wird die produktionsgrundlage für die landwirtschaft knapp? mag. martin längauer
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Wird die Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft knapp?
Mag. Martin Längauer
Globaler Aspekt bis 2050
Bevölkerungsanstieg auf 9,1 Mrd. Menschen
Steigende Nachfrage nach Getreide als Nahrungsmittel und FM, Verschiebung von Ernährungsgewohnheiten (mehr Fleisch, insbesondere in Entwicklungsländern)
= Mehrbedarf: 1 Milliarde Tonnen, Produktionssteigerung: 70 % nötig
Nur etwa 10 % mehr Produktionsfläche wird zur Verfügung stehen
Landressourcen in Gebieten ohne Infrastruktur
Agrarflächen
Millionen Hektar
2000 2010 2020 2030 2040 2050
Europa & Russland 339 337 336 334 334 334
IL 604 602 601 602 606 610
EL 915 960 1.002 1.035 1.063 1.081
Weltweit 1.561 1.603 1.643 1.676 1.707 1.727
Quelle: FAO
Getreideproduktion/Verbrauch seit 99/2000
11.04.2023 /Folie 4
Flächennutzung
Bodennutzung in Österreich 1960-2011in 1000 ha
1960 1970 1979/80 1990 1995 1999/2000 2010 2011 -
500
1,000
1,500
2,000
2,500
3,000
3,500
4,000
4,500 4,052
3,161
1,647
1,359
Landwirtschaftlich genutzte Fläche
Ackerland insgesamt
Quelle: Grüner Bericht, LK Österreich Zahlenbücher 1960-2000, Statistik Austria
Veränderung der landwirtschaftlich genutzten Fläche 1960/2011 in %
-60.00%
-50.00%
-40.00%
-30.00%
-20.00%
-10.00%
0.00%
10.00%
20.00%
30.00%
-21.99%
-17.48%
-50.32%
6.31%
-9.61%-7.55%
-9.34%
Quelle: Grüner Bericht, LK Österreich Zahlenbücher 1960-2000, Statistik AustriaRundungsdifferenzen technisch bedingt
Langzeitvergleich seit 1934: Erzeugung und Inlandsverbrauch von Brotgetreide (Weizen, Roggen) in Österreich
1934
-38
1949
/50
1951
/52
1953
/54
1955
/56
1957
/58
1959
/60
1961
/62
1963
/64
1965
/66
1967
/68
1969
/70
1971
/72
1973
/74
1975
/76
1977
/78
1979
/80
1981
/82
1983
/84
1985
/86
1987
/88
1989
/90
1991
/92
1993
/94
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
0.0
500.0
1,000.0
1,500.0
2,000.0
2,500.0
Erzeugung
Inlands-verbrauch
in 1
.00
0 T
on
ne
n
Quelle: Statistik Austria, 2012
Weizenerträge Österreich 2003 - 2012
11.04.2023/Folie 9
Quelle: Dipl.Ing. Christian Krumphuber, LK OÖ
Flächenkonkurrenz landw. Flächen
Folie 10
Flächenstilllegung und ökolog. Vorrangflächen
FSL 10 %:
Mc Sharry Reform 1992: eingeführt
2009: abgeschafft
GAP ab 2014: Greening – Komponente
7 % ökologische Vorrangfläche (der Ackerfläche) Entspricht der Gesamtgetreideexportmenge der EU (26 Mio. Tonnen)
Die LKÖ lehnt den Vorschlag in der vorliegenden Form ab!
Ökologische Ausgleichsmaßnahmen für Infrastrukturprojekte
= dreifache Bodeninanspruchnahme
- Straße (direkt)
- Ausgleichsfläche (indirekt)
Verhältnis 1:2 ( S 10: 22 km Trassenlänge, 70 ha versiegelt,
180 ha Ausgleichsfläche)
Ausgleichsflächen sollen landwirtschaftlich genutzt werden können !
Abfallvermeidung
1/3 der weltweiten Nahrungsmittelproduktion geht verloren = 1,3 Mrd. t (Produktion, Weiterverarbeitung, Verkauf, Konsument)
würde für Österreich einen Gesamtverlust von 1,7 Mio. t bedeuten
Jeder Österreicher wirft 12 kg unverdorbene Lebensmittel pro Jahr weg 300 Euro je Einwohner und Jahr
Grund: rigide Qualitätsstandards des Einzelhandels hohe Wegwerfbereitschaft des Konsumenten
Quelle: FAO „Global Food Losses and Food Waste“
Forderungskatalog - Lösungsansätze
EU- Strategie zum quantitativen BodenschutzArtikel 15 a B-VG VereinbarungLandwirtschaftliche VorrangflächenLandwirtschaftsgesetzBodenschutzgesetze
Raumordnungsgesetze UVP-Gesetz, Entwurf EU-RL UVP Anpassung Wohnbauförderungsgesetze ALSAG
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Mag. Martin LÄNGAUER [email protected] Tel.: 01/534418574