· (feeder), mike terrana (yngwie malmsteen, tarja turunen), jost nickel (jan delay, marla glen)...
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Das Magazin für Musiker und Techniker
GRATIS
www.musicnstuff.de
1 I 2016
Der Meister der Filmmusik kommt auf Tour
Der
der
Hans Zimmer
HERRKLÄNGE
SPIELZEUG? Von wegen! LIGHTSHOW DELUXEWoran du eine gute Ukulele erkennst – und welche die richtige für dich ist.
Wie du deine Performance mit Bühnenlicht auf das nächste Level bringst.
www.musicnstuff.de 31 | 2015
Das muss sich Filmkomponist Hans Zimmer gedacht haben, als er be-
schlossen hat, mit seiner Studioband, Orchester und Chor auf Tour zu
gehen. Erfreulicherweise kommt er damit auch nach Deutschland. Es
werden sicher eindrucksvolle Shows, wenn Soundtracks aus Filmen
wie „Der König der Löwen“, „The Dark Knight“ oder „Inception“ in die-
sem bombastischen Format live aufgeführt werden. In unserem Fea-
ture zeichnen wir seine Karriere und seine Art zu komponieren nach.
Neben Unterhaltung bieten wir mit „Music nStuff – Das Magazin für
Musiker und Techniker“ auch Information und Inspiration satt. Des-
halb beleuchten wir die beiden Trendinstrumente Ukulele und Cajon –
auch und gerade im Hinblick auf die bald wieder startende Freiluftsai-
son. Die hatten wir auch im Blick, als wir uns an unseren Workshop
zum Thema Frühjahrsputz gemacht haben. Denn natürlich sollte man
seine Instrumente immer gut in Schuss halten. Wird es draußen näm-
lich wieder wärmer und größere Gigs bei Festivals stehen vielleicht an,
dann lohnt es sich, seinem Equipment mal wieder einen umfassenden
Kundenservice zukommen zu lassen. Schließlich will ja niemand wäh-
rend eines Konzerts technische Probleme bekommen.
In diesem Sinne wünschen wir weiter viel Spaß beim Musik machen.
Dein Music-nStuff-Team
Ab auf die Bühne!
ONLINE
AUSGABE
INHALT
Ausgabe Nr. 1/2016
4 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Hans Zimmer zählt
zu den erfolgreichsten Filmkomponisten der
Welt. Im
April präsentiert er seine beliebtesten Film
musiken mit
großem Orchester live auf d
eutschen Bühnen. Grund genug, L
auf-
bahn und Arbeitsweise dieses Komponisten einmal etw
as genauer
zu beleuchten.
Nicht wenige Musiker halten
Ukulelen für Spielzeug – so klein,
so ungewohnt der Klang. Doch der Wind
dreht sich. Immer mehr Leute befassen sich
ernsthaft mit diesen „Minigitarren“, immer öf-
ter hört man sie auf Alben und Bühnen. Zeit für
etwas Grundlagen-
forschung.
Ohne Licht ist alles doof! So verein-
facht könnte man das Thema Bühnenlicht
umschreiben. Das ist zwar schon ein wenig
übertrieben, aber es steckt durchaus ein Körnchen
Wahrheit darin. Denn mit etwas Bühnenlicht kann
man seine Liveperformance viel attraktiver ma-
chen. Doch wo soll man nur anfangen? In unserem
Workshop erfährst du es.
Hans Zimmer
Der Herr d
er Klänge
12 28
44
Im Fokus:Basiswissen Ukulele
Workshop:Bühnenlicht
für Einsteiger
Foto: Steve Gillet
People Feature: Hans Zimmer 12 Der Herr der Klänge Reportage: Musiker-Reiseziel Kalifornien 18 Immer eine Reise Wert
Im Fokus Wireless für Musiker – Update 2016 24 Chaos oder Ordnung Basiswissen Ukulele 28 Spielzeug? Von wegen! Basiswissen Cajon 32 Eine coole Kiste
Workshop Frühjahrsputz für dein Equipment 38 Frischer Wind für den Sound Bühnenlicht für Einsteiger 44 Ohne Licht ist alles doof Business – Verwertungsgesellschaften 50 Die GEMA & der Teufel
Education Entertainment & Fachliteratur 54
Backstage NAMM-Highlights 2016 56 Der Start ins Musikerjahr
Tests Shure KSM8 Dualdyne 58 Hughes & Kettner TubeMeister Deluxe 40 59 Roland EC-10 El Cajon 60 Line 6 Relay G70 61 Zoom Q4n 62 IMG STAGELINE Spotwash-3048 63 RCF M18 Digital Mixer 64
Service Editorial 3 Inhalt 4 News & Termine 6 Kolumne: Musiker vs. DJs 10 Gewinnspiel 65 Quiz/Vorschau/Impressum 66
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Music nStuff präsentiert: Paper Tigers auf „Head over Germany“-Tour 2016Gibt es heute noch Bands, die nicht auf ein trendi
ges Image setzen, sondern einfach nur gute Songs
schreiben und live ganz pur und ungefiltert ro
cken? Klar, man muss sie nur finden. Wir nehmen
dir die Arbeit ab und empfehlen ganz frech die Pa
per Tigers aus Dänemark. Mit ihrem brandneuen
Album „Head Over Heels“ im Gepäck werden sie
im April die deutschen Bühnen entern und zeigen,
dass man keine fetten Pyros oder heftige Bühnen
deko braucht, um ordentlich zu rocken. Wenn du
also auf klassischen Rock mit ordentlich Drive
stehst, solltest du dir die Tourdates schon mal notie
ren, die du – neben einem Interview mit der Band
– unter folgendem Link findest: www.musicnstuff.
de/-people/article/interview-paper-tigers.html
Hier die Dates:
19.04.: Stuttgart, Goldmarks
20.04.: Dresden, Bärenzwinger
21.04.: Düsseldorf, Pitcher
23.04.: München, Muffatcafé
24.04.: Berlin, Quasimodo
27.04.: Köln, Stereo Wonderland
28.04.: Hamburg, The Rock Café
Info: www.papertigers.dk
Music nStuff präsentiert: Phrasenmähers „Wir wären dann soweit“–Akustiktour 2016Unsere Kolumnisten von Phrasenmäher befinden sich
kurz vor einer Bandpause. Doch vorher wollen sie noch mal
die Bühnen Deutschlands entern – und zwar akustisch. Verpass
also nicht die „Wir wären dann soweit“–Akustiktour 2016, auf der
das Trio seine Songs im neuen schlanken Gewand präsentieren
wird. Die aktuelle Kolumne und mehr zu Phrasenmäher findest
du unter folgendem Link: www.musicnstuff.de/-people/article/
kolumne-phrasenmaeher-zur-perfekten-setlist.html
Hier die Dates:
07.04.: Berlin, Privatclub
08.04.: Hannover, LUX
09.04.: Reutlingen, franz.K
10.04.: Essen, Weststadthalle
15.04.: Kiel, Pumpe
21.04.: Lüneburg, Zwick
22.04.: Flensburg, Kühlhaus
26.04.: Leipzig, Moritzbastei
27.04.: Göttingen, Musa
28.04.: Gifhorn, Kultbahnhof
29.04.: Rüsselsheim, Das Rind
Info: www.hochklappdings.de
6 4 | 2015
NEWS &
T E R M I N E
WEITERE INFOS
im Internet auf www.musicnstuff.de
Rocken auf olympischem Niveau: Rockavaria Open Air 2016Nachdem die Premiere im letzten Jahr schon sehr
cool war, wollen die Macher in diesem Jahr noch
einen draufsetzen. Und bei der Bandbesetzung ste
hen die Chancen dafür recht gut. Alleine die drei
Headliner Nightwish, Iggy Pop und Iron Maiden
dürften schon vielen Rockfans die Freudentränen
in die Augen treiben. Dazu kommen weitere Top
acts wie Mando Diao, Slayer, Sabaton oder In Ext
remo. Und auch der Nachwuchs bekommt wieder
eine Chance. Denn am 16. April werden im Back
stage in München beim großen LiveFinale aus zehn
Bands die Sieger ausgewählt, die dann beim Rocka
varia auf die große Bühne dürfen. Apropos: Auch
bei der Aufteilung auf dem Olympiagelände gibt es
Änderungen. So werden in diesem Jahr gleich zwei
Bühnen im Olympiastadion aufgebaut, damit man
ganz bequem möglichst viele der Topacts ausche
cken kann. Übrigens: Es gibt auch Tagestickets.
Weitere Infos: www.musicnstuff.de/-people/
article/vorschau-rockavaria-2016.html
Sicher wieder eine fette Party: Das Rockavaria-Festival in München
Long live the Shred: Ibanez Guitar Festival 2016
Nach dem ersten Ibanez Guitar Festival, das vor drei Jahren statt
fand, können sich Gitarristen und Bassisten in diesem Jahr auf eine
Neuauflage dieses Events für Saitenfans bei IbanezVertrieb Meinl
im fränkischen Gutenstetten freuen. Am Samstag, den 18. Juni wird
sich dort, neben reichlich coolen alten und neuen IbanezInstrumen
ten, eine ganze Reihe hochkarätiger Künstler einfinden, um zu perfor
men, ihr Wissen weiterzugeben und für Gespräche und Autogramme zur
Verfügung zu stehen. Bisher bestätigt sind unter anderem Paul Waggoner
von Between the Buried and Me, Jen Majura, bekannt von Knorkator und
Evanescence oder AkustikTapper Tobias Rauscher – und natürlich der legen
däre Mr. Steve Vai! Starten wird das Ibanez Guitar Festival um 12 Uhr, dann
bekommt man in wenigen Stunden so viel Gitarrenmusik wie sonst wohl nur in
einem ganzen Monat. Und reichlich Gelegenheit, schicke Gitar
ren und Bässe anzutesten, gibts gratis dazu.
Weitere Infos:
ibanezguitarfestival.eu/
www.musicnstuff.de 71 | 2015
Headliner beim Ibanez Guitar
Festival 2016: Steve Vai
diesem Jahr in den Hallen 8 bis 11, während die
ProLight & Sound in die Hallen 3 bis 5 umgezo
gen ist. Wo sich welcher Aussteller befindet, kann
man auf der Website www.musikmesse.de (pro
lightsound.messefrankfurt.com für die ProLight &
Sound) nachschauen. Zudem halten wir unter dem
Link am Ende des Artikels eine Liste der wichtigs
ten Hersteller, und ob und wo diese auf der Musik
messe ausstellen werden, bereit. Um dem, worum
es am Ende eigentlich geht, nämlich der Musik,
mehr Raum zu geben, findet parallel zur Musik
messe übrigens erstmals das MusikmesseFestival
statt. Mehr dazu findest du auf der folgenden Seite.
Aktuelle Infos und News zu Musikmesse sowie Pro
Light & Sound findest du bei uns unter:
www.musicnstuff.de/-people/article/
vorschau-musikmesse-2016
Fakten: Preise und Zeiten
Erstmals ist die Musikmesse für Pri
vatbesucher alle Tage geöffnet. Du kannst also
von Donnerstag bis Sonntag jeden Tag die Messe von
10 bis 19 Uhr besuchen. Hier die Eintrittspreise (Auswahl):
Tageskarte 7. April: 40 EUR (Online 30 EUR)
Tageskarte 8. April: 30 EUR (Online: 25 EUR)
Tageskarte 9. oder 10. April: 30 EUR (Online: 20 EUR)
Wochenendkarte (9. & 10. April): 25 EUR (nur Online)
Infos & Tickets: musik.messefrankfurt.com/frankfurt/de/besucher/willkommen
Alles neu macht der ... April: Die Musikmesse findet vom 7. bis 10. April in Frankfurt am Main stattDie Musikmesse in Frankfurt ist seit 1980 eine absolute Ins
titution und jedes Jahr Pilgerziel für zehntausende Musiker.
Und wohl nur selten hat sich von einem Jahr zum anderen
so viel geändert wie diesmal. Wichtig für Besucher, die
sich auch für Beschallungs und Bühnentechnik interessie
ren: die ProLight & Sound findet in diesem Jahr bereits ab
dem 5. April und bis zum 8. April statt. Wer also bei
de Messen besuchen möchte, muss Donnerstag
oder Freitag kommen. Ebenfalls neu: Die
beiden Messen haben quasi Hallen
getauscht. Man wird sich also
neu orientieren müssen
und findet die
Musikmes
se ab
8 1 | 2015
ONLINE
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-people/artic
le/vorschau-musikmesse-2016
Drum Camp 2016:
Happy DrummingDie Musikmesse 2016 präsentiert ein
besonderes Highlight für alle DrumBegeis
terten. Im Drum Camp in Halle 11.0 stellen sechs
absolute TopDrummer ihre Sets vor und zeigen
live im exklusiven Rahmen ihr Können. Karl Brazil
(Feeder), Mike Terrana (Yngwie Malmsteen, Tarja
Turunen), Jost Nickel (Jan Delay, Marla Glen) und
weitere Meister ihres Fachs sind in Frankfurt zu
erleben, geben im Anschluss an ihre Performance
Autogramme und stehen für Fragen zur Verfügung.
Zudem gibt es mit der Gear Corner des Drum Camps
ein spannendes und interaktives Beratungsareal.
Die Teilnahme an den Performances, Drum Talks,
Masterclasses sowie die Beratung ist kostenlos.
Musikmessefestival 2016:Die Musik macht‘s Parallel zur Musikmesse findet in diesem Jahr erst
mals das Musikmesse Festival statt. Bestätigt sind
unter anderem Al Jarreau und die hrBigband am
10. April im Saal Harmonie des Congress Center Mes
se Frankfurt, Laith AlDeen am 7. April in der Uni
onhalle, die The Dead Daisies am 8. April im Zoom
und Roger Cicero bereits am 6. April im Gibson Club.
Das Ticket – ein Bändchen und ein Gutscheinheft
– ist für Besucher der Musikmesse kostenlos. Es
kann an den InfoPoints auf dem Messegelände ab
geholt werden. Wer das Festivalticket für 15
Euro bei einer der Veranstaltungen
kauft, erhält einen attraktiven
Rabatt für den Besuch
der Musikmesse.
91 | 2015
DJ als Friedensstifter: Vossi plädiert für eine entspannte Koexistenz von DJs und Musikern.
Kolumne: What does the Voss say?
DJ vs. MusikerMusik ist ja weit mehr als bloße Theorie und Technik – Emotionen stehen oft im
Vordergrund. Nur so ist es zu erklären, dass sich Musiker und DJs oft feindlich ge-genüberstehen. Doch gibt es dafür auch objektive Gründe?
I n 20 Jahren als mobiler DJ habe ich mich mit
den meisten Vertretern der Live-Mucker-Frakti-
on gut verstanden. Doch eins sollte von vornehe-
rein für den DJ klar sein: Der Musiker ist einfach
eine bessere Version des Homo Sapiens. Seine
Präzision im Spiel, die Anmut seiner Bewegungen
und die tiefgründigen Moderationen sind uner-
reicht. Selbst wenn ein DJ wollte, er ist zu solchen
Ausnahmeleistungen einfach nicht in der Lage.
Die Frage, die sich stellt: Wenn der Musiker ein
solcher Virtuose ist, warum hängen wir beide
dann auf derselben abgeranzten Bühne rum?
Für mich ist das Totnudeln von Helenes Werken
Alltag. Das ist das Problem des Musikers: Pro
Jahr kommen drei Studiobookings und vielleicht
noch ein paar kulturelle Engagements rein. Das
macht aber den Kühlschrank nicht voll!
Also fristet der fleischgewordene
Notengott sein Dasein in der gut
gebuchten Top-40-Truppe. An
dieser Stelle müssen sich DJ und
Musiker nun arrangieren. Es en-
det jedoch oft im Kleinkrieg.
Der DJ wird schon vor Beginn des Abends in den
hintersten Bereich der Bühne verbannt, die Set-
list ignoriert. Die Künstleranweisung an den FoH
folgt prompt – der „Kasper“ hat Minimum 30% lei-
ser zu sein. Aufgrund des Lautstärkendefizits kot-
zen die Gain-Regler des DJ-Mixers, die roten LEDs
leisten Überstunden und der Sound bringt erste
Gäste an den Rand eines gepflegten Hörsturzes. Die
Meinungen auf beiden Seiten sind verhärtet.
Im zweiten Set der Band kommt es zum völligen
Zerwürfnis, sie scheuen sich nicht, das gefürch-
tete Hit-Medley schon vor 22:30 Uhr zu zünden.
Die 37 Titel hätten dem „MP3-Schubser“ für zwei
Stunden eine volle Tanzfläche beschert. Die „Kolle-
genschweine“ zocken es aber munter in 11 Minu-
ten runter. Verächtliche Blicke werden ausge-
tauscht. Was von so einem Abend bleibt, sind
die bekannten Vorurteile: DJs sind Geschöpfe
ohne Ahnung aber mit Profilneurose, Musiker
sind zwar keine Götter, 50% können aber
dennoch übers Wasser gehen. Zurück bleibt
die verstörte Schützengilde, die eine Schlacht
erlebte, wie sie seit 1109 in dieser Gegend
nicht mehr erlebt wurde. Die Lösung: Es muss
auf Dorffesten einfach mehr gekifft werden.
Bis die Bundesregierung das Hanf freigibt,
sollten sich beide Seiten einfach in ge-
genseitigem Respekt üben, der
Konkurrenzkampf erzeugt
nämlich nur hässliche
Kollateralschäden.
Euer Vossi
10
ONLINE
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für die Vollversion
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le/kolumne-dj-vs-musiker
1 | 2015
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le/feature-hans-zim
mer
12 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Hans Zimmer zählt zu den erfolgreichsten Filmkomponisten der Welt. Im April präsentiert er seine beliebtesten Filmmusiken mit großem Orchester live auf deutschen Bühnen. Grund genug, Laufbahn und Arbeitsweise dieses Komponisten einmal etwas genauer zu beleuchten.
Feature: Hans Zimmer
Der Herr der Klänge
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H ans Zimmer ist eine der prägendsten Figuren
Hollywoods: Der gebürtige Deutsche kompo-
nierte für mehr als 150 Filme, darunter Kassenschla-
ger wie „The Dark Knight“, „Der König der Löwen“
oder „Gladiator“. Er wurde mit einem Oscar, vier
Grammy Awards, zwei Golden Globes und vielen an-
deren Preisen ausgezeichnet. Zeit für neue Herausfor-
derungen: Im April startet der 58-jährige – unterstützt
von mehr als 70 Musikern – seine erste Europatour.
Wir nehmen die anstehenden Konzerte zum Anlass,
um einen genauen Blick auf diesen Komponisten,
seine Karriere und seine Arbeitsweise zu werfen.
Die frühen JahreZimmer wird 1957 in Frankfurt am Main gebo-
ren. Bereits als Teenager zieht er nach England und
knüpft erste Kontakte zur Musikszene Londons. In
den 1970ern arbeitet er unter anderem mit Ultra-
vox-Drummer Warren Cann und Session-Musiker
Trevor Horn zusammen. Letzterer wird als Produ-
zent von Bands wie Frankie Goes to Hollywood oder
Simple Minds den Sound der 1980er-Jahre wie kein
Zweiter prägen. Als Teil von „The Buggles“ hat Zim-
mer 1978 einen Auftritt im Clip zu „Video Killed the
Radio Star“, dem ersten von MTV gesendeten Video.
Auf seiner im April starten-
den Europa-Tour präsen-
tiert Hans Zimmer Musik aus
„Fluch der Karibik“, „Der König
der Löwen“, „Gladiator“, „The Dark Knight“ und vielen weiteren
Filmen. Dafür versammelt der viel beschäftigte Komponist über 70
hochkarätige Musiker um sich: seine 20-köpfige Studioband, ein Or-
chester, einen Chor und – je nach Location – einige Special-Guests
(wie zum Beispiel den The-Smiths-Gitarristen Johnny Marr beim
Berliner Konzert am 20. April). Ins richtige Licht gesetzt werden die
Shows von Marc Brickman, der bereits mit Künstlern wie Pink Floyd,
Nine Inch Nails oder Barbra Streisand gearbeitet hat.
Tourdates in Deutschland, Schweiz und Österreich:
16. April 2016: Mannheim, SAP Arena
18. April 2016: Hamburg, Barclaycard Arena
20. April 2016: Berlin, Mercedes-Benz Arena
22. April 2016: Oberhausen, König Pilsener Arena
26. April 2016: München, Olympiahalle
28. April 2016: Köln, LANXESS Arena
09. Mai 2016: CH-Zürich, Hallenstadion
12. Mai 2016: A-Graz, Stadthalle
13. Mai 2016: A-Wien, Stadthalle, Halle D
Weitere Infos: www.hanszimmerlive.com/tour-dates.html
HANS ZIMMERLIVE ON TOUR 2016
Zimmer beeinflussen in jungen Jahren vor al-
lem deutsche Bands, die elektronische Sounds
mit Rock- und Popmusik verschmelzen – der so-
genannte Krautrock. „Als ich mit Trevor Horn zu-
sammenarbeitete, legten wir jeden Morgen im Stu-
dio Kraftwerks ,The Man-Machine‘ auf“, erinnert er
sich. „Eigentlich wollte ich ein Rock-Gitarrist sein –
aber ich war lausig.“ Zimmer trifft die, wie sich her-
ausstellen wird, richtige Entscheidung und konzen-
triert sich auf den Synthesizer. „Ich war damals der
coolste Typ in der Gegend, weil ich einen Computer
mit 16K Speicher hatte. Die Leute fragten mich, was
ich mit all dem Speicher anfangen wollte.“ Trotz
dieses Alleinstellungsmerkmals hat Zimmer bald
genug von der Musikszene. Sein lapidares Fazit: „Al-
les, was man in ,Spinal Tap‘ sieht, ist die Wahrheit.“
Erste FilmmusikenDesillusioniert vom Pop-Geschäft wendet Zim-
mer sich der Filmmusik zu. In den 1980ern ent-
steht zusammen mit dem Filmkomponisten Stanley
Myers eine Reihe von Scores, darunter zum Beispiel
„Mein wunderbarer Waschsalon“ (1985). „Ich dach-
te mir: Das ist doch ein großartiger Job – 100-Milli-
onen-Dollar-Bilder werden deine Musik komplettie-
ren!“ Das neue Milieu beflügelt Zimmers Kreativität
und stimuliert den jungen Autodidakten intellektu-
ell: „Es war interessanter, sich mit Regisseuren zu
unterhalten. Die haben halt nicht über das nächste
Drumkit, das sie sich kaufen wollten, gesprochen.“
1988 komponiert Zimmer für das Anti-Apart-
heid-Drama „Zwei Welten“ seinen ersten Score
im Alleingang. Die Frau des Regisseurs Barry Levin-
son findet Gefallen an Zimmers Arbeit und bringt
ihrem Mann eine CD mit. Levinson verpflichtet Zim-
mer daraufhin als Komponisten für „Rain Man“.
Der Score zu „Rain Man“ entsteht auf eine, gera-
de für die damalige Zeit, unkonventionelle Art:
Zimmer baut seinen Fairlight-CMI-Synthesizer in
Levinsons Büro auf und arbeitet gemeinsam mit
dem Regisseur am Soundtrack. In den 1980ern war
es durchaus üblich, dass der Regisseur die Filmmu-
sik in ausgearbeiteter Form zum ersten Mal wäh-
rend der Sessions mit dem Orchester hörte – grö-
ßere Änderungen am Soundtrack konnten so kaum
noch umgesetzt werden. Zimmers Arbeitsweise
ermöglichte dagegen ein viel flexibleres Vorgehen.
www.musicnstuff.de 131 | 2016
12 Years a Slave
Backdraft
Batman Begins
Besser geht‘s nicht
Black Hawk Down
Black Rain
Crimson Tide
Der Kleine Prinz (mit Richard Harvey)
Der König der Löwen
Der schmale Grat
Die Simpsons
Eine Klasse für sich
Fluch der Karibik 1, 2, 3 & 4
Frost/Nixon
Gladiator (mit Lisa Gerrard)
Inception
Interstellar
Kung Fu Panda 1, 2 & 3 (mit John Powell)
Last Samurai
Man of Steel
Miss Daisy und ihr Chauffeur
Mission: Impossible II
Rain Man
Sherlock Holmes
Tage des Donners
The DaVinci Code
The Dark Knight (mit J. Newton Howard)
The Dark Knight Rises
Thelma & Louise
True Romance
Zwei Welten
„Rain Man“ wird zum erfolgreichsten Film des
Jahres 1988 und streicht vier Oscars ein. Zimmer
steigt in die erste Riege der Filmkomponisten Hol-
lywoods auf und kann in den folgenden Jahren mit
Regisseuren wie Ridley Scott, Terrence Malick oder
Ron Howard arbeiten. Schon die Musik zu „Rain
Man“ wird für einen Oscar in der Kategorie „Best
Original Score“ nominiert; mit der Filmmusik zu
„Der König der Löwen“ gewinnt Zimmer schließlich
sechs Jahre später die begehrte Trophäe. Schnell
gilt der junge Deutsche in Hollywood als Fachmann
für Sound und Textur, als jemand, dem das Klang-
design nicht weniger wichtig ist als die Noten.
Arbeitsweise und EquipmentEs ist vor allem sein Talent, elektronische Ele-
mente mit traditionellen Sounds und Strukturen
zu verbinden, das viele Regisseure schätzen. Zim-
mer gehört zur ersten Generation von Musikern, für
die Computer mehr als Science-Fiction sind, und er
nutzt das als einer der ersten Filmkomponisten. An-
dererseits schöpft er auch aus der klassischen Mu-
sik: „Mein musikalischer Wortschatz ist stark in der
Mitte des 19. Jahrhunderts verwurzelt“, sagt er. „Ich
bin mit Mozart und Beethoven aufgewachsen. Wich-
tig war aber auch meine Zeit in England, weil ich
dort Elgar, Britten und Holst kennengelernt habe.
Und dann gab es noch das ganze Rock-’n’-Roll-Ding.“
Dieser Wille, unterschiedliche Welten zu fusio-
nieren, wird auch deutlich wenn man sein Studio
in Kalifornien besucht: Im Stil eines Wiener Bor-
dells des 19. Jahrhunderts eingerichtet, sieht man
Wände mit alten Analog-Synthesizern neben vollen
Bücherregalen und modernem DAW-Equipment.
HANS ZIMMERFILMOGRAFIE (AUSWAHL)
Zurück auf Start: Auch heute greift Hans Zimmer gerne zur Gitarre.
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14 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Dominiert wird der Raum von einem Moog Modu-
lar und einem riesigen Roland System 100M, das 58
VCOs, 37 VCFs, 32 ENVs, 12 VC- Phase-Shifter und
9 Sequenzer auf mehreren Quadratmetern vereint.
Letzteres Modularsystem konnte Zimmer Anfang
der Achtziger im Lager von Roland zum Schnäpp-
chenpreis (25 Dollar pro Kilo) erstehen. Als Syn-
thie-Liebhaber war es für Zimmer unbegreiflich,
warum man so selbstverständlich eine ganze Klas-
se von Instrumenten schlicht als veraltet abschrieb
und zu Discounter-Preisen loswerden wollte. Der
Unterschied zwischen etwa einem Minimoog und
einem moderneren Instrument lässt sich für ihn
nicht auf die Differenz zwischen Analog und Digi-
tal reduzieren: „Das ist wie beim Unterschied zwi-
schen Geige und Trompete. Dieser Gedanke aus den
Achtzigern, dass wir alles zugunsten des DX7 aus-
schließen sollten, schien mir verrückt.“
Bei aller Liebe zu Vintage-Schätzen steht auch
in Zimmers Studio der Rechner im Mittelpunkt.
„Mein Computer ist mein Instrument. Nur wenige
Leute verstehen, dass ein Computer heute ein le-
gitimes Musikinstrument ist, das man spielen ler-
nen muss – genauso, als würde man Tonleitern auf
einem Piano üben.“ Zimmers Sequenzer der Wahl
ist Cubase: „Ich muss Steinberg wirklich Respekt
zollen, weil sie ständig versuchen innovativ zu blei-
ben. Man sollte ja vorsichtig sein, was man sagt –
aber es gibt nicht viele Firmen, bei denen man sich
darauf verlassen kann, dass sie stets Updates veröf-
fentlichen und auf ihre Kunden hören.“
In Sachen Software-Instrumente schätzt Zimmer
vor allem Zebra von U-he. Dieses Plug-In kam um-
fangreich bei der Produktion der „Dark Knight“-Tri-
logie zum Einsatz und soll laut Zimmer auch für 99
Prozent der Synth-Sounds von „Inception“ verant-
wortlich sein. „Wie jemand, der richtig gut an der
Geige werden will, wollte ich richtig gut bei der An-
wendung von Zebra sein.“ U-he stellte, um Zimmer
dabei zu helfen, den Kontakt zum Sound-Program-
mierer Howard Scarr her, der dem Filmkomponisten
dann bei mehreren Produktionen zur Seite stand.
www.musicnstuff.de 151 | 2016
Was reine Effekt-Plug-Ins angeht, setzen Zimmer
und seine Mitarbeiter besonders auf die UAD-Platt-
form. Zu den Favoriten zählen hier dbx 160 Com-
pressor, Roland RE-201 Space Echo, FATSO, Manley
Massive Passive EQ und Trident A-Range EQ.
Neben klassischen Orchester-Instrumenten,
Hardware-Synthesizern und Software bindet
Zimmer immer wieder auch andere, eher exoti-
sche akustische Instrumente ein. Seien es Duduk
(„Gladiator“), Kirchenorgeln („Interstellar“), Pe-
dal-Steel-Gitarren („Man of Steel“) oder mit Rasier-
klingen gespielte Streichinstrumente („The Dark
Knight“) – Zimmer ist stets auf der Suche nach in-
teressanten Klangfarben. Gern greift er dabei auch
auf das Können eines Musikers und Instrumenten-
bauers wie Chas Smith zurück, der spielbare, teils
exorbitant dimensionierte Percussion-Skulpturen
konstruiert, die eine beeindruckend organisch klin-
gende Quelle für Sound-Effekte abgeben.
Geht es ums eigentliche Schreiben der Musik,
nimmt Zimmer dagegen gern Abstand von allen
Instrumenten. „Der größte Teil des Komponierens
geschieht in meinem Kopf“, verrät er. „Ich versuche
das Keyboard nicht anzufassen, bis ich ungefähr
weiß, was ich schreiben möchte.“ Normalerweise
steht am Anfang ein Gespräch mit dem Regisseur –
noch bevor dieser mit dem Dreh beginnt.
Beim Schreiben scheut Zimmer sich auch nicht
davor zu polarisieren: „Es darf nicht lauwarm sein.
Die Leute glauben, gute Filmmusik müsse irgendwie
homogen im Hintergrund herumschweben.“ Das,
so Zimmer, sei aber längst nicht immer der richti-
ge Weg. Hört man sich seinen recht verschrobenen
Score zur „Sherlock Holmes“-Verfilmung von 2009
an, weiß man, was er meint: Hier treffen verstimmte
Pianos auf Hackbretter, Zigeuner-Geigen und Banjos
– und trotzdem passt der Soundtrack wie angegos-
sen. Zwar gibt es auch in diesem Score bekannte
Zimmer-Zutaten wie donnernde Drums, synthetisch
unterfütterte Streicher und rhythmusbetonte Acti-
on-Motive. Gleichzeitig beweist Zimmer aber, wie
viel Freude an Neuem noch in ihm steckt. Man darf
gespannt sein, ob er im Zuge seiner Europa-Tour
ähnlich kreative Wege geht.
David Fabian
Wir freuen uns schon sehr auf diese
Konzertreise. Zur Steigerung deiner
Vorfreude findest du mehr zu Hans
Zimmer und Aktuelles zu seiner Tour in
Deutschland im Internet unter:
www.musicnstuff.de/-people/
article/feature-hans-zimmer
Mehr unter:
Das Zentrum: Hans Zimmer
hat auch live die volle Kontrolle
über seine Kompositionen.Foto
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16 1 | 2016 www.musicnstuff.de
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le/reporta
ge-musiker-reiseziel-kalifo
rnien
Viele Musiker sehen die Musik ja nicht nur als Hobby, sondern als Passion oder gar Lebenseinstellung. Das führt schnell zur Frage: „Wohin könnte ich in Urlaub fahren, wenn ich möglichst viel musikalische Inspiration und Sehenswürdigkeiten geboten bekommen möchte?“ Ein Tipp von Music nStuff: Kalifornien! Denn es gibt kaum einen zweiten Fleck auf Erden, wo Hersteller, Künstler und Locations so geballt versammelt sind.
Reportage: MusikerReiseziel Kalifornien
Immer eine Reise wert
W enn man mal überlegt, was in Sachen Mu-
sikgeschichte alles seinen Ursprung in Kali-
fornien hat, wird schnell klar, dass es sich bei diesem
Fleckchen Land um etwas ganz Besonderes handelt.
Beispiele gefällig? Die Hippie-Bewegung begann
hier, Leo Fender sorgte von hier aus für komplett
neue Sounds und auch viele legendäre Thrash- und
HipHop-Größen haben hier ihre Home base. Schaut
man dann noch genauer hin, sieht man schnell, dass
sich hier Hunderte von Herstellern tummeln, viele
weltbekannte Musiker sich hier niedergelassen ha-
ben und es haufenweise coole Locations gibt, in de-
nen man den ganz besonderen Spirit dieser Region in
vollen Zügen genießen kann. Doch aus der Ferne ist
das natürlich nicht so leicht. Deshalb haben wir uns
dazu entschlossen, nach der NAMM-Show im Januar
eine Tour von San Diego im Süden bis San Francisco
im Norden des US-Bundesstaates zu machen und auf
dem Weg möglichst viele coole Locations für Musi-
ker und Musikbegeisterte aufzuspüren. Hier unsere
Tipps für einen Trip nach Kalifornien.
Netter Nebeneffekt: In Kalifornien hat man auch reichlich Gelegenheit
die Strände und das gute Wetter zu genießen.
Vor dem Start
Bevor es losgeht, gibt es einige Sachen zu bedenken,
damit man während des Trips keine Probleme be-
kommt und seine Reise in vollen Zügen genießen
kann. Absolut unerlässlich ist ein Visum bezie-
hungsweise das „Visa Waiver Programm“ – quasi
eine Art Visum light, das einen Aufenthalt für bis
zu 90 Tage am Stück erlaubt und leicht und günstig
übers Internet zu bekommen ist. Einmal erteilt gilt
es übrigens für zwei Jahre. Ebenfalls sehr empfeh-
lenswert ist der Besitz einer Kreditkarte, denn ob
Mietwagen oder Hotelzimmer, meist funktioniert
das Plastikgeld am unkompliziertesten. EC-Karten
sind eher bei Supermarkt und Co. hilfreich. Al-
ternative: Alles in bar bezahlen – aber wer rennt
schon gerne mit viel Bargeld herum.
Gute Vorbereitung ist alles: Ohne die passenden Dokumente klappt die
Einreise nicht. Und eine kleine Stärkung dazu ist ja nie verkehrt. ;)
www.musicnstuff.de 191 | 2016www.musicnstuff.de
Geheimtipp: Auch abseits der Metropolen finden sich richtig
coole Läden. Wie etwa der Guitar Merchant in Canoga Park.
Ansonsten ist die Umstellung unkompliziert.
Der deutsche internationale Führerschein gilt auch
in den USA, die Verkehrsregeln sind weitestgehend
gleich. Auch ans Umrechnen von Euro zu Dollar
gewöhnt man sich schnell – und die Bankgebüh-
ren sind mittlerweile auch okay. Die Zeitum-
stellung von 9 Stunden ist gerade beim Hinflug
eher entspannt. Einfach nach der Ankunft bis
Abends durchhalten, dann hat man sich schnell
eingewöhnt. Übrigens: Flüge nach Los Ange-
les bekommt man schon ab rund 600 Euro.
Unsere Reise beginnt in
San Diego, ganz im Süden des mit Ab-
stand bevölkerungsreichsten Bundesstaates
der USA. Die Nähe zur mexikanischen Grenze ist
hier quasi überall zu spüren – wegen der vielen
spanisch sprechenden Menschen, den vielen mexi-
ka nischen Restaurants und Läden und der allge-
mein sehr lockeren und lebensfrohen Stimmung.
Auch klimatisch stehen hier die Chancen beson-
ders gut, eine ordentliche Ladung Sonne abzube-
kommen. Und wer leckere Instrumente und deren
Fertigung sehen möchte, dem seien Besuche bei
Kiesel Guitars und Taylor Guitars empfohlen.
20 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Zu Gast bei Weltklassemusikern: Wir hatten die Chance, ausgiebig mit
JR Robinson über sein Drumming und sein Equipment zu sprechen.
Auf geheimer Mission: Bei Sennheiser Strategic Innovation in San
Francisco konnten wir einen Blick auf die Mikrofonzukunft werfen.
Geile Aussicht: Der Blick von oben über die Golden Gate
Bridge und San Francisco ist schon beeindruckend.
Die bekannteste und sicher
auch musikalisch inten-
sivste Stadt in Kalifornien
ist unzweifelhaft Los An-
geles. Wer hier zumindest
einen ordentlichen Teil
der Sehenswürdigkeiten
und Locations mitnehmen
möchte, sollte schon lo-
cker ein bis zwei Wo-
chen Zeit einpla nen.
Ein guter Start wäre bei-
spielsweise das Guitar
Center Holly wood am
Sunset Strip. Neben dem
tollen Laden mit seiner
„Rock ‘n‘ Roll Hall of
Fame“ befindet man sich
hier auch gleich im Epizen-
trum der Rockszene West
Hollywoods mit legendären
Läden wie dem Rainbow,
dem Whisky A Go Go oder
dem Roxy Theater. Bock
auf eine Factory Tour? Dann
wäre ein Besuch bei Fender
in Corona (wo übrigens auch
Instrumente von Jackson
und Gretsch gebaut wer-
den) ein heißer Tipp.
www.musicnstuff.de 211 | 2016
Herzlich Willkommen: In den USA wird Gastfreundschaft wirklich groß
geschrieben – da macht die Reise gleich noch mal so viel Spaß.
BU: m,ehrzeilig
Absolut legendär: Bei unserer Firmentour bei G&L Guitars durften
wir auch Leo Fenders letzte Werkstatt besuchen.
Sehr empfehlenswert: Bei Taylor Guitars in El Cajon bei San Diego kann
man eine interessante Tour durch die Fertigung machen.
Du hast jetzt richtig Lust, mehr über
die einzelnen Locations, Hersteller und
Sehenswürdigkeiten für Musiker in Kali-
fornien zu erfahren? Dann besuch unsere
ausführliche Reportage im Internet:
www.musicnstuff.de/-people/article/
reportage-musiker-reiseziel-kalifornien
Mehr unter:
Rund 600 km Autofahrt weiter im Norden bietet
die Region San Francisco dem Besucher viel Histo-
risches wie Alcatraz, die Golden Gate Bridge oder
die Cable Cars, aber auch reichlich Natur und wun-
dervolle Aussichten. Doch auch musikalisch ist die
Bay Area sehr aktiv. Übrigens: Wir haben viel von
den großen Metropolen gesprochen, doch auch in
kleinen Ortschaften findet man immer wieder in-
teressante Plätze für Musiker.
Also, wenn du noch nicht weißt, wo es im Urlaub
hingehen soll und du auch ein gewisses Budget zur
Verfügung hast – für zwei Wochen Urlaub sollte
man schon mindestens 1.500 Euro (Flug, Hotel, Es-
sen & Mietwagen) einplanen. Dafür bekommt man
aber auch richtig viel geboten – und nebenbei noch
viel Strand, Natur und (meist) tolles Wetter. Wir
wünschen viel Spaß bei der Reiseplanung.
Jan Hoffmann
22 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Ab in die Natur: Kalifornien bietet reichlich schöne
Landschaften zum Abschalten nach der ganzen Musik.
Musikgeschichte pur: Vor dem Guitar Center am Sunset Strip inHollywood haben sich schon viele Ikonen verewigt.
TourstepsKalifornien2016
18. Januar: Apogee Electronics Corp.
19. Januar: Gear Preview @ Hybrid Studios
20. bis 24. Januar: NAMM Show 2016
25. Januar: Ibanez LA Custom Shop
27. Januar: Taylor Guitars
28. Januar: Kiesel Guitars
31. Januar: Mike Spreitzer (Devil Driver)
01. Februar: Schecter Guitars
01. Februar: Swing House
02. Februar: G & L Guitars
02. Februar: American DJ
03. Februar: Remo & Remo RMC
05. Februar: StompLight International
08. Februar: Sennheiser Strategic Innovation
08. Februar: Kala Brand Music Co.
09. Februar: Mesa Engineering
11. Februar: John „JR“ Robinson
11. Februar; DW Drums
Auf dem Weg haben wir uns auch jede Menge toller
Musikläden angeschaut.
Weitere Infos und reichlich Videos von der Tour:
www.musicnstuff.de/-people/article/
reportage-musiker-reiseziel-kalifornien
Zum 1. Januar 2016 traten die Folgen der Digitalen Dividende I in Kraft – was die verfügbaren Funkfrequenzen für Musiker und Bühnentechniker deutlich reduziert hat. Doch wie wirken sich
die Änderungen in der Praxis aus. Dazu sprachen wir mit Thomas Mai, HF-Experte bei Wireless-Anbieter Sennheiser.
Im Fokus: Wireless für Musiker – Update 2016
Chaos oder Ordnung?
Früher waren viele Musiker ja skeptisch,
was betraf. Man befürchtete Klang-
verluste, eine zu geringe Reichweite und
Ausfälle während des Betriebs, aber auch
die komplizierte Bedienung. Mittlerweile
lassen sich die Geräte wirklich kinderleicht
bedienen, stattdessen aber bereiten zunehmen-
de Vorschriften und Regularien den Nutzern Kopf-
zerbrechen. Und es sieht nicht so aus, als würde es
in Zukunft besser werden. Denn zum 31. Dezember
2015 endete die Verfügung 91/2005 über die „Allge-
meinzuteilung von Frequenzen für drahtlose Mi-
krofone für professionelle Nutzungen in
den Frequenzbereichen 790 bis 814 und
838 bis 862 MHz“. Kurz gesagt fallen
hier einige nutzbare Frequenzen für Bühnentech-
nik weg, da die entsprechenden Frequenzbereiche
von der Bundesrepublik Deutschland an die Mobil-
funkanbieter verkauft wurden – und die haben ein-
fach die dickeren Geldbörsen. Deshalb lassen sich
einige alte Systeme nicht mehr nutzen, da ihr Signal
von LTE und digitalem Fernsehen gestört wird. Ab-
gesehen davon darf man die Frequenzen auch nicht
mehr nutzen – es drohen empfindliche Strafen.
Wie sind die neuen Regeln in den letzten drei Mo-
naten in der Praxis angekommen? Dazu sprachen
wir mit Thomas Mai von Sennheiser, der sich beim
deutschen Mikrofon- und Drahtlossystemhersteller
um den Bereich Funk für Endkunden kümmert.
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24 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Music nStuff: Zum 1. Januar 2016 trat ja die so-
genannte Digitale Dividende I in Kraft. Kannst
du kurz erklären, was genau sich zu diesem Zeit-
punkt geändert hat?
Thomas Mai: Zum 31. Dezember 2015 endete die
Verfügung 91/2005 über die „Allgemeinzuteilung
von Frequenzen für drahtlose Mikrofone für pro-
fessionelle Nutzungen in den Frequenzbereichen
790 bis 814 und 838 bis 862 MHz“ – das bedeutet,
dass diese bislang zulassungs- und kostenfreien
Frequenzbereiche von den meisten Anwendern seit
dem 1. Januar 2016 nicht mehr anmeldefrei genutzt
werden können. Der Versuch, die neue Situation
einfach zu ignorieren und vorhandene Hand- oder
Taschensender sowie drahtlose InEar-Systeme wei-
terhin wie gewohnt in den genannten Frequenz-
arealen anmeldefrei zu betreiben, sollte nicht un-
ternommen werden. Die Bundesnetzagentur kann
Verstöße mit Bußgeldern ahnden.
MnS: Die Änderungen sind jetzt seit knapp drei
Monaten in Kraft. Welche Erfahrungen habt ihr
in dieser Zeit gesammelt? Gibt es in bestimmten
Bereichen besonders viele Probleme?
TM: Es sind massive Störungen beziehungsweise In-
terferenzen durch Up- und Downlinks (LTE, mobiler
Internetzugang) der Mobilfunkanbieter zu erwar-
ten, wie es bereits jetzt in vielen Regionen bedingt
durch LTE-Sendemasten der Fall ist. Schon allein
aus diesem Grund ist von einer Nutzung in diesen
Bereichen abzusehen. Wir bemerken seit Jahresbe-
ginn wieder eine erhöhte Nachfrage nach Umfre-
quentierungen von Funkmikrofonen von Nutzern,
die bisher nicht reagiert haben. Einige haben wirk-
lich die Technik so lange genutzt, bis sie durch LTE
gestört wurden. Auf www.sennheiser.de/DDready
können Anwender unter dem Punkt „Umfrequen-
tierung“ nachschauen, was ein Umbau ihres Sys-
tems im Vergleich zu einem Neukauf kostet.
MnS: Man darf ja seit Anfang des Jahres einige
Frequenzen und Systeme nicht mehr nutzen.
Welche Frequenzen betrifft das?
TM: Betroffen sind die Frequenzbereiche 790
bis 814 und 838 bis 862 MHz. Diese dürfen nicht
mehr anmeldefrei genutzt werden und sollten auf-
grund des nahezu flächendeckenden Ausbaus des
LTE-Netzes auch gemieden werden.
MnS: Wenn man sich jetzt als Musiker oder Ver-
anstaltungstechniker ein neues Funksystem zu-
legen möchte, welches Modell beziehungsweise
welchen Frequenzbereich könnt ihr für die ver-
schiedenen Anwender (Einsteiger, Semi-Pro,
Professional Audio) empfehlen?
TM: Es gibt drei Bereiche, die noch komplett anmel-
defrei genutzt werden können: Die obere LTE-Mit-
tenlücke (800 MHz), 1,8 GHz und 2,4 GHz. Für den
Einsatz in der LTE-Mittenlücke (823 - 832 MHz) bie-
tet Sennheiser die Serie evolution wireless ew 500
G3 im E-Band an, welche eine Vielzahl sinnvoll auf-
einander abgestimmter Komponenten von Hand-
mikrofonen und Taschensendern mit Headset über
ein Instrumenten-Set bis hin zum Monitoring Sys-
tem beinhaltet. Mit vergleichbaren Features wartet
die Serie evolution wireless ew 100 G3-1G8 auf, die
im Bereich zwischen 1.785 und 1.800 MHz betrie-
ben wird. In diesem in vielen Ländern Europas
exklusiv für die Audioübertragung reservierten
Frequenzbereich lassen sich bis zu zwölf Kanäle
parallel unterbringen. Digital und lizenzfrei arbei-
tet die neue Sennheiser Serie evolution wireless
ew D1 im Bereich zwischen 2.400 bis 2.483,5 MHz.
Das automatische Frequenzmanagement stellt eine
einfache Handhabung sicher, sinnvolle Features
wie Equalizer, De-Esser und Automatic Gain Con-
trol (AGC) runden die Ausstattung ab. Ein Tipp:
Für Videographer haben wir unser neues Funkmi-
krofonsystem AVX für Kameras, das lizenzfrei im
1,9GHz-Bereich funkt.
Hautnah dabei: Thomas Mai
von Sennheiser beschäftigt sich
täglich mit den Regulierungen
im Bereich Funktechnik.
Im Fokus
MnS: Denkst du, dass Musiker jetzt erst mal auf
der sicheren Seite sind, wenn sie sich ein neues
System zulegen? Oder stehen schon wieder Än-
derungen an?
TM: Die hier genannten Bereiche sind von der Bun-
desnetzagentur für die nächsten Jahre reguliert
und können für Drahtlossysteme genutzt werden,
teilweise sogar exklusiv, siehe den Bereich zwi-
schen 1.785 und 1.800 MHz. In der Regel gilt solch
eine Regulierung für einen Zeitraum von zehn Jah-
ren. Aktuell bedeutet dies, dass beispielsweise der
Bereich 1,8 GHz bis zum Jahr 2025 freigegeben ist.
Die Mittenlücke (800 MHz) ist ebenso bis 2025 frei-
gegeben. Wer digital im 2,4-GHz-Bereich funken
möchte, kann dies bis mindestens Ende 2024 sicher
tun. Das bedeutet für die anmeldefreien Frequenz-
bereiche eine gewisse Sicherheit. Revolutionäre
Änderungen sind derzeit nicht abzusehen. Neben
dem genannten Frequenzspektrum für die anmel-
defreie Nutzung, gibt es auch noch anmeldepflich-
tige Bereiche unterhalb von 758 MHz, die professi-
onelle Anwender nutzen können.
Also alles gut, oder?Man sieht also: Trotz der ganzen Änderun-
gen gibt es immer noch viele Möglichkeiten,
Funksysteme auf der Bühne zu nutzen. Vor allem,
wenn man nicht mehr als gut zehn Systeme parallel
betreiben will, geht das sehr einfach. Die aktuellen
Systeme arbeiten zuverlässig, suchen sich oft selbst
die bestmögliche Frequenz und klingen richtig
gut. Und da man sie mindestens bis Ende 2024 be-
ziehungsweise Ende 2025 sicher und legal nutzen
kann, sind die mittlerweile recht günstigen Preise
durchaus bezahlbar.
Und wie finde ich jetzt heraus, ob ich mein bis-
heriges System noch benutzen darf? Im Nor-
malfall solltest du die (möglichen) Frequenzen, in
denen dein Gerät arbeitet, auf dem Gerät, über das
Menü oder in der Bedienungsanleitung finden. Bist
du dir immer noch unsicher, empfiehlt es sich, den
Hersteller oder Händler, bei dem du es gekauft hast
zu kontaktieren. So gehst du auf Nummer sicher,
dass du dein Funk-Equipment nutzen darfst.
Wenn jemand weiß, was man als Band in Sachen Funk wissen muss, dann jemand, der quasi täglich be-
ruflich mit den Geräten zu tun hat. Wir haben uns deshalb an Erik Schlüter gewandt, der als Techniker
auf großen Bühnen und Tagungen unterwegs ist und auf jede Menge Erfahrung mit Funkstrecken
zurückblicken kann. Er gibt Tipps, was man als Band in Sachen Funk noch selbst managen kann.
Music nStuff: Erik, gibt es so etwas wie eine Grenze, bis zu der man als Band oder Musiker ein Drahtlossystem selbst noch bewältigen kann?
Bis wohin kann man mit Systemen aus dem Musikhandel noch arbeiten – und wann müssen Profis ran?
Erik Schlüter: Schwer zu sagen, eine Faustregel gibt’s da nicht. Als Amateurband oder Top-40-Act kann man sicher noch mit dem Material aus dem
Musikhandel super leben. Die Qualität der Systeme ist ja auch stetig besser geworden. Wenn dann noch IEM-Systeme ins Spiel kommen, dann muss
man ein bisschen mehr Zeit investieren. Ohne Atmo auf dem Ohr klingt so ein Mix nach nichts und man merkt schnell, dass man ohne fleißigen
Techniker am Pult nicht weit kommt. So einfach kommunizieren mit dem Knopf im Ohr geht auch nicht mehr, man braucht also ein paar Tricks und
Kniffe. Das wird schnell deutlich aufwendiger, als einfach mal ein paar Mixe fürs Ohr zusammenzudrehen. Andererseits ist man aber gerade mit Digi-
talpulten heute schnell mit einem vorkonfigurierten Set am Start und kann, wenn man den Mix einmal erstellt hat, direkt loslegen.
MnS: Und wenn es doch größer werden soll?
Erik: Also wenn man mit den Großen mitspielen will, auf Festivals oder als Support bei einer Tour, dann kommt man ohne solides Setup, professi-
onelles Material und ein „kugelsicheres“ Frequenzmanagement einfach nicht aus. Wenn du Pech hast, dann lässt dich der Stagemanager gar nicht
erst auf die Bühne mit einem zusammengebastelten System.
MnS: Und wo lauert der größte Fehler, den man am Anfang machen kann?
Erik: Manchmal ganz am Anfang. Ich sehe oft billige IEM-Hörer in letzter Zeit. Der weiße Apple-Hörer sieht stylisch aus, aber er taugt nicht für die
Bühne! Solche Hörer müssen auch dann im Ohr bleiben, wenn es richtig zur Sache geht, sie müssen nicht nur den Mix transportieren, sondern auch
den Bühnenpegel abhalten und zudem noch jede Menge Schweiß abkönnen. Das ist definitiv nichts für so einen Consumer-Hörer. Also – wenn schon
InEar, dann kauf dir auch gleich einen vernünftigen Hörer dazu. So etwas kauft man sich einmal und hat in der Regel lange Spaß daran.
IM GESPRÄCHTECHNIKER ERIK SCHLÜTER
26 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Wovon ausdrücklich abzuraten ist, sind Spon-
tankäufe und Schnäppchen gebrauchter Geräte
im Internet – es sei denn, du kennst dich wirklich
aus. Denn schon Mitte bis Ende 2015 fiel auf, dass
plötzlich viele Funksysteme auf Plattformen wie
eBay und Co. zu sehr günstigen Preisen angebo-
ten wurden. Allerdings war quasi nie ein Hinweis
auf eventuelle Probleme mit den Frequenzen zu
finden. Also: Lieber Finger weg. Denn was hilft es
dir, 50 oder 100 Euro zu sparen, wenn du mit dem
System nicht wirklich arbeiten kannst – oder am
Ende gar Ärger und eine Strafe riskierst. Wenn du
dich für ein Funksystem entscheidest – oder gar die
ganze Band die Kabel auf der Bühne reduzieren
möchte – dann überleg(t) erst mal, welche Features
wichtig sind und wähl(t) dann das passende System
in einem frei verfügbaren Frequenzbereich. Aus-
wahl gibt es mittlerweile ja mehr als genug. Übri-
gens: Ausführliche Infos zur Auswahl und der Be-
dienung von Funksystemen findest du in unserem
Special unter www.musicnstuff.de/-stage/article/
workshop-wireless-fuer-musiker.html
Jan Hoffmann
Die wichtigsten Frequenzbereiche im Überblick: Je nach
Anwendung gibt es für alle Musiker die passenden Frequenzen.
271 | 2016
Im Fokus
Nicht wenige Musiker halten Ukulelen für Spielzeug – so klein, so ungewohnt der Klang. Doch der Wind dreht sich. Immer mehr Leute befassen sich ernsthaft mit diesen „Minigitarren“, immer öfter hört man sie auf Alben und Bühnen. Zeit für etwas Grundlagenforschung.
Im Fokus: Basiswissen Ukulele
Spielzeug? Von wegen!
Wenn hierzulande jemand an Ukulelen
denkt, kommen ihm vermutlich am ehes-
ten Stefan Raab oder ähnliche Einsätze der klei-
nen akustischen Instrumente in den Sinn, die man
nicht gerade der musikalischen Hochkultur zu-
rechnen würde. Auch dass man durchaus mal beim
Discounter eine Ukulele für unter 20 Euro bekom-
men kann, sorgt nicht unbedingt für mehr Ansehen
dieser kompakten Saiteninstrumente.
Doch es tut sich etwas, denn im-
mer mehr Musiker schätzen die
zusätzliche Klangfarbe einer
Ukulele. Darüber hinaus sind
Ukulelen günstig, nehmen
wenig Platz weg
bzw. lassen sich leicht mitnehmen – und das Spielen
zu lernen ist auch nicht besonders schwer, gerade,
wenn man schon Erfahrung als Gitarrist oder Bas-
sist hat. Du wolltest dir sowieso schon immer eine
Ukulele kaufen? Na dann schauen wir uns doch mal
an, mit was genau wir es hier zu tun haben.
Die Geschichte der Ukulele beginnt Ende des 19.
Jahrhunderts. Im Jahre 1879 gelangt das traditio-
nelle portugiesische Zupfinstrument Cavaquinho
per Schiff nach Hawaii und erfreut nicht nur die Be-
sucher, die es mitgebracht haben, sondern auch die
Einheimischen. Schnell werden in Hawaii aus dem
dort wachsendem Koa-Holz ähnliche Instrumente
gefertigt, die aufgrund ihrer kompakten Maße und
ihres Klangs den Namen „hüpfender Floh“, auf Ha-
waiianisch: Ukulele, verliehen bekommen.
Von dem Inselstaat aus treten die kleinen
Foto
: Son
y M
usi
c
ONLINE
WEITERLESEN
und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/guitars/artic
le/im-fokus-basiswissen-ukulele
28 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Zupfinstrumente ihren Siegeszug in der ganzen Welt
an. Zunächst nehmen US-Soldaten die Instrumente
mit aufs Festland, wo sich die neuartigen Instrumen-
te im Jazz und Swing schnell einiger Beliebtheit er-
freuen. Seit rund 30 Jahren ist die Ukulele auch in
Deutschland angekommen und wird auch hier im-
mer beliebter.
Beliebter WinzlingIhr einzigartiger, einprägsamer Klang ist nicht
das einzige Argument, dass für die Ukulele
spricht. Sie nimmt wenig Platz weg – und ist da-
mit sehr leicht mitzunehmen –, ist günstig und das
Spiel recht leicht zu erlernen. Grundsätzlich sind
Ukulelen wie Akustikgitarren aufgebaut, aller-
dings eben mit nur vier Saiten, sehr kurzer Men-
sur und meist mit sogenannten Nylgut-Saiten – die
Darmsaiten nachbilden sollen – bestückt. Dement-
sprechend kommt es auch hier auf Holzauswahl
und sorgfalt bei der Herstellung an. Gerade was die
Intonation betrifft, ist es sehr wichtig, dass präzise
gearbeitet wird, da sich bei den kurzen Saitenlän-
gen schon kleine Abweichungen stark auswirken.
Ordentliche Ukulelen bekommt man schon für
rund 100 Euro. So muss man sich nicht in Unkosten
stürzen, wenn man nur ab und zu spielen möchte
oder den Sound nur hier und da als Farbtupfer in
seiner Musik einsetzen möchte. Wer dem Ukulele-
spiel doch ernsthaft verfällt, für den gibt es auch
richtig feine Ukulelen. Handgefertigte Modelle aus
massiven Edelhölzern überschreiten dann schnell
mal die 1.000-Euro-Marke. Dabei ist tatsächlich Koa
das beliebteste Holz. Bei den günstigeren Modellen
sind vor allem Ahorn, Mahagoni, Linde und Fich-
te sehr beliebt. Bei den sehr günstigen Modellen
handelt es sich um laminierte Hölzer, doch man
kann auch für recht kleines Geld schon massive
Konstruktionen bekommen. Übrigens gibt es auch
diverse Sonderformen der Ukulele, etwa Banjolele
(Kombination aus Ukulele und Banjo) oder Resona-
tor-Ukulele, wenn es mal besonders laut sein muss.
Auch elektrische Ukulelen – quasi als Gegenstück
zur E-Gitarre – gibt es. Diese stellen insgesamt al-
lerdings eine sehr kleine Randgruppe unter den
Ukulelen dar.
Gerade wer als Gitarrist das erste mal eine Ukulele in die Hand nimmt,
wird sich vermutlich über Besaitung und Stimmung wundern – und sich
erst mal umstellen müssen. Denn abgesehen davon, dass hier meist so-
genannte Nylgut-Saiten – also Kunststoffsaiten, die Darmsaiten nach-
bilden sollen – zum Einsatz kommen ist die Stimmung einfach komplett
anders. Standardstimmung ist g- c- e- a, wobei sich dort, wo bei Gitarren
die tiefste Saite ist sich mit der g-Saite die höchste findet. Alternativ wird
manchmal auch einen Ganzton höher gestimmt (die sogenannte klassi-
sche Stimmung). Es ist also klar, dass man Akkorde und Tonleitern kom-
plett neu lernen muss. Dafür lassen sich Akkorde auf den kleinen Hälsen
und mit „nur“ vier Saiten recht einfach greifen – und die „weichen“ Sai-
ten fassen sich sehr bequem an. Das macht die
Instrumente auch für Kinder sehr attraktiv.
Übrigens: Mit hochwertigen Saiten kann man
auch aus günstigen Ukulelen durchaus or-
dentliche Sounds holen. Einen Satz Qua-
litätssaiten gibt es für rund
5 Euro, günstige
Sätze sind schon
ab 1 Euro zu haben.
ZART BESAITETSTIMMUNGEN UND SAITEN
Klein ist nicht gleich kleinNun gibt es bei den Stan-
dard-Ukulelen nicht nur eine Form,
sondern drei beziehungsweise vier relevante. Die-
se werden Sopran, Concert, Tenor und Bariton ge-
nannt – letztgenannte ist jedoch etwas außen vor.
Diese Modelle unterscheiden sich vor allem in der
Größe, von klein nach groß, werden aber gleich ge-
stimmt. Nur die Bariton-Modelle schlagen aus der
Art, sind sie doch nicht nur länger und werden tie-
fer gestimmt, sondern sie kommen auch mit metal-
lumwickelten Basssaiten und sind standardmäßig
wie die vier hohen Saiten einer Gitarre gestimmt.
Der Gitarrist also, der auf Sound und Kompaktheit
von Ukulelen abfährt, aber sich nicht groß umstel-
len möchte, der wird wohl zu einem Bariton-Modell
greifen. Für alle anderen Neueinsteiger empfiehlt
sich am ehesten ein Sopran- oder Concert-Modell.
29
Im Fokus
Und welche nehm ich jetzt?Das hängt ganz davon ab, was genau
man von seiner Ukulele erwartet.
Wer erst mal ausprobieren möch-
te, ob er mit der kurzen Mensur, der
anderen Stimmung und den damit
einhergehenden neuen Akkorden klar-
kommt, kann aus einer große Auswahl an
Modellen verschiedener Hersteller auswählen.
Sowohl klanglich, aber auch optisch gibt es hier
reichlich Auswahl. Gitarristen werden auch ger-
ne zur Bariton-Ukulele oder einer (sechssaitigen)
Guitarlele greifen, um sich nicht umgewöhnen zu
müssen. Und wer plant, mit der Ukulele im Studio
und vor allem auch live zu spielen, der sollte direkt
zu einem Modell mit integriertem Tonabnehmer
greifen. Denn die Mikrofonabnahme einer Ukulele
ist – gerade live – gar nicht so einfach. Wenn noch
gar keine Erfahrung im Ukulelespiel vorhanden ist,
empfiehlt es sich auf jeden Fall, in einen Laden zu
gehen und verschiedene Größen und Modelle aus-
zuprobieren, um herauszufinden, welches Format
sich am besten anfühlt und am besten klingt.
Jan Hoffmann
Groß vs. klein: Im direkten Vergleich sieht man, wie
sich die Bauformen von Akustikgitarre über Bariton-,
Tenor-, Concert- und Sopran-Ukulele unterscheiden.
Ukulele spielen ist gar
nicht schwer. Dennoch
empfiehlt es sich
durchaus, gerade
für den Start gutes
Lehrmaterial zu
besorgen. So wie
„Beginning Ukulele“ von Alfred,
das sich an Einsteiger richtet,
aber bis zum Ende des Buchs
durchaus fortgeschrittene Themen
behandelt. Dazu gibt es eine DVD, auf der man
sehen und hören kann, wie verschiedene Tech-
niken funktionieren und wie es klingen soll.
Wer hingegen vor allem Songs spielen möchte,
der sollte sich „Let‘s Play Ukulele“ vom Hage
Verlag anschauen. Hier bekommt man satte 40
Rock- und Popsongs, notiert für Ukulele und
mit Akkorddiagrammen.
Dazu gibt es zwei CDs,
auf denen alle Songs
zum Mitspielen in
guter Qualität auf-
genommen sind
– übrigens immer
in der Original-
tonart, sodass
man direkt zum
Original mitspielen kann.
BUCHTIPPSFÜR DEN LEICHTEN EINSTIEG
30 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Es ist richtig cool, wie viele Sounds man mit der richtigen Technik aus einer Cajon so holen kann. Doch wie funktioniert so eine Percussionkiste eigentlich, wie ist sie aufgebaut und wel-che verschiedenen Bauarten gibt es? Hier zeigen wir dir die Basics.
Im Fokus: Basiswissen Cajon
Eine coole Kiste
Das aus dem Spanischen stammende Wort
„Cajon“ bedeutet schlichtweg Kiste oder Box
– und genau das waren Cajons ursprünglich auch.
Auch wenn die genaue Entstehungsgeschichte
nicht hundertprozentig geklärt ist, gibt es Über-
lieferungen, die besagen, dass ihre Anfänge in der
Kolonialzeit liegen. Die Sklaven in Peru und Kuba
nutzten Zigaretten-, Zuckerrohr- und jegliche ande-
ren Transportkisten als Trommelersatz, da die
Regierungen ihnen die
mitgebrachten
Trommeln weg-
genommen hat-
ten, um die Kom-
munikation
zwischen ihnen zu unterbinden. So erfanden sie,
quasi aus der Not heraus, ein völlig neues Percus-
sioninstrument. In Peru bezeichnet man deshalb
bis heute das Cajon als „Schlagzeug der armen Leu-
te“. Lang hat es gedauert, ehe es in Europa ankam.
Erst in den frühen 1970er-Jahren fand es zunächst
Einzug in die spanische Flamenco-Musik. Seit den
1990er-Jahren experimentieren immer mehr Mu-
siker aller Stilrichtungen mit dem Cajon und seine
Beliebtheit steigt. Auch immer mehr Hersteller sa-
hen das Potenzial dieser „Kisten“. Als noch junges
Instrument gab es ja genügend Spielraum für kre-
ative Weiterentwicklungen. Der Erfolg blieb nicht
aus, sodass man rückblickend auf die letzten Jahre
von einem regelrechten Cajon-Boom reden kann.
32 1 | 2016 www.musicnstuff.de
ONLINE
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/drums/artic
le/im-fokus-basiswissen-cajon
Cajon ist gleich Cajon?Unterschiede zwischen den BauartenDie Hersteller bieten Cajons in unterschiedlichen Grö-
ßen an. Die gängigsten Höhen sind dabei 45 und 50
cm. Für Kinder oder kleinere Spieler ist es auf jeden
Fall ratsam, die flacheren Modelle zu benutzen, um
ein gesünderes und dadurch ermüdungsfreies Spiel
zu gewährleisten. Die Sitzfläche sollte aufgeraut sein
– bei höherpreisigen Modellen liegt meist auch ein
Sitzpolster bei –, damit man bei leicht gekippter Spiel-
haltung nicht vom Instrument zu rutschen droht.
Im Vergleich zu einer Trommel hat das Cajon
keine Fell- oder Folienbespannung, sondern eine
Schlagfläche aus dünnen Holzlagen. Der Korpus
besteht in der Regel ebenfalls aus Holz – meist
Birke –, ist jedoch deutlich solider und stärker ge-
baut, schließlich soll er ja auch als Sitzmöglichkeit
für den Cajonspieler dienen. Signifikant bei der
Schlagplatte ist, dass diese im oberen Bereich ge-
schraubt und im unteren Bereich geleimt ist. Dies
gewährleistet, dass die Platte im oberen Bereich
frei schwingen und sich auch ein wenig verformen
kann, um möglichst schön knallige Slaps spielen zu
können. Die Leimung im unteren Bereich bewirkt
hingegen fette Basstöne, die zu erzeugen bei einem
guten Cajon nicht schwer fallen dürfen.
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen
der afro-peruanischen und verschiedenen kuba-
nischen Bauweisen. Die afro-peruanische Konst-
ruktion bildet die Grundlage für die Form des Cajons,
wie sie in Europa populär geworden ist. Die Bauwei-
se ist recht simpel und ohne Schnarr-Mechanismus.
Ein dominierender Holzsound ist das Resultat – so-
wohl bei Claps als auch im Bass. Erst Experimente
mit Schnarr-Effekten und Jingles lieferten die heuti-
gen Klassiker sowie die Vorgänger der modernen Ca-
jons. Sie werden auch Flamenco-Cajons genannt. Als
„Schnarr-Effekt“ dienen Gitarrensaiten, die an der
Schlagplatte anliegend verlaufen. Ihr Klang ist deut-
lich lebendiger mit sattem Bass und crispen Slaps,
die vom Klang her einer kleinen Trommel ähneln.
In modernen Cajons kommen mittlerweile auch
andere Schnarr-Mechanismen zum Einsatz. Sehr
verbreitet sind Snare-Teppiche und Snare-Teppich-
Segmente, die von innen gegen die Schlagfläche
Mit der Entwicklung der Cajons haben sich zwei Arten von Schnarrvorrich-
tungen etabliert, die beide über Vor- und Nachteile verfügen.
Saitencajons:
Gitarrensaiten werden hierbei V-förmig
über die komplette Rückwand des Cajons
gespannt und am Boden mit einem jus-
tierbaren Block fixiert. Dieser dient zum
Spannen der Saiten.
Vorteile:
• sehr sensible Ansprache und sehr
differenzierter Klang
• bedingt durch den Saitenverlauf ist
der Schnarreffekt überall gleich
• Schwingung der Schlagfäche wird
nicht beeinträchtigt
Nachteile:
• Saiten müssen nachjustiert werden
(siehe Stimmen)
• Schnarreffekt ist nicht unterdrückbar, nur dämmbar
Snarecajons:
Hier sorgen Snarespiralen für den gewünschten Schnarreffekt. Dabei
werden die Spiralen rückseitig an die Schlagfläche gedrückt. Meist ist das
komplette System entweder herausnehmbar oder mittels Mechanik ab-
schaltbar. Bei neueren Modellen lässt sich der Anpressdruck der Spiralen
auf die Schlagplatte auch variabel einstellen.
Vorteile:
• leicht zu bedienen – Werkseinstellung ist meist die beste
• immer gleichbleibender Sound
• kein Nachjustieren des Systems nötig
• zwei Sounds integriert – mit und ohne
Schnarrapparat
Nachteile:
• Spiralen dämpfen je nach Anpress-
druck die Schwingungen der Schlag-
fläche
• Ansprache und damit auch der Klang
im Allgemeinen variiert zwischen ver-
schiedenen Stellen der Schlagfläche
• das Snarecajon ist nicht so oberton-
reich und filigran bespielbar wie ein
Saitencajon
SAITEN- VS. SNARE-CAJONPRO UND CONTRA DER BEIDEN SYSTEME
331 | 2016
Im Fokus
Klangbestimmend sind hier u.a. die
Faserstruktur und die damit einhergehende
Oberflächenspannung. Es ist schwer hier Charaktere
zu definieren, jedoch kann man grundsätzlich sagen:
Buche: kräftiger Randton und ausgeprägter Bass,
großes Intervall von Rand- zu Basston.
Wurzelholz: warmer und mittiger Grundsound,
sehr ausgeglichenes Klangbild, Intervall von Rand-
ton zu Bass harmonisch, aber nicht so groß wie bei
Buchenfurnier.
Zebrano: vereint beide Anteile der oben genann-
ten Hölzer, Klangbild eher mittig warm mit kräfti-
gem Basston.
Wenge: trockener und kräftiger Grundsound, sehr
differenziertes Klangbild.
Birke: heller, trockener Grundklang, sehr transpa-
rent, scharfe Randtöne und trockener Bass.
Clap:
Die Claps werden auf den oberen Ecken der
Schlagfläche (= Clap Corners) angespielt und
liefern einen relativ hellen, knackigen Effekt-
Sound. Clap Corners entwickeln sich je mehr
ein Instrument eingespielt ist.
Bass:
Der Bass wird auf der Schlagfläche etwas
oberhalb der Mitte mit der flachen Hand an-
geschlagen. Der entstehende Klang ist tief,
dumpf, bassig.
CAJON-SCHLAGTECHNIKDER WEG ZUM GUTEN SOUND
Tip / Fingertip
Der Tip erfolgt mittig kurz unterhalb
der oberen Kante der Schlagfläche. Er
ist wesentlich leiser als der Bass- oder
der Tone-Schlag und wird mit den Fin-
gerspitzen ausgeführt. Tips haben die
Funktion sogenannter Ghostnotes.
Slap / Tone
Etwas unterhalb der Position, auf der
der Tip angeschlagen wird, spielt man
mit flacher Hand den sogenannten
Tone, vergleichbar mit dem Snareschlag
am Drumset. Lauter und agressiver wird
es an der gleichen Stelle mit dem Slap.
Die Grundzüge der Cajonspieltechnik lassen sich recht schnell erlernen. Traditionell mit
den Händen gespielt, haben aber auch Stockhersteller schon spezielle Besen- und
Rod-Modelle entwickelt. Im Folgenden findest du die gängigen Bezeichnungen der ver-
schiedenen „Töne“ einer Cajon. Die Übergänge sind da-
bei fließend, sodass die aufgezeichneten Zonen
lediglich zur Orientierung dienen sollen.
TIP
BASS
drücken. Weitere Modifikationen gibt es mit Metall-
zungen-Fächern und spiraligen Drähten. Auch sind
immer mehr Systeme auf dem Vormarsch, die als
Bauteile fungieren, bei denen man also die komplette
Schnarr-Einheit einsetzen und herausnehmen kann.
Im Endeffekt sind alle Konstruktionen mechanisch
und haben die Aufgabe, Geräusche im Zusammen-
spiel mit Schwingungen der Schlagplatte zu erzeugen.
Wie viel macht das Holz aus?Die Schlagfläche prägt die KlangfarbeDie Cajon-Schlagfläche besteht aus mehreren Schich-
ten Furnierholz. Die jeweilige Zusammensetzung
ist abhängig vom Hersteller und dort natürlich vom
jeweiligen Modell. Dicke, Anzahl der Lagen und die
verwendete Holzart bestimmen das Resonanzver-
halten der Schlagfläche und haben in Verbindung
mit dem Korpus somit einen großen Einfluss auf
den Klangcharakter des Cajons. Grundsätzlich un-
terscheidet man Trägerplatte und Frontfurnier. Die
Trägerplatte besteht aus mehreren dünnen Lagen –
meist ein Mix aus verschiedenen Hölzern – und wird
nicht selten bei unterschiedlichen Serien eines Her-
stellers eingesetzt. Die klang liche Würze und damit
den eigenen Charakter eines Cajons bringt aber erst
sein Frontfurnier, mal ganz abgesehen vom Look.
Die Schlag-
fläche:
Sie hat in
Verbindung mit
dem Korpus
den größten
Einfluss auf den
Klangcharakter.
Slap/Tone
CLAP TIP
Slap/Tone
CLAP
34 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Auf den Ton gebracht.So variierst du den Klang deines CajonsVorab sei angemerkt, dass es sich bei Cajons um
Schlaginstrumente handelt, es also keine messbar
richtige Stimmung gibt. Anders als bei Saiteninstru-
menten – bei denen man einfach die Tonhöhe kor-
rigiert –, kann man beim Cajon lediglich den Klang
optimieren und Störgeräusche eliminieren. Der
Vorteil: Es gibt rein klangtechnisch kein falsch und
richtig. Der Nachteil ist allerdings, dass wie beim
Trommelnstimmen viel Übung, Fingerspitzenge-
fühl und am Anfang vor allem Geduld nötig ist, um
seinen persönlichen Sound zu finden. Aber keine
Panik ... Egal ob Saiten- oder Sna-
re-Cajon, die Voreinstellung ist
bei namhaften Herstellern per-
fekt auf das jeweilige Cajon ab-
ge stimmt. Bei Schlagwerk zum
Beispiel sorgt speziell geschul tes
Personal dafür, dass jedes Cajon
angespielt und eingestellt wird,
bevor es versandfertig gemacht
wird. Wer trotzdem schrauben
möchte, sollte dies allerdings mit
viel Feingefühl tun.
Das Sustain, also das Nachklin-
gen der Cajon lässt sich ganz
einfach variieren, indem man
ein Handtuch oder ein kleines
Kissen hineinlegt. Je mehr es an
der Schlagfläche anliegt, desto
gedämpfter ist das Cajon. Wo wir
schon beim Dämpfen sind, auch
die Saiten eines String-Cajons
lassen sich dämpfen. In einigen
befinden sich schon von Werk
aus Klettstreifen, die über den
Saiten angebracht straffer oder
lockerer befestigt werden kön-
nen. Damit eleminiert man leicht
und schnell ungewollte Sirrge-
räusche. Sollte diese Maßnahme
nicht die gewünschte Wirkung
erzielen oder befinden sich im
Cajon erst gar keine Klettstreifen,
kann man die Saiten auch mit
Klebestreifen abdämpfen.
Die Saitenspannung der meisten String-Cajons
lässt sich mittels Inbusschlüssel an der Untersei-
te verändern. Viele Hersteller raten jedoch strikt
davon ab, denn zu fest angespannte Saiten können
mitunter reißen, zu fest angezogene Schrauben das
Cajon beschädigen. Wer trotzdem daran herum-
schrauben möchte, sollte vorsichtig vorgehen. Dabei
empfielt es sich, sich nicht zu sehr von der Vorein-
stellung zu entfernen, um den Sound nicht gar zu
verschlimmbessern. Klanglich kann man grob sa-
gen: Zu fest gespannte Saiten erzeugen oft ein un-
schönes Sirren, zu schlaffe Saiten neigen zum Schep-
pern. Es gilt also, sich langsam vorzutasten.
www.musicnstuff.de 351 | 2016
Im Fokus
Auch den Bass- und Clap-Sound kann man mo-
dulieren. So bieten manche Cajons die Möglichkeit,
die Schlagfläche mittels der oberen äußeren Schrau-
ben ein wenig vom Korpus zu lösen. Dadurch erhält
man den typisch knackigen Snare-Sound. Dieser
Bereich wird oft auch als Clap-Corners bezeichnet.
Beim Lösen oder Feststellen der Schrauben verän-
dert man gleichzeitig die Oberflächenspannung
der Schlagfläche, sodass sich daraus resultierend
auch der Klangcharakter des Cajon ändert. Man
kann sich merken: Je höher die Oberflächenspan-
nung ist, desto schneller spricht das Cajon an. Der
Bass-Sound wird in erster Linie durch das Volumen
des Cajons sowie der Größe des Resonanzlochs
bestimmt. Verkleinert man letzteres, so wird der
Basston tiefer und trockener.
Vom Einsteiger- bis zum Luxus-Cajon –Wie finde ich das passende Modell?Je hochwertiger das Material und je höher der Ar-
beitsaufwand, desto teurer wird das Cajon – weitere
Punkte sind natürlich die Verarbeitungqualität und
nicht zuletzt das Fertigungsland, die sich mitunter
im Preis wiederspiegeln. Bevor man sich jedoch ein
Cajon zulegt, sollte man sich bewusst machen, dass
man sich ein Musikinstrument kauft – und so sollte
auch der Klang in erster Linie im Mittelpunkt der
Kaufentscheidung stehen. Der Klangcharakter defi-
niert sich in erster Linie über die Schlagfläche. Bei
den günstigen Einsteiger-Cajons um die 100 bis 150
EUR wird hier meist Birke verwendet. Je edler das
Holz, desto dünner die Trägerplatte oder umso exo-
tischer das Furnier – all dies sind Faktoren, die den
Preis definieren.
Für Einsteiger eignen sich vor allem perkussi-
vere Cajons. Schlagzeuger, die sprichwörtlich ihr
Drumset im Cajon wiederfinden wollen, finden ei-
nen perfekten Partner im Snare-Cajon. Denn hier
sind die Zonen deutlicher voneinander getrennt,
und mit etwas Übung findet man schnell seine ge-
liebte Bassdrum und Snare. Der Schnarr-Sound ist
zudem deutlich leichter zu kontrollieren als beim
String-Cajon. Wie bei allen Musikinstrumenten gilt:
Übung macht den Meister. Und je besser die Spiel-
technik, desto mehr Möglichkeiten eröffnen sich
soundtechnisch ganz automatisch.
Manuela Müller
Jetzt gehts los:
Das blanke Holz wird vorbereitet
und zugeschnitten.
Unter Hochdruck:
Die Presse fixiert den Korpus,
bis der Laim ausgehärtet ist.
VOM BRETT ZUM CAJONZU GAST BEI SCHLAGWERK
Präzises Puzzle:
Die Rückwand wird sorgfältig auf
den Korpus geklebt.
Alles aus einer Hand:
Auch das Innenleben wird
bei Schlagwerk gefertigt.
Schutzschicht:
Damit das Cajon lange Freude bereitet, be-
kommt es noch eine schützende Lackschicht.
Qualitätskontrolle:
Bevor es verpackt wird, muss
das Cajon zur Endkontrolle.
36 1 | 2016 www.musicnstuff.de
W er kennt nicht das tolle Gefühl, wenn man
sich neues Equipment gekauft hat und es
zum ersten Mal benutzt. Alles ist sauber, funktio-
niert reibungslos und klingt – nun ja – wie am ers-
ten Tag. Doch je öfter und intensiver man Instru-
mente und Technik nutzt, umso schneller machen
sich erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar.
Aber so ist nun mal der Lauf der Dinge – und es gibt
keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ge-
rade jetzt im Frühjahr könnte man sein Equipment
doch mal wieder auffrischen, oder?
Doch wo soll man nur anfangen? Und was sind
die wichtigsten Punkte? Um dir „Starthilfe“ zu ge-
ben, haben wir auf den folgenden Seiten die wich-
tigsten Aufgaben für die verschiedenen Instrumen-
tengruppen zusammengestellt. Das Ganze ist so
gestaltet, dass du dir einen „Spickzettel“ für dein In-
strument ausschneiden und in den Geldbeutel oder
dein Gigbag packen kannst. So hast du alle Infos, die
du brauchst, immer dabei. Jetzt aber los, dein Equip-
ment wartet schon darauf gepflegt zu werden.
Jan Hoffmann
So schön neues Equipment auch ist und so perfekt es funktioniert – wenn Instrumente und Technik intensiv genutzt werden, machen sich irgendwann Abnutzungserscheinungen und Verschmutzungen bemerkbar, die nicht nur unschön sind, sondern auch Zuverlässigkeit und Sound beeinträchtigen. Man muss von Zeit zu Zeit also in die Hände spucken und seinem Equipment eine kleine Auffrischung gönnen. Hier erfährst du, worauf du achten musst.
Workshop: Frühjahrsputz für dein Equipment
Frischer Wind für den Sound
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38 1 | 2016 www.musicnstuff.de
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www.musicnstu
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op-fruehjahrsp
utz-fuer-d
ein-equipment
Frühjahrsputz Frühjahrsputz Frühjahrsputz
Gitarren und Bässe:Neue Saiten klingen gut
Eines ist ja klar: Zupfinstrumente wie Gitarren – zu-
mindest die, die man regelmäßig benutzt – sollte
man immer in einem ordentlichen Zustand halten.
Doch von Zeit zu Zeit muss man jedem Instrument
mal einen großen Kundendienst gönnen, der über
neue Saiten und schnelles Abwischen hinausgeht.
Wobei Saitenwechsel schon ein gutes Stichwort ist,
denn im Rahmen des Frühjahrsputzes sollte man na-
türlich auch die Drähte wechseln. Zudem kann man
diverse Arbeiten an der Gitarre nur machen, wenn
die Saiten entfernt sind. Doch bevor es losgeht, hör
dir die noch besaitete Gitarre genau an. Schnarrt es
irgendwo, rappelt etwas oder ist etwas locker? Falls
ja, finde heraus, woran es liegt und merk es dir vor.
Sind die Saiten entfernt, überprüfe zunächst, ob
alle Schrauben und Muttern ordentlich angezogen
sind. Denn wenn hier etwas locker ist, fängt man sich
oft unangenehme Störgeräusche ein – oder hat mit
verringerter Stimmstabilität zu kämpfen. Selbstver-
ständlich gibt es Modelle – etwa mit freischweben-
dem Vibratosystem – die komplizierter einzustellen
sind als andere. Aber im Großen und Ganzen sind die
Arbeiten bei allen Instrumenten gleich. Hat man alles
gecheckt und gereinigt, zieht man neue Saiten auf,
überprüft die Bund- und Oktavreinheit und checkt
dann am Amp, ob die Elektronik der Gitarre – falls
man ein Instrument mit Tonabnehmer benutzt – op-
timal funktioniert. Wenn es kratzt und knackt, kann
man manchmal mit Kontaktspray & Co. durchaus
noch mal etwas mehr Lebensdauer rausholen. Aber
irgendwann hilft nur noch der Austausch.
Übrigens: Wenn du schon dabei bist, dein Equip-
ment zu checken, dann überprüf gleich deine Ka-
bel und elektronischen Geräte mit. Nicht dass sich
hier auch Probleme verbergen.
Schlagzeuge:Auf die Details kommt es an
Du denkst jetzt vielleicht, dass es hier um den Wech-
sel der Felle und ähnliches gehen wird. Doch weit
gefehlt, wir gehen mal davon aus, dass du dich so-
wieso um einen astreinen Zustand deiner Heads
kümmerst. Wichtig ist nur, dass du einfach mal beim
nächsten Wechsel auch in den Kessel schaust: In wel-
chem Zustand befindet er sich? Dreck kommt in jede
Ritze, also auch durch das kleine Luftausgleichsloch.
Daher gehts los mit dem Auswischen der Trommel
mit einem feuchten Tuch. Kontrollier in dem Zuge
alle Schrauben, die du nur von innen erreichen
kannst und zieh sie ggf. mal wieder fest. Wirf auch
einen Blick auf die Gratung – also den sensiblen Teil
des Kessels, auf dem das Fell aufliegt. Ist hier alles
noch in gutem Zustand? Findest du hier grobe Un-
regelmäßigkeiten oder Kerben, kommst du um den
Besuch beim Fachmann nicht herum.
Vergiss die Hardware nicht – und zwar die an den
Kesseln (wie Böckchen und Rims) wie auch deine
Beckenständer, Fußmaschine & Co. Sie freuen sich
über eine Reinigung und danken es dir mit länge-
rer Lebensdauer. Wisch zuerst mit einem Tuch den
Flugrost vom Chrom und gönn anschließend den
beweglichen Teilen etwas Öl. Bitte sparsam damit
umgehen! Große Dreckfänger, die gern beim Putzen
vergessen werden, sind die Kettenglieder der Pedale.
Nach der Reinigung der Glieder mit bspw. Ohrenstäb-
chen, empfiehlt es sich hier, das Öl nicht direkt, son-
dern mit einem Lappen aufzutragen.
Ob man Becken putzt oder nicht, ist Ansichtssache.
Viele Drummer stehen auf etwas Patina, da diese die
Schwingungen dämpft und den Klang wärmer und
„schmutziger“ macht. Wer jedoch glänzende Becken
bevorzugt: Verschiedene Hersteller bieten eigens da-
für spezielle Polituren. Viel Spaß beim Schrubben. :)
Tasteninstrumente:So macht das Spielen Spaß
Dank ihrer relativ ebenen und großen Oberfläche
gehören sie zu den Weltmeistern der Verstaubung:
Tasteninstrumente. Besonders solche, die sich im
traditionellen Klavierlack präsentieren, weisen
schnell einen grau-bröseligen Film auf. Höchste Zeit,
etwas dagegen zu unternehmen. Ratsam ist es dabei,
dass du nicht nur die Außenseite deines Keyboards,
Kla viers oder Synthesizers abwischst, sondern vor
allem auf und unter den Tasten für Reinheit sorgst.
Gerade zwischen den Tasten kann eine Ansammlung
an Staub zu schwerfälligen Spielgefühl führen. Aber
auch darunter finden sich oft Dinge, die den Spiel-
spaß verderben. Läuft eine Taste oder ein Pedal nicht
mehr wie gewohnt, kann sich der Übeltäter in Form
eines Fremdkörpers direkt in der Mechanik verste-
cken. Bei einer aufwendigeren Bergungsaktion ist
dabei fachmännische Hilfe allemal zu empfehlen.
Besonderes Augenmerk ist auf elektrische
Tas ten instrumente zu legen. Hier kann es vor-
kommen, dass sich Buchsen, Encoder und Taster
lockern. Schraube diese wieder richtig an oder be-
sorge dir Ersatzteile, um eine einwandfreie Funkti-
onalität zu gewährleisten. Zudem schleichen sich
bisweilen Bugs in der Software ein. Schließe deswe-
gen gleich nachdem du „Music nStuff – Das Magazin
für Musiker und Techniker“ durchgelesen hast dein
modernes Instrument via USB an deinen Computer
an und schau, ob es ein Firmware-Update gibt.
Nicht nur das Keyboard selbst, sondern ebenso
die Unterlage ist oft einen Blick wert. Stative
sollten zwar per Definition reinste Bollwerke sein,
doch hier und da lockert sich dann doch einmal
eine Verschraubung. Die muss dann einfach nach-
gezogen werden. Gleiches gilt natürlich auch für
die Sitzmöbel wie Hocker oder Klavierbank.
www.musicnstuff.de 391 | 2016
Checkliste Checkliste ChecklisteAn Keyboards und Klavieren muss man gar nichts pflegen? Doch, auch Tasten-instrumente freuen sich, wenn sie in Schuss gehalten werden. Hier ein paar Punkte, die du beachten solltest:
o Staub entfernen
o Tasten und Pedale auf Fremdkörper untersuchen
o Buchsen festziehen
o Encoder und Taster überprüfen
o Software-Updates durchführen
o Kabel ordentlich verlegen
o Stative checken
o Klavierhocker begutachten
o Im Internet nach neuenSounds suchen
o Bei akustischen Tasteninstrumenten (Klavier, Flügel) den Klavierstimmer zum Stimmen und für Servicearbeiten holen
Die Checkliste für Drummer wäre unendlich lang, würde man jedes Einzelteil auflisten, was Pflege braucht. Bei so vielen Kompo-nenten und verschiedenen Materialien ist das aber auch kein Wunder. Hier die wich-tigsten Punkte, die du beachten solltest:
Kesselo Fell-Check-Up – bei Dellen, Kerben oder zu großer Abnutzung sollten die Felle gewechselt werden
o Bei sehr hohem Verschmutzungsgrad von Kessel wie auch Kesselhardware empfielt es, sich letztere abzuschrauben und beides separat zu reinigen
o Schrauben von Böckchen, Typen-schild etc. checken und ggf. nachziehen
o Kesselinneres auswischen
o Gratung checken und abwischen
Hardwareo Check auf Defekte
o Beseitigen des Drecks und ggf. Flug-rost auf Chromteilen / Polieren des Chro-mes (hierfür gibt es spezielle Polituren) o Gelenke ölen bzw. fetten
o Pedal reinigen – besonderes Augen-merk dabei auf Kette und Federn legen
Beckeno Check auf Risse
o ggf. putzen
Hier auf einen Blick, welche Punkte du bei deinen Gitarren beachten solltest:
o Saiten wechseln
o Gelockerte Schrauben und Muttern handfest anziehen
o Stimmmechaniken einstellen
o Griffbrett reinigen und ölen
o Bundstäbchen polieren
o Korpus, Hals und Kopfplatte säubern
o neue Saiten aufziehen
oSaitenhöhe & Halskrümmung prüfen
o Bund- und Oktavreinheit einstellen
o Sattel checken (klemmen die Saiten?)
o Elektronik (Potis, Schalter) überprü-fen und reinigen
o Batterien (bei aktiven Instrumenten) erneuern
o Röhren, Schalter und Potis von Amps und Effekten überprüfen
o Alle benötigten Kabel sortieren, Funktion überprüfen und reinigen
o Mehrfachsteckdosen einpacken
40 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Frühjahrsputz Frühjahrsputz
Vocals:Auch Sänger haben Equipment
Sänger gelten ja als diejenigen unter den Musikern,
die sich tendenziell am wenigsten Gedanken über
ihr Equipment machen und beim Auf- und Abbau
gerne mal an der Bar oder beim Merchandise zu
finden sind. Und man kann das ja auch verstehen.
Schließlich bekommen die meisten Sänger ihr ge-
samtes Equipment – ihr Mikro – quasi in die Ho-
sentasche. Also, nach dem Gig schnell vom Kabel
gelöst, ab in den Rucksack – fertig.
Zumindest ein eigenes Mikro sollte man schon
haben. Es gibt zwar durchaus Sänger, die einfach
irgendeinen Schallwandler nehmen. Doch das ist
nicht nur unhygienisch, nein, damit verschenkt
man auch Sound. Denn der Gesang ist dein Instru-
ment, dementsprechend solltest du dir Gedanken
machen, wie du den optimalen Klang zum Misch-
pult bringt. Und plötzlich umfasst das Live-Equip-
ment vielleicht nicht nur ein Mikrofon, sondern
auch Kabel, ein Effektgerät oder einen Channel
Strip und einen eigenen Mikrofonständer.
Etwas Pflege ist gut für das Equipment – und
auch den Menschen dahinter. Denn Schweiß,
Speichel und Bier bilden mit der Zeit eine hygi-
enisch bedenkliche Mischung im Mikrofon. Also,
Kapsel abschrauben, Gaze oder Schaumstoff ent-
fernen, reinigen und trocknen. Auch die Metallteile
wie der Korb freuen sich über etwas Hingabe. Dann
geht’s ans Zubehör: Funktionieren alle Kabel und
sind sie so sauber, dass man sie anfassen kann? Pa-
cken alle Klemmen am Mikrofonstativ noch gut zu?
Und gibt es fürs Effektgerät eventuell ein Update?
Du siehst, auch als Sänger kann man sich um sein
Equipment kümmern und hat im Gegenzug mehr
Spaß sowie einen optimalen Sound.
Studio und Bühne:Sauber und rein, so soll es sein
Wie? Du hast dein Equipment schon seit über ei-
nem Jahr nicht mehr entstaubt? Dann mach dich
gleich mit einem fusselfreien und antistatischen
Tuch daran, alles von Partikeln zu befreien. Das ist
jedoch nicht nur aus optischen Gründen sinnvoll,
denn: Staub und Faserstücke können durchaus
Schaden anrichten. Das gilt vor allem für Geräte
mit eingebautem Lüfter. Sprich, auch Endstufe,
Audio-Interface und Mixer wollen gereinigt wer-
den. Doch Vorsicht: Bevor du den Schmutz ent-
fernst, sind unbedingt alle Geräte vom Stromnetz
zu trennen – selbst dann, wenn du sie nur ober-
flächlich reinigst.
Gesangsmikrofone können nach mehrmaligem
Benutzen unangenehm riechen – etwa aufgrund
von Speichel. Hier gibt es einfache Abhilfe: Entfer-
ne den Mikrofonkorb, nimm den Schaumstoff her-
aus und wasche diesen. Ist dieser schon zu ekelig,
gibt es in der Regel für jedes Mikro passenden Er-
satz. Das gilt natürlich nicht nur für Schallwandler,
die auf der Bühne und im Studio zum Einsatz kom-
men, sondern ebenso für die im Proberaum.
Und wo wir schon dabei sind: Proberäume sind
Orte der Inspiration und der Ekstase. Genau
deswegen ist das Aufräumen hier nebensächlich.
Leider. Blöd nur, wenn überall leere Flaschen den
Weg versperren, aus dem Mülleimer schon der
Schimmel herausgekrochen kommt und die Luft
so dicht ist, dass man kaum von der einen Ecke
des Raums in die andere sehen kann. Also, leere
Flaschen bringen Pfandgeld für die Bandkasse,
ein Staubsauger ist schnell besorgt und gelüftet ist
auch zügig. Denk immer daran, dass es hier nicht
nur um den Zustand deines Equipments geht, son-
dern ebenso um deine Gesundheit.
www.musicnstuff.de 411 | 2016
Checkliste ChecklisteHier ein paar Punkte, die du unbedingt beachten solltest, wenn dein Studio- und Live-Equipment möglichst lange problemlos arbeiten soll:
o Staub entfernen
o Mikrofone säubern
o Proberaum saugen und aufräumen
o Leere Flaschen entsorgen
o Mülleimer leeren
o Ausführlich lüften
o Kabel zusammenlegen
o Wackelige Gerätebuchsen reparieren
o Nicht verwendetes Equipment fachgerecht verstauen
o Überflüssiges Gerümpel entfernen o Verwendete Kabel sauber verlegen
o Geräte auf Funktionsfähigkeit prüfen
o Steckdosen und Mehrfachstecker begutachten
o Bühne auf Trittfestigkeit und Stabilität prüfen
Du bist Sänger und legst großen Wert auf dein Equipment? Dann haben wir hier eine Checkliste für dich, damit du an alles denkst und alles gut in Schuss ist: o Mikrofon(e) reinigen
o Mikros nach der Nutzung in die (sau-bere) Mikrofontasche packen
o An eine PA anstecken, rütteln und schütteln und schauen, ob das Mikrofon irgendwelche Geräusche, Knackser oder Ähnliches verursacht
o Kabel checken, reinigen und sauber aufwickeln
o Stativ und Mikrofonklemme prüfen
o Batterien/Akkus für Wireless-Syste-me checken und nachkaufen
o Effektgeräte auf Updates überprüfen
o Potis und Buchsen an Effektgeräten checken
www.musicnstuff.de
Das ist zwar ein wenig übertrieben, aber es steckt durchaus ein Körnchen Wahrheit darin. Denn schon mit etwas Bühnenlicht kann man seine Liveperformance viel attraktiver machen. Doch wo soll man nur anfangen? Und was kostet das Ganze? Wir zeigen,was die wichtigsten Komponenten für den Start sind, wie man diese bedientund auf was man gerade am Anfang ohne Probleme verzichten kann.
Workshop: Bühnenlicht für Einsteiger
Ohne Licht ist alles doof
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und mehr erfahren
musicnstuff.de/-stage/artic
le/workshop-buehnenlicht-fuer-einsteiger
www.musicnstuff.de1 | 201644
A m Wochenende ist es wieder so weit: Der
nächste Auftritt steht an. Ihr habt viel ge-
probt, einige zusätzliche Songs ins Repertoire auf-
genommen, und auch für die Bühnenshow habt ihr
euch ein paar Überraschungen einfallen lassen.
Da wäre es doch zu schade, wenn man euch zwar
wunderbar hören würde, aber nicht richtig gut
sieht oder die Performance – auch wegen fehlender
Lightshow – einfach langweilig ist.
Genau das ist bei zahlreichen Bands bis heute
ein Problem: Instrumente und ein PA-System
für zigtausende Euro sind recht schnell gekauft
und reisen mit den Musikern von Gig zu Gig. Für
eine ansprechende Bühnenbeleuchtung oder sogar
in eine eigene kleine Lightshow wird aber von den
wenigsten etwas investiert. Oder die Musiker – von
denen sich viele mehr als Künstler denn als Tech-
niker sehen – schrecken vor Gewicht, Programmie-
rung und Aufbau der Lichtanlage zurück.
Dabei haben viele Bands oftmals immer noch
Lichtsysteme im Kopf, wie sie vor zehn, fünf-
zehn Jahren Standard waren: sauschwere, strom-
fressende PAR-Kannen, die mit komplizierten Dim-
merpacks an Stative gehängt wurden und deren
500-Watt-Leuchtmittel den Musikern entweder die
Schweißperlen auf die Stirn trieben oder so schnell
durchgebrannt waren, dass auf die Frage „Kaufen
wir ’nen Kasten Bier oder eine neue Glühlampe?“
eher ersteres gewählt wurde.
Diesen Muckern sei gesagt: Wir haben
das Jahr 2016. Und eine ansprechende
kleine Bühnenbeleuchtung lässt sich
heute schneller aufbauen als das Schlag-
zeug, ist günstiger als so mancher
Verstärker, wird dank LED-Tech-
nik nicht mehr heiß und hält na-
hezu ewig. Ach ja, und auch die
Bedienung ist im Vergleich zu so
manchem Effektpedal kinderleicht.
Es gibt also keine Ausreden mehr,
sich keine kleine Lichtanlage zuzulegen. Zur ersten
Orientierung haben wir hier die wichtigsten Tipps
zusammengestellt.
1. Stellt euch in den Mittelpunkt: die BühnenbeleuchtungGrundsätzlich sollte eines klar sein: Das Publi-
kum möchte die Band nicht nur hören, sondern
auch sehen. Und darum ist das Wichtigste für euch
die Grundbeleuchtung der Bühne. Dafür eignen
sich zunächst die klassischen PAR-Kannen, heute
natürlich mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Die-
se Scheinwerfer haben jedoch den Nachteil, dass
sie einzeln untereinander verkabelt werden müs-
sen und nicht unbedingt kompakt sind. Wesentlich
praktischer und bei vielen mobilen DJs jetzt schon
als Tanzflächenbeleuchtung beliebt sind kompakte
Lichtsysteme wie die KLS-Serie von Eurolite oder
die CLS-Reihe von Lightmaxx. Diese bestehen zu-
meist aus vier LED-Scheinwerfern, die bereits un-
tereinander verbunden sind und einfach auf ein
Licht-Stativ gesteckt werden können. In der Regel
haben diese Systeme sogar schon kleine Lichtshows
einprogrammiert. Außerdem ist es bei den meisten
Modellen möglich, mittels Pedalen die entspre-
chende Lichtfarbe einzustellen, eine Lichtshow zu
starten und einzelne Farben auszuwählen.
Die schnelle Lösung: Mit Kompakt-
Setups wie den KLS-Bar-Modellen von
Eurolite ist der Aufbau schnell erledigt
und die Bedienung sehr einfach.
www.musicnstuff.de 451 | 2016
Je nach Bühnengröße sollten euch ein bis zwei
dieser Sets an den vorderen Bühnenecken ins
beste Licht rücken. Preislich geht es hier schon
bei rund 200 Euro (plus Stativ) los. Übrigens: Wem
das zu viel buntes Licht ist, der kann natürlich auch
auf LED-Scheinwerfer mit warm-weißen Dioden
zurückgreifen.
2. Shut up and dance: die Tanzflächenbeleuchtung
Egal ob Solo-Entertainer oder Top-40-Band,
wenn die Leute sich zur Musik bewegen sollen,
bringt es natürlich nicht allzu viel, wenn ihr mit
den Lichtern auf der Bühne eine fantastische Dis-
costimmung zaubert, aber die Tanzfläche düster
bleibt. Darum sollte in diesem Fall eine ordentliche
Beleuchtung des Dancefloors eingeplant werden.
Die einfachste Variante sind hier wieder die im
vorherigen Kapitel angesprochenen Kompaktsys-
teme aus mehreren LED-Scheinwerfern. Eventuell
reicht es bei entsprechender Anzahl aber sogar
schon aus, einige der Strahler statt auf die Bühne
auf die Tanzfläche auszurichten. So kann man zwei
Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ansonsten hilft es, einige zusätzliche LED-Schein-
werfer aufzuhängen und Richtung Tanzfläche
strahlen zu lassen. Um es fürs Publikum richtig
schick zu machen, sind auch LED-Effekte wie ein
Derby, ein Mushroom oder ein Moonflower er-
schwingliche Alternativen (solche Effektlichter
bekommt man schon für unter 100 Euro). Sie ha-
ben zumeist einen großen Abstrahlwinkel und zau-
bern bunte Punkte in den ganzen Saal. Kombiniert
mit etwas Nebel (Nebelmaschinen, die auch etwas
mehr Nebel erzeugen, bekommt man ebenfalls ab
etwa 100 Euro) entfachen sie ihre volle Wirkung.
Viele dieser Effekte muss man nicht mal mit
DMX verkabeln, da sie eingebaute Programme
haben oder sich zum Takt der Musik (Sound to
Light) bewegen. Einige Produkte lassen sich zu-
dem mit Fernbedienungen steuern. Ebenso inzwi-
schen mit Fernbedienung erhältlich sind kleine bis
mittelgroße Moving-Heads, die der Lichtshow ein
professionelles Auftreten verleihen. Zwar sind die
Wackelköpfe eigentlich eher für die Steuerung per
DMX gedacht, aber auch hier denken einige Herstel-
ler an programmierfaule Musiker und liefern die
Geräte mit eingebauten Lightshows (wie etwa IMG
Stage Line mit dem brandneuen Spotwash-3048;
siehe Test auf Seite 63).
3. Mach mal, dass es blinkt: die Steuerung
Auf die Bedienung der Scheinwerfer sind wir
ja schon ein wenig eingegangen. Grundsätzlich
möchte es ja jeder so einfach wie möglich haben
– besonders als Newcomer in Sachen Licht. Daher
sind in nahezu allen erschwinglichen Lichtsyste-
men Automatikprogramme installiert, die man
abrufen kann, beziehungsweise gibt es den Sound-
to-Light-Modus, bei dem das Programm zu jedem
Bassschlag ein neues Lichtbild kreiert. Allerdings
weiß auch die beste Lichtanlage nicht, ob auf der
Bühne nun gerade „Highway to Hell“ oder „Bridge
over Troubled Water“ gespielt wird. Und so kann
bei einer ruhigen Ballade schon mal ein ungewoll-
tes Blitzlichtgewitter losgehen. Um dies zu vermei-
den, gibt es bei vielen Lichteffekten die Möglichkeit,
die Sensibilität einzustellen.
Die elegantere Lösung sind – wie bereits be-
schrieben – Fernbedienungen oder Fußschalter.
Zumal man damit auch während der Show Einfluss
auf die Beleuchtung nehmen kann. Wer etwas mehr
Jetzt wird es professionell: Wer eine wirklich individuelle Lightshow
möchte, kommt um ein Lichtpult oder die Steuerung per PC nicht herum.
46 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Arbeit investiert, kann sich zu seinem
Lichtsystem passend ein kleines Licht-
mischpult besorgen und so ein paar
Shows beziehungsweise Songs vorpro-
grammieren oder auch live die Farben
wechseln. Dafür ist es notwendig, sich
mit der DMX-Funktionsweise vertraut
zu machen, die vielen am Anfang recht
kompliziert erscheint. Aber zahlreiche
YouTube-Tutorials helfen hier weiter.
Und für kleines Geld programmiert
vielleicht auch ein befreundeter Licht-
techniker ein paar zur Musik passende
Szenen in das Mischpult.
Wer es lieber digital mag, für den
könnte eine Softwarelösung das Rich-
tige sein. Es gibt auf dem Markt eine
ganze Reihe von guten Programmen, die
sowohl per Bluetooth als auch über eine
USB-Lösung und ein DMX-Interface vom
Laptop oder Tablet aus die Steuerung
der Lichtshow übernehmen können.
Diese Softwares sind zum Teil auch für
Anfänger leicht verständlich. Und wer
sich ein bisschen tiefer einarbeitet, der
kann sogar die Lightshow mit dem Klick
bzw. mit Backing Tracks syncronisieren.
4. Sicher ist sicher: die richtige Installation
Wie Instrumente und Amps auf der
Bühne platziert werden, das hat man
nach wenigen Gigs raus. Doch nun
sollen auch noch Lichtstative ihren
Platz finden, und das ist gar nicht so
einfach. Denn damit die Scheinwerfer
nicht die Band blenden, sollten sie vor
den Musikern und etwas erhöht auf-
gebaut werden. Das bedeutet: Die Sta-
tive müssen weit ausgefahren werden.
Dies birgt natürlich Gefahren, denn die
Drei- oder Vierbeine haben dann einen
hohen Schwerpunkt. Achtet also auf die
entsprechenden Sicherheitsvorkehrun-
gen, damit die Stative auch bei einem
Rempler nicht umkippen können. Falls
ihr statt einfacher Stative eine Traver-
se über die Bühne bauen wollt, sind
noch einmal höhere Sicherheitshür-
den zu bewältigen. Denn Scheinwerfer,
Die Abkürzung DMX
steht für Digital Mul-
tiplex und ist einer
der Standards zur Steuerung
von Lichttechnik. Hierbei sind an den Steuerungsge-
räten und Lichteffekten 3- beziehungsweise 5-poli-
ge XLR-Anschlüsse angebracht. Diese werden dann
über speziell geschirmte Kabel mit einer Impedanz
von 110 Ω untereinander verbunden. Bis zu 32 Geräte können ohne zusätzliche Vorrichtungen
in Reihe angesteuert werden, danach ist ein sogenannter Repeater erforderlich.
Insgesamt stehen 512 Steuerungskanäle zur Verfügung, jeder dieser DMX-Kanäle kann in 256
Einzelschritten angefahren werden. Pro Kanal übernimmt der Lichteffekt eine ihm zugedachte
Aufgabe, die Ansteuerung von beispielsweise Bewegungen, Dimmer, Lichtfarben und anderen
Funktionen wird so möglich. Je höher die Anzahl der Kanäle eines Lichteffekts, desto komplexer
die Funktionen. Übrigens: Hat ein Moving-Head beispielsweise 16 DMX-Kanäle und Startadresse
1 in der DMX-Kette, so muss der zweite Effekt mit der Startadresse 17 angefahren werden.
DMXWAS IST DAS?
www.musicnstuff.de 471 | 2016
die über den Köpfen angebracht werden, müssen
speziell gesichert werden. Zudem dürfen Traver-
sen nur mit speziellen Liften angehoben werden.
Schaut dazu in die entsprechenden Vorgaben für
Veranstaltungstechniker. Wer hier am Material
spart oder auf billige oder schnelle Lösungen setzt,
der riskiert seine Gesundheit und die der Besucher.
Für die Verkabelung reichen meistens Verlänge-
rungskabel mit einfachen Schuko-Steckern aus,
die meisten Lichteffekte haben einen Kaltgeräteste-
Ok, das war alles schon recht hilfreich. Du fragst dich aber trotzdem,
wie dein erstes Lichtsetup aussehen könnte? Wir haben hier mal ein
Lichtsetup zusammengestellt, bei dem sich der Transport- & Bedien-
aufwand in Grenzen hält und das auch gut bezahlbar ist, aber dennoch
eine schöne Lichtstimmung auf die vorher triste Bühne zaubert. Du willst
Dich ins Thema Licht stürzen? Kein Problem! Unser Vorschlag:
Dein Einsteigersetup für 1.000,-€
1. Investiere in Grundlicht! Egal ob Band oder DJ, entweder
wird die Tanzfläche oder die Bühne in eine Lichtfarbe getaucht. Wirk-
lich gute LED-Kompaktlicht-Sets gibt es um die 350 €. Auch eine
nachträgliche Erweiterung ist problemlos möglich.
2. Etwas Effektlicht muss auch sein! Da das Budget nicht für
zukunftssichere Moving-Heads reicht, such am Besten zwei
LED-Strahleneffekte des selben Typs aus. Für um die 200 € pro
Effekt gibt es richtig gutes Material.
3. Die Steuerung ist wichtig, denn Autoprogramme und Sound-
to-Light sind für ein abendfüllendes Programm nicht ausreichend!
Egal ob nun Soft – oder Hardware-Controller, für rund 150 € be-
kommt man vernünftige Systeme.
4. Hardware nicht vergessen! Die verbliebenen 100 € sind für Kabel
und ggf. Stative oder Klemmen einzuplanen.
Mit so einem Setup kann man schon gut starten und erste Erfahrungen
sammeln. Und das Gute an Lichtequipment ist ja, dass man ein kleines
Setup nach und nach ausbauen kann. So ist das Geld für das erste
Material auch später nicht einfach zum Fenster rausgeworfen.
BESTENS AUSGESTATTETDAS ERSTE LICHTSETUP
cker. Und auch, wenn in Zeiten von
LEDs die Stromaufnahme gering
ist, sollten Steckdosen und Kabel
nicht aus dem Baumarkt stammen
sondern für professionelle Zwecke
geeignet sein. Sicher ist sicher! Tech-
nische Probleme dagegen peinlich.
Solltet ihr mehrere Lichtsysteme oder
-effekte miteinander verbinden wollen,
so eignen sich für den Anfang XLR-Kabel,
besser sind aber dreipolige DMX-Kabel.
Diese sehen den XLR-Kabeln zwar ähnlich,
haben aber ein ganz anderes Innenleben,
das speziell auf die Datenübertragung ausge-
legt ist. Bei größeren Lichtshows kommt man
daher um DMX-Kabel nicht herum. Wichtig
ist, dass man die richtigen Kabel für die jewei-
ligen Geräte besorgt, denn es gibt auch Equip-
ment mit fünfpoligen DMX-Anschlüssen.
Ist alles sauber und sicher verkabelt bleibt die
Frage, wer die Lichtsteuerung übernehmen
soll. Am besten wäre ein Techniker, der etwa
den Sound mischt und auch die Lichtshow
managen kann. Egal wer es macht, es muss
vor dem Gig besprochen und am besten auch
regelmäßig geprobt werden. Dann wirkt der
ganze Auftritt später wie aus einem Guss.
5. Und was gehört sonst noch dazu? Na Nebel! Wie weiter oben schon beschrieben: Mit etwas
Nebel (engl.: Fog) oder Dunst (engl. Haze) kom-
men die meisten Lichteffekte viel besser zur
Geltung. Doch was früher durch Zigarettenqualm
ganz von selbst entstand, wird heute immer
schwieriger. Erstens gibt es zahlreiche Besucher,
die Nebel störend finden – sei es wegen des Ge-
ruchs, der Sichtbeeinträchtigung, Augenbrennen
oder etwas Anderem.
Zweitens haben zudem viele Locations inzwi-
schen Rauchmelder installiert, die anschlagen,
sobald Dunst durch die Lüfte wabert. Nicht sel-
ten sind die Rauchmelder mit der Hauptsiche-
rung gekoppelt und unterbrechen bei Alarm die
Stromzufuhr. Ungünstig, oder?
48 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Daher: Sprecht mit dem Veran-
stalter und dem Saalmeister, ob
Nebel oder Dunst gewünscht und
erlaubt sind.
Von Lasern oder Pyrotechnik
sollten Anfänger zunächst die
Finger lassen. Laser sehen zwar
schick aus, sind aber bis auf
wenige Ausnahmen nur von
Personen zu bedienen, die
einen entsprechenden Sicher-
heitskurs absolviert haben. Glei-
ches gilt für Pyrotechnik. Benutzt
Ihr es doch, ohne die entsprechen-
de Fachkenntnis vorweisen zu kön-
nen, kann dies schwerwiegende
Konsequenzen – und auch heftige
Strafen – zur Folge haben.
6. Blink, blink, blink: die erste Lichtshow
Es ist soweit, ein we-
nig Licht-Equipment
wurde angeschafft und
der nächste Gig steht
an. Dabei sollte ein Leit-
spruch nie außer Acht
gelassen weren: Weniger
ist oft mehr. Denn zu viel
Geblinke und Geblitze sind
fürs Publikum häufig störend.
Daher achtet lieber darauf,
eine passende Grundfarbe zu
wählen und mit einer anderen
Kontrastfarbe ein paar Akzen-
te zu setzen. Ebenso verhält es
sich mit den Effektstrahlern,
die die Tanzfläche erleuchten.
Sie müssen nicht die ganze Zeit
eingeschaltet sein, sondern soll-
ten gezielt aktiviert werden. Und
wenn so viel Nebel in den Raum
geblasen wird, dass man euch auf
der Bühne gar nicht mehr sieht,
tut ihr ebenfalls niemandem ei-
nen Gefallen.
Zum Abschluss:Let‘s do it
Wie ihr seht ist es gar nicht sooo kompliziert
sich ein eigenes Lichtsetup für Auftritte zusam-
menzustellen und es auch ins Konzertgeschehen
zu integrieren. Und man muss auch nicht seinen
Bausparvertrag auflösen oder einen Kredit bean-
tragen, um es sich leisten zu können. Wir hoffen
wir konnten euch mit diesem Beitrag dazu ani-
mieren, doch mal über ein eigenes kleines Lichts-
etup nachzudenken. Denn der Unterschied in der
Wirkung einer Band ohne Licht im Vergleich zum
gleichen Act mit ordentlichem Grundlicht – und wir
reden hier nicht von Pyros, fetten LED-Screens und
Konfettimaschinen – ist immens. Einfacher kann
man es kaum schaffen, seine Band live aufs nächs-
te Level zu pushen. Aber eines ist klar: Die Musik
und die Performance der Bandmitglieder muss
natürlich weiterhin top sein. Sonst nützt die beste
Lichtshow nur wenig.
Frank Lorenz & Sebastian Voss
www.musicnstuff.de 491 | 2016
G rundsätzlich stellt sich erst mal die Frage:
Wofür gibt es eigentlich Verwertungsgesell-
schaften? Die GEMA – Kurzform für „Gesellschaft
zur Verwertung von musikalischen Aufführungs-
und mechanischen Vervielfältigungsrechten“ –
kümmert sich um die kollektive Rechtewahrneh-
mung für Urheber von Musikwerken. An die GEMA
zahlt nur derjenige, der direkt oder indirekt mit der
Nutzung deiner Musik auf kommerziellem Wege
Geld verdient, der private Musikliebhaber ist also
aus dieser Angelegenheit ausgeschlossen. Jedes
Mal, wenn Musik im Radio, TV oder im Internet ab-
gespielt wird oder von einer Konzertbühne schallt,
bekommt der Urheber für seine kreative Leistung
Geld. Da jeder einzelne Musiker kaum die Möglich-
keit hat alle seine Musiknutzungen weltweit selbst
nachzuverfolgen, bemüht sich unter anderem die
GEMA darum dies zu tun. Kurzum: Eine Mitglied-
schaft bei einer Verwertungsgesellschaft macht
dann Sinn, wenn man im Radio oder TV gehört
wird, Konzerte spielt und CDs bzw. MP3s verkauft.
Sei dir im klaren, dass so eine Leistung immer
mit administrativem Aufwand verbunden ist.
Daher solltest du dir vor der Mitgliedschaft die
Frage stellen, wie ernsthaft du dein Musikerdasein
betreiben möchtest und ob sich dieser Aufwand
auch lohnt. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf Foto
s / I
llu
stra
tion
en /
Gra
fike
n: D
un
stan
Mu
sic
Workshop: Business – Verwertungsgesellschaften
Die GEMA & der TeufelGrundsätzlich sei gesagt, dass die GEMA, abgesehen von der roten Logo-Farbe, recht
wenig mit dem Teufel gemein hat – auch wenn das gerne mal in so einer Form dargestellt wird. Vielmehr steckt der Teufel im Detail. In dieser Folge erfahrt ihr, wie man als Musiker, und insbeson-
dere als Newcomer, von der GEMA oder ähnlichen Verwertungsgesellschaften profitieren kann.
50 1 | 2016 www.musicnstuff.de
ONLINE
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-people/artic
le/workshop-businessplan-fuer-musiker
50 EUR jährlich. Bedenkt man, dass dieser Betrag
gerne mal für eine rauschende Party auf den Kopf
gehauen wird, relativiert sich die Diskussion um zu
hohe Mitgliedsgebühren schnell. Die genauen Kon-
ditionen und Infos zum Mitgliedsantrag findest du
unter dem folgenden Link:
www.gema.de/de/musikurheber/mitglied-
werden/ infos-zur-mitgliedschaft/
Die kollektive Rechtwahrnehmung durch die
GEMA macht insbesondere im Hinblick auf die
öffentliche Aufführung und Sendung der Musik
Sinn. Radiosender und Rundfunkstationen haben
Verträge mit der Gesellschaft, durch die das Geld
für die Musiknutzung eingefordert wird. Das ist
auch gut so, denn kaum ein Radiosender wird den
Aufwand betreiben für jeden einzelnen Song einen
gesonderten Vertrag mit dem Urheber abzuschlie-
ßen. Daher ist die Mitgliedschaft bei einer Verwer-
tungsgesellschaft nahezu die einzige Möglichkeit,
an diese Gelder heranzukommen. Diese Problema-
tik ergibt sich aber nicht aus der GEMA-Mitglied-
schaft. All jenen, denen der Blutdruck bei diesem
Thema gefährlich hoch steigt, sei empfohlen, sich
ins Gedächtnis zu rufen, dass man kein Mitglied bei
der GEMA sein muss, aber kann. Alternativen gibt
es durchaus, also warum sich über etwas aufregen,
zu dem man nicht gezwungen wird?
GEMA – Ab wann lohnt der Beitritt? Vorab ein Beispiel: Ich kenne eine Band, die im ver-
gangenen Jahr durch eine kreative Albumpause ge-
rade mal drei Auftritte im Rahmen von städtischen
Veranstaltungen spielen konnte. Für die drei Auf-
tritte bekamen sie circa 200 EUR Gage pro Gig. Nach
sorgfältiger Ablieferung aller notwendigen Formu-
lare beliefen sich die GEMA-Einnahmen auf knapp
500 EUR – nur für diese drei Konzerte! Insgesamt
wurden also 1.100 EUR verdient. Dies soll allerdings
nur als Beispiel dienen, da die genauen Tantiemen
immer auch von Faktoren wie der Anzahl der
gespielten Songs, der Länge des Konzertes,
der Besucherzahl, den Eintrittsgeldern
etc. abhängen. Wichtig ist, dass du dir
bewusst bist, dass ein finanziell erfolg-
reiches Musikerdasein immer den Papier-
krieg eines Kleinunternehmens mit sich bringt.
Nicht zuletzt musst du schon bei der Steuererklä-
rung als Selbstständiger mehr Aufwand betreiben
als ein Angestellter.
Nein, Dieter Bohlen bekommt nicht das gan-
ze Geld! Der Mann hat unwahrscheinlich viele
Songs geschrieben, sowohl bekannte als auch un-
bekannte Stücke, die man beispielsweise nur aus
der TV-Werbung kennt und oft nicht weiß, dass sie
von ihm sind. Und selbstverständlich bekommt er
dafür viel Geld, aber nicht mehr als jeder andere
verdienen würde, der das Gleiche leistet. Man hört
vielleicht immer mal wieder, dass die „nicht zuord-
nungsfähigen GEMA-Gelder“ dann an eben diese
Urheber ausgeschüttet werden, das stimmt aber
nur zum Teil, denn sie werden prozentual auf die
GEMA-Mitglieder verteilt. Also kann sowohl die Stu-
dentenband mit dem großen Traum als auch Dieter
Bohlen einen Anteil an diesen Geldern bekommen.
Wie genau die Verteilung aussieht, kannst du dem
aktuellen GEMA-Jahrbuch entnehmen oder unter
diesem Link nachlesen:
www.gema.de/musikurheber/tantiemenabrech-
nung-verteilung/infos-zur-ausschuettung/
Die Ausschüttung der Tantiemen hängt auch
von den verschiedenen Mitgliedsformen ab. Die
einfachste Mitgliedsform ist die sogenannte ange-
schlossene Mitgliedschaft, die beiden anderen For-
men sind die außerordentliche und die ordentliche
Mitgliedschaft. Da alleine die korrekte Erklärung der
Mitgliedsformen einen eigenen Artikel füllen könnte,
gibts hier die wichtigsten Infos zur Mitgliedschaft:
www.gema.de/musikurheber/mitglied-werden/
infos-zur-mitgliedschaft/
www.musicnstuff.de 511 | 2016
Die nicht zuordnungsfähigen Gelder kommen
unter anderem zustande, wenn die GEMA für
ihre Mit glie der Geld von den Musik nut zern be-
kommt, ihr aber nicht mitgeteilt wurde, wer die-
ses Werk vollbracht hat oder welche Songs genau
gespielt wurden. Das kommt meist dann vor, wenn
Gaststätten Pauschalbeträge für die musikalische
Untermalung bezahlen. Eine genaue Auflistung
jedes Musikstückes von jedem Abend würde sämt-
liche Verwaltungsapparate sprengen (und damit
auch den Mitgliedsbeitrag für die Administration in
die Höhe treiben). Aber auch du als Urheber solltest
sorgsam mit der Meldung deiner Leistungen umge-
hen. Oftmals fehlen der GEMA schlichtweg die Infos
von den eigenen Mitgliedern. Mach dir als Urheber
bewusst: Wenn du gearbeitet hast, dann teile dies
deinem Geldgeber mit, damit er dich bezahlen kann.
Tust du das nicht, kannst du auch kein Geld erwar-
ten. Wer also fleißig Songs schreibt, aber weder den
Musiknutzern noch der GEMA mitteilt, von wem
diese Werke stammen, der bestraft sich damit nur
selbst, denn der Geldgeber weiß ja nicht, wer dafür
bezahlt werden soll. Ein Rat an dieser Stelle: Halte es
wie mit dem Finanzamt und reiche Infos über alles,
was du übers Jahr gemacht hast, ein.
Wie funktioniert die GEMA für mich als Musiker?Die GEMA ist ein Verein, man wird also Mitglied.
Wenn du dich darauf einlässt, dich als Mitglied und
nicht als Kunde eines solchen Vereins zu sehen, wird
dir auch schnell klar, dass du durchaus Mitspra-
cherecht bei der Vollversammlung hast und deine
Meinung einbringen kannst. Vergleiche es einfach
mit einem Stammtisch-Treffen: Wenn ich da bin,
kann ich mitreden, wenn nicht, kann ich auch nicht
erwarten, dass man mir den Maßkrug nach Hau-
se trägt und nach meiner Meinung fragt. Von über
65.000 Mitgliedern erscheint aber nur ein Bruchteil
bei solchen Veranstaltungen und meistens glänzen
diejenigen mit Abwesenheit, die dann am lautesten
protestieren, nachdem Entscheidungen gefällt wur-
den, zu deren Abstimmung man sie eingeladen hat.
Als Mitglied räumt man der GEMA das Recht ein,
weltweit die Tantiemen für Musiknutzungen
einzusammeln und viermal im Jahr das Geld an
einen selbst weiterzureichen – selbstverständlich
nach Abzug eines kleinen Prozentsatzes für die Be-
arbeitung und Administration. Im Übrigen bezah-
len Urheber wie Dieter Bohlen dafür in absoluten
Tantiemenfluss am Beispiel der GEMA:
In welchem Umfang dich eine Verwertungsgesellschaft vertritt,
entscheidest du selbst. Beispielsweise kannst du Mitgliederverträge
auch nur über einzelne Gebiete, sog. Territorien, abschließen.
GEMA Mitgliedschaft im Überblick:
Musikurheber beginnen mit der angeschlossen
en Mitgliedschaft. Diese genügt auch, willst du
vorrangig von der kollektiven Rechteverwertung
– also von den Tantiemen – profitieren.
Gra
fik:
GE
MA
52 1 | 2016
Zahlen auch weitaus mehr als die Studentenband,
die in gleicher Weise von dieser Arbeit profitiert.
Das ist der Vorteil an Prozentrechnung, sie scheint
am Ende des Tages doch fair zu sein!
Um herauszubekommen, wofür man eigentlich
Geld bekommt, werden die Einnahmen in soge-
nannte Sparten eingeteilt. So kennzeichnet die
Sparte „U“ mitunter Live-Konzerte, während die
Sparte „MOD“ Downloads (Music-on-Demand) ab-
rechnet und die Sparte „R“ die Radio-Airplays bein-
haltet. Zugegeben, hier kommt man schon mal ins
Schwitzen, nicht zuletzt durch die vielen Kürzel und
oftmals auch etwas umständlichen Beschreibungen
in den Abrechnungserklärungen der GEMA. Jede
einzelne Sparte wird einmal im Jahr abgerechnet,
insgesamt gibt es vier Abrechnungen pro Jahr, auf
die sich die Sparten verteilen. Für fleißige Live-Mu-
siker dürfte nach diesem Abrechnungsrhythmus
wohl der April ein sehr erfreulicher Monat sein. Um
aber auch tatsächlich davon profitieren zu können
und dir ein saftiges Osternest zu bescheren, solltest
du die Tipps in der Checkbox unbedingt beachten.
Wann kommt das Geld?Diese Frage quält viele Musiker jedes Quartal.
Grundsätzlich solltest du dir als Newcomer bewusst
machen, dass es so etwas wie ein monatliches Ge-
halt in dieser Szene kaum gibt und man gut kalku-
lieren sollte, wenn man sein Leben komplett auf
die Musik stützen möchte. Wie schon angedeutet,
kommt das Geld quartalsweise, wobei jede Sparte
einmal pro Jahr abgerechnet wird. Daher empfiehlt
es sich nicht nur auf ein einziges Pferd zu setzen,
sondern dafür Sorge zu tragen, dass du sowohl im
Radio gespielt werden, als auch CD-Pressungen
stattfinden, als auch Downloads erfolgen, als auch
Konzerte gespielt werden usw..
Daneben solltest du beachten, dass die GEMA im
aktuellen Jahr immer die Einnahmen aus dem
Vorjahr ausschüttet. Wenn Einnahmen im Aus-
land generiert wurden, dann dauert es noch mal
länger. Das liegt daran, dass die GEMA mit ihren
Schwestergesellschaften im Ausland Gegenseitig-
keitsverträge hat. Wenn in den USA ein Song im Ra-
dio gespielt wird, dauert es mindestens ein Jahr, bis
das durch die dortige Gesellschaft von den Sendern
abgerechnet wurde. Dann dauert es noch mal ein
weiteres Jahr bis die GEMA die Tantiemen aus dem
Ausland bekommt, danach erst kann die Verteilung
an die Mitglieder erfolgen.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss …Wer mit der GEMA nichts anfangen kann, muss
nicht zwangsweise bei ihr Mitglied werden. Es gibt
auch Alternativen im In- und Ausland, die alle ihre
Vor- und Nachteile haben – ebenso wie die GEMA.
Dies alles hier zu erörtern würde den Rahmen
sprengen. Deswegen: Mehr zu dem Thema Verwer-
tungsgesellschaften auf www.musicnstuff.de.
Nicolaj Gruzdov & Verena Bößmann
Schritt 1: Korrekte Anmeldung
• Anmeldung nur mit zivilem Namen möglich, niemals Bandnamen!
• Jeder Urheber muss selbst gemeldet sein, ein Sammelkonto für
Bands gibt es nicht.
Schritt 2: Korrekte Werkanmeldung
• Songtitel (tu dir selbst einen Gefallen und ändere den nicht mehr
nachträglich)
• Gattung (Genre) und Dauer des Songs
• ISRC (International Standard Recording Code – der wird z.B. auch
von Radiosendern angegeben und vereinfacht die Zuordnung)
• Schöpfungs-/Erstveröffentlichungsjahr
• Urheber von Text und Musik
• Instrumentierung/Besetzung (bei „normalen“ Bands meist „klei-
ne Besetzung“)
Schritt 3: Meldung der Konzerte
• Formular (meistens ist es das Formular „Musikfolge Einzelveran-
staltung/Eine Einzelveranstaltung mit Live-Musik“)
• Kontaktdaten von dir/deiner Band und der Location eintragen
• Deine Setliste mit Urheberangaben und Werknummern in die
„Musikfolge“ eintragen
• Werknummern zu deinen gemeldeten oder anderen Songs kannst
du hier finden: https://online.gema.de/werke/search.faces
• Formular unterschreiben und dem Veranstalter zur Einsendung
bei der GEMA übergeben. (Wer sichergehen will, schickt zusätz-
lich eine eigene Kopie an die GEMA.)
CHECKBOXGEMA-ANMELDUNG
www.musicnstuff.de 531 | 2016
Entertainment &
FACHLITERATUR
für Musiker &
Techniker auf
www.musicnstuff.de
Redaktions
T I P P
Wer heutzutage als Drummer hip sein
will, der spielt Quintolen. Aber wer das
mal probiert hat, der weiß: Es ist gar
nicht so einfach und hört sich meist
eher gequält als flüssig und groovy
an. Diesem Problem, des „richtig
Anfühlen“ eines Quintolen-Grooves,
hat sich Domenico Russo Antunez angenommen
und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen
Block-Matrix-Übungen über Pausen und Akzente,
Hat Spaß etwas in der Musik verloren?
Wenn man diese Frage mit „Ja“ beantwor-
tet und auch noch auf guten alten Heavy
Rock abfährt, dann ist Steel
Panther absolutes Pflicht-
programm. Denn wie hier
sämtliche Klischees über
Hairmetal-Musiker auf-
gefahren werden, das ist
einfach nur köstlich. Und
bevor diese Stimmen auf-
kommen: Musikalisch setzt
sich die Band aus absolu-
ten Könnern zusammen,
die auch live eine absolut
erstklassige Performance
abliefern.
Davon kann man sich
auch auf der neues-
ten CD/DVD „Live from
Lexxis Moms Garage“ überzeugen. Funktionieren
die Rocksongs von Steel Panther auch akustisch?
Aber hallo! In der Garage der Mutter von Bassist
Lexxi Foxx, in der das Konzert stattfand, zeigte das
Quintett, dass man auch ohne krachende E-Gitar-
ren weiß, wie der Hase läuft – wenig überraschend
natürlich vor ausschließlich weiblichem Publikum.
Übrigens: Wer nicht nur auf die Musik, sondern
auch auf den Humor der US-Amerikaner abfährt,
sollte sich unbedingt die Version mit CD und DVD
holen. Denn mit Bild macht die Musik gleich noch-
mal so viel Spaß – und man bekommt tiefe Einbli-
cke in die Bandchemie. :) jh
Live from Lexxis Moms G...CD+DVD/CD von Steel PantherLabel: Open E Music (Rough Trade)
Die ganze Rezension findest du unter:
www.musicnstuff.de/people-rezension/
article/rezension-steel-panther-live-
from-lexxis-moms-garage
Quintessencevon Domenico Russo AntunezVerlag: Alfred Music Publishing
ISBN: 978-3-943638-97-4 Preis: 21,95 EUR
Text
: Jan
Hof
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n (
jh)
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a M
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Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/drums-rezension/article/
rezension-alfred-music-quintessence
aber auch Unisono- und Kombiübungen erstellt. Es
erschlägt am Anfang zwar etwas, aber es hilft. Durch
die Basics gebissen, wirds musikalischer. Die Play-
alongs Quintossa (Bossa Nova), Poker Dance (Four
on the Floor), Quintublet Blues und Madrid (Funk)
helfen beim Üben, die vielen Loop-Passagen beim
Verinnerlichen. Auch Doublebass-Fans kommen hier
nicht zu kurz. Außerdem geht Antunez auf verschie-
dene Stickings ein. Abgerundet wird das Werk durch
einen netten Etüden-Parkur. Hier kann man ordent-
lich seine Technik unter Beweis stellen. mm
54 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Bringen mächtig Spaß in die Rockszene: Steel Panther
Rammstein goes classic? Ja! Das „Klavier“ ist nicht
wie herkömmliche Songbooks gestrickt. Trotz tran-
skribierter Melodie: Die dreizehn Stücke sind äußerst
interessant arrangiert und wirken auch alleinste-
hend sehr gut – ohne hundertprozentig integrierte
Melodielinie. Selbstverständlich dient die Partitur
auch zur Gesangsbegleitung. Die Auswahl beinhal-
tet Songs aus verschiedenen Rammstein-Epochen,
in erster Linie ruhi-
ge, gediegene Stücke. Die
Transkriptionen kommen sehr
ruhig daher – gar romantisch bis
dramaturgisch. Eine CD rundet das Paket
perfekt ab. „Klavier“ ist ein reines Notenbuch
und eine tolle Alternative als Lehrmaterial. mm
Double Featurevon Ralf Gauck Verlag: Artist Ahead ISBN: 978-3-86642-024-3Preis: 12,95 EUR
Klaviervon Rammstein
Herausgeber: Bosworth Music ISBN: 978-3-86543-907-9
Preis: 34,95 EUR
Book of Opethvon OpethVerlag: Rocket 88 Books Web: www.opethbook.comPreis: 40 £ (ca. 50 EUR)
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/
rezension-artist-ahead-double-feature
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/keys-rezension/article/
rezension-edition-rammstein-klavier
In Zeiten von YouTube und Co. gibt es neben Büchern auch online reichlich
Lehrmaterial und Inspiration für Gitarristen und Basser. Das kann
man auch an diversen Videos von Spielern sehen, die posten,
wie krass sie spielen können. Beeindruckend, Hut ab.
Doch was viele oft vergessen, ist, dass das Ganze
auch musikalisch und banddienlich sein
sollte. Genau darauf fokussiert sich „Double
Feature“ von Ralf Gauck, ein Lehrbuch, das sich an Gi-
tarristen und Bassisten wendet, die sowohl ihr In-
strument erlernen als auch gut gerüstet für
das Spiel in der Band sein wollen. Üb-
rigens: Das Buch ist komplett
zweisprachig (deutsch/
englisch). jh
Mehr über das Buch liest du hier:
www.musicnstuff.de/guitar-rezension/article/
rezension-rocket-88-books-book-of-opeth
Nach 25-jährigem Bestehen der Band sehen die schwedischen Prog-Rocker von
Opeth die Zeit gekommen, ihre Geschichte zu erzählen – in eigenen Worten.
Das tun sie im „Book of Opeth“, einem gut 200 Seiten starken, toll gestal-
teten Werk, das sich allen Kapiteln der Bandgeschichte ausführlich
widmet. Dazu gibt es richtig coole, schön große Bilder. KLeines
Schmankerl: Neben der Standardversion mit exklusiver
7“-Vinyl gibt es auch eine auf 500 Stück limitierte,
von Bandleader Mikael Akerfeldt handsignier-
te Ausgabe mit Kunstdrucken und spezi-
eller Verpackung. jh
www.musicnstuff.de 551 | 2016
Education
Das erste Highlight für Equipment-interessierte Musiker und Techniker ist die NAMM Show in den USA. Hier zeigen die Hersteller Neuheiten und Topseller und geben einen Ausblick darauf, was noch so kommen wird. Wir waren für dich vor Ort, um die heißesten News zu finden.
Backstage: NAMM-Highlights 2016
Der Start ins Musikerjahr
K lar, es gibt das Internet, um sich über die
Neuheiten in Sachen Musikequipment zu in-
formieren. Aber am Ende ist das eben doch nicht
das Wahre, schließlich möchte man Instrumente
auch anfassen, Amps wirklich hören und mit Ex-
perten über das neue Equipment sprechen. Die
beste Gelegenheit dafür sind immer noch Messen.
Und die erste Veranstaltung des Musikerjahres ist
traditionell die NAMM Show im kalifornischen
Anaheim, die in diesem Jahr vom 21. bis 24. Janu-
ar stattfand. Selbstverständlich waren wir für euch
vor Ort, haben reichlich Videos aufgenommen
und massig News und Trends für euch aufgespürt.
Eines der schönen Dinge an der NAMM Show
ist, dass man auch immer wieder zufällig be-
kannten Musikern über den Weg läuft und ganz
ungezwungen mit ihnen reden kann. So nutzten
wir die Gelegenheit und drehten mit Ken Susi am
ESP-Stand direkt ein Video zu seinem neuen Signa-
ture-Modell. Ansonsten lege ich Gitarristen unsere
Videos zu den Ibanez-News und den neuen Hug-
hes & Kettner TubeMeister-Deluxe-Amps ans Herz.
Foto
s: N
AM
M
Anfassen erlaubt: Neues Equipment wird direkt ausprobiert.
56 1 | 2016 www.musicnstuff.de
Für Drummer gibt es reichlich Filme von Zildjian
und Mapex, aber auch von Pearl, Tama und Meinl.
Synthie-Freunde sollten sich das Video zum neuen
Yamaha Montage und das ROLI Seaboard RISE 49
nicht entgehen lassen.
Auch die Tontechniker-Fraktion geht bei uns
nicht leer aus. Wer oft kleine Gigs beschallt, der
dürfte sich für HK Audios LUCAS Nano 608i inter-
essieren – eine echte All-in-one-PA. Wer auf hoch-
wertiges Recording-Equipment abfährt, der wird
sich über Apogees Symphony I/O MkII freuen. Und
Mikrofon-Nerds sollten sich das Video zum inno-
vativen Lewitt Audio LCT 640 TS nicht entgehen
lassen. Wir wünschen viel Spaß mit unseren News
und Videos. Jan Hoffmann
Auf der NAMM Show tummeln sich viele Musiker und Branchen-
größen – so trifft man immer wieder Bekannte und Stars.
Alle Infos, News und Videos, die wir
von der NAMM Show 2016 mitge-
bracht haben, findest du unter fol-
gendem Link:
www.musicnstuff.de/-people/
article/reportage-namm-
highlights-2016
Mehr unter:
571 | 2016
Backstage
Für jeden Geschmack: Das Shure KSM8 gibt es in zwei Farben und als Funk- sowie Kabel-Lösung.
Test: Shure KSM8 Dualdyne
Dynamisch hoch zweiMit dem KSM8 Dualdyne präsentierte Shure vor kurzem eine Weltneuheit: ein dynamisches Mikrofon mit zwei Membranen. Wir hatten den patentierten Jüngling im Test.
G anze sieben Jahre hat die Entwicklung des
auf der diesjährigen NAMM Show vorge-
stellten Shure KSM8 Dualdyne gedauert. Und
dabei gibts auf den ersten Blick nichts Außerge-
wöhnliches: Das KSM8 besitzt eine wahlweise
mattschwarze oder mit gebürstetem Nickel verse-
hene Aluminiumaußenhülle, liegt gut in der Hand
und macht einen äußerst robusten Eindruck – al-
les recht typisch für Live-Gesangsmikrofone. Ganz
anders verhält es sich jedoch mit dem Innenleben.
Was bei Kondensatormikro schon lange gang
und gäbe ist, setzt Shure nun auch für das
Tauchspulenprinzip um: eine zweifach ausge-
führte Membran. Somit ist das KSM8 der erste
dynamische Schallwandler mit einer Doppelmem-
bran. „Kann man hier jetzt die Richtcharakteristik
umschalten oder was soll das?“, mag man sich fra-
gen. Nein, das KSM8 besitzt eine fixe Nierenchrak-
teristik. Die Vorteile des innovativen Konzepts
liegen laut Hersteller klar woanders: in einem re-
du zier ten Nahbesprechungseffekt für einen brei-
te ren Sweet-Spot sowie eine neutralere Klang wie-
der gabe in den Höhen und Mitten wie auch von
rück wärtig oder seitlich eintreffendem Schall.
Wie schlägt sich das KSM8 in der Praxis? Mikro
angesteckt, eingepegelt, PA aufgedreht, los ge spro-
chen. Der erste Eindruck war ernüchternd: Das
KSM8 klang eben wie ein gutes, konventionelles
Ge sangs mi kro fon. Im direkten Vergleich mit ei-
nem Senn heiser e835 allerdings machte sich der
reduzierte und somit besser kontrollierbarere
Nah be spre chungs effekt sofort bemerkbar. Und
mit Playback kristallisierte sich gleich noch ein
weiteres Merk mal heraus: Sowohl Gesang als auch
Sprache wirk ten klar und durchsetzungsstark.
Dabei waren – anders beim Vergleichsmikrofon
– weder Mitten noch Höhen überbetont, sondern
kamen ausgewogen über die PA und schmeichel-
ten den Vocals.
Das Shure KSM8 Dualdyne empfiehlt sich so-
mit vor allem für Sänger, die ein Mikrofon
suchen, das ihre Stimme authentisch rüberzu-
bringen weiß. Und auch Verleiher, die Mikrofone
für ungeübte Sprecher oder Sänger be reit stellen,
werden das Shure KSM8 lieben, denn es verzeiht
schlechte (oder nicht vorhandene) Mikro fon tech-
nik viel besser als bisherige dynamische Mo delle.
Marco Sulek
Vertrieb Shure Distribution Deutschland
Internet www.shure.de/produkte/mikrofone/ksm8
Preis 499 € (UVP)
Wandlerprinzip dynamisch, Doppelmembran
Frequenzgang 40 Hz bis 16 kHz
Richtcharakteristik Niere
Fakten
58
ONLINE
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www.musicnstuff.de/-s
tage/article/test-s
hure-ksm8-dualdyne
Test: Hughes & Kettner TubeMeister Deluxe 40
Mut zum Luxus! Was macht man als Hersteller, wenn ein Produkt richtig gut angekommen ist? Man überprüft nochmal alle Komponenten, checkt das User-Feedback und bringt eine überarbeitete Version
auf den Markt. Genau das macht Hughes & Kettner jetzt mit dem TubeMeister Deluxe.
Worin ist der TubeMeister Deluxe nun besser?
Die komplett überarbeitete neue Schaltung, die sich
klanglich am Flaggschiff TriAmp Mk 3 orientiert, ist
deutlich flexibler und druckvoller. Außerdem arbei-
tet das Top mit Effekten noch geschmeidiger zusam-
men. Zudem verfügt der Deluxe 40 über die neue
RedBox AE (Ambience Emulation), was bedeutet,
dass der Sound nicht komplett trocken ist, sondern
auch Raumklang bietet, was insbesondere für InE-
ar-Monitoring angenehmer ist. Zusätzlich kann die
Speaker-Emulation abgeschaltet werden, um z.B.
beim Recording das pure Endstufensignal in den
Rechner zu schicken um dann Software-basierte Bo-
xen-, Mikrofon- und Raum-Simulationen zu nutzen.
Ein absolut überzeugendes Update. Jan Hoffmann
W er hat sie noch nicht gesehen, die kleinen,
blau leuchtenden TubeMeister-Amps aus
dem Hause Hughes & Kettner? Kein Wunder, denn
seit ihrer Vorstellung vor rund fünf Jahren erfreu-
en sich die kompakten Röhrenverstärker großer
Beliebtheit. Warum? Die Amps sind günstig, bieten
trotzdem verschiedenste tolle Röhren-Sounds und
genug Druck für (fast) alle Lebenslagen. Zudem
sind sie gerade fürs (Home-)Recording optimal aus-
gelegt. Warum also etwas ändern? Nun ja, auch bei
tollen Produkten ist ja meist noch Luft nach oben.
Zudem sind die TubeMeisters einigen Gitarristen
doch schon etwas zu puristisch. Vorhang auf also
für die brandneuen TubeMeister-Deluxe-Amps!
Bei uns landete der TubeMeister Deluxe 40 – wie
der „klassische“ TubeMeister 36 sehr kompakt.
Rein optisch fallen die Unterschiede gar nicht wei-
ter auf. So groß wie ein Schuhkarton, rund 8 kg
leicht, dazu rund 40 Watt und mehr Features als
man auf den ersten Blick sieht. Doch der Deluxe
bringt vor allem den Sound auf ein neues Level.
Vertrieb Music & Sales; www.musicandsales.com
Internet hughes-and-kettner.com/de/
Preis 1.069,81 € (UVP)
Maße 440 x 170 x 150 mm; rund 8 kg
BesonderesMIDI,PowerSoak(mehrstufigeLeistungsreduzierung),
aufwendige DI-Box mit Ambience Emulation
Fakten
59
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www.musicnstuff.de 1 | 2016
www.musicnstuff.de/guitars/article/test-hughes-kettner-tubemeister-deluxe-40
Test: Roland EC-10 El Cajon
Auf neuen Wegen
Vertrieb Roland Germany GmbH
Internet www.rolandmusik.de/products/el_cajon_ec-10e
Preis 459 € (UVP)
Material Korpus–MDF/Spielfläche–Sapeli
Trigger 2 Stück / integriert / „Edge“ & „Head“
Sounds 30Kits/2verschiedeneSoundsproKit
Fakten
R oland ist für seine Innovationen, sein Weiter-
denken, aber auch sein Querdenken bekannt.
So war es nur eine Frage der Zeit – vor allem in
einer Welt zunehmender elektronischer Effekte
in akustischen Setups –, bis sie ihre 1A-Trigger mit
ihren State-of-the-Art-Soundmodulen kombinie-
ren und in ein Cajon einbauen würden.
Das El Cajon vereint ein akustisches Cajon mit
elektronischen Soundeffekten. Dabei steht das
„El“ nicht für den spanischen Artikel, sondern
für Electronic Layered. Der Aufbau ist anders als
gewohnt: Das Resonanzloch sitzt vorn und dient
gleichzeitig als Lautsprecheröffnung – auf der
Rückseite befinden sich die Anschlüsse sowie das
Batteriefach. Richtig, das El Cajon muss nicht an
der Leine liegen. Mit sechs AA-Batterien kannst
du laut Hersteller bis zu 12 Stunden grooven. Coo-
les Add-on: Geht dir mal die Puste aus, kannst du
dank des Mix-In-Eingangs das Cajon einfach als
Mini-PA nutzen. Externe Audioquelle angestöpselt
und schon geht die Party weiter. Als System dient
eine Abwandlung des Roland Micro Cube GX. Das
Cajon eignet sich auch für große Locations: Hier
nimmst du den akustischen Sound wie gewohnt
per Micro ab, den elektronischen schickst du ein-
fach direkt in den Mischer. Gemixt und fertig.
Zwei Trigger sorgen für beste Abnahme. Der mit
„Edge“ bezeichnete Sensor befindet sich in der Mit-
te der oberen Spielkante, der mit „Head“ über dem
unteren Teil des Sichelaufdrucks. Die Balance zwi-
schen den beiden stellst du mittels des auf der Rück-
seite befindlichen „Trigger Balance“-Reglers ein, die
Empfindlichkeit (Threshold) mithilfe des Bedien-
feldes auf der Sitzfläche. Mit diesem wechselst du
auch zwischen den drei Sound-Gruppen „Cajon“,
„Percussion“ und „SFX“ sowie deren jeweils zehn
Unterkits. Somit hast du glatte 30 Kits zur Auswahl.
Rein akustisch betrachtet handelt es sich beim
EC-10 um ein klassisches Snare-Cajon. Der Bass
ist eher im Mittenbereich angesiedelt, daher wirkt
die Snare recht präsent, trotzdem ist der Gesamt-
klang relativ trocken. Die Stärken liegen vor al-
lem in der Kombi mit den intergrierten Sounds,
wobei insbesondere die SFX-Kits zu nennen sind.
Diese machen mit ordentlicher PA-Power so rich-
tig Spaß und sind perfekt für Dubstep und Elekt-
ro-Einsätze geeignet. Die Dynamik der Trigger ist
gewohnt gut, trotzdem muss man sich auf ein an-
deres Spielverhalten einstellen.
Manuela Müller
Mit dem EC-10 bringt Roland das klassische Cajon auf ein ganz neues Level. Der Zwitter aus akustischer Groovebox und elektronischen Sounds verspricht dabei maximale Klangvielfalt bei äußerster Flexibilität.
Einfache Bedienung: Egal ob Sound-Wechsel oder
stumm stellen – du bist mit wenigen Knopfdrücken am Ziel.
60
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www.musicnstuff.de/drums/artic
le/test-roland-ec-10
-el-cajon
Test: Line 6 Relay G70
Mehr als nur Funk Wireless-Systeme sind für Gitarristen live kaum noch wegzudenken. Kein Wunder, sie klin-gen gut, sind günstig und leicht bedienbar. Line 6 geht mit dem Relay G70 noch deutlich weiter. Denn neben Funk ist das kompakte Setup auch Tuner, A/B/C-Box, Booster & DI-Box.
Stimmgerät aktivieren. Darüber hinaus kann man
damit auch zwischen drei Ausgängen (2x Klinke,
1x XLR) wechseln und so etwa zwei Amps und das
Mischpult ansteuern. Besonders praktisch ist das,
wenn man beispielsweise Bass, E- und Akustikgi-
tarre über einen Sender spielen will. Zudem kann
man 16 Sender über einen Empfänger nutzen und
als Presets abspeichern. Auch das Gain lässt sich
dabei einzeln einstellen – sehr praktisch. Der Sen-
der im Metallgehäuse funktioniert außerdem mit
AA-Batterien und Standardklinkenkabel. Ein tol-
les Gesamtpaket zum superfairen Preis.
Jan Hoffmann
D rahtlossysteme sind live für viele Musiker eine
Selbstverständlichkeit. Kein Wunder, es macht
einfach Spaß, kein Kabel hinter sich herzuziehen
– und frühere Probleme wie schlechter Sound, ge-
ringe Reichweite oder komplizierte Bedienung sind
mittlerweile kein Thema mehr. Doch einfach nur
ein blitzsauberes Signal reicht Line 6 nicht mehr.
Das zeigt der Hersteller mit dem Relay G70 (Als G75
auch im Amp-Topper-Format erhältlich).
Auf den ersten Blick sieht das Line-6-System
wie ein gewöhnliches Funksystem im Pedal-
board-Format aus. Doch schon der Fußschalter,
die Bedienelemente und das Display lassen ver-
muten, dass hier mehr geboten wird. Genau so ist
es auch. Mit dem Footswitch lässt sich das Signal
stummschalten und gleichzeitig das integrierte
Vertrieb Yamaha Deutschland; http://de.yamaha.com/
Internet http://line6.com/relay/g70-g75
Preis 530 € (UVP)
Fakten
61
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www.musicnstuff.de 4 | 2015
www.musicnstuff.de/guitars/article/test-line-6-relay-g70.html
M it seinen kompakten Handy Recordern hat
Zoom den Markt für mobile Audiorecorder
heftig aufgemischt. Kein Wunder, dass man das
Programm bald auch um Handy Video Recorder
ergänzt hat – man hat also die hochwertigen Au-
diorecorder mit einer Kamera ausgestattet. Lei-
der konnten die Kameras zu Beginn nicht mit der
tollen Audioqualität mithalten. Doch das hat sich
mittlerweile geändert, wie der brandneue Q4n be-
weist, der seinen Vorgänger Q4 deutlich übertrifft.
Was geblieben ist, ist das angenehm kompak-
te Format. Mit Akku und Speicherkarte bestückt,
bringt der Zoom Q4n gerade mal rund 175 g auf
die Waage. Und mit eingefahrenen Mikros be-
kommt man die kleine Kamera auch in großen
Hosentaschen unter – im Gigbag oder Rucksack
sowieso. Eingefahrene Kamera? Genau, die bei-
den Mikrofonkapseln sind versenkbar, um die Ka-
mera kleiner zu machen. Zudem kann man zwi-
schen AB- und XY-Anordnung wechseln. Einfach
die Kapseln drehen, den Rest macht der Zoom au-
tomatisch. Ansonsten gibt es an der Kamera wenig
Bedienelemente: Power, Record, Pegel – das war
es. Der Rest wird über den Bildschirm erledigt.
Der Touchscreen ist jetzt eleganter in die Ka-
mera integriert, lässt sich in alle Richtungen
drehen oder auch einklappen. Viel wichtiger
ist aber, dass die Bedienung viel besser funktio-
niert als bei früheren Modellen – der Bildschirm
reagiert einfach besser und schneller. Hier lassen
sich Dinge wie die Videoauflösung (bis zu 3M, also
deutlich mehr Pixel als Full HD beim Vorgänger),
das Audioformat und vieles mehr einstellen, aber
auch die Aufnahmen abspielen. Zudem finden
sich hier verschiedene für Musiker ausgelegte
Programme wie „Concert Low-Light“.
Und in der Praxis? Da toppt der Zoom Q4n den
Vorgänger locker. Der größte Qualitätssprung ist
die Bildqualität. Die ist nicht nur höher auflösend,
sondern liefert vor allem auch bei ungünstigen
(also dunklen) Lichtverhältnissen noch richtig gute
Ergebnisse. Das liegt vor allem am neuen Objektiv,
das deutlich lichtstärker ist. Der Sound ist wie er-
wartet richtig klasse, satt, rauscharm und ergänzt
die bewegten Bilder wunderbar. Eine richtig tolle
Bandkamera für – im Laden – rund 350 Euro.
Jan Hoffmann
Du suchst eine Kamera, die nicht nur geile Bilder macht, sondern auch laute Sounds toll aufnimmt? Dann check mal den Zoom Q4n Handy Video Recorder.
Test: Zoom Q4n
Kamera? Läuft!
Vertrieb Sound Service; www.sound-service.eu
Internet www.zoom.co.jp/
Preis 415,31 € (UVP)
Features 160°-Weitwinkel-Objektiv, Videos in 3M HD, Stereomikros
FaktenKlanglich flexibel: Die Mikrofone des Zoom Q4n ist schnell von AB auf XY drehbar.
62
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und mehr erfahren
www.musicnstuff.de/-r
ecording/article/test-z
oom-q4n
Test: IMG STAGELINE Spotwash-3048
Das 2-in-1-Licht Beim Spotwash-3048 packt IMG STAGELINE gleich zwei Scheinwerfer in einen Moving Head: Spot und Washer. Damit kann man mit geringem Platz- und Geldeinsatz für vielfältige Lichteffekte auf der Bühne sorgen.
Im Einsatz erweist sich der IMG STAGELINE
Spotwash-3048 als sehr angenehmer und fle-
xibel einsetzbarer Moving Head. Dank seiner
kompakten Bauform und der Möglichkeit ihn mit
dem mitgelieferten Zubehör auch geflogen am Rig
zu benutzen ist der Spotwash-3048 vielseitig ein-
setzbar. Was Lichteinsteigern zusätzlich den Start
erleichtert, ist die Möglichkeit, die integrierten
Lichtshows per DMX abzurufen. Ebenfalls schön
sind die weichen und langsamen Bewegungen,
die dank der 16-Bit-Auflösung möglich sind. Für
sehr leise Events ist der IMG STAGELINE weniger
geeignet, da er im Betrieb hörbare Geräusche ver-
ursacht. Zudem ist die Spot-LED im Vergleich zum
Wash etwas schwach bestückt. Insgesamt bietet
der IMG STAGELINE Spotwash-3048 für sehr klei-
nes Geld aber richtig viele Möglichkeiten und ist
auch ohne Erfahrung angenehm zu bedienen.
Jan Hoffmann
A uch wenn vieles schon aus dem Internet
bekannt ist: Auf der ProLight & Sound in
Frankfurt werden immer noch reichlich neue und
innovative Produkte vorgestellt. Eine Neuheit im
Bereich Bühnenlicht, auf die man sich schon mal
freuen kann, ist der brandneue Spotwash-3048 von
IMG STAGELINE. Und wie der Name schon vermu-
ten lässt, handelt es sich dabei um eine Kombinati-
on aus Spot und Washer – in einem Gehäuse.
Der IMG STAGELINE Spotwash-3048 ist ein
sehr kompakter und gut handlebarer Moving
Head. Die Bestückung mit sechs 8-Watt-RGBW-
LEDs für den Wash-Effekt und der fokussierbaren
30-W-LED für den Spot fällt direkt ins Auge. An-
sonsten ist die Ausstattung praxisgerecht. Auf der
Rückseite befinden sich DMX-Ein- und -Ausgang
sowie der Anschluss für das Kaltgerätekabel, auf
der Vorderseite gibt es vier Taster sowie ein Dis-
play, um Einstellungen und die integrierten Pro-
gramme direkt anzusteuern. Dank des eingebau-
ten Mikrofons und Musik- bzw. Automodus mit
acht Programmen kann man auch ohne Lichtpult
direkt loslegen. Per DMX lassen sich Bewegung
(Pan 540°, Tilt 270°), Farbrad (sieben Farben +
Weiß) und Goborad (sieben Gobos + Spot) steuern.
Vertrieb Monacor International; www.imgstageline.com
Preis 339 € (UVP)
Taster Menu, Down, Up, Enter
Anschlüsse DMX-In/ -Out
Maße 330 x 280 x 280 mm; rund 6 kg
Besonderes Kombi aus Spot und Washer, integrierte Programme
Fakten
63
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& Videotest sehen
www.musicnstuff.de 1 | 2016
www.musicnstuff.de/-stage/article/test-img-stageline-spotwash-3048
W as waren professionelle Mischpulte vor
gar nicht allzu langer Zeit für Brocken!
Ein Mixer mit 16 oder mehr Kanälen war alleine oft
schwer zu bewegen. Dazu kamen kühlschrankgroße
Sideracks für Effekte – und dann noch die Verkabe-
lung. All das kann man heute ganz bequem in einem
kleinen Paket wie dem neuen RCF M18 bekommen.
Und der bietet noch einige coole Extras, für die man
früher noch mehr Equipment hätte schleppen müs-
sen. Doch was haben wir hier eigentlich genau?
Packt man den RCF M18 aus, blickt man zu-
nächst auf ein schickes Kistchen aus Kunststoff,
nicht mal so groß wie ein Schuhkarton und weni-
ger als 3 kg leicht. Es wirkt sehr stabil, man kann es
aber auch in ein 19"-Rack packen. Alle Anschlüsse
befinden sich auf der Rückseite. Hier gibt es satte
20 Inputs (6x XLR, 2x Kombibuchse, 2x Hi-Z-Klinke,
8x Klinke & Stereo-USB), zwei Main-Outs, 6 Aux-We-
ge sowie MIDI-In & -Out, Headphone-Out und eine
Foot switch-Buchse. Abgerundet wird das Ganze von
einem Netzwerkanschluss und der WLAN-Antenne.
Eins der coolsten Features am RCF M18 ist das
integrierte WLAN-Netzwerk. So muss man den
Mischer nicht mit einem Netzwerk verkabeln, um
es per Smartphone oder Tablet bedienen zu kön-
nen. Da es am Mixer keine Bedienelemente gibt,
läuft die komplette Bedienung über iOS-Geräte mit
der kostenlosen MixRemote-App (die Android-Ver-
sion ist gerade in der testphase). Hiermit kann man
nicht nur die Kanäle, Aux-Wege und Effekte steu-
ern, sondern auch auf eine weitere richtig coole
Funktion des RCF M18 zugreifen. Denn über die
beiden Hi-Z-Inputs kann man Gitarren und Bässe
direkt an den Digitalmischer anschließen und per
integrierter Software (7 Gitarren- und 4 Bassamp-
modelings) direkt richtig fette Sounds erzeugen –
und per MIDI natürlich auch wechseln. Geile Idee.
Wer ein All-in-one-Misch pult für seine Band
sucht, für den ist der RCF M18 ein heißer Tipp.
Er bietet massig Features, leichte Bedienbarkeit
und klingt richtig gut. Für detaillierte Infos emp-
fehlen wir unseren ausführlichen Test auf www.
musicnstuff.de.
Jan Hoffmann
Es gibt kaum Musikerequipment, bei dem sich in den letzten Jahren so viel getan hat wie bei den Mischpulten. Nach der Digitalisierung suchen die Hersteller jetzt nach komplett neuen Bedienkonzepten. So wie RCF mit dem M18, bei dem die Steuerung komplett über Mobilgeräte läuft.
Test: RCF M18 Digital Mixer
Mixing ganzbequem
Vertrieb dB Technologies; https://www.dbtechnologies.de/
Internet http://mixer.rcf.it/m-18-digital-mixer-de.html
Preis 1.096 € (UVP)
Highlights Eigenes WLAN-Netzwerk, hochwertige Channel Strips &
Effekte,integrierteGitarren-&Bassamps
Maße 88 x 345 x 180 mm; rund 2,5 kg
Fakten
Die Mix - Remote-App: Per Software steuert man nicht nur den Mischer, sondern auch Effekte und Ampmodelings.
64
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www.musicnstuff.de/-s
tage/article/test-rc
f-m18.htm
l
GEWINNSPIEL
EINFACH ONLINE
ausfüllen und abräumen
www.musicnstuff.de/winthatstuff
www.musicnstuff.de 651 | 2016
www.musicnstuff.de/winthatstuff
Bestes Konzertflair und tollen Übespaß verspricht dieses schicke E-Piano.
Der Preis wurde uns netterweise von Casio Deutsch land zur Verfügung gestellt.
Uns
er G
ewin
n im April
Music nStuffPostfach 122082134 OlchingDeutschland
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Der Einsendeschluss ist der jeweils angegebene Monat, es gilt bei E-Mail das Versanddatum, ansonsten zählt das Datum des Poststempels. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinner werden über die bei der Teilnahme ange-gebene E-Mail-Adresse benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklärst du dich einverstanden, dass dein Name im Fall des Gewinns veröffentlicht wird. Die Gewinner werden unter www.musicnstuff.de/winner bekannt gegeben.Am Gewinnspiel nimmt jeder teil, der das Online-Formular unter www.musicnstuff.de/winthatstuff ausfüllt und abschickt, uns eine E-Mail mit dem Namen des gewünschten Preises an [email protected] sendet oder uns eine Postkarte an Music nStuff, Postfach 1220, 82134 Olching zukommen lässt.
Dieses Gewinnspiel wird von der Media nStuff GmbH veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnahmeberech-tigt sind alle Personen, die zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind. Mitarbeiter und deren Angehörige der Media nStuff GmbH sowie der Sponsoren sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Alle Angaben zum Datenschutz und zur Verwendung der Daten sind im Bereich Datenschutz auf der Website www.musicn-stuff.de zu finden. Zudem gelten unsere allg. Geschäftsbedingungen, nachzulesen auf www.musicnstuff.de/AGB.
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Casio Celviano AP-260 im Wert von 899,-€
RCF M18 Digital Mixer im Wert von 1.069,-€Mit dem RCF M18 bekommst du im kom-pakten Format einen Digitalmischer plus Effekte und Ampmodelings – bequem steuerbar per Smartphone & Tablet.
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1 2 3 4 5 6 7 8 9
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Modulare Synthesizer sind inzwischen
Mainstream. Dank Software und dem Euro-
rack-Hardwareformat ist es sehr einfach, mit ein
paar Modulen einen eigenen Synth oder Effekt
zusammenzustellen. Letzteres ist übrigens auch
für Gitarristen ganz interessant. Wir erläutern dir
anhand von leicht nachvollziehbaren Beispielen,
wie einfach der Einstieg in diese Welt ist.
Fü
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rzfr
isti
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hem
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s re
dak
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elle
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Grü
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itte
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erst
änd
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.
VORSCHAU:Workshop: Modulare Synthese leicht gemacht
Heft 2/2016erscheint im Juni
2016
1. Für welchen Film bekam Hans Zimmer seinen ersten Oscar? (Der König der ...)
2. Wo steht die Golden Gate Bridge? (San ...)
3. Wie nennt man die neueste Regeländerung für Musikerfunk? (Digitale ...)
4. Wie nennt man die kleinste Ukulelen-Bauform?
5. Aus welchem Gebrauchsgegenstand entstand das Cajon?
6. Wie nennt man das digitale Steuerprotokoll für Bühnenlicht (Abkürzung)?
7. Wie heißt die bekannteste Verwertungsgesellschaft für Musiker in Deutschland?
8. Wo findet die Musikmesse seit 1980 jährlich statt?
9. Wie nennt man den Teil eines Verstärkers vor der Endstufe (englisch)?
10. Wie nennt man den elektronischen Sensor für den Anschlag (etwa bei E-Drums)?
11. Was wird bei den meisten Mikrofonen durch Schallwellen in Schwingung gebracht?
66 1 | 2016 www.musicnstuff.de
IMPRESSUM
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Musiker-Quiz
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