ze anthropozän - goethe-universität frankfurt

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MITGLIEDER FGG-Mitglieder haben freien Zutritt zu allen Vorträgen, Fortbildungsveranstaltungen und Exkursionen. Sie erhal- ten kostenlos die in unregelmäßiger Folge erscheinenden FRANKFURTER GEOGRAPHISCHEN HEFTE. Jährlicher Mitgliedsbeitrag: 30 € Beikarten für Familien- und Betriebsangehörige: 10 € Schüler und Studenten: 15 € Die Zahlung des Mitgliedsbeitrags erfolgt per Bankeinzug. VORTRAGSORT Achtung, neuer Vortragsort: Hörsaalgebäude Campus Bockenheim – Hörsaal H VI, Mertonstraße 17-21 EINTRITT Mitglieder: frei Nichtmitglieder: 5 € Schüler und Studenten: 3 € Schulklassen nach Anmeldung frei MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2021 am 13.01.2021 um 17:00 Uhr im Hörsaalgebäude Campus Bockenheim – Hörsaal H VI, Mertonstraße 17-21 GESCHÄFTSSTELLE Institut für Physische Geographie Goethe-Universität Frankfurt am Main Geozentrum, Campus Riedberg Altenhöferallee 1 60438 Frankfurt am Main www.fgg-info.de VORSTAND Vorsitzende: Prof. Dr. J. Runge (1. Vorsitzender), Prof. Dr. S. Heeg, Prof. Dr. J. Wunderlich Generalsekretärin: Christiane Kersting [email protected] Schatzmeister: Prof. Dr. H. Thiemeyer Schriftführer: Dr. D. Nowacki POSTANSCHRIFT Frankfurter Geographische Gesellschaft e.V. c/o Institut für Physische Geographie Geozentrum, Campus Riedberg Postfach 11 19 32 60054 Frankfurt am Main Tel. (069) 798-40162 Fax (069) 798-40169 BANKVERBINDUNG Frankfurter Geographische Gesellschaft e.V. Postbank Frankfurt (M) IBAN: DE97 5001 0060 0040 3256 03 Über Spenden auf oben angegebenes Konto freuen wir uns sehr und stellen selbstverständlich eine Spendenquittung aus. FRANKFURTER GEOGRAPHISCHE GESELLSCHAFT e.V. Das Anthropozän Wie viel(e) Erde(n) braucht der Mensch? Vortragsreihe 2020/2021 Bild von wirestock/freepik © F ri e drich - E b er t- Anl. Boc kenhe im er Landstr. Siesm ayerstr. Hamburger Se n ck en- b erg - an lag e Mi qu ela ll ee Palmengarten Botanischer Garten Adalbertstr. LeipzigerStr. Sophien- s t r. Ze pp e l i n a ll e e Mertonstr Mayer- Str. Ro b ert- G räfstr. Jordan- str. Theodor-Heuss-Allee Messehallen Allee Georg-Voigt-Str. Dantestr. Schumann- s t r . P Westendstr. Bockenheimer B e e th o v e n - s tr. Mendelssohnstr. Campus Bockenheim Messe Frankfurt 6/7 Warte 16 Depot 4/6/7 32 6/7 36 Kettenhof- weg 4 32 vom Hbf zum Stadtzentrum H H U U U U Gästehaus H H Leipziger Straße Einrichtungen der Universität Vortragsort Einbahnstraße 200 m H 36 32 H Hörsaalgebäude H

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Page 1: Ze Anthropozän - Goethe-Universität Frankfurt

MITGLIEDERFGG-Mitglieder haben freien Zutritt zu allen Vorträgen, Fortbildungsveranstaltungen und Exkursionen. Sie erhal-ten kostenlos die in unregelmäßiger Folge erscheinenden FRANKFURTER GEOGRAPHISCHEN HEFTE.

Jährlicher Mitgliedsbeitrag: 30 € Beikarten für Familien- und Betriebsangehörige: 10 € Schüler und Studenten: 15 €

Die Zahlung des Mitgliedsbeitrags erfolgt per Bankeinzug.

VORTRAGSORTAchtung, neuer Vortragsort: Hörsaalgebäude Campus Bockenheim – Hörsaal H VI, Mertonstraße 17-21

EINTRITTMitglieder: frei

Nichtmitglieder: 5 € Schüler und Studenten: 3 € Schulklassen nach Anmeldung frei

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2021am 13.01.2021 um 17:00 Uhr im Hörsaalgebäude Campus Bockenheim – Hörsaal H VI, Mertonstraße 17-21

GESCHÄFTSSTELLEInstitut für Physische Geographie Goethe-Universität Frankfurt am Main Geozentrum, Campus Riedberg Altenhöferallee 1

60438 Frankfurt am Main

www.fgg-info.de

VORSTANDVorsitzende: Prof. Dr. J. Runge (1. Vorsitzender),

Prof. Dr. S. Heeg, Prof. Dr. J. Wunderlich

Generalsekretärin: Christiane Kersting [email protected]

Schatzmeister: Prof. Dr. H. Thiemeyer

Schriftführer: Dr. D. Nowacki

POSTANSCHRIFTFrankfurter Geographische Gesellschaft e.V. c/o Institut für Physische Geographie Geozentrum, Campus Riedberg Postfach 11 19 32 60054 Frankfurt am Main

Tel. (069) 798-40162 Fax (069) 798-40169

BANKVERBINDUNGFrankfurter Geographische Gesellschaft e.V. Postbank Frankfurt (M) IBAN: DE97 5001 0060 0040 3256 03

Über Spenden auf oben angegebenes Konto freuen wir uns sehr und stellen selbstverständlich eine Spendenquittung aus.

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Das Anthropozän Wie viel(e) Erde(n) braucht der Mensch?

Vortragsreihe 2020/2021

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Mittwoch, 21.10.2020 18:15 UhrDas Anthropozän –

Wie viel(e) Erde(n) braucht der Mensch?Prof. Dr. Joachim Curtius (Universität Frankfurt/Main)Der Mensch verändert das Erdsystem so stark, dass er zu einem geologischen Faktor geworden ist. Der Verbrauch an Ressourcen, die Überbelastungen von Böden, Ozeanen und Atmosphäre, der Rückgang an Biodiversität und die Veränderungen der Landober-fläche bringen die Menschheit an vielfältige planetare Grenzen. Wie kann es der Menschheit gelingen, nachhaltig zu leben, ohne diese Grenzen zu überschreiten? An welchen Stellen drohen der Mensch-heit durch ihr Wirtschaften globale Gefahren und Risiken? Wieviel Zeit verbleibt, um gefährliche Entwicklungen abzuwenden? Welche Instrumente stehen zur Verfügung? Zu diesen Fragen gibt der Vor-trag eine Einführung mit einem Schwerpunkt zur Thematik des Kli-mawandels und des verbleibenden fossilen CO2-Budgets.

Mittwoch, 04.11.2020 18:15 UhrDas Anthropozän – Zum Verständnis und zur

Kritik eines populären BegriffsProf. Dr. Hans Gebhardt (Universität Heidelberg)Das „Anthropozän“ ist zu einem auch in den populären Medien ver-breiteten Begriff geworden. Wir leben, so die Kernaussage, in einer Phase der „geology of mankind“, d.h. menschliche Eingriffe in die natürliche Umwelt haben inzwischen ein solches Ausmaß angenom-

men, dass sie den Charakter eines eigenen geologischen Zeitalters aufweisen. Während Geologen nach eindeutigen Markern, nach dem „Golden Spike“, für den Beginn des Anthropozän suchen, wird der Begriff in der Geographie breiter und kritischer betrachtet. Nicht der Mensch oder die Menschheit sind zu einer erdgeschichtlichen Kraft geworden, sondern das Anthropozän ist das Ergebnis des Handelns machtvoller Akteure einer globalen Ökonomie und Politik.

Mittwoch, 18.11.2020 18:15 UhrBodenlandschaftswandel im Anthropozän

Prof. Dr. H. Thiemeyer (Universität Frankfurt/Main)Böden als terrestrische Schnittstelle zwischen Atmosphäre und Geosphäre unterliegen schon lange einer intensiven anthropogenen Nutzung. Die Folgen sind vielfältige, zum Teil irreversible, stoffliche Veränderungen, die in der Bodenlandschaft über viele Generatio-nen Auswirkungen zeigen. Anhand von regionalen und lokalen Bei-spielen wird gezeigt, in welchem Maß der Mensch die Bodendecke verändert hat. Es wird diskutiert, ob dies stets mit einer Verschlech-terung der Bodenverhältnisse einhergeht.

Mittwoch, 02.12.2020 18:15 UhrNur gemeinsam sind sie stark - Warum

Klimaschutz und Nachhaltigkeitsziele eine Agenda bilden (müssen)

Prof. Dr. Ch. Schneider (Humboldt-Universität Berlin)„United they stand - divided they fall!“ Mit dieser Bemerkung pointierte Jeffrey Sachs, einer der „Erfinder“ der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinigten Nationen, den Zusammenhang von Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Ausgehend von dem epochalen Werk „Die Grenzen des Wachstums“, 1970 initiiert vom Club of Rome, müssen hierzu auch die globalen Grenzen ökologischer Tragfähigkeit in Form der „Planetaren Grenzen“ ausgelotet werden. Eigentlich ist Letzteres eine überholt geglaubte Denkfigur des 19. Jahrhunderts, die aber durch die sogenannte „Große Beschleunigung“ seit 1950 aktueller denn je ist. Es zeigt sich, dass gesellschaftliche Teilhabe und sozia-ler Ausgleich Teil jener nachhaltigen Entwicklung sein müssen, ohne die Klimaschutz kaum gelingen wird. Wer sich für Klimaschutz stark macht, kommt um die Wertediskussion im Ganzen nicht herum.

Mittwoch, 13.01.2021 18:15 UhrPlanet Plastik? Sozial-ökologische Überlegun-

gen zu einem Material des AnthropozänsDr. Johanna Kramm (ISOE, Frankfurt/Main)Plastik ist ein ambivalentes Material. Auf der einen Seite hat es durch unzählige Anwendungen den Alltag revolutioniert, auf der anderen

GEOGRAPHISCHE GESELLSCHAFT e.V.FRANKFURTER

Seite führt die weltweite Anwendung auch zunehmend zu Umwelt-problemen. Zwar ist Plastikmüll ein altbekanntes „Umweltproblem“, das Ausmaß der Plastikvermüllung in den Weltmeeren und die neu-en Risiken, die mit Mikroplastik und Additiven verbunden sind, ver-schaffen dem „Plastikproblem“ jedoch eine Renaissance und eine neue Gestalt. Der Vortrag diskutiert diese verschiedenen Aspekte aus einer sozial-ökologischen Perspektive.

Mittwoch, 27.01.2021 18:15 UhrWir haben nur eine Erde – Der Königsweg zur

NachhaltigkeitProf. Dr. Volker Moosbrugger (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt/Main)

Schon heute ist die Natur DIE limitierende Ressource für die künftige Entwicklung des „Human Well-Being“. Wir müssen also einen Weg zu einer nachhaltigen, das heißt zukunftsfähigen Nutzung des verfügba-ren Naturkapitals finden. Grundsätzlich liegt der Schlüssel hier in der Entwicklung einer „öko-sozialen Marktwirtschaft“ mit einer an allen drei Nachhaltigkeitsdimension „People“, „Planet“, „Profit“ orientierten Bilanzierungsystematik der Unternehmen, mit einer „Internalisierung externer Kosten“ und mit einer durch die Verursacher finanzierten Restituierung des verbrauchten Naturkapitals bzw. der verloren ge-gangenen Ökosystemdienstleistungen.

Mittwoch, 10.02.2021 18:15 UhrAgroindustrie statt Wald im Anthropozän –

Entwicklung und geoökologische Konsequenzen am Beispiel Amazoniens

Prof. Dr. Gerhard Gerold (Universität Göttingen)Die globale Waldbedeckung reduziert sich seit Jahrzehnten zuguns-ten der Landnutzung. Neben dem borealen Nadelwald stellt der Tro-pische Regenwald noch das größte naturnahe Waldgebiet dar. Seit vielen Jahren steht die Amazonasregion aufgrund der andauernden Regenwaldrodung mit seinen regionalen wie globalen ökologischen Folgen im Fokus von Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit. Regen-waldschutz mit Erhaltung der Ökosystemdienstleistungen (wie Biodi-versität, C-Speicherung, Wasserhaushalt) wird häufig als Gegensatz von Ökologie und ökonomischer Entwicklung betrachtet. So beträgt nach einem deutlichen Rückgang der Regenwaldrodung in Brasilien bis 2018 (ca. 5.000 km2 im Jahr) die letztjährige Abholzung unter dem neuen brasilianischen Präsidenten ca. 9.000 km2 und steigt weiter an! Hauptverursacher ist die Landnutzung mit agroindustriellem Soja-anbau und extensiver Rinderhaltung. Die Landwirtschaft stellt jedoch auch einen wichtigen Exportsektor (z.B. Soja nach China) für die wirt-schaftliche Entwicklung Brasiliens dar.

Das Anthropozän –Wie viel(e) Erde(n) braucht der Mensch?Die natürliche Umwelt der Erde wandelt sich. Der Einfluss des Menschen auf Geoökosysteme nimmt spätestens seit der Indus-trialisierung im 18. Jh. deutlich zu. Dieser Wandel wirkt nicht nur regional, sondern ist durch den rapiden Anstieg von Treibhaus-gasen und die daran gekoppelte Klimaveränderung auch global spürbar. Knapper werdende Ressourcen und die wachsende Welt-bevölkerung verschärfen das Problem der Nicht-Nachhaltigkeit. Mit dem vieldiskutierten Terminus „Anthropozän“, dem jüngsten Zeitalter der Erdgeschichte, in dem der Mensch dominant seine Umwelt verändert(e), wird versucht, der brisanten Umweltproble-matik einen geologischen Rahmen zu geben. In der Vortragsrei-he wird das Anthropozän aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachperspektiven diskutiert. Die Herausforderungen, vor die uns die Endlichkeit irdischer Ressourcen, der ökonomischen und gesellschaftlichen Kontexte stellen, sowie aktuelle Fragen der Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeit werden in den sieben Abendver-anstaltungen lösungs orientiert angesprochen.