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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Dr. P. Sutor
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
11.März 2014
Osterhofen
Wertschöpfungspartnerschaften Donau Soja
in der Eierproduktion
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Gliederung
1. Der Begriff der Wertschöpfungskette- und partnerschaft
2. Rahmenbedingungen für eine Wertschöpfungspartnerschaft im Bereich Eier
3. Erste Schritte in einer Wertschöpfungs-partnerschaft
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Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Wertschöpfungskette Lebensmittel
Vorleistungs-industrie
Landwirt-schaft
Agrar-handel
Verarbei-tende Industrie
Groß- und Einzel-handel
Quelle: nach Prof. Dr. Tilmann Becker, Universität Hohenheim 3
Ver-braucher
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Definitionen
● Wertschöpfungskette = „Gesamtheit aller Stufen der
Produktion und Distribution eines Produkts von der
Rohstoffgewinnung bis zum Endverbraucher (Agrifood
Consulting GmbH)“
● Wertschöpfungspartner = „selbständige Unternehmen, die
enge vertragliche Bindungen mit den Abnehmern
eingehen. Die enge Kooperation zwischen Zulieferern und
Herstellern ermöglicht die vergleichsweise schnelle und
kostengünstige Einführung innovativer Produkte und
Prozesse“ (Wirtschaftslexikon 24.com).
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Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Wertschöpfungskette Eiererzeugung
Quelle: in Anlehnung an NIEKE, Wertschöpfungskette Legehennenhaltung 5
Brütereien
Zuchtbetriebe Biogas
Düngung
Düngemittel
Futterrohstoffe GVO frei, ökologisch
Alt. Verfahren
Direktfütterung
Endverbraucher orientierte Wert-schöpfungskette
Aktuelle Verbraucherwartungen • Tierwohl (Boden, Volieren, Freiland) • ökologische Erzeugung • GMO – freie Produkte • keine industrielle Erzeugung
Mischfutter
Eierproduzenten
Sortierung Reinigung
Verarbeiter / Handel
Weiterverarbeitung
Direktvermarktung
Hofläden
Eierproduzenten
Sortierung Reinigung
Verarbeiter / Handel
Weiterverarbeitung
Direktvermarktung
Hofläden
Mischfutter
Endverbraucher orientierte Wert-schöpfungskette
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Gesetzliche Basis für die Haltungsformen
Haltung Gruppengröße Besatzdichte Auslauf
Boden Max. 6.000 Hennen ohne räumliche Trennung
9 Tiere pro m²
Volieren Max. 6.000 Hennen ohne räumliche Trennung
9 Tiere pro m² nutz-barer Fläche und 18 Tiere pro m² nutz-barer Stallgrundfläche
eine Art Wintergarten an beiden Stallseiten
Freiland Max. 6.000 Hennen ohne räumliche Trennung
6 Tiere pro m²
4 m² pro Legehenne
Ökologische Haltung
Max. 3.000 Hennen ohne räumliche Trennung
6 Tiere pro m²
4 m² pro Legehenne
Quelle: Nieke
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Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Strategie des vertikalen Wachstums
Quelle: Sutor, TU - München 7
Horizontale Vermarktungssysteme „einstufig“
Vertikale Vermarktungssysteme
„mehrstufig“
Abgabe / Vermarktung unverarbeiteter Produkte
Vermarktung teilverarbeiteter (Sortierung) bzw. verarbeiteter Produkte
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Wertschöpfungspartnerschaft : Eier – Donausoja (1)
● Eine Wertschöpfungspartnerschaft „Eier – Donausoja“ könnte
die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Verbraucher-
vorstellungen gezielt miteinander vernetzen:
– Eier sind ein Produkt mit hohem regionalen Bezug. Hier
wird der Regionalität Vorrang eingeräumt und Aufpreise
sind denkbar.
– Handelsspannen „freßende“ Vermarktungsstufen im
Bereich der Roheier können reduziert bzw. durch
Direktvermarktung ersetzt werden.
– Die Verarbeitung und aktive Vermarktung ist eine für den
Erzeuger notwendige und umsetzbare Form des vertikalen
Wachstums.
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Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Wertschöpfungspartnerschaft : Eier – Donausoja (2)
● Kommunikation des Tierwohls durch „kleine“ Bestände, ggf. als Diversifikationsmaßnahme
● Eiererzeugung auf der Basis „GVO freier Fütterung“ aus Europa mit kurzen Wegen.
● Aufbau einer ökologischen Eiererzeugung mit regionalem Bezug.
Für eine Wertschöpfungskette „Eier – Donausoja“ sind allerdings auch weitere Anstrengungen notwendig:
● Aufbau einer konventionellen und ökologischen Futterlinie
● Wissenschaftliche Begleitung in Haltungs- und Fütterungsfragen
● Informationsplattform für Angebot und Nachfrage von Donausojaprodukten
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Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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