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5.– 8. Klasse
Ramadan – der islamische FastenmonatAbwechslungsreiches Material für den Religionsunterricht
Winfried Röser
Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.
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1Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
1. Feste im Islam
Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond. Immer von Neumond zum nächsten Neumond ist ein Monat. Deshalb ist das Jahr auch elf Tage kürzer, als das unsrige, das sich nach der Sonne orientiert. Dies bedeutet, dass auch die muslimischen Feiertage in unserem westlichen Kalender zu immer anderen Zeiten stattfinden.
� Erstelle einen Festtagskalender für 2013. Trage die islamischen Monate ein und ordne die Festtage zu.
� In welchem (westlichen) Monat beginnt 2013 das islamische Jahr?
� Wie lassen sich die unterschiedlichen Daten z.B. für das Zuckerfest erklären?
� Mit der Auswanderung Mohammeds nach Medina beginnt im Jahr 622 n. Chr. die islamische Zeitrechnung. In welchem Jahr nach islamischer Zeitrechnung befinden wir uns heute 2013?
Aktueller Kalender
Der Ramadan 2013 liegt nach un-serer Zeitrechnung vom 9. Juli bis 7. August – das Fastenbrechen vom 8.–10. August 2013.
Der Ramadan 2014 liegt vom 28. Juni bis 27. Juli – das Fastenbre-chen vom 28. Juli bis 30. Juli 2014.
Das islamische Mondjahr
� Muharram (der 1. Monat) � Safar � Rabi al-awwal (Rabi I) � Rabi ath-thani (Rabi II) � Dschumada I-ula (Dschumada I) � Dschumada th-thaniyya
(Dschumada II) � Radschab � Sha’ban � Ramadan � Shawwal � Dhu l-qa‘da � Dhu l-hiddscha
Die islamischen Festtage
1. Muharram: Tag der Hidschra, Auswanderung des Propheten nach Medina – islamisches Neujahrsfest
10. Muharram: Aschura; Noah hat die Arche verlassen – ein Gedenk-tag an die Barmherzigkeit
12. Rabi al-awwal: Geburtstag Mohammeds, des Gründers und Propheten des Islam
Ramadan: der Fastenmonat – hier erhielt Mohammed die Offenbarung der Lehren des Islam
Shawwal: Idu l-Fitr, „Zuckerfest“ oder Fest des Fastenbrechens – Ende des Ramadan
Dhu l-hiddscha: Monat der Hadsch, der Pilgerreise nach Mekka
Dhu l-hiddscha: das Opferfest; der höchste islamische Feiertag – erinnert an das Eingreifen Gottes, als Abraham auf dessen Befehl hin, seinen Sohn opfern wollte
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2Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
2. Fastentraditionen
Fasten gehört mit zu den Grundelementen vieler Religionen. In unserer heutigen auf Konsum ausgelegten Zeit ist Fasten darüber hinaus zu einem menschlichen Grund-bedürfnis bei vielen, auch nicht religiösen Menschen geworden. Bei einer Befragung über das Fasten in Deutschland antworteten rund 53 % der Befragten, dass sie Fasten für sinnvoll und 47 %, dass sie Fasten für wenig sinnvoll halten.
� Warum ist Fasten für Menschen ein Grundbedürfnis?
� Suche Gemeinsamkeiten der vier beschriebenen Fastentraditionen.
� Warum ist Fasten für den Menschen eine wichtige Erfahrung?
� Fasten im Sinne von Verzichten bedeutet mehr als weniger bzw. nichts zu essen. Suche andere Formen des Fastens.
� Entwirf ein Plakat, indem du auf die positiven Auswirkungen des Fastens hinweist.
Christentum
Fastenzeit (40 Tage) zwischen Aschermittwoch und Karsamstag. Vorbereitungszeit Jesu für sein öffent-liches Auftreten in der Wüste. Vor-bereitungszeit heute auf Ostern mit Fastencharakter (Verzicht auf üppiges Essen oder auf besondere Annehm-lichkeiten); Beten und Almosen ge-ben, rund 34 % geben religiöse Gründe zum Fasten an.
Judentum
Eine 10-tägige Fastenzeit vom
jüdischen Neujahrsfest bis Jom
Kippur, an dem die Juden 24 Stun-
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Trinken verzichten. Sie wollen in
dieser Zeit ihre Schuld bekennen,
bereuen und den Vorsatz fassen,
im kommenden Jahr ethisch ge-
festigter zu leben. Ca. 70 % der
Juden nehmen das Fasten an Jom
Kippur ernst.
Heilfasten
8-tägiges Fasten durch bewussten Nahrungsverzicht (nur Flüssigkeit er-laubt); durch die Nahrungskarenz stellt sich der Körper um, sodass Gifte, untaugliche Zellen, Fremdstoffe und krankhafte Ablagerungen nach außen abgegeben werden. Unterstützt wird das Fasten durch Entspannung und Meditation.
Islam
Fastenmonat Ramadan – eine 30-tägige Fastenzeit vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Ein-setzen der Dunkelheit; Erinnerung an Mohammed, dem in diesem Monat die Lehren des Islam offen-bart wurden.
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3Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
� Wann ist das Fasten im Ramadan entstanden?
� Welche Aussagen trifft der Koran über das Fasten?
� Welche beiden Ziele verfolgt der Fastenmonat?
� Die Erwartungen an den Ramadan betreffen unterschiedliche Ebenen. Oft hört man: Fasten macht den Kopf frei und eröffnet eine tiefere Sicht. Was bedeutet dies für den gläubigen Muslim?
3. Bedeutung des Ramadans
Das Fasten im Fastenmonat Ramadan ist eine der fünf tragenden Säulen des Islams und eine im Koran verankerte Pflicht jedes Muslims. Omar, ein 14-jähriger Muslim, hat dazu für den Ethikunterricht das folgende Handout erstellt:
Handout zum Ramadan
Geschichtlicher HinweisDer Ramadan wurde im 2. Jahr nach der Hidschra Mohammeds zur Pflicht gemacht, mit der Begründung, Fasten sei schon immer eine göttliche Vorschrift gewesen. So wurde eine eigenständige, neue Institution des Fastens für die islamische Gemeinschaft etabliert.
Ziel des FastensDer Ramadan ist der Monat, an dem der Gläubige in besonderer Beziehung zu Allah steht und ihm näher kommen möchte. Nicht nur der Körper, sondern auch der Geist wird angesprochen, der Körper durch den Verzicht auf Nahrung, der Geist durch die Beschäftigung mit der Lektüre des Korans oder Gebeten, in häus-licher Umgebung oder in der Moschee.
Erwartungen im RamadanDer gläubige Muslim hofft auf die Vergebung seiner Sünden und würdigt die Ga-ben Gottes dankbar in angemessener, ehrfürchtiger Weise. Wer Hunger und Durst erleidet, sieht die Gaben Allahs in einem anderen Blickwinkel. Er bemerkt den existenziellen Wert der Gaben und die Barmherzigkeit Gottes. Zusätzlich übt er sich in Bescheidenheit und erhält die Weisung, sozialer und rücksichtsvoller zu werden.
Begründung des Fastens, Koran Sure 2
a) Vers 179: Euch ist das Fasten vorgeschrieben, wie es auch denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, damit ihr gottesfürchtig seid.
b) Vers 181: Der Koran als Richtschnur für die Menschen offenbart: Wer in diesem Monat anwesend ist, faste.
c) Vers 183: Esst und trinkt bis zum Tagesanbruch, zu dem Moment, wo ihr einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt, dann setzt ihr das Fasten bis zur Nacht fort.
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4Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
4. Die genauen Fastenvorschriften im Ramadan (1)
Amna wirkt in der Schule seit einiger Zeit unkonzentriert und müde. Den Mitschülern ist aufgefallen, dass sie nichts isst, sogar bei Hitze nichts trinken möchte und sich in der Pause eher absondert. In der nächsten großen Pause fasst Nadja Mut und geht zu Amna hin: „Was ist los mit dir, bist du krank? Du weißt doch, wie wichtig trinken ist. Warum sonderst du dich ab?“ Amna lächelt zurück: „Ich darf nichts trinken, wir haben Ramadan. Wenn ich die Pause allein verbringe, ist das Fasten leichter für mich“. Aber Nadja gibt sich nicht zufrieden. Sie bohrt nach:
Nadja: Obwohl dir dann schlecht ist – das würde ich nicht mitmachen.
Amna: Der Ramadan ist unser wichtigster Monat – bei euch sagt man dazu auch „Fastenmonat“.
Nadja: Und der dauert wirklich einen ganzen Monat?
Amna: Der Ramadan dauert 29 oder 30 Tage und richtet sich nach der Stellung des Neumondes, vom Neumond bis zum Neumond. 2013 ist er vom 9. Juli bis zum 7. August. Der Termin ändert sich jährlich. Im Laufe seines Lebens erlebt jeder den Ramadan zu allen Jahreszeiten.
Nadja: Wenn man im Winter Ramadan begeht, ist ja die tägliche Fastenzeit nicht so lange.
Amna: Dafür ist sie in den Sommermonaten umso länger – das gleicht sich in einem langen Leben aus.
Nadja: Wer muss denn jetzt fasten?
Amna: Jeder Muslim und jede Muslima, wer gesund ist und geistig zurechnungsfähig. Die Fastenpflicht beginnt mit der Pubertät. Jüngere Kinder sollen langsam an das Fasten herangeführt werden. Kranke, alte Menschen, Schwangere oder stillende Mütter sind ausgenommen. Sie holen die versäumten Fasttage nach oder leisten als Ersatz die sogenannte Fidya (Armenspeisung), in dem sie Geld für die Armen bereitstellen. Wer auf Reisen geht, darf den Ramadan unterbrechen.
Nadja: Und was bedeutet jetzt Fasten ganz genau?
Amna: Von der Morgendämmerung bis zum Dunkelwerden nichts essen und trinken. Für uns ist das das äußere Fasten. Dazu gehört auch das innere Fasten. Jeder versucht, sich während des Ramadans von Sünden frei zu halten, nichts Verbotenes zu tun, nicht schlecht reden usw. Außerdem betet er mehr, geht öfter in die Moschee oder liest im Koran.
Nadja: Liest du auch im Koran? Kannst du überhaupt die Schrift lesen?
Amna: Noch nicht so richtig, aber ich besuche ja eine Koranschule und möchte es gern lernen. Aber noch zur Ergänzung: Ramadan bedeutet soviel wie bren-nende Hitze oder Trockenheit. Wer Durst hat, empfindet ein Hitzegefühl im Magen. Manche sagen auch, dass der Ramadan die Sünden ausbrennt wie die Sonne den Boden. Deshalb sind wir Muslime für den Willen Allahs in dieser Zeit besonders empfänglich.
Nadja: Und abends wird dann kräftig zugeschlagen oder nicht?
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5Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
Amna. Nein, oft wird abends kein riesiges Essen, sonder eher eine leichte Mahlzeit zu sich genommen und natürlich ausreichend getrunken, aber kein Alkohol. Wir beginnen stets mit einer Schale Datteln und einem Krug Wasser.
Nadja: Sprecht ihr eigentlich in der Familie über das Fasten und ob es euch schwer-gefallen ist?
Amna: Im Ramadan genießen wir das Zusammensein mit der Familie, manchmal auch mit Freunden. Alle dürfen nur zur gleichen Zeit essen. Wir danken Allah und freuen uns auf die besondere Atmosphäre.
Nadja: Was betet ihr denn? So, wie das Vaterunser bei den Christen?
Amna: Wir sagen: „Oh Allah, ich hab um Deinetwegen gefastet und glaube an Dich. Daher kann ich jetzt das Fasten brechen. Im Namen Allahs, des Allbarm-herzigen und Gnädigen.“ Danach folgt ein Abendgebet. Übrigens sind in dieser Zeit oft Veranstaltungen in der Moschee, nicht nur am Freitag, sondern auch täglich abends.
Nadja. Das wäre schon interessant, bei einer solchen Veranstaltung teilzunehmen.
Amna: Du und deine Eltern sind herzlich eingeladen, zu uns nach Hause, aber auch in die Moschee. Ich würde dann vorher Bescheid sagen. Wir Muslime freuen uns über das Interesse, vielleicht versteht ihr unser Handeln dann besser.
Nadja: Eine Frage habe ich noch. Bei uns wird nach der Fastenzeit Ostern gefeiert. Gibt es bei euch auch ein anschließendes Fest?
Amna: Mit dem Beginn des neuen Monats, dem Schawwal, feiert man das Fest des Fastenbrechens. Es dauert drei Tage und wird als fröhliches und festliches Gemeinschaftsfest gefeiert, in dem Geschenke ausgetauscht werden. Übrigens bekommen wir dann auch einen Tag schulfrei und ihr habt Schule.
Nadja: Schade, dass es klingelt, das war richtig interessant. Amna, vielen Dank und ich komme dich mal besuchen.
� Was sagt Amna über die Länge des Ramadans? � Wer muss den Ramadan durchführen? � Welchen Ersatz bieten Muslime an, wenn sie den Ramadan oder Tage davon nicht einhalten können?
� Anna spricht vom äußeren und inneren Fasten. Erkläre. � Was bedeutet Ramadan in unserer Übersetzung? � Wie klingt der einzelne Fastentag aus? � Können Nichtmuslime an Veranstaltungen teilnehmen? � Zeichne ein Bild zu der besonderen familiären Atmosphäre am Abend.Stelle die Schale mit Datteln und das Wasser in den Mittelpunkt.
� Wie wird der Ramadan beendet?
4. Die genauen Fastenvorschriften im Ramadan (2)
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6Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
Fatma, 14-jährige Schülerin
Es ist Ramadan. Ich halte mich an die Vorschriften. Heute müssen wir im Sport für Langstreckennoten 1000 m laufen. Ich musste zwischendurch ein Stück gehen, weil mir flau wurde. Muss die Lehrerin ge-rade während des Ramadans Sportnoten vergeben? Ich bin doch sonst eine gute Läuferin.
5. Akzeptanzfragen zum Ramadan
In muslimisch geprägten Ländern begehen die meisten Menschen den Ramadan. Das abendliche Fastenbrechen fällt kaum in die Arbeitszeit. Tagsüber wird dann in der Regel kein Essen und Trinken angeboten. Abends ist Zeit zum gemeinsamen Fasten-brechen innerhalb der Familie oder auch in der Moschee gegeben. Die Pausenzeiten während der Arbeit nutzen viele zum Gebet. Auch das fällt nicht auf, da Beten ein typisches Verhalten während des Ramadans darstellt.Über Probleme in einer nicht muslimisch geprägten Gesellschaft berichten die folgen-den Bespiele:
� Welche Auswirkungen des Ramadans werden in den Beispielen geschildert? Schreibe zu jedem eine kurze Notiz.
� Den Ramadan in einer nicht muslimisch geprägten Gesellschaft zu begehen, kann zu Konflikten führen. Begründe diese Feststellung.
� Religionen rufen zur Toleranz auf. Zeige für jeden der geschilderten Fälle, wie eine tolerante Lösung möglich wäre.
� Überlege dir für die folgende Situation eine Lösung, die für alle akzeptabel ist:Sunam begeht den Ramadan. Sie spricht mit ihrer Lehrerin, dass die schriftliche Abschlussprüfung genau in die Mitte des Fastenmonats fällt.
Karim, 13-jähriger Schüler
Heute habe ich zum wiederholten Male gesagt, dass ich nach der Ganztagsschule nicht mit zum Imbiss gehe, da Ramadan ist. Müssen mich die Klassenkameraden denn immer wieder fragen? Dadurch wird es für mich nicht leichter.
Achmed, 24-jähriger Student
Ramadan begehen, heißt auch zusätzliche Gebete sprechen. Ich ziehe mich dann in einen leeren Seminarraum zurück, setze mich hin und bete zu Allah. Manchmal treffe ich auch andere Studenten, die ebenfalls ihr Gebet sprechen. Diese Ge-meinsamkeit tut gut.
Mussala, 18-jähriger Azubi
Manchmal ist es ganz schön hart, den Ra-madan zu begehen. An jeder Ecke in mei-ner Stadt stehen Imbissbuden, Bäckereien oder Cafés. Es riecht nach Essen und Kaffee. Aber nach wenigen Tagen macht mir das nichts mehr aus.
Klaus und Eva, Touristen in Tunesien
Während des Ramadans ist ein freizügiges Outfit in der Öffentlichkeit nicht erwünscht. In unserem Hotel ist ein spezielles Rama-dan-Zelt aufgebaut worden, in denen Muslime nach Sonnenuntergang essen. Ausflüge unternimmt man besten am Vormittag, da nachmittags oft die Ge-schäfte geschlossen oder Besichtigungen nicht möglich sind.
Imran – Handwerker, 35 Jahre
Heute wurde ich zum Polier gerufen. Dieser sagte mir, wenn ich so weiterarbeite, kann er mich nicht mehr gebrauchen. Der Rama-dan darf nicht zu Lasten der Arbeit gehen. Das ständige körperlich harte Arbeiten be-lastet mich, kleine Pausen helfen schon, aber da hat der Polier etwas dagegen.
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7Winfried Röser: Ramadan – der islamische Fastenmonat© Persen Verlag
6. Lösungen
zu 1. Feste im Islam:
� Individuelle Lösung � Monat November � erklärbar durch das um 11 Tage kürzere islamische Jahr � Nach islamischer Zeitrechnung befinden wir uns im Jahr 1434.
zu 2. Fastentraditionen:
� Fasten bedeutet Essensverzicht, Abnehmen, körperlich fit werden, pro Gesundheit Nahrungs-verzicht, frei für religiöse oder ethische Befindlichkeiten, weltweit verbreitet, Abstinenz zur Er-holung ...
� / � Kopf frei für andere Dinge, bewusstes Nein-Sagen, Aufbau von Selbstbeherrschung ... � Verzicht auf Fernsehen, aufs Auto, auf Luxus; Verzicht auf Bequemlichkeit, mehr Anstrengung durch Bewegung, Unangenehmes auf sich nehmen ...
� Individuelle Lösung
zu 3. Bedeutung des Ramadan:
� Im 2. Jahr nach der Hidschra Mohammeds; besondere islamische Fastenkultur � Fasten vorgeschrieben, Gottesfurcht üben, Ramadan als Dank für die Offenbarung des Koran, vom Morgengrauen bis zur Nacht nichts essen und trinken
� Angesprochen werden Körper und Geist, Verzicht auf Nahrung; Hinwendung zu Gott � Verehrung Allahs, Schulderlass, soziales und rücksichtsvolles Leben; Menschliche Not wird bewusster, man lernt den Wert von Dingen schätzen, Einsicht in die Vergänglichkeit, Hinwendung zu Gott
zu 4. Die genauen Fastenvorschriften des Ramadan:
� 29–30 Tage, orientiert am Neumond, jedes Jahr wechselnde Zeiten � Gesunde und zurechnungsfähige Muslime; Kranke, Alte, Kinder ... sind befreit � Fastentage nachholen oder finanzieller Ersatz als SpendeÄußeres Fasten: nicht essen und trinken; Inneres Fasten: keine Sünden begehen, Verherrlichung Allahs, Beten
� Brennende Hitze oder Trockenheit � Abenddämmerung, Familienkreis oder Moschee, Fastenbrechen, Gebete � Ja, kann zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen � Bild: individuelle Lösung � Zuckerfest, als fröhliches feierliches Gemeinschaftsfest
zu 5. Akzeptanzfragen zum Ramadan:
� Individuelle Zusammenfassung � Arbeitszeiten, Pausengestaltung, Leistungsanforderung, fehlende Freiräume zum Gebet ... � Fatma: Benotung nachholen oder aussetzenKarim: Auf überflüssige Fragen verzichten Achmed: Raum zum Gebet anbieten Mussala: Andere Wege suchen, ohne „Verführung“ Klaus und Ava: Gezielte Urlaubsplanung; Berücksichtigung der Fastenzeit Imran: Pausen gestatten, evtl. schwere körperliche Arbeit aussetzen
� Mögliche Lösungsansätze: Für die Prüfung Ramadan unterbrechen; Hausarbeit durch Ge-schwister erledigen lassen, früh schlafen gehen, Verzicht auf das gemütliche Zusammensein, ausgewogenes Verhältnis zwischen Beten und Zeit zum Lernen; Zeit zum Üben in der Schule schaffen, z. B. in Vertretungsstunden ...
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