zg magazin 2015 vs6 - zwischengas · 2016-08-04 · alfa romeo giulia, bmw 2000, hillman humber...
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AUF EINEN BLICK: VERANSTALTUNGSKALENDER 2016 | Aktuelle Wertnotierungen
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FAHRZEUGBERICHTE IN DIESER AUSGABE: BMW M1 ProCar | Lotus Super Seven S3 | BMW 503 | Maserati Ghibli | Alfa Romeo Alfasud Sprint Rolls- Royce 20/25 Gangloff | Ferrari P4/P5 Prototipo | Lancia Stratos | BMW 3200 CS Bertone | Ferrari 212 Inter Vignale | Porsche 924 Turbo
Maserati 300 S | Vier Limousinen: Peugeot 404, Alfa Romeo Giulia, BMW 2000, Hillman Humber | …und viele weitere
Schweiz CHF 12.50Deutschland EUR 9.90AT/BE/LUX EUR 11.50
IN ZUSAMMENARBEIT MIT
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Youngtimer/ClubsYoungtimer Tuning Center/ American ScenePrivate Automobilanbieter
Schnäppchen-Markt,Techno-Classica Open-Air
GaleriaAktionsbühneTechno-Classica Akademie
Auto-Mechanik / Restaurierung
Grand PalaisHandelszentrum
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HandelszentrumSport- und Prestige
Eingang West
FG4
Techno-Classica Akademie Workshops
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ErdgeschossErdgeschossErdgeschossErdgeschossErdgeschoss
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Youngtimer/ClubsYoungtimer Tuning Center/ American ScenePrivate Automobilanbieter
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FG2Schnäppchen-Markt,Techno-CollectaOpen-Air
Schnäppchen-Markt,Techno-Classica Open-Air
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Ersatzteile, Accessoires/Restaurierungsmaterialien
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Ersatzteile Ersatzteile und Accessoires
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EFG - racing - 210x297mm + 3mm bleed - quadri - publication: SwissClassics January 2015 (5.11.2014)
Die Privatbank für Oldtimer-RennsportWir sind stolz auf unsere Partnerschaften mit Le Mans Classic, Classic Endurance Racing, Spa Classic, Dix Mille Tours, Grand Prix de l’Age d’Or, Donington Historic Festival, RAC Woodcote Trophy, Salon Privé, The HERO Cup, Tour Britannia, Wilton Classic and Supercar, The Grand Tour, Kop Hill Climb, Warren Classic & Concours, London to Brighton Run, Gstaad Classic, EFG DolderClassics und Zurich Classic Car Award.
www.efgmotorracing.com
facebook.com/EFGInternational
EFG ist der Marketingname für EFG International und ihre Tochtergesellschaften. Die globale Gruppe von Privatbanken unter dem Dach von EFG International ist in Zürich, Genf, London, auf den Kanalinseln, in Luxemburg, Monaco, Madrid, Hongkong, Singapur, Shanghai, Taipei, Miami, Nassau, Bogotá und Montevideo präsent. www.efginternational.com
Progressives Private Banking – nach Mass
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Es kommen schwierige Zeiten auf uns zu! Selbstfahrende Autos, die mitei-nander «sprechen», fl üsterleise Elektromobilität, die die Geräuschemp-fi ndlichkeit der Bevölkerung erhöht, zunehmende Verkehrs- und Rege-lungsdichte auf den Strassen und abnehmendes Know-how und Erfahrung bei Garagen, Restaurierern und anderen Dienstleistern rund um das Auto-mobil wegen Pensionierungen und fehlendem Nachwuchs. Da ist es wichtig, dass wir Oldtimerbesitzer und -fans zusammenhalten und an einem Strick ziehen. Ein gemeinsamer Verband, der die Interessen von uns allen vertritt, ist da ein Schritt in die richtige Richtung. Eine wirksame Lobby, die den Oldtimer auch in den höchsten Politiksphären beliebt macht, wäre ein Bonus.
Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass das Oldtimerhobby auch in vielen Aspekten einfacher und populärer geworden ist. Dies können wir zum Beispiel an den Schwierigkeiten sehen, mit denen Schweizer Pionie-re in der Händler- und Club-/Veranstaltungsszene zu kämpfen hatten. Überhaupt blicken wir in dieser Ausgabe gerne einmal in die Vergangen-heit zurück und lassen zum Beispiel Leser von ihren ersten Autos erzäh-len. Es sind ja gerade diese automobilen Früherfahrungen, die manchen viele Jahrzehnte später zum Oldtimerhobby führen.
Ihr Bruno von [email protected]
EDITORIAL
ISSN-TITEL 1660-6620
www.zwischengas.com
Verlag und RedaktionZwischengas AGJAHRESMAGAZINBahnhofstrasse 3CH-6072 SachselnTel. +41 (0)44 508 56 [email protected]
ChefredaktorBruno von [email protected]
Stellvertretender ChefredaktorDaniel [email protected]
Leitung TextChristine [email protected]
Inserate und Backoffi ceWerner BartholeiTel. +41 (0)44 508 56 [email protected]
Art Director & DesignMarco Schulzegrafi [email protected]
Aufl ageGedruckt im VersandgebietDruckaufl age:25 000 Ex.
Erscheinungsweise 1 Ausgabe pro Jahr
Bestellung von Einzelheften beim Verlag pro HeftCHF 12.50/EUR 11.50 zzgl. Porto/VerpackungTel. +41 (0)44 508 56 79
Nachdruck nur mit Quellenangabe und schrift -licher Genehmigung des Verlags. Für un ver -langt eingesandte Manuskripte oder anderes Material wird keine Haftung übernommen.
IMPRESSUM
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MUSTER
AUTOMOBILE
BMW M1 ProCar Seite 6
Lotus Super Seven S3 Seite 12
BMW 503 Coupé Seite 20
Maserati Ghibli Seite 26
Alfa Romeo Alfasud Sprint Seite 32
Rolls- Royce 20/25 Gangloff Seite 40
Ferrari P4/P5 ProtoTipo Seite 46
Lancia Stratos Seite 54
BMW 3200 CS Bertone Seite 62
Ferrari 212 Inter Vignale Seite 70
Porsche 924 Turbo Seite 136
Maserati 300 S Seite 146
Vier Limousinen – Peugeot 404,Alfa Romeo Giulia, BMW 2000,Hillman Humber Seite 158
OLDTIMER-MOMENTE 2015
Passione Caracciola 2015 Seite 136
AVD Oldtimer Grand-Prix 2015 Seite 142
Goodwood Revival Seite 150
Arosa ClassicCar Seite 158
Stadtpark Revival Hamburg Seite 164
Rückblick Messejahr 2015 Seite 172
GESICHTER DIE GESCHICHTE SCHRIEBEN
Hans Herrmann Seite 80
John Surthees Seite 88
Giorgetto Giugiaro Seite 96
Manfred Schuri Seite 120
Corrado Lopresto Seite 128
WEITERE RUBRIKEN
Impressum Seite 3
Veranstaltungskalender 2016 Seite 100
100 Adressen zum nicht vergessen Seite 112
INHALTThemen in der Übersicht
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BMW 503 COUPÉExklusiv, elegant und doch im Schatten des eigenen Bruders
Finanzielle Schwierigkeiten, eine gerade anlaufende Kleinwagenproduktion mit der Isetta und geringe Kaufkraft bei den Kunden, kaum jemand hätte erwartet, dass BMW auf der Inter-nationalen Automobil Ausstellung im Herbst 1955 in Frankfurt gleich zwei Sportwagen
der Spitzenklasse vorstellen würde. BMW 503 und 507 hiessen die beiden ele-ganten Fahrzeuge und die Bewunderung der Betrachter war ihnen sicher.
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Paukenschlag an der IAA 1955: Der BMW-Stand gehörte sicherlich zu den wichtigsten Anlaufpunkten der IAA 1955, die von Kleinwagen und Rollermobilen dominiert wurde. Die Automobil Revue notierte damals:
“Im Mittelpunkt der Ausstellungsgespräche und von einer geradezu magi-schen Anziehungskraft umgeben, präsentiert sich der BMW-Stand mit den neuen Modellen 503, 505 und 507. Darauf hatten die Ausstellungsbesucher geradezu gewartet.”Am meisten Aufsehen erregte querbeet durch alle Magazine der sehr sport-lich gezeichnete BMW 507, doch auch der etwas limousinenhafter daher-kommende 503 wurde auch gewürdigt: “Nicht minder anziehend wirkt das mit dem 140-PS-Motor ausgestattete Modell 503 als Coupé oder Cabriolet. Die Verdeck- und Fensterbetätigung erfolgt elektrohydraulisch. Motorhau-be und Kofferdeckel bestehend aus Leichtmetall.”
Ein Deutscher in AmerikaGezeichnet wurden die Linien der beiden Sportwagen von Albrecht Graf Go-ertz, einem gebürtigen Deutschen mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, heute auch als Designer des Datsun 240 Z bekannt.Dass Goertz dem BMW-Luxusklassen-Sportler zur Form verhalf, war einer Reihe von Fügungen zu verdanken, die nicht auf der Hand lagen. Tatsäch-lich hatte Ernst Loof bereits ein fertiges Fahrzeug namens 502 gebaut, das eigentlich an Stelle des BMW 507 in Produktion gehen sollte.Doch der amerikanische BMW-Importeur Max Hoffmann in New York lehn-te die BMW-internen Entwürfe als unverkäufl ich ab. Er brachte daraufhin Graf Goertz ins Spiel und dieser sandte sofort ein paar eigene Zeichnungen nach München. Diese gefi elen und Goertz bekam freie Hand.Goertz dazu in den Siebzigerjahren: “Der Stil meiner Wagen war «hungriger».
Text: Bruno von RotzBilder: Daniel Reinhard, Bruno von Rotz, Archiv Lutz Montowski, Archiv BMW AG
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Sie waren schlanker, sahen dynamischer aus, als die BMW-eigenen Entwürfe.” Vermutlich dürfte es auch auf die Initiative Max Hoffmanns zurückgehen, dass neben dem 300-SL-Konkurrenten BMW 507 auch noch eine luxuriösere Variante mit mehr Innenraum dazugebaut wurde. Während der 507 auf die typische BMW-Niere verzichtete und alles der Form unterordnet, geriet der 503 als Coupé und Cabriolet als der BMW-Tradition enger verwandter und deutlich grösser wirkender Wurf. Seine Gestaltung war zurückhaltender und mehr auf Alltagsnutzen als auf Traumwagen ausgelegt.Dass er weniger Beachtung fand in der damaligen Berichterstattung ist da-her nachvollziehbar, aber es wird dem ebenfalls gelungenen Design eigentlich nicht gerecht, fand zumindest Goertz in einem Interview im Jahr 1978: “Der BMW 507 verhalf mir zum Durchbruch, brachte mir einen Namen. Der 507 wur-de für mich zur Referenz; mit ihm wurde ich als vollwertiger Designer anerkannt. Dem gleichzeitig entworfenen BMW 503 kam durch den Erfolg des 507 unge-rechterweise ein Schattendasein zu. Dabei hatte kein Geringerer als Pinin Farina senior vom 503 gesagt, dass er das schönste Auto sei, das er je gesehen habe.”
Mit VollschutzrahmenTechnisch entsprach der neue Sportwagen der damaligen BMW-Philosophie. Das stabile Fahrgestell mit Kasten- und Rohrträgern wurde direkt von der 501/502-Limousine übernommen und wies vorne Einzelradaufhängungen an Dreiecksquerlenkern und hinten eine Starrachse an Dreiecksschublenkern auf. Beim 503 blieb der Radstand dabei unverändert, während er beim 507 um rund 35 cm gekürzt wurde.Der weitgehend aus Leichtmetall gefertigte V8-Motor wies einen Hubraum von 3168 cm3 auf und leistete im 503 damit 140 PS bei 4800 Umdrehungen.Die Karosserie wurde bei Baur gefertigt und bestand bei den Ausstellungs-fahrzeugen der IAA 1955 aus Stahlblech (mit Hauben/Kofferraumdeckeln aus Aluminium), bei den Serienfahrzeugen komplett aus Aluminium.
Nur auf BestellungIm September 1956 meldete die Automobil Revue den Beginn der Serien-herstellung des BMW 503: “Der BMW 503, eine elegante Schöpfung des
BMW 503 Coupé (1957) - auch heute noch schnell genug. Das Design erinnert
etwas an die 328-Vorkriegsfahrzeuge.BMW 503 Coupé (1957) - auch heute noch schnell genug. Das Design erinnert etwas an die 328-Vorkriegsfahrzeuge. BMW 503
Coupé (1957) - auch heute noch schnell genug. Das Design erinnert etwas an die
328-Vorkriegsfahrzeuge.
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berühmten Münchner Werks, wurde anlässlich des Frankfurter Salons 1955 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.Inzwischen sind nun die Vorarbeiten für die Fertigung soweit gediehen, dass die Produktion aufgenommen werden konnte. Indessen soll dieses Modell, das zur sportlichen Luxusklasse gehört, ausschliesslich auf beson-dere Bestellung und in kleinen Serien aufgelegt werden. In der Schweiz wird dieser als Coupé oder Cabriolet zum Preise von Fr. 37360.- verkauft.”In Deutschland kosteten Coupé/Cabriolet anfänglich DM 29’500, der Preis stieg aber bis zum Produktionsende 1959 auf DM 32’950 an. Damit war der Wagen sogar um rund 10% teurer als der 507 und konnte gut und gerne als Alternative zum bescheidenen Reihenhäuschen gesehen werden.Der hohe Preis störte die damalige Prominenz wohl nicht und sie erhielten ihren Wagen in Wunschfarbe (gegen Aufpreis auch zweifarbig) gegen Be-stellung. Sie durften sich an elektrohydraulisch arbeitenden Seitenscheiben und im Falle des Cabriolets an einem ebenfalls ohne Krafteinsatz selbst öffnenden und schliessenden Faltdach erfreuen.
In zwei Serien gebautBereits zu Beginn der Serienherstellung verzichtete man auf den Breitband-tacho, wie er in Frankfurt noch ausgestellt wurde.Nach etwa der Hälfte der insgesamt 412 gebauten Coupés/Cabriolets wur-de das Getriebe anders eingebaut und mit einem Mittelschalthebel statt einer Lenkradschaltung verbunden. Ansonsten wurden für die Serie 2 nur Details geändert.
Mehr Coupés als CabrioletsDas Coupé gilt insgesamt als eleganter und konnte auch auf der Nachfra-geseite mehr Erfolge einfahren als das Cabriolet. Insgesamt 273 geschlos-sene Varianten wurden hergestellt. Sie erlaubten komfortables Reisen mit Kindern und Gepäck.Die Automobil Revue fuhr 1957 ein Coupé zur Probe und registrierte sau-bere, ausgefeilte Fahreigenschaften, eine praktisch stossfreie Lenkung, sehr gute Spurtreue und eine vibrationsfreie Fahrweise. Gelobt wurden die gute
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Coupé-Bellezza mit Schottenkaro
ALFA ROMEOALFASUD SPRINT
Sie sind nicht gerade so selten wie eine blaue Mauritius, aber im Strassenverkehr dürfte einem kaum je ein
Alfa Romeo Alfasud Sprint der ersten Generation begegnen.
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Angebots-Ergänzung: Bereits bei der Präsentation des ersten Alfasud im Jahr 1971 waren neben der Limousine weitere Versionen verspro-chen worden, doch es sollte bis 1976 dauern, bis Alfa Romeo einen
Konkurrenten zum VW Scirocco vorstellen konnte. Gleich wie der Konkur-rent aus Wolfsburg trat auch der Alfasud Sprint mit einem komplett neu gestalteten Karosseriekleid auf Basis der in Grosserie produzierten Fami-lienlimousine an.
Nochmals GiugiaroFür das Karosseriekleid beauftragte Alfa Romeo wie bereits bei der Alfasud Li-mousine Giorgetto Giugaro. Da dieser auch den VW Scirocco gezeichnet hat-te, zeigten sich einige Ähnlichkeiten zwischen den konzeptionell vergleich-baren Coupés. Der “Scirocco Italiano” geriet aber durchaus eigenständig und man konnte auch Elemente des grösseren Alfetta GT Coupés entdecken.
Giugiaro gab dem Sprint ein elegantes, von geraden Linien dominiertes Coupé-Kleid, das die Vorzüge der Alfasudtechnik gekonnt in Praxisnutzen umsetzte. Von den 402 cm Gesamtlänge wurden immerhin 2,9 Meter den Passagieren als Nutzraum gegeben und im Heck blieb auch noch Platz für 244 Liter Gepäck.Auch das Interieur war neu und präsentierte sich bei der Lancierung im fröhlichen Schottenkaro-Muster, das immer in Braun gehalten war.Angepasst daran war auch der Instrumententräger aus braunem Kunststoff gefertigt und beherbergte zwei grosse Rundinstrumente direkt vor dem Fah-rer. Lenkrad und Anbauteile wurden von der Alfasud-Limousine übernommen.
Verbesserte BasistechnologieAls Plattform für den Sprint diente der Alfasud ti, für das Coupé wurde der Motor aber von 1186 auf 1286 cm3 vergrössert. Die Leistung des Boxermo-tors stieg mit dem Weber-Doppelvergaser auf 75 PS bei 6’000 Umdrehungen.
Text: Bruno von RotzBilder: Daniel Reinhard, Alfa Romeo/Werk,
Alfa Romeo/Fiat Group, Bruno von Rotz
Eigentlich war beim 1,3-Liter die B-Säule in Wagenfarbe gehalten
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Die Aufhängungen - Querlenker und Federbeine nach McPherson vorne, Star-rachse mit Wattgestänge und Panhardstab hinten - konnten genauso vom Alfasud ti übernommen werden, wie die Bremsanlage mit Scheiben rundum, die allerdings wegen des leicht höheren Gewichts des Coupés (935 kg) etwas kräftiger ausgelegt waren.
Nicht billig, aber gutBillig war der Alfasud Sprint 1,3 nicht, 16’280 Franken oder 15’490 DM mussten berappt werden und damit locker zwei bis drei Tausenderscheine mehr als für die günstigeren Alfasud-ti-Modelle. Für soviel Geld gab es in der Schweiz auch einen Opel Manta 19 SR oder den VW Scirocco 1500 GL, die es fahrleistungsmässig durchaus mit dem Italiener aufnehmen konnten.173,1 km/h schnell lief das offensichtlich gut im Futter stehende Coupé beim Test von Auto Motor und Sport, “nur” 166 km/h die Variante, die bei der Au-tomobil Revue gemessen wurde. Auch beim Spurt von 0 bis 100 km/h zeigte sich der deutsche Testwagen mit 12,3 Sekunden der Schweizer Version, die sich 13,3 Sekunden Zeit nahm, überlegen. Nur im Testverbrauch war man sich einig. 10,5 Liter pro 100 km genügten dem sicherlich geschonten Coupé über die Testdistanz in beiden Ländern.Das Testverdikt war hüben wie drüben positiv, abgesehen von Verarbei-tungsmängeln der frühen Exemplare und von Kleinigkeiten im Detail. Das Coupé war eine erfreuliche Ergänzung der Palette, nur der Preis gab zu me-ckern, was die Automobil Revue aber relativierte: “Sein «sichtbares» Plus aber ist die gelungene Coupé-Form, die den Wagen auch beim Anschauen zu etwas Besonderem macht, vor allem in dieser Klasse. Und das ist manchem, dem Limousinen zu alltäglich aussehen, etwas wert. Sogar einen Mehrpreis von fast 3000 Franken.” Stetige Evolution: Im Einklang mit der Limousine wurde auch der Alfasud Sprint stetig aufgewertet.
Bereits im Frühling 1978 erhielt das zierliche Coupé den 1,5-Liter-Motor mit 85 PS bei 5’800 Umdrehungen. Äusserlich änderte sich mit Ausnahme ei-nes anders geformten Rückspiegels, modifi zierten seitlichen Blinkleuchten sowie einer nun mattschwarz lackierten B-Säule wenig, im Innern aber wa-ren die Karomuster verschwunden und durch Velours (von bester Qualität) ersetzt worden.Ein Jahr später wurde die Leistung erneut angehoben. Dank nunmehr zwei Doppel-Fallstromvergasern von Weber standen beim Modell “Veloce” nun 95 PS bei 5800 Umdrehungen aus unverändert 1490 cm3 zur Verfügung und diesmal waren die Fortschritte bei den Fahrleistungen im Gegensatz zum Vorgänger mit 85 PS wirklich sichtbar. 10,4 Sekunden nahm sich die Testversion von Auto Motor und Sport für den Standardspurt aus dem Stand auf 100 km/h, als Höchstgeschwindigkeit wurden 179,1 km/h notiert.Der Verbrauch im Test hielt sich mit nun 11,3 Litern pro 100 km in Grenzen. Neben den Standardmodellen gab es eine Reihe von Sondermodellen die auf Bezeichnungen wie “trofeo” oder “Grand Prix” hörten.
Bruch mit dem Alfa 33Mit der Lancierung des Alfa Romeo 33, der sozusagen eine neu gezeich-nete Limousine mit der Technik des Alfasuds war, setzte auch ein neues Kapitel für den Sprint ein. Die Front zierte nun ein Kunststoffkühler, rund-um sorgten Kunststoffteile für Schutz, jeglicher Chrom war verschwunden. Auch die Rückleuchten wurden der Zeit angepasst. Als Motoren standen nun 1,3- und 1,5-Liter-Versionen zur Verfügung, die zwischen 86 und 105 PS (Ausführung Quadrifoglio Verde) leisteten. Neu gestaltete Sitze und ein modifi ziertes Armaturenbrett begleiteten den Sprint in sein zweites Leben.Im Herbst 1987 schliesslich kam die stärkste Motorisierung in den Sprint. 118 PS aus 1,7 Litern Hubraum reichten fast für 200 km/h und mit Einsprit-
Alfa Romeo Alfasud Sprint (1977) - Interieur in Braun gehalten - passend zum Sitzmuster.
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RÉTROMOBILE PARISFranzösische Klassiker und viel mehr bei kühler Brise
Was bringt Leute in Paris dazu, in der klirrenden Kälte geduldig vor einer Ausstellungshalle an-zustehen? Die Rétromobile, die vielleicht wichtigste Messe im internationalen Oldtimer-Umfeld.
Zwar sind andere Messen grösser, aber keine schafft es, eine derartige Dichte an hoch-wertigen und raren Klassikern auf derart wenig Raum zusammenzuscharen.
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Text: Bruno von RotzBilder: Bruno von Rotz
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700 Autos zu verkaufenDen grösseren Teil des Handels kontrollierten in Paris die Auktionshäuser Bon-hams , RM und Artcurial , rund 450 Fahrzeuge der 300’000-Euro-Preisklasse suchten während drei Tagen neue Besitzer. Wer alle Versteigerungen besuchte, setzte dafür locker 24 Stunden ein.Weitere rund 250 Klassiker wurden in Paris von Händlern angeboten und diese - Fiskens, Kienle, Axel Schuette, The Gallery Brummen, um nur einige Beispiele zu nennen - brachten dafür das Tafelsilber in die Seine-Metropole. Die 300-SL-Dichte jedenfalls war vom 4. bis 8. Februar 2015 enorm, zwei Dutzend oder mehr dürften es gewesen sein
MassenandrangDie Rétromobile gehört zu den gut besuchten Messen. Warteschlagen vor dem Eingang und Gedränge vor den interessanten Fahrzeugen gehören seit Jahren zur Tradition, da änderte auch der Umzug in die grössere Halle im Jahr 2014 nichts daran.Dass die Restaurants jeweils bis auf den letzten Platz voll sind, verwundert bei dem grossen Andrang natürlich niemanden mehr. Es wird auf wenigen Quadratkilometern gleichzeitig französisch, englisch, holländisch, italienisch und deutsch gesprochen, an Internationalität mangelt es in Paris sicher nicht.Und es gab ja auch viel zu sehen zwischen dem 4. und 8. Februar 2015 an der 40. Rétromobile.
Königliche BugattiDrei wahrlich majestätische Bugatti-Fahrzeuge waren auf einem Gemein-schaftsstand zu bewundern, Royale werden sie genannt.Als Coupé, Limousine und Cabriolet standen sie da und beeindruckten durch ihre schiere Grösse, erstmals gemeinsam extern aufgestellt durch die Cité de l’Automobile von Mulhouse, das ehemalige Schlumpf-Museum.
Französische Legenden bei Lukas HüniWem die drei Bugatti-Schmuckstücke noch nicht genügten, der konnte bei Lukas Hüni gleich sieben weitere Molsheimer Sport- und Tourenwagen be-trachten. Vom Bugatti Type 35C, den einst Trintignant fuhr, über den Type 51 bis zu zwei Bugatti 57 Atalante war eine interessante Auswahl zu bewundern und als Sahnebonbon konnte Hüni auch den 4x4-Type 53 von 1931 zeigen.Der gesamte wie immer sorgfältig eingerichtete Stand von Hüni stand unter dem Zeichen französischer Legenden und da passten natürlich die drei Tal-bot Lago T26 Grand Sport bestens dazu, genauso wie der Delahaye.Nur der Hispano Suiza H6 B Dual Cowl Tourer von 1926 mochte trotz seiner majestätischen Statur nicht so ganz in die Reihe passen, vielleicht parkte er auch deshalb ganz hinten im Stand.
Bugatti Royale (1933) - Limousine mit Spitzengeschwindigkeit über 180 km/h - Teil der Sonderausstellung Royale.
Der Stand von Lukas Hüni mit zahlreichen Raritäten. Zentral in der Mitte ein Bugatti Type 51 Grand Prix (1931) - Chassis 51127.
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Spanische Sportwagen in der SonderschauDer Lastwagenhersteller Pegaso baute in Spanien in den Fünfzigerjahren rund 100 Sportwagen, die es mit den besten der Welt aufnehmen konnten. Es wur-de an nichts gespart, entsprechend exklusiv und teuer waren die Fahrzeuge, die von Touring, Saoutchik und anderen eingekleidet wurden.Etwa ein Siebtel der gesamten Produktion gab es in Paris zu bewundern, einerseits auf einer Sonderschau, andererseits bei Händlern, die eines der raren Exemplare zum Verkauf anbieten konnten.
Lopresto-Sammlung: Italienische RaritätenUnverkäulfi ch waren die Prototypen und Einzelstück, die der Sammler Cor-rado Lopresto in einer weiteren Sonderausstellung zeigte.Von der Lancia Florida Limousine, über eine ganze Reihe von Vier- und Sechszylinder-Alfa Romeo bis zum Autobianchi A 112 Giovani reichte die Zelebrierung besonderer Designs, die defi nitiv zu den Höhepunkten der Messe gehörten.
Die Sammlung Baillon im SchummerlichtDen Lopresto-Sammlerstücken stand aber eine Sammlung im Licht, ob-schon sie im Schatten gezeigt wurde. Ende 2014 tauchte der Jahrhundert-Scheuenfund in Presse und Fernsehen auf, am 6. Februar 2015 wurden 59 fast vergessene Autos, die in der Sammlung Baillon zusammengeführt wor-den waren, versteigert .Vor und nach der Auktion konnten die Autos in mehr oder weniger voll-ständigem und zersetztem Zustand in der eigens dafür eingerichteten Halle 2.1 besichtigt werden, bei Schummerlicht und fast andächtiger Stimmung.Doch auch die glänzenderen Artcurial-Versteigerungsfahrzeuge, darunter gleich zwei Ferrari 275 GTB, eine Reihe Lamborghini, mehrere Bugatti und diverse weitere Raritäten zogen die Blicke auf sich wie einst Marylin Mon-roe auf dem Abfl ussdeckel.
Peugeot und 50 Jahre 204Bei Peugeot stand der 204, der 2015 seinen 50. Geburtstag feiert im Mit-telpunkt.Gezeigt als Cabriolet-, Coupé- und Limousinenvarianten und charmant er-gänzt mit Fahrzeugen aus der Reihe 402. Dass es auch ein Simca 8 als Cab-riolet auf den Stand schaffte, erfreute die Anhänger dieser Marke sicherlich besonders. Und der ebenfalls gezeigte Peugeot 163 Fourgonnette von 1922 bewies die Anziehungskraft von Scheunenfunden einmal mehr. »»»
Citroën und die Göttin60 Jahre Citroën DS boten natürlich genügend Anlass, verschiedene Varian-ten der Göttin bei Citroën zu zeigen.Doch damit begnügte sich der Hersteller, der wie immer zusammen mit seinen Clubs ausstellte nicht. Gezeigt wurden auch Varianten des GS und CX sowie Konzeptfahrzeuge der jüngeren Vergangenheit.
Blick auf die Sonderausstellung des spanischen Sportwagenherstellers Pegaso.
Alfa Romeo 2000 Praho Touring (1960) - in der Sonderausstellung der Sammlung von Lopresto.
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ZielsetzungMit dem JAHRESMAGAZIN wollen die Zwischengas- Macher ihren Lesern die schönsten und besten Artikel in nicht- virtueller Form zur Verfügung stellen.Die neue Publikation soll das ganze Jahr über Freude machen und mit dem Kalender 2016 auch wertvolle Informationen für die neue Saison bringen.
• AUTOMOBILE | Die besten 40 Fahrzeugberichte aus 2015
• GESICHTER DIE GESCHICHTE SCHRIEBEN | Porträts der Oldtimer-Stars
• VERANSTALTUNGSKALENDER 2016 | Die wichtigsten Events in der Szene
• BRANCHENVERZEICHNIS | 100 Adressen zum nicht vergessen
• OLDTIMER-MOMENTE | Die erfolgreichen Events und Rallyes aus 2015
JAHRESMAGAZIN Rubriken
UmfangCa. 240 Seiten
Aufl age25 000 Exemplare, verteilt via Kiosk (CH, D, A), Direktversand (Vorbestellungen)und als Teil der Premium-Abos
VerkaufspreiseSchweiz: CHF 12.50Deutschland: EUR 9.90AT/BE/LUX: EUR 11.50
Erscheinungsweisejährlich, am 12. Dezember 2015
VerlagZwischengas AG
DruckDurchgehend 4-C/4-farbig (CMYK),Das JAHRESMAGAZIN wird imVersandgebiet gedruckt.
ÜBER DIESES MAGAZIN
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BMW 503 COUPÉExklusiv, elegant und doch im Schatten des eigenen Bruders
Finanzielle Schwierigkeiten, eine gerade anlaufende Kleinwagenproduktion mit der Isetta und geringe Kaufkraft bei den Kunden, kaum jemand hätte erwartet, dass BMW auf der Inter-nationalen Automobil Ausstellung im Herbst 1955 in Frankfurt gleich zwei Sportwagen
der Spitzenklasse vorstellen würde. BMW 503 und 507 hiessen die beiden ele-ganten Fahrzeuge und die Bewunderung der Betrachter war ihnen sicher.
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Paukenschlag an der IAA 1955: Der BMW-Stand gehörte sicherlich zu den wichtigsten Anlaufpunkten der IAA 1955, die von Kleinwagen und Rollermobilen dominiert wurde. Die Automobil Revue notierte damals:
“Im Mittelpunkt der Ausstellungsgespräche und von einer geradezu magi-schen Anziehungskraft umgeben, präsentiert sich der BMW-Stand mit den neuen Modellen 503, 505 und 507. Darauf hatten die Ausstellungsbesucher geradezu gewartet.”Am meisten Aufsehen erregte querbeet durch alle Magazine der sehr sport-lich gezeichnete BMW 507, doch auch der etwas limousinenhafter daher-kommende 503 wurde auch gewürdigt: “Nicht minder anziehend wirkt das mit dem 140-PS-Motor ausgestattete Modell 503 als Coupé oder Cabriolet. Die Verdeck- und Fensterbetätigung erfolgt elektrohydraulisch. Motorhau-be und Kofferdeckel bestehend aus Leichtmetall.”
Ein Deutscher in AmerikaGezeichnet wurden die Linien der beiden Sportwagen von Albrecht Graf Go-ertz, einem gebürtigen Deutschen mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, heute auch als Designer des Datsun 240 Z bekannt.Dass Goertz dem BMW-Luxusklassen-Sportler zur Form verhalf, war einer Reihe von Fügungen zu verdanken, die nicht auf der Hand lagen. Tatsäch-lich hatte Ernst Loof bereits ein fertiges Fahrzeug namens 502 gebaut, das eigentlich an Stelle des BMW 507 in Produktion gehen sollte.Doch der amerikanische BMW-Importeur Max Hoffmann in New York lehn-te die BMW-internen Entwürfe als unverkäufl ich ab. Er brachte daraufhin Graf Goertz ins Spiel und dieser sandte sofort ein paar eigene Zeichnungen nach München. Diese gefi elen und Goertz bekam freie Hand.Goertz dazu in den Siebzigerjahren: “Der Stil meiner Wagen war «hungriger».
Text: Bruno von RotzBilder: Daniel Reinhard, Bruno von Rotz, Archiv Lutz Montowski, Archiv BMW AG
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RÉTROMOBILE PARISFranzösische Klassiker und viel mehr bei kühler Brise
Was bringt Leute in Paris dazu, in der klirrenden Kälte geduldig vor einer Ausstellungshalle an-zustehen? Die Rétromobile, die vielleicht wichtigste Messe im internationalen Oldtimer-Umfeld.
Zwar sind andere Messen grösser, aber keine schafft es, eine derartige Dichte an hoch-wertigen und raren Klassikern auf derart wenig Raum zusammenzuscharen.
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Text: Bruno von RotzBilder: Bruno von Rotz
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700 Autos zu verkaufenDen grösseren Teil des Handels kontrollierten in Paris die Auktionshäuser Bon-hams , RM und Artcurial , rund 450 Fahrzeuge der 300’000-Euro-Preisklasse suchten während drei Tagen neue Besitzer. Wer alle Versteigerungen besuchte, setzte dafür locker 24 Stunden ein.Weitere rund 250 Klassiker wurden in Paris von Händlern angeboten und diese - Fiskens, Kienle, Axel Schuette, The Gallery Brummen, um nur einige Beispiele zu nennen - brachten dafür das Tafelsilber in die Seine-Metropole. Die 300-SL-Dichte jedenfalls war vom 4. bis 8. Februar 2015 enorm, zwei Dutzend oder mehr dürften es gewesen sein
MassenandrangDie Rétromobile gehört zu den gut besuchten Messen. Warteschlagen vor dem Eingang und Gedränge vor den interessanten Fahrzeugen gehören seit Jahren zur Tradition, da änderte auch der Umzug in die grössere Halle im Jahr 2014 nichts daran.Dass die Restaurants jeweils bis auf den letzten Platz voll sind, verwundert bei dem grossen Andrang natürlich niemanden mehr. Es wird auf wenigen Quadratkilometern gleichzeitig französisch, englisch, holländisch, italienisch und deutsch gesprochen, an Internationalität mangelt es in Paris sicher nicht.Und es gab ja auch viel zu sehen zwischen dem 4. und 8. Februar 2015 an der 40. Rétromobile.
Königliche BugattiDrei wahrlich majestätische Bugatti-Fahrzeuge waren auf einem Gemein-schaftsstand zu bewundern, Royale werden sie genannt.Als Coupé, Limousine und Cabriolet standen sie da und beeindruckten durch ihre schiere Grösse, erstmals gemeinsam extern aufgestellt durch die Cité de l’Automobile von Mulhouse, das ehemalige Schlumpf-Museum.
Französische Legenden bei Lukas HüniWem die drei Bugatti-Schmuckstücke noch nicht genügten, der konnte bei Lukas Hüni gleich sieben weitere Molsheimer Sport- und Tourenwagen be-trachten. Vom Bugatti Type 35C, den einst Trintignant fuhr, über den Type 51 bis zu zwei Bugatti 57 Atalante war eine interessante Auswahl zu bewundern und als Sahnebonbon konnte Hüni auch den 4x4-Type 53 von 1931 zeigen.Der gesamte wie immer sorgfältig eingerichtete Stand von Hüni stand unter dem Zeichen französischer Legenden und da passten natürlich die drei Tal-bot Lago T26 Grand Sport bestens dazu, genauso wie der Delahaye.Nur der Hispano Suiza H6 B Dual Cowl Tourer von 1926 mochte trotz seiner majestätischen Statur nicht so ganz in die Reihe passen, vielleicht parkte er auch deshalb ganz hinten im Stand.
Bugatti Royale (1933) - Limousine mit Spitzengeschwindigkeit über 180 km/h - Teil der Sonderausstellung Royale.
Der Stand von Lukas Hüni mit zahlreichen Raritäten. Zentral in der Mitte ein Bugatti Type 51 Grand Prix (1931) - Chassis 51127.
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