zimmermann, steine geben brot

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  • Unsere heutige Naturforschung beruht auf der gewonnenenberzeugung, da nicht allein zwischen zwei oder drei,sondern zwischen allen Erscheinungen in dem Mineral-,Pflanzen- und Tierreich, welche zum Beispiel das Leben ander Oberflche der Erde bedingen, ein gesetzlicher Zu-sammenhang bestehe, so da keine fr sich allein sei,sondern immer verkettet mit einer oder mehreren anderen,und so fort alle miteinander verbunden, ohne Anfang undEnde, und da die Aufeinanderfolge der Erscheinungen, ihrEntstehen und Vergehen, wie eine Wellenbewegung ineinem Kreislauf sei. Wir betrachten die Natur als ein Ganzes,und alle Erscheinungen zusammenhngend, wie Knoten ineinem Netze.

    Justus von Liebig, gest. am 18. April 1873

    Die Zukunft gehrt den lebensgesetzlich denkenden Land-wirten, Grtnern und rzten, die Achtung vor den ewiggltigen Gesetzen des Lebens haben. Nur in einer solchenGesinnung von Ehrfurcht wird die Menschheit berlebenknnen.

    Prof. Dr. med. Helmut Mommsen

    Unsere ganze Aufmerksamkeit mu aber darauf gerichtetsein, der Natur ihre Verfahren abzulauschen.

    J. W. von Goethe

  • Prof. Dr. h. c. Werner Zimmermann

    Steine geben Brot

    Bedeutung

    und Wirkung

    des Urgesteinsmehles

    Neue erweiterte Auflage

  • Alle Rechte vorbehaltenCopyright Verlag Ernst-Otto Cohrs, Rotenburg/Wmme

    Druck: Olympia-Druck, E. H. Bartel, Hamburg

    Nachdruck, auch auszugsweise,nur mit besonderer Genehmigung gestattet

  • Motto:Was hat der Mensch dem MenschenGreres zu geben als die Wahrheit.

    Friedrich von SchillerWenn das Leben mit der Lehre imWiderspruch steht, dann hat stets dasLeben recht. Justus von Liebig

    Ein Wort voraus!Mit der nun vorliegenden berarbeiteten Neuherausgabeder 1940 in der Schweiz erschienenen Schrift Steine gebenBrot" von Prof. Werner Zimmermann entsprechen wir einemimmer wieder geuerten Wunsch vieler naturgem arbei-tender Klein- und Hausgrtner, Landwirte und Erwerbsgrt-ner.

    Die berarbeitung dieser Schrift nahm Prof. Zimmermann,der nun die 80 bereits berschritten hat, selbst noch vor.

    Ihm, wie allen Pionieren der Steinmehldngung gilt unserDank dafr, da sie uns die Erfahrungen alter buerlicherund grtnerischer Praxis bermittelt und damit wesentlichesWissen erhalten haben. Diese Schrift und die Anwendungdes Steinmehls wurden seinerzeit von den Vertretern derkonventionellen Landwirtschaft stark bekmpft. Die Ausein-andersetzungen die Erfahrungen der Praxis auf der einenSeite und die Lehrmeinungen blicher Wissenschaftlichkeitandererseits hat Werner Zimmermann in jenen Jahrenausfhrlich dargestellt.

    Der neue, naturnah arbeitende Landbau hat die groeBedeutung hochwertiger Gesteinsmehle lngst erkannt undseine Erfolge beruhen nicht zuletzt mit auf ihrem Einsatz.

  • ber die Bedeutung und Wirksamkeit feinstofflicher Spuren-elemente oder Mikromineralien, z. B. auch des in diesemWerk aufgefhrten Siliziums, wei man heute wesentlichmehr als bei der Erstverffentlichung dieser Schrift, wo mannoch weithin glaubte, solches Wissen ignorieren zu knnen.

    Wohin eine materialistische Wissenschaftsgesinnung uns imLand- u. Gartenbau gefhrt hat, das zeigen Prof. Alwin Seifertin der Einleitung zu seinem Werk Grtnern, Ackern ohneGift", Rachel Carson in Stummer Frhling", Prof. Jan Briejr,der langjhrige Chef des hollndischen Pflanzenschutz-dienstes, in seinem Buch Silberne Schleier die Gefahrenchemischer Bekmpfungsmittel" und viele weitere auf. DieErkenntnis dieses Irrweges fhrt zu immer erschreckenderenund wachrttelnden Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt.

    So drfen wir auch hier dankbar anerkennen, da sich dieRichtigkeit des Weges mit der Natur, wie ihn diese Schriftaufzeigt, voll bewahrheitet hat.

    Ziel dieser lebensgesetzlichen Wirtschaftsweise, in der hoch-wertige Gesteins- und Tonmehle wesentliche Aufgabenerfllen, ist der Aufbau der Bodenfruchtbarkeit. Sie allein istdie Voraussetzung fr den harmonischen Kreislauf Boden,Pflanze, Tier und Mensch, der in allen seinen Bereichen zuoptimaler Gesundheit und Leistung fhren kann.

    Mehr denn je zuvor in der Menschheitsgeschichte ist dasStreben nach grtmglicher Bodenfruchtbarkeit in unserergefhrdeten Welt heute notwendig. Mge diese leicht ver-stndliche Darstellung Werner Zimmermann's deshalb denunendlich vielen, die nach neuen Wegen im Land- und Garten-bau suchen, ein ntzlicher Wegweiser sein!

    Im Herbst 1975 E r n s t - O t t o C o h r s

  • Steine geben BrotVon Werner Zimmermann

    In den wilden, sonnigen Hochtlern des Wallis flieenheilige Wasser. Hoch am Gletscher werden sie gefat,und viele Stunden weit fluten sie an jhen Hngen unddurch abgrndige Schluchten hinaus zu den steilen Wiesenund ckern der Bergbauern. In Fels gesprengt, durch Ka-nle aus mchtigen Lrchen- und Arvenstmmen geleitetsind diese khngebauten Lebensadern, und Tag und Nachtgleiten die frischen Wasser emsig und mit leisem Singenzu Tal.Grnlich trb ist diese Gletschermilch. Nicht nur kstlichesNa bringt sie der drstenden Erde dieser sonnenber-leuchteten Halden und Grten. Regen und Eis sprengenund mrben den Fels, und der Riesenhobel des Gletschersscheuert ihn zu feinstem Sand und Schlamm. Urgesteins-mehl tragen die grnen Wasser und breiten es ber dieWiesen und Felder der stillen Menschen, die sie lieben undsorgsam betreuen.Dieses Steinmehl ist der einzige Dnger, den die meistender berieselten Felder seit vielen Jahrhunderten erhaltenhaben, und ohne Ermdung spendet die Erde Jahr frJahr die reiche Flle gesunder Gartenfrchte und duftig-ster Krauter, Grser und Blumen, Roggen bis auf ber2000 Meter Hhe.Nach Ing. Rankenstein zhlt das Wallis heute 207 solcherGletscherwasser-Leitungen. Die ltesten Anlagen findensich im Oberwallis und stammen teils schon aus dem14. Jahrhundert. Die lngste Wasserfhrung kommt aus

  • dem Nendaztal nach Saxon, 26 Kilometer weit, und hat200 000 Franken gekostet.Von einem hnlichen greren Werk neuester Zeit erzhltLeben und Glauben (Laupen-Bern) am 9. Oktober 1937aus dem Bndnerland, mit aufschlureichen Bildern Brotvom Piz Beverin, das Wunder des Nolla-Schlammes:Wer frher das Tal des Hinterrheins aufwrts wanderte, um zuFen des Heinzenbergs nach Thusis zu gelangen, sah da zurLinken zwischen Rhein und Strae sumpfiges dland, von Fels-brocken durchst und mit Ried bestanden, wo heute bei Rothen-brunnen klare Wasserflchen den Himmel spiegeln und, nher beiCazis schon, Getreide- und Gemsefelder reiche Frucht tragen.Das Wunder, das dort geschah, lt sich zwar leicht erklren,aber dem Nachdenklichen will es trotzdem mehr bedeuten als einStckchen Innenkolonisation, denn das Brot, das dort wchst,kommt vom Piz Beverin, dem stolzen Dreitausender, und von denHhen des Glaspasses, der den Heinzenberg in weststlicherRichtung durchschneidet. Es ist Brot aus Stein, das Wunder desNolla-Schlammes, das sich dort vollzog. Frher einmal brachteder Nolla mit seinen reienden Gewssern alljhrlich zur Zeit derSchneeschmelze und der groen Regenflle den kostbaren Ver-witterungsschlamm nur zu Tal, um ihn in den Rhein zu schttenund die Felsbrocken ber das Ried zu streuen. Aber dann zogman im Ried von Cazis bis Rothenbrunnen hohe Querdmme,leitete den Nolla um, da er seine wilden Wasser zwischen diesenDeichen ergieen mute, und lie das Wasser stehen, bis sichder Schlamm allmhlich zu setzen begann und das Wasser ver-dunstete und abflo.

    So entstand dort zwischen den Staudmmen Neuland, frucht-bringender Nhrboden, der erst durch Riedgras natrlich gebun-den und gefestigt, dann aber, als er gengend ausgetrocknet war,bebaut, gepflgt und bestellt werden konnte.

    Alle groen Vlker und fruchtbaren Lande der Erde wer-den durchstrmt von heiligen Wassern, die ihnen mit demSchlamm, dem Steinmehl immer neu die Fruchtbarkeitbringen. Mutti nennt der Inder diese mtterliche Schlamm-erde, die ihm heilig ist. Oft bis zwanzig, dreiig Meter tieffllt sie an den groen Strmen die Niederungen und bie-

  • tet die unerschpfliche Grundlage fr die paradiesischeFlle alljhrlicher Ernten.gypten erfreute sich vormals der allsommerlichen ber-schwemmungen des Nils. Der blaue Nil und der Atbarabrachten aus den wilden Bergen Abessiniens riesige Men-gen verwitterten Urgesteins in Form schwarzen Schlammes.Langsam berschwemmten die Wasser breithin die Ufer,blieben wochenlang ruhig stehen, und flssen schlielichwieder ab, so bedeckte eine dnne Schlammschicht dieganze Erde. Sie war der natrliche, gesunde Dnger seitJahrtausenden. Heute verhindert der Assuan-Staudammdie berflutung des Nildeltas. Auch die Babylonier und As-syrer, die Inkas hatten gewaltige Bewsserungsanlagen unddamit Steinmehl-Anwendung, und China und Japan undIndonesien pflegen noch heute diese alte Kunst und holenaus kleinen Ackerflchen erstaunliche Mengen guter Frucht.

    Doch auch in Europa hat nicht nur die Schweiz ihre hei-ligen Wasser. Die Ebenen Siebenbrgens und Ungarnstragen vorzglichen Weizen und sie sind gedngt vomSteinmehl der Karpathen. In Norddeutschland und Hollandbringt der Schlick den Marschgegenden ihre Fruchtbarkeit.Aller Ackerboden ist ursprnglich durch Abbrckelung,Zermrbung und Zerfall von Fels und Gestein entstanden.Doch liefert nicht jeder Stein gleichgute Nutzerde. Eskommt sehr auf Gehalt und Zusammensetzung an, und dieeigentliche Mutter des Ackerbodens ist das Urgestein(Magma), in seinen Formen als Granit, Porphyr, Gneis,Basalt, Kiesel, also Stein vulkanischen Ursprungs. Dieserenthlt am ehesten smtliche fr das Pflanzenwachstumnotwendigen Bestandteile, und zwar nicht nur die mas-sigen, sondern auch die Spurenelemente und dazu in har-monischer Abstimmung. Es ist die Natur in ihrer unerme-lichen Flle und Bedachtsamkeit, die sich uns hier darbie-tet, nicht die Klgelei eines Menschenhirns.

    Urgestein findet sich nicht berall, weder als Schlammund Staub, noch als Fels. Weit dehnen sich die Lndereien

  • in allen Zonen, denen kein heiliges Wasser die mtter-lichen Erneuerungs-Elemente immer wieder zutrgt. Man-che dieser Bden erschpfen sich in den Jahrzehnten undJahrhunderten unaufhrlicher Fruchtfolgen, besonderswenn der Mensch sie einseitig bewirtschaftet und kurzsich-tigen Raubbau treibt. Wichtige Stoffe beginnen zu fehlenund werden durch grobschlchtige oder knstlich-chemi-sche Dngung nicht ersetzt. Der Ertrag geht zurck, beson-ders der Gesundheitswert beginnt zu leiden, Krankheitenund Schdlinge stellen sich ein, und alle die Mangel-erscheinungen bertragen sich bald auch auf den Men-schen, der von solchen Frchten derart entkrfteter Bdenzu leben gezwungen ist.

    Da hat die durchdachte biologische Dngung einzusetzen.Kompostwirtschaft, richtige Fruchtfolge und Bodenbearbei-tung sind die Trger und drfen nicht vernachlssigt wer-den. Doch bisweilen ersetzen sie nicht, was dem Boden anbestimmten feinsten Mineralien und Elementen fehlt, undchemische Untersuchungen sind meist viel zu schwerfllig,als da sie die hilfreichen Spuren nachweisen knnten.

    Da wirken Beigaben von Urgesteinsmehl oft Wunder. Manbedenke nur, welche schwere Verfallserscheinungen auf-treten knnen, wenn einem menschlichen Krper z. B. nuretwas von den feinen Spuren Jod mangelt! UnfrmigeKrpfe oder Verbldung knnen die Folge sein. So hnlichkann es der Pflanze ergehen, wenn sie auf einseitig aus-genutztem Boden gedeihen mu. Die Natur nun bietet imUrgestein alles, sogar auch alles Lebenswichtige, das viel-leicht noch nicht gewogen und gemessen werden kann. Esist die gleiche Natur, die uns im frischen Bergquellwassergesunden lt, ohne erst lange nach unsern Erklrungen zufragen.

    Vorkmpfer.Fhrende Forscher und Praktiker haben schon im letztenJahrhundert diese heilsame, umfassende Wirkung richtig-

  • gewhlten Steinmehls erkannt und auch zu nutzen verstan-den. Karl Utermhlen berichtet eingehend und fesselndber die Leistungen solcher Pioniere. Fhrende Wissen-schaftler sind darunter und auch Praktiker. Dr. Simmler,Lehrer der landwirtschaftlichen Geologie in Zrich, be-zeichnete schon 1863 in einem Werk die Urgesteinsfelsenals die Verwitterungsmtter und Quellen unserer Erd-fruchtbarkeit. Dr. J. Piccard, Dozent am eidgenssischenPolytechnikum in Zrich, gab 1865 in zwei Sprachen einBuch heraus: Studien ber schweizerische Felsarten, wel-che zur Bereitung von Dngemitteln verwendet werdenknnen (Bern, bei Dalp). Fritz Rdiger zu Weierhof-Bel-lach (Solothurn), Kulturtechniker und Gutsbesitzer, Heraus-geber der schweizerischen Bauernzeitung und Schrift-leiter des Volksarzt, kmpfte seit den sechziger Jahrendurch vier Jahrzehnte fr die Aufwertung der Ackerbdenmittels Steinmehl.

    In Deutschland sind vor allem zwei Namen rhmlich be-kannt: Freiherr Justus v. Liebig, der Altmeister der Agri-kultur-Chemie, und Julius Hensel, der physiologische Che-miker. Hren wir einige der eindringlichen Worte dieserbeiden Wissenschaftler.

    Justus v. Liebig schreibt in seinen chemischen Briefen:Es versteht sich von selbst, da kein einziger der Pflanzennhr-stoffe (die aus kohlen-, phosphor-, schwefel-, salz-, fluor- undkieselsauren Verbindungen von Kali, Natron, Kalk, Magnesia,Eisen, Mangan, Chrom, Kupfer, Wolfram, Vanadium, Molybdnusw. bestehen) einen Wert vorzugsweise vor dem ndern hat sie sind fr das Pflanzenleben gleichwertig (S. 385)

    Alle diese Stoffe sind gleich Ringen einer Kette um ein Rad:ist einer davon schwach, so reit die Kette bald, der fehlende istimmer der Hauptring, ohne den das Rad die Maschine nicht be-wegt. Die Strke der Kette bedingt der schwchste von den Rin-gen. (S. 387)Ein einziger Kubikfu Feldspat kann eine Waldflche mit Laub-holz von 2500 qm Gre fnf Jahre mit Kali versehen.

  • Tatsachen beweisen, da die Dngung eines Weizenfeldes mitstickstoffreichen Stoffen, mit Ammoniaksalzen (Mist und Glle!WZ.) z. B. den Krnerertrag in vielen Fllen vermindert, statt zuerhhen ... Wenn die Atmosphre jhrlich dem Felde ersetzt,was es an Stickstoffnahrung an die ausgefhrten landwirtschaft-lichen Produkte abgegeben hat, so kann es durch die fortgesetzteKultur nicht rmer und nie erschpft an Stickstoffnahrung werden,und es folgt daraus von selbst, da wir durch Zufuhr stickstoff-haltiger Dnger und Ammoniaksalze allein die Fruchtbarkeit derFelder, ihre Ertragsfhigkeit nicht zu steigern vermgen, sondernda ihr Produktionsvermgen mit den im Dnger zugefhrtenmineralischen Nahrungsmitteln steigt oder abnimmt.

    Im Werk Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agrikulturund Physiologie schreibt von Liebig auf Seite 51:

    Die wahre, auf Naturgesetzen begrndete Theorie in der Land-wirtschaft mu den Landwirt, der sie fest und unverrckt im Augebehlt, befhigen, eine grere Menge Produkte dauernd undohne Erschpfung auf seinen Feldern und auf die sparsamste,wirtschaftlichste Weise fr ihn zu erzeugen. Dieses hohe Ziel er-reicht man durch die Steinmehl-Anwendung.

    Julius Hensel gab 1890 ein groes und ausfhrliches Werkheraus ber Das Leben und 1898 eine fesselnde Schriftber die Steinmehl-Anwendung: Brot aus Steinen, einekurzgefate Chemie fr Laien, Landwirte und Chemiker.Hensel als Mann der Tat lie nicht locker, bis tchtigeMnner in Deutschland in der Rheinpfalz (Harzheim-Zell),im Harz, in Schlesien, in Sddeutschland richtige Stein-mehlfabriken bauten, um Felsen von Urgestein zu zertrm-mern und zu Steinmehl zu vermhlen. Viele Bauern undGutsbesitzer wendeten Steinmehl mit sehr guten Ergeb-nissen an.

    Albert von Rosenberg-Lipensky schreibt 1862 in seinemumfangreichen Werk Der praktische Ackerbau im 2. Band,S. 750:

    Jede Besorgnis, da das Kulturland schlielich an Mineralstoffverarmen knnte, mu aber verstummen, wenn wir auf die Fel-

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  • senmassen blicken, welche in den Gebirgen ihr Haupt hoch in dieWolken erheben, und wenn wir dabei der Arbeitskrfte eingedenksind, welche unausgesetzt in der Natur ttig sind, um berall hierBewegung und neues Leben hervorzurufen. In jenen unerschpf-lichen Ersatzquellen des Minerals, den , nagt dieVerwitterung rastlos am Gestein.

    In Poggendorffs Annalen Nr. 91 findet sich schon 1854 derpraktische Hinweis, gemahlener Granit in Verbindung mitKalk ergebe einen sehr fruchtbaren Ackerboden.

    Utermhlen erzhlt auch vom alten Hochfrber, einemmustergltigen Landwirt und Forstmeister, dem im Jahre1849 Knig Max II. von Bayern die Frage stellte:

    Ich wei, da Sie sich, mein lieber Forstmeister, vieleVerdienste um die Landwirtschaft erworben haben, sagenSie, durch welch einfaches Mittel kann der Landwirtschaftwirksamst geholfen werden?

    Durch gestampftes und gemahlenes Urgestein! war dieAntwort.

    Von der Bedeutung der KieselerdeAlle Ackererde ist einstmals unter Mitwirkung von Gesteingeworden. Im Urgestein (Magma) sind alle erdhaften,lebenswichtigen Elemente enthalten. Daher kann es demBoden alles, was ihm an erdigen Mineralstoffen fehlt, zu-fhren. Doch ist ein Stoff besonders wichtig fr das ge-sunde und krftige Gedeihen von Pflanze, Tier undMensch: der Kiesel. Seine frischen Spannkrfte fehlenvielen verarmten Bden, deren Pflanzen immer mehr vonSchdlingen aller Art befallen werden, und er wird wederdurch Mist noch durch die blichen Kunstdnger demAcker in gengender Menge zugefhrt. Hier kann dasSteinmehl entscheidend in die Lcke treten und uns denschwachen oder fehlenden Ring der Kette bieten.

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  • Walter Sommer gibt im Oktoberheft 1937 seiner Lichtheil-gre eine fesselnde Darstellung zur Frage: Kieselerde,ein lebenswichtiger Bestandteil unserer Nahrung. Esseien hier einige seiner Gedanken mitgeteilt.

    Kiesel befindet sich als Kristallisationsmittelpunkt in allenGesteinen. Er gibt dem Granit Hrte und den leuchtendenSchimmer. Viele Metalladern, auch Gold und Diamanten,sind in Kieselsand, in Quarz- oder Siliziumkristalle eingela-gert, und aus Kieselerden stellen wir unser Glas her, dieseswunderbare harte, klare und aufrechte Erzeugnis.

    Die im Pflanzenwuchs eingebaute Kieselerde gibt den Stengelnund Stielen der Pflanzen die Schmiegsamkeit und doch dieFestigkeit, die Blte im Winde zu schaukeln, ohne eine Knickungdes Stiels befrchten zu mssen. Der schwankende Grashalm, diewogenden Kornfelder, die hochragenden Tannen, Fichten undKiefern, das Holz der festen Eichen, Buchen- und Nadelwlderverdanken ihre Festigkeit der Kieselerde. Und wenn wir die Krau-ter und Gemse des Gartens verzehren, so baut sich aus den Be-standteilen der Kieselerden der Krper die Haut, die festen Mus-kelfasern, die Sehnen und alles sehnige Gewebe, wie die Bron-chien vom Kehlkopf einschlielich des Kehlkopfes bis in die letz-ten feinsten Auslufer der Lungengewebe. Der Schmelz derZhne, die Geschmeidigkeit und doch lockere Festigkeit derHaare, die Knorpelbildungen der Nase und der Ohren und dieAugpfel in ihren besonderen Aufgaben werden gebildet durchEinbau und unter Zuhilfenahme der Kieselerden. Die isolierendenHllen der Nervenfasern sowohl wie die Blutgefe, die Bnderund Sehnen der Bauchmuskulatur, die Bnder, die das Rckgratund die Knochen zusammenhalten - sie alle bentigen als ihrenHauptbestandteil Kieselerde. Damit ist wohl die wichtige Aufgabeerlutert, die die Kieselerde zu erfllen hat...

    Der Kieselstoff gibt Pflanzen, Tieren und Menschen inihrem leiblichen Bau die Elastizitt und federnde Schmieg-samkeit und damit weitgehend auch die ntige Spannkraftund Gesundheit. Durch jede Fruchtfolge wird dem Acker-boden Kieselstoff entzogen, und die bliche Mist-, Kunst-

  • und auch Grndngung bringt nicht den ntigen Ersatz.Diese treibt wohl manche Pflanzen mittels leicht lslicherund flssiger Dngemittel zu wucherndem Wachstum;doch die Pflanzen werden nur aufgeschwemmt, bekommenWasserkpfe, und das gekaufte Gewicht besteht nicht aushochwertigen Nhr- und Baustoffen, sondern groteils ausschwammigem Gewebe und aus Wasser. Auch sind dieJauchestoffe darin noch durchaus nicht vergrt und ver-arbeitet, sondern stinken oft genug beim Kochen aus derPfanne und verjauchen und schdigen den Krper desMenschen, der sie it. Des Menschen denn freilebendeTiere haben noch Witterung genug, derart mihandelteund knstlich krank gemachte Pflanzen streng zu meiden.Sie halten sich auch nicht, sie faulen bald und weisenmancherlei Krebsschden auf. Diese aber bertragen sichauf den Menschen. Ohne Gesundung des Bodens und derNhrpflanzen gibt es auch keine Gesundung des Men-schen.

    Kieselsure ist ein polarer Stoff mit ausgeprgten Binde-krften, sie macht Boden und Pflanzen gesund. Ihre Strah-lungskraft ist sehr stark, sie verbreitet Licht, Wrme undWirkung, weshalb sie auch zu Heilzwecken verwendetwird.

    Obst und Gemse erlangen durch Beigabe von Kiesel-sure leuchtende Farben, besseres Aroma und hherenNhrwert. Die mit Kieselsure behandelten Pflanzen ge-deihen anfangs etwas zurckhaltend, weil sie fr ein weiterverpflanztes Wurzelwerk sorgen. Nachher aber holt einsolches Wurzelwerk aus dem Boden bald mehr Nhrstoffezusammen, und als Folge davon reifen die Frchte undauch das Korn gleichmiger und besser aus. Es kommtweniger die Quantitt als die Qualitt zur Geltung. Sie sindinnerlich strker in der Struktur, es ist ihnen mehr Gehalteingelagert, im Gewicht sind sie daher schwerer, ihrAroma ist besser entwickelt, und sie sind selbstverstnd-lich auch gesundheitlich wertvoller.

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  • Die heutige Kulturnahrung der Menschen ist von vorn-herein kieselsurearm, und darum ist eine Bereicherungdes Bodens mit Kieselsure von groer Bedeutung. OhneKieselsure knnen sich keine gesunden Zhne, keinschnes Haar und keine glnzenden Ngel bilden.

    In der Homopathie ist die Kieselsure bekannt als Mittelgegen: Hautjucken, Haarausfall, berbeine, Arterienver-kalkung, Drsenerweiterung, Zahngeschwre, Fisteln undFurunkel.

    In der Medizin wird die Kieselsure verwendet bei derBehandlung von Erkrankungen der Atmungsorgane, Brust-und Asthmaleiden, Knochenfra, Zuckerkrankheit, Aderver-kalkung, Alters-Star, Nervenleiden, Hftgelenkentzndungusw.

    Der bekannte Pharmakologe Professor Dr. Schulz inGreifswald lehrte die Wichtigkeit der Kieselsure zur Ge-sunderhaltung. Er fand bei seinen Untersuchungen in je1 kg wasserfreiem menschlichen Bindegewebe folgendeMengen vor:

    In Muskeln:In der Haut:In Sehnen:

    In der Jugend

    26 Milligramm51 Milligramm86 Milligramm

    Im Alter

    19 Milligramm38 Milligramm41 Milligramm

    Der homopathische Arzt Dr. Emil Schlegel in Tbingenschrieb in seiner Schrift: Das Steinmehl u. a. wie folgt:Was die Kieselsure anbelangt, so finden wir sie in un-serm Krper in der Epidermis, in den Ngeln, Haaren undZellwandungen. Bei der Zahnbildung der Kinder spielt sieeine groe Rolle. Sie besitzt auch eminent antiseptische,also seuchenverhindernde Kraft!

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  • Vom organischen Phosphor ist zu sagen, da er sich be-sonders im Apfel, in Obst und Beerenfrchten befindet unddie Denkkraft anregt, whrend Schwefel in den scharfenGewrzkrutern, wie Rettich, Kresse, Zwiebel, Lauch usw.zu finden ist und mit Kalk zusammen die Muskelkraft fr-dert. Kieselstoff aber verleiht allem den Halt.

    Dr. Charles Northen.Northen ist ein bekannter wissenschaftlicher Forscher undPraktiker Nordamerikas und hat dem 74. Kongre desSenates der U. S. A. ein Dokument ber die Mineralstoff-Bilanz der Nahrungsmittel vorgelegt, das uns eindringlichzur Umkehr mahnt.

    Wissen Sie, da die meisten unter uns heute an gewissen ge-fhrlichen Ditmngeln (Mangelnahrungen) leiden, die nicht ge-heilt werden knnen, bis der ausgeraubte Boden, von dem un-sere Nahrung kommt, wieder in ein richtiges Mineralgleichgewichtgebracht worden ist?

    Das Alarmierende ist, da Nahrungsmittel - Frchte, Gemseund Krnerfrchte nun auf Millionen von Hektar Ackerland ge-zogen werden, das nicht mehr genug von gewissen notwendigenMineralien birgt, so da sie uns aushungern gleichgltig, obwir viel oder wenig davon essen.

    Es ist nicht mehr so, da eine ausgeglichene und vllig ernh-rende Kost aus soundsoviel Kalorien, gewissen Vitaminen odereiner bestimmten Menge von Strke, Eiwei und Fett besteht. Wirwissen nun, da sie berdies etwas wie einen geordneten Truppvon Mineralien enthalten mu.

    Man mu sich darber klar sein, da die Mineralien fr denStoffwechsel und die Gesundheit des Menschen lebensnotwendigsind - und da keine Pflanze und kein Tier sich irgendein Mine-ral aneignen kann, das im Nhrboden nicht vorhanden ist.

    Als ich das zuerst sagte, wurde ich lcherlich gemacht; denn bisdaher schenkten die Leute den Mngeln der Nahrung wenig Auf-

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  • merksamkeit und noch weniger denjenigen des Bodens. Selbsthervorragende Mediziner bestritten, da es so etwas wie Gemseund Frchte mit den fr den menschlichen Bedarf ungengendemMineralgehalt gbe. Hervorragende Landwirtschafts-Autorittenversicherten, da jeder Boden alle ntigen Mineralstoffe enthalte.Die Wahrheit ist, da unsere Nahrungsmittel enorme Wertunter-schiede zeigen und da manche unter ihnen nicht wert sind, alsNahrung gegessen zu werden. So mgen Gewchse aus einemTeil unseres Landes pro Milliarde 1100 Teile Jod gegen 20 Teilevon anderswo enthalten. Marktmilch von irgendwoher kann 362Teile Jod per Million und 127 Teile Eisen oder von beiden nichtsenthalten.

    Einige unserer Landesteile waren selbst im jungfrulichen Zu-stande niemals im richtigen Mineralgehalt ihres Bodens, und zuunserem Unglck haben wir die armen und die reichen Bdengleicherweise ihrer fr Gesundheit, Wachstum, langes Leben undKrankheitswiderstand ntigen Stoffe beraubt. Bis zu der Zeitmeiner Experimente wurde so gut wie nichts getan, um den Raubwieder gutzumachen.

    Was die Vitamine anbelangt, so wissen wir, da sie komplexechemische und fr die Ernhrung unentbehrliche Substanzen sindund da jedes derselben fr die normale Funktion und beson-dere Struktur im Krper wichtig ist. Strung und Krankheit folgtjedem Vitaminmangel.

    Es ist aber nicht allgemein erkannt, da die Vitamine die Ein-fgung der Mineralstoffe in den Krper regeln und da sie ohneMineralstoffe keine Funktion ausben knnen. Beim Fehlen derVitamine kann der Krper einige Mineralstoffe gebrauchen, beimFehlen der Mineralstoffe aber sind die Vitamine nutzlos.

    Je mehr ich Ernhrungsprobleme und Mineralmangelzustndestudierte, um so klarer wurde mir, da hier der direkteste Wegzur Hebung der Gesundheit zu finden ist, und um so strker emp-fand ich die Notwendigkeit, eine Methode zu finden, um unsererNahrung die fehlenden Mineralien zurckzugeben.

    Die Sache beschftigte mich so sehr, da ich vor manchen Jahrendie Arztpraxis aufgab, um mich ihr ganz zu widmen. Sie ist ein

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  • faszinierendes Problem, denn sie reicht ins Zentrum der Fragenach einer gesnderen Menschheit.

    Rex Beach beschreibt die Ttigkeit Northens:Er verdoppelte den natrlichen Mineralgehalt der Frchte undder Vegetabilien. Er verbesserte die Qualitt der Milch durchSteigerung des Eisen- und Jodgehaltes in ihr. Durch wissen-schaftliche Bodendngung zchtete er in Maine bessere Saatkar-toffeln, in Californien bessere Trauben, in Florida bessere Oran-gen und bessere Feldfrchte in anderen Staaten. (Mit ist nicht nur hherer Nhrwert gemeint, sondern auch eine Stei-gerung in Qualitt und Quantitt.)Die normalen Ratten eines Kfigs leben in Freundschaft. Entziehtman ihnen das Calzium, so werden sie gereizt, sondern sich abund beginnen schlielich zu kmpfen. Stellt man das Calzium-gleichgewicht in ihrem Futter wieder her, so werden sie freund-licher, nach einiger Zeit beginnen sie wieder in Gruppen gelagertzu schlafen.

    Viele zurckgebliebene Kinder sind nur aus Mangel an Magne-sium stumpfsinnig. Wir aber pflegen sie fr unseren Fehler, der inunrichtiger Ernhrung liegt, zu strafen.

    Unser physisches Wohlbefinden ist offenbar von den Mineral-Stoffen, die wir uns zufhren, noch direkter abhngig, als von denKalorien oder Vitaminen oder von Eiwei-, Fett- und Strkemen-gen, die wir konsumieren.

    Nun gut, sagt ihr, wenn unsere Nahrungsmittel arm an Mineral-stoffen sind, die wir darin vermuteten, warum dann nicht fr ent-sprechende Ergnzung sorgen?

    Das ist es gerade, was jetzt getan oder versucht wird. Indessenversichern jene, welche es wissen, da der menschliche Organis-mus die Elemente nur in der Form assimilieren kann, in welchersie in der Nahrung existieren. In der Form von chemischen Zu-stzen kann im besten Falle nur ein Teil derselben vom Krperausgentzt werden, und gewisse Ditetiker erklren sogar, es seiein vergebliches Unterfangen, mit solchen nhren zu wollen. Sokann Calzium in keiner Art als Medikament mit Dauerwirkungverwendet werden.

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  • In den Frchten und Vegetabilien sind die Mineralstoffe im kol-loidalen Zustande vorhanden, d. h. in einem Zustande uerstfeiner Suspension, so da der menschliche Krper sie assimilie-ren kann. Wir haben nur der Natur die Mineralien zurckzugeben,mit denen sie arbeitet.

    Wir mssen unsere fruchtbare Erde neu aufbauen: Die Mineral-Stoffe ihr wieder zurckgeben, die wir geraubt haben. Dies klingtschwierig, ist es aber nicht, es ist auch nicht kostspielig. Darin istder kurze Weg zu besserer Gesundheit und lngerem Leben ge-funden.

    Northen behauptet, da kein Arzt eine Heilkost mit Sicher-heit verordnen knne, wenn die Nahrungsmittel jeneStoffe nicht enthielten, welche sie enthalten mssen. Dasleuchtet sehr ein.

    Schdlingsverhtung.

    Immer verheerender treten Schdlinge der Kulturpflanzenauf und immer giftiger werden die Bekmpfungsmittel.Ungezhlte Giftsorten werden gestreut, gespritzt, und werwei, ob sie nicht die ntzlichen Insekten und Bakterienund die Pflanzen selber auf die Dauer mehr schdigen alssie durch Abttung unerwnschten Lebens scheinbar Hilfebringen. Baumfrchte, Trauben leiden besonders darunter,und der Gifttod greift auch unter den Bienenvlkern immerweiter um sich.

    Nun ist es bei den Pflanzen im wesentlichen wie beim Kr-per des Menschen: Schdlinge und Krankheiten knnennur auftreten, wenn sie einen Nhrboden vorfinden. DirekteBekmpfung der Schdlinge hilft daher kaum; vielmehrhaben wir die Lebensbedingungen, deren die Schmarotzerzu ihrem Gedeihen bedrfen, zu beseitigen. Wir haben denganzen Menschen, die ganze Pflanze gesund zu machen,nicht aber blo mit Nachergebnissen uns abzuplagen. Wir

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  • sollen die Krankheit von Grund auf berwinden, nicht blodas Symptom zu unterdrcken suchen.

    Der Arzt Albert Wolff erzhlt:

    Im Bannkreis der Stadt Berlin gab es ehemals viele stattlicheUlmen, die eine ganz besondere Zierde zahlreicher stdtischerund brgerlicher Anlagen bildeten. Diese Ulmen sind in den letz-ten Jahrzehnten mehr und mehr eingegangen und verschwunden.Man forschte nach der Ursache und stellte fest, da alle sterben-den und toten Ulmen von einem ganz bestimmten Ulmenkferbefallen waren: damit schien die letzte Ursache des Ulmenster-bens gefunden. Jener Kollege aber war und ist ein groer Baum-freund, und gerade die Ulmen haben es ihm angetan. Auch inseinem Garten inmitten der Weltstadt stehen einige dieser herr-lichen Bume, und er begann fr deren Fortbestand zu frchten.Doch siehe da: die Ulmen der ganzen Umgegend wurden vomUlmenkfer befallen, die seinen blieben gesund und stehen heutenoch. Wie kam das? Seine eigenen Nachforschungen fhrten zufolgendem Ergebnis: in der Gegend von Berlin ist in den letztenJahrzehnten der Grundwasserspiegel so betrchtlich gesunken,da das auch sonst aus den verschiedensten Grnden mancherleiKopfschmerzen zu machen beginnt. Die Ulmen aber braucheneinen sehr wasserreichen Boden, und da sie fr ihre Wurzelnimmer weniger Feuchtigkeit vorfinden, werden sie lebensschwachund krank. Und diese lebensschwachen und kranken Bume fal-len nun dem Ulmenkfer zum Opfer und werden von ihm vernich-tet. Die eigenen Bume aber lie der Kollege in Kenntnis ihrerLebensnotwendigkeiten immer reichlich mit Wasser versorgen -und so blieben sie gesund. Der Ulmenkfer verschonte sie.

    Gibt es ein besseres Beispiel fr die Ttigkeit aller gleichwiegearteten Schmarotzer der Tier- und Pflanzenwelt? Auch dieSchmarotzer unter unsern Mitmenschen haben immer nur an-nagen knnen, was schwach und krank war: ein starker Mann,ein starkes Volk haben sich der Schmarotzer stets zu erwehrengewut.

    Auch die Krankheitserreger sind Schmarotzer, und auch fr siemssen und werden gleiche Bedingungen gelten. Auch dafr gibtes Beweise bergenug.

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  • Erregen wir durch aufreizende Dngung das Wachstum zusehr, so drngen und strahlen ppige Saftstrme nachauen, in die Knospen und Triebe und in die Rinde. Esbildet sich schwammiges Gewebe, das krank wird und zer-fllt, die Sfte werden geil, und wie der verschlackte, ver-suerte und verfettete Krper, so ist auch die getriebenePflanze ein idealer Brutboden fr alle die Lebewesen, dieGesundheit und Ertrag beeintrchtigen oder vernichten.

    Es hat sich nun gezeigt, da gerade der harte, klare ritter-liche Kieselstoff Pflanze und Mensch wehrhaft machtgegen Anflle aller Art. Er baut in den Pflanzen und ihrenBlttern feste Hautschichten auf, das ganze Wachstumgeht mehr nach Kraft und Zhigkeit, die Sfte sind reinund gesund, drngen nicht nach auen und bieten demUngeziefer keine Nahrung. Wie der gesunde Leib dieKrankheitskeime, so hungert die gesunde Pflanze dieSchdlinge einfach aus. Kieselstoff aber fhren wir demBoden und der Pflanze (und damit dem Menschen) zudurch Beigaben von Urgesteinsmehl.

    Die vielen Mangelkrankheiten bei den Menschen sindnicht nur auf falsche Ernhrung, sondern vielfach auf denMangel an Nhrsalzen in Gemsen und Frchten zurck-zufhren. Julius Hensel schreibt in seiner Schrift Brot ausSteinen, Seite 20, folgendes:

    Seit der Mistdngung haben die Viehseuchen in erschreckendemMae berhand genommen, und auch die menschlichen Krank-heiten, insbesondere Diphtherie, Scharlach und Schwindsucht.

    So ist denn das Thema von der Steinmehl-Anwendung nicht bloin bezug auf Erzeugung von genug Brotgetreide, um alle Hung-rigen satt zu machen, sondern auch in bezug auf Gesunderhal-tung das fr die gesamte Menschheit denkbar Wichtigste. Unsereiweireiches, mistgedngtes Korn lt sich fr sich allein aufden Mhlen gar nicht mehr vermhlen, weil es die Walzen undMhlsteine verschmiert, es mu mit ungarischem, rumnischemoder russischem Korn gemischt werden, um mahlfhig zu sein!

    20

  • Utermhlen, der schon 1893 in Heimgarten bei Blach(Schweiz) seine Obst- und Gemsepflanzungen anlegte unddurch vier Jahrzehnte Steinmehl anwendete, berichtete:

    Unsere Bume und Beerenstrucher zeichneten sich durch ge-sundes Aussehen und krftiges Wachstum aus. Besonders auf-fallend war der gute, krftige und feine Geschmack und diegroe Haltbarkeit unserer Frchte und Gemse, weshalb diesel-ben auch gerne gekauft wurden ... Unser Spargel war immer sozart und fein (nie zh, faserig und holzig) und von so intensivkrftigem, herzhaftem Geschmack, da er reiend Absatz fand ...Der groe Reichtum an Nhrsalzen und die hervorragende Halt-barkeit der Frchte und Gemse macht sie besonders brauchbarzum Konservieren . . . Mit Steinmehl naturgem ernhrte Bume,Strucher und Wiesenblumen erzeugen Blten mit solchem krf-tigem Duft und so reichem Honigquell, da sich die Bienenvlkermit Wonne darin herumtummeln und so auch gleich grndlich dieBefruchtung der Blten beschleunigen ... Wir haben in all denJahren niemals eine Krankheit, wie die Faulbrut, die Nosema-krankheit usw. bei unseren Bienenvlkern erlebt und immer aus-gezeichneten Honig gehabt.

    Reblaus.

    Direktor Gaucher, Obst und Gartenbauschule Stuttgart,schreibt in seinem Handbuch der Obstkultur:

    Wenn man die vielen Millionen von Mark, welche bisher fr dieReblausvernichtung und gleichzeitige Rebenzerstrung hergege-ben wurden, dazu verwendet htte, die Reben besser zu pflegen,die erschpften Stcke durch neuere, krftigere Sorten zu er-gnzen und den Boden zu verbessern, so wrde man der Verbrei-tung der Reblaus besser vorgebeugt haben, als durch die bisherangewendeten Mittel und Vorsichtsmaregeln. Versuche man esdoch einmal ernstlich, ob die Reben trotz guter Pflege und guterDngung von der Reblaus befallen werden. Man wird sich dannberzeugen, da die Luse vorziehen, das Feld zu rumen, bevordie Reben unterliegen.

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  • Milch und Kse.

    Fritz Reber, als Ksereiinspektor in Murzeln bei Bern,gab 1903 ein Werk heraus: Kunstdnger und Kse-Fabri-kation. Er wettert gegen Jauche und Treibmittel, die Fut-ter, Vieh, Milch und Kse schwer schdigen, und ruft aus:

    Existenzen ruiniert, Kser mit Schimpf und Schande aus Stelleund Ansehen vertrieben, Genossenschaften entzweit und zer-sprengt, die ganze Kse-Industrie ins Wanken gebracht: das alleskann und mu man dem Kunstdnger (in Verbindung mit demKraftfutter) zur Last legen!

    ber Die natrlichen Ursachen der Maul- und Klauen-seuche schreibt Fritz Rdiger, Weierhof-Bellach, schon imletzten Jahrhundert:

    Fehlerhafte Ernhrung ist die Mutter der Maul- und Klauen-seuche. Auf jungfrulichem, noch nicht mit Stickstoff gedngtemBoden kommt die Seuche nicht vor. Auf ausgesogenen Bden trittdie Seuche auf. Viehweiden sollen nicht viele Jahre hintereinan-der benutzt werden. Das beste Schutzmittel sind erdenreiche Ge-birgspflanzen. Man denke nur an die Milchkhe der SchweizerAlpen oder an das Holsteiner Rindvieh, das seine Kraft aus demGras der Marschen erlangt, die nicht mit Stallmist gedngt, son-dern von dem benachbarten Geestgestein in andauernder Frucht-barkeit erhalten werden, indem der Regen das Felsenmaterialfortwhrend auflst.

    Kranker Boden, kranke Pflanzen, kranke Tiere, krankeMenschen!

    In der Schweiz haben die rzte Dr. med. Ghwyler, Arosa,und Dr. med. Itten, Interlaken, in Vortrgen ber Krebsund Nervositt ffentlich auf die Notwendigkeit der Stein-mehl-Anwendung (in Ergnzung des blichen biologischenLandbaus) hingewiesen.Legen wir Stroh ins Wasser, so dauert es sehr lange, bis esverfault ist. Gieen wir starke Jauche zu, so zerfllt das

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  • Gewebe des Strohs viel rascher,-die Kieselsure wird ausdem Gefge gelockert, und das Stroh zersetzt sich. DieserZerfall wird auf den Menschen bertragen, wenn er Nah-rung it, die durch Stickstoffberdngung (Jauche undMist) in ihrem Zellgefge gelockert und arm an Mineral-stoffen ist. Bei vollem Bauch hungert er, und der Mangelan Vitaminen und Nhrsalzen treibt ihn in die Nervosittund allgemeine Entkrftung.

    Northen wies praktisch einwandfrei nach, da Pflanzen,die in richtig zusammengesetztem Boden wachsen, jederInsektenseuche widerstehen. In einem verlausten Orangen-hain wurde in einem Teil des Bodens der Mineralgehaltins Gleichgewicht gebracht. Die Bume dieses Teils wur-den lausfrei, der Rest blieb krank. Durch die gleiche Ma-

    ' nhme zog er gesunde Rosenstrucher zwischen den Rei-hen von verlausten, so auch gesunde wie kranke Tomaten-und Gurkenpflanzen nebeneinander. Durch Analysen vonCitrusfrchten kann er genau die Unterschiede des Mineral-gehaltes ihres Bodens nachweisen, ob er vollwertig oderentkrftet ist.

    Die Wirkung der Spurenelemente geht ber den Boden aufdie Pflanzen. ber die Pflanzen und Tiere zum Menschen.

    Wie sich das Fehlen wichtiger Spurenelemente z. B. auf dasWachstum oder die Anflligkeit gegenber Ungeziefer oderKrankheiten auswirkt, mgen folgende Hinweise zeigen:

    Das Fehlen von Molybdn und Vanadium ist der Grund frdas berhandnehmen des Kleewrgers. Sobald in derHumusdecke der Gehalt dieser Spurenelemente unter einbestimmtes Minimum absinkt, stellt sich prompt der Klee-wrger ein und vernichtet den Rest des einstigen Pflanzen-bestandes.

    Die Pflanzen zeigen durch Verkmmern oder Schdlings-befall an, da im Boden das Gleichgewicht gestrt ist.

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  • Findet z. B. der Hafer nicht gengend Mangan, wird er rot-fleckenkrank. Magnesiummangel bringt die Tannen zumAbsterben. Bormangel macht Kartoffeln schorfig; Rben,Runkeln und Zuckerrben bekommen Herzfule; Mohrenwerden rissig, whrend der Blumenkohl aus derselben Ur-sache braunfleckig wird.

    Kalk und Titanmangel macht pfel stippig und Zuchttierezeugungsunfhig. Die Unfruchtbarkeit der Khe ist mei-stens auf Kupfermangel zurckzufhren.

    Die Anflligkeit bei Maul- und Klauenseuche soll nach Prof.Dr. Andre Voisin auf Kupfermangel zurckzufhren sein.

    Bohnen melden den Mangel an Kupfer mit Gitterrost unddie Gerste mit Bleichsucht.

    Mit Giftspritzereien gegen Schdlinge und Krankheiten kannman die Pflanzen und den Boden nicht ins Gleichgewichtbringen.

    Der Einsatz chemischer Bekmpfungsmittel fhrt auf jeden Fall ineine Sackgasse. Dr. Cornelius Jan Briejr

    ehem. Chef des hollndischenPflanzenschutzdienstes

    Den Boden mu man heilen, um nicht die Krankheiten derPflanzen, Tiere und Menschen kurieren zu mssen.

    Das Gleichgewicht des Bodens darf durch Dngung nichtgestrt werden.

    Auf die Herbeischaffung des Fehlenden, die Zufuhr frischerEnergien kommt es an.

    Gegen Mineralstofflcken im Boden gibt es seit Jahrzehntenbewhrte spurenelementreiche Gesteinsmehle.

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  • Die Pflanzen entziehen dem Bodenauch Spurenelemente,unter anderen:

    pfel

    Hafer

    Klee

    Krbiskerne

    Mais, Orangen

    Rettich, KresseKaki, Datteln

    Titan und Kobalt

    Bohnen und Gerste Kupfer

    Mangan

    Vanadium undMolybdn

    Zink

    Gold

    Jod

    Roggen, NsslisalatJohanniskraut Fluor

    Sellerie, KartoffelnRben, Kohlgewchse Bor

    Veilchen

    Weizen

    Zwiebeln

    Zinn

    Blei

    Zink und Nickel

    Im Organismusdes Menschenspeziell in:

    Keimdrsen

    Nieren

    Blut

    Vorsteherdrse

    Herz

    Schilddrse

    Nerven, Zhne

    Haut

    Lungen

    Prostata, Leber

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  • Mineralstoff-TabelleEin Hilfsmittel zur Erstellung von Suren-, Basen-und Mineralstoff-Bilanzen.Diese Tabelle beweist, das die Zufuhr von Kali, Phosphor, Kalk und Stick-stoff den Boden nicht vollstndig aufwerten. Eine Mischung dieser alleinkann niemals ein Volldnger sein.

    Je Kilo sind in Gramm enthalten: Leere Kolonne bedeutet: Nicht untersucht.

    GetreideHirseHaferGersteReisMaisWeizenRoggenGraupen

    KnollenfrchteZwiebelSellerieKohlrabiKartoffelTomatenZuckerrbenTopinambur

    BlattgemseKopfsalatSpinatBrennesselLwenzahnBrunnenkresseEndivienWeikohlRotkohlRosenkohlBlumenkohlLauch (Porree)SchnittlauchRhabarberSauerampfer

    5,297 0,024 2,192 -3,918 0,370 6,300 0,1602,874 0,380 7,850 0,2100,259 0,330 1,566 0,3300,209 0,078 4,561 -0,196 0,070 8,010 0,0500,137 0,230 8,640 0,090

    - 2,940 3,680 1,030

    0,850 1,841 0,541 0,2700,385 0,254 1,205 1,4910,248 1,018 2,523 0,5690,204 2,865 1,808 0,495

    - 0,473 0,934 0,686- 0,301 0,872 0,345

    0,814 0,390 0,940 0,7900,452 2,700 3,720 1,2700,403 0,835 0,784 0,6660,701 0,411 1,631 0,988- 4,170 1,730 0,610- 0,630 0,360 1,670

    0,087 1,610 2,150 0,370- 1,630 0,620 1,000- 5,080 2,910 0,400

    0,376 0,840 1,320 0,2900,736 0,310 0,571 0,5000,350 1,211 1,480 0,431

    - 0,112 0,837 0,319- 1,043 1,655 0,680

    0,108 0,963 0,130 1,139 0,0630,180 1,930 0,610 4,480 1,0200,220 1,950 0,570 4,560 0,5900,710 4,150 2,130 6,750 1,5400,076 1,552 0,110 2,978 0,2170,220 2,050 0,520 5,290 0,5500,220 2,030 0,270 5,810 0,5300,350 0,500 1,450 1,160 0,300

    0,021 0,111 0,351 1,540 0,4300,132 0,550 1,768 4,057 1,2310,348 0,788 0,750 4,068 1,2640,025 0,590 0,271 6,669 0,2230,231 0,854 1,686 3,716 0,6040,082 0,563 0,639 3,840 0,435

    0,550 0,640 0,770 3,870 1,5100,440 0,950 0,940 8,940 0,8300,477 0,716 0,239 3,204 2,8240,251 0,591 2,271 5,541 1,4610,030 0,660 1,330 3,460 2,6300,410 0,210 1,470 4,600 1,4600,080 0,390 0,420 5,720 0,7000,250 0,280 0,520 2,950 0,4000,080 0,330 0,050 4,520 0,3500,040 0,280 0,650 1,400 1,3900,050 0,331 0,510 3,061 1,6310,141 0,530 0,411 3,290 2,0410,087 0,551 0,305 3,528 0,5940,766 0,676 0,061 4,384 0,545

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  • Gurke 0,803 2,301 5,300 3,701Krbis - 0,098 1,362 0,178

    WurzelgemseSpargelPastinakenMeerrettichRettichRadieschenZichorienwurzelMohrenSteckrbenSchwarzwurzeln

    HlsenfrchteErbsenBohnenLinsenErdnu

    BeerenErdbeerenHimbeerenJohannisbeerenStachelbeerenBrombeerenTrauben

    KernobstpfelBirnen

    SteinobstAprikosenZwetschgenPflaumenKirschen

    NsseWalnuHaselnuEss-Kastanien

    1,009 1,082 0,797 0,527- 0,322 1,408 0,300- 5,087 1,280 0,155

    0,817 2,000 0,570 0,6990,091 0,310 0,530 0,440

    - 0,600 0,941 0,6060,238 0,474 0,940 0,337

    - 1,226 1,415 0,564- 1,054 2,432 0,305

    0,091 1,510 2,825 0,3600,065 1,118 0,915 0,300

    - 6,646 6,558 0,836- 3,090 8,124 0,874

    1,205 0,317 0,871 0,136- 1,050 -

    - 0,630 0,217 0,0390,258 0,395 0,869 0,008

    - 0,690 -0,357 0,405 1,676 0,149

    0,432 0,541 0,185 0,0120,149 0,175 0,463 0,179

    0,529 0,108 0,432 0,007- 0,377 0,748 0,031

    0,273 0,104 0,547 0,0140,904 0,425 0,327 0,517

    - 1,490 3,729 0,404- 2,481 4,052 0,334- 0,392 1,845 0,053

    0,301 1,820 1,691 2,091 2,8110,108 0,140 0,876 0,807 0,321

    0,016 0,179 0,226 1,983 0,1860,033 0,341 0,044 4,642 0,6600,320 0,481 0,634 5,082 1,3600,266 0,330 0,560 3,560 0,1300,500 0,126 1,020 1,550 0,7200,190 0,350 1,180 2,890 0,5300,074 0,322 1,557 2,720 0,8340,090 0,411 0,196 5,055 1,1800,278 0,391 1,212 2,875 0,643

    0,024 0,710 0,289 3,872 0,4660,009 0,258 0,271 3,738 0,4430,361 0,446 2,439 6,280 1,1450,347 1,839 0,403 5,094 1,558

    0,132 0,220 0,276 1,259 0,410- 0,530 - 2,160 0,700

    0,001 0,084 0,009 1,322 0,1230,004 0,319 0,976 3,386 0,140

    - 0,530 - 2,000 0,8900,096 0,234 0,302 5,411 0,457

    0,006 0,041 0,167 1,122 0,1130,032 0,159 0,259 1,683 0,236

    0,061 0,115 0,165 2,308 0,1840,204 0,135 0,130 2,509 0,2780,043 0,205 0,125 2,932 0,1710,024 0,090 1,254 0,699 0,191

    0,018 0,612 0,274 2,118 0,8310,256 2,159 0,126 3,724 2,0030,014 0,761 0,725 5,173 0,394

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  • Diese Tabelle ist ein gutes Hilfsmittel zur Erstellung vonSuren-, Basen- und Mineralstoffbilanzen. Also ein wich-tiger Hinweis fr die Zusammenstellung der Ernhrung.

    Diese Tabelle zeigt aber auch in aller Deutlichkeit, da diebliche Zufuhr von chemisch gebundenem Kali, Stickstoff,Phosphor und handelsblichem Kalk den Boden niemalsvollstndig aufwerten kann, weil in ihnen wichtige Spuren-elemente fehlen. Der Boden ist nicht in der Lage diese Stoffefortlaufend aus sich heraus zu ergnzen.

    Vorbeugen ist besser als Heilen

    Es geht nicht darum, alles wild wachsen zu lassen, sondernso in die Natur einzugreifen, da man die Gesetze und Krftedes Lebendigen nicht gegen sich, sondern fr sich hat.

    Wer sich mit der Natur verbndet, fr den arbeitet sie ver-schwenderisch grozgig. Wer aber mechanisch und reinchemisch gefhllos in sie eingreift, dem gegenber rcht siesich bitter.

    Die um das Wohl der Familie besorgte Hausfrau und Muttersollte wissen, da das Wohl der ihr anvertrauten Menschennicht erst in der Kche beginnt. Sie sollte beim Einkauf dieLebensmittel bercksichtigen, die von gesunden Bdenstammen und auf eine sorgfltige Weiterverwendung achten.Man vergleiche: Weimehl 2 Milligramm Zink. Vollkornbrotaus vollwertigem Weizen dagegen 55 Milligramm Zink, also27 mal mehr!

    Wenn z. B. der Zinkgehalt der Vorsteherdrse (Prostata) um36% absinkt, wird das Wasserlassen beschwerlich, bei40%igem Absinken kann es zu einem vollstndigen Ver-schlu kommen. Eine schmerzhafte und ggf. lebensgefhr-liche Angelegenheit.

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  • Der Birchner-Brenner Verlag brachte in seiner ZeitschriftDer Wendepunkt eine Aufstellung ber Zinkgehalte ver-schiedener Lebensmittel. Es enthalten demnach jeweils einKilogramm Substanz folgende Mengen Zink in Milligramm:

    Weizen Feinmehl 2Kuhmilch 3Muttermilch 7,5Zwiebeln 13,8Kohlarten 15Voll reis 20Mais 20Weizenkeim 20Gerste 24Hafer 30Haselnsse 30

    Sojabohnen 3050Bohnen grn 52Linsen 2090

    Vollweizen 55Kleie 100

    Biologische Fingerzeige

    Einige Leitgedanken des biologischen Landbaues seienangedeutet: Boden tief lockern aber nicht wenden. Bodenbedecken mit pflanzlichen Abfallstoffen oder durch hufigesleichtes Hacken. Nur vergrte, verrottete Dnger verwen-den, Kompost, Steinmehl. Windschutz durch Hecken.Lebensgemeinschaft vielseitiger Kulturen. Bestes biolo-gisches Saatgut und beste Sorten. Schdlingsverhtung

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  • durch Gesundung des Bodens und der Pflanzen und unterVermeidung giftiger Mittel. Schutz ntzlicher Vgel undInsekten.

    Viktor Schauberger. - In den Jahren 1935/37 verffentlichtenwir viele grundlegende Arbeiten dieses Forschers und Praktikersber biologischen Land-, Wald- und Wasserbau. Er warnt vor Ze-ment in Verbindung mit biologischem Landbau. Diese Stoffe ent-laden Boden und Wasser ihrer Spannkrfte. Bei Verwendung hl-zerner und kupferbeschlagener Werkzeuge und Pflge werdendiese Krfte erhalten und dadurch reichere Ernten erzielt.

    Die Tartaren in Sdruland haben seit Jahrtausenden eine hoch-entwickelte Gartenkultur. Ein Bekannter, der lngere Zeit dortweilte, beobachtete, da die Tartaren Kupferplatten in ihre Was-serzuleitungskanle hngen. Zurckgekehrt machte er entspre-chende Versuche. Er fllte zwei groe Fsser mit Wasser und gabAbflle von Kupfer und etwas Hornspne hinein. Das Leben imWasser blhte auf. Algen und Kleinlebewesen frbten es grn,und ein kleiner Gu dieser aktivierten Flssigkeit regte dasWachstum und die Gesundung der Gartenpflanzen mchtig an.

    Schauberger, mit dem ich diese Grten besichtigte, erkannte so-gleich die tieferen Zusammenhnge und fragte den Freund:

    Warum tun Sie das? Und wie erklren Sie sich diese Wirkun-gen?

    Und als der Freund nur auf seine Beobachtungen bei den Tartarenverweisen konnte, ohne Verstndnis des Geschehens, sagte ihmSchauberger:

    Sie haben elektrische Elemente in Ihren Garten eingebaut! DasWasser dieser Fsser strahlt und wirkt ringsum, selbst von denFssern aus, bevor Sie es gegossen haben. Solche Energien,Strahlkrfte, beleben das Wachstum. Nur haben Sie bei Ihrer Artder Verwendung viel Energieverlust. Versenken Sie die Fsser indie Erde und entfernen Sie die Eisenreifen! Sie knnen Holz-oder Kupferreifen verwenden, oder Ton- und Glasgefe. NehmenSie zur Beigabe auer den Hornspnen (oder ndern organischenStoffen) Kupferstcke, die Sie zuerst grndlich hmmern, den-

    30

  • geln. Auch etwas gehmmertes Zink knnen Sie beigeben. Stattein Fa einzubauen, knnen Sie auch eine Lehmgrube bauen alsWasserbehlter. Es wre ideal, sie zwei Meter tief zu machen,eifrmig, mit der Spitze nach oben, und dort mit einer geringenffnung, die mit Leinwand oder sonstwie porsem Stoff abge-schlossen wird, damit der eingedrckte Luftsauerstoff in diffuserForm ins Wasser kommt. So khlt sich das Wasser bis auf rund4 Grad Celsius, und es werden mchtige belebende Krfte er-zeugt und rings in den Boden gestrahlt.

    Manche erinnern sich, wie da und dort alte Leute Kupfermnzenins Wasser legen, ehe sie ihre Blumen damit gieen. Was alteErfahrung lngst durch Beobachtung wute oder doch ahnte, dasdurchschaut das neue naturverbundene Erkennen des Biologenund zieht praktisch die Nutzanwendung.

    In unsern Drei Eichen Bltter kommt nun Viktor Schaubergerwieder fter zu Wort. DEB-32 (November 1955) berichtet ausfhr-lich ber ihn und seine neue Implosions-Maschine.

    Bei Freunden im Sudetenland, die auch schon Steinmehl verwen-deten, sah ich erstaunliche Frchte biologischen Landbaus. Toma-ten, Gurken, Mohren, Kartoffeln, groe, feste Stcke von herr-lichem Geschmack und zarter, glatter, fehlerfreier Haut, ohneauch nur eine Spur von Krebsstellen oder Schdlingsbefall. Imganzen Garten sind Schdlinge seit Jahren unbekannt. Die Ernteist nicht nur biologisch gesund, sondern auch gewichtig reich,ohne Mangelerscheinungen.

    Dort werden seit langem tierische und menschliche Abfallstoffeberhaupt nicht in die Komposthaufen gegeben, die fr den Gar-ten bestimmt sind. Man lt sie verrotten und bringt diesen Dungauf die zugehrigen Wiesen. Erst das Gras wird dann in denKreislauf des Gartens gezogen. Auf jeden Fall sind Fkalienimmer sehr grndlich zu vererden, zusammen mit Sgespnen,Steinmehl, Torfmull und ndern Stoffen, ehe sie fr den Gartenverwendet werden.

    Von einem hher gelegenen Sammelbecken wird viel Wasserber die Beete gesprengt und gerieselt, meist in den frhenMorgenstunden. Der ehemalige Bauernhof ist ohne Vieh, und das

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  • gemhte Gras wird unmittelbar zu Dngezwecken gebraucht, mitsehr guten Ergebnissen.

    Das geschnittene Gras wird leicht 1-2 Tage bertrocknet, ingroe Haufen aufgeschichtet und auf der Wiese berwintert. Mitdiesem Halbheu werden, anstatt mit tierischem Mist, die Frh-und Treibbeete gepolstert. 60 cm tiefe Lcher werden ausgeho-ben, anfangs Mrz, sobald Schnee und Frost weichen. Nun wirdeine Schicht Heu hineingestampft und, bei trockenem Wetter,leicht angefeuchtet. Darauf kommt eine Schicht Komposterde von15 cm Strke, die auch festgetreten wird. Nun werden erstmalsRadieschen gepflanzt, die Smchen genau 4 cm quadratisch aus-einander. Die Abstnde lassen sich mechanisch leicht einzeichnen.Schon frh kommen sie zur Ernte und machen Mitte bis EndeApril den Gurken Platz. Unter jedem Fenster wird die Kompost-erde in der Mitte etwas angehuft, und dorthinein setzt man dreiGurkenkerne. Man lt aber nur den krftigsten weiterwachsen.Auf keinen Fall wird er versetzt, weil das ihn stark beeintrch-tigen wrde.

    Die Gurke braucht reichlich Raum, jede bekommt ein Beet frsich. Sie lohnt die gute Pflege durch erstaunliche Ernte. Ende Maiwerden die Fenster ganz weggenommen, viel Wasser wird gegos-sen, mehrere Kannen jeden Tag, und schon am 20. Juni sind die er-sten Gurken reif. Von einer einzigen Pflanze aber werden 80100Stck geerntet, im Gewicht von je 1 bis 1,2 kg. Der Boden ist dortsehr sandhaltig und hat seit 1928 keinen tierischen odermenschlichen Dung mehr erhalten, natrlich auch keinen Kunst-dnger.

    Leichtes Lockern, Hacken der Erde ist sehr wichtig. Eine Stundenach jedem Gieen wird wieder gelockert. Das bringt gute Durch-lftung.

    Das halbverrottete Heu brachte auch schon dreifache Kartoffel-ernte! Es wird in die Furche gelegt, die Saatkartoffeln daraufund mit Erde zugedeckt. Viele Stauden brachten fnfzehn groeund kerngesunde Kartoffeln!

    Unter Obstbumen und Beerenstruchern wirkt eine Schicht ver-rotteten Heus oder Unkrauts vorzglich, hlt die Feuchtigkeit undwird zu Dung und Erde, whrend die Baumscheibe immer wiedermit neuem Grnzeug berstreut werden kann.

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  • Bewahrt euch die Muttererde! - Seifert, Mnchen, berichtet am15. November 1937 in der Baugilde, Berlin:

    Beim Bau von Husern und Fundamenten wird die Pflanzen-decke mit geeignetem Werkzeug zusammen mit einer Wurzel-schicht von 2-3 cm Strke abgezogen und in Komposthaufen zurVerrottung aufgesetzt, an schattiger Stelle oder in der Nord-Sd-Richtung, und zwar in Schichten von 20 cm Hhe. Jede Schicht wirdganz fein mit zu Staub gelschtem Kalk, besser jetzt mit AlgominKorallalgenmehl, in einer Menge von 1 kg/cbm berstreut undder Haufen schlielich mit Erde abgedeckt. Liegt er in der Sonne,empfiehlt sich eine weitere Abdeckung mit Rasenplatten, Strohoder Reisig.

    Im Sommer nach drei Wochen, im Frhjahr oder Herbst nachsechs Wochen, im Winter nach drei Monaten mu dem Haufenzur endgltigen und raschen Verrottung tierischer Stickstoff zu-gesetzt werden. Am einfachsten geschieht dies dadurch, da mandie Mulde auf der Oberseite des Haufens mit Stalljauche fllt. Wosolche Jauche nicht zu haben ist, und das ist die Mehrheit derFlle, wird der Haufen noch einmal umgesetzt und in Schichtenvon wiederum etwa 20 cm Hhe mit gedmpftem Hornmehldurchsetzt, das wir gengend im Inland gewinnen. Die Mengebetrgt 1 kg auf den Kubikmeter Kompostmasse. Durch Aufschla-gen mit der Gabel wird dafr gesorgt, da sowohl erst der Kalkwie jetzt das Hornmehl sich mglichst innig mit der Pflanzen-masse mischt. Falls diese nicht regenfeucht aufgesetzt werdenkonnte, was am besten ist, mu mit der Giekanne Wasser zu-gegeben werden. Gesunde Verrottung geht nur vor sich bei einemmilden Gleichma von Feuchtigkeit, Wrme und Bodenluft. Dasschafft reiches Bodenleben.

    Bessere Ertrge.Die Grundstoffe jungfrulichen Urgesteins bringen nichtnur Gesundheit, sondern auch hhere Ertrge.

    ber einen Versuch mit Urgesteinsmehl aus Habkern imSommer 1937 berichtet der Landwirt H. Schuler in Hegnau(Zrich). Auf einem Weizenacker behandelte er einen Teilder Aussaat mit Steinmehl, einen ndern Teil mit Chile-salpeter. Auf dem Steinmehlstck war der Weizen zwei

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  • Wochen frher reif, stand schn gleichmig, und berdieswogen 1000 Krner dieses Weizens 7 1/2 % mehr.Nach zweijhriger Lagerung waren die Krner des Stein-mehlbodens noch unverndert frisch, die ndern dagegenvon Wrmern durchfressen.

    Bereicherung des Bodens.Steinmehl in Grten und Feldern hat keine aufreizendeund schdlich treibende Wirkungen. Es bietet die Mineral-stoffe, fein zermahlen, den Pflanzen dar. Es drngt sieihnen nicht auf. Die Faserwrzelchen lsen und holen sich,was sie brauchen, und fhren es der Pflanze zu. Sie findenalles Wichtige vor, auch die Spurenelemente, und sie tref-fen ihre Wahl nach sicherem, natrlichem Gefhl. Wasnicht gleich verwendet wird, strt das Wachstum nicht,sondern bleibt als Kraftvorrat liegen und wartet, bis sichauch ihm ein Wrzelchen zuneigt. Verflchtigen knnensich diese Stoffe nicht, auch durch Wegschwemmen gehensie viel weniger verloren. In eigener Ttigkeit holen sichdie Wurzeln das Ntige, hnlich wie Wildpflanzen es tun,werden zu eigener Leistung angeregt und bauen denPflanzenleib kraftvoll und gesund auf.Das grbere oder feinste Zermahlen des Gesteins ndertnichts an der wertvollen Zusammensetzung, erleichtertaber der Pflanze die Aufschlieung und Verwendung innertntzlicher Frist. Das Zerpulvern krzt den natrlichen Vor-gang der Verwitterung ab und gestattet zielbewute Ver-wendung der Urstoffe. Wir handeln damit nicht gegen dieNatur und ihre Grundgesetze, sondern untersttzen ihrWollen durch sinngerechte Tat.

    Wie wird Steinmehl angewendet?Die Einfhrung des Urgesteinsmehls in den Kreislauf derNatur geschieht am besten ber den Kompost, oder alsEinstreu im Vieh- oder Hhnerstall, wodurch bler Geruchgebunden wird. Urgesteinsmehl kann aber auch direkt aufs

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  • Land gestreut oder zu den Pflanzen ins Erdreich eingehk-kelt werden. Zur Smlingsanzucht ist es besonders zu emp-fehlen. Fr Einzelheiten fordere man Prospekte an (sieheInserat).Ein weltbereister Forscher sagt:Die Kieselsure, die mit dem Gesteinsmehl dem Boden zuge-fhrt wird, ist biologisch noch nicht verbraucht, das heit erm-det, und fhrt Energien, die in der schon mehrfach umgesetztenKieselsure des Bodens nicht mehr vorhanden sind. Dasselbe giltfr viele andere Elemente und deren Verbindungen, die im Ge-steinsmehl enthalten sind.

    Dr. H. Hirschi, 1947 (Physiker und Biologe)

    Prof. Dr. Werner Kollath, Rostock, 1939:Die Auswahl der zuzugebenden Spurenelemente erfolgt sicheram besten durch Verwendung von natrlichen Gesteinsmehlen, indenen sich die gewnschten Stoffe befinden.

    Dr. Ragnar Berg, Dresden:Die Pflanzen sind imstande (sofern sie nicht durch parasitischeLebensweise entartet sind), aus rein unorganischen Stoffen ihrenganzen Nahrungsbedarf zu decken.

    Aus: Pflanzenarbeit (von Gadon Krebs).Pflanzen sind Lebewesen! Sie atmen, sie verdauen, sie nehmendem Boden etwas und sie geben ihm etwas, je nach dem ihneninnewohnenden Gesetz, durch welches die Art auch aus demwinzigen Samenkorn immer wieder in vollkommener Weise er-steht.

    ber der Erde atmet die Pflanze ein und aus und entsendetDfte. Viele davon sind unseren Organen wahrnehmbar, anderebrauchen die feineren Organe der Insekten.

    Der hermetische Grundsatz: Wie oben, so unten - gilt auch hier.Die Pflanze strahlt durch die Wurzeln Suren aus, welche Gesteinlsen. Das entspricht dem oberirdischen Ausatmen. Von dem Ge-lsten nimmt sie auf, entsprechend dem oberirdischen Einatmen.Das Aufgenommene wird nun verarbeitet und nach dem Grund-plan eingebaut.

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  • Abgesondert wird hauptschlich Zitronensure, doch auch Salz-,Salpeter- und Fluorsure. Die stetige Einwirkung der scheinbarmilden Zitronensure lst Phosphate. Die sogenannte Salzsure- genauer: Chlorsure - lst auch kohlensauren Kalk, indem siean die Stelle der flchtigen Kohlensure tritt. Dadurch wird dieKohlensure frei, steigt durch das Erdreich auf und wird von derUnterseite der Bltter aufgefangen. Dann wird sie in der Pflanzezu Zucker und Strke verarbeitet.Die Fluorsure ist so scharf, da man mit ihr Glas tzen kann.Es ist nachgewiesen, da die Pflanzenwurzeln Fluorsure aus-scheiden. Was Wunder, da sie damit Granit und Quarz auflsen!Fluor befindet sich auch im Granit, so gut wie Silizium, bei dessenLsung aus Kieselerde Sauerstoff frei wird.Jede Pflanzengeneration setzt das begonnene Werk der Humus-bildung fort, indem alternde Teile vergehen. Jede Generationnagt sich weiter in den Fels ein. Man hat schon pflanzliche Fos-silien gefunden im Felsinnern, in einer Tiefe von mehr als einemMeter. Durch Sprengschsse werden bisweilen solche Bilder frei-gelegt. Zur Erhaltung der Standfestigkeit einer Tanne z. B. wrensolche Wurzelauslufer vllig zwecklos, da einige in den Fels ge-triebene starke Pfahlwurzeln gengen wrden, um den Baum imSturm und unter einer Schneelast zu halten. Man findet die man-nigfachsten Bilder der Wurzelverflechtung oder -einsenkung.Manchmal sehen sie aus wie Spinnennetze oder Strahlenbndel.Aber immer kann man eine leichte Einkerbung im Gestein wahr-nehmen.Wenn nun eine Wurzel Suren abgegeben hat, so lsen dieseSuren winzige Gesteinsmengen, welche dann aufgesogen wer-den. Unmerklich langsam arbeitet sich die Pflanze auf dieseWeise in den Fels ein. Da es starke Pflanzen, wie z. B. Bume,schneller weiterbringen als die verhltnismig schwachen Gras-bschel oder Krutlein, ist einleuchtend, denn eine starke Konsti-tution stellt entsprechend grere Mengen tzstoff zur Felslsungher. Wer htte nicht schon beim Unkrautjten im Garten gesehen,wie die Wrzelchen sich an den Steinchen derart festklammern,da man sogar die kleineren unter ihnen mit den Wurzeln ausder Erde zieht? Von den greren Steinen werden die Wurzelneinfach abgerissen, anders sind sie gar nicht aus dem Bodenherauszubringen.Der Verdauungsapparat des Menschen ist von pflanzlicher Be-schaffenheit. Reicht man nun dem Menschen Steine, etwa in

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  • Form von feingemahlenem Steinstaub, so lsen Magen und Darmwinzige Mengen davon auf, hnlich wie die Pflanze. Der Restverlt den Krper, ohne Beschwerden zu verursachen. (Sandreinigt den Magen, sagt ein altes Sprichwort.) So mag ein Menschruhig 100 Gramm Steinstaub schlucken, er wird keinerlei strendeFolgen spren.Nimmt er aber die gleiche Menge Salz zu sich, so wird er hef-tigen Durst bekommen. Ob es sich um Kochsalz (Chlornatrium)oder um eine Mischung verschiedener Salze handelt, bleibt, sichgleich, der Durst wird ihn daran mahnen, das Genossene schleu-nigst zu verdnnen, wenn sein Organismus durch das Konzentratnicht geschdigt werden soll. Die Mischung kann zu gleichenTeilen aus folgenden Salzen bestehen: Kochsalz, Natron, Ma-gnesia, Alaun und Kali. 50 Gramm davon auf einmal eingenom-men, sind zu stark fr einen Menschen. Nicht wegen der Mengean sich, sondern wegen der zu leichten Lslichkeit der darin ent-haltenen Stoffe. Kommt der Mensch durch Einnehmen einer sol-chen Mischung in Lebensgefahr, mu da nicht die Pflanze auchgefhrdet werden? Wird der Mensch von Durst fast verzehrt, muda nicht die Pflanze, welche gleichen Gesetzen unterworfen ist,auch Durst bekommen?Deshalb mu man bei eintretender Trockenheit die Pflanzen,welche mit stark konzentrierten Dngstoffen gefttert wurden, ver-hltnismig stark gieen, weil sie sonst zugrunde gehen. Wh-rend andere, die nicht so mit leichtlslicher Nahrung abgespeistwurden, solche, denen man das Recht auf die eigene Zubereitungder erforderlichen Aufbaustoffe belie, auch eine ziemlich langanhaltende Trockenheit leidlich gut berstehen.Die Natur gibt alle Elemente in weiser Mischung. Hten wir uns,den Pflanzen Nhrstoffe darzubieten, welche aus dem Zusammen-hang gerissen, ihrerseits wieder natrliche Zusammenhnge zer-reien mssen, solche Dnger, die das Bodenleben einseitig ma-chen und dadurch pflanzliche und tierische Schdlinge begnsti-gen, Dnger, welche in den Pflanzen falsche Spannungen erzeu-gen, Dngstoffe, die wegen ihrer zu leichten Lslichkeit auf dieDauer mehr schaden als ntzen. Die damit behandelten (mihan-delten) Pflanzen mgen bestechend aussehen, sie sind dennochunbekmmlich fr Mensch und Vieh.Alles in der Natur ist an bestimmte Polaritten gebunden. So glei-chen Suren und Basen einander aus. Wenn wir Phosphor ohnegengend Basen aufnehmen, sterben wir unfehlbar. Von den

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  • Pflanzen aber verlangen wir, da sie Konzentrate aushalten. Wirdrfen uns nicht wundern, wenn dabei viele Bden streiken undkeinen gengenden Ertrag mehr hergeben wollen, trotzdem siealljhrlich mit neuen Mengen von Konzentraten angepeitscht wer-den. Auch Mist kann zu konzentriert sein, namentlich dann, wenndem Vieh zu wenig Streu untergeschoben wurde.Doch geht aus den vorangehenden Darlegungen hervor, da Ur-gesteinsmehl, das reich an aufbauenden Stoffen ist, nicht in dembeschriebenen Sinne als Konzentrat bezeichnet werden kann, daes von den Pflanzen nur langsam gelst und aufgesogen wird. Esntigt sie nicht, Unmengen davon zu verschlucken, gleichviel, obse mgen oder nicht. Sondern die Pflanze erarbeitet sich auf ge-sunde Weise, was sie braucht. Dadurch wird sie krftig, bleibtgesund, bereichert den Boden mit wertvollen Stoffen und hlt dasBodenleben im natrlichen Gleichgewicht. Mit Steinmehl behan-delte Pflanzen schaffen nicht einseitige Umsetzungsprodukte, unddie Fruchtbarkeit des Bodens bleibt erhalten, die Schdlinge fin-den keinen Nhrboden.

    Verwirklichung.Es gibt Stdter, die sich vorstellen, eine ideale Ackererdeberge keinerlei Steinchen mehr, und haben sie einmal ineinem Garten zu tun, so beginnen sie bisweilen, alleSteine hinauszuwerfen. Alte Bauern wissen es besser. DieSteinchen sind der Urstoff, aus dem im Laufe der Jahreund Jahrzehnte Ackererde immer wieder jungfrulich neugebildet wird.Oft findet man, da Wrzelchen mit Steinen ganz verwach-sen sind, da sie diese umklammern und allmhlich auf-lsen, und auf Marmorplatten graben die Wurzeln ein Netzfeiner Spuren ein. Die zarte Pflanze ist strker als derStein, sie macht aus Steinen Brot.So lt sich auch durch Streuen von Straenstaub eineErde bereichern, sei es im Garten oder im Blumentopf.Der harte Schotter, die Pflasterung, besonders wenn ausUrgestein, ergibt einen stark kieselhaltigen Staub. Oftwchst Gras und Kraut am Straenrand ppiger als aufder Mistwiese.

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  • Kieselsteine als Dnger.Bericht aus China. (Familienwochenblatt, Zrich)Die chinesischen Bauern bringen beim Anbau von Kr-bissen, Gurken und Mohn groe Mengen etwa eigroerKieselsteine aus dem Flubett auf den Acker, um dadurchein besseres Wachstum oder gar eine frhere Fruchtreifezu erzielen. Die chinesischen Bauern erklren, die Kiesel-steine speicherten die Sonnenwrme auf, welche dann zurNachtzeit auch auf die Pflanzen sich auswirke, und halteandererseits die Bodenfeuchtigkeit lnger fest.In Deutschland ging man seit lngerer Zeit dazu ber, denStaub, der z. B. durch die Steinbearbeitung in Basaltwer-ken erzeugt und als unerwnschtes Nebenprodukt betrach-tet wurde, zu sammeln und als Steinmehl zum Zwecke derBodenverbesserung zu verkaufen. Das ist eine gute Aus-nutzung eines Abfallstoffes, und auch bei Ausbeutungvon mancherlei Erzen knnten leicht Kieselerden gewon-nen werden.Wird Gestein zum Zwecke der Bodenaufwertung zermah-len, so knnen durch Analyse Steine gewhlt werden, diein ihrer Zusammensetzung den jeweiligen Bedrfnissenmglichst umfassend entsprechen.

    Kampf um Steinmehl (Schrift 1941)Analyse des NilschlammesIm Jahre 1936 gab Dr. Xilinas in Kairo ein grndliches Werk berden Nil, seinen Schlamm und die gyptische Erde heraus, zu demR. Aladjem, der Leiter des chemischen Laboratoriums des Acker-bau-Ministeriums von gypten, das Vorwort schrieb.*) Darin befin-den sich viele Tatsachen, Analysen, Tabellen und wichtigeSchlufolgerungen. 66 Quellenwerke sind angefhrt.

    *) Elephteri M. Xilinas, Docteur s-sciences, Le Nil, son limonet la terre egyptienne. Le Caire, Imprimerie F. E. Noury & Fils.1936. 192 S.

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  • Wir lassen zwei Analysen des trockenen Nilschlammes folgen, dieerste von Hochwasser (1929), die zweite von Tiefwasser (1931):

    hoch % tief %Glhverlust 9,10 12,00Kieselerde (Silizium) 48,50 45,17Tonerde (Lehm) AI 2 03 19,35 19,63Eisenoxyd Fe 2 03 10,47 10,40Kalk Ca 0 3,31 3,78Magnesia Mg 0 2,95 3,24Titan Ti 02 2,46 1,93Kohlensure C 02 1,04 0,93Kali K 2 0 0,98 0,92Natron Na 2 0 0,81 0,73Schwefelsure S 03 0,42 0,52Mangan Mn 02 0,23 0,26Phosphorsure P 2 05 0,17 0,36Stickstoff total N 0,125 0,13

    Im Vergleich mit den konzentrierten Handelsdngern lassen wirden Humus auer Betracht und stellen fest:

    An Hauptnhrstoffen im Sinne der blichen Agrikultur-Chemieenthlt der Nilschlamm nur sehr geringe Mengen: Stickstoff0,13 %, Phosphorsure 0,3 %, Kali 1 %.

    Dabei ist es dieser Nilschlamm, der dem Ackerboden gyptensseit Jahrtausenden seine berquellende Fruchtbarkeit sichert!Was mssen objektive Wissenschaft und gesunder Menschen-verstand daraus folgern?

    Justus von Liebig, der groe Gelehrte und Begrnder der Agri-kultur-Chemie hat darauf die Antwort erteilt mit dem Worte:

    Steht das Leben mit der Wissenschaft im Widerspruch, so hatstets das Leben recht.

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  • Alles Leben kommt nur von LebendigemProf. A. Seifert

    Anhang:

    NaturgesetzlicherLand- und Gartenbau

    D e r l e b e n e r h a l t e n d e n e u e W e g

    Leitlinien fr den naturgesetzlichenLand- und Gartenbau

    Lebenfrdernde Pflegemittel fr Boden,Pflanze und Tier

    Bcherdienst fr den naturgemenLand- und Gartenbau, Umwelt- undLebensschutz. Eine Auslese aktueller,wertvoller Verffentlichungen.

  • Leitlinien fr den naturgemenPflanzenbau und denbiologisch-kologischen Pflanzenschutz

    Der umweit- und verantwortungsbewute Haus- undKleingrtner arbeitet mit der Natur und nicht gegensie. Naturnah, das heit lebensgesetzlich biologischzu arbeiten, wird immer mehr zur Devise unsererZeit. Erfolgreich naturnah, naturgem arbeiten kannjeder, wenn er nur die Grundstze des biologischenAnbaues beherrscht und stndig beachtet. Da muman die Lebensgemeinschaft BodenPflanze alseine Einheit betrachten und wird alles tun, um nichtstrend in dieses Gefge einzugreifen. Da wird Gar-tenarbeit wieder leichter, und eine grere Freudekehrt in den Garten ein. Beachtet man die hier auf-gefhrten Leitlinien eines naturgemen Pflanzen-anbaues und eines biologisch-kologischen Pflanzen-schutzes, dann erntet man nicht weniger, sondernmehr und zudem eine wesentlich bessere Qualitt eine Qualitt, wie sie heute noch kaum auf demMarkt erhltlich ist.

    1. So macht man besten Kompost:

    Sammele alle organischen Abflle aus Kche, Haus,Garten und Stall. Vermische alles gut miteinanderund kompostiere es. Fge in kleinen Mengen Lucian-Steinmehlmischung (ca. 1020 kg/cbm), Algen-phosphat oder Algomin-Korallalgenmehl (ca. 3-5kg/cbm), etwas Stallmist und/oder 12 kg/cbmHornspne (oder einen organischen Mischdnger)mit hinzu. Lenke mit Hilfe des ECO-Kompoststarters

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  • die richtige Rottefhrung. Kompostiere in Flachmie-ten von ca. 50/60 cm Hhe. Halte den Komposthau-fen wohl feucht (wie ein ausgedrckter feuchterSchwamm), verhindere aber, da er innen zu nawird, denn dann fault er, statt zu rotten. Decke dieKompostmiete gut ab mit altem Stroh, unkrautfreiemHeu, herbstlichem Laub, angetrocknetem Rasen-schnitt, mit Torfmull, alten Scken o. . und in feuch-teren Lagen auch mit Plastik-Folien. Je gnstigerJahreszeit, Wetter, Klima und Material zusammenstimmen, desto rascher verluft die richtige Rotte.

    2. So hat man vom Kompost den grten Nutzen:

    Ein nach diesem Verfahren bereiteter Kompost wirdmeist nach 6 Monaten einen solchen Reifegrad er-reicht haben, da er durchgesiebt und verwendetwerden kann. Man sollte diesen Kompost jedoch erstdann durchsieben, wenn er sogleich verbraucht wird,da er sonst zusammensackt und seine volle Wirk-samkeit verliert.

    Es ist aber auch eine frhere Verwendung nach 68Wochen des dann nur angerotteten Kompostes(Mulch-Kompost) mglich. Das durchgesiebte Fein-gut (Mulm) darf allerdings nur oberflchig, d. h. nurzur Bodenbedeckung, verwandt werden.

    Bringe diesen Mulchkompost in 12cm dicker Schichtauf die Beete und bedecke sie dann wieder leichtmit Rasenschnitt, Heu, Hckselstroh, Laub o. . Soernhrst du die Bodenbakterien unmittelbar und ge-sundest deinen Garten rasch. Die Abdeckung schtztdas Bodenleben vor zu heftigem Aufprall von Regen,Wind, Hitze und Klte vor Verschlammen, Verkru-sten, Austrocknung, also vor Erosion.

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  • Viele Gartenfreunde haben bereits die Verwendungdes nur kurz angerotteten Kompostes zur Boden-bedeckung als die beste Mglichkeit der Verbesse-rung und der Belebung des Bodens erkannt.

    3. Lasse den Regenwurm arbeiten!Er erspart uns das Umgraben!

    Je mehr du das Bodenleben durch laufende Boden-bedeckung und durch Grndngung frderst (z. B.durch herbstliche Senf-Einsaat, die ber Winter ab-friert), desto weniger brauchst du den Boden zubearbeiten. Tue es dort, wo noch ntig, nur ganzflach, damit das Bodenleben nicht geschdigt wird.Lockere und lfte den Boden, solange das notwen-dig, nur noch mit der Grabegabel. Bedenke stets:der Regenwurm, die Bodenbakterien und die unend-liche Vielzahl der Bodenlebewesen bereiten die opti-malste und beste Nahrung fr die Pflanze. DasBodenleben arbeitet in Schichten. In jeder Boden-schicht sind Spezialisten ttig. Mit jedem Umgrabenwrdest du ihr Werk stren oder gar vernichten. Wasdie Natur in Monaten und Jahren aufbaut, wird durchUmgraben in Sekunden zerstrt.

    Auch ist zu bedenken, da ein lebendiger, bakterien-reicher Boden die Feuchtigkeit besser hlt, die kos-mischen Krfte aufnimmt und den atmosphrischenStickstoff strker bindet.

    4. Steinmehl und Meeresalgen erhhen die Bodenfrucht-barkeit

    Pflegst und bearbeitest du auf solche naturgemeWeise deinen Boden und sind Boden und Klimanicht gar zu ungnstig , so wird sich bald eine har-

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  • monische Dauerfruchtbarkeit im Boden entwickeln.Zustzliche leichtlsliche synthetische Dngergabensind unntig; sie wirken nur strend," schdigendoder gar abttend auf das Bodenleben. Schdigt manaber die Bodenflora und -fauna, so hat man einenkranken Boden. Niemals kann aber ein kranker Bo-den gesunde Pflanzen und Nahrungsmittel hervor-bringen, damit auch keine gesunden Tiere und keinegesunden Menschen. Nur ein vollgesunder Bodengarantiert ein Hchstma an Nahrungsqualitt. Ver-wende als natrliche Mineral Stoffe hochwertigeSteinmehle und Meeresalgen. Bringe sie stets mg-lichst mit Komposten oder mit organischen Dngernzusammen aus. Die Wirkung wird dadurch wesent-lich verbessert. Hat man einen sauren Boden undsind Kalkgaben notwendig, so verwende am bestenKorallalgenkalk. Er enthlt auch Magnesium und eineVielzahl biologisch hochwirksamer Spurenelemente.Je nach dem festgestellten Suregrad des Bodensgebrauche 30100g/qm Algenkalk. Dieser macht zu-dem schwere Bden lockerer und leichter bearbeit-bar.

    Bei noch unfruchtbaren Bden und speziell bei Kar-toffeln und intensivem Gemsebau kann eine Gabevon 30g/qm Kalimagnesia (Patentkali), im Frhjahrvor der Aussaat gegeben, hilfreich sein, bis dieserMangel durch Basaltsteinmehlgaben behoben undausgeglichen ist.

    5. Flchenkompostierung erspart Zeit und Mhe!

    Je lebendiger der Boden geworden ist, desto mehrist es auch mglich, seine Fruchtbarkeit durch dieFlchenkompostierung zu erhalten und weiterzuent-wickeln. So kann die Arbeit des Zusammentragens

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  • und des Wiederverteilens eingespart werden. Lassedann alle Beetrckstnde auf der Bodenoberflcheliegen, sowohl als stndige Nahrung fr das Boden-leben wie auch als Schutzdecke fr den Bodenselbst.

    6. Begrne den Boden, so oft es geht!

    Schaffe, wo immer sich Gelegenheit bietet, dem Bo-den eine grne Decke. Begrne vor allem im Spt-sommer und Frhherbst die abgeernteten Flchenmit Senfsaat (Dr. Francks Hohenheimer keimt in3 Tagen und unterdrckt mit groer Blattmasse inKrze das aufkeimende Unkraut). Lasse den Senf-Aufwuchs nicht zur Samenreife kommen, mhe ihnvorher ab und lasse ihn als Bodenbedeckung liegen.Hohenheimer Senfsaat hat sich im biologischen Gar-ten hervorragend bewhrt. Als Vor-, Zwischen- undNachfrucht gibt es viele weitere Grndngungspflan-zen, wie Lupinen, Serradella, Futtererbsen, Pelusch-ken, Sommer- und Winterwicken, Wei-, Rot- undSchwedenklee, Perser- und Alexandrinerklee usw.Vor allem verwenden wir deren Gemenge. Als winter-liche Vorfrucht zu Mohren und Karotten ist Winter-roggen sehr geeignet; er wird im Frhjahr abgemhtund ganz flach eingemulcht.

    7. Fttere die Bodenbakterien!

    Setze der Flchenkompostierungs- oder der Grn-dngungs-Mulchschicht je nach Fruchtbarkeitsent-wicklung 1- bis 2mal im Jahr all' das zu, was du zu-vor auch dem Kompost zugesetzt hast, also geringeMengen von Basaltmehl, Bentonit-Tonmehl, Algen-

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  • kalk, organ. Mischdnger oder Hornspne, Stallmistoder auch kufliche tierische Mistkonzentrate. Jevielseitiger die Dngung zusammengesetzt ist, destoartenreicher kann sich ein milliardenfaches Leben imBoden entfalten.

    Alle organische Nachdngung kann auch direkt in dieaufwachsende Grndngung gegeben werden.

    Bedenke: Wir ernhren die Pflanze, indem wir dieBodenbakterien fttern!

    8. Nutze die Mischkultur!

    Baue, wenn du dich in die Materie gengend einge-arbeitet hast, dein Gemse mglichst in Mischkulturan; in Reihen, wo jede Reihe von anderer Art ist,Beispiele: Mohre-Zwiebel,Sellerie-Porree,Tomate-Kohl usw. Viele Arten ntzen und schtzen sich ge-genseitig. Zumeist erbrigen sich dann auch dieWege. Die jeweils abgeerntete Reihe dient als Weg,der mit den Ernterckstnden der Vorfrucht bedecktist (z. B. Spinatwurzeln, Erbsenkraut, Kohlbltter).

    9. Vergi die Kruter nicht!

    Se und pflanze in deine Kulturen Kchen- und Ge-wrzkruter, Kapuzinerkresse, Ringelblumen usw. mithinein. Solche Pflanzengemeinschaften frdern dieGesundheit der Kulturpflanzen (genau wie unsereeigene auch!). Beispiele: Kmmel und Melde zu Kar-toffeln, Dill zu Mohren usw. Frdere durch Heilpflan-zen-, Meeresalgen- und Wildkruter-Extrakte und

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  • -Prparate die Kompostierung, das Bodenleben, diegesunde Jungpflanzen-Anzucht, die Gesundheit undWiderstandskraft der Pflanzen und die Qualitt derProdukte. Pflanzenjauchen aus Brennesseln, Meeres-algen, Schachtelhalm und vielen anderen Wildkru-tern sind von erstaunlicher Kraft und Wirkung.

    10. Schtze die Ntzlinge!

    Schtze in deinem Garten alles Getier schtzeVogel, Biene, Hummel, Marienkfer, Schlupfwespe,Ohrwurm, Raubwanze, Florfliege, Spinne, Igel, Krte,Wiesel, Ringelnatter, Haselmaus, Frosch, Laufkfer,Wurm und die vielen anderen Ntzlinge (auer derWhlmaus und im Sden der Werre). Lasse und schaffeden Garten-Ntzlingen Nist-, Unterschlupf- und Le-bensmglichkeit. Sorge in ihrer Notzeit fr Futterund Wasser.

    Bedenke: Die Natur hilft auf die Dauer nur dem, derihr hilft!

    Der fruchtbare Boden, d.h. die lebendige Erde, spen-det in Hlle und Flle wohlschmeckende, haltbareFrchte und Nahrung, die die Grundlage unserermenschlichen Gesundheit sind.

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  • S T E I N M EH Laus jungvulkanischenEruptivgesteinen

    zur Bodenverbesserung und Bodenfruchtbarkeit imLand- und Gartenbau

    Anwendung:25 - 50 kg je 100 qm, 10 - 20 dz/ha. Man nimmt zunchst mehr und kann spter reduzieren.Die Ausbringung ist jederzeit mglich, am besten mit Kompost oder zusammen mit organischenDngern. Flach in die oberste Bodenschicht einarbeiten!

    LUZIAN- Steinmehl

    LU ZIAN - Steinmehl

    LUZIAN- Steinmehl

    LUZIAN- Steinmehl

    verbessert jeden Boden, vor allem Sand-,Moor- und Anmoorbden. Schwere Bdenwerden leichter bearbeitbar.

    erhht die Standfestigkeit des Getreides,die Abwehrkrfte der Pflanze gegenberSchadinsekten- und Pilzbefall werden sehrgesteigert.

    erzeugt gesunde Frchte. Die Schmack-haftigkeit, Haltbarkeit und Lagerfestigkeitvon Gemse, Obst, Kartoffeln, Getreide undReben, wie auch ihre Ertrge, werden we-sentlich verbessert.

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