yfu magazin sommer 2013

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YFU China zu Gast in Hamburg ▪ Unterstützung der Kreuzberger Kinderstiftung Informationen aus dem Verein Sommer 2013 Deutsch- chinesischer Austausch Erste bilaterale Konferenz zwischen YFU China und YFU Deutschland

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Das YFU Magazin informiert alle drei Monate rund um das Thema Schüleraustausch und den Verein Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU). Schwerpunkt dieser Ausgabe: Deutsch-chinesischer Austausch

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Page 1: YFU Magazin Sommer 2013

YFU China zu Gast in Hamburg ▪ Unterstützung der Kreuzberger Kinderstiftung

Informationen aus dem Verein Sommer 2013

Deutsch-chinesischer

AustauschErste bilaterale Konferenz zwischen

YFU China und YFU Deutschland

Page 2: YFU Magazin Sommer 2013

2 YFU magazin - Sommer 2013

Auf nach China!

» Gesellschaft • Interkulturelles • YFU Nachrichten Seite 4 / 5

» Kooperationen PASCH Stipendiaten • Kreuzberger Kinderstiftung Seite 12 / 13

» Freunde und Förderer Unterstützen • Spenden • Stipendiaten Seite 14 / 15 / 16

» Ein Jahr in Deutschland Neues aus dem Aufnahmeprogramm Seite 8

» Ein Jahr im Ausland Neues aus dem Entsendeprogramm Seite 9

» Alumni Treffen • Initiativen • Jahre später Seite 10 / 11

Herausgeber: Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. Gemeinnütziger Verein – Träger der freien Jugendhilfe

Adresse: Oberaltenallee 6 22081 HamburgTelefon: 040 227002-0Fax: 040 227002-27E-Mail: [email protected]: www.yfu.de

Spendenkonto: Konto-Nummer: 09 08 03 02 01 Commerzbank BLZ: 200 800 00Redaktion: Corinna SchmidtGestaltung: dgermer.de

Druck: Sievert Druck und Service GmbHAuflage: 6.000 Exemplare 2. Ausgabe 2013 Das YFU Magazin erscheint vierteljährlich. ©YFU Juni 2013

Gedruckt auf umweltfreundlichem FSC-zertifiziertem Papier.Bildnachweis: Titel, S.2 oben, S. 6, S. 7: Bente Stachowske, S.4. oben: Bundesregierung/Guido Bergmann, S.5: istockphoto, alle andern Fotos von YFU oder privat.

Deutsch-chinesischer AustauschErste bilaterale Konferenz zwischen YFU China und YFU DeutschlandSeite 6 / 7

inhAlt

imprESSUm

» Fokus

Page 3: YFU Magazin Sommer 2013

Mit herzlichem GrußMarcus von GarßenYFU-Vorstandsvorsitzender

Liebe Leserin, lieber Leser,

Verständnis und Toleranz zu schaffen ist einer der Grundgedanken von YFU, der seit der Gründung 1957 nichts an Gültigkeit verloren hat. Aus diesem Grund fördert YFU bewusst Austauschprogramme mit Kulturen, mit denen es bisher nur wenig Schüler-austausch gibt und über die durch Unkenntnis leichter Vorurteile entstehen können.

Ein Beispiel für ein solches Land ist China. Die Unterschiede scheinen oft zu groß, die Schlagzeilen zur politi-schen Situation zu beängstigend, um das eigene Kind in das „Reich der Mitte“ zu schicken oder ein Gastkind aus China bei sich aufzunehmen. Wie bereichernd der Austausch mit China aber in Wirklichkeit sein kann, beweisen unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das Abenteuer gewagt haben und mit einem geschärf-ten Bewusstsein sowohl für die eigene als auch die vorher noch fremde Kultur zurückkehren. Gerade deshalb ist der Austausch mit China so wichtig und wird seit langem von YFU Deutschland unterstützt und gefördert.

Mit diesem Ziel fand auch die erste bilaterale Bildungskonferenz zwischen YFU China und YFU Deutschland statt, bei der haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Partnerorganisationen im April in Hamburg zu Gesprächen zusammenkamen. Eine für alle bereichernde Erfahrung, die die Zusammen-arbeit zwischen beiden Organisationen verstärken wird. Ich danke an dieser Stelle der Stiftung Mercator, die das gesamte Projekt großzügig unterstützt hat, sowie allen Teilnehmenden und Organisatoren, durch deren Engagement dieses Pilotprojekt zu einem vollen Erfolg wurde. Derweil sind bei YFU die Vorbereitungen für das kommende Austauschjahr in vollem Gange und nicht nur in Deutschland sitzen zahlreiche Jugendliche bereits auf gepackten Koffern. Auf der ganzen Welt freuen sich Schülerinnen und Schüler auf ihr Jahr in Deutschland. Für viele von ihnen sucht YFU noch Gastfamilien. Sie können uns dabei helfen, indem Sie selbst einen der 15- bis 18-Jährigen aufnehmen oder Familien in Ihrem Umfeld dazu ermutigen. Auch im Namen der Jugendlichen danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihre Unterstüt-zung!

EDitOriAl

MITMACHEN!Sie können die Arbeit von YFU auf vielfältige Weise unterstützen! Um die ehrenamtliche Tätigkeit für alle möglich zu machen, bietet YFU flexible Möglichkeiten des Engage-ments an, die gut mit Studium, Beruf und Familie zu vereinbaren sind. Fragen dazu beantwortet gern Wiebke Hinz ([email protected], 040 227002-44).

Als Experte Fachwissen spenden?

... und noch vieles mehr !

Aktiv für YFU

Gastfamilie werden?

Seminare für zukünftige Austauschschüler leiten?

Die Öffentlichkeitsarbeit von YFU unterstützen und andere Menschen begeistern?

Page 4: YFU Magazin Sommer 2013

4 YFU magazin - Sommer 2013

Mit uns nicht!Gemeinsam mit YFU gegen sexuelle Gewalt

„Jeder kann etwas gegen sexuelle

Gewalt tun. Vor allem können

wir als Austauschorganisation das

Risiko von Übergri� en im Aus-

tauschjahr minimieren, indem wir

o� en mit dem � ema umgehen.

Unsere Mitarbeitenden unterschreiben zudem

eine Selbstverp� ichtungs erklärung zur

Prävention sexueller, physischer und seelischer

Übergri� e.“

Sebastian Fetköter, Mitglied des Vorstands

Wie unterstützen wir Eltern und Gastfamilien?

Auch Eltern und Gastfamilien werden von YFU

frühzeitig für das Thema sexuelle Gewalt sensibi-

lisiert – damit auch sie ihr Kind stärken können.

Wir raten ihnen zum Beispiel:

• ihrem Kind zu signalisieren, dass es mit ihnen

über alle Probleme sprechen kann, egal wie

peinlich sie ihm erscheinen oder wie schuldig

es sich fühlt.

• mit ihrem Gastkind über unterschiedliche Be-

dürfnisse von Privatsphäre zu sprechen und

klare Absprachen zu treffen.

• sich selbst mit dem Thema sexuelle Gewalt aus-

einanderzusetzen. Ihr Wissen bietet Schutz und

Sicherheit.

• sich bei Fragen an unsere ehrenamtlichen Ver-

trauenspersonen oder Ansprechpartner in der

Geschäftsstelle zu wenden. Sie helfen ihnen,

wenn sie Verhaltensweisen beobachten, die sie

nicht einordnen können, aber bei denen sie ein

ungutes Gefühl haben.

Vertrauenspersonen und Ansprechpartner

Die geschulten haupt- und ehrenamtlichen Ansprech-

partnerinnen und Ansprechpartner stehen für Schü-

lerinnen und Schüler, Mitarbeitende, Gastfamilien

und leibliche Eltern zur Verfügung. Sie beantworten

auch gern Fragen rund um unser Präventionskonzept.

Ehrenamtliche Vertrauenspersonen:

Sigrid Ruland

war 1976/77 Austauschschülerin in den

USA. Sie lebt in Frankfurt. Ihre drei Kin-

der waren ebenfalls mit YFU im Ausland.

Zudem war sie mehrfach Gastmutter für

Austauschschülerinnen in Deutschland.

[email protected]

Gunnar Groß

war 2000/01 Austauschschüler in den

USA. Er lebt zusammen mit seiner Frau

in Leer in Ostfriesland und studiert dort

[email protected]

Ansprechpartner in der Geschäftsstelle:

Sonja Bienert, [email protected], Tel. 040 227002-57

Rita Barth, [email protected], Tel. 040 227002-88

Kyle Boyd, [email protected], Tel. 040 227002-58

Neben den hier genannten Kontaktdaten erhalten alle

YFU-Austauschschüler die YFU-Notrufnummer, über

die sie die hauptamtlich Mitarbeitenden im Notfall

auch rund um die Uhr erreichen.

Mit uns nicht!

sich die über 100.000 Besucher unter anderem mit den Merk-malen einer „lebenswerten Gesellschaft“ und „offenen Kultur“ auseinander. YFU entschied sich, in diesem Kontext mit einem Informationsstand auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten zu sein. Die überwiegend ehrenamtlichen YFU-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter informierten interessierte Besucher über den Verein und seine Austauschprogramme. Ein besonderes Anlie-gen war dabei, möglichst viele Personen für die Möglichkeit zu begeistern, Gastfamilie zu werden und die Welt zu Hause zu entdecken.

„Wir konnten viele gute Gespräche führen – auch mit Leu-ten, die YFU bisher noch nicht kannten. Ich bin zuversichtlich, dass wir dabei die eine oder andere aufnahmebereite Familie gefunden haben“, so Dorothea Schmidt, die den YFU-Stand ge-meinsam mit 13 weiteren Freiwilligen betreute. Die ehemalige Austauschschülerin Katharina Bunde ergänzt: „Wir haben es geschafft, den Verein bekannter zu machen und gleichzeitig sehr viel Spaß innerhalb unseres Teams zu haben!“

YFU bedankt sich bei allen, die mitgewirkt haben!

GESEllSchAFt • intErKUltUrEllES • YFU

Nachrichten

„Mit uns nicht!“ – Gemeinsam mit YFU gegen sexuelle Gewalt

Sexuelle Gewalt kann vor allem da entstehen, wo darüber ge-schwiegen wird. Aus diesem Grund setzt sich YFU seit langem intensiv mit dem Thema auseinander und hat nun Informatio-nen über die Präventionsarbeit von YFU in einem Flyer zusam-mengefasst. In dem Flyer geht es darum, wie sexuelle Gewalt entsteht und wie sie bekämpft werden kann. Um Schülerinnen und Schüler zu schützen, hat YFU ein Netzwerk von Ansprech-partnern geschaffen. Auf den Vorbereitungstagungen sprechen die Referenten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Anpassung an eine fremde Kultur – und ihre Grenzen. Die Jugendlichen werden darin bestärkt, ihre Grenzen zu er-

kennen und zu schützen. YFU ermutigt leibliche Eltern sowie Gasteltern, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um ihr Kind bzw. Gastkind mit ihrem Wissen zu schützen. YFU-Mitglieder erhalten zusammen mit dem Flyer zu-dem weitere Informationen über statt-findende Seminare und Schulungen sowie Möglichkeiten, selber aktiv zu werden. Mehr über das umfassende Präventionskonzept von YFU unter www.yfu.de/praevention

YFU-Schüler beim Staatsbesuch Ende Mai traten zehn chinesische YFU-Austauschschüler den Weg nach Berlin an, um Bundeskanzlerin Angela Merkel und den neuen Ministerpräsidenten Chinas, Li Keqiang, zu treffen. Die Schüler waren zusammen mit anderen Jugendlichen zu einem Fototermin eingeladen, der anlässlich des ersten Berlin-besuchs des neuen Premiers veranstaltet wurde.

Gemeinsam mit den beiden Regierungschefs wurden die Ju-gendlichen, die gerade ihr Austauschjahr in Deutschland ver-bringen, im Kanzleramt abgelichtet. Die Aktion stellte zugleich den Auftakt des „Deutsch-Chinesischen Sprachenjahrs 2013“ dar, das vom Goethe-Institut ausgerufen wurde. Ein Mittagessen mit Vertretern der chinesischen Botschaft rundete den ereignis-reichen Tag für die YFU-Schüler ab.

YFU-Geschäftsführer Knut Möller mit Besuch aus Thailand

Dagmar Denner-Hillmer und Dorothea Schmidt am YFU-Stand

YFU-Flyer zur Prävention sexueller Gewalt

YFU auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg

Anfang Mai fand der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg statt. Unter der Losung „Soviel du brauchst“ setzten

Begegnung im Kanzleramt

Page 5: YFU Magazin Sommer 2013

5 YFU magazin - Sommer 2013

Austausch macht kreativ! Auslandsaufenthalt fördert die Kreativität

Dass im Ausland leben kreativ macht, weiß jeder, der sich zu Beginn mit Händen und Füßen verständlich machen musste. Neue Untersuchungen legen nun nahe, dass der Gewinn an kre-ativem Denkvermögen tiefer geht. In einer Studie der American Psychological Association (APA), dem nordamerikanischen Fach-verband für Psychologie, wurde zum ersten Mal die Verbindung zwischen Auslandsaufenthalten und Kreativität untersucht.

Die Studie wurde geleitet von Dr. William Maddux, Assistenz-professor von INSEAD, einer amerikanischen Wirtschaftsuni-versität mit Standorten in Singapur und Europa, und Dr. Adam Galinsky, Dozent an der Kellogg School of Management in Evan-ston, Illinois. Studenten der Kellogg School of Management und der Sorbonne Universität in Paris wurden in der mehrstufigen Untersuchung vor mehrere Aufgaben gestellt, unter anderem dem Dunckerschen Kerzenproblem: Die Aufgabe besteht darin, mittels einer Schachtel mit Reißnägeln und einigen Streichhöl-zern eine Kerze an einer Tür zu befestigen. Die richtige Lösung ist, die Schachtel mit Hilfe der Reißnägel an die Tür zu heften und als Podest für die Kerze zu benutzen. Das Lösen der Auf-gabe wird mit kreativem Vermögen verbunden, weil man die Schachtel nicht nur in ihrer eigentlichen Funktion als Behälter, sondern auch als mögliches Podest erkennen können muss. Die Studenten, die bereits im Ausland gelebt hatten, waren dazu eher in der Lage als ihre Kommilitonen ohne Auslandserfahrung. Die Wissenschaftler führen dies auf Fähigkeiten zurück, die man sich durch das Anpassen an eine neue Kultur aneignet.

Zwar konnten die Ergebnisse der Studie keinen direkten Be-weis dafür liefern, dass ein Auslandsaufenthalt kreativ macht, dennoch wurden deutliche Zusammenhänge festgestellt. Diese Erkenntnis unterstreicht für die leitenden Wissenschaftler die Bedeutung von Austauschprogrammen für Schüler und Studen-ten. Interkulturelle Kompetenz und Kreativität seien Fähigkei-ten, die im Alltags- und Berufsleben immer wichtiger würden. Beides sind Eigenschaften, die durch einen Auslandsaufenthalt gefördert werden.1

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Über 16 Millionen Kinder wurden 2010 in China geboren. Das sind im Schnitt 31 Kinder pro Minute.2 Zum Vergleich: In Deutschland erblickten im Jahr 2010 insgesamt 678.000 Kinder das Licht der Welt.3

16.486.000

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt exportierte im Jahr 2012 Waren im Wert von rund 2.049 Milliarden US-Dollar – im Jahr 2007 waren es noch rund 1.220 Milliarden.5

2.049.000.000.000

Aktuell gibt es in China 166 Millionenstäd-te. Die hohe Zahl ist allerdings auf die Or-ganisation der Verwaltungsgebiete zurück-zuführen. Zum Stadtgebiet werden auch

umliegende Regionen gezählt, so dass ein Stadtgebiet oft die Fläche eines deutschen Bundeslandes umfasst. Berücksichtigt man nur das tatsächliche Kerngebiet der Städte, weist China im-mer noch die stolze Zahl von 50 Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern auf.4

166

Drei ZahlenChina

Kreativ ist, wer hier einen YFU-Bezug erkennt

Export von Gütern aus China von 2002 bis 2012 (in Milliarden US-Dollar)

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

326

500

1.000

1.500

2.000

2.500

438 59

3 762

969

1.22

0 1.43

1

1.20

2

1.57

8

1.89

8

2.04

9

Page 6: YFU Magazin Sommer 2013

6 YFU magazin - Sommer 2013

Wie kam es zu der Idee, eine bilaterale Konferenz durchzuführen? Thomas: Nach einigen herausfordernden Fällen für die Betreuung kam innerhalb des Teams die Idee auf, das direkte Ge-spräch mit den Kolleginnen und Kollegen von YFU China zu suchen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln. Dana und Knut (Anm. der Redaktion: Knut Möller, Geschäftsfüh-rer YFU Deutschland) haben dann auf der Grundlage dieser Idee ein Konzept für eine gemeinsame Konferenz erarbeitet, das so gestaltet ist, dass es auch von an-deren YFU-Organisationen aufgenommen werden kann. Dana: Ich habe Knut und Thomas auf einer internationalen YFU-Konferenz ge-troffen und sie erzählten mir von der Not-wendigkeit, dass nicht nur wir uns treffen, sondern auch die haupt- und ehrenamt-lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Organisationen, die mit den täg-lichen Aufgaben zu tun haben. Ich war so-fort überzeugt, dass dies eine sehr gute Idee ist.

Welche Chancen und Herausforderun-gen liegen in deutsch-chinesischen Austauschprogrammen? T.: In der Regel basieren die He raus-forderungen auf unterschiedlichen Er-wartungen an das Austauschjahr. Sowohl seitens der Schülerinnen und Schüler als auch der Gastfamilien und leiblichen El-tern. Während der Konferenz denken wir über Wege nach, um unseren Schülern und Familien eine bessere Vorstellung davon zu geben, was man von einem Austauschjahr erwarten kann und welche Chancen darin liegen, in eine völlig frem-de Kultur einzutauchen. Wenn man die Unterschiede respektieren lernt, eröffnen sich ganz neue Perspektiven, die enorm bereichernd sind. Wir möchten unsere Teilnehmer noch stärker dazu ermutigen, diese Chancen wahrzunehmen und sich auf die neue Kultur einzulassen. D.: Unsere Länder haben einen sehr un-terschiedlichen kulturellen Hintergrund, sowohl im Hinblick auf das tägliche Le-ben als auch auf das Schulsystem oder

FOKUS

Deutsch-chinesischer AustauschWährend der ersten bilateralen Bildungskonferenz zwischen YFU China und YFU Deutschland berichten Dana Lee (Geschäftsführerin YFU China) und Thomas Hammer (stellv. Leiter des Aufnahmeprogramms YFU Deutschland) von der Konferenz und den Besonderheiten deutsch-chinesischen Austauschs.

1

2

3

4

5

1: Reger Austausch während der Konferenz2: Gruppenbild aller Teilnehmerinnen und

Teilnehmer vor der YFU-Geschäftsstelle3: Öffentliche Vorträge im Lerchenfeld

Gymnasium4: Dana Lee, Geschäftsführerin YFU China5: Thomas Hammer, stellvertretender

Leiter des Aufnahmeprogramms YFU Deutschland

Page 7: YFU Magazin Sommer 2013

7 YFU magazin - Sommer 2013

Vom 24. bis zum 27. April fand in Hamburg die erste bilaterale Konferenz zwischen YFU China und YFU Deutschland statt. Es war die erste Konferenz dieser Art, auf der sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zweier YFU-Organisationen zusammenkamen. Insgesamt 20 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um sich in gemeinsamen Gesprächen und Workshops über die Zusammenarbeit der beiden Partnerorganisationen auszutauschen, die seit 2002 Austauschprogramme miteinander organisieren. Ziel der Konferenz war es, für die kulturellen Unterschiede beider Länder zu sensibilisieren, die sich auch auf die tägliche Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirken, um so das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und Missverständnissen vorzubeugen.

Die Konferenz wurde mit zwei öffentlichen Vorträgen eröffnet, die beide im Gymnasium Lerchenfeld stattfanden, das selbst ein Schüleraustausch-programm mit einer Schule in Shanghai durchführt. Die Besucherinnen und Besucher gewannen am Vormittag Einblicke in die unterschiedlichen Soziali-sationsformen von deutschen und chinesischen Jugendlichen und erfuhren, welche Chancen und Herausforderungen sich hieraus für Austauschprogram-me zwischen den beiden Ländern ergeben. Dana Lee, Geschäftsführerin von YFU China, sprach am Abend über die gesellschaftspolitischen Bedingungen in China, unter denen internationaler Austausch gestaltet wird. Die Vorträge dienten als Grundlage für die Gespräche und Workshops der YFU-Mitarbeiter, die an den darauffolgenden beiden Tagen stattfanden.

Gefördert wurde das Projekt durch die Stiftung Mercator. „Die Stiftung Mer-cator setzt sich schon seit langem mit einer Vielzahl von Projekten für die deutsch-chinesische Verständigung ein, die angesichts einer zunehmend glo-balisierten Welt immer wichtiger wird“, erklärt Alina Karadeniz, Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum Internationale Verständigung der Stiftung Mercator. „Aus diesem Grund haben wir das Vorhaben der ersten bilateralen Bildungs-konferenz zwischen YFU Deutschland und YFU China gern unterstützt, da sie den Austausch von Wissen und Kultur zwischen beiden Ländern nachhaltig befördert und als Pilotprojekt neue Wege geht, die dadurch auch anderen Akteuren der interkulturellen Bildung eröffnet werden."

Am Ende der Konferenz unterzeichneten alle Teilnehmerinnen und Teilneh-mer das „Hamburg Treaty“, das die Wünsche und Hoffnungen für die weitere Zusammenarbeit zwischen YFU China und YFU Deutschland widerspiegelte. Bei Abreise der chinesischen Gäste waren sich alle einig, bereichernde Tage miteinander erlebt zu haben, deren Ergebnisse die deutsch-chinesischen YFU-Austauschprogramme stärken und die tägliche Arbeit erleichtern werden.

die Sprache. Dadurch entstehen natürlich größere Herausforderungen für die Schü-ler und Eltern. Diese Konferenz möchten wir dazu nutzen, gemeinsam darüber zu sprechen, wie wir unsere Austauschpro-gramme nachhaltiger gestalten können. Zu diesem Zweck treffen sich alle Teilnehmer in mehreren Workshops und Gesprächen. Wie schätzt Ihr die Atmosphäre der Tagung ein? D.: Diese Konferenz ist einzigartig und sehr inspirierend, weil wir viele unter-schiedliche Perspektiven und Ideen hören. Es ist das erste Mal, dass wir die Möglich-keit haben, unsere Gedanken in einer so offenen und direkten Art und Weise aus-zutauschen. Das ist wirklich unglaublich! T.: Ich bin sehr froh, dass wir in einer so offenen und vertrauensvollen Atmosphäre arbeiten können. Ich weiß den Einsatz al-ler Teilnehmer sehr zu schätzen, vor allem seitens der chinesischen Kollegen, die den weiten Weg auf sich genommen ha-ben, um gemeinsam mit uns zu arbeiten. Was sind bisher die wichtigsten Erkenntnisse für Euch? D.: Dass wir nicht einfach nur über die He-rausforderungen sprechen, sondern auch darüber, was dahinter liegt: Warum gibt es unterschiedliche Erwartungen an das Austauschjahr? Die Erkenntnisse, die wir aus diesen Gesprächen ziehen, können wir sofort nutzen, um unsere Schüler und Familien noch besser vorzubereiten. T.: Unsere Diskussionen haben ge zeigt, dass wir am Ende alle sehr ähnlichen Si-tuationen gegenüber stehen. Das war für mich sehr überraschend, aber auch beru-higend zu hören. Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft des deutsch-chinesischen Austauschs? D.: Ich hoffe – und bin sehr optimistisch – dass wir in Zukunft unsere Partnerschaft noch vertiefen können, nicht nur für die alltägliche Arbeit, sondern auch für den weiteren Ausbau unserer Programme. T.: Ich persönlich wünsche mir mehr Ak-zeptanz und Offenheit, besonders seitens der deutschen Gastfamilien, wenn es um die Aufnahme eines Austauschschülers aus China geht. Ich hoffe, dass mehr Fami-lien verstehen werden, dass die kulturel-len Unterschiede zwischen Deutschland und China zwar ohne Zweifel groß, aber sicher nicht unüberwindbar sind.

Erste bilaterale Bildungs - konferenz zwischen YFU China

und YFU Deutschland

Page 8: YFU Magazin Sommer 2013

8 YFU magazin - Sommer 2013

• Neues aus dem Aufnahmeprogramm •Für viele der Austauschschülerinnen und -schüler, die zurzeit in Deutschland sind, heißt es schon bald Koffer packen und den Heimweg antreten. Auf Seminaren bereitet YFU die Jugendlichen auf die Zeit nach ihrer Rückkehr vor, um das An- und Wiederkommen so einfach wie möglich zu gestalten.

Die Jugendlichen, die im Winter ange-reist sind, haben bald schon die Hälfte

ihres Austauschjahres in Deutschland verbracht. Im Sommer werden sie auf den Mittelseminaren bereits Erlebtes re-flektieren und die zweite Jahreshälfte pla-nen. YFU dankt allen Ehrenamtlichen und Gastfamilien für ihr Engagement, das den Jugendlichen ein einmaliges Jahr ermög-licht hat und weiter ermöglicht.

Zeitgleich bereitet sich YFU auf die nächsten Austauschschüler vor, die im

Sommer anreisen werden. Die Herkunfts-länder der über 550 Jugendlichen sind erneut erfreulich vielfältig. Die Schüler stammen unter anderem aus Aserbai-dschan, Ägypten, Indien und der Türkei und freuen sich bereits auf ihr „Aben-teuer Deutschland“. YFU wünscht allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start!

„Nach wilder, standesamt-licher Ehe werden Monika und ich endlich richtig – kirchlich – heiraten“, schreibt Robert Thomit-zek im Hochzeitsblog des Brautpaares, das sich im März 2013 nach 31 Ehe-jahren erneut das Ja-Wort gab. Auch in anderen Din-gen unterschied sich das Fest der Emsdettener von so manch anderer Ehe-schließung. Angefangen bei der Hochzeitstorte, die statt Tauben Kinder aus Marzipan zierten, bis zu der Gästeliste, auf der sieben Kinder des Paares standen – aus sieben verschiedenen Ländern. Ganz normal bei den Thomitzeks, die sich seit Jahren ehrenamtlich für YFU engagieren: als Betreuer, in der Gastfamiliensuche – und nicht zuletzt als Gastfamilie. Das Ehepaar hat seit 1999 zwölf Gastkinder aus aller Welt für ein Jahr bei sich aufgenom-men und acht Schülerinnen und Schüler übergangsweise ihr

Zuhause geöffnet. Der Kontakt ist weiter eng und viele der internatio-nalen Familienmitglieder haben es sich nicht neh-men lassen, gemeinsam mit ihren Gasteltern zu feiern. „Pedro kommt für zehn Tage aus Brasilien mit seiner Frau Taiza und Tochter Julie. Adrian aus Mexiko arbeitet jetzt in Detroit und bringt seine Freundin für eine Woche mit. Serghei stammt ei-gentlich aus Moldawien,

ist aber in Karlsruhe und kommt fürs Wochenende“, zählt Mo-nika Thomitzek auf. „Kacie reist mit ihrem Mann Tim auch für das Wochenende an, Andrea kommt aus Rumänien und Ben aus Frankreich.“ Die restlichen ehemaligen Gastkinder konnten aus unterschiedlichen Gründen leider nicht anreisen, waren aber über den Blog des Brautpaares immer über alle Vorbereitungen informiert und hatten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren einzubringen.

Auch am Tag der Hochzeit spielte der internationale Nach-wuchs eine zentrale Rolle. „Robert wurde von unseren Gasttöch-tern zum Altar geführt und ich von unseren Jungs“, erinnert sich Monika Thomitzek und schmunzelt bei dem Gedanken an die stolzgeschwellte Brust Pedros, dem ersten Gastsohn, der mitt-lerweile selbst Vater ist. Im Kreise der großen internationalen Familie wurde dann ein ganz besonderes Paar gebührend gefei-ert. YFU gratuliert und wünscht für die Zukunft alles erdenklich Gute – und natürlich noch viele Gastkinder!

Internationaler Familienbesuch Hochzeit der YFU-Gasteltern Thomitzek in Nordrhein-Westfalen

Ein JAhr in DEUtSchlAnD

Das Brautpaar Thomitzek im Kreis seiner Gastkinder

Die Anzahl der Jugendlichen, die mit YFU für ein Jahr nach Deutschland kommen, steigt – rund 550 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt bereiten sich im Augenblick auf ihr Austauschjahr vor. Die Jugendlichen gehen hier zur Schule und möchten Land, Leute und die Sprache intensiv kennen lernen. Für viele von ihnen sucht YFU noch Gastfamilien, die einen weltoffenen Jugendlichen für ein Jahr bei sich aufnehmen möchten. Weitere Informationen unter www.yfu.de/gastfamilien. YFU freut sich auch über Unter-stützung bei der Suche nach Gastfamilien. Ansprechpartnerin ist Corinna Schmidt (040 227002-47, [email protected]).

Jetzt Gastfamilie werden!

Page 9: YFU Magazin Sommer 2013

9 YFU magazin - Sommer 2013

• Neues aus dem Entsendeprogramm •Auch die Schülerinnen und Schüler, die das Austauschjahr 2012/13 im Ausland verbracht haben, müssen sich langsam auf ihre Rückreise nach Deutschland vorbereiten oder haben den Heimweg bereits angetreten. Für die rund 1200 Ju-gendlichen, die am Austauschprogramm 2013/14 teilnehmen, geht die Reise jetzt erst los. Auf den YFU-Vorbereitungs-tagungen erhalten sie umfangreiche

Informationen und Hilfestellungen zum Leben im Ausland. YFU wünscht allen Schülern ein spannendes Jahr!

Gleichzeitig können sich interessierte Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren bereits für das Austauschjahr 2014/15 bewerben. Dank der Unterstützung zahl-reicher Förderer und Spender kann YFU erneut 300 Teilstipendien anbieten. Ne-ben den allgemeinen Teilstipendien für

alle Programmländer gibt es auch wieder verschiedene Sonderstipendien. Diese werden entweder an bestimmte Zielgrup-pen oder für den Austausch mit bestimm-ten Ländern vergeben, zum Beispiel den osteuropäischen Partnerländern oder der Türkei und China. YFU ermutigt alle Inter-essenten, diese Chance wahrzunehmen und sich zu bewerben. Mehr Informatio-nen unter www.yfu.de/stipendien.

Um die Zusammenarbeit in-nerhalb des YFU-Netzwerkes weiter zu optimieren, versu-chen wir in der Geschäfts-stelle so oft wie möglich den direkten Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der internationalen YFU-Partnerorganisationen zu ermöglichen. So haben wir uns sehr gefreut, im April vier Field Directors von YFU USA in Hamburg begrüßen zu dürfen. Field Directors sind bei YFU USA für ein be-stimmtes Gebiet, ein „Field“ verantwortlich, koordinieren innerhalb diesem die Arbeit der ehren amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kümmern sich vor allem darum, Gastfamilien für die Schülerinnen und Schüler zu finden. Der einwöchige Besuch sollte dazu genutzt werden, den Kolleginnen einen Einblick in unsere Arbeitswei-sen zu geben und sich über Abläufe bei der Platzierung der Schüler abzustimmen. Natürlich durfte neben allen dienstlichen Terminen ein Kulturprogramm mit Besuch der Highlights von Hamburg und Berlin nicht fehlen.

Besonders interessant war für die Kolleginnen aus dem Heartland, South East und Founders District der Besuch einer YFU-Vorbereitungstagung in Lauenburg für die zukünftigen Aus-tauschschüler. In einer zweistündigen Fragerunde konnten die Schülerinnen und Schüler all die Dinge an „echte“ US-Amerikaner loswerden, die einen zukünftigen Austauschschüler so kurz vor der Abreise beschäftigen. Ebenso bereichernd und aufschluss-reich war es für die Field Directors, einen Einblick in die Vorbe-reitung unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen. Sie freuten sich über die vielen Fragen und die Neugierde der

Internationaler Besuch in der YFU-GeschäftsstelleMitarbeiterinnen von YFU USA zu Gast in Hamburg

Ein JAhr im AUSlAnD

Jugendlichen. Positiv überraschte sie, wie schnell die Schülerinnen und Schüler Selbstvertrauen beim Englischsprechen gewannen. Schon zwischen ihrer Ankunft und Abreise war für unsere Gäste eine Verbesserung wahrnehmbar.

Wir hatten viele inspirierende Momente mit unseren Kollegin-nen aus den USA und freuen uns schon auf die nächste Möglich-keit, sich auszutauschen. Ganz besonders gefreut haben wir uns auch über das mitgebrachte Gastgeschenk: der Gartenzwerg George kann nun in der Ge-

schäftsstelle besucht werden. Georges Cousin Gustav befindet sich seit drei Jahren im Austausch in den USA und durfte schon bei vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern von YFU USA Austauschgartenzwerg sein. Genaueres kann man auf Gustavs Facebookseite nachlesen: www.facebook.com/gustav.deutch Lea Romaker, Betreuerin im Entsendeprogramm

Besuch von YFU USA in der YFU-Geschäftsstelle

Um mehr Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, das „Reich der Mitte“ zu erkunden, vergibt die Stiftung Mercator auch im Austauschjahr 2014/15 erneut zahlreiche Teilstipendien an Jugendliche aus Deutschland. Bewerber müssen zwischen dem 30. Juli 1997 und dem 30. Juli 1999 geboren sein und Interesse an der chinesischen Kultur mitbringen. Je nach den individuellen finanziellen Möglichkeiten werden Stipendien in Höhe von bis zu 5.000 Euro vergeben. Das YFU-Austauschjahr in China kostet regulär 8.300 Euro. Die Bewerbungsunterlagen können unter www.yfu.de/meldeformular angefordert werden.

Auf nach China!

Page 10: YFU Magazin Sommer 2013

10 YFU magazin - Sommer 2013

Ulrike Brandt hat 1992/93 ein Austauschjahr mit YFU in den USA verbracht und nimmt nun an Schulungsworkshops speziell für Berufstätige und Eltern bei YFU teil, die sie auf die ehren-amtliche Arbeit für die Öffentlichkeitsarbeit und in den YFU-Auswahlkomitees vorbereiten.

„Ich war mit YFU im Austauschjahr 92/93 bei Familie McDo-nough-Woessner in Chantilly, Virginia, nahe Washington DC. Sie, allen voran meine Gastschwester Shannon, sind für mich nach dem Austauschjahr zur zweiten Familie geworden. 20 Jahre ist das nun schon her“, erinnert sich Ulrike Brandt.

„Nicht einfach nur etwas zurückgeben, sondern auch wieder Teil sein“ Ulrike Brandt unterstützt YFU unter anderem in der Öffentlichkeitsarbeit

Vom 27. bis 29. September 2013 haben Alumni, die im Schuljahr 2008/09 mit YFU ein Jahr im Ausland verbracht haben, die Ge-legenheit, sich wiederzusehen! Nach den erfolgreichen Revival-Veranstaltungen in den letzten Jahren wird es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, ehemalige Programmteil-nehmer des gemeinsamen Austauschjahrgangs wiederzusehen oder kennenzulernen, zu feiern und sich in Workshops und Ge-sprächskreisen mit dem eigenen Austausch erlebnis und dessen

AlUmni

Ulrike Brandt (links) mit ihrer Gastschwester Shannon

Gruppenbilder vergangener VBT-Revivals

Auswirkungen zu beschäftigen. Ebenfalls eingeladen sind die damaligen VBT-Teamer und -Leiter. Die Veranstaltung findet von Freitagabend bis Sonntagmittag in der Jugendherberge Limburg a.d. Lahn in Hessen statt.Das Leitungsteam, Matthias Meiering und Christian Kiefer, freut sich schon sehr auf ein schönes Wochenende, ein interessantes Programm und viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer!Weitere Informationen zu dem Wochenende gibt gerne Simone Stepp ([email protected], 040 227002-49).

Der YFU-Jahrgang 2008/09 trifft sich im hessischen Limburg Ein tolles Wiedersehen und spannende Workshops!

„Nach vielen Jahren, in denen ich eine eigene Familie gegrün-det habe und mich um mein berufliches Fortkommen geküm-mert habe, konnte ich vor zwei Jahren endlich meine Kinder ihren amerikanischen Großeltern, Onkeln, Tanten, Nichten und Neffen vorstellen.“ Nach dem großen Wiedersehen haben auch ihre Tochter und ihr Sohn die Luft der großen, weiten Welt ge-schnuppert, besonders für ihren 15-jährigen Sohn gibt es nun kein Halten mehr.

„Dies ist eine Gelegenheit für mich, YFU und den Menschen, die mich damals begleitet haben, nicht einfach nur etwas zu-rückzugeben, sondern auch wieder Teil zu sein – Teil einer wun-derbaren Organisation, die sich die interkulturelle Verständigung auf die Fahnen geschrieben hat“, so Ulrike Brandt. „Durch die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit für YFU und als Mitglied der Auswahlkomitees für die Auswahlgespräche zukünftiger YFU-Austauschschüler kann ich mich in die Vereinsarbeit ein-bringen, wie es eben Familie und Beruf zeitlich zulassen. Ich empfinde das nie als Stressfaktor, sondern als Bereicherung.“ Das Engagement für YFU habe außerdem noch einen weiteren Vorteil. „Für meine Kinder hat die ehrenamtliche Tätigkeit ganz nebenbei auch eine schöne Vorbildfunktion.“

Informationen zu den Schulungsangeboten für Berufstätige und Eltern gibt gerne Simone Stepp in der YFU-Geschäftsstelle ([email protected], 040 227002-49).

2011 Bonn 2011 Dinkelsbuehl 2011 Kassel 2012 Hannover

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11 YFU magazin - Sommer 2013

...arbeitet Ricarda Bauch bei Transparency Deutschland in Berlin und engagiert sich als ehrenamtliche Leiterin der Arbeitsgruppe Prä-vention sexueller Gewalt für YFU.

Dein Austauschjahr hast Du 1998/99 in den USA verbracht. Hast Du noch Kontakt dorthin und nimmst Du Veränderun-gen in Deinem Austauschland wahr?Ich werde in diesem Jahr meine Gastfamilie besuchen – wir haben uns das letzte Mal vor sieben Jahren gesehen. Ich fliege zuvor nach New York, wo ich schon während meines Austausch-jahres war – vor den Anschlägen auf das World Trade Center. Das geht natürlich nicht spurlos an einem Land vorbei. Ich bin auf die Gespräche mit meiner Gastfamilie sehr gespannt. Und nicht zu vergessen, es gibt reichlich Nachwuchs in der Familie, auf den ich mich sehr freue!Dein Engagement für YFU begann gleich nach Deiner Rück-kehr aus den USA. Was waren Deine Beweggründe für die Aufnahme eines Ehrenamts?Nach dem Austauschjahr war es eine gute Möglichkeit, mich mit anderen über meine Erfahrungen auszutauschen. Ich hatte meine Gastfamilie gewechselt und mit diesem Schritt rückbli-ckend viel zu lange gewartet. Auf Vorbereitungstagungen woll-te ich die Schüler deshalb darin bestärken, auf ihr Gefühl zu vertrauen und ihre Grenzen zu setzen. Ich fand es außerdem enorm motivierend, dass mir YFU so viel Vertrauen entgegen- gebracht hat und ich die Möglichkeit hatte, früh Verantwortung zu übernehmen.Das Thema „Prävention sexueller Gewalt“ liegt Dir sehr am Herzen. Hast Du das Gefühl, das Bewusstsein hierfür ist im Verein angekommen?Wir haben bereits viel erreicht und das ist das Ergebnis des Einsatzes all jener, die das Thema in den Anfängen aufgegriffen haben und jetzt kontinuierlich in der Arbeitsgruppe und in den Landesgruppen vorantreiben. Wir haben durch die verschiede-nen Präventionsmaßnahmen viel Erfahrung im Umgang mit dem Thema gesammelt – das zeigt auch der neue Flyer „Mit uns nicht!“. Wir sind an dem Punkt angelangt, dass wir aktiver auf Gastfamilien zugehen und sie bitten können, unsere Präven-tionsarbeit zu unterstützen. Leibliche Eltern sagen uns, dass sie es gut finden, dass wir uns mit dem Thema auseinander-setzen. Manche haben YFU bewusst deshalb ausgewählt – das motiviert uns!Gibt es einen Zusammenhang zwischen Deiner beruflichen Tätigkeit bei Transparency Deutschland und Deinem Ehren-amt bei YFU?

Jahre später ...

Transparency Deutschland kämpft gegen Korruption in Deutsch-land und das nicht nur in Politik und Wirtschaft. Vor kurzem haben wir zum Beispiel die Online-Plattform Hochschulwatch.de gestartet, um die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft unter die Lupe zu nehmen. Leider gab es auch im Dritten Sek-tor einige Fälle von Misswirtschaft, so dass sich Vereine und Stiftungen zunehmend mit Transparenz und Integrität ausein-andersetzen. Um einen einheitlichen Transparenzstandard zu etablieren, hat Transparency Deutschland die Initiative Transpa-rente Zivilgesellschaft ins Leben gerufen. Ich finde es toll, dass YFU der Initiative beigetreten ist.Was bedeutet gesellschaftliche und berufliche Integrität für Dich, was in Bezug auf die Arbeit von YFU?Ich verbinde Integrität vor allem mit Aufrichtigkeit. Daraus er-geben sich Verlässlichkeit und Vertrauen, die wichtig für demo-kratische Prozesse sind. Ich fände es gut, wenn wir mit unseren Schülern im Rahmen von Demokratie als Wertvorstellung auch über Integrität sprechen würden. Glaubst Du, dass Austauschschüler von heute ihr Aus-tauschjahr anders empfinden als die Jugendlichen Deiner Generation? Gibt es Dinge, die sich verändert haben?Heute ist es natürlich leichter, Kontakt nach Hause aufzuneh-men, so dass es länger dauern kann, im Ausland anzukommen. Das ist ein schwieriger Spagat. Doch am Ende sind die kultu-rellen Unterschiede noch immer dieselben und die können wir nur in der Begegnung mit anderen verstehen lernen. Darin liegt nach wie vor der Wert von YFU, für den sich ein Austauschjahr und das Engagement für YFU lohnen.

1: Ricarda Bauch (rechts) vor der ersten Fahrt mit dem Schulbus mit Nachbarn und den beiden Gastschwestern (links)

2: Ricarda Bauch im Kreis ihrer Gastfamilie

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Bereits zum zweiten Mal hat YFU in Kooperation mit dem Goethe- Institut einen Fotowettbewerb für deutschlernende Schülerinnen und Schüler an 294 Schulen aus 45 YFU-Partner-ländern ausgeschrieben. 2012 ging es um das Thema „Ich lerne, Du lernst, wir lernen“. Insgesamt neun Jugendliche aus neun verschiedenen Ländern haben mit ihren originellen Prä-sentationen überzeugt und wurden mit einem Teilstipendium für ein Austauschjahr in Deutschland ausgezeichnet. Die vielfälti-gen Präsentationen der Bewerber spiegeln ihre Motivation und kreativen Methoden, Deutsch zu lernen, wider. Dazu werden sie bald ausreichend Gelegenheit haben: Die glücklichen Gewinner werden im August/September bei ihren deutschen Gastfamilien ankommen und ein Jahr lang Land und Leute intensiv kennen lernen.

Der Wettbewerb richtete sich an alle Schulen in YFU-Partner-ländern, die der Initiative „Schulen – Partner der Zukunft“ (PASCH) angehören und im Rahmen dieser Initiative vom Goethe- Institut beim Aus- und Aufbau ihres Deutschunterrichts unterstützt werden. Das deutsche Kulturinstitut und YFU möch-ten das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur bei Jugendlichen rund um den Globus durch gemeinschaftliche

Ich lerne, du lernst, wir lernenFotowettbewerb an PASCH-Schulen

Aktivitäten fördern. Beide Organisationen verfolgen damit das Ziel, interkulturelle Bildung und Verständigung zu fördern.

Der große Erfolg des ersten PASCH-Wettbewerbs 2011 trug dazu bei, dass die Bewerberzahlen 2012 gestiegen sind: Ins-gesamt 60 Jugendliche aus 20 verschiedenen Ländern haben einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht – 2011 waren es noch 15 Länder. Entsprechend wurde auch mehr Stipendiaten der Traum vom Austauschjahr erfüllt. Waren es im letzten Jahr noch vier, wurden nun neun Jungen und Mädchen mit einem Stipendium bedacht. Sie kommen aus Estland, Frankreich, Serbien, Molda-wien, Brasilien, Venezuela, Argentinien, Indien und Indonesien.

Die rege Beteiligung an dem Wettbewerb bestätigt die zuneh-mende Attraktivität Deutschlands bei jungen Deutschlernenden in der ganzen Welt. Allein in Goethe-Instituten in rund 80 Län-dern lernen jährlich 170.000 Menschen die deutsche Sprache. Über 600 Austauschschüler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren verbringen pro Jahr ein Austauschjahr mit YFU in Deutschland und erwerben umfangreiche Sprachkenntnisse. Im Schuljahr 2013/14 werden dazu auch die neun Gewinner des Fotowett-bewerbs „Ich lerne, du lernst, wir lernen“ gehören.

KOOpErAtiOnEn

Auszüge aus der Präsentation des PASCH-Stipendiaten Matheus Martins da Silva aus Brasilien

YFU magazin - Frühjahr 2013

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Seit 2009 fördert die Kreuzberger Kinderstiftung mit ihrem um-fangreichen Stipendienprogramm gezielt Jugendliche aus den neuen Bundesländern, die als Schulabschluss die Mittlere Reife anstreben und ein Jahr im Ausland verbringen möchten.

Anders als Gymnasiasten, die nach dem Austauschjahr meist wieder an die Schule zurückkehren, stellen sich für diese Ziel-gruppe erfahrungsgemäß einige besondere Fragen: Ist ein Austauschjahr überhaupt etwas für mich? Wie kann ich einen Ausbildungsplatz für die Zeit nach meiner Rückkehr finden? Um die zukünftigen Austauschschüler zu ermutigen und ihnen bei ihrem Weg zur Seite zu stehen, berät die Stiftungsmitarbeiterin Petra Billecke die Schüler.

Worin siehst Du die Chancen, die sich gerade für Real-schüler bzw. Sekundarschüler aus einem Austauschjahr ergeben? Meine Erfahrung zeigt immer wieder, dass das Austauschjahr gerade für Nicht-Gymnasiasten eine ganz besondere Bildungs-chance darstellt: Viele unserer Stipendiaten kommen aus einem familiären und schulischen Umfeld, in dem die Anerkennung des Wertes von Bildung und interkultureller Erfahrung begrenzt ist. Sich aus diesem Umfeld für einen längeren Zeitraum zu lösen, tut den Jugendlichen unheimlich gut. Der Auslandsaufenthalt eröffnet ihnen neue Perspektiven, was ihren schulischen und beruflichen Werdegang angeht. Darüber hinaus machen sie alle einen ernormen Sprung in ihrer persönlichen Entwicklung: Sie gewinnen ein großes Maß an Selbstbewusstsein und be-kommen das Vertrauen, aus eigener Kraft Großes erreichen zu können.Wie sieht Dein Arbeitsfeld genau aus? Teilweise begegne ich den Jugendlichen, wenn sie sich noch

Wir danken Ihnen für Ihre Spende!

im Prozess der Entscheidung für ein Austauschjahr befinden; beispielsweise, wenn ich gemeinsam mit Vertretern der Aus-tauschorganisationen an Messen oder Schultouren teilnehme. Meine Hauptarbeit besteht aber darin, alle Stipendiaten und ihre Familien wenigstens einmal persönlich zu besuchen. Auf diese Art wird der Kontakt zwischen der Stiftung und den Schü-lern sehr persönlich. Durch das vertraute Verhältnis fällt es den Familien leichter, auch sehr private Fragen und Sorgen mit uns zu teilen und unsere Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Was sind die größten Herausforderungen für die Jugendli-chen und wie kannst Du ihnen helfen?Zunächst einmal gilt es natürlich, ganz praktische Dinge an-zugehen: Ich helfe den Schülern dabei, Zukunftsperspektiven zu erarbeiten, BAföG- oder Visa-Anträge auszufüllen; ich unter-stütze sie bei der Suche nach Ausbildungsplätzen, schreibe mit ihnen Bewerbungen oder helfe ihnen mit den Unterlagen für die Beurlaubung von der Schule. In manchen Fällen geht es aber vor allem darum, persönliche Sorgen in Gesprächen abzubauen. Gerade den Müttern hilft es oft, mit einer Person zu sprechen, die auch aus der aktuellen „Müttergeneration“ stammt und die sie darin bestärkt, ihr Kind in die Ferne ziehen zu lassen.

Kreuzberger KinderstiftungRegionale Mitarbeiterin berät Sekundarschüler in neuen Bundesländern

1: Petra Billecke 2: Urkundenverleihung an Stipendiaten der Kreuzbürger Kinderstiftung

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Bei Familie Redler hat die Begeisterung für YFU und den lang-fristigen Jugendaustausch Tradition: Bereits 1952/53 reiste die Mutter des heutigen Familienvaters Helmut Kuechenhoff-Redler als eine der ersten mutigen Austauschstudentinnen in die USA. Den Wert von interkultureller Bildung und Austausch hat sie an ihre Kinder und Kindeskinder weitergegeben. Ihre Schwiegertochter, Elisabeth Redler, hat Russisch und Polnisch gelernt, ihre beiden Enkel Peter und Stefan sind mit YFU im Austauschjahr gewesen – beide hatten ein sehr bereicherndes und schönes Jahr in den USA. Ihre Gastfamilien und Familie Redler sind bis heute in engem Kontakt. Die Verbindung zu YFU beschränkt sich aber bei Weitem nicht nur auf die Teilnahme an den Austauschprogrammen. Alle Familienmitglieder enga-gieren sich auf vielfältige Weise für den Verein. Zweimal haben die Redlers Gastkinder bei sich zu Hause in Deutschland auf-genommen und unterstützen den Verein durch ehrenamtliche Mitarbeit. Die Erkenntnis, welche wertvollen Bildungschancen ein Austauschjahr jungen Menschen bietet, hat die Familie au-ßerdem zu einer großzügigen Spende motiviert: Sie finanzieren im Programmjahr 2013/14 ein Teilstipendium für einen finan-ziell bedürftigen Schüler aus Osteuropa. „Ein Austauschjahr ist für einen Jugendlichen so viel wert. Wir unterstützen hier gerne,

Neben dem ehrenamtlichen Engagement gibt es zahlreiche Möglichkeiten, YFU zu unterstützen. Egal ob Vermittlung von Kontakten, kostenlose Werbeflächen oder eine Geldspende: Jede Hilfe ist willkommen!

Bei Beträgen bis EUR 200,00 erkennen die Finanzämter den Zahlungsbeleg als Spendenquittung an.

Das Deutsche Youth For Understanding Komitee ist ein einge-tragener Verein mit Sitz in Hamburg. Wir sind wegen Förderung der Völkerverständigung durch Bescheinigung des Finanzamtes Hamburg-Nord, StNr. 17/411/01218, vom 19.04.2011 als steu-erbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne §§ 51 ff. AO dienend anerkannt.

weil wir wissen, wie viel die Erfahrung einem Schüler für sein gesamtes weiteres Leben bringt“, begründet Elisabeth Redler ihr Engagement.

Ein wunderbares Erlebnis war für die Redlers in diesem Früh-jahr eine Reise in die USA, bei der mehrere YFU- Familientreffen stattfanden. Zunächst haben sie ihr ehemaliges Gastkind Andres Ramirez und seine Mutter in New York getroffen. Ihre weitere Reiseroute führte sie nach Marion, Indiana, wo sie die Gastfamilie ihres Sohnes Peter das erste Mal auch persönlich getroffen haben. „Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr unser Peter nach acht Jahren immer noch in der Gastfamilie integriert war!“, erzählt Frau Redler von dem Treffen.

Die tiefe und vielfältige Verbindung der Redlers zu YFU zeigt eindrucksvoll, dass die Erfahrungen aus dem Jugendaustausch nicht nur eine Lebens-, sondern eine ganze Familiengeschichte beeinflussen und bereichern können.

Für die vielfältige Unterstützung bedankt sich YFU ganz be-sonders herzlich!

Empfänger: YFU Deutschland Oberaltenallee 6 22081 Hamburg

Familie Redler engagiert sich für YFU

FrEUnDE UnD FörDEr

Schüleraustausch als Familientradition

Spende Fonds für Vielfalt

Commerzbank Hamburg

09 08 03 02 0109 08 03 02 01 (BLZ 200 800 00)

Spende

200 800 00

Deutsches YFU Komitee e.V.

Das Ehepaar Redler mit seinem Gastsohn Andres Ramirez

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Mustermann, Musterstadt

Max Mustermann, Musterstadt

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15 YFU magazin - Sommer 2013

11.000 Euro für mehr Vielfalt bei YFU

„Mehr Vielfalt im Schüleraustausch“ war das Motto des letzten YFU-Spendenaufrufes im Frühjahr 2013. Ziel der Aktion war es, Fördermittel zu sammeln, um Jugendlichen mit Migrationshin-tergrund ein Jahr mit YFU im Ausland ermöglichen zu können. Chancengleichheit im Schüleraustausch ist gerade bei YFU ein wichtiger Grundsatz. Es ist aber festzustellen, dass der Anteil an Austauschschülern, die einen Migrationshintergrund mit-bringen, noch immer vergleichsweise gering ist. Gleichzeitig ist der Förderbedarf bei dieser Zielgruppe oftmals recht hoch. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass bisher 11.000 Euro an Spenden eingegangen sind. Sowohl motivierte Neu-Unterstützer als auch viele treue Spender haben dazu beigetragen, dass Ju-gendliche mit Migrationshintergrund ein Austauschjahr in der Welt erleben können – mit Teilstipendien, die sich nach dem individuellen Förderbedarf der Schüler richten.

Die zukünftigen Stipendiaten werden nun die Gelegenheit haben, viele neue Lernerfahrungen zu machen, mehr Selbst-vertrauen zu gewinnen und große Schritte in ihrer Persönlich-keitsentwicklung zu machen. Für ihren weiteren Bildungsweg und ihre Lebensgestaltung wird die Erfahrung wichtige Wei-

chen stellen – eine unbezahlba-re Chance!

An dieser Stelle einen herzli-chen Dank an alle treuen Spen-der und neuen Förderer des Fonds für Vielfalt!

Ein runder Geburtstag, eine Hochzeitsfeier oder ein Jubiläum steht vor der Tür und der Gastgeber ist bereits wunschlos glück-lich…? Wie wäre es mit einer Anlass-Spendenaktion zugunsten des Schüleraustauschs mit YFU!

Immer wieder haben ehemalige Austauschschüler und ihre Familien, ehrenamtliche YFU-Mitarbeiter oder auch sozial enga-gierte Unternehmen Freude daran, anlässlich einer Feierlichkeit auf Geschenke zu verzichten und sich stattdessen Spenden zur Förderung der Austauschprogramme bei YFU zu wünschen. Umgesetzt werden kann eine solche Spendenaktion auf unter-schiedliche Weise: • Sie überlegen sich, welchen Zweck Sie gerne unterstützen

möchten (z.B. „Schüleraustausch mit Osteuropa“ oder „Ver-einsarbeit bei YFU“).

• Gemeinsam mit YFU vereinbaren Sie ein Spendenstichwort (z.B. „Spende Geburtstag Name“), damit alle Spenden Ihrer Aktion zugeordnet werden können.

• Schon bei Ihrer Einladung können Sie Ihren Wunsch formulie-

Wie erlebt eigentlich ein Austauschschüler seine Auslandserfah-rung mit YFU? Dank einer großzügigen Sachspende der Platt-form Stifter-helfen.de können Austauschschüler ihre Erlebnisse in bewegten Bildern festhalten und sichtbar machen: 30 Flip-Cams begleiten YFU-Programmteilnehmer in alle Welt – unter anderem nach China, Argentinien, Serbien oder in die Türkei. Mit der Videokamera im Taschenformat fil-men die Schüler in ihrem Gastland Erlebnisse mit ihren Familien, in der Schule oder halten Eindrücke von Ausflügen oder das Beisam-mensein mit Freunden fest. Die Aufnahmen werden zu kurzen, eindrucksvollen Beiträgen zusam-mengeschnitten und nach und nach auf der YFU-Website veröf-fentlicht: yfu.de/berichte.

Spende Fonds für Vielfalt

Nachrichten

Flip-Cams von Stifter-helfen.de in aller Welt unterwegs

Sinnvolles schenken – aber wie?

Mascha hält mit der Flip-Cam ihr Jahr in der Türkei fest

STIFTER-HELFEN.DEIT for Nonprofits

ren und die Gäste bitten, einen Beitrag unter der Nennung des vereinbarten Stichwortes online oder per Überweisung an YFU zu spenden. YFU stellt jedem Spender eine Zuwendungsbe-scheinigung aus, vorausgesetzt uns liegen die Adressen der Spender vor.

• Alternativ können Sie aber auch eine Spendenbox aufstellen und die eingesammelten Spenden selbst an YFU überweisen. Wenn Sie uns die Namen der einzelnen Spender, ihre Adres-sen und die jeweiligen Beträge mitteilen, erhalten die Spender

ebenfalls eine Zuwendungsbestätigung.

Gerne steht Ihnen Ariane Korn aus der YFU-Geschäftsstelle bei der Planung Ihres Spendenprojektes zur Verfügung und bespricht mit Ihnen, für welchen Zweck Sie die gesammelten Gelder be-sonders sinnvoll einsetzen könnten: Tel.: 040 227002-35, E-Mail: [email protected].

Die Servicegesellschaft Stiftungszen-trum.de hat im Jahr 2008 das Online-portal stifter-helfen.de gegründet. Dieses Angebot bündelt Soft- und Hardware Hersteller, die ihre Produkte kostenlos für gemeinnüt-zige Organisationen zur Verfügung stellen. Mittlerweile wird diese Seite in über 50 Ländern angeboten. www.stifter-helfen.de

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Die Zahl der Jugendlichen aus aller Welt, die mit YFU ein Aus-tauschjahr in Deutschland verbringen möchten, steigt von Jahr zu Jahr. In diesem Sommer nehmen über 550 Schülerinnen und Schüler an unserem „Aufnahmeprogramm“ teil. Jeder einzelne von ihnen bringt seine individuellen persönlichen und finanziel-len Voraussetzungen mit. Immer wieder stellen wir fest, dass gerade in den ärmeren Län-dern Osteuropas für viele motivierte Jugendliche die Teilnahme an einem Austauschprogramm in Deutschland an der schlech-ten wirtschaftlichen Situation ihrer Familien scheitert. Sie sind auf Unterstützung angewiesen, um diese Bildungschance wahr-nehmen zu können. Eine Jugendliche, die mit einem durch Spenden finanzierten Sti-pendium ein Jahr bei einer Gastfamilie in Nordrhein-Westfalen verbracht hat, ist Adriana Stan aus Rumänien. Über ihren Auf-enthalt sagt sie begeistert:„Es ist wirklich erstaunlich, wie viel man nicht nur über ein frem-des Land entdecken kann, sondern auch über sich selbst. Ich bin in Deutschland so viel selbstständiger und selbstbewusster geworden.“

SPENDENKONTOEmpfänger Deutsches YFU Komitee e.V.Kontonummer 09 08 03 02 01BLZ 200 800 00 (Commerzbank Hamburg)IBAN DE 67 2008 0000 0908 0302 01 BIC/SWIFT DRES DE FF 200Referenz Osteuropa

Stipendien für Schüler aus OsteuropaIhr Beitrag zur Förderung des deutsch-osteuropäischen Austauschs

Diese wertvolle Lernerfahrung war für die 17-Jährige nicht selbstverständlich, denn ihre Eltern konnten die Programm-kosten für das Austauschjahr in Deutschland nicht aus eigener Kraft aufbringen. Das YFU-Stipendium in Höhe von 2.500 Euro wurde durch die Beiträge großzügiger Spender ermöglicht. Gerade die Stärkung des Austauschs mit den osteuropäischen Partnerländern ist nach wie vor ein wichtiges Ziel des Schüler-austauschs bei YFU. Um die Programme weiter aufzubauen und insbesondere Schüler mit finanziellem Förderbedarf zu unter-stützen, ist der Verein auf die Hilfe seiner Spender angewiesen.

Damit wir mehr Jugendliche wie Adriana und ihre Familie unterstützen können, bitten wir herzlich um Ihren Beitrag:

50 Euro finanzieren einen Taschengeldzuschuss. Er hilft den Schülern dabei, in Deutschland anfallende Ausgaben zu tragen. Winterkleidung, das Ticket für den Schulbus oder das Mittages-sen in der Schule können beispielsweise davon bezahlt werden. 250 Euro decken die Kosten für ein mehrtägiges Vorberei-tungsseminar. Hier werden die Austauschschüler auf ihr Jahr in Deutschland intensiv vorbereitet.2.500 Euro ist die benötigte Summe für ein durchschnittliches Teilstipendium. Diese Unterstützung ermöglicht einem Jugend-lichen mit Förderbedarf, ein Jahr in Deutschland zu verbringen.

Adriana (rechts) während ihres

Austauschjahres

www.yfu.de/spenden

Aufbau der YFU-Partnerländer

in Osteuropa:

1990: Polen, Tschechoslowakei,

Ungarn

1991: Russland

1994: Estland, Lettland,

Rumänien

1997: Ukraine, Weißrussland

1998: Bulgarien

1999: Moldau, Georgien,

Litauen2000: Kasachstan

2005: Aserbaidschan

2008: Türkei2010: Serbien

Max MustermannMusterstraße 2020000 Hamburg

YFU PSF 762167 22069 HamburgPostvertriebstück, DPAG, Entgeld bezahlt

*68306#000#000*