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Der immergrüne Mangobaum stammt eigentlich aus Indien, Borneo und Regenwaldgebie-ten. In Europa wird er im 16. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt. Er gehört zur Familie der Sumachgewächse und kann bis zu 45 Meter hoch werden. Heute ist der Mangobaum rund um den Globus verteilt.

In Europa wird er vor allem in Spanien kultiviert. Es gibt mehr als 1.000 verschiedene Arten, die sich in Größe, Farbe, Geschmack und Konsistenz unterscheiden. Während die Mango eine Urform ist, die in ihren Ursprungsländern auch wild vorkommt , ist die Manga eine Art Veredelung der Mango. So ist die Mango beispielsweise fase-riger als die Manga. Die Manga hat ein festeres Fruchtfleisch, das an Pfirsiche erinnert, und ist leichter in Würfel zu schneiden.

Deshalb eignet sich die Manga besser für alles, bei dem Würfel oder Scheiben benötigt werden. Benutzt man sowieso das Püree, wie beispielsweise bei Chutney, Marmeladen, Soßen oder Likör, kann man genauso gut Mangos nehmen.

Von der Blüte bis zur Frucht

Der Mangobaum bildet kleine Blüten aus, die entweder weiß oder rosafarben sind. Ihr Duft

erinnert an Lilien, deshalb ist ein Mangobaum im Garten ein ess-barer und gleichzeitig ein riech-barer Genuss. Nach der Blüte dauert es circa drei bis sechs Monate, bis die Frucht geerntet werden kann. Sie wächst an lan-gen Stilen und kann je nach Sorte bis zu einem Kilo schwer werden. In der Regel wird sie vor der endgültigen Reife geerntet, weil die Frucht leicht Druck-stellen entwickelt. Wenn sie auf Fingerdruck leicht nachgibt und aromatisch riecht, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Frucht reif ist. Die Haut kommt je nach Art gelb, rot, grün oder in ver-schiedenen Farbmischungen vor. Bilden sich schwarze Punkte auf der Schale ist sie schon sehr reif. Die Schale kann zwar gegessen werden, aber die mei-sten Menschen nutzen nur das aromatisch schmeckende, süße Fruchtfleisch. Aus dem flachen

Kern in der Mitte kann noch ein Öl gepresst werden, das unter anderem in der Kosmetikindu-strie verwendet wird. Mangos enthalten viel Vitamin: C-,E-, B-Vitamine und das Provitamin A. In Indien ist die Mango als gut-verdauliche und den Darm beru-

higende Frucht bekannt. Sie soll Blutungen stoppen können, das Herz und das Gehirn sowie das Immunsystem stärken. n

In Indien wird die Frucht auch als „Götterspeise“ bezeichnet. Sie gilt als Zeichen göttlicher Süße und Reichtums.

Über Mangos und Mangas

Rezeptbar – Kochen und genießen mit MangosDie Mango wird vor allem gegessen und das in Form von Chutneys, Marmeladen, Soßen oder als Beilage zu Salaten oder Hauptgerichten. Auch zu einer fruchtigen Suppe lässt sie sich verarbeiten. Der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Als Anregung mögen die nachfolgenden Rezepte dienen.

n Blattsalat mit Manga und ZiegenkäseDazu braucht man etwa ein Pfund verschiedener Blattsalate, die mit einer klein geschnittenen Frühlingszwiebel vermengt werden. Je nach Größe der Frucht werden ein bis zwei Mangas in Schnitzel geschnitten. Als Highlight werden rund 200 Gramm Schafskäse gewürfelt und in einem verrührten Ei sowie anschließend in gemahlenen Haselnüssen gewälzt. Aus Himbeeressig, Oliven- oder einem nussigen Öl, Salz und Pfeffer wird eine Salatsoße angerührt und über den Salat gegeben. Fertig ist eine erfrischende Beilage oder im Sommer auch einfach ein knackiges Zwischengericht an heißen Tagen.

n Exotischer Thunfisch mit MangosoßeZunächst wird aus etwa 30 Gramm frischem Koriander, 2 kleinen Chilischoten, 4 fein gehackten Knoblauchzehen und einem Stückchen klein geschnittenen Ingwer ein Brei gemischt. Mit dieser Marinade werden die Thunfischsteaks auf beiden Seiten eingerieben. Dann lässt man die Gewürze ein bis zwei Stunden einziehen. Thunfischsteaks kommen nur ganz kurz in die Pfanne und sind nach circa drei bis vier Minuten Hitze auf beiden Seiten gar. Für die Mangosoße wird eine kleine geschnittene, rote Zwiebel mit dem Fruchtfleisch einer Mango angedünstet. Dazu kommen zwei Esslöffel Limettensaft und noch etwas Koriander. Das Ganze wird kurz aufgekocht und dann mit dem Pürierstab kurz zu einer homogenen Masse verarbeitet. Das gibt man auf das Thunfischsteak und schon ist ein leichtes, aber außergewöhnliches Gericht fertig zum servieren. Dazu passt eine Beilage aus Reis und frischem Blattsalat.

n Mal was anderes – Mango-LikörEtwas für die Erwachsenen ist diese hausgemachte Version eines Mangolikörs. Damit kann man wunderbar überschüssige oder sehr reife Früchte verarbeiten. Ein Likör, der auch als Geschenk eine originelle Idee ist.

Dazu braucht man 500 Milliliter Mangosaft, den man frisch ausgepresst hat. Diesen mischt man mit 100 Milliliter Wasser, in dem 100 Gramm Zucker aufgelöst worden sind. Anschließend füllt man den Likör mit 300 Milliliter klaren Schnapses, zum Beispiel Korn oder Rum, auf. Das Ganze wird in eine Zierflasche abgefüllt und im Kühlschrank kühl aufbewahrt. Dieser Likör schmeckt pur besonders erfrischend. Man kann ihn aber auch als Highlight auf ein Eis geben oder mit weiteren Zutaten einen leckeren Cocktail mischen. Wer möchte, kann den Geschmack durch die Zugabe von Minze oder einigen wenigen Chilischoten noch variieren.

n Für Kinder – Mango-TrinkjoghurtWer seine Kinder mit einem hausgemachten, frischen Drink überraschen möchte, kann aus dem Mus einer frischen Mango oder Manga, vermischt mit einem halben Liter Naturjoghurt eine schmackhafte Vitaminbombe zaubern. Der Trinkjoghurt wird im Kühlschrank aufbewahrt.

Die schwarzen Punkte deuten an, dass die Frucht überreif ist und gegessen werden sollte.

Um in Stücke geschnitten zu werden, eignen sich Mangas besser.