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10 Die „Weinkunstbühne“ mit dem Tubisten als Wahrzeichen: Hans-Dieter Reibold im Herzstück seines Weinberggartens. (Fast) Das Schönste am Wandern: Picknickpausen wie hier auf den Bänken direkt am Ungeheuersee. Genuss im Schlaraffenland Wo es sich schön picknicken lässt und den Proviant dafür gibt Obst, Gemüse, Säfte, Weine, Edelbrände, Nüsse, Mandeln und vieles mehr: Mit allem, was das Schlaraffenland rundum hergibt, können Besucher sich in zahl- reichen Hofläden in der Urlaubsregion Freinsheim eindecken. Und bei schönem Wetter schmecken die frischen Köstlich- keiten unter freiem Himmel bekanntlich doppelt lecker. Wie gut, dass an Rast- und Picknickplätzen in der Gegend ebenfalls kein Mangel herrscht... Von unzähligen Rosensträuchern gesäumt, führt der Weg hinauf in einen kleinen Garten Eden mitten im Rebenmeer. Tro- ckenmauern, Treppen, Hecken, exotische Bäume wie Pinien und Zypressen, aber auch Eichen, Kastanien, ein Maulbeer- baum und Birken sowie vielerlei Blühpflan- zen strukturieren das Gelände an der Straße zwischen Freinsheim und Großkarl- bach, das von weichen, sandigen Pfaden erschlossen ist. Verschiedene Sitzgruppen und Bänke laden verteilt auf mehreren Terrassen zum Rasten und Verweilen ein. Der Blick schweift über Freinsheim bis hin zum Haardtrand und auf der anderen Seite nach Ludwigshafen, „zur Rhein-Ne- ckar-Metropole“, sagt Hans-Dieter Reibold. Seit die Fläche auf dem „Musikantenbu- ckel“ im Zuge der Flurbereinigung im Jahr 2007 zur Verfügung steht, nimmt der Se- nior des Freinsheimer Weinguts Reibold sich der Gestaltung des riesigen Gartens an, der – nach Anmeldung – für Grillfeste oder Familienfeiern genutzt werden kann. Auch Wanderer lädt Reibold zur spontanen Rast mit schönem Ausblick ein. Getränke sind fast immer vorrätig, eine Spendenkas- se steht bereit: „Wer etwas trinkt, kann das bezahlen und Spenden geben, die zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Weinberggartens eingesetzt werden“, erör- tert der 56-Jährige. Denn so schön es anmutet, fertig sei das 3000 Quadratmeter große Areal noch lange nicht, schmunzelt der Hobbygärtner und Winzer. Die Bewirt- schaftung des Weinguts hat er inzwischen in die Hände seiner beiden Söhne gelegt, um sich ganz seinem neuen Hobby zu widmen. Dass Reibold hier ständig neue Ideen umsetzt, wird besonders am Herz- stück des Gartens deutlich: Ein Metallglo- ckenspiel und handgefertigte Skulpturen von Reibold schmücken die sogenannte „Weinkunstbühne“. Ihr Wahrzeichen: ein lebensgroßer Musikant mit Tuba. Auf dieser Zusatzebene will Reibold künftig Veranstaltungen rund um Kunst und Wein organisieren. Damit mag der extravagante Picknickplatz im Weinberg ein echtes Alleinstellungs- merkmal haben. Mit einem ganz anderen Pfund wuchern aber die vielen kleineren und größeren herkömmlichen Rastplätze der Region: Hier können Wanderer Natur pur genießen und nach Lust und Laune auch abseits ausgetretener Pfade in stiller Abgeschiedenheit vespern. Ein solches Plätzchen ist etwa der Plauser Rastplatz auf dem Weg zum Ungeheuersee, wie Kathari- na Sohler verrät. „Zwei Tische laden ein, die Stille des Waldes zu genießen“, schwärmt die Wanderwartin der Ortsgrup- pe Weisenheim/Berg des Pfälzerwald-Ver- eins. Die Lage des Platzes zwischen Laub- und Nadelwald abseits vom Wandertrubel mache ihn besonders. „Wer die Umgebung etwas erkunden möchte, kann sich in der Nähe den Triforstbrunnen anschauen.“ Ein beliebter, viel frequentierter Treffpunkt für Wanderer sei der Burgunder Rastplatz, auch „Ziegenkäseplatz“ genannt, der 1994 im Rahmen der Partnerschaft zwischen

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Die „Weinkunstbühne“ mit dem Tubisten als Wahrzeichen: Hans-Dieter Reibold im Herzstück seines Weinberggartens.

(Fast) Das Schönste am Wandern: Picknickpausen wie hier auf den Bänken direkt am Ungeheuersee.

Genuss im SchlaraffenlandWo es sich schön picknicken lässt und den Proviant dafür gibt

Obst, Gemüse, Säfte, Weine, Edelbrände, Nüsse, Mandeln und vieles mehr: Mit allem, was das Schlaraffenland rundum hergibt, können Besucher sich in zahl-reichen Hofläden in der Urlaubsregion Freinsheim eindecken. Und bei schönem Wetter schmecken die frischen Köstlich-keiten unter freiem Himmel bekanntlich doppelt lecker. Wie gut, dass an Rast- und Picknickplätzen in der Gegend ebenfalls kein Mangel herrscht...

Von unzähligen Rosensträuchern gesäumt, führt der Weg hinauf in einen kleinen Garten Eden mitten im Rebenmeer. Tro-ckenmauern, Treppen, Hecken, exotische Bäume wie Pinien und Zypressen, aber auch Eichen, Kastanien, ein Maulbeer-baum und Birken sowie vielerlei Blühpflan-zen strukturieren das Gelände an der Straße zwischen Freinsheim und Großkarl-bach, das von weichen, sandigen Pfaden erschlossen ist. Verschiedene Sitzgruppen und Bänke laden verteilt auf mehreren Terrassen zum Rasten und Verweilen ein. Der Blick schweift über Freinsheim bis hin zum Haardtrand und auf der anderen Seite nach Ludwigshafen, „zur Rhein-Ne-ckar-Metropole“, sagt Hans-Dieter Reibold. Seit die Fläche auf dem „Musikantenbu-ckel“ im Zuge der Flurbereinigung im Jahr 2007 zur Verfügung steht, nimmt der Se-nior des Freinsheimer Weinguts Reibold sich der Gestaltung des riesigen Gartens an, der – nach Anmeldung – für Grillfeste oder Familienfeiern genutzt werden kann. Auch Wanderer lädt Reibold zur spontanen Rast mit schönem Ausblick ein. Getränke sind fast immer vorrätig, eine Spendenkas-se steht bereit: „Wer etwas trinkt, kann das

bezahlen und Spenden geben, die zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Weinberggartens eingesetzt werden“, erör-tert der 56-Jährige. Denn so schön es anmutet, fertig sei das 3000 Quadratmeter große Areal noch lange nicht, schmunzelt der Hobbygärtner und Winzer. Die Bewirt-schaftung des Weinguts hat er inzwischen in die Hände seiner beiden Söhne gelegt, um sich ganz seinem neuen Hobby zu widmen. Dass Reibold hier ständig neue Ideen umsetzt, wird besonders am Herz-stück des Gartens deutlich: Ein Metallglo-ckenspiel und handgefertigte Skulpturen von Reibold schmücken die sogenannte „Weinkunstbühne“. Ihr Wahrzeichen: ein lebensgroßer Musikant mit Tuba. Auf dieser Zusatzebene will Reibold künftig Veranstaltungen rund um Kunst und Wein organisieren. Damit mag der extravagante Picknickplatz im Weinberg ein echtes Alleinstellungs-

merkmal haben. Mit einem ganz anderen Pfund wuchern aber die vielen kleineren und größeren herkömmlichen Rastplätze der Region: Hier können Wanderer Natur pur genießen und nach Lust und Laune auch abseits ausgetretener Pfade in stiller Abgeschiedenheit vespern. Ein solches Plätzchen ist etwa der Plauser Rastplatz auf dem Weg zum Ungeheuersee, wie Kathari-na Sohler verrät. „Zwei Tische laden ein, die Stille des Waldes zu genießen“, schwärmt die Wanderwartin der Ortsgrup-pe Weisenheim/Berg des Pfälzerwald-Ver-eins. Die Lage des Platzes zwischen Laub- und Nadelwald abseits vom Wandertrubel mache ihn besonders. „Wer die Umgebung etwas erkunden möchte, kann sich in der Nähe den Triforstbrunnen anschauen.“ Ein beliebter, viel frequentierter Treffpunkt für Wanderer sei der Burgunder Rastplatz, auch „Ziegenkäseplatz“ genannt, der 1994 im Rahmen der Partnerschaft zwischen

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Einladend: Obsthof Brust in Erpolzheim. Die Brusts haben in der Vergangenheit für ihre Ausstellungen schon viele Preise bei Bundesgartenschauen eingeheimst.

Hereinspaziert: Ein Apfel markiert den Eingang des Apfelhofs Hilberth in Erpolzheim.

Info

Eine Auswahl an frei zugäng-lichen Picknickplätzen in der Urlaubsregion Freinsheim

FreinsheimWeinkunstbühne des Wein-guts Reibold, zwischen Freinsheim und Großkarlbach in der Weinlage „Musikanten-buckel“, Info: 06353 1821.

Am Oschelskopf und am Hahnenplatz, beide im Dreieck zwischen Herxheim,Kallstadt und Freinsheim

Im Wald bei Weisenheim/BergBurgunder Rastplatz („Ziegen-käseplatz“): oberhalb des Ungeheuersees an einer Wegkreuzung

Rastplatz Ungeheuersee: Bänke und Tische direkt am Wasser

Plauser Rastplatz: In der Nähe des Triforstbrun-nens, an der Grenze zwischen Laub- und Nadelwald, etwas abseits vom Wandertrubel

Herxheim/BergIn den Weinbergen Richtung Dackenheim und im Schloss-garten; beide mit herrlichem Blick in die Rheinebene.

Bobenheim/BergWaldfestplatz

KallstadtTische und Bänke am See

ErpolzheimAm südlichen Ortsrand gelegen, längs des Bachlaufs der Isenach

Weisenheim/SandRastplatz im Naherholungsge-biet Ludwigshain

Auf der Karte in der Mitte dieses Heftes haben wir viele Picknickplätze für Sie markiert.

Weisenheim/Berg und dem französischen St. Gengoux eingeweiht wurde. Er liegt von Bäumen umgeben oberhalb des Ungeheu-ersees inmitten einer Wegkreuzung. „Wer hier rastet, fühlt sich vor allem am Wochen-ende fast wie im Straßencafé“, schmunzelt Sohler. „Viele Wanderer kommen hier vorbei und einige halten auf ein Schwätz-chen, sei es, um sich zu orientieren oder auch, um einfach nur neugierig die mitge-brachten Speisen und Getränke zu inspi-zieren.“ Glücklich also, wer sich vor der Wanderung mit besonderen Köstlichkeiten eingedeckt hat. Etwa mit Johannisbeer- und Kirschsec-co. Den gibt es zum Beispiel im Hofladen von Hans Brust in Erpolzheim, der ihn mit Obst aus eigener Ernte herstellen lässt. Seit 30 Jahren betreibt Brust seinen Obsthof, einer von vielen: In allen Orten der Ur-laubsregion Freinsheim findet man liebevoll dekorierte Hofläden oder zumindest hand-

gemalte Schilder auf den Gehwegen an der Straße, die darauf hinweisen, dass hier – meist auf einfachen Holztischen als Ver-kaufstheke – Obst und andere Produkte der Saison direkt vom Erzeuger angeboten werden. Die Kunden kommen aus der ge-samten Pfalz und den benachbarten Groß-städten. Aber auch viele Stammgäste von weiter weg werden jedes Jahr begrüßt. Der Kurzurlaub an der Weinstraße wird wie selbstverständlich mit einem Großeinkauf kurz vor der Heimfahrt verbunden. Ab Herbst sind es die Äpfel, die den Koffer-raum füllen, während in den Monaten vorher vor allem Spargel, Pflaumen und Kirschen mit nach Hause genommen wer-den. Das Probieren gehört hier genauso zum Einkauf wie das Gespräch mit dem Obstbauern. Was auch immer den Weg in die Vorratskammern der Kundschaft findet – „Made in de Palz“ ist Qualität aus einer intakten Umwelt mit Herkunftsgarantie.

Dominique I.

Dominique Christ, 21Weinprinzessin Kallstadt,Studentin

„Im Landschaftsschutzgebiet Felsenberg hat man an den zerklüfteten Kalkterassen einen tollen Panoramablick. Dort lohnt sich ein Picknick. Die Zutaten dafür gibt es in den vielen Hofläden, die außer einem umfassenden Pfälzer Weinsortiment noch Äpfel, Nüsse, selbstgemachte Marmeladen, Salat und Gemüse anbieten.“