4 begründung der wirtschaftspolitik
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Begründung der Wirtschaftspolitik
Alle marktwirtschaftlichen Ordnungen benötigen wirt-schaftspolitische Maßnahmen des Staates. Er hat bei Marktversagen und unerwünschten Marktergebnissen korrigierend einzugreifen. Marktversagen stellt sich ein • bei externen Effekten (z.B. Umwelt) • beim Angebot an öffentlichen Gütern • im Falle eines natürlichen Monopols • bei adversen Angebotsreaktionen • bei asymetrischer Informationsverteilung In der Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft ist wirtschaftspolitisches Handeln aus folgenden Gründen zusätzlich erforderlich: • zur Sicherung des Wettbewerbs • für den sozialen Ausgleich und die soziale Sicherung
(Sozialpolitik) • zur Stabilisierung der Wirtschaft
Begriff der (rationalen) Wirtschaftspolitik
Definition der Wirtschaftspolitik (Peters): Generell umfasst die Wirtschaftspolitik alle Regelungen und Maßnahmen, die Wirtschaftswissenschaftler vor-schlagen (theoretische Wirtschaftspolitik) und wirt-schaftspolitische Instanzen ergreifen (praktizierte Wirt-schaftspolitik), um die Wirtschaftsordnung eines Landes zu gestalten (Ordnungspolitik), Wirtschaftsstrukturen zu verändern (Strukturpolitik) und Wirtschaftsprozesse zu beeinflussen (Prozesspolitik). Damit wirtschaftspolitisches Eingreifen keine zufälligen Ergebnisse zeigt, muss die Wirtschaftspolitik rational gestaltet sein.
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Eine Wirtschaftspolitik ist rational , wenn ihr • eine systematische Analyse der Ausgangssituation, • eine Kenntnis der Zielzusammenhänge und eine
eindeutige Zielformulierung, • die Kenntnis des Instrumentariums und seiner
Folgewirkungen, • der Einsatz des Instrumentes gemäß dem
ökonomischen Prinzip zugrunde liegt. Weicht die wirtschaftliche Realität von den wirtschafts-politischen Zielsetzungen der Gesellschaft ab, entsteht wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf. Die wirtschaftspolitische Analyse soll
• die beobachteten Abweichungen der Realität vom gesellschaftlichen Ziel erklären,
• eine Prognose über die weitere Entwicklung ohne Interventionen des Staates geben,
• aufzeigen, wie die beobachtete Abweichung durch staatliches Handeln beeinflusst werden kann,
• die möglichen Nebenwirkungen der einzelnen Maßnahmen aufzeigen.
Ziele der Wirtschaftspolitik
Jedes Ziel hat auch Mittelcharakter: Nur das Endziel hat reinen Zielcharakter. Gesellschaftliche Grundziele: • Freiheit • Gerechtigkeit • Sicherheit
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Oberziel: Maximierung der gesellschaftlichen Wohlfahrt
Freiheit Gerechtigkeit Frieden und Sicherheit andere Ziele
ökonomische Wohlstandssteigerung
Stabilitätsziel
- Vollbeschäf- tigung- Preisniveau- stabilität- außenwirt- schaftliches Gleichgewicht
Wachstumsziel
- Einkommens- steigerung
Verteilungsziel
- Entlohnung nach dem Leistungs- prinzip- sozialer Ausgleich
Effizienzziel
- Wettbewerb- Ökologie- öffentliche Güter
andere Ziele
...
...
...
Zielbeziehungen
Zielbeziehungen
logische Beziehungen kausale (technologische) Beziehungen
Identität
Vereinbarkeit
Unvereinbarkeit
Harmonie
Neutralität
Konflikt
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Instrumente der Wirtschaftspolitik
Mittel derWirtschaftspolitik
Ordnungspolitik Ablaufspolitik
Mikroordnungs- politik
Makroordnungs- politik
Mikroablaufs- politik
Makroablaufs- politik
Preis-politik
Mengen-politik
Fiskal-politik
Geld-politik
Marktver-fassung
Produktions-verfassung
Finanzver-fassung
Geld-verfassung