zillertaler alpen kellerbauerweg 11 - bergsteiger · 2016-04-12 · e r g a l m h in t . v e h b e...
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ZILLERTALER ALPEN Amthorspitze (2748 m)
Feiner Aussichtspunkt über der BrennergegendDie direkt oberhalb von Gossensaß aufragende Amthorspitze (auch Hühnerspiel genannt) war früher einmal mit einer Seilbahn erschlossen, die jedoch längst aufgegeben wurde. So ist dort oben kein Trubel zu erwarten. Am schönsten gestaltet sich die Tour in Verbindung mit der benachbarten Weißspitze.
Talort: Sterzing (945 m)Ausgangspunkt: Riedbergalm (1925 m), Zufahrt über Flains und den Braunhof, Forst-straße bis zum Parkplatz bei der AlmGehzeiten: Aufstieg 3 Std., Abstieg 2 Std.Mobil vor Ort: Zum Ausgangspunkt keine öffentlichen VerkehrsmittelKarten/Führer: Tabacco 1:25 000, Blatt 038 »Sterzing – Stubaier Alpen«Hütten: Einkehrmöglichkeit in der Platzalm (1899 m) und der Hühnerspielhütte (1868 m)
Information: Tourismusverein, Stadtplatz 3, I-39049 Sterzing, Tel. 00 39/04 72/ 76 53 25Schlüsselstelle: Bis auf eine etwas heikle Traverse (inklusive Leiter) zwischen Amthor-spitze und Weißspitze wenig schwierige Bergwanderwege über Flanken und Rücken gleichmäßiger Neigung. Mit elementarer Trittsicherheit gut beherrschbar, konditionell durchschnittliches Tagespensum.Wegbeschaffenheit: BergwanderwegeOrientierung/Route: Von der Ried-
bergalm auf dem Ziroger Höhenweg (Nr. 11) leicht fallend nach Norden und an der Platzalm vorbei zur Hühnerspielhütte (1868 m). Hier biegt man in den Weg Nr. 22 von
Gossensaß ein, der sich im Folgenden über die einförmigen Westhänge emporschraubt. Die Kehren eines alten, überwachsenen Karrenweges holen dabei relativ weit aus
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∫ ↑ 1000 Hm | ↓ 1000 Hm | † 5 Std. |
2605Barinockspitze
2714Weißspitze
2748 HühnerspielAmthorspitze2443
Bremstall
Knospen-boden
Riedbergalm
Platzalm1899
Sterzing
Amthorhütte
H ü h n e r s p i e l a l m
R i e d b e r g a l m
H i n t . V i e h b e r gSch lossta l
Hühnerspielhütte1868
boden
ZILLERTALER ALPEN Kellerbauerweg
Altehrwürdiger Höhenweg vor den Zillertaler AlpenDer 13 Kilometer lange Kellerbauerweg vom Speikboden bis zur Chemnitzer Hütte am Nevesjoch zählt zu den schönsten Panoramatouren in den Südtiroler Bergen nördlich des Pustertals. Auf Initiative der Alpenvereinssektion Chemnitz wurde die Route schon in den Jahren 1906/07 angelegt.
Talort: Sand in Taufers (878 m)Ausgangspunkt: Bergstation Sonnklar (2403 m) der Speikboden-Lifte. Die Talstation befindet sich in Drittelsand, von Sand in Taufers ca. 2 km taleinwärts (Betriebszeiten 8.30 bis 16.30 Uhr, dienstags ab 6 Uhr)Endpunkt: Endbushaltestelle im Weißenbachtal (1375 m)Gehzeiten: Höhenweg bis Chemnitzer Hütte 5½ Std., Abstieg 2 Std.Mobil vor Ort: Buslinie von Bruneck ins Ahrntal, auch mit Anschluss nach WeißenbachKarten/Führer: Tabacco 1:25 000, Blatt 036 »Sand in Taufers«; Zahel »Panoramawege in Südtirol«, Bruckmann
Hütten: Chemnitzer Hütte (Nevesjochhütte, 2419 m), Autonome Provinz Südtirol, Mitte Juni bis Mitte Oktober, Tel. 00 39/04 74/65 32 44 oder 00 39/3 35/6 89 81 11; Einkehrmöglichkeit außerdem im Gipfelrestaurant Sonnklar-hütte und in der Gögealm (2027 m)Information: Tourismus Information, Josef-Jungmann-Straße 8, I-39032 Sand in Taufers, Tel. 00 39/04 74/ 67 80 76Schlüsselstelle: Hervorragend angelegter Höhenweg, der phasenweise durch abschüssiges Gelände verläuft. Daher grundlegende Trittsicherheit erforderlich, erhöhte Vorsicht bei Nässe. Ausdauer für die recht lange Strecke, jedoch auch
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Chemnitzer Hütte2419
Gögealm2027
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Mi t te rberger Tal
W e i ß e n b a c h t a l
B r u n n b e r g
Speikboden2517
Großer Nock2400
MühlwalderJöchl2342
2457Fadner Jöchl
2277Gornerjoch
2429Zinsnock
2378Schartl
2551Ringelstein
2371Lapacher Jöchl
2716Tristenspitz
TristenseeWeißeWand
Weißenbach1334
Schönberg2273
Möselenock2712
Gamslahnernock2869
Unter-lappbach1312
Kellerbauer Hö henweg
Kleiner Nock2227
Sonnklarhütte2400
e r g
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Sonnklarhütte2400
∫ ↑ 600 Hm | ↓ 1040 Hm | † 7½ Std. |
ÖTZTALER ALPEN Nederkogel (3163 m)
Söldens KulissenbergTopografisch ist der Nederkogel der nördliche Ausläufer des Ramolkammes, der die Täler von Vent und Gurgl scheidet. Den Söldenern schaut dieser stolze Dreitausender von Süden her in die Stuben. Wande-rer mit Erfahrung in alpinem Blockschutt und schon recht dünner Luft dürfen einen Gipfelgang wagen.
Talort: Zwieselstein (1470 m) im hinteren ÖtztalAusgangspunkt: Parkplätze an der Straße nach Gurgl, entweder gut 2 km ab Zwieselstein oder etwas weiter beim SahnestüberlGehzeiten: Aufstieg 4½ Std., Abstieg 3 Std.Mobil vor Ort: Buslinie von Imst durchs Ötztal Richtung Obergurgl; Bushaltestelle beim Sahnestüberl benutzenKarten/Führer: Alpenvereinskarte 1:25 000, Blatt 30/1 »Ötztaler Alpen – Gurgl« oder Blatt 31/1 »Stubaier Alpen – Hochstubai«; Mark Zahel »Wanderbuch Tirol – Oberinntal«, Bergverlag Rother, 2011Hütten: Einkehrmöglichkeit in der Lenzenalm (1896 m),
sonst keineInformation: Ötztal Tourismus, Gemeindestraße 4, A-6450 Sölden, Tel. 00 43/5 72 00-200Schlüsselstelle: Markierter, phasenweise steiler Steig bis in hochalpines Gelände (Schutt, Blockwerk und eventuell auch Schneefelder). Bis zum Nedersee problemlose Wande-rung, gipfelwärts anstrengend und Trittsicherheit unerläss-lich; außerdem gute Kondition für die stramme Tagestour.Wegbeschaffenheit: Steile Steige in Schutt und Block-werk, evtl. auch SchneefelderOrientierung/Route: Von zwei Ausgangspunkten an der Gurgler Straße ziehen Waldwege zur lieblichen Lenzenalm
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∫ ↑ 1530 Hm | ↓ 1530 Hm | † 7½ Std. |
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ZILLERTALER ALPEN Amthorspitze (2748 m)
© www.peakfinder.org
Amthorspitze 2748m46°56'39''N, 11°30'08''E
Nord
Ost
Süd
West
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und passieren mehrere Schneefangzäune. Schon weit oben erreicht man den Komplex der Seilbahnruine mit den Sen-deanlagen und steigt das letzte Stück über einen Schuttpfad zum Gipfel der Amthorspitze (2748 m) auf.Abstieg: Knapp unterhalb des Gipfels links abzweigen und
zu einer Leiter, die eine kleine senkrechte Stufe im Bergab überlistet. Man traversiert eine Rinne, die von der nahen brüchigen Scharte herunterzieht und steigt dann über den Gratrücken zu P. 2623 ab. Der Gegenanstieg zur Weißspitze (2714 m) erfolgt zuletzt über einen brüchigen Felsaufbau.
Von dort geht es am breiten Westrücken bergab, zunächst noch im groben Schotter, dann in zunehmend begrüntem Gelände. Gänzlich harmlos läuft dieser Rücken Richtung Riedbergalm aus.
Mark Zahel
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ZILLERTALER ALPEN Kellerbauerweg
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46°57'09''N, 11°48'47''E
Nord
Ost
Süd
West
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vorzeitige Abstiegsmöglichkeiten, etwa vom Lappacher Jöchl nach Weißenbach.Orientierung/Route: Der Zugang in die Höhenwegetage vollzieht sich mit Seilbahnunterstützung denkbar bequem. Von der Kuppe namens Sonnkar peilen wir als Erstes den Speikboden (2517 m) an, eine der legendären Aussichtswar-ten der Region. Man überschreitet den Gipfel und steigt am westwärts gerichteten Kammrücken gegen das Mühlwalder Jöchl (2342 m) ab. Stets mit Nr. 27 weiter im Bereich der vor-erst nicht besonders scharf ausgeprägten Kammhöhe, meist
etwas südlich davon. Als Nächstes wird das Fadner Jöchl (2457 m) tangiert, ehe man bis zum Gorner Joch (2277 m) etwas an Höhe verliert. Tief unter uns vollzieht das Mühlwal-der Tal seine markante Biegung, der auch vom Kammverlauf entsprochen wird. Daher dreht die Route nun allmählich in Nordrichtung ein, schmiegt sich geschickt dem Gelände an und geht eine Runse nach der anderen aus. Wir passieren das Schartl (2378 m) und lassen nach der Querrippe des Tristenkamms auch das Lappacher Jöchl (2371 m) knapp links liegen. Nach einer weiteren Rippe wandert man dem
Tristensee (2344 m) entgegen, der sich in einer abgelegenen Karmulde unterhalb der Weißen Wand versteckt. Um den Ost-grat des Schafl ahnernock vollführt der Kellerbauerweg seine letzte scharfe Kurve, ehe er nach einer längeren Traverse durch Blockfelder bei der Chemnitzer Hütte eintrifft.Abstieg: Man nimmt Weg Nr. 24 auf und steigt auf der Ostseite des Nevesjochs ab. Nach Passieren der Gögealm (2027 m) werden einige Schleifen des Güterwegs vorteilhaft abgekürzt. Schließlich durchs Trattenbachtal hinaus bis zur Bushaltestelle bei Weißenbach. Mark Zahel
Pano
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ÖTZTALER ALPEN Nederkogel (3163 m)
© www.peakfinder.org
Nederkogel 3163m46°54'24''N, 11°00'33''E
Nord
Ost
Süd
West
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(1896 m) hinauf; jener vom Sahnestüberl ist etwas kürzer und steiler. Eine Einkehr hebt man sich natürlich für später auf und strebt gleich weiter bergwärts. Bei einer Gabelung halbrechts hoch, zieht unser Steig vorerst noch durch ur-wüchsig von Zirben und Buschwerk bestandenes Gelände und gewinnt dann die freien Hanglagen oberhalb der Baum-grenze. Durch die Schatzgrube geht es gegen eine Schwelle
mit der Abzweigung zum nahen Nedersee (2436 m) empor. Dieser bleibt jetzt links liegen, ist aber auf dem Rückweg unbedingt einen Abstecher wert.Die Gipfelroute vollzieht etliche kleine Kehren in der Begren-zung des Seekarls und schließt damit steil zum blockreichen Gipfelrücken auf. Hier achtet man gut auf die Markierung nebst angedeuteten Steigspuren, wie sie sich geschickt
durch das zum Schluss nochmals aufsteilende Trümmerge-lände der relativ breiten Abdachung winden. Am Schluss wird von Nordosten her der Gipfel des Nederkogels (3163 m) und damit die ersehnte Rundumsicht über weite Bereiche des hinteren Ötztals gewonnen.Abstieg: Auf der gleichen Route.
Mark Zahel
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