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B-Plan Nr. 186 „Im Waidesgrund“ in Fulda Verkehrsuntersuchung Schlussbericht Auftraggeber (AG) Stadt Fulda Auftragnehmer (AN) Arbeitsgemeinschaft Weimar, 15. Oktober 2019

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B-Plan Nr. 186 „Im Waidesgrund“ in Fulda

Verkehrsuntersuchung

Schlussbericht

Auftraggeber

(AG)

Stadt Fulda

Auftragnehmer

(AN)

Arbeitsgemeinschaft

Weimar, 15. Oktober 2019

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Bebauungsplan Nr. 186 „Waidesgrund“ Verkehrsuntersuchung

Schlussbericht 15.10.2019 2

Gliederung

0 Verzeichnisse 3

1 Aufgabenstellung 4

2 Grundlagen 5

3 Verkehrsanalyse LSA-Knoten B 458/ Zieherser Weg 5

4 Verkehrsaufkommen B-Plangebiet 8

4.1 Neubau Wohngebiet 8

4.2 Kapazitätserweiterung Kongress- und Kulturzentrum Fulda 9

4.3 Verkehrsverteilung im Straßennetz 14

5 Verkehrsprognose (Mit-Fall) 17

6 Verkehrstechnischer Nachweis 18

6.1 Programmtechnische Grundlagen 18

6.2 Bewertung Ohne-Fall 19

6.3 Bewertung Mit-Fall 20

7 Fazit 22

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Bebauungsplan Nr. 186 „Waidesgrund“ Verkehrsuntersuchung

Schlussbericht 15.10.2019 3

0 Verzeichnisse

Abbildungen

Abb. 1: LSA-Knoten B 458, Petersberger Straße/ Zieherser Weg 4

Abb. 2: Kfz gesamt/ SV (Kfz/24 h) – Ohne-Fall 6

Abb. 3: Kfz gesamt/ SV (Morgenspitze – Kfz/h) – Ohne-Fall 6

Abb. 4: Kfz gesamt/ SV (Abendspitze – Kfz/h) – Ohne-Fall 6

Abb. 5: Kfz gesamt/ SV (Tagesgang – Kfz/h) – Ohne-Fall 7

Abb. 6: Tagesgang Verkehrsaufkommen – Wohngebiet 9

Abb. 7: Standort im Straßennetz 14

Abb. 8: Zusatzbelastung Morgenspitze/ Abendspitze – Kfz/h 16

Abb. 9: Kfz gesamt (Morgen- und Abendspitze – Kfz/h) – Mit-Fall 17

Abb. 10: Knotendaten 18

Abb. 11: Signalzeitenplan (SZP 1) – Morgenspitze 18

Abb. 12: Signalzeitenplan (SZP 3) – Abendspitze 18

Tabellen

Tab. 1: Verkehrsstärke im Straßenquerschnitt 5

Tab. 2: zusätzlicher Verkehr Gäste/ Tagungsteilnehmer 11

Tab. 3: zusätzlicher Verkehr Mitarbeiter 12

Tab. 4: zusätzlicher Verkehr Anlieferung 13

Tab. 5: zusätzlicher Verkehr Spitzenstunden 13

Tab. 6: Verkehrsverteilung im Straßennetz 15

Tab. 7: Verkehrsverteilung am Knoten B 458/ Zieherser Weg 15

Tab. 8: HBS-Bewertung Morgenspitze – Ohne-Fall 19

Tab. 9: HBS-Bewertung Abendspitze – Ohne-Fall 19

Tab. 10: HBS-Bewertung Morgenspitze – Mit-Fall 20

Tab. 11: HBS-Bewertung Abendspitze – Mit-Fall 21

Anlagen

Anlage 1: Ermittlung des Verkehrsaufkommens 23

Anlage 2: Verkehrsaufkommen im Tagesgang 27

Anlage 3: Verkehrsverteilung am Knoten B 458/ Zieherser Weg 28

Anlage 4: Bezeichnungen in den HBS-Bewertungstabellen 29

Anlage 5: Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes nach HBS 2015 30

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1 Aufgabenstellung

Für das B-Plan-Vorhaben „Waidesgrund“ in Fulda gilt es, die verkehrstechnischen Auswirkungen auf den LSA-Knoten Petersberger Straße/ Zieherser Weg an der B 458 zu ermitteln und zu bewerten.

Abb. 1: LSA-Knoten B 458, Petersberger Straße/ Zieherser Weg

Hierfür ist das Verkehrsaufkommen in der Höhe sowie in der modalen und tageszeitli-chen Verteilung abzuschätzen. Die räumliche Verteilung des Kfz-Verkehrs ist abzulei-ten.

Für den LSA-Knoten sind für die maßgebende Spitzenstunde die Knotenströme im Kfz-Verkehr gesamt und anteilig im Schwerverkehr darzustellen.

Die Verkehrsbelastungen sind für den Ohne-Fall und den Mit-Fall gegenüberzustellen.

Für beide Belastungszustände ist eine verkehrstechnische Bewertung gemäß HBS 20151 als Einzelknotenbetrachtung vorzunehmen.

Die Ergebnisse sind entsprechend zu dokumentieren.

1 Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Ausgabe 2015, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.

B 458

B 458

Zieherser Weg

Am Kleegarten

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Schlussbericht 15.10.2019 5

2 Grundlagen

Als Grundlagen der Verkehrsuntersuchung wurden vom Auftraggeber bereitgestellt bzw. eine entsprechende Freigabe veranlasst:

Vorhabenbeschreibung mit Eckkennwerten der zu berücksichtigenden geplan-ten Nutzung

o Begründung zum B-Plan (Stadt Fulda, Januar 2019) o Recherche/ Abstimmung mit Geschäftsführung Esperanto Kongress-

und Kulturzentrum Fulda (Juni - August 2019) Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Verkehrserhebung Verkehrstechnische Unterlage der Lichtsignalanlage

Die Herleitung der Verkehrsverteilung erfolgt unter Verwendung des Verkehrsmodells Region Fulda (VRF).

3 Verkehrsanalyse LSA-Knoten B 458/ Zieherser Weg

Für eine aktuelle, repräsentative Einschätzung der Verkehrsbelastungen am Knoten-punkt (Ohne-Fall) erfolgte am 21. Mai 2019 eine Videoerfassung über 24 Stunden.

Im Hinblick auf das B-Plangebiet sind in den erhobenen Verkehrsmengen die im Status quo bereits bestehenden Verkehrsbeziehungen des Kongress- und Kulturzentrums Fulda mit enthalten. Die Kleingartenfläche wurde 2018 geräumt.

Erfasst wurden im Tagesgang die Verkehrsmengen (Anzahl der Fahrzeuge) getrennt für alle Fahrtbeziehungen, differenziert nach Fahrzeugtypen.

Der Knotenpunkt weist eine Gesamtverkehrsbelastung (Summe aller Zuflüsse) von rund 32.200 Kfz/24h im Tagesverkehr bzw. in der Morgenspitze 2.450 Kfz/ h und 2.850 Kfz/ h in der Abendspitze auf.

Die dominierenden Hauptströme fließen im Zuge der B 458.

Für die einzelnen Knotenarme wurden für den repräsentativen Normalwerktag (DTVW5) die in der folgenden Tabelle dargestellten Verkehrsstärken im Querschnitt er-mittelt.

Knotenarm Kfz/24 h SV-Anteil SV/24 h

Zieherser Weg 7.572 1,3% 97

Petersberger Straße (Ost) 27.145 3,3% 906

Am Kleegarten 5.176 2,2% 114

Petersberger Straße (West) 24.595 3,7% 915 Summe Zuflüsse + und Abflüsse

Tab. 1: Verkehrsstärke im Straßenquerschnitt

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Schlussbericht 15.10.2019 6

Abb. 2: Kfz gesamt/ SV (Kfz/24 h) – Ohne-Fall

Abb. 3: Kfz gesamt/ SV (Morgenspitze – Kfz/h) – Ohne-Fall

Abb. 4: Kfz gesamt/ SV (Abendspitze – Kfz/h) – Ohne-Fall

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Schlussbericht 15.10.2019 7

Die Verkehrsbelastung des Knotenpunktes (Summe aller Zuflüsse) lässt im Tages-gang deutlich die typischen Spitzenstunden am Morgen (zwischen 07:00 und 08:00 Uhr) sowie mit dem Maximalwert am Abend (zwischen 16:00 und 17:00 Uhr) erkennen.

Abb. 5: Kfz gesamt/ SV (Tagesgang – Kfz/h) – Ohne-Fall

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4 Verkehrsaufkommen B-Plangebiet

4.1 Neubau Wohngebiet

Das zukünftige zusätzliche Verkehrsaufkommen nach Umsetzung der geplanten Maß-nahme wird unter Einsatz des Programm Ver_Bau2 (Dr. Bosserhoff; Gustavsburg 2013) ermittelt. „Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen“ (FGSV 147, Ausgabe 2006) sind in dieses Programm eingeflossen. Das Verkehrsaufkommen wurde strukturiert nach Nutzergruppen (Beschäftigte, Besu-cher sowie Wirtschaftsverkehr) ermittelt.

Das Verkehrsaufkommen des Wohngebietes wurde über die Kennziffern Wegehäufig-keit, Anteil der MIV-Wege, Besetzungsgrad sowie spezifische Anteilswerte im Tages-gang berechnet.

Als grundlegende Eckkennziffern wird von 330 Wohnungseinheiten am Standort aus-gegangen.

Ergänzend werden das Verkehrsaufkommen einer Kindertagesstätte (60 Plätze) sowie von kleinteiliger gewerblicher Nutzung (200 m² NGF) und sozialen Einrichtungen (250 m² NGF) berücksichtigt.

Bei der Ermittlung des Verkehrsaufkommens für die Wohnnutzung fanden insbeson-dere folgende Parameter Eingang:

Wohnungsbelegungskennziffer – 2,2 Pers./WE (Durchschnittswert bei unbe-kannter Größe der Wohnungen)

Spezifische Wegehäufigkeit 3,3 Wege/ Pers./ d (entsprechend Ergebnis SrV3 2013 Stadt Fulda)

Anteil Außenverkehr 12,5 % (SrV 2013 Stadt Fulda: 12 %, bei Ausbildung 19 %)

Besucherverkehr 3 % aller Wege der Bewohner (Mittelwert)

MIV-Anteil 50 % (SrV 2013 Stadt Fulda im Mittel: 52 %, zentrale Lage, unmit-telbare Bahnhofsnähe)

Pkw-Besetzungsgrad 1,3 (SrV 2013 der Stadt Fulda: im Mittel 1,4)

Wirtschaftsverkehr 0,1 Kfz-Fahrten je Einwohner und Tag

Nutzerspezifische Tagesganglinien (Bewohner/ Besucher, Wirtschaftsverkehr)

Für die sonstigen Einrichtungen wurden unter Berücksichtigung der konkreten räum-lich-funktionellen Einordnung, zentralen Lage und Bahnhofsnähe sowie überwiegend lokalen, gebietsbezogenen und geringen verkehrlichen Wirkung modifizierte Werte bei der Verkehrserzeugung angesetzt (siehe Anlage 1, S. 23).

2 Abschätzung des Verkehrsaufkommens durch Vorhaben der Bauleitplanung

3 System repräsentativer Verkehrserhebungen

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Schlussbericht 15.10.2019 9

Im Ergebnis der Berechnungen für das Verkehrsaufkommen des geplanten Wohnge-bietes (einschl. integrierter Einrichtungen) beläuft sich das zusätzliche Verkehrsauf-kommen auf rund 1.100 Kfz-Fahrten pro Tag.

Diese Anzahl wird je hälftig dem Quell- und dem Zielverkehr zugeordnet.

In der Morgenspitze (07:00 – 08:00 Uhr) verlassen 70 Kfz das Gebiet (Quellverkehr). In der Abendspitze (16:00 – 17:00 Uhr) kehren 67 Kfz in das Gebiet zurück (siehe Anlage 2, S. 27).

Abb. 6: Tagesgang Verkehrsaufkommen – Wohngebiet

4.2 Kapazitätserweiterung Kongress- und Kulturzentrum Fulda

Die Abschätzung des auf das B-Planvorhaben bezogenen zusätzlichen Verkehrsauf-kommens für das Kongress- und Kulturzentrum Fulda erfolgte nach Recherche zu den Nutzungseinheiten, deren Kapazitäten und den entsprechenden Angeboten/ Veran-staltungen in Gesprächen mit der Geschäftsleitung4.

Für die vorliegende Untersuchung konzentriert sich die Herleitung des Verkehrsauf-kommens auf die maßgebenden Spitzenstunden an Normalwerktagen (Montag – Frei-tag).

Mit dem Bau einer neuen Kongresshalle wird vom Bauherrn in erster Linie das Ziel verfolgt, das Raumangebot für den Geschäftsbereich Kongress/ Tagung auf die ge-wachsenen Anforderungen zu erweitern.

4 Die für das Wohngebiet verwendete Methodik (Bosserhoff/ FGSV) führt mit den dort ausgewiesenen Kennwerten für die Nutzungsarten aufgrund der Spezifik der Einrichtung eines Kongress- und Kultur-zentrums zu keinen belastbaren Ergebnissen.

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Schlussbericht 15.10.2019 10

Hierfür ist vorgesehen, eine neue Kongresshalle zu errichten sowie in dem Zusam-menhang die Hotelkapazität anzupassen (geplanter Zuwachs um 150 auf dann insge-samt 476 Zimmer5).

Mit dem Vorhaben werden im Kern eine höhere Flexibilität im Management des Kon-gress-/ Tagungsbetriebes und gleichzeitig eine Erhöhung der Gesamtkapazität für eine begrenzte Anzahl von „Groß-“ Veranstaltungen (Konzerte, einzelne große Messen) angestrebt.

Eine Zunahme des jährlichen Gästeaufkommens um rund ein Drittel wird erwartet (Events, Kleinkonzerte, Tagungen, Freizeitangebote an Wochenenden etc.).

Gäste

Maßgebend für das im Rahmen der vorliegenden Verkehrsuntersuchung mit Focus auf die Spitzenstunden an Normalwerktagen (Montag – Freitag) zusätzliche Verkehrs-aufkommen ist (nur) der Zuwachs im Kongress-/ Tagungsbetrieb.

Die Tagungen machen den überwiegenden Anteil der Gäste des Hauses aus.

Mit der Kombination mehrerer unterschiedlich großer Tagungsräume (5 Räume varia-bel 12 bis 35 m², 4 mit je 70 m² sowie 10 mit je 100 m²) sowie ggf. Einbindung der Esperanto- und/ oder Waideshalle sowie Plaza Esperanto können zeitgleich mehrere Tagungen mit jeweils spezifischer Teilnehmerzahl abgehalten werden.

Tagungsbeginn ist in der Regel 10:00 Uhr. Die Anreise erfolgt zwischen 9:00 und 10:00 Uhr bzw. am Vorabend zwischen 19:00 und 22:00 Uhr.

Tagungsende liegt in der Regel zwischen 16:30 und 17:00 Uhr, ggf. (bei mehrtägigen) Veranstaltungen auch am frühen Nachmittag.

Die durchschnittliche Dauer einer Tagung wird mit drei Tagen angegeben.

Im Rahmen einer tageweise schwankenden Zahl von Tagungsgästen wird als maßge-bende Teilnehmerzahl 500 Personen an einem repräsentativen Normalwerktag ange-setzt.

Vorhabenbezogen wird mit einem Zuwachs von rund 30 % gerechnet.

Damit ist eine Zahl von 150 zusätzlichen Personen am maßgebenden Normalwerktag zu erwarten.

Unterstellt man jeweils eine Anreise und eine Abreise (keine Reduzierung aufgrund längerer Aufenthaltsdauer6) so sind jeweils 150 Wege im Zielverkehr (Anreise) und im Quellverkehr (Abreise) zu berücksichtigen.

5 Die Kapazität berücksichtigt eine mittlere Auslastung von nur 70 % sowie eine bei Tagungsgästen relativ niedrige Belegungsquote der Zimmer.

6 Im Fall von zwei oder mehr Übernachtungen gibt es für den Tagungsteilnehmer auch Tage ohne An- oder Abreise.

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Aufgrund der Lage des Kongress- und Kulturzentrums Fulda am ICE-Bahnhof und der hoteleigenen Bahnaktion (Preisnachlass für Hotelgäste bei Bahnanreise) liegt der An-teil der Gäste mit der DB nachweisbar bei rund 65 %.

Events mit einer Größenordnung im Mittel bei ca. 2.000 Gästen pro Veranstaltung sind in der Anzahl begrenzt (pro Jahr z. Zt. ca. 20) und finden in den Abendstunden statt.

Hotelgäste an Normalwerktagen (Montag – Freitag) sind nahezu ausnahmslos die Teil-nehmer an den jeweiligen Veranstaltungen.

Die gastronomischen Einrichtungen sowie Catering dienen in erster Linie den Hotel- und Tagungsgästen. Die Angebote für externe Gäste und Öffnungszeiten der Restau-rants binden das Verkehrsaufkommen außerhalb der Spitzenstunden7.

Der Wellnessbereich ist bezogen auf das zusätzliche Verkehrsaufkommen nicht rele-vant. Das Angebot und damit das externe Gästepotenzial erfährt keine Veränderung. Anfahrt und Zugang mit Kfz erfolgt über die Ochsenwiese. Hotelgäste nutzen den hausinternen Zugang.

maßgebende Teilnehmerzahl (zeit-gleich im Esperanto) Status quo

500

erwarteter Zuwachs 30%

zusätzliche Teilnehmerzahl 150

Zielverkehr

19:00 - 22:00 Uhr (Vortag) 150

09:00 - 10:00 Uhr

Quellverkehr

14:00 - 15:00 Uhr 150 16:30 - 18:00 Uhr

9:00 - 10:00 Uhr (Folgetag)

davon 16:00 - 17:00 Uhr 50

Anteil Pkw-Nutzung 35%

Pkw-Fahrten 18

Pkw-Besetzungsgrad 1,2

Quellverkehr (Abendspitze) 15

Tab. 2: zusätzlicher Verkehr Gäste/ Tagungsteilnehmer

7 El Jardin, Sonntagsbrunch 12:00 – 14:30 Uhr; Bodega mit Gruppenreservierungen für besondere Events, Mittwoch – Samstag 18:00 – 23:00 Uhr; Toro Negro ab 18:00 Uhr

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Mitarbeiter

Der überwiegende Teil der Mitarbeiter ist im Schichtsystem mit Schichtwechsel um 6:00, 14:00 und 22:00 Uhr eingesetzt.

Damit liegen Ankunft und Abfahrt der Mitarbeiter außerhalb der maßgebenden Spit-zenzeiten.

Die Anzahl der Mitarbeiter, die der „Normalschicht“ (zwischen 8:00 und 17:00 Uhr) zugeordnet werden (insbesondere Veranstaltungsplanung) wird mit 50 beziffert.

Für die Kapazitätserweiterung wird mit zusätzlich 35 Beschäftigten gerechnet.

In der Verkehrsuntersuchung wird für die Normalschicht ein Maximalwert von 15 zu-sätzlichen Mitarbeitern berücksichtigt.

Hierbei wird der Anteil Pkw-Nutzung mit 50 % angesetzt8.

zusätzliche Anzahl Mitarbeiter 35 Frühschicht 6 - 14 Uhr

20 Spätschicht 14 - 22 Uhr Nachtschicht 22 - 6 Uhr

Anteile

Normalschicht 8 - 17 Uhr 15 Anwesenheit 95% 14

Verkehrsmittelnutzung

Zielverkehr 7 - 8 Uhr 95% 14

mit Pkw 50% 7 Quellverkehr 16 - 17 Uhr 10% 1

mit Pkw 50% 1

Tab. 3: zusätzlicher Verkehr Mitarbeiter

Wirtschaftsverkehr

Für den Lieferverkehr wird seitens der Geschäftsführung folgender Zuwachs pro Jahr abgeschätzt:

Mehraufkommen Lieferverkehr - Kongresshallen

300 Lieferwagen (bis 3,5 t zul.GG) 400 Lkw (> 3,5 t zul.GG)

Mehraufkommen Lieferverkehr - Verbrauchsgüter

200 Pkw 700 Lieferwagen (bis 3,5 t zul.GG) 300 Lkw (> 3,5 t zul.GG)

8 Vgl. aktuelle Verkehrskennwerte Fulda (SrV 2013) Anteil MIV: Binnenverkehr 33 %; Verkehrszweck eigener Arbeitsplatz alle Wege 64 %

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Die Belieferung erfolgt während der Normalwerktage (250 Tage pro Jahr) weitestge-hend gleich verteilt über die Monate und auch die einzelnen Tage (Montag – Freitag).

Pkw Lieferwagen Lkw

Liefervorgänge pro Jahr Kongresshallen 300 400 Verbrauchsgüter 200 700 300

200 1.000 700

Fahrten pro Tag (2 Fahrten je Liefervorgang) bei 250 Tagen 2 8 6

Tab. 4: zusätzlicher Verkehr Anlieferung

Als übliche Tageszeiten der Anlieferung werden benannt:

Kongresshallen zwischen 14:00 und 16:00 Uhr Verbrauchsgüter

o Essen zwischen 05:00 und 06:00 Uhr o Getränke zwischen 10:00 und 12:00 Uhr o Wäsche ca. 11:00 Uhr

Auf der Grundlage dieser Zusammenstellung entfallen keine zusätzlichen Kfz-Fahrten im Lieferverkehr auf die beiden maßgebenden Spitzenstunden.

Für die beiden maßgebenden Spitzenstunden wird für den externen Wirtschaftsver-kehr9, der vorhabenbezogen außerdem noch zusätzlich zu erwarten ist, ein pauschaler Zuschlag von je 2 Fahrten im Leicht- und Schwerverkehr berücksichtigt.

Mit den aufgezeigten Eckwerten wurde folgendes zusätzliche Verkehrsaufkommen in den Spitzenstunden im Knoten Petersberger Straße/ Zieherser Weg hergeleitet:

Morgenspitze Abendspitze

07:00 - 08:00 Uhr 16:00 - 17:00 Uhr

Zielverkehr Quellverkehr Zielverkehr Quellverkehr Gäste 15

Mitarbeiter 7 1

Wirtschaftsverkehr Pkw/ Lieferwagen 1 1 1 1

Lkw 1 1 1 1

Summe Kfz 9 2 2 18 davon Schwerverkehr 1 1 1 1

Tab. 5: zusätzlicher Verkehr Spitzenstunden

9 z. B. Dienstleiter, Geschäftsvertreter, Versorgungs- und Servicefahrten wie Müll, Reparaturen usw.

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Im Ergebnis der Herleitung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens infolge der Kapa-zitätserweiterung des Kongress- und Kulturzentrums Fulda werden für die Morgen-spitze (07:00 – 08:00 Uhr) 9 Kfz im Zielverkehr sowie in der Abendspitze (16:00 – 17:00 Uhr) 18 Kfz im Quellverkehr ermittelt.

4.3 Verkehrsverteilung im Straßennetz

Die Erschließung des B-Plangebietes wird im Planungskonzept wie folgt beschrieben:

Eine Erschließungsstraße durchquert das Wohngebiet und bindet im Süden an die Baugulfstraße sowie im Norden über den Schrebergartenweg an den Zieherser Weg.

Die neue Kongresshalle wird von Nordosten über die Magdeburger Straße angedient.

Das vorhandene Parkhaus Esperantostraße ist über den Zieherser Weg angebunden.

Der Zieherser Weg verbindet Petersberger Straße und Magdeburger Straße. Insofern verteilt sich der gebietsbezogene Verkehr anteilig auf die beiden Knotenpunkte.

Abb. 7: Standort im Straßennetz

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Am LSA-Knoten B 458/ Zieherser Weg darf aufgrund der Knotengeometrie aus Rich-tung Süden (Zentrum) nicht nach links in den Zieherser Weg abgebogen werden. Es besteht allerdings an der unmittelbar folgenden Baugulfstraße die Möglichkeit nach links abzubiegen.

Die räumliche Verteilung des Kfz-Verkehrs im Straßennetz erfolgt unter Berücksichti-gung der im Verkehrsmodell Region Fulda (VRF) abgebildeten Herkunft-Ziel-Vertei-lung und der gemäß B-Plan vorgesehenen straßenseitigen Anbindung.

Dementsprechend wird bei den Anteilen in der Verteilung des Kfz-Verkehrsaufkom-mens auf die Hauptnetzknoten an der Petersberger Straße und der Magdeburger Straße differenziert für das Wohngebiet und das Kultur- und Kongresszentrum Espe-ranto.

Petersberger Straße Magdeburger Straße

Esperanto 30% 70%

Wohngebiet 45% 55%

Tab. 6: Verkehrsverteilung im Straßennetz

Diese Kennwerte gelten gleichermaßen für Quell- und Zielverkehr.

Am Knotenpunkt B 458/ Zieherser Weg teilen sich die zusätzlichen Verkehrsmengen insgesamt nach Fahrtrichtungen wie folgt auf:

Fahrtrichtung Quellverkehr Zielverkehr

Petersberger Straße West RA 20% über Bau-

gulf-straße

10%

Am Kleegarten GF 40% GF 30%

Petersberger Straße Ost LA 40% RA 60%

Tab. 7: Verkehrsverteilung am Knoten B 458/ Zieherser Weg

Diese Kennwerte gelten gleichermaßen für Morgen- und Abendspitzenstunde.

Im Ergebnis dieser Abschätzung wird mit der nachfolgend dargestellten Zusatzbelas-tung in den relevanten Spitzenstunden gerechnet.

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Schlussbericht 15.10.2019 16

Abb. 8: Zusatzbelastung Morgenspitze/ Abendspitze – Kfz/h

Im Schwerverkehr treten in den Spitzenstunden am Knotenpunkt keine zusätzlichen Fahrten auf.

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Schlussbericht 15.10.2019 17

5 Verkehrsprognose (Mit-Fall)

Für die verkehrstechnische Bewertung der Qualität des Verkehrsablaufs am LSA-Kno-ten B 458 Petersberger Straße/ Zieherser Weg mit Berücksichtigung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens bei Umsetzung des B-Plan Vorhabens wird das in Kapitel 4 (S. 8) hergeleitete zusätzliche Verkehrsaufkommen auf die vorhandene Grundbelastung (Kapitel 3, S. 5; Ohne-Fall) aufgesattelt.

Verdrängungseffekte infolge der mit dem Vorhaben verbundenen zusätzlichen Ver-kehrsbelastung (zwingend über den Zieherser Weg) werden im Rahmen der Abschät-zung nicht berücksichtigt. Insofern handelt es sich um einen ungünstigeren Lastfall.

Abb. 9: Kfz gesamt (Morgen- und Abendspitze – Kfz/h) – Mit-Fall

Die Verkehrsbelastung des Knotenpunktes erhöht sich infolge des zusätzlichen Ver-kehrsaufkommens in den beiden Spitzenstunden jeweils um rund 2 %.

Dabei nimmt im Zufluss Zieherser Weg die Verkehrsstärke rechnerisch in der Morgen-spitze um 12 % und in der Abendspitze um rund 7% zu.

Der Schwerverkehr erfährt in den Spitzenstunden keinen Zuwachs.

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6 Verkehrstechnischer Nachweis

6.1 Programmtechnische Grundlagen

Grundlage für den verkehrstechnischen Nachweis bildeten die verkehrstechnischen Unterlagen zur LSA B 458/ Zieherser Weg der Siemens AG vom 26.03.2015.

Folgende Angaben wurden verwendet:

Abb. 10: Knotendaten

Abb. 11: Signalzeitenplan (SZP 1) – Morgenspitze

Abb. 12: Signalzeitenplan (SZP 3) – Abendspitze

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6.2 Bewertung Ohne-Fall

Die auf der Basis der aktuellen Verkehrserhebung (Videoerfassung) vorgenommene verkehrstechnische Überprüfung des Knotenpunktes zeigt die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Signalisierung.

Die geringfügige Überschreitung (um rechnerisch lediglich 0,223 s) des Grenzwertes für QSV = D (mittlere Wartezeit tW ≤ 70 s) bei K3 in der Morgenspitze wird durch die verkehrsabhängige Steuerung der LSA kompensiert.

Tab. 8: HBS-Bewertung Morgenspitze – Ohne-Fall

Die in der Kopfzeile für die HBS-Bewertungstabellen verwendeten Abkürzungen sind in Anlage 4, S. 29 ausgewiesen.

Eine Erläuterung zu den einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes (QSV) nach HBS 2015 ist in Anlage 5, S. 30 beigefügt.

Tab. 9: HBS-Bewertung Abendspitze – Ohne-Fall

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6.3 Bewertung Mit-Fall

Die Ergebnisse der verkehrstechnischen Bewertung für den Mit-Fall unterscheiden sich gegenüber dem Ohne-Fall nur unwesentlich. Die Knotenpunktbelastung erhöht sich im Mit-Fall (durch das Vorhaben bedingt) nur um ca. 2 % (Summe der Zuflüsse am Knotenpunkt B 458/ Zieherser Weg). Die nach HBS 2015 durchgeführten Berechnungen (Festzeitprogramm mit einer Um-laufzeit von 90 s) ergaben in der Abendspitze die anzustrebende Qualitätsstufe D (Tab. 11, S. 21). Maßgebend für diese Zuordnung ist der Verkehrsstrom bzw. der Fahrstreifen mit der schlechtesten Verkehrsqualität. Hierbei handelt es sich um die Zufahrten in den städtischen Straßen Zieherser Weg und Am Kleegarten. Die bessere Qualitätsstufe C (Grenzwert tW = 50 s) wird nur knapp verfehlt. Für die Hauptrichtungen im Zuge der B 458 werden QSV B bzw. C ausgewiesen. In der Morgenspitze bleibt es bei der im Ohne-Fall (Tab. 8, S. 19) ermittelten knappen Überschreitung des Grenzwertes für QSV D für den Mischfahrstreifen (geradeaus und rechts) in der Straße Am Kleegarten (Tab. 10). Die mittlere Wartezeit erhöht sich rech-nerisch lediglich um 4,5 s. Allen anderen Verkehrsströmen bzw. Fahrstreifen werden die Qualitätsstufen C oder B zugeordnet. Die vorhandene verkehrsabhängige Signalisierung ist so leistungsfähig und flexibel, dass auch die Verkehrsbelastungen des Mit-Falles problemlos bewältigt werden kön-nen.

Tab. 10: HBS-Bewertung Morgenspitze – Mit-Fall

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Tab. 11: HBS-Bewertung Abendspitze – Mit-Fall

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Schlussbericht 15.10.2019 22

7 Fazit

Die mit dem B-Planvorhaben verbundenen verkehrlichen Wirkungen im Kfz-Verkehr für den Knoten B 458, Petersberger Straße/ Zieherser Weg bleiben aufgrund der in den Spitzenstunden an diesem Knotenpunkt zu erwartenden begrenzten zusätzlichen Verkehrsmengen unkritisch.

Die nach HBS 2015 berechneten mittleren Wartezeiten überschreiten unter Verwen-dung des Festzeitprogramms im Status quo (Ohne-Fall) für einen Fahrstreifen in der städtischen Zufahrt Am Kleegarten in der Morgenspitze knapp den Grenzwert für die anzustrebende Qualitätsstufe D. Im Mit-Fall erhöht sich die mittlere Wartezeit für die-sen Fahrstreifen lediglich um 4,5 s.

Allen anderen Verkehrsströmen bzw. Fahrstreifen werden die Qualitätsstufen C oder B zugeordnet. In der Abendspitze bewegt sich die Qualität des Verkehrsablaufs für alle Verkehrs-ströme bzw. Fahrstreifen im Bereich der Qualitätsstufe D oder besser. Die vorhandene verkehrsabhängige Signalisierung ist so leistungsfähig und flexibel, dass die Verkehrsbelastungen problemlos bewältigt werden können, auch die nur ge-ringfügig höheren des Mit-Falles.

Anpassungen/ Änderungen der Signalisierung des Knotenpunktes B 458, Petersber-ger Straße/ Zieherser Weg sind deshalb nicht erforderlich, auch nicht im Zusammen-hang oder ursächlich begründbar mit dem B-Planvorhaben.

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Schlussbericht 15.10.2019 23

Anlage 1: Ermittlung des Verkehrsaufkommens

Wohnnutzung

Anzahl der geplanten Wohneinheiten (WE)

Anzahl der BewohnerWohnungsbelegungsziffer (Pers./ WE) 1,9

Durchschnittswert 2,2

2,5

neue Wohngebiete, hoher Anteil junger Familien 2,8

Bewohnerverkehrspezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)Durchschnitt - min. 3,0bestehende Gebiete 3,0 - 3,5Neubaugebiete (höherer Anteil mobiler Personen) 3,5 - 4,0

Abminderung (Außenverkehr)max. 15%

12,5%min. 10%

Besucherverkehrbis zu 5% aller Wege der Bewohner (incl. Außenverkehr)

1%3%5%

Summe Bewohner- und BesucherverkehrWege/ d 1.971

Summe MIV-Wege Bewohner- und BesucherverkehrMIV-Anteil 30%

50%70%

Summe Pkw-Fahrten Bewohner- und Besucherverkehr (inkl. Binnenverkehr)Pkw-Besetzungsgrad 1,2

1,31,4

Summe Pkw-Fahrten Bewohner- und Besucherverkehr (ohne Gebietsbinnenverkehr)Abschläge Binnenverkehr (MIV) abhängig von Gebietgröße (Durchmesser)< 500 m 0%500 - 800 m 5%> 800 m 10%

Wirtschaftsverkehr (Kfz-Fahrten/24 h)Kfz-Fahrten/EW 0,1 66

davon Anteil Kfz > 3,5 t (%) 15 10

Summe Kfz-Fahrten (Kfz/24 h)Summe Quell- und Zielverkehr 824

0% 758

50% 986

3% 65

12,5% 1.906

1,3 758

Standort "Im Waidesgrund"

3,3 2.178

300

6602,2

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Schlussbericht 15.10.2019 24

Kindertagesstätte

Größe der Einrichtung (Plätze)

Anzahl Bringer/ Holer mit Kfz2

Anteil der Kinder, die mit Kfz gebracht/ geholt werden (%) 50 30

Anzahl der BeschäftigtenPlätze/ Beschäftigter

min. 6max. 12

3,3

Bringer-Holer-Verkehr (Kfz-Fahrten/ d)

Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d) 4 120

BeschäftigtenverkehrAnwesenheit (%) 90 7

spezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)min. 2,0max. 2,5

Pkw-Fahrten/ d 0,03Anteil MIV (%) 50Pkw-Besetzungsgrad 1,1

Wirtschaftsverkehr (Kfz-Fahrten/24 h)Kfz-Fahrten/ Beschäftigte 0,2 2

davon Anteil Kfz > 3,5 t (%) 50 1

Summe Kfz-Fahrten (Kfz/24 h)Summe Quell- und Zielverkehr 128

2,1 14

6

Standort "Im Waidesgrund"

60

8,0 8

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Schlussbericht 15.10.2019 25

Kleingewerbe

Größe der Einrichtung (m² NGF)

Anzahl der KundenKunden/ m² NGF 2

min. 0,2max. 1,0

Anzahl der BeschäftigtenBeschäftigte/ m² NGF

max. 20,0min. 80,0

Kundenverkehrspezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)

2 200Pkw-Fahrten/ d 0,13

Anteil MIV (%) 40

Pkw-Besetzungsgrad 1,2

BeschäftigtenverkehrAnwesenheit (%) 90 4

3%spezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)

min. 2,0max. 2,5

Pkw-Fahrten/ dAnteil MIV (%) 55Pkw-Besetzungsgrad 1,1

Wirtschaftsverkehr (Kfz-Fahrten/24 h)Kfz-Fahrten/ 100 m² NGF 0,75

2,25

davon Anteil Kfz > 3,5 t (%) 50 2

Summe Kfz-Fahrten (Kfz/24 h)Summe Quell- und Zielverkehr 74

Standort "Im Waidesgrund"

200

50,0 4

4

1,5 3

0,5 100

2,1 8

67

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Schlussbericht 15.10.2019 26

soziale Einrichtung

Nutzfläche

Anzahl Beschäftigte

Beschäftigtendichte (Beschäftigte/ 100 m²) 1,0

2,0

3,0

Beschäftigtenverkehr

Anwesenheit (%) 90 5

spezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)

min. 2,0

max. 2,5

Pkw-Fahrten/ d

Anteil MIV (%) 55

Pkw-Besetzungsgrad 1,1

13%Anzahl der Kunden/ Patienten

Kunden/ Patienten pro Beschäftigter

min. 10,0max. 30,0

Kunden-/ Patientenverkehr 3%

spezifische Wegehäufigkeit (Wege/ Pers., d)

2 135

Pkw-Fahrten/ d

Anteil MIV (%) 40

Pkw-Besetzungsgrad 1,3

Wirtschaftsverkehr (Kfz-Fahrten/24 h)

Kfz-Fahrten/Beschäftigte 0,3 2

davon Anteil Kfz > 3,5 t (%) 25 1

Summe Kfz-Fahrten (Kfz/24 h)

Summe Quell- und Zielverkehr 51

42

Standort "Im Waidesgrund"

250

2,0 5

15

7

3,3

15,00 68

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Schlussbericht 15.10.2019 27

Anlage 2: Verkehrsaufkommen im Tagesgang

Stunden-

Intervall 379 379 9 9 115 115 37 37 6 6Quell-V. Ziel-V. Quell-V. Ziel-V. Quell-V. Ziel-V. Quell-V. Ziel-V. Quell-V. Ziel-V.

00 - 01 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 501 - 02 0 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 302 - 03 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 103 - 04 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 104 - 05 4 1 0 0 0 0 0 0 0 0 4 105 - 06 17 3 0 0 0 0 0 1 0 0 17 406 - 07 57 3 0 1 9 11 1 1 0 0 67 1607 - 08 53 8 0 2 15 17 2 3 0 1 70 3008 - 09 30 9 0 2 12 12 2 4 0 1 44 2709 - 10 20 13 0 1 5 5 3 3 0 1 28 2210 - 11 16 13 0 0 5 4 3 4 1 1 24 2111 - 12 11 20 0 0 5 4 4 4 1 1 20 2812 - 13 13 28 1 0 4 3 3 3 1 0 21 3413 - 14 21 27 1 0 5 8 3 2 1 1 30 3714 - 15 23 6 1 0 12 12 2 2 1 0 38 2015 - 16 18 25 1 0 13 12 3 3 1 0 35 4016 - 17 23 53 1 0 10 12 3 2 1 0 37 6717 - 18 28 52 1 0 9 8 3 2 0 0 41 6218- 19 17 39 1 0 7 5 2 1 0 0 27 4519 - 20 16 23 1 0 4 2 1 1 0 0 22 2620 - 21 8 12 0 0 1 0 1 1 0 0 10 1321 - 22 2 13 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1322 - 23 1 14 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1423 - 24 0 8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8

539 5381.077

Summe Kfz

Ziel-verkehr

Quell-verkehr

Einwohner (inkl. Besucher)

Kunden/ Be-

sucher/ Gäste

davon SV

(Kfz > 3,5 t)

Wirtschafts-

verkehrBeschäftigte

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Schlussbericht 15.10.2019 28

Anlage 3: Verkehrsverteilung am Knoten B 458/ Zieherser Weg

70 0 30 1Anteil Peters-

berger Straße 45% 32 0 14 0

2 1 9 1Anteil Peters-

berger Straße 30% 1 0 3 0

33 0 17 0Anteil Fahrt-

richtungen

Anteil Fahrt-

richtungen

RA 20% 7 0über Baugulf-straße

10% 2 0

GF 40% 13 0 GF 30% 5 0LA 40% 13 0 RA 60% 10 0

MSph

Wohngebiet

Esperanto

Summe

Kfz-gesamt davon SVKfz-gesamt davon SVQuellverkehr Zielverkehr

37 1 67 0Anteil Peters-

berger Straße 45% 17 0 30 0

18 1 2 1Anteil Peters-

berger Straße 30% 5 0 1 0

22 0 31 0Anteil Fahrt-

richtungen

Anteil Fahrt-

richtungen

RA 20% 4 0über Baugulf-straße

10% 3 0

GF 40% 9 0 GF 30% 9 0LA 40% 9 0 RA 60% 19 0

Quellverkehr Zielverkehr

Summe

ASph Kfz-gesamt davon SV Kfz-gesamt davon SV

Wohngebiet

Esperanto

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Schlussbericht 15.10.2019 29

Anlage 4: Bezeichnungen in den HBS-Bewertungstabellen

Page 30: % 3ODQ 1U Å,P :DLGHVJUXQG´ LQ )XOGD … · %hedxxqjvsodq 1u Å:dlghvjuxqg´ 9hunhkuvxqwhuvxfkxqj 6fkoxvvehulfkw 9hunhkuvdxinrpphq % 3odqjhelhw 1hxedx :rkqjhelhw

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Schlussbericht 15.10.2019 30

Anlage 5: Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes nach HBS 2015

Die einzelnen Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes (QSV) bedeuten an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage:

Stufe A: Stufe B: Stufe C:

Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer sehr kurz. Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer kurz. Alle während der Sperrzeit auf dem betrachteten Fahrstreifen an-kommenden Kraftfahrzeuge kön-nen in der nachfolgenden Freigabe-zeit weiterfahren. Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer spürbar. Nahezu alle während der Sperrzeit auf dem betrachteten Fahrstreifen ankommenden Kraft-fahrzeuge können in der nachfol-genden Freigabezeit weiterfahren. Auf dem betrachteten Fahrstreifen tritt im Kfz-Verkehr am Ende der Freigabezeit nur gelegentlich ein Rückstau auf.

Stufe D: Stufe E: Stufe F:

Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer beträchtlich. Auf dem betrachteten Fahrstreifen tritt im Kfz-Verkehr am Ende der Freigabezeit häufig ein Rückstau auf. Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer lang. Auf dem betrachteten Fahr-streifen tritt im Kfz-Verkehr am Ende der Freigabezeit in den meis-ten Umläufen ein Rückstau auf. Die Wartezeiten sind für die jeweils betroffenen Verkehrsteilnehmer sehr lang. Auf dem betrachteten Fahrstreifen wird die Kapazität im Kfz-Verkehr überschritten. Der Rückstau wächst stetig. Die Kraft-fahrzeuge müssen bis zur Weiter-fahrt mehrfach vorrücken.

Grenzwerte für die Qualitätsstufen der verschiedenen Verkehrsarten:

QSV

Kfz-Verkehr

Fußgänger- und Radverkehr 1)

mittlere Wartezeit tw [s]

maximale Wartezeit tw,max [s]

A sehr gut 20 30

B gut 35 40

C befriedigend 50 55

D ausreichend 70 70

E mangelhaft > 70 85

F ungenügend - 2) > 85 3)

1) Die Grenzwerte gelten für den Radverkehr auch, wenn er auf der Fahrbahn gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr geführt wird.

2) Die QSV F ist erreicht, wenn die nachgefragte Verkehrsstärke q über der Kapazität C liegt (q > C). 3) Die Grenze zwischen den QSV E und F ergibt sich aus dem in den RiLSA (2010) vorgegebenen

Richtwert für die maximale Umlaufzeit von 90 s und der Mindestfreigabezeit von 5 s.

aus: HBS - Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Teil S - Stadtstraßen Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Ausgabe 2015