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ZFP FÜR INDUSTRIEANLAGEN
NDT FOR INDUSTRIAL PLANT ENGINEERING
Trotz Staatsschuldenkrise und Konjunkturproblemen hat sich
die deutsche Industrie im Jahr 2011 ganz gut geschlagen.
Nach zwei Jahren mit kräftigem Wachstum hat sie die Krise
zwar hinter sich gelassen, allerdings hat das Wachstum im
Wesentlichen nur die Einbrüche der vorangegangenen Jahre
ausgeglichen. Leider hat es in der Rohstahlproduktion im
letzten Quartal 2011 einen Rückgang der Erzeugung gegeben,
der vor allem durch die konjunkturelle Verunsicherung und die
Zuspitzung der Eurokrise entstanden ist. Andererseits legten
Branchen wie Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau weiter
zu.
Einer Quelle des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zu-
folge werden vier von neun Branchen ihre Investitionsbudgets
2012 voraussichtlich konstant halten. Der Maschinenbau
rechnet sogar mit höheren Investitionen als in 2011 um die
steigende Produktion zu bewältigen und die Wettbewerbs-
fähigkeit zu stärken.
Im Bereich des Schiffsbaus – und hier speziell im Bereich
innovativer Schiffskonstruktionen – werden durch den Kon-
kurrenzdruck ostasiatischer Werften neue Anforderungen an
die Produktivität und Qualität der Konstruktionen gestellt. Im
Rahmen des vom BMWI und Projektträger Jülich geförderten
Forschungsprojektes »QuInLas« wurden hierfür neue For-
schungsansätze erarbeitet, um die Gestaltung der Schiffe zu
erleichtern und die Produktion zu beschleunigen. Heute setzt
man in der Schiffsfertigung 3D-Laser-Schweißverbindungen
ein, die höchsten Anforderungen an die Fügetechnik
entsprechen müssen und gleichzeitig einer Reduzierung des
Despite the public debt crisis and economic problems, the
condition of the German industry was relatively stable in
2011. After two years of strong growth, it has overcome the
crisis. Unfortunately, the growth has only compensated for
the losses of the previous years. Moreover, due to economic
uncertainty and the culminating euro crisis, crude steel
production decreased in the last quarter of 2011. On the other
hand, industries such as automotive, engineering and plant
construction managed to increase their profits.
According to a source from the Institute of German Economy
in Cologne, the investment budgets of four out of nine indust-
ries are expected to remain constant in 2012. The engineering
industry expects an even greater investment than in 2011
to cope with the increased production and to strengthen
competitiveness.
Competitive pressure from East Asian shipyards in the
shipbuilding field and especially in the sector of innovative
ship designs demands innovative productivity and quality of
construction. As part of the research project “QuInLas“ new
approaches have been developed to facilitate the design of
ships and to speed up production. Today´s state-of-the-art
ship production uses 3D laser-welded joints, which must
meet both, the highest demands in joining technology and a
reduction of the necessary quality assurance efforts.
Schiff in der Werft / Ship in the shipyard Nieten an Stahlplanken von Schiffen / Rivets on steel planks of ships
85www.izfp.fraunhofer.de | Jahresbericht 2011
Qualitätssicherungsaufwandes gerecht werden sollen.
In diesem Zusammenhang hat das Fraunhofer IZFP mit
seinen berührungslosen Ultraschalluntersuchungen einen
wesentlichen Beitrag zur qualitätsgesicherten Untersuchung
von schiffsbautypischen Schweißverbindungen geleistet.
In der industriellen Produktion orientiert man sich schon seit
Jahren weg von hochspezialisierten Maschinen und hin zu
flexiblen Systemen. Hier haben sich vor allem Industrieroboter
sehr flexibel integrieren lassen und ersetzen seit Jahren immer
mehr die Linearachs-Systeme. Auch in der zerstörungsfreien
Prüfung werden solche Industrieroboter-Systeme immer
öfter nachgefragt. Sei es die präzise Ausrichtung der Bauteile
bei der thermographischen Prüfung oder das Abscannen
von Bauteiloberflächen um eine konstante Ankopplung der
Sensoreinheit an die Oberfläche des zu prüfenden Bauteils
realisieren zu können.
In Kooperation mit einem französischen Entwicklungspartner
kann das Fraunhofer IZFP eine neuartige Steuerungssoftware
zur Verfügung stellen, mit der Freiformflächen-Prüfungen
selbst großer Komponenten realisierbar werden. Hierbei
werden die realen Bauteil-Geometrien bereits vor der Prüfung
erfasst und in die Roboterprogrammierung implementiert. Die
Datenerfassung erfolgt synchron zu den aktuellen Raumko-
ordinaten; die Ergebnisse lassen sich in einem sogenannten
3D-Mapping, verbunden mit den erzeugten 3D-CAD-Daten,
visualisieren.
Bei der Produktion von Sanitärkeramik wird sehr energie- und
rohstoffintensiv gearbeitet. Speziell bei Keramik-Grünlingen –
der Zustand der Keramik vor dem sehr energieaufwändigen
Brennprozess – führen Feuchtenester und verdeckte Fehler zu
hohen Ausschussraten. Ist die Keramik erst einmal gebrannt
und zeigen sich dann Fehler, so müssen die Teile entsorgt
In this context, Fraunhofer IZFP has made a significant
contribution to quality-assured testing of shipbuilding-related
welded joints by using its non-contact ultrasonic tests.
In industrial production, state-of-the-art has been moving
away from highly specialized machines to flexible systems for
years. Notably, industrial robots proved to be very flexible and
easy to integrate. Thus, they are more frequently replacing
the linear axis systems. In the field of nondestructive testing,
industrial robot systems have also become more common, for
example, to ensure precise alignment of the components at
the thermographic inspection or for the scanning of compo-
nent surfaces to realize a constant coupling of the sensor unit
to the surface of the component to be tested.
In cooperation with a French development partner, Fraunhofer
IZFP can provide innovative control software that allows
inspection of the free-form surfaces of large components. This
is performed by recording the real component geometries
before the inspection and implementing them into the robot
programming. The data acquisition is synchronized to the
current space coordinates. The results can be visualized in
so-called 3D mapping, associated with the generated 3D CAD
data.
The production of sanitary ceramics is very energy- and
resource-intensive work. Especially for ceramic green bodies –
the condition of the ceramics before the very energy-intensive
burning process – humidity nests and hidden defects lead
to high scrap rates. If the defects are recognized only after
burning the ceramics, the parts must be disposed of without
Chemieanlage / Chemical plant Industrieroboter / Industrial robot
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werden, ohne dass ein Recycling des Materials möglich ist.
Im Rahmen des von BMBF und Projektträger Jülich geförderten
Dry-Control-Projektes werden zerstörungsfreie Prüfverfahren
soweit auf den Einsatzfall optimiert, dass Feuchtenester und
Risse bereits vor dem Brennprozess kontrolliert werden. Somit
können Keramik-Grünlinge durch gezieltes Nachtrocknen vor
dem Brennen für den weiteren Produktionsprozess optimiert
werden und Teile, die bereits Risse aufweisen, können durch
eine gezielte frühzeitige Rückführung des Materials in den
Produktionsprozess wiederverwertet werden.
Möglich wird dies durch eine robotergeführte Prüfung mit
speziellen Mikrowellensensoren und der thermographischen
Rissprüfung.
Ansprechpartner / Contact
Dr.-Ing. Axel Helfrich
+49 681 9302 3848
any possible recycling of the material.
In the frame of the performed dry-control project – funded
by BMBF and Projekträger Jülich – nondestructive testing
methods are optimized to control humidity nests and cracks
prior to the burning process. Thus, ceramic green bodies can
be further optimized for the production process by selective
post-drying. Parts that already have cracks can be recycled
through a targeted early return of the material in the produc-
tion process.
This can be achieved by robotic testing with special microwave
sensors and thermographic crack detection.
Offshore-Windkraftanlage /
Offshore wind power station
Pipelines