2015 · kennzahlen cph geschäftsbericht 2015 2 kennzahlen cph-gruppe in chf 1 000 2015 2014 2013...
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2015
Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2
Kennzahlen
CPH-Gruppe
in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011
Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932
Betriebsergebnis vor Abschr. (EBITDA) 12 222 50 835 30 933 38 102 46 816
in % des Umsatzes 2,9 10,3 6,4 7,8 9,0
Betriebsergebnis vor Wertbeeinträchtigungen – 21 818 16 037 – 26 636 – 22 234 – 19 977
in % des Umsatzes – 5,2 3,3 – 5,5 – 4,5 – 3,8
Betriebsergebnis (EBIT) – 21 818 16 037 – 277 557 – 22 234 – 19 977
in % des Umsatzes – 5,2 3,3 – 57,7 – 4,5 – 3,8
Finanzergebnis – 12 101 – 5 621 – 3 883 – 6 108 – 12 141
Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919 10 416 – 281 440 – 24 265 – 50 848
Nettoergebnis – 33 123 10 502 – 271 480 8 061 – 17 991
in % des Umsatzes – 7,9 2,1 – 56,4 1,6 – 3,5
in % des Eigenkapitals – 8,2 2,4 – 62,5 1,1 – 2,5
in % des Gesamtkapitals – 5,3 1,5 – 39,8 0,8 – 1,8
Cash Flow 7 183 40 795 27 275 28 812 29 921
Investitionen in Sachanlagen (brutto) 21 922 19 170 18 201 10 942 24 4051)
Free Cash Flow 1 355 430 13 652 63 649 33 573
Bilanzsumme 623 955 688 388 681 788 972 381 992 134
Anlagevermögen 436 922 455 987 467 264 752 397 798 538
in % der Bilanzsumme 70,0 66,2 69,0 77,0 80,0
Eigenkapital 402 706 442 003 434 263 709 764 706 308
in % der Bilanzsumme 64,5 64,2 64,0 73,0 71,0
Nettofi nanzguthaben – 80 175 – 75 380 – 66 657 – 80 286 – 137 021
Personalbestand am Jahresende 858 860 859 849 853
CPH Chemie + Papier Holding AG
in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011
Jahresgewinn (Jahresverlust) – 30 973 – 295 – 216 375 12 763 6 329
Eigenkapital 396 141 431 055 435 366 655 641 646 777
Angaben pro Aktie 2)
in CHF 2015 2014 2013 2012 2011
Börsenkurs Höchst 59.90 63.80 67.45 73.50 85.00
Tiefst 30.00 55.95 59.20 49.25 47.50Jahresende 31.40 56.45 61.50 65.00 50.50
Eigenkapital 3) 67.12 73.67 72.38 118.29 117.72Nettoergebnis 3) – 5.52 1.75 – 45.25 1.34 – 3.00Cash Flow 3) 1.20 6.80 4.55 4.80 4.99Dividende 4) 0.60 0.65 0.65 0.65 0.65
1) ohne Devestition Feinchemie 2) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte3) Gemäss konsolidierter Gruppenrechnung4) 2015: Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung
3 CPH Geschäftsbericht 2015 Auf einen Blick
600
540
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in CHF Mio.Umsatz
2015201220102006 20092007 2008 2011 2013 2014
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in CHF Mio.EBITDA
2015201220102006 20092007 2008 2011 2013 2014
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in CHF Mio.Betriebsergebnis (EBIT)
2014201220102006 201120092007 2008 2013 2015
50
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in CHF Mio.Nettoergebnis
201220102006 201120092007 2008 2013 2014 2015
Auf einen Blick
CPH-Gruppe
Geschäftsgang 2015
– Alle Bereiche verzeichnen höhere
Absatzvolumen
– Starker Franken und sinkende Papier-
preise belasten Umsatz und Ergebnis
– EBIT fällt negativ aus
– Expansionsstrategie mit zweitem
Produktionsstandort in Asien
weiter umgesetzt
in CHF Mio. 2015 2014
Umsatz 420,0 492,5
EBITDA 12,2 50,8
EBIT – 21,8 16,0
Porträt
Die CPH ist eine international tätige, diversi-
fizierte Industriegruppe mit Hauptsitz in der
Schweiz und Produktionsstandorten in ver-
schiedenen Ländern. Sie produziert in drei
Geschäftsbereichen Chemikalien, Presse-
papiere und pharmazeutische Verpackungs-
folien und vermarktet sie weltweit. Die in-
dustrielle Tradition der CPH geht auf das
Jahr 1818 zurück, als der Bereich Chemie
in Uetikon gegründet wurde. Der Bereich
Papier besteht seit 1873.
4 CPH Geschäftsbericht 2015 Auf einen Blick
Chemie
Geschäftsgang 2015
– Steigender Umsatz dank stark erhöhter
Verkaufsvolumen
– Ausbau margenstarker Produkte
– Operatives Ergebnis verbessert
– Kauf eines Mitbewerbers in China
wird Marktposition in Asien stärken
in CHF Mio. 2015 2014
Umsatz 62,5 60,2
EBITDA 1,5 1,0
EBIT – 1,8 – 2,2
Porträt
Der Geschäftsbereich mit Produktions-
standorten in der Schweiz, in den USA und
ab 2016 in China ist hauptsächlich in der
Silikatchemie tätig. Diese tritt unter der
Marke «Zeochem» am Markt auf und ist ein
weltweit führender Anbieter von Molekular-
sieben für industrielle Anwendungen sowie
von hochwertigen Chromatographiegelen
für die Pharmaindustrie. Zudem produziert
der Bereich Mineraldünger für den Schweizer
Markt sowie deuterierte Lösungsmittel.
Papier
– Überkapazitäten im Markt drücken auf
Papierpreise
– Umsatz aufgrund tieferer Preise und
des starken Frankens rückläufig
– Operatives Ergebnis deutlich negativ
– Weitere umfangreiche Massnahmen
zur Effizienzsteigerung umgesetzt
in CHF Mio. 2015 2014
Umsatz 247,8 314,4
EBITDA – 3,8 37,0
EBIT – 28,0 12,5
Der Geschäftsbereich ist in der Schweiz der
grösste Hersteller von Zeitungsdruckpapieren
und der einzige Produzent von Magazin-
papieren. 83 % der ausschliesslich in der
Schweiz produzierten Mengen werden expor-
tiert, vor allem in den Euroraum. Die unter der
Marke «Perlen Papier AG» seit Jahrzehnten
bestens im Markt eingeführten Pressepapiere
sind Recyclingprodukte und bestehen zu über
90 % aus Altpapier und Hackschnitzeln aus
Sägereirestholz.
Verpackung
– Absatz und Marktanteile gesteigert
– Umsatz geht aufgrund des starken
Frankens leicht zurück
– Operatives Ergebnis dank besserem
Produktmix gehalten
– Produktivität in Perlen weiter erhöht
– Bau des Beschichtungswerkes in
China kommt planmässig voran
in CHF Mio. 2015 2014
Umsatz 109,7 117,8
EBITDA 10,7 10,7
EBIT 5,9 5,1
An den Standorten in der Schweiz, in
Deutschland, in den USA und ab 2016 in
China stellt der Geschäftsbereich ein um-
fassendes Sortiment von beschichteten
PVdC-Barrierefolien und PVC-Monofolien für
die Pharmaindustrie her und ist weltweit der
drittgrösste Anbieter beschichteter Folien.
Die unter der Marke «Perlen Packaging» ver-
triebenen Produkte werden vor allem bei
Blisterverpackungen von Medikamenten ein-
gesetzt.
Inhalt CPH Geschäftsbericht 2015 5
Bildthema «Effizienz, Expansion, Engagement»
Das Bildthema des vorliegenden Geschäftsberichts zeigt anhand
von Beispielen auf, wie die Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe
wichtige Herausforderungen in ihren Märkten angehen, wie sie die
Effizienz steigern, expandieren und sich für eine nachhaltige Zukunft
engagieren.
Inhalt
Bericht des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung 6
CPH-Gruppe 8
Schwerpunktthemen 12
Chemie 14
Papier 18
Verpackung 22
Corporate Governance 26
Verwaltungsrat 30
Gruppenleitung 32
Vergütung 34
Nachhaltigkeit 39
Jahresrechnung 43
6 CPH Geschäftsbericht 2015 Bericht VR-Präsident und CEO
v.l.n.r.
Peter Schaub, Peter Schildknecht
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren
Zwei Entwicklungen beeinfl ussten den Geschäftsgang der CPH-Gruppe
im Jahr 2015 massgeblich. Die Aufhebung des Euromindestkurses
durch die Schweizer Nationalbank zum Jahresbeginn wirkte sich auf
alle Geschäftsbereiche negativ aus. So fiel der Euro im Vergleich zum
Schweizer Franken von über 1.20 CHF im Januar unter den Paritäts-
kurs und erholte sich nur langsam auf 1.09 CHF zum Jahresende. Am
stärksten betroffen war der Bereich Papier, welcher ausschliesslich in
der Schweiz produziert, aber rund 77 % seiner Produkte in den Euro-
raum exportiert. Die Bereiche Chemie und Verpackung produzieren
auch ausserhalb der Schweiz, weshalb der Effekt des stärkeren Fran-
kens weniger ausgeprägt war. Mit gezielten Massnahmen hat die CPH
den Kostenanteil in Schweizer Franken von 70 % auf rund 50 %
gesenkt und damit die Währungsabhängigkeit vermindert. Dem stehen
13 % der Erträge in Schweizer Franken gegenüber.
Die zweite Entwicklung betraf nur den Geschäftsbereich Papier, der
mit rund 60 % des Gruppenumsatzes den grössten Einfluss auf das
Geschäftsergebnis der CPH hat. Die europäische Presselandschaft
befindet sich seit geraumer Zeit in einem strukturellen Veränderungs-
prozess. Die Nachfrage nach gedruckten Zeitungen ist rückläufig, da
sich die Lesegewohnheiten verändern und klassische News vermehrt
Online und über Mobilgeräte konsumiert werden. Als Folge der anhal-
tenden Überkapazitäten bei Pressepapieren gingen die Papierpreise
weiter zurück. Die gesunkenen Papierpreise und der überbewertete
Franken wirkten sich massgeblich auf den Geschäftsgang des
Bereichs Papier aus.
In den vergangenen Jahren realisierte die CPH-Gruppe Kostenoptimie-
rungen, Produktivitätssteigerungen und Prozessverbesserungen im
Umfang von jährlich zwischen CHF 20 Mio. und CHF 30 Mio. Dank
zahlreicher Massnahmen und der dauernden Bereitschaft zur Verän-
derung auf allen Stufen sollte es gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit
Schritt für Schritt zu steigern und die Währungsnachteile möglichst
auszugleichen. Effizienz ist denn auch eines der drei Hauptthemen des
vorliegenden Geschäftsberichtes. Sie finden dazu auf den folgenden
Seiten verschiedene Beispiele aus den Geschäftsbereichen, wie wir
diese Herausforderung angehen.
Trotz der ungünstigen Wechselkurse haben sich die Geschäftsbereiche
Chemie und Verpackung gut entwickelt. Dem Bereich Chemie ist es
sogar gelungen, den Umsatz dank deutlicher Mehrmengen gegenüber
dem Vorjahr zu steigern. Diese Resultate sind umso bemerkenswerter,
als beide Bereiche einen hohen Wertschöpfungsanteil in der Schweiz
aufweisen. Beide Bereiche konnten das Ergebnis steigern.
CPH forciert Expansion in Asien
Der Geschäftsgang der CPH-Gruppe wird stark vom Bereich Papier und
von der Wechselkursentwicklung des Frankens bestimmt. Um die
Abhängigkeit von den Papiermärkten und vom Währungsraum Schwei-
zer Franken zu verringern, investiert die CPH ausserhalb des Papier-
bereichs und ausserhalb der Schweiz in neue Produktionskapazitäten.
Da in den Bereichen Chemie und Verpackung die Nachfrage in den
Schwellenmärkten deutlich stärker wächst als in den Industriestaaten,
baut die CPH gegenwärtig Produktionskapazitäten in Asien auf, um
noch schneller auf die Bedürfnisse der lokalen Kunden reagieren zu
Bericht des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung
Bericht VR-Präsident und CEO CPH Geschäftsbericht 2015 7
wichtigsten Handelspartnern weiterhin deutlich überbewertet. In der
Schweiz hergestellte Produkte sind deshalb im globalen Wettbewerb
benachteiligt. Die verstärkte Präsenz der Bereiche Chemie und Ver-
packung in Asien wird dazu beitragen, die Einflüsse der Währung und
die hohen Produktionskosten zu reduzieren.
Der operative Erfolg der CPH-Gruppe wird aber 2016 erneut stark vom
Bereich Papier abhängen. Der Verlauf der Wechselkurse ist kaum zu
prognostizieren. Bei den Papierpreisen zeichnet sich eine leichte Erho-
lung ab. Dank der eingeleiteten Massnahmen zur Effizienzsteigerung
sollte im Bereich Papier 2016 ein ausgeglichenes operatives Ergebnis
möglich sein. Massnahmen zur Effizienzsteigerung werden auch in den
übrigen Geschäftsbereichen mit unvermindertem Elan weitergeführt.
Die CPH-Gruppe strebt für 2016 eine Umsatzsteigerung und auf ope-
rativer Ebene die Rückkehr in die Gewinnzone an.
Für das Areal der CPH, auf welchem der Bereich Chemie in Uetikon
produziert, interessiert sich der Kanton Zürich als möglichen Standort
für den Bau einer Kantonsschule. Die CPH führt deshalb mit dem
Kanton Gespräche.
CPH engagiert sich
Das dritte Hauptthema des vorliegenden Geschäftsberichts heisst
Engagement. Die Mitarbeitenden der CPH entwickeln nicht nur neue
Produkte und setzen sich für optimale Lösungen im Dienst der Kunden
ein, sondern verbessern laufend die Prozesse, um Ressourcen einzu-
sparen und die Umwelt zu schonen. Für diesen hohen Einsatz bedan-
ken wir uns ganz herzlich. Den Kunden und Lieferanten danken wir für
die Treue und das Vertrauen, das sie der CPH entgegenbringen. Ihnen,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, gilt unser Dank für die
Unterstützung bei der Weiterentwicklung und beim Ausbau der
CPH-Gruppe.
Peter Schaub Peter Schildknecht
Präsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Gruppenleitung
können. Expansion ist deshalb das zweite Hauptthema des Geschäfts-
berichtes. Sie finden auch dazu verschiedene Beispiele auf den folgen-
den Seiten.
Der Bereich Verpackung hatte bereits im Vorjahr den Bau eines
Beschichtungswerkes in Wujian in China beschlossen. Der Spatenstich
erfolgte im Frühjahr 2015 und die Arbeiten kommen planmässig voran.
Die Aufnahme der Produktion ist Mitte 2016 geplant, sodass die ersten
beschichteten Folien für die Pharmaindustrie im Lauf des Jahres in der
Region Asien ausgeliefert werden können.
Ende 2015 hat der Bereich Chemie in der Provinz Jiangsu in China
den Kauf der Firma Jiangsu ALSIO Technology bekannt gegeben. ALSIO
ist ein führender Produzent von Molekularsieben in China und beschäf-
tigte Ende 2015 120 Mitarbeitende. ALSIO ergänzt das Produkt-
programm der Zeochem und verbessert die globale Wettbewerbs-
fähigkeit des Geschäftsbereichs. Der neue Produktionsstandort wird
im ersten Quartal 2016 in die Zeochem-Gruppe integriert.
Gruppenumsatz geht zurück
Der Umsatz der CPH-Gruppe sank im Berichtsjahr um 14,7 % auf CHF
420,0 Mio., was hauptsächlich auf die gesunkenen Papierpreise und
den stärkeren Franken zurückzuführen war. Klammert man diese
beiden Effekte aus, wäre der Umsatz um 1,7 % gestiegen. Positiv zu
erwähnen ist der Bereich Chemie, welcher dank starker Mengenaus-
weitung den Umsatz erhöhen konnte. Der Bereich Verpackung konnte
mit einem verbesserten Produktemix einen Teil der Währungsnachteile
kompensieren.
Frankenaufwertung belastet Ergebnis
Der EBITDA der CPH ging vor allem aufgrund des schwierigen Markt-
umfeldes im Bereich Papier von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio.
zurück. Die Frankenaufwertung nach dem Nationalbankentscheid im
Januar belastete das Betriebsergebnis (EBIT) mit CHF 24,5 Mio. Trotz
der realisierten Produktivitätsfortschritte fielen sowohl der EBIT mit
CHF – 21,8 Mio. als auch das Nettoergebnis mit CHF – 33,1 Mio. nega-
tiv aus.
Dividende von CHF 0.60 beantragt
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 23. März
2016 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.60 pro Aktie und
bestätigt damit die kontinuierliche Dividendenpolitik der Gruppe.
Wechsel in der Gruppenleitung
Manfred Häner verlässt die CPH nach vier Jahren als CFO und Mitglied
der Gruppenleitung per Ende Februar 2016. Die CPH dankt Manfred
Häner für sein hohes Engagement und wünscht ihm alles Gute für die
Zukunft.
Ausblick 2016
Nach den Währungsturbulenzen im Jahr 2015 haben sich die Wechsel-
kurse auf neuen Niveaus eingependelt. Allerdings ist der Schweizer
Franken, gemessen an den Kaufkraftparitäten, im Vergleich mit den
8 CPH Geschäftsbericht 2015 CPH-Gruppe
CPH-GRUPPE
Marktumfeld
Mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 2,4 % liess die
Dynamik der weltweiten Konjunktur 2015 gegenüber dem Vorjahr
gemäss Schätzung der Weltbank leicht nach, wobei vor allem die
Schwellenländer weniger stark wuchsen. Gründe dafür lagen in den
rückläufigen Rohwarenpreisen, die die Rohstoff exportierenden Emer-
ging Markets negativ trafen, in geopolitischen Krisen in Teilen des
Nahen Ostens und Afrikas und im strukturellen Umbau der chinesi-
schen Wirtschaft. In China sind die Wachstumsraten 2015 von 7,3 %
im Vorjahr auf 6,9 % gefallen.
In Europa, dem wichtigsten Markt für Produkte der CPH-Gruppe, kam
die wirtschaftliche Erholung 2015 langsam voran. Mit der Griechen-
landkrise wurde die Eurozone auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.
Die von der europäischen Zentralbank verfolgte Politik des Quantita tive
Easing vermochte der Realwirtschaft kaum Impulse zu verleihen. Die
geöffneten Geldschleusen im Euroraum führten aber dazu, dass die
Schweizer Nationalbank im Januar 2015 die zuvor erfolgreich vertei-
digte Mindestkursgrenze von CHF 1.20 zum Euro aufgab. Das hat
für die Exportindustrie in der Schweiz harte Konsequenzen. Die
CPH-Gruppe erwirtschaftet 68 % ihrer Erträge im europäischen Aus-
land, erbringt die Wertschöpfung aber mehrheitlich in der Schweiz.
Nach der Freigabe des Wechselkurses sackte der Euro unter CHF 1.00
Der Nettoumsatz der CPH-Gruppe sank 2015 um 14,7 % auf CHF 420,0 Mio. und der EBITDA nahm von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio. ab. Sowohl das Betriebsergebnis mit CHF – 21,8 Mio. wie auch das Nettoergebnis mit CHF – 33,1 Mio. fi elen negativ aus.
ab und erholte sich gegen Ende des Jahres nur langsam auf einen
Schlussstand von CHF 1.09. Einen Währungsschock in der Grössen-
ordnung von mehr als 10 % zu absorbieren, stellt sich als sehr hohe
Herausforderung für exportorientierte Unternehmen wie die CPH dar. Der
US-Dollar profi tierte von den guten Wirtschaftsdaten in Amerika und der
Zinserhöhung der US-Notenbank Ende Jahr und stieg gegenüber dem
Franken gegen Ende Jahr wieder über den Paritätskurs. Diese Entwick-
lung wirkte sich positiv aus, wenn auch in geringerem Umfang.
Der Papierbereich, der Pressepapiere für die europäischen Märkte her-
stellt, war 2015 mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert. Es handelt
sich dabei nicht um einen konjunkturell bedingten Rückgang, sondern
um eine schon länger andauernde strukturelle Anpassung in der Medien-
landschaft. Die Aufl agen der gedruckten Zeitungen gehen zurück, da
Leser aktuelle News vermehrt online abrufen. Die Folge waren hohe
Überkapazitäten bei den Herstellern von Pressepapieren. Obwohl einige
Produzenten Kapazitäten vom Markt nahmen bzw. Unternehmen in Folge
des harten Verdrängungswettbewerbs Insolvenz anmelden mussten,
blieben die Überkapazitäten hoch und der Preisdruck hielt an. Die Papier-
preise gingen 2015 so stark zurück, dass alle Papierproduzenten in
Europa mit einer unbefriedigenden Ertragslage zu kämpfen hatten.
Erst gegen Ende des Jahres zeichneten sich beim Zeitungsdruckpapier
eine Stabilisierung und beim Magazinpapier eine leichte Erholung ab.
Frankenaufwertung und sinkende Papierpreise belasten CPH-Gruppe
CPH-Gruppe CPH Geschäftsbericht 2015 9
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Umsatz CPH-Gruppe nach Regionen
EBITDA CPH-Gruppe
EBIT CPH-Gruppe
Umsatz CPH-Gruppe
Umsatz CPH-Gruppe nach Geschäftsbereichen
Chemie CHF 62,5 Mio., 15 %
Papier CHF 247,8 Mio., 59 %
Verpackung CHF 109,7 Mio., 26 %
Schweiz 13 %
Euro-Raum 60 %
Übriges Europa 8 %
USA 7 %
Übriges Amerika 4 %
Übrige Länder 8 %
in CHF Mio.
in CHF Mio.
(linke Skala)
in % vom Umsatz
(rechte Skala)
in CHF Mio.
(linke Skala)
in % vom Umsatz
(rechte Skala)
Der Bereich Verpackung ist im Pharmamarkt tätig, welcher weltweit
ein solides Wachstum aufweist. Die europäischen Pharmamärkte, in
denen der Bereich 2015 66 % der Umsätze erzielte, bewegten sich
allerdings im Berichtsjahr seitwärts. Die Dynamik in Asien blieb hin-
gegen mit zweistelligen Wachstumsraten hoch. Insbesondere der
Generikamarkt boomt in den Schwellenländern.
Die tieferen Energiepreise haben Auswirkungen auf die Erschliessung
alternativer Energiequellen. Sowohl die Energieerzeugung aus Ethanol
wie auch der Abbau von Schiefergasvorkommen waren dadurch preis-
lich weniger konkurrenzfähig. Dies wirkte sich auch auf die Nachfrage
nach Molekularsieben des Bereichs Chemie aus, die zur Gasreinigung
in der Energieindustrie eingesetzt werden. Die Nachfrage nach höher-
wertigen Molekularsieben, beispielsweise für die Reinigung von medi-
zinischem Sauerstoff, nahm hingegen weiter zu. Bei den Volumen-
produkten kann der Bereich Chemie mit dem Kauf des chinesischen
Molekularsiebproduzenten ALSIO ab 2016 die Wettbewerbsposition
entscheidend verbessern.
Umsatz der CPH-Gruppe geht zurück
Der Nettoumsatz der CPH-Gruppe sank 2015 um 14,7 % auf CHF 420,0
Mio. Alle drei Geschäftsbereiche waren vom stärkeren Franken be -
troffen. Einzig dem Bereich Chemie gelang es durch höhere Absatz-
volumen, den Währungseffekt zu kompensieren und den Umsatz zu
steigern. Jeder Geschäftsbereich betreibt einen Produktionsstandort
in der Schweiz und beliefert hauptsächlich ausländische Märkte. Der
starke Franken schmälerte die Umsätze entsprechend. Insgesamt sank
der CPH-Umsatz aufgrund des schwächeren Euros um CHF 50,4 Mio.
Im Berichtsjahr ging der Euro im Jahresdurchschnitt von CHF 1.21
auf CHF 1.07 zurück. Der Dollarkurs stieg dagegen von CHF 0.92 auf
CHF 0.96.
Chemie kann Umsatz und Ergebnis steigern
Der Bereich Chemie konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um
3,8 % auf CHF 62,5 Mio. steigern. Das Resultat war nur dank beträcht-
licher Mehrmengen möglich. Die Kapazitäten der Anlagen an den bei-
den Standorten in der Schweiz und den USA waren gut ausgelastet.
Die Nachfrage nach Molekularsieben für die medizinische Sauerstoff-
produktion und nach Chromatographiegelen für komplexe medizinische
Trennverfahren blieb hoch, während sich im Energiesektor das Geschäft
auf die Wiederbefüllung bestehender Anlagen konzentrierte. Bei den
Volumenprodukten drückte der Wettbewerb durch Anbieter aus Asien
auf die Preise. Das Betriebsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr
verbessert werden. Der Kauf des Mitbewerbers Jiangsu ALSIO Tech-
nology in China stärkt die Marktposition im Molekularsiebgeschäft in
Asien beträchtlich.
Deutlich negatives Ergebnis im Papier
Das europäische Marktumfeld mit hohen Überkapazitäten beeinträch-
tigte die Geschäftstätigkeit des Bereichs Papier. Der Bereich setzte
350 000 Tonnen Zeitungsdruck- und 188 000 Tonnen Magazinpapiere
am Markt ab. Insgesamt stiegen die verkauften Volumen um 0,7 %
auf 538 000 Tonnen. Der Bereich Papier erwirtschaftete 81 % der
10 CPH Geschäftsbericht 2015 CPH-Gruppe
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–8
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–264
–272
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2011 2012 2013 2014 2015
2011 2012 2013 2014 2015
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Umsätze in Europa ausserhalb der Schweiz. Da die Preise sowohl bei
Zeitungsdruck- als auch bei Magazinpapieren zurückgingen und der
Franken anstieg, gingen die Umsätze um 21,2 % auf CHF 247,8 Mio.
zurück. Diese beiden negativen Effekte konnten auch umfassende
Massnahmen zur Beschaffung günstigerer Rohstoffe und Energie
sowie zur Effizienzsteigerung nicht kompensieren und das Betriebs-
ergebnis fiel deutlich negativ aus.
Verpackung steigert Ergebnis
Der Bereich Verpackung erhöhte 2015 den Absatz und gewann im
stagnierenden europäischen Pharmamarkt Marktanteile hinzu. Dank
höherer Volumen konnte ein Teil der Frankenaufwertung ausgeglichen
werden. Dennoch sank der Umsatz um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. Der
Aufbau des Beschichtungswerks in China kam planmässig voran und
wird es ab 2016 ermöglichen, die rasch wachsenden Pharmamärkte
in Asien mit vor Ort produzierten Folien zu beliefern. Trotz Vorleistungen
in den neuen Standort konnte der Bereich das Betriebsergebnis sogar
verbessern. Dies war vor allem auf die verstärkte Ausrichtung auf
höhermargige Produkte und auf weitere Effizienzsteigerungen zurück-
zuführen.
Umsatzanteil des Papiers rückläufig
Der Anteil des Bereichs Papier am Gruppenumsatz nahm 2015 von
64 % auf 59 % ab. Der Bereich hat anhaltend das grösste Gewicht
innerhalb der CPH-Gruppe, gefolgt von Verpackung mit 26 % (im Vor-
jahr 24 %) und Chemie mit 15 % (im Vorjahr 12 %). Europa, inklusive
der Schweiz, ist die wichtigste Absatzregion für die CPH. Ein bedeu-
tender Anteil entfällt dabei auf den Bereich Papier, welcher seine Pro-
dukte fast vollständig im europäischen Umland und in der Schweiz
absetzt.
Expansion ausserhalb des Papierbereichs
Um die Abhängigkeit von den Papiermärkten zu verringern, hat die
CPH-Gruppe den Ausbau der übrigen Aktivitäten beschlossen. Ziel ist
es, zwischen Papier- und Nichtpapiergeschäften einen Ausgleich her-
zustellen. 2015 erwirtschaftete die CPH-Gruppe 81 % der Umsätze in
Europa. Diese Märkte sind weitgehend gesättigt. Im Gegensatz dazu
wachsen die Märkte in den Schwellenländern mit deutlich höheren
Raten. Um an diesem Wachstum zu partizipieren, investierte die Gruppe
2015 in eine höhere Marktpräsenz und in den Ausbau eigener Produk-
tionsstandorte in Asien.
Ein weiterer strategischer Entscheid betrifft die Reduktion der Wäh-
rungsabhängigkeit. Der Papierbereich produziert ausschliesslich und
die Bereiche Chemie und Verpackung zum Teil in der Schweiz. Durch
gezielte Massnahmen konnte der Kostenanteil in Schweizer Franken
bereits von 70 % auf rund 50 % reduziert werden. Dem stehen aber
nur 13 % der Erträge in Franken gegenüber. Die restlichen Umsätze
sind dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Der strategische Ausbau der
Bereiche Chemie und Verpackung in Asien wird die Währungsabhän-
gigkeit reduzieren, da Kosten und Erträge vermehrt im selben Wäh-
rungsraum anfallen.
in CHF Mio.
(linke Skala)
in % vom Umsatz
(rechte Skala)
in CHF Mio.
Cash Flow CPH-Gruppe
in CHF Mio.
Free Cash Flow CPH-Gruppe
in CHF Mio.
Investitionen in Sachanlagen 1) CPH-Gruppe
1) ohne Berücksichtigung der
Devestition Feinchemie
Nettoergebnis CPH-Gruppe
CPH-Gruppe CPH Geschäftsbericht 2015 11
Weitere Effizienzverbesserungen
Die grösste Aufwandposition ist bei der CPH das Material mit 53 % (im
Vorjahr 52 %) des Umsatzes. Der Anteil stieg leicht an, da trotz hoher
Anstrengungen auf der Beschaffungsseite die tieferen Erlöse und die
Währungsnachteile nicht kompensiert werden konnten. Der Personal-
aufwand ging in absoluten Zahlen zurück. Da der Umsatz trotz Mehr-
volumen rückläufig war, nahm der Personalaufwand prozentual zum
Umsatz von 18 % auf 21 % zu. Der Energieaufwand machte 15 %
gegenüber 14 % im Vorjahr aus. Obwohl die Gruppe Massnahmen zur
Effizienzverbesserung in zweistelliger Millionenhöhe realisierte, ging
der EBITDA von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio. zurück.
Ergebnis fällt negativ aus
Die ordentlichen Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr CHF 34,0
Mio. nach CHF 34,8 Mio. im Vorjahr. Die Frankenaufwertung nach dem
Nationalbankentscheid im Januar 2015 belastete das Betriebsergebnis
(EBIT) mit CHF 24,5 Mio. Der EBIT ging 2015 im Vergleich zum Vorjahr
von CHF 16,0 Mio. auf CHF – 21,8 Mio. zurück.
Das Finanzergebnis lag mit CHF – 12,1 Mio. deutlich unter dem Vorjahr
von CHF – 5,6 Mio., was vor allem auf die Belastung durch die
Franken aufwertung im Januar zurückzuführen ist. Es fielen betriebs-
fremde Erträge von CHF 2,0 Mio. an und das Nettoergebnis schloss
mit CHF – 33,1 Mio. deutlich im Minus.
CPH ist solide kapitalisiert
Die CPH-Gruppe ist mit einem Eigenkapitalanteil von 65 % solide kapi-
talisiert. Die Investitionen lagen mit CHF 21,9 Mio. leicht über dem
Vorjahr. Sie betrafen den Aufbau des Verpackungswerkes in China und
Ersatzinvestitionen in Sachanlagen zur Effizienzverbesserung. Trotz der
herausfordernden Rahmenbedingungen und den Investitionen in
China konnte ein positiver Cash Flow erwirtschaftet werden. Der Free
Cash Flow betrug CHF 1,4 Mio. Der Personalbestand der Gruppe nahm
im Geschäftsjahr leicht ab. Ende 2015 arbeiteten 858 Mitarbeitende
(im Vorjahr 860) an sechs Standorten für die CPH.
Ausblick für 2016
Das konjunkturelle Umfeld in den Zielmärkten der CPH wird 2016
anspruchsvoll bleiben. Dabei dürften die Währungsentwicklung und
die Papierpreise das Ergebnis massgeblich prägen. Die CPH-Gruppe
strebt für 2016 eine Umsatzsteigerung und die Rückkehr in die ope-
rative Gewinnzone an.
Der Bereich Chemie verspricht sich bei höhermargigen Produkten eine
stabile Entwicklung. Mit dem neuen Produktionsstandort in China
gewinnt die Zeochem zusätzlich an Wettbewerbsfähigkeit. Für das Jahr
2016 geht der Bereich von einem steigenden Umsatz und einer Ver-
besserung beim operativen Ergebnis aus.
Der Bereich Papier ist mit dem Betriebsstandort Schweiz und einem
hohen Exportanteil in den Euroraum am stärksten vom Wechselkurs
Franken-Euro betroffen. Prognosen zur weiteren Entwicklung der
Währungen sind kaum möglich. Hingegen zeichnet sich bei den
Papierpreisen eine leichte Erholung ab. Der Bereich setzt die Mass-
nahmen zur Effizienzsteigerung mit hohem Engagement fort und strebt
höhere Umsätze und ein operativ ausgeglichenes Ergebnis an.
Der Bereich Verpackung rechnet 2016 mit steigenden Umsätzen. Die
zusätzlichen Massnahmen zur Verbesserung der Produktivität sollten
die höheren Kosten durch die Inbetriebnahme des Werkes in China
kompensieren können. Mit dem neuen Standort kann der Bereich die
stark wachsenden Pharmamärkte in Asien noch besser erschliessen.
SCHWERPUNKTTHEMEN
Um nachhaltig am Markt erfolgreich zu sein, engagiert sich die CPH-Gruppe in zahlreichen Initiativen, um Rohstoffe und
Energie einzusparen sowie Abfälle und Emissionen zu vermeiden. Der Recyclinggedanke steckt tief in der DNA der CPH, ist doch die Papierproduktion ein einziger Stoffkreislauf, um aus Altpapier und Restholz wieder Papier herzustellen. Das Engagement der Mitarbeitenden ist die wichtigste Antriebsfeder für die langfristige Weiterentwicklung der Gruppe.
Engagement
Effi zienzDie CPH-Gruppe produziert in ihren drei Geschäftsbe-
reichen mehrheitlich in der hochpreisigen Schweiz. Die Produkte werden überwiegend exportiert und müssen sich auf den Weltmärkten gegenüber den Mitbewerbern behaupten. Um die Wettbewerbsfähigkeit ständig zu verbessern, investiert die Gruppe in allen Bereichen laufend und intensiv in Massnahmen, die die Effi zienz erhöhen, Prozesse optimieren, Kosten senken, das Innnovationstempo steigern und die Qualität sichern.
In Europa nimmt die CPH-Gruppe in allen Geschäftsbereichen eine starke Marktstellung ein. Weiteres Wachstum verspricht
sich die Gruppe mit der Entwicklung innovativer Produkte, um in diesen eher gesättigten Märkten neue Kundensegmente anzuspre-chen. Viele Schwellenmärkte realisieren heute höhere Wachstums-raten als die Industriestaaten. Vor allem die Region Asien legt ein hohes Tempo vor. Die CPH-Gruppe baut deshalb ihre Präsenz mit zwei neuen Produktionsstätten in China gezielt aus, um diese Märkte noch besser zu erschliessen.
Expansion
14 CPH Geschäftsbericht 2015 Chemie
Chemie
Nachwuchsförderung ist zentralQualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. In der
CPH hat die Nachwuchsförderung deshalb hohe Priorität. Die CPH ist davon über-
zeugt, dass sich dieses Engagement für alle Beteiligten lohnt. Mit der Ausbildung
im eigenen Betrieb besteht die Möglichkeit, junge Menschen auf die Berufswelt
vorzubereiten und ihnen spannende Tätigkeiten in der CPH-Gruppe zu vermitteln.
In allen drei Geschäftsbereichen bildet die CPH Lernende in unterschiedlichen
Berufen aus. So befanden sich 2015 gesamthaft 43 Lernende an den Standorten
in der Schweiz und in Deutschland in der beruflichen Grundbildung. In den ver-
gangenen Jahren konnte rund die Hälfte nach dem Lehrabschluss in ihrem Lehr-
betrieb weiter beschäftigt werden. So auch Sebastian Zeller (im Bild links), der
seit dem Abschluss der Lehre bei Zeochem als Laborant Chemie am Standort
Uetikon arbeitet.
Im Bereich Chemie wurden im Geschäftsjahr Laboranten Chemie EFZ und Kauf-
männische Angestellte ausgebildet. Zudem bieten die Standorte in der Schweiz
und in den USA regelmässig Praktikumsplätze für Studenten der Fachrichtung
Chemie an. Damit wird der Austausch zwischen Lehre und Praxis gefördert und
Talente können frühzeitig identifiziert werden. Die CPH-Standorte in der Schweiz
beteiligen sich auch am Nationalen Zukunftstag, an dem Kinder ihre Eltern am
Arbeitsplatz besuchen können.
ENGAGEMENT
Chemie CPH Geschäftsbericht 2015 15
Seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich
Zeochem in einem laufenden Innovationsprozess vom Pro-
duzenten von Standard-Molekularsieben für Isolierfenster
zum Anbieter hochkomplexer Molekularsiebe mit hoher
Wertschöpfung weiterentwickelt, die unter anderem für die
Reinigung von medizinischem Sauerstoff eingesetzt werden.
Heute nimmt Zeochem eine technologische Führungs-
position bei anspruchsvollen Anwendungen ein und bereitet
die Lancierung weiterer Produkte vor, um diese Stellung
gegenüber den Mitbewerbern zu behaupten und auszubauen.
Um diese Entwicklung zu unterstützen, errichtet Zeochem
am Produktionsstandort Louisville in den USA eine Pilot-
anlage, die mit neuster Technologie ausgerüstet ist. Auf
400 m2 stehen den Entwicklungsteams modernste Geräte
zur Verfügung, um neue Produkte zu entwickeln und im Pro-
duktionsumfeld zu testen und zu optimieren. Damit werden
die Voraussetzungen geschaffen, dass die Entwicklungs-
teams eine breitere Produktepalette noch schneller zur Pro-
duktionsreife bringen können.
In der Pilotanlage steht den hochqualifizierten Chemikern
und Verfahrensingenieuren ein spezialisiertes Labor für
Molekularsiebe sowie eine Produktionsanlage für kleinere
Produktionschargen zur Verfügung. «Damit können wir die
Entwicklungszeit neuer Produkte stark verkürzen», ist
Kerry C. Weston, Leiter F&E Molekularsiebe bei Zeochem
in Louisville überzeugt. «Im heutigen schnelllebigen Umfeld
kann dieser Vorsprung entscheidend sein, um eine führende
Marktposition zu erreichen.»
Ende 2015 gab die Zeochem die Übernahme der Jiangsu
ALSIO Technology bekannt. Die im Jahr 2008 gegründete
ALSIO mit Sitz in Lianyungang in der chinesischen Provinz
Jiangsu zwischen Schanghai und Peking gehört heute zu
den führenden Herstellern von Molekularsieben in Asien.
Ende 2015 beschäftigte das Unternehmen 120 Mitarbei-
tende in Entwicklung, Produktion und Vertrieb.
ALSIO wird im ersten Quartal 2016 in die Zeochem-Gruppe
integriert und in Zukunft unter der Marke Zeochem am
Markt auftreten. ALSIO ergänzt geografi sch und vom Produkt-
programm die weltweiten Aktivitäten der Zeochem ideal. Die
Zeochem war bisher stark auf die Märkte in Europa sowie
Nord- und Südamerika ausgerichtet, welche zusammen 85 %
der Umsätze ausmachten. In Asien wachsen die Märkte
für Anwendungen von Molekularsieben in der chemischen,
pharmazeutischen und der Energieindustrie deutlich schnel-
ler. Mit der Präsenz vor Ort können die lokalen Märkte in
Zukunft effizienter bedient werden. Der neue Standort in
China wird Synergien in der Marktbearbeitung und der
Produk tion freisetzen und die globale Marktposition der
Zeochem stärken.
Zeochem kauft ALSIO in China
EXPANSION
Pilotanlage beschleunigt Innovationsprozess
EFFIZIENZ
16 CPH Geschäftsbericht 2015 Chemie
CHEMIE
Marktumfeld
Der Bereich Chemie stellt hauptsächlich Molekularsiebe auf Silikat-
basis her. Diese werden in Industrie- und Chemieanlagen sowie bei
der Aufbereitung von Brennstoffen verwendet. Molekularsiebe dienen
dabei der Reinigung von gasförmigen Substanzen wie Ethanol, Erdgas,
Wasserstoff und Sauerstoff. Ebenfalls zur Silikatchemie zählen die
Chromatographiegele, die bei der Trennung von pharmazeutischen
Substanzen eingesetzt werden. Ausserdem produziert der Bereich
Dünger für den Schweizer Markt sowie deuterierte Lösungsmittel.
Das Marktumfeld entwickelte sich je nach Geschäftsfeld, Branche und
Region unterschiedlich. Im Geschäftsfeld Molekularsiebe waren in
Europa die wirtschaftlichen Impulse gering und die Konjunktur gemes-
sen am Bruttoinlandprodukt entwickelte sich in Europa mit einem Plus
von rund 1,5 % weiterhin nur zögerlich. Trotz rekordtiefer Zinsen in
Europa und den USA blieb die Investitionsbereitschaft der Industrie
verhalten. Der Wettbewerb ist entsprechend hoch und der Druck auf
die Preise, der nicht nur von Anbietern aus Europa, sondern zuneh-
mend von Mitbewerbern in Asien ausgeht, ist anhaltend stark.
In Nord- und Südamerika ist die Energieindustrie ein wichtiger Abneh-
mer von Molekularsieben. Die gesunkenen Energiepreise beeinträch-
tigten die Wettbewerbsfähigkeit alternativer Energiequellen wie Ethanol
sowie auch die Rentabilität der Erschliessung von Schiefergasvorkom-
men, welche mit relativ hohen Kosten verbunden ist. Entsprechend
beschränkte sich die Nachfrage nach Molekularsieben weitgehend auf
Wiederbefüllungen bestehender Anlagen. Die Erholung der Wirtschaft
in den USA stützte hingegen den Bedarf für industrielle Anwendungen.
Das Wachstum in Asien hielt an, wenn auch in China die Dynamik
weiter nachgelassen hat. Für den Bereich Chemie wird die Pharma-
industrie zunehmend wichtiger und die Nachfrage nach Molekular-
sieben zur Reinigung von medizinischem Sauerstoff und nach
Chromato graphiegelen blieb hoch.
Geschäftsentwicklung
Der Bereich realisierte mit einem Umsatz von CHF 62,5 Mio. ein Plus
gegenüber dem Vorjahr. Angesichts des Frankenschocks zu Jahres-
beginn ist dies ein erfreuliches Resultat, das nur dank verstärkter Ver-
kaufsanstrengungen und beträchtlicher Mehrmengen möglich war. Die
Kapazitäten der Anlagen in den USA und in der Schweiz waren gut
ausgelastet. Gleichzeitig hat der Bereich weitere Massnahmen ergrif-
fen, um die Effizienz der Produktion zu steigern. Die Produktionskosten
am Standort in der Schweiz sind allerdings mit dem starken Franken
im internationalen Vergleich weiter angestiegen. Geografisch blieb die
Verteilung der Umsätze weitgehend unverändert.
Der Bereich Chemie behauptete sich trotz des Frankenschocks, steigerte den Umsatz um 3,8 % auf CHF 62,5 Mio. und verbesserte das operative Ergebnis. Mit der Akquisition von ALSIO in China stärkt die Silikatchemie die Position im Wachstumsmarkt Asien.
Chemie steigert Umsatz und Ergebnis und übernimmt Mitbewerber in China
Chemie CPH Geschäftsbericht 2015 17
6
4
2
0
–2
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–24
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–36
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2011 2012 2013 2014
2014 2015
2011 2012 2013 2015
2015
2014
2011 2012 2013
Der Bereich Chemie gab Ende 2015 die Übernahme des chinesischen
Molekularsiebherstellers Jiangsu ALSIO Technology mit Sitz in
Liangyungang in der Provinz Jiangsu bekannt. Das Closing der Trans-
aktion ist im ersten Quartal 2016 geplant. Das Unternehmen wird in
die Zeochem-Gruppe integriert und im Bereich Chemie konsolidiert
werden.
Die Herstellung von Mineraldünger im Auftrag der Fenaco, der Markt-
führerin im Schweizer Düngerhandel, entwickelte sich stabil. Bei den
Lösungsmitteln für die chemische Analytik konnten aufgrund der
erfreulichen Nachfrage die Kapazitäten erweitert werden.
Die Effizienzverbesserungen wirkten sich positiv aus. Der EBITDA des
Bereichs stieg im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 1,5 Mio. und der EBIT
verbesserte sich auf CHF – 1,8 Mio.
Der Bereich investierte CHF 2,2 Mio. (im Vorjahr CHF 3,1 Mio.) primär
in den weiteren Ausbau der margenstarken Produkte. Am Produktions-
standort in den USA wird eine Pilotanlage zur Produktion kleiner Chargen
gebaut, um die Entwicklung neuer Produkte schneller zur Marktreife
zu bringen. Ende 2015 beschäftigte der Bereich Chemie 182 Mitar-
beitende im Vergleich zu 180 im Vorjahr.
Strategie
Geografisch setzt der Bereich Chemie auf den Ausbau des Geschäfts
in den Wachstumsmärkten. Mit der Bekanntgabe des Kaufs von ALSIO,
eines führenden Molekularsiebhersteller in China, stärkt der Bereich
seine Position in Asien. Zusätzliche Möglichkeiten verspricht sich der
Bereich durch die Aufhebung des Embargos gegen den Iran. In den
vergangenen Jahren hat sich im Iran ein grosser Nachholbedarf in der
petrochemischen Industrie aufgebaut. Das Produktportfolio wird weiter
im Bereich anspruchsvoller Anwendungen ausgebaut, die eine bes-
sere Performance, bzw. bei Chromatographiegelen eine höhere Trenn-
leistung und damit zusätzlichen Mehrwert für die Kunden bieten.
Ausblick
Der Bereich Chemie verspricht sich bei höhermargigen Produkten eine
stabile Entwicklung. Die Situation bei den Mengenprodukten bleibt
dagegen aufgrund des Preisdrucks angespannt. Mit dem neuen Pro-
duktionsstandort in China gewinnt die Zeochem zusätzlich an Wettbe-
werbsfähigkeit. In Nord- und Südamerika rechnet der Bereich mit einer
stabilen und in Asien mit einer wachsenden Nachfrage, während Euro-
pa weiterhin die geringsten Wachstumsaussichten aufweist. Für das
Jahr 2016 geht der Bereich von einem steigenden Umsatz und einer
Verbesserung beim operativen Ergebnis aus.
Schweiz 9 %
Euro-Raum 19 %
Übriges Europa 14 %
USA 37 %
Übriges Amerika 5 %
Übrige Länder 15 %
Umsatz Chemie nach Regionen
EBITDA Chemie 1)
in CHF Mio.
(linke Skala)
In % vom Umsatz
(rechte Skala)
EBIT Chemie 1)
n CHF Mio.
(linke Skala)
in % vom Umsatz
(rechte Skala)
Umsatz Chemie 1)
in CHF Mio.
1) 2011 ohne Feinchemie
1) 2011 ohne Feinchemie
1) 2011 ohne Feinchemie
18 CPH Geschäftsbericht 2015 Papier
Papier
ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001: Die Anforderungen an
die Qualität und Nachhaltigkeit der Prozesse und die Arbeits-
sicherheit steigen stetig. Gleichzeitig sind die Prozesse
immer mehr miteinander vernetzt. «Die logische Folge davon
war, ein integriertes Managementsystem (IMS) zu schaffen,
das sämtliche Prozesse im Detail dokumentiert und für alle
Mitarbeitenden transparent zugänglich macht», kommentiert
Patrick Birrer (Bild), Leiter Managementsysteme bei Perlen
Papier.
Das bestehende Managementsystem entsprach nicht mehr
den aktuellen Prozessen und Anforderungen. Es wurde des-
halb ab Herbst 2014 abteilungsweise in Workshops überar-
beitet und die neuen Strukturen in der neuen Prozessland-
karte Schritt für Schritt bis Ende 2015 implementiert. So ist
das IMS als tägliches Arbeitsinstrument einsetzbar und wird
auch von allen Beteiligten genutzt.
Als Grundlage und Ausgangspunkt dienen die Führungspro-
zesse, die den Umgang mit den Themen Qualität, Sicherheit,
Umwelt oder Energie regeln. Im eigentlichen Herzstück des
IMS werden sämtliche Geschäftsprozesse beschrieben; vom
Verkauf, Einkauf über die Produktion bis zu Logistik. Und als
Drittes sind alle Unterstützungsprozesse, angefangen bei
der IT, über Human Resources, die Technik bis zum Kunden-
dienst, erfasst und abgebildet.
«Wir gewinnen enorm an Effizienz, indem wir Doppelspurig-
keiten eliminieren und die Prozesse schlank und vernetzt
darstellen können», kommentiert Birrer. «Alle Mitarbeiten-
den arbeiten automatisch mit den neusten Arbeitsanweisun-
gen und finden sämtliche benötigen Abläufe, Formulare und
Vorlagen online auf der Sharepoint-Plattform. Das beschleu-
nigt auch allfällig notwendige Anpassungen und Änderungen
spürbar.»
Prozesse werden optimiert
EFFIZIENZ
Papier CPH Geschäftsbericht 2015 19
PerlenValue für hohe AnsprücheZahlreiche Pressepublikationen kämpfen mit sinkenden Sei-
tenzahlen. Wenn der Umfang eines Magazins sinkt, verliert
die Publikation schnell an Wertigkeit. Um diesem Effekt zu
begegnen, hat Perlen das neue Papier PerlenValue entwickelt.
Das an der PM 4 produzierte gestrichene Papier erreicht dank
einer neuen Rezeptur 30 % mehr Volumen.
«Ein auf PerlenValue gedrucktes Magazin mit 30 Seiten
Umfang wirkt für den Leser dank des höheren Volumens wie
ein 40-seitiges Heft», erläutert Wolfgang Bucher, Leiter
Verkauf bei Perlen Papier, und ergänzt: «PerlenValue ist aber
auch für Kostenbewusste interessant. Die Versandkosten der
Magazine und Werbebeilagen hängen vom Gewicht ab. Eine
Werbebeilage auf einem herkömmlichen Papier mit einem
Gewicht von 65 g/m2 kann stattdessen ohne Qualitätsverlust
auf PerlenValue mit 51 g/m2 gedruckt werden. Das spart
zu sätzlich Versandkosten.» Der vorliegende Geschäftsbe-
richt 2015 der CPH wurde auf dem neuen Papier PerlenValue
gedruckt.
Auch an der PM 7 sind neue Produkte in der Pipeline, um den
Kunden aufgebesserte Zeitungsdruckpapiere mit höherer
Glätte und mehr Glanz anbieten zu können. Dazu investiert
Perlen Papier rund eine Million Franken in den Kalander der
Anlage. Die Produkteinführung ist im Lauf des Jahres 2016
geplant. «Mit den beiden höhermargigen Papierqualitäten
können wir den Produktemix verbessern und neue Kunden-
gruppen erschliessen», ist Wolfgang Bucher überzeugt.
Die Papierproduktion ist äusserst energieintensiv. 2015 ver-
brauchte Perlen Papier zur Produktion von 538 000 Tonnen
Papier rund 4400 Terajoule Energie in Form von Strom, Gas
und Dampf. Energie ist nach den Faserstoffen der zweit-
grösste variable Kostenblock. Perlen Papier hat 2015 mit
dem Bundesamt für Energie eine Zielvereinbarung ab -
geschlossen, bis 2022 die Energieeffi zienz um 2,8 % zu
steigern. Dazu investiert Perlen Papier CHF 2 Mio. in rund
30 Massnahmen. Allein der geplante Hochdruckdampf-
speicher an der Rückstandsverbrennungsanlage wird eine
Energieeinsparung von knapp 30 Terajoule pro Jahr zur
Folge haben. Gleichzeitig engagiert sich Perlen Papier für
den Schutz der Umwelt und nimmt am Programm der
Energie-Agentur der Wirtschaft zur Reduktion der CO2-Emis-
sionen teil. Mit der Beteiligung an der Kehrichtverbren-
nungsanlage Renergia und deren Ansiedlung in unmittel-
barer Nachbarschaft setzt Perlen Papier die Ziele vorzeitig
um. Durch die Verbrennung des Kehrichts der Region pro-
duziert Renergia Dampf, der eine Turbine antreibt und Strom
für rund 38 000 Haushalte erzeugt. Der überschüssige
Niedrigdruckdampf wird in Rohrleitungen in die Zylinder der
Papiermaschinen bei Perlen Papier geleitet und trocknet die
Papierbahnen.
Seit der Inbetriebnahme der Renergia im Jahr 2015 kann
Perlen Papier auf die Dampferzeugung mit thermischer
Energie verzichten. Dies hat die CO2-Emissionen 2015
bereits um rund 40 000 Tonnen reduziert.
Renergia macht Dampf
EXPANSION
ENGAGEMENT
20 CPH Geschäftsbericht 2015 Papier
PAPIER
Marktumfeld
Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapieren sank im Berichtsjahr in
Westeuropa um 8,1 %, nach einem Rückgang von 6,3 % im Vorjahr.
Auch die Magazinpapiere waren weniger gefragt. Der Rückgang war
mit 4,4 % nach 3,2 % im Vorjahr wiederum etwas weniger ausgeprägt
als beim Zeitungsdruckpapier. Die Zeitungsverlage befinden sich in
einem strukturellen Umbruch. Immer mehr Leser konsumieren aktuelle
Informationen online und der Anteil von mobilen Zugriffen über
Smartphones nimmt ebenfalls zu. Viele Verlage reagieren darauf mit
dem Ausbau eigener Newsseiten. Die Reichweite von bezahlten
Online-Newsangeboten ist allerdings noch immer relativ gering und
die gedruckte Zeitung hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings
haben sowohl Auflagen wie Umfang der Ausgaben abgenommen, da
ein Teil der Werbung ins Internet abgewandert ist.
Auf die rückläufige Nachfrage haben die Anbieter von Zeitungsdruck-
papieren 2015 mit der Anpassung der Kapazitäten reagiert und
in Europa rund 0,75 Mio. Tonnen Kapazitäten stillgelegt. Einzelne
Anbieter mussten Insolvenz anmelden. Dies reichte aber noch nicht
aus, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Die Über-
kapazitäten dürften Ende Jahr im Zeitungsdruck noch immer rund
0,5 Mio. Tonnen und bei den Magazinpapieren rund 0,8 Mio. Tonnen
betragen haben. Ende Jahr gaben weitere Anbieter bekannt, dass sie
die Schliessung von Anlagen prüfen. Umfang und Auswirkungen für
2016 sind aber noch offen.
Die Papierpreise blieben 2015 aufgrund der beschriebenen Markt-
situation stark unter Druck. Gegenüber 2014 gingen vor allem die
Preise beim Zeitungsdruckpapier in Europa nochmals deutlich zurück.
Erst gegen Ende des Jahres zeichnete sich eine Stabilisierung ab, bei
den Magazinpapieren kam es sogar zu einer leichten Erholung. Das
tiefe Preisniveau ermöglicht in Europa keine wirtschaftlich nachhaltige
Produktion für die Erzeuger, und die Ertragslage war bei allen Anbietern
unbefriedigend. Die Schweizer Papierhersteller waren neben dem
Preiszerfall mit einem seit Januar 2015 sprunghaft gestiegenen
Franken kurs konfrontiert. Perlen Papier exportierte im Berichtsjahr
83 % (im Vorjahr 82 %) ihrer Produkte. Da der Euroraum mit Abstand
das wichtigste Absatzgebiet darstellt, waren die Effekte der Franken-
aufwertung besonders markant spürbar. In der Schweiz ist im Zeitungs-
druck nur noch ein weiterer Produzent aktiv, bei Magazinpapieren ist
Perlen Papier der einzige Hersteller.
Geschäftsentwicklung
Mit insgesamt 538 000 Tonnen Pressepapieren konnte der Bereich
0,7 % mehr als im Vorjahr absetzen. Die Absatzmenge an Zeitungs-
druckpapieren nahm um 0,6 % auf 350 000 Tonnen und an Magazin-
Der Umsatz im Bereich Papier sank um 21,2 % auf CHF 247,8 Mio. Über-kapazitäten drückten auf die Papierpreise und der starke Franken wirkte sich zusätzlich negativ auf den exportorientierten Schweizer Standort aus. Der EBIT ging auf CHF – 28,0 Mio. zurück.
Frankenstärke und Preisrückgang bremsen Papierbereich
Papier CPH Geschäftsbericht 2015 21
350
315
280
245
210
175
140
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70
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9
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–24
–258
–264
–270
9
6
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–6
–9
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–84
–87
–90
20152011 2012 2013 2014
20152011 2012 2013 2014
20152011 2012 2013 2014
papieren um 1,1 % auf 188 000 Tonnen zu. Beide Papiermaschinen
waren gut ausgelastet.
Die sinkenden Papierpreise und der stärkere Franken bildeten eine
ungünstige Konstellation für den Bereich Papier. Der Umsatz des
Bereichs ging um 21,2 % auf CHF 247,5 Mio. zurück. Perlen Papier
erreichte damit Marktanteile in der Schweiz bei Zeitungsdruckpapieren
von 31,3 % und bei Magazinpapieren von 34,7 % (im Vorjahr 31,5 %
bzw. 35,5 %). In Europa konnte Perlen Papier die Marktanteile steigern
auf 5,3 % (im Vorjahr 5,0 %) bei Zeitungsdruckpapieren und auf 6,7 %
(im Vorjahr 6,6 %) bei Magazinpapieren. Mit dieser Grösse hat Perlen
Papier wenig Einfluss auf die Papierpreise und kann dem stärkeren
Franken auch nur eingeschränkt durch günstigere Importe auf der
Beschaffungsseite entgegenwirken. Deshalb liegt der Hauptfokus auf
der stetigen Verbesserung der Effizienz, um Kostennachteile aus-
gleichen zu können. Dazu wurden CHF 5,2 Mio. in Sachanlagen inves-
tiert. Insgesamt hat der Bereich zwar wiederum gute Fortschritte
erzielt, die diversen Massnahmen wie die günstigere Beschaffung von
Rohstoffen und Energie kompensierten aber nur einen Teil der aufgrund
der tieferen Preise und des tieferen Euros gesunkenen Einnahmen. Der
EBITDA ging von CHF 37,0 Mio. auf – 3,8 Mio. zurück. Der Betriebs-
gewinn (EBIT) fiel mit – 28,0 (nach CHF 12,5 Mio. im Vorjahr) deutlich
negativ aus. Der Personalbestand blieb mit 360 (364) Mitarbeitenden
fast unverändert.
Strategie
Perlen Papier will sich im Hauptabsatzgebiet als Kostenführer etablieren
und setzt dazu konsequent Massnahmen um, die die Wettbewerbs-
fähigkeit steigern. Neben Produktivitätsverbesserungen gehören dazu
auch Investitionen in neue Produkte mit höherer Marge. Im Geschäfts-
jahr hat der Bereich Papier den Vertrieb auf Länderverantwortlichkeiten
umgestellt und zeitgleich die Grob- und Feinplanung beider Maschinen
zentralisiert. So können die Kunden noch direkter und umfassender
betreut werden.
Ausblick
2016 muss in Europa mit einem weiteren Nachfragerückgang für
Presse papiere gerechnet werden. Da aber gleichzeitig Überkapazitäten
abgebaut werden, sollte sich die Lage entspannen und die Papierpreise
könnten leicht steigen. Dies würde sich positiv auf die Ertragslage der
Papierproduzenten auswirken. Der Bereich Papier wird 2016 erneut
rund CHF 10 Mio. in die Optimierung der Produktionsanlagen investie-
ren, um die Profitabilität zu verbessern. Falls der Franken sich nicht
weiter aufwertet, rechnet der Bereich Papier mit einem höheren Umsatz
für 2016. Zudem sollte im operativen Geschäft die Gewinnzone im
laufenden Jahr wieder erreicht werden können.
in CHF Mio.
Umsatz Papier
in CHF Mio. (linke Skala)
in % vom Umsatz (rechte Skala)
EBIT Papier
in CHF Mio. (linke Skala)
in % vom Umsatz (rechte Skala)
EBITDA Papier
Schweiz 17 %
Euro-Raum 77 %
Übriges Europa 4 %
Amerika 1 %
Übrige Länder 1 %
Umsatz Papier nach Regionen
22 CPH Geschäftsbericht 2015 Verpackung
Verpackung
Der Markt für Blisterverpackungen wächst in Asien anhaltend mit zweistelligen Raten.
Mit dem zunehmenden Lebensstandard, der wachsenden Bevölkerung, der höheren
Lebenserwartung und der verbesserten medizinischen Versorgung steigt die Nachfrage
nach Medikamenten. Gleichzeitig werden immer mehr pharmazeutische Wirkstoffe,
insbesondere die erschwinglichen Generika, von Unternehmen vor Ort produziert.
Marktstudien gehen davon aus, dass die asiatisch-pazifische Region bis im Jahr 2020
die USA als grössten Pharmaverpackungsmarkt ablösen wird.
2015 erwirtschaftete Perlen Packaging knapp 20 % der Umsätze in Asien. Um die
lokalen Märkte schneller und effizienter bedienen zu können, hat Perlen Packaging
2014 beschlossen, in China ein eigenes Beschichtungswerk aufzubauen.
«Der Spatenstich ist im Frühjahr 2015 erfolgt und der Bau des Werks in Wujiang, süd-
lich von Suzhou, befindet sich im Zeitplan», freut sich Philipp Morgenthaler, Standort-
leiter Perlen und verantwortlich für den Aufbau der Anlage in China. 2016 sollen die
ersten Produkte ausgeliefert werden, und die Zahl der Mitarbeitenden dürfte auf rund
50 bis zum Jahresende ansteigen. Perlen Packaging ist spezialisiert auf Beschichtun-
gen für Blisterverpackungen mit hoher Barrierewirkung. Diese schützen die pharma-
zeutischen Wirkstoffe vor Feuchtigkeit und sind in tropischen Klimazonen besonders
wichtig.
Produktion in China für Asiens Wachstumsmärkte
EXPANSION
Verpackung CPH Geschäftsbericht 2015 23
Die Produkte der CPH-Gruppe sind energieintensiv. Dies gilt
auch für die Herstellung von PVC-Folien am Standort in
Deutschland. Ein effizienter Umgang mit der teuren und
wertvollen Ressource Energie ist deshalb Pflicht. Denn jede
im Betrieb nicht benötigte Kilowattstunde Energie führt zu
doppelten Einsparungen. Nicht nur die Beschaffung erzeugt
Kosten, sondern auch die Belastung der Umwelt durch
Abwärme oder CO2-Emissionen.
Perlen Packaging in Deutschland hat deshalb beschlossen,
systematisch die Energiekreisläufe zu erfassen, zu überwa-
chen und den Energieeinsatz zu optimieren. «Mit der Zerti-
fizierung nach ISO 50001 im Jahr 2015 konnten wir alle
Mitarbeitenden für die Problematik sensibilisieren», erläutert
Reiner Gerlach, Standortleiter des Werkes in Müllheim.
«Dank der ISO-Norm haben wir mit einem neu geschaffenen
Energieteam die Energiesituation und die Prozesse doku-
mentiert und einen Anforderungskatalog erstellt, wie wir
unser Energiemanagement in den nächsten Jahren laufend
verbessern können.» Ein weiterer positiver Effekt eines
professionellen Energiemanagements liegt im fiskalischen
Bereich. So können Unternehmen in Deutschland, die
bestimmte Anforderungen zum effizienten Umgang mit
Energie erfüllen, Abgaben auf Energieträger für erneuer-
bare Energien oder den Energiespitzensteuersatz teilweise
zurückfordern. Im Fall von Perlen Packaging handelt es sich
um sechsstellige Beträge, die so wieder ins Unternehmen
zurückfliessen würden.
Energieverbrauch im Fokus
Acht Hauptprojekte und eine Vielzahl von Unterprojekten
umfasst das Projekt «Smart Move Forward», mit dem Perlen
Packaging die Prozesse effi zienter gestalten, die Kosten redu-
zieren und damit das Ergebnis laufend verbessern will. «Wir
drehen dazu an jeder noch so kleinen Schraube», kommen-
tiert Peter Henz, Leiter Personal bei Perlen Packaging. Denn
nach der Philosophie von Kaizen, welche die CPH im Konti-
nuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) konsequent umsetzt,
beginnt Veränderung im Kleinen und bei jedem Einzelnen, um
sich im Grossen zu signifi kanten Effekten zu summieren.
Der Massnahmenkatalog reicht von der Beschaffungsseite
über Kapazitätssteigerungen bis zur Logistik oder der Opti-
mierung der Reisekosten. «Ein Schwerpunkt liegt bei der
Prozessoptimierung in der Produktion», erläutert Peter Henz.
«So können wir mit Sortimentsanpassungen, der Steigerung
der Losgrössen und mit der richtigen Planung den Aus-
schuss und die Standzeiten der Anlagen deutlich redu-
zieren.» Dank des Kapazitätsausbaus der Beschichtungs-
anlage in Perlen können Hochbarrierefolien noch effizienter
produziert werden.
Die für 2015 gesetzten Ziele zur Effizienzsteigerung auf
Stufe EBIT von CHF 2 Mio. wurden durch die konsequente
Umsetzung der Massnahmen weit übertroffen. 2016 soll
«Smart Move Forward» das Ergebnis erneut und in ähn-
lichem Umfang verbessern. Eine höhere Flexibilität bei der
Belieferung der Kunden in Asien verspricht sich Perlen
Packaging zudem durch die Inbetriebnahme der Pro-
duktions stätte in China im Laufe des Jahres 2016.
«Smart Move Forward»
ENGAGEMENT
EFFIZIENZ
24 CPH Geschäftsbericht 2015 Verpackung
VERPACKUNG
Marktumfeld
Die Pharmamärkte in Europa bewegten sich 2015 seitwärts, womit der
Hauptabsatzmarkt für die Folien des Bereichs Verpackung stagnierte.
Die PVC-Folien werden in Blister-Verpackungen von Medikamenten
eingesetzt. Weltweit nahm die Nachfrage nach Blister-Verpackungen
um 4 % zu, wobei die Schwellenländer ein anhaltend überdurchschnitt-
liches Wachstum aufwiesen. Asien lag 2015 an der Spitze mit einer
knapp zweistelligen Zunahme. Das Wachstum in den Schwellenmärkten
fi ndet überwiegend bei den Generika statt, da die Schwellenmärkte
weitaus kostensensitiver sind als die Märkte in den Industriestaaten.
Die Globalisierung der Pharmamärkte schritt im Geschäftsjahr weiter
voran. Dies führte zu weiteren Konsolidierungen. So schlossen sich zum
Beispiel Pfi zer und Allergan zum weltgrössten Pharmakonzern zusam-
men. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Vertrieb von Medika-
menten aus – seien es Originalpräparate oder Generika – welcher
immer mehr weltweit erfolgt. Die Abpackunternehmen (Contract
Packer) müssen parallel zu diesem Konzentrationsprozess in der Lage
sein, den Kunden global zu folgen, um ihnen vor Ort Verpackungs-
lösungen anbieten zu können.
Es findet zugleich eine Polarisierung am Markt statt. Auf der einen
Seite steigt der Bedarf an Blisterfolien mit hohen Barrierewirkungen,
um die immer komplexeren Moleküle in allen Breitengraden vor
Umwelteinflüssen zu schützen. Auf der anderen Seite sind Generika-
hersteller an kostengünstigen Verpackungslösungen interessiert, was
im Geschäftsjahr Druck auf die Preise von Blisterfolien mit niedrigen
Barrierewirkungen und Monofolien ausübte.
Geschäftsentwicklung
Der Bereich Verpackung steigerte 2015 den Absatz um 1,8 % und
konnte damit im stagnierenden Markt Europa Marktanteile hinzuge-
winnen. Als einer der drei weltweit führenden Anbieter von PVC-Folien
für Blisterverpackungen erreichte der Bereich in Europa einen Markt-
anteil von rund 23 %. Dank der höheren abgesetzten Volumen konnte
ein Teil der Frankenaufwertung kompensiert werden. Dennoch ging der
Umsatz des Bereichs Verpackung um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. zurück.
Der in Europa erwirtschaftete Umsatzanteil blieb mit 66 % konstant.
Um insbesondere den Kunden in den Wachstumsmärkten in Asien
Produkte vor Ort anbieten zu können, baut der Bereich in China ein
eigenes Produktionswerk. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2015
und die Bauarbeiten kamen im Geschäftsjahr planmässig voran.
Die konsequente Ausrichtung auf Produkte mit höherer Wertschöpfung,
das heisst auf Folien mit höherer Barrierewirkung, zahlte sich im
Der Bereich Verpackung konnte die negativen Folgen der Frankenaufwertung erfreulicherweise gut kompensieren. Zwar ging der Umsatz um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. zurück, der EBIT stieg dagegen um 15,9 % auf CHF 5,9 Mio. Der Aufbau der Produktionsstätte in China kommt planmässig voran.
Verpackung steigert Ergebnis trotz Frankenaufwertung
Verpackung CPH Geschäftsbericht 2015 25
120
108
96
84
72
60
48
36
24
12
0
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
2011 2012 2013 2014
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
02015
2011 2012 2013 2014 2015
2011 2012 2013 2014 2015
Geschäftsjahr aus. Zusammen mit weiteren Effizienzgewinnen gelang
es mit diesen Massnahmen, den EBITDA bei CHF 10,7 Mio. zu halten.
Trotz der Vorleistungen für den Standort in China lag das Betriebs-
ergebnis (EBIT) mit CHF 5,9 Mio. über dem Vorjahr, wodurch sich die
EBIT-Marge von 4,3 % auf 5,3 % verbesserte. Insgesamt investierte
der Bereich CHF 14,1 Mio. in Sachanlagen. Neben dem Aufbau von
China wurde die Produktivität der Anlagen in der Schweiz verbessert.
Dadurch können Hochbarrierefolien noch effizienter beschichtet
werden. Die Anzahl der Mitarbeitenden lag Ende 2015 bei 309 (im
Vorjahr 307).
Strategie
Perlen Packaging ist der einzige Folienanbieter mit klarem Pharma-
profil und deckt das gesamte Spektrum von PVC-Monofolien bis zu
beschichteten PVdC-Folien mit höchster Barrierewirkung ab. Der
Schwerpunkt von Entwicklung, Produktion und Vertrieb liegt im Hoch-
barrieresegment, welches höhere Margen verspricht. In den vergan-
genen fünf Jahren ist es gelungen, den Umsatzanteil von Hochbarriere-
folien um durchschnittlich mehr als 10 % pro Jahr zu steigern. 2015
wurden 15 % der Umsätze mit Produkten erzielt, die in den letzten fünf
Jahren am Markt eingeführt wurden. Der Bereich Verpackung will
zudem in den stark wachsenden Schwellenmärkten die Marktposition
verstärken.
Ausblick
Dienstleistungen und Produkte im Gesundheitssektor bleiben in den
nächsten Jahren gefragt. Die Nachfrage nach Medikamenten wird in
den Industriestaaten aufgrund ungesunder Ernährung, mangelnder
Bewegung und zunehmender Überalterung weiter zunehmen, in
Schwellenmärkten werden Medikamente dank des Generikabooms für
grosse Teile der Bevölkerung erst erschwinglich. Studien gehen für
2020 von einem globalen Marktvolumen für Pharmaverpackungen von
USD 80 Mrd. aus, was einem jährlichen Wachstum von 6,5 % ent-
spricht. Bis im Jahr 2020 könnte die Region Asien-Pazifik die USA als
grösster Markt für Pharmaverpackungen ablösen.
2016 wird der Bereich Verpackung einen hohen einstelligen Millionen-
betrag in Sachanlagen investieren und den Standort in China in Betrieb
nehmen. Dieser wird 2016 erste Umsätze generieren und Kapazitäten
am Standort in der Schweiz für weiteres Wachstum freisetzen. Der
Bereich rechnet 2016 mit steigenden Umsätzen. Die zusätzlichen
Massnahmen zur Verbesserung der Produktivität sollten die höheren
Kosten durch die Inbetriebnahme des Werkes in China kompensieren
können.
in CHF Mio.
Umsatz Verpackung
in CHF Mio. (linke Skala)
in % vom Umsatz (rechte Skala)
EBIT Verpackung
in CHF Mio. (linke Skala)
in % vom Umsatz (rechte Skala)
EBITDA Verpackung
Schweiz 5 %
Euro-Raum 45 %
Übriges Europa 16 %
USA 5 %
Übriges Amerika 11 %
Übrige Länder 18 %
Umsatz Verpackung nach Regionen
26 CPH Geschäftsbericht 2015 Corporate Governance
CORPORATE GOVERNANCE
Bericht zur Corporate Governance
Das nachfolgende Kapitel ist entsprechend der Corporate-Governance-
Richtlinie der SIX Swiss Exchange aufgebaut. Bei einigen Angaben wird
auf die Jahresrechnung ab Seite 43 verwiesen, insbesondere auf die
Zusatzangaben zur Corporate Governance im Anhang zur konsoli-
dierten Jahresrechnung ab Seite 71.
Gruppenstruktur und Aktionäre
Führungsstruktur per 31.12.2015
CEO
Peter Schildknecht
Geschäftsbereiche Funktionsbereich
Chemie CFO
Alois Waldburg-Zeil Manfred Häner
Papier
Klemens Gottstein
Verpackung
Wolfgang Grimm
Die CPH-Gruppe umfasst drei selbständig am Markt auftretende
Geschäftsbereiche. Die Gruppe wird durch den CEO geführt, die
Geschäftsbereiche durch die Bereichsleiter. Die Gruppenleitung besteht
aus CEO, CFO und den Bereichsleitern. Der CEO ist direkt dem Verwal-
tungsratspräsidenten der CPH unterstellt. Die CPH Chemie + Papier
Holding AG hat ihren Sitz in Perlen/Root, Schweiz. Die Übersicht über
die Tochtergesellschaften im Konsolidierungskreis befindet sich auf
Seite 76.
Kapitalstruktur
Angaben zur Kapitalstruktur sind den Zusatzangaben zur Corporate
Governance auf Seite 71 zu entnehmen.
Aktionariat (in %) 31.12.2015 31.12.2014
UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG 49,9 49,9
Schnorf-Schmid Ella 7,2 7,2
J. Safra Sarasin Investmentfonds AG 5,0 6,0
Verwaltungsräte, Gruppenleitung und
ihnen Nahestehende 1,0 1,5
Publikumsaktionäre 30,9 30,1
Dispo 6,0 5,3
Anzahl Aktionäre 823 833
Verwaltungsrat und Gruppenleitung der CPH legen hohen Wert auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung im Interesse der Aktionäre, der Kunden, der Mitarbeitenden und weiterer Anspruchsgruppen.
Corporate Governance CPH Geschäftsbericht 2015 27
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat der CPH-Gruppe hat die oberste Leitung der Gesell-
schaft inne. Insbesondere ist er für die strategische Ausrichtung des
Unternehmens, die Festlegung der Rechnungslegungs- und Finanzie-
rungsgrundsätze, die Beurteilung der Chancen und Risiken sowie die
Ernennung und Überwachung der Gruppenleitung verantwortlich. In
Übereinstimmung mit Gesetz und Statuten hat der Verwaltungsrat die
Leitung der Gesellschaft an die Gruppenleitung unter Führung des CEO
delegiert (siehe Führungsstruktur). Die Abgrenzung der Kompetenzen
und die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat, seinen Aus-
schüssen, der Gruppenleitung und den Geschäftsbereichen sind im
Geschäfts- und Organisationsreglement der CPH Chemie + Papier
Holding AG detailliert festgehalten.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden einzeln für eine Amts-
dauer von einem Jahr gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Gemäss
Organisationsreglement endet das Mandat spätestens an der General-
versammlung des Jahres, in dem das entsprechende Mitglied das
70. Altersjahr erreicht.
Die Generalversammlung wählt aus der Mitte des Verwaltungsrates
den Verwaltungsratspräsidenten und die Mitglieder des Ausschusses
«Personal und Entschädigung». Der Verwaltungsrat konstituiert sich
ansonsten selbst und wählt den Vizepräsidenten und die Vorsitzenden
der Ausschüsse sowie die Mitglieder des Ausschusses «Finanzen und
Revision». Dem Verwaltungsrat der CPH-Gruppe gehörten am 31. De-
zember 2015 sechs Mitglieder an. Kein Verwaltungsratsmitglied war in
den letzten drei Jahren oder ist gegenwärtig exekutiv für die Gesell-
schaft tätig.
Mitglieder des Verwaltungsrates und der
Fachausschüsse am 31.12.2015
VR-
Mitglied
seit
Funktion Fachausschuss
Finanzen und
Revision
Fachausschuss
Personal und
Entschädigung
Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal
Talaat Tim 1994 Vizepräsident Mitglied
Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz
Kelterborn Kaspar W. 2015 Mitglied Vorsitz
Werder Manuel 2015 Mitglied Mitglied
Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied
Der Verwaltungsrat hat zwei ständige Ausschüsse gebildet: die Fach-
ausschüsse «Finanzen und Revision» sowie «Personal und Entschädi-
gung». Die Verwaltungsratsausschüsse treffen selber keine Entscheide,
sie haben in erster Linie vorberatende Funktion. Sie sollen insbe-
sondere mithelfen, die Verwaltungsratssitzungen effizienter zu gestal-
ten und rasche, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Aufgaben der
Ausschüsse sind in einem eigenen Pflichtenheft geregelt.
Die Fachausschüsse sind wie folgt zusammengesetzt:
Finanzen und Revision
Der Fachausschuss «Finanzen und Revision» konstituierte sich nach
den Wahlen in den Verwaltungsrat an der Generalversammlung im
Frühjahr 2015 neu. Neben dem bisherigen Ausschussmitglied Peter
Schaub wählte der Verwaltungsrat Kaspar Kelterborn (Vorsitz) und
Manuel Werder in den Fachausschuss. Der Ausschuss trat 2015 zu
drei halbtägigen Sitzungen zusammen. CEO und CFO der CPH-Gruppe
nehmen als ständige Gäste an den Sitzungen des Ausschusses teil.
Die Aufgaben des Fachausschusses beinhalten insbesondere:
– Überprüfen der Ausgestaltung des Finanz- und Rechnungswesens
bezüglich Angemessenheit, Zuverlässigkeit und Wirksamkeit
– Überprüfen des Jahres- und Halbjahresabschlusses sowie anderer
zu publizierender Finanzinformationen; Festlegen von Richtlinien,
Qualitätsstandards und Informationsgehalt derselben
– Überwachen der Einschätzung von Unternehmensrisiken sowie
Überprüfen der Praktiken des Risikomanagements
– Überwachen der Anlage- und Hedgingpolitik
– Überwachen und Einschätzen der Wirksamkeit des internen Kont-
rollsystems (IKS)
– Überwachen der Geschäftstätigkeit hinsichtlich Einhaltung und
Umsetzung von VR-Beschlüssen, unternehmenspolitischen Grund-
sätzen und Weisungen sowie der gültigen Rechtsvorschriften,
insbesondere auch der Börsengesetzgebung
– Überprüfen der Leistung, Unabhängigkeit und Honorierung der
Revisionsstelle und des Konzernprüfers (externe Revision) sowie
Wahl empfehlung derselben zuhanden des Verwaltungsrates bzw.
der Generalversammlung. Genehmigen des Prüfungsplanes,
Behandeln der Prüfberichte und Überwachen der Umsetzung von
Empfehlungen der externen Revision
– Überwachen der Immobilienstrategie
Personal und Entschädigung
Mauro Gabella (Vorsitz), Tim Talaat, Christian Wipf und Peter Schaub
(nur Personal) bilden den Fachausschuss «Personal und Entschädi-
gung». 2015 fanden zwei halbtägige Sitzungen statt. Der CEO
ist ständiger Gast an den Ausschusssitzungen, ausser wenn seine
eigene Vergütung oder andere ihn betreffende Themen behandelt
werden. Der Fachausschuss ist im Besonderen für folgende Aufgaben
zuständig:
– Erarbeiten der Leitlinien für die Vergütungs- und Benefitpolitik der
CPH-Gruppe zuhanden des Verwaltungsrates; insbesondere der
Grundsätze für die Vergütung des Verwaltungsrates und der
Gruppen leitung
– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend die Vergütung des Verwal-
tungsrates
– Überprüfen der Leistung und jährlichen Zielerreichung des CEO und
der Mitglieder der Gruppenleitung; Antrag an den Verwaltungsrat
betreffend fixe und variable Vergütung derselben
– Überwachen der Umsetzung der Vergütungspolitik und der Lohn-
entwicklung in der CPH-Gruppe
– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend die Wahl von Verwaltungs-
räten und Ernennung des CEO und der Mitglieder der Gruppen-
leitung sowie deren Anstellungsbedingungen
28 CPH Geschäftsbericht 2015 Corporate Governance
2015 tagte der Verwaltungsrat insgesamt sieben Mal an zwei halbtägigen
und vier ganztägigen Sitzungen sowie während einer zweitägigen Stra-
tegiesitzung. Der CEO und der CFO sind ständige Gäste an den Sitzungen
des Verwaltungsrates, ausser wenn sie betreffende Themen, wie ihre
Vergütung, behandelt werden. Interne Themen sowie z. B. die Vergütung
des CEO bespricht der Verwaltungsrat in einer geschlossenen Vorsitzung.
Die aktuelle und zukünftige Entwicklung jedes Geschäftsbereiches wird
einmal pro Jahr jeweils während eines halben Tages vertieft diskutiert.
Hierzu werden die Geschäftsleitungen der Bereiche eingeladen.
An der zweitägigen Strategiesitzung befasst sich der Verwaltungsrat
mit strategischen Fragen und der mittelfristigen Entwicklung der
CPH-Gruppe und ihrer Bereiche. Dabei nehmen die gesamte Gruppen-
leitung sowie themenbezogen auch Mitglieder der Geschäftsleitungen
der Bereiche teil.
Der Präsident des Verwaltungsrates unterstützt den CEO im Rahmen
regelmässiger Kontakte bei der Ausführung seiner Aufgaben und der
Umsetzung der Strategie.
Der Verwaltungsrat beaufsichtigt die Gruppenleitung durch ein struk-
turiertes Berichtswesen und durch Controlling-Prozesse. Monatlich
erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen schriftlichen Bericht über
den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Entwicklung der
Märkte, drohende Risiken sowie wichtige Ereignisse. Der CEO erläutert
zusätzlich an jeder Verwaltungsratssitzung den aktuellen Geschäfts-
gang sowie sämtliche gruppenrelevanten Angelegenheiten.
Risikomanagement
Das Risikomanagement erfolgt nach den von Management und
Verwaltungsrat festgelegten Grundsätzen, in denen die strategischen
und operativen Geschäftsrisiken, die Absicherung von Wechselkurs-,
Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie das interne
Kontrollsystem (IKS) beurteilt werden. Die regelmässig erfassten und
analysierten Risiken werden im jährlichen Risikobericht an den Verwal-
tungsrat zusammengefasst. Weitere Angaben zum internen IKS finden
sich im Anhang zur Rechnungslegung auf Seite 74.
Die Revisionsstelle unterstützt den Verwaltungsrat und den Ausschuss
«Finanzen und Revision» dabei, deren Kontroll- und Überwachungsauf-
gaben wahrzunehmen.
Gruppenleitung
Die Gruppenleitung ist das oberste Geschäftsführungsorgan der CPH.
Ihr obliegt die operative Führung. Sie ist vor allem für die Umsetzung
der vom Verwaltungsrat festgelegten Strategie, für die Durchsetzung
der Unternehmenspolitik sowie für die Steuerung und Koordination der
Geschäftsbereiche verantwortlich. Die Mitglieder der Gruppenleitung
werden vom Verwaltungsrat ernannt. Die Gruppenleitung trifft sich in
der Regel monatlich zur gemeinsamen Gruppenleitungssitzung. Einmal
jährlich führt sie eine zweitägige Klausurtagung durch. Zudem findet
einmal pro Jahr ein eineinhalbtägiges Kadermeeting zusammen mit
allen Mitgliedern der Geschäftsleitungen der Bereiche statt.
Honorierung
Angaben zur Honorierung von Verwaltungsrat und Gruppenleitung
finden sich im Vergütungsbericht auf Seite 34.
Mitwirkungsrechte und Kontrollwechsel
Angaben zu den Mitwirkungsrechten und Kontrollwechselklauseln sind
den Zusatzangaben zur Corporate Governance auf der Seite 71 zu
entnehmen.
Revision
Revisionsstelle und Konzernprüfer
PricewaterhouseCoopers AG, Zürich
Erstmalige Wahl: 1971
Amtsdauer: Rechnungsjahr 2015
Leitender Revisor
René Rausenberger seit 2009.
Die Vergütungen an die Revisionsstelle sind auf Seite 72 aufgeführt.
Der Verwaltungsratsausschuss «Finanzen und Revision» prüft die
Berichte der externen Revision und beurteilt deren Arbeit. Er berichtet
darüber an den Verwaltungsrat. Im Jahr 2015 nahmen die Vertreter
der Revisionsstelle an zwei Sitzungen des Ausschusses «Finanzen und
Revision» teil.
Informationen für Aktionäre und Obligationäre
Kursentwicklung Aktie
Die CPH-Aktie wurde 2015 im Verhältnis 1 : 20 gesplittet. Die Aktie
schloss am 30. Dezember 2015 an der SIX Swiss Exchange bei einem
Kurs von CHF 31.40, was gegenüber dem Stand vor einem Jahr einem
Rückgang um 44,4 % entspricht. Damit lag die Kursentwicklung unter
dem Gesamtmarkt, welcher gemessen am Swiss Performance Index
(SPI) um 2,7 % zulegte.
Kursentwicklung Obligation
Die CPH hat im Juli 2014 eine Frankenanleihe von CHF 120 Mio. mit
einem Coupon von 2,75 % und einer Laufzeit von fünf Jahren aufge-
legt. Die Anleihe ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Im Geschäfts-
jahr schloss die Anleihe am 30. Dezember bei einem Kurs von 102.10,
gegenüber 102.05 im Vorjahr.
Titelinformationen Aktie Obligation
Valorennummer 162 471 24 761 122
ISIN CH0001624714 CH0247611228
Reuters CPH.S
SIX Swiss Exchange CPHN CPH14
Coupon 2,75 % p.a.
Couponzahlung 10. Juli
Rückzahlung zu pari am 10. Juli 2019
Betrag CHF 120 Mio.
Corporate Governance CPH Geschäftsbericht 2015 29
Kursentwicklung 2015: CPH Aktie
–––– CPH N –––– SPI%
Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez
120
110
100
90
80
70
60
50
Angaben zur Aktie 1) 2015 2014 2013 2012 2011
Schlusskurs per 31.12. in CHF 31.40 56.45 61.50 65.00 50.50
Höchst in CHF 59.90 63.80 67.45 73.50 85.00
Tiefst in CHF 30.00 55.95 59.20 49.25 47.50
Nominalwert pro Aktie in CHF 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00
Kennzahlen pro Aktie 2)
Eigenkapital pro Aktie in CHF 67.12 73.67 72.38 118.29 117.72
Kurs-Buchwert-Verhältnis per 31.12. 0.47 0.77 0.85 0.55 0.43
Nettoergebnis pro Aktie in CHF – 5.52 1.75 – 45.25 1.34 – 3.00
Kurs-Gewinn-Verhältnis per 31.12. n.a. 32.25 n.a. 48,38 n.a.
Cash Flow pro Aktie in CHF 1.20 0.34 0.23 0.24 0.25
Free Cash Flow pro Aktie in CHF 0.23 0.07 2.28 10.61 5.60
Dividende pro Aktie (2015: Vorschlag) in CHF 0.60 0.65 0.65 0.65 0.65
Börsenkapitalisierung
Anzahl Namenaktien 1) 6 000 000 6 000 000 6 000 000 6 000 000 6 000 000
Aktienkapital in CHF Mio. 30 30 30 30 30
Börsenkapitalisierung in CHF Mio. 188 339 369 390 303
1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte2) Gemäss konsolidierter Gruppenrechnung
Kursentwicklung 2015: CPH 2,75 %-Obligation 14–19
–––– CPH14%
105
104
103
102
101
100
99
98Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez
Investor-Relations-Kontakt
Peter Schildknecht, CEO
CPH Chemie + Papier Holding AG
6035 Perlen
Tel. +41 41 455 80 00
E-Mail [email protected]
Investor-Relations-Agenda
26. Februar 2016 Medienkonferenz und Investorenmeeting
Publikation Geschäftsbericht 2015
23. März 2016 Generalversammlung
Juli 2016 Halbjahresbericht per 30. Juni 2016
Mitteilungen zum Geschäftsgang, Aktionärsbriefe und wichtige
Ad-hoc-Meldungen können über einen E-Mail-Service auf der Web-
site www.cph.ch im Kapitel Investoren unter Mitteilungen bezogen
werden.
Die aktuellen Mitteilungen und Zwischenberichte sowie weitere
Informationen befinden sich auch auf der Website www.cph.ch.
30 CPH Geschäftsbericht 2015 Verwaltungsrat
v.l.n.r.
Peter Schaub, Tim Talaat, Manuel Werder, Mauro Gabella,
Kaspar W. Kelterborn, Christian Wipf
Verwaltungsratper 31. Dezember 2015
Verwaltungsrat CPH Geschäftsbericht 2015 31
Peter Schaub
Präsident, Jahrgang 1960, lic. iur., Rechtsanwalt, Schweizer
Staatsbürger, Erstwahl 1994.
Aktuelle Positionen
Partner Weber Schaub & Partner AG, Steuer- und Rechtsberatung,
Zürich; Vizepräsident des Verwaltungsrates der Mobimo AG, Luzern;
Vizepräsident des Verwaltungsrates der Zindel Immo Holding AG,
Chur; Vizepräsident des Verwaltungsrates der UBV AG, Uetikon;
Verwaltungsrat der Rüegg Cheminée Holding AG, Zumikon;
Verwaltungsrat diverser weiterer nicht kotierter Gesellschaften;
Stiftungsrat diverser Stiftungen.
Vormalige Positionen
Steuerkommissär beim Kantonalen Steueramt Zürich; Substitut bei
der Rechtsanwaltskanzlei Schellenberg Wittmer, Zürich.
Tim Talaat
Vizepräsident, Jahrgang 1960, MSEE und MBA, Schweizer
Staatsbürger, Erstwahl 1994.
Aktuelle Positionen
Mehrheitsaktionär und Präsident des Verwaltungsrates der Swiss
Industrial Holding AG, Uetikon; Verwaltungsrat der Bachofen AG,
Uster.
Vormalige Positionen
CEO Looser Holding AG, Arbon; Managing Partner der Swiss
Industrial Finance AG, Pfäffikon SZ; CEO SR Technics Switzerland;
Mitglied SR Technics Group Konzernleitung, Zürich-Flughafen.
Mauro Gabella
Jahrgang 1952, Dr. sc. nat., Schweizer und französischer
Staats bürger, Erstwahl 2005.
Aktuelle Positionen
Präsident des Verwaltungsrates der The PME & Co, Luxemburg;
CEO HCS Healthcare Management Solutions, Chesières.
Vormalige Positionen
Präsident des Verwaltungsrates der Pharmalp SA; Vizepräsident
Organisational Excellence and Project Management Region Europa,
Sanofi-Aventis, Paris; Vizepräsident Region Zentral- und Südeuropa
Sanofi-Aventis, Paris.
Kaspar W. Kelterborn
Jahrgang 1964, lic. oec. HSG, Schweizer Staatsbürger,
Erstwahl 2015.
Aktuelle Positionen
CFO und Mitglied der Konzernleitung Conzzeta-Gruppe, Zürich;
Mitglied des Verwaltungsrates bei Tochtergesellschaften der
Conzzeta AG.
Vormalige Positionen
CFO und Mitglied der Konzernleitung Unaxis-Gruppe, Pfäffikon;
Leitende Funktionen in Finanzen und Controlling im In- und Ausland
für die Clariant Gruppe, Muttenz.
Manuel Werder
Jahrgang 1974, lic. iur. Rechtsanwalt LL.M., Schweizer Staatsbürger,
Erstwahl 2015.
Aktuelle Positionen
Partner Niederer Kraft & Frey AG, Zürich; Mitglied des Verwaltungs-
rates der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG, Uetikon;
Verwaltungsrat diverser weiterer nicht kotierter Gesellschaften;
Stiftungsrat diverser Stiftungen.
Vormalige Positionen
Senior Associate und Associate Niederer Kraft & Frey AG;
Secondment Allende & Brea Abogados, Buenos Aires;
Foreign Associate Fox Horan & Camerini LLP, New York.
Christian Wipf
Jahrgang 1957, lic. oec. HSG, Schweizer Staatsbürger,
Erstwahl 2008.
Aktuelle Positionen
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Wipf Holding AG,
Brugg; Präsident des Verwaltungsrates der Wipf AG, Volketswil;
Präsident des Verwaltungsrates der Elco AG, Brugg; Präsident des
Verwaltungsrates der Swiss Direct Marketing AG, Brugg.
Vormalige Positionen
CEO Wipf AG, Volketswil; Geschäftsleitung Seetal Schaller AG, Brugg.
32 CPH Geschäftsbericht 2015 Gruppenleitung
v.l.n.r.
Manfred Häner, Klemens Gottstein, Wolfgang Grimm,
Alois Waldburg-Zeil, Peter Schildknecht
Gruppenleitung per 31. Dezember 2015
Gruppenleitung CPH Geschäftsbericht 2015 33
Peter Schildknecht
Vorsitzender der Gruppenleitung / CEO
Peter Schildknecht, Jahrgang 1962, Dr. sc. techn., Schweizer
Staatsbürger, ist seit 2008 bei der CPH und seit 2009 Vorsitzender
der Gruppenleitung.
Peter Schildknecht ist Vorstandsmitglied und Vice Chairman der
Euro-Graph (European Association of Graphic Paper Producers),
sowie Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Zentral-
schweiz (IHZ) und Präsident der Industriekommission der IHZ.
Von 1995 bis 2001 bekleidete Peter Schildknecht verschiedene
Funktionen in der Von Roll Gruppe, war Geschäftsführer der
Von Roll Betec AG und Leiter «Industrial Services» sowie Mitglied
der Geschäftsleitung der Von Roll Infratec Holding AG, Bern.
Ab 2001 war er Mitglied der Gruppenleitung der Sarna Kunststoff
Holding AG, Sarnen, und führte verschiedene Divisionen der
Gruppe, zuletzt die Division Sarnafil.
Klemens Gottstein
Bereichsleiter Papier
Klemens Gottstein, Jahrgang 1961, Industrial Engineer, Papier-
macher, MBA, deutscher Staatsbürger, stiess 2012 als Bereichsleiter
Papier zur CPH.
Klemens Gottstein war 1989 bis 2011 in unterschiedlichen Funktio-
n en in der Myllykoski Gruppe tätig, unter anderem als HR Direktor,
General Manager der Werke Dachau und Ettringen und Direktor
Business Development Coated Papers. Zuletzt war er als Executive
Vice President Operations und Geschäftsleitungsmitglied von
Myllykoski Europe verantwortlich für die sechs europäischen Werke
sowie Human Resources Europe.
Wolfgang Grimm
Bereichsleiter Verpackung
Wolfgang Grimm, Jahrgang 1957, dipl. Betriebswirt (BA), deutscher
Staatsbürger, kam 1998 zur damaligen Perlen-Gruppe als
Verantwortlicher für den Bereich Verpackung. Er ist seit 2003 in
der heutigen Funktion tätig.
Wolfgang Grimm war von 1993 bis 1995 Verkaufsdirektor bei der
VAW Europack Export GmbH, Teningen/D, bevor er 1995 zur
Schüpbach AG, Burgdorf/CH, wechselte, wo er zuletzt Vice President
Sales Zentraleuropa der Danisco Flexible Schüpbach AG war.
Manfred Häner
Finanzen, IR, Immobilien, IT / CFO
Manfred Häner, Jahrgang 1956, eidg. dipl. Experte in Rechnungs-
legung und Controlling, Schweizer Staatsbürger, ist seit 2012
bei der CPH und in der heutigen Funktion als CFO tätig. Manfred
Häner scheidet per Ende Februar 2016 aus der CPH aus.
Von 1999 bis 2010 war Manfred Häner CFO und stellvertretender
CEO bei der Micronas Semiconductor Holding AG. Er begann
seine Laufbahn 1975 bei Sulzer, wo er bis 1998 diverse Finanz-
und Controlling-Aufgaben wahrnahm, zuletzt als CFO und stell-
vertretender Leiter des Konzernbereichs Sulzer International. Dabei
war er unter anderem auch mehrere Jahre in New York und in
Madrid tätig.
Alois Waldburg-Zeil
Bereichsleiter Chemie
Alois Waldburg-Zeil, Jahrgang 1963, Dr. iur., österreichischer
Staatsbürger, stiess 2010 als Bereichsleiter Chemie zur CPH.
Alois Waldburg-Zeil begann seine berufliche Laufbahn von 1993
bis 1997 bei der KPMG in der Wirtschaftsprüfung. 1997 bis 2009
nahm er verschiedene Managementfunktionen im Süd-Chemie
Konzern wahr, der heute zu Clariant gehört: Er war unter anderem
Leiter des Vorstandssekretariats und der Abteilung Öffentlichkeits-
arbeit, Sales Manager EMEA, Global Financial Manager des
Geschäftsbereiches Süd-Chemie Performance Packaging, Paris/F,
Geschäftsführer der Süd-Chemie Grossbritannien, Manchester/UK,
und Geschäftsführer der Süd-Chemie Zeolites GmbH, Bitterfeld/D.
34 CPH Geschäftsbericht 2015 Vergütung
VERGÜTUNG
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht ist in zwei Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 ist nicht
Gegenstand der Revisionsprüfung gemäss Art. 13 VegüV, während
Kapitel 2 der Revision gemäss Art. 13 VegüV untersteht.
1. Honorierung und allgemeine Informationen
Das grundlegende Ziel der CPH-Gruppe ist es, marktgerechte Vergü-
tungen auszurichten. Als marktgerechte Vergütung wird in der CPH die
Summe der fixen und der variablen Vergütung bezeichnet. Mittels Über-
prüfung der Funktionseinstufung sowie Benchmarking der Vergütungs-
leistung wird in regelmässigen Abständen pro Funktion die Höhe der
Gesamtvergütung sowie der einzelnen Komponenten mit dem Markt
verglichen (siehe Details weiter unten zu Verwaltungsrat bzw. Gruppen-
leitung). Anpassungen bei der Vergütung für den CEO und die Mit-
glieder der Gruppenleitung werden durch den Fachausschuss
«Personal und Entschädigung» auf der Basis des durchgeführten
Marktvergleichs dem Gesamtverwaltungsrat beantragt.
Von jeder Sitzung des Ausschusses «Personal und Entschädigung» wird
ein Protokoll erstellt, das jedem Mitglied des Verwaltungsrates zuge-
stellt wird. Der Ausschuss informiert zudem die übrigen Mitglieder des
Verwaltungsrates bei der nächsten Sitzung über die behandelten The-
men und Hintergründe zu allfälligen Vorschlägen und Empfehlungen.
Jedes Mitglied des Ausschusses tritt unaufgefordert in den Ausstand,
wenn es um Personal- oder um Entschädigungsfragen geht, welche
es selber oder ihm nahestehende Personen betreffen.
Der Ausschuss «Personal und Entschädigung» trifft sich in der Regel
dreimal, mindestens aber zweimal pro Jahr. Im Berichtsjahr gab es
zwei Sitzungen.
Die Mitglieder des Ausschusses «Personal und Entschädigung» werden
durch die Generalversammlung (GV) einzeln für jeweils ein Jahr
gewählt. Für weitere Details zur Zusammensetzung und zum Auf-
gabenbereich wird auf das Kapitel Corporate Governance verwiesen.
Die individuelle Leistung hat bei allen Mitarbeitenden, einschliesslich
der Führungskräfte, Einfluss auf die Gesamtvergütung. Übergeordnete
und individuelle Ziele sind die Grundlage für die Beurteilung der
Leistung und werden über die variable Vergütungskomponente ent-
schädigt. Für jede Funktion wird eine Zielgrösse des Bonus bei 100 %
Zielerfüllung festgelegt. Die tatsächliche Bonushöhe berechnet sich
aus dem Zielerfüllungsgrad, wobei der maximal erreichbare jährliche
Bonus bei einem Faktor 1,5 des Zielbonus limitiert ist. Zwischen 0 %
und 150 % kann die Bonuskurve linear sein oder bestimmte Stufen
beinhalten; Details werden im jährlichen Zielsetzungsprozess fest-
gelegt. Für das Berichtsjahr wurde in allen Fällen zwischen den Eck-
werten eine lineare Bonuskurve angewendet. Es gibt keine diskretio-
nären Bonusbestandteile.
Die Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG würden zwar grund-
sätzlich den Einsatz von Long Term Incentives, insbesondere in Form
von Mitarbeiterbeteiligungen, ermöglichen; die CPH-Gruppe setzt
jedoch zurzeit keine solchen Vergütungskomponenten ein. Es bestehen
derzeit weder für den Verwaltungsrat noch für das Management
Options- und/oder Aktienbezugsprogramme. Ebenso gibt es keine
vertraglichen Vereinbarungen über Abgangsentschädigungen.
Für den CEO besteht eine vertragliche Kündigungsfrist von zwölf
Monaten, für die übrigen Mitglieder der Gruppenleitung beträgt die
Regelung bei der Kündigungsfrist sechs Monate. Für die CPH besteht
eine Pensions kassenlösung, die für alle Mitarbeitenden gilt. Es gibt
keine zusätzliche Versicherung für Mitglieder der Gruppenleitung. Die
Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht bei der CPH pensions-
kassenversichert. Das Vergütungssystem blieb unverändert zum Vor-
jahr. Es wurden im Berichtsjahr keine externen Berater zum Thema
Vergütungsstruktur beigezogen.
Verwaltungsrat
Die Honorierung des Verwaltungsrates besteht aus einem bar ausbe-
zahlten Fixum. Für die Arbeit in einem der Fachausschüsse wird
zusätzlich ein Sitzungsgeld ausgerichtet. Für Leistungen ausserhalb
der normalen Sitzungen wird eine Tagespauschale ausbezahlt. 2015
wurden keine Tagespauschalen vergütet.
Die Höhe der Verwaltungsratsentschädigung wird mit publizierten
Daten vergleichbarer, an der SIX Swiss Exchange kotierter schweizeri-
scher Industrieunternehmen abgeglichen und festgelegt. Der Personal-
und Entschädigungsausschuss stellt dem Verwaltungsrat Antrag.
Seit der Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2015 erfolgt
gemäss «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen-
kotierten Aktiengesellschaften» (VegüV) und angepassten Statuten
der CPH Chemie + Papier Holding AG eine Abstimmung über die maxi-
male Gesamtsumme der Vergütungen des Verwaltungsrates für die
Dauer bis zur jeweils nächsten Generalversammlung.
Der entsprechende Antrag wird durch den Ausschuss «Personal und
Entschädigung» vorbereitet und durch den Gesamtverwaltungsrat
überprüft und der GV zur Genehmigung unterbreitet. Wird der Antrag
abgelehnt und stellt der Verwaltungsrat keinen neuen Antrag oder wird
Der Vergütungsbericht erläutert die Grundsätze, Programme und Verfahren zur Festlegung der Vergütungen von Verwaltungsrat und Gruppenleitung der CPH und deren Höhe im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Vergütung CPH Geschäftsbericht 2015 35
auch dieser abgelehnt, soll innert 3 Monaten eine ausserordentliche
GV einberufen werden, oder der Verwaltungsrat kann die Vergütungen
an der nächsten GV retrospektiv zur Genehmigung unterbreiten.
Für konkrete Vergütungsbeträge wird auf Kapitel 2 des Vergütungs-
berichtes verwiesen.
Gruppenleitung
Die Honorierung des Managements in der CPH-Gruppe setzt sich aus
einem fixen und einem variablen Anteil zusammen, welche vollständig
in bar ausbezahlt werden. Der Zielbonus für Mitglieder der Gruppen-
leitung beträgt zwischen rund 20 und 67 % des Grundsalärs. Der aus-
bezahlte variable Betrag ist abhängig von der Erreichung der Gruppen-
ziele sowie der individuellen Bereichs- bzw. Funktionsziele. Die
maximale variable Vergütung beträgt für den CEO 100 % der fixen
Grundvergütung; für die anderen Mitglieder der Gruppenleitung liegt
die Grenze bei maximal 45 % der fixen Grundvergütung.
Für die Gruppenleitung besteht ein Zielsetzungsprozess als Grundlage
für die Beurteilung der Leistungserfüllung und der variablen Vergütung.
Dabei werden Ziele in fünf Elementen definiert: finanzielle Ergebnisse,
Kunden und Markt, Innovation, Prozesse sowie Führung und Mitarbei-
ter. Die finanziellen Kenngrössen sind für alle Mitglieder der Gruppen-
leitung dieselben; für die übrigen Elemente werden individuelle
bereichs- bzw. funktionsspezifische Ziele festgelegt.
Das Erreichen der Ziele bei den finanziellen Kenngrössen beeinflusst
die variable Vergütung zu 60 %; die Zielerreichung in den übrigen
Dimensionen gesamthaft zu 40 %. Für 2015 wurden «EBIT», «opera-
tiver Cash Flow» sowie «operatives Nettoumlaufvermögen» als finan-
zielle Kenngrössen festgelegt. Die Bereichsleiter werden bezüglich
finanziellem Ergebnis zu zwei Dritteln aufgrund der Resultate ihres
Geschäftsbereiches und zu einem Drittel aufgrund der Resultate der
Gruppe beurteilt. CEO und CFO werden einzig aufgrund des erreichten
Gruppenresultates beurteilt.
Über die Zielvorgaben in allen Elementen entscheidet für die gesamte
Gruppenleitung der Verwaltungsrat; bei den finanziellen Kenngrössen
handelt es sich dabei um die vereinbarten Budgetvorgaben. Der CEO
und die Mitglieder der Gruppenleitung haben für die Zielsetzung ein
Vorschlagsrecht. Die Beurteilung der jährlichen Zielerreichung wird für
die Mitglieder der Gruppenleitung durch den CEO vorgenommen und
dem Verwaltungsratsausschuss «Personal und Entschädigung» vorge-
schlagen. Der Verwaltungsratspräsident beurteilt die Leistungen des
CEO. Der Verwaltungsratsausschuss «Personal und Entschädigung»
diskutiert diese Beurteilungen und stellt dem Verwaltungsrat Antrag
über die Leistungserreichung und die individuellen Boni für die gesam-
te Gruppenleitung. Der Gesamtverwaltungsrat entscheidet abschlies-
send (ab Boni für Geschäftsjahr 2016 innerhalb der von der GV vor-
gegebenen Maximalbeträge).
Ausser einem Geschäftsfahrzeug kennt die CPH keine Fringe Benefits
für Mitglieder der Gruppenleitung.
Die Gehälter der Gruppenleitung sowie die Zusammensetzung der ein-
zelnen Vergütungselemente wurden letztmals 2011 einem grösseren
Marktvergleich unterzogen. Die Entwicklung der Vergütung der
Gruppen leitung wird seither anhand öffentlich publizierter Studien ver-
folgt und jährlich einmal im Ausschuss «Personal und Entschädigung»
diskutiert, so auch im Berichtsjahr.
Der CEO hat für die Mitglieder der Gruppenleitung ein Vorschlagsrecht.
Die definitive Höhe der fixen und der variablen Vergütung (Zielbonus)
der gesamten Gruppenleitung wird jährlich (bis und mit für das
Geschäftsjahr 2015) durch den Verwaltungsrat verabschiedet. Seit der
Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2014 erfolgt gemäss
VegüV und angepassten Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG
eine Abstimmung über die maximale Gesamtsumme der fixen und
variablen Vergütungen der Gruppenleitung für das auf die GV folgende
Geschäftsjahr (zum ersten Mal an der GV im Jahr 2015 über die Ver-
gütungen für das Geschäftsjahr 2016).
Der entsprechende Antrag wird durch den Ausschuss «Personal und
Entschädigung» vorbereitet und durch den Gesamtverwaltungsrat
überprüft und der GV zur Genehmigung unterbreitet. Wird der Antrag
abgelehnt und stellt der Verwaltungsrat keinen neuen Antrag, oder wird
auch dieser neue Antrag abgelehnt, soll innert 3 Monaten eine ausser-
ordentliche GV einberufen werden, oder der Verwaltungsrat kann die
Vergütungen an der nächsten GV retrospektiv zur Genehmigung unter-
breiten.
Soweit neue Mitglieder der Gruppenleitung ernannt werden und ihre
Stelle bei der Gesellschaft antreten, nachdem die GV die maximale
Gesamtvergütung für die Mitglieder der Gruppenleitung für das betref-
fende Geschäftsjahr genehmigt hat, darf diesen neuen Mitgliedern
gemäss Artikel 22 der Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG
ein Zusatzbetrag ausgerichtet werden, welcher insgesamt für alle neu-
en Mitglieder 40 % der durch die GV genehmigten Gesamtvergütung
für die Mitglieder der Gruppenleitung im betreffenden Geschäftsjahr
nicht übersteigen darf.
Bezüglich der für das Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen an die
Verwaltungsräte, an den CEO (höchste Gesamtvergütung in der
Gruppen leitung) und an die übrige Gruppenleitung wird auf die Tabel-
len in Kapitel 2 verwiesen.
2. Ausweis der Vergütungen an Mitglieder von Verwaltungsrat
und Gruppenleitung
Die Vergütungen beinhalten Löhne, Boni, Gutschriften, Sozialaufwand
und Beiträge an Vorsorgeeinrichtungen.
36 CPH Geschäftsbericht 2015 Vergütung
Erläuterungen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat
Die dargestellten Beträge entsprechen den Vergütungen, die für das
jeweilige Jahr ausbezahlt wurden, unabhängig vom (allenfalls späteren)
Auszahlungszeitpunkt. Die Vergütungen werden ausschliesslich in
bar geleistet. Es bestehen weder Aktien- noch Optionspläne für den
Verwaltungsrat. Die Vergütungen werden brutto gezeigt, inkl. Arbeit-
nehmerbeiträge an Sozialversicherungen. Die separat ausgewiesenen
Beiträge an Sozialversicherungen beinhalten die Arbeitgeberbeiträge.
Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder des Verwal-
tungsrates ausgerichtet. Ebenfalls wurden keine Darlehen oder Kredite
an aktuelle oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates vergeben,
und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite ausstehend.
An Personen, die den Mitgliedern des Verwaltungsrates nahestehen,
wurden keine Vergütungen ausgerichtet und keine Darlehen oder
Kredite vergeben, und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite
ausstehend. Es erfolgten keine Transaktionen zu marktunüblichen
Konditionen mit natürlichen oder juristischen Personen, die den
VR-Mitgliedern nahestehen.
Vergütungen an den Verwaltungsrat
2015 in CHF 1 000
Verwaltungsrat VR-Mitglied
seit
Funktion Fachausschuss
Finanzen und
Revision
Fachausschuss
Personal und
Entschädigung
Fixe Vergütung Sitzungs-
gelder VR-
Ausschüsse
Beiträge an
Sozialver-
sicherungen
Total
Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal 282 17 299
Talaat Tim 1994
Vizepräsident seit
29.4.2015
Mitglied bis
1.4.2015 Mitglied 72 8 5 85
Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz 72 20 7 99
Kelterborn Kaspar W. 2015
Mitglied seit
1.4.2015
Vorsitz seit
1.4.2015 53 20 4 77
Werder Manuel 2015
Mitglied seit
1.4.2015
Mitglied seit
1.4.2015 53 5 4 62
Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied 72 5 5 82
Walter Max 1990
Vizepräsident bis
1.4.2015
Vorsitz bis
1.4.2015 21 3 1 25
Total Verwaltungsrat 625 61 43 729
An der GV 2015 wurde eine Vergütung für die Periode von der ordentlichen GV 2015 bis zur ordentlichen GV 2016 von max. CHF 750 000 bewilligt.
2014 in CHF 1 000
Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal 305 18 323
Walter Max 1990 Vizepräsident
Vorsitz ab
1.7.2014 76 15 4 95
Albrecht Franz-Josef 1989
Mitglied bis
10.4.2014 25 1 26
Balmer Hanspeter 1996
Mitglied bis
30.6.2014
Vorsitz bis
30.6.2014 40 10 3 53
Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz 79 25 7 111
Talaat Tim 1994 Mitglied
Mitglied ab
1.7.2014 Mitglied 78 13 6 97
Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied 78 10 6 94
Total Verwaltungsrat 681 73 45 799
Vergütung CPH Geschäftsbericht 2015 37
Vergütungen an die Gruppenleitung
2015 in CHF 1 000
Gruppenleitung Funktion Fixe Vergütung Variable
Vergütung
Beiträge an
Pensionskassen und
Sozialversicherungen
Andere
Vergütungen
Total
Schildknecht Peter CEO 500 250 137 12 899
Total restliche Mitglieder
der Gruppenleitung 1 168 310 306 15 1 799
Total Gruppenleitung 1 668 560 443 27 2 698
2014 in CHF 1 000
Schildknecht Peter CEO 430 205 121 12 768
Total restliche Mitglieder
der Gruppenleitung 1 298 284 336 11 1 929
Total Gruppenleitung 1 728 489 457 23 2 697
Die Gruppenleitung wurde im Lauf des Jahres 2014 von sechs auf fünf Mitglieder verkleinert
Erläuterungen zu den Vergütungen an die Gruppenleitung
Die ausgewiesene variable Vergütung für das Berichtsjahr 2015
entspricht der getätigten Rückstellung (Accrual-Basis). Die ausge-
wiesene variable Vergütung für das Vorjahr 2014 ist auf die effektiv
ausbe zahlten Beträge angepasst. Dabei handelt es sich nicht um neue
Ver gütungen, sondern um die gleichen, die bereits im vorjährigen
Bericht gezeigt wurden. Damals konnten die Vergütungen jedoch erst
basierend auf den getätigten Rückstellungen (Accrual-Basis) gezeigt
werden; hier werden nun die finalen, tatsächlich ausbezahlten Beträge
für das Vorjahr nachgereicht. Die fixe sowie die variable Vergütung
werden ausschliesslich in bar geleistet. Es bestehen weder Aktien-
noch Optionspläne für die Gruppenleitung. Die Vergütungen werden
brutto gezeigt, inkl. Arbeitnehmerbeiträge an PK und Sozialver-
sicherungen. Die separat ausgewiesenen Beiträge an PK und Sozial-
versicherungen beinhalten die Arbeitgeberbeiträge. Die Kategorie
Andere Vergütungen umfasst Privatanteil für die Nutzung des
Geschäftsautos und allfällige Dienstaltersgeschenke.
Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder der Gruppen-
leitung ausgerichtet. Ebenfalls wurden keine Darlehen oder Kredite an
aktuelle oder ehemalige Mitglieder der Gruppenleitung vergeben, und
es sind keine solchen Darlehen oder Kredite ausstehend.
An Personen, die den Mitgliedern der Gruppenleitung nahestehen,
wurden keine Vergütungen ausgerichtet und keine Darlehen oder
Kredite vergeben, und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite
ausstehend. Es erfolgten keine Transaktionen zu marktunüblichen
Konditionen mit natürlichen oder juristischen Personen, die den
Gruppen leitungsmitgliedern nahestehen.
38 CPH Geschäftsbericht 2015 Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht
Wir haben den beigefügten Vergütungsbericht vom 12. Februar 2016
(Seiten 34 bis 37) der CPH Chemie + Papier Holding AG für das am
31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamt-
darstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem
Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei
börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem
obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungs-
grundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil
zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere
Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards
durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen
Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird,
ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV
entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen,
um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen
Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14
bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt
im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beur-
teilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtig-
ter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung
umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung
der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-
weise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der CPH
Chemie + Papier Holding AG für das am 31. Dezember 2015 abge-
schlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der
VegüV.
PricewaterhouseCoopers AG
René Rausenberger Marcel Aeberhard
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 12. Februar 2016
Nachhaltigkeit CPH Geschäftsbericht 2015 39
NACHHALTIGKEIT
Nachhaltigkeitsbericht
Strategie
Die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind die Eck-
werte der unternehmerischen Tätigkeiten der gesamten CPH-Gruppe.
Die ökonomische Nachhaltigkeit bildet das Fundament des langfristi-
gen Erfolgs der Gruppe, die auf knapp 200 Jahre industrielle Tätigkeit
zurückblicken kann. Dabei steht die kontinuierliche langfristige Ent-
wicklung über der kurzfristigen Gewinnmaximierung. Mehrwert für die
Kunden schafft die CPH durch wettbewerbsfähige Produkte, Verfahren
und Dienstleistungen. Diese beruhen auf hoher Qualität, die mit dem
Einhalten der entsprechenden ISO- und GMP-Richtlinien gewährleistet
wird. Die CPH-Gruppe verfolgt eine individuelle Markenpolitik für ihre
drei Geschäftsbereiche, welche auf unterschiedlichen Märkten tätig
sind. Unter den Namen «Zeochem», «Perlen Papier AG» sowie «Perlen
Packaging» sind die Bereiche auf ihren Märkten als verlässliche, eigen-
ständige Partner bekannt und verankert.
Die Treiber für die unternehmerische Entwicklung sind die Mitarbeiten-
den, deren Aus- und Weiterbildung, Gesundheit und Sicherheit hohe
Priorität geniessen.
Für die CPH, die in den umweltsensitiven Bereichen Chemie und Papier
tätig ist, spielt die ökologische Nachhaltigkeit ebenfalls eine wichtige
Rolle. Der effiziente Einsatz der Rohstoffe wirkt sich direkt auf die
Profitabilität aus. Die Papierherstellung ist innerhalb der CPH mit
Abstand der ressourcenintensivste Bereich. Die Energiekosten sind
eine der grössten Aufwandpositionen. Gleichzeitig übernimmt der
Bereich Papier mit dem Recycling von Altpapier und der Verwertung
von Restholz eine wichtige Funktion beim Schutz der natürlichen
Ressource Wald. Der Chemiebereich produziert Molekularsiebe,
Chromato graphiegele sowie Dünger. Die Verpackungsaktivitäten basie-
ren auf der Herstellung und Beschichtung von PVC-Folien.
Die Vermeidung und die Reduktion von Emissionen, Abfällen und
Abwasser ist seit Jahren in die Planung der einzelnen Geschäftsbe-
reiche integriert. Die CPH setzt sich beim Klimaschutzprojekt der
Schweizer Energieagentur für Wirtschaft für Energieeffizienz ein. Weiter
ist die CPH Mitglied von Responsible Care, einer globalen Initiative der
chemischen Industrie zur ständigen Verbesserung in den Bereichen
Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Perlen Papier ist Mitglied bei ECO
SWISS, der Umweltschutzorganisation der Schweizer Wirtschaft. Perlen
Packaging engagiert sich bei «VINYLPlus» für das Recycling von PVC.
Für die Umwelt- und Qualitätsbelange sind an allen Produktionsstand-
orten speziell geschulte Mitarbeitende zuständig, die direkt an die
Geschäftsleitungen berichten. Mit dem kontinuierlichen Verbesse-
Die Papierproduktion bezieht seit Mitte 2015 Dampf von der Kehrichtver-brennungsanlage «Renergia». Die damit eingesparten fossilen Brennstoffe senkten die CO2-Emissionen in Perlen im Jahr 2015 um rund 40 000 Tonnen.
40 CPH Geschäftsbericht 2015 Nachhaltigkeit
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
020152011 2012 2013 2014
rungsprozess (KVP) strebt die CPH eine Kultur der stetigen Optimierung
ihrer Abläufe und Prozesse an. Inputs zu Optimierungen resultieren
zudem aus den regelmässig durchgeführten Befragungen von Mitar-
beitenden und Kunden. 2015 führten der Bereich Chemie im Segment
Chromatographiegele und der Bereich Papier Umfragen zur Kunden-
zufriedenheit durch, bei denen sie gute Noten erhielten. Rückmel-
dungen zur Qualität der Dienstleistungen und Produkte werden aus-
gewertet und fliessen in die Produktweiterentwicklung ein.
Mitarbeitende
Das Feedback der Mitarbeitenden zur Arbeitszufriedenheit und zum
Arbeitsumfeld ist der CPH-Gruppe wichtig. Alle drei Jahre führt die
Gruppe deshalb eine Mitarbeiterbefragung durch. Die nächste Befra-
gung ist 2016 geplant.
Die Fluktuation ging 2015 auf 4,5 % gegenüber 6,6 % im Vorjahr
zurück. Der Personalbestand veränderte sich nur geringfügig. Ende
Jahr arbeiteten 858 Mitarbeitende für die CPH-Gruppe (im Vorjahr
860), davon waren 43 Auszubildende.
Salärpolitik
Die CPH verfolgt gruppenweit eine nachvollziehbare und faire Salär-
politik, die sich an den lokalen Gepflogenheiten ausrichtet. Die Salär-
politik strebt marktgerechte Löhne an, welche die Anforderungen, die
Leistung und das Verhalten berücksichtigen. Sie honoriert überdurch-
schnittlichen Einsatz mittels eines variablen Lohnbestandteils. welcher
an das Erreichen von individuell festgelegten Leistungszielen sowie an
das Unternehmensergebnis des jeweiligen Geschäftsbereichs gekop-
pelt ist.
2015 wurde in der CPH-Gruppe wiederum keine generelle Gehalts-
anpassung durchgeführt. Die Gruppe wendete 2015 insgesamt CHF
86,3 Mio. für Gehälter, Personalvorsorge und Ausbildung auf.
Der Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Papierindustrie, welchem der
gesamte Standort Perlen unterstellt ist, wurde 2015 neu ausgehandelt
und tritt Anfang 2016 in Kraft.
Der Standort Müllheim untersteht dem Tarifvertrag der Industrie-
gewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE). Bei der Silikatchemie
in Uetikon besteht ein Hausverband. Ansonsten werden Einzelarbeits-
verträge abgeschlossen.
Aus- und Weiterbildung
Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld verändert sich schnell
und stellt nicht nur an die Mitarbeitenden, sondern auch an die
Führungskräfte höhere Anforderungen. Diese werden in der CPH-
Führungsausbildung dabei unterstützt, den Wandel mit ihren Teams
aktiv zu gestalten. Der aktuelle Zyklus, welcher 2013 startete, wurde
2014 fortgesetzt und 2015 mit einem dritten Modul abgeschlossen.
Darin wurden Leadership, Management-, Experten- und Selbstkom-
petenz gezielt und führungsstufengerecht geschult. An der CPH-
Führungs ausbildung nahmen rund 120 Führungskräfte teil. Ab 2016
wird die Führungsausbildung gruppenweit vereinheitlicht. Insgesamt
wendete die CPH-Gruppe 2015 CHF 0,8 Mio. für Aus- und Weiter-
bildung der Mitarbeitenden auf.
Die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte hat für die CPH-Gruppe einen
hohen Stellenwert. Die Standorte in der Schweiz und in Deutschland
engagieren sich deshalb aktiv als Lehrbetriebe der beruflichen Grund-
bildung. 43 Lernende stehen in der Ausbildung in verschiedenen
Berufskategorien – von Anlagenführern über Laboranten und Poly-
mechanikern bis zu Kaufmännischen Angestellten. 2015 schlossen
13 Lernende ihre Ausbildung erfolgreich ab.
KVP
Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist ein wichtiges
Element der ständigen Entwicklung und Qualitätssteigerung, basierend
auf dem Engagement der Mitarbeitenden. Alle Geschäftsbereiche
wenden den KVP an. Insgesamt brachten die Mitarbeitenden 511 Ideen
Schweiz 617
Übriges Europa 149
USA 85
China 7
Per Ende 2015
Mitarbeitende nach Regionen
Produktion 629
Forschung & Entwicklung 16
Marketing & Verkauf 71
Administration
(Finanzen, Einkauf, HR, Logistik,
Qualitäts management) 142
Per Ende 2015
Mitarbeitende nach Funktionen
Anzahl Mitarbeitende
Per Ende Jahr
Nachhaltigkeit CPH Geschäftsbericht 2015 41
2011 2012 2013 2014
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
02015
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
02015
2011 2012 2013 2014
2011 2012 2013 2014
2015
sowohl die Standorte in Uetikon wie auch in Louisville 365 Tage unfall-
freie Produktion feiern. Die für ein produzierendes Industrieunter-
nehmen tiefe Anzahl an Unfällen zeugt von der hohen Sensibilisierung
der Mitarbeitenden bezüglich Gefahren am Arbeitsplatz. Mit 2,4 % (im
Vorjahr 2,5 %) war die krankheitsbedingte Abwesenheitsrate erneut
niedrig.
Umwelt
Im Jahr 2013 wurde die Reportingperiode vom Kalenderjahr auf den
Zeitraum von Anfang November bis Ende Oktober umgestellt. Die Vor-
jahreswerte von 2012 wurden angepasst.
Eingesetzte Ressourcen
In Tonnen gerechnet werden in der CPH-Gruppe die meisten Ressour-
cen für die Papierproduktion verwendet. Die beiden wichtigsten Roh-
stoffe sind Holz und Altpapier. In der Berichtsperiode 2015 hat der
Bereich Papier 117 851 Tonnen atro (absolut trocken) Rundholz und
Hackschnitzel zu Holzfaserstoff verarbeitet (Vorperiode 99 925 Tonnen).
Bei der Herkunft wird auf kurze Transportwege geachtet; das Holz
stammt zum grössten Teil aus der Schweiz. Des Weiteren wurden
448 040 Tonnen atro (Vorperiode 448 478 Tonnen) Altpapier rezykliert,
welche aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland stammen.
Dabei wurden 17 % per Bahn angeliefert (in der Vorperiode 19 %).
Die Folienherstellung beginnt mit dem Werkstoff Hart-PVC, der neben
Erdöl zu 57 % auf Chlor basiert, welches aus natürlich vorkommendem
Natriumchlorid gewonnen wird. Im Vergleich zu anderen Polymeren,
die auf Erdöl basieren, weist PVC über den gesamten Lebenszyklus
betrachtet einen besseren «Product Carbon Footprint» auf. Perlen
Packaging produziert sowohl PVC-Monofolien als auch beschichtete
PVdC-Folien. Bei der Herstellung der Monofolien lag die Nettoroh-
stoffausnutzung bei 98,5 % gegenüber 95,8 % in der Vorperiode. Wo
möglich, werden Abfälle und Ausschüsse aus den einzelnen Prozess-
stufen als Sekundärrohstoff wieder in die Produktion eingebracht. Bei
der Beschichtung der Folien wird PVdC verarbeitet. Die Ausnutzungs-
quote beim PVdC betrug in der Berichtsperiode 95,0 % gegenüber
95,7 % im Vorjahr.
Die wichtigsten Rohstoffe in der Silikatchemie sind Natriumsilikat,
Aluminiumhydrat, Natronlauge, Schwefelsäure und Lithiumchlorid, von
denen insgesamt 33 187 Tonnen (Vorperiode 30 658 Tonnen) einge-
setzt wurden. Die Düngerfabrikation verarbeitete in der Berichts-
periode 16 388 Tonnen Stickstoff-, Kalium- und Phosphorverbindungen
(Vorperiode 16 415 Tonnen). Die Rohstoffe für die Düngerproduktion in
Uetikon wurden zu 84 % per Bahn angeliefert, für die Silikatproduktion
erfolgt die Lieferung ausschliesslich mit LKW.
Energie
Die industriellen Prozesse benötigen Energie in Form von Strom, Öl,
Gas, Abwärme und Dampf. Die Papierproduktion verbraucht über 90 %
der Energie der CPH-Gruppe mit Strom als wichtigstem Energieträger.
Der Stromverbrauch der Papierproduktion stieg leicht auf 2285 TJ
(Terajoule) gegenüber 2145 TJ im Vorjahr. Hingegen konnte der Gas-
in die Verbesserung und Entwicklung des Unternehmens ein. Zusam-
men mit 131 Gruppenmoderationen brachten die Vorschläge einen
jährlichen Nutzen im Gegenwert von CHF 0,9 Mio.
Arbeitssicherheit
An allen Standorten der CPH-Gruppe werden regelmässig Schulungen
und Instruktionen zu Gefahren und zur Prävention von Unfällen durch-
geführt. Dies hat zu einer hohen Sensibilisierung aller Mitarbeitenden
gegenüber Unfällen und Gefahrenquellen geführt. Eine systematische
Analyse der eingetroffenen Ereignisse hilft dabei, zukünftige Unfälle zu
vermeiden. Die Anzahl Berufsunfälle erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr von 1,1 auf 1,3 pro 100 Mitarbeitende; schwere Berufsunfälle
mussten glücklicherweise keine verzeichnet werden. 2015 konnten
in 1000 t
CO2-Emissionen
in Mio. m3
Abwasser
Dampf
Erdgas
Flüssige Brennstoffe
Elektrizität
Eigenproduktion
Angaben in Terajoules
Energieverbrauch
42 CPH Geschäftsbericht 2015 Nachhaltigkeit
verbrauch der Papierproduktion auf 746 TJ halbiert werden. Dies ist
die Folge des Dampfbezuges von der Kehrichtverbrennungsanlage
Renergia, welcher im Geschäftsjahr gestartet wurde. 2015 bezog die
Papierproduktion 581 TJ Energie in Form von Dampf. Insgesamt ging
der Energieverbrauch der CPH-Gruppe um 2,9 % auf 4753 TJ zurück.
Emissionen, Abwasser und Abfall
Als grosser CO2-Emittent setzt sich die CPH freiwillig Ziele zur Reduk-
tion der Emissionen, die über die gesetzlich geforderten Werte hinaus-
gehen. Die Standorte Perlen und Uetikon sind aus diesem Grund von
der CO2-Abgabe befreit. Die CO2-Emissionen von nicht erneuerbaren
Ressourcen sanken in der Berichtsperiode von 87 413 Tonnen auf
48 502 Tonnen. Dieser Rückgang ist auf die Substitution von eigener
thermischer Dampferzeugung in der Papierproduktion durch den Bezug
von Dampf von der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia zurückzu-
führen. Aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten resultierte im Berichts-
jahr ein Erlös von CHF 0,8 Mio. In den Produktionsanlagen der Gruppe
sind Abluftreinigungssysteme in Betrieb.
Es bestehen Notfallkonzepte für Störfälle. Diese betreffen vor allem
Brandfälle, darüber hinaus stellt der Umgang mit Laugen und Säuren
in Uetikon die grösste potenzielle Gefahrenquelle für die Umwelt dar.
Die CPH-Gruppe verzeichnete in der Berichtsperiode erneut kein
melde pflichtiges Ereignis. Die Abwässer werden an den Produktions-
standorten Uetikon, Perlen und Louisville in betriebseigenen Kläran-
lagen aufbereitet. In fester Form fallen vor allem Klärschlamm sowie
Reststoffe aus der Papieraufbereitung an, die zu 37,5 % (im Vorjahr
31 %) der eigenen Rückstandsverbrennungsanlage zugeführt wurden.
Die restliche Menge wird in Zement- und Ziegelwerken verwertet.
Qualität
Konstante und hohe Qualität der Produkte und Prozesse sind in allen
Geschäftsbereichen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Die
Produktionsstandorte haben regelmässige Audits durch die Kunden
und durch unabhängige Zertifizierungsstellen zu bestehen. Der Bereich
Verpackung richtet sich für die Folienherstellung nach den Good Manu-
facturing Practice-Standards (GMP) der Pharmaindustrie. Als eine der
wenigen Unternehmungen der Verpackungsbranche ist Perlen
Packaging in der gesamten Fertigungskette von den Mono- bis zu den
Barrierefolien durchgängig nach den höchsten Qualitätsnormen der
Pharmaindustrie zertifiziert.
Der Standort Müllheim im Bereich Verpackung hat sich 2015 erstmals
zu ISO 50001 zertifizieren lassen. Ziel der Einführung des Energie-
managementsystems ist die Erhöhung der Energieeffizienz. Mit dem
Energiemanagementsystem werden die Energieprozesse erfasst und
bewertet und das Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Energie
gefördert. Der Gesetzgeber in Deutschland fördert das Engagement
auch in steuerlicher Hinsicht.
QUALITÄTSNORMEN DER
PRODUKTIONSSTANDORTE
Chemie Papier Verpackung
Uetikon Louisville Perlen Perlen Müllheim Whippany
ISO 9001 • • • • • •
ISO 14001 (Umwelt) • •
ISO 14644-1 (Reinraum) • •
ISO 15378 (GMP-Standard für Pharmaverpackung) • •
ISO 50001 (Energie) •
OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) •
FDA, USA registriert nach DMF 10686 •
FDA, USA registriert nach DMF 9072 •
Eurofi ns-Zertifi kat Hygiene und Lebensmittelüberwachung • •
FSC COC •
PEFC COC •
Der Blaue Engel •
ECO SWISS CO2•
ENAW CO2•
Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 43
JAHRESRECHNUNG
Inhalt
Konsolidierte Jahresrechnung 44
Konsolidierte Erfolgsrechnung 44
Konsolidierte Bilanz 45
Konsolidierte Geldfl ussrechnung 46
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals 47
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 48
Grundsätze der Rechnungslegung 48
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 49
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 52
Konsolidierungskreis 76
Bericht des Konzernprüfers 77
Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG 78
Erfolgsrechnung 78
Bilanz 79
Anhang zur Jahresrechnung derCPH Chemie + Papier Holding AG 80
Wichtige Informationen zum Anhang 80
Antrag über die Verwendung des
Bilanzverlustes 84
Bericht der Revisionsstelle 85
Adressen 86
KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG
44 CPH Geschäftsbericht 2015 Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in CHF 1 000 Anhang 2015 2014
Nettoumsatz 1 420 046 492 463
Bestandesänderungen Halb- und Fertigfabrikate – 7 169 3 119
Übrige betriebliche Erträge 4 320 11 244
Eigenleistungen 232 354
Gesamtleistung 417 429 507 180
Materialaufwand 221 099 256 388
Energieaufwand 61 180 71 189
Personalaufwand 2 86 331 87 678
Fremdreparaturen/Instandhaltung 15 614 17 847
Übriger Betriebsaufwand 3 20 983 23 243
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) 12 222 50 835
Abschreibungen auf Sachanlagen 33 563 34 234
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen 477 564
Betriebsergebnis (EBIT) – 21 818 16 037
Finanzertrag 5 980 1 562
Finanzaufwand 6 13 081 7 183
Finanzergebnis – 12 101 – 5 621
Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919 10 416
Betriebsfremder Ertrag 7 2 011 752
Betriebsfremder Aufwand 8 202 – 727
Ergebnis vor Steuern – 32 110 11 895
Ertragssteuern 9/25 1 013 1 393
Nettoergebnis – 33 123 10 502
in CHF Anhang 2015 20141)
Ergebnis pro Aktie 30 – 5.52 1.75
Verwässertes Ergebnis pro Aktie 30 – 5.52 1.75
1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte
Konsolidierte Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 45
Konsolidierte Bilanz
31.12.2015 31.12.2014
Anhang in CHF 1 000 in % in CHF 1 000 in %
Aktiven
Flüssige Mittel 10 53 147 9 69 887 10
Wertschriften 10 44 0 5 254 1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 66 419 11 79 472 12
Sonstige Forderungen 12 8 035 1 7 692 1
Aktive Abgrenzungen 4 867 1 6 620 1
Vorräte 4/13 54 521 9 63 389 9
Kurzfristige Finanzforderungen 0 87 0
Total Umlaufvermögen 187 033 30 232 401 34
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32 0 2 778 0
Immaterielles Anlagevermögen 14 2 413 0 1 320 0
Sachanlagevermögen 4/15 404 300 65 419 144 61
Langfristige Finanzanlagen 16 10 000 2 10 000 1
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 17 10 750 2 10 830 2
Aktiven aus Vorsorgeplänen 2/17 8 916 1 11 053 2
Aktive latente Steuern 543 0 862 0
Total Anlagevermögen 436 922 70 455 987 66
Total Aktiven 623 955 100 688 388 100
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 46 700 7 53 756 8
Sonstige Verbindlichkeiten 19 2 646 0 3 938 1
Passive Abgrenzungen 20/22 13 630 2 9 098 1
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21/23 6 845 1 22 627 3
Kurzfristige Rückstellungen 22/20 1 541 0 5 109 1
Total kurzfristiges Fremdkapital 71 362 11 94 528 14
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 6 521 1 7 981 1
Obligationenanleihe 23 120 000 19 120 000 17
Passiven aus Vorsorgeplänen 17 1 032 0 635 0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 24 2 294 0 2 416 0
Langfristige Rückstellungen 25 20 040 3 20 825 3
Total langfristiges Fremdkapital 149 887 24 151 857 22
Total Fremdkapital 221 249 35 246 385 36
Aktienkapital 30 000 5 30 000 4
Kapitalreserven 8 402 1 12 300 2
Gewinnreserven 397 587 64 389 317 57
Eigene Aktien 31 – 160 – 0 – 116 – 0
Nettoergebnis laufendes Jahr – 33 123 – 5 10 502 2
Total Eigenkapital Gruppe 402 706 65 442 003 64
Total Passiven 623 955 100 688 388 100
46 CPH Geschäftsbericht 2015 Konsolidierte Jahresrechnung
in CHF 1 000 2015 2014
Nettoergebnis – 33 123 10 502
Abschreibungen auf materiellem und immateriellem Anlagevermögen 34 040 34 798
Gewinn (Verlust) aus Verkauf von Anlagevermögen – 1 575 – 752
Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven und Aktiven/Passiven aus Vorsorgeplänen 2 609 – 397
Unrealisierte Kursgewinne – 5 – 563
Bildung/(Aufl ösung) von kurzfristigen Rückstellungen 1 101 – 281
(Aufl ösung) von langfristigen Rückstellungen – 144 – 191
(Verbrauch) Rückstellungen – 1 057 – 2 150
Bildung Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 018
Bildung/(Aufl ösung) von aktiven latenten Steuern 319 – 171
Cash Flow 7 183 40 795
Abnahme Wertschriften 5 215 5 584
Abnahme (Zunahme) Forderungen aus Lieferungen/Leistungen 8 133 – 11 198
Abnahme (Zunahme) von sonstigen Forderungen und aktiven Abgrenzungen 1 200 – 1 769
Abnahme (Zunahme) Vorräte 8 361 – 5 500
Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen – 6 822 – 5 750
Zunahme (Abnahme) von sonstigen Verbindlichkeiten und passiven Abgrenzungen 43 – 2 343
Abnahme/(Zunahme) Nettoumlaufvermögen 16 130 – 20 976
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 23 313 19 819
Investitionen Sachanlagevermögen – 21 922 – 19 170
Devestitionen Sachanlagevermögen 1 592 417
Investitionen immaterielle Anlagen – 1 628 – 636
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit – 21 958 – 19 389
Free Cash Flow 1 355 430
Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und -forderungen – 15 254 – 390
Zunahme Obligationenanleihe 120 000
Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten – 1 075 – 110 211
Abnahme von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten – 99 – 110
Kauf eigene Aktien – 44 – 116
Gewinnausschüttung – 3 898 – 3 900
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 20 370 5 273
Einfl uss Währungsumrechnung 2 275 248
Veränderung fl üssige Mittel – 16 740 5 951
Bestand 1.1. 69 887 63 936
Veränderung – 16 740 5 951
Bestand 31.12. 53 147 69 887
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierte Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 47
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals
in CHF 1 000 Grundkapital Kapitalreserven Goodwill Eigene Aktien Gewinnreserven Eigenkapital
Endbestand per 31.12.13 30 000 16 200 – 25 722 0 413 785 434 263
Gewinnausschüttung
an Aktionäre – 3 900 – 3 900
Subtotal 30 000 12 300 – 25 722 0 413 785 430 363
Nettoergebnis laufendes Jahr 10 502 10 502
Kauf eigener Aktien – 928 – 928
Verkauf eigener Aktien 812 812
Endbestand ohne Fremd-
währungseinfl uss 30 000 12 300 – 25 722 – 116 424 287 440 749
Einfl uss Fremdwährungs-
umrechnung 1 254 1 254
Endbestand per 31.12.14 30 000 12 300 – 25 722 – 116 425 541 442 003
Gewinnausschüttung
an Aktionäre – 3 898 – 3 898
Subtotal 30 000 8 402 – 25 722 – 116 425 541 438 105
Nettoergebnis laufendes Jahr – 33 123 – 33 123
Kauf eigener Aktien – 568 – 568
Verkauf eigener Aktien 524 524
Endbestand ohne Fremd-
währungseinfl uss 30 000 8 402 – 25 722 – 160 392 418 404 938
Einfl uss Fremdwährungs-
umrechnung – 2 232 – 2 232
Endbestand per 31.12.15 30 000 8 402 – 25 722 – 160 390 186 402 706
Die gesetzlichen Reserven der Holding und der Tochtergesellschaften betragen per 31.12.2015 CHF 17,4 Mio. (Vorjahr CHF 19,0 Mio.). Davon
sind CHF 11,8 Mio. (Vorjahr CHF 12,3 Mio.) nicht ausschüttbar.
Per 31.12.2015 besass die Gesellschaft 2712 eigene Aktien (Vorjahr 1920), weitere Details siehe Ziffer 31.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde der Goodwill für den Erwerb der ac-Folien GmbH, Müllheim, Deutschland, über CHF 25,7 Mio. direkt mit dem
Eigenkapital verrechnet. Im Veräusserungsfalle müsste dieser Betrag erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht werden.
ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG
48 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Allgemeines
Die Konzernrechnung der CPH-Gruppe entspricht den gültigen Grund-
sätzen des gesamten Swiss GAAP FER-Regelwerks (Fachempfehl-
ungen zur Rechnungslegung). Sie vermittelt ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und
Finanzlage (True and Fair View) und basiert auf historischen Werten.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich
zum Vorjahr unverändert angewendet.
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der CPH Chemie +
Papier Holding AG, Perlen, sowie der in- und ausländischen Gruppen-
gesellschaften, bei denen die CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen,
direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmen hält. Nach dem Vor-
gehen bei der Vollkonsolidierung (Purchase Method) werden Aktiven
und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 % erfasst. Im Ge-
schäftsjahr wie auch im Vorjahr bestanden weder Minderheiten noch
Beteiligungen unter 50 %. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen
und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden
gegeneinander verrechnet. Die Zwischengewinne werden auf den Vor-
räten aus konzerninternen Lieferungen eliminiert. Bei erworbenen
Gesellschaften werden die Nettoaktiven zu aktuellen Werten bewertet
und nach der Erwerbsmethode integriert. Der daraus resultierende
Goodwill wird seit dem 1.1.2007 mit dem Eigenkapital verrechnet. Bis
31.12.2006 wurde er aktiviert und über die geschätzte Nutzungs dauer
abgeschrieben.
Bezüglich Konsolidierungskreis verweisen wir auf die Übersicht «Kon-
solidierungskreis» auf Seite 76.
Begriffserklärungen
Als langfristiges Fremdkapital werden alle Verbindlichkeiten mit über
einem Jahr Restlaufzeit bezeichnet. Als kurzfristiges Fremdkapital
werden alle innert Jahresfrist fälligen Verbindlichkeiten bezeichnet.
Dazu gehören auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen Verbindlich-
keiten. Alle verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind unter
Finanzforderungen bzw. Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der
betriebsfremde Aufwand und Ertrag besteht aus betriebs- oder perio-
denfremden Posten.
Als nahestehende Personen gelten Unternehmen und Personen, wel-
che auf die CPH-Gruppe einen massgeblichen Einfluss ausüben oder
durch die Gruppe kontrolliert werden, sowie die Personalvorsorge-
einrichtungen der Gruppe (Ziffer 26.3).
Der EBITDA stellt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen von Sach-
anlagen und Amortisation von immateriellen Anlagen sowie vor Steuern
und Zinsen dar.
Mit der Definition «Cash Flow» wird der Geldfluss vor Veränderungen
des Nettoumlaufvermögens sowie vor den Geldflüssen aus Investitions-
und Finanzierungstätigkeiten beschrieben.
Der «Free Cash Flow» beinhaltet alle Geldflüsse vor Finanzierungs-
tätigkeiten und Gewinnausschüttungen.
Die Geldflussrechnung enthält gemäss Swiss GAAP FER als Fonds nur
die flüssigen Mittel (ohne Wertschriften und Festgeldanlagen mit einer
Laufzeit über 90 Tage). Der Cash Flow wird nach der indirekten Metho-
de berechnet.
Für die Gruppengesellschaften wurde der Abschluss-Stichtag auf den
31. Dezember festgelegt.
Grundsätze der Rechnungslegung
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 49
Umsatzrealisierung
Der Nettoumsatz umfasst den Verkauf von Produkten und Dienst-
leistungen. Umsätze werden verbucht, wenn es wahrscheinlich ist,
dass der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe zufliessen wird und der
Ertrag zuverlässig bestimmt werden kann. Die Umsätze gelten mit dem
Übergang von Nutzen und Risiken auf den Kunden als realisiert.
Fremdwährungsumrechnung
Die Aktiven und Passiven der in Fremdwährungen erstellten Bilanzen
werden zum Jahresendkurs umgerechnet (Stichtagsmethode). Die
Differenzen, die sich aus der Anwendung der unterschiedlichen
Umrechnungskurse ergeben, werden in der Bilanz im Eigenkapital
erfasst. Umrechnungsdifferenzen auf langfristigen konzerninternen
Finanzierungen mit Eigenkapitalcharakter werden ebenfalls direkt im
Eigen kapital der Gruppe erfasst.
Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährung erstellten Erfolgs-
rechnungen werden zu den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.
Die Umrechnungsdifferenz aus der Anwendung unterschiedlicher Kurse
in Bilanz (Stichtagskurs) und Erfolgsrechnung (Durchschnittskurs) wird
im Eigenkapital erfasst.
Die Umrechnung von Positionen, die in Fremdwährung geführt werden,
erfolgt nach der Stichtagskurs-Methode. Sämtliche Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtages
umgerechnet. Transaktionen in fremder Währung werden zum Tages-
kurs der Transaktion umgerechnet. Die Effekte aus diesen Fremdwäh-
rungsanpassungen werden erfolgswirksam erfasst.
Für die wichtigsten Fremdwährungen wurden folgende Kurse ange-
wendet:
2015 2014
Bilanz: Jahresendkurse
Euro 1.0874 1.2024
US-Dollar 1.0010 0.9940
HKD 12.9000 12.8000
CNY 15.4000 16.0000
Erfolgsrechnung/Geldfl ussrechnung:
Durchschnittskurse
Euro 1.0681 1.2146
US-Dollar 0.9625 0.9150
HKD 12.4200 11.8000
CNY 15.4600 14.9000
Flüssige Mittel
Sie umfassen Bargeldbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie
Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen.
Wertschriften
Wertschriften sind marktgängige, leicht realisierbare Titel in Eigen-
oder Fremdverwaltung. Sie sind zum Börsenkurs bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sie umfassen Ansprüche aus Lieferungen und Leistungen, die erbracht
und fakturiert worden sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leis-
tungen sind grundsätzlich einzelwertberichtigt. Die Einzelwertberich-
tigungen beinhalten Forderungen, die seit über 120 Tagen überfällig
sind. Basierend auf Erfahrungswerten werden auch Pauschalwert-
berichtigungen gebildet.
Sonstige Forderungen
Sie umfassen kurzfristige Forderungen, welche nicht auf Lieferungen
und Leistungen beruhen, und werden zum Nominalwert abzüglich all-
fälliger Wertberichtigungen bewertet.
Aktive Abgrenzungen
Sie umfassen Ausgaben in der abgelaufenen Periode, die als Aufwand
einer späteren Periode zu belasten sind, sowie Erträge, die erst nach
dem Abschlusstag abgerechnet werden.
Vorräte
Die Vorräte sind zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw.
Herstellkosten, höchstens jedoch zum realisierbaren Veräusserungs-
wert bewertet. Skonti beim Einkauf werden als Anschaffungspreismin-
derungen erfasst. Das Niederstwertprinzip wird eingehalten. Anteilige
Produktionsgemeinkosten sind in den Halb- und Fertigfabrikaten ent-
halten. Inkurante Waren werden wertberichtigt.
Kurzfristige Finanzforderungen
Sie umfassen verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von weniger
als einem Jahr und werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Wert-
berichtigungen bewertet.
Immaterielles Anlagevermögen
Das immaterielle Anlagevermögen enthält von Dritten übernommene
Lizenzen, Patente, Marken, bezahlten Goodwill (bis 31.12.2006) und
Software. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten
abzüglich notwendiger Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen
linear über die Nutzungsdauer, längstens aber 5 Jahre.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden nicht aktiviert, diese
werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
50 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Sachanlagevermögen
Grundstücke werden zu Anschaffungskosten abzüglich eines allfälligen
Minderwertes bilanziert. Die Bewertung der übrigen Sachanlagen
(Gebäude und Bauten, Produktionsanlagen, Maschinen, Einrichtungen,
Fahrzeuge, Mobilien, übrige Anlagen sowie Betriebs- und Geschäfts-
ausstattungen) erfolgt höchstens zu den Herstell- oder Anschaffungs-
kosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibun-
gen. Dabei wird von folgender Nutzungsdauer ausgegangen:
Wohnbauten 50 – 100 Jahre
Industrielle Bauten 25 – 50 Jahre
Anlagen, Einrichtungen 10 – 30 Jahre
Mobilien, Fahrzeuge 3 – 5 Jahre
Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.
Langfristige Finanzanlagen
Hier werden Anteile am Kapital anderer Organisationen unter oder
gleich 20 % ausgewiesen, sie werden zu Anschaffungskosten abzüg-
lich allenfalls notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
Langfristige Finanzforderungen
Hier werden alle langfristig gewährten verzinslichen Darlehen mit einer
Laufzeit von mehr als einem Jahr zusammengefasst und zum Nomi-
nalwert (nicht diskontiert) abzüglich allfälliger Wertberichtigungen
bewertet.
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven
Gemäss Swiss GAAP FER 16 werden Arbeitgeberbeitragsreserven oder
vergleichbare Posten als Aktivum erfasst. Differenzen zum entspre-
chenden Wert der Vorperiode werden in der Erfolgsrechnung als Per-
sonalaufwand erfasst.
Aktiven aus Vorsorgeplänen
Die Bilanzierung eines wirtschaftlichen Nutzens aus Vorsorgeplänen
erfolgt unter der Bezeichnung «Aktiven aus Vorsorgeplänen». Differen-
zen zum entsprechenden Wert der Vorperiode werden in der Erfolgs-
rechnung als Personalaufwand erfasst.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beein-
trächtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzei-
chen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte
möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgs-
wirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren
Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte
Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die bei der Ermittlung des
erzielbaren Wertes berücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert
haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträch-
tigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Dazu gehören alle nicht verzinslichen kurzfristigen Verbindlichkeiten,
die aus der Abwicklung der Geschäftstätigkeit anfallen. Sie werden zum
Nominalwert bewertet.
Sonstige Verbindlichkeiten
Sie umfassen kurzfristige Verbindlichkeiten, die nicht unter Finanzver-
bindlichkeiten eingeordnet werden, jedoch aus der Geschäftstätigkeit
anfallen. Sie werden zum Nominalwert bewertet.
Passive Abgrenzungen
Sie umfassen abgegrenzte Einnahmen vor dem Abschlussstichtag,
soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen,
sowie Aufwendungen vor dem Abschlusstag, welche erst nach diesem
Tag zu Ausgaben führen.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 51
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Sie umfassen verzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von
weniger als einem Jahr. Sie werden zum Nominalwert bewertet.
Rückstellungen (kurzfristige und langfristige)
Bei den Rückstellungen handelt es sich um eine auf einem Ereignis in
der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren
Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Das verpflich-
tende Ereignis hat vor dem Bilanzstichtag stattgefunden. Die Rück-
stellungen werden regelmässig, mindestens jährlich, bewertet. Auf-
lösungen werden über dieselbe Position verbucht, wie sie gebildet
wurden. Es werden kurzfristige (innerhalb von 12 Monaten fällige
Verpflichtungen) und langfristige (nach 12 Monaten fällige Verpflich-
tungen) unterschieden. Die Veränderungen der Rückstellungen sind im
Rückstellungsspiegel im Anhang aufgelistet.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Sie umfassen verzinsliche Finanzschulden (Bankdarlehen, Schuldver-
schreibungen) mit einer vertraglich vereinbarten Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Obligationenanleihe
Die Anleihe ist zum Nominalwert bewertet.
Passiven aus Vorsorgeplänen
Die Bilanzierung einer wirtschaftlichen Verpflichtung aus Vorsorge-
plänen erfolgt unter der Bezeichnung «Passiven aus Vorsorgeplänen».
Differenzen zum entsprechenden Wert der Vorperiode werden in der
Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Darunter verstehen wir nicht verzinsliches Fremdkapital, dessen Fäl-
ligkeit über 12 Monaten liegt. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Latente Steuern
Latente Ertragssteuern werden nach der Balance-Sheet-Liability-
Methode auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Diffe-
rences) ermittelt. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aufgrund
von Abweichungen zwischen dem Swiss GAAP FER-Wert und dem
Steuerwert von Aktiven und Passiven.
Falls das zu versteuernde Ergebnis von dem auf einheitlichen Bewer-
tungsgrundlagen beruhenden konsolidierten Jahresgewinn abweicht,
werden die zu erwartenden zusätzlichen Steuern zurückgestellt. Diese
Abweichungen entstehen durch die Anwendung von steuerlich zu -
gelassenen degressiven Abschreibungsmethoden und Wertberichti-
gungen.
Die latenten Steuern auf diesen Abweichungen werden zu den lokal
üblichen Steuersätzen berechnet. Bei Änderung dieses Steuersatzes
oder Abweichungen werden die latenten Steuern entsprechend ange-
passt. Die Veränderung der Rückstellung auf latenten Steuern erfolgt
direkt über die Erfolgsrechnung.
Auf eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen wird in
Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen verzichtet.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Motiven
differenziert: Handelsgeschäfte zur Glättung der Währungseffekte wer-
den zum Marktwert am Bilanzstichtag und die daraus resultierenden
Wertänderungen erfolgswirksam erfasst. Die Absicherung zukünftiger
Mittelflüsse wird nicht bilanziert, sondern im Anhang ausgewiesen
(Ziffer 28.3).
52 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung
1. Segmentinformationen
1.1. Nettoumsätze nach Regionen
in CHF 1 000 2015 % 2014 %
Schweiz 52 894 13 67 122 14
Euro-Raum 252 671 60 311 933 63
Übriges Europa 34 970 8 36 551 7
USA 28 511 7 26 986 5
Übriges Amerika 18 783 4 15 121 3
Übrige Länder 32 217 8 34 750 7
Total 420 046 100 492 463 100
Die zwei wesentlichen Faktoren für den Umsatzrückgang im Berichtsjahr sind die Währungseinflüsse aus dem Eurowechselkurs mit CHF 50,4
Mio. und die Veränderung der Papierpreise mit CHF 30,4 Mio. Positiv wurde der Umsatz mit CHF 8,4 Mio. durch Mehrmengen und Veränderun-
gen im Produktmix beeinflusst.
1.2. Segmenterfolgsrechnung
Segmenterfolgsrechnung 2015
in CHF 1 000
Chemie Papier Verpackung Übrige/
Konsolidierung Gruppe
Nettoumsatz 62 539 247 763 109 744 420 046
EBITDA 1 513 – 3 814 10 714 3 809 12 222
in % Umsatz 2,4 – 1,5 9,8 2,9
EBIT – 1 826 – 28 039 5 865 2 182 – 21 818
in % Umsatz – 2,9 – 11,3 5,3 – 5,2
Finanzergebnis – 12 101
Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919
Betriebsfremdes Ergebnis 1 809
Ergebnis vor Steuern – 32 110
Steuern 1 013
Nettoergebnis – 33 123
in % Umsatz – 7,9
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 53
Segmenterfolgsrechnung 2014
in CHF 1 000
Chemie Papier Verpackung Übrige/
Konsolidierung Gruppe
Nettoumsatz 60 246 314 420 117 797 492 463
EBITDA 958 36 989 10 669 2 219 50 835
in % Umsatz 1,6 11,8 9,1 10,3
EBIT – 2 152 12 455 5 060 674 16 037
in % Umsatz – 3,6 4,0 4,3 3,3
Finanzergebnis – 5 621
Ordentliches Ergebnis vor Steuern 10 416
Betriebsfremdes Ergebnis 1 479
Ergebnis vor Steuern 11 895
Steuern 1 393
Nettoergebnis 10 502
in % Umsatz 2,1
2. Personalaufwand
in CHF 1 000 2015 2014
Löhne und Gehälter 70 853 72 063
Altersvorsorge und übriger Sozialaufwand 13 339 13 045
Übriger Personalaufwand 2 139 2 570
Total 86 331 87 678
Die Abnahme der Nettoaktiven aus Vorsorgeplänen und Arbeitgeberbeitragsreserven im Umfang von CHF 2,2 Mio. (Vorjahr Zunahme CHF 0,3 Mio.)
ist in der Rubrik Altersvorsorge und übriger Sozialaufwand enthalten.
3. Übriger Betriebsaufwand
Der übrige Betriebsaufwand von CHF 21,0 Mio. (Vorjahr CHF 23,2 Mio.) enthält Verkaufs- und Verwaltungskosten sowie sonstige Betriebs-
aufwendungen.
54 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
4. Wertbeeinträchtigung
4.1. Wertbeeinträchtigung 2015
Die Berechnungen der Wertbeeinträchtigungen im Berichtsjahr bestätigten die Werthaltigkeit der betroffenen Vermögensteile. Den Berechnungen
wurde ein WACC von 5 % (Vorjahr 7,25 %) sowie ein EUR/CHF-Wechselkurs für die Planperiode (3 Jahre) nahe am Stichtagskurs (Vorjahr
CHF 1.20) zugrunde gelegt. Die Planerfolgsrechnungen wurden an die zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse angepasst. Der gegenüber
dem Vorjahr tiefere WACC von 5 % ergibt sich aufgrund der derzeit sehr tiefen langfristigen Zinsen. Der angewandte EUR/CHF-Wechselkurs von
1.15 für die Jahre nach der Planperiode wurde neu, nach Aufgabe des Mindestkurses durch die SNB, wie folgt abgeleitet: Durchschnitt aus
aktuellem Wechselkurs per 31.12.2015 und Kaufkraftparität gemäss Berechnungen verschiedener schweizerischer Bankinstitute. Den Einbezug
der Kaufkraftparität betrachten wir als angebracht, da es sich bei den betroffenen Vermögensteilen mehrheitlich um Maschinen und Anlagen mit
einer Restlebensdauer von mehr als 25 Jahren handelt.
4.2. Wertbeeinträchtigung 2014
Die Berechnungen der Wertbeeinträchtigungen im Geschäftsjahr 2014 bestätigten die Werthaltigkeit der betroffenen Vermögensteile. Wie im
Vorjahr wurde den Berechnungen ein WACC von 7,25 % sowie ein EUR/CHF-Wechselkurs von CHF 1.20 (Mindestkurs SNB) zugrunde gelegt. Die
Werte der Planerfolgsrechnungen wurden an die zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse angepasst.
5. Finanzertrag
in CHF 1 000 2015 2014
Zinsertrag 21 22
Sonstiger Finanzertrag 464 828
– Währungskursgewinne 28 251
– Übriger Finanzertrag 436 577
Ertrag aus Wertschriftenanlagen 495 712
Total 980 1 562
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 55
6. Finanzaufwand
in CHF 1 000 2015 2014
Zinsaufwand 3 954 4 623
– Bezahlte Zinsen 3 967 3 048
– Veränderung Zinsabgrenzung – 13 1 575
Sonstiger Finanzaufwand 8 807 2 522
– Währungskursverluste 7 921 7
– Übriger Finanzaufwand 886 2 515
Aufwand aus Wertschriftenanlagen 320 38
Total 13 081 7 183
Die Position Veränderung Zinsabgrenzung beinhaltete im Vorjahr vorwiegend den abgegrenzten Marchzins von CHF 1,5 Mio. auf der Obligationen-
anleihe. Die Position Währungskursverluste beinhaltet Verluste auf Finanzpositionen von CHF 2,3 Mio. aufgrund der Aufgabe der Eurokurs-
untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank und Verluste auf Währungsabsicherungen von CHF 5,6 Mio. Der übrige Finanzaufwand im
Berichtsjahr setzt sich vorwiegend aus den Kosten für die ordentlichen Finanzspesen zusammen. Im Vorjahr setzte sich der Betrag vorwiegend
aus den Kosten für die Anleihensemission von CHF 1,3 Mio. und den ordentlichen Finanzspesen zusammen.
7. Betriebsfremder Ertrag
Der betriebsfremde Ertrag von CHF 2,0 Mio. (Vorjahr CHF 0,8 Mio.) beinhaltet Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken in Uetikon
am See und in Perlen.
8. Betriebsfremder Aufwand
Beim betriebsfremden Aufwand von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr CHF – 0,7 Mio.) handelt es sich um Aufwände im Zusammenhang mit Grundstück-
verkäufen. Im Vorjahr handelte es sich um die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen im Zusammenhang mit Grundstückverkäufen.
56 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
9. Ertragssteuern
Die Steuersätze bewegen sich zwischen 5 % und 41 % (Vorjahr 7 % und 41 %) – je nach Land und Ort.
Ertragssteuern 2015
Steuersatz
in %
Steuerbetrag
in CHF 1 000
Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 10,54 – 3 575
Betriebsfremdes und ausserordentliches Ergebnis 1 809
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 8,35 151
Ergebnis vor Steuern – 32 110
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 10,66 – 3 424
Einfl uss steuerlicher Verlustvorträge, deren Steuerfolgen nicht erfasst waren 4 936
Steuern aus Vorjahren – 557
Übrige Effekte 58
Ausgewiesener Steuersatz/Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung – 3,15 1 013
Ertragssteuern 2014
Steuersatz
in %
Steuerbetrag
in CHF 1 000
Ordentliches Ergebnis vor Steuern 10 416
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,32 1 492
Betriebsfremdes und ausserordentliches Ergebnis 1 479
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,27 211
Ergebnis vor Steuern 11 895
Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,32 1 703
Einfl uss steuerlicher Verlustvorträge, deren Steuerfolgen nicht erfasst waren – 238
Steuern aus Vorjahren – 137
Übrige Effekte 65
Ausgewiesener Steuersatz/Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung 11,71 1 393
Auf eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen verzichtet.
Deshalb wurden Steuereffekte auf Verlustvorträgen in der Höhe von CHF 276,0 Mio. (Vorjahr CHF 268,5 Mio.) nicht aktiviert.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 57
10. Flüssige Mittel und Wertschriften
Die flüssigen Mittel umfassen Bargeldbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen.
Die Wertschriften (Vorjahr CHF 5,3 Mio.) wurden im Berichtsjahr grösstenteils veräussert.
11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 1 000 2015 2014
Forderungen gegenüber Dritten 73 311 84 142
Forderungen gegenüber Nahestehenden 8 12
Delkredere – 6 900 – 1 904
– Einzelwertberichtigung – 6 708 – 640
– Pauschalwertberichtigung – 192 – 1 264
Total 66 419 82 250
Im Berichtsjahr wurde im Bereich Papier bei der Delkredereberechnung von Pauschal- auf Einzelwertberichtigung umgestellt. Im Vorjahr resul-
tierte die Pauschalwertberichtigung vorwiegend aus dem Bereich Papier und wurde basierend auf der Altersstruktur gebildet.
12. Sonstige Forderungen
Die sonstigen Forderungen bestehen wie im Vorjahr nur gegenüber Dritten und betreffen im Wesentlichen Mehrwertsteuerforderungen.
13. Vorräte
13.1. Nach Geschäftsbereichen
in CHF 1 000 2015 2014
Chemie 18 994 17 944
Papier 22 116 29 452
Verpackung 13 411 15 993
Total 54 521 63 389
13.2. Nach Kategorien
in CHF 1 000 2015 2014
Rohmaterial 13 252 14 913
Hilfs-/Betriebsstoffe 11 796 11 781
Halb-/Fertigfabrikate 28 625 36 145
Handelswaren 848 550
Total 54 521 63 389
Die Vorräte sind insgesamt mit CHF 5,0 Mio. (Vorjahr CHF 4,4 Mio.) wertberichtigt.
58 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
14. Immaterielles Anlagevermögen
Immaterielles Anlagevermögen 2015
in CHF 1 000
Software,
Konzessionen,
Patente
Übrige
immaterielle
Anlagen
Immaterielles
Anlagevermögen
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2015 12 717 371 13 088
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 188 1 – 187
Zugänge 732 896 1 628
Abgänge/Umklassierungen – 28 – 3 – 31
Endbestand 31.12.2015 13 233 1 265 14 498
Kumulierte Abschreibungen
Anfangsbestand 1.1.2015 11 445 323 11 768
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 154 1 – 153
Abschreibungen laufende Periode 457 20 477
Abgänge/Umklassierungen – 9 – 9
Währungseinfl uss auf Bewegungen 2 2
Endbestand 31.12.2015 11 741 344 12 085
Kumulierte Wertbeeinträchtigungen
Anfangsbestand 1.1.2015 0 0 0
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand
Abgänge/Umklassierungen
Endbestand 31.12.2015 0 0 0
Anfangsbestand Buchwert 1.1.2015 1 272 48 1 320
Endbestand Buchwert 31.12.2015 1 492 921 2 413
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 59
Immaterielles Anlagevermögen 2014
in CHF 1 000
Goodwill Software,
Konzessionen,
Patente
Übrige
immaterielle
Anlagen
Immaterielles
Anlagevermögen
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2014 9 268 12 979 356 22 603
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 39 – 32 15 – 56
Zugänge 636 636
Abgänge/Umklassierungen – 9 229 – 866 – 10 095
Endbestand 31.12.2014 0 12 717 371 13 088
Kumulierte Abschreibungen
Anfangsbestand 1.1.2014 7 146 11 780 307 19 233
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 27 9 – 18
Abschreibungen laufende Periode 558 6 564
Abgänge/Umklassierungen – 7 146 – 864 – 8 010
Währungseinfl uss auf Bewegungen – 2 1 – 1
Endbestand 31.12.2014 0 11 445 323 11 768
Kumulierte Wertbeeinträchtigungen
Anfangsbestand 1.1.2014 2 122 2 122
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 39 – 39
Abgänge/Umklassierungen – 2 083 – 2 083
Endbestand 31.12.2014 0 0 0 2 083
Anfangsbestand Buchwert 1.1.2014 0 1 199 49 1 248
Endbestand Buchwert 31.12.2014 0 1 272 48 1 320
60 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
15. Sachanlagevermögen
Sachanlagevermögen 2015
in CHF 1 000
Unbebaute
Grund-
stücke
Grund-
stücke und
Bauten
Einrich-
tungen,
Produktions-
anlagen,
Maschinen
Übrige
Anlagen
Einbauten in
gemieteten
Räumlich-
keiten
Fahrzeuge Sach-
anlagen
in Bau
Sach-
anlage-
vermögen
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2015 5 429 385 221 764 517 333 090 1 901 11 154 12 992 1 514 304
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand – 1 787 – 3 589 – 477 – 16 – 14 – 117 – 6 000
Investitionen 299 4 571 10 159 632 6 261 21 922
Abgänge – 319 – 6 758 – 7 641 – 169 – 14 887
Umklassierungen 381 1 021 370 – 261 – 1 492 19
Währungseinfl uss auf
Bewegungen – 3 – 226 – 28 – 2 – 259
Endbestand 31.12.2015 5 429 383 792 759 536 335 473 1 885 11 342 17 642 1 515 099
Kumulierte Abschreibungen
Anfangsbestand 1.1.2015 0 180 665 440 004 216 285 1 857 8 884 0 847 695
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand – 340 – 2 271 – 261 – 12 – 10 – 2 894
Abschreibungen
laufende Periode 6 550 18 563 7 747 8 695 33 563
Abgänge – 315 – 6 758 – 7 633 – 163 – 14 869
Umklassierungen 261 – 261 0
Währungseinfl uss auf
Bewegungen 17 – 146 – 23 1 – 151
Endbestand 31.12.2015 0 186 838 449 392 216 115 1 853 9 146 0 863 344
Kumulierte
Wertbeeinträchtigungen
Anfangsbestand 1.1.2015 53 225 143 332 50 908 0 247 465
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand – 10 – 10
Abgänge 0
Umklassierungen 0
Wertbeeinträchtigung
laufende Periode 0
Endbestand 31.12.2015 0 53 225 143 322 50 908 0 0 0 247 455
Anfangsbestand 1.1.2015 5 429 151 331 181 181 65 897 44 2 270 12 992 419 144
Endbestand 31.12.2015 5 429 143 729 166 822 68 450 32 2 196 17 642 404 300
Im Berichtsjahr wurden die Papiermaschinen der Perlen Papier AG sowie die Produktionsanlagen der Zeochem AG detailliert auf ihre Werthaltig-
keit überprüft und als werthaltig beurteilt. Details siehe Ziffer 4. Wertbeeinträchtigung.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 61
Sachanlagevermögen 2014
in CHF 1 000
Unbebaute
Grund-
stücke
Grund-
stücke und
Bauten
Einrich-
tungen,
Produktions-
anlagen,
Maschinen
Übrige
Anlagen
Einbauten in
gemieteten
Räumlich-
keiten
Fahrzeuge Sach-
anlagen
in Bau
Sach-
anlage-
vermögen
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2014 5 429 378 728 756 414 331 703 1 731 10 706 12 907 1 497 618
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand 758 3 481 226 163 35 – 6 4 657
Investitionen 4 810 5 267 3 214 6 551 5 322 19 170
Abgänge – 1 162 – 3 421 – 2 373 – 155 – 340 – 7 451
Umklassierungen 1 982 2 739 328 13 – 5 062 0
Währungseinfl uss auf
Bewegungen 105 37 – 8 1 4 171 310
Endbestand 31.12.2014 5 429 385 221 764 517 333 090 1 901 11 154 12 992 1 514 304
Kumulierte Abschreibungen
Anfangsbestand 1.1.2014 0 174 248 420 401 210 839 1 684 8 319 0 815 491
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand 737 2 799 202 164 27 3 929
Abschreibungen
laufende Periode 6 517 19 418 7 608 10 681 34 234
Abgänge – 878 – 2 755 – 2 361 0 – 146 – 6 140
Währungseinfl uss auf
Bewegungen 41 141 – 3 – 1 3 181
Endbestand 31.12.2014 0 180 665 440 004 216 285 1 857 8 884 0 847 695
Kumulierte
Wertbeeinträchtigungen
Anfangsbestand 1.1.2014 53 225 142 632 50 858 1 759 248 474
Währungseinfl uss auf
Anfangsbestand – 2 – 2
Abgänge – 667 – 340 – 1 007
Umklassierungen 1 369 50 – 1 419 0
Wertbeeinträchtigung
laufende Periode 0
Endbestand 31.12.2014 0 53 225 143 332 50 908 0 0 0 247 465
Anfangsbestand 1.1.2014 5 429 151 255 193 381 70 006 47 2 387 11 148 433 653
Endbestand 31.12.2014 5 429 151 331 181 181 65 897 44 2 270 12 992 419 144
Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Papiermaschinen der Perlen Papier AG sowie die Produktionsanlagen der Zeochem AG detailliert auf ihre
Werthaltigkeit überprüft und als Werthaltig beurteilt. Details siehe Ziffer 4. Wertbeeinträchtigung.
62 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
16. Langfristige Finanzforderungen und Finanzanlagen
in CHF 1 000
Langfristige
Finanzanlagen
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2015 10 000
Investitionen 0
Abgänge 0
Währungseinfl uss auf Bewegungen 0
Endbestand 31.12.2015 10 000
Zu Anschaffungswerten
Anfangsbestand 1.1.2014 10 000
Investitionen 0
Abgänge 0
Währungseinfl uss auf Bewegungen 0
Endbestand 31.12.2014 10 000
Bei den langfristigen Finanzanlagen handelt es sich wie bereits im Vorjahr um die Beteiligung von 10 % an der Renergia Zentralschweiz AG, Root,
mit welcher ein Liefervertrag für Niederdruckdampf zur Versorgung der Papierfabrik besteht.
17. Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven und Vorsorgeplänen
17.1. Vorsorgepläne in der Schweiz (611 Aktiv-Versicherte)
Arbeitgeberbeitragsreserve
(AGBR)
Nominalwert Verwen-
dungs-
verzicht
Andere
Wertberich-
tigungen
Diskont Bilanz Bilanz Ergebnis aus AGBR im
Personalaufwand
in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014
Vorsorgeeinrichtungen 10 750 10 750 10 830 80 – 184
Total 10 750 0 0 0 10 750 10 830 80 – 184
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 63
Wirtschaftlicher Nutzen/
wirtschaftliche Verpfl ichtung
und Vorsorgeaufwand
Über-/
Unterdeckung
gemäss
Swiss GAAP
FER 26
Wirtschaftlicher Anteil
des Unternehmens
Veränderung
zum Vorjahr
bzw. erfolgs-
wirksam
Auf die
Periode
abgegrenzte
Beiträge
Vorsorgeaufwand im
Personalaufwand
in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2015 2015 2014
Vorsorgepläne mit Überdeckung
Pensionsfonds der
CU Chemie Uetikon AG 106 314 314 342
PVP Perlen 17 0 927
Vorsorgepläne mit Überdeckung 123 0 0 0 314 314 1 269
APP Perlen 0 2 052
APV Uetikon 587 587 612
Vorsorgepläne ohne
Über-/Unterdeckung 0 0 0 0 587 587 2 664
Personalfürsorgefonds der UBV
Uetikon Betriebs-
und Verwaltungs AG 5 981
Stiftung Hilfsfonds 8 916 8 916 11 053 2 137 2 137 – 27
Patronale Fonds 14 897 8 916 11 053 2 137 0 2 137 – 27
Total 15 020 8 916 11 053 2 137 901 3 038 3 906
Für eine Überdeckung ist das Vorhandensein einer Wertschwankungsreserve auf den Aktiven von 15 % notwendig.
In Perlen und Uetikon existieren je zwei nach dem Beitragsprimat ausgestaltete Pensionskassen für Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität. Die
Arbeitgeberbeiträge sind gemäss Stiftungsurkunde und Reglement fest vorgegeben. Die Gesellschaften sind nicht primär Risikoträger, das heisst,
die Versicherungs- oder Anlagerisiken werden in erster Linie von den Vorsorgeeinrichtungen getragen. Berechnungen werden regelmässig
durchgeführt. Die letzte statische Deckungskapitalberechnung wurde per 31.12.2014 durchgeführt und basiert auf einem technischen Zinssatz
von 3,0 % und den technischen Grundlagen gemäss BVG 2010. In der Zwischenzeit wurde die Entwicklung des Deckungskapitals aufgrund der
Entwicklung des Versichertenbestandes und mit dem BVG-Zinssatz fortgeschrieben. Die Überschüsse stehen mit Ausnahme der Arbeitgeberbei-
tragsreserve von CHF 10,8 Mio. (Vorjahr CHF 10,8 Mio.) ausschliesslich den Destinatären zu. Gemäss der provisorischen Bilanz per 31.12.2015
beträgt der durchschnittliche Deckungsgrad 110 % (Vorjahr effektiv 113 %).
64 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Stiftung Hilfsfonds der Perlen-Gruppe, Perlen
Der Hilfsfonds ist eine patronale Stiftung für alle in Perlen beschäftigten Mitarbeitenden. Sie erbringt Leistungen im Sinne der Personalvorsorge
und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Zudem kann sie die Finanzierung der Arbeitgeberbeiträge an die Personalvor-
sorgeeinrichtungen der Unternehmungen in Perlen übernehmen. Im Berichtsjahr bezahlte der Hilfsfonds CHF 3,0 Mio. (Vorjahr CHF 0 Mio.) an
die Vorsorgeeinrichtungen der Unternehmen in Perlen. Beiträge werden nur von Arbeitgeberseite geleistet. Das freie Stiftungskapital inklusive
Wertschwankungsreserve beträgt per 31.12.2015 CHF 11,1 Mio. (Vorjahr CHF 13,6 Mio.).
Der wirtschaftliche Anteil wurde wie im Vorjahr auf der Basis des freien Stiftungskapitals exklusive Wertschwankungsreserve ermittelt.
Personalfürsorgefonds der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG
Die patronale Stiftung für alle in den Unternehmungen von Uetikon beschäftigten Mitarbeitenden erbringt Leistungen im Sinne der Personalvor-
sorge und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Beiträge werden nur von Arbeitgeberseite entrichtet. Das freie Stiftungs kapital
inklusive Wertschwankungsreserve beträgt per 31.12.2015 CHF 7,1 Mio. (Vorjahr CHF 7,3 Mio.).
17.2. Vorsorgepläne im Ausland
Wirtschaftlicher Nutzen/
wirtschaftliche Verpfl ichtung
und Vorsorgeaufwand
Über-/
Unterdeckung
Wirtschaftlicher Anteil des
Unternehmens
Veränderung
zum Vorjahr
bzw. erfolgs-
wirksam
Auf die
Periode
abgegrenzte
Beiträge
Vorsorgeaufwand im
Personalaufwand
in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2015 2015 2014
USA 176 176 166
Vorsorgepläne ohne
Über-/Unterdeckung 0 0 0 0 176 176 166
USA – 1 032 – 1 032 – 635 397 429 826 151
Vorsorgepläne
mit Unterdeckung – 1 032 – 1 032 – 635 397 429 826 151
Total – 1 032 – 1 032 – 635 397 605 1 002 317
USA (109 Versicherte): In den USA besteht je ein beitrags- und ein leistungsorientierter Sparplan. Der «Defined Contribution Plan 401 K» ist ein
reiner beitragsorientierter Sparplan. Er begründet keinerlei Verpflichtungen seitens der Firma. Es gibt weder eine Unter- noch eine Überdeckung.
Der leistungsorientierte («Defined Benefit») Sparplan ist der traditionelle Vorsorgeplan für alle beschäftigten Arbeitnehmenden. Die Prämien bezahlt
der Arbeitgeber. Der leistungsorientierte Sparplan weist eine Unterdeckung von USD 1 032 000 (Vorjahr USD 693 000) auf. Die Berechnung
erfolgte nach der Current-Liability-Methode. Bei der Current-Liability-Methode werden keine zukünftigen Salärerhöhungen und erwartete
Vermögensrenditen berücksichtigt.
In den übrigen Ländern sind die betrieblichen Vorsorgepläne nicht wesentlich und decken die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen ab.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 65
17.3. Zusammensetzung Vorsorgeaufwand
in CHF 1 000 Schweiz Ausland 2015 2014
Beiträge Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 901 605 1 506 4 350
Total Beiträge 901 605 1 506 4 350
+/– Veränderung aus AGBR aus Vermögens-
entwicklung, Wertberichtigungen etc. 80 80 – 184
Beiträge und Veränderung
Arbeitgeberbeitragsreserven 981 605 1 586 4 166
Abnahme/Zunahme wirtschaftlicher Nutzen
Unternehmen an Überdeckung 2 137 2 137 – 27
Abnahme/Zunahme wirtschaftlicher Verpfl ichtung
Unternehmen an Unterdeckung 397 397 – 100
Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen
aus Über-/Unterdeckungen 2 137 397 2 534 – 127
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 3 118 1 002 4 120 4 039
18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 1 000 2015 2014
Gegenüber Dritten 46 673 53 706
Gegenüber Nahestehenden 27 50
Total 46 700 53 756
19. Sonstige Verbindlichkeiten
in CHF 1 000 2015 2014
Gegenüber Dritten 2 502 3 790
Gegenüber Nahestehenden 144 148
Total 2 646 3 938
66 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
20. Passive Abgrenzungen
in CHF 1 000 2015 2014
Zinsaufwand abgegrenzt 1 582 1 600
Ertragssteuern geschuldet 1 154
Personalaufwand abgegrenzt 4 747
Übrige passive Abgrenzungen 6 147 7 498
Total 13 630 9 098
Geschuldete, noch nicht bezahlte Steuern sowie Ferien- und Überzeitguthaben wurden im Vorjahr unter den kurzfristigen Rückstellungen,
Ziffer 22, ausgewiesen.
21. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
in CHF 1 000 2015 2014
Gegenüber Dritten 6 760 22 574
– Gegenüber Banken 6 760 22 574
Gegenüber Nahestehenden 85 53
Total 6 845 22 627
Im Mai 2015 wurde der noch ausstehende Betrag von CHF 15,4 Mio. aus dem Syndikatskredit (Federführung UBS) zurückbezahlt.
22. Kurzfristige Rückstellungen
in CHF 1 000
Garantie-
verpfl ichtungen
Übrige
Rückstellungen
Ertragssteuern
geschuldet
Kurzfristige
Rückstellungen
Anfangsbestand 1.1.2014 628 4 729 1 880 7 237
Währungseinfl uss Anfangsbestand 5 69 – 31 43
Zugang 391 819 802 2 012
Verbrauch – 61 – 883 – 948 – 1 892
Aufl ösung – 38 – 2 052 – 203 – 2 293
Währungseinfl uss Bewegungen – 3 5 2
Endbestand 31.12.2014 922 2 682 1 505 5 109
Anfangsbestand 1.1.2015 922 2 682 1 505 5 109
Währungseinfl uss Anfangsbestand – 10 – 12 – 79 – 101
Zugang 394 326 381 1 101
Verbrauch – 362 – 70 – 600 – 1 032
Aufl ösung/Umklassierung – 16 – 2 284 – 1 197 – 3 497
Währungseinfl uss Bewegungen 1 – 30 – 10 – 39
Endbestand 31.12.2015 929 612 0 1 541
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 67
Die übrigen Rückstellungen im Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus Ferien- und Überzeitguthaben, sie werden ab Berichtsjahr 2015 unter
Passive Abgrenzungen, Ziffer 20, ausgewiesen. Die geschuldeten Ertragssteuern werden ab Berichtsjahr 2015 unter Passive Abgrenzungen,
Ziffer 20, ausgewiesen.
23. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
2015
in CHF 1 000
Ist
+ 1 Jahr
Ist
+ 2 Jahre
Ist
+ 3 Jahre
Ist
+ 4 Jahre
Ist
+ 5 Jahre
Nach
+ 5 Jahren
Total
2015
Langfristige Darlehen von Banken 976 553 1 087 3 905 6 521
Obligationenanleihe1) 120 000 120 000
Total langfristige
Finanzverbindlichkeiten 976 553 121 087 0 3 905 0 126 521
2014
in CHF 1 000
Ist
+ 1 Jahr
Ist
+ 2 Jahre
Ist
+ 3 Jahre
Ist
+ 4 Jahre
Ist
+ 5 Jahre
Nach
+ 5 Jahren
Total
2014
Langfristige Darlehen von Banken 1 100 1 101 1 836 23 43 3 878 7 981
Obligationenanleihe1) 120 000 120 000
Total langfristige
Finanzverbindlichkeiten 1 100 1 101 1 836 120 023 43 3 878 127 981
1) Unbesicherte Obligationenanleihe, Valor CPH14 SIX Swiss Exchange, ausgegeben am 10.7.2014.
68 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Finanzielle Verbindlichkeiten 2015
Finanzinstrument Währung Betrag in
1 000 FW
Betrag in
1 000 CHF
Zinssatz Laufzeit Covenants
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Bankdarlehen/Kontokorrentkredit Euro 4 010 4 361 1,57 unbegrenzt
Kontokorrentkredit CHF 1 399 3,89 unbegrenzt
Kontokorrentkredit USD 1 000 1 001 2,67 unbegrenzt
Kontokorrent Nahestehende CHF 84 1,75 unbegrenzt
Total 6 845
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Bankdarlehen Euro 1 167 1 268 2,80 30.6.2018
Bankdarlehen Euro 241 262 2,85 30.9.2018
Obligationenanleihe CHF 120 000 2,75 10.7.2019
Industrial Bond USD 3 900 3 904 2,25 1.8.2021
Bankdarlehen Euro 1 000 1 087 1,21 unbegrenzt
Bankdarlehen Euro
Total 126 521
Total 133 366
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 69
Finanzielle Verbindlichkeiten 2014
Finanzinstrument Währung Betrag in
1 000 FW
Betrag in
1 000 CHF
Zinssatz Laufzeit Covenants
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Fester Vorschuss CHF 15 362 2,01 30.6.2015 1)
Bankdarlehen/Kontokorrentkredit Euro 3 909 4 701 1,59 unbegrenzt
Kontokorrentkredit CHF 1 517 3,98 unbegrenzt
Kontokorrentkredit USD 1 000 994 2,25 unbegrenzt
Kontokorrent Nahestehende CHF 53 1,75 unbegrenzt
Total 22 627
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Bankdarlehen Euro 1 944 2 338 2,80 30.6.2018
Bankdarlehen Euro 361 434 2,85 30.9.2018
Obligationenanleihe CHF 120 000 2,75 10.7.2019
Industrial Bond USD 3 900 3 877 2,25 1.8.2021
Bankdarlehen Euro 109 130 3,44 31.12.2021
Bankdarlehen Euro 1 000 1 202 1,22 unbegrenzt
Total 127 981
Total 150 608
1) Zinsdeckungsgrad nicht < 1/Eigenkapital nicht < 50 %. Der Zinsdeckungsgrad berechnet sich aus der Summe: EBITDA minus Investitionen
plus nicht im EBITDA enthaltene Mittelzuflüsse aus Aktivenverkäufen minus vorzeitige Kreditrückzahlungen dividiert durch bezahlten
Zins aufwand.
70 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
24. Sonstige Langfristige Verbindlichkeiten
Diese betreffen ausschliesslich Dritte.
25. Langfristige Rückstellungen
in CHF 1 000
Gross-
reparaturen,
Erneuerungen
Umweltschutz-
massnahmen
Übrige
Rückstellungen
Passive latente
Steuern
Langfristige
Rückstellungen
Anfangsbestand 1.1.2014 3 960 7 099 2 208 8 075 21 342
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 5 – 59 – 64
Zugang 77 388 465
Verbrauch – 258 – 258
Aufl ösung – 255 – 401 – 656
Währungseinfl uss auf Bewegungen – 2 – 2 – 4
Endbestand 31.12.2014 3 702 7 099 2 023 8 001 20 825
Anfangsbestand 1.1.2015 3 702 7 099 2 023 8 001 20 825
Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 37 – 567 – 604
Zugang 94 1 95
Verbrauch – 25 – 25
Aufl ösung – 239 – 239
Währungseinfl uss auf Bewegungen – 8 – 4 – 12
Endbestand 31.12.2015 3 702 7 099 2 047 7 192 20 040
Die Rückstellungen für Grossreparaturen und Erneuerungen stehen im Zusammenhang mit der notwendigen Wehrsanierung in Perlen. Als Folge
der Geschäftstätigkeit bestehen Umweltrisiken. Die dafür gebildete Rückstellung betrifft im Wesentlichen eine Deponie, für welche die konkreten
Sanierungspläne noch mit den Behörden abgestimmt werden müssen. Im Berichtsjahr wurde von den Behörden eine Verfügung erlassen, dass
bis am 31. März 2016 ein Sanierungskonzept einzureichen ist. Übrige Rückstellungen beinhalten mehrheitlich Rückstellungen auf Agenturver-
trägen in den Bereichen Papier und Verpackung.
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 71
26. Zusatzangaben zur Corporate Governance
26.1. Kapitalstruktur
2015 2014
Aktienkapital in CHF 1 000 30 000 30 000
Anzahl Namenaktien 6 000 000 300 000
Nominalwert pro Aktie in CHF 5 100
Börsenkapitalisierung in CHF 1 000 188 400 338 700
Die Namenaktien der CPH Chemie + Papier Holding AG sind an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) im Segment «Swiss Reporting
Standard» kotiert. Das Aktienkapital beträgt CHF 30 Mio. und ist voll liberiert. Es setzt sich aus 6 000 000 Namenaktien mit einem Nennwert
von je CHF 5 zusammen. Im Berichtsjahr 2015 wurde das Aktienkapital im Verhältnis 1:20 gesplittet.
26.2. Mitwirkungsrechte
2015 2014
Vinkulierungsbestimmungen keine keine
Stimmrechtsbeschränkungen keine keine
Opting-out-Klausel ja ja
Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme, alle Aktien sind dividendenberechtigt. Zur Generalversammlung werden alle im Aktienregister eingetra-
genen Aktionäre 20 Tage vor dem Anlass unter Bekanntgabe der Traktandenliste schriftlich eingeladen. Der Verwaltungsrat legt vor der General-
versammlung einen Stichtag für die Eintragung von Namenaktionären im Aktienbuch fest. Dieser wird zusammen mit der Einladung im Schwei-
zerischen Handelsamtsblatt publiziert. Anträge von Aktionären zur Traktandierung von Geschäften sind dem Verwaltungsrat gemäss Statuten
mindestens 60 Tage vor der Generalversammlung einzureichen.
26.3. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen
Im Berichtsjahr wie im Vorjahr wurden alle Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen zu Marktkonditionen getätigt. Mit
Unternehmen, die Verwaltungsräten nahestehen, gab es für erbrachte Dienstleistungen folgende Transaktionen: Weber Schaub und Partner, Zürich
CHF 48 000 (Vorjahr CHF 67 000), Niederer Kraft & Frey AG (Manuel Werder) CHF 86 000 (Vorjahr n.a.) und UBV Immobilien Treuhand AG, Zürich
CHF 32 000 (Vorjahr CHF 100 000). Im Berichtsjahr und im Vorjahr erfolgten keine Transaktionen mit Gruppenleitungsmitgliedern und diesen
nahestehenden Personen.
72 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
26.3.1. Ausweis der Beteiligungen der Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive diesen nahestehenden Personen:
Anzahl Aktien 2015
Name Eigene Nahestehende 2015 20141)
Schaub Peter 5 000 400 5 400 5 400
Talaat Tim 9 140 30 260 39 400 39 400
Werder Manuel (ab 1.4.2015) 14 400 42 820 57 220 n.a.
Wipf Christian 400 400 400
Walter Max (bis 1.4.2015) n.a. n.a. n.a. 45 780
Total Verwaltungsrat und nahestehende Personen 28 940 73 480 102 420 90 980
Aktienbesitz der Mitglieder der Gruppenleitung inklusive diesen nahestehenden Personen:
Name 2015 20141)
Schildknecht Peter 200 200
Grimm Wolfgang 60 60
Waldburg-Zeil Alois 400 400
Total Gruppenleitung und nahestehende Personen 660 660
26.3.2. Bedeutende Aktionäre, Anzahl Aktien
Name 2015 20141)
J. Safra Sarasin Investmentfonds AG 301 000 359 380
Schnorf-Schmid Ella 429 320 429 320
UBV Uetikon Betriebs- & Verwaltungs AG 2 999 800 2 999 800
Total Aktien bedeutender Aktionäre 3 730 120 3 788 500
1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte
26.4 Ausweis des Revisionshonorars und übrige Honorare
in CHF 1 000 2015 2014
Revisionshonorare PwC 295 257
Revisionshonorare Übrige 95 109
Übrige Honorare PwC 163 150
Übrige Honorare 0 110
Total 553 626
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 73
27. Nettofinanzschulden
in CHF 1 000 2015 2014
Flüssige Mittel und Wertschriften 53 191 75 141
Kurzfristige Finanzforderungen 0 87
Total Flüssige Mittel/Finanzforderungen 53 191 75 228
Banken 6 761 22 574
Übrige 84 53
Total Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6 845 22 627
Obligationenanleihe 120 000 120 000
Banken 6 521 7 981
Total Langfristige Finanzverbindlichkeiten 126 521 127 981
Total Nettofi nanzschulden 80 175 75 380
28. Eventualverbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte
28.1. Eventualverbindlichkeiten
Wie im Vorjahr bestanden per 31.12.2015 keine Bürgschaften gegenüber Dritten.
28.2. Verpfändete Aktiven
Auf Immobilien in Müllheim, DE, mit einem Buchwert von CHF 10,4 Mio. (Vorjahr CHF 11,9 Mio.) lasten per 31.12.2015 Grundpfandrechte von
CHF 6,1 Mio. (Vorjahr CHF 7,4 Mio.). Am 6.9.2013 wurde ein Grundstück in Perlen für CHF 12,0 Mio. veräussert. Mit der Vertragsunterzeichnung
wurde eine Anzahlung von CHF 2,4 Mio. geleistet, der Restbetrag von CHF 9,6 Mio. ist mit Inkrafttreten der Baubewilligung, spätestens jedoch
am 31.8.2017 fällig. Zur Sicherung der Anzahlung wurde eine Grundpfandverschreibung über CHF 6,0 Mio. im Grundbuch eingetragen.
28.3. Derivative Finanzinstrumente/Fremdwährungsabsicherungen
Wie im Vorjahr bestanden per 31.12.2015 keine bilanzierungspflichtigen derivativen Finanzinstrumente.
Offene Fremdwährungsabsicherungen per 31.12.2015
in CHF 1 000 2015 2014
Instrument Kontraktwert Aktive Werte Passive
Werte
Haltezweck Kontraktwert Aktive Werte Passive
Werte
Haltezweck
Devisentermingeschäfte 94 914 518
Cash Flow
Hedge n.a.
74 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
29. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung inkl. Internem Kontrollsystem (IKS)
29.1. Organisation des Risikomanagements
Das finanzielle und operative Risikomanagement erfolgt innerhalb der Gruppe gemäss den vom Verwaltungsrat und Management festgelegten
Grundsätzen und Richtlinien.
29.2. Grundsätze des Risikomanagements
Diese steuern die regelmässige Beurteilung der operativen und strategischen Geschäftsrisiken, die Absicherung von Wechselkurs-, Zinssatz-,
Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie das Interne Kontrollsystem (IKS). Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung liquider Mittel und
zur Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie die Beschaffung von kurz- und langfristigen
Darlehen sind zentralisiert.
29.3. Risikoübersicht
Die regelmässig erfassten und analysierten Risiken werden im jährlichen Risikobericht an den Verwaltungsrat zusammengefasst und mit der
Versicherungsabdeckung verglichen. In einem detaillierten Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen Geschäftsrisiken defi-
niert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet.
29.4. Berichterstattung
Die Berichterstattung zum Risikomanagement erfolgt jährlich. Es werden strategische und operative Risiken erfasst. Ausserordentliche Vorfälle
werden dem Verwaltungsrat umgehend gemeldet. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass er mit dem etablierten Risikomanagement die erfor-
derlichen Massnahmen getroffen hat, um die zukünftige Entwicklung der Unternehmensgruppe sicherzustellen, auch wenn nie ausgeschlossen
werden kann, dass infolge besonderer Umstände und Unwägbarkeiten nicht vorgesehene Risiken auftreten können.
30. Nettoergebnis pro Aktie
Das Nettoergebnis pro Aktie wird mittels Division des Nettoergebnisses durch die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden dividendenberech-
tigten Aktien abzüglich des Bestandes eigener Aktien ermittelt. Im Berichtsjahr hielt die Gesellschaft 2316 (Vorjahr 1920) eigene Aktien. Da weder
bedingtes noch genehmigtes Kapital aussteht, entspricht das verwässerte Ergebnis pro Aktie dem Ergebnis pro Aktie.
2015 20141)
Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (in CHF 1 000) – 33 123 10 502
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl dividendenberechtigter Aktien 5 997 684 5 998 080
Nettoergebnis je dividendenberechtigte Aktie (in CHF) – 5.52 1.75
1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 75
31. Eigene Aktien
2015 20141)
in CHF 1 000
Anzahl Transaktionspreis
(CHF)
Bestand
eigene Aktien
Anzahl Transaktionspreis
(CHF)
Bestand
eigene Aktien
Anfangsbestand 1.1. 1 920 60.25 116 0 0
Käufe 13 588 41.78 568 15 220 60.98 928
Verkäufe 12 796 40.96 524 13 300 61.08 812
Endbestand 31.12. 2 712 58.75 160 1 920 60.25 116
1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte
Per Ende 2015 wurden 2712 (Vorjahr: 1920) eigene Aktien gehalten.
Im Berichtsjahr wurden 13 588 (Vorjahr 15 220) ) eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 41.78 (Vorjahr CHF 60.98)
an der Börse erworben und 12 796 (Vorjahr 13 300) eigene Aktien mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 40.96 (Vorjahr
CHF 61.08) über die Börse veräussert.
32. Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Im Geschäftsjahr 2014 handelte es sich um den im Geschäftsjahr 2016 bezahlbaren Betrag aus einer mit einem Kunden getroffenen Abzah-
lungsvereinbarung. Im Berichtsjahr 2015 wurde der Betrag, wegen Eröffnung des Konkursverfahrens gegen den betroffenen Kunden, wertbe-
richtigt.
33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Verwaltungsrat hat die konsolidierte Jahresrechnung in seiner Sitzung vom 12. Februar 2016 genehmigt.
76 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Sitz Währung Kapital in 1 000 Konsolidie-
rungsanteil %
Konsolidie-
rungsmethode
Chemie Uetikon AG Uetikon ZH/CH CHF 2 220 100 F
CU Immobilien Lahr AG Uetikon ZH/CH CHF 2 200 100 F
zum Konsolidierungskreis Chemie gehören:
CU Agro und Deutero AG Uetikon ZH/CH CHF 550 100 F
Zeowest AG (Beteiligungen) Uetikon ZH/CH CHF 1 000 100 F
Zeochem AG Uetikon ZH/CH CHF 14 000 100 F
Zeochem L.L.C. Louisville/USA USD 36 547 100 F
zum Konsolidierungskreis Papier gehören:
Perlen Papier AG Perlen LU/CH CHF 81 000 100 F
Perlen Deutschland GmbH München/D EUR 100 100 F
zum Konsolidierungskreis Verpackung gehören:
Perlen Converting AG Perlen LU/CH CHF 4 000 100 F
Perlen Converting L.L.C. Whippany/USA USD 1 000 100 F
ac-Folien GmbH Müllheim/D EUR 1 300 100 F
Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. Hong Kong/HK HKD 100 100 F
Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/CN USD 2 794 100 F
Konsolidierungsmethode:
F = Vollkonsolidierung
Änderungen Konsolidierungskreis:
Am 17.7.2015 wurde die Perlen France Sarl, Champigny, liquidiert.
Am 18.11.2015 wurde die BioUetikon Ltd., Dublin, liquidiert.
Am 26.6.2014 wurde die Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. gegründet. Am 15.9.2014 wurde die Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. gegrün-
det. Am 21.8.2014 wurde die CPH Holding GmbH, Müllheim, mit der Perlen Deutschland GmbH, München, rückwirkend zum 1.1.2014 fusioniert.
Konsolidierungskreis
Bericht des Konzernprüfers CPH Geschäftsbericht 2015 77
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der CPH Chemie +
Papier Holding AG bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldfluss-
rechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 44 bis 76) für das
am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in
Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vor-
schriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestal-
tung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-
systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei
von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder
Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl
und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-
urteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung
in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schwei-
zer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichen-
de Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen
falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Anga-
ben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern
ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrech-
nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-
fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Kon-
zernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage
für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am
31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und ent-
spricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab-
hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schwei-
zer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vor-
gaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für
die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
René Rausenberger Marcel Aeberhard
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 12. Februar 2016
78 CPH Geschäftsbericht 2015 Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG
JAHRESRECHNUNG DER CPH CHEMIE + PAPIER HOLDING AG
Erfolgsrechnung
in CHF 1 000 Anhang 2015 2014
Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 2.10 5 018 4 895
Übrige Erträge 359 359
Personalaufwand – 2 840 – 3 096
Übriger betrieblicher Aufwand – 1 465 – 1 922
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens 2.11 – 30 103 – 5 097
Betriebliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern – 29 031 – 4 861
Finanzertrag 7 399 8 140
– Beteiligungsertrag 2.12 403 2 852
– Zinserträge 2.13 6 032 4 326
– Kursgewinne auf Wertschriften 444 637
– Sonstiger Finanzertrag 2.14 520 325
Finanzaufwand – 10 107 – 3 350
– Zinsaufwand 2.15 – 3 302 – 1 565
– Kursverluste auf Wertschriften – 321 – 39
– Sonstiger Finanzaufwand 2.16 – 6 484 – 1 746
Betriebliches Ergebnis vor Steuern – 31 739 – 71
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag 2.17 177 0
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand – 4 0
Jahresergebnis vor Steuern – 31 566 – 71
Direkte Steuern 593 – 224
Jahresverlust – 30 973 – 295
Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 79
Bilanz
in CHF 1 000 Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Aktiven
Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs 2.1 13 169 31 639
Übrige kurzfristige Forderungen 5 549 6 168
– Gegenüber Dritten 5 549 6 064
– Gegenüber Konzerngesellschaften 0 104
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 30 0
Total Umlaufvermögen 18 748 37 807
Finanzanlagen 389 326 404 980
– Langfristige Forderungen an Konzerngesellschaften 2.2 389 326 404 980
Beteiligungen 2.3 110 397 111 048
Sachanlagen 425 395
Total Anlagevermögen 500 148 516 423
Total Aktiven 518 896 554 230
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 154 200
– Gegenüber Dritten 154 200
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 30 22
– Gegenüber Dritten 2.4 30 22
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 142 96
– Gegenüber Dritten 48 16
– Gegenüber Konzerngesellschaften 94 80
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.5 2 103 1 911
Kurzfristige Rückstellungen 326 946
Total Kurzfristiges Fremdkapital 2 755 3 175
Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten 120 000 120 000
– Obligationenanleihe 2.6 120 000 120 000
– Gegenüber Konzerngesellschaften 0 0
Total Langfristiges Fremdkapital 120 000 120 000
Total Fremdkapital 122 755 123 175
Aktienkapital 2.7 30 000 30 000
Gesetzliche Kapitalreserven 2.8 8 402 12 300
– Reserven aus Kapitaleinlagen 8 402 12 300
Gesetzliche Gewinnreserven 10 016 10 016
Freiwillige Gewinnreserven 379 151 379 150
Bilanzgewinn – 31 268 – 295
– Gewinnvortrag (Verlustvortrag) – 295 0
– Jahresverlust – 30 973 – 295
Eigene Aktien 2.9 – 160 – 116
Total Eigenkapital 396 141 431 055
Total Passiven 518 896 554 230
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER CPH CHEMIE + PAPIER HOLDING AG
80 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG
1. Die in der Jahresrechnung angewandten Bewertungsgrundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung
des Schweizerischen Obligationenrechts (OR 957 ff.) erstellt. Die wesentlichen Bilanzpositionen sind wie nachstehend bilanziert.
Finanzanlagen und Beteiligungen
Die Finanzanlagen sind zu Nominalwerten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen bewertet. Die Beteiligungen werden zu Anschaffungs-
werten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen bewertet.
Obligationenanleihe
Am 10.7.2014 begab die CPH Chemie + Papier Holding AG eine Obligationenanleihe über CHF 120 Mio. mit einer Laufzeit bis 10. Juli 2019 und
einem Coupon von 2,75 %. Die Anleihe ist an der SIX Swiss Exchange kotiert, Valoren Nummer CPH14. Die Anleihe ist zum Nominalwert bilanziert.
Fremdwährungspositionen
Die Positionen in Fremdwährungen wurden zu folgenden Kursen in CHF umgerechnet:
Fremdwährung Erfolgsrechnung
2015
Bilanz per
31.12.2015
Erfolgsrechnung
2014
Bilanz per
31.12.2014
Euro 1.0681 1.0874 1.2146 1.2024
USD 0.9625 1.0010 0.9150 0.9940
Dabei sind die obigen Bilanzkurse Stichtagskurse per 31.12.2015 und die Kurse für die Erfolgsrechnung Durchschnittskurse für das Finanzjahr
2015.
2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zur Jahresrechnung
CPH Chemie + Papier Holding AG mit Sitz in Root.
Die Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt bei 6 (Vorjahr 8) Mitarbeitenden.
2.1. Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs
in CHF 1 000 2015 2014
Flüssige Mittel 13 125 26 385
Zum Börsenkurs bewertete Wertschriften 44 5 254
Total 13 169 31 639
2.2. Langfristige Forderungen an Konzerngesellschaften
Die langfristigen Forderungen an Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr um CHF 15,7 Mio. auf CHF 389,3 Mio. abgenommen. Diese
Abnahme ist einerseits auf einen Forderungsverzicht von CHF 24,0 Mio. gegenüber der Perlen Papier AG sowie die Erhöhung des Rangrücktritts
gegenüber der Zeochem AG um CHF 5,5 Mio. und die daraus resultierende Wertberichtigung zurückzuführen. Andererseits wurden Darlehen
über netto CHF 13,8 Mio. an Tochtergesellschaften gewährt.
Wichtige Informationen zum Anhang
Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 81
2.3. Beteiligungen
2015 2014
Name und Rechtsform Sitz Bemerkung Währung Kapital
in 1 000
Stimmen Kapital
in 1 000
Stimmen
Chemie Uetikon AG Uetikon/CH CHF 2 220 100 2 220 100
BioUetikon Ltd. Dublin/IR
Liquidiert
18.11.2015 EUR 0 0 518 100
CU Immobilien Lahr AG Uetikon/CH CHF 2 200 100 2 200 100
Zeochem AG Uetikon/CH CHF 14 000 100 14 000 100
Zeowest AG Uetikon/CH CHF 1 000 100 1 000 100
Zeochem L.L.C. Louisville/USA USD 36 547 100 36 547 100
CU Deutero und Agro AG Uetikon/CH CHF 550 100 550 100
Perlen Papier AG Root/CH CHF 81 000 100 81 000 100
Perlen Deutschland GmbH München/D EUR 100 100 100 100
Perlen France Sarl Champigny/F
Liquidiert
17.7.2015 EUR 0 0 76 100
Perlen Converting AG Root/CH CHF 4 000 100 4 000 100
ac-Folien GmbH Müllheim/D EUR 1 300 100 1 300 100
Perlen Converting L.L.C Whippany/USA USD 1 000 100 1 000 100
Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. Hong Kong/HK HKD 100 100 100 100
Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/CN USD 2 794 100 2 794 100
Die Eigenkapitalentwicklung der Tochtergesellschaften führte bei den Beteiligungen zu einer Wertberichtigung von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr
CHF 5,1 Mio.).
2.4. Verbindlichkeit gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Per 31.12.2015 bestand eine Verbindlichkeit gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung von CHF 0,03 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).
2.5. Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Berichtsjahr die Marchzinsen der 2,75 %-Obligation der CPH (CHF 120 Mio., Laufzeit
10.07.2014–10.07.2019) von CHF 1,6 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.) sowie Abgrenzungen für Lohn- und Ferienansprüche der Mitarbeiter.
2.6. Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten
Die langfristig verzinslichen Verbindlichkeiten betrugen am Ende des Berichtsjahres CHF 120 Mio. (Vorjahr CHF 120 Mio.). Sie betreffen die am
10.7.2014 ausgegebene unbesicherte Obligationenanleihe mit einer Laufzeit bis 10.07.2019 und einem Coupon von 2,75 %. Die Anleihe ist an
der SIX Swiss Exchange mit Valor CPH14 kotiert. Im Mai 2015 wurde der noch ausstehende Betrag von CHF 15,4 Mio. aus dem Syndikatskredit
(Federführung UBS) zurückbezahlt.
2.7. Aktienkapital
Am 10. April 2015 wurde das Aktienkapital im Verhältnis 1:20 gesplittet. Das Aktienkapital setzt sich nach dem Split aus 6 000 000 Namen aktien
mit einem Nennwert von CHF 5 zusammen. Der Anteil der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG, Uetikon, beträgt 49,99 % (Vorjahr 49,99 %).
Bezüglich Aktienbesitz der Verwaltungsräte und anderer wesentlicher Aktionäre verweisen wir auf Ziffer 26.3.1. des Anhangs zur konsolidierten
Jahresrechnung.
2.8. Gesetzliche Kapitalreserven
Die Reserven aus Kapitaleinlagen stammen aus einer Quasifusion im Jahre 1998 und werden seit 2011 separat ausgewiesen.
2.9. Eigene Aktien
Die CPH Chemie + Papier Holding AG hielt am Jahresende 2712 (Vorjahr 1920) eigene Aktien zum Einstandspreis von CHF 58.75 (Vorjahr
CHF 60.25)
82 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG
2.10. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen
Die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den von der Holding erbrachten und an die Tochtergesellschaften verrechneten
Leistungen von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr CHF 4,9 Mio.).
2.11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens
Aufgrund der negativen Eigenkapitalsituation einzelner Tochtergesellschaften mussten Intercompany-Darlehen im Umfang von CHF 29,5 Mio.
wertberichtigt werden (Vorjahr CHF 0,0 Mio.). Zusammen mit der Wertberichtigung auf den Beteiligungen von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr CHF 5,1 Mio.)
ergibt sich eine Wertberichtigung auf dem Anlagevermögen von total CHF 30,1 Mio. (Vorjahr CHF 5,1 Mio.).
2.12. Beteiligungsertrag
Der Beteiligungsertrag beinhaltet die Gewinnausschüttungen einzelner Tochtergesellschaften.
2.13. Zinserträge
Die Zinserträge sind vorwiegend auf die Intercompany-Darlehen zurückzuführen. Im Berichtsjahr wie im Vorjahr wurde ein Zinssatz von 1 % bis
3 % angewandt.
2.14. Sonstiger Finanzertrag
Diese Position betrifft Erträge aus Wertschriftenanlagen sowie positive Währungseinflüsse auf Fremdwährungsbeständen. Im Berichtsjahr enthält
diese Position zudem eine Rückzahlung eines Intercompany-Darlehens an BioUETIKON, Dublin, welches im Vorjahr bereits wertberichtigt wurde.
2.15. Zinsaufwand
Diese Position beinhaltet vorwiegend den Zinsaufwand von CHF 3,3 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.) auf der Obligationenanleihe (CHF 120 Mio.,
2,75 % Coupon, Laufzeit 10.7.2014 bis 10.7.2019).
2.16. Sonstiger Finanzaufwand
Der sonstige Finanzaufwand setzt sich im Berichtsjahr vorwiegend aus den Kosten für Währungsabsicherungen von CHF 5,6 Mio., Währungs-
verlusten aus Darlehen an Tochtergesellschaften in Fremdwährung CHF 0,3 Mio. und den ordentlichen Finanzspesen von CHF 0,6 Mio. zusammen.
Im Vorjahr setzte sich der Betrag vorwiegend aus den Kosten für die Auflegung der Obligationenanleihe von CHF 1,3 Mio. und den ordentlichen
Finanzspesen von CHF 0,3 Mio. zusammen.
2.17. Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag
Im Berichtsjahr wurden die Pensionskassenbeiträge von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr CHF 0,0 Mio.) von der patronalen Stiftung der CPH-Gruppe über-
nommen.
Sicherheiten zugunsten Dritter
Die Eventualverbindlichkeiten betragen CHF 28,9 Mio. (Vorjahr CHF 21,9 Mio.) und sind mehrheitlich Garantien der CPH Chemie + Papier
Holding AG gegenüber Schweizer Bankinstituten für Kredite und Kreditlimiten von Tochtergesellschaften.
Verpfändete Aktiven
Am Ende des Berichtsjahres waren, wie im Vorjahr, keine Aktiven verpfändet.
Solidarhaftung
Es besteht eine Solidarhaftung zugunsten der Eidg. Steuerverwaltung, Bern, für bestehende und zukünftige Verpflichtungen im Zusammenhang
mit der Mehrwertsteuer (Gruppenbesteuerung) der CPH-Gruppe.
Aktiven mit Eigentumsvorbehalt
Der Buchwert von geleasten Sachanlagen beläuft sich auf CHF 0,05 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).
Leasingverbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus geleasten Fahrzeugen betragen CHF 0,05 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).
Vergütungen an Verwaltungsrat und Gruppenleitung
Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten 34 bis 37 aufgeführt.
Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 83
Rangrücktrittsvereinbarung
Es bestehen Rangrücktrittsvereinbarungen zwischen der CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen, und Zeochem AG, Uetikon am See, im Umfang
von CHF 30,0 Mio. (Vorjahr CHF 24,5 Mio.). Zusätzlich wird die CPH Chemie + Papier Holding AG weiterhin sicherstellen, dass bei der Zeochem AG
keine Überschuldung im Sinne von Art. 725 Abs. 2 OR entsteht. Im Vorjahr wurde die Rangrücktrittsvereinbarung von CHF 160 Mio. mit der
Perlen Papier AG in einen Forderungsverzicht umgewandelt.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Keine
84 CPH Geschäftsbericht 2015 Antrag über die Verwendung des Bilanzverlustes
ANTRAG DES VERWALTUNGSRATES
Antrag über die Verwendung des Bilanzverlustes
Fortschreibung des Bilanzverlustes
in CHF 1 000 2015 2014
Bilanzverlust am Anfang des Geschäftsjahres – 295 – 121 850
Verlustverwendung gemäss Beschluss der Generalversammlung
Zuweisung an die gesetzlichen Gewinnreserven 0 0
Verrechnung mit freiwilligen Gewinnreserven 0 121 850
Ausschüttung an Aktionäre – 3 898 – 3 900
Jahresverlust – 30 973 – 295
Aufl ösung von Reserven aus Kapitaleinlagen 3 898 3 900
Bilanzverlust zur Verfügung der Generalversammlung – 31 268 – 295
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzverlustes
in CHF 1 000
2015
Antrag des
Verwaltungsrates
2014
Beschluss der
Generalversammlung
Bilanzverlust zur Verfügung der Generalversammlung – 31 268 – 295
Aufl ösung von Reserven aus Kapitaleinlagen 3 600 3 900
Ausschüttung an Aktionäre – 3 600 – 3 900
Verrechnung mit freiwilligen Gewinnreserven 31 268 0
Vortrag auf neue Rechnung 0 – 295
Bericht der Revisionsstelle CPH Geschäftsbericht 2015 85
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der CPH
Chemie + Papier Holding AG bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz
und Anhang für das am 31. Dezember 2015 (Seiten 78 bis 84) abge-
schlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten
verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,
Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems
mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irr-
tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und
die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-
urteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung
in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schwei-
zer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichen-
de Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen
falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung ent-
haltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-
fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben
in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei
der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von
Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-
lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirk-
samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst
zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rech-
nungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät-
zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahres-
rechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage
für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am
31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizeri-
schen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab-
hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schwei-
zer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorga-
ben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für
die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des
Bilanzgewinns und der Reserven dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung
zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
René Rausenberger Marcel Aeberhard
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 12. Februar 2016
86 CPH Geschäftsbericht 2015 Adressen
Holding
CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlenring 1, CH-6035 Perlen
Telefon + 41 41 455 80 00, www.cph.ch
Chemie
Zeochem AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon
Telefon + 41 44 922 93 93, www.zeochem.ch
CU Deutero + Agro AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon
Telefon + 41 44 922 91 11, www.uetikon.ch
Chemie Uetikon AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon
Telefon + 41 44 922 91 11, www.uetikon.ch
Zeochem L.L.C., 1600 West Hill Street, P.O. Box 35 940, Louisville, KY 40 232, USA
Telefon + 1 502 634 7600, www.zeochem.com
Zeochem Pte. Ltd., c/o Bauhinia (Asia) Pte. Ltd., 23 Dairy Farm Road No. 01-01, Singapore 679 046
Telefon + 65 97 836 558, www.zeochem.ch
Jiangsu ALSIO Technology Co. Ltd., Jingdu Rd., Donghai County, Lianyungang City, Jiangsu Province, China 222300
Telefon + 86 21 5855 5516, www.alsiotech.com
Papier
Perlen Papier AG, Perlenring 1, CH-6035 Perlen
Telefon + 41 41 455 80 00, www.perlen.ch
Perlen Deutschland GmbH, Ranertstrasse 6, D-81 249 München
Telefon + 49 89 863 893-0, www.perlen.ch
Verpackung
Perlen Converting AG, Perlenring 3, CH-6035 Perlen
Telefon + 41 41 455 88 00, www.perlenpackaging.com
ac-Folien GmbH, Neuenburger Strasse 9, D-79 379 Müllheim
Telefon + 49 7631 803 0, www.perlenpackaging.com
Perlen Converting L.L.C., 135 Algonquin Parkway, Whippany, NJ 07 981, USA
Telefon + 1 973 887 0257, www.perlenpackaging.com
Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd., Room 904, 9/Fl., Tai Tung Building, 8 Fleming Road, Wanchai, Hong Kong
Perlen Packaging (Suzhou) Co. Ltd., 828 Caizi Road, Wujiang Economic and Technology Development Zone,
Wujiang, Jiangsu Province, China 215 200
Telefon + 86 512 8687 2888
Immobilien
Perlen Immobilien, Perlenring 1, CH-6035 Perlen
Telefon + 41 41 455 89 50, www.perlen-immobilien.ch
Adressen
Impressum CPH Geschäftsbericht 2015 87
Impressum
Herausgeberin: CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen
Konzept und Realisation: Financial Communicators AG, Zürich | Gestaltung: Noise AG, Zürich | Übersetzung: Paul Day, Zürich
Fotos: Frédéric Soguel; Eveline Beerkircher: Seiten 12/13; rcfly.ch: Seite 19; Getty Images: Seite 22 | Litho: Küenzi & Partner, Langnau a. A.
Publishingsystem: ns.publish by Multimedia Solutions AG, Zürich | Druck: Multicolor Print AG, Baar
Gedruckt auf Perlenpapier: PerlenValue, 80 g/m2
Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen
Dieser Bericht enthält auf die Zukunft bezogene Aussagen über die CPH, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind.
Sie widerspiegeln die Auffassung des Managements bei der Erstellung des Geschäftsberichtes. Diese können aber von den
zukünftigen tatsächlichen Ereignissen abweichen.
This Annual Report is also available in English. Originalsprache ist Deutsch.