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Zuwanderung und Fachkräftesicherung –Eine Perspektive auf Thüringen

Lutz SchneiderHochschule Coburg

Drei Argumentationslinien

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1. (Hoch-)qualifizierte Migration bleibt notwendig; Fokus verschiebt sich dabei künftig verstärkt auf Drittstaaten.

2. Erwerbsorientierte Zuwanderung nach Thüringen zeigt aufholendes Wachstum.

3. Hohe Bildungszuwanderung muss für Fachkräfte-sicherung stärker ausgeschöpft werden.


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1. (Hoch-)qualifizierte Migration bleibt notwendig; Fokus verschiebt sich dabei künftig verstärkt auf Drittstaaten.

Migrationsbedarf - Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials / Altenquotienten -

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30.000

32.000

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36.000

38.000

40.000

42.000

44.000

46.000

48.000

1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Altenquotient 1

Altenquotient 2

Wanderungssaldo Null

Unteres Migrationsszenario

Oberes Migrationsszenario

Quelle: Fuchs/Kubis/Schneider (mimeo)

In 1.000

Zuwanderung aus den EU-27 Staaten- Eine ökonometrisch fundierte Projektion -

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- 30 000

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30 000

60 000

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- 100 000

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100 000

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600 000

2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Saldo (rechte Skala) Zuzüge Fortzüge

Zu-/Fortzüge Saldo

Quelle: Fuchs/Kubis/Schneider (mimeo)

Thüringens Migrationsregime – stilisierte Fakten

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• Wachstum der positiven Wanderungsbilanz gegenüber dem AuslandGilt besonders für Bildungsmigration (Hochschulen/Universitäten)

Gilt in geringerem Ausmaß für Erwerbszuwanderung

Vornehmlich (Süd-)Osteuropa

Drittstaaten

• Negative Binnenwanderungsbilanz von Ausländern (also gegenüber anderen Bundesländern)

• UmfeldbedingungenGeringer Ausländerzahl (76.000 -> 3,5%)

Keine verfestigte Diaspora

Keine Metropolen


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2. Erwerbsorientierte Zuwanderung nach Thüringen zeigt aufholendes Wachstum.

Entwicklung der Erwerbstätigkeit von Drittstaatlern- Basiert auf befristeten Aufenthaltstiteln, Index (2006=100) -

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

MV SL ST BB TH HB SH SN RP NI HH HE BE BW BY NW

Bundesländer-Anteil an allen erwerbstätigen Drittstaatlern 2015

Berlin

Thüringen

Quelle: Statistisches Bundesamt, Ausländerstatistik.

Erteilung von ausgewählten erwerbsbezogenen Aufenthaltserlaubnissen - 2015 und 2014, Einreise im jeweiligen Jahr -

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Blaue Karte EU(§ 19a AufenthG)

Qualifizierte Beschäftigung(§ 18 Abs. 4 AufenthG)

2015ThüringenDeutschland

97 5.867

1,7%141

14.9960,9%

2014ThüringenDeutschland

614.673

1,3%111

16.1810,7%

Anmerkung: Anteil der Erwerbstätigen Thüringens an Deutschland 2,4%

Quelle: BAMF(2015): Wanderungsmonitoring; BAMF(2014): Wanderungsmonitoring

Anteil ausländischer Beschäftigter 2015

10

Quelle: IAB-Beschäftigtenstatistik


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3. Hohe Bildungszuwanderung muss für Fachkräftesicherung stärker ausgeschöpft werden.

Anteil ausländischer Studienanfänger an allen Studienanfängern je BL

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0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH

WS 2005/06 WS 2015/16

Quelle: Statistisches Bundesamt, FS 11

Entwicklung ausländische Studierende FH vs. Uni in Thüringen- Index (WS 2005/06 = 100), Ausländische Studierende mit ausländische HZB, WS -

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0

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100

150

200

250

300

350

1994/1995 2005/2006 2015/2016

FH Uni

Ausl. Studierende FH Studierende FH

Ausl. Studierende Uni Studierende Uni

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik (2016)

Verhältnis von erwerbstätigen Drittstaatlern zu Drittstaatlern in Ausbildung- Basiert auf befristeten Aufenthaltstiteln -

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0,00

0,20

0,40

0,60

0,80

1,00

1,20

ST TH SN HB MV BB SL NI SH NW BW RP BE HH BY HE

2010 2015


Ansatzpunkte

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• Steigerung der Wanderungseffizienz bei der Bildungsmigration Ergebnisse einer Umfrage unter indischen Studierenden

(und Erwerbstätigen) in Deutschland

Ausgeprägter Wunsch nach Jobeinstieg in Deutschland (95% der Studierenden)

Hohe Bleibeorientierung, allerdings nicht für immer

(50% >= 5 Jahre bei Studierenden)

Sprache als zentrales Hindernis

(99% der Interviews von Studierenden in Englisch)

Positive Korrelation von Sprachkenntnis und Bleibeneigung

Ansatzpunkte

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• Steigerung der Wanderungseffizienz bei der BildungsmigrationAnreize für Sprachinvestitionen

Gemischte Curricula

Aber: Deutschland-Humankapital

Internationalisierung der Fachhochschulen vorantreiben(Praktisches Studiensemester)

Passung von internationalen Studiengängen und regionalem Jobangebot

Gebührenmodelle

Ethnische (Alumni-)Netzwerke fördern

…

Schlussanmerkung

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• Perspektive der Herkunftsländer nicht ganz außer Acht lassenGerade aus Erfahrung der ostdeutschen Bundesländer

Brain drain -> Brain gain durch temporäre/zirkuläre Migrationsprozesse

Ich werd's Ihnen lohnen im späteren Leben, einstweilen

Besten Dank

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Wanderungsbewegungen gegenüber dem Ausland- Nur Ausländer, Thüringen -

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5000

10000

15000

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25000

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30000

35000

40000

45000

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015

Wanderungssaldo

Zuzüge

Fortzüge

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik (2016)

Qualifikationsstruktur der ausländischen Beschäftigten (2015)

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Anteil beruflich qualifizierter Ausländer

Anteil akademischqualifizierter Ausländer

Quelle: IAB-Beschäftigtenstatistik

Thüringens Ausländerbilanz gegenüber Chinesen & Indern 2015 - Daten des Ausländerzentralregisters -

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Anfangsbestand 2015 2565

Zuzüge/Fortzüge im gleichen Jahr 35

Zuzug aus Ausland 712

Fortzug ins Ausland 289

Saldo 423

Zuzug aus Inland 202

Fortzug ins Inland 279

Saldo -77

Geburten/Sterbefälle 12

Bereinigungen/Nationalitätenwechsel -44

Endbestand 2015 2879(+314; +12,2%)


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