zeeman-effekt an wolfram und molybdän

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1032 6. Zeeman-Effekt am Wolfram und MoZy/bd&n; von Robert Jack. (Gekurzte GSttinger Inaugural-Dissertation.) I. Einleitung. Der Nachweis der Richtigkeit des Prestonschen Gesetzes uber den Zeeman - Effekt bei einer Anzahl serienbildender Linien durch Runge und Paschenl) hat die groBe Wichtig- keit der Kenntnis des Zeeman-Effektes hei den verschiedenen Linien der verschiedenen Elemente dargetan. Kennt man diesen Effekt, so kann man von dieser Grundlage aus riick- wkts Serien oder andere GesetzmaBigkeiten in den Linien- spektren ableiten. Auf Anregung von Hrn. Geh.-Rat Voigt habe ich eine Untersuchung der Elemente Wolfram und M o 1 y b d a n vorgenommen. Diese beiden Elemente sind Glieder der sechsten Reihe im periodischen System. Es war daher wahrscheinlicb, dab die ihnlichkeiten in den chemischen Eigen- schaften auch in der ihnlichkeit der Spektren Ausdruck finden wurde, und die Gesetzmabigkeit in den Spektren lassen sich eben bis zu einem gewissen Grade durch den Zeeman- Effekt erkennen. Da Kayser2) angegeben hat, dab yon Reihe zu Reihe im periodischen System die Serien sich weiter nach den kleineren Wellenlangen zu bewegen, so war allerdings zu erwarten, daS die Serienenden in dern Schumann-Gebiet des Spektrums liegen wiirden. Die Absicht muate daher sein, eine vollstandige Untersuchung des Zeeman - Effektes bei diesen beiden Elementen zu liefern. Mit den gewonnenen Resultaten sollten dann altere bekannte und vielleicht noch spater zu findende Gesetze gepruft werden. Die Arbeit war insofern erfolgreich, als sie bereits bekannte Gesetze wirklich bestatigte ~ 1) C. Bunge u. F. Paschen, Berichte d. Berl. Akad. 19. 1902; 2) H. K a y s e r , ,,Spektroskopie" 2. p. 591. 52. 1902; 20. 1904. Astrophys. Journ. 15. p. 333; 16. p. 123. 1902.

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Page 1: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1032

6 . Zeeman-Effekt a m Wolfram und MoZy/bd&n;

von R o b e r t J a c k . (Gekurzte GSttinger Inaugural-Dissertation.)

I. Einleitung.

Der Nachweis der Richtigkeit des Prestonschen Gesetzes uber den Zeeman - Effekt bei einer Anzahl serienbildender Linien durch R u n g e und Paschen l ) hat die groBe Wichtig- keit der Kenntnis des Zeeman-Effektes hei den verschiedenen Linien der verschiedenen Elemente dargetan. Kennt man diesen Effekt, so kann man von dieser Grundlage aus riick- w k t s Serien oder andere GesetzmaBigkeiten in den Linien- spektren ableiten. Auf Anregung von Hrn. Geh.-Rat Voigt habe ich eine Untersuchung der Elemente Wol f r am und M o 1 y b d a n vorgenommen. Diese beiden Elemente sind Glieder der sechsten Reihe im periodischen System. Es war daher wahrscheinlicb, dab die ihnlichkeiten in den chemischen Eigen- schaften auch in der ihnlichkeit der Spektren Ausdruck finden wurde, und die Gesetzmabigkeit in den Spektren lassen sich eben bis zu einem gewissen Grade durch den Z e e m a n - Effekt erkennen. Da Kayser2) angegeben hat, dab yon Reihe zu Reihe im periodischen System die Serien sich weiter nach den kleineren Wellenlangen zu bewegen, so war allerdings zu erwarten, daS die Serienenden in dern Schumann-Gebiet des Spektrums liegen wiirden. Die Absicht muate daher sein, eine vollstandige Untersuchung des Zeeman - Effektes bei diesen beiden Elementen zu liefern. Mit den gewonnenen Resultaten sollten dann altere bekannte und vielleicht noch spater zu findende Gesetze gepruft werden. Die Arbeit war insofern erfolgreich, als sie bereits bekannte Gesetze wirklich bestatigte

~

1) C. B u n g e u. F. Paschen , Berichte d. Berl. Akad. 19. 1902;

2) H. K a y s e r , ,,Spektroskopie" 2. p. 591. 52. 1902; 20. 1904. Astrophys. Journ. 15. p. 333; 16. p. 123. 1902.

Page 2: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman- Effekt an Wolfram und Molybdan. 1033

und auch auf einige neue hindeutete, AuBerdem gab sie einige neue Zerlegungen von Linien in sehr viele Komponenten.

Bei einigen Linien zeigte die Beobachtung eine deutliche Dissymmetrie der durch Zerlegung resultierenden Systeme. Diese Dissymmetrie ist von Wichtigkeit, da man aus ihr ver- mutlich dermaleinst eine genauere Kenntnis iiber die An- ordnung der Elektronen und uber die Konstitution des Atoms wird gewinnen konnen. Schon sind einige Arbeiten uber diesen Gegenstand veroffentlicht.l) Auch das Studium der oben er- wiihnten Elemente tragt etwas zur Erweiterung dieser Kenntnis bei, wie ich spater zeigen werde.

Beziiglich der Anordnung der Beobachtungen mu6 auf die Dissertation verwiesen werden. Hier mogen nur einige fur das Verstiindnis der Resultate wichtige Belnerkungen Piatz finden.

Die meisten Aufnahmen wurden bei einer Feldstarke von 24 650 C.G.S.- Einheiten gemacht. Nur wenn Uberdeckungen vermieden werden mufiten, wurden schwachere E'elder benutzt. Die Starke des Feldes wurde aus besonderen Aufnahmen der Zn - Linie 4680,43 und der Ca - Linie 3968,62 erschlossen. Die letztere Linie schien von einer Verunreinigung der Kohlen- elektroden herzuruhren. Runges Messungen bei der ersten Linie bei einer Feldstarke von 23850 Gauss und bei der letzteren bei 31 000 Gauss wurden der Berechnung zugrunde gelegt.

Der Abstttnd der Komponenten wurde in mm gemessen und diese Messungen auf die Schwingungsdifferenz pro Langen- einheit des Weges (cm) zwischen der urspriinglichen Linie und den Komponenten umgerechnet, d. h. es wurde A ( l / A ) oder - ( A A) / A2 berechnet. Diese Schwingungsiinterschiede gelten also fur ein Feld von 24650 Gauss. Um sie aber besser mit R u n g e s Resultaten bei einem Feld von 23 850 vergleichen zu konnen, wurden die Werte weiter auf dieses Feld reduziert, und die angegebenen Resultate beziehen sich auf dieses. Die

1) P. Zeeman, K. Akad. v. Wet., Amsterdam, November 1907, Mare 1908; W. Voigt , ,,Magneto- u. Elektrooptik", Physik. Zeitschr. 4. p. 120. 1908; P; G m e l i n , Physik.. Zeitschr. 7. p. 212. 1908.

Aunalen der Physik. IV. Folge. 28. 67 2) Die WellenlHngen sind immer in &-Einheiten wiedergegeben.

Page 3: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1034 R. Jack.

Genauigkeit der Messungen des Abstandes zwischen den Horn- ponenten hing grbBtenteils von der Scharfe der Linien, ihrem jeweiligen Abstand und von ihren Intensitaten ab. Bei giinstigen Linien ist der ubrig bleibende miigliche Fehler sehr gering, bei weniger guten Linien wird der Fehler selten 0,005 mm ubersteigen. Beim Spektrum erster Ordnung wiirde dies bei einem Felde von 23850 fur il = 4800 einen Fehler im Schwingungsunterschied yon hochstens 0,04 und fur il = 2600 von 0,13 bedeuten. Fur Linien, die in der zweiten Ordnung gemessen sind - und die meisten Linien mit kurzer Wellen- lange sind so gemessen -, reduziert sich dieser groBte Fehler auf die Halfte, und fir die dritte Ordnung auf ein Drittel. Die Moglichkeit solch gro6er Fehler wird durch die Tatsache verringert, daB bei den meisten Linien eine Wiederholung der Blessung auf verschiedenen Platten stattfand, wahrend andere durch Messungen in den verschiedenen Ordnungen des Spek- trums kontrolliert wurden. Bei allen derartigen Messungen ergab sich nun der Fehler als vie1 kleiner. Nur bei schwachen Linien ist die genaue Messung schwierig.

Zur Erlauterung der Tabellen diene folgendes. Die Intensitaten der Komponenten in der ersten Ordnung

sind unter i verzeichnet. Unter - (dil)/ila oder d(l/il)l) ist die h d e r u n g der Anzahl der Schwingungen pro cm verstanden. Daher bedeuten positive und negative Werte die respektiven Komponenten auf der blauen oder der roten Seite von der ursprunglichen Lage der Linie. Manchmal ist die Trennung in eine eckige Klammer [ 1 eingeschlossen. In diesem Fall war es wegen der Lichtschwiche oder Unscharfe nicht moglich, sehr genau zu messen.

Die Buchstaben p und s, welche nun folgen, bedeuten, da6 fiir diese Komponenten die elektrischen Schwingungen parallel oder senkrecht zu den Kraftlinien liegen. Wenn diesen Buchstaben ein Fragezeichen folgt, so bedeutet dies, da6 die Komponenten nur auf Platten beobachtet wurden, die alle Komponenten enthielten und daB nur aus kleinen Ver- schiebungen, Intensitats- oder sonstigen Beobachtungen der

1) Hier ist I in cm ansgedruckt. Dagegen ist bei Angaben von Wellenlangen an anderen Stelleo die dingstriimeinheit benutzt.

Page 4: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeentan- Effekt an Volfranz und Molybdiin. 1035

SchluB auf die wahrscheinlichste Schwingungsrichtung gezogen ist. Stehen beide Buchstaben p und s hinter der Messung, so besagt dies, da6 in diesem, Interval1 beide Schwingungen ge- funden wurden. Wenn zwei s- oder zwei p - Komponenten gleichzeitig mit verschiedenen Zeichen gegeben und ihre Inten- sitaten die gleichen sind, s o ' ist unter i nur eine Zahl an- gegeben. Haben indessen die Komponenten verschiedene Intensitaten, so sind zwei Zahlen angegeben, von denen sich die erstere auf die violette Komponente bezieht. Wenn die s- und p-Komponenten die gleiche Trennung besitzen, so ge- hort die erste angegebene Intensitat zu der s- Komponente, und wenn nur eine Intensitat angegeben ist, so haben beide dieselbe. In jedem Fall ist die Intensitat der s-Komponente zuerst gegeben. Sind zwei lntensitaten in einer runden Klammer ( ) gegeben, so bezieht sich die erste auf die violette Komponente. Die Regel ist also, daB s immer vor p und Violett immer vor Rot in bezug auf Intensitaten steht.

,,Die bisher beobachteten komplizierteren Zerlegungen von Spektrallinien im Magnetfelde zeigen die folgende Eigentum- lichkeit: Die Abstande der Komponenten von der Mitte sind Vielfmhe eines aliquoteii Teiles des normalen Abstandes

Sicher beobachtet sind bisher die Teile a / 2 , a / 3 , a / 4 , a15, a / 6 , u / 7 , a / l l , a/12." Dieses Resultat wurde von R u n g e gefunden.') In dieser Formel ist e l m das Verhaltnis von Ladung und Masse des Elektrons. H ist die Feldstarke und c die Lichtgeschwindigkeit. Aus diesem ,,Normalabstand" bei den Quecksilberlinien haben P a s c h e n und Runge berechnet

Indem ich bei Wolfram Linien mit vielen Komponenten be- nutzte, konnte ich bei derjenigen Feldstarke, auf die alle folgen- den Beobachtungen reduziert sind, den Wert fur den Normal- abstand zu a = 1,072 berechnen. Daher hat a in den fol- genden Tabellen diese Bedeutung. Unter Kolumne A wird

1) C. Runge , Phyeik. Zeitschr. 8. p. 232.' 1907. 67 *

Page 5: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1036 R. Jack.

man diese Regel weiter bestatigt finden. Es stellte sich heraus, daB es besser war, wenn ein gemeinsamer Faktor vorhanden war, diesen in den Zahler des Bruches zu stellen. Infolge- dessen zeigt nun A, daB die Intervalle Vielfache von rationalen Bruchen des Normalabstandes a darstellen.

11. Wolfram.

Die folgenden beiden Linien besitzen wahrscheinlich 19 Komponenten.

Tabe l l e I.

i

1

1 2 4

2

4

3 4

4 4

1 = 3868,14

- A l / 1 2

- [2,69] s -[2,17] s f 1,69 s

i 1,31 p f 1,25 s

jr 0,861~ i. 0,81 s

f 0,41p f 0,38 s

- 0,03 p

A

!5 x ,106 (ail0 20 16

12 12 8 8

4

4

0

i

1

2 3 4

4 4 4

4

4 4

~ -

1 = 4008,93

- Arl,Ila

- 2,44 s & 2,13 s

f 1,82 s

f 1,49 s

+_ 1,17 s

k 0,93 p + 0,87 s

+ 0,62 p F 0,31 p O P

A

8 x ,302 (2 n/7) 7 6

5 4

3

3 2

1

0

Diese Systeme sind beide ganz neue Typen und besitzen die groSte bisher bei einer einzelnen Linie beobachtete Anzahl von Komponenten. Sie sind voneinander ganz verschieden. Man sieht, daS bei der ersten Linie zwei violette Komponenten und bei der zweiten eine fehlt. Die hierin ausgedruckte ein wenig groBere Intensitat auf der roten Seite ist auch einige- ma1 von Z eeman beobachtet. Weiter erscheint die mittlere Komponente ein wenig nach Rot verschoben. Die anderen p-Komponenten liegen symmetrisch, nur diese eine Komponente ist verschoben. Man kijnnte sagen, daB die Abweichung unter- halb der Fehlergrenze liege; sie ist aber ganz deutlich er- kennbar. Die A-Kolumne zeigt, daB die Intervalle Vielfache eines aliquoten Teiles von a sind. Das Interval1 zwischen den

Page 6: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-EffeRt an Wolfram und Molybdan. 1037

beiden letzten Komponenten von 3868,14 ist gr68er als die ubrigen, sowohl der Messung nach wie auch fur das Auge und der Faktor ist 25, wahrend man 24 erwarten wiirde. Bei beiden Linien sind Beispiele von p- und von s - Komponenten mit gleichem Abstand zu bemerken. Die Intervalle 0,42 (2a/5) bei der ersten Linie tlnd 0,31 (2a/7) bei der zweiten kommen je 15mal vor.

Die nachsten Linien haben 17 bzw. 15 Komponenten.

A

24x , l 5 3 ( a / 7 ) 19 15 14 LO 9 5 4 0

Tabe l l e 11.

i

4 4 6 4 4 4 1 4

i

1 2

12 2 S 2 2 2 2

- I = 3708,09 II

- A I / 1 2

i 3,68 s f2 ,91 s -Ir 2,27 p f2 ,16 s 5 1,54 p C 1,40 s + 0 , 7 7 p -Ir 0,58 s + 0,07 s

I = 3817,60

- A A / I a

C 4,03 s & 3,07 s t 2,S9 p 5 2,17 s f 1,89 p -1: 1,05 s z t 0,ss p * 0,08 s

A

26 x ,154 (u/7) 20 19 14 12

7 6 0

Dies sind ebenfalls zwei neue Typen mit einer groBen Anzahl von Komponenten. In beiden Fallen ist die mittlere Komponente nach dem Violett zu verschoben. Es sind Anzeichen vorhanden , daB diese Dissymmetrie durch eine Verschiebung der Linse verlndert werden kann. Es ist daher besser, diese Verschiebung nicht in Kolumne A in Betracht zu ziehen, sondern sie Null zu setzen. Beide Linien geben Vielfache von a/7, nur die Faktoren sind verschieden. Das Interval1 0,77 ( 5 ~ 1 7 ) bei der ersten Linie kommt 14mal vor und bei der zweiten 0,92 ( 6 ~ 1 7 ) achtmal. Beide Liniensysteme sind verschieden, trotzdem sie beide Vielfache von a I 7 liefern.

Die folgenden beiden Linien sind ausgezeichnete Beispiele fur vielfache Zerlegung. In dem Spektrum zweiter Ordnung sind die Komponenten sehr deutlich und vorzuglich getrennt. Sie haben beide 13 Komponenten.

Page 7: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1038

1. = 4045,75

i I - A 1 / L 2 1 A

R. Jack.

Tabe l l e 111.

i

f 2 , 5 2 8

&1,64 s rt0,87p *0,74 s

9

6

3

9 1

12 12

14x ,180 ( 4 6 ) 9 5 4

* 3,81 s

IfI 2,99 s

& 2,16 s

rt 1 ,65p * 1,33 s

+0,82p

O P

32 x ,119 (a/9)

25 18 14 11

7 0

15

15 15

15, lO 15

6, 15

15

I = 4269,57

-A1/1 . '

IfI4,61 s

rt 3,36 s

+ 2 , 4 2 p *2,15 s

f 1,22 P

O P

C_ 0,92 s

A

5 x ,306 (2 4 7 ) 1 8

7 4

a 0

Die mittleren Komponenten sind nicht verschoben, die Ab- stande 0,83 (7a/9) bei der ersten Linie und 1,23 (8a/7) bei der zweiten treten je 10mal auf. Bei 4269,57 gibt es eine Eigentumlichkeit in der Intensitatsverteilung. Bei dem einen zusammengehorigen Paar ist die rote Komponente schwacher, dagegen ist sie bei einem anderen Paare umgekehrt starker. Die Linien 4008,93 und 4269,57 liefern beide Vielfache von 2 ~ 1 7 , aber obgleich einige Faktoren bei ihnen gleich sind, haben die betreffenden Komponenten doch verschiedene Schwingungs- richtungen. Daher ist es wenig wahrscheinlich, da0 die zweite Linie in Wahrheit so vie1 Komponenten besitzt, wie die oben erwiihnte, und nur die einzelnen Komponenten zu schwach sind. Die Linien gehoren sicher nicht zu einer Serie.

Die folgenden drei Linien haben 11, 9 und 7 Kom- ponenten.

Tabe l l e IV.

I = 4019,37 1 1 1 = 4274,74

O * I o

A

Page 8: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effekt an WoZfram und Nolybdan. 1039

Man kann schon hier sehen, daB Vielfache von a17 in dem Wolframspektrum haufiger vorkommen. Die Linien 3809,38 und 3708,09 (aus Tab. 11) sollen verglichen werden. Sie zeigen beide eine gewisse Ahnlichkeit , aber zugleich Ver- schiedenheiten der Mittelkomponenten und andersartigen Inten- sitatsverhaltnisse ; die Linien liegen nicht entfernt genug von- einander , um diese verschiedenartigen Intensititen durch sekundare Umstande erklaren zu konnen. Dies macht e8 zur GewiBheit , daB die Linien keineswegs zu der gleichen Serie gehoren. Die Intervalle 0,77 ( 5 a / 7 ) und 0,89 ( 5 a / 6 ) treten je sechsmal auf. Die Linien 4274,14 und 4045,75 (in Tab. 111) zeigen gleiche Vielfache von a/9, aber die Linien sind von verschiedenem Typus. Es mag Zufall sein, aber es ist doch interessant , daS alle bisher betrachteten Linien mit vieleit Komponenten eine ungerade Zahl von Komponenten haben (19, 17, 15, 13, 11, 9, 7).

Jetzt kommen 6 Linien mit 6 Komponenten.

1 = 2818,15

I A i I - A l / A s

Tabe l l e V.

I = 3617,67

i 1 - A l / l s I A

1 = 3768,60

i - A b l b 9 1 A

2 ~ 2 ~ 5 5 S 14X ,179 (a/6)

+ 0,87 p

1 = 4111,97

i I -AA/19 I A

2, 3 &1,70 s 14x ,121 (u/9)

6 , 5 *1 ,07p 9

2 , 3 &0,61 s 5

Page 9: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1040 R. Jack.

1

2

2

2

1

1 = 4298,55 II

+5,42 s

+1,29 s

0 S,P -1,27 s

-4,60 s

50 x ,108 (a/lO)

12

0

12

43

3

1

4 , 2

1

1

4- 1,60 s

+1,60p

0 SIP

-1 ,47p

-1,72 s

a / 8 ist das einzige neuartige Grundintervall. EB treten bei den Linien 4019,37 (in Tab. IV) und 3768,60 zwar einige gleiche Intervalle auf, aber die fehlenden Komponenten konnen nicht wegen geringer Helligkeit verschwunden sein, wenn beide Linien zu derselben Serie gehijren; dazu besitzt die Linie mit der kurzeren Wellenlange die groBere Intensitat, und dies zeigt, daB keinerlei Zusammenhang zwischen beiden Linien besteht. Bei 41 11,97 entspricht zwei zusammengehorigen s.Paaren mit stlrkerer roter Komponente umgekehrt ein p-Paar mit starkerer violetter Komponente. Die gleiche Erscheinung wurde schon bei 4269,57 erwiihnt. Die Abstande 0,89 (5a/6) und 1,07 (a) kommen viermal vor. Die Linien 4298,55 und 4543,66 sind wegen der groSen Dissymmetrie der Komponenten bemerkenswert, und auch deshalb, weil die mittleren Kom- ponenten sawohl p - als s - Schwingungen besitzen. Die Linie 2848,15 hat vielleicht mehr Komponenten wie oben angegeben, aber sie waren zu undeutlich.

Die folgenden 7 Linien haben je 5 Komponenten.

12 x ,133 ( 4 8 )

12

0

11

13

Tabe l l e VI.

I = 2879,21

i I - A l / l e I A

2 +3,39 s 1 9 x ,178 ( 4 6 )

1 f 2 , 8 3 p 16

2 0 s 0

1 = 3025,Ol

i I - A I / l a 1 A

1 -lr1,55 s l o x ,154 ( 4 7 ) 2 +1,39p 9

3 0 s 0

Page 10: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeenzan- Effekt an Wolfram und Molybdan. 1041

A 1 = 3232,60 I I

i I = 3570.82

2 1

i I - A 1 / 1 2

1 I +2,06 s F 1 , 5 2 p

0 s

1 4 4

-1-2,42 s 2 x 1,19(lOa/9) 3 f 2 , 5 2 s 2 x 1,26(7a/6) k 1 , 1 5 s 1 1 f 1 , 2 5 s 1 O P 0 8 O P 0

-A1/1'

f1,82 s +0,78 s O P

-0,78 s -2,29 s

2 2 2

A

f 2,02 s? +1,01p? 1

0 p ? 0

2 x 1,Ol (20a/21)

1 2 x ,153 ( 4 7 ) 5 0 5

15

Es gibt hier nur ein neues Grundintervall, aber noch keine gleichartigen Zerlegungen. Der miigliche Fehler bei 3232,60 ist ziemlich groB wegen der geringen Starke der Komponenten und dies berechtigt zu der angegebenen Zahl unter A . Das Grundintervall ist nicht neu, da es schon als a16 vorgekommen ist. Die Linie 3570,82 ist dissymmetrisch sowohl in bezug auf Intervalle wie Intensitiiten, aber in der Mitte befindet sich keine s-Komponente. Wahrscheinlich besitzt diese Linie mehr Komponeaten , doch sind diese undeutlich. Die Komponenten von 2792,85 waren nur auf der Platte zu erkennen, die samt- liche Komponenten gab. Die drei Mittelkomponenten schienen ein wenig nach dem Rot verschoben, und das YiBt vermuten, daB sie zu derselben Schwingungsart gehoren, daB sie niimlich p-Komponenten sind. Dieser Punkt wird spiiter besprochen werden. Die Komponenten sind hier also symmetrisch an- gegeben, weil diese Betrachtungsweise fur Serienuntersuchungen besser zu sein scheint. Der Grund dafur, daB das Grund-

Page 11: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1042 B. Jack.

2489,31

2571,55

2589,29

2613,20

2658,13

2699,68

2724,44

2764,39

2947,lO

3043,90

3208,39

3251,39

3331,81

3371,20

3371,49

3402,02

3413,66

interval1 hier zu 2 0 a / 2 1 angenommen ist, sol1 spater be- sprochen werden.

Die folgenden 74 Linien haben je 4 Komponenten.

4 3 4 2 1 1 3 1 3 2 2 1

15 10

5 4

12 4 3 1 8 5 1 1 6 4

2,< 2 1 1 4 4 3 3

T a b e l l e VII.

3427,85

3443,14

3448,16

3506,80

3526,98

3555,31

3573,56

3584,26

3613,94

3625,56

3657,71

3683,48

3699,56

3720,67

3743,99

3749,81

3829,27

3 5 4 4 1 1 2 2 1 1 2 2 1 1 4 4 4 5 3 3 8 8 6 6 3 3 2 2 2 2 7 7 4 4

- -A1./1.

k 1,69 !Z 0,78 1

1,62 0,87 1,58

1,37 0,87 1,68

0,99

1,12 1,33 0,91 1,88 1,27 2,12 1,34 1,97 2,61 1,41 1,03

1,27 1,17 0,73 1,96 1,68 2,oo 0,70

[2,081 0,69 I ,34 0,85 [191 1,64

1,22

h 1,17 s &0,77p

1,40 0,67 1,31 0,98 1,25 0,73

[1,17] 0,89 1,41

1,26 0,48 1,47 0,73 1,50 0,43 1 , l O

[Oi99I 1,68 0,95 1,38 0,52 1,43

1,32 1,06 1,17 0,58 0,72 0,54 1,53 0,31

1,oo

0,91

A

3 x ,388 ( 4 a l l l ) 2 2 x ,70 (2d/3) 1 4 x ,327 (3a/10) 3 7x ,18 (46) 4 4 x ,294(3a/ l l ) 3 4 x ,344(a/3) 3 8 x ,158 (47) 3 2 x ,73 (2a/3) 1 7 x ,214 (a/5) 2 1 x ,105 (a) 1 7 x ,240(2~/9) 4 5 x ,271 (a/4) 2 8 x ,180 (a/6) 5 5 x ,264 (a/4) 4 2 x ,585(6a/11) 1 4 x ,180 (46) 3 5 x ,307 ( 2 4 7 ) 1

1 x ,154(a/7) 5 9 x ,178 (46) 5 8 x ,198(2a/l 5 4 x ,0,98 (a l l1 9 1 x ,154 (a/?) 7 3 x ,448(5a/1 2 3 x ,63 (3a/5 2 8 x ,267 (a/4) 5 3 x ,65 ( 3 4 5 4

3 1 x ,125 (7a/6 1 8 x ,15 (a/?) 5 9 x ,214 (a/5) 8 1 x ,178 (ale) 4

1 5 x ,274 (44) 3 1 x 1,61 (3a/2) 1

4 x ,347 (43)

3 x ,099 (7 d/ l

Page 12: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effekt un Wolfram und Molybdan. 1043

z i

3m5,20

3864,51

3922,52

3924,86

3935,60

3955,43

3965,30

3969,33

3998,33

4029,16

4040,72

4046,85

4060,82

4074,51

4109,90

4132,40

4133,60

4139,43

4180,38

4199,80

20 20

5 5 2 2 2 4 2 3 7

15 i a i a

4 4 1 1 1 1 1 2 3 3 4 4

40 60 15 8 3 6 5 5 3 3 3 3 2 2

- - - A l / L ~ - c1,74 I

~ 0 , 6 0 1 1,46 0,43

[1i57I 1,03 1,29 0,70 1,16 0,63 1,40 0,62 1,50 0,32 1,47 0,56

1,04 r1,051

[0,511 1,18

1,48 l,oo 1,20 0,65 1,45 0,41

0,69

0,61 1,56

1,38 0,67 1,16 0,83 1,22 0,46 1,19 0,42

2,02

1 , l O

1 ,oo

A

Sx,585(6a/ l l 1

2 3x,52 (42) 2 7 X ,181 ( 4 6 ) 4

7 x,21 (45)

2 x ,597 (549) 1 9 x ,155 (a/7) 4 5 x ,303 (2 4 7 ) 1 5 x ,290 (3 all 1 2 1 x 1,05 (a) 1 9 x ,130 (@) 4 SX,60 (5a/l l 2 9 x ,132 (a/8) 5

3 3 x ,677 (5aj8) 1 7 x ,155 (47) 4 8 X ,197 (2411 5 2 x ,683 (7 all1 1 0 x ,117 (a/9) 7 8 x ,153 (a/7) 3 3 x ,403 (3a/8) 1

.I x ,133 (a/a)

- - 1

4259,5

4263,4

4273,8

4302,3

4307,ll

4310,4

~ -

4355,3

4408,4

4412,3

4420,6

4445,Z

4513,4

4592,5

4613,4

4634,9

4642,7

4680,8

4843,l

5055,9

5514,l

- - i - - i a 10 12 12 1 2

4c 40

6 6 1 2 5 5 5 8 4 4 5 5 5 4 2 2 3 3 3 6 1 1 3 3 5

10 3 8 2 6 2

10 2

- - A L j L

& 1,86 I

& O,95 1 1,75 0,64 1,52 0,PO 2,03 0,64 1,72 0,50

0,63

0,79 1,67 0,36 1,70 0,72 1,24

1,30 0,44

0,58 1,40 0,63 1,72 0,86

0,6 1

0,67 1,76 0,77 1,87 0,87 2,17 1,15

k1,29

1 ,os

1,20

O,S8

1 ,oo

~ 1 3 1

1,os

0 8,Z -1,25 2

A

2 x ,937 (7 np, 1 8 x ,217 (45) 3 7 x ,213 (a/5) 2 3 x ,667 (5 a/@ 1 7 x ,247 (3a/13) 2 5 x ,214 (45) 3 3 x ,398 (3 a/8) 2

3 7 x ,242 (2 a/9) 3 u. 1 x ,405 (3 a / @ u.2 x ,180 ( 4 6 )

1 5 x ,197 (2all l) 2 9 x ,156 (a/?') 4 2x,86 (4ccl5) 1 7 x ,158 (a/7) 4 B x ,135 @/S) 5 9 x ,195 (2411) 4

4 x ,120 (a/9)

3 x ,435 (2 4 5 )

9 x ,098 (all 1) a 1 x ,195 (2a/l1) 6 1 x 1,27 (7a/6) 1 1

Page 13: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1044 K. Jack.

Fur Linien mit wenig Komponenten ist es schwer, die Zahlen unter A passend zu wahlen. Bedenkt man den moglichen Fehler, so konnen den Intervallen der Komponenten einer Linie verschiedene Vielfache von verschiedenen aliquoten Teilen von a zugehoren. Z. B. gibt 4420,63 entweder Vielfache von 3 a / & oder yon a/6. Es wurde stets versucht, die Auswahl so zu treffen, daB die mittlere Abweichung so vie1 wie rnbglich geringer war, wie sie bei willkurlichen Intervallen I) berechnet mare. Bei vielen Komponenten hat man hierin eine Kontrolle fur die richtige Wahl des aliquoten Teiles, und je mehr Kompo- nenten vorhanden sind, um so sicherer ist die Wahl; bei weniger Komponenten muB dagegen ein Hilfsmittel wie die rnittlere Ab- weichung hinzukommen. Eine Gruppe von drei Linien gibt dieselben Zerlegungen: 3613,94; 3864,51 und 4273,89. Vier Linien sind notig, eine Serie zu konstatieren. Aus drei Linien kann man berechnen, wo vielleicht eine vierte liegen mii8te; aber den aus obigen Linien gewonnenen Werten entspricht keine Linie mit einer analogen Zerlegung. Die Linie 4273,89 scheint auch zu schwach zu sein, als daf3 sie zu derselben Serie gehoren sollte. Es gibt auch noch 11 Paare mit einer gleichen Zerlegung fur jedes einzelne Paar (u, a/3, 2 ~ 1 3 , u/6, a / ? (3), 2a /7 , 3u/8, 5 a / 8 , 2 a / l l ) . Aber diese sind zur Auf- suchung einer Serie nicht ausreichend und sie geben aucb nicht die gleichen Differenzen. Vielfache von a17 und a l l 1 sind am haufigsten.

521 Linien sind Triplets; die sie auffiihrende Tab. VIII der Dissertation ist hier des Raummangels wegen fort- gelassen.

Bei den friiheren Zerlegungen war die Moglichkeit der Auffindung von Serien gering oder gar Null. Bei den Tripletlinien aber ist es sehr wahrscheinlich, da8 man unter diesen Linien sehr viele Serien finden wird; denn viele von ihnen zeigen den gleichen Zeeman-Effekt, Diese groBe Zahl von Linien ist jedoch auch ein ungunstiger Umstand; denn, wie oben gezeigt, wachst die Moglichkeit eines Irrtums mit abnehmender Wellenlange, und so kommt noch eine Schwierig- keit zu der anderen hinzu.

1) C. Runge, Physik. Zeitschr. 8. p. 232. 1907.

Page 14: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effeht an Wolfram und Molybdan. 1045

Alle diese Linien auf Berienbildung hin zu untersuchen, war unmoglich. Indem ich in jedem Fall die mogliche QroBe des Fehlers in Betracht zog, hnbe ich Serien unter den Linien mit einer Trennung von 2,73; 2,29; 2,07; 1,53; 1,07; 0,74 und 0,62 gesucht. Eine Hilfe bei dieser Arbeit bot sich zu- fallig im Fall der Trennung 0,74, und half eine neue (wahr- scheinliche) Serie aufdecken. Beachtet man die Intensitaten der Linien mit dieser Trennung, so wird man bemerken, daJ3 die Intensitat von den grijf3eren Wellenlangen her allmahlich abnimmt, bis die Linie 3416,76 erreicht ist. Diese Linie gibt dieselbe Trennung, gehort aber zu dem eigenartigen, zuerst von Becquere l und Des landres beobachteten Typus, bei dem die s-Komponente in der Mitte liegt, wahrend die AuBen- komponenten p-Komponenten sind. Diese Linie scheint einen Wendepunkt darzustellen, denn beim weiteren Fortschreiten sind die Intensitiiten zunachst wieder weit griiBer, nehmen dann aber nach den kleineren Wellenlangen zu wieder ab. Fur die Trennungen 1,03 und 0,62 wurde dasselbe beobachtet, aber doch keine Serie gefunden. Die Schwierigkeiten sind hier groB, denn das erste Glied einer solchen Serie liegt schon weit im Ultraviolett , wo die Ungenauigkeiten der Messungen sehr groB sind; und die Messungen des Zeeman-Effektes konnen nicht vie1 weiter nach dern Ultraviolett hin ausgefuhrt werden.

Die folgende Tabelle gibt die (vermutlich) serienbildmden Linien.

il 1

2 3

4

5

6

7 8

I , (Berechnet)

2397,20

i 2357,98

~ 2332,85

2315,38

2302,52

Tabe l l e IX.

I (Tabellen)

3326,33

2625,34

2466,96

2397,18

2358,Ol

2332,90

2315,65

2302,80

i Abweichung

- - -

+0,02 - 0,03 - 0,05

- 0,27

- 0,28

Page 15: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1046 R. Jack.

Die ersten drei Linien zeigen den gleichen Zeeman- Effekt und die Intensitaten nehmen nach den kurzeren Wellen- liingen hin ab. Es wurde Runges erste Formell):

108 b e 1 -- - a + , + g

benutzt. Hierin sind a , 6 , c Konstanten der Serie und m durchlauft die Reihe der gsnzen Zahlen. Durch Einsetzen der ersten drei A mit ihren zugehbrigen m wurden a, 6, c be- rechnet und so gefunden

108 12945,66 2072,55 __ = 45081,17 - -7 - --.

1" r n e

Die Tabelle zeigt die gute flbereinstimmung der berechneten mit den beobachteten Werten bei den kleineren m. Bedauer- licherweise konnte aber der Zeeman - Effekt bei diesen (be- rechneten) Linien nicht beobachtet werden. In diesem Teil des Spektrums ist es nicht nur schwierig Aufnahmen LU machen, sondern, selbst wenn man Photographien besitzt, sind auch die Komponenten so iiahe beieinander, daB sie nicht getrennt erscheinen. Fiir il = 2397,18 ist die Intensitit groB und paBt nicht mit der sonst beobachteten Abnahme der Intensitat in den Serien. Die Intensitaten der anderen Linien stimmen dagegen mit der Regel iiberein. Fur hohere Werte von m ergab sich, daB sich mehrere Linien in der Nahe der be- rechneten befanden. Zieht man in Betracht, daB mit wachsen- dem m der Uilterschied zwischen beobachteten und berechneten Wellenlangen wachst, offenbar infolge der nicht genauen Formel, und daB Beobachtungen des Zeeman - Effektes die Ent- scheidung nicht stiitzen, so sieht man, daB es unmoglich ist zu entscheiden, welche der beobachteten Linien der berech-. neten entspricht, solange hier noch keine Beobachtungen des Zeeman-Effektes gemacht sind. Daher sind keine weiteren berechneten Werte angegeben, doch kann man sie leicht durch Einsetzen von gro6eren m erhalten.

Als Unterstiitzung fur die Behauptung, daB hier eine neue Serie vorliegt, erwahne ich das Gesetz von der Bewegung der

1) C. I tunge , ,,On the harmonic series of lines in the spectra of the elements", Rep. Brit. Ass. 1888. p. 576-577.

Page 16: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman- Effekt an Wolfram und Molybdan. 1047

Serien nach dem Violett beim Fortschreiten in den Gruppen des periodischen Systems. In K aysers ,,SpektroskopieCL Bd. 11, p. 591 ist eine Tabelle gegeben, die angibt, wo die zweiten Nebenserien zu Ende kommen. Aus dieser erkennt man die Richtigkeit des obigen Gesetzes und auch die Tatsache, dal3 in einer Gruppe eine Bewegung der Serien nach dem Rot hin stattfindet. Im folgenden sind diese Werte als Schwingungs- zahlen angegeben und dazu auch der neue Wert fur Wolfram. Die Elemente sind so angeordnet wie sie auch in Mendelejeffs Tabelle enthalten sind.

Gruppe 11 IJI VI A1 48244

Zn 42955 ca 40797 I n 44535

Hg 40218 T1 41506 W 45081

Die Werte der Serienenden fur 0, S, Se, die ebenfalls in die VI. Gruppe geharen, widersprechen diesem Gesetz; doch be- stetigt dieser neue Wert fur Wolfram seine Richtigkeit.

Die Aufsuchung gleicher Differenzen unter den Linien eines solchen Spektrums, wie es das Wolframspektrum ist, ist sehr miihevoll, doch wurde fur die Trennung 1,29 die Muhe durch folgende interessante Besultate belohnt (Tab. X).

In dieser Tabelle sind die Schwingungszahlen (n) angegeben uiid auch die Differenzen (0) zwischen zwei Zahlen, die in der Eorizontalreihe aufeinander folgen. Der erste AnstoB zu der Tabelle wurde durch die Beobnchtung der gleichen Differenzen zwischen Linien mit der gleichen Trennung 1,29 gegeben. Die Tabelle wurde dann aber zusammengestellt auch mit Hilfe von Linien mit anderem Zeeman-Effekt und auch von solchen, die zu schwach waren, als daB man sie hatjte beob- achten konnen, wenn das Magnetfeld wirkte. Die Abweichung vom Mittel ist sehr gering und liegt innerhalb der Beobacht,ungs- fehler. Die meisten Linien derselben Kolonne haben auch den gleichen Zeeluan - Effekh. Mit Ausnahme der Linie n = 26763,8 mit der Intensittit 10 hatten die Linien geringe Intensitat. In der fiinften Kolonne fehlt eine Linie, etwa n = 27 060 ; doch geben die Tafeln keine Linie an dieser Stelle,

Page 17: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Tabelle X

.

30260,s

Mittel

Ordnungs-

w

zahl 0

1

1138,7

ll39,4

1140,5

1139,9

lla0,O

1139,7

1

n (i) (Z.-E.)

(21 (Z.-E.) ID

-

-

D

-

__

6%

,2

b25,O

i524,7

524,O

524,5

-

524,7

4

-

n (2) (Z.-E.)

28042,6

(1) 25129,l

(21 (1,311

24565,4

(21

21641,5

(1) (1,291 -

-

D

__

_

_

496,l

496,O

494,s

496,9

-

f96,O

5

-

-

~ D

-

-

4s5,5

483,s

4S%,O

asrip

-

483,s -

6

72.

(~3 (Z.-E.)

Page 18: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effekt an Volfram und Bolybdan. 1049

und eine PrUfung der Platten, die das Spektrum unzerlegt enthielten, ergab ebenfnlls keine Linie. Vielleicht konnte man bei langerer Exposition solch eine Linie finden, denn da die meisten dieser Linien sehr schwach sind, so konnte die ge- suchte vielleicht wegen ihrer geringen Intensitat verloren ge- gangen sein. In der 6. und 7. Kolonne fehlen zwei Linien, doch wurden diese in einem Teil des Spektrums liegen, der sehr wenig auf die Platte wirkt, so daB auch sie aus diesem Grunde nicht gefunden sein kbnnen.

Die Tatsache, daB bei diesen gleichen Differenzen eine GesetzmaBigkeit vorliegt , sieht man aus der folgenden Kurve (Fig. 1).

Ordnungszahi 0 I 2 3 4 5 6

Fig. 1.

400

Die Ordnungszahlen bilden die Abszissen und die Diffe- renzen die Ordinaten. Die Kurve scheint asymptotisch zu beiden Achsen zu verlaufen. Vielleicht kdnnte aber eine Anderung hierin stattfinden, wenn man zu hbheren Ordnungs-

Annslen der Physik. IV. Folge. 28. 68

Page 19: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1050 B. Jack.

b = 4287,23

- A 1 / A 2 A

zahlen geht, so daS dann die Kurve wieder aufgebogen wiir'de. Es wurde auf viele- Weisen versucht, eine Formel fiir die Kurve aufzustellen, bis jetzt jedoch ohne Erfolg. Die Qleichung wurde vielleicht eine iihnliohe Gestalt haben wie bei Linien- serien, man k6nnte sie etwa $19 Differenzserien bezeichnen. Beide Arten yon Serien sind nach drei Richtungen voneinander verschieden. Die Differenzserien laufen yon Violett nach Rot, die Linienserien von Rot nach Violett. Die Intensitaten bleiben konstant, wiihrend sie bei den Linienserien abnehmen, wenn die Glieder naher zusammenkommen, und auBerdem ist der Zeeman-Effekt nicht bei atlen Linien derselbe,

40 Linien erschienen ungetrennt; die sie enthaltende Tab. XI der Dissertation ist hier gleichfalls fortgelassen.

i

111. Molybdan.

Die folgenden beiden Linien haben 11 und 9 Kom- ponenten.

Tabe l l e XII.

*3,41 s *2,37 s

*1,37 s * 1 , 0 2 p O P

f2,05p

67x ,053(a/21) 1 1 1 47 4 40 , 7 1 6

20 27 11 2

i 3 0 !

1 = 4292,37

- A b / L 2

&1,57 s &LO3 s *0,57 s

*0,51p O P

A

31 x ,051 (a /21) 20 11 10 0

Die Intensitiiten sind wieder dissymmetrisch. In Kolumne A sind dia Trennungen als Vielfache yon 4 2 1 angegeben. Es ist dies ein etwas gewagter Schritt, wenn man die Qenauig- keit der Messung bedenkt, der erst noch der Rechtfertigung bedarf. Vielfache von a/21 scheinen haufig, sowohl im Wolfram wie im Molybdan, vorzukommen. Benutzt man die Linien im Wolfram mit vielen Komponenten, so kann man zeigen, da8 die Messungen genau genug sind, die obige Annahme zu stutzen. Bei diesen Linien ist oft eine kleine konstante Differenz zwischen p - und s-Komponenten ,vorhanden. Wenn

Page 20: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effeht an Wolfram find Molybdiin. 1051

eine kleine Verschiebung von diesem Betrag zu einer dieser Gruppen hinzugefugt wird , 80 erhiilt man die folgenden Resultate, wo A die neuen Trennungen bedeutet und A' zeigt, daB all die Grundintervalle hier als Vielfache von a/21 vor- handen sind.

T a b e l l e XIII. - 1

4269,57 4045,75 4019,37 4008,93 3868,14 3817,60 3809,38 3708,09

A'

1 7 2 = 24 X ,051 (421) ,82 = 16 ,87=17 ,31= 6 ,44= 9

1,03=20 ,77=15 ,77 =

Diese Tabelle zeigt die Berechtigung der Annahme, daB bei diesen Elementen Vielfache dieses aliquoten Teiles existieren. Im Wolfram- und auch im Molybdiinspektrum gibt es viele Linien mit den Trennungen 0,51, 402 , 2,04. Da diese so hlufig auftreten, kann man nicht annehmen, daB z. B. 1,02 eine ungenaue Messung gegenuber der korrekt en Messung 1,07 ist.

Nehmen wir die Rungesche Regel als richtig an (und sie ist ziemlich sichergestellt), daU die Zeeman-Effekte Vielfache von aliquoten Teilen des Normalabstandes sind, so ist der kleinste mogliche Nenner fur diese Trennung 21. Die Wolfram- linie il = 2792,85 gibt viermal die Trennung 1,Ol.

Die beiden betrachteten Molybdanlinien liefern eine weitere Bestiitigung fur meine Annahme. Bei 1 = 4287,23 wurde die Trennung 1,02 achtmal gefunden und zweimal bei A = 4292,37, wiihrend 0,51 viermal bei der letzteren auftritt.. Man wird finden, daB haufig Vielfache von a121 mit dem Faktor 3 auf- treten und dann die Trennung durch a17 ausgedruckt werden kann. Doch ist dies keineswegs immer der Fall. Die in der obigen Tabelle ale Verschiebungen bezeichneten Zahlen sind auch Vielfache von 4 2 1 .

68 *

Page 21: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1052 R. Jack.

I = 4062,24

i - A I / 1 9 I A

*6, 7 +2,16 s 12X ,180 (a/6) -

14, 20 f 0 , 9 3 p 5 7, 4 &0,52 s 3

Die folgenden Lislien haben wahrscheinlich 8 Komponenten. Zwei von ihnen sind von Satelliten auf der Seite der groBeren Wellenlangen begleitet. I n dieser Lage wurden auch bei anderen Elementen die Satelliten beobachtet.

I = 4143,73

i I - A I I I e 1 A

20 &2,17 12X ,181 (a/6) 24 +1,47 s 8

60,40 j-_Ol87p 5 20,60 j,0,57 s 3

i

2

7 6 ,7

I = 4433,70

- 4 I j I S A

3 ~ 2 ~ 2 1 s

*0,90p 2 f0,44 s 1

5 x ,444 (5al12)

i

3 4

Satellit 1 = 4066,53 II satellit I = 4149,12

- A I / I B 1 A )I i I - A I / I a 1 A

&1,34 s lox ,133 (a/E) 4 f1 ,34 s 1OX ,137 ( a / @ +0,39p 3 4 ,8 j,0,44p 3

4 &2,43 s 4 i 1 , 6 3 s

4 +0,82 s 10 +1,27p

I = 2930,60 / I I = 4350,52

6 x ,41 (3a/8) 4 &1,87 8 37X ,051 (a/21) 4 4 +1,37 s 27

2 4 f0,86 s 17 3 7 *1,02p 20

Man bemerkt wieder eine Dissyrnmetrie der Intensitaten, wobei wie in Tabb. 111 und V bei einem zusammengehiirigen

Page 22: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effekt an JPtblfram und Molybdan. 1053

P a m Komponenten die rote Komponente schwucher, dagegen bei einem anderen Paar ttua demselben System umgekehrt starker ist. Man kijnnte sagen, daE in dieser Weise die dissymme- trischen Intensitaten sich balancieren. I, = 4433,70 scheint den anderen Linien zu gleichen, neben denen sie liegt; aber die Trennung der innersten Komponenten, die Satelliten und auch die Intensititen zeigen, daE sie einem anderen Typus zugehijrt. Die Linien 4062,24 und 4143,73 gehiiren sicher zu derselben Serie, wie durch den gleichen 2 e e m an- Effekt , die Satelliten und die Abnahme der Intensitaten in den Kompo- nenten bei der Linie von kleinerer Wellenlange bewiesen wird. Die Intensitaten bei diesen beiden Linien scheinen Spiegel- biider voneinander zu sein mit gleichzeitiger Verringerung der absoluten Intensitat. Auch die Satelliten zeigen nach dem Violett zu abnehmende Intensitaten. Es wurde versucht, mit Hilfe einer anderen Linie eine Serie zu finden, doch ohne Erfolg. I = 4350,52 zeigt wieder viermal die Trennung 0,61 und zweimal 1,02, so daS a/21 wieder als Grundintervall an- genommen wurde.

Funf Beispiele von Linien mit 7 Komponenten wurden bei diesem Element gefunden.

A = 3574,05

i 1 -dL/AP A

2 +1,79 s 15X ,119 (ai9) 4 f1 ,52p 13

6 O P 0 12 *0,99s 8

Tabe l l e XV.

A = 4473,39

i I -AA/LB I A

2 * l l 5 4 s 1 3 x ,120(a/9)

6 *0,59 s 5 3 *0,99p 8

4 O P 0

1 3 4 5

+2,14 s *1,59 s 3 *0 ,5 lp 1 O P 0

4 x ,530 ( n / 2 )

Page 23: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1064 R. Jack.

3475,16

3725,69

4098,90

4411,76

4437,05

4499,60

1 = 3 i I - A 1 / L 9

- 0,47 p

4 8 4 4

5 1 7 3

30 20 8 3 5 3 2 2 4

2, 1

17.41

2602,90

2683,30

3074,50

3172,90

3456,53

3471,05

A

2 2 6 1 6 1 5

1

6 6 1 3

10 3

30 12 1 3

4,

17 x ,119 (a/9) 12 4 0

k 2,60 s 1,46p 1,28 s 1,55 s 0,57p 0,39p 1,86 s 1,521) 0,38 s 2,31 s 0,59p 0,32 s 2,71 s 1,28p 1,23 s 2,61 s 1,60 s l,O9p

i

2 10 2 2 2 9 2

~

~

12 x ,214 (a/5) 7 6

5 3 5 X ,376 (5a/14) 4 1 8 x ,293 (3 a / l l ) 2 1

7 7

31 x ,084 (ails) 19 13

13 x ,120 (a/9)

15 x ,180 ( 4 6 )

1 = 3742.49

- A 1 / 1 2

+1,68 s +1,14p

0 s

- 1,141) -1,57 s

+1,01 s

-0,90 s

A

15 x ,106 (a/ 10) 11 9 0

Es treten hier keine gleichartigen Zerlegungen auf. Die ersten beiden Linien sind in Hinsicht auf die p - und s-Kom- ponenten von verschiadenem Typus, obgleich sie 5 Kompo- nenten mit dem gleichen Abstand enthalten und Vielfache von a19 geben. Die letzten beiden Linien zeigen Dissymrnetrie, die Mittelkornponenten sind nach Rot verschoben , aber der Zeeman-Effekt ist ganz verschieden.

Die folgenden 18 Linien haben 6 Komponenten.

Tabe l l e XVI.

- A l J I p

t 2,80 s ' 1,20 s 0178 P 3,OS s 2,OO s 0,53 P

t 2,30 s t 0,49 s,i - 0,49p - 2,30 s &[2,37j s

0,97 s 0969 P 2,87 P 2,06 s 0994 P 1,53 s 1106 P 0

A

7 x ,398 (S 4 8 ) 3 2

23 x ,134 (48) 15 4 5 x ,465 (3 a/7) 1

10 x ,237 (2~19) 4 3

24 x ,120 (a/9) 17 8 7 x ,216 (a/5) 5 0

- A1/1$ I A

Page 24: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman-Effeht an Wolfram und Molybdan. 1055

4526,55

4595,32

4611,36

3 & 1,54p 2 1,23 s

10 3,23 s 10 1,85 s 15 1,17p

1 + 3,11 s 1 + 1,16p 2 0 S , P

4, 10 0 s , p

1 - 0,97p 1 - 2,88 s

A

f 2,26p

f 1,Olp f 1,60 s

+ 1,48 s + 1,21p

0 8,P - 1,08p - 1,34 s &[2,56] s f[1,56] s rt 1,09p

LO x ,135 (a/8) 9 0 8 x ,403 (3a/8) 4 3

5 0

14 x ,214 ( 4 5 )

25 x ,090 (412) 18 11 17 x ,084 (ails) 14 0

31 x ,083 (~113) 19 13

1 10

Hier gibt es ein gleichartiges Paar, nlmlich il = 4499,60 und 5689,39. Es ergibt sich dies aus der Trennung, so gro6e Verschiedenheiten auch bei den Intensitaten vorhanden sind. (Die (sekundaren) Ursachen der in verschiedenen Teilen der Spektren verschiedenen Intensitatsverhiiltnisse der Komponenten bei analogen Zerlegungen sind in der Dissertation ausfuhrlich erbrtert.) Das Suchen nach anderen Linien derselben Serie war vergeblich, man kann dies aber vwstehen, weil die Intensitaten bei einer Serie nach dem Violett zu abnehmen und die Intensitat bei h = 4499,60 schon gering ist. Die Linien 461 1,36 und 4647,98 zeigen ahnliche Konstitution. Zwar besitzen sie verechiedene Trennungen, doch ist die Tat- sache besonders auffallend, dal3 sie einen gleichen Typus der Diesymmetrie besitzen.

15 Linien besiteen. 5 Komponenten.

Tabe l l e XVII.

I I i I - A l / 1 8 I A

S

i - -

1 6 10 4 1 5 1 4

- Alll'

* 1,3811 1,35 8

O P +1,62 s +1,40p O P

-0,91 p -1,62 s

A

1 x 1,36 (9 47) 1 0 9x,179 (a/G) 8 0 5 9

Page 25: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1056 R. Jack. -

z

3917,67

3947,30

4038,22

4102,31

4188,42

- __ i - -

1 6 15 5 1 2 4

2 6 4 7

6 3 8 19 25 19 25 19

- A1/L2

f 2,54 s

0,99 s

O P + 1,68p 4- 1,55 s

0 8

- 1,68 p -1,71 s * 0,83 p 3~0~42 s

O P

&0,48 s

3Z 0992 P

0 P +2,01 s

+0,86 p 0 s

- 0,86 p - 1,77 s

A.

8 x ,321 (3a/10) 3 0

11 x ,154 (4') 10 0 11 11 2 x ,417 (2 a/5) 1

0 2 x ,467 (3 47) 1 0 17 x ,120 (a/9)

7

0 7

15

- z

.338,85

.381,85

L407,05

i662,ll

i792,lO

- - i - -

2

3 10 3

!O !O 3 3 2

3 3 1 1 2 -

1 2

- A l / r l p

*2,38 s

0,48 P 0 s

2,29 s

0,54 s

O P f 143 P + 1,18 s

0 P - 1,18 s

f 1,17 p &0,46 s

0 P

rt1,OSp O P

-1,57 p

-

A

5 x ,476 (4 n/9)

1

0 17 x ,133 (48) 4 0 12x ,119 (a/9) 10

0 10

13 5 x ,233 (2 n/9) 2 0

Hier existieren keine gleichartigen Linien. Es sind vier Falle von Dissymmetrie vorhanden, die man paarweise be- trachten kann. Die Linien 3915,60 .und 440'7,05 haben dis- symmetrische p-Komponenten. Im ersten Fall ist die Mittel- komponente nach Rot, im zweiten nach Violett verschoben. Die Intensitaten der beiderseitigen Komponenten sind die gleichen. Die Linien 3947,30 und 4188,42 haben dissymme- trische s - Komponenten und wieder ist die Mittelkomponente einmal nach Rot und einmal nach Violett verschoben. Bei 3947,30 ist die rote s-Komponente ein wenig etiirker wie die violette. Eine solche spiegelbildliche Ahnlichkeit wurde schon bei der Besprechung der Linien mit 8 Komponenten er- wahnt.

Page 26: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman- Effeekt an JYolfrarn und Molybdiin. 1057

Die folgenden 96 Linien haben 4 Komponenten.

i380,lO

i404,50

L406,lO

L421,40

1434,92

%441,61

?452,74

i460,05

3482,52

3508,26

3517,68

3518,36

3524,74

3566,20

3585,84

3595,75

3612,16

3614,43

3661,95

T a b e l l e XVIII.

4 10 3

10, i 4

12 1 3 3

3 6 0 6 2 5 2

3 18

2 6 2 5 5 5 2 7 3 9 2 6 2

7 25 2 5

9, 7

1, E

5, '

2538,52

2636,74

2701,49

2912,02

2923,50

2934,41

2955,93

3L58,30

3172,18

3183,15

3192,25

3206,03

3240,88

3254,83

3276,47

3279,Ol

3287,35

3325,84

3361,52

4 4 2 3 8 2

18 6

18 6 3 8 5 2

18 6 5 6 4 7 5 5 9 9 3

4 5 2 9 '2 7 5 5 2 1 2 9

8,

1 I i AL/L41

1,56 s

0,62p 1,49 s

2,32 s

0,61p 1,70 s 0,60p 1,63 s

2,13 p 1,51 s 1,23 s

0,51p 2,12 s

0,58p 1,68 s

0,72p 1,22 s 0,76p 2,57 s

0,46p 1,60 s

0,44p 1,76 s

0,60p 1,51 s 1,32p 1,56 s

0,75p 1,13 s 0,69p l,93 s

1, l lp 2,OO s 0,52p 1,56 s

1,04p

1,20p

0,8Op

A

5 x ,311 (2a/7) 2

11 x ,134 (48) 9

l5x,154(m/7) 4

11 x ,153 ( 4 7 ) 4 2 x ,81 (3a/4) 1 7 x ,304 (2~47: 5 7 x ,174 (46) 3 7 X ,301 (2a/7: 2 7 x ,24 (2a/9) 3 8 x ,152 ( 4 7 ) 5

17 X ,152 (47) 3

1Ox,153(@/7) 3 3 x ,59 (549) 1 7 x ,218(a/5) 6 2 x ,77 (5a/7) 1

12 x ,096 (all1 7 9 x ,217 (45) 5

15 x ,133 (48) 4 3 x ,52 (a/2) 2

1,30 s 0,92p 1,60 s

0,70p 1,18 s

0,77p 1,82 s

1,22p 1,52 s 0,58p 1,60 s

0,60p 1,69 s

0,96p 1,08 s

0,76p 2,49 s

1,58 s

0,81p 1,02 s 0,40p 2,24 s 0,70p 1,30 s 0,27p

0,538 l , l6 s

0,68p 1,47 s

0,92p 1,61 s

0,62p 1,44 s

0,82p 1,50 s

0,63p

0 s ,p

1,60 8

3 x ,444 (2a/5) 2 9 x ,177(a/6) 4 8 x ,150 ( 4 7 ) 5 3 X ,608 (4 4 7 ) 2 5 x ,30 (2a/7) 2

18 x ,088 (412) 7 7X,241(249) 4 7 X ,153 ( 4 7 ) 5 7 x ,249 (43) 0 2 X ,797 (344) 1 5 X ,203 (a/5) 2

19 x ,118 (1~19) 6 5 x ,262 (44) 1

1 12~,097(a/11) 7

11 x ,133 ( 4 8 ) 7

18 X ,089 (u/12) 7

1 2 x ,119 (a/9) 7 7 x ,213 (45) 3

3 X ,532 (42)

Page 27: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

i

3665,90

3680,81

3702,15

3755,66

3758,69

3779,91

3786,52

3888,31

3890,86

3925,99

3944,15

3954,05

3982,21

4017,50

4056,18

4057,75

4070,17

4075,40

4076,54

4123,81

4132,37

- A l/iP

t 1,19 s 0752 P 2,02 s 0193 P

[01921 2

0,88 P 1,14 s 0,50 P 1,51 s

0955 P 1,17 s 0129 P 1,29 s

0158 P 1,57 s 0270 P 1,37 s 0966 P 1,65 s

0984 P 1,61 s 0,75 P 1,50 s 0,90 P 1,53 s @,93 P 1 , l O s 0;53 p 1,25 s

1,16 a 0,66 P

0,70 P 0,80 P

1,22 s

0,92 P 1,02 s 0,34 P

0176 P

0,61 P

0,45 8

1,46 s

1,70 s

I i 2

3, 4 9

22 2 6 2 6

3, f

2

2

3 4 1 2 3 6 2 2 2 8 2 5 2 3 4 8 1 4 7 3 1 2 1 2 3 6 1 4

7, I

5, 6

5, 4

R. Jack.

4157,58

4162,85

4194,71

4209,81

4241,Ol

4279,16

4282,OO

4284,76

4290,40

4296,80

4318,09

4321,97

4341,58

4357,51

4362,20

4366,71

4369,25

4377,91

4380,49

4394,66

4397,46

A

9 x ,151 ($3) 4 5 x ,134 (a/8) 7 1 x ,SO (5 4 6 ) 1 2 x ,546 (a/2) 1 4 x ,103 (a/lO) 5 4 x ,292 (3u/ l l 1 2 x ,623 (447) 1 9 x ,175 (a/6) 4 2 x ,677 (5 a/8) 1 2 x ,83 [?a/9) 1 9 x ,180 (46) 4 5 x ,30 (3 a/?) 3 5 x ,307 (3 47) 3

1 2 x ,637 (3 4 5 ) 1 2 x ,098 (a / l l ) 7 5 x ,156 (47) 3 4 x ,306 (2 a/7) 3 3 x ,840 (43) 1 2 x ,740 (2 a/8) 1 1 x ,154 (47) 4

2 x ,54 (42)

5 3, 5

10 3 6 3 8 8

10 4

10 5 1 3 3 2 3 1 1 3 7 3 4 8

10 1 3 1 1 2 4 8

12 17 1 7 5 5 3 3 3

12

- AL/Lsl

t 1,15 s 0,22p 1,48 s 0,24p 0,95 s 0,27 p 1,60 s

1,39 s

0,29p 1,62 s

2,22 p 0,87 s 1,56 s 0,61p 1,60 s 0,70p 1,42 s

1,29 s 0,42p 1,05 s

0,92p 0,91 s 0,26p 1,23 s 0,70p 1,38p 1,36 s 1,37 s 0,75p 1,48 s 0,68p 1,58 s 1,51p 1,58 s 0,54p 0,82 s 0,55p 1,49 s l ,03p

1,22p

1,02p

1,OSp

A

11 x ,105(a/10) 2 6 X ,246 (3a/13) 1 7 x ,135 (a/S) 2 4 x ,403 (3a/8) 3 9 x ,153 (47) 2 3 x ,091 (a/2) 2 5 x ,441 (5 n/l2) 2 5 x ,31 (2a/7) 2 9 x ,177 (46) 4 4 x ,357 (43) 3 3 x ,427 (2a/5) 1 8 ~ ~ 1 3 1 (a/S) 7 7 x ,13 (n/S) 2 7 x ,176 (46) 4 1 x 1,37(9a/7) 1 9 x ,151 (47) 5

11 x ,135 ( 4 8 ) 5 1 x l154(l0u/7) 1 3 x ,530 (a/2) 1 3 x ,274 (a/4) 2 7 x ,2t0 (45) 5

Page 28: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zeeman- Effekt an Kolfram und Molybdan. 1059

I- 1,41 s

OS,P

t i15s s 0,"9p

q 0 5 p

-1,67 s

1,23 s

1,09 s 0,37p 1,67 s 0,37p 1,81 8

1,22p 1,72 s 0,45p 1,82 s 0,72p

6 x ,237 (2a/9: 0 7

1 I) x ,152 (a/7) 7 3x,365 (43) 1

14 x ,120 (a/Q) 3 3 x ,606 (447 ' 2 4 x ,434 (2 n/5: 1 5 x ,363 (a/3) 2

6x,ae7 (a/4)

4404,67

4426,86

4449,93

4457,55

4491,46

4501,48

4524,50

4576,65

4598,04

4618,li

4621,5?

4775,81

4776,54

5533,2@

5751,61

5858,52

3

2 12

15 , l I 20 30 12 20 20 20 2 6 25 15 10 25

1 1 3 2 2 1 2 3 8 1 2 1 6 8 8

5

3

Es ist bemerkenswert, da6 nicht weniger als 27 von diesen Vielfache von a / 7 geben. Es gibt 9 Paare mit den Trennungen 2,l u. 3,l(a/2); 3,l (a/3); 2,1(3a/4); 11,4 u. 8,5(a/7); 5,3 (3a/7); 3,2(4a/7); 18,7 (a/12) und drei andere Linien: 3325,84, 4209,81, 4362,20 konnen zussmmengestellt werden mit bzw. 2683,30, 4595,32, 3772,12, die mehr Romponenten besitzen. P a r e genugen nicht zur Auffindung einer Serie und gleiche Differenzen konnten nicht gefunden werden. Drei Gruppen gibt es zu drei Gliedern mit den Trennungen 3,2 (a/2); 5,2(2a/7); 12,7(a/ll) und eine Gruppe von vier Linien mit der Trennung 9,4(a/6). Nur im Fall 12,7(u/ll) liegen die Linien um so niiher, j e weiter man nach Violett kommt und daher kann allein dieee Gruppe eine Serie bilden. I n diesem einzigen Falle aber widersprechen die Intensitaten der M8g- lichkeit einer Serie und es gelang auch nicht, eine Formel auf- zustellen, die andere Linien im Spektrum zu finden gestattete.

553 Linien liefern Triplets; sie sind in Tab. XIX der Dissertation zusammengestellt.

Wegen dieser groBen Zahl von Triplets ist die Auswahl unter den Linien mit gleichem Z e e m 8 n - Effekt zur Bildung einer Serie sehr schwierig. Unter Beriicksichtigung des mog-

f 1,29 s 12 x ,106 (a/lO) 0,52p 5

[1,42] 6 8 x ,177 (n /6 ) 0,53p 3 1,73 s 2 x ,867 (4~45) 0,87p 1 1,37 s 9x,152 (47)

1,60 s 3x1530 (a,'2) 1,04p 2 2,04 s 8 x ,255 (5a/21) 0,25p 1

0,69p

0,50p

[01611P 4

_ -

- -

Page 29: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

1060 R. Jack.

1 1 2

33943,18 25396,34 25049,78 23501,2 1

24728,79 22285,61

I - - " = 1,29

I I.=

D R

6938,25 28004,93 6938,s 22458,OS 2306,39 22743,39 2306,38 21194,83 491,07 24231,12 491,05 21794,516

lichen Fehlers wurde nach Serien unter den Linien mit der Trennung 1,29; 1,07; 1,02; 0,97; 0,92 gesucht. Nur in einem Fall dL/L2 = 1,07 war die Untersuchung von einem teilweisen Erfolg begleitet. Unter Benutzung der fruheren Formel wurden durch Einsetzen von m = 3 und I. = 4731,64, m = 4 und 1 = 4252,02 und m = 5 und A = 4070,05 die Werte von a, b und c berechnet. Die resultierende Formel war

4564 56 864,40 - 25 931,26 + __ - ~ * 108 --

I m ma

Fur m = 6 ist der berechnete Wert il = 3980,36, dem eine beobachtete Linie bei il = 3980,37 entsprach. Diese vier Linien zeigen den gleichen Z e em an - Effekt und abnehmende Intensitaten. Wurde dagegen m = 7 eingesetzt, so wurde in cler Nachbarschaft des berechneten Wertes keine Linie mit dem gleichen Zeeman- Effekt gefunden. Die Tatsache, daS die ersten Linien alle Bedingungen einer Serie erfullen, wie auch der geringe Wert 25931 von a, d. h. dem Endpunkt der inoglichen Serie (der auch mit den kleinen Werten uberein- stimmt, die man schon fur 0, S und Se gefunden hat), lassen das Ganze erwahnenswert erscheinen.

Es wurden die Differenzen unter den Linien mit der Trennung 1,OS und der Trennung 1,29 untersucht und die Differenzen beider verglichen, um zu sehen, welche Differenzen beiden gemeinsam waren. Nine kleine Anzahl von nahezu gleichen Differenzen fand sich fur die Trennung 1,08, eine groBere fur 1,29 und eine noch gr6Bere fir beide 1,08 und 1,29 zusammen. Ein ahnliches Schema wie beim Wolfram lieS sich indessen nicht nachweisen. Einige der besten Beispiele sind in der folgenden Tabelle gegeben.

Tabe l l e XX.

Page 30: Zeeman-Effekt an Wolfram und Molybdän

Zecman-Effekt an Wblfram und Molybdiin. 1061

n D n.

71

D 12

n D 12

* Es gibl

- A 1 / l e = 1,08

2917 1 ,10 (6988,46) 22188,64

24535,60 (3486,63) 21049,97

26855,44

24790,70 (2064,741

- A 111’ = 1,29

29657,66 (6982,44) 22675,22

24270,14 (3486,64) 20784,50

24522,73 (2064,66) 22458,08

- A 1/12 = 1,Of

29667,61 (6938,31) 23729,30

32490,95

29430,55

29688,92

29430,55

(30f30,40)

(2%37)

- d11A2 = 1,29

28396,34 * (5938,26) 22458,08

25346,03 (3060,42)

22285,61

22743,39 (‘268,344)

22485,05

iwei Paare mit dieser Differens fur - 41/12 = 1,29, und ein Paar fur - A 1 / k 9 = 1,OS.

Die beiden Gruppen von je drei sehr hellen Linien, I = 3 7 9 8 , 3864, 3903 und A = 5507, 5533, 5571, welche die hervortretendsten Linien des Molybdans sind, zeigen weder den gleichen Z eeman- Effekt, noch gleiche Differenzsn.

19 Linien sind unzerlegt; dieselben sind in Tab. XXI der Dissertation aufgefiihrt.

IV. Einige allgemeine Bemerkungen.

Beide Spektren zeigen eine ungeheure Zahl von Triplets, aber nur eine kleine Anzahl von Lifiien ergibt eine normale Trennung.

Eine Anzahl von Linien mit gleicher komplizierterer Trennung ist in beiden Spektren vorhanden, aber doch keine grope Anzahl. Es sind dies keine Linien mit sehr vielen Komponenten und daher ist auch die Sicherheit nicht sehr groB, daB sie wirklich gleich sind. Zieht man die Triplets gleichfalls in Betracht, so gibt es hier eine sehr groBe Anzahl von gleichen Zerlegungen, doch ist die Unsicherheit hier noch gr65er. Die gro5te Zahl von gleichen Linien, wenn man die Triplets beseitigt, ist vier, doch geniigt dies nicht far eine Serie, wie oben schon einmal bemerkt. Beachtenswert ist, da6 so viele Typen nur ein einziges Ma1 auftreten.

Man bemerkt, dab Trennungen, die bei Linien mit vielen Komponenten gefunden sind, haufig teilweise bei anderen Linien

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wiederkehren, da0 aber dann andere neue Trennungen hinzu- kommen oder andere nicht auftreten, deren Fehlen man nicht durch verminderte Intensitat erklaren kann. Z. B. A = 3708,09 gibt 24, 19, 15, 14, 10, 9, 5, 4, 0 x a17 und bei il=3809,38 finden sich die Trennungen 19, 14, 10, 5 , 0 x a/7. Bei dieser letzteren Linie kommt aber noch 23 x a/? hinzu, wahrend 24, 15 x a17 fehlt. Weiter gibt il= 4019,37 die Trennungen 14, 9, 5, 4, 0 x a16 und il=3768,60: 14, 9, 5 x a / 6 , wahrend die Trennungen 9, 4 x a16 bei anderen Linien nicht weniger als viermal auftritt. Weitere Beispiele kann man in der Tabelle finden. Diese deuten indessen nicht auf eine Serie hin nnd die Tabelle zeigt, da0 unter den Linien mit mehr als drei Komponentan keine Serie von der bis jetzt bekannten Art vorhanden ist. Wahrscheinlich kann man unter den Triplets Serien finden.

Es wurden schon einige Griinde dafitr angegeben, da5 in diesen beiden Spektren von W und Mo Vielfache von a121 vorhanden sind. Weitere Bestatigungen dieser Aunahme liefert die Liste der Triplets. Die Trennung von ungefahr 1,02 kommt haufig vor und kann nicht immer als ungenaue Mes- sung fur 1,07 oder fur eine kleinere Trennung als 1,02 angesehen werden, welche einen groBeren aliquoten Teil als 4 2 1 liefern wiirden, wenn ich sie als richtig annehme. In der Tat legt es die groBe Anzahl von Linien mit der Trennung a/3, a / 7 , a/21, welche man alle auf a121 reduzieren kann, nahe, daB fiir eine Substanz alle Trennungen auf zwei oder drei aliquote Teile von n mit nicht sehr groSem Nenner zuriickgefiihrt werden konnen. Lohmann l ) hat beim He beobachtet, da6 hier bei den Serienlinien iiberall die gleiche Trennung stattfindet, nam- lich die normale Trennung ,,a". Es konnte sein, da8 init wachsendem Atomgewicht die Nenner der aliquoten Teile gro8er werden. Aber unsere gegenwartigen Beobachtungs- un d Mes- sungsmethoden sind noch nicht genau genug, um eine solche zugrunde liegende Einheitlichkeit aufzudecken.

Das haufige Auftreten eines sehr kleinen Intervalles z wischen den p - und s-Komponenten mit groberen Abstanden z wischen den p-Kornponenten selbst und den s-Komponenten

1) W. L o h m a n n , Physik. Zeitschr. 6. p. 145. 1938.

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selbst, die aufeinander bezogen sind, wurde bereits in einer Tabelle gezeigt. In dieser trat hervor, daB beim Zunehmen um diesen kleinen Betrag manchmal bei den s - Komponenten und manchmal bei den p-Komponenten sich eine vie1 grogere RegelmBBigkeit der Trennungen ergab. Die Trennungen, die bis dahin mit Hilfe von Faktoren nusgedrilckt waren, die wenig regelmiiBig waren, sind jetzt durch Vielfache mit den Faktoren 0, 1, 2, 3, 4 . . . dargestellt.

Die Tabellen zeigen eine Reihe von neuen Beispielen von Vielfachen aliquoter Teile, die yon Runge erwahnt sind. Mit den von ibm gegebenen ergeben sich hier Vielfache folgender aliquoter Teile: u/S, a/9, a/10, a/13, a/14, u/21. Weitere Beispiele von Linien, bei denen die Abstiinde ihrer Kompo- nenten Vielfache dieser aliquoten Teile sind , wurden schon von anderen Forschern veriiffentlicht. I)

In einer neu erschienenen Arbeit von Ri tz2) wird das allgemeine Gesetz fur die Schwingungszahlen der Z e em a n - Effekt-Komponenten abgeleitet.

Parallel zu H: v,, 2 m o Senkrecht zu H : yo f o'f n w

Hier sind H= Feldstarke, yo = Schwingungszahl der ursprung- lichen Linie, m und n = ganze Zahlen, und 0, o' sind zwei Grundzahlen.

Wenn dieses Gesetz richtig ist, so sollten die Intervalle zwischen den einzelnen s-Komponenten oder p-Komponenten gleich w sein. Es konnte sein, daB einige Komponenten in- folge ihrer Schwache verschwinden, aber dann wiirden die Intervalle Vielfache von cu sein. Dies ist aber sehr liaufig nicht der Fall, wie man at18 den Tabellen fur die von mir untersuchten Spektren sehen kann. Ich erwiihne nur einige Beispiele: In h = 3817,60 (Tab. IF) ist eine UnregelmaBigkeit in den Intervalleri zwischen den s-Komponenten ( 7 ~ 1 7 , 6 4 7 , 6a/7). Die Komponenten sind stark, und es ist nicht denk- bar, daB solche MeBfchler vorgekommen sind, wie anzunehmen ware, um Ubereinstirnmung mit der Ritzschen Theorie zu

m = 0, 1, 2 . . . n = 0, 1, 2 . . .

1) B. E. Moore, Diss. Giittingen 1907. 2) W . R i t z , Ann. d. Phys. 26. p. 660. 1908.

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bekommen. Die UnregelmaBigkeiten sind auch nicht durch das Fehlen einer Komponente entstanden. In il = 3809,38 (Tab. IV) ist 5 147 das Interval1 zwischen den p-Eomponenten, aber bei den s-Komponenten findet man 5al7 und 4a/7. Es ist nahezu ausgeschlossen, da6 dies durch einen Fehler ent- standen ist, weil die Komponenten stark und leicht meBbar sind. In 4062,24 und 4143,73 (Tab. XIV), die Duplikate sind, ist das p-Interval1 5 a / 6 , aber zwischen den s-Komponenten findet man 5a/6 und 4a/6; diese Abweichung ist sicher vor- handen. Weitere Beispiele sind in den Tabellen vorhanden, die die Verschiedenheit in den Intervallen zeigen, die bei beiden Schwingungsarten vorkommen.

Andererseits findet man eine Stiitze fiir die Ritzschen Formeln in der Tab. XIII. Hier ist die Verschiebung m' negativ, und die Formeln wiirden lauten:

Y,, f m w Parallel zu H: m = 0, 1, 2 . . . Senkrecht zu I$: v,, w ' k n w n = 0, 1, 2 . . .

Aber auch hier stimmen nicht alle Komponenten mit diesen Formeln iiberein.

Beilaufig sei bemerkt, dab aus den verschiedenen Ko- lonnen A sich schlie6en TaBt, es sei

i w'f 12w mw = rationale Zahl.

Dies ware, wenn weiter zu bestatigen , von gro6em Interesse fur diese Theorie.

V. Zueammenfaeeung der Resultate.

1. Der Zeeman-Effekt wurde bei den Elementen Wolfram und Molybdan, die beide zu der sechsten Gruppe des perio- dischen Systems gehoren , im ganzen erreichbaren Spektrum ausfuhrlich untersucht.

2. Das Wolframspektrum enthalt eine Anzahl von Linien mit einer sehr groBen Anzahl von Komponenten. Hier wurden Typen aufgefunden mit der griN3ten bis jetzt beobachteten Anzahl von Komponenten.

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3. Bei Wolfram wurde eine neue Serie gefunden mit dem Ende bei n = 45081. Vergleicht man diesen Wert mit dsm bei anderen Elementen gefundenen, so ergibt sich eine Bestatigung der Regel, da8 beim Fortschreiten von Gruppe zu Gruppe in Mendele je f fs Tabelle die Serien weiter nach Violett liegen, und daI3 sie beim Fortschreiten in einer Gruppe selbst weiter nach Rot rucken.

4. Bei beiden Substanzen, Molybdan und Wolfram, wurde eine Anzahl von gleichen Differenzen zwischen den Schwin- gungszahlen aufgefunden. Bei dem letzteren ergab sich auch eine Beziehung zwischen diesen Differenzen.

5. Die Spektren beider Elemente enthalten eine auI3er- ordentliche gro8e Zahl von Triplets, unter denen sich einige von dem Typus befinden, wie er zuerst von Becquere l und Des landres beobachtet wurde.

6. Fur alle Linien rnit mehr als drei Komponenten wurde die Richtigkeit der R u n g e schen Regel nachgewiesen, daB namlich die Trennungen Vielfache eines aliquoten Teiles von einem Normalintervall ,,& sind. , Es wurden bei diesen Sub- stanzen Typen beobachtet, die Vielfache aller von Runge er- wahnten aliquoten Teile liefern. Dazu wurden noch Vielfache von a / S , a / 9 , a/10, a/13, a / 1 4 ; a121 beobachtet.

7. Bei Trennungen, die der Rungeschen Regel folgen, zeigt sich haufig eine wenig regelmafiige Aufeinanderfolge der Faktoren, wenn man die Trennungen als solche Vielfache aliquoter Teile von ,,a" ausdriickt. Es iet bemerkenswert, daB, wenn man zu einer Gruppe gleichartiger Komponenten kleine Verschiebungen hinzufugt, die meisten Trennungen dann Vielfache mit den Faktoren 0, 1, 2, 3 . . . darstellen.

8. Nach der Ritzschen Theorie sollten die Abstiinde zwischen den s-Komponenten und zwischen den p-Komponenten unter sich und untereinander gleich sein; aber die Resultate fiir Wolfram und Molybdan geben einige Beispiele, die nicht mit dieser Theorie iibereinstimmen.

9. Obgleich beide Elemente zu derselben Gruppe gehoren, ist die Zahl gleichartiger Zerlegungen bei Linien rnit mehr als drei Komponenten sehr gering.

Annslen der Physik. IV. Folge. 28. 69

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10. Mit Hilfe einer neuen Methode wurde bestatigt, da8 der Rotationssinn der zirkularen Komponenten bei einer An- zahl Zeeman scher Triplets der Hypothese eines negativ- geladenen Elektrons entspricht.

Mit Vergntigen ergreife ich die Gelegenheit, Hrn. Geh. Rat Prof. Voigt meinen herzlichsten Dank fur die Anregung zu dieser Arbeit, fur die vielen wertvollen Ratschlage und die freundlichste Hilfe bei ihrem Fortschreiten auch an dieser Stelle auszudrucken. Auch Hrn. Prof. Runge , der mir seine groBe unschatzbare Erfahrung in Spektralarbeiten zur Qer- fugung stellte, bin ich zu gro6em Dank verpflichtet.

(Eingegangen 25. Januar 1909.)