich immer mehr Skurrilitäten und panische, akti-onistische Pläne, um die Stadien wieder sicher zu machen, wodurch immer wieder in den Kurven jener Satz zu lesen war. Nach dem Sicherheitsgipfel in Ber-lin war ein Höhepunkt erreicht und die Ablehnung gegenüber dem DFB so groß wie lange nicht mehr, was die Unioner in ihrem Stadtderby gegen unseren heutigen Gegner erneut dazu beweg-te, ein riesiges Spruchband mit der Aufschrift „Fick dich, DFB!“ zu präsentieren. Was genau dort angeblich beschlossen und auf einer Pressekonferenz geäußert wurde, dürfte euch sicher noch bekannt sein. Stadionverbote bis zu 10 Jahren, keinerlei Dialog über das Thema Pyrotechnik und als Beschwichtigung eine angebliche Erhöhung der Mittel für Fanprojekte, was einfach mal von allen Vereinen (außer eben Union Berlin) unterzeichnet wurde.Fanszenen und die Fanvertreter, die im ständigen Austausch mit den Verbänden standen, waren empört und fühlten sich völlig zurecht verarscht. Alle vorher geführten Dialoge waren nichtig, weil der DFB sich entschlossen hat, einfach mal hinter verschlossenen Türen ohne Fans sein eigenes Süppchen zu kochen. Als es dann auch nicht gerade positiv aufgefasst wurde, dass kein Vertreter bei der von ProFans organisierten Konferenz auftauchte, relati-vierte der DFB alles gesagte. Es handle sich nur um Ideen, keine Beschlüsse und man habe einfach nur dringend etwas präsentieren müssen. Der Dialog solle natürlich weiter geführt werden und so weiter. Die Reaktion der Fanvertreter war, wie ihr in der letzten Ausgabe anhand einer Stellungnahme von ProFans lesen konntet, äußerst diplomatisch. Es wurde sich gegen einen Ausstieg aus der AG Fandialog entschieden, man wolle weiter in Kontakt

bleiben unter der Prämisse, endlich auch mal ernst genommen zu werden. Stur wurde also weiter die Hand hingehalten, damit der DFB die Fans ins Boot holen könnte. Mit dieser Stel-lungnahme und den Aussagen nach dem Sicherheitsgipfel seitens des DFB waren die Wogen ansatzweise wieder geglättet, da ließen Niersbach und Rauball die nächste Bombe platzen. Über den kicker durften der durchschnittliche Fan und auch die in der AG Fandialog befind-lichen Fanvertreter lesen, dass erneut Pläne zu fanspezifischen Themen gefasst und an die Öffentlichkeit getragen wurden. Die Erhöhung der Stadionverbotszeit wurde wieder genannt, eine Kürzung der Fernsehgelder bei „Fehlverhalten der Fans“, Kürzung der Auswärtskontin-gente und das generelle Verbot von Eintrittskarten für Fangruppen, die sich nicht auf einen vom Verein vorgegebenen Kodex einlassen. Alles Gerede war also wieder nichtig und die Reaktion folgte prompt in vielen Stadien. Fick dich, DFB! Ein absoluter Schlag in die Fresse für diejenigen, welch ihre ganze Argumentationskraft da-rauf verwendet haben, weiterhin den Dialog zu suchen. Was bringen alle Gespräche, wenn seitens Niersbach und Rauball dann doch einfach mal gemacht wird? DFB und DFL machen sich zu absoluten Saftläden, die irgendwann keiner mehr ernst nehmen kann, wenn das nicht schon überall sowieso der Fall ist. Das Problem: Die Vereine machen diese Spielchen mit. Proteste seitens der Fans sind unabdingbar und nötig, daher auch unsere Aktion in Braun-schweig, den größten Einfluss hätten allerdings die Vereine. Auf die sind der DFB und die DFL nämlich angewiesen. Wenn die Vereine sich auch kollektiv gegen solch beknackte Pläne stel-len, welche trotz der ganzen Beteuerungen außerhalb jedes Dialogs einfach mal rausgehauen wurden, gäbe es tatsächlich die Möglichkeit, Einfluss im Sinne aller Beteiligten auszuüben. Denn auch die Vereine können diese Strafmaßnahmen nicht wollen, erzeugen diese schließ-lich Verluste. Durch die übertriebenen Ideen für Maßnahmen ist im Endeffekt nur dem DFB und der DFL geholfen, nicht aber den Fans und den Vereinen. Hoffentlich geht diese Leuchte endlich auch mal einigen Vereinsbossen auf. Inwiefern sich nun die Fanvertreter in Form der landesweiten Kampagnen positionieren, bleibt abzuwarten. Ihr könnt aber sicher sein, dass noch einiges passieren wird und wir euch darüber natürlich auf dem Laufenden halten.

Ultra Aktiv

Ultragraffiti in Duisburg

Graffiti ist eine Ausdrucksform, die wir in unserer Gruppe schätzen und als wichtig betrachten. Daher wollen wir euch nun ein paar Grundsätze mit auf den Weg geben, da wir immer wieder feststellen müssen, wie unerfahrene Leute probieren, sich mit eigens gemalten Bildern und Schriftzügen zu profilieren und dabei der heimischen Graffitikultur schaden.Wir wollen und können euch mit diesem Text nicht verbieten, euch künstlerisch auszuleben, wollen euch jedoch einen Denkanstoß geben, damit die beiden Subkulturen nicht gegenein-ander aufgehetzt werden.

Folgende Grundsätze sollte jeder vermeintliche Künstler beachten:- Respekt ist der wichtigste Grundsatz in der Graffitiszene, somit ist zum Beispiel das Über-malen anderer Bilder nicht gerne gesehen. Dasselbe gilt auch für das Überkleben von jegli-chen Aufklebern. Ausgenommen sind hier Kleber von anderen Fußballszenen.

- Wenn ihr vorhabt, Graffitis für unseren Spielverein zu malen, solltet ihr euch vorher klar-machen, welches Risiko ihr damit eingeht und euch überlegen, ob es euch die Aktion wert ist.- Wenn ihr selber malt oder wisst, welche Personen in der Szene streetarttechnisch unter-wegs sind, ist das kein Grund, euer Wissen an die große Glocke zu hängen. Die Polizei hat ihre Ohren schließlich überall.- Bevor ihr illegal aktiv werdet, solltet ihr euch erst einmal auf legale Weise mit der Kunst-form beschäftigen. Dazu stehen mehrere legale Freiflächen in Duisburg Meiderich zur Verfü-gung (bei Rückfragen zu diesen Flächen könnt ihr euch gerne bei uns melden)- Macht euch Gedanken darüber, welche Flächen ihr bemalt. Es muss nicht unbedingt das neu sanierte Einfamilienhaus herhalten. Generell sollte man Privateigentum schätzen.- Achtet auch darauf, was ihr malt. Generell sehen wir es nicht gerne, wenn andere Per-sonen im Namen unserer Gruppe alles „vollschmieren“, da wir in der Vergangenheit schon Schmierereien auf unsere Kappe nehmen mussten, für die wir nicht unbedingt einstehen wollten.

Für jeden Interessierten bieten wir außerdem am 08.10. einen Workshop rund um das The-ma Graffiti & Streetart an. Wir würden uns freuen, möglichst viele von euch dort antreffen. Bei Interesse könnt ihr uns gerne ansprechen um genauere Informationen zu erhalten.

Pyrotechnik

In der vergangenen Zeit ist es uns vermehrt aufgefallen, dass viele zum Teil junge Perso-nen im Stadion beabsichtigen, Pyrotechnik zu gebrauchen. Auch wenn wir den Einsatz von Pyrotechnik als Stilmittel einer bunten und freien Kurve natürlich vollkommen unterstützen, möchten wir mit diesem Text ein paar kritische Worte zu allzu unbedachtem Zünden loswer-den.Zuerst einmal sollte sich jeder, der von diesem Stilmittel Gebrauch machen will, fragen, war-um er überhaupt gerade dieses Mittel zur Verschönerung und Selbstgestaltung des Blockbil-des wählen möchte, da dieses nun mal mit dem Risiko eines mehrjährigen Stadionverbotes einhergeht. Was es bedeutet, ein Jahr oder länger bei jedem Heim- wie Auswärtsspiel von dem Gros seiner Gruppe und seiner Freunde und Freundinnen getrennt und isoliert zu wer-den, können sich wohl nur die wenigsten vorstellen. Doch allein die Vorstellung, eine ganze Saison oder sogar mehr vor den Toren der Stadien verharren zu müssen, in dem Gedanken, die Erlebnisse deiner Brüder und Schwestern nachher nur in ihren Erzählungen miterleben zu dürfen, sollte jeden zum Nachdenken bewegen. Es gibt nichts Grausameres als ein Stadi-onverbot, zumindest nicht für jeden aufrichtigen Ultrà, und das wissen auch die Bullen und Verantwortlichen, die diese oftmals allzu leichtfertig aussprechen.Aus diesem Grund wird der Gebrauch pyrotechnischer Mittel niemandem abverlangt und leichtfertiges und absolut unbedachtes Zünden verschafft euch auch nicht den eventuell herbeigesehnten Respekt.Wenn ihr euch mit dem Thema Stadionverbot ausgiebig beschäftigt habt und dennoch an einer Pyroshow mitwirken möchtet, solltet ihr euch als zweiten Schritt überlegen, wieso ihr eigentlich unbedingt zünden möchtet. Weil ihr meint, dass ihr dann cool in der Szene da steht, einen Haufen Anerkennung entgegen gebracht bekommt und zeigen wollt, dass ihr richtig hart drauf seid? Oder weil ihr es einfach cool findet, etwas Verbotenes zu tun, es euch einen Adrenalinkick gibt und ein Gefühl, dass für den Moment das Risiko des Stadi-onverbotes wert zu sein scheint?Ersteres ist hierbei für uns keine Option. Wessen einziger Beweggrund es ist, seinen Profi-

lierungsdrang zu befriedigen und seine scheinbaren Minderwertigkeitsgefühle zu kompensie-ren, sollte sich lieber mal überlegen, ob wir das richtige Umfeld für ihn darstellen. Wir wollen aufgeklärte Menschen in unseren Reihen, die nichts tun, um irgendetwas beweisen zu wollen oder irgendwelche vermeintlichen Konventionen zu erfüllen, sondern nur ihren eigenen Ide-alen und Werten getreu handeln. Unsere Bewegung ist durch geradliniges und konsequentes Handeln gekennzeichnet und genau dies verlangen wir von jedem unserer Mitglieder und Sympathisanten.Zweiteres sollte ebenfalls nicht der Hauptbeweggrund sein, aber ehrlich gesagt nimmt diese irrationale und gefühlsbetonte Komponente, für den kurzen Adrenalinkick ein Stadionverbot von mehreren Jahren zu riskieren, wohl bei vielen leidenschaftlichen Pyrotechnikern einen nicht zu verachtenden Stellenwert ein. Es ist einfach die absolute Fixierung auf den Moment und ein einzigartiges Gefühl, eine Fackel in diesem durchgeregelten und hochsicheren Fußball zu erheben.Doch jede Pyroshow ist mehr als eine schön anzusehende und gelungene Choreographie, ge-schaffen durch das Ausleben von Adrenalinjunkies. Sie ist ein Zeichen, ein Symbol, eine Aus-sage mit „Wir gegen Alle“-Attitüde. Der letztlich entscheidende Grund für jeden potenziellen Zündler sollte es sein, allein durch eine Fackel in der Hand und einer Sturmhaube im Gesicht unmissverständlich auszusagen, dass es Grenzen für alle Verbote und Restriktionen gibt und dass es auf der anderen Seite Menschen gibt, die bereit sind für ihre Freiheit zu kämpfen. Die Bengalen der Ultras sind wohl das schönste Symbol für ihren gelebten Widerstand und ihre eingeforderte Freiheit. Eine brennende Kurve sagt mehr als tausend Anti-DFB-Spruchbänder, sie rotzt unweigerlich jedem der es nicht hören will entgegen, wem der Fußball wirklich ge-hört und wer sich nicht so leicht vertreiben lassen wird.Bevor man allerdings die Idee des Zündens in die Tat umsetzt, ist es generell ratsam, sich mit Personen zu unterhalten, die den gewissenhaften Einsatz von Pyrotechnik gewohnt sind. Ebenfalls ist es vorteilhaft, sich darüber zu informieren, wie das aktuelle Sicherheitssystem des Stadions, in dem gezündet werden soll, ausgestattet ist. Steht ihr also immer noch voll hinter eurer Entscheidung zu zünden? Dann sprecht euch mit Leuten ab, die euch bei der Durchführung helfen. Zum einen ist es wichtig, dass ihr Sichtschutz gewährt bekommt, den ihr benötigt um nicht erwischt zu werden. Zum anderen ist es sinnvoll, euch mit weiteren Personen abzusprechen, die ebenfalls das Stilmittel Pyrotechnik einsetzen wollen, denn somit erzielt ihr einen schöneren Effekt und werdet nicht so schnell erwischt. Die Personen, die im Block um euch herum stehen, sollten von eurem Vorhaben informiert werden, da dadurch das Verletzungsrisiko minimiert werden kann. Des Weiteren ist es angebracht, die Fackeln während des Vorgangs in der Hand zu halten. Auf diese Weise schließt ihr aus, dass Personen in eurer Umgebung gesundheitliche Schäden erleiden. Direkt vor und nach der Aktion solltet ihr die gleiche Kleidung tragen, nur für die Aktion ist diese natürlich zu wechseln. Außerdem solltet ihr den Block nicht alleine verlassen, denn es kann immer passieren, dass ihr erkannt werdet. Sucht euch also Schutz in einer größeren Gruppe, die mit euch gemeinsam den Block verlässt.Nehmt euch bitte diese Tipps zu Herzen, denn nur so können wir erreichen, dass die Qualtiät der Pyroaktionen gesteigert wird, diese weiterhin sicher ablaufen und wir niemanden auf-grund von sinnlosen Stadionverboten verlieren.

Facebook-Gruppen

Eine kleine Anmerkung: Uns ist in letzter Zeit aufgefallen, dass es immer wieder Personen gibt, die über Facebook Seiten für den Stimmungsblock oder unsere Gruppe erstellt werden. Wir wollen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir nichts mit diesen Seiten zu tun haben

und sich auch keiner in irgendeiner Weise Anerkennung bei uns verschafft, wenn er solche Gruppen eröffnet. Wir selber kommunizieren nur über die Worte der Kohorte sowie unseren Nordkurve-Duisburg-Blog und dessen Facebook-Seite, alles andere hat nichts mit unserer Gruppe zu tun. Spielt ihr also mit dem Gedanken, euch im Internet auf diese Art und Wiese auszuleben, macht euch doch besser Gedanken darüber, inwiefern das irgend einen Nutzen hat und investiert daraufhin die Zeit lieber ins Malen von Fahnen, Doppelhaltern, Aufklebern oder als Fördermitglied in das Gruppenleben mit uns.

FARE-Actionweeks

In Kürze finden die FARE-Actionweeks statt. FARE steht für „football against racism in Europe“, in diesen Wochen wird es also ein paar Veranstaltungen zu eben jenem The-ma geben, die wir euch hiermit ans Herz legen wollen. So bietet zum einen das Fanprojekt eine Fahrt ins Konzentrati-onslager Dachau inklusive Führung an. Das ganze wird am 13.10., also am spielfreien Wochenende stattfinden. Solltet ihr Interesse daran haben, diese Fahrt mitzumachen, meldet euch einfach beim Fanprojekt am Container oder über die Kontaktdaten, welche ihr im Internet auf der Homepage des Fanprojekts finden könnt. Interessant wird diese Fahrt näm-lich definitiv!Zum anderen findet am 16.10. im Presseraum des Wed-austadions ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Homophobie im Fußball. Mit dabei sind der Journalist

und Soziologe Jan Tölva aus Berlin als Vertreter der Aktion „Fußballfans gegen Homopho-bie“ und unser Stadionsprecher Chris Schulze. Die Existenz von schwulen und lesbischen Fußballprofis ist nach wie vor ein Tabuthema, aber gleichzeitig auch ein absoluter Dauer-brenner in den Medien.Beides hat gesellschaftliche Ursachen, doch spielt bei beidem auch der »echte Männer-sport« Fußball selbst eine Rolle. Dieser Vortrag will versuchen zu erklären, warum Homo-phobie noch immer und gerade auch beim Fußball so präsent ist, aber auch was dagegen getan werden kann.Da auch wir uns immer wieder dafür aussprechen, dass sich ausnahmslos jeder MSV-Fan bei uns im Block und im gesamten Stadion wohl fühlen soll und uns damit gegen jegliche Diskriminierung richten, würden wir uns natürlich über eine rege Teilnahme eurerseits an den Aktionen der FARE-Actionweeks freuen. Wir sehen uns also dann!

Neues vom Infostand

Seit letzter Woche bekommt ihr die 25. Jubiläumsausgabe des Blickfang Ultra für 3,50 Euro bei uns am Infostand. Ein Großteil der Hefte wurde uns glatt aus den Händen gerissen, ein paar Restexemplare gibt es allerdings vielleicht noch auf Nachfrage. Ansonsten kann euch ohne weiteres die Info gegeben werden, wo ihr die neue BFU sonst noch so auftreiben könnt. Auf noch mehr Seiten als gewohnt, 132 sind es schlussendlich geworden, findet ihr ein ausführliches Interview mit unserer Gruppe mit zahlreichen Fotos. Sicherlich interessant zu lesen für jeden von euch, egal ob 14 oder 50, arbeiten wir doch sehr selbstkritisch und ehrlich die letzten Jahre auf, erinnern aber auch an die vielen schönen und unvergesslichen Momente in dieser Zeit. Weitere Themen in der neuen BFU sind u.a. ein Brasilien-Spezial

(Fußball, Land & Leute, Fakts, Interviews und Bilder), Das ist Ultra - Interview & Text von Kai Tippmann, ein Überblick zu über 50 Europapokalspielen, die diese Saison schon gelaufen sind, Streetart aus Magdeburg, V-Leute in der Fußballszene, Matchreports und vieles, vieles mehr. Pflichtkauf!

Neben den oben vorgestellten Fanzines und den 110 Jahres Shirts (schnell zugreifen, ein wei-teres Mal wird wohl nicht nachbestellt) findet ihr bei uns am Infostand noch weiteren Lese-stoff in Form von zahlreichen Fanzines, wie beispielsweise dem BFU-Saisonrückblick (ebenfalls mit ausführlichem Text aus unserer Feder) oder dem Ultras Italien Bildband. Auch ein paar Ausgaben des Taschenbuchs „Tifare Contro - Eine Geschichte der italienischen Ultras“ sind noch zu haben und seien euch nochmal ans Herz gelegt, dieses Buch können wir allen Perso-nen im Stimmungsblock wirklich nur noch einmal wärmstens empfehlen!

Die schicken 110 Jahres T-Shirts gibt es auch noch bei uns zu ergattern! Nachdem die erste Lieferung so schnell ausverkauft war, sind jetzt wieder alle Größen von S-XXL für 10Euro bei uns vorrätig und warten auch bei Herbstwetter auf Abnehmer.

Dazu findet ihr für kleines Geld die üblichen Standards wie Aufkleber (neue Motive), Buttons oder Aufnäher. Die kleinen Einnahmen, die wir durch den Verkauf erzielen, fließen natürlich ohne Abzüge zurück in die Kurve, für neue Fahnen, Batterien fürs Megafon oder Choreos.

Busfahrten

Mittlerweile sind nahezu alle Auswärtsspiele bis zur Winterpause terminiert, wodurch wir euch auch zu jedem dieser Spiele einen Busplatz anbieten können. Kommt einfach zu uns an den Infostand und lasst euch für die Auswärtskicks unserer Zebras eintragen. Karslruhe, Sandhau-sen, Cottbus, Sankt Pauli und Aalen warten auf euch. Nehmt euch frei, lasst euch eintragen und fahrt mit uns. Habt ihr euch zuletzt über das Bushandy gemeldet, müssen wir euch bit-ten, die Anmeldung nochmal am Stand nachzuholen oder indem ihr in der Halbzeitpause oder kurz nach Abpfiff ein Mitglied von uns ansprecht, da das Bushandy seit ein paar Tagen nicht mehr nutzbar war. Tut uns leid für eventuelle Umstände, die ihr damit habt, aber eine nette Auswärtsfahrt ist euch das bestimmt wert!Wir sehen uns dann hoffentlich im Bus nach Cottbus!

Worte der Kohorte verpasst?

Die aktuelle Ausgabe war schon vergriffen, als ihr ins Stadion gekommen seid? Oder ihr hattet generell keine Zeit, ins Stadion zu kommen, wollt die aktuelle Ausgabe der WdK aber trotzdem lesen? In dieser Saison wollen wir euch von dieser Problematik befreien und die jeweiligen Ausgaben wieder hochladen. Schaut einfach einige Tage nach dem Spieltag auf www.issuu.com/ultrasliberi vorbei. Dort werden dann die Ausgaben unseres kleinen Heft-chens zu finden und zu lesen sein.