wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · zwischenbericht 2009 wir haben noch...

27
Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben!

Upload: others

Post on 14-Jul-2020

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Zwischenbericht 2009

WIR HABEN NOCH VIEL VOR.

Wow – was wirseit 2004 allesgemeinsamerreicht haben!

Page 2: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Impressum:

Medieninhaber und Herausgeber: Amt der NÖ LandesregierungAbteilung Raumordnung und Regionalpolitik –Landesgeschäftsstelle für DorferneuerungGaswerkgasse 93500 Krems

Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Bernhard HaasDipl.-Ing. Alexandra SchlichtingMag. Karl Trischler

Grafik und 3D-Artwork: Horvath Grafik Design

Druck: radinger.print, Scheibbs

St. Pölten, März 2009

xx_G21_Zwischenbericht.qxd 27.02.2009 15:07 Uhr Seite 2

Page 3: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Gemeinde21 – eine Vision 4

Vorwort 5

Fünf Jahre Gemeinde21 – ein guter Grund zu feiern 6

Was ist Gemeinde21 6

Was war neu an der Gemeinde21 6

Der Weg zum Erfolg 7

Positive Erfahrung 7

Gemeinde21 fünf Jahre nach dem Start – Zahlen und Fakten 8

Wo steht die Gemeinde21 heute 10

Der Basis-Check 10

Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2009 11

Kernteams – Themen – Arbeitskreise 12

In den Phasen der Gemeinde21 13

Vielfalt der Themen 14

Verknüpfung mit anderen Aktionen 15

G21-Blitzlichter: Das ist abseits der Gemeindeprozesse geschehen 16

Ausblick und Zukunft der Gemeinde21 18

Gemeinde21: tägliche Herausforderung für ProzessbegleiterInnen 19

Die Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter der Gemeinde21 20

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Waldviertel 20

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Weinviertel 20

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Industrieviertel 21

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Mostviertel 21

Five Years of Gemeinde21 (Municipality21) – Local Agenda 21 in Lower Austria 22

Facts & Figures 22

Gemeinde21 Today 24

Core Teams – Topics – Working Groups 24

The Phases of Gemeinde21 24

Projekt Categories 25

Gemeinde21 in Niederösterreich 26

Informationen zur Gemeinde21 27

Inhalt

English Summary

Page 4: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Gemeinde21 sieht die Dörfer, Märkte und Kleinstädte im ländlichen Raum nicht

als idyllische Gegenwelten zu unwirtlichen Großstädten. Sie sieht „das Land“ mit

städtischen Zonen verflochten und stark von gesamtgesellschaftlichen Entwick-

lungen beeinflusst. Die Unterschiede zwischen städtischer und ländlicher Le-

benswelt verschwimmen zusehends.

Gemeinde21 stellt sich den radikalen sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen

der Gegenwart: in der globalisierten Welt ist auch Platz für die Wiederentdeckung

des Regionalen, für die Qualitäten der Nähe, für die Schaffung regionaler Kreis-

läufe, für Kreativität bei der Erhaltung und Schaffung sozialer sowie kultureller

Dienste – in Ausgewogenheit von bezahlten Arbeitskräften und ehrenamtlich Tä-

tigen.

Gemeinde21 schafft Platz für das Engagement aller Generationen. Sie ermutigt

ebenso rüstige SeniorInnen wie Jugendliche, mit ihren Talenten und mit ihrer

Persönlichkeit der Ortsgemeinschaft als Ganzes oder auch einzelnen Personen

zu dienen.

Gemeinde21 lebt globale Solidarität und bildet eine wichtige Basis der sozialen

Modellregion Niederösterreich.

Gemeinde21 sorgt für die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen sowie für Chancen-

gleichheit zwischen Männern und Frauen, bietet ZuwanderInnen aus dem In- und

Ausland faire Möglichkeiten und sieht Vielfalt als Chance.

Gemeinde21 ermutigt die BürgerInnen zur Weiterbildung im umfassenden Sinn:

Persönlichkeitsbildung, soziale und arbeitsorientierte Vertiefung.

Gemeinde21 fördert eine offene Lebenskultur, ermutigt zu Kreativität und ver-

leiht dem Leisen oder Stummen eine Stimme.

Gemeinde21 nutzt die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien

kritisch und intelligent als nützliches Werkzeug.

Gemeinde21 lädt alle Gemeinden in der Aktion zum G21-Club,

der seine Mitglieder auf dem Weg begleitet, auf dem sie in Eigen-

verantwortung nachhaltiges Denken und Handeln leben.

Gemeinde21 folgt in ihrer Umsetzung den Aalborg Commitments

und der Österreichischen Strategie für nachhaltige Entwicklung.

Gemeinde21 – eine Vision

„Gemeinsamschaffen wir einenachhaltige Ent-wicklung!“

lokale agenda in niederösterreich

Page 5: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Gemeinde21: Fünf Jahre

gemeinsame Arbeit für eine

erfolgreiche Zukunft

Vor fünf Jahren haben wir in Niederösterreich ein deutliches Signal für eine nach-

haltige Landesentwicklung gesetzt, indem wir uns für die Umsetzung der Lokalen

Agenda 21 entschieden haben.

Wie so oft haben wir dazu gute Vorläufer gehabt, denn über die Dorferneuerung

erproben wir bereits seit fast 25 Jahren das Erfolgsrezept der Bürgerbeteiligung.

Die Gemeinde21, der niederösterreichische Weg der Lokalen Agenda 21, hat die-

sen Ansatz der Dorferneuerung zu einer örtlichen Entwicklung mit intensiver

Bürgerbeteiligung noch weiter verdichtet und um den Anspruch der Nachhaltig-

keit erweitert. So arbeiten von der Konzepterstellung über die Planung und

Umsetzung von Projekten oder Entwicklungsschritten Gemeindevertretung, Be-

völkerung und Fachleute gemeinsam an der Zukunft der Gemeinde.

Diese Arbeitsweise erhöht die Akzeptanz von Entwicklungen und Ideen bei der

Bevölkerung und sichert damit auch den Bestand der Resultate über die Genera-

tionen hinaus. Damit wird auch eines klar: Es genügt nicht, soziale, ökonomische

und ökologische Nachhaltigkeit von zentraler Stelle einzufordern – Nachhaltig-

keit muss in den Ortschaften und Gemeinden gelebt werden!

Fast 30 Gemeinden haben sich mittlerweile für den Weg der Gemeinde21

entschieden. Ich gratuliere den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Ge-

meinde21-Gemeinden zu ihrer vorausblickenden Einstellung, Bürgerbeteiligung

nicht als Kompetenzverlust, sondern als Bereicherung zu sehen.

Und ich gratuliere auch den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern zu ihrem Ideen-

reichtum, zu ihrem Engagement und zu ihren Erfolgen. Für dieses Engagement in

unseren Gemeinden möchte ich aber auch danken, und zwar den 460 Mitgliedern

in den 29 örtlichen Kernteams, den 1 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

thematischen Arbeitskreise und den 17 Prozessbegleiterinnen und Prozess -

begleitern in der Gemeinde21.

Für die Weiterarbeit in der Gemeinde21 wünsche ich allen aktiv Beteiligten wei-

terhin Freude an der Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes und den Verantwortli-

chen auch zukünftig Weitblick sowie Kooperationsbereitschaft, damit die Gene-

rationen nach uns die heute getroffenen Entscheidungen akzeptieren können.

Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann von Niederösterreich

vorwort

5

Page 6: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Mit den Worten: „Die Aktion Gemeinde 21 ist das Fitness-Programm für unsere

Gemeinden zum Aufbruch ins 21. Jahrhundert und damit auch ein wichtiger Bau-

stein Niederösterreichs zur europäischen Topregion“, ließ Landeshauptmann

Erwin Pröll in einer Pressekonferenz im August 2004 das neue „Schiff“ der NÖ

Dorferneuerung, die „Gemeinde21“, feierlich vom Stapel laufen. Seitdem hat sich

das Programm zu einem Erfolgsprogramm gemausert, denn in kürzester Zeit

haben sich fast 30 Gemeinden für qualitativ hochwertige Agenda 21-Gemeinde-

prozesse entschieden.

Was ist Gemeinde21

Die Gemeinde21 ist das auf niederösterreichische Bedingungen zurechtgeschnit-

tene Programm nach dem Ansatz der Lokalen Agenda 21 (LA21), dem UN-Zu-

kunftsprogramm für Gemeinden und Regionen.

Eine Gemeinde21 ist eine Gemeinde, welche die Herausforderungen einer stürmi-

schen, aber auch chancenreichen Zeit offensiv und positiv bewältigt, die auf

gesunde, zukunftsgerichtete, nachhaltige Prozesse baut, die Bevölkerung betei-

ligt, ihr Verantwortung überträgt, sie ernst nimmt und zu PartnerInnen einer

neuen Politik macht. So wird Gemeinde21 Strategie und Antwort auf viele Fragen

zu globalen, regionalen und lokalen Entwicklungen. Gemeinde21 ist auch eine

NÖ-Marke und Auszeichnung, die Zugänge zu Informationen, gute Ausgangsposi-

tionen für Folgeprogramme und breite Unterstützung durch das Land öffnet.

Was war neu an der Gemeinde21

Die Dorferneuerungsprozesse waren zunehmend Planungsprozesse für Investi-

tionen und Gestaltungsprojekte geworden. Ihr Angebot richtet sich vor allem an

Katastralgemeinden. Die Gemeinde21 komplettierte das Angebot der Dorf -

erneuerung hinsichtlich der Zukunfts-Leitbildprozesse für Gemeinden und ihrer

BürgerInnen und wertete diese mit klaren Angeboten an Strukturen für die

BürgerInnenbeteiligung auf.

Zum Beteiligungsansatz hatte sich die Dorferneuerung bereits in ihren Statuten

1998 bekannt. Mit den Folgen der Globalisierung, den aufkommenden Defiziten

hinsichtlich Zielen, Werten und Ausrichtung, Konflikten in den Gemeinden und

Regionen, der Abnahme von gesellschaftlichem Zusammenhalt und dem Verlust

lebensfähiger Strukturen war die Notwendigkeit geboren, den Gemeinden ein

Instrument bieten, mit dem sie die aktuellen Probleme erfassen, neue tragfähige

Strukturen aufbauen und Lösungsansätze entwickeln konnten.

Der Beteiligungsansatz bringt die Menschen wieder zusammen, gibt ihnen Aufga-

be, Sinn, Anerkennung und Wertschätzung. Damit wurde Gemeinde21 für manche

in der Gemeindepolitik der Rettungsanker. Seine Bedeutung wird in Zeiten der

weltweiten Finanzkrise noch zunehmen.

lokale agenda in niederösterreich

6

Fünf Jahre Gemeinde 21 –

ein guter Grund zu feiern

Page 7: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

„Ich möchte auchin Zukunft nochviel erreichen –bist du dabei?“

Der Weg zum Erfolg

Die Entstehungsgeschichte der Gemeinde21 liest sich wie eine Rezeptur für einen

guten Agendaprozess, denn der Entwicklungsprozess des Programms ist gleich-

zeitig Beispiel für gute Beteiligung. Dadurch konnten auch die Entscheidungsträ-

gerInnen mehr Vertrauen in das Endprodukt sowie in seine Auswirkung auf das

Land fassen und letztendlich die Gemeinde21 unterstützen. Und genau das war

wohl das Geheimnis des Erfolgs.

Am 15. Jänner 2004 erfolgte der offizielle Projektstart mit dem politischen Auf-

trag, ein Rahmenkonzept zu erarbeiten. Dieser Rahmen bietet Sicherheit und ist

damit ein wesentliches Erfolgskriterium. Ein vorher definierter Steuerungskreis

und ein gutes Projektmanagement mit klar verteilten Kompetenzen, das für

einen reibungslosen Ablauf sorgte, ermöglichten ein effizientes Arbeiten an den

Grundlagen zum neuen Programm. Ausgehend von einer Startklausur wurde ein

gemeinsamer Erarbeitungsprozess in Gang gesetzt, der auch eine neutrale, er-

fahrene Prozessbegleitung und Moderation verlangte. Pilothaft wurden in diesen

Arbeitsprozess bereits einige Testgemeinden mit einbezogen. Die gewonnenen

Ergebnisse flossen in den Schlussbericht ein. Bereits im September 2004 wurde

die Gemeinde21 schließlich als neuer Baustein der Dorferneuerung von der Landes-

regierung beschlossen.

Klare Erfolgsfaktoren haben die Entwicklung der Gemeinde21 geprägt:

die gute Abstimmung und Vernetzung mit anderen Bundesländern, die

bereits in die Lokale Agenda 21 eingestiegen waren

die vorausschauende Entscheidung der Landespolitik, diesem Ansatz Raum

zu geben

Rückendeckung und Handlungsbereitschaft in der Verwaltung

die rege Beteiligung aller wichtigen Abteilungen und Vorfeldorganisationen

eine exzellente Prozesssteuerung und Moderation

ein engagiertes Projektteam

So konnte in relativ kurzer Zeit ein engagiertes, attraktives Programm und

Förderpaket für die Gemeinden geschnürt werden. Es gab damals kaum

ein anderes Produkt, bei dem ähnlich viel Sorgfalt auf den Prozess gelegt

und das ähnlich breit entwickelt wurde. Gerade diese Kriterien waren

jedoch wichtig, wurden doch tragfähige Spielregeln für komplexe ge-

sellschaftspolitische Anliegen auf Gemeindeebene geschaffen und

ein Programm für die Zukunft gestrickt. Die Projektleitung und alle

Beteiligten haben die Verantwortung, die in dem Programm liegt, ge-

spürt und sehr ernst genommen.

Positive Erfahrung

Ich habe schon viele Projekte miterlebt, begleitet und manche von ihnen

auch geleitet, jedoch ein Projekt dieses Ausmaßes war auch für mich neu

und lehrreich. Für die Möglichkeit, hier mitwirken zu dürfen, war und bin

ich dankbar. Ich wünsche all jenen, die im Programm Gemeinde21 Funktio-

nen und Verantwortung tragen, viel Verständnis und Ausdauer im Umgang

mit den Anliegen der Menschen, viel Kraft und Engagement für das Zu-

kunftsprogramm der Gemeinden sowie viel Glück und Erfolg in den nächs-

ten Jahren.

Dipl.-Ing. Thomas SteinerNÖ Nachhaltigkeitskoordination und Mitentwickler der Gemeinde21

fünf jahre gemeinde 21 – ein guter grund zu feiern

Page 8: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Mit dem Beschluss 2004 zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in Niederöster-

reich wurde ein umfassendes Angebot zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung

konzipiert. Nach nunmehr fünf Jahren ist die Aktion Gemeinde21 im Rahmen der

Dorferneuerung zu einem wichtigen Baustein im Sinne der Erhaltung und Siche-

rung von Lebensqualität geworden.

Nach vier Pilotgemeinden haben sich seit dem offiziellen Start 2005 noch

25 weitere – also insgesamt 29 – Gemeinden bewusst für diesen Weg entschie-

den. Sie haben gemeinsam mit ihren BürgerInnen ein Zukunftsbild im Sinne der

Nachhaltigkeit gezeichnet und für ihre Gemeinde, für ihr Lebensumfeld Maßnah-

men und Projekte erarbeitet, um gut vorbereitet zukünftigen Herausforderungen

begegnen zu können. Die Gemeinde21 fordert sowohl die ganzheitliche Betrach-

tungsweise etwa gesellschaftlicher Veränderungsprozesse ein, wie auch den

Blick für punktuelle Problemstellungen. Daher kann sie zum einen Strategie sein,

aber auch Antworten auf Fragen geben, um für uns und nachfolgende Generatio-

nen funktionierende Lebensgrundlagen zu erhalten.

Gemeinde21 fünf Jahre

nach dem Start –

Zahlen und Fakten

„Die Gemeinde21 hat sich als gute Ergänzung zur klassischen Dorferneuerung

etabliert und bietet den Gemeinden einen neuen, noch besseren Zugang zur

BürgerInnenbeteiligung. Mit ihrer Struktur, einem klaren Prozess und dem An-

spruch auf Nachhaltigkeit ist die Gemeinde21 ein ganzheitliches Angebot

neben der projektorientierten Dorferneuerung, und ich möchte einerseits die

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu ihrer Offenheit für umfangreiche

Bürgerbeteiligung beglückwünschen, aber auch die beteiligten Bürgerinnen

und Bürger zu dem enormen Potential an Kreativität bei den Projekten.“

Dipl.-Ing. Ilse WollanskyLeiterin der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik

lokale agenda in niederösterreich

Page 9: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Hauptregion Homepage Einwohner

2004

Asparn/ Zaya Weinviertel www.asparn.at 1 814

Prellenkirchen Industrieviertel www.prellenkirchen.gv.at 1 286

St. Peter/Au Mostviertel www.stpeterau.at 4 837

Yspertal Waldviertel www.yspertal.info 1 900

2005

Grimmenstein Industieviertel www.grimmenstein.gv.at 1 347

Weißenbach/Triesting Industrieviertel www.weissenbach-triesting.at 1 650

Traisen Mostviertel www.traisen.com 1 648

Jänner 2006

Großmugl Weinviertel www.grossmugl.at 1 518

Langenrohr Weinviertel www.langenrohr.at 1 974

Großrußbach Weinviertel www.grossrussbach.at 1 939

Michelhausen Weinviertel www.michelhausen.at 2 524

Hohenau/March Weinviertel www.hohenau-march.at 2 771

Pölla Waldviertel www.poella.at 1 056

Juli 2006

Ardagger Mostviertel www.ardagger.gv.at 3 286

Harmannsdorf Weinviertel www.harmannsdorf.gv.at 3 514

Biedermannsdorf Industrieviertel www.biedermannsdorf.at 2 904

Brand-Laaben Mostviertel www.brand-laaben.at 1 155

Hadersdorf-Kammern Waldviertel www.hadersdorf-kammern.at 1 976

Hofamt Priel Waldviertel www.hofamtpriel.at 1 649

Jänner 2007

St. Martin Waldviertel www.st.martin.wvnet.at 1 177

Echsenbach Waldviertel www.echsenbach.gv.at 1 249

Juli 2007

Groß Enzersdorf Weinviertel www.grossenzersdorf.at 8 128

Höflein Industrieviertel www.hoeflein.gv.at 1 149

Schwarzenau Waldviertel www.schwarzenau.gv.at 1 591

Zistersdorf Weinviertel www.zistersdorf.at 5 632

Jänner 2008

Ottenschlag Waldviertel www.ottenschlag.com 1 102

Juli 2008

Ernsthofen Mostviertel www.ernsthofen.gv.at 2 105

Bisamberg Industrieviertel www.bisamberg.at 4 001

Dunkelsteinerwald Mostviertel www.dunkelsteinerwald.at 2 289

9

gemeinde21 fünf jahre nach dem start – zahlen und fakten

Au

fbau

(O

rie

nti

ere

n

un

d P

lan

en)

Um

setz

en

G2

1-C

lub

Page 10: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Der Basis-Check

Der Basis-Check, eines der Evaluierungstools der Gemeinde21, entspricht dem so

genannten „Roten Faden“, der allen Beteiligten als Diskussionsgrundlage und

Fortschrittsbericht dient. Anhand der Parameter „Bereitschaft“, „Organisation“

sowie „Zielerreichung und Erfolgskontrolle“ wird einerseits die Anforderung

eines Agenda 21-Prozesses ausführlich erläutert und gleichzeitig der Prozessver-

lauf auf einfache Weise dokumentiert. Der aktuelle Umsetzungsgrad (in Prozent)

der BürgerInnenbeteiligung bzw. der Gemeinde21-Prozesse verdeutlicht an-

schaulich die Fortschritte in den letzten zwei Jahren.

Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2007

10

Wo steht die Gemeinde21

heute

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%St. Martin Dez 06

Ottenschlag Mai 07Hofamt Priel Mai 06

Hadersdorf-Kammern Mär 06Yspertal Jan 06

Grimmenstein Jun 05Schwarzenau Apr 07

Hohenau Nov 05Groß Enzersdorf Mai 07

Pölla Jan 06Ardagger Feb 06

Höflein Jun 07Echsenbach Dez 06

St. Peter/Au Jan 06Brand-Laaben Mai 07

Weißenbach Jun 06Asparn/Zaya Jun 07

Traisen III Okt 06Harmannsdorf Jan 07

Großmugl Jun 07Großrußbach Apr 07

Biedermannsdorf Jul 07Michelhausen Mai 07

Langenrohr Jun 07Prellenkirchen Dez 06

Bereitschaft erfüllt Organisation erfüllt Kontrolle erfüllt

Bereitschaft offen Organisation offen Kontrolle offen

lokale agenda in niederösterreich

Page 11: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Umsetzungsgrad Bürgerbeteiligung G21 2009

wo steht die gemeinde21 heute

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bereitschaft erfüllt Organisation erfüllt Kontrolle erfüllt

Bereitschaft offen Organisation offen Kontrolle offen

Michelhausen II Nov 08Echsenbach II Jun 08

Harmannsdorf II Nov 08Weißenbach II Mär 07

Pölla II Nov 07Traisen IV Dez 07

Biedermannsdorf II Mar 08Prellenkirchen II Okt 07

Hofamt Priel III Jul 08St. Martin II Aug 08Hohenau II Nov 07

Langenrohr II Jun 07Yspertal II Jun 08

St. Peter/Au II Jun 08Brand-Laaben III Mai 08Großrußbach III Apr 07

Ardagger II Nov 07Großmugl Jun 07

Grimmenstein II Dez 08Ottenschlag Jun 08

Asparn/Zaya II Jun 07Groß Enzersdorf II Apr 08

Höflein III Dez 08Zistersdorf Jun 07

Schwarzenau Apr 07Hadersdorf-Kammern Mär 06

Bisamberg Jun 08Dunkelsteinerwald Feb 08

Ernsthofen Jun 08

„Schau, hier siehst duauf einen Blick wietoll der Fortschritt inden letzten beidenJahren war!“

11

Page 12: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

12

lokale agenda in niederösterreich

Kernteams – Themen – Arbeitskreise

Für den Erfolg von Gemeinde21-Prozessen ist ein gut aufgestelltes G21-Kernteam

entscheidend. Für die Funktion dieses Kernteams, den Prozess in kooperativer

und integrativer Art innerhalb der Gemeinden zu steuern und zu kommunizieren,

ist auf eine ausgewogene Zusammensetzung hinsichtlich Alters- und Personen-

gruppen, aller Zuständigkeiten wesentlicher kommunaler Themenbereiche sowie

auf die Vertretung aller Ortschaften zu achten.

Die durchschnittliche Kernteamgröße im Jänner 2009 liegt bei 16 Personen und

einem Jugendanteil (jünger als 30 Jahre) von 9%, was einer leichten Zunahme

seit 2007 entspricht. Der Anteil bei den Über-50-Jährigen liegt bei 26%, und die

Frauenquote konnte um 3% auf insgesamt 35% gesteigert werden.

Pro Gemeinde wird in ca. 3 bis 9 Arbeitskreisen an Zukunftsbildern, Maßnahmen-

plänen und der Umsetzung von Projekten – mit rund 1 600 aktiven Personen – ge-

arbeitet. Insgesamt gab bzw. gibt es in den letzten fünf Jahren mehr als 147 Ar-

beitskreise mit durchschnittlich 11 Personen pro Arbeitskreis. Eine breite Palette

an Themen der Nachhaltigkeit findet sich hierbei immer wieder, ebenso wie die

drei Dimensionen der Nachhaltigkeit „Wirtschaft, Soziales, Umwelt“.

Zu diesen Arbeitsbereichen beispielsweise haben sich Arbeitskreise gebildet:

Soziales & Gesundheit – Öffentlichkeitsarbeit – Bildung & Kultur – Generationen

– Klimabündnis – Lebensraum – Wirtschaft & Landwirtschaft – Freizeit & Infra-

struktur – Wohnen – Landwirtschaft & Erneuerbare Energie – Tourismus & Frei-

zeit – Kinder & Jugend – Schule & Weiterbildung – Gesunde Gemeinde – Zusam-

menleben – 4 Orte – Erholung, Wohlbefinden – Natur und Lebensraum – Energie

– Kommunikation – Senioren/Jugend – Frauen – Humor und Kreativität – Kultur

& Freizeit – Familie & Jugend – Wirtschaft & Infrastruktur – Naturraum, Umwelt,

Energie – Nahversorgung – Altenbetreuung – Gesundheit und Familie – Kultur und

Tourismus – Ortsentwicklung, Verkehr – Kultur & Identität – Gesundheit & Umwelt

– Soziales & Kultur – Senioren/Freizeit /Vereine – Ortsbild/Bauen/Wohnen –

Landschaft /Landwirtschaft /Ökologie/Umweltschutz – Wirtschaft /Nahversor-

gung – Jugend – Umwelt und erneuerbare Energien – Integration – Ortskernbele-

bung – Kommunikation, Zusammenarbeit, Identität – Ortsbild & Wohnraum – Tou-

rismus, Land(wirt)schaft, Umwelt – Dorferneuerung – Tourismus – Leben bei uns

– Generationen und Freizeit – Wirtschaft und Tourismus – Ökologie – Gesundheit

– Infrastruktur, Bauen, Siedeln, Wohnen – Arbeit, Wirtschaft, Tourismus – Schloss

St. Peter – Gesellschaft, Vereine – Wohnen und Mobilität – Handel & Gewerbe, Tou-

rismus – Kultur – Wirtschaft, Tourismus, Regionales – Jung & Alt – Wirtschaft &

Wein – Kommunales.

Page 13: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

In den Phasen der Gemeinde21

Für die Gemeinde21 wurde der Prozessablauf mit folgenden Phasen definiert:

Der Weg zur Gemeinde mit Zukunft

Von den 29 Gemeinden befinden sich fünf in der Aufbauphase, d.h. sie „orientie-

ren“ (Analyse, Zielformulierung) und „planen“ (Ausarbeiten eines konkreten

Maßnahmenprogramms mit Prioritätensetzung). 21 Gemeinden befinden sich seit

Jänner 2009 bereits in der ca. zweijährigen Umsetzungsphase. Eine Gemeinde

hat den Prozess nach Erstellung des Zukunftsbildes abgeschlossen, und zwei wei-

tere Gemeinden wurden mit Jänner 2009 in den G21-Club aufgenommen. Im

Zuge dieser Gemeindeentwicklungsprozesse wurden daher bereits 24 Zukunfts-

bilder und Maßnahmenprogramme mit mehr als 570 Einzelmaßnahmen ausgear-

beitet. Von diesen befinden sich 25% im Planungs- bzw. 23% im Entwicklungs-

stadium, umgesetzt werden derzeit 31%, und 21% der Projekte konnten bereits

realisiert werden.

Status der G21-Maßnahmen

wo steht die gemeinde21 heute

13

Entscheiden

Orientieren

Planen

Umsetzen

Weiterführen

In eine gemeinsame Zukunft starten

Den Visionen eine Chance geben

Verantwortung übernehmen

Die Kraft im gemeinsamen Handeln findenund den gemeinsamen Weg gehen

Eigenverantwortlich und gemeinsam die Zukunft gestalten

Info

rmie

ren

un

d E

inb

ind

en

fertig 21%

in Umsetzung 31%

in Entwicklung 23%

in Planung 25%

Page 14: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Vielfalt der Themen

Im Vergleich mit der Auswertung aus 2007 hat sich hinsichtlich der Kategorisie-

rung der Maßnahmen keine wesentliche Änderung ergeben. Es überwiegt nach

wie vor der Anteil an Maßnahmen im sozialen Bereich (48%), mit einem kleinen

Plus im Bereich Umwelt (24%). Dies ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass das

Thema „Energie und Ressourceneffizienz“ in den Gemeinden an Bedeutung zu-

nimmt.

Kategorisierung der G21-Maßnahmen

2009

2007

14

Umwelt 24%

Wirtschaft 28%

Soziales 48%

Umwelt 23%

Wirtschaft 28%

Soziales 49%

lokale agenda in niederösterreich

Page 15: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

wo steht die gemeinde21 heute

Verknüpfung mit anderen Aktionen

Durch den Anspruch der Gemeinde21 an die Ganzheitlichkeit wird versucht, auch

logische Anknüpfungspunkte zu weiteren Aktionen und Programmen des Landes

NÖ bewusst zu nutzen. So sind beispielsweise über 70 Prozent der G21-Gemein-

den auch Mitglied beim Klimabündnis, ca. 55% Gesunde Gemeinde oder ca. 90%

auch Teil einer LEADER-Region oder aktiv in einer Kleinregion.

G21-Gemeinden sind aktiv in …

G21-Gemeinden

alle Gemeinden Niederösterreichs

Klimabündnis Bodenbündnis GesundeGemeinde

LEADER-Region

Kleinregion

0%

20%

40%

60%

80%

100%

„G21-Gemeinden sindeinfach aktiver … !

Page 16: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

16

2003: Gemeinsame Erklärung zur Lokalen Agenda 21 in Österreich – Be-

schluss der Landesumweltreferentenkonferenz und Auftrag durch Landes-

hauptmann Dr. Erwin Pröll zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in Nieder-

österreich

2004: Beginn eines intensiven Beteiligungsprozesses unter Einbindung zahl-

reicher NÖ-ProgrammträgerInnen, ExpertInnen des Bundes, einiger bereits

LA 21-praktizierender Bundesländer, externer ExpertInnen und Interessenver-

tretungen

Am 10. Mai 2005 stellt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Rahmen der

Pressekonferenz „20 Jahre Dorferneuerung“ die Aktion Gemeinde21 als einen

neuen Baustein der NÖ Dorferneuerung vor: „Gemeinde 21 ist das Gehirn-

schmalz des 21. Jahrhunderts“.

2005/2006: Der erste Gemeinde21-Lehrgang wird durchgeführt. Innerhalb

eines Jahres werden 16 ProzessbegleiterInnen des Verbandes der NÖ Dorf-

und Stadterneuerung entsprechend der speziellen Anforderungen und Aufga-

ben in Gemeinde21-Prozessen geschult.

November 2006: In St. Pölten findet das erste Vernetzungstreffen der G21-

Gemeinden statt. Der Themenbogen spannt sich von der globalen Nachhaltig-

keit ausgehend über „LA21 bei uns und anderwo“ bis zum „Niederösterrei-

chischen G21-Marktplatz“.

April 2007: Acht Gemeinden folgen der Einladung zum ersten G21-Stamm-

tisch in Hofamt Priel.

November 2007: Die Marktgemeinde Prellenkirchen lädt zum zweiten G21-

Stammtisch. Eine kleine, aber feine Schar interessierter ProzessbegleiterIn-

nen bzw. BürgerInnen nehmen an einem sonnigen Herbsttag die ersten Ergeb-

nisse des G21-Vorreiters Prellenkirchen in Augenschein. Resümee des Tages:

„Wenngleich man Projekte vielleicht auch ohne Gemeinde21 durchführen

könnte, so erhält die Gemeindeentwicklung durch die Einbindung der BürgerIn-

nen und durch die Formulierung eines umfassenden Zukunftsbildes doch eine

äußerst solide und gut kommunizierbare Basis, auf die sich die Gemeinde auch

in den kommenden Jahren noch stützen kann.“

Neben Presseberichten (etwa im KURIER, Journal Nachhaltigkeit, Magazin

„Leben in Stadt und Land“) wurden diverse Infomaterialien wie Folder, Hand-

buch, DVD, Plakate und laufende Infoblätter erstellt. Die im Sommer 2007

erstellte Homepage www.gemeinde21.at ist Plattform für alle wesentlichen

Details rund um die Gemeinde21.

G21-Blitzlichter:

Das ist abseits der Gemeinde -

prozesse geschehen

lokale agenda in niederösterreich

Page 17: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

April 2008: Über 100 Personen folgen der Einladung zum zweiten Vernet-

zungstreffen in der Marktgemeinde Michelhausen. Schwerpunktthema waren

„Netzwerke“.

Qualitätssicherung wird in der Gemeinde21 groß geschrieben! Evalulations-

tools wie der Basis-Check und der komplexe Nachhaltigkeits-Check sind zwar

nicht unumstritten, die Ergebnisse spiegeln jedoch das hohe Niveau der Ent-

wicklungsprozesse wider.

Lokale Agenda 21-Aktivitäten erlangen auch internationale Aufmerksamkeit

durch das Netzwerk der Aalborg-Dokumente. Die Aalborg Charta bzw. die

Aalborg Commitments sind nicht nur theoretische Grundlage lokaler Ge -

meinde entwicklungsprozesse mit Fokus auf die BürgerInnenbeteiligung und

Nachhaltigkeit, sondern benennen auch klar das gemeinsame „große“ Ziel der

Generationengerechtigkeit. Bis zum Jänner 2009 haben bereits elf nieder-

österreichische Gemeinden die Aalborg-Charta unterzeichnet und die Gemeinde

Pölla ebenso die Aalborg Commitments.

g21-blitzlichter: das ist abseits der gemeindeprozesse geschehen

17

Gemeinde21 in Niederösterreich ist als weiteres Modul der erfolgreichen

Dorferneuerung in diesem Land gedacht. Lokale Agenda muss für unsere

Gemeinden aber mehr sein als ein neues Angebot des Landes. Sich mit Bür-

gerInnenbeteiligung und BürgerInnenmitarbeit zu befassen, um die Zukunft

der Gemeinde weiterzuentwickeln, ist eine besondere Herausforderung, aber

auch eine besondere Möglichkeit zur „bürgernahen“ Weiterentwicklung für

jede Gemeinde.

Maria ForstnerObfrau des NÖ Verbandes für Dorf- und Stadterneuerung

Page 18: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

Zukunftskonferenzen, Zukunftswerkstätten, Workshops, Befragungen und viele,

viele Arbeitsgruppen – das ist das tägliche Brot der Gemeinde21-Prozessbeglei-

terInnen. Angesichts der Vielfalt von Meinungen und Ideen, die dabei aufeinander

treffen, waren die vergangenen Jahre nicht immer eine einfache Sache, haben

aber fast täglich etwas Neues, viele Entwicklungen, viele Erfahrungen, viele Ver-

änderungen und andere Herausforderungen gebracht. Dementsprechend ist die

Gemeinde21 ein Prozess, bei dem alle etwas lernen – sowohl die Beteiligten vor

Ort, als auch die ProzessbegleiterInnen.

Fünf Jahre Gemeinde21 stehen aber auch für Überraschungen, die wir in der täg-

lichen Arbeit erleben durften. Wir wurden überrascht von den Leistungen, die die

Gemeinden erbracht haben, von Projektideen und ihrer Umsetzung, von der Be-

reitschaft der Gemeinden, sich mit neuen Themen auseinander zu setzen – kurz

von einer Fülle von Dingen, die Prozessbegleitung in der Gemeind21 interessant

und spannend gestalten.

Gemeinde21:

tägliche Herausforderung

für ProzessbegleiterInnen

„Wohin man auchschaut, es gibtimmer noch eineMenge Herausforde-rungen für uns.“

lokale agenda in niederösterreich

Page 19: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

19

gemeinde21: tägliche herausforderung für prozessbegleiterinnen

Beeindruckend ist auch immer wieder das Engagement der Bevölkerung, und bei

der Vielzahl von Ideen und Arbeitsvorgängen war vor allem die Einrichtung der

so genannten Kernteams eine große Erleichterung. Vor allem die Mitglieder dieser

Kernteams sind sehr engagiert und halten den Prozess selbstständig am Laufen.

Das lässt darauf hoffen, dass auch die Phase „Weiterführen“ ein Ding der Selbst-

verständlichkeit wird.

Die bisherige Arbeit hat Spaß gemacht, und wir freuen uns auf die nächsten fünf

Jahre – auf dass sie so abwechslungsreich, interessant und vielseitig werden wie

die ersten!

Mag. Marisa FedrizziNÖ Verband für Dorf- und Stadterneuerung

Page 20: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

20

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Waldviertel

Dipl.-Ing. Lieselotte Jilka

Tel.: 0676/88 591 228

Mail: [email protected]

Ing. Paul Schachenhofer

Tel.: 0676/88 591 234

Mail: [email protected]

Maria-Theresia Schindler

Tel.: 0676/88 591 235

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Josef Strummer

Tel.: 0676/88 591 230

Mail: [email protected]

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Weinviertel

Dipl.-Ing. Margit Fiby

Tel.: 0676/88 591 206

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Edwin Hanak

Tel.: 0676/88 591 223

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Martina Klaus

Tel.: 0676/88 591 242

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Andreas Zbiral

Tel.: 0676/88 591 211

Mail: [email protected]

Die Prozessbegleiterinnen

und Prozessbegleiter der

Gemeinde21

lokale agenda in niederösterreich

Page 21: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

21

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Industrieviertel

Christine Hofbauer

Tel.: 0676/88 591 244

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Alexander Kuhness

Tel.: 0676/88 591 253

Mail: [email protected]

Mag. Dagmar Schober

Tel.: 0676/88 591 241

Mail: [email protected]

Ing. Walter Ströbl

Tel.: 0676/88 591 212

Mail: [email protected]

Büro für Dorf- und Stadterneuerung Mostviertel

Mag. Marisa Fedrizzi

Tel.: 0676/88 591 239

Mail: [email protected]

Mag. Irene Kerschbaumer

Tel.: 0676/88 591 252

Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Sabine Klimitsch

Tel.: 0676/88 591 222

Mail: [email protected]

Mag. Christian Mitterlehner

Tel.: 0676/88 591 221

Mail: [email protected]

die prozessbegleiterinnen und prozessbegleiter der gemeinde21

Page 22: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

22

Gemeinde21 (Municipality 21) is a programme tailored to the specific require-

ments of Lower Austria. It is based on Local Agenda 21 (LA21), the UN’s sustain-

ability plan for municipalities and regions. A typical Gemeinde21 municipality

tackles the challenges of turbulent times in a positive manner, seizing the oppor-

tunities that present themselves; it follows green, future-oriented and sustain-

able strategies and involves its citizens by delegating responsibilities to them

and by taking them seriously. A Gemeinde21 municipality considers its citizens as

partners in the new plan. Gemeinde21 has thus become a strategic response to

many questions regarding global, regional and local developments. Being named

a Gemeinde21 municipality is an honour that opens doors to important informa-

tion, represents a good starting position for future programmes, and ensures the

extensive support of the Lower Austrian provincial government.

Facts & Figures

Following the 2004 decision to implement Local Agenda 21 in Lower Austria,

a wide range of options for the sustainable development of municipalities was

devised. Five years on, Gemeinde21 has become an integral part of the Village

Revitalization Programme, preserving and protecting quality of life.

Following the four pilot municipalities, another 25 municipalities have joined the

programme since it officially launched in 2005, bringing the total number to 29.

These municipalities work with their inhabitants to devise workable plans for the

future, based on the principle of sustainability. They have devised specific meas-

ures and projects for their communities to allow them to meet the challenges of

the future. Gemeinde21 calls for both a holistic approach to processes such as

social change, and for targeted solutions for isolated problems. Therefore,

Gemeinde21, as a strategy and as a the response to questions, helps us to ensure

quality of life for future generations.

Five Years of Gemeinde21

(Municipality21) – Local

Agenda 21 in Lower Austria

local agenda in lower austria

Page 23: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

23

five years of gemeinde21 (municipality21) local agenda 21 in lower austria

Main Region Website Inhabitants

2004

Asparn/ Zaya Weinviertel www.asparn.at 1,814

Prellenkirchen Industrieviertel www.prellenkirchen.gv.at 1,286

St. Peter/Au Mostviertel www.stpeterau.at 4,837

Yspertal Waldviertel www.yspertal.info 1,900

2005

Grimmenstein Industieviertel www.grimmenstein.gv.at 1,347

Weißenbach/Triesting Industrieviertel www.weissenbach-triesting.at 1,650

Traisen Mostviertel www.traisen.com 1,648

January 2006

Großmugl Weinviertel www.grossmugl.at 1,518

Langenrohr Weinviertel www.langenrohr.at 1,974

Großrußbach Weinviertel www.grossrussbach.at 1,939

Michelhausen Weinviertel www.michelhausen.at 2,524

Hohenau/March Weinviertel www.hohenau-march.at 2,771

Pölla Waldviertel www.poella.at 1,056

July 2006

Ardagger Mostviertel www.ardagger.gv.at 3,286

Harmannsdorf Weinviertel www.harmannsdorf.gv.at 3,514

Biedermannsdorf Industrieviertel www.biedermannsdorf.at 2,904

Brand-Laaben Mostviertel www.brand-laaben.at 1,155

Hadersdorf-Kammern Waldviertel www.hadersdorf-kammern.at 1,976

Hofamt Priel Waldviertel www.hofamtpriel.at 1,649

January 2007

St. Martin Waldviertel www.st.martin.wvnet.at 1,177

Echsenbach Waldviertel www.echsenbach.gv.at 1,249

July 2007

Groß Enzersdorf Weinviertel www.grossenzersdorf.at 8,128

Höflein Industrieviertel www.hoeflein.gv.at 1,149

Schwarzenau Waldviertel www.schwarzenau.gv.at 1,591

Zistersdorf Weinviertel www.zistersdorf.at 5,632

January 2008

Ottenschlag Waldviertel www.ottenschlag.com 1,102

Juli 2008

Ernsthofen Mostviertel www.ernsthofen.gv.at 2,105

Bisamberg Industrieviertel www.bisamberg.at 4,001

Dunkelsteinerwald Mostviertel www.dunkelsteinerwald.at 2,289

Pre

par

atio

n(O

rie

nta

tio

nan

d P

lan

nin

g)

Imp

lem

en

tati

on

G2

1-C

lub

Page 24: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

24

Gemeinde21 Today

Core Teams – Topics – Working Groups

A well assembled G21 core team is instrumental to the success of Gemeinde21

processes. The team oversees processes in a cooperative and integrative manner

within municipalities, and facilitates communication between municipalities.

Therefore, is it essential that the core team has a balanced composition, includ-

ing all relevant age, gender, ethnic and occupation groups, officials from relevant

municipal departments and representatives from all the participating villages.

In January 2009, the average core team had 16 members, with a moderate increase

in the number of young people (under 30) compared to 2007 – they now account

for nine percent of the team. The proportion of people over 50 is 26 percent and

the number of women has risen by three percent to reach a share of 35 percent.

In each municipality, three to nine working groups (involving a total of around 1,600

active members) draw up a general plan for the future, devise individual measures

and support the implementation of projects. Over the past five years, 147 working

groups with an average of 11 members each have been active in the municipalities.

They have covered a wide range of topics dealing with sustainability within the

three different categories “economy”, “society” and “the environment”.

The Phases of Gemeinde21

Five of the 29 municipalities are in the preparation phase, i.e. “orientation”

(analysing and defining objectives) and “planning” (devising a specific pro-

gramme of measures, incl. defining priorities). 21 of the municipalities started the

approx. two-year implementation phase in January 2009. One municipality com-

pleted the process after drawing up its general plan for the future, and two others

were accepted as members of the G21 club.

In the course of the municipality development process, 24 general plans for

the future or programmes of measures have been devised, including more than

570 individual measures. 25 percent of these measures are in the planning

phase, 23 percent in the development phase, 31 percent have already been imple-

mented, and 21 percent of the projects have been completed.

Decision-making

Orientation

Planning

Implementation

Continuation

Heading for a collective future

Giving visionary ideas a chance

Accepting responsibilities

Finding strength in common tasks and following a shared path

Taking the initiative and shaping the future together

Info

rmin

g a

nd

Inv

olv

ing

local agenda in lower austria

Page 25: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

gemeinde21 today

25

Project Categories

There have been no significant changes in the share of each project category

since 2007. Measures to tackle social issues still predominate (48 percent), and

there has been a small increase in the number of environmental measures, which

now account for 24 percent. The reason behind the increase might be that the

issue of energy and resource efficiency is gaining significance for the municipal-

ities.

Current Status of G21 Measures

Completed 21%

Implementation Phase 31%

Development Phase 23%

Planning Phase 25%

Page 26: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

26

Gemeinde21

in Niederösterreich:

Schwarzenau

PöllaSt. Martin

OttenschlagHadersdorf-Kammern

Großmugl

Großrußbach

Harmannsdorf

Bisamberg

Groß-Enzersdorf

HöfleinBiedermannsd.

Weissenbach/Tr.

Grimmenstein

Brand-Laaben

Traisen

DunkelsteinerwaldMichelhausen

LangenrohrYspertal

Hofamt Priel

ArdaggerErnsthofen

St.Peter/Au

Prellenkirchen

Zistersdorf

Hohenau/MarchAsparn/Zaya

Echsenbach

0 10 20 30 405 Km

aktive Gemeinden

Gemeinden im Ruhezustand

G21 Club

Bezirksgrenze

Gemeindegrenze

Quelle: Amt der NÖ Landesregierung (SIS, RU2)Verwaltungsgrenzen: BEV, Gr.L, 1080 Wien, NÖGISBearbeitung: Mag. Roman Dangl - SISE-mail: [email protected]: 30.01.2009

Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr http://www.noe.gv.at Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Urhebers

AMT DER NÖ LANDESREGIERUNG

lokale agenda in niederösterreich

Page 27: Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! · Zwischenbericht 2009 WIR HABEN NOCH VIEL VOR. Wow – was wir seit 2004 alles gemeinsam erreicht haben! Impressum: Medieninhaber

27

Informationen

zur Gemeinde21

Amt der NÖ Landesregierung

Abt. Raumordnung und Regionalpolitik

Landesgeschäftstelle für Dorferneuerung – Koordinierung Agenda 21

Dipl.-Ing. Bernhard Haas

Gaswerkgasse 9

3500 Krems

Tel.: 02732/9025-10802

Fax: 02732/9025-11204

E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Alexandra Schlichting

Landhausplatz 1

3109 St. Pölten

Tel.: 02742/9005-14902

Fax: 02732/9005-14170

E-Mail: [email protected]

www.gemeinde21.at

informationen zur gemeinde21