500 jahre reformation – das jubiläum · sprachrohr 3 ausgabe nr. 203 gemeinde gott spricht: ich...
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Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
.Herzog-Arenberg-Straße 14 49716 Meppen.Telefon (0 59 31) 66 88 www.gak-meppen.org
Ausgabe Nr. 203
DEZEMBER 2016 bis FEBRUAR 2017
ROHR
noch läßt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist, es tötet nicht, sondern erhält lebendig …
Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Ro-sen stehen, anzuzeigen, daß der Glaube Freu-de, Trost und Friede gibt, darum soll die Rose
weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller En-
gel Farbe.
Solche Rose stehet im him-melfarben Felde, daß sol-che Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlische Freude zu-künftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und
durch Hoffnung gefasset, aber noch nicht offenbar.
Und in solch Feld einen goldenen
Ring, daß solch Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köst-lich über alle Freude und Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist.“
WA, Luthers Briefwechsel, 5. Band,S. 444f, (Nr. 1628); zitiert nach
https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherrose
In diesem Sinn wünsche ich uns allen eine ge-segnete Advents- und Weihnachtszeit, dass wir von Herzen glauben, dass Gott für uns Mensch geworden ist, damit er uns wieder aufschließt „die Tür zum schönen Paradeis” und wir und wir und alle Menschen leben kön-nen im Frieden auf Erden.
„Ehre sei Gott in der Höhe …”
Herzlichst, Ihr Ralf Krüger, P.
Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ALutherrose.svghttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Lutherrose.svgI, Daniel Csörföly (from Budapest, Hungary) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Liebe Sprachrohrleserinnen und -leser,
nun hat es begonnen, das Reformationsjubi-läumsjahr 2016 / 2017. Auf allen Kanälen und in allen Medien kann man es wahrnehmen: Die Lutheraner feiern, sie erinnern an die Re-formation, die Erneuerung der Kirche, die der Augustinermönch Martin Luther durch seinen Thesenanschlag an der Kirchentür der Wittenber-ger Schlosskirche auslöste. Am 31.10.2017 jährt sich dieses Ereignis zum 500. Mal. Auch in Meppen wer-den wir fragen, was Refor-mation für uns heute be-deuten kann.
Im Zentrum dieser Besin-nung soll Martin Luthers Er-kennungszeichen stehen, die so genannte “Lutherrose”. Martin Lu-ther verwendete dieses Siegel ab 1530 für sei-nen Briefverkehr. Das Vorbild findet sich in ei-nem Fenster des Augustinerklosters zu Erfurt. Martin Luther hatte dort zwischen 1505 und 1512 als Mönch gelebt.
Die Lutherrose war nicht allein ein Stempel, sie erinnerte Martin Luther an seinen Glau-ben. Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kom-men. In einem Brief aus dem Jahr 1530 schrieb der Reformator an Lazarus Spengler, die Lutherrose sei ein Merkzeichen seiner Theologie.
“Das erst sollt ein Kreuz sein, schwarz im Her-zen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, daß der Glau-be an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen glaubt, wird man ge-recht. Ob’s nun wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret und soll auch wehe tun, den-
500 Jahre Reformation – das Jubiläum
WICHTIGE TERMINE
Seite 9
Seite 20
Seite 15
Seite 17
Seite 22
Seite II
Seite 2
Tansania-Dia-Abend
Weltgebetstag
Gesprächsabend – „Luthers Studien”
Konzert „A Tribute to Simonand Garfunkel” mit Duo „Graceland”
„mittwochs in ...” Propstei St. Vitus
Epiphanias – Mitarbeiterempfang
Gemeindeversammlung
Do., 02. Febr. 2017, 20:00 Uhr
Fr., 03. März 2017, 19:00 Uhr
Mi., 25. Jan. 2017, 20:00 Uhr undMi., 01. März 2017, 20:00 Uhr
So., 05. Febr. 2017, 17:00 Uhr
Fr., 06. Jan. 2017, 19:00 Uhr
So., 22. Jan. 2017, 11:00 Uhr
So., 01. Jan. 2017, 17:00 Uhr
Mi., 14. Dez. 2016, 20:00 Uhr
Mi., 14. Dez. 2016, 15:30 Uhr
Seite II
Seite I
Neujahrsgottesdienst
Senioren-Adventsfeier
Ausgabe Nr. 203
GEMEINDE
2 ROHRSPRACH
Notizen aus dem KV – September bis November 2016
Kirchenkreis
Superintendentenstelle
Bereits in der Sprachrohrausgabe 200
haben wir informiert, dass die Superin-
tendentenpfarrstelle in unserer Kirchen-
gemeinde in eine ephorale Kirchen-
kreispfarrstelle umgewandelt werden
soll. Dies geschieht nun auch, und zwar
zum 01.01.2017. Dazu schreibt das Lan-
deskirchenamt Hannover::
• Superintendent Dr. Bernd Brauer wird
ab dem 01.01.2017 von seinem
Dienst an der bisherigen Pfarrstelle in
der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
entbunden. Das Amt als Superinten-
dent ist einer ephoralen Kirchenkreis-
pfarrstelle zugeordnet.
• Der Superintendent ist nicht mehr Mit-
glied eines Pfarramtes und nicht Mit-
glied kraft Amtes im Kirchenvorstand
einer Kirchengemeinde.
• Als Predigtstätte wird ihm die Gustav-
Adolf-Kirchengemeinde Meppen zu-
gewiesen.
• Die bisherige I. Pfarrstelle der Kirchen-
gemeinde wird aufgehoben.
• Die bisherige II. Pfarrstelle der Kir-
chengemeinde ist die alleinige Pfarr-
stelle.
• Ab dem 01.01.2017 ist Pastor Ralf
Krüger Inhaber der alleinigen Pfarr-
stelle der Kirchengemeinde.
• Ab 01.01.2017 ist die Gustav-Adolf-
Kirchengemeinde Meppen nicht
mehr eine Kirchengemeinde, die mit
dem Amt eines Superintendenten
bzw. einer Superintendentin verbun-
den ist und somit auch nicht mehr im
Sinne des § 3 Absatz 2 Satz 1 Pfarr-
stellenbesetzungsgesetz - PfStBG - zu
besetzen.
• Die nächste Besetzung erfolgt durch
Ernennung.
Bauangelegenheiten
Heizung im Gemeindehaus:
Der Umbau der Heizung im Gemeindehaus ist
abgeschlossen. Das neue Heizungssystem ar-
beitet sehr gut. Die Räumlichkeiten werden
angenehm warm.
Durch die Betätigung des Wandschalters wird
die Heizung für zwei Stunden eingestellt. An
den Kontrollleuchten an den Schaltern kann
man erkennen, ob die Heizung aktiv ist. Er-
lischt die Lampe und die Veranstaltung dauert
an, so kann durch erneutes Drücken des
Schalters nachgeheizt werden. Endet die Ver-
anstaltung wesentlich früher als geplant,
kann die Heizung mit dem Wandschalter
auch spontan ausgestellt werden.
Beleuchtung im Gemeindesaal:
Da die bisherigen Hängelampen im Gemein-
desaal nicht mit energiesparenden LED-
Leuchtmitteln ausgestattet werden können,
wurde aufgrund der anstehenden dunklen
Jahreszeit erst einmal eine „Notbeleuchtung”
in Form von Leuchtstoffröhren angebracht.
Heizungsumbau in der Kirche
Wenn alles weiterhin planmäßig läuft, wird
der Heizungsumbau in der Kirche nach den
Konfirmationen am ersten Maiwochenende
in Angriff genommen. An den bisherigen Pla-
nungen hat sich nichts geändert:
Als ein so genanntes „körpernahes” Hei-
zungssystem soll eine Fußbodenheizung in-
stalliert werden.
In diesem Zusammenhang wird auch der Al-
tarraum umgestaltet. Der Altartisch wird so
weit nach vorn gesetzt, dass der Liturg dahin-
ter stehen und in die Gemeinde sehen kann.
Anstelle des bisherigen Altars aus Sandstein
wird ein Altar aus Holz aufgestellt, passend
zum Altarbild.
Passend zum neuen Altar müssen auch
Kanzel, Lesepult und Taufbecken neu
gestaltet werden.
Die Bänke werden entweder überholt
und mit einer Holzunterkonstruktion
versehen oder durch neue Bänke er-
setzt.
Fenster in der Altarwand
In diesem Zusammenhang haben wir an
Sie, die Gemeindeglieder eine Frage:
Wer weiß etwas über die drei kleinen
Fenster in der Altarwand? Diese drei
bunten Scheiben passen so gar nicht zu
den übrigen Fenstern. Und Aufzeich-
nungen haben wir bisher auch nicht ge-
funden. Kann sich noch jemand von
Ihnen erinnern, wann diese Fenster
eingebaut wurden und ob die Be-
deutung erklärt wurde?
Die Kirchenfenster der Altarwand
GemeindeversammlungÜber den aktuellen Stand der Pla-
nungen zu den Bauarbeiten in der
Kirche und über den Finanzierungs-
plan möchten wir Sie gern am
22. Januar 2017
nach dem Gottesdienst informie-
ren.
Pastor Ralf Krüger
Anmerkung: Personalia und andere Verwaltungsarbeit unterliegen der Schweigepflicht des KV und können nicht veröffentlicht werden.
ROHRSPRACH 3
Ausgabe Nr. 203
GEMEINDE
Gott spricht: Ich schenke Euch ein neues Herz
und lege einen neuen Geist in Euch.
Hesekiel 36,26
Dieses Wort steht am Ende einer langen Rei-
he von Prophetenworten. Hesekiel spricht
zu den Israeliten, die 586 vor Christus nach
dem verlorenen Krieg nach Babylon depor-
tiert worden waren. In den Augen aller Pro-
pheten war diese Deportation aber kein blin-
des Schicksal, das über das Volk Gottes ge-
kommen war, vielmehr war das alles die Fol-
ge des Ungehorsams der Gläubigen gegen-
über Gottes Wort und Weisung. Immer wie-
der hatten die Propheten darauf hingewie-
sen, dass eine Umkehr nötig sei, eine Umkehr
im religiösen wie auch im gesellschaftlichen
Umfeld. Immer wieder hatten die Propheten
Israel aufgefordert, die alten Wege zu verlas-
sen.
Beispielhaft sei hier aus dem Buch des Pro-
pheten Jesaja zitiert: „11 Was soll mir die
Menge eurer Opfer?, spricht der HERR. Ich
bin satt der Brandopfer von Widdern und des
Fettes von Mastkälbern und habe kein Gefal-
len am Blut der Stiere, der Lämmer und Bö-
cke. ... 13 Bringt nicht mehr dar so vergebli-
che Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein
Gräuel! ... 15 Und wenn ihr auch eure Hände
ausbreitet, verberge ich doch meine Augen
vor euch; und wenn ihr auch viel betet, höre
ich euch doch nicht; denn eure Hände sind
voll Blut. 16 Wascht euch, reinigt euch, tut eu-
re bösen Taten aus meinen Augen. Lasst ab
vom Bösen, 17 lernt Gutes tun! Trachtet
nach Recht, helft den Unterdrückten, schafft
den Waisen Recht, führt der Witwen Sache!”
(Jesaja 1)
Im Namen Gottes musste Jesaja seinen
Landsleuten sagen, dass die formal richtigen
Gottesdienste nicht ausreichten, vor Gott zu
bestehen. Der sei der Scheinheiligkeit über-
drüssig. Gutes tun, das sollte sein Volk, den
Unterdrückten zur Seite stehen, Witwen und
Waisen helfen, das stand auf der Agenda
Gottes.
Doch alle Appelle waren ins Leere gelaufen,
keine Besinnung hatte stattgefunden, vom
einmal eingeschlagenen falschen Weg war
man nicht mehr abgekommen. Und so war
es zu der angekündigten Katastrophe ge-
kommen. Jetzt im Exil in Babylon kam der ei-
ne oder andere zur Besinnung. In diese Stim-
mung hinein spricht das Wort der Jahreslo-
sung: „Ich will euch ein neues Herz und einen
neuen Geist in euch geben.”
Doch wenn man den Zusammenhang des Bi-
belverses betrachtet, dann wird schnell deut-
lich, dass sich eigentlich noch nichts zum
Besseren gewendet hat: „So spricht Gott der
HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr
vom Hause Israel, sondern um meines heili-
gen Namens willen, den ihr entheiligt habt
unter den Völkern, wohin ihr auch gekom-
men seid. 23 … Die Völker sollen erfahren,
dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR,
wenn ich vor ihren Augen an euch zeige,
dass ich heilig bin. 24 Denn ich will euch aus
den Völkern herausholen und euch aus allen
Ländern sammeln und wieder in euer Land
bringen, 25 und ich will reines Wasser über
euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all
eurer Unreinheit und von allen euren Götzen
will ich euch reinigen. 26 Und ich will euch
ein neues Herz und einen neuen Geist in
euch geben und will das steinerne Herz aus
eurem Fleisch wegnehmen und euch ein flei-
schernes Herz geben. 27 Ich will meinen
Geist in euch geben und will solche Leute aus
euch machen, die in meinen Geboten wan-
deln und meine Rechte halten und danach
tun.” (Hesekiel 36)
„Ich will meinen Geist in euch geben und will
solche Leute aus euch machen, die in meinen
Geboten wandeln und meine Rechte halten
und danach tun.” Das ist es, was auch wir
heute bedenken müssen, wenn wir die Wor-
te der Jahreslosung für uns gelten lassen wol-
len. Das „Herz aus Fleisch” kann nur da
schlagen, wo die Bedürftigen nicht unter die
Räder kommen. Solange es heißt, „das ist po-
litisch so gewollt“, „dazu gibt es keine Alter-
nativen”, „das ist verordnet” und wie die
Ausreden auch sonst noch heißen mögen, so-
lange so geredet und gedacht wird, so lange
wird ein „Herz aus Fleisch” nicht schlagen
können, so lange bleibt alles versteinert und
verkrustet. Doch das ist nicht Gottes Wille
und Ziel: „Ich will meinen Geist in euch geben
und will solche Leute aus euch machen, die in
meinen Geboten wandeln und meine Rechte
halten und danach tun.”Pastor Ralf Krüger
Jahreslosung 2017 AUS DEM INHALT
• 500 Jahre Reformation – das Jubiläum 1
• Neues vom KV 2
• Jahreslosung 2017 3
• Für Kinder und Jugendliche 4 - 7
• Kindertagesstätte Matthias Claudius 6
• EmBeKo Partnerschaft 8 - 9
• Lutherische Kirche im Reformationsjahr 2017 11
• Küsterseminar in Potshausen 13
• Kirchenkreisfrauen 13
•
Zum Heraustrennen in der Mitte des Sprachrohres
• „Luthers Studien” – Anstoß zu neuen Gesprächen 15
• Mittwochskreis der Senioren 15
• Frauentreff 15
• „Gemeinschaft im Wort“ – Offener Ökumenischer Bibelabend 15
• Umweltbestandsaufnahme des ev. Friedhofs 16
• Menschliche Überreste 16
• Konzert „A Tribute to Simon and Garfunkel” mit Duo „Graceland” 17
• Ein besonderer Weihnachtsbaum 17
• Vortrag Dr. Klaus-Dieter John – Rückblick 19
• Weihnachtsbaum gesucht 19
• Mitgestalter für Schau- kasten gesucht 19
• Reformationsjubiläum 2017 – Event in Hannover 19
• Turmblasen im Reformationsjahr 20
• Weltgebetstag 20
• Rückblick „Meppen für alle” 21
• Rückblick „Concerto recitativo” 22
• „mittwochs in ...” 22
•
• Geburtstage 20 - 21
• Freud und Leid 22
• Luther-Bücherei 23
• Evangelischer Kirchentag in Berlin 24
• Gustav-Adolf-Werk Württemberg 10
• Taizé Riga 10
• Herbstsynode auf Wanderschaft 12
„Brot für die Welt” 14
• Gesprächskreis beider Gemeinden 14
• Bach in Meppen 2017 18
• Aktivitäten im Reformationsjubiläumsjahr 18
• Ökum. Mittagsgebet 20
Rückblick Konzert Nicolli 23
Terminübersicht einschl. Gottesdienste I - IV
4 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
KINDER- und JUGEND
Kindergottesdienst und„Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten”
Kindergottesdienst:Krippenspielproben bis Heiligabend
05.02.2017 05.03.2017 02.04.2017
„Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten”
15.01.2017 19.02.2017 19.03.2017 17.04.2017 (Ostermontag
mit anschl. Osterfrühstück
Wir feiern an jedem ersten Sonntag des Monats Kindergottesdienstparallel zum Erwachsenengottesdienst und an jedem dritten Sonntag desMonats einen „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“.An der Ausführung dieser Gottesdienste sind neben der Diakonin undden ehrenamtlichen Mitarbeitern auch Pastor, Prädikanten und Organistenbeteiligt. Wie immer gibt es von den genannten Regeln auch Ausnahmen!
Kinderkirchentag am 10. September in LohneDieses Jahr haben wir unseren Kinderkir-chentag auf dem Gelände des Schulzen-trums in Lohne gefeiert.
Über 400 Menschen unterschied-lichen Alters kamen zum Thema „Bund / Bunt unterm Regenbogen”zusammen.
Dass es ein gelungener schöner Tag war, sieht man auf den Bildern!
Im nächsten Jahr findet der Kinderkrichen-tag am 09. September statt - also schon mal vormerken!
Diakonin Maike R. Hofmann
Wer wissen möchte,
was gerade ansteht,
der besuche uns unter
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Silvana Knop flicht am Stand unserer KirchengemeindeBänder in die Haare
Die voll besetzte Kirche in Lohne
Ein großer Spaß bei den hochsommerlichen TemperaturenEin bunt geschminktes Gesicht
ROHRSPRACH 5
KINDER- und JUGENDAusgabe Nr. 203
Krippenspielproben laufenauf Hochtouren ...
Jeden Sonntag proben ca. 30 Kinder mit DiakoninMaike R. Hofmann das Krippenspiel für denGottesdienst am Heiligen Abend um 15:30 Uhr.
Wie jedes Jahr formt sich nach und nach aus dem leicht geord-neten Chaos ein schönes Krippenspiel, mit dem wir die Gottes-dienstbesucher in die Weihnachtsgeschichte nehmen.
Diakonin Maike R. Hofmann
So viel sei schon verraten:Es wird in diesem Jahr wieder viel gesungen.
Monatsspruch Dezember 2016
Meine Seele
wartet auf den HERRN
mehr als die Wächter
auf den Morgen
Psalm 130,6
Einmal im Ohr, will es so schnell nicht wie-
der raus: „Stille Nacht, heilige Nacht” –
ein sehr altes Weihnachtslied und welt-
weit verbreitet. Weihnachten ohne „Stille
Nacht”, das können sich viele gar nicht
vorstellen. Dabei geht der Text ziemlich
eindeutig mit theologischen Aussagen
um und versieht den Säugling in der Krip-
pe mit einer besonderen Verwandt-
schaft. In der dritten Strophe heißt es
nämlich: „Stille Nacht, heilige Nacht, Got-
tes Sohn, oh wie lacht Lieb aus deinem
göttlichen Mund ...”.
Der Titel vom Gottessohn ist sehr bedeut-
sam für den christlichen Glauben, doch
nicht in jeder der biblischen Weihnachts-
geschichten hat er ein gleich großes Ge-
wicht. Der Evangelist Matthäus z. B.
wählt lieber die Formulierung, Maria ha-
be das Kind vom Heiligen Geist empfan-
gen.
Gottessöhne gab es auch in anderen anti-
ken Kulturen. Bei Homer ist von den „Söh-
nen des Zeus” die Rede („Odyssee”
11,568), Zeus ist der „Vater der Men-
schen und Götter” (Ilias 1,544). Alexan-
der der Große gilt als Sohn des Ammon.
In der römischen Kaiserzeit breitete sich
die Vorstellung von den Gottessöhnen
über den ganzen Kulturkreis aus. Das
christliche Bekenntnis zum Sohn Gottes
unterstreicht keinen weltlichen Herr-
schaftsanspruch, sonder dass sich Gott
aus Liebe für das Wohl der Menschen ein-
setzt. Wichtiger als Jesu Ankunft sind sei-
ne Kreuzigung und Auferstehung. Erst
von hier aus fällt der Blick zurück auf sei-
ne Geburt, und erst vor diesem Hinter-
grund bekommt der Titel „Sohn Gottes”
seine eigentliche Bedeutung. Er deutet
auf ein besonderes Vertrauensverhält-
nis, eine besondere Nähe zwischen „Va-
ter” und „Sohn” hin. Jede Zeit findet und
formuliert neue Sprachbilder für die Nä-
he Gottes zu den Menschen. Der Glaube
der Menschen entwickelt sich weiter. Der
ev. Theologe Wolfgang Huber z. B. prägte
– in Anlehung an Joseph Ratzinger – den
Satz: „Jesus bringt den Menschen Gott.”
Von einer physischen Abstammung Jesu
ist hier nicht die Rede. Es ist eine in ihrer
Offenheit wunderbare Formulierung, of-
fen für eine Vielzahl neuer Formulierun-
gen, offen für die unterschiedlichen An-
knüpfungspunkte im Leben Jesu.
Eduard Kopp
aus „chrismon”, das ev. Monats-
magazin der ev. Kirche
Jesus von Nazareth – der Gottessohn
Ausgabe Nr. 203
KINDER und JUGENDKINDER und JUGENDKINDERTAGESSTÄTTE MATTHIAS CLAUDIUS
6 ROHRSPRACH
Kindertagesstätte
Matthias Claudiusder Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da, ...
Einführung der Leiterinnen der Kindertagesstätte und Krippe
er bringt uns Wind, heiussassa! Schüttelt ab die Blätter,bringt uns Regenwetter. Heiahussassa, der Herbst ist da!"
Der Sommer ist vergangen, der Alltag hat seinen Ablauf angenommen.
Die Eingewöhnung ist vorbei, und die Kinder sind in ihren Gruppen gut an-
gekommen.
Der Herbst hat bei uns den Einklang gefunden. Unsere Kinder basteln flei-
ßig Ketten aus Kastanien, die Fenster verwandeln sich immer mehr in
eine Herbstlandschaft, und draußen werden wir immer wieder tüchtig
vom Wind durchgepustet. Unser Spielplatz ist mit vielen bunten Blättern
geschmückt. Die Kinder haben viel Spaß dabei, durch die bunten Laubhaufen zu marschieren,
die dabei rascheln und knistern.
In die Herbstzeit fällt wie jedes Jahr das Laternenfest. Zurzeit basteln die Kinder ihre eige-
nen Laternen, die sie mit Handabdrücken und Fingerfarbe gestalten. Die Kinder wundern sich,
wie viele unterschiedliche Sachen, wie Schmetterlinge, Igel, Blumen und vieles mehr, aus ei-
nem Handabdruck entstehen können. Gleichzeitig werden die Laternenlieder mit viel Freude
eingeübt.Irina Mik und Steffi Schröter Die herbstlich geschmückten Fenster unserer KiTa
v. l.: Herr Golkowski (Stadt Meppen), Frau Schröter, Diakonin Hofmann, Frau Neehoff,Frau Weiß aus der Kindertagesstätte Bäumerstraße der Ev.-luth. KreuzkirchengemeindeLingen, die die Grüße der Kolleginnen aus dem Kirchenkreis überbrachte und Pastor Krüger
Viele Kindergartenkinder und Kolleginnen haben den Gottesdienst begleitet.
Unter der Überschrift „Gott, du bist wie ein schützender Schirm” wur-den die beiden Leiterinnen Sabine Neehoff und Steffi Schröter am 06. November 2016 in einem „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten” in ihr Amt eingeführt und für den Dienst mit den anvertrauten Kindern gesegnet.
Was Gottes Schutz bedeutet, machte der gemeinsam gebetete Psalm (vgl. Ps 91) deutlich:
Ich wohne unter Gottes Schutz und ruhe mich in seinem Schatten aus.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Wenn ich in Gefahr bin, ist er bei mir.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Wenn ich traurig bin, schenkt er mir neuen Mut.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Mit meinem Gott habe ich keine Angst.Bei ihm finde ich sicheren Schutz.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Gott hat seinen Engeln befohlen,mich zu behüten auf all meinen Wegen.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Gott hat mir das Leben geschenkt und will, dass es mir gut geht.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm. Gott liebt mich. Er freut sich darüber, dass ich so bin, wie ich bin.
Gott, Du bist wie ein schützender Schirm.
Nachdem die beiden Leiterinnen Gottes Segen empfangen hatten, san-gen die Kinder der Kindertagesstätte noch einmal:
Gott sei vor Dir, heute und morgen, um dir den neuen Tag zu öffnen. Gott sei neben Dir, immer und ewig, um wie ein guter Freund Dich zu lieben. Gott segne, Gott segne, Gott segne uns, halleluja! Gott segne, Gott segne, Gott segne uns!
Was den beiden Leiterinnen zugesprochen war, wurde noch einmal mit den beiden Schirmen versinnbildlicht, die Diakonin Maike R. Hofmann in ihre Predigt einbezogen hatte und auf denen die Gottesdienstbesucher unterschrieben. Pastor R. Krüger
ROHRSPRACH 7
KINDER- und JUGENDAusgabe Nr. 203
Schmücken für das Erntedankfest
v. l.: Falk Strecker, Helga Fitzner, Uli Ridderskamp, Fenja und Nicole Strecker, Karl Vissering und Robert Fitzner
Wieder einmal trafen sich fleißige Helfer, um die gespendeten Erntegaben für den Ernte-dankgottesdienst schön herzurichten. Vielen Dank für den Einsatz!
Am Freitag, dem 24. März 2017,
feiern wir das
mit Stücken aus dem
Pop-Oratorium „Luther”.
Seit einiger Zeit probt „Just for Fun” ge-
meinsam mit dem Projektchor „Luther” die-
ses Stück.
Zunächst singen wir am 15. Januar 2017 ge-
meinsam mit ca. 1.200 Sängerinnen und Sän-
gern, namhaften Solistinnen und Solisten,
Band und Orchester in der TUI-Arena in Han-
nover.
Danach proben wir jeden Mittwoch Abend
von 19:30 bis 21:00 Uhr weiter (wer noch mit-
machen möchte und bereit ist, selber etwas
zu üben, kann gern noch mitmachen!), um
dann am 24. März 2017 um 18:00 Uhr dieses
Pop-Oratorium „Luther” mit unseren Mög-
lichkeiten im Gottesdienst vorzustellen. Herz-
liche Einadung!
Diakonin Maike R. Hofmann
Friedensgebet um
18:00 Uhr
„Luther” in derGustav-Adolf-Kirche
Alle, die Lust an Musik und am Singen haben, sind willkommen.
Unsere Jüngste ist 14 und unsere Ältesten haben eine 6 bzw. 7 vorne stehen ;-)
Es ist also egal, wie alt Du bist – Hauptsache, Du hast Spaß am Singen,
am Rhythmus, an der Bewegung und der Kombination von allem!
Wer sich nicht sicher ist, ob er oder sie sich regelmäßig an einen Chor binden
möchte, kann gerne bei den verschiedenen Projektchören „schnuppern“:
„Just for Fun” probt zzt. gemeinsam mit
dem Projektchor „Luther-Pop-Oratorium”.
Diakonin Maike R. Hofmann
„Just for Fun” probt mittwochs von 19:30 bis 21:00 Uhr
Foto: Markus Kreihe, www.rebellsign.de
kulturwerkmeppen
8 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
EmBeKo – PARTNERSCHAFTSKREIS
EmBeKo
AMANI-Kirche inChemchem, Tansania
Gustav-Adolf-Kirche MeppenDeutschland
„Ist das wirklich so?”, fragen mich eini-
ge Gemeindeglieder. Skeptisch schau-
en sie mich an und meinen: Was essen
die denn? Essen die alles, Hühnchen,
Schnitzel, Braten? – oder lieber nur Ge-
müse? – oder kennen die Frauen nur
Maisbrei, also Ugali?
„Die Tansanierinnen essen und
probieren wirklich alles”, konnte
ich alle beruhigen. „Na, dann will
ich Anna und Vainesta einladen!”
Was für ein Fest das war.
Wir haben gelacht und gegessen – und
mussten feststellen, dass die beiden Frauen
nicht so sehr von Käse begeistert waren.
Das war ihnen doch ein zu fremder Ge-
schmack. Wir haben uns über Rituale in
den Familien unterhalten, z. B. über das Be-
ten mit eigenen Worten. In solch einem Mit-
tagsgebet hat alles Platz, Wünsche und Se-
gen: Omas Gesundheit, die Reise von ei-
nem Bekannten, unsere Gastfreundschaft
wird eingeschlossen aber auch der Sorgen
einer anderen Familie wird gedacht und al-
les in Gottes Hände gelegt. Karibu Chaku-
la! Guten Appetit.
Anna und Vainesta haben die Senioren-
gruppe in unserer Gemeinde besucht und
gestaunt, dass die Senioren viele Kirchen-
lieder kannten, die sie auch zu Hause sin-
gen. Es war ein fröhlicher Nachmittag.
Im Einführungsgottesdienst der zwei neu-
en Frauenbeauftragten im Kirchenkreis san-
gen die beiden Tansanierinnen, mit Unter-
stützung von vier weiteren Tansanierinnen
aus der Delegation ihre Lieder als beson-
deres Geschenk. Anschließend feierten
und spielten alle sechs auf dem Gartenfest
im Mütterzentrum Meppen e. V. mit den
Kindern. Was haben sie gestaunt, welche
Möglichkeiten der Entfaltung die Kindern
in unseren Kindergärten haben!
Vainesta ist Grundschullehrerin, und so be-
suchten wir auch eine Grundschule. Dabei
erfuhren wir, dass Vainesta 80 Schüler in ih-
rer 2. Klasse hat und alle Fächer unterrich-
tet. Ganz schön hart!
Höhepunkte waren immer wieder die Be-
gegnungen in der Gustav-Adolf-Kirchen-
gemeinde, ob es die Mitarbeitendenrunde
oder der Gemeindeabend war, hier fühlten
sie sich sichtlich wohl. Die vielen Fragen
zum Gemeindeleben in den tansanischen
Dörfern haben Anna und Vainesta mit Freu-
de beantwortet. Dabei wurde uns schnell
klar, dass sie ganz andere Schwierigkeiten
in ihrer Gemeinde zu bewältigen haben als
wir. Ein selbst gedichtetes und komponier-
tes Lied, von den beiden Freundinnen ge-
sungen, ging unter die Haut.
Aus dem „Luther-Projektchor” nahmen sie
das Lied: „ L U T H E R, Wer ist LUTHER, Mar-
tin Luther” mit nach Tansania und ich wur-
de nur einen Monat später damit in Chem-
chem begrüßt.
Im Abschiedsgottesdienst in der Gustav-
Adolf-Kirche, gleichzeitig auch „Gottes-
dienst für große und kleine Leute”, misch-
ten sich die beiden Frauen spontan unter
den „Just for Fun” Chor, gaben noch Zu-
gaben aus ihrem eigenen Lieder-Reper-
toire, haben ihre Namen „in den Himmel”
geschrieben, und so manche Gottesdienst-
besucher waren sehr berührt und meinten:
Wie lange seid Ihr noch da? Könnt Ihr zu
uns kommen? Ihr könnt auch bei uns schla-
fen.
Das Eis war gebrochen! Einen schöneren,
zu Herzen gehenden Abschied kann es
nicht geben. Wir danken Euch von Herzen,
Anna und Vainesta, für Eure unkomplizier-
te und fröhliche Art, die uns die Begegnun-
gen leicht und unvergessen gemacht ha-
ben.
Aber auch den vielen Tansania-
Freunden in unserer Gemeinde
danke ich von Herzen, denn oh-
ne Euch und Euer Engagement
wäre es auch nicht so eine
liebevolle, von Gott getragene
Begegnung geworden.
Unsere beiden Gäste und Freundinnen
konnten ein bisschen in unser Leben hinein-
schauen, unsere Kultur kennen lernen und
Aus Gästen werden Freunde!Besuch von Anna Mgilitwe und Vainesta Masawe im September 2016in der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde, Meppen
Ein Lied für uns ... Vainesta (l.) und Anna (r.) sangensich in die Herzen der Gemeindeglieder
Besuch im Mittwochskreis der Senioren.
ROHRSPRACH 9
. . .Meppen Bahnhofstraße 28 Tel.: 0 59 31-66 09 www.kastner-meppen.de
J U W E L E N & U H R E N & O P T I K
.Reparaturen AnfertigungenGoldschmiedearbeiten aller Art
Diese Gruppe traf sich zum Empfang beim Bürgermeister vor dem Rathaus.
Partnerschaft = Freundschaft
Spaziergang mit Uli Ridderskamp (l.) und Margitta Reuter (r.) Besuch auf dem Meppener Wochenmarkt
Mmmh, lecker – Eisessen in der Fußgängerzone
Bürgermeister Knurbein nahm das Geschenk von Anna Mgilitwe begeistert entgegen.
EmBeKo – PARTNERSCHAFTSKREISAusgabe Nr. 203
Ein Dia-Abend über den Besuch
von Anna und Vainesta und
meine anschließende Reise
nach Chemchem findet statt am
Donnerstag, 02. Feb. 2017,
um 20:00 Uhr im Jugend- und
Gemeindehaus.
Anna Mgilitwe meinte bei meinem späte-
ren Besuch in Chemchem: „Ihr habt viele
schöne Sachen, schöne Straßen und Häu-
ser, und trotzdem möchte ich nicht tau-
schen. Hier habe ich meine ganze Familie,
die mir hilft. Bin ich in Not, ist immer einer
da. Sicher ist unser Leben einfacher, be-
schwerlicher in vieler Hinsicht, aber wir wis-
sen uns in Gott geborgen. Gott weiß Rat.
Gott segne Dich und alle in der Gemeinde.
Lasst uns füreinander beten”, sagt Anna
Mgilitwe.
Eine gesegnete Adventszeit
wünscht Ihnen
Marga Pradel
Partnerschaftsbeauftragte der
Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
Spendenkonto:
Ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim
IBAN: DE78 2665 0001 0000 055830
BIC: NOLADE21EMS, Sparkasse Emsland
Verwendungszweck:
7227-13400 GAK-Chemchem-Spende
und Ihren Namen mit Adresse, damit wir
Ihnen auch eine Spendenquittung zu-
senden können.
10 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
GUSTAV-ADOLF-WERK e.V.
Lasset uns Gutes tun an jedermann, besonders aber
an denen, die uns im Glauben verbunden sind.Gal. 6,1
Leitspruch des Gustav-Adolf-Werkes
173. Jahresfest der Hauptgruppe Osnabrück im Gustav-Adolf-Werkam 22. u. 23. Oktober 2016 in der reformierten Bergkirchen-Gemeindein Osnabrück – „Das tägliche Brot für Beregovo in der West-Ukraine –Evangelisch in einem Grenzgebiet.“
Gustav-Adolf-Werk e.V. – Hauptgruppe Osnabrück
Auf ca. sieben Hilfsprojekte in aller Welt
konzentrieren sich jährlich die Mitglie-
der der GAW Hauptgruppe Osnabrück.
Beim diesjährigen Jahrestreffen stand
das westukrainische Beregovo im Mit-
telpunkt. Jutta Loesch, Initiatorin des
Hilfsprojektes, berichtete aus erster
Hand. Gastgeber des Jahresfestes wa-
ren die reformierten Gemeinden des
Synodalverbandes Emsland-Bentheim,
der Diasporaabend fand im Gemeinde-
haus der Bergkirche in Osnabrück statt.
„Der Ursprung der großen Hilfe für Berego-
vo liegt hier beim GAW“, sagte Jutta Lo-
esch. Sie meinte damit den Anstoß, aus dem
sich ihr persönliches Engagement für die
Menschen im entlegenen Gebiet der West-
ukraine entwickelt hatte. Die Pfarrfrau der
ev. reformierten Gemeinde in Neu Isenburg
hatte 2004 eher zufällig an einer GAW-
Reise in die Ukraine teilgenommen. Die Be-
gegnungen mit den Menschen in dem ver-
nachlässigten und von internationaler Auf-
merksamkeit abgehängten Gebiet berühr-
ten das Herz der Pädagogin und entfachten
enorme Tatkraft. In kurzer Zeit gründete Jut-
ta Loesch das Hilfsprojekt „Täglich Brot für
Beregovo“. Aus der verfallenen Küche, in
der im Jahr 2004 Frauen für Alte und Be-
dürftige kochten, entstanden ein Diakonie-
Zentrum und weitere Einrichtungen für alle
Generationen. Mehr als 30 Hilfstransporte
mit Kleidung, Betten und Materialien zur
Selbsthilfe haben die Karpato-Ukraine er-
reicht. Das „Brot-Projekt“ entwickelte sich
stetig und geht inzwischen weit über Nah-
rung, Kleidung und Unterkunft hinaus. Jut-
ta Loesch berichtete über „Tägliches Brot
auch für die Seele“, sie organisiert Kunstun-
terricht oder Clownerien für bedürftige Kin-
der.
0,3 % der multi-ethnischen Bevölkerung
sind protestantischen Glaubens. Doch das
„Tägliche Brot“ ist überkonfessionelle Hilfe.
„Ich gehe auch dorthin, wo niemand sonst
hingeht, auch zu den Roma am Stadtrand“,
sagte Jutta Loesch. Welche Kreativität und
welches Durchsetzungsvermögen nötig
sind, um die Hilfe zu 100 Prozent nach Bere-
govo zu bringen, schilderte sie in eindringli-
chen Worten.
Über die „großen Hindernisse auf dem Weg
zum Glauben“ berichtete auch Pastorin Or-
solya Schütte-Gal. Die gebürtige Ungarin
überwand diese Barrieren, studierte evan-
gelische Theologie und engagierte sich in so-
zialen Projekten. Mit einem Flüchtling aus
Eritrea gehörte sie zu den Ehrengästen des
Abends.
Hartmut Giesecke von Bergh, Vorsitzender
der GAW-Hauptgruppe Osnabrück, Alfred
Mengel, Präses a. D. der reformierten Kirche
im Synodalverband Emsland-Bentheim, und
Wiard Müntinga, Kirchenrat der reformier-
ten Gemeinde Osnabrück, ermutigten zur
weiteren Unterstützung der GAW-Projekte,
die kleinere Diaspora-Gemeinden in aller
Welt zugute kommt. „Wir Reformierten
sind zwar eine kleine Gemeinde, aber welt-
weit mit Christen verbunden“, so Präses Al-
fred Mengel.
Stimmungsvoll abgerundet wurde das Jah-
resfest mit kulinarischen Köstlichkeiten, ge-
zaubert von Gemeindegliedern, Musik am
Klavier von Silke Nagel und einer Tombola,
deren Erlös natürlich den GAW-Hilfspro-
jekten zugute kommt. Am zweiten Tag des
Jahresfestes hielten GAW-Prediger die Got-
tesdienstansprachen in reformierten Ge-
meinden, in der Bergkirche Pastor Matthias
Loesch, Vorsitzender der GAW-Haupt-
gruppe Hessen-Nassau und in der Ev.-ref.
Kirche in Meppen Ralf Maennl, Pastor der
Ev-luth.Gemeinden in Aschendorf und
Dörpen.
Bärbel Recker-Preuin
Öffentlichkeitsbeauftragte
Das Europäische Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé findet vom 28. Dezember 2016 bis zum 01. Januar 2017 in Riga (Lettland) statt. Es wird das erste euro-päische Treffen sein, das die Communauté von Taizé im Baltikum veranstaltet. Riga ist geprägt von einer langen evangelisch-lutherischen Tradition, in der 700.000-Einwohner-Stadt leben ver-schiedene christliche Konfessionen in engem Kontakt zusammen. Gemeinsam haben die rö-misch-katholische, die orthodoxe, die evangelisch-lutherische und die baptistische Kirche Lett-lands das Einladungsschreiben unterzeichnet. Zehntausende Jugendliche werden zu dieser Etappe des „Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde” zusammenkommen.den Frère Roger En-de der 1970er Jahre ins Leben gerufen hat.
ROHRSPRACH 11
Ausgabe Nr. 203
LANDESKIRCHE
Welche Kirche Martin Luther vor Au-
gen hatte, als er 1517 mit seinen The-
sen gegen die Ablasspraxis der damali-
gen röm.-kath. Kirche aufbegehrte,
das wurde 1530 beim Augsburger
Reichstag im ersten evangelischen Be-
kenntnis so festgehalten:
Es wird … gelehrt, dass allezeit eine heilige,
christliche Kirche sein und bleiben muß, die
die Versammlung aller Gläubigen ist, bei de-
nen das Evangelium rein gepredigt und die
heiligen Sakramente laut dem Evangelium
gereicht werden. Denn das genügt zur wah-
ren Einheit der christlichen Kirche, dass das
Evangelium einträchtig im reinen Ver-
ständnis gepredigt und die Sakramente
dem göttlichen Wort gemäß gereicht wer-
den. ... (Artikel 7: Von der Kirche)
Wenn man im aktuellen Hannoverschen
Pfarrvereinsblatt den Artikel des Vorsitzen-
den Andreas Dreyer liest, dann kann man
sich nicht des Eindrucks erwehren, dass in
den letzten Jahren etwas aus dem Ruder ge-
laufen ist.
Wie sich die hannoversche
Landeskirche von ihren1
Kirchengemeinden distanzierte
Diese Überschrift gibt Andreas Dreyer sei-
nem Aufsatz, zuerst erschienen im Buch
„Kirche der Reformation? Erfahrungen mit
dem Reformprozess und die Notwendig-2keit der Umkehr”.
Dreyer setzt mit dem Aktenstück 98 der 23. 3Landessynode aus dem Jahr 2005 ein, mit
dem alles seinen Anfang nahm. Zu Beginn
des neuen Jahrtausends musste die Lan-
deskirche finanzielle Einbußen verkraften,
in deren Folge ein Sparkurs eingeschlagen
wurde, der bis heute Auswirkungen zeitigt.
Organisationswerdung
der Landeskirche
Zusammen mit dem Sparprogramm griffen
„tiefgreifende systemische Strukturverän-
derungen zum Nachteil der Gemeinden
und der Pfarrerschaft”, so Dreyer. Nach An-
sicht des Theologen behielt die lutherische
Kirche „nicht mehr ihre zuvor diskursive,
basisnahe ‚Bottom-up'-Struktur”, vielmehr
passte sie sich „unter dem Leitwort der‚ Or-
ganisationswerdung' dem ökonomischen
Paradigma” an. Die Kirchenkreise wurden
zu „Planungseinheiten”, die fast alles re-
geln, während die Kirchengemeinden,
„einst nahezu gleichberechtigte selbst-
ständige Körperschaften innerhalb des
kirchlichen Verfassungsaufbaus zu unter-
geordneten abhängigen Teileinheiten”
herabgestuft wurden.
Beschrieb das Augsburger Bekenntnis die
Kirche Jesu Christi als die „Versammlung al-
ler Gläubigen ..., bei denen das Evangelium
rein gepredigt und die heiligen Sakramente
laut dem Evangelium gereicht werden”, so
legt man heute andere Maßstäbe an. Drey-
er zitiert aus dem Aktenstück 98 der 23. 4Landessynode : „Jede kirchliche Aufgabe
ist mit der radikalen Frage zu konfrontie-
ren, was der Landeskirche fehlen würde,
wenn es sie nicht mehr gäbe.” Wer die Or-
ganisation der Landeskirche derart zum
Maßstab erhebt, der geht wohl zwangsläu-
fig davon aus, dass “eine gemäß Top-
down-Logik konstruierte Kirchenorganisa-
tion … die Erwartungen und Bedürfnisse
der Gemeindeglieder gut erfüllen” könne.
Demgegenüber haben „die EKD-Mitglied-
schaftsuntersuchungen immer wieder
exakt das Gegenteil zutage befördert, näm-
lich den nachdrücklichen Wunsch der Ba-
sis, gerade die Ortsgemeinden zu stärken
und sie personell und finanziell angemes-
sen auszustatten”.
Bilanz – ernüchternd!
Die Bilanz, die Dreyer zieht, fällt ernüch-
ternd aus: „Die Zielvorstellung, neben den
finanziellen Einsparungen durch die Struk-
turveränderungen den versprochenen Auf-
bruch oder gar eine Trendumkehr im Sinne
des erhofften ‚Wachsens gegen den Trend'
herbeizuführen, werden klar verfehlt. …
Der massive Pfarrstellenabbau hat das Ver-
trauen der Pfarrerschaft in den Dienstherrn
beeinträchtigt …” Die zu beobachtende
“Wanderungsbewegungen der Pfarrer-
schaft in Richtung Funktionspfarrstelle
oder in Landeskirchen, die bessere Rah-
menbedingungen bieten” hat hier sicher-
lich eine Ursache. Und schließlich hält Drey-
er fest: „Der Kirchenbesuch bzw. die Ka-
sualien konnten ebenfalls nicht erkennbar
gesteigert werden.”
Umkehr ist angesagt
Ein Auszug aus der Rezension im Pfarrver-
einsblatt zum eingangs erwähnten Buch
„Kirche der Reformation?” von Mechels
und Kittel soll hier den Abschluss bilden:
„Im gegenwärtig betriebenen „Reform-
prozess” wird eine andere Kirche Zug um
Zug und leider auch unter Druck und
Zwang durchgesetzt: Eine zentralistisch or-
ganisierte Behördenkirche, in der die Ge-
meinden und ihre Vorstände entmündigt,
haupt- und ehrenamtlich arbeitende Ge-
meindeglieder verdrängt, Pfarrpersonen zu
Dienstleistenden degradiert werden und
die Arbeit mit den Menschen an der Basis
durch rigorose Sparmaßnahmen spürba-
ren Schaden leidet. Umkehr ist angesagt.”
Pastor Ralf Krüger
Lutherische Kirche im Jahr des Reformationsjubiläums 2017
1 Hannoversches Pfarrvereinsblatt 4’16 Winter 2016 121. Jahrgang S. 7-17
2 Kirche der Reformation? Erfahrungen mit dem Reformprozess und die Notwendigkeit der Hrsg. Prof. Eberhard Mechels und Prof. Gisela Kittel, Göttingen 2016
3 https://www.landeskirche-hannovers.de/damfiles/default/evlka/wir-ueber-uns/landessynode/synoden-archiv/neunte-tagung-23-landessynode/berichte/downloads/
Nr_98Endfassung-383da6ee5a943b69fd89b2fbc8bd1563.pdf4
s.o.
Eckart von Hirschhausen,
Humorist und Arzt ist ehrenamtlicher
Botschafter der ev. Kirche für das
Reformationsjubiläum 2017
... hat noch immer viel zu sa-
gen: Rede verständlich, trau‘
Dich, Deine Meinung zu sagen
und stelle Dinge infrage – diese
Freiheit brauchen wir heute ge-
nauso wie damals! Außerdem
war er ein cooler Typ und hatte
Humor. Das Reformationsjubi-
läum bietet die Chance, Luther
und den Geist der Freiheit neu
zu entdecken, gegen Ideologien
aufzubegehren und die Kraft
von Gemeinschaft zu spüren.
Martin Luther ...
Sitzungssaal Aula des Osnabrücker Schlosses
12 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
SYNODE
Am Donnerstag verlegte die Synode ihre Ta-gung nach Osnabrück. Nach der Begrüßung im Friedenssaal des Rathauses durch den Oberbürgermeister und Bischof Bode verteil-ten sich die Synodalen in verschiedene Workshops zum Thema Frieden. Zeitgleich war in Osnabrück der Europäische Stationen-weg unter der Überschrift „Glaube, Vielfalt, Frieden suchen“ zu Gast. Der gut 16 m lange Lkw, der in zahlreichen europäischen Städten Reformationsgeschichten sammelt, traf auf dem Platz neben dem Schloss ein. Osnabrück war die einzige Stadt im Reich, in der sich ka-tholische und evangelische Fürstbischöfe tur-nusmäßig abwechselten.
Der Reformationstruck passiert auf seiner Tour insgesamt 19 europäische Länder. Vor Osnabrück kam er aus Prag und fuhr weiter nach Minden. Die 75 Synodalen haben in Os-nabrück das Wort der Landessynode „Auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Frie-dens“ diskutiert und verabschiedet. Der Dis-kussionsprozess findet seit mehreren Jahren in der Evangelischen Kirche Deutschlands, in vielen Landeskirchen, in der Katholischen Kir-che und in der weltweiten Ökumene statt. Am Abend war dazu eine öffentliche Podi-umsveranstaltung in Medienpartnerschaft mit dem NDR in der Marienkirche.
Am Mittwoch verurteilte Landesbischofmeis-ter Ralf Meister in seinem Bischofsbericht vor der Synode den Populismus in der jüngsten Zeit scharf: „Es ist ungewohnt in unseren De-mokratien, dass gesellschaftliche Eliten in den vergangenen Monaten so offen und unver-schämt lügen.“ … „Viele Menschen wollen keine Zusammenhänge mehr verstehen, die Wahrheit interessiert sie nicht. Persönliche Probleme und Betroffenheiten werden zum Maßstab der Politik.“ … „Viele Menschen ver-stehen die Sprache der institutionellen Eliten nicht und fühlen sich auch von der Sprache der Kirche unverstanden.“… „Für die Kirche bedeute dies konkret, dass mit den Men-schen elementare Gespräche gesucht wer-den müssen.“
Weitere Schlaglichter seines Bischofsberich-tes: Gemeinden sollen Endlagersuche mitge-stalten – Meister mahnt Respekt vor der Ar-beit der Landwirte an – Kirche im demografi-schen Wandel (Wie schaffen wir es, dem Ge-fühl des „Abgehängt-Werdens“ zu begeg-nen?) – und schließlich Ausblick auf das „Jahr der Achtsamkeit“: Selig sind, die Zeit haben, denn ihrer ist das Erdreich.
Haushaltsplanberatungen bestimmten die Synodentagung insgesamt. Die Hannover-sche Landeskirche plant für die beiden kom-menden Jahre einen Haushalt von jeweils rund 590 Mio. Euro. „Die Haushaltslage ist so-lide, doch die Kraft der Kirchensteuer wird in den nächsten Jahren deutlich abnehmen“, so Finanzchef Dr. Rolf Krämer. „Kein drastischer Sparkurs, wir brauchen keine Notbremse. Aber spätestens in vier Jahren muss die Syno-de strategisch neu definieren, was für die Kir-che in Zukunft notwendig und was weniger notwendig ist,“ sagt der Vizepräsident.
2,6 Mio Euro investiert die Kirche in das Re-formationsjubiläum. „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das sinnvoll investiertes Geld ist“, so LSA-Vorsitzender Jörn Surborg. „Das Jubiläum bietet die Chance, Menschen mit Botschaften der Reformation zu erreichen.“
Die umfangreichsten Diskussionen gingen um die Unterstützung des kirchennahen So-zialkonzerns „Diako-vere“ in Hannover. Das in den letzten Jah-ren gewährte Darle-hen von 10 Mio. Euro soll noch im Haus-haltsjahr 2016 in Hö-he von 5 Mio Euro in ei-nen Zuschuss umge-wande l t werden, gleichzeitig eine Ver-anschlagung von 4,5 Mio Euro im Haus-haltsjahr 2017 als Zu-schussgewährung mit Sperrvermerk des Lan-dessynodalausschus-ses nach Beteiligung des D iakon ieaus-schusses. Zum Kon-zern gehören das An-nastift, das Henriet-tenstift und das Frie-derikenstift in Hanno-ver. Die Hauptkritik ging dahin, dass der
Punkt synodal nicht ausreichend vordiskutiert worden sei. Überall im Land seien kirchliche Einrichtungen von börsennotierten Firmen übernommen worden und in Hannover han-dele man nun anders. Bischof Meister machte sich stark für den ausgehandelten Kompro-miss. „Praktische Diakonie steht in der Nach-folge Christi. Dieser blumige theologische Satz muss für jeden Fall um die entscheiden-den Argumente für die Zukunftsfähigkeit ei-ner Diakonie im Land neu eingetragen wer-den.“
Zum Abschluss am Freitag wählte die Landes-synode ihr Präsidium und Mitglieder des Kir-chensenates. Die Amtszeit des Präsidiums be-trägt drei Jahre. Die bisherigen Mitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die Amts-dauer des Kirchensenates beträgt sechs Jah-re. Als Mitglieder der Landessynode wurden Friederike Dauer (Osnabrück), Gunda Dröge (Meppen) und Alwin Pfanne (Aurich) ge-wählt. Der Westen der Landeskirche hat jetzt eine starke Lobby. Als Mitglieder der Landes-kirche hat die Synode Hans-Heinrich Gronau, Klaus Kastmann, Knut Lämmerhirt und Gun-da-Marie Meyer gewählt. Dem Kirchensenat gehören Vertreter und Vertreterinnen aller kir-chenleitenden Organe an.
Gunda Dröge
Herbstsynode auf Wanderschaft
Die Landessynode der Hannoverschen Landeskirche tagte daserste Mal außerhalb Hannovers in der Friedensstadt Osnabrück
Dr. Klahr (Mitte) gratuliert den Senatsmitgliedern desSprengels Ostfriesland-Ems Gunda Dröge (links) undAlwin Pfanne (rechts) Foto: Jens Schulze
Der Reformationstruck
Podiumsdiskussion in der Marienkirche
ROHRSPRACH 13
Ausgabe Nr. 203
Mit den folgenden drei Themen haben wir
uns beschäftigt:
• Integration von und mit Flüchtlingen und
anderen Kulturen
Küsterseminar in PotshausenVom 24. bis 26. Oktober 2015 trafen sich die Küsterinnen und Küster zum diesjährigen Küster-seminar vom Sprengel Ostfriesland-Ems in Potshausen
• Erste Hilfe im Beruf und in der Freizeit
• Kleines Einmaleins im Küsterdienst bei Ka-
sualien
Es war sehr lehrreich und sehr wichtig, viel
Neues und Aktuelles zu erfahren. Ich danke
SPRENGEL
KIRCHENKREIS
Die Kirchenkreisfrauenbeauftragung umfasst
vor allem die Mitarbeit bei den ganztägigen
Weltgebetstagswerkstätten im Kloster Ahm-
sen, im Kloster Frenswegen und im Ludwig-
Windthorst-Haus immer im Januar. Das öku-
menische Team aus Katholikinnen, Luthe-
ranerinnen, reformierten und altreformierten
Frauen machen die jährlich über 300 Ge-
meindefrauen des Emslandes und der Graf-
schaft Bentheim für die Gestaltung des Welt-
gebetstages am ersten Freitag im März fit.
Alle zwei Jahre findet das große Frauentref-
fen für alle Frauen der insgesamt ca. 70.000
lutherischen Gemeindeglieder im Kirchen-
kreis statt. Darüber hinaus organisiert die
Frauenbeauftragte die vierteljährlichen Tref-
fen der lutherischen Frauengruppenleiterin-
nen des gesamten Kirchenkreises Emsland-
Bentheim. Die Frauen bekommen dort Anre-
gungen für die Gestaltung ihrer Gruppentref-
fen. Das Spektrum umfasst jahreszeitliche, bi-
blische, touristische und Partnerschaftsthe-
men. Der Zeitpunkt der Amtsübergabe war
bewusst auf den Besuch der tansanianischen
Partnerschaftsdelegation aus Kondoa gelegt
worden. Die weiblichen Delegationsmitglie-
der hatten sich besonders festlich gekleidet
und verliehen dem Nachmittag einen beson-
deren Glanz. Das Amt zeichnet eine gute Ver-
netzung zu den Amtsinhaberinnen in den
Nachbarkirchenkreisen und in der gesamten
Landeskirche Hannovers aus, was durch re-
gelmäßige Treffen gefestigt wird. Gunda Drö-
ge: „Die Frauen des Frauenwerks Hannover
wollen theologisch etwas lernen und Spaß ha-
ben. Genauso habe ich das in den vergange-
nen zwölf Jahren erlebt und wünsche das
auch meinen Nachfolgerinnen Astrid Einars-
Stumpe und Johanna Nagel.”
Staffelstabübergabe bei der ev.-luth. Frauenbeauftragungim Ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-BentheimSuperintendent Dr. Bernd Brauer hat der scheidenden Amtsinhaberin Gunda Drögewährend eines festlichen Gottesdienstes in der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde in Meppenden Dank für zwölf Jahre Dienst und Segenswünsche mit auf den Weg gegeben.
Der im selben Gottes-
dienst vorgenomme-
nen Einführung der
beiden neuen Frauen-
beauftragten Astrid
Einars-Stumpe und Jo-
hanna Nagel durch
Superintendent Dr.
Bernd Brauer wohn-
ten Dekanatsspreche-
rin, Regionalleitungen
der kfd und SkF-
Vorsitzende der Ka-
tholikinnen ebenso
bei wie die Ältesten-
predigerin der Refor-
mierten, die Gleich-
stellungsbeauftragten
des Landkreises Emsland und des Kirchen-
kreises Emsland-Bentheim und die Referentin
im Frauenwerk aus Osnabrück. Kirchenkreis-
kantor Peter Müller begleitete das Treffen mu-
sikalisch.
Der eigentliche Höhepunkt des
Treffens war das Referat der Di-
plombiologin Dr. Silke Hirndorf
zu „Geist und Garten“, Kräuter,
Blumen, Pflanzen der Bibel. Sil-
ke Hirndorf ließ die Frauen im
Gemeindehaussaal riechen,
schmecken und fühlen.
Insgesamt sind 120 Pflanzen in der Bibel be-
nannt. Meist stehen sie als Symbol für christli-
che Werte oder sind Gleichnisse für die Bezie-
hung zwischen Gott und Mensch. Die heilen-
de und berauschende Wirkung von Pflanzen
stellte die Symbolpflanzen seit Alters her in
den Mittelpunkt religiöser Verehrung und ma-
gischer Symbolik. Die Referentin hatte aus
dem Bibelgarten der Ev.-luth. Nazareth-
Kirchengemeinde Twist zahlreiche Beispiel-
pflanzen mitgebracht und ließ die Frauen rie-
chen, schmecken und fühlen. Der bittere Wer-
muth, der scharfe Lauch und die hübsche
blaublütige Wegwarte sind nur einige Bei-
spiele. Auf den Tischen stand Bibelgartentee
zur Verkostung, und Silke Hirndorf demon-
strierte, dass, fügt man einem Teegemisch
Malvenblüten bei, der Aufguss während des
Ziehens die Farbe von Gelb nach Rot bis hin
zum satten Grün wechselt. Abschließend zer-
rieb sie Myrrhe, fügte heißes Wasser zu und
mischte Olivenöl unter, fertig war das pfle-
gende Salbungsöl, was in biblischer Zeit ein
sehr wertvolles Luxusprodukt war.
Gunda Dröge
v.l. Vainesta Masawe, Annal Malume, Rosemarie Olleingrick, Pastorin Lucy Msungu,
Bellenice Rwiza, Happy Kyuta , Astrid Einars-Stumpe, Rita Steinbreder, Johanna Nagel,
Superintendent Dr. Bernd Brauer, Gunda Dröge
dem Kirchenvorstand unserer Kirchenge-
meinde, dass ich wieder an dieser Fortbil-
dung teilnehmen konnte.
Uli Ridderskamp
(Vertretungsküster)
Ausgabe Nr. 203
14 ROHRSPRACH
Das Glück ist mit dem Tüchtigen Gesprächskreisbeider Gemeinden
John Chimwayi ist stolz: Wasser bahnt
sich durch einen Kanal den Weg auf sei-
ne Felder. Das Bewässerungssystem in
Johns Dorf Samuti im Süden von Mala-
wi gibt es jetzt seit zwei Jahren. Ge-
baut haben es die
Dorfbewohnerin-
nen und –bewoh-
ner mit Unterstüt-
zung von CARD,
der Nothilfe- und
Entwicklungsorganisation der evange-
lischen Kirchen Malawis. Sie wird seit
vielen Jahren von Brot für die Welt ge-
fördert.
„Davor war das Leben für uns sehr hart“, er-
innert sich John. „Oft hatten wir nur ein
oder zwei Mahlzeiten am Tag, und die be-
standen ausschließlich aus unserem Mais-
brei Nsima.“ Achtzig Prozent der Bevölke-
rung Malawis leben von der Landwirt-
schaft. Vor allem im dicht besiedelten Sü-
den des Landes sind die Felder klein,
manchmal nicht größer als ein Kleingarten.
Doch von ihnen hängt das Überleben viel-
köpfiger Familien ab. In Folge des Klima-
wandels fällt der jedoch immer häufiger
spärlich aus oder kommt zu spät. Oder aber
extreme Regenfälle waschen die Humus-
schicht von den Hängen und mit ihr Saat-
gut und Setzlinge.
In der letzten Aprilwoche am 28. April 1971 traf sich der Gesprächskreis beider lutherischen Kirchengemeinden in Mep-pen das erste Mal. Maria Tilemann, die Frau des damaligen Superintendenten Ti-lo Tilemann, hatte die Mütter der Kinder-garten- und Grundschulkinder der Kir-chengemeinde zu einem Austausch über Familienfragen eingeladen.
45 Jahre lang wurde diese Tradition aufrecht-erhalten. Am jeweils letzten Mittwoch eines Monats traf sich der Gesprächskreis. Standen zunächst Fragen nach der Familie im Vorder-grund, so veränderte sich die Schwerpunkt-setzung im Laufe der Jahrzehnte, und auch Männer kamen zur Teilnehmerrunde hinzu. Im Rahmen der EEB wurden Referenten ein-geladen, die über religiöse, literarische, welt-anschauliche, geschichtliche und allgemein-wissenschaftliche Themen berichteten und die Anwesenden ins Gespräch miteinander brachten.
Bei der Organisation stand Ingeborg Schäfer dem Gesprächskreis treu vor. Sie sammelte Ideen für die Abende, sprach Referenten an, klärte die Einzelheiten der Tagesausflüge und motivierte Menschen zur Teilnahme. Doch ir-gendwann nach 45 Jahren darf es auch ein-mal genug sein. Am 30. November traf man sich ein letztes Mal, da niemand für die Nach-folge in der Leitung gefunden werden konn-te.
Im Namen des Kirchenvorstandes spreche ich Frau Schäfer an dieser Stelle zunächst einmal meinen ganz großen Dank für ihren uner-müdlichen Einsatz aus. Im nächsten Sprach-rohr werden wir noch einmal ausführlicher be-richten, da jetzt zur Drucklegung des aktuel-len Sprachrohrs noch keine weiteren Infor-mationen vorliegen.
Pastor R. Krüger
Im Jahr 2014 waren fast zwei Millionen
Menschen in Malawi auf Nahrungsmittel-
hilfe angewiesen. Seitdem John Chimwayi
und rund 80 weitere Kleinbauern im Dorf
Samuti an das neue Bewässerungssystem
angeschlossen sind,
müssen sie nicht
mehr um ihre Ernte
fürchten. Im Gegen-
teil: Sie alle haben ih-
re Produktion aus-
geweitet und damit ihr Lebensniveau stark
verbessert. Bis zu drei Maisernten sind jetzt
pro Jahr möglich. Aber John Chimwayi
baut längst nicht mehr ausschließlich Mais
an. Auf seinen Feldern wachsen inzwi-
schen auch Tomaten, Bohnen, Erbsen, Chi-
nakohl sowie viele lokale Gemüsesorten.
Was er nicht selber anbaut, kann John
Chimwayi auf dem Markt besorgen, wo er
vor allem mit dem Verkauf seiner Tomaten
Geld verdient. Klaus Sieg
Foto Jörg Böthling
Helfen Sie helfen:
„Brot für die Welt” und die
Partnerorganisationen brauchen
auch Ihre Unterstützung!
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB
„BROT FÜR DIE WELT”
Gründungsjahr 1971Gründungsjahr 1971
Der Gesprächskreis im Jubiläumsjahr 2011mit Frau Ingeborg Schäfer (links, sitzend)
Ausgabe Nr. 203
TERMINKALENDER
I
TERMINE u. TELEFONNUMMERN
TERMINKALENDER
Terminübersicht für die Ausgabe Nr. 203
Dezember 2016 bis Februar 2017
Evangelisch-lutherischeGustav-Adolf-
Kirchengemeinde
ROHRSPRACH
Telefon-Nummerder Sozialstation
88 23 32Diakonie caritas
Ökumenisches Mittagsgebet in der Propsteikirche (jeden Dienstag und Samstag der Adventszeit um 12:00 Uhr)14.12.16Senioren-Adventsfeier
14.12.16 Senioren-Adventsfeier
14.12.16 „mittwochs in ...“ der Propsteikirche St. Vitus
24.12.15 15.30 Uhr – Christvesper für Familien mit kleinen Kindern17.00 Uhr – Christvesper für Familien mit größeren Kindern, für Jugendliche und junge Erwachsene mit „Just for Fun“18.30 Uhr – Christvesper mit dem Posaunenchor22.30 Uhr – Gottesdienst in der Heiligen Nacht
01.01.17 Neujahrsgottesdienst
06.01.17 Epiphaniastag – Empfang der Mitarbeiter
15.01.17 „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“
22.01.17 Gemeindeversammlung nach dem Gottesdienst
25.01.17 Gesprächsabend „Luthers Studien”
03.-04.02. Konfirmandenfreizeit Papenburg
02.02.16 Tansania-Dia-Abend
05.02.17 Konzert „A Tribute to Simon and Garfunkel” mit Duo „Graceland”
19.02.17 „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“
01.03.17 Gesprächsabend „Luthers Studien”
03.03.17 Weltgebetstag in St. Franz Xaver, Rühle
17.-18.03. Konfirmandenfreizeit Meppen
Ab dem 04.03.2017 gibt es die Ökumenischen Mittagsgebete zur Passions- und Fastenzeit (jeden Dienstag und Samstag um 12:00 Uhr)
02.04.17 Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Spendenkonto:Empfänger: Ev.-luth. Kirchenkreisamt MeppenSparkasse EmslandIBAN: DE78 266500010000055830, BIC: NOLADE21EMS Emsländische VolksbankIBAN: DE83 266614940120777600, BIC: GENODEF1EK1Verwendung: Gustav-Adolf-Kirche und Spendenzweck
Kindertagesstätte Matthias Claudius (0 59 31) 66 08.Arnold-Blanke-Str. 13 Leiterin: Sabine Neehoff
Lutherbücherei (0 59 31) 31 63.Herzog-Arenberg-Straße 14 Leiterin: Angelika Schneiders
Öffnungszeiten: Di. 15 - 18 Uhr, Do. 15 - 18 Uhr, So. 11 - 12 Uhr
Förderverein Vors. Guido Sundag Tel.: (0 59 31) 8 92 63
Fax: 59 60 33e-mail: [email protected]@[email protected]@[email protected]@gmail.com
. Herzog-Arenberg-Straße 14 49716 Meppen
Büroöffnungszeiten:Di., 15:00 -17:00 Uhr und Do., 9:00 - 11:00 Uhr
Telefon: (0 59 31) 66 88
www.gak-meppen.org
Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
Ralf Krüger, Pastor (0 59 31) 5 90 03 41Handy: 01 75 / 5 46 62 74
Maike R. Hofmann, Diakonin Tel.: (0 59 31) 92 99 46
Fax: (0 59 31) 4 09 96 25
Andrea Pfeifer (0 59 31) 66 88
Büro der Kirchengemeinde Fax: (0 59 31) 4 09 98 00
Friedrich Trautwein, Küster s. o. Büro
Friedhof s. o. Büro
IMPRESSUM
Herausgeber: Gustav-Adolf-Kirchengemeinde
.Herzog-Arenberg-Str. 14 49716 Meppen Redaktion (verantwortlich): Pastor Ralf Krüger
Layout: Christine Kock Lektorat: Petra Heidemann
Druck: MEPprint (Inh. René Wolters)Schulze-Delitzsch-Straße 5, 49716 Meppen
Auflage: 2.400 Stück
Das Sprachrohr erscheint vierteljährlich und wird an alle ev.-luth. Haushalte der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde verteilt.
Das Redaktionsteam behält sich bei eingereichten Artikeln Kür-zungen und Lektorieren vor.
Redaktionsschluss für die Ausgabe 204ist der 31. Januar 2017
Superintendentur
Dr. Bernd Brauer, Superintendent (0 59 31) 40 94 04Brigitte Siemoneit, Büro Suptur (0 59 31) 40 94 05Fax der Superintendentur (0 59 31) 40 94 06
II ROHRSPRACH
SONN- und FESTTAGS-GOTTESDIENSTE
Nach jedem Gottesdienst sind die Gemeindeglieder zu einer Tasse Kaffee oder Teeins Jugend- und Gemeindehaus eingeladen.
Ausgabe Nr. 203
GOTTESDIENSTE
Mitglied im Landesverband desDeutschen Bestattungsgewerbes
Niedersachsen e.V.
Schullendamm 56 - 49716 MeppenTelefon 0 59 31 / 1 28 79 - Fax 10 35
http://www.Welt-Bestattungen.de
Beim Kirchenkaffee reichenwir Fair-Trade-Kaffee.
3. Advent
So., 11.12.2016 10:00 Uhr Predigtgottesdienst mit Taufe & Kindergottesdienst – Üben für das Krippenspiel Brauer
Fr., 16.12.2016 11:00 Uhr Adventsandacht der Kindertagesstätte Matthias Claudius
4. Advent
So., 18.12.2016 10:00 Uhr Musikalischer Gottesdienst Krüger
Heilig Abend
Sa., 24.12.2016 15:30 Uhr Krippenspiel in der Christvesper – Hofmann, Krüger & Team
Gottesdienst insbesondere für Familien mit kleineren Kindern
17:00 Uhr Christvesper – Gottesdienst insbesondere für Krüger
Familien mit größeren Kindern und „Just for Fun“
18:30 Uhr Christvesper mit dem Posaunenchor Krüger
22:30 Uhr Christgottesdienst in der Heiligen Nacht Brauer
1. WeihnachtstagSo., 25.12.2016 10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst Brauer
2. WeihnachtstagMo., 26.12.2016 10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst Krüger
Sa., 31.12.2016 17:00 Uhr Jahresschlussgottesdienst mit Abendmahl Krüger
So., 01.01.2017 17:00 Uhr Festgottesdienst zum Beginn des Jahres 2017 Krüger / Tandara
Fr., 06.01.2017 18:00 Uhr Epiphaniasgottesdienst mit dem Posaunenchor – anschl. Empfang der Mitarbeiter Krüger
So., 08.01.2017 10:00 Uhr Predigtgottesdienst Brauer
So., 15.01.2017 10:00 Uhr „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“ Hofmann / Krüger / Team
11:45 Uhr Taufgottesdienst Krüger
So., 22.01.2017 10:00 Uhr Musikalischer Gottesdienst – anschließend Gemeindeversammlung Krüger
So., 29.01.2017 10:00 Uhr Predigtgottesdienst Heidemann
So., 05.02.2017 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst & Kindergottesdienst Krüger
So., 12.02.2017 10:00 Uhr Predigtgottesdienst Brauer
So., 19.02.2017 10:00 Uhr „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“ Hofmann / Krüger / Team
11:45 Uhr Taufgottesdienst Krüger
NeujahrsgottesdienstDas neue Jahr 2017 begrüßen die evan-
gelischen Gemeinden am 01. Januar um
17:00 Uhr gemeinsam in der Gustav-
Adolf-Kirche. In den anderen evangeli-
schen Kirchen finden keine Gottesdienste
statt. Anfang 2014 hatten die evangeli-
schen Pastoren verabredet, dass es zu be-
stimmten Anlässen gemeinsame Gottes-
dienste geben soll. Himmelfahrt und Buß-
und Bettag feiern die Gustav-Adolf- und die
Bethlehem-Kirchengemeinde zusammen;
den Neujahrstag begehen alle evangeli-
schen Christen – lutherisch, reformiert,
freikirchlich – gemeinsam.
Ralf Krüger, P.
IIIROHRSPRACH
09.12.2016 16.12.2016 23.12.2016
30.12.2016 13.01.2017 20.01.2017
27.01.2017 03.02.2017 10.02.2017
17.02.2017 24.02.2017 03.03.2017
10.03.2017 17.03.2017 24.03.2017
Ausgabe Nr. 203
GOTTESDIENSTE
FRIEDENSGEBET
Freitags jeweils 18:00 Uhr
GOTTESDIENSTE IN DEN SENIORENHÄUSERN
Regelmäßig finden in den Seniorenhäusern „Marienhaus“, im betreuten Wohnen „Wilhelm-Berning-Straße“, „Haus Hülsmann“ und in
der „Ludwigstraße“, „Im Sack“ und in der „Seniorenresidenz“ Gottesdienste statt.
An dieser Stelle hier im Sprachrohr wird nur die grundsätzliche Terminierung benannt. Die konkreten Termine werden den Bewohnern
der Häuser direkt mitgeteilt. Sie finden sie aber auch auf unserer Homepage: http://www.gak-meppen.org/ gottesdienste.html#Senioren
Marienhausin der Regel am letzten Freitag im Monat
Wilhelm-Berning-Straßein der Regel an einem Mittwoch Mitte des
Monats im Wechsel mit der Propstei-
Kirchengemeinde
„Im Sack“ und Seniorenresidenzin der Regel am 3. Montag eines Monats im Wechsel mit der Propstei-, der ev.-freikirchlichen Baptistengemeinde und der evangelisch-
reformierten Kirchengemeinde
Haus Hülsmann u. Ludwigstr. 20in der Regel an einem Mittwoch Mitte des
Monats im Wechsel mit der Propstei-Kirchen-
gemeinde
KrankenhausgottesdiensteVerantwortet vom evangelischen Kranken-
hausseelsorger Diakon Langhoff finden
Krankenhausgottesdienste zukünftig an
jedem 1. und 3. Sonntag im Monat um
10:45 Uhr in der Emmaus-Kapelle statt.
Die Ev.-ref. Kirchengemeinde lädt am 2.
und 4. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
zu einem Gottesdienst ein.
Neben den Krankenhausgottesdiensten gibt
es die Möglichkeit eines seelsorgerlichen Ge-
spräches mit dem evangelischen Kranken-
hausseelsorger Diakon Frank Langhoff.
Er ist unter der Telefonnummer (0 59 31)
1 52-45 34 zu erreichen oder per Mail unter
Herr Langhoff besucht regelmäßig die Statio-
nen. Kommt ein Kontakt nicht automatisch
zustande, wenden sich Patienten bitte an
das Pflegepersonal im Krankenhaus oder an
die Mitarbeiter im Besuchsdienst. Der Kon-
takt wird dann vermittelt. Dieses gilt auch,
wenn der Besuch des Gemeindepastors ge-
wünscht wird.
So., 26.02.2017 10:00 Uhr Musikalischer Gottesdienst Krüger
Fr., 03.03.2017 19:00 Uhr Weltgebetstag in St. Franz Xaver, Rühle Team
So., 05.03.2017 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst & Kindergottesdienst Krüger
So., 12.03.2017 10:00 Uhr Predigtgottesdienst Heidemann
So., 19.03.2017 10:00 Uhr „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten”
11.45 Uhr Taufgottesdienst Krüger
Fr., 24.03.2017 18:00 Uhr Friedensgebet mit Luther Pop-Oratorium Hofmann
So., 26.03.2017 10:00 Uhr Musikalischer Gottesdienst Brauer
So., 02.04.2017 10:00 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden Krüger
Hofmann / Krüger / Team
Seit Oktober 2016 feiert die evangelische Kirche 500
Jahre Reformation. Eine Vaterunser-Aktion ist eines von
vielen pfiffigen Projekten („Challenges”) im Rahmen der
Mitmachkampagne #reformaction 2017. Sie stehen un-
ter dem Motto „Gemeinsam Großes bewegen”. An jeder
Challenge sollen sich – angelehnt an das Reformations-
jubiläum – 500 Menschen oder mehr beteiligen.
#reformaction 2017
www.reformaction2017.de
Der Krankenhausbesuchsdienst, der Geburtstagsbesuchsdienst (B. Haak),
das Partnerschaftskommitee Tansania (M. Pradel),
der Vorbereitungskreis für den „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“ (Diakonin Maike R. Hofmann – Tel.: 92 99 46)
und der Vorstand des Fördervereins (G. Sundag – 1. Vors.) treffen sich nach Vereinbarung.
IV ROHRSPRACH
Bethlehem-Kirchengemeinde www.diakonie-emsland.de
Diakonisches WerkEv.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim
49716 Meppen • Schützenstr. 16 • Tel.: (0 59 31) 98 15-0
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8:30 - 13:00 Uhr, Mo. - Do. 14 - 16 Uhr und nach Vereinbarung
Tag Zeit Gruppe/Aktivität Kontaktperson Telefon Termin
So. 10:00 Uhr Gottesdienst P. Krüger 5 90 03 41 wöchentlich10:00 Uhr Kindergottesdienst Dn. Hofmann 92 99 46 1. Sonntag
10:00 Uhr „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten” Dn. Hofmann 92 99 46 3. Sonntag
11:00 Uhr bis 12.00 Uhr – Luther-Bücherei Büchereiteam 31 63 wöchentlich
11:45 Uhr Taufgottesdienst P. Krüger 5 90 03 41 3. Sonntag
Mo. 15:30 Uhr Selbsthilfegruppe „Lungenemphysem – COPD“ S. Römer 92 99 16 1. Montag19:30 Uhr Frauentreff M. Reuter 1. Montag
19:30 Uhr Selbsthilfegruppe „Pflegende Anghörige“ R. Schnieders, 3. Montag
M. Krieger
Di. 9:20 Uhr Gymnastik für Seniorinnen E. Just wöchentlich
15:00 Uhr bis 18:00 Uhr – Luther-Bücherei Büchereiteam 31 63 wöchentlichnachmittags Vorkonfirmandenunterricht P. Krüger 5 90 03 41 wöchentlich
19:30 Uhr Mitarbeitendenrunde der Ehrenamtlichen U. Ridderskamp, 2. Dienstag
C. Kock
Mi. ab 8.00 Uhr Bücherausleihe für die Paul-Gerhardt-Schule Büchereiteam 31 63 wöchentlich
15:00 Uhr Mittwochskreis der Senioren Ch. Korff, G. Stenzel 66 88 14-tägig
19:30 Uhr „Just for Fun“ Dn. Hofmann 92 99 46 wöchentlich
20:00 Uhr „Luthers Studien” – Anstoß zu neuen Gesprächen P. Krüger 5 90 03 41 letzter Mittw.
Do. 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr Luther-Bücherei Büchereiteam 31 63 wöchentlich
18:30 Uhr bis 19:30 Uhr Posaunen-Anfänger Erwachsene J. Drenger wöchentlich
19:30 Uhr Kindergottesdienstvorbereitung Dn. Hofmann 92 99 46 n. Vereinb.
20:00 Uhr bis 21:30 Uhr Ökumenischer Bibelabend E. Kuiter / C. Kock nach
„Gemeinschaft im Wort“ Vereinbarung
Fr, 18:00 Uhr Friedensgebet P. Krüger 5 90 03 41 wöchentlich19:00 Uhr Posaunenchor J. Drenger wöchentlich
Sa. 11:00 Uhr Posaunenanfängergruppe J. Drenger nach Vereinb.
Kirchenkreissozialarbeit Sucht und DrogenJens Keffel, Nina Lögering, Anne Korte, Laura Pielken,Marion Fübbeker
Schuldner- und InsolvenzberatungTamara Linke
Dagmar Wölk-Eilers Frauke Beushausen,
Ulrich Hirndorf, PastorUlrike Lübbers, PfarramtssekretärinPhilipp Krieger, DiakonEmilia Pfafenrot, KüsterinHeinrich Warkentin, Küster in Osterbrock
Albert-Schweitzer-Weg
Telefon: (0 59 31) 1 24 67
Telefax: (0 59 31) 8 64 85
Öffnungszeiten:
Mo., Di. und Fr.: 9:00 - 12:00 Uhr
Do.: 15:00 - 17:00 UhrTelefon:(0 59 31) 8 85 03 61(0 59 31) 1 24 67(0 59 31) 97 05 70(0 59 31) 4 08 52 82(0 59 07) 9 10 77
Wiederkehrende Termine
Ausgabe Nr. 203
TERMINE u. TELEFONNUMMERN
09.01.17 Bericht aus Chemchem
06.02.17 Weltgebetstag
06.03.17 Pastor Krüger
Ausgabe Nr. 203
15ROHRSPRACH
GEMEINDE
Frauentreff
Apotheker Christoph und Christian Behnes
.Bahnhofstraße 27 49716 Meppen. Tel.: 0 59 31 - 64 15 Fax: 2 02 22
www.bahnhof-apotheke-meppen.de
.Haselünner Str. 30 49716 Meppen.Tel.: 0 59 31 - 32 30 Fax: 2 92 48
www.paulus-apotheke-meppen.de
Menschen im Mittelpunkt
15:00 bis 17:00 Uhr
im Jugend- und Gemeindehaus
Mittwochskreis der Senioren
Termine:
14.12.2016 (Senioren-Adventsfeier)
Weihnachtsferien
11.01.2017 25.01.2017
08.02.2017 22.02.2017
08.03.2017 22.03.2017
„Gemeinschaft im Wort” –Offener Ökum. Bibelabend
jeweils 20:00 bis 21:30 Uhr
im Jugend- und Gemeindehaus
Die Kath. Propsteigemeinde St. Vitus und
die Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde laden herzlich ein.
in Kooperation mit der KEB und EEB
Für evtl. Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Christine Kock, Telefon: (0 59 31) 66 88
Aus organisatorischen Gründenkönnen die Termine bis Dezember
nur kurzfristig geplant werden.
Weitere Termine werden zeitnah in der Tagespresseund auf unserer Homepage veröffentlicht.
„Luthers Studien” –Anstoß zu neuen GesprächenIm Jahr 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers in Wittenberg, mit denen er die Missstände des kirchlichen Ablasshandels aufgriff. Der Augustinermönch wollte seine Kirche an „Haupt und Glie-dern” reformieren.
Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3A95_Thesen_Erste_Seite.jpgMartin Luther [Public domain], via Wikimedia Commons
Initiiert durch Stefan Wendt von „Kirche in Meppen” (KIM), fand in Meppen die kleine Vortragsreihe „Auf dem Weg zum Reforma-tionsjahr 2017” statt. Ich war gebeten worden, ein paar Gedan-ken zum Thema „Luthers Studien” vorzutragen. Bei der Vorberei-tung – und auch beim Halten – des Vortrages wurde aber deut-lich, dass sich hier ein so umfangreiches Thema öffnet, das mit ei-nem Abend überhaupt nicht erschöpfend bearbeitet werden kann.
Deshalb möchte ich eine Gesprächsreihe anbieten, die sich durch das Jahr 2017 ziehen wird – und bei Interesse auch da-rüber hinaus. Dabei sollen noch einmal die einzelnen Aspekte meines Vortrages thematisiert werden. In einem zweiten Schritt wird es auch um einzelne Schriften Luthers gehen. Zum Schluss steht die Frage im Raum, wie die Gedanken des Reformators in der Gegenwart fruchtbar werden können, um so die Kirche, den Glauben an den einen Gott zu reformieren und um Menschen wieder neu für die ”Frohe Botschaft” von Leben zu gewinnen.
Prinzipiell sollten diese Abende am letzten Mittwoch eines Mo-nats um 20:00 Uhr stattfinden. Doch zumindest bei den ersten Gesprächen muss es schon Ausnahmen geben, weil andere Ein-tragungen diese Termine blockieren. So lade ich zu diesen drei Ge-sprächsrunden ein:
Mittwoch, 25. Januar 2017Mittwoch, 01. März 2017Mittwoch, 05. April 2017
Die Notizen zu meinem Vortrag habe ich veröffentlicht unter https://luthersstudien.blogspot.de Allerdings stelle ich das erfor-derliche Material auch jeweils gedruckt bereit.
Pastor R. Krüger
16 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
FRIEDHOF
Im Dezember letzten Jahres berichtete Frau Gunda Dröge im Sprachrohr Nr. 199, Seite 16, vom Gemeindeprojekt der Steigerung der Biodiversität auf unserem Friedhof. Die Arbeit des Umweltmanagementteams „Grüner Hahn“ in der Gustav-Adolf-Kirchenge-meinde ist inzwischen auch durch Frau Cavacos (Haus kirchlicher Dienste, Han-nover) Tipps bei der Konzeptionser-stellung einige Schritte weiter gekom-men.
Jürgen KlingerUmweltmanagementteam
Menschliche Überreste werden auf dem Friedhof in der Hüttenstraße – wie auch auf allen anderen Friedhöfen Meppens – mit allerhöchstem Respekt behandelt, wenn Sie bei einer neuen Belegung eines Grabes wieder an Tageslicht kommen.
Das ist nicht die Regel, kommt aber vor. Die Arbeiter, die die Gräber ausheben, achten sehr darauf, dass Knochen wieder in demsel-ben Grab beigesetzt werden, aus dem sie stammen. Bei kleineren Knochenresten kann es aber passieren, dass die übersehen und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Grab schon geschlossen ist, entdeckt werden. Das
kommt auf allen Friedhöfen vor und ist den Verantwortlichen und auch der Polizei be-kannt. Bei der nächsten Beerdigung werden diese menschlichen Überreste wieder beige-setzt.
Sollte es zukünftig noch einmal passie-ren, dass Knochenreste gefunden wer-den, dann setzen Sie sich bitte mit Ver-tretern der Gustav-Adolf-Kirche als Trä-ger des Friedhofs in Verbindung.
Rufen Sie in unserem Büro bei Frau Pfeifer an, Telefon: (0 59 31) 66 88 (das Büro ist aller-dings nicht immer besetzt, oder versuchen
Sie, mich zu erreichen, Mobil: 01 75 / 5 46 62 74 (auch ich kann nicht jedes Ge-spräch zu jeder Zeit annehmen). Sie können auch unseren Mitarbeitern auf dem Friedhof die Knochen anvertrauen. Und sicherlich nimmt jeder Bestatter die Fundstücke entge-gen, wenn niemand erreichbar ist. Wenn wir wissen, dass jemand menschliche Knochen gefunden hat, setzen wir uns mit den Findern in Verbindung.
Der Unterkiefer, der kürzlich auf unseren Friedhof gefunden wurde, ist übrigens dort wieder bestattet worden.
Pastor R. Krüger
Umweltbestandsaufnahme des ev. Friedhofs
Menschliche Überreste
Bewertung der Umweltaspekte
ho
ch
hochkein/geringer mittel
Hohe Umwelt-relevanz
Handlungsfeld ist unbe-
deutend für Umweltprogramm
Veränderungen sind
ökonomisch interessant
Gräberfelder nach Wegeumbau
(ca. ab 2050) anpassen
Erweiterung naturnaher
Bepflanzung nach Osten
Sandsteinnutzungskonzept
(Plaza, Laube)
Worte auf den
Friedhof bringen
Wildkräuter am
Schuppen Nord-West
Schmetter-
lingswiese
Kantsteine
entfernen
Bodendecker
Zukünftig keine Bestattungen
unter den Lindenkronen
Begradigung der Wegränder,
Gräberreihen ohne Zwischenräume
Veränderung ökologisch, ökonomisch optimal
Um
we
ltre
lev
an
z
ökonomischer Einspareffekt
mit
tel
nie
dri
g
Die Tabelle zeigt einige Vorschläge auf, wodurch die ökologische Situation auf dem evangelischen Friedhof im Allgemeinen verbessert werden kann.
Für Kritik oder Vorschläge für weitere Möglichkeiten der Biodiversitätssteigerung sind wir offen.
v. l.: Frau Cavaco, Herr Klinger,Frau Korff und Frau Dröge
Ausgabe Nr. 203
17ROHRSPRACH
GEMEINDE
Die Kirchenkreisfrauen im FeuerwehrmuseumErhältlich in Ihrem Buchhandel
Lieder wie „Sound of Silence“, „Bridge
over Troubled Water“ und „Mrs. Robin-
son“ machten Simon & Garfunkel welt-
berühmt. Nun lassen die Sänger und Gi-
tarristen Thomas Wacker und Thorsten
Gary als das Duo „Graceland“ die Musik
der großen Meister aus den USA wieder
lebendig werden.
Seit nunmehr zwei Jahren sind die beiden
sympathischen Musiker mit ihrem Programm
„A Tribute to Simon & Garfunkel” deutsch-
landweit erfolgreich unterwegs. 2011 ge-
wannen sie den internationalen Country Mu-
sic Award, und seit 2014 sind sie auch mit
dem namhaften Orchester der Philharmonie
Leipzig auf Tournee.
Das Zusammenspiel ihrer Stimmen und ihrer
Gitarren lässt die Songs von Simon & Garfun-
kel zu einem ausdrucksstarken und außerge-
wöhnlichen Musikerlebnis werden. Dabei in-
terpretieren sie nahe am Original, jedoch oh-
ne zu kopieren.
Trailer und weitere Informationen gibt
es auf: www.graceland-online.de
Eine Hörprobe ist zu finden unter:
https://youtu.be/3johgm43xAw
„A Tribute to Simon and Garfunkel”
Ein ganz besondererWeihnachtsbaum
Duo „Graceland” gastiert in Meppener Gustav-Adolf-Kirche
Das Konzert „A Tribute to Simon and Garfunkel” findet statt am 05. Februar 2017 in der Gustav-Adolf-Kirche Meppen um17:00 Uhr.
Rechtzeitig vor Weihnachten hat der Vor-
verkauf bereits begonnen.
Der Eintritt kostet im Vorverkauf 21,- €, an
der Abendkasse 24,- € .
Ermäßigte Karten zu 11,- € im Vorverkauf
gelten für Schüler und Studenten unter 30
Jahren, Auszubildende, Bundesfreiwilligen-
dienstleistende, Absolventen Freiwilliges So-
ziales Jahr, Arbeitssuchende, Schwerbehin-
derte ab 80%, Rollstuhlfahrer und deren Be-
gleitperson
Karten gibt es im Gemeindebüro der Gustav-
Adolf-Kirche, bei allen bekannten Vorver-
kaufsstellen oder online unter www.reser-
vix.de
Petra HeidemannQuelle: Meppener Tagespost
Vater, Mutter und Neugebo-
renes – in jeder Kultur ver-
stehen Menschen, wie voller
Liebe, aber auch wie verletz-
bar eine solche Lebenslage
sein kann. Aber es steckt ja
noch mehr dahinter. Die Men-
schen haben verstanden,
was die Weihnachtsgeschich-
te im Tiefsten aussagt: Gott
kommt zu uns!
Margot Kässmann
Die Weihnachts- geschichte
Die Mitarbeiterinnen der Lutherbücherei im Gemeinde-haus der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde Mep-pen haben sich einen ganz besonderen „Weihnachtsbaum für Leseratten und Bücherwürmer“ ausgedacht und im Foyer des Gemeindehauses aufgestellt.
18 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
GEMEINDE
Gleichzeitig war Bach ein tiefgläubiger
Mensch, dessen Musik noch heute jede
Facette des christlichen Glaubens emo-
tional erlebbar macht. Die meisten sei-
ner Werke kennzeichnete Bach selbst
mit den Buchstaben: s.d.g. = soli deo
gloria = „Gott allein die Ehre!“.
Fest verwurzelt war Bach im christlichen
Glauben und seinem lutherischen Be-
kenntnis. Der reiche Schatz der deutschen
Kirchenliedtradition (Choräle) der ev. Kir-
che diente zahlreichen Werken des Tho-
maskantors als Inspirationsquelle. Nicht we-
nige von seinen choralgebundenen Wer-
ken hat er auf bekannte Lieder aus der Fe-
der des Reformators Martin Luther selbst
komponiert: „Vom Himmel hoch, da
komm ich her“, „Aus tiefer Not schrei ich
zu dir“ und „Vater unser im Himmelreich“,
um nur einige zu nennen. So ist Bachs
(geistliches) Werk in der uns überlieferten
Form ohne das Wirken Martin Luthers und
der reformatorischen Tradition von 1517
bis ins 18. Jahrhundert hinein eigentlich un-
denkbar.
So erscheint es mir im Jahr des Reforma-
tionsjubiläums „500 Jahre Reformation“
besonders interessant, sich auf eine musi-
kalische Entdeckungsreise durch das Werk
des großen Kirchenmusikers der Reforma-
tion, Johann Sebastian Bach, zu begeben.
Natürlich schrieb Bach Werke für die ver-
schiedensten Instrumente und Ensembles.
„Von Haus aus“ war er selbst jedoch Orga-
nist und hinterließ ein umfangreiches
Œuvre an Komposition für die Orgel. Von
seinem virtuosen Orgelspiel berichtet ein
Zeitgenosse: „Seine Füße flogen über die
Orgelpedale, als ob sie Flügel hätten, und
wie ein Donner brausten die Klänge durch
die Kirche.“
Von November 2016 bis Februar 2018
können Sie nun das gesamte Orgelwerk
Bachs in Meppen erleben. Seine Musik für
die Königin der Instrumente erklingt in
40 halbstündigen Orgelkonzerten in der
kath. Propsteikirche St. Vitus, der Ev.-luth.
• 2. Samstag im Monat, 12:00 Uhr:
Turmblasen des evangelischen
Posaunenchors Meppen
• 25. Januar 2017, 01. März 2017 und
05. April 2017:
„Luthers Studien” –
Anstoß zu neuen Gesprächen
Weitere Termine:
jeweils am letzten Mittwoch im Monat
• 24. März 2017:
Friedensgebet und
Luther-Pop-Oratorium
• 27. März 2017:
175 Jahre Evangelisches Pfarramt in
Meppen – Vortrags- u. Gesprächsabend
• 30. April 2017:
Konzert mit Werken von
Johann Sebastian Bach
an der Orgel: Balthasar Baumgartner
• Sommer 2017:
Umbauarbeiten in der
Gustav-Adolf-Kirche
• 31. Oktober 2017:
Festgottesdienst
• 19. November 2017:
Konzert mit Werken von
Johann Sebastian Bach
an der Orgel: Balthasar Baumgartner
• Weitere geplante Termine
(Datum steht noch nicht fest):
• 20 Jahre Marcussen-Orgel
in der Gustav-Adolf-Kirche
• im Dezember 2017:
Konzert zum 50. Jahrestag der
Kirchweihe der jetzigen
Gustav-Adolf-Kirche – in Zusammen-
arbeit mit der Musikschule des Ems-
landes
Bach in Meppen 2017 Aktivitäten imReformations-jubiläumsjahr 2017
Johann Sebastian Bach – er lebte vor 300 Jahren, aber vielen
gilt er bis heute als der größte aller Musiker. So schrieb kein
Geringerer als Ludwig van Beethoven über ihn: „Nicht Bach,
sondern Meer sollte er heißen wegen seines unendlichen, uner-
schöpflichen Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien.“
Gustav-Adolf-Kirche und der Gymnasial-
kirche, die zu Bachs Lebzeiten gebaut wur-
de.
Die Konzerte sind als (musikalische)
Atempausen im Reformationsjahr ge-
dacht, finden jeweils bei freiem Eintritt
statt und nehmen thematisch auf das
Kirchenjahr Bezug. Der Großteil der
Konzerte ist dabei samstagabends um
19.15 Uhr. Es gibt aber auch Konzerte
am Samstagvormittag um 11.00 Uhr,
zur Meppener Marktzeit.
Über die Orgelkonzerte hinaus erklingen in
Sonderkonzerten zwei von Bachs großen
oratorischen Werken (Weihnachtsoratori-
um und Matthäuspassion).
Gestartet wurde der Bach-Zyklus
am 27.11.2016 um 15.17 Uhr (!)
mit der Aufführung der Bach-
Kantate „Nun komm, der Heiden
Heiland“ (BWV 61), die auf das
gleichnamige Lied Martin Luthers
Bezug nimmt und zugleich das
Kirchenjahr im Jahr des Refor-
mationsjubiläums eröffnet.
„Wer sich die Musik erkiest,
hat ein himmlisch Werk gewonnen;
denn ihr erster Ursprung ist
von dem Himmel selbst genommen,
weil die lieben Engelein
selber Musikanten sein.“
(Martin Luther)
Zwei Konzerte finden in der Gustav-
Adolf-Kirche statt:
Sonntag, 30. April 2017
Sonntag, 19. November 2017jeweils im Anschluss an den Gottesdienst
Ich wünsche Ihnen viele schöne, bewegen-
de, zu Herzen gehende Momente mit
Bachs Musik im Jahr 2017 in Meppen!
Balthasar Baumgartner
Kantor an der Propsteikirche
St. Vitus in Meppen
„Luther steht bei mir in einer
solchen Verehrung, dass es mir,
alles wohl überlegt, recht lieb
ist, einige kleine Mängel an ihm
entdeckt zu haben, weil ich in
der Tat der Gefahr sonst nahe
war, ihn zu vergöttern.”
Gotthold Ephraim Lessing 1753
Zitat
Ausgabe Nr. 203
19ROHRSPRACH
GEMEINDE
Dr. Klaus-Dieter John, Direktor des peruanischen Krankenhauses
„Diospi Suyana”, hat in seinem Vortrag am 18. Oktober 2016 äu-
ßerst eindrücklich die erstaunliche Entstehungsgeschichte dieses
Krankenhauses berichtet, das sich sehr für die arme Bevölke-
rungsgruppe der Quechua-Indianer einsetzt.
Wer mehr über dieses wundervolle Projekt erfahren möchte, sollte unbe-
dingt die beiden bislang erschienenen Bücher „Ich habe Gott gesehen”
und „Gott hat uns gesehen” lesen. Des Weiteren findet man viele Infos
auf: http://www.diospi-suyana.de/
Christine Kock
„Ich habe Gott gesehen” und „Gott hat uns gesehen”Arzt Dr. Klaus John über seine Arbeit in der Dritten Welt
Mitgestalter/infür Schaukastengesucht! Da ich bisher die zwei Schaukästen
allein gestalte, suche ich dringend
Unterstützung.
Anneli Schütte
Telefon (0 59 31) 66 88
Monatsspruch Januar 2017
Auf Dein Wort will ich
die Netze auswerfen.
Lukas 5,5
Weihnachtsbaumfür unsere Kirchegesucht!
Der Baum sollte möglichst
5 bis 6 Meter hoch sein.
Er wird von uns
gefällt und
abgeholt.
Bitte melden Siesich im Gemeindebürounter Telefon: 66 88!
Posaunenchöre sind traditionell ein we-
sentlicher und charakteristischer Be-
standteil evangelischer Kirchenmusik.
Der Evangelische Posaunenchor Meppen
unter der Leitung von Johannes Drenger
hat nun das Reformationsjubiläumsjahr
zum Anlass genommen, die Tradition des
Turmblasens wieder aufzugreifen.
„Wachet auf, ruft uns die Stimme der Wäch-
ter sehr hoch auf der Zinne ...” – dieses aus
dem katholischen "Gotteslob" ebenso wie
aus dem Evangelischem Gesangbuch und an-
deren christlichen Kirchen bekannte Kirchen-
lied von Philipp Nicolai (1599), dessen Melo-
die eine seinerzeit bekannte Wendung des
Nürnberger Meistersingers Hans Sachs zitiert
und als Bach-Kantate wie auch in Mendels-
sohns „Paulus” erklingt, appelliert an waches
Vorbereitet-Sein für das Reich Gottes – ist al-
so geradezu ein Markenzeichen für die Be-
deutung der „Wächter auf der Zinne”. Die
wichtige Aufgabe des Turmblasens vom
20 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
GEMEINDE
„Unsere“ Drillinge, die sich nach wie vor prächtig entwickeln
„Wachet auf, ruft uns die Stimme ...”Turmblasen im Reformationsjubiläumsjahr
Fr., 03. März 2017, 19 Uhrin der Kirche St. Franz Xaver, Rühle
Weltgebetstag: ökumenisch, solidarisch, partnerschaftlich
Weltgebetstag Philippinen: „Was ist denn fair?”
Kirch- oder Rathausturm hat seine Wurzeln
im Mittelalter. Der Türmer blies nicht nur
Hornsignale, sondern gestaltete auch regel-
mäßig musikalische Darbietungen als Solist
oder im Ensemble. Auch sind vor allem an go-
tischen Kirchtürmen Posaunenengel zu se-
hen, die zum Jüngsten Gericht mahnen. Den
Beruf des Türmers gibt es längst nicht mehr,
aber das Turmblasen ist inzwischen ein kirch-
licher Volksbrauch, für den namhafte Kom-
ponisten aller Epochen speziell komponier-
ten. Besonders zu kirchlichen Festtagen wie
jetzt im Advent, zu Weihnachten oder zum
Jahreswechsel erklingen in vielen evangeli-
schen Gemeinden Turmmusiken oder Chorä-
le über die Stadt gemäß der letzten Textzeile
des zitierten Kirchenliedes „... des jauchzen
wir und singen dir das Halleluja für und für.”
Der 1955 gegründete, in der Gustav-
Adolf-Kirchengemeinde angesiedelte Po-
saunenchor setzt nun seit Beginn des Re-
formationsjubiläumsjahres am 31.10. die-
ses Jahres seinen besonderen Akzent in
der Reihe der besonderen Aktivitäten in
Meppen zu diesem Anlass: Für ein ganzes
Jahr, also bis zum 500. Jahrestag der Re-
formation am 31.10.2017, werden je-
weils am zweiten Samstag jedes Monats
um 12:00 Uhr für ungefähr eine halbe
Stunde Lieder aus der Reformationszeit,
Choräle und jahreszeitlich abgestimmte
Intraden vom Turm der Gustav-Adolf-
Kirche schallen – mit Posaunen, Trompe-
ten, Hörnern und Tuba. Der nächste Ter-
min ist der 10.12., der Samstag vor dem
Dritten Advent.
Weitere Termine: 14.01.2017, 11.02.2017
und 11.03.2017
Petra HeidemannQuelle: Meppener Tagespost
„Wachet auf, ruft uns die Stimme der Wächter sehr hoch auf der Zinne ..." Foto: Petra Heidemann
Ausgabe Nr. 203
21ROHRSPRACH
GEMEINDE
Malerarbeiten
Bodenbeläge
Wärmedämmsysteme
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Buchweizenweg 24
49716 Meppen
Tel.: (0 59 31) 60 74 67 0
Fax: (0 59 31) 60 74 68 0
Mob.: 01 51 / 56 90 66 95
Gemeinsam unterwegs in Meppen:
Am Freitagnachmittag zog ein bunter
Tross Menschen durch die Stadt. Men-
schen mit und ohne Behinderungen,
Frauen, Männer und Kinder aus
Deutschland, Syrien, Pakistan oder
Afrika – alle waren dabei. Auf dem
Marktplatz vor dem Meppener Rat-
haus versammelten sich rund 200 Teil-
nehmer.
Unter der Leitung von Michael Knüpper,
Seelsorger für Menschen mit Behinderung,
und Stephan Wendt von der Kirche in Mep-
pen (KIM) hatte Vitus – gefördert durch die
„Aktion Mensch“ – zum Inklusionsspazier-
gang eingeladen. „In Kooperation mit der
Stadt Meppen, dem Café International, Me-
ritum, der Propsteikirche St. Vitus und der
Gustav-Adolf Kirchengemeinde, wurde ein
buntes Programm auf die Beine gestellt“,
so Knüpper zu Beginn der Veranstaltung.
Vor dem Rathaus wünschten Helmut Knur-
bein, Bürgermeister der Stadt Meppen,
und Gabriele Spalthoff, Vorstand der kath.
Dekanatsarbeitsgemeinschaft Emsland Mit-
te, „viele schöne Begegnungen“. Wendt
erklärte: „Wir werden uns heute auf den
Weg zu besonderen Orten begeben, Orten
des Menschseins, des Miteinanders und
des Friedens.“
Anschließend zogen die Teilnehmer in das
Café International. Unter der Federfüh-
rung von Elisabeth Gräper-Linnemeyer
empfing eine Gruppe von Flüchtlingen die
Gäste. Die Geschichte vom weißen Band
am Apfelbaum inspirierte die Teilnehmer,
einen Baum mit weißen Bändern zu behän-
gen: „Vergebung, Liebe, Dankbarkeit“ wa-
ren einige Werte, die nachher am Apfel-
baum zu lesen waren.
Vor der Vitus-Einrichtung Meritum nahm
Diplom-Sozialpädagogin Marga Hus-
mann-Brockfeld die Gäste in Empfang. Me-
Meppen für alle
ritum ist ein niederschwelliges und ge-
meindenahes Zuverdienst-Angebot für
Menschen mit einer psychischen Beein-
trächtigung. An dieser Station wurden Or-
te beschrieben, an denen sich Himmel und
Erde berühren. Weiter ging es zu der Prop-
steikirche St. Vitus. Hier ging Propst Diet-
mar Blank auf die Bedeutung von Frieden
in der Welt ein. Mit dem Frieden sei es wie
mit den Kirchenglocken, bis alle Glocken in
Schwung kämen und laut läuteten, dauere
es eine Zeit, dann seien sie aber nicht mehr
aufzuhalten.
Die Endstation des Inklusionsspaziergangs
bildete die Gustav-Adolf Kirche. Draußen
konnten sich die Teilnehmer erst einmal
stärken. Die Abschlussveranstaltung zum
Thema „Ankommen“ fand anschließend
in der Kirche statt. „Mich an den schönen
Dingen freuen und mich über die anderen
nicht zu sehr zu ärgern, das ist für mich Le-
ben“, so Pastor Ralf Krüger in seinem Gruß-
wort.Text und Fotos:
DER MEPPENER – Stadtmagazin für
Meppen und Umgebung
Rund 200 Teilnehmer im Zeichen der Inklusion und Integration unterwegs
22 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
GEMEINDE
Dietrich Bonhoeffers Gedicht „Von gu-
ten Mächten still und treu umgeben,
behütet und getröstet wunderbar“
gehört zum festen Bestand ökumeni-
schen Liedgutes. Der Verfasser
schrieb es aus dem Gefängnis im De-
zember 1944 an seine Braut Maria
von Wedemeyer. Seit Frühjahr 1943
war er als Gegner des Nationalsozia-
lismus eingekerkert. Annette Kristi-
na Banse und Hans Christian Schmidt-
Banse entwickelten gemeinsam mit
Clemens Rave am Flügel höchst ein-
drucksvoll und schlüssig einen musi-
kalisch-literarischen Dialog, indem
sie aus dem Briefwechsel des Theolo-
gen mit seiner Verlobten während
dessen Gefängniszeit zitierten. In elf
Kapiteln vernahmen die Zuhörer den
„Klang einer tragischen Liebe“, unter-
„Concerto recitativo” in der Gustav-Adolf-Kirche
legt mit Werken Griegs, Bachs und be-
sonders Beethovens, die die Briefzita-
te musikalisch erläuterten und über-
höhten.
Als Bonhoeffer seine spätere Verlobte ken-
nen lernte, war sie gerade 18 Jahre alt
und er 18 Jahre älter, kein Wunder, dass
diese Verbindung zunächst auf Zurück-
haltung der Mutter stieß. Den Verlobten
blieb freilich wenig Gelegenheit zu per-
sönlicher Begegnung. So wurde das, was
zu sagen war, geschrieben. Dass dabei
das Unsagbare, das Atmosphärische ver-
loren gehe, beklagte der Theologe. Die
Briefe offenbaren die Befindlichkeiten der
beiden, ihre Liebe, ihre Wünsche und
Hoffnungen, sie schufen ihnen Nähe und
Geborgenheit trotz räumlicher Trennung.
Maria von Wedemeyer erscheint als eine
unangepasste, wilde, doch wohl erzoge-
ne, geborgene junge Frau, der aber auch
Ängste nicht fremd sind. Im übrigen hat
sie ganz bürgerliche Wünsche, sie erhofft
sich eine üppige Hochzeit, für die Bonho-
effer sogar noch Quadrille lernen soll.
Auch das Geigenspiel beginnt sie, Musik
ist eine „Lichtquelle“ für sie, überhaupt
eine Trösterin in langer Zeit des Wartens.
Für den hochmusikalischen Bonhoeffer,
der beinahe Pianist geworden wäre, war
das Werk Beethovens lebenslanger Be-
gleiter. Gerade auch in der Zeit, in der in
seiner Zelle nur ein kleines Radio krächzte,
hörte er die Musik des „tauben Beetho-
ven“, rief sich dessen Werke, ohne sie hö-
ren zu können, in Erinnerung, ebenso wie
Werke Bachs.
Die lange Zeit der Kerkerhaft verursachte
freilich auch Verzagtheit und Kleinmut. Er-
nüchtert und enttäuscht mochte Maria
von Wedemeyer ihren Verlobten zeitwei-
lig kaum noch besuchen. Sie meinten zu
erkennen, dass ihre Herzen „noch nicht
im gleichen Rhythmus schlagen“. Mehr
als 18 Besuche wurden ihr ohnehin nicht
zugestanden, aber Bonhoeffer forderte
von ihr eindringlich, sie möge geduldig
sein und warten. Als gläubiger Theologe
neigte er gelegentlich zu brieflicher Pre-
digt, während sie von theologischen
Spitzfindigkeiten nichts hielt. Glaubens-
stark und zuversichtlich ging er in den
Tod, er sagte: Dies ist das Ende, für mich
der Anfang des Lebens.
Maria von Wedemeyer beginnt ebenfalls
ein neues Leben nach dem Krieg mit Stu-
dium und beruflicher Karriere in den
USA. Sie stirbt nach zwei geschiedenen
Ehen 1977.
Das letzte Wort in diesem Concerto reci-
tativo hatte Beethovens Musik. Clemens
Rave spielte eindrucksvoll die singuläre,
von Bonhoeffer hoch geschätzte letzte
Klaviersonate Beethovens op.111.
Hans-Eberhard Pradel
Ausgabe Nr. 203
23ROHRSPRACH
GEMEINDE
Dann wird es höchste Zeit, darüber nachzudenken, Hilfe anzunehmen.
Wir vom Freundeskreis Emsland e.V. sind bereit, die Hand zu reichen und mit unseren Erfahrungen zu helfen, den ersten Schritt zu tun. Suchtkranke und Angehörige finden in der Selbsthilfegruppe Partner, die die Sorgen und
Nöte in diesen Lebenssituationen selber erlebt haben und kennen.
. . .Industriestraße 1 a 49716 Meppen Telefon: (0 59 31) 8 98 00 www.freundeskreis-emsland.de
Melancholisch und temperamentvoll, raumfüllend und in die Stille gehaucht, so hat der Kölner Karl-Heinz Nicolli die Konzertbesucher in der Meppener Gus-tav-Adolf-Kirche in den Bann seiner Gi-tarrenklänge gezogen.
Der Förderverein der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde unter Vorsitz von Guido Sundag hatte eingeladen, und das Kirchen-schiff war gut gefüllt, als Nicolli mit seinem Montero-Instrument im Altarraum Platz nahm – ohne Inszenierungsaufwand, un-plugged. Die Akustik des holzbetonten Kir-chenbaus für seine Gitarre als ideal lobend, führte er das Publikum informativ, mit den Komponisten vertraut machend, durch sein einstündiges Programm und nahm die Zuhö-rer mit auf eine musikalische Reise, die der südamerikanischen Seele musikalisch tief empfunden nachspürte, Bach klanglich ganz neu erleben ließ und bis zur Filmmusik führte, um mit Südamerika in der Zugabe den konzertanten Kreis wieder schloss.
Schon die „Evocation” aus einer Suite von Jose Luis Merlin zu Beginn ließ die Anwe-senden absolut still und regungslos werden. Nicollis intensives Spiel gab auch dem letz-ten verhauchenden Ton Raum, und die Besu-cher konnten sich, wie auch bei jeder fol-genden Darbietung, nur langsam von ihrer gespannten Aufmerksamkeit lösen, um je-des Mal begeistert zu applaudieren, bevor sie sich auch vom nächsten Stück wieder in mucksmäuschenstille Konzentration ziehen ließen. Mal verträumt-melancholisch, mal tänzerisch-heiter schlossen sich die weite-ren Genussstückchen an. Merlin folgten die zur Kunst erhobene brasilianische Folk-lore „Choro!” des Komponisten Heitor Vil-la-Lobos, „Capricho Arabé” von Francisco Tárrega, dem Begründer der spanischen Klassik, und „Son de Carilhoes”, dessen Komponist Pernambuko seinerzeit teilweise
Gitarrenträume von Bach bis Clapton
Karl-Heinz Nicolli zu Gast in der Gustav-Adolf-Kirche
seine eigenen anspruchsvollen Kompositio-nen gar nicht selber spielen konnte. Das ve-nezuelanische Liebeslied „Como Llora una estrella” („Wie ein Stern”) von Antonio Ca-rillo, auf das Udo Jürgens einst als Refrain in seinem „Es wird Nacht, Señorita” zurückge-griffen hat, berührte ebenso wie die para-guayische Ballade „Julia Florida” von Agus-tín Barrios.
Ob letztendlich J. S. Bach oder seine Frau A. M. Bach die im BWV 1007 aufgeführte Cel-lo-Suite Nr. 1 in G-Dur komponiert hat, sei, so Nicolli, nach neuesten Erkenntnissen nicht eindeutig. Auf jeden Fall verlieh Nicolli dem Prélude in seiner Version auf der Gitar-re eine ganz neue Wahrnehmung der ba-rock perlenden Läufe.
Die „Cavatina” des britischen Filmkompo-nisten Stanley Myers aus „Die durch die Höl-le gingen” ging zu Herzen, die eigentlich für
die Geige von John Williams komponierte Filmmusik aus „Schindlers Liste” unter die Haut. Bei Stéphane Wrembels „Bistro Fada” aus dem Woody-Allen-Film „Midnight in Pa-ris” war Nicolli dank technischer Einspielung als Gitarrenduo mit sich selbst zu hören. Eric Clapton zitierte Nicolli instrumental mit sei-ner Version von „Wonderful Night”.
Präzise und klanglebendig, rhythmisch ex-akt und doch dem Lebensgefühl der Stücke individuell nachspürend, jeden Ton für sich feinsinnig modellierend und doch in den Ge-samtklang einbettend, verschmolz Nicolli ge-radezu mit seinem Instrument, und diese In-tensität füllte den Kirchenraum und erfasste die Zuhörer. Mit sensibler und fröhlich-frischer Leichtigkeit im Ausdruck verab-schiedete sich Nicolli nach großem Beifall mit „Tango en Skai” des französischen Kom-ponisten Roland Dyens.
Petra HeidemannQuelle: Meppener Tagespost
Mit seinem Gitarrenkonzert „Gitarrenträume – von Bach bis Clapton” zog Karl-Heinz-Nicolli die Zuhörerin der Gustav-Adolf-Kirche in seinen Bann. Foto: Petra Heidemann
Ausgabe Nr. 203
27ROHRSPRACH
LUTHER-BÜCHEREI
DienstagDonnerstagSonntag
Öffnungszeiten:
15:00 - 18:00 Uhr15:00 - 18:00 Uhr11:00 - 12:00 Uhr
Herzog-Arenberg-Str. 14.49716 Meppen Telefon: 31 63
e-mail: [email protected]
Die 8. Geschichte, 19 Jahre später. Das Skript
zum Theaterstück „Harry Potter und das ver-
wunschene Kind“ basiert auf einer neuen Ge-
schichte von J.K. Rowling, John Tiffany und
Jack Thorne: Es war nie leicht, Harry Potter zu
sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestell-
ter des Zaubereiministeriums, Ehemann und
Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben
nicht gerade einfacher geworden. Während
Harrys Vergangenheit ihn immer wieder ein-
holt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewalti-
gen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er
nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und
Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander
verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu ei-
ner bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft
von dort, wo man es am wenigsten erwartet.
Eoin Colfer
Das grandiose Finale von Eoin Colfers Zeitrei-
se-Trilogie WARP. Ein Lesevergnügen voller
Fantasie und krachender Ironie. WARP wurde
ursprünglich als Zeugenschutzprogrann vom
FBI entwickelt. Aber durch einen Riss im Zeit-
tunnel sind einige der WARP-Agenten im Jahr
1647 gestrandet. Prompt werden sie von der
überraschten Bevölkerung für Hexen gehalten
und gnadenlos verfolgt. Auch FBI-Junior-
Agentin Chevie Savano und ihr Freund Riley lan-
den in diesem dunklen Zeitalter und treffen
auf einen alten Widersacher: Quantenzaube-
rer Albert Garrick, in dieser Epoche der erfolg-
reichste Hexenjäger von allen. Jetzt hat Gar-
rick nur noch ein Ziel: Rache an seinem ehema-
ligen Lehrling Riley und dessen Gefährtin Che-
vie, der Katzenhexe!
Cornelia Funke
Der Drachenreiter kehrt zurück: Fortsetzung
von Cornelia Funkes erfolgreichstem Kinderro-
man! Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nessel-
brand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein
ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letz-
ten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder
eines Greifs kann ihre Art noch retten. Ge-
meinsam mit einer fliegenden Ratte, einem
Fjordtroll und einer nervösen Papageiin reisen
die Gefährten nach Indonesien. Auf der Suche
nach dem gefährlichsten aller Fabelwesen mer-
ken sie schnell: Sie brauchen die Hilfe eines Dra-
chens und seines Kobolds.
In den Weihnachtsferien ist dieLuther-Bücherei geschlossen! Luther-
Bücherei
Alex Capus
Max ist seit 25 Jahren mit Tina verheiratet, sie
ist die Liebe seines Lebens. Er betreibt eine
kleine Bar, tagsüber bringt er das Altglas
weg, repariert das Mobiliar – oder begibt sich
auf die Suche nach einem ausgestopften
Stierkopf, der unbedingt über dem Tresen
hängen soll. Max liebt sein Leben, so wie es
ist, seine Familie, seine Freunde. Das wird ihm
einmal mehr bewusst, als Tina zum ersten
Mal in ihrer gemeinsamen Ehe beruflich ohne
ihn unterwegs ist. „Das Leben ist gut“ vertei-
digt mit scharfem und versöhnlichen Blick,
das, was im Alltag schnell übersehen wird. Es
ist ein Roman über das Menschsein, vor allem
aber eine Hymne an die Liebe.
Guillaume Musso:
Lisa träumt von einer Karriere als Schauspiele-
rin. Um sich ihr Studium zu finanzieren, arbei-
tet sie in einer Bar und macht dort die Be-
kanntschaft eines faszinierenden, aber rätsel-
haften Mannes: Arthur Costello. Der junge
Arzt hat eine ungewöhnliche Bitte: Lisa soll
ihm dabei helfen, als Krankenschwester ver-
kleidet seinen Großvater aus der Psychiatrie
zu befreien. Sie lässt sich auf das Abenteuer
ein. Zwar gelingt die nächtliche Aktion, doch
verliert sie Arthur dabei aus den Augen. Erst
ein Jahr später soll sie ihm wieder begegnen,
aber diesmal braucht sie seine Hilfe. Aus den
beiden wird ein Liebespaar. Bald stellt sich
heraus, dass Arthur kein Mann ist wie jeder
andere. Er offenbart ihr sein Geheimnis, und
von nun an kämpfen beide gemeinsam ge-
gen einen unerbittlichen Feind – die Zeit ...
John lé Carré
Was macht das Leben eines Schriftstellers
aus? Mit dem Welterfolg „Der Spion, der aus
der Kälte kam“ gab es für John le Carré kei-
nen Weg zurück. Er kündigte seine Stelle im
diplomatischen Dienst, reiste zu Recherche-
zwecken um den halben Erdball, traf die
Mächtigen aus Politik und Zeitgeschehen und
ihre heimlichen Handlanger. John le Carré ist
bis heute ein exzellenter und unabhängiger
Beobachter mit untrüglichem Gespür für
Macht und Verrat, aber auch für die komi-
schen Seiten des weltpolitischen Spiels. In sei-
nen Memoiren blickt er zurück auf sein Leben
und sein Schreiben.
Harry Potter und das verschwunde Kind
Warp – Die Katzenhexe
Romane
Jugendbücher
Das Leben ist gut
Der Taubentunnel
24 Stunden
Die Feder des Greifs
Wenn Sie diese Frage mit „ja“ beant-
worten können, aber nicht gut zu Fuß
sind, dann haben wir für Sie das rich-
tige Angebot:
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
bringen Ihnen auf
Wunsch alles aus der
Bücherei nach Hause
und erledigen auch die da-
mit zusammenhängenden
Formalitäten für Sie.
Selbstverständlich werden die Bü-
cher auch wieder abgeholt.
Das Angebot umfasst aktuelle Romane,
Krimis und Hörbücher. Aber auch Ratge-
ber zu Themen wie Gesundheit, Garten,
Handarbeiten und Kochen können Sie
entleihen.
Die Inanspruchnahmen des Bü-
cherdienstes ist kostenlos.
Rufen Sie einfach an. Wir beraten
Sie gerne!
Wir wünschen allen Lesern
ein gesegnetes Weihnachts-
fest und alles Gute für das
Jahr 2017
Sie lieben Bücher?
Bücherei-Bring-Dienstder Luther-Bücherei
28 ROHRSPRACH
Ausgabe Nr. 203
KIRCHENKREIS
Vom 24. Mai bis zum 28. Mai 2017 wird der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin, Potsdam und Wittenberg zu Gast sein. Er steht unter der Losung „Du siehst mich“ (1. Mose 16,13) und vereint in sich das Wissen, dass Gott uns an-sieht, und die Aufforderung, im Um-gang mit anderen genau hinzusehen.
Weitere spannende Themen des Kirchenta-ges werden daher der Zusammenhalt in Deutschland sowie die Flucht und Migration sein. Aus ganz Deutschland, sogar aus der ganzen Welt, kommen interessierte Ju-
Wir fahren nach Berlin!
Deutscher Evangelischer Kirchentag 2017 in Berlin
gendliche und Erwachsene zusammen und erleben, wie Kirche und Glaube sein kann. In Podien, Vorträgen und Workshops füllen bekannte und weniger bekannte Referen-tinnen und Referenten mit viel Publikums-beteiligung die Inhalte mit Leben. Theater und viel Kultur, weitgehend von den Teil-nehmenden selbst verantwortet, machen den Kirchentag – mit mehr als 2.500 Einzel-veranstaltungen – zu einem Festival zum Mit-gestalten. Neben Gottesdiensten und Ge-sprächen mit Prominenten gibt es auch jede Menge Konzerte und Kreativangebote, die besonders Jugendliche ansprechen sollen.
Besonders für Jugendliche ist der Kirchen-tag ein unvergessliches Ereignis. Hier be-kommt ihr viel geboten; dass Christsein nicht out oder langweilig ist, könnt ihr beim Kirchentag am eigenen Leib erfahren. Der Kirchentag bietet Platz zum Singen, Tanzen, Reden, Musik-Machen, Konzerte-Erleben und das Knüpfen vieler neue Kontakte. Das Berufsschulpfarramt Lingen organisiert die Tickets! Wir sorgen für einen preiswerten Transfer in einem modernen Reisebus und für eine Unterkunft vor Ort für vier besonde-re Tage. Mitfahren kann jeder ab 16 Jahren. Deine Konfession spielt dabei keine Rolle.
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BBS-Pastor Gernot Wilke-Ewert
Elkestr. 3, 49809 Lingen
Telefon: (05 91) 12 66 54 06
Weitere Ansprechpartner:
Kerstin Schomakers
Koordinatorin der Ev. Jugend
Baccumer Str. 4, 49808 Lingen
Mobil: 01 71 / 5 86 96 31
Kontaktperson für den
Norden des Emslandes:
Pastor Matthias Voß
Loruper Weg 8, 49751 Sögel
Telefon: (0 59 52) 12 96
Kontaktperson für die Grafschaft:
Pastor Simon de Vries
Kamillenstraße 17, 48527 Nordhorn
Telefon: (0 59 21) 69 39
Anmeldeschluss ist Freitag, der 28.04.2016.
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Dauerkarte für Jugendliche 54,- €
Kirchentag 2015 in Stuttgart