zukunft planen: positionsbestimmung und berufspolitische ziele

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Architektenkammer Thüringen Bahnhofstraße 39 | 99084 Erfurt Tel. (0361) 210 500 | Fax (0361) 210 50 50 [email protected] | www.architekten-thueringen.de DABregional | 11/15 47 Redaktionsschluss: 19.10.2015 Zukunft planen: Positionsbestimmung und berufspolitische Ziele Rückblick auf den 13. Deutschen Architektentag in Hannover Fotos: knothfoto, Kai-Uwe Knoth E ine große Bandbreite an Themen erwartete die gut 400 Teilnehmer des Deutschen Architektentags am 11. und 12 Oktober in Han- nover. Im Fokus standen die berufspolitischen Säulen der Kam- merarbeit auf Bundes- und Europaebene, die am Nachmittag im Rah- men von parallel laufenden Foren vertieft wurden: Vom Berufsbild und der Energiewende über Vergabeverfahren oder Fragen der Haftung bis hin zur Digitalisierung im Planungsprozess und dem kurzfristig mit ins Programm genommenen Thema „Wohnraum für Flüchtlinge“. Die wesentlichen Herausforderungen für Gesellschaft und ihre Planer haben die Präsidenten aller Architektenkammern in einem Positions- papier zusammengefasst – der „Hannoverschen Erklärung zum Deut- schen Architektentag 2015“. Dass es gelungen ist, viel Politprominenz vor Ort begrüßen zu kön- nen oder live zuzuschalten, wie im Falle von Peter Altmaier, Bundesmini- ster für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, – und das trotz der vielen akut anstehenden Aufgaben – ist Beleg für den Re- spekt der Politik vor dem Berufsstand. Insbesondere bei dem Thema der Flüchtlingsunterbringung wurde deutlich, dass Interesse an einer Zusam- menarbeit besteht: Mehrfach wurden die Landesarchitektenkammern aufgerufen, sich hier mit eigenen Ideen und Vorschlägen einzubringen. Sieben Zukunftstrends stellte der Zukunftswissenschaftler Prof. Horst W. Opaschowski in seiner Keynote „Vom Wohlleben zum Wohlergehen“ vor. Er sensibilisierte dafür, dass die Wohlstandswende schon bald im Alltag ankommen werde und soziale Netzwerke für das eigene Wohl- ergehen immer wichtiger würden. Gut zu wissen: Seine Ausführungen wie auch die Vorträge aller anderen Redner sollen in einer Publikation festgehalten werden, die im Nachgang zum Deutschen Architektentag erscheinen wird. Lesen Sie zum Thema auch den Artikel und die Interviews im Man- telteil dieser Ausgabe. n br Konnte nicht vor Ort sein, war aber dennoch präsent: Bundesminister Peter Altmaier sprach live über die Leinwand zu den Teilnehmern. „In Zeiten globaler Krisen wird Sicherheit wichtiger als Freiheit“: Zukunftswissenschaftler Prof. Horst W. Opaschowski bei seiner Keynote Kammerpräsident Dr. Hans-Gerd Schmidt sprach im „Forum 4“ zur Zukunft der Architektenhaftung (Vierter von links).

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Page 1: Zukunft planen: Positionsbestimmung und berufspolitische Ziele

Architektenkammer ThüringenBahnhofstraße 39 | 99084 Erfurt Tel. (0361) 210 500 | Fax (0361) 210 50 50 [email protected] | www.architekten-thueringen.de

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Zukunft planen: Positionsbestimmung und berufspolitische ZieleRückblick auf den 13. Deutschen Architektentag in Hannover

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E ine große Bandbreite an Themen erwartete die gut 400 Teilnehmer des Deutschen Architektentags am 11. und 12 Oktober in Han-nover. Im Fokus standen die berufspolitischen Säulen der Kam-

merarbeit auf Bundes- und Europaebene, die am Nachmittag im Rah-men von parallel laufenden Foren vertieft wurden: Vom Berufsbild und der Energiewende über Vergabeverfahren oder Fragen der Haftung bis hin zur Digitalisierung im Planungsprozess und dem kurzfristig mit ins Programm genommenen Thema „Wohnraum für Flüchtlinge“.

Die wesentlichen Herausforderungen für Gesellschaft und ihre Planer haben die Präsidenten aller Architektenkammern in einem Positions-papier zusammengefasst – der „Hannoverschen Erklärung zum Deut-schen Architektentag 2015“.

Dass es gelungen ist, viel Politprominenz vor Ort begrüßen zu kön-nen oder live zuzuschalten, wie im Falle von Peter Altmaier, Bundesmini-ster für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, – und das trotz der vielen akut anstehenden Aufgaben – ist Beleg für den Re-spekt der Politik vor dem Berufsstand. Insbesondere bei dem Thema der Flüchtlingsunterbringung wurde deutlich, dass Interesse an einer Zusam-menarbeit besteht: Mehrfach wurden die Landesarchitektenkammern aufgerufen, sich hier mit eigenen Ideen und Vorschlägen einzubringen.

Sieben Zukunftstrends stellte der Zukunftswissenschaftler Prof. Horst W. Opaschowski in seiner Keynote „Vom Wohlleben zum Wohlergehen“ vor. Er sensibilisierte dafür, dass die Wohlstandswende schon bald im Alltag ankommen werde und soziale Netzwerke für das eigene Wohl-ergehen immer wichtiger würden. Gut zu wissen: Seine Ausführungen wie auch die Vorträge aller anderen Redner sollen in einer Publikation festgehalten werden, die im Nachgang zum Deutschen Architektentag erscheinen wird.

Lesen Sie zum Thema auch den Artikel und die Interviews im Man-telteil dieser Ausgabe. n br

Konnte nicht vor Ort sein, war aber dennoch präsent: Bundesminister Peter Altmaier sprach live über die Leinwand zu den Teilnehmern.

„In Zeiten globaler Krisen wird Sicherheit wichtiger als Freiheit“: Zukunftswissenschaftler Prof. Horst W. Opaschowski bei seiner Keynote

Kammerpräsident Dr. Hans-Gerd Schmidt sprach im „Forum 4“ zur Zukunft der Architektenhaftung (Vierter von links).

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Thüringen

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Neue Mitarbeiterin in der GeschäftsstelleSandy Fritzsche verstärkt die Rechts­beratung der Architekten kammer

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen ab-solvierte Sandy Fritzsche ihr Referendariat am Landgericht Kassel, welches sie 2005 als Voll-juristin abschloss. Seitdem war sie in verschie-denen Bereichen der Kommunalverwaltung in Nordrhein-Westfalen und Thüringen tätig. Die Schwerpunkte ihrer bisherigen Arbeit lagen vor allem in der Rechtsberatung, der Antrags- und Widerspruchsbearbeitung sowie der ge-richtlichen Vertretung im Bereich des Arbeits- und Sozialrechts sowie des Verwaltungs- und Zuwendungsrechts. In der Architektenkammer wird Frau Fritzsche Vorstand und Geschäfts-stelle in allen Rechtsfragen beraten und unter-stützen. Bei ihrer neuen Tätigkeit wünschen wir ihr viel Erfolg.

Struktur- und Gehaltsanalyse unter den abhängig beschäftigten MitgliedernErgebnisse der Repräsentativbefragung 2015

Im Mai und Juni 2015 wurden die angestell-ten und beamteten Kammermitglieder der Ar-chitektenkammern aller Länder online zu den Rahmenbedingungen ihrer beruflichen Tätig-keit und ihren Gehältern befragt. Die Ergeb-nisse liegen nun vor.

Durch die Architektenkammer Thüringen wurden 714 Kammermitglieder zu der Befra-gung eingeladen. 195 Architektinnen und Ar-chitekten aller Fachrichtungen füllten den Fra-

gebogen aus. Dies entspricht einer Rücklauf-quote von 27,3 Prozent (im Bundesdurchschnitt waren es 20 Prozent). Wir bedanken uns sehr herzlich für die Unterstützung der Mitglieder, die sich die Zeit nahmen, um die Fragen zu beantworten, so dass wir zu differenzierten und aussagekräftigen Ergebnissen gelangten. Nach einer entsprechenden Analyse innerhalb der Bundesarchitektenkammer und den Lan-deskammern flankieren die Ergebnisse berufs-

politische Diskussionen und Entscheidungen. Lesen Sie hierzu auch den Artikel im Mantel-teil dieser Ausgabe.

Im DAB 12/2015 werden wir über ausge-wählte Ergebnisse informieren.

ZENTRALE ERGEBNISSE FÜR THÜRINGEN:www.architekten-thueringen.de/mitglieder/berufspraxis/

5. Internationales Symposium – Archi tektur vermittlung und deren Forschung Freitag, 13. und Samstag, 14. November 2015 in Weimar

„Architektur bildet“ – unter diesem Motto la-den die Architektenkammer Thüringen, die Bau-haus-Universität Weimar, das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien, der BDK e. V. Fachverband für Kunst-pädagogik, die Klassik Stiftung Weimar und die Stiftung Baukultur Thüringen ein.

Das Symposium bietet einen Arbeits- und Ak-tionsraum, in welchem die aktuellen Entwick-lungen in der Architekturbildung – insbesonde-re in der Schule – und ihre wissenschaftlichen Reflexionsformen präsentiert und diskutiert werden. Es bietet Gelegenheit zum Austausch über neue Kulturtechniken, Themenfelder und Schwerpunkte im Forschungsbereich der Ar-chitekturvermittlung. Das Symposium gibt zugleich einen Einblick in deren Theorie- und Praxis felder. Es ist damit Plattform für den Di-alog und die Vernetzung zwischen Kunstpä-dagogen, Museumspädagogen, Architekten,

Psychologen, Architekturvermittlern, Wissen-schaftlern, Promovierenden, Studierenden wie auch den politischen Entscheidungsträgern im Zusammenhang mit baukultureller Bildung.

Schirmherrin des Symposiums ist die Thürin-ger Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Birgit Klaubert.

AnmeldungArchitektenkammer ThüringenE-Mail: [email protected]

Tagungsgebühr50,00 Euro (nach dem 31.10. vor Ort zu entrichten)

WEITERE INFORMATIONENwww.architekten-thueringen.de/schule/symposium2015/

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Thüringen

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Mitteilung zum VersorgungswerkVertreterversammlung stellt den geprüften Jahresabschluss 2014 nebst Lagebericht fest

Die Vertreterversammlung der fünften Wahlperiode des Versorgungs-werkes der Architektenkammer Sachsen traf sich am 16. September 2015 in Dresden, um den geprüften Jahresabschluss nebst Lagebericht des Geschäftsjahres 2014 festzustellen, Maßnahmen zur Sicherung der Risikotragfähigkeit des Versorgungswerks in Zeiten andauernder Niedrigzinsen an den Kapitalmärkten zu reflektieren und dafür notwen-dige Satzungsänderungen sowie den technischen Geschäftsplan des Versorgungswerks zu beschließen. Dem Verwaltungsausschuss wurde für seine Arbeit Entlastung erteilt. Lesen Sie dazu den Beitrag im Regi-onalteil Sachsen auf den Seiten 34 bis 36.

Bauherrenberatung, „Architekten-Vogel häuschen“ und WohnweltenAuf der „Haus . Bau . Ambiente.“ in Erfurt beraten Architekten und Innenarchitekten interessierte Messebesucher

Auf der größten Baufachmesse des Freistaats, die in diesem Jahr Anfang November und unter neuem Namen ihr Tore öffnet, bie-tet die Architektenkammer Thüringen für bauwillige Bürger Erst-

beratungen zu den Themen Hausbau, Sanierung und Umbau sowie zum energieeffizienten Bauen an. Beratungszeiten sind am Freitag, den 6. November, zwischen 14 und 17 Uhr sowie am Samstag und Sonntag, den 7. und 8. November, von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.

Kleine Messebesucher haben die Gelegenheit, bei der AG Architektur und Schule der Architektenkammer Thüringen am Samstag und Sonntag jeweils zwischen 13 und 15 Uhr „Architekten-Vogelhäuschen“ zu bauen.

Direkt gegenüber dem Stand der Kammer präsentiert sich der Landesver-band Thüringen des Bundes Deutscher Innenarchitekten (BDIA). Schwer-punktthemen sind hier das Wohnen im Alter („Generation plus“) sowie das Junge Wohnen („Generation Y“). Anhand ausgewählter Produkte aus den Bereichen Gesundheit und Hygiene, Nachhaltigkeit, Bar riere-freiheit sowie Farbe, Licht und Material kann der Messebesucher den Mehrwert einer innenarchitektonischen Beratung „live“ vor Ort erleben.

WEITERE INFORMATIONENwww.haus-bau-ambiente.de

Vertreterversammlung tagteZu ihrer zweiten regulären Sitzung in diesem Jahr trafen sich die Vertreter am 30. Oktober im Augustinerkloster in Erfurt

Zu den Tagesordnungspunkten zählten: • der Bericht des Präsidenten, • die Fortbildungssatzung, • Informationen zur Entwicklung des Versorgungswerkes, • der Haushaltsplan 2016, • die Haushaltsprüfung 2015 sowie • die Berufung des stellvertretenden Vorsitzenden des Ehren-

ausschusses.

Ausführlich informieren wir im DAB 12/2015.

Messestand der Architektenkammer Thüringen: Die Pavillons wurden von Studierenden am Lehrstuhl Massivbau II der Bauhaus-Universität Weimar unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Ruth und Dipl.-Ing. Torsten Müller entwickelt. Foto: Torsten Müller

Messestand des BDIA Thüringen | Visualisierung: Kathrin Meisel

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Wettbewerb „Johanniterzentrum Andreasgärten“ Erfurt entschieden Architektenteam aus Dresden und Wilsdruff erhält ersten Preis

Am 25. September wurden die Preisträger des Architektenwett-bewerbes für das Großprojekt „Johanniterzentrum Andreasgär-ten“ prämiert. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Jörg Springer, Ar-

chitekt und Hochschullehrer an der Bauhaus-Universität Weimar, gab die vier Preisträger und zwei Anerkennungen im Beisein von Oberbür-germeister Andreas Bausewein, Vertretern vom Amt für Stadtentwick-lung und Stadtplanung, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Collegiats-stifts St. Peter & Paul e.V. bekannt.

Der Zuspruch am Wettbewerb, den die Johanniter-Unfall-Hilfe ge-meinsam mit der Landeshauptstadt Erfurt auslobte, war groß. Insgesamt bekundeten 179 Partner ihr Interesse. Von Mitte Mai bis Mitte August hatten 25 ausgeloste Teams aus Architekturbüros und Landschaftsar-chitekten Zeit, Entwürfe für das Generationenprojekt am Fuße des Pe-tersberges zu erarbeiten.

Die „Andreasgärten“ liegen zwischen dem Telekomgebäude in der Andreasstraße, der Gutenbergstraße und der nördlichen Festungsmau-er der Petersbergzitadelle. Der Bau auf dem Areal von rund zwei Fuß-ballfeldern soll im Herbst 2016 beginnen und bis 2021 realisiert wer-den. Insbesondere die geplante Wohnbebauung wird in Kooperation mit dem Collegiatsstift St. Peter & Paul e.V. erfolgen. Aufgrund des erhöh-ten Bedarfs an Kita-Plätzen in Erfurt soll zunächst die Kindertagesein-richtung mit rund 120 Plätzen entstehen, anschließend die Wohnungen. Zudem ist die Realisierung einer Tiefgarage mit rund 350 Stellplätzen vorgesehen. Eine angemessene Einordnung in den städtebaulichen, zum Großteil denkmalgeschützten Kontext, qualitätsvolle Freianlagen in Verbindung mit der Erhöhung des Anteils öffentlicher Grün- und Frei-flächen sind gefordert.

Die Preissumme betrug insgesamt 90 000 Euro netto.

1. Preis (28 000 Euro)Heine Mildner Architekten, Dresden Simon sen Freianlagen Freiraumplanungs gesellschaft mbH, Wilsdruff

2. Preis (22 000 Euro)Behles & Jochimsen Gesell. von Architekten BDA mbH, Berlin MAN MADE LAND, Berlin

3. Preis (16 000 Euro)Gerber Architekten GmbH (Dipl.-Ing. Eckard Gerber), Dortmund Gerber Architekten GmbH (Dipl.-Ing. Tim Kraus), Dortmund

4. Preis (10 000 Euro)Winking Froh Architekten BDA, Berlin POLA /Landschafts architekten BDLA, Berlin

Anerkennung (7 000 Euro)Architekturbüro Ebersberger, Erfurt WGF Objekt Landsch.arch. GmbH, Nürnberg

Anerkennung (7 000 Euro)DNR PartmbB, Architekten, Stadt- und Umweltplaner, Leipzig Seelemann Landschafts architekten, Markkleeberg

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Bauherrenwettbewerb „Das goldene Haus 2015“Weimarer Architekturbüro Dr. Schmitz­Riol erhält Sonderpreis für saniertes Bauernhaus in der Schweiz

Beim diesjährigen Bauherrenwettbewerb „Das goldene Haus“ suchten die Landesbausparkassen und die Zeitschrift „Das Haus“ deutschlandweit nach den gelungensten Beispielen für Wohnge-

bäude, die auf die Kraft kleinerer Orte setzen und die ländliche Region vitalisieren. Unter dem Motto „Option Land – entdecken, verwandeln, beleben“ konnten sich Bauherren bewerben, die ein Gebäude im länd-lichen Bereich errichtet, modernisiert oder umgenutzt hatten.

Unter den insgesamt 93 Einsendungen vergab die Jury drei Hauptpreise, vier Sonderpreise sowie drei Anerkennungen. Einer der Sonderpreise in Höhe von 2 000 Euro ging an Dr. Erik Schmitz-Riol und seine Kolle-gin Evelyn Paetrow – Planer und Bauherren eines im Berner Oberland sanierten Fachwerkbaus.

Das ausgezeichnete Gebäude, ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahr 1827, diente lange als Ferienheim, später wieder als Wohn-haus und zeichnete sich unter anderem durch hochwertige und detail-reiche Handwerksarbeiten aus. Im Laufe der Zeit war es jedoch durch Um- und Anbauten, durch neue Oberflächen und eine grelle Farbge-bung entstellt worden. Die Innenräume wurden nun mit viel Feingefühl

modernisiert, das Strom- und Sanitärnetz erneuert sowie das Dach ge-dämmt. Die Jury zeigte sich begeistert, „wie man ein Denkmal histo-risch korrekt sanieren und dennoch mit modernem Wohnkomfort aus-statten kann“. Die kenntnisreiche Material- und Farbwahl und die fein abgestimmten Accessoires überzeugten die Jury ebenfalls.

4. Preis2. Preis

Anerkennung Ebersberger/WGF

3. Preis

Anerkennung DNR/Seelemann

Foto: Dr. Schmitz-Riol

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Angebote der Bauhaus-Akademie ZusatzqualifikationenEnergieeffizienz-Experte. Basismodul „Energieeffizientes Bauen“11.02.2016–19.03.2016 | Anmeldung bis: 18.01.201680 Fortbildungsstunden | Entgelt: 960 €*

Seminare und Werkstätten

Termin Titel Entgelt* Anmeldung

03.12.15 11. Thüringer Brandschutz-Werkstatt 110 € bis 12.11.15

09.12.15 Bauleitung. Rechte und Pflichten von A bis Z 130 € bis 23.11.15

10.12.15 Schäden im Trockenbau erkennen, bewerten, vermeiden 145 € bis 19.11.15

15.12.15 Energetische Baubegleitung und baubegleitende Qualitätsüberwachung 145 € bis 26.11.15

16.12.15 Nachtragsmanagement bei geänderten und zusätzlichen Leistungen 165 € bis 26.11.15

18.12.15 Selbst- und Zeitmanagement. Wie optimieren Sie Ihren ganz persönlichen Arbeitsstil?

165 € bis 27.11.15

ANSPRECHPARTNERIN: Edith Ehmer, Telefon: (03643) 742 84 15, E-Mail: [email protected]

WEITERE INFOS, ALLE ANGEBOTE, ONLINE-ANMELDUNG:www.bauhausakademie.de

* = ermäßigtes Entgelt für Mitglieder der AKT, des LVS Thüringen und Mitglieder anderer AK und IK der BRD Teilnahmebedingungen inkl. weiterer Infos zu Entgelt ermäßigungen: www.bauhausakademie.de

BDA-Architekturforum ThüringenVortragsreihe

jeweils dienstags, 19:15 Uhr, Fakultät Architektur und Stadtplanung, Schlüter-straße 1, Erfurt, Aula zweites OG

10.11.2015Eröffnung der Ausstellung „Baukultur in Deutschland – Von der Architektur-qualität im Alltag zu den Ikonen der Baukunst“ (siehe Einladung ’)

24.11.2015Raum sucht LichtSohrab Zafari, Atelier Zafari, Berlin

08.12.2015„individu(um)ell“ Thomas Sixt Finckh, Finckh Architekten BDA, Stuttgart

26.01.2016Nachhaltiges Bauen im Kontext von Passiv haus und Gestaltung – ein WerkberichtGernot Vallentin, ArchitekturWerkstatt Vallentin, München

Veranstalter: BDA-Landesverband Thüringen und Fakultät Architektur und Stadtplanung der Fachhochschule ErfurtUnterstützer: Architektenkammer Thüringen, Wüstenrot StiftungOrganisation: Prof. Michael Mann

Ausstellung „Baukultur in Deutschland“Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung

Die Wüstenrot Stiftung will mit ihrem Gestal-tungspreis „Baukultur in Deutschland – Von der Architekturqualität im Alltag zu den Ikonen der

Baukunst“ einen aktuellen Überblick schaffen, Anregungen geben und Beispiele für eine wei-tere Erörterung des Verständnisses und der Be-deutung von Baukultur zeigen. Unter 615 Ein-sendungen, die aus ganz Deutschland stam-men, hat eine unabhängige Jury insgesamt 14 Projekte prämiert, die zusammen mit weiteren bemerkenswerten Einsendungen – der engeren Wahl der Juryentscheidung – in dieser Wander-ausstellung zusammengefasst sind.

Die Fachhochschule Erfurt, Fakultät Ar-chitektur und Stadtplanung, und die Wü-stenrot Stiftung laden herzlich ein zur Er-öffnung der Ausstellung am Dienstag, den 10. November 2015 um 19:15 Uhr in der Schlüterstraße 1.

Es sprechen Prof. Michael Mann, Dekan der Fakultät, und Dr. Kristina Hasenpflug, Wüsten-rot Stiftung. Werkvortrag Thomas Kröger, Berlin

Ausstellung: 11.11.2015–03.12.2015 Mo–Do: 08:30–17:00, Fr: 08:30–13:00 Uhr

Eines der ausgezeichneten Projekte: das Werkhaus Schütze in Gerswalde, Architekt Thomas Kröger, Berlin | Foto: Thomas Heimann Foto-Designer