zerlegung des torfs

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624 Der Winkel von l': Mergiebt sich biernacb durch Rech- nung zu ungefiihr 42O (durch Messung ungefiibr ado), der Winkel zwischen 2' und der an der Stelle von M auftretenden Flliche des Prismas mP2 ungefabr zu 30°' (eben so durch Messung). Die Krystalle hatten sgmmt- lich mit der Flache 1' angelegen, so dak nur ihre vor- dere Halfte vollstandig ausgebildet war; einige derselben batten die Linge von Q 2011. Wahrscheinlich beobach- tetc F r a n k e u h e i m unter dem Mikroskop sic in glei- cher Lage, aber seinc Winkel stimmen nicbt zu den von mir gemessenen. Die Untersuchung ergnb, dds die Krystallc 4 At. Wasser enthielten, wie von Mi tscherlich angegebeii ist. - Als ein sehr diinner Krystall zwischen zwei Ni- col'sche Prismen gebracht wurde, und das Licht senk- recht gegen die Fliiche durchging, zkigteu die dlinn- sten Stellen desselben iihnliche Farben wie diiune Bllitt- clien von Gyps. Die Ebene der optischen Axen liegt wabrsclreinlich in dein orthodiagonalen Ilauptschnitte. Eine genaue IJntersucbung dieser Verhlltnisse war nicht moglicb, weil die Krystalle zu leicht schmolzen. XIII. von W. I?, Zerlegung des Togs; Fursten zu Salrn- Horstrnur. Veranlafst durch die Analyse des Torfs, welche Reg- niiul t und M u l d e r gegeben haben, ohne Stickstoff un- ter desseu Bestandtheilen aufzufiihren, babe ich den bei Coesfcld sich findenden schmeren schwarzbraunen Torf einer PrUfung auf Stickstoff unterworfen. Es wurden 0,299 Grm. im Wasserbade scbarf ge- trocknetes Torfpulver mit der doppelten Menge trock- nem Kalibydrat zusammengerieben und dann in einer Glas- r6hre

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Page 1: Zerlegung des Torfs

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Der Winkel von l ': Mergiebt sich biernacb durch Rech- nung zu ungefiihr 42O (durch Messung ungefiibr ado), der Winkel zwischen 2' und der an der Stelle von M auftretenden Flliche des Prismas m P 2 ungefabr zu 30°' (eben so durch Messung). Die Krystalle hatten sgmmt- lich mit der Flache 1' angelegen, so dak nur ihre vor- dere Halfte vollstandig ausgebildet war; einige derselben batten die Linge von Q 2011. Wahrscheinlich beobach- tetc F r a n k e u h e i m unter dem Mikroskop sic in glei- cher Lage, aber seinc Winkel stimmen nicbt zu den von mir gemessenen.

Die Untersuchung ergnb, d d s die Krystallc 4 At. Wasser enthielten, wie von Mi t s c h e r l i c h angegebeii ist. - Als ein sehr diinner Krystall zwischen zwei Ni- col'sche Prismen gebracht wurde, und das Licht senk- recht gegen die Fliiche durchging, zkigteu die dlinn- sten Stellen desselben iihnliche Farben wie diiune Bllitt- clien von Gyps. Die Ebene der optischen Axen liegt wabrsclreinlich in dein orthodiagonalen Ilauptschnitte. Eine genaue IJntersucbung dieser Verhlltnisse war nicht moglicb, weil die Krystalle zu leicht schmolzen.

XIII. von W. I?,

Zerlegung des Togs; Fursten zu Salrn- Horstrnur.

Veranlafs t durch die Analyse des Torfs, welche Reg- n i iu l t und M u l d e r gegeben haben, ohne Stickstoff un- ter desseu Bestandtheilen aufzufiihren, babe ich den bei Coesfcld sich findenden schmeren schwarzbraunen Torf einer PrUfung auf Stickstoff unterworfen.

Es wurden 0,299 Grm. im Wasserbade scbarf ge- trocknetes Torfpulver mit der doppelten Menge trock- nem Kalibydrat zusammengerieben und dann in einer Glas-

r6hre

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rilbre der trocknen Destillation unterworfen, wobei die sich bildcnden Gasarten durch verdiinnte Saure gingen.

Nachdem alle Theile der Masse langsam erhitzt wa- ren, bis sicb kein Gas mehr entwickelte, wurde die brsun- licbe Fliissigkeit der Vorlagc durch Filtration von dem auf ihr schwimmenden Oel befreit und dann abgedampft. Der trockne Riickstand bestand atis Salmiakkrystallen, die von einem braunen Kbrper vernnreinigt waren. Der Sal- miak wurde davon gereinigt durch Sublimation bei sehr niedriger Temperatur, wobei der braune Klirper sich nicht vcrfliichtigte.

Der sublimirte Salmiak im Wasserbadc schnrf ge- trocknet wog =0,024 Grm.

0,299 Grm. Torf gabcn also 0,024 Grm. Salmiak. Dieses entspricbt 0,0063 Grm. Stickstoff. Folglich enthllt dieser Torf 2,l Proc. Stickstoff.

XIV. Galoanoplastische DentEriten ; con G u s t a v Preufs . .

lngcnieur dcs Locomntivcnbauer in Cijln.

w e n n man einen amalgamirten Zinkcylinder (die mci- n i p sind 13 Zoll lang und 14’’ Durchmesser) in ein nicht ganz anschliefsendes Futteral (Schlauch) von neuem, wei€sem, mittelfeinem , dicbtgewcbtem Kattun oder Cal- lico (franz. percale) steckt, und diesen Scblauch Gber dem Cylinderkopfe mittelst einer Scbnirre anspannt und zubindet, so bildet sich am Cylinder entlang cine gc- wisse Anznhl straffgezogcner Llngefalten. Hlngt man nun diesen so bekleideten Zinkcylinder in ein Kupfer- gefgfs, welches mit schwcfclsaurer, bei der Luft-Tem- peratur ges%ttigter und mittelst Schwefelslure ctwas an- gesiiuerter Kupferauflbsung gefiillt ist, uud scbliefst ‘iic

PoggendorfPs Annal. Bd. LIIT. 40