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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016) Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Die Literatur des 19. JahrhundertsX. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Giovanni Segantini (1898/99): Werden – La Vita (Ausschnitt)Segantini-Museum Sankt Moritz

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Giovanni Segantini (1898/99): Werden – La vita(Ausschnitt)Segantini-Museum Sankt Moritz

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Edvard Munch (1906)Munch-Museet, Oslo

Friedrich Nietzsche1844–1900

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Zerbrecht, zerbrecht mir,ihr Erkennenden, die alten Tafeln!

1883-85

ALs er aber nahe zumLagerkam / vnd das Kalb vnd denReigen sahe / ergrimmet er mitZorn / vnd warff die Tafeln ausseiner hand / vnd zubrach sievnten amberge.

2 Moses 32, 19

Rembrandt1659

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Nietzsches SchreibkugelMalling-Hansen, Kopenhagen

1882

ElisabethFoerster-Nietzsche1846-1935

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

[...] unser Schreibzeug arbeitet mitan unseren Gedanken. Wann werdeich es ueber meine Finger bringen,einen langen Satz zu druecken!

Ende Februar 1882

ElisabethFoerster-Nietzsche1846-1935

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Zur Beruhigung des Skeptikers. − ›Ichweiss durchaus nicht, was ichthue! Ich weissdurchaus nicht, was ichthun soll!‹ − Du hastRecht, aber zweifle nicht daran:du wirstgethan! in jedemAugenblicke! Die Mensch-heit hat zu allen Zeiten das Activumund dasPassivum verwechselt, es ist ihr ewigergrammatikalischer Schnitzer.

1881

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Zur Beruhigung des Skeptikers. − ›Ichweiss durchaus nicht, was ichthue! Ich weissdurchaus nicht, was ichthun soll!‹ − Du hastRecht, aber zweifle nicht daran:du wirstgethan! in jedemAugenblicke! Die Mensch-heit hat zu allen Zeiten das Activumund dasPassivum verwechselt, es ist ihr ewigergrammatikalischer Schnitzer.

Nie Etwas zurückhalten oder dir ver-schweigen, was gegen deinen Gedankengedacht werden kann! Gelobe es dir! Esgehört zur ersten Redlichkeit des Denkens.Du musst jeden Tag auch deinen Feldzuggegen dich selber führen.

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›Du gehst zu Frauen? Vergiss diePeitsche nicht!‹ −

Da entgegnete mir das alte Weiblein: ›VielesArtige sagte Zarathustra und sonderlich fürDie, welche jung genug dazu sind.Seltsamist’s, Zarathustra kennt wenig dieWeiber, und doch hat er über sie Recht!Geschieht diess deshalb, weil beimWeibekein Ding unmöglich ist?‹Und nun nimm zum Danke eine kleineWahrheit! Bin ich doch alt genug für sie!Wickle sie ein und halte ihr den Mund: sonstschreit sie überlaut, diese kleine Wahrheit‹.›Gieb mir, Weib, deine kleine Wahrheit!‹sagte ich. Und also sprach das alte Weiblein:

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

›Du gehst zu Frauen? Vergiss diePeitsche nicht!‹ −

Lou Andreas-Salomé1861-1937Paul Rée1849-1901

1882

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... die Wahrheiten sind Illusionen, von denen manvergessen hat, dass sie welche sind.

Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn(1872)

Gesetzt, wir wollen Wahrheit:warum nicht lieberUnwahrheit? Und Ungewissheit? Selbst Unwissenheit?Bei allem Werthe, der demWahren, demWahrhaftigen,demSelbstlosen zukommen mag: es wäre möglich, dassdemScheine, demWillen zur Täuschung, demEigennutzund der Begierde ein für alles Leben höherer undgrundsätzlicherer Werth zugeschrieben werden müsste.[...] ein Gedanke kommt, wenn ›er‹ will, und nicht wenn›ich‹ will; so dass es eineFälschungdes Thatbestandesist, zu sagen: das Subjekt ›ich‹ ist die Bedingung desPrädikats ›denke‹.Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschenreicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf.

Jenseits von Gut und Böse(1886)

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1889Ich fürchte, wir werden Gott

nicht los, weil wir nochan die Grammatik glauben.

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apollinisch – dionysisch

Die Geburt der Tragödieaus dem

Geiste der Musik1872

Die Geburt der Tragödieoder

Griechenthum und Pessimismus1886

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apollinisch – dionysisch

Um uns jene beiden Triebe näher zubringen, denken wir sie uns zunächstals die getrennten Kunstwelten desTraumes und des Rausches; zwischenwelchen physiologischen Erscheinun-gen ein entsprechender Gegensatzwie zwischen demApollinischen unddemDionysischen zu bemerken ist.

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4 Teile: Chemnitz 1883-85

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Wir haben keine Mythologie. Aber setze ich hinzu, wir sind nahedaran eine zu erhalten, oder vielmehr es wird Zeit, daß wir ernsthaftdazu mitwirken sollen, eine hervorzubringen.

Friedrich Schlegel: Rede über die Mythologie (1800)

[…] Die neue Mythologie muß […] aus der tiefsten Tiefe des Geistesherausgebildet werden; es muß das künstlichste aller Kunstwerke sein,denn es soll alle andern umfassen, ein neues Bette und Gefäß für denalten ewigen Urquelle der Poesie und selbst das unendliche Gedicht,welches die Keime aller andern Gedichte verhüllt.

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Wir haben keine Mythologie. Aber setze ich hinzu, wir sind nahedaran eine zu erhalten, oder vielmehr es wird Zeit, daß wir ernsthaftdazu mitwirken sollen, eine hervorzubringen.

Friedrich Schlegel: Rede über die Mythologie (1800)

[…] Die neue Mythologie muß […] aus der tiefsten Tiefe des Geistesherausgebildet werden; es muß das künstlichste aller Kunstwerke sein,denn es soll alle andern umfassen, ein neues Bette und Gefäß für denalten ewigen Urquelle der Poesie und selbst das unendliche Gedicht,welches die Keime aller andern Gedichte verhüllt.

Hegel Hölderlin Schelling

›Ältestes Systemprogramm des deutschen Idealismus‹1797 (?)

– wir müßen eine neue Mythologie haben, diese Mythologieaber muß imDienste der Ideen stehen, sie mus [ein]eMythologie derVernunftwerden.

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Hegel Hölderlin Schelling

›Ältestes Systemprogramm des deutschen Idealismus‹1797 (?)

– wir müßen eine neue Mythologie haben, diese Mythologieaber muß imDienste der Ideen stehen, sie mus [ein]eMythologie derVernunftwerden.

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Zarathustragriechisch: Zoroasterpersisch: Zartoscht

altpersisch: Zarathuschtra

Lebenszeitum 1800/1000/600 v. Chr.???

Parsismus

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3 Auflagen:1819 / 1844 / 1859

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Arthur Schopenhauer 1788-1860

... wie wesentlich ALLES LEBEN LEIDEN ist.

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Arthur Schopenhauer 1788-1860

Richard Wagner1813-1833

... wie wesentlich ALLES LEBEN LEIDEN ist.

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Richard Wagner1813-1833

Mein grösstes Erlebnis war eine Genesung. Wagner gehört bloss zu meinen

Krankheiten.Der Fall Wagner (1888)

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... wie wesentlich ALLES LEBENLEIDEN ist.

Die Welt als Wille und Vorstellung

Seit es Menschen gibt, hat der Mensch sich zu wenig gefreut: das allein, meine Brüder,

ist unsre Erbsünde!Also sprach Zarathustra

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In der That, wir Philosophen und ›freien Geister‹fühlen uns bei der Nachricht, dass der ›alte Gott todt‹ist, wie von einer neuen Morgenröthe angestrahlt;unser Herz strömt dabei über von Dankbarkeit,Erstaunen, Ahnung, Erwartung, − endlich erscheintuns der Horizont wieder frei, gesetzt selbst, dass ernicht hell ist, endlich dürfen unsre Schiffe wiederauslaufen, auf jede Gefahr hin auslaufen, jedesWagniss des Erkennenden ist wieder erlaubt, dasMeer,unserMeer liegt wieder offen da, vielleicht gabes noch niemals ein so ›offnes Meer‹.

Die fröhliche Wissenschaft (1882)

Als Zarathustra aber allein war, sprach er also zu seinemHerzen: ›Sollte es denn möglich sein! Dieser alte Heiligehat in seinemWalde noch Nichts davon gehört, dassGotttodt ist!‹

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• – Übermensch• – Primat des Leibes• – Götze ›Staat‹• – Fernstenliebe• – Ungleichheit• – Wille zur Macht

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Und Zarathustra sprach also zumVolke:

Ich lehre euch den Übermenschen.Der Mensch ist Etwas, dasüberwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden?

Alle Wesen bisher schufen Etwas über sich hinaus: und ihr wollt dieEbbe dieser grossen Fluth sein und lieber noch zumThierezurückgehn, als den Menschen überwinden?

Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eineschmerzliche Scham. Und eben das soll der Mensch für denÜbermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.

Übermensch– Leib – Staat – Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

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»Leib bin ich und Seele« — so redet das Kind. Und warumsollteman nicht wie die Kinder reden?

Aber der Erwachte, der Wissende sagt:Leib bin ich ganz und gar, und Nichts ausserdem; und Seele ist nurein Wort für ein Etwas amLeibe.Der Leib ist eine grosse Vernunft, eine Vielheit mit EinemSinne, einKrieg und ein Frieden, eine Heerde und ein Hirt.Werkzeug deines Leibes ist auch deine kleine Vernunft, mein Bruder,die du »Geist« nennst, ein kleines Werk- und Spielzeug deinergrossen Vernunft.

»Ich« sagst du und bist stolz auf diess Wort. Aber das Grössere ist,woran du nicht glauben willst, — dein Leib und seine grosseVernunft: die sagt nicht Ich, aber thut Ich.

Übermensch –Leib – Staat – Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

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Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; unddiese Lüge kriecht aus seinemMunde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«Lüge ist's! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängteneinen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie demLeben.[…]Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nichtüberflüssig ist: da beginnt das Lied des Notwendigen, die einmaligeund unersetzliche Weise.Dort, wo der Staataufhört,– so seht mir doch hin, meine Brüder! Sehtihr ihn nicht, den Regenbogen und die Brücken des Übermenschen? –

Übermensch – Leib –Staat– Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; unddiese Lüge kriecht aus seinemMunde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«Lüge ist's! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängteneinen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie demLeben.[…]Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nichtüberflüssig ist: da beginnt das Lied des Notwendigen, die einmaligeund unersetzliche Weise.Dort, wo der Staataufhört,– so seht mir doch hin, meine Brüder! Sehtihr ihn nicht, den Regenbogen und die Brücken des Übermenschen? –

Übermensch – Leib –Staat– Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

Hegel Hölderlin Schelling

›Ältestes Systemprogramm des deutschen Idealismus‹1797 (?)

Wir müßen also auch über den Staat hinaus! – Den[n] jeder Staat mußfreie Menschen als mechanisches Räderwerk behandeln; u[nd] das soller nicht; also soll eraufhören.

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Übermensch – Leib –Staat– Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

Hegel Hölderlin Schelling

›Ältestes Systemprogramm des deutschen Idealismus‹1797 (?)

Wir müßen also auch über den Staat hinaus! – Den[n] jeder Staat mußfreie Menschen als mechanisches Räderwerk behandeln; u[nd] das soller nicht; also soll eraufhören.

Der Untergang des Staates kann vernünftigerweisenichts anderes heißen, alsdas sich verwirklichendereligiöse Bewußtsein der Gesellschaft von ihremrein menschlichen Wesen.

Richard Wagner: Oper und Drama (1852)

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Staat heisst das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; unddiese Lüge kriecht aus seinemMunde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«Lüge ist's! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängteneinen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie demLeben.[…]Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nichtüberflüssig ist: da beginnt das Lied des Notwendigen, die einmaligeund unersetzliche Weise.Dort, wo der Staat aufhört, – so seht mir doch hin, meine Brüder!Seht ihr ihn nicht, den Regenbogen und die Brücken desÜbermenschen? –

Übermensch – Leib –Staat– Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

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Ihr drängt euch umden Nächsten und habt schöne Worte dafür. Aberich sage euch: eure Nächstenliebe ist eure schlechte Liebe zu euchselber.

Ihr flüchtet zumNächsten vor euch selber und möchtet euch darauseine Tugend machen: aber ich durchschaue euer »Selbstloses«.

Das Du ist älter als das Ich; das Du ist heilig gesprochen, aber nochnicht das Ich: so drängt sich der Mensch hin zumNächsten.

Rathe ich euch zur Nächstenliebe? Lieber noch rathe ich euch zurNächsten-Flucht und zur Fernsten-Liebe!

Höher als die Liebe zumNächsten ist die Liebe zumFernsten undKünftigen; höher noch als die Liebe zu Menschen ist die Liebe zuSachen und Gespenstern.

Übermensch – Leib – Staat –Fernstenliebe– Ungleichheit – Wille zur Macht

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Denn so redetmir die Gerechtigkeit: »die Menschen sind nichtgleich«.Und sie sollen es auch nicht werden! Was wäre denn meine Liebe zumÜbermenschen, wenn ich anders spräche?[...]In die Höhe will es sich bauen mit Pfeilern und Stufen, das Lebenselber: in weite Fernen will es blicken und hinaus nach seligenSchönheiten —darumbraucht es Höhe!Und weil es Höhe braucht, braucht es Stufen und Widerspruch derStufen und Steigenden! Steigen will das Leben und steigend sichüberwinden.

Übermensch – Leib – Staat – Fernstenliebe –Ungleichheit– Wille zur Macht

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Und diess Geheimniss redete das Leben selber zu mir. »Siehe, spraches, ich bin das,was sich immer selber ueberwinden muss.

[…]

»Nur, wo Leben ist, da ist auch Wille: aber nicht Wille zumLeben,sondern – so lehre ich's dich – Wille zur Macht!

»Vieles ist demLebenden höher geschätzt, als Leben selber; doch ausdemSchätzen selber heraus redet – der Wille zur Macht!«

Übermensch – Leib – Staat – Fernstenliebe – Ungleichheit – Wille zur Macht

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Und das ist der grosse Mittag, da der Mensch auf der Mitte seinerBahn steht zwischen Thier und Übermensch und seinen Weg zumAbende als seine höchste Hoffnung feiert: denn es ist der Weg zueinemneuen Morgen.

Alsda wird sich der Untergehende selber segnen, dass er einHinübergehender sei; und die Sonne seiner Erkenntniss wird ihmimMittage stehn.

»Todt sind alle Götter: nun wollen wir, dass der Übermensch lebe.« –diess sei einst amgrossen Mittage unser letzter Wille! –

Also sprach Zarathustra.

ewige Wiederkunft

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Die Grundconception des Werks,der Ewige-Wiederkunfts-Gedanke, diese höchste Formel der Bejahung, die überhaupt erreicht werden kann –,gehört in den August des Jahres 1881:er ist auf ein Blatt hingeworfen, mit der Unterschrift: „6000 Fuss jenseits von Mensch und Zeit.“ Ich gieng an jenem Tage am See von Silvaplana durch die Wälder; bei einem mächtigen pyramidal aufgethürmten Block unweit Surlei machte ich Halt. Da kam mir dieser Gedanke.

Ecce homo (1888)

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Denn deine Thiere wissen es wohl, oh Zarathustra, wer du bist undwerden musst: siehe,du bist der Lehrer der ewigen Wiederkunft–, dasist nundeinSchicksal!

[...]Siehe, wir wissen, was du lehrst: dass alle Dinge ewig wiederkehrenund wir selber mit, und dass wir schon ewige Male dagewesen sind,und alle Dinge mit uns.Du lehrst, dass es ein grosses Jahr des Werdens gibt, ein Ungeheuervon grossemJahre: das muss sich, einer Sanduhr gleich, immerwieder von Neuemumdrehn, damit es von Neuemablaufe undauslaufe: –– so dass alle diese Jahre sich selber gleich sind, imGrössten undauch im Kleinsten, so dass wir selber in jedemgroßen Jahre unsselber gleich sind, imGrössten und auch imKleinsten.

Allzuklein der Grösste! – Das war mein Überdruss amMenschen!Und ewige Wiederkunft auch des Kleinsten! – Das war meinÜberdruss an allemDasein!

Ach, Ekel! Ekel! Ekel! – – […]

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Lerntet ihr nun mein Lied? Erriethet ihr, was es will? Wohlan!Wohlauf! Ihr höheren Menschen, so singt mir nun meinen Rundgesang!

Singt mir nun selber das Lied, dess Name ist »Noch ein Mal«, dessSinn ist »in alle Ewigkeit!«, singt, ihr höheren Menschen, Zarathustra’sRundgesang!

Oh Mensch! Gieb Acht!Was spricht die tiefe Mitternacht?»Ich schlief, ich schlief –,»Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –»Die Welt ist tief,»Und tiefer als der Tag gedacht.»Tief ist ihr Weh –,»Lust – tiefer noch als Herzeleid:»Weh spricht: Vergeh!»Doch alle Lust will Ewigkeit –,»– will tiefe, tiefe Ewigkeit!«

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Die Literatur des 19. Jahrhunderts X. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (21. 6. 2016)

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 (1902) – 4. Satz

Christa Ludwig (Alt) — Leonard Bernstein — Wiener PhilharmonikerWien 1972

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Ohne Musik wäredas Leben ein Irrthum.

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Der Jünger antwortete: »Ich glaube anZarathustra.« Aber Zarathustra schüttelte denKopf und lächelte.Der Glaube macht nicht selig, sagte er, zumalnicht der Glaube an mich.

Wahrlich, ich rathe euch: geht fort von mir undwehrt euch gegen Zarathustra! Und bessernoch: schämt euch seiner! Vielleicht betrog ereuch.Der Mensch der Erkenntnis muss nicht nurseine Feinde lieben, sondern auch seineFreunde hassen können.

Man vergilt einem Lehrer schlecht, wenn man immer

nur der Schüler bleibt.