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1 © richard bandler & www.nlp-institut.ch lättenstrasse 18 ch-8914 aeugst am albis t +41 (0)44 761 08 38 f +41 (0)44 761 08 09 [email protected] WILLKOMMEN ZU EXPERIMENTELLE HYPNOSE MIT RICHARD BANDLER Zürich, Weisser Wind, 2.-5.November 06 (Teil I) und 10.-13. Mai 07 (teil II) Dieses Material ist gedacht zum selber anwenden und üben mit anderen – in den Pausen, nach dem Kurs, zwischen den Seminaren. Die Übungen wurden von JEANNE BAER transkribiert und von RONNIE AMSLER auf deutsch übersetzt. Im Verlauf des Kurses erhalten Sie weiteres Übungsmaterial und wir em- pfehlen Ihnen, sich mit anderen Kursteilnehmern, die in Ihrer Region woh- nen, zusammenzutun und Übungstreffs zu bilden, um das im Training Gel- ernte zu vertiefen. Fragen Sie die Assistenten nach Tipps und Unterstüt- zung. Wenn Sie Material vermitteln oder publizieren möchten, das RICHARD BANDLER entwickelt hat, dann sprechen Sie mit uns. Das von RICHARD BANDLER entwickelte Material ist mit einem Copyright geschützt und die kommerzielle Weiterverwendung durch Kopieren, Publizieren, Unterrich- ten ist ohne schriftliche Einwilligung von RICHARD BANDLER illegal. Wir beraten Sie gerne und finden einen Weg, dass Sie das legal machen können. (© Copyright 1989,1992,1993,1994,1995,1996, 2001, 2002, 2006 by NLP Seminars Group International, John La Valle and Richard Bandler) Viel Spass beim Training! COVERART: Yma Amsler, www.yma-art.com

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 1

© richard bandler & www.nlp-institut.ch lättenstrasse 18 ch-8914 aeugst am albis

t +41 (0)44 761 08 38 f +41 (0)44 761 08 09 [email protected]

WILLKOMMEN ZU

EXPERIMENTELLE HYPNOSE MIT RICHARD BANDLER

Zürich, Weisser Wind, 2.-5.November 06 (Teil I) und 10.-13. Mai 07 (teil II) Dieses Material ist gedacht zum selber anwenden und üben mit anderen – in den Pausen, nach dem Kurs, zwischen den Seminaren.

Die Übungen wurden von JEANNE BAER transkribiert und von RONNIE AMSLER auf deutsch übersetzt.

Im Verlauf des Kurses erhalten Sie weiteres Übungsmaterial und wir em-pfehlen Ihnen, sich mit anderen Kursteilnehmern, die in Ihrer Region woh-nen, zusammenzutun und Übungstreffs zu bilden, um das im Training Gel-ernte zu vertiefen. Fragen Sie die Assistenten nach Tipps und Unterstüt-zung.

Wenn Sie Material vermitteln oder publizieren möchten, das RICHARD BANDLER entwickelt hat, dann sprechen Sie mit uns. Das von RICHARD BANDLER entwickelte Material ist mit einem Copyright geschützt und die kommerzielle Weiterverwendung durch Kopieren, Publizieren, Unterrich-ten ist ohne schriftliche Einwilligung von RICHARD BANDLER illegal. Wir beraten Sie gerne und finden einen Weg, dass Sie das legal machen können.

(© Copyright 1989,1992,1993,1994,1995,1996, 2001, 2002, 2006 by NLP Seminars Group International, John La Valle and Richard Bandler)

Viel Spass beim Training! COVERART: Yma Amsler, www.yma-art.com

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 2

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INHALTSVERZEICHNIS

ASSISTENTEN, CO-TRAINER, MUSIKER UND GUTE GEISTER 3

TRANCE INDUKTIONEN

Schneeball Induktion 4 nonverbale Induktion 4 von Ohr zu Ohr Induktion 4 Händeschü ...-Induktion 5 zwischen den Fingern hindurchblicken-Induktion 5 offenen Auges in Trance gehen- Induktion 5 Pivot Grammatik (Zwei-Wort-Äusserungen) 6 das rotierende Bewusstsein 7

TRANCEN VERTIEFEN 7

Fraktionierung 7

GEFÜHLE ROTIEREN LASSEN 8

SCHNELLE UND LANGSAME GEFÜHLE UNTERSCHEIDEN 9

FURCHT IN NEUGIERDE DREHEN LASSEN 9

TIEFE UND SCHNELL VERÄNDERTE ZUSTÄNDE 10

DIE STIMME IN EINEM VERÄNDERTEN ZUSTAND 10

TONALITÄTS -TRAINING 11

STIMMEN STIMMEN 11

Zwei-Wort-Äusserungen 11 Schwerkraft balancieren & Resonanz 12 eins, zwei, drei - Trancewalzer ... Walzertrance 12

POSTHYPNOTISCHE SUGGESTIONEN 13

eine Kinderreim Schallplatte 13

KREATIVITÄTSSTRATEGIE 14

Exploration 14 Transfer 15

VERKNÜPFUNGEN 15

GO IN TRANCE – TRANCE IN GO 16

BESSERE UND BESSERE ZUKÜNFTE KONSTRUIEREN 17

TIIIEEEEF TAUCHEN 18

VERKNOTEN 20

ABSCHLUSSTRANCE MIT RICHARD 21

TRANCEPHÄNOMENE 24

"HYPNOTALK" (DAS MILTON MODELL) 26

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 3

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ASSISTENTEN, CO-TRAINER, MUSIKER UND GUTE GEISTER

AEMISSEGGER, GEORG [email protected] BÖHM, UWE [email protected] GAFNER, JEAN LOUIS [email protected] HEINEMANN, TOBIAS [email protected] KOUATE, ISMA [email protected] LA VALLE, JOHN [email protected] LEYPOLD, PATRICK [email protected] LÜTHY, SILVIA s.lü[email protected] MOMEN, MAHBOOB [email protected] MULZER, CHRIS [email protected] ODDONE, MARIALAURA [email protected] PERKS, CLAYTON [email protected] PIEKAREK, SEBASTIAN [email protected] RICCI, MARCO VALERIO [email protected] VAN DYCK, YVONNE [email protected] WITO, WIETN [email protected] ZULAUF, ERICH [email protected]

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 4

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TRANCE INDUKTIONEN

SCHNEEBALL INDUKTION

1. Sag: "Schau! Ich habe eine Trance in meiner Hand." Forme einen imaginären Schneeball und schmeiss ihn deinem Klienten an die Stirne.

2. Lass deine Hand seine Stirne berührt, sage: "Schlaaaaf". Leg den Kopf deines

Klienten auf dessen Knie, während du sagst: "Tief, tief hinab ..." NONVERBALE INDUKTION

1. Sag, während du deine Augen offenhältst: "Schau hierher!" (zeig auf deine Augen)

2. Spinn dich selbst in eine tiefe Trance und schau deinem Klienten kontinuierlich tief in die Augen ...

3. Wenn seine Augen kataleptisch blinzeln, bekräftige das mit einem: "Genau so. Da ist es. Schliess deine Augen jetzt! Vollständig runtergehen."

VON OHR ZU OHR INDUKTION

1. Sag deinem Partner: "Schlaf! Genauso! Da haben wir's ... tief, tief hinunter ... voll-ständig in Trance." Während du diesen Hypnotalk machst, bedeck die Augen deines Partners mit deiner Hand und führe seinen Kopf auf seine Knie hinunter, während du sagst: "... tief tief hinunter ..."

2. Der Klient soll ein gutes Gefühl zuerst im einen Ohr, dann im anderen Ohr ent-

stehen lassen. "Enspann dich ganz einfach und ich möchte, dass du ein gutes Gefühl in diesem Ohr hast (Ohr berühren) ... So ist's recht und nimm ein gutes Gefühl in dieses Ohr!" (das andere Ohr berühren)

3. Berühre abwechslungsweise kurz das eine und dann das andere Ohr und instruie-

re ihn, dieses angenehme Gefühl sehr schnell zwischen den Ohren hin- und her-sausen zu lassen. Hilfreich ist, wenn man das Hin- und Hersausen des guten Gefühls mit Geräu-schen begleitet, die Tempo und Euphorie suggerieren. "Ein gutes Gefühl hierhin, ein gutes Gefühl dorthin, ganz rasch, lass es durch deinen Körper fluten und lass es rotieren, sich ausbreiten ..."

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 5

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HÄNDESCHÜ ... INDUKTION

1. Streck eine Hand aus, wie um Hände zu schütteln, und halte kurz vor der Berüh-rung inne.

2. Umfass mit Zeigefinger und Daumen deiner linken Hand das Handgelenk der zum

Gruss ausgestreckten Hand deines Gegenübers und heb sie (mit der Handfäche dessen Gesicht zugewandt) auf dessen Augenhöhe.

3. Zeig mit Zeige- und Mittelfinger deiner rechten Hand auf seine Handfläche und

sag: "Schau deine Hand an und nimm wahr, wie sich die Fokussierung deiner Augen verändert, während du einen tiiiefen Atemzug nimmst ... genau so ... und ganz einfach deine Augen zufallen lässt und dich dabei tief entspannen und dich gut fühlen kannst ..."

4. Und dann löse deine Hand und warte, wie die Hand deines Gegenübers in kataleptischer Starre verharrt, während du rhythmisch weitersprichst ...

ZWISCHEN DEN FINGERN HINDURCHBLICKEN - INDUKTION

1. Der Klient soll seine Hände wie zum Gebet falten, aber die Zeigefinger gerade nach oben strecken, sie ein wenig auseinander spreizen und zwischen ihnen hin-durch in die Ferne blicken.

2. Sag ihm, dass die Finger sich von einer unwiderstehlichen Kraft angezogen auf-

einander zu bewegen, während er weiter zwischen ihnen hindurch blickt. Und je mehr er zwischen den sich immer näherkommenden Zeigefingern hindurchblickt, desto tiefer geht er in Trance ...

3. Und wenn die Finger sich berühren, kann er in Trance fallen - "all the way down

..."

OFFENEN AUGES IN TRANCE GEHEN - INDUKTION

Halte deine Augen offen und spür dich ... tiefer und tiefer in einen veränderten Zustand abtauchen ... Nimm das Gefühl und beginn es in dir drin drehen zu lassen. Blick geradeaus und kon-zentrier dich darauf, dich gut zu fühlen und dich zu entspannen. Sollte das Gefühl der Entspannung mehr auf der einen Seite des Körpers sein, der rech-ten oder linken, vorne oder hinten, dann zentrier es, so dass es entlang und um die Mittelachse deines Körpers rotiert. Atme durch den Mund ein und ganz langsam durch die Nase aus. Je mehr du dich selbst entspannst, umso leichter wird es dir fallen, jemand anderen zu entspannen. Du wirst fähig sein, jemanden ganz einfach anzublicken, ohne etwas zu sagen und dieser Jemand wird in Trance gehen. Blick die andere Person an und lass dein Gefühl der Entspannung durch die andere Person hindurch rotieren, so dass das ent-spannte Gefühl in dir drin auch für die andere Person real wird.

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 6

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1. Fokussiere deine Augen auf einen Punkt, von dem das Licht reflektiert.

2. Streck deine Hände aus mit den Handflächen nach oben. Mit beiden Füssen auf dem Boden nimm einen tiefen Atemzug, heb' deine Hände ganz langsam nach oben. Dort lass sie etwas zurückfedern.

3. Winkle den einen Arm an und dreh die Handfläche nach oben, so wie wenn du

eine imaginäre Frucht darin halten würdest. Streck den anderen Arm gerade nach vorn und zeig mit gestrecktem Zeigefinger nach vorn. Führ die beiden Arme so nach unten und lass sie unten angekommen zurückfedern.

4. Bring deine Hände ausgestreckt ganz behutsam und ganz langsam wieder nach

oben und lass sie etwas zurückfedern.

5. Nun vertausche die Haltung der Arme und mach das gleiche nochmals. 6. Mach das vier bis fünf mal.

PIVOT GRAMMATIK (ZWEI-WORT-ÄUSSERUNGEN)

Setz Dich hin und sprich zwei Wörter hintereinander und dann in umgekehrter Reihen-folge und mach das so rasch wie Du nur kannst. Wichtig ist dabei, dass du dir zuhörst, was Du sagst. Beginne, indem Du mit dem folgenden Text übst: "Geh tiefer hinunter, hinunter tiefer (mit absteigender Intonation) "wirklich entspannen, entspannen wirklich" ... "während du, du während" ... beginnen kannst, kannst beginnen" ... "in Trance gehen, gehen Trance" ... "einatmen, atmen ein" ... "wirklich hören, hören wirklich" ... "jetzt selber, selber jetzt" ... "tiefer runter, runter tiefer" ... "jetzt wirklich, wirk-lich jetzt" "Schau jetzt, jetzt schau ... tiefer runter, runter tiefer ... in ... das was, was das ... du noch, noch du ... nicht kennst, kennst nicht ... tun was, was tun ... was du kannst sehen in einem Moment ... genaus so, so genau ... deine Augen werden schwer, schwer werden deine Augen ... beginnen sich zu entspannen, Wohlbehagen spüren ..." "Während ich das den Leuten sage, höre ich kontinuierlich auf meine Stimme und stimme meine Stimme auf das Gesagte ein, so dass ... während ich tiefer und tiefer hinunter, hinunter ... tiefer gehe, gehe tiefer ... in das was ... dich entspannen, entspannen dich ... lässt in ... Trance hinunter, hinunter Trance … denn wenn, wenn denn ... du möchtest, möchtest du ... lernen zu, zu lernen ... wie du du wie ... wirklich zuhören, zu hören ... wirklich den Klang deiner eigenen Stimme, wie sie aus deinem ... Mund klingt, klingt Mund ... dann wirst du wissen, was du sagst ... du wirst wissen, wie du den Ton deiner Stimme anpassen musst, damit ... wenn du jemandem sagst, er soll sich entspannen und in einen Zustand des Wohlbehagens und in tiefere Zustände gehen ... und du einen Rhythmus benützt, so dass du langsamer werden kannst, damit das Tempo und der Ton deiner Stimme veränderte Zustände erzeugen können ... damit wir diese benützen können, um Menschen posthypnotische Suggestionen zu geben, damit sie andere Dinge tun werden, bevor sie sich schlecht fühlen ..." (Extrakt der 4x3 NHR-Master Ausbildung , Zürich, 1. - 3. November 2002)

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 7

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1. Mach eine Zweiwort-Äusserung (zB geh' tiefer) 2. Sag sie in umgekehrter Reihenfolge (zB tiefer geh') 3. Tu das mit sovielen Zweiwortsätzen, wie dir in den Sinn kommen und so rasch

wie ... du kannst, kannst du ... Sätze bilden, bilden Sätze ...

DAS ROTIERENDE BEWUSSTSEIN

Das kommt von einer alten vedischen Meditationspraxis. Halte deine Augen offen und richte dein Bewusstsein auf die Mitte deiner Stirn, den Platz, wo sich das "Dritte Auge" befindet. Und dann lass dein Bewusstsein um den Rand deines Gesichts kreisen, ganz langsam von der Mitte deiner Stirn um deine linke Gesichtshälfte zu deinem Kinn hinab und rechts wieder hinauf zu deiner Stirn zurück. Du musst nicht deine Augen bewegen, sondern nur dein Bewusstsein. Und während du es so herumwandern lässt, geschieht etwas Magisches. Während du zu Leuten sprichst, kannst du dein Bewusstsein wandern lassen, im Gegenuhrzeigersinn. Dann drehst du die Richtung und gehst im Uhrzeigersinn und sagst die gleichen Dinge, die ganze Zeit ... und es kommt nicht darauf an, ob du zählst oder was du machst. Die Leute beginnen in tiefe und selige veränderte Zustände zu gehen. Schau die Person an und bevor du die offizielle Tranceinduktion beginnst, schau sie nur an und sag: "Bevor wir beginnen, tief in Trance zu gehen ..." Inzwischen beginn diese Be-wegung in deinem Gesicht zu spüren, während du zu deinem Gegenüber sprichst und im Moment, wo seine Augen mit kataleptischer Schwere blinzeln, verstärkst du das, indem du sagst: "Genau so". Es bedeutet, dass sein Bewusstsein beginnt, auf der unbewussten Ebene auf das zu reagieren beginnt, was du tust ...

1. Lenke dein Bewusstsein mit offenen Augen auf deine Stirne, dorthin, wo man das dritte Auge hat.

2. Lass dein Bewusstsein im Uhrzeigersinn am Rande deines Gesichts kreisen 3. Dann lass dein Bewusstsein im Gegenuhrzeigersinn am Rande deines Gesichts

kreisen 4. Sag innerlich immer das gleiche (zb Zählen), wenn du Schritt 2 und 3 ausführst.

TRANCEN VERTIEFEN

FRAKTIONIERUNG

Wähle irgendeine Tranceinduktion oder eine Kombination aus mehreren. Versetz deinen Partner in Trance und zähl ihn hinunter. Wenn du etwa bei fünf angelangt bist, sag: "Vier, fünf, sechs, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei ..." und zähl unter null weiter: "minus eins, minus zwei ..." Gib ihm eine posthypnotische Suggestion, dass er in dem Moment, wo du herüberlehnst und ihn am linken Knie berührst, in eine tiefe Trance fällt.

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Dann hol ihn wieder herauf und ankere ihn am Knie und wenn er wieder hinuntergeht, dann sag ihm, er soll die Trancetiefe verdoppeln und wieder verdoppeln und noch einmal verdoppeln. Und sag ihm, dass du ihn wieder herausholst und dass er einen Adrenalinschub ver-spürt, einen wunderbaren Zustand, dass er voll von Endorphinen ist und dass diese in ihm einen energievollen, aufregenden, elektrisierten Zustand hervorbringen, jetzt in diesem Moment, genau so ...!

1. Etabliere, während der Klient in Trance ist, einen Anker, der deinen Klienten aus der Trance herausholt und einen, der ihn in Trance gehen lässt.

2. Teste die Anker 3. Löse die Anker ein paar Mal aus ...

GEFÜHLE ROTIEREN LASSEN

Mach eine Handschlag-Induktion. Wenn dein Partner in Trance ist, dann lass ihn zurückgehen und sich an etwas Wunder-volles erinnern ... sehen, was es damal zu sehen gab, hören, was er hörte und das Gefühl un die Körperempfindungen nehmen und diese rotieren lassen.

Wenn er beginnt, es rotieren zu lassen und du ihn beobachtest, wirst du feststellen, wenn er damit aufhört. Das ist eine menschliche Neigung. Dann sag: "Ich habe dir nicht gesagt aufzuhören. Lass es weiter rotieren." Und dann fordere ihn auf, zu beginnen, es zu verdoppeln: noch einmal zu verdoppeln. Sag: "Doppelt soviel und doppelt soviel und doppelt soviel ..." Du kannst das ankern, indem du einen seiner Finger am kataleptischen Arm berührst, jedesmal wenn du sagst: "Verdopple es!" Und wenn du das tust, sollte er selig aussehen. Wenn das nicht der Fall ist, dann geh an den Start zurück. Wenn du erst das gute Gefühl geankert hast, dann hast du eine gute Basis auf der du weiterarbeiten kannst.

Mach das folgende oder eine ähnliche posthypnotische Suggestion. "Ich werde auf drei zählen und wenn ich das tue, wirst du aufwachen, aber ein mysteriöses Gefühl des Wohl-behagens haben. Du wirst dich auf die eine oder ander Art stärker mit dir selber verbun-den fühlen, während du durch all das hindurch gehst. Und dieses Mal wird es einfacher zu lernen und alles geht eleganter, denn du willst leben ... ÜBUNG: GUTE GEFÜHLE BESSER MACHEN

1. Den Klienten in Trance versetzen 2. Der Klient soll sich ein assoziiertes Bild einer wundervollen Erinnerung vergegen-

wärtigen

3. Wenn der Klient das mit der wundervollen Erinnerung verbundene Gefühl sichtbar gegenwärtig hat, soll er es in seinem Körper rotieren lassen.

4. Er soll die Intensität des Gefühls verdoppeln und nochmals verdoppeln.

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5. Gib ihm eine posthypnotische Suggestion, dass er ein wunderbares Gefühl des

Wohlbehagens haben wird, wenn er aus der Trance zurückkommt.

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SCHNELLE UND LANGSAME GEFÜHLE UNTERSCHEIDEN

1. Lass deinen Partner herausfinden, wo er drei unmittelbare Gefühle erlebt. Lass ihn, sich die entsprechende Erlebnisse vergegenwärtigen und die Erinnerungs-bilder grösser und grösser werden lassen und bestimmen, wo im Körper das Gefühl seinen Anfang nimmt. Wenn es beispielsweise draussen an der Tür klin-gelt und du machst sie auf und ein Freund steht draussen und sagt mit sorgen-vollem Gesicht: "Also beruhige dich, es ist nicht Schlimmes …"

2. Lass deinen Partner an etwas denken, das er tun sollte, etwas, das er zwar tun

möchte, aber das er hinauszögert (langsame Gefühle), etwas wo er Mühe hat, schnell etwas zu spüren. Beachte, wohin er blickt oder frag ihn, wo diese Erin-nerungsbilder sind. Eruiere, wo im Körper das Gefühl startet und vergleiche es mit den Gefühlsaufwallungen, die unmittelbar da sind.

3. Wenn du diesen Unterschied zwischen schnellen und langsamen Gefühlen kennst, dann kannst du wirklich tief und schnell in Trance gehen und auch andere überzeugend in einen veränderten Bewusstseinszustand mitreissen. Wenn sie erst in diesem veränderten Zustand sind, dann kannst du allerhand andere angeneh-me Gefühle verbreiten, Freude, Schalk, Glückseligkeit … Das wird es dir ermög-lichen, schnelle Veränderungen zu bewirken.

FURCHT IN NEUGIERDE DREHEN LASSEN

1. Nimm das Gefühl von Furcht und bestimme, in welcher Richtung es sich im Kör-per ausbreitet.

2. Lass es in die andere Richtung rotieren und während du einen Schritt rückwärts aus dem Furcht-Spin heraus machst, dreh in um, sodass er in die andere Richtung rotiert.

3. Lass den Furcht-Spin weiter rotieren und rotieren, und er wird sich nicht mehr gleich anfühlen, weil er nicht mehr das gleiche tut. Das glättet die neurologische Verdrahtung, sodass dein Gehirn eine neue passende Verdrahtung finden kann.

4. Wenn du ein Furchtgefühl nimmst und es in die andere Richtung rotieren lässt, verwandelt es sich nicht in Mut, sondern in Neugierde. Denn Mut würde immer noch Furcht implizieren.

TIEFE UND SCHNELL VERÄNDERTE ZUSTÄNDE

1. Nimm einen tiefen Atemzug mit beiden Füssen auf dem Fussboden. Finde einen Moment in deiner persönlichen Geschichte, wo du voller Zuversicht bist, absolut überzeugt von etwas. Vergegenwärtige dir irgendein Erlebnis, wo du ein Gefühl von unerschämter Sicherheit genossen hast.

2. Verdopple die Grösse deines Erinnerungsbildes und zieh diese Sicherheit in dich hinein - alles auf einmal - an dem Ort, wo die schnellen Gefühle beginnen. Lass deine Augen offen und nimm dieses Gefühl des Selbstvertrauens und der Sicher-

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heit und lass es rotieren. Lass es schneller und schneller rotieren, immer wieder. Sodass dich immer wieder eine Welle von Sicherheit durchflutet.

3. Erinnere dich an jene Zeit, als du in der tiefsten Trance deines Lebens warst. Nimm das Bild und platziere es dort, wo die Gefühle schnell kommen und lass es kreisen. Auf diese Art kannst du sehr schnell in sehr tiefe Zustände kommen. Lass das Gefühl weiter spinnen, sodas du ein Gefühl von Selbstsicherheit und tiefer Entspannung spürst. Lass deine Augen offen. Atme durch und geh mit diesem Gefühl tiefer und tiefer, bis sich ein Tunnelblick einstellt und dein Blick beginnt, an den Rändern zu verschwimmen. Finde den Teil deines Körpers, der sich am be-sten fühlt und lass dieses Gefühl sich im Rest deines Körpers ausbreiten. Geh in einen powervollen Zustand, lass ihn in dir zirkulieren, schneller und schneller, lass ihn sich in Arme und Beine ausbreiten. Erinnere dich an eine Zeit, als alles einfach war, etwas, das gute Gefühle gibt und lass diese Gefühle in deiner Trance drin drehen. Du kannst das benutzen, um dich mit dir selbst auf eine neue Art, mit einer neuen Qualität zu verbinden. Und während du deine Stimmung veränderst, ändert sich auch deine Stimme

4. Denk an deinen schwierigsten Kunden. Lass dabei diesen Zustand weiter in dir zirkulieren, denn innerhalb von deinem Selbstvertrauen, innerhalb von deiner Fähigkeit, deinen Zustand zu beeinflussen und innerhalb deiner guten Stimmung ist eine andere Antwort. Wenn du beginnst, anders auf solche Leute zu reagieren, können sie nicht mehr die Trigger benützen, die dich schlecht fühlen lassen. Denn die Lösung deiner Probleme liegt genau in dem, was du nicht siehst und nicht hörst.

5. Behalte, den entspannten Zustand, während du deine Augen öffnest und vertiefe ihn noch weiter. Halt das Gefühl an und lass es in die andere Richtung rotieren und komm schnell wieder heraus. Dann nimm das Gefühl, dreh es wieder zurück und geh noch einmal hinein, aber mit offenen Augen. Du kannst mit offenen oder geschlossenen Augen in veränderte Zustände gehen.

DIE STIMME IN EINEM VERÄNDERTEN ZUSTAND

1. In diesem veränderten Zustand nehmen wir die Vokale und sagen "Aaaah". Wenn du durch deine Kehle sprichst, kannst du es spüren. Du kannst das Vibrieren spüren. Wenn du aus deiner Brust heraus sprichst, spürst du die Vibration auf deinem Brustbein.

2. Wenn du aus deinem Zwerchfell sprichst, nimmst du deinen Kopf auf den Schul-tern zurück. Nimm einen tiefen Atemzug, du spürst es dort vibrieren. Leg mal deine Hand auf dein Zwerchfell: "Aaaaaaah!" Spür den Unterschied!

3. Der beste Weg, um zu wissen, ob das, was du tust, funktioniert, heisst "Augen auf"! Wenn ich jemanden anschaue und ich beginne meinen Zustand zu verän-dern, dann muss ich ihn nur anblicken und er beginnt es zu spüren. Und ich weiss das immer, weil sie dieses verschwörerische Grinsen auf den Lippen haben.

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 12

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TONALITÄTS TRAINING

1. Drück mit deinem Zeige- und Mittelfinger gegen deinen rechten Nasenflügel und sag: "Das ist meine Nase" (mit nasalem Ton)

2. Mach dasselbe indem du mit Zeige- und Mittelfinger deinen Mund berührst. Sag:

"Das ist mein Mund"und geh weiter zu Brust und Zwerchfell. Achte darauf, dass deine Stimme von dort tönt, wo du deinen Finger hinlegst. Wenn du die Vibration nicht spürst, dann such mit den Fingern den richtigen Platz, bis du die Vibration an der entsprechenden Körperstelle spürst.

3. Nimm einen tiefen Atemzug durch deine Nase und sag: "AAAAAaaah!" und gib

diesem Ton volle Resonanz. 4. Sag die Buchstaben "EEEEeeeeehhh", "IIIIiiiiihhhh", "OOOOooooh" und

"UUUUuuuuh" und "MMMMmmmmhhh" genauso wie vorher "AAAAaaaah".

STIMMEN STIMMEN

ZWEI-WORT-ÄUSSERUNGEN

Wenn du jemandem gegenübersitzt, werden die Schallwellen, die dein Sprechen pro-duzieren ihren ganzen Körper berühren. Deshalb ist die Klangform etwas äusserst Wich-tiges. Schaff eine Wellenformresonanz, schaff eine angenehme Vibration in deiner Stim-me. Sag nicht mit einer Zahnarztbohrerstimme riiilllääääxxx! Sag es sanft, wohlklingend, relaxing! Die Vokale in einer Sprache und die Art, wie eine kraftvolle Stimme sich durch den Raum bewegt, machen es schwer für das Bewusstsein, wach zu bleiben. Beobachte beim Sprechen, wie Angesprochene reagieren. Achte auf Veränderunge in der Hautfarbe, ein Leuchten im Gesicht, Atemmuster und all die anderen nonverbalen Zei-chen, die Wohlbehagen signalisieren können.

1. In Dreiergruppen: Person A lässt ein Gefühl der Entspannung rotieren (solltest du dabei auch nur die geringste Nervosität verspüren, dann nimm das Gefühl nach aussen, dreh es kopfüber und zieh es wieder herein).

2. Person A macht dann Zwei-Wort-Äusserungen wie weiter oben beschrieben. Und

hört sich dabei von aussen zu, wie resonant die Stimme klingt und beobachtet Veränderung in der Gesichtsfarbe und andere Effekte bei B und C und achtet auf die Töne, die B und C produzieren.

3. B und C beobachten A während sie in Trance gehen und achten darauf, ob das

Tempo ihrer Stimme ungleichmässig ist, ob sie ihre Äusserungen beschleunigen oder verlangsamen, gleichmässig oder nicht. Lassen sie Pausen zwischen den Wörtern? Tönen die Wörter so, dass es ihrer Bedeutung gerecht wird. Tönt "Wohlbehagen" so, dass der Wortklang allein schon Wohlbehagen verströmt?

SCHWERKRAFT BALANCIEREN & RESONANZ

Versuche mal etwas: Sieh zu, dass dein Kopf gerade auf den Schultern sitzt. Versuch ganz vorne am Stuhlrand zu sitzen. Beweg deinen Kopf vorwärts und wieder zurück, bis du je-nen Punkt findest, wo null Schwerkraft dir in die Quere kommt. Dann beweg ihn etwas

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von Seite zu Seite und finde jenen Punkt, wo es absolut keine Anstrengung, keine Kraft kostet, wo der Kopf sich wie von selbst einpendelt, wo kein Widerstand ist. Und in dem Moment, wo du jenen Platz der Balance für deinen Kopf findest, kannst du feststellen, dass das auch deinen ganzen Körper betrifft. Deine Fähigkeit, Wohlklang zu produzieren, stützt sich auf deine Fähigkeit, tief und lang-sam zu atmen. Also atme tief ein und lass deinen Atem ausströmen mit einem tiefen resonanten "AAAAaaaahhhh!" Nimm einen tiefen Atemzug und hör zu. Mach es so, dass dir die Haare auf deinen Armen aufstehen. Mach es so, dass es nicht o.k. ist, sondern fabelhaft. Diese Vibration des Klangs ist die Art wie man Trancearbeit macht. Du kannst dich nicht mit einer Stimme be-gnügen. Du brauchst unterschiedliche Stimmen für unterschiedliche Dinge. Wenn du von Wohlbehagen sprichst, muss deine ganze Stimme Wohlbehagen verströmen. Sie muss die Zuhörer im Wohlbehagen baden. Wenn du das kannst, dann brauchst du nur noch zu zählen, um Leute in Trance zu führen. Lerne das so zu machen, dass deine Stimme Resonanz erzeugt. Lass sie von deinem Zwerchfell kommen. Wenn dein Bewusstein um den Rand deines Gesichts rotiert, und du von zwanzig herunterzählst, kommt es nicht mehr darauf an, welche Wörter du benützt. Die Rotation deines Bewusstseins ist etwas, das deren Unbewusstes genügend mitbe-kommt, um tief bewegt zu werden.

1. Sitz ganz aussen am Stuhlrand. Bewege deinen Kopf vor und zurück, bis du jenen Punkt findest, wo null dir Schwerkraft in die Quere kommt.

2. Beweg ihn sanft von Seite zu Seite. Finde eine Position, wo es keine Anstrengung

braucht, wo es keinen Widerstand gibt. In Balance zu sein verbessert die Reso-nanz deiner Stimme.

3. Atme tiieef und langsam und lass deine Stimme vom Zwerchfell her erklingen, so

dass der Klang Resonanz hat, egal welche Wörter du benützt, ob du zählst oder eine andere Induktion benützt.

4. Hör zu wie resonant deine Stimme klingt. Du benötigst unterschiedliche Klänge

und Stimmqualitäten für unterschiedliche Dinge, damit deine Stimme in Resonanz mit dem Gesagten schwingt und klingt.

EINS, ZWEI, DREI ... TRANCEWALZER ... WALZERTRANCE

Hände hoch! über deinen Kopf mit den Handflächen nach aussen gerichtet. Bring diese zusammen hinunter und leg sie über deine Knie. Die Handflächen auf den Knien - rechte Hand rechtes Knie, linke Hand linkes Knie und dann klopfe einen Rhytmus, den du mit den Händen abwechslungsweise auf dein Bein schlägst, wobei du jeweils jeden dritten Schlag betonst. Beginn mit einem betonten Schlag: EINS zwei drei, EINS zwei drei ... Dann lass einen Schlag aus, dann geht der Rhythmus ... nichts, zwei, drei ... nichts, zwei, drei ... nichts, zwei, drei Schlag das "nichts", indem du zuerst deine rechte Hand mitten in der Luft innehältst, dann schlag das "zwei" auf mit der linken Hand auf deinem linken Knie und das "drei" mit Deiner rechten Hand. Dann schlägt deine linke Hand das "nichts" in der Luft, die rechte Hand das "zwei" und so weiter. Damit übst du Rhythmus in dein Sprechen zu bringen, Pausen zwischen Wörter zu setzen, was wiederum den Hörern hilft, ihre Neurologie neu zu sortieren.

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Zähl jemanden von zwanzig auf eins hinunter, in einem Dreierrhythmus. Das geht so: 1, 2, 3, 20, 1, 2, 3, 19, Spür es in deinem Rückgrat. Während Dein Bewusstsein rotiert zählst du weiter , “20, (1,2,3) 19, (1,2,3) 18, (1,2,3) 17, (1,2,3) 16, (1,2,3)15, (1,2,3) 14, (1,2,3) dreeeeiiizeeeehn, (1,2,3) 12, (1,2,3) 11, (1,2,3) 10, denn in den Untiefen der Trance möchte ich, dass dein Unbewusstes dich den ganzen Weg hinunter mitnimmt (1,2,3) 9, (1,2,3) 8,(1,2,3) 7, (1,2,3) 6, (1,2,3) füüüünf (1,2,3) viiieeeer, (1,2,3) dreeeeiii (1,2,3) zweeeiiii, (1,2,3) eeeeiiiins, (1,2,3) minus eins, (1,2,3) minus zwei.” Zähle langsam tiefer ruhiger, tiefer und geh tiefer mit Deiner Stimme ganz ganz hinunter.

1. Zähl jemanden in Trance von 20 bis 1 hinunter und mach das in einem Dreier-rhythmus.

2. Lass Dein Bewusstsein am Rand deines Gesichts entlang kreisen. 3. a) Zahlen-Induktion; “20, (1,2,3) 19, (1,2,3)18, (1,2,3) 17, (1,2,3) 16, (1,2,3)15,

(1,2,3)… füüüünfff, (1,2,3) viiiieeer, (1,2,3) drrreiiiii, (1,2,3) zwwwweeeiiii, (1,2,3) eeeeiiins, (1,2,3) minus eeeiiins, (1,2,3) minus zwwweeeiii.” Zähle langsam, ruhiger tiieeefer tiefer, voll hinunter. b) Wörter-Induktion: Sag die Wörter deiner Induktion zu einem Dreier-Rhythmus: Während du HÖRST, was ich SAGE, bis dann DU, immer TIEFER und TIEFER in Trance SCHWEBEN kannst und ENTSPANNEN ....

POSTHYPNOTISCHE SUGGESTIONEN

DIE KINDERREIM-TONBANDSCHLAUFE

Wenn du beim Zubettgehen dir vornimmst, wann du aufwachen willst und es dann auch tust, wenn du eine Einkaufsliste machst, diese zu Hause vergisst, aber dann doch die rich-tigen Dinge einkaufst, dann bist du unter dem Einfluss einer posthypnotischen Sugge-stion. Was du tun musst, ist dich nachts hinlegen und dir sagen: "Ich werde um 8 Uhr aufwa-chen und mich super fühlen, voll motiviert, klüger als ich jemals war, Chancen bemerken und wahrnehmen und jeden Moment das Tages lieben." Du kannst deine eigene mentale Tonbandschlaufe installieren, so wie du einst Kinder-reime auswendig gelernt hast. Wenn du sie in deinen Kopf gesteckt hast und sie laufen lässt, wird sie eine posthypno-tische Suggestion, die dich im Hinterkopf begleitet wie ein Ohrwurm. Also beginne dir Dinge in den Kopf zu setzen, auf die du gerne hören möchtest. Und mit der richtigen Tonalität in der Stimme, die dir Dinge sagt wie: "Ich werde glücklich sein, ich werde gesund sein, die Dinge laufen gut und ich werde neue Ideen haben." Wenn du dein Tonband-Skript schreibst, denk daran, dass dein Unbewusstes Negationen nicht verarbeitet. Also solltest du nicht Sätze sagen wie: "Mach dir keine Sorgen!" Oder: "Mach's einfach!!"

1. Sag dir innerlich Folgendes: "Genau die Dinge, die früher für mich nicht möglich gewesen sind, werden sich verändern und ich werde die Freiheit haben, Neues auszuprobieren und ich werde etwas Neues tun, jedes Mal, wenn ich anstehe. Ich

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werde glücklich sein, ich werde zufrieden sein, die Dinge entwickeln sich gut für mich, ich werde neue Ideen haben."

2. Sag es nochmals und sag es schneller und schneller, so wie du als Kind Reime

aufgesagt hast, bis es wie von einer Figur aus einem Comic gesprochen tönt.

3. Lass diese mentale Tonbandschlaufe noch schneller laufen, bis es zu einem konti-nuierlichen Summen wird.

4. Du kannst Dinge in deinen Kopf stecken, auf die du hören kannst, mit der passen-

den Stimme und kannst es laufen lassen, so dass es eine posthypnotische Sugge-stion wird.

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KREATIVITÄTS-STRATEGIE

EXPLORATION

1. Trance Induktion Finde einen Partner. Mach eine schnelle Tranceinduktion mit ihm. Lass ihn seine Hände auf Augenebene heben, sodass die Zeigefinger aufeinander zeigen. "Während du deine Finger langsam aufeinander zubewegst, blicke zwischen ihnen hindurch ins Weite und erinnere dich an einen deiner kreativsten Momente im Leben. Es spielt keine Rolle, was genau du gemacht hast ... nimm einen Moment, wo du eine Lösung gefunden hast. Was uns hier interessiert, ist ein Moment, in dem dir Lösungen eingefallen sind, mit denen du dich selbst überrascht hast."

2. Altersregression

Sobald B dieses Gefühl des kreativen Moments entwickelt, lass ihn das Gefühl über seine Fingerspitzen in die Arme fliessen und dann lass ihn die Finger aus-einanderziehen und lass das Gefühl stärker werden. Lass B seine Augen schlies-sen und in Gedanken in der Zeit zurückgehen und jedes Mal, wenn er seine Finger auseinanderzieht, soll er an einen anderen Moment denken, wo er eine kreative Lösung gefunden hat. Bis er bemerkt, wo in seinem Körper die kreative Lösung zu entstehen beginnt, wohin sie sich bewegt. Je weiter er seine Finger auseinander-zieht, desto stärker das Gefühl. Lass B das drei vier mal schnell machen. Verstärke es, indem du eine passende Hypnosetechnik benützt.

3. Das kreative Gefühl Lass B eines der intensivsten Beispiele wählen. Dann mach ein Interview mit B und schreib eine sehr detaillierte Analyse dieses Gefühls auf, wo es beginnt, wie es sich bewegt, wie es sich entwickelt bis zu dem Moment, wo B eine kreative Lösung einfällt. Falls es ein Kribbeln ist, was für eine Art von Kribbeln ist es? Schau, dass du eine möglichst akkurate, lebendige Beschreibung von B be-kommst. Diese Beschreibung soll B ermöglichen, die Kontrolle über die neuro-logischen Elemente zu bekommen, die automatisch passieren. Es geht darum, den Prozess soweit zu verlangsamen, dass er beschliessen kann, diesen auch umzukehren, wenn er möchte. ... "Wir können uns in den Zustand einer bestimmten Körperchemie manövrieren, wo unsere Kreativität genau so frei zu fliessen beginnt wie in anderen Situationen unsere Ängste."

TRANSFER

1. Erinnere dich daran, wie du gegenüber deinem Partner gesessen hast, während er intensive Zustände von Kreativität kontaktiert hat.

2. Schliess nun deine Augen und versetz dich zurück und sieh sein Gesicht. Schliess deine Augen, erinnere dich und atme im gleichen Rhythmus, wie er geatmet hat und schwebe in Gedanken zu ihm hinüber und versetz dich in ihn. So dass du beginnen kannst, etwas von dem Gefühl zu bekommen, wie es ist, in dem Rhyth-mus zu atmen wie er, dein Gesicht auf die Art zu bewegen wie er, auf die Art zu "neurosynapsen" wie er.

3. Das bedeutet nicht, dass du er werden musst. Es bedeutet lediglich, dass du eine physiologische Veränderung machen musst, die Muskeln in deinem Gesicht, die Art wie du atmest. Denn das wird die Chemie in deinem Gehirn verändern, auf eine Art, die es dir ermöglicht, in sein Modell der Welt einzutreten, etwas das dir ein ganzes Set neuer Einsichten geben kann.

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Die Grundlage deiner Freude, die du in der Vergangenheit hattest, dient als das Reservoir, um alle Freuden der Zukunft zu speisen und das Reservoir von Mög-lichkeiten, und du lässt deinen Geist in die Zukunft wandern und realisierst: du kannst das ...

VERKNÜPFUNGEN

“Es geht darum die Idee, die du von dir hast nicht mit dem zu verbinden, was du bist, sondern mit dem, der du sein könntest, denn das ist grenzenlos."

1. Tieftrance

A und B schicken C in eine Trance – so schnell und tief wie möglich. Lass C vor sich ein lebensgrosses Bild von sich sehen. Lass ihn sich einen Draht vom linken Arm im Bild zu seinem eigenen linken Arm vorstellen. Er soll den linken Arm im Bild sich heben sehen, während er seinen linken Arm hebt. Er soll die Verbindung spüren.

2. Installation: Lass Drähte von diesem inneren Bild zu C' Hinterkopf gehen. Lass eine Verbin-dung vom Herzen im Bild zu C's Herz gehen, so dass, wenn der Herzschlag im Bild langsamer wird, auch der Herzschlag von C sich verlangsamt. Verbinde auf eine ähnliche Art Lunge, Tieftrancezustände, Stoffwechsel, Kreislaufsystem, Hormone, Enzyme etc. Stelle sicher, dass es viele Ebenen gibt, mit denen du arbeiten kannst.

3. Körperfunktionen beeinflussen "Wenn du dich jetzt dem Kreislaufsystem zuwendest und beginnst, dir dieses an-zuschauen und siehst das Blut zirkulieren und siehst, wie das Blut sauberer wird, während es durch die Leber geht und wie es zum Herzen zurückströmt und reiner und reiner wird. Und du realisierst, je mehr reines Blut du durch deine Adern pumpst, desto mehr beginnt die Leber, es wirklich zu reinigen und desto mehr pumpen die Hormone und Enzyme die Stoffe in deinen Kreislauf, die dich zu einer energiegeladenen Person machen …”

4. den Stoffwechsels ankurbeln

Kurble deinen Stoffwechsel im Bild an und sieh, wie dein inneres Bild aktiver ist – REM-Bewegungen unter den Augenlidern, intensiveres Atmen und Gesichtsfarbe. Je mehr Hochstimmung im Bild desto mehr Hochstimmung bei C Platziere über dem Bild eine Uhr mit der aktuellen Zeit. Dann dreh sie eine Stunde vor, sodass C in der folgenden Zeit fortfährt, in Hochstimmung zu sein.

5. Auftank-Intervalle Nimm dir zwei Minuten-Intervalle, um in eine tiefe, tiefe Trance zu gehen, die deinem Körper erlaubt, die chemischen Stoffe aufzutanken, um beginnen zu können, Energie anders zu verbrennen, sodas er die nötigen Anpassungen vornehmen kann. Denn je mehr du dich ausruhst, desto besser bist du nach diesen zwei Minuten fähig wieder in deine Hochstimmung zurückzukehren.

6. Wunderbare Resultate Du kannst auch ein Bild von anderen Menschen machen und deren Bild mit deinem Gehirn verkabeln. Ich tue das die ganze Zeit über und erziele erstaunliche Resultate, die niemand erklären kann ... Wunder sind die Regel, nicht die Aus-nahme. Die Wissenschaft weiss nicht wirklich, wie Elektrizität oder Magnete

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funktionieren, aber wir wissen, dass sie es tun und das reicht, um sie gezielt einsetzen zu können.

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GO IN TRANCE – TRANCE IN GO

Platziere deine Füsse auf dem Boden, halte für einen Moment inne, und denk an deine Kreativitäts-Strategie. Wenn du dich zurückerinnerst, wo du zuerst dieses Gefühl gespürt hast, das zu Lösungen führt, und was immer es gebraucht hat, um dich in diesen Zustand zu bringen, wo du neue Lösungen gefunden hast. Nun, was auch immer für ein Gefühl, für Empfindungen da waren – das war ausschlaggebend, um deine Körperchemie so mobilisieren, dass du befähigt warst, in jenen Neuro-Synapsen zu suchen und sortieren, zu denen du normalerweise keinen Zugang hast. Einige von euch schauen nur die Strassen des Bereuens hinunter. Und einige von euch blicken nur in die Strassen, wo sie schon früher gewesen sind. Einige von euch blicken auf den Horizont, aber ihr könnt nicht klar sehen, was dort ist. Aber hie und da gehst du in diesen Zustand, wo du beginnst das zu sehen, das immer schon dieses schwer fassbare Selbstverständliche war. Moshe Feldenkreis nannte sein Buch "die Entdeckung des Selbstverständlichen". Denn alle grossen Lösungen für die vermeintlich "unlösbaren" Probleme in der Welt, scheinen in der Einfachheit zu liegen ... dass du das Einfache nimmst und es ins scheinbar Komplexe hineinträgst und plötzlich fähig wirst, andere Wege zu sehen. Nun, wenn es um eine technische Lösung geht, dann musst du in deiner Vorstellung technische Geräte entwickeln, die so präzise sind wie die in der Aussenwelt. Wenn du eine musikalische Lösung suchst, dann musst du fähig sein, innerlich so präzise zu hören wie äusserlich. Das Gleiche gilt für Malerei, Dichtung und die Welt des Geschäfte-machens. Diejenigen von uns, die ein Geschäft führen, sollten sich fünf Jahre in die Zukunft ver-setzen und zurückgehen in die Gegenwart und herausfinden, wie sie diese mutigen Schritte vorwärts tun. Das sind Dinge, die man schnell machen kann, denn schlussendlich sind Geld und Zeit, die Firmen in Marktforschung investieren, grossenteils zum Fenster hinausgeschmissen. Die Antworten sind offensichtlich und liegen direkt vor deiner Nase. Du kannst mit zehn oder fünfzehn Leuten sprechen und genausoviel herausfinden, wie wenn du zehn Millionen Dollar in Marktforschung investierst. Wenn du einfach beginnst zu fragen: Was wollen Leute wirklich und was brauchen sie? Was ist es, wo du gerade in deinem Leben hindurchgehst? Was würde es mehr so machen, wie du es möchtest? Was würde, was immer du tust, begehrenswerter machen. Für mich gilt für jeden Klienten, der durch meine Türe kommt: Ich denke, dass die begeh-renswerteste Lösung ist, dass er mit neuer Hoffnung, Begeisterung zur Tür hinausgeht und mit einem neuen Weg, das in Angriff zu nehmen, was er für unmöglich gehalten hat. Falls er eine überwältigende Höhenangst hatte, dann will ich nicht nur, dass er in den Grand Canyon geht. Ich will, dass er daran zu kauen hat, dass er sein ganzes Leben versucht hat, etwas auszuweichen, anstatt neugierig zu sein, wie es wirklich ist. Der Neugierige in jedem und beiden von euch sollte in diesem Wochenende fähig geworden sein, alle Gelegenheiten zu packen, um Lösungen zu sehen. Du gehst einfach in diesen Zustand, wo du genau dieses Gefühl nimmst und es schneller und schneller laufen lässt, bis es fast schon zu einem Instinkt geworden ist - ein Instinkt, der, sobald du mit Schwierigkeiten konfrontiert bist, beginnt, die richtige Lösung durch deinen Körper laufen zu lassen – die richtige Mischung von Serotonin, Endomorphin, das richtige Kichern, das richtige Lächeln, die richtigen "Ahas", die richtigen "Uuuuuhs", die richtigen "Hmmmms". So dass du beginnst, dich schnell auf Lösungen zuzubewegen, sodas du beginnst das zu hören, was nicht dort ist, statt diesem "Ich bin deprimiert". Frag

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nicht mehr: "Worüber?", sondern, beispielsweise: "Hmmm, wie ist es möglich in einer Welt voll unendlicher Komplexität und Möglichkeiten so deprimiert zu sein?". Offenbar gibt es etwas, das die nicht sehen und nicht tun. Also wie bringt man die Blinden dazu zu sehen und die Tauben zu hören? Glaubt mir, diese Frage stelle ich mir jeden Tag. Und ich stelle sie heute. Die Antwort liegt tief in dir drin. Sie liegt tief in den Synapsen, die nicht feuern, die nicht aktiv sind. Sie liegt tief in den Teilen deines Körpers und den Gefühlen, die du nicht bewegst. Es liegt nicht an dem, was du tust, es liegt an dem, was du nicht tust. Und aus der unendlichen Vielfalt von Möglichkeiten von Lösungen zu jeder Art von Zufriedenheit, die du nicht erlebst, weiss ich dass du etwas finden kannst, das deine Zukunft erleuchtet und sie so hell macht, dass du eine Sonnenbrille brauchst, nur schon um das Morgen zu sehen. BESSERE UND BESSERE ZUKÜNFTE KONSTRUIEREN

Damit kannst du deine Klienten so programmieren, dass in Zukunft alles besser wird. Du musst die Timeline deines Partners kennen. Wenn du jemandem sagst, er soll an etwas Zukünftiges denken, dann taucht eine entsprechende Vorstellung von der zu zah-lenden Miete oder was auch immer auf. Für viele Leute liegt Zukünftiges vor ihnen und Vergangenes hinter ihnen, für andere liegt die Vergangenheit auf der rechten Seite, die Zukunft auf der linken. In Japan ist die Zukunft oben, die Vergangenheit unten. Egal wo was ist, wichtig ist zu wissen, wo jemand für sich subjektiv seine Konzepte platziert. Du musst wissen, wo jemand Vorstellungsbilder seiner handlungsleitenden Überzeugun-gen platziert. Das sind die Überzeugungen über Handlungen, von denen man weiss, dass man sie ausführen wird, auch so Banales wie zB. zur Toilette gehe, seine Zähne putzen. Im Moment, wo du deine Zahnbürste siehst, weisst du, wozu die gut ist und wie du sie benützen wirst. Frag: "Wie weisst du, dass du in Zukunft zur Toilette gehen wirst?" Wo immer sie hinblicken ist, wo sie subjektiv die Zukunft sehen. Du kannst jemanden auch einfach auffordern, auf das entsprechende Vorstellungsbild zu zeigen. Du musst superstarke Motivationszustände installieren, und um das zu tun, musst du die Submodalitäten einer motivierenden Vorstellung aufdecken. Sag deinem Partner, er soll an etwas denken, das ihn sehr motiviert hat und das entsprechende Bild grösser werden lassen. Dann soll er dieses Motivationsbild, diese Vision auf das Bild seiner handlungsleitenden Überzeugung projezieren, um es grösser werden zu lassen, es näher zu holen und es so nahe wie möglich auf der Timeline in der Zukunft platzieren. Dann lass ihn sich die gleiche Erinnerung vergegenwärtigen und lass ihn einen anderen (Submodalitäten-)Aspekt davon verändern, der die Motivation verstärkt, wie beispiels-weise die Lautstärke aufdrehen, die Grösse des Bildes verändern, die Distanz verringern, die Helligkeit aufdrehen, einen Rahmen darumsetzen oder einen bestehenden Rahmen wegnehmen, Farbe zugeben oder das Bild schwarz/ weiss machen und dann den gleichen Prozess durchführen wie oben beschrieben. Platziere das neue Bild direkt hinter dem vor-herigen auf Deiner Timeline. Also, was er auf seiner Timeline platziert, ist eine wachsende Intensität von Motivation, Lernen oder Trance. Konstruiere 5, 6, 7, 8 solcher Bilder gestaffelt hintereinander auf deiner Timeline in der Zukunft und dann bring sie zusammen, dass sie zum Schluss ein sackstarkes Motivationsbild bilden. So dass er jedes Mal, wenn er ans Zähneputzen denkt,

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oder was immer es sonst ist, ein intensives Gefühl von Motivation verspürt und mehr und mehr Erfolg haben wird.

1. Setz dich seitlich von deinem Klienten, so dass du seine Vorstellungsbilder ver-schieben kannst.

2. Finde heraus, wo er seine Zukunft auf seiner Timeline platziert hat. 3. Finde heraus, wo er die Überzeugungen platziert hat, die sein Handeln beeinflus-

sen, indem du beispielsweise fragst: "Wie weisst du, dass du in Zukunft deine Zähne putzen wirst?" Wo immer er hinschaut, befindet sich ein Vorstellungsbild, das ihm die Gewissheit gibt, dass er auch in Zukunft seine Zähne putzen wird.

4. Bau einen Super-Motivationszustand auf, indem er sich an ein besonders motivie-

rendes Erlebnis erinnert und das Bild grösser macht. 5. Sag ihm, er soll das motivierende Bild auf sein Überzeugungsbild projezieren, er

soll es grösser machen und sehr schnell näher holen. 6. Dann soll er es in seine unmittelbare Zukunft auf der Timeline platzieren. 7. Dann soll er zum Motivationsbild zurückgehen und die Submodalitäten so verän-

dern, dass die Motivation noch intensiver wird und dann die vorherigen Punkte wiederholen. Das neue Bild soll er etwas hinter dem vorherigen platzieren und dann 5, 6, 7, 8 Bilder auf die gleiche Art hinzufügen.

8. Alle nehmen und auf der Zukunftstimeline zusammenfallen lassen, so dass er

jedes Mal, wenn er an seine handlungsleitende Überzeugung denkt, eine un-bändige Motivation verspüren wird.

TIIIEEEEF TAUCHEN

Gewöhne dir an, seitlich von deinen Klienten zu sitzen, so dass du seine Vorstellungs-bilder verschieben und beeinflussen kannst. Führe eine Armkatalepsie ein, indem du den rechten Arm deines Partners hochhebst und vielleicht indem Du sagst: "In einer Minute werde ich deinen Arm erfassen und ihn hochheben und ich werde dir nicht sagen, dass du ihn schneller sinken lassen sollst, als Dein Unbewusstes dich tiefer und tiefer in eine Trance mitnimmt, tiefer als Du jemals zuvor gewesen bist ... und dann kannst du durch Erlebnisse hindurchgehen, die dich normalerweise limitieren. Ob das Gefühle von Wut sind oder ängstliche Gefühle, es kommt nicht so sehr darauf an, was es ist ... nimm das schlechte Gefühl und zerpflück es, um es zum Verschwinden zu bringen. Genau so ... so dass, wenn du dein Knie berührst, du das meiste davon erledigt haben wirst und einen unermessliche Raum geschaffen hast, um ihn mit etwas neuem, Wundervollem zu füllen. So ist es richtig, tiiief tiiieeef tauchen, den ganzen Weg ... Führe eine Katalepsie des anderen Armes ein, indem du sagst: "So dass, wenn du diese Hand heben wirst, was geschehen wird, ist: Du wirst ein Fluten erleben und eine Vielfalt von wundervollen, knackig guten Gefühlen. Beginn mit einem, das Dich einen Adrenalinstoss erleben lässt ... Zzzzztt!" (Hebe den Arm des Klienten mit jedem Zzzzttt-Geräusch, das du machst und mach so weiter.) "Genaus so, ein doppelter Adrenalin-rausch ... Zzzzzttt ... einen, wo du beginnst, dich glücklich zu fühlen und schwindelig ... Zzzzttt ... einen, wo du beginnst übermütig zu werden .... einen, wo Hoffnung auf Glück

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aufkommt ... Zzzzttt ... und einen, wo du denkst: alles ist möglich und nicht nur das, wenn wir auf der anderen Seite wieder heruntergehen (mit dem anderen Arm) wird all das sich verdoppeln, verdreifachen in ein gigantisch gutes Gefühl ... Zzzzttt." (Während Du das sagst, benütz eine fallende Intonationskurve und drück den gleichen Arm auf sein Knie herunter.) Gib ihm dann eine posthypnotische Suggestion, die ganz einfach besagt ... ZZZzzztt ... "Schlaf!" (Ankere das auf seinem Knie) eine, die ihn in Trance führt, und ... ZZZzztt "Wieder hellwach!" (Ankere an einer Schulter) eine, die ihn herausbringt. So dass du runter gehen kannst und rauf und runter. Trancevertiefung geschieht über Fraktionierung. Je mehr du in Trance gehst und wieder rauskommst, desto tiefer kannst du gehen. Wenn du die Anker gesetzt hast, teste sie. Lass diese Trance in dir selbst drinnen rotieren. Schau diese Person an, die Trance wird über deine Stimme, deine Tonalität rüberkommen. Je tiefer du selber gehst, desto hypno-tischer bist du. Lass es in deinem Geist rotieren, spinn die Trance durch deinen Partner hindurch und nimm ihn tief mit hinab in die Trance. Benütze eine langsame und überlegte Tonalität. Hör auf dein Tempo. Die dritte Person hört auf die Person, die die Hypnose macht, und sollte deren Stimme zu schnell sein oder in einer zu hohen, unpassenden Tonalität, oder wenn der Hypnotiseur sein Gegenüber nicht im Visier hat, dann gibt der Dritte ihm das nonverbal zu verstehen. Vertiefe die Trance deines Partners, indem du von 20 auf 1 hinunterzählst. Gib deiner Stimme einen sanften Ton und eine nach unten führende Intonation. Sag beispielsweise: " ... und je mehr du lernst, tiefer und tiefer in Trance zu sinken ... manchmal hilft es zu zählen von 20 auf 1 und deine Trance mit jeder Zahl vertiefen. 20 hinunter gehen 19, 18, 17, 16, 15 fallen 14, 13, 12. 11, 10, 9, 8, 7, seeeeeechs, füüüünf, viieeeeeer, dreeeeiiiiii, ganz ganz hinab da zweiii, eeeiins. Mach das in einem Dreier-Takt. Lass in deiner Vorstellung Dein Bewusstsein am Rande deines Gesichtes entlang rotieren. Das wird eine Wirkung auf Dein Gegenüber haben, selbst wenn dieser nicht weiss, dass Du Hypnose machst. Du solltest auf den Rhythmus deiner Stimme hören können. Lass dir Zeit und und mach dein Pacing, so dass, wenn dein Partner tiefer und tiefer und noch tiefer geht, du dabei ganz entspannt bist, so dass, wenn du ihn berührst (siehe Schmerz-kontrolle) und deine Hände anspannst und sie wieder entspannst, er ganz tief hinunter geht. Du bewirkst einen Zustand, der tiefer ist als dein Partner je erlebt hat, denn es sind nicht nur die Worte, die du benützt und die zählen. Sag ihm, er soll sich an Situationen erinnern, die ihn frustrierten und er soll die Erinne-rung an die Situationen von hinten nach vorne durchspielen. Bevor du ihn wieder herausholst, gib ihm eine posthypnotische Suggestion wie beispiels-weise: "In einem Moment wirst du aus dieser Trance zurückkehren, aber nicht wirklich, denn du wirst in eine neue Trance gehen, eine die anders ist, wo die Welt anders tönt, die Welt sich anders anfühlt, wo dein Erleben sensibler ist und wo alles einfacher wird, denn du kannst vereinfachen, verzweifachen, verdreifachen, die Einfachheit der Einfachheit halber einfach vervierfachen ... In einem Moment werde ich meine Hand austrecken und dich an deinem Kopf berühren und wenn ich das tue, wird dein Bewusstsein hochfahren, von deinen Zehen aufwärts gerade durch deinen Körper hinauf zum Ort, wo mein Finger dich berührt, und wenn er das tut, werden sich deine Augen öffnen und du wirst dich wunderbar fühlen und ein unerklärliches Gefühl des Wohlbehagens haben. Und du wirst das Bedürfnis verspüren, das mitzuteilen und das in den Menschen zu installieren, mit denen du es zu tun hast ... Bist du bereit, eins, zwei, drei ... Zzzzzttt ... da haben wir's!

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Lös den Schulteranker aus und bring deinen Partner aus der Trance heraus und teste deine Arbeit. Klienten werden umsonst versuchen, sich über etwas schlecht zu fühlen und daran zu leiden, das sie früher gestört hat. Das meiste, worunter Menschen im Alltag zu leiden haben, sind negative posthypnotische Suggestionen. Du kannst hineingehen und diese in einer Tieftrance auflösen.

1. Lass diese Trance in dir drin rotieren. 2. Feedback des Beobachters:

In einer Dreiergruppe achtet der Beobachter darauf, ob der Hypnotiseur zu schnell oder zu hoch spricht und ob, er die Person, die er in Trance führt genügend be-obachtet und auf sie eingeht. Feedback mit Zeichen, nonverbal signalisieren.

3. Starke Überzeugungen

a. Finde heraus, wo der Klient seine Vorstellungsbilder für starke Überzeugungen hat und wie gross diese sind: zB. "Glaubst du, dass die Sonne morgen aufgeht?" Der Klient soll sich in Trance gehen sehen, auf die gleiche Art, wie er die Über-zeugung, dass die Sonne aufgeht für sich repräsentiert. b. Dann soll er dieses Bild näher und näher holen und diesen Prozess ständig be-schleunigen, bis ihm das Bild ins Gesicht klatscht.

4. Während du das sagst, unterstütz die gewünschte Bewegung des Bildes mit deiner Hand, die du auf sein Gesicht zu führst, bis er automatisch seine Augen schliesst. Wenn das geschieht, sag: "Genau so, tief tief nach innen hinab ..."

5. Arm Katalepsie

a. Heb den rechten Arm deines Klienten und warte, bis er kataleptisch wird. Lass ihn den Arm nicht schneller senken als wie sein Unbewusstes ihn tiefer und tiefer in Trance führt, in eine tiefere Trance als je zuvor b. Lass ihn in Trance die Situationen durchspielen, die ihn normalerweise ein-schränken und lass ihn diese nach Strich und Faden zerpflücken c. So dass, wenn seine Hand sein Knie berührt, sein Unbewusstes viel wunder-vollen Raum geschaffen haben wird für etwas Wundervolles, das den Platz des Alten einnehmen kann.

6. Arm Levitation

a. Suggeriere deinem Klienten, dass er wundervolle, flotte, gute Gefühle haben wird, indem er seinen Arme hebt. Nimm, während du das sagst den Arm deines Klienten und heb ihn hoch, indem du die Bewegung mit einem passenden Ge-räusch begleitest. b. Heb den Arm weiter hoch und begleite Stufe um Stufe das nach oben Gehen mit passender Soundkulisse. Intensiviere das Geräusch, sag beispielsweise mit hochsteigender Stimme “Zzzzzt” c. Wenn der Arm senkrecht nach oben gerichtet ist, sagst du dem Klienten, dass alle diese Gefühle sich verdoppeln und verdreifachen und zu einem gigantischen Gefühl verbinden werden.

7. Unterstütze das, indem du das Senken des Arms wieder lautmalerisch begleitest.

Sag dieses Mal das "Zzzzzzt" mit fallender Intonationskurve und drück den Arm rasch auf sein Knie hinunter.

8. Trance vertiefen

a. Fraktionierungsanker: Setze einen Anker auf seinem Knie, der ihn in Trance führen wird und einen an der Schulter, der ihn wieder hinausführt. Teste deine Anker. b. Countdown: Zähl von 20 hinunter im Walzertakt. Gib deiner Stimme einen

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sanften Klang und eine Intonationskurve. Benütze eine langsame, bedächtige Tonalität in deiner Vorstellung und lass dein Bewusstsein um den Rand deines Gesichtes rotieren. c. Berühre deinen Klienten wie in der Übung zur Schmerzkontrolle und lass ihn sich entspannen

9. Bessere Gefühle im bezug auf schlechte Erinnerungen

Lass ihn an Situationen denken, die ihn wurmen. Beginn am Ende und lass die Erinnerungen rückwärts laufen.

10. Positive posthypnotische Suggestionen 11. den Klienten aus der Trance bringen

Löse den Schulter-Anker aus und teste deine Arbeit. Die meisten Dinge, derentwegen sich Menschen schlecht fühlen und worunter sie tagtäglich leiden, sind negative posthypnotische Suggestionen. Deshalb empfiehlt es sich, Tieftrance benützen, um diese zu lösen.

VERKNOTEN

Setz dich mit deinem Partner hin. Versetz ihn in die tiefste Trance, die du schaffst. Primär um zu üben, dein Bewusstsein in deiner Vorstellung rotieren zu lassen. Schau ihm in die Augen; selbst wenn die Augen geschlossen sind, funktioniert das. Wenn er in Trance ist, dann heb seinen Arm und sag ihm, er soll ihn nur so schnell sinken lassen, als wie er tiefer und tiefer in Trance geht. So wenn du ihn in eine tiefe Trance geführt hast, lass ihn zurückgehen und den Moment höchsten Glücks in seinem Leben finden. Als seine Kinder zur Welt kamen, als er sich verliebt hatte. Er muss dir nicht sagen, was es war. Aber lass ihn sehen, was er damals sah, als er in der Situation drin war und fühlen, was er fühlte. Wenn du siehst, dass ein Leuchten sich seiner bemächtigt, lass ihn das verdoppeln und entlang der Mittelachse rotieren. Und schneller und schneller drehen. Zieh dieses Gefühl aus dem erinnerten Erlebnis heraus und lass ihn es in der Zukunft festmachen und sich verdoppeln und wieder verdoppeln. So dass ... je tiefer er in Trance geht, desto stärker kannst du seine Neurologie kontaktieren. Je mehr du ihn in die Zu-kunft orientieren kannst - solange wie er atmet, und so lange wie die Sonne aufgeht und solange wie es eine Zukunft gibt, kann er glücklicher und glücklicher werden. So dass er merkt: alles, was man braucht zum glücklich werden, ist ... es einfach tun. Und wenn man dann noch etwas tut, das es verdient, glücklich darüber zu sein, geht es sogar noch besser. ABSCHLUSSTRANCE MIT RICHARD

Jetzt setz dich zurück und schliess deine Augen für eine Minute, stell deine Füsse auf den Boden, nimm einen tiefen Atemzug ... rein durch deinen Mund rein und wieder raus durch die Nase.

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Und bemerke, dass ich die Menschen anders meditieren lasse als die Maharishis. Denn ich möchte nicht, dass sie für den Rest ihres Lebens meditieren. Ich möchte, dass sie fähig sind, in jede Trance zu gehen, in die sie gehen wollen. Ich will, dass sie in Trancen gehen, wo sie glücklich sind, und Trancen, wo sie grosszügig sind. Und in Trancen, wo sie entschlossen sind. Wenn du dich einfach auf die beiden Punkte unter deinen Augenhöhlen konzentrierst, wirst du dich entschlossener fühlen - grundlos. Das ist einfach so. Es ist Teil der Aku-punktur-Punkte. Es ist Teil von wie du als Organismus gebaut bist. Und wenn du ent-schlossener wirst, dass jeder Tag deines Lebens besser wird, dann wird das geschehen. Wenn du planst, am Morgen nicht nur aufzuwachen, sondern begeistert und voller Energie aufzuwachen, dann wird das der Fall sein. Also in dieser letzten Trance an diesem Wochenende möchte ich, dass jeder von euch runter geht, ein wenig tief tauchen. Schliess deine Augen, nimm einen tiefen Atemzug und lass dich runter schweben. Wenn du ein besseres Gedächtnis möchtest, wenn du smarter sein möchtest, was immer du möchtest, steht vor der Tür. Denn es kommt nicht von mir, schlussendlich kommt es sowieso von dir. Wenn du gesünder sein möchtest, wenn du häufiger lächeln möchtest, es kommt nicht darauf an, was es ist. Wenn du beginnst zu realisieren, dass Lernen etwas ist, das von der Weisheit kommt, alte Überzeugungen fahren zu lassen und anfangen zu glauben: Jetzt ist der Moment, sich einfach zu entspannen und den anderen Verstand das machen lassen Das kannst du durch etwas ganz Einfaches erreichen: Lächle und lass das gute Gefühl runterkribbeln und roll deine Zehen nach oben und lass dieses Lächeln deine Beine hoch-kommen und lass das gute Gefühl dich einfach umsprudeln und umspülen ... und wäh-rend du dich entspannst und tiefer und tiefer und noch tiefer gehst, schwebe einfach hin-unter, fühl Dinge um dich herum aufsteigen ... und je tiefer du gehst, desto mehr wirst du beginnen zu realisieren, dass dein Unbewusstes jetzt lernen kann, was es braucht, um herauszufinden, was es ist, das du von hier mitnehmen möchtest, bis wir uns das nächste Mal treffen - auf dem Berg der Wahrheit. Denn in diesem Seminar und nicht nur in diesem Seminar, sondern an jedem Ort, an dem du bist, hast du eine simple Möglichkeit: durch Entspannung kannst den anderen Ver-stand, nicht diesen Verstand, nicht jenen Verstand, den anderen Verstand, deinen ande-ren Verstand lernen lassen. Denn damals, als du ein kleines Kind warst, bevor du eine Sprache gesprochen hast, bevor du irgendetwas über irgendetwas gewusst hast, da hast du bereits genug gewusst, um zuzuhören und eine ganze Sprache zu lernen, was immer Deine Muttersprache ist. Du hast genug gewusst, um lernen zu können, auf deinen zwei Füssen zu stehen und zu gehen ... und du hast gelernt "hallo" zu sagen ... du hast gelernt "tschüss" zu sagen ... du hast gelernt, wie man schläft ... du hast gelernt, wie man isst ... du hast gelernt, wie man eine Tasse hält ... du hast gelernt, wie man einen Löffel in die Hand nimmt und aufhebt ... du hast so Vieles so schnell gelernt, dass es ziemlich beeindruckend ist. Nun, wenn du älter wirst, dann sagt man, dass du nicht mehr so schnell lernen kannst, aber ich glaube, das ist eine Lüge. Die Vergangenheit liegt hinter dir, die Zukunft vor dir. Wenn du die Zukunft sich dir öffnen lässt und du beginnst, dich zu fokussieren, so dass du deine Wünsche und Hoffnungen und Träume im Unbewussten entstehen lassen kannst ... Und anfängst, die Bausteine bereitzustellen und die Fundamente zu bauen, die Elemente, die es braucht, um zu beginnen etwas zusammenzustellen, das du für den Rest deines Lebens gebrauchen kannst. Lernen ist wichtig ... und jetzt lernst du. Du lernst einfach, was es braucht, um Verände-rung zu machen. Und diese Veränderung bleibt mit dir. Du wirst Dinge tun, die dich überraschen und erfreuen, denn dein Unbewusstes war nahe genug, um mich zu hören in diesen drei Tagen. Und wenn ich sage: "Hallo, wie geht's?", dann will ich, dass jeder einzelne von euch weiss, dass Ihr das Gleiche könnt. Denn was Ihr jetzt machen lernt, ist

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Euer Unbewusstes nach innen gehen lassen, einen Moment nehmen, um aufzutanken ... und zurückgehen zum ersten Tag, als wir hier waren. Zum ersten Moment, als du meine Stimme hörtest ... und dein Unbewusstes repetieren lassen all die Ideen, die ich in eure Köpfe gesetzt habe - bewusst und auch unbewusst. Denn unbewusst hast du Dinge gehört, die du bewusst nicht gehört hast, und dein Unbe-wusstsein weiss, dass ich mich bemüht habe, es an den richtigen Ort zu führen, in den richtigen Zustand. Milton hat gesagt, wenn du in Arizona bist, dann bist du bei mir. Aber du weisst, ich reise von Land zu Land, von Staat zu Staat und das ist der Staat, in dem Lernen geschieht, das dir für den Rest deines Lebens bleibt ... Denn Lernen ist ganz einfach ... ein Bild nehmen, es dir in den Kopf setzen ... und du versetzt es in deine Vorstellung von der Zukunft ... aus dem Hinterland deines Unbewussten ... und ob du es bewusst weisst oder nicht ... du kannst es nicht vermeiden, nicht zu vereiteln, dass etwas Wunderbares geschehen ist. Du hast etwas Neues, Anderes, Ungewöhnliches gemacht und indem du die drei Tage Revue passieren lässt, kannst du realisieren, dass es Momente gab, wo du neuen Gefüh-len begegnet bist. Es gab Momente, wo du einen ungewohnten Gedanken gehabt hast und von diesem neuen Gedanken möchte ich, dass du vorwärts gehst in der Zeit und an dein Zuhause denkst, dein Geschäft, denk an wo du arbeitest, denk an die Leute, die du kennst, die dich früher runterholen konnten. Tatsächlich möchte ich dich an den Kunden, Verwandten, an die Person denken lassen, an die ich dich schon am ersten Tag denken liess, die Person, die in dir diese "Scheisse!"-Reaktion hatte auslösen können. Die Person, die das Problem war. Und ich könnte schwören, wenn du jetzt an diese Person denkst, dann hörst du irgendwo im Hintergrund deines Bewusstseins eine kleine Stimme, die sagt: "Wart nur, Kleiner, bei mir bist du gerade an der richtigen Adresse." Denn mit einer kleinen Anpassung deiner inneren Haltung, mit einer Veränderung in Deinem Verhalten, wirst du entdecken, dass du die Dinge einfacher machen kannst. Du kannst Leute zum Trotz zum Lachen bringen, und wenn du wieder zurückkommst, werden Leute dich anblicken und sagen: "Was ist los mit dir? Du schaust so entspannt aus?" Und das ist genau der springend Punkt: Nachdem ihr hier soviel in Trancen gegangen und aus Trancen gekommen seid, schauen die meisten von Euch fünf oder zehn Jahre jünger aus. Der Stress ist weggespült. Führe das weiter ... übe, übe übe! Nimm diese extra Momente in deinem Alltag und lass dich ein ... in ein kleines Tieftauchen, das ist die beste Schönheitsbehandlung, übersprud-le mit guten Gefühlen, denn in einem Moment werde ich euch auffordern, die Augen zu öffnen und nach Hause zu gehen ... aber bevor ich das tue, möchte ich euch noch ein paar Dinge sagen, die ich für wahr halte: Es gibt ein paar wichtige Punkte in diesem Seminar, so dass jetzt der Zeitpunkt gekom-men ist, die Sorgen zu vertreiben. Es ist nicht, dass ich von euch etwas anderes erwarte, als dass ihr euch bemüht, Neues auszuprobieren. Die Dinge, die ihr schon gut könnt, ver-schwinden nie. Ihr könnt nur Neues hinzufügen. Ihr könnt nur besser werden ... oder ihr könnt schlechter werden. So empfehle ich euch, dass ihr euch in Richtung glücklicher, gesünder, begeisterter, jünger, entspannter, lebendiger, smarter bewegt und sicherstellt, dass ihr alle guten Gefühle verdoppelt und die Ideen wegschiebt, die euch nicht glücklich machen. Jetzt möchte ich, dass Ihr langsam die Augen öffnet, denn ich möchte, dass ihr realisiert, dass dieses Seminar die Trance ist, aus der man nie zurückkehrt ... und wenn ihr eure Augen aufmacht, möchte ich, dass ihr euch wacher fühlt. Ich möchte, dass ihr euer Glück mit euch nehmt. Ich möchte, dass ihr all die guten Ideen mitnehmt. Ich möchte, dass ihr all die Begeisterung mitnehmt und dann möchte ich mir ein paar Momente nehmen und ein paar Leuten danken ...

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(Extrakt der 4x3 NHR-Master Ausbildung mit RICHARD BANDLER, Zürich, 1. - 3. November 2002)

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TRANCEPHÄNOMENE

Gedächtnisphänomene

AMNESIE ein funktionaler Verlust der Fähigkeit, sich an bestimmte Dinge zu erinnern und Zugang zu vergangenen Erlebnissen zu gewinnen. Kann in der Hypnose gezielt induziert werden, um die Erinnerung an das was vor oder in der Trance geschehen ist vor dem Zugriff des Bewussteins zu bewahren, wenn die Gefahr besteht, dass der Klient Tranceerlebnisse analysiert und intellektuell zerpflückt, bis sie ihre unmittelbare Wirkung verlieren.

HYPERMNESIE besonders lebendige, detaillreiche Erinnerung an vergangene Erlebnisse und an Informationen

POSTHYPNOTISCHE SUGGESTIONEN

jemand führt Handlungen aus wie einen Auftrag, den er irgendwann erhalten hat und der als ein Befehl oder eine Handlungsanleitung in seinem Gehirn gespeichert ist.

Zeitphänomene

ZEITVERZERRUNG Zeitkontraktion, Zeitextraktion Man erlebt eine längere Zeitspanne, als ob sie ganz kurz wäre oder eine kurze Zeit, als ob sie sehr lang wäre.

ALTERSREGRESSION Wiedererleben vergangener Erlebnisse mit allen Details Dabei kann erwachsenes Denken, Fühlen und Handeln für eine bestimmte Zeit ausgeschaltet sein.

ZUKUNFTSPROGRESSION auch als Pseudo-Orientierung in der Zeit bezeichnet. Der Klient erlebt dann eine erwünschte oder befürchtete Zukunft als bereits gegenwärtig. Das kann sowohl assoziiert sein - der Klient erlebt dann die zukünftige Situation als ein darin Handelnder oder dissoziiert - als ein aussenstehender Betrachter seiner selbst.

Ambivalenz der Realität

DISSOZIATION eine Trennung von psychologischen Zuständen, beispielsweise zwi-schen bewusst und unbewusst oder von Gefühlen und Gedanken - "Kopf und Bauch", wie wenn eine Teilpersönlichkeit autonom funktioniert Dissoziation ist auch der Prozess, durch den verschiedene andere Trancephänomene wie Altersregression, automatisches Schreiben, Schmerzkontrolle etc. zustandekommen, indem das logische, rationale Denken aufgehoben wird und scheinbar irrationalen, regressiven Erfahrungen Platz schafft.

HYPNOTISCHES TRÄUMEN & TAGRÄUMEN

Traumerlebnisse, in denen der Klient die Auseinandersetzung mit einem ihn im Moment beschäftigenden Thema träumerisch, dh. oft symbolisch statt analytisch erlebt. Solche Träume können innerhalb einer Trance, bei Tag oder in der Nacht stattfinden Sie können durch posthypnotische Suggestionen auch absichtlich herbeigeführt werden.

TIEFTRANCE-IDENTIFIKATION

sich in einen anderen Menschen hineinversetzen Diese Fähigkeit ist die Basis verschiedener NLP-Techniken, wie zB. "New Behavior Generator"

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EXPERIMENTELLE HYPNOSE mit RICHARD BANDLER, TEIL I 29

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Körperphänomene

KATALEPSIE ein besonderer Zustand von ausgeglichenem Muskeltonus, der dem Klienten erlaubt, ohne Ermüdung über längere Zeit regungslos die gleiche Haltung aufrechtzuerhalten; dabei verlangsamt sich generell die psychomotorische Aktivität. Katalepsie ist die Basis von Phänomenen wie Armlevitation.

IDEOMOTORIK ideomotorische Bewegung, die als unwillkürlich, nicht durch den Willen gesteuert erlebt wird

AUTOMATISCHES SCHREIBEN & ZEICHNEN

ein Phänomen, das durch die Dissoziation von bewusstem und unbe-usstem Verstand entsteht Scheinbar geistesabwesend schreibt oder zeichnet der Klient, ohne es bewusst wahrzunehmen.

veränderte Wahrnehmung

ANALGESIE & ANÄSTHESIE Abschwächen oder völliges Ausschalten der Schmerzempfindung

HYPERÄSTHESIE überempfindlichkeit der Gefühls- und Sinnesnerven

SYNÄSTHESIE Miterregung eines Sinnesorgans bei Reizung eines anderen

POSITIVE HALLUZINATIONEN

Der Klient vermeint Dinge wahrzunehmen, die nicht da sind. Das kann sich auf einen Sinneskanal beschränken, indem man bei-spielsweise die Stimme von jemandem hört, der nicht anwesend ist. Das kann aber auch ein in allen Sinneskanälen halluziniertes Erlebnis sein. Eifersucht kann das Resultat von positiven Halluzinationen sein, genauso wie Schizophrenie, aber auch Kreativität.

NEGATIVE HALLUZINATIONEN

Der Klient, übersieht, überhört Dinge, die tatsächlich da sind. Da man nie den gesamten, momentan zur Verfügung stehenden Informationsinput verarbeitet, ist das ein häufiges Phänomen. Beispiele für hypnotisch induzierte negative Halluzinationen sind: "hypnotische Blindheit", Farbenblindheit, Taubheit. Die sogenannte Betriebsblindheit ist eine Beispiel für negative Hallu-zination; man übersieht Warnsignale, weil "nicht sein kann, was nicht sein darf." Unangenehmes wird so stark getilgt, dass man es schlichtweg nicht mehr wahrnimmt. Genauso kann aber auch Angenehmes getilgt werden, wenn es nicht ins Weltbild passt, zB. beim Depressiven.

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"HYPNOTALK" (DAS MILTON MODELL)

Das Milton Modell ("Hypnotalk") ist die Umkehrung des Meta-Modells ("Schlaue Fragen"). Nachdem RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER bei FRITZ PERLS, VIRGINIA SATIR und anderen Therapeuten beobachtet hatten, dass diese mit gezielten Fragen Keile ins Weltbild ihrer Klienten trieben, um eine Veränderung in Gang zu bringen, sahen sie, wie MILTON ERICKSON genau den umgekehrten Weg ging und ihr bisher entwickeltes Modell erfolgreichen Sprachgebrauchs, das "Meta-Modell", auf den Kopf stellte. Ihm zu Ehren gaben sie dann dem umgekehrten Meta-Modell den Namen "Milton Modell". Der Zweck des Milton Modells ist, durch einen geschickten Mix von kunstvoller Vagheit und überzeugend vorgetragenen Suggestionen den Gedanken, Einsichten und Absichten des Klienten neue Spieläume zu schaffen. Beide Sprach-Modelle sind äusserst nützlich und ergänzen sich. Die Fülle der hypnotischen Sprachmuster lässt sich in vier Grundkategorien einteilen:

1. "Yes Set": Einverständnis

gewinnen

um Vertrauen aufzubauen

2. kunstvolle Vagheit: die eigene Gedankenwelt aktivieren

um dem Klienten möglichst grossen Spielraum zu eröffnen, die vom Hypnotiseur gewählten Wörter individuell zu deuten, so dass Wider-spruch vermieden wird alternative Sichtweisen anregen

3. persönliche Überzeugungskraft

um das Vertrauen in die Autorität des Hypnoti-seurs und damit auch in das gelingen der Trance und des Veränderungsprozesses zu fördern

4. den bewussten Verstand austricksen

um dem Unbewussten ein Spielfeld zu eröffnen, nachdem der bewusste Verstand wahrscheinlich schon lange vergeblich versucht hat, eine ge-wünschte Veränderung herbeizuführen

Für die Sprachmuster des Milton Modell gibt es eine Fülle von Anwendungsmöglich-keiten: Man kann mit ihnen hervorragend

• Konfliktpotential entschärfen • statt Ratschlägen, den Gesprachspartner durch geschickte Anregungen selber

Ideen und Lösungen finden lassen • dem Gesprächspartner Zugang zu bestimmten Gefühlszuständen ermöglichen,

die er als Ressourcen zur Verfügung haben möchte • in Gruppen das Denken verschiedener Leute gleichzeitig pacen • das Terrain für ein Gespräch sondieren und je nach nonverbaler Reaktion des

Gesprächspartners herausfinden, welches Thema gerade relevant ist Die Milton Muster sind von unschätzbarem Wert, wenn man sie für sich verinnerlicht und Teil seines Denkens werden lässt. Sie sind ein Garant für mehr Gelassenheit und Zugang zur eigenen Intuition, Kreativität und Spontanität. Sie sind das Schmiermittel für erfolgreiches Arbeiten mit sämtlichen NLP-Techniken und ermöglichen inhaltsfreies Arbeiten. Unnötiger Seelenstriptease wird dadurch vermieden.

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1. "YES SET": EINVERSTÄNDNIS GEWINNEN

GEDANKENVERKNÜPFUNGEN (LINKAGE WORDS) Ein sehr effektvolles Sprachmuster für Tranceinduktionen. Man beschreibt beobachtbares Verhalten und Ereignisse, die jetzt gerade geschehen, Gemeinplätze und/oder Dinge, die nachprüfbar und absolut unwiderlegbar sind, und beginnt diese suggestiv mit Ereignissen zu verknüpfen, von denen man möchte, dass sie geschehen, mit anderen Worten: man geht ganz einfach davon aus, dass das, was gerade geschieht, etwas anderes - beispielsweise eine Tranceerfahrung - zur Folge hat. Damit erzeugt man beim Klienten ein sogenanntes "Yes Set", dh. er muss mehrmals hintereinander innerlich ja sagen und wird somit empfänglicher für die folgende Sugge-stion. 1. und, aber Du hast in deinem Leben schon viel gelernt und wirst noch viel lernen und jetzt sitzt du hier vor mir, nickst mit deinem Kopf, schaust mich an und beginnst, dich zu entspannen Die ersten paar Äusserungen sind überprüfbare "Pacing"-Äusserungen, die letzte ist eine "Leading"-Äusserung, die nachzuprüfen einiges schwieriger ist, so dass sie der Bequemlichkeit halber gerne akzeptiert wird.

Du bist hierhergekommen, weil du etwas verändern möchtest, und weisst noch nicht, was genau geschehen wird, aber kannst neugierig sein, wie diese Veränderung stattfindet und ob du es sofort merkst oder erst später ...

Wir haben gemeinsam besprochen, was für Sie wichtig ist, wir haben alle Ihre Fragen geklärt und nun können Sie für sich die richtige Entscheidung fällen ... Sie können sich manchmal verwirrt vorkommen, aber unbewusst weiterlernen ...

Irgendwann werden Sie sich für ein neues Fahrzeug entscheiden und für feinste Schokolade – Ragusa! 2. während, sobald, bevor, nachdem, so wie, indem, ebenso Während du gleichmässig ein- und ausatmest, kannst du dich mehr und mehr entspannen .. und während du hier sitzt, hast du die Möglichkeit zu bemerken, dass dein Zustand sich verändert, von Moment zu Moment, und du kannst gespannt sein, in welche Richtung sich das entwickelt ...

Während Sie sich jetzt noch einmal den Vertrag anschauen und sich unser Gespräch durch den Kopf gehen lassen, können Sie sich schon ausmalen, wie es sein wird, wenn Sie begonnen haben, von unserem Produkt zu profitieren und mit welcher Zufriedenheit Sie zurück-blicken werden auf den Tag, wo Sie sich entschieden haben, ja zu sagen 3. weil, wenn ... dann, denn, deshalb; bewirkt, macht, zwingt, schafft, ermöglicht, führt zu, hilft, unterstützt; beweist, bedeutet, ist Diese Konjunktionen oder Verben, die eine notwendige ursächliche Verbindung zwi-schen verschiedenen Teilen der Erfahrung des Zuhörers behaupten, sind die stärkste Form suggestiver Verkettung. Ungeschickt benutzt reizen Sie deshalb auch am ehesten zum Widerspruch:

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Du hörst die Geräusche im Zimmer und meine Stimme, und Gedanken kommen und gehen, und all das wirkt zusammen, so dass du tiefer und tiefer in Trance gehst ... Und jeder Gedanke von dir kann dazu führen, dass du in deiner Trance etwas Erstaunliches erlebst ... Bald werden deine Augen blinzeln ... (warten bis das geschieht) ... genau so ... und das bedeutet, dass du im Begriff bist, in Trance zu gehen ...

"Weil" ist ein magisches Wort, das das Gehirn auf Zustimmung programmiert, unge-achtet dessen, wie plausibel der konstruierte Kausalzusammenhang ist. Sie können diese Formulierungen sogar in der alltäglichen Unterhaltung benutzen, weil die Menschen es mögen, Begründungen für alles zu hören. Selbst wenn man Kausalzusammenhänge auf den Kopf stellt, bewirkt das "weil", dass sie plausibel tönen: Gerade weil es dir schwerfällt, im Moment in eine Trance zu gehen, wird deine Trance umso tiefer werden. Sie denken, dass Sie im Moment keine Zeit haben. Man kann sich fragen, ob Sie nicht gerade deshalb den NLP-Kurs unbedingt machen sollten – je früher desto besser, damit Sie sich nachher so organisieren können, dass Sie mehr Zeit für die Dinge finden, die Ihnen wirklich wichtig sind. Ist es nicht das, was Sie eigentlich möchten? 4. je ... desto ... Mit diesem Sprachmuster kann man auch Widerstand pacen und nutzen:

Je stärker du dich jetzt dagegen sträubst, desto leichter wird es dir später fallen, in Trance zu gehen. ... und wie du da sitzt, spreche ich nun zu dir und je länger du mir zuhörst, desto weniger wirst du mit dem bewussten Verstand erfassen, und umso mehr wird dein Unbewusstes aufnehmen, denn ich spreche nur zu deinen Ohren ...

Effektvoll ist auch, wenn ich Gegensätze mit dieser Wortverbindung paare: Je verkrampfter du jetzt bist, desto entspannter kannst du nachher sein. Je mehr Sie diese Sprachmuster anwenden und je geübter Sie im Umgang damit werden, desto überzeugender werden Sie sein ... Und je stärker deine Schmerzen sind, desto grösser wird deine Überraschung sein, wenn du die Erleichterung spürst.

Sehr wirkungsvoll ist, wenn ich das "je ... desto"-Muster für einen Endlosloop benütze: Je mehr du dieses Gefühl wachsender Leichtigkeit und Entspannung wahrnimmst, desto tiefer kannst du in Trance gleiten, und je tiefer du in Trance gleitest, desto mehr kannst du dieses Gefühl wachsender Leichtigkeit und Entspannung wahrnehmen ...

Nützlich ist auch das umgekehrte "je ... desto"-Muster: Ich möchte, dass du deinen Arm nicht schneller sinken lässt, als es dir gelingt, dich tiefer und tiefer zu entspannen ... Öffne deine Augen nur so schnell wie dein Unbewusstes bereit ist, dich diesen angenehmen Zustand das nächste Mal noch intensiver erleben zu lassen ... Verschiedene Möglichkeiten, unwiderlegbare Tatsachen zu vergegen-wärtigen:

• Beobachtbares im Hier und Jetzt

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• Rekapitulation von Informationen über das Gegenüber: backtracking

• Binsenwahrheiten

• "Universals": allgemeine Erfahrungen

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2. KUNSTVOLLE VAGHEIT: WIDERSTÄNDE VERMEIDEN UND DIE EIGENE GEDANKENWELT AKTIVIEREN

MODIFIZIERER (MODAL OPERATORS) du kannst, könntest, magst, dürftest, wirst; wahrscheinlich, vielleicht, irgendwie, irgendwo, irgendwann, irgendwer

Man will gar nicht erst einen Misserfolg aufkommen lassen. Statt einer direkten Suggestion (Du gehst in Trance) benützt man deshalb eine modifizierte Suggestion (Du kannst in Trance gehen)

Du kannst dich mehr und mehr entspannen ... Du kannst Trance als etwas überraschend Angenehmes erleben ... Zutiefst in Ihrem Inneren dürften Sie schon längst realisiert haben, dass Sie die Lösung bereits haben ... Mit diesen Formulierungen kann ich dem Zuhörer eine ganze Auswahl möglicher Erle-bens- und Reaktionsweisen anbieten. Vielleicht möchtest du eine für dich bequeme Haltung finden, entweder mit deinen Händen auf den Knien oder im Schoss oder mit den Armen auf der Lehne, oder vielleicht wünschst du einen anderen bequemen Ort, an dem sich deine Hände optimal entspannen können und du musst dich nicht anstrengen, mir zuzuhören, denn dein Unbewusstes kann das und ganz von allein reagieren ...

Wenn ich beobachte, dass der Klient auf alle mit Modifizierern verpackten Suggestionen positiv reagiert, kann ich zu direkteren Formulierungen übergehen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Modifizierern: Ketten bilden z.B.: --- könnte --- kann --- wird --- geschieht

Wenn Sie Ihre Skepsis überwinden und in eine Trance gehen könnten ... Sie Ihre Augen schliessen und ruhig atmen, und plötzlich ganz neue Möglichkeiten finden und merken, dass Vieles viel leichter wird, als Sie gedacht hatten ... und Sie können sich plötzlich dabei ertappen, diesen Schritt gemacht zu haben und jetzt ganz real zu er-leben ... wie es wirklich ist ... sich in Trance zu finden ...

Vielleicht möchten Sie sich unser Gespräch in Ruhe noch einmal durch den Kopf gehen lassen – und das ist völlig in Ordnung so, bis Sie feststellen können, dass wir alle wichtigen Punkte besprochen haben, so dass Sie sich mit einem guten Gefühl jetzt entscheiden können, den Vertrag unterschreiben und dann das angenehm erlösende Gefühl geniessen, das man hat, wenn man weiss, dass man sich richtig ent-schieden hat.

Wenn der Klient selber oft Modifizierer benutzt, ist es nützlich, diese aufzugreifen, um seine Denkprogramme zu "pacen". INDIREKTE HANDLUNGSAUFFORDERUNGEN (CONVERSATIONAL POSTULATE) Äusserungen, die zu einer Handlung oder Reaktion auffordern, ohne direkte Befehle zu sein; im Alltag braucht man sie oft. In einer tiefen Trance werden sie meist wörtlich verarbeitet.

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Auf die Frage: Möchten Sie mir sagen, wo Sie geboren sind? kommt dann als Reaktion also ein gemurmeltes Ja oder ein Nicken. Insofern sind diese Konversationspostulate auch ein Indikator für die Tiefe der Trance.

Können Sie mir sagen, wie spät es ist? Kannst du dich erinnern, wie wohltuend und entspannend es ist, in der warmen Sonne zu liegen und spüren, wie die Haut kribbelt und glüht ...? Wie wäre das wohl, wenn du jetzt deine Augen schliesst? Könntest du dir vorstellen, wie eine Lösung ausschaut ...? Kannst du dich erinnern, wie wohltuend und entspannend es ist, in der warmen Sonne zu liegen und spüren, wie die Haut kribbelt und glüht ... Haben Sie eine Telefonnummer, unter der man Sie tagsüber erreichen kann? ABSTRAKTIONEN (NOMINALIZATIONS) Gelassenheit, Entspannung, Erfahrung, Erinnerung, Wohlbefinden, Frieden, Harmonie, Heiterkeit, Einsicht, Lernen, Erkenntnis, Zentriertheit, Kreativität, Gedanken, Ideen, Neugierde, Hypnose, Trance, Liebe, Problem, Lösung, Wunsch, Verständnis; das Atmen, das Lernen, das Eintauchen, das Erleben etc.

Diese Abstraktionen (Nominalisierungen) sind sehr nützlich, da jeder Mensch ihnen seine eigene Bedeutung zuschreibt; Um das zu tun, muss er die Aufmerksamkeit nach innen lenken.

Die Formulierung Du kannst die Schwere deines Körpers spüren ist beispielsweise wesentlich vager als Du kannst spüren, wie dein Körper schwer wird

Ich weiss, Sie haben eine gewisse Schwierigkeit in Ihrem Leben, für die Sie eine befriedigende Lösung finden möchten, und ich weiss nicht genau, welche persönlichen Ressourcen Sie als die nützlichsten erkennen, aber ich weiss, dass Ihr Unterbewusstes mit seinem reichen Erfahrungsschatz besser befähigt ist, nach genau diesen Ressourcen zu suchen und sie auch zu finden.

Nützlich sind auch Doppelnominalisierungen: die Weisheit des Unbewussten die Überraschung der Lösung das Wunder der Veränderung die Verwirklichung deiner Träume

VAGE WÖRTER: VERBEN UND ADJEKTIVE (UNSPECIFIED VERBS AND ADJECTIVES) Verben, die nicht auf den Gebrauch eines bestimmten Sinneskanals hinweisen:

sich vergegenwärtigen, wissen, sich erinnern, erfahren, herausfinden, erkennen, wahrnehmen, bemerken, realisieren, aufnehmen, einbringen, auswählen, lernen, denken, finden, experimentieren, zulassen, tilgen, lösen, loslassen, suchen, sich bewusst werden, sich beschäftigen mit, Zugang finden zu, aktivieren, herholen, verbinden, einfliessen lassen, einspielen, verknüpfen, verfügbar machen, rüberbeamen, anzapfen, eintauchen, mobilisieren, transformieren, kontaktieren, antizipieren, andocken, aufgleisen etc.

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Sie können sich an ein Erlebnis aus Ihrer Kindheit erinnern a. Verben, bei denen das Objekt fehlt, und die deshalb ungenau sind:

Sie können jetzt in eine Trance gehen und lernen ... b. Man benützt ungenaue Adjektive, Adverbien

Du kannst etwas Interessantes bemerken In Trance können Sie eine absolut passende Lösung finden ... Ein angenehmes Erlebnis, eine nützliche Trance c. Komparative und Superlative

Du kannst dich noch tiefer entspannen Es ist besser, sich ein wenig verwirrt zu fühlen, bevor du verstehst und lernst ... BEDEUTUNGSVOLLE, "GEILE" WÖRTER (SEMANTICALLY PRIMED WORDS) absolut, ganz, total, völlig, gesund, lebendig, vital, saftig, extrem, kräftig, gründlich, rechtschaffen, böse, stark, robust, echt, sensationell, mächtig, super, voll und ganz, brutal, heftig, sackstark, genial, ehrlich, anständig, aufrichtig, wirklich, tierisch, unverschämt, "vicious pleasure", herrgöttlich, hypnotisch

Solche Adjektive wirken besonders stark in Kombination mit Wörtern, mit denen sie eigentlich gar nicht zusammenpassen: "die hypnotische Hand", "brutal schnell"

In dem Moment, wo du merkst, wie sich deine Trance intensiviert, möchte ich, dass du deiner Hand gestattest, sich langsam zu erheben - aus einem unbewussten und aufrichtigen Impuls heraus und dich dabei entspannen, wirklich entspannen ... ... eine kerngesunde Trance

Gut sind sie auch, wenn man Verhalten des Klienten einbezieht: z.B. Klient beginnt zu lachen: Und ein gesundes Lachen, hilft dir, dich letztlich tiefer und tiefer zu entspannen und dich ganz einfach unverschämt relaxed fühlen ... sich verblüffen lassen durch die Magie tiefgreifender und robuster Veränderung

Auch negative, schockierende Wörter können tranceinduzierend wirken. TILGUNG (DELETION) Man kann an unerwarteten Stellen im Satz Pausen einschalten, Teile eines Satzes weglassen oder undeutlich murmeln, Sätze zerdehnen, damit der Gesprächspartner selbst die Sätze zuende denken muss.

Sich Zeit lassen und eintauchen .... in diese Welt ... und rundherum .... das Licht und wie es sich verändert ... kaum merklich ... und diesen Prozess unterstützt ...

... und dieser Briefbeschwerer .... die Ablage ... dein Fuss auf dem Teppich ... das Oberlicht ... die Vorhänge ... deine rechte Hand auf der Armlehne ... die Bilder an der Wand ... wie sich der Fokus deiner Augen verändert, während du herumblickst ... die Faszination der Buchtitel ... die Spannung in deinen Schultern ... das Gefühl des Sessels ... die ablenkenden Geräusche und Gedanken ... das

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Gewicht der Hände und Füsse ... das Gewicht der Probleme ... das Gewicht des Schreibtisches ... das Bedürfnis, sich auf seine Bedürfnisse einzulassen ... das Bedürfnis, sich auf seine Entspannung einzulassen, während man den Schreibtisch anschaut oder den Briefbeschwerer oder die Ablage ... das wohlige Sichzurückziehen aus der Umgebung ... das Ausbreiten von Müdigkeit ... der alltägliche Charakter des Schreibtischs ... die Monotonie der Ablage ... das Bedürfnis, sich auszuruhen ... das Wohlbehagen, die Augen zu schliessen ... das entspannende Gefühl eines tiefen Atemzugs ... das Vergnügen, passiv zu lernen ... die Fähigkeit des Unbewussten ....

FEHLENDER BEZUG, METAPHERN, BINSENWAHRHEITEN (UNSPECIFIED REFERENTIAL INDEX, METAPHORS, TRUISMS) man, jeder; es gibt Leute, die ..., wir; ich statt du, Passivsätze

Viele Leute sind skeptisch, wenn sie zum ersten mal in Trance gehen Manchmal hat man Erlebnisse, wo man sich total wohlfühlt ... Es gibt Menschen, die sich sehr schnell entschliessen, neue Möglichkeiten wahrzunehmen Menschen haben oft keine Ahnung, wieviele Ressourcen sie haben. Je weniger ihnen spontan einfallen, desto mehr können sie entdecken ... Am einfachsten geht man in Trance, indem ...

Mit solchen Formulierungen kann man dem Klienten unverbindliche Tranceangebote machen, aus denen er sich selber das passende auswählen kann. Zumindest probeweise wird sein Unbewusstes den fehlenden Bezug durch "Ich" ersetzen.

a. Eine Funktion dieser Gemeinplätze ist, die innere Zustimmung des Klienten zu ge-winnen, dass er im Geiste "Ja" sagt und Vertrauen zum Hypnotiseur gewinnt. So kann man ein sogenanntes "Yes-Set" aufbauen, das man dann mit Suggestionen verknüpfen kann.

b. Ein weiterer Verwendungszweck für diese Art von Äusserung: Man kann sie als "Aus-wahlmenu" benutzen, indem man ein paar von ihnen aufzählt und beobachtet, auf welche der Klient nonverbal reagiert. (Vgl. Kristallkugelübung!)

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EINGEBETTETE FRAGEN (IMBEDDED QUESTIONS) Ich weiss nicht, ob ..., Ich bin gespannt ..., Ich wundere mich ..., Ich möchte gern wis-sen..., Ich bin neugierig..., mich interessiert...., ob wohl ..., ich könnte mir vorstellen, dass

Ich bin gespannt, wann Sie bemerken, dass Sie angefangen haben, in eine Trance zu gehen Ob wohl die Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, bereits ein Indiz dafür sind, dass du in Trance bist? Ich wäre nicht überrascht, wenn du jetzt dieses Erlebnis total wiedererlebst, denn erinnern ist erleben ... Ich frage mich, ob Sie wissen, welche Hand sich zuerst nach oben hebt? Ich kann nur mutmassen, dass ...

Und ich weiss noch nicht, wie lange es dauert, bis Sie wahrnehmen, was Ihr Unbewusstes bereits gelernt hat ... denn es ist nicht wichtig, dass Sie das wissen ... bevor Sie ganz locker und leicht sich noch weiter entspannt haben, um Ihrem Unbewussten die Möglichkeit zu geben, noch etwas von zukünftigem Nutzen zu lernen und Sie im richtigen Moment damit zu überraschen ...

BEKRÄFTIGEN (RATIFICATION) Bemerkungen, die dem Klienten sagen, dass er auf dem richtigen Weg ist, und die ihn ermuntern weiterzugehen, sind enorm wichtig. Also sobald ich Tranceverhalten be-merke, dieses mit einer Bekräftigung verstärken. Es macht auch nichts, wenn der "Tränzler" gar nicht mitbekommt, was genau bekräf-tigt wird. Das löst dann nämlich einen inneren Suchprozess aus, der seinerseits mit- hilft, die Trance herbeizuführen. Das ist wieder genau die Art von kunstvoller Vagheit, die hier gefragt ist. Was genau?

Genau so! Sehr gut Ja, ja! So ist's richtig Schön Hmmm So ist es gut Gut Jawohl Genau so.

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3. PERSÖNLICHE ÜBERZEUGUNGSKRAFT Mindestens so wichtig, wie kunstvoll vage zu sein, ist durch den Gebrauch von Voran-nahmen und eingebetteten Befehlen, dem Klienten zu vermitteln, dass man von sich und seiner erfolgreichen Arbeit überzeugt ist. VORANNAHMEN (PRESUPPOSITIONS) Damit sind die unausgesprochenen Vorannahmen gemeint, die einem Satz zugrunde-liegen. Oft werden sie durch die Betonung verdeutlicht.

Wieviel Prozent Rabatt geben Sie? Wie lösen Sie das Problem? Sind Sie schon einmal in Trance gewesen? (oder ist das das erste Mal?) Sind Sie schon einmal in Trance gewesen? (oder denken Sie es nur?) Sind Sie schon einmal in Trance gewesen? (andere waren schon in Trance)

Um auf Vorannahmen aufmerksam zu werden und ihren Gebrauch systematisch zu üben, ist es sinnvoll, sie je nach sprachlichem Kontext, in dem sie auftreten, in verschiedene Gruppen zu unterteilen: 1. Zeitwörter bevor, nachdem, seit, während, vorher etc.

Bevor Sie in Trance gehen, möchte ich von Ihnen hören, welche Veränderung Sie in Trance machen möchten .. Nachdem du aus der Trance zurückkommst, möchte ich ein Feedback von dir, was genau dir geholfen hat, die Trance zu vertiefen .... Haben Sie sich schon überlegt, was Sie mit der neugewonnen Freizeit anfangen, wenn Sie sich plötzlich nicht mehr mit Ihrem Problem beschäftigen müssen? 2. Veränderungswörter beginnen, anfangen, aufhören, fortfahren, schon, noch, noch nicht, nicht mehr etc.

Du kannst beginnen, dich mehr und mehr zu entspannen ... Sie können fortfahren, sich zu entspannen. Irgendwann wirst du aufhören, dich zu entspannen ... Ich bin gespannt, wie du das erlebst, wenn du aus der Trance zurückkommst ... Wielange ist wohl dein Bewusstsein noch voll präsent? Du kannst die Augen noch offen lassen, bis sie ganz von alleine zufallen ... Gehst du schon in Trance? Früher oder später wirst du deine Augen schliessen wollen. Früher oder später wirst du dich an all dies erinnern und darüber lachen können. 3. Bewusstheitswörter denken, meinen, glauben, wissen, träumen, ahnen, bemerken ...

Haben Sie gewusst, dass Sie in Ihrem Leben schon oft in Trance waren? Haben Sie schon bemerkt, dass eine Trance angefangen hat?

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Sind Sie sich bewusst, dass Ihr Unbewusstes bereits begonnen hat, etwas Wichtiges zu lernen ... ? Sie können sich davon überraschen lassen, welcher Teil Ihres Körpers sich zuerst entspannt hat... Ob das wohl eine Trance war, was du vor ein paar Augenblicken erlebt hast? Hast du gemerkt, dass du in einer Trance gewesen bist? Denken Sie, Sie waren in einer Trance? Glauben Sie wirklich, dass Sie noch nie in Trance gewesen sind? Ich weiss nicht, ob Ihnen schon klar ist, wie nützlich und wirkungsvoll diese Sprachmuster sein können ... oder ob Sie meinen, es sei Zeitverschwendung, so etwas zu lernen ... Die Menschen können schlafen und nicht wissen, dass sie schlafen, sie können träumen, ohne sich an ihre Träume zu erinnern ... Du kannst träumen, du seist völlig wach ... Denkt wohl dein Unbewusstes, dass du in Trance gehen kannst ...? Du weisst nicht, wann diese Augenlider sich ganz von alleine schliessen ... Wärst du sehr erstaunt, wenn du von dieser Trance bewusst gar nichts mitbekommen würdest und vielleicht sogar denken würdest, es sei gar nichts geschehen, oder ist es am Ende genau das, was du erwartet hast? Meinst du wirklich, du seist völlig wach? Denkst du/ glaubst du, das sei eine tiefe Trance gewesen ... 4. "oder" Das Wörtchen "oder" kann bedeuten, dass mindestens eine von mehreren Alternativen eintritt.

Ich bin gespannt, ob es mehr das Neue und Ungewohnte ist, das dir am Trancezustand auf-fällt, oder das bereits Vertraute und im Grunde Alltägliche? Möchtest du deine Arme auf deinen Schenkeln haben oder lieber auf den Armlehnen, wenn du in Trance gehst?Ob wohl das Erlebnis der Trance ganz plötzlich als eine Überraschung oder ganz allmählich, aber für Sie bemerkbar kommt ... oder ganz plötzlich und bemerkbar oder ganz allmählich und völlig unmerklich ... Ich weiss noch nicht, ob sich Ihr rechter oder Ihr linker Arm ganz unbewusst regt.

NLP-Techniken muss man schnell durchführen, oder sie funktionieren nicht ... Erlaube dir diese Trance, oder es gibt keine schnelle Veränderung ...

Diese Illusion der Wahl nennt man auch "Double Bind" (Doppelbindung) 5. Adjektive und Adverbien Nicht nur tiefe Trancen sind wirkungsvoll eine gute Trance eine aktive Trance Ich weiss nicht, ob du es vorziehst, langsam in Trance zu gehen ...? Ob wohl die Börsenkurse sich ganz allmählich oder sehr schnell erholen ...?

Wenn man einen Satz mit verschiedenen Vorannahmen vollstopft, werden sie umso effektvoller, denn irgendwann kapituliert der bewusste Verstand und gibt den darin verpackten Trance-Suggestionen den Weg frei ins Unbewusste des Klienten.

Können Sie in eine Trance gehen? Können Sie jetzt in eine Trance gehen?

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Können Sie jetzt noch tiefer in Trance gehen? Vielleicht können Sie schon beim ersten Mal ganz leicht und locker in eine tiefe Trance gehen ... Wie tief waren Sie in Trance? Waren Sie sehr tief in Trance? Haben Sie gemerkt, wie tief Sie in Trance waren?

Glücklicherweise, leider, zum Glück, offensichtlich, offenbar, unnötigerweise, erstaunlicherweise, natürlich, überraschend, wirklich, bemerkenswert, paradoxerweise, merwürdigerweise, es ist komisch, ironischerweise etc.

Paradoxerweise geht man dann am leichtesten in Trance, wenn man es am wenigsten erwartet ... Es ist immer wieder bemerkenswert, wie einfach es manchmal ist, schnelle Entscheidungen zu treffen, die sich im Nachhinein auch als absolut richtig erweisen ... Offenbar interessieren Sie sich für neue Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kommunikation wirksamer gestalten können ... Interessanterweise ist es oft so: Je skeptischer jemand anfangs gewesen ist, desto beherzter wendet er diese Sprachmuster an, wenn er sie erst einmal gelernt hat ... Ist es nicht tröstlich zu wissen, dass in jedem Problem bereits der erste Schritt zur Lösung steckt? Und es geht einzig und allein darum, herauszufinden, welche Lösungsansätze bereits vorhanden sind und wie man diese weiterentwickeln kann ... 6. W-Fragen Wie tief möchten Sie in Trance gehen? Wann gehen Sie in Trance? Auf welche Art gehen Sie am leichtesten in Trance? Mit welcher Veränderung innerer Bilder und Vorstellungen erzielst du den grössten gefühlsmässigen Veränderungseffekt? Wieviele Möglichkeiten, Ihr Problem zu lösen, gibt es wohl? Wo in Ihrem Körper spüren Sie eine Veränderung? Welcher Teil Ihres Körpers ist am meisten entspannt? Ich frage mich, wie wach du gerade gewesen bist ... Wieviel Trance beginnst du zu erleben?

BETONUNG UND EINGEBETTETE AUFFORDERUNGEN (IMBEDDED COMMANDS) Da in Englisch die Verben ausser in der dritten Person Singular keine Konjugations-endungen haben, kann man je nach der Art, wie man ein Verb betont, aus einem konju-gierten Verb oder einem Infinitiv einen Imperativ machen. Damit hat man ein einfaches und effektvolles Mittel direkte Aufforderungen an den Klienten in harmlose Sätze zu verpacken: In the evening when you are laying in bed, feeling tired after a long day you can close your eyes and go into a trance!

In Deutsch geht das nicht ganz so leicht, da die Verben mit ihren Konjugationsendungen eindeutig einer bestimmten Person zugehören. Zudem haben wir drei verschiedene Im-perative für die Du-Form, die Sie-Form und die Ihr-Form. Hier sind Flexibilität und Phantasie gefordert. "DU"-FORM:

Indem man in der ersten Person spricht:

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... Wenn ich in Trance gehen möchte, geht das ganz einfach ich ... schliess die Augen und atme ruhig und gleichmässig, bis sich ganz wie von selbst eine angenehme Entspannung einstellt! "IHR"-FORM:

Dritte Person Singular, man-Form, allerdings nur mit schwachen Verben Wenn er in eine Trance geht, macht er es ganz einfach: er atmet ganz regelmässig - ein und aus - schliesst die Augen und geht nach innen. Niemand/ keiner schliesst jetzt die Augen! "SIE"-FORM:

Da die Sie-Form des Imperativs nur durch die Inversion markiert ist, ansonsten aber gleich wie die Pluralform und der Imperativ ist, bietet sie sich am ehesten für einge-bettete Befehle an. a. Satzkonstruktion Mit einem Nebensatz, einem Objekt oder einer Adverbiale an erster Stel folgt das Verb des Hauptsatzes mit Inversion. Das kann ich dann in einem befehlenden Ton ausspre-chen. Es gibt viel Kunden, die anfänglich skeptisch sind und dann ... entscheiden Sie sich ganz spontan, den Kurs zu besuchen! Sie sitzen hier im Raum mit anderen Leuten, und Sie können herumblicken und feststellen, wie die Leute auf ihren Stühlen sitzen und wie ihr Atmen gleichmässiger wird, und sie machen es sich bequem und wenn Sie das möchten, ... wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen und sobald Sie bereit sind, ... gehen Sie in eine angenehme Trance! Und wenn Sie in eine Trance gehen, was tun Sie wohl zuerst? Fühlen Sie Ihre Augenlider schwer werden? Oder ... schliessen Sie die Augen! Und während Sie so dasitzen, entspannen Sie sich ...! b. Infinitiv Diese Satzkonstruktion ist besonders einfach und nützlich. Hier muss ich nicht zwischen der Du-/ Sie-/ Ihr-Imperativform unterscheiden. Wenn ich ein Modalverb benutze, habe ich am Ende des Satzes einen Infinitiv. Diesen kann ich in befehlendem Ton aussprechen:

Kannst du das ... bis am Freitag machen! Willst du den Termin noch einmal verschieben? oder jetzt Nägel mit Köpfen machen und vorwärts gehen! Ich bin neugierig, ob du das kannst ... deine Augen schliessen und dich in eine angenehme Trance sinken lassen ...

Was ich jetzt möchte, dass Sie tun, ist ... einen tiefen Atemzug nehmen, die Augen schliessen und sich in eine tiefe Entspannung sinken lassen ... Das ist eine fantastische Gelegenheit zum ... tief durchatmen ...

Was ich Ihnen empfehle, dass Sie tun, ist ... Bis zu einem gewissen Grad kannst du vielleicht bereits ... Du möchtest vielleicht ... Du wirst möglicherweise ... Man muss nicht (Name) ... Variation: mehrere Fragen hintereinander, dann die dritte im Befehlston: Kannst du die Hände auf die Knie legen und tief durchatmen? und spüren, wie der Stuhl dich trägt und ... die Augen zumachen und, indem du weiterhin ruhig und gleichmässig atmest und deine

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Aufmerksamkeit auf dein ruhig fliessendes Atmen richtest, ganz allmählich ... in eine angenehme Entspannung sinken ... Variation: Eingebettet in eine Geschichte oder universelle Erfahrung: Wenn man ein Reh sieht - im Wald - und man will es nicht verscheuchen, dann muss man ganz regungslos blicken ... sich nicht rühren ... nicht bewegen ... die Atmung anhalten ... verlangsamen ... verharren und warten, was geschieht ... c. Name des Klienten einbauen Viele Leute schleppen ihre Probleme jahrelang mit sich herum, und ich frage mich - Herr Müller - wann ... beginnen Sie zu realisieren, dass Sie die Lösung eigentlich immer schon zum Greifen nahe hatten?

In Trance gehen ... ist so einfach, Peter, ... eine bequeme Haltung einnehmen, tief durchatmen, die Augen schliessen, ist alles was man tun muss, in dem Moment, wo man dazu bereit ist ... und oft erkennt man diesen Moment erst, wenn das Unbewusste bereits gehandelt hat ..." d. Zitate (quotes) Weitere Möglichkeiten, eingebettete Befehle zu benützen sind Zitate.

Warten Sie ruhig, bis eine innere Stimme zu Ihnen sagt: "Schliess deine Augen!" (Ermöglicht Wechsel zum Du, was als unmittelbarer erlebt wird) Ich selber komme oft in die Situation, wo ich lange zögere und eine Entscheidung hinausschiebe, aber schliesslich wird mir das zu blöd und ich sage mir: "Jetzt stell dich doch nicht so saublöd an!" Ich kann Ihnen natürlich nicht sagen: "Verschieben Sie doch Ihre Ferien und melden Sie sich zum Kurs an!" e. Partizip II Wie beim Militär: Stillgestanden! Einige in diesem Raum haben schon längst ... die Augen geschlossen, tief durchgeatmet.

f. analoges Markieren Bei all diesen Beispielen geht es darum, die Befehle analog (mit Gestik oder Betonung) hervorzuheben. Was der Hi-Liter im geschriebenen Text tut, machen wir mit der Stimme oder mit einer korrespondierenden Geste, die ein Wort hervorhebt!

Pause vor Befehl

Sprechrhythmus verändern

Tonhöhe und/oder Lautstärke verändern

mit Gestik unterstützen, Hand, Augenblinken, Kopfnicken, Kopf schräg stellen BEHAUPTUNGEN UND GENERALISIERUNGEN (LOST PERFORMATIVE) Charismatische Leute beeindrucken ihre Zuhörer gerne durch Ideen, die nicht näher durch Beweise abgestützt sind, erstaunlich tönen und letzlich meist nichts anderes sind als Behauptungen. Das Bewusstsein des Zuhörers ist überfordert, da er auf die Schnelle keine Möglichkeit hat, zu überlegen oder nachzuprüfen, ob das Gehörte stimmt oder nicht - vorausgesetzt er hat sich nicht bereits mit diesen Ideen auseinandergesetzt. Aber es kapituliert noch so gern, wenn die Ideen attraktiv tönen. Jeder Mensch hat einen bewussten und einen unbewussten Verstand.

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Es ist doch einfach so: Menschen verfügen über einen bewussten und einen unbewussten Verstand. Und der unbewusste Verstand verfügt über sämtliche Ressourcen, die Menschen zur Lösung eines Problems brauchen ... Die Lösung für Probleme kommt immer aus dem Unbewussten ...

Diese "lost performatives" sind im Verkauf sehr nützlich, um Einwände durch Pacing abzufedern, bevor man zum Leading, der eigentlichen Einwandbehandlung übergeht.

Kein Mensch ist bereit, Geld für etwas auszugeben, wenn er nicht das Gefühl hat, einen reellen Gegenwert dafür zu bekommen ... GEDANKENLESEN (MIND READING) Hier formuliert man zunachst sehr vage, was wohl der Klient denken könnte. Wenn man seine nonverbalen Signale aufmerksam beobachtet, sieht man meistens sofort, ob die Vermutung zutrifft; dann kann man sie noch einmal etwas entschiedener wiederholen oder modifizieren, falls man ablehnende Signale empfängt.

Ein Teil von Ihnen möchte herausfinden, was geschieht, wenn Sie in Trance gehen ... Sie wissen noch nicht, wie leicht Sie in eine Trance gehen können. Du weisst, wie man in Trance geht .... Du möchtest eine wichtige Erfahrung machen ... Du dürftest gespannt sein, was als Nächstes kommt ... Ich könnte mir vorstellen, dass Sie ... Vielleicht sind Sie neugierig, herauszufinden, was geschieht, wenn Sie in Trance gehen ... BESTÄTIGUNGSFRAGEN (TAG-QUESTIONS) ja?, nicht?, nicht wahr?, oder?, ist es nicht so?, gäll?, mmh?, bist du mit mir einig?, einverstanden?, Stimmen Sie mir da zu?, Sie sind doch sicher auch der Meinung, dass ..., Kennen Sie das auch?, Auch schon erlebt, dass ...?, Sind Sie da auch meiner Meinung? Die Endung "oder nicht" ist der bestmögliche Weg, um Widerstand zu verringern, oder nicht? Für Schweizer genügt auch die Kurzversion, oder? Was Sie hier erleben, ist etwas ganz Spezielles, ja? Du kannst einfach in Trance gehen, oder nicht? Du möchtest dein Problem behalten, oder?

"Nicht wahr" ist eine weitere dieser Endungen, die eine Feststellung zu einer Frage abschwächen, trotzdem muss der Zuhörer sich festlegen. Humor verkürzt den Weg in die Trance, nicht wahr? Alle Anzeichen sprechen dafür, dass du jetzt bereit bist, in eine tiefe, angenehme Trance zu gehen, nicht wahr? Das war ganz einfach und du hast nicht gewusst, wie einfach es war, nicht wahr?

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4. DEN BEWUSSTEN VERSTAND AUSTRICKSEN

DOPPELDEUTIGKEITEN Sind Sie vorher schon einmal in Trance gegangen? Was bedeutet "vorher" in diesem Satz? 1. mehrdeutige Wörter (phonological ambiguities) Wenn das gleiche Wort oder die gleiche Klangsequenz verschiedene Bedeutungen hat:

Das Wort "Familienbande" hat einen Beigeschmack von Wahrheit (Karl Kraus)

Haben Sie etwas gegen Stress? Wir auch. Kommen Sie jetzt in Ihre Apotheke!

Nach neun Kugeln sind Sie dicke Freunde. (Mövenpick über Coupe tête à tête)

70'000 mal billiger (Media Markt)

So werden Sie Konkurrenz los. Der Kurs war nicht umsonst. Bei uns ist der Mensch Mittel. Punkt. Fliegen jetzt die Swissair Bosse? Er hat ein Tonbandgerät mitlaufen lassen. Wir wollen niemals auseinandergeh‘n ... (weight watchers)

Ruedi, rue di uus!

Wann haben Sie das Problem das letzte Mal gehabt? Sie können das einfach machen ... (je nachdem, ob die Betonung auf "einfach" liegt oder auf "machen", verändert sich die Bedeutung)

Sie sitzen hier mit anderen Leuten im Raum, und wenn Sie herumblicken, stellen Sie fest, dass sie (die anderen im Raum oder Sie) ruhig und gleichmässig atmen und beginnen, in eine Trance zu gehen ... 2. mehrdeutige Sätze (syntactic ambiguities & scope ambiguities) Wenn ein Satz unklar lässt, wer das Subjekt einer Handlung ist oder was genau das Subjekt tut, kurz: wenn nicht klar ist, was sich auf was bezieht.

Wenn ich gross bin, möchte ich im Jahr eine halbe Million verdienen wie mein Vati. Was, dein Vati verdient im Jahr eine halbe Million? Nein, er möchte es auch.

Ich kann das Problem loslassen/ Ich kann das problemlos lassen. Zu Tode erschöpft, aber mit vielen neuen Einsichten, entlassen wir unsere Kursteilnehmer nach Hause. Wir wollen, dass die Leute keine Misserfolge haben(,) und verstehen, dass es noch einiges zu tun gibt. Ich schreibe einen Artikel für den neuen Spiegel, der auch noch mal kräftig Reklame machen soll ... Das Kochen der Männer war ein Knüller Der Einkauf der Frauen hat sich gelohnt Die Entspannung eines tiefen Atemzuges Das Hypnotisieren der Hypnotiseure kann tückisch sein

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Was Vergessen auslöst Was Erfolg bewirkt Ich möchte, dass du dich erfolgreich siehst

Von den Schulen wird ein falsches Bild vermittelt. Mit dem 82jährigen Josef Meinrad ist ein Wiener Schauspieler par excellence gestorben. Ich spreche ein bisschen Englisch und Französisch. Ich möchte, dass Sie es geniessen, mit mir allein zu sein und zu schlafen ...

Mami, ich liäb dich genau so fescht wi dä Babbi.

Wenn ich zu Ihnen als Kind spreche ... Wenn ich zu Ihnen als Fachmann spreche ... Über die wichtigsten Dinge spreche ich zu meinen Klienten nur in Trance. 3. Überlappende Sätze (punctuation ambiguities) Wenn unklar ist, wo ein Satz aufhört und der nächste beginnt, wenn die Fortsetzung des Satzes dem Vorhergegangenen einen neuen Sinn gibt. Das Gehirn gibt dem Gehörten einen Sinn und muss diesen aufgrund der dazukommen-den Information revidieren. Das lähmt mit der Zeit die linke, verstandesmässige Hirnhälf-te und öffnet die Aufnahmebereitschaft der rechten Hirnhälfte.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: der Gesamtsatz kann trotz inhaltlicher Mehrdeutigkeit grammatisch korrekt sein, oder zumindest einer der beiden verknüpften Sätze ist unvoll-ständig.

Begnadige nicht hinrichten! Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt. Übung macht den Meister - müde Ich denke, also bin ich Weltwocheleser Wandern mit Alice im Wunderland Schweiz.

Ich sehe den Sinn davon nicht ein! Du siehst den Sinn nicht (,) ein (,) Sinn steckt aber sicher darin!

Ich bin gespannt, wie Sie das Problem lösen wollen Sie gleich jetzt beginnen? Können Sie was für uns tun Sie was! Ihre Hand wird ganz leicht ... leichter... Du chasch mit dä auge zue luege, was dir dini innere Bilder säged Du magst mich ... für verrückt halten.

Sie werden feststellen, dass Sie bequem sitzen (,) und in eine tiefe Trance gehen ist tatsächlich viel einfacher, als man zuerst gedacht hätte ...

Ich bin müde, weil ich gestern spät geschlafen habe, habe ich ganz intensiv geträumt

Du kannst beginnen, die Veränderung, die du gemacht hast - jetzt - zu bemerken. Stehen Sie erst auf, wenn ich es sage: Jetzt ist noch nicht der richtige Moment. Gut ist, wenn der Hypnotiseur die Sätze des Gesprächspartners weiter entwickelt und, indem er ihm ins Wort fällt, umdeutet: Ich kann das nicht. - Sofort - musst du das auch gar nicht können. Ich kann das nicht. - Länger aufschieben ... hat keinen Sinn. Wenn ein Klient über ein aktuelles Problem im Präsens spricht: Ich habe ein grosses Problem - kann ich ihm ins Wort fallen und anhängen: gehabt.

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oder ich mache ein "Backtrack" mit Modifikationen: Das ist ein grosses Problem - gewesen, als das das letzte Mal passiert ist, nicht wahr? Du bist immer wieder in diese unmögliche Situation hineingeraten, und du weisst das, und alle hier im Raum wissen, das(s) es auch völlig anders sein könnte. Spürst du das(s) (den Partner berühren) das äusserst nützlich sein könnte ...? Endlossätze: Wenn Sie die Augen schliessen können Sie ganz leicht in Trance fallen Ihnen die besten Ideen ein wenig Geduld müssen Sie allerdings schon haben Sie schon angefangen ... sich zu entspannen ... kann etwas sehr Heilsames und Angenehmes bringen ...

NEGATIONEN (NEGATIONS) Negative Formulierungen sind für das Gehirn viel schwerer zu verarbeiten und brauchen ca. anderthalb mal so viel Zeit wie positiv Formuliertes. Man benützt negative Formulie-rungen, um die linke Hirnhemisphäre zu verwirren und Suggestionen direkt an die rechte Hemisphäre zu richten.

Du kannst nicht verhindern, in Trance zu gehen ... wenn du erst das Verhindern vermeidest ... Es ist gar nicht nötig, dass du dich total entspannst, um in eine Trance zu gehen Und du brauchst nichts Spezielles zu tun, um .. in Trance gehen ... zu können Geh in Trance, aber nicht bevor du spürst, wie sich deine Augen wie von selbst schliessen können! Schliess deine Augen ... noch nicht jetzt! Du sollst nicht in Trance gehen, bevor du nicht wirklich bereit bist dazu ..., das Zulassen nicht mehr hinauszuzögern und das Hinauszögern einfach nicht mehr zulassen ... möchtest ... du jetzt beginnen? Ich sage dir noch nicht, dass du deine Augen jetzt schliessen kannst.

So kann man auch pacen, was geschieht. Wenn ich sage: "Schliess deine Augen!" und der Klient reagiert nicht, dann kann ich anhängen: "... erst wenn du bereit bist, dich einzulassen auf diesen Prozess, der vielleicht schon vor längerer Zeit begonnen hat, als dir im Moment bewusst ist ..."

Vollends schwierig zu verarbeiten sind mehrfache Negationen, wie die folgenden Bei-spiele: Ich möchte nicht, dass du dir verbietest, dass du nicht denkst, dass das nicht schwierig sei. Ich weiss nicht, ob es für dich nicht jetzt der richtige Moment wäre, um nicht aufzuhören, das Hinauszögern einer tiefen Trance nicht länger zu vereiteln ... Ein weiteres nützliches Sprachmuster besteht darin, mit einer negativen Aufforderung zu beginnen und die dann so ausführlich konkretisieren, dass der Klient, um dem Gesagten einen Sinn zu geben, die Aufforderung nachvollziehen muss: Am besten gehst du noch nicht jetzt in eine Trance, indem du zulässt, dass deine Augen sich schliessen, und du beginnst ruhig und gleichmässig zu atmen und dich auf die wachsende Entspannung

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konzentrieren, die sich ganz allmählich in deinem Körper ausbreitet ...

Um Negationen zu konstruieren gibt es nicht nur "nicht" und "kein", sondern sehr viele Verben: vermeiden, verhindern, abhalten, unterdrücken, verzichten auf VERWIRRUNGSFRAGEN Fragen, zu deren Beantwortung klare Entscheidungskriterien fehlen und die deshalb einen inneren Suchprozess, mit anderen Worten eine Trance - auslösen.

Denkst du, die Lösung kommt eher von deinem Bewusstsein oder von deinem unbewusst sein ... Denkt wohl dein Unbewusstes, dass du in Trance gehen kannst ...? Weisst du, wie ein ganz gewöhnlicher Mensch mit dem Kopf nickt? Beginnen deine Augen, sich zu schliessen? Glaubst du wirklich, du seist völlig wach? Verstehst du das wirklich? Ist das schon eine Trance, was du beginnst wahrzunehmen? Welche Hand fühlt sich wohl jetzt schon hypnotisch an? Was für eine Art von Trance möchtest du erleben? Wie wirst du wissen, wenn du beginnst Trance zu erleben?

Glauben Sie wirklich, wir könnten es uns leisten, für dieses Produkt einen Preis zu verlangen, der nicht reell ist? "SPLITTING" Ich weiss nicht, ob du gern in eine tiefe oder in eine leichte Trance gehen möchtest oder in eine tiefe leichte oder leichte tiefe Trance und ich weiss auch nicht, ob die tiefe leichte Trance tiefer ist als die leichte tiefe, aber du kannst das leicht herausfinden, indem du deinem Bewusstein erlaubst, sich so tief darauf einzulassen, wie dein Unbewusstes schon längst als angemessen erkannt hat ...

Und Sie dürfen, wenn Sie wollen, sich in die inneren Geschehnisse vertiefen, ohne daran denken zu müssen, dass Menschen oft nicht können, wenn Sie dürfen, während Sie das sollen, um nicht müssen zu müssen, ohne können zu dürfen und nicht sollen können vor dem müssen wollen, um diese wichtigen Geschehnisse wollen zu dürfen und damit beginnen zu können, alles zu dürfen ...

Dein Bewusstsein kann so tun, als ob dein Unbewusstes deinen Arm in der Schwebe halten würde oder dein Unbewusstes kann so tun, als ob es dein Bewusstsein wäre, das deinen Arm oben hält. Beides ist o.k. ...

Ob wohl dein Unbewusstes deinen Arm willentlich sich bewegen lässt oder ob dein Bewusstsein die Bewegung initiiert und letztlich auch nicht weiss, woher der Impuls kommt, dass er ganz sachte und kaum merklich beginnt, sich zu rühren und beginnt sich von deinem Schenkel zu lösen ... früher oder später oder jetzt ...