zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen bildungsarbeit

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Arbeit mit Zeitzeugen zur DDR-Geschichte in der außerschulischen Bildung Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Praxisforschungsprojekts 1 gefördert durch Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

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Page 1: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Arbeit mit Zeitzeugen zur DDR-Geschichte in der außerschulischen Bildung Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Praxisforschungsprojekts

1

gefördert durch

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 2: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Projektpartner

2

Zeitpfeil e.V.

Politischer Arbeitskreis Schulen e.V.

Bildungswerk der Humanistischen Union NRW e.V.

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Universität Potsdam

Weimar-Jena-Akademie

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 3: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung der Arbeit mit Zeitzeugen zur DDR-Geschichte in verschiedenen Bereichen außerschulischer Bildung sollen Problemstellungen und Anforderungen benannt, Beispiele guter Praxis dokumentiert sowie methodisch-didaktische Zugänge weiterentwickelt und in einem praxisorientierten Handbuch dargestellt werden.

Projektziel

3 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 4: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Komponenten

4

•  Zeitzeugenbegriff •  Oral History •  Didaktik

Literatur-auswertung

•  Angebotsanalyse •  Teilnehmende

Beobachtungen •  Forschungsseminare

Praxisforschung •  Feedback •  Fachtagung •  Erprobung

Austausch+Entwicklung

•  Werkheft •  „Handbuch“ •  Fortbildungsreihe •  Homepage

Dokumentation+Verbreitung

State of the art

Trends „Gute Praxis“

Problematiken

Kritische Punkte Methodische Ideen

Praxistipps Dimensionen des Zeitzeugen-

begriffs

Material und Leerstellen

DDR-Spezifik

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 5: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen: Zeitzeugenschaft, Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet und in

zeithistorischen Ausstellungen

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarf 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam 5

Page 6: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeuge

Zeitzeugenbegriff

6

 Justiz  Religion  Geschichtsschreibung

 Wissenschaft  Medien  Pädagogik

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 7: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

These •  Dokumentationen •  Infotainment

•  Expertise •  Illustration

Zeitzeugenschaft ist ein gewachsenes und sich stetig wandelndes Phänomen der Geschichtskultur. Der Begriff und die mit ihm verbundenen Erscheinungsformen und Praxen sind heterogen. Sie haben sich im Rahmen zeitgeschichtlicher Diskurse seit 1945 in verschiedenen Kontexten der „NS-Vergangenheitsbewältigung“ differenziert ausgeformt und im Zuge der „DDR-Aufarbeitung“ verändert. Gerade in den letzten Jahren öffnet sich der Zeitzeugenbegriff weiter. Wichtig für die Bildungspraxis ist ein nicht festgelegtes, mehrdimensionales Verständnis von Zeitzeugenschaft.

Page 8: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

‚DDR-Zeitzeugen‘? •  Dokumentationen •  Infotainment

•  Expertise •  Illustration

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 9: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

DDR-Geschichte als Beziehungsgeschichte

9

West Ost

Vor/nach 1949

Vor/nach 1989

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 10: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Arbeitsbegriff

10

Implizite Zeitzeugenschaft

Erfahrungs- und erlebensbasierte Bezüge

Explizite Zeitzeugenschaft

Zeitzeugenrolle

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 11: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

These •  Dokumentationen •  Infotainment

•  Expertise •  Illustration

Rahmungen, Funktionen und Zuschreibungen von Zeitzeugenschaft sowie Entscheidungen darüber, wer DDR-Zeitzeuge ist und wer nicht (und wer überhaupt bereit ist, Zeitzeuge zu sein), machen sich an spezifischen Kontexten fest. Akteure der Bildungspraxis sollten sich ihrer Auswahl und Rahmungsfunktion bewusst sein.

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 12: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Wissen-schaft

Bildungs-praxis

Oral History Zeitzeugen-gespräch

Lernen in Projekten

Kontexte der Arbeit mit Zeitzeugen

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 13: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugen aus Sicht der Geschichtsdidaktik

13

Emotionalität Multiperspektivität

Kompetenzen Narrativität Re-Konstruktion

De-Konstruktion

Geschichtskultur Geschichtsbewusstsein

Erinnerung

Gegenwartsbezug

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 14: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

These •  Dokumentationen •  Infotainment

•  Expertise •  Illustration

Moderne didaktische Konzepte finden auch auf das historische Lernen mit Zeitzeugen Anwendung. Gerade für die außerschulische Praxis fehlt bisher eine systematische Auswertung der vielfältigen Ansätze und vor allem eine methodische Übersetzung theoretischer Konzepte in Bezug auf die Rahmenbedingungen der außerschulischen Bildung.

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 15: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet und in

zeithistorischen Ausstellungen

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarf 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“ 15

Page 16: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugenarbeit zur DDR-Geschichte in der außerschulischen politischen Bildung Ergebnisse  einer  Ende  2011  abgeschlossenen  Exper5se  im  Au9rag  von  Zeitpfeil  e.V.  Potsdam      Bearb.:  Heidi  Behrens  /  Paul  Ciupke  /  Norbert  Reichling  

Tagung  "Opfer,  Täter,  Jedermann",  14./15.2.2013  in  Potsdam

Page 17: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Nachlesbar...

Page 18: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Was wir herausfinden wollten

  Durch Zeitzeugen repräsentierte Themen

  Angebotsformen und didaktische Arrangements

  Rolle / Funktion von Zeitzeugen

  Lern- und Bildungsziele von Zeitzeugenarbeit

  Merkmale „guter“, interessanter Bildungsarbeit

Page 19: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Untersuchte Bundesländer

 Baden-Württemberg

 Berlin

 Brandenburg

 NRW

 Thüringen

Page 20: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Hunderte Träger und Angebote im Netz und auf Papier gesichtet – 95 Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung angeschrieben

  Uns lagen vor: Veranstaltungsausschreibungen, Programme, Konzeptpapiere und Sachberichte vor allem aus den Jahren 2010 und 2011

  17 Expert/innen dieses Samples zusätzlich befragt

Quellen- und Materialgrundlage

Page 21: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Tagung  "Opfer,  Täter,  Jedermann",  14./15.2.2013  in  Potsdam  

Bundes-­‐zentrale  für  politische  Bildung

Volkshoch-­‐schulen

Politische  Akademien,  Europa-­‐Akad.

Menschen-­‐rechts-­‐gruppen

konfessio-­‐nelle  Jugend-­‐verbände

Landeszen-­‐tralen  für  

polit.  Bildung

Heimvolks-­‐hochschulen

Bürger-­‐initiativen

Jugend-­‐bildungs-­‐stätten

Bildungs-­‐zentren  für  Freiwillige

freie  Bildungs-­‐werke

Migranten-­‐selbstorga-­‐nisationen

Stadt-­‐  und  Kreis-­‐

jugendringe

Politische  Bildung    der  Bundeswehr

parteinahe  Stiftungen

Kultur-­‐vereine

Gewerk-­‐schafts-­‐jugend

Verbands-­‐Bildungs-­‐werke

kirchliche  Bildungs-­‐werke

©  Norbert  Reichling

alternative  Neugründungen

Arbeit  und  Leben  (VHS/DGB)

Zur  Verfasstheit  politischer  Bildung  in  Deutschland

staatliche  politische  Bildung

kommunale  politische  Bildung

freie  Träger  politischer  

Erwachsenen-­‐bildung

zivilgesellschaft-­‐liche  Initiativen

 Träger  politischer  Jugendbildung

Page 22: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Welche Themen wurden durch Zeitzeugen repräsentiert?

 Repression (Überwachung, Verfolgung, Hafterfahrungen, Jugendwerkhöfe…)

 Opposition, Widerstand, friedliche Revolution

 Mauerbau / deutsche Teilung, Flucht

 Jugendkulturen / jugendlicher Eigensinn

 Erziehung / Schule/ FDJ

 Kultur- und Alltagsaspekte

Page 23: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugen wurden selten befragt zu den Themen:

 Arbeit und Wirtschaft

 deutsch-deutscher Einigungsprozess; Erfahrungsgeschichte nach 1945

  (ost)europäische Kontexte / politische Transformationen

Page 24: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Tagung  "Opfer,  Täter,  Jedermann",  14./15.2.2013  in  Potsdam  

Page 25: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Formen/Formate und didaktische Arrangements

Referat mit Diskussion (oft in Abendveranstaltungen) Städte-Exkursionen mit „Zeitzeugenelement“ in einer Gedenk- oder Erinnerungsstätte Ein Zeitzeuge als Geschichte verkörpernde „Attraktion“ in längeren stationären Seminaren Mitlebende der DDR- bzw. der Nachkriegsgeschichte reflektieren ihre Erfahrungen – geplant und ungeplant Mündliche, schriftliche und andere Quellen im Vergleich Projektförmiges, oft multimediales Lernen schließt Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Zeitzeugeninterviews ein und hält Ergebnisse fest.

Page 26: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Illustration / Verlebendigungsfunktion

 Beglaubigung durch Erzählen – „Authentizität“

 Konkretisierung / Reduktion auf das Einzelschicksal

 Ergänzungsfunktion / Perspektivenanreicherung

 Erziehungsfunktion / Verstärkung politischer Botschaften

Welche ‚Funktionen‘ sollten Zeitzeugen erfüllen?

Page 27: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

 Vermitteln, „wie es damals war“

 Würdigung von Lebensgeschichten

 Haltungen wie Mut, Widerspruch u.a. tradieren

 Aktivierend-kommunikatives Lernen ermöglichen bis hin zur Urteilsbildung

 Auseinandersetzung mit Subjektivität und Mehrstimmigkeit („Quellenkritik“)

 Biographische Selbstreflexion fördern

Lern- und Bildungsziele

Page 28: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Tagung "Opfer, Täter, Jedermann", 14./15.2.2013 in Potsdam

Aus: Programm 2010 Bund Evangelischer Jugend Mitteldeutschland (bejm)

Beispiele

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Tagung  "Opfer,  Täter,  Jedermann",  14./15.2.2013  in  Potsdam  

Aus dem Programm von Helle Panke – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin Samstag, 15. Oktober 2011, 09:00 bis 19:00 Uhr Busexkursion: „Die Kinder von Golzow“ – Mit Winfried Junge und Barbara Junge auf Spurensuche im Oderbruch „Die Kinder von Golzow“ ist eines der außergewöhnlichsten Projekte der Filmgeschichte. 1961 drehten Regisseur Winfried Junge und sein Team die ersten Meter und stellten vor 50 Jahren den ersten Film der Öffentlichkeit vor. Im Jahr des Mauerbaus war noch nicht klar, dass es der Beginn einer Langzeitdokumentation sein sollte, die nicht nur internationales Ansehen erreichen, sondern auch zu einem bleibenden Zeugnis der DDR und der deutschen Geschichte werden würde. Die Busexkursion begibt sich gemeinsam mit Barbara und Winfried Junge auf die Suche nach den Kindern von Golzow. (…).

Aus der Programm der KAS Erfurt: Unsere Revolution – Die Geschichte der Jahre 1989/90 Schmalkalder Gespräch 13. April 2010, 19:30 Uhr Fachhochschule Schmalkalden Lesung und Gespräch mit Dr. Ehrhart Neubert (Ehemaliger Bürgerrechtler und Theologe), Michael Heym, Prof. Jens Goebel. Die friedliche Revolution vor 20 Jahren war Ausdruck des Freiheitswillens und Mutes der Bürger der DDR. In vielen dramatischen Ereignissen und historischen Episoden wurde ein überkommenes Regime und Unrechtsstaat trotz vielfältiger Repressionen von unten, den einfachen Bürgern, gestürzt. Am Ende dieses historischen Prozesses stand die Einheit Deutschlands und das Ende des Kalten Krieges. Dr. Ehrhart Neubert war einer der Hauptakteure dieser bewegenden Zeit. (…).

Page 30: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Angebot für Schüler/innen: Europ. Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar; Stiftung Ettersberg und LZpB Thüringen 2010.

Page 31: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Tagung  "Opfer,  Täter,  Jedermann",  14./15.2.2013  in  Potsdam  

Projektbericht „Jubiläumskinder“, Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben (2009/2010)

Page 32: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Besondere Zielgruppe (biographische Kommunikation)

Tagung "Opfer, Täter, Jedermann", 14./15.2.2013 in Potsdam

Page 33: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zusammenfassung

Bildungsarbeit mit Zeitzeugen wurde in den fünf Bundesländern unterschiedlich intensiv betrieben (Förderstrukturen u.a.). Lernkonzepte mit Zeitzeugen in der Jugendbildung und mit bestimmten Zielgruppen anspruchsvoll und inhaltlich komplex (oftmals Drittmittelprojekte). In der EB Bildungspotenziale von Zeitzeugenarbeit weniger genutzt, aber bewährte Konzepte biographischer Kommunikation und biographischen Lernens. ‚Normale‘ Altbundesbürger als Zeitzeugen nicht gefragt. Westdeutsche mit SBZ-/DDR-Herkunft zunehmend ‚entdeckt‘; Zeitzeugen „aus der Region“ in Ostdeutschland häufiger. Zu Zeitzeugen waren dort auch Eltern und Großeltern.

Page 34: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet und in

zeithistorischen Ausstellungen

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarfe 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“ 16

Page 35: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Teilnehmende als Zeitzeugen

17 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 36: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Teilnehmende als Zeitzeugen

18

Meine Begegnung mit der DDR (Wann, wo, meine Geschichte dazu? •  Vor 1961 •  Bis 1989 •  Nach 1989: Wie haben sich diese entwickelt? Welche Gedanken und Gefühle hast Du, wenn Du an die DDR denkst? •  Ich denke... •  Ich empfinde... •  Fasse mit einem Wort, was die DDR für Dich für

ein Staat / eine Gesellschaft war...

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 37: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Vorbereitung und Moderation durch die Teilnehmenden

19 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 38: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Tagungspersonal als Zeitzeugen

20 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 39: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Konflikte zwischen „Zeitzeugen“

21 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 40: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Forschendes Lernen mit lokaler Rückkopplung

22 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 41: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Dokumentation

29

Page 42: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Die Ankündigung von Zeitzeugen trägt zur Motivation bei, sich zu Veranstaltungen anzumelden.

  Teilnehmende weisen Zeitzeugen in Bildungsveranstaltungen eine sehr hohe Glaubwürdigkeit zu.

  Probleme und Potenziale impliziter Zeitzeugenschaft von TeamerInnen und Teilnehmenden

  Unterschiedliches Vor- und Erfahrungswissen im Teilnehmendenkreis – besonders in der Erwachsenenbildung.

  Teilnehmende fordern verschiedene Perspektiven ein. Auch eine kontroverse Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte im Rahmen von Veranstaltungen führt in der Regel zu einer (noch) kritischeren Bewertung. Wirkliche Kontroversität ist aber gerade in Veranstaltungen der Jugendbildung selten angelegt.

Veranstaltungen: Thesen

23 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 43: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Probleme der direkten Konfrontation unterschiedlicher Zeitzeugenperspektiven.

  Die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden ist bei konkret biographischen Passagen am höchsten.

  Angemessene Vorbereitung und Auswertung von Zeitzeugengesprächen sind in den Rahmenbedingungen der außerschulischen Bildung nicht immer möglich.

  Eher selten werden in Settings mit Zeitzeugen pädagogische Entscheidungen bewusst gefällt bzw. diese in ein Gesamtprogramm eingebettet.

Veranstaltungen: Thesen

24 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 44: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarfe 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“ 25

Page 45: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugen an außerschulischen Lernorten (Berlin/ Brandenburg)

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Alltag Herrschaft

Implizite Zeitzeugen

explizite Zeitzeugen

Auf Zeitzeugen beruhende Konzepte

Eingebettete Konzepte

Industriemuseum Brandenburg

DDR-Museum Dokumentationszentrum Eisenhüttenstadt

Gedenkstätte Normannen- Gedenkstätte Berliner Mauer straße HSH

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 46: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugen an außerschulischen Lernorten

27

Alltag Herrschaft

Implizite Zeitzeugen

explizite Zeitzeugen

Auf Zeitzeugen beruhende Konzepte

Eingebettete Konzepte

Industriemuseum Brandenburg

DDR-Museum Dokumentationszentrum Eisenhüttenstadt

Gedenkstätte Normannen- Gedenkstätte Berliner Mauer straße HSH

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 47: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Zeitzeugen als BesucherreferentInnen   Explizite Zeitzeugen kaum in Museen bzw. zu „Alltagsthemen“   Verbindung der Authentizitätzuschreibung von Person und Ort   Problematik reiner Zeitzeugenführungen (Beutelsbacher Konsens)   Vor- und Nachbereitung der Besuchergruppen finden selten statt   Herausforderung eingebetteter Konzepte (Moderation, Zeit)

  „Medialisierte“ Zeitzeugen als Bestandteil von Ausstellungen

  Keine Nutzung bei der Arbeit mit Gruppen   Häufig eher zur Illustration oder Verstärkung von

Geschichtsdeutungen   Kaum museums- oder gedenkstättenpädagogische Reflexion   Museumsbesucher als Zeitzeugen ?

Zeitzeugen in Gedenkstätten und Museen

28 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 48: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarf 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“ 29

Page 49: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Zeitzeugen im Internet

30 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 50: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

  Zunehmende Präsenz von Zeitzeugen im Internet   Zeitzeugenbörsen   Sammlungen von Zeitzeugenvideos   Zeitzeugenvideos im Rahmen von Themenportalen   Zeitzeugenforen   Web 2.0

  Veränderte Formen und Funktionen von Zeitzeugenschaft:   Meist sehr kurze Interviewausschnitte mit Illustrationsfunktion   Selten biographische Hintergrundinfos und Transkription   Innerhalb der Seiten wenig Kontroversität   Wenig Nutzung interaktiver Funktionen

Zeitzeugen im Internet

31 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 51: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarf 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

32 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 52: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

► Differenzierung und Kontextualisierung ► Multiperspektivität, Kontroversität, Deutungsoffenheit  ► Dialogizität und Teilnehmendenorientierung ► Gestaltung der Kommunikation ► Methodisch reflektierte Verarbeitung („Verstehen“) ► Kompetenzorientierung ► Geschichtskulturelle Reflexion der Arbeit mit Zeitzeugen

► Und vor allem: Respekt vor den Zeitzeugen und den Teilnehmenden

Berufsethische Leitlinien

33 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 53: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

► Erarbeitung von Merkmalen guter Praxis -> Workshop 1

► Förder- und Evaluationskriterien ► Fachspezifische Fortbildungen

► Jugendbildung ► Erwachsenenbildung ► Museen- / Gedenkstätten

Allgemeine Entwicklungsaufgaben

34 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 54: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

► Erarbeitung von Übungen zur Vorbereitung und methodischen Herangehensweisen für die Auswertung von Zeitzeugen-gesprächen, die den zeitlichen Rahmenbedingungen der Veranstaltungsformate entsprechen

► Suche nach „anderen Zeitzeugen“ ► Stärkung der inhaltlichen und methodischen Kompetenz der

TeamerInnen ► Gerade bei Exkursionsformaten: Konzeptionsbedarf,

Zeitzeugen nicht isoliert als „Highlights“, Aufbau von Kooperationen, die über das „buchen“ von Programmelementen hinaus gehen.

► Nachhaltigkeit von drittmittelgeförderten Projekten ► Analyse des Rückgangs und Neukonzeption von Ost-West-

Begegnungen (auch mit europäischer Dimension)

Entwicklungsaufgaben politische Bildung

35

Page 55: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

► Berufsethischer Umgang mit Zeitzeugenschaft als Förderkriterium im Gedenkstättenkonzept ► Qualifikation des museums- und gedenkstättenpädagogischen

Personals ► Supervision und Fortbildung von Zeitzeugen, die regelmäßig

„eingesetzt“ werden

► Erarbeitung von pädagogischen Konzepten ► Nutzung medialisierter Zeitzeugenschaft in Ausstellungen und

Projektarbeit – fast unbeackertes museums- und gedenkstättenpädagogisches Feld

► Vorbereitung und Auswertung von „Besuchen“, geschichtskulturelle Reflexion

Entwicklungsaufgaben Museen und Gedenkstätten

36

Page 56: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

► Leitlinien für die Präsentation von Zeitzeugen -> Workshop 2

► Public Oral History

► Erarbeitung von pädagogischen Nutzungsideen für Zeitzeugenportale und Online-Archiven

► Sicherung des Betriebs / der Aktualisierung aufwendiger Portale

Entwicklungsaufgaben Medialisierung

37 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 57: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Konzeptionelle Überlegungen zu Zeitzeugenschaft: Geschichtskultur und Bildungspraxis

2.  Ausgewählte Ergebnisse der Praxisforschung 1.  Angebotsanalyse in fünf Bundesländern 2.  Begleitung von Veranstaltungen 3.  Zeitzeugeneinsatz in Gedenkstätten und Museen 4.  Medialisierung von Zeitzeugen im Internet

3.  Schlussfolgerungen und Entwicklungsbedarf 4.  Ausblick auf das Handbuch

Gliederung

38 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 58: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

Christian Ernst u.a.:

Mit Zeitzeugen arbeiten. (Deutsch-)deutsche Geschichte im Dialog

  Keine Patentrezepte, aber methodische Anleitung   Differenzierung zwischen Kontexten und Arbeitsformen   Sensibilisierung für Chancen und Probleme der Arbeit mit

Zeitzeugen

Ausblick auf das Handbuch (November 2013)

39 Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 59: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

1.  Grundlagen: Zeitzeugenbegriffe, didaktische Konzepte 2.  Arbeitsformen: Tipps und Hinweise (Gespräch, Interview,

biographische Kommunikation) 3.  Kontexte: Veranstaltungen außerschulischer Bildung,

Gedenkstätten und Museen, Medienarbeit Anhang: Arbeitsmaterialien

Ausblick auf das Handbuch (November 2013)

40

•  Expertenbeiträge •  Fenster mit Beispielen „guter Praxis“ /

Fallbeispielen •  Boxen mit Tipps und methodischen

Hinweisen •  Verweise und Links •  Grafiken und Schaubilder •  Zusammenfassungen

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam

Page 60: Zeitzeugen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit

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Mehr Ergebnisse bald auf: www.arbeit-mit-zeitzeugen.org

Tagung „Täter, Opfer, Jedermann?“, 14.02.13 in Potsdam