89284 beuren · mai 2003 · nr

18
ZEITSCHRIFT DES MEDJUGORJE DEUTSCHLAND E.V. Die Seherin Marija, der neben Vicka und Ivan seit über 22 Jahren täglich die Gottesmutter Maria als „Königin des Friedens“ erscheint*, empfängt an jedem 25. des Monats von ihr eine Botschaft, die in besonderer Weise an die ganze Welt gerichtet ist. Botschaft der Königin des Friedens vom 25. April 2003 Liebe Kinder, auch heute rufe ich euch auf, euch dem Gebet zu öffnen. In der vergangenen Fastenzeit habt ihr begriffen, wie klein ihr seid und wie klein euer Glaube ist. Meine lieben Kinder, entscheidet euch auch heute für Gott, damit er in euch und durch euch die Herzen der Menschen verwandelt, und auch eure Herzen. Seid freudige Träger des auferstandenen Jesu in dieser unruhigen Welt, die sich nach Gott und nach all dem, was von Gott kommt, sehnt. Meine lieben Kinder, ich bin mit euch und liebe euch mit besonderer Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid ! * Mit der vorliegenden Publikation soll einer endgültigen Entscheidung der Kirche über die Übernatürlichkeit der Erscheinungen von Medjugorje nicht vorgegriffen werden. 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr.

Upload: others

Post on 28-Nov-2021

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

ZEITSCHRIFT DES MEDJUGORJE DEUTSCHLAND E.V.

Die Seherin Marija, der neben Vicka und Ivan seitüber 22 Jahren täglich die Gottesmutter Maria als„Königin des Friedens“ erscheint*, empfängt anjedem 25. des Monats von ihr eine Botschaft, die inbesonderer Weise an die ganze Welt gerichtet ist.

Botschaft der Königindes Friedens vom

25. April 2003

Liebe Kinder,

auch heute rufe ich euch auf,euch dem Gebet zu öffnen.In der vergangenen Fastenzeithabt ihr begriffen, wie kleinihr seid und wie klein euerGlaube ist. Meine lieben

Kinder, entscheidet euch auchheute für Gott,

damit er in euch und durcheuch die Herzen der

Menschen verwandelt, undauch eure Herzen.

Seid freudige Träger desauferstandenen Jesu in dieserunruhigen Welt, die sich nachGott und nach all dem, was

von Gott kommt, sehnt.Meine lieben Kinder,

ich bin mit euch und liebeeuch mit besonderer Liebe.

Danke,dass ihr meinem Ruf

gefolgt seid!

* Mit der vorliegenden Publikation soll einer endgültigen Entscheidung der Kirche über die Übernatürlichkeit der Erscheinungen von Medjugorje nicht vorgegriffen werden.

89284 Beuren · Mai 2003 · Nr.

Page 2: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

2Seite

Liebe Leser,INHALT

Mai 2003

Vortragstermine von Hubert Liebherr

01.07.03 19.30 Uhr A-7311 Neckenmarkt Info: Hr. Schreiner Tel.: 0043-(0)664-276471002.07.03 19.30 Uhr A-7011 Siegendorf Info: Hr. Schreiner Tel.: 0043-(0)664-276471003.07.03 20.15 Uhr A-6850 Dornbirn Info: Pfr. Kostlac Tel.: 0043-(0)5522 7316808.07.03 20.00 Uhr 60594 Frankfurt Info: Frau Michalevic Tel.: 069-62284909.07.03 20.15 Uhr 54576 Hillesheim Info: Frau Ballmann Tel.: 06593-80927618.09.03 19.45 Uhr 85051 Ingolstadt-Zachering Info: Kath. Pfarramt, Tel.: 08450-230

9., 10. und 11.9. weitere Vorträge im Burgenland (Österreich), Infos: Hr. Schreiner (s.o.)

„Sie verharrten einmütig im Gebet“Betrachtung zu Pfingstenvon Weihbischof Thomas Maria Renz ........... 3

„Seid Träger des Friedens und derFreude“ – Betrachtung zur Botschaftvom 25. Aprilvon Pfarrer Ernst Pöschl ................................... 4

Der Heilige Geist und sein Wirken– Gaben, Früchte und Charismenvon Nicola Fehr ................................................... 8

„Von der Heilung zum Heilungsdienst“Zeugnis von P. Emiliano Tardif ......................... 8

Termine und Mitteilungen .................... 9

Charismen in der Kirche – was sagtdas Konzil?von Pater Hans Buob .........................................11

„Zieht die Rüstung Gottes an“von Pater Hans Buob ........................................13

Denn lebendig ist das Wort GottesZeugnis von Thomas Müller .............................15

Das Maß der Liebe ist Liebe ohneMaß – Predigt über Pater Slavkovon P. Svetozar Kraljevic ....................................16

„Der Pilgerweg des Weltjugendtags-kreuzes“Ein Bericht von Gabi Zecha ..............................17

Impressum, Tonbanddienst .................18

„Beginnt damit, den Heiligen Geist jeden Taganzurufen. Das Wichtigste ist es, den Heili-gen Geist zu bitten. Wenn der Heilige Geistauf die Erde herabkommt, wird alles klar undverwandelt sich.“ Das sagt uns die Mutter-gottes in einer Botschaft vom 3.Juni 1983.

Gerade jetzt in dieser Zeit vor Pfingsten istes wichtig, erneut dem Ruf der Muttergotteszu folgen. Wer wünscht sich für sein Lebennicht Klarheit undWandlung? Dies alleskann uns der HeiligeGeist schenken. Um denHeiligen Geist besserverstehen zu können ha-ben wir Euch in dieserAusgabe unserer Zeit-schrift verschiedene Ar-tikel zu diesem Themazusammengestellt.

Ganz besonders freuenwir uns über einen Bei-trag von WeihbischofThomas Maria Renz, dermit uns zurück in denPfingstsaal geht, woMaria mit den Apostelnum den Heiligen Geistbittet. Er lädt uns ein zuerkennen, dass auch heute das Gebet die er-ste und wichtigste Arbeit der Kirche ist, dassauch heute das Geschenk von Pfingsten er-betet werden muss.Unsere Mitarbeiterin Nicola Fehr erklärt ineinem grundsätzlichen Artikel, welches dieGaben, die Früchte und die Charismen desHeiligen Geistes sind, wie wir diese verste-hen können, und wo wir den Heilgen Geistinsbesondere erfahren. Nützen wir diese Ge-legenheiten, um durch den Heiligen Geist Je-sus immer besser verstehen zu können unduns für Sein Wirken zu öffnen.

Pater Hans Buob lud uns in einer Predigt in

Medjugorje dazu ein, die „WaffenrüstungGottes“ anzuziehen: Um in dieser Zeit desgeistlichen Kampfes mit dem Panzer der Ge-rechtigkeit, den Schuhen der Bereitschaft dasEvangelium zu verkünden, mit dem Schild desGlaubens, dem Helm des Heils und demSchwert des Geistes zu bestehen.

Thomas Müller von der Gruppe Totus Tuusbeschreibt in seinem Zeugnis, wie die Heili-

ge Schrift ihm auf sei-nem Weg Hilfe und Un-terstützung gab und wiekonkret Gott durch siewirken kann.

In der Botschaft vom 17.April 1986 sagt uns dieMuttergottes: „Ich ladeeuch ein, liebe Kinder,betet um die Gaben desHeiligen Geistes, die ihrjetzt sehr nötig habt, da-mit ihr meine Anwesen-heit und all das, was icheuch hier gebe, bezugenkönnt.“ Die Muttergot-tes konnte sich nicht kla-rer ausdrücken! Wirkönnen ihre Botschaftennur aus der Kraft des

Heiligen Geistes leben. Sie hat es uns wohlgesagt: „Wenn ihr den Heiligen Geist habt,habt ihr alles.“

Die Gospa kennt den Heiligen Geist zuin-nerst, sie hat unablässig unter seinem Ein-fluss gelebt. Sie weiß, wie notwendig es ist,immerfort offen zu sein, um den Geist zu emp-fangen. Erneuern wir daher unsere Herzenim Heiligen Geist in dieser hohen Zeit desGebets vor Pfingsten und rufen wir den Hei-ligen Geist an – er wird uns mit SeinerGnadenfülle überraschen!

Ihre Medjugorje-Freunde aus Beuren

Page 3: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

3Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

„Sie verharrten einmütig im Gebet“Maria als betende Mitte der pfingstlichen Kirche

Eine Betrachtung von Weihbischof Thomas Maria Renz, Diözese Rottenburg-Stuttgart

„Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr daund schaut zum Himmel empor?“ Mit die-sen deutlichen Worten (Apg 1,11) werdendie Apostel bei der Himmelfahrt ihresHerrn von zwei Männern in weißen Ge-wändern kritisiert. Warum nicht dem Ent-schwundenen ein wenig nachschauen, demVerlorenen etwas nachtrauern, das Ver-gangene noch ein bißchen nachklingen las-sen? Denn was sollten sie jetzt tun? Dashaben ihnen die beiden nicht gesagt. Soll-ten die Apostel ihre Kritik vielleicht alsZeichen zum Aufbruch verstehen? Dennunmittelbar vor seiner Erhöhung hatte ih-nen der Auferstandene ja den Auftrag ge-geben: „Ihr werdet meine Zeugen sein ...bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1,8).

Aber nicht das Pla-nen und Handelnsteht am Anfang derKirche, sondern dasBeten: die Apostelkehrten nach derHimmelfahrt Jesuvom Ölberg nach Je-rusalem zurück, gin-gen „in das Ober-gemach hinauf“ und„sie alle verharrtendort einmütig imGebet, zusammenmit den Frauen undmit Maria, der Mut-ter Jesu“ (Apg 1,14).Und das war auchdringend nötig. Denn zum Planen und Han-deln fehlte ihnen noch das Wichtigste: DerHeilige Geist. Ohne Gottes Geist bleibt allunser Tun vergebliche Liebesmüh. Zwischender Zeit Jesu und der Zeit der Kirche stehtPfingsten, das beide Zeiten miteinander ver-bindet, das aber von der Kirche je neu erbetetwerden muss. Ohne Gebet verliert die Zeitnach Jesus den Anschluss an ihn, an seinWirken, an sein Heil.

Daher ist und bleibt das Gebet die erste undwichtigste „Arbeit“ der Kirche, vor jeder an-deren Arbeit. Das muss sie sich aber immerwieder neu sagen lassen. Denn die Kircheunserer Zeit ist ständig in Gefahr, aufzuge-hen in Konferenzen, Kommissionen, Sitzun-gen, Papieren, Strukturen und Aktionen. DerPfingstgeist aber ist nicht von Pappe! Er ist

voller Leben, ja er ist das Leben Gottes selbst,das der betenden Pfingstgemeinde geschenktwird.„Geschenkt“ – das ist das Schlüsselwort vonPfingsten! Der Heilige Geist ist das großeGeschenk Gottes an die ganze Kirche, dasvon ihr erbeten und erbetet sein will. So wieMaria bei der Verkündigung des Herrn ganzund gar Empfangende ist, so ist es auch diepfingstliche Kirche: Was sie ist und was siehat, ist und hat sie nicht aus sich selbst, son-dern vom auferstandenen Herrn, der ihr denGeist verheißen hat. Wie Maria vor Weih-nachten Geistempfängerin und Geistträgerinist, so ist es auch die Kirche nach Pfingsten.Empfangende, betende, beschenkte Kirche!Eine vornehmlich selbst produzierende Kir-

che, die das eigeneTun über oder an dieStelle des Gebetessetzt, wäre letztlicheine geistlose Kir-che. Eine Kircheohne Gebet und da-her ohne Geist wärewie ein Körperohne Seele, wie einAuto ohne Motor,wie ein Segel ohneWind.

Unglaublich vielePapiere, Konzepteund Beschlüsse sindin unserer Kirche inden letzten Jahren

produziert worden: noch nie in der Kirchen-geschichte war der Papierausstoß aus unse-ren Druckmaschinen und Kopierern so ge-waltig wie in unseren Tagen. Doch manches,was als „Konzept“ verkauft wird, ist eher ein„Konstrukt“: Konzept kommt von conceptio

(Empfängnis), Konstrukt von constructio(Geschaffenes).

Maria im Kreis der betenden Kirche zwischender Himmelfahrt ihres Sohnes und der Geist-ausgießung an Pfingsten lehrt uns, dass dieKirche mehr von dem lebt, was sie empfängt,als von dem, was sie selbst macht. Den GeistGottes kann man nicht selber machen, son-dern sich nur schenken lassen. Deshalb mussdie Kirche immer eine betende Gemeinschaftsein, versammelt um Maria als ihre einendeMitte.

Weihbischof Thomas Maria Renz, geb. am9. Dezember 1957 in München; Abitur, Stu-dium der alten Sprachen und der Theologie;Diakonatsweihe (1983) und Priesterweihe(1984) in Rom; zunächst Vikar und Pfarrer,1993 Dekan von Saulgau; am 29. April 1997Ernennung zum Titularbischof von Rucuma(Tunesien) und Weihbischof für die Diöze-se Rottenburg-Stuttgart. Am 27. Mai 1997Ernennung zum Domkapitular und Referen-ten für die Jugendseelsorge und für die Or-den und Säkularinstitute der Diözese; Über-tragung eines Ka-nonikates an derKathedralkircheSt. Martin in Rot-tenburg. Am 22.Juni 1997 wurdeThomas MariaRenz im Rotten-burger Dom durchBischof WalterKasper zum Bi-schof geweiht.Wahlspruch: Cari-tas Dei in cordibus nostris – Die Liebe Got-tes ist ausgegossen in unsere Herzen (Röm5,5).

Unterstützung für Jugendliche aus der Ukraine zumJugendfestival nach Medjugorje

Pater Burkardt aus Schönborn in der Ukraine bittet um Eure finanzielle Mithilfe, damit 15Jugendliche unter Begleitung einer Ordensschwester zum Jugendfestival nach Medjugorjefahren können. Da die wirtschaftliche Situation der Ukraine äußerst schwierig ist, kanndiese Fahrt nur durch Spenden finanziert werden.

Nähere Informationen beim Medjugorje Deutschland e.V. Eure Spenden erbitten wir aufdas Konto der Sparkasse Neu-Ulm / Illertissen: Kto.-Nr.: 430581330 BLZ: 730 500 00Kennwort: Ukrainefahrt zum Jugendfestival. Vergelt’s Gott für Eure Mithilfe!

Komm, o Heiliger Geist

Weihbischof Thomas MariaRenz

Page 4: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

4Seite

„Seid Träger des Friedens und der Freude“Eine Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2003

Von Pfarrer Ernst Pöschl

Meine lieben Kinder! Auch heute rufe icheuch auf, euch dem Gebet zu öffnen. In dervergangenen Fastenzeit habt ihr begriffen,wie klein ihr seid und wie klein euer Glau-be ist. Meine lieben Kinder, entscheideteuch auch heute für Gott, damit er in euchund durch euch die Herzen der Menschenund auch eure Herzen verwandelt. Seidfreudige Träger des auferstandenen Jesusin dieser unruhigen Welt, die sich nachGott und all dem, was von Gott kommt,sehnt. Meine lieben Kinder, ich bin miteuch und liebe euch mit besonderer Lie-be. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgtseid.

In der vergangenen Fastenzeit haben sichwieder viele von uns gute Vorsätze gemacht.Und das Ergebnis? Nur einen kleinen Teilhaben wir gehalten. Da kann schon der Ge-danke kommen: Hat das überhaupt einenSinn? Ich bin eben ein Mensch und bleibe esauch! Die Muttergottes kennt uns alle per-sönlich. Und wie spricht sie zu uns? Sie willuns wieder aufrichten.Gleich zu Beginn der Botschaft sagt sie: Auchheute rufe ich euch auf, euch dem Gebet zuöffnen. Und dies ist ihr Vorschlag: Geht imGebet zu Jesus. Er ist gütig und barmherzig.Jesus hat zur heiligen Schwester Faustinegesagt: „Alle Menschen, die je gelebt haben,auch alle Engel des Himmels, werden nie dieBarmherzigkeit Gottes begreifen können“.Gott, der so gütig und barmherzig ist, sagt

euch: Entscheide dich heute für Gott! Dudarfst heute wieder neu beginnen. Damit Erin euch und durch euch die Herzen der Men-schen und auch eure Herzen verwandelt. Gott

möchte uns ein neues Herz schenken – Er sagtzum Propheten Ezechiel: „Ich schenke ihnenein anderes Herz und schenke ihnen einenneuen Geist. Ich nehme das Herz aus Steinaus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz ausFleisch“. (Ezechiel 11,19)In der Ostkirche gibt es einen schönenBrauch: Die Gläubigen, die von der Oster-liturgie nach Hause gehen, umarmen alle,denen sie begegnen und sprechen: Der Herrist auferstanden! Und die Antwort: Ja, er istwahrhaft auferstanden! Dieser Brauch konntenicht einmal in der ärgsten Zeit der Christen-verfolgung in Russland ausgerottet werden.So tief war die Freude jener, die vom Gottes-dienst kamen. Die Muttergottes möchte, dassauch wir Zeugen des Auferstandenen werden:Seid freudige Träger des auferstandenen Je-sus in dieser unruhigen Welt, die sich nachGott und all dem, was Gott kommt, sehnt.Wenn wir Jesus empfangen haben, wenn erunsere Herzen verwandelt hat, dann sind wirdazu berufen, die Freude und den Frieden desAuferstandenen weiterzutragen.Kardinal Josef Cardijn, der Gründer der Ka-tholischen Arbeiterjugend (JOC), hat einmalgesagt: „Wenn ein Christ seinen Glauben nurfür sich behält, ist er wie ein religiöser Kapi-talist“. Unser Zeugnis ist besonders heute so

„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euchauf, für den Frieden zu beten. Meine lie-ben Kinder, betet mit dem Herzen undverliert die Hoffnung nicht, denn Gott liebtseine Geschöpfe. Durch mein Kommenhier, möchte er euch einen nach dem an-deren retten. Ich rufe euch auf den Wegder Heiligkeit. Betet, und im Gebet seidihr für den Willen Gottes offen; und so ver-wirklicht ihr in allem, was ihr tut, den PlanGottes in euch und durch euch.

Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“

wichtig. In dieser unruhigen Welt, in der wirleben. In dieser Zeit, in der sich so viele nachdem, was von Gott kommt sehnen, haben vie-le Menschen sich der Esoterik verschrieben.Sie suchen dort, was ihnen nur der Glaubegeben könnte. Manchmal erreicht uns einSchreiben auf dem steht: Für Sie persönlich.Auch diese Botschaft der Gottesmutter ist fürSie ganz persönlich. Die Muttergottes beginntihre Botschaft mit den Worten: Auch heuterufe ich euch auf, euch dem Gebet zu öffnen.Das ist eine persönliche Einladung. Wir kön-nen sie annehmen oder überhören. Lesen Sie,bitte, die Worte der Gottesmutter und setzenSie immer wieder Ihren eigenen Namen ein!Dann würde es so lauten: Auch heute rufe ichdich ... (da steht Ihr Vorname) auf, dich demGebet zu öffnen. Und Ihre Antwort?Immer wieder bittet uns die Muttergottes,dass wir ihre Botschaften nicht nur hören,sondern sie mit dem Herzen aufnehmen undvor allem danach leben. Dass uns dies ge-lingt, wünsche ich uns von ganzem Herzen.

Ich bin mit euch ...

Jährliche Erscheinung an MirjanaSoldo am 18. März 2003

Die Erscheinung war im Cenacolo, be-gann um 8.55 Uhr und dauerte bis 9.02Uhr. Die Mutter Gottes gab folgendeBotschaft:„Liebe Kinder! Besonders in dieser heili-gen Zeit der Buße und des Gebetes rufeich euch zur Wahl auf! Gott hat euch denfreien Willen gegeben, das Leben oder denTod zu wählen. Hört meine Botschaftenmit dem Herzen, damit ihr erkennt, wasihr zu tun habt und wie ihr den Weg zumLeben finden werdet. Meine Kinder, ohneGott könnt ihr nichts; vergesst dies keinenAugenblick! Denn was seid ihr und waswerdet ihr auf der Erde sein, wenn ihr wie-der unter sie kommen werdet? Erzürnt Gottnicht, sondern folgt mir zum Leben. Dan-ke, dass ihr hier seid!“

Botschaft vom 25. März 2003

Botschaft vom 25. Februar 2003

„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euchauf, für den Frieden zu beten und zu fa-sten. Wie ich bereits gesagt habe und euch,meine lieben Kinder, jetzt wiederhole, kön-nen nur mit Gebet und Fasten auch Kriegeaufgehalten werden. Der Friede ist einekostbare Gabe Gottes. Sucht, bittet und ihrwerdet ihn erhalten. Sprecht vom Friedenund tragt den Frieden in euren Herzen.Pflegt ihn wie eine Blume, die Wasser,Feingefühl und Licht braucht. Seid dieje-nigen, die den anderen den Frieden brin-gen. Ich bin mit euch und halte für euchalle Fürsprache.

Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“

Page 5: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

5Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

Der Heilige Geist und sein WirkenGaben, Früchte und Charismen

Von Nicola Fehr

Gerade in dieser Zeit vor Pfingsten möch-ten wir sie einladen, wie die ersten Apo-stel, gemeinsam mit Maria um die Gaben,Früchte und Charismen des Heiligen Gei-stes zu beten. Zuvor wollen wir verstehen,wer der Heilige Geist ist und was wir vonihm erbeten dürfen.

Als Jesus noch auf Erden war, versprach erseinen Jüngern, wenn er heim zum Vatergehe, seinen Beistand zu senden: „Noch vie-les habe ich euch zu sagen, aber ihr könntes jetzt nicht tragen. Wenn aber jenerkommt, der Geist der Wahrheit, wird ereuch in die ganze Wahrheit führen.“ DerHeilige Geist hilft uns also die Wahrheit zuerkennen. Er hilft uns Gott besser zu ver-stehen. Er machte die verschreckten undängstlichen Jünger zu starken Männern, dieohne Furcht das Evangelium Jesu verkün-deten.

Wie der Vater und der Sohn, so ist auch derHeilige Geist Gott. Dies finden wir in denverschiedenen Stellen der Heiligen Schrift.Wir glauben an den einen Gott, der den Va-ter, den Sohn und den Heiligen Geist ein-schließt.1 Der Geist Gottes will auch in unsleben und uns, wenn wir uns dafür öffnen,den Wunsch nach einem geistlichen Wachs-tum schenken, das alle Lebensbereicheumfasst.2

Gestalten des Heiligen Geistes

Neben der Wirkweise des Heiligen Geisteslesen wir in der Heiligen Schrift auch da-von, dass der Heilige Geist in verschiede-nen Gestalten erscheint, um die Wirkungen,die er hervorbringt, zu veranschaulichen:In Taubengestalt erschien der Heilige Geistum anzudeuten, dass er alle, die er erfülltgutherzig und sanftmütig macht. Die Taubegilt ja auch als Bild der Versöhnung und desFriedens. In Zungengestalt erschien der Hei-lige Geist, weil er den Menschen die Rede-gabe verleiht, durch die sie andere zurGottesliebe entflammen und weil der Heili-ge Geist vom ewigen Wort ausgehend, dieMenschen zum ewigen Wort, zu Christusführt. In Feuergestalt erschien der HeiligeGeist, weil er, gleich dem Feuer, den Rostder Sünde verzehrt, die Unwissenheit aus derSeele verscheucht, die kalte Eisrinde desHerzens schmelzt und den Menschen glü-

hend macht aus Liebe zu Gott und dem Näch-sten. Der Heilige Geist zeigt sich auch unterdem Brausen des Windes. Der Wind treibt Ge-genstände fort, so treibt auch der Heilige Geistden Willen der Menschen zur Lebensbesse-rung und zum Dienste Gottes an.

Gaben, Früchte und Charismen

Verschiedene Gaben und Fähigkeiten sind al-len Menschen geschenkt, um sie zu nützen undweiterzuentwickeln. Die sieben Gaben des

Heiligen Geistes sind ein Versuch, die Viel-falt der Geistesbegabung auszudrücken undzu ordnen. Wir unterscheiden die Gaben, dieFrüchte und die Charismen des Heiligen Gei-stes. Bei der Taufe werden jedem Einzelnenvon uns die sieben Gaben geschenkt. Durchdie Firmung werden wir besonders gesandt,diese Gaben einzusetzen und weiter zu geben– sie stehen uns bleibend zur Verfügung. DieFrüchte des Geistes wachsen, wenn wir unsbemühen, gemäß unserer Gaben zu leben. DieCharismen sind Gaben, die eingegeben wer-den. Sie sind ein freies, spürbares Geschenkvon Gott. Sie können nur dann Frucht brin-gen, wenn man sich entscheidet, sie zu emp-fangen und auszuüben. Die Charismen sindeinfach in ihrem Auftreten und in ihrer Aus-übung für alle erreichbar, die sich bemühenein christliches Leben zu führen. Sie beinhal-

ten jedoch einen Aufruf zum immer treuerenund tieferen Gebet.5 Die Gaben des Geistessind keineswegs Kennzeichen für den Gradder Heiligkeit eines Menschen.

Gaben des Heiligen Geistes

Einsicht/Verstand: Verstand beschreibtbewusstes Nachdenken und Einsicht dessenErgebnis. Mit dieser Gabe lernen wir, GottesWege besser zu verstehen Wir erhalten Ein-

sicht in religiöse Wahrheiten und Verständ-nis für die Bibel. Die Gabe der Einsicht be-wirkt, dass wir uns vom Geheimnis des Le-bens berühren lassen.

Rat: Die Gabe des Rates hilft uns, in ver-schiedenen Lebenssituationen Entscheidun-gen zu treffen. Sie bringt keine fertigen Ant-worten, aber Wegweiser. Sie gibt uns Ori-entierung bei unseren Lebensentscheidun-gen und kann uns vor falschen oder über-stürzten Entscheidungen schützen. Mit derGabe des Rates können wir den Willen Got-tes für unser Leben erkennen. Zu ihr gehörtauch die Phantasie, neue Werte, Wege undZiele zu entdecken. Die Gabe des Rates er-möglicht, dass wir uns selbst frei entschei-den und andere unterstützen, ihren eigenenWeg zu finden.

Stärke: Die Gabe der Stärke bedeutet, nachGottes Willen zu handeln, zu reden, zu le-ben, d.h. das als gut und richtig erkannteauch zu verwirklichen. Stark sein bedeutetauch in schwierigen oder dunklen Zeiten

weiter zu glauben. Es heißt mutig sein undZivilcourage haben. Die Gabe der Stärke hilftuns, unseren eigenen Überzeugungen treu zubleiben. Die Gabe der Stärke befreit. Sie be-wirkt, dass wir mit gesundem Selbstbewuss-tsein zu uns stehen, zu unserer eigenen undpersönlichen Art und damit etwas zu bewe-gen.

Erkenntnis: Die Gabe der Erkenntnis führtzu einer tieferen Sicht dessen, was wir erle-ben. Sie hilft Gut und Böse zu unterscheiden

1. Vgl. Cheriyavely John, Der Heilige Geist, Früchte, Ga-ben, Charismen / 2. vgl. Madre Philippe: Feuer und LichtNr. 49, Rees 1998 / 3. vgl. Isenegger M.-Th: Er aberwird gehaucht, CH-Hauteville 1997 / 4. vgl. Die Gabendes Hl. Geistes, www.dioezese-linz.at / 5. vgl. MadrePhilippe: Feuer und Licht Nr. 43, 1997 Rees / 6. vgl. AdTanquerey, „Grundriss der aszetischen und mystischenTheologie“, Paris 1931

Der Heilige Geist – der Lebensspender

Page 6: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

6Seite

und Ereignisse einzuordnen. Sie bewirkt, dasswir Hintergründe und Ziele verstehen undZusammenhänge durchschauen. Die Gabeder Erkenntnis bewirkt, dass wir uns religiösinteressieren und uns weiterbilden. Mit ihrsuchen wir Antworten auf unsere Sinnfragen.Sie lässt uns unser Leben und die Welt ausder Sicht des Glaubens und Vertrauens deu-ten.

Frömmigkeit: Die Gabe der Frömmigkeitbewirkt die persönliche Bindung zu Gott –zu dem wir du sagen dürfen. Mit Frommseinverbindet man oft Enge undAbgehobenheit. Frömmigkeit be-deutet jedoch Hingabe, Vertrauenund Freude an Gott. Diese Verbin-dung mit Ihm, bewirkt gleichzei-tig, dass wir die Menschen liebenund dass wir in Gemeinschaft le-ben können.

Gottesfurcht: Die Gabe der Gottes-furcht hat nichts mit lähmenderAngst zu tun, aber sie beschreibtdie Angst Gott wieder zu verlieren.Sie macht uns auch bewusst, Gottnicht ebenbürtig zu sein und be-wirkt in uns die Ehrfurcht vor Ihm.Wir erkennen, wie begrenzt wir Menschengegenüber Seiner unendlichen Liebe undGröße sind, und dass Gott unser Leben in derHand hält.

Weisheit: Die Gabe der Weisheit ermöglichtuns, alles so wie es ist zu sehen. Die Dinge,Situationen und Menschen mit den Augen derLiebe zu betrachten. Diese Gabe lässt unsauch unsere Fehler sehen und ermuntert unsneue Wege zu suchen. Sie gibt uns Gelassen-heit, wenn das, was wir erleben, unseren Ver-stand übersteigt und wir mit unseren Erklä-rungen am Ende sind. Die Gabe der Weisheitöffnet uns die Augen, sie beleuchtet das Gutein uns selbst und anderen. Durch sie erhaltenwir Lebensfreude, Kraft zur Hoffnung undum Verantwortung zu übernehmen.4

Was sind nun die Früchte des HeiligenGeistes?

Betrachten wir zuerst Liebe, Freude und Frie-den, die in besonderer Weise zum Hl. Geistgehören. Die Liebe, weil er die Liebe desVaters und des Sohnes ist. Die Freude, weilsie dieser Liebe entspringt und der Friede,weil er das Band zwischen Vater und Sohnumgibt. Diese drei Früchte gehören zusam-men. Die glühende Liebe führt zum BesitzGottes. Die Freude entspringt aus dem Be-sitz Gottes. Der Friede erhält uns im BesitzGottes.

Geduld und Sanftmut: Die vorausgehendenFrüchte bereiten die Seele auf die der Geduldund Sanftmut vor. Die Tugend der Geduldschenkt Zufriedenheit auch in schwierigenSituationen, die Tugend der Sanftmut mäßigtden Zorn. Beide Tugenden werden nicht ohneMühe erreicht. Ist der Friede in einem Her-zen gut befestigt, so hat die Sanftmut keineMühe, die Regungen des Zornes zu meisternund die Seele verliert nie ihr Gleichgewicht.

Güte und Milde: Die Güte ist das Bestrebenanderen Gutes zu tun und ihnen vom Eige-

nen mitzuteilen. Die Milde besteht darin, denanderen gern, von Herzen und mit Freude zuhelfen.

Treue: Die Treue befähigt uns, auch inschwierigen Zeiten bei Gott zu bleiben. DieGabe der Treue erzeugt in uns Glauben.

Langmut: Die Langmut oder Beharrlichkeitverhindert Langeweile und Verdrießlichkeit,die gerade aus dem Warten auf ein erhofftesGut entsteht; z.B. wenn sich ein angefange-nes Werk lange hinzieht und nicht fertig wer-den will, oder wenn wir ein Übel zu ertragenhaben.

Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit:Bescheidenheit als Tugend ist wohlbekannt,sie ordnet die Bewegungen des Körpers, derGebärden und der Worte. Als Frucht des Hl.Geistes ordnet sie alle inneren Bewegungender Seele wie in Gottes Gegenwart. Sie befä-higt unseren Geist zucht- und maßvoll zu seinund versetzt die Seele in einen tiefen Frie-den, der sie vorbereitet, Wohnung Gottes zuwerden. Die Tugenden der Enthaltsamkeitund der Keuschheit gehen die Genüsse desKörpers an, sie unterdrücken die unerlaub-ten und mäßigen die erlaubten. Erstere zü-gelt ungeordnete Süchte und verhindert Aus-schweifungen, letztere ordnet oder beschnei-det die Fleischeslust6.

Die Charismen des Heiligen Geistes:

Die Charismen (Gnadengaben) des HeiligenGeistes (vgl. 1. Kor 12,4-10) sind besondersin der Lehre der charismatischen Erneuerungzu finden. Wir sollen die Charismen nicht alsetwas ungewöhnliches verstehen, sondern alsein Geschenk Jesu, der auch im Jahr 2003 inseiner Kirche Wunder wirken will.

Das Charisma der Prophetie: Prophetie of-fenbart göttliche Geheimnisse, legt Herzens-geheimnisse dar und übermittelt Botschaften.

Die Prophetie dient der Verherrli-chung Gottes, der Ermutigung unddem Trost der Kirche. Das propheti-sche Wort kann unterweisen – es ver-kündet auch, was kommen wird. DerGeist Gottes führt, stärkt und muntertauf. Prophetische Worte sollen geprüftwerden; echte Prophetie kommt stetsvon Gott. Dieses Charisma erhält manauf verschiedene Weise:A: Gott schenkt das Wort durch Weis-sagung auch in Visionen und Träu-men.B: Der Mensch hört die Stimme Got-tes.

Das Charisma Wunder zu wirken: Wunderkann man definieren als Ereignisse und Er-fahrungen, die über aktuelle und wissen-schaftliche Theorien sowie kulturelle Er-kenntnisse hinausgehen. So führen Wunderdie Menschen oftmals zum Glauben an Gott.Wenn der Heilige Geist die Wunderkraftschenkt, bewirkt er in den Menschen auch einHören auf seine Einsprechungen. Diese Gabekann auch in drei Arten unterteilt werden:Das Wunder der Naturgesetze, das Wunderin einer dringenden Not zu helfen, Wunderder Krankenheilung.Naturgesetze: Beispiel: Gott erhört das Ge-bet Josuas (siehe Jos 10,12-14).In Not: Beispiel: Die drei Jünglinge im Feuer-ofen (siehe Daniel, Kapitel 3).

Das Charisma der Krankenheilung: Der Herrverleiht der mit der Kraft des Heilens ausge-rüsteten Person eine besondere Salbung fürjeden kranken Menschen. Wenn sie für denBetreffenden betet, wird dieser, wenn es Got-tes Wille ist, auf wunderbare Weise gesund.Ein Mensch mit der Kraft des Heilens spürtmanchmal, dass Heilungskraft von ihm aus-und in den Kranken übergegangen ist. Durchdas Gebet und die Kraft des Glaubens, sowiedie Liebe wird Gott Heilung schenken.

Das Charisma des Wortes der Weisheit unddas Charisma des Wortes der Erkenntnis spie-

Die Apostel beten mit Maria um den Heiligen Geist

Page 7: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

7Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

len meist zusammen. Derjenige, der das Wortder Erkenntnis innehat, bekommt in seinemInnern eine Art geistlicher Mitteilung. DieseMitteilung enthüllt ihm, was der Geist Got-tes zu wirken wünscht oder gerade in einerkonkreten Person der Versammlung, beimGebet oder beim Hören des Wortes ausführt.Wird beispielsweise ein Beratungsgesprächangeboten, zu welchem eine Person mit vie-len ernsten Problemen kommt, ohne zu wis-sen, wo deren Ursprung ist, dann wird derHeilige Geist durch diese Geistesgaben hel-fen, die Probleme aufzudecken und zu ver-stehen. Durch das Wort der Erkenntnis wirdVergangenes bekannt und Gott offenbart da-durch auch Zukünftiges. Das Wort der Er-kenntnis führt zur Umkehr. Das Charismades Wortes der Weisheit gibt Antwort auf Pro-bleme, die durch das Wort der Erkenntnis of-fenbar geworden sind. Das Wort der Weis-heit klärt Zweifel. Wer das Wort der Weis-heit hat, kann auch klar die Heilige Schriftauslegen.

Das Charisma des Glaubens: Der Glaube alsGabe des Hl. Geistes befähigt uns, alles zuglauben, was von der Kirche zu glauben vor-gestellt wird. Er gibt uns eine gewisse Fe-stigkeit, sich daran zu halten und schenkt unsSicherheit über die Wahrheit dessen, was wirglauben.

Das Charisma der Zungenrede: Die „Zun-genrede“ ist eine besondere Sprache, die Gotteinem Menschen schenkt, um Ihn zu prei-sen. Dieses Phänomentritt gewöhnlich beimLobpreisgebet auf.Wenn der menschlicheGeist berührt und ent-facht wird vom Heili-gen Geist, fließt unver-ständliches Seufzenaus dem Herzen durchdie Lippen, entwederin Form von Lobpreisoder von Fürbitte. DieZungenrede ist eine er-habene Form des Ge-betes, in der oft ein au-ßergewöhnlicher See-lenfrieden spürbar ist; sie verleiht geistigeKraft und Stärke. Es gibt verschiedene Ar-ten der Zungenrede.

Das Charisma der Deutung der Zungenrede:Wenn eine Person in „Zungen“ redet, erhältdie Person, welche das Charisma der Deu-tung besitzt einen Impuls, wie bei der Gabeder Erkenntnis, z.B. durch Bild oder Wort.Er kann verstehen, in welchen Worten diese

Person Gott preist. Beispiel: Beim Wort hörter die andere Person in Zungenrede und kanndiese – wie bei einer Simultanübersetzung –in seine Muttersprache übertragen.

Das Charisma der Unterscheidung der Gei-ster: Diese Gabe ermöglicht die Unterschei-dung, ob etwas oder jemand vom HeiligenGeist, vom menschlichenGeist, oder vom bösenGeist geleitet wird. Was istdas Kriterium für die Un-terscheidung? Alles wasgegen den Plan Gottes ist,der uns von Jesus gebrachtwurde, ist vom Bösen. Die-se Gabe wird spürbar,wenn der Heilige Geist ei-nen Impuls gibt; z.B. wennjemand in der Nähe einesMenschen ist, welchervom bösen Feind gefangenist, wird der Heilige Geisteine Berührung, ein Wort, oder einen Impulsschenken. Auch diese Menschen soll man lie-ben. Sie sollten in priesterliche Begleitung ge-bracht werden. Geistliche Begleitung ist je-doch für alle Menschen, die in Glaube, Hoff-nung und Liebe wachsen möchten, hilfreichund notwenig.1 Das Charisma der Unterschei-dung ist oft mit dem Charisma der Befreiunggemeinsam.

Wo empfangen wir den Heiligen Geist?

Nachdem wir nun die Gaben, Früchte undCharismen des Heili-gen Geistes kennenge-lernt haben, stellt sichdie Frage, wo wir denHeiligen Geist in unse-rem Leben empfangenkönnen: In besondererWeise erfahren wirden Heiligen Geist inden Sakramenten unddurch das Wort Gottes,die Heilige Schrift.Wenn die Sakramentemit dem Herzen gelebtwerden, besonders dieEucharistie, und wenn

wir die Heilige Schrift mit dem Herzen le-sen, werden wir uns immer mehr für den Hei-ligen Geist öffnen. Es gibt noch weitere Be-reiche, in denen wir in besonderer Weise denHeiligen Geist erfahren können. Dies sind:1. Anbetung:Die Anbetung ist ein Ort, wo wir Gott unddamit dem Heiligen Geist sicher begegnen,auch wenn wir auf der Ebene der Gefühleüberhaupt nichts spüren.

2. Der Lobpreis:Er ist die freudige Bekundung unserer Dank-barkeit Gott gegenüber und zwar für das, wasEr ist, und nicht für das, was Er tut! Es gibtverschiedene Formen des Lobpreises: Lob-preis in der Liturgie, im persönlichen Gebet,in der Erhebung der Seele, im freien Gebet,im Sprachengebet ... Der echte Lobpreis ist

uneigennützig. Ich erwartevon Gott nur, dass Er Liebefür mich ist, und das drük-ke ich im Lobpreis aus.3. Das Gebet:Für die Begegnung mit Gottsteige ich in mein Herz hin-ab. Das muss ich lernen. Esheißt: „inneres Gebet.“ Jemehr ich in diesem innerenHören in mein Herz hinab-steige und Gott in mir be-gegne, desto mehr kann ichsicher sein, den HeiligenGeist zu empfangen.

4. Hören auf andere:Im Hören auf die Menschen, mit denen ichgemeinsam ein Stück des Weges mit demHerrn gehe, z.B: im Gebetskreis, in einer Ge-meinschaft, die Hirten der Kirche, oder die,die Gott mir als Leiter auf meinen Weg ge-stellt hat, wird das Wirken des Heiligen Gei-stes spürbar. Sie helfen mir, das GeheimnisChristi und das Geheimnis der geistlichenWege besser kennen, verstehen und entdek-ken zu lernen. Aber ich muss bereit sein zu-zuhören5.

Empfangt den Heiligen Geist

Wir müssen es lernen, den Heiligen Geist zuempfangen und seine Charismen anzuneh-men für den Dienst der Evangelisation undzum Aufbau der Kirche. Der Heilige Geistmacht uns immer mehr zu Menschen, die ge-schwisterliche Gemeinschaft miteinander le-ben können. So wünsche ich uns, dass derHeilige Geist an Pfingsten unsere Herzenerneuert und neu entflammt, damit wir fä-hige Zeugen Jesu Christi werden und ausseinem Gnadenschatz, den er uns bereitge-stellt hat, in Fülle schöpfen können.

Viele Zeugnisse und Heilungen, sowie aus-führlichere Informationen über die Gabenund Charismen des Heiligen Geistes findetIhr in den angegebenen Büchern. Besonderszu empfehlen sind auch die Bücher von Pa-ter Emiliano Tardif. „Jesus lebt“, „Jesus istder Messias“, „Im Feuer der Liebe“. Darinberichtet P. Tardif von seinen Evangelisa-tionen und den vielen Heilungen, die derHerr auch heute bewirkt. Diese erhalten siebeim Parvis-Verlag: Tel.: 0041/ 26/ 915 9393.

„Dem einen wird vom Geist die Gabegeschenkt, Weisheit mitzuteilen, demanderen durch den gleichen Geist dieGabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem

dritten im gleichen Geist Glaubenskraft,einem andern – immer in dem einen Geist– die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem

anderen Wunderkräfte, einem anderenprophetisches Reden, einem andern dieFähigkeit, die Geister zu unterscheiden,wieder einem andern verschiedene Arten

der Zungenrede, einem andern schließlichdie Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt

ein und derselbe Geist.“(1 Kor 12,8-11)

„O Herr, gieße Ströme lebendigen Wassersaus!“

Page 8: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

8Seite

„Von der Heilung zumHeilungsdienst“

Ein Zeugnis von P. Emiliano Tardif

Der Heilig-Geist-RosenkranzEin besonders schönes und wertvolles Gebetum den Heiligen Geist, ist der Heilig-Geist-Rosenkranz, den wir Ihnen nachstehend sehrempfehlen möchten. Man betet wie gewöhn-lich die 5 Rosenkranzgesätzchen mit je 10Ave Maria und fügt folgende Geheimnisseein:1. Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heili-

gen Geistes empfänglich machen wolle.2. Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns

die drei göttlichen Tugenden vermehren undstärken wolle.

3. Der uns durch den Heiligen Geist stärken, er-leuchten, leiten, regieren, führen und heiligenwolle.

4. Der unser Herz mit der Liebe des HeiligenGeistes entzünden und mit tiefster Demut,Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraftund Heiligkeit erfüllen wolle.

5. Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früch-te des Heiligen Geistes erflehen, alles Guteverleihen und alles Böse abhalten wolle.

Maria, als die Braut des Heiligen Geistes,wird nicht zögern, Fürsprache für uns einzu-legen.

Pater Emiliano Tardif (†1999) berichtetvon seiner Heilung, die am Beginn seines26 Jahre währenden Wirkens imHeilungsdienst stand.Im Jahre 1973 war ich Provinzial meinerKongregation der Missionare des HeiligstenHerzens Jesu in der DominikanischenRepublik. Ich hatte viel gearbeitet und wäh-rend der sechzehn Jahre meines Dienstes indiesem Land nicht auf meine Gesundheit ge-achtet. Die Überlastung hat mich krank ge-macht. Am 14. Juni des Jahres 1973, wäh-rend einer Versammlung der Bewegungchristlicher Familien, fühlte ich mich soelend, dass ich unverzüglich in das staatlichmedizinische Zentrum eingeliefert werdenmusste. Es ging mir so schlecht, dass ichglaubte, die Nacht nicht zu überstehen. DieÄrzte untersuchten mich sehr genau und stell-ten eine akute Lungentuberkulose fest. Alsich sah, wie krank ich war, dachte ich daran,in meine Heimat nach Quebec in Kanada zu-rückzukehren, wo meine Familie lebt. Da ichjedoch so schwach war, musste ich mich erstvierzehn Tage lang mit Stärkungsmitteln be-handeln lassen, um die Reise antreten zu kön-nen. In Kanada brachte man mich in eine

Spezialklinik, wo die Ärzte mich aufs neueuntersuchten. Sie bestätigten, dass es sich umeine akute Lungentuberkulose handelte, diebereits schwere Schäden in beiden Lungen-flügeln verursacht hatte.Eines Tages erhielt ich Besuch von fünf Mit-gliedern einer Gebetsgruppe der charismati-schen Erneuerung. In der DominikanischenRepublik hatte ich mich oft über die charis-matische Erneuerung lustig gemacht und ge-sagt, dass man in Lateinamerika die Spra-chengabe nicht nötig hätte, wohl aber Ent-wicklungshilfe. Und nun kamen sie, um aufganz selbstlose Weise für mich zu beten. AlsPriester und Missionar konnte ich ihr Gebetnicht zurückweisen, aber, ehrlich gesagt,stimmte ich eher aus Höflichkeit zu als ausÜberzeugung. Ich glaubte nicht daran, dassein einfaches Gebet meine Heilung bewirkenkönne. Sie aber sagten in voller Überzeugungzu mir: „Wir tun das, was im Evangeliumsteht: ,Sie werden den Kranken die Händeauflegen, uns sie werden geheilt.‘ Daher kom-men wir, um zu beten, und der Herr wird dichheilen.“ Sogleich kamen sie ganz nahe zudem Stuhl, auf dem ich saß, und legten mirdie Hände auf. Ich hatte zuvor nie etwas der-artiges gesehen und das missfiel mir sehr. Ichkam mir unter ihren Händen lächerlich vor,und ich genierte mich, weil die Leute, die überden Flur gingen, uns durch die offen gelasse-ne Tür beobachten konnten. Daher unterbrachich das Gebet und schlug ihnen vor: „Wennes Ihnen recht ist, wollen wir doch lieber dieTüre schließen“. Sie machten die Türe zu,aber Jesus war schon eingetreten. Währenddes Gebetes fühlte ich eine starke Wärme inden Lungen. Ich dachte, das sei eine neueKrise der Tuberkulose und dass ich nun ster-ben werde. Aber es war die Wärme der Lie-be Jesu, der dabei war, mich zu berühren undmeine kranken Lungen zu heilen. Währenddes Gebetes fand eine Prophezeiung statt. DerHerr sagte mir: „Ich werde aus dir einen Zeu-gen meiner Liebe machen.“ Jesus, der Leben-dige, war dabei, mir das Leben wiederzuge-ben, nicht nur meine Lungen, sondern auchmeinem Priestertum, meinem ganzen Sein.Drei oder vier Tage später fühlte ich michvollkommen wohl. Ich hatte guten Appetit,schlief gut und hatte keinerlei Schmerzenmehr. Ich fühlte mich wohl, und wollte nachHause zurückkehren, aber man ließ michnicht das Krankenhaus verlassen, weil die

Ärzte unbedingt die Tuberkulose entdeckenwollten, die sie nicht mehr finden konnten.Am Ende des Monats, nach zahlreichen Un-tersuchungen, sagte der Chefarzt zu mir:„Herr Pater, kehren Sie nach Hause zurück.Sie sind vollständig geheilt. Das was gesche-hen ist, widerspricht all unseren medizini-schen Erfahrungen. Wir wissen nicht, wassich da ereignet hat“. Der Herr hatte michgeheilt. Gewiss, mein Glaube war sehrschwach, er war vielleicht von der Größeeines Senfkorns, Gott aber ist so groß, dasser meine Kleinheit nicht in Betracht gezogenhatte. So ist unser Gott. Auf diese Weise er-hielt ich in meinem Fleisch die erste grund-legende Belehrung über den Heilungsdienst.Drei Monate später nahm ich dann an der er-sten charismatischen Gebetsversammlungmeines Lebens teil. Ich wusste nicht einmal,was das sei; aber ich ging hin, weil ich ge-heilt worden war und weil ich gebeten wur-de von meiner Heilung Zeugnis zu geben. Imgleichen Monat bat ich meinen Superior umErlaubnis, dieses Jahr, das ich hätte im Kran-kenhaus verbringen müssen, für das Studi-um der Charismatische Erneuerung zu ver-wenden – er war einverstanden. Nach die-sem Jahr kehrte ich in die DominikanischeRepublik zurück und begann Zeugnis vonmeiner Heilung zu geben und für die Kran-ken zu beten. Am ersten Abend heilte der Herrzwei Kranke. Die Versammlung explodiertefast vor Freude, und die Geheilten verbreite-ten ihr Zeugnis überallhin. Auf diese Weise,ganz einfach, begann eine Geschichte, vonder wir nicht dachten, dass sie so wunderbarsein würde.

Charismatische ErneuerungDas griechische Wort „charisma“ bedeutet „Ge-schenk“. Charismatische Erneuerung meint alsozunächst einmal eine von Gott geschenkte Er-neuerung. Charismen sind aber auch persönli-che Gaben des Geistes. Solche Gaben werdenauch heute den Menschen gegeben zu ihrempersönlichen Wachstum und zum Dienst amanderen. Charismatische Erneuerung meint so-mit auch eine Erneuerung durch die Annahmeund das Leben mit den Charismen.Seit dem Ende der 60er Jahre gibt es in der Ka-tholischen Kirche – wie auch in anderen christ-lichen Kirchen – diesen geistlichen Aufbruch.Menschen erfahren diesen als ein Geschenk desHeiligen Geistes, als ein neues persönlichesPfingsten. Auf der ganzen Welt bezeugen Mil-lionen von Christen, dass sie eine neue lebendi-ge Gottesbeziehung gefunden haben.Die Charismatische Erneuerung ist eineChance für Kirche und Welt ! (Paul VI)Weitere Informationen finden sie unter:www.erneuerung.at

Page 9: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

9Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

Termine und MitteilungenJugend 2000

Unsere Flugpilgerreisen 2003

23. - 30. Juni (Jahrestag) 480,–01. - 08. September 480,–08. - 15. September (Kreuzerh.) 480,–13. - 20. Oktober 480,–

Unsere Flüge gehen ab München, oder evtl.ab Frankfurt, Berlin und Zürich. Danach Bus-transfer von Split nach Medjugorje (ca. 3Stunden). Preis individuell verschieden, be-inhaltet jedoch Übernachtung/Halbpension,Bustransfer Split/Dubrovnik-Medjugorje undzurück.

UNSERE (JUGEND-) BUSWALL-FAHRTEN 2003

29.07. - 06.08.2003 (Jugendfestival)24. - 31.10.2003 (Herbstferien)28.12. 2003 - 03.01.2004 (Silvester)

mit Start in Marienfried/Landkreis Neu-Ulm.Weitere Haltestellen in München und vorbzw. an der Grenze nach Österreich. Preis235,– bzw. 275,– Euro (HP) Ermäßigungenfür Kinder. Infos über alle Flüge und Fahrtenbitte bei uns anfordern: Medjugorje Deutsch-land e. V., Raingasse 5, D-89284 Beuren, Tel.:07302 / 4081, Fax 4984.Weitere Reiseveranstalter entnehmen Sie bitteaus: „ECHO” von Medjugorje, zu beziehenbei: Mirjam-Verlag, Tel.: 07745 / 92983.

Am 22.6.2003 findet am Marienheiligtum„Königin des Friedens“ in Meschede-Freienohl für alle Medjugorjepilger undFreunde zum Jahrestag eine Andacht statt.Programm ab 13.15 Uhr. RK, Anbetung, Vor-trag (P. Petar Ljubicic), Hl. Messe. NähereInfos bei Maria Kühnel, 59872 MeschedeTel./Fax: 02903-6682.

8. Internationale Priesterbegegnung inMedjugorje vom 30.06. - 5.07.03.Thema: Diener der Eucharistie NähereInfos: www.medjugorje.hr oder bei: Medju-gorje Deutschland e.V.: Tel.: 07302-4081.

Medjugorje-Nachtreffen am 26./27. Juli inMarienfried. Anmeldung erforderlich. Nä-here Info: Medjugorje Deutschland e.V.: Tel.:07302-4081.

Tagung des Medjugorje-Zentrums Siegenvom 22.-24.09.03 Thema: Ich habe jedenEinzelnen gerufen: Referenten: u.a. P. JörgMüller, Alfons Sarrach, Pfr. Raab-Straube.Nähere Infos und Anmeldung bei WilfriedEtteldorf, Tel.: 0541-123284.

Exerzitien und Vorträge von Thomas Paul– Mittwoch, 18. Juni 2003, 9.00 bis 17.00 Uhr

in Kloster Weltenburg: Vorträge, ab 20.00 Uhrin Neumarkt, Krankenhauskapelle, Lobpreis-gottesdienst.

– Samstag, 21. Juni 2003, 9.00 bis 17.00in Dollnstein im Pfarrheim

– 26.7.-1.7. Exerzitien in Dietkirch zum The-ma: Was hat die Heilige Schrift mit meinemLeben zu tun. Infos unter: 08238-959278.

Kongress „Freude am Glauben“ des Fo-rums deutscher Katholiken am 20.-22.Juni in Fulda: Gebet, Hl. Messe, Vorträgeund Podiumsgespräche. Hl. Messe mit S.E.Bischof Algermissen, S.E. Jean-Marie Kar-dinal Lustiger; Referenten u.a.: S.E. BischofKlaus Küng, S.E. Leo Kardinal Scheffczyk,Gabriele Kuby u.v.a.m. Anmeldung erforder-lich! Infos unter: www.forum-deutscher-Katholiken.de

Einladung zum franziskanisch-charis-matischen Pfingsttreffen in Morschach/Schweiz vom vom 7.-9.6.

Nähere Infos im Antoniushaus, bei Fam.Mattli, Tel.: 0041-820-2226.

Veranstaltungen / Exerzitien im Haus St.Bernhard:

– Veni Sancte Spiritus – Komm herab oHeilger Geist: vom 06.-09.06.Geistliche Tage über Pfingsten mit P. Buob.

– Heilungsexerzitien vom 7.-13.7. mit P.James Mariakumar.

– Seminar zur Aufarbeitung der innerenLebensgeschichte für Jugendliche und jun-ge Erwachsene vom 11.-17.8. Mit PfarrerWank.

– Exerzitien für Ehepaare vom 18.-21.8.2003: Ehe als Quelle aneinander zu heilenmit Pfarrer Anton Simon.

Nähere Infos und Sonderprospekte, sowieviele weitere Angebote zu erhalten im HausSt. Bernhard, 73525 Schwäbisch Gmünd,Tel.: 07171-932094.

Im Jahr des Lebens herzliche Einladungzu Gebetsmahnwachen für das Leben inStuttgart, jeden 3. Sa. im Monat vor derAbtreibungspraxis in Stuttgart-Berg. Juli undOktober auch Sühnegebetsprozession. Infos:Frau Langwald, Tel.: 0711-4595741.

Vortrag von Micheline Boisvert am 21.6.um 15.00 Uhr im Bühl-Baden, Infos bei FrauDorenburg, Tel.: 07472-5711 (10.00-12.00Uhr und 1400.-16.00 Uhr).

Aufgrund der Terminfülle können wir im Fol-genden nicht alle Termine abdrucken. DieTerminlisten für die einzelnen Regionen fin-det ihr unter www.jugend2000.org undwww.jugend2000.com

Prayerfestivals (PF):www.prayerfestival.de06. - 08.06.: Knechtsteden bei Köln27. - 29.06.: vorauss. im Raum Freiburg04. - 06.07.: Nürnberg11. - 13.07.: Augsburg13. - 17.08.: Int. PF in Waghäusl12. - 14.09.: Traunstein10. - 12.10.: Ingolstadt

Überregionale Termine:13. - 15.06.03 Jugendgebetstreffen in Alt-ötting (Gem. Emm., TT, Brot d. L., J 2000).27./28.09.03 Tag für die Kirche in Schwä-bisch Gmünd (TT, J2000, Schönstatt).4.10.03, ab 10.00 h: fifty:steps in Köln„Stern der uns zu Christus führt – Auf demWeg zum WJT 2005 nach Köln“.

JUGEND 2000 in der Diözese AugsburgE-mail: [email protected];www.augsburg.jugend2000.org

Augsburg: Maria Stern: jd. 3. Mittw. d. Mo-nats 19.00 Jugend-GD und Holy Hour; BadWörishofen: Jd. 1. Fr. 20.00 LP in St.Justina; Balzhausen: Jd. 4. Sa. d. Monats19.45 Abendlob in St. Vitus; Börwang: jed.1. Do.: 19.00 Hl. Messe und Holy Hour inder Klosterkirche; Marienfried Lobpreis-abend: jd. 2. Mittw. d. Monats ab 19.00: RK,Hl. Messe u. Holy Hour; Schongau (Heilig-Geist-Kirche): Jd. 2. Fr. d. M. ab 18.30 HolyHour, anschl. Jugendmesse; Wigratzbad/Allgäu: Jd. Sonntag ab 18.45 Holy Hour,19.30 Jugendmesse.

JUGEND 2000 EichstättTel.: 0841/1636, [email protected]: SALINE: Kat. u. Anb. jd. 3. Do.i. Monat 19.00 Kapelle d. Canisiuskonvikts;Jugendgebetskr. jd. Mittw. 19.00, Märzen-becherstr. 48a; So. 19 Uhr: Jugendgottes-dienst in der Spitalkirche.

JUGEND 2000 Freiburgemail: [email protected]: jed. Di., 19.15 Uhr Gebetskreis inSt. Martin; Waghäusel: OASE-Abend jd. 1.Fr., 18.30 Hl. Messe, 19.15 Einzelsegnung21.30 Holy Hour; LP jd. 3. So., 18.00; Dien-

Page 10: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

10Seite

Radio Maria – Sonderpreis für alle MC’s bis 31.08.2003stadt bei TBB: jd. 3. Do. i. Monat, 19.30Holy Hour zuvor GD; Hainstadt (Buchen):Holy Hour jd. 2. Do. 19.30; Tauberbischofs-heim: jed. 1. So., ab 14.00: SonntagstreffCCP Coffee, Cake & Prayer im Kath.Bildungshaus St. Michael in; Infos: MargitEirich, 09341-898941, [email protected]; Bernau/Schluchsee: Jugendge-betskr. jd. 2. Do. in der Pfarrkirche, ab 18.30;Konstanz, jd. Do. Gebetskreis in St. Stephan.

JUGEND 2000 in der Erzdiözese KölnSchwalbengasse 12-14, 50667 Köln, Tel.:0221-2572206, email: [email protected]. 1. Mittw.: Anbetung im Kölner Dom,zuvor um 18.30 Hl. Messe.Jd. 3. So. Jugendkatechese „in foro“ in derPfarre St. Maria in d. Kupfergasse, 17.30Andacht, Hl. Messe, danach Katechese.

JUGEND 2000 in der ErzdiözeseMünchen-Freising:email: [email protected]ünchen: Bürgersaalkirche: jd. 3. Mittw.im Monat 18.00 FriedensGD;St. Ludwig: jd. Di. 19.45 Holy Hour, zuvorHl. Messe, Infos: 089-65119841/ jd. letztenDienstag 19.30 Uhr Jugendmesse; Rudelz-hofen (Dachau): jd. 1. Fr. 19.00 Anbetung.

JUGEND 2000 Oberschwabenemail: [email protected]: Katechese am 12.7.03,13.9.03, 8.11.03 ab 16.00 UhrIngoldingen: Katechese am 14.6.03, 9.8.02,11.10.03, 13.12.03 ab 16.00 Uhr

JUGEND 2000 i. d. Diözese RegensburgT. 0941-5972237 [email protected],www.regensburg.jugend2000.orgRegensburg „Nacht der offenen Kirche inSt. Johann“ jd. 2. Fr. 19.00 Uhr Jugend-GDund Anbetung; Infos: 0941-5972237.Glaubenskurs, Katechese u. Holy Hour inMindelstetten und in der Klosterkirche St.Anna, Riedenburg.Gebetskreise: Abensberg u. Regensburg,u.a.; Holy Hour in Regensburg im DonBosco Zentrum.16. - 21.06.03 (Pfingsten) Fahrt nach Polenmit Pater Antonius Sohler.18. - 20.07.03 „Heiße Eisen in der Kirche“.Wochenende im Kloster Weltenburg28.07. bis 06.08.03 Motorradwallfahrt nachParay-le-Monial.08. - 10.08.03 Radwallfahrt z. int. Jugend-forum der Gem. Emmanuel nach Altötting.

JUGEND 2000 Schweize-mail: [email protected]./21.9.2003 Ranftwache „Tankstelle“ inLuzern, jeweils am 3. Freitag um 19.30 Uhrab 19.00 RK Glaubenstraining j. 2. Freitag.

Krieg oder FriedenKrieg und Frieden sind gerade seit dem Irak-krieg immer stärker in das allgemeineBewusstsein gerückt und damit stellt sichauch die Frage nach unserer eigenen Verant-wortung für den Frieden in der Welt. Wissenwir, wieviel Leid und Not durch unser instän-diges Bitten für den Frieden hätte verhindertwerden können? Schauen wir auf den gro-ßen Friedensstifter, den Hl. Bruder Klaus, wasfür gewaltige Zeichen und Wunder auf seineFürsprache bei Gott geschehen sind. Diesewunderbare Kassette, die viel von seinemWirken zeigt, müssen Sie unbedingt gehörthaben.

Art.-Nr. P012 Preis 7,70 EUR

Auf vielfachen Wunsch unserer Hörer habenwir als kleine Hilfe zum täglichen Rosen-kranzgebet zwei neue Kassetten ohne Be-trachtungen herausgebracht. Folgen wir demWunsch der Muttergottes, und beten wir denRosenkranz. Diese Kassetten sind auch wun-derbar als Geschenk geeignet.

Der freudenreiche und lichtreiche Rosen-kranz Art.-Nr. G007 Preis 5,00 EURDer schmerzhafte und glorreiche Rosen-kranz Art.-Nr. G008 Preis 5,00 EUR

Der lichtreiche Rosenkranz CD neumit sehr schönenBetrachtungenvor jedem Ge-heimnis, damitwir immer mehrmit dem Herzenbeten können.Pfarrer WalterBöhmer gibt zu Beginn eine sehr beeindruk-kende Einführung mit vielen Beispielen, wasder Rosenkranz nicht nur dem Heiligen Va-ter, sondern auch vielen Menschen bedeutet.Viele Hörer sagten uns, dass dies eine wun-derbare Kassette und CD ist, die auch alsGeschenk sehr gut verwendet werden kann. CD Art.-Nr. G009 Preis 12,50 EUR MC Art.-Nr. G005 Preis 7,70 EUR

Dies ist das Brot – Neue MessgesängeNicht wie bisher, auch nicht charismatisch,sondern neue Messgesänge zu allen Teilender heiligen Messe. Art.-Nr. L012 Preis 12,50 EUR

Familienweihe an die vereinten HerzenJesu und Mariens.4 Predigten von Pfarrer Erich M. Fink und

Wallfahrtsdirektor Rimmel. In der heutigenschwierigen Zeit wünscht die Muttergottesund Jesus immer wieder, dass sich nicht nurder einzelne Mensch, sondern auch die ganzeFamilie ihren Heiligsten Herzen weiht. Aufdiese Weihe gibt es ganz besondere Verhei-ßungen. Art.-Nr. V105 Preis 5,00 EUR

Verliert die Ehe ihre schöpfungsgemäßeExklusivität? – Kardinal MeisnerKardinal Meisner steht voll zum HeiligenVater und vertritt auch seine Linie. Er gibtviele gute Ratschläge, wie eine christliche Ehegelebt werden soll. Die vielen Scheidungenzeigen, wie sehr die Ehe in die Krise geratenist. Viele Menschen glauben nicht mehr andie Wirksamkeit des Sakramentes der Ehe undstellen andere Lebensgemeinschaften der Ehegleich.

Art.-Nr. D309 Sonderpreis 3,70 EUR

Die Mutter vom Guten RatGeistl. Rat Pfr. Martin Übelhör hat im Märzsein 65jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Erwar von 1984–1997 Vorsitzender des Fatima-Apostolates und ist jetzt deren Ehrenvorsit-zender. Mit seiner ganzen Erfahrung und sei-nem Wissen berichtet er über die Mutter vomGuten Rat. Wie oft brauchen wir den gutenRat der Muttergottes. Sei es in der Entschei-dung im Beruf oder in der Partnerwahl. Wes-halb gibt es so viele Scheidungen? Beten dieMenschen wirklich intensiv zur Muttergottesum den guten Rat? Bei vielen kleine Entschei-dungen, die wir täglich treffen, mit unserenKindern, Verwandten, Nachbarn, Eltern undGroßeltern, mit unseren Krankheiten, Leiden,haben wir den Rat der Muttergottes nötig. Umdies neu zu entdecken, möge Ihnen diese Kas-sette eine Hilfe sein.

Art.-Nr. V133 Preis 5,00 EUR

Was will d. Frau aller Völker uns sagen?Was lehren uns die eucharistischen Erleb-nisse der Seherin von Amsterdam?Pfarrer Erich M. Fink sprach am 3./4. Mai2003 über diese wunderbaren Botschaften, dieam 31.05.2002 kirchlich anerkannt wurden.Am Schluss hören Sie noch ein Stück derAlphornbläser aus Bolsterlang /Allgäu.

Art.-Nr. V134 Preis 5,00 EUR

Was Christen über den Islam wissen soll-tenNicht erst seit dem 11. September und demKrieg im Irak wissen wir, wie aktuell diesesThema für die ganze Welt ist.

Art.-Nr. V113 Preis 5,00 EUR

Page 11: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

11Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

Viele Charismen werden in der Kirche ge-schenkt, um Früchte für das VolkGottes zu bringen. Dies ist jedoch nur mög-lich, wenn das Amt – insbesondereim Dienst des Papstes, der Bischöfe undPriester – sich derer annehmen, diedie Gnadengaben des Heiligen Geistesempfangen. „Prüft alles und behaltetdas Gute“.

Das II. Vatikanum drückt sehr klar aus, dasses drei Quellen der Heiligung des VolkesGottes gibt. Im Laienapostolatsdekret heißtes: „Zum Vollzug dieses Apostolates schenktder Heilige Geist, der ja durch den Dienst desAmtes (das ist die erste Quelle) und durchdie Sakramente (zweite Quelle) die Heiligungdes Volkes Gottes wirkt, den Gläubigen auchnoch bestimmte Gaben (dritte Quelle); einemjeden teilt er sie zu, wie er will, damit alle,wie ein jeder die Gnadengabe empfangen hat,mit dieser einander helfen und so auch selbstwie gute Verwalter der mannigfachen GnadeGottes seien zum Aufbau des ganzen Leibesin der Liebe.“ Das ist eine ganz klare Aussa-ge des Vatikanums. Es geht also um dieseQuelle der Heiligung des Volkes Gottes, diecharismatische Gnade, die mir gegeben ist,um dem anderen zu helfen.

Quellen der Heiligung

Im Kirchendekret (Nr. 12) finden Sie einenähnlichen Satz: „Derselbe Heilige Geist hei-ligt außerdem nicht nur das Gottesvolk durchdie Sakramente und die Dienstleistungen (ge-meint ist das Amt), er führt es nicht nur undbereichert es mit Tugenden, sondern ‚teilt denEinzelnen, wie er will‘ (1 Kor 12,11), seineGaben aus und verteilt unter den Gläubigenjeglichen Standes auch besondere Gnaden.Durch diese macht er sie geeignet und be-reit, für die Erneuerung und den vollen Auf-bau der Kirche verschiedene Werke und Dien-ste zu übernehmen gemäß dem Wort: ‚Jedemwird der Erweis des Geistes zum Nutzen an-derer gegeben‘ (1 Kor 12,7).“Hier erkennen wir deutlich die Quellen derHeiligung des Volkes Gottes, des Aufbaus derKirche bis hin zur Vollendung der Kirche,nämlich Amt, Sakrament und Charisma. DasWort Gottes ist bei allen mit inbegriffen.Wir erleben heute vielfach ein Auseinander-klaffen von Amt und Charisma, eine Konkur-

renz oder sogar einen Streit zwischen beiden.Das ist absolut untheologisch und unbiblisch.Da stimmt etwas nicht. Das II. Vatikanumdrückt sich hier ganz eindeutig aus: Das Cha-risma ist dem Amt unterstellt, und zwar im-mer. Das können Sie im Kirchendekret (Nr.7) nachlesen: „Der eine Geist ist es, der sei-ne vielfältigen Gaben gemäß seinem Reich-

tum und den Erfordernissen der Dienste zumNutzen der Kirche austeilt (vgl. 1 Kor 12, 1-11). Unter diesen Gaben ragt die Gnade derApostel heraus, deren Autorität der Geistselbst auch die Charismatiker unterstellt (vgl.1 Kor 14).“Dasselbe finden Sie im Kirchendekret (Nr.12): „Das Urteil über die Echtheit und ihrengeordneten Gebrauch steht bei jenen, die inder Kirche die Leitung haben und denen esin besonderer Weise zukommt, den Geistnicht auszulöschen, sondern alles zu prüfenund das Gute zu behalten.“ (siehe auchLaienapostolatsdekret Nr. 3 und Priester-dekret Nr. 9).Das Charisma untersteht also dem Amt, undbeide haben einander einen ganz wichtigenDienst zu leisten. Dort, wo das Charisma freiwildert, wo sich jemand auf Grund seinesCharismas zum Papst macht, jegliches Amtablehnt, selber aber von allen absolute Aner-kennung fordert, erleben wir heute vielfach

Katastrophen. Das ist immer eine große Ge-fahr, die im Laufe der Kirchengeschichteimmer wieder aufgetreten ist. Auf Grund die-ser schlechten Erfahrungen, die gemachtworden sind, wollen auch heute manche nichtviel von diesen Charismen wissen. Aber manmuss immer bedenken, warum man dieseErfahrungen gemacht hat! Weil das Charis-ma sich nicht dem Amt unterstellt hat undsich zum Teil auch das Amt nicht um dasCharisma gekümmert hat, wie das II. Vatikan-um hier fordert. Andererseits hat auch dasCharisma eine ganz wichtige Funktion für dasAmt. In der deutschen Synode heißt es: DasAmt soll sich nicht fürchten vor der unange-nehmen Spontanität des Heiligen Geistes.

Das Amt gibt der Gemeinde Kontinuität undStabilität. Das Charisma verlebendigt, wie diedeutsche Synode sagt: „Lebendige Gemein-den, in denen vielfältige Geistesgaben zusam-menwirken, sind eines der wichtigsten Zielekirchlicher Reformbemühungen.“

Gnadengaben sind Geschenke für die Kir-che

Charisma ist ein freies Geschenk, das Gottfrei gibt, wem er will. Und da ist es interes-sant zu hören, wie wir uns zu diesem freienGeschenk des Charismas verhalten sollen.Das II: Vatikanum sagt dazu einige wichtigeWorte. Im Kirchendekret (Nr. 12) heißt es:„Solche Gnadengaben, ob sie nun von beson-derer Leuchtkraft oder aber schlichter undallgemeiner verbreitet sind, müssen mit Dankund Trost angenommen werden, da sie denNöten der Kirche besonders angepasst undnützlich sind.“ Die Sakramente sind allgemei-ne Heilszusagen, die für die ganze Welt gel-ten und auf der ganzen Welt notwendig sind.Aber die Nöte sind auf der ganzen Welt ver-schieden. Die Nöte sind in Afrika anders alsbei uns. Und sie sind in Ihrer Gemeinde even-tuell sogar auch verschieden von denen IhrerNachbargemeinde.

Charismen aber sind gegeben, weil sie denNöten der Kirche besonders angepasst undnützlich sind, wie das II. Vatikanum es sagt.Wenn wir Charismen nicht zulassen, weil sieuns unangenehm sind, dann wird viel Heil,das Gott an einem bestimmten Ort tun will,nicht möglich.

Charismen in der Kirche –was sagt das Konzil?

Auszüge aus „Die Gaben des Heiligen Geistes“ von Pater Hans Buob

Gott wirkt durch den Heiligengeist

Page 12: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

12Seite

„Zieht die Rüstung Gottes an !“von Pater Hans Buob (Ansprache in Medjugorje 1986)

Diese Worte des Apostels Paulus führenuns mitten hinein in den geistlichenKampf, in dem wir stehen. Je treuer einMensch betet und sich um den Weg mitGott bemüht, umso mehr muss er mit An-griffen rechnen. Eindringlich mahnt unsder Apostel Paulus, die Rüstung Gottes(vgl. Eph 6,10-20) anzuziehen. Das bloßeWissen um sie nützt uns nichts!

Das Wort Gottes müssen wir immer „tun“.Darauf kommt es einzig und alleine an. Ge-rade vom „Tun“ aber wollen uns die listi-gen und oft schwer durchschaubaren An-schläge des Teufels, von denen in dieserTextstelle die Rede ist, abbringen. Sie tra-gen den Schein des Frommen und Guten.Unter dem Aspekt einer Tugend, etwa un-ter dem Vorwand der Gerechtigkeit, wirdverhindert, was Gott will; werden Beziehun-gen zerstört; wird ein Werk der Täuschungund Lüge vollbracht. Deshalb ist die Unter-scheidung der Geister so notwendig, und istes so wichtig, für den Geist Gottes hellhörigzu werden. Anschläge, die von außen kom-men, fallen leicht ins Auge. Wir aber kämp-fen „nicht gegen Menschen aus Fleisch undBlut“, sondern gegen die Fürsten und Gewal-ten, gegen die Beherrscher dieser finsterenWelt. „Darum“, sagt Paulus, „legt die Rü-stung Gottes an!“

Wie sieht die Rüstung Gottes aus?

„Gürtet euch mit Wahrheit!“ Der Widersacherist der Geist der Lüge. Gott hingegen ist inSeinem ganzen Wesen Wahrheit. „Gürten“bedeutet Stärkung. Wer einen Gürtel trägt, hatStandfestigkeit; wer ihn ablegt, verliert dieKraft. Was uns Stärkung und Standfestigkeitverleiht, ist die Wahrheit. Wir spüren dies

gerade auch in unserer Zeit: Stellt jemand eineGlaubenswahrheit in Frage, beginnt förmlicheine Kettenreaktion. Die Leugnung der einenWahrheit löst die der nächsten aus. Wer sichauf diesen Prozeß einlässt, wird immer halt-loser und weiß letztlich überhaupt nicht mehr,

was er noch glauben soll. „Gürtet euch mitWahrheit!“ Die Lüge war das erste Einbruchs-tor der Macht der Finsternis in das Leben derMenschen im Paradies. Und heute wie da-mals sind Lüge, Täuschung und alles Un-wahrhafte schreckliche Einfallstore der fin-steren Mächte. Gürtet euch deshalb mit Wahr-heit! Seid mit eurem ganzen Wesen wahrhaf-tig, auch wenn euch dies Nachteile bringt undwenn euch alle belächeln. Gürtet euch mitWahrheit! Dann seid ihr nicht anfechtbar.Dann gewinnt ihr Standfestigkeit, und dieMenschen, die so haltlos geworden sind undsich so gern an falsche Propheten hängen,werden euch nach dem Grund eurer Sicher-heit fragen.

„Zieht als Panzer die Gerechtigkeit an!“Gerechtigkeit bringt uns die Rechtfertigungdurch Jesus Christus. Jesus hat uns durch

Seine gerechte Tat erlöst. Er hat für unsereSünden bezahlt und den Schuldbrief zerris-sen. Nehmt daher alles in Anspruch, was anGnaden aus der Erlösung strömt und euch inden Sakramenten zuteil wird! Ahmt den ver-lorenen Sohn nach, der das Mastkalb aus dem

Stall des Vaters holte, um mit seinen Freun-den das Fest seiner Heimkehr zum Vaterzu feiern. Auch der ältere Sohn hörte vomVater: „Alles, was mein ist, ist auch dein!“(Lk 15,31) Er aber hat die Schätze seinesVaters nicht in Anspruch genommen. Machtes nicht wie er! Nützt alle Möglichkeitendes Heils! Zieht sie an als euren Panzer, dereuch schützt!

„Zieht als Schuhe die Bereitschaft an, fürdas Evangelium vom Frieden zu kämpfen!“Tragt die innere Bereitschaft in euren Her-zen, für den Frieden zu kämpfen! Zieht sie

an wie Schuhe, mit denen ihr leichter laufenkönnt!

„Vor allem greift zum Schild des Glaubens!Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschossedes Bösen auslöschen.“ Wer glaubt, sagt Je-sus, dem ist alles möglich. Die Mutter Got-tes ruft uns in Medjugorje oft zum Glaubenauf. Wartet nicht auf außergewöhnliche Zei-chen, sondern lasst den Glauben durch dieTreue im Alltag wachsen!

„Nehmt den Helm des Heils!“ Der Helmschützt den Kopf; diesen Kopf, der die Brut-stätte aller Irrlehren ist und der sich aus Stolzseine eigenen Götter ausdenkt. Lassen wirdas Heil, das uns Jesus anbietet, in unserenKopf ein! Lassen wir unseren Verstand undunseren Willen von der heilenden Kraft Jesudurchdringen!

Geführt vom Heiligen GeistIndem der liebe Gott uns den Heiligen Geist schickt, handelt er an uns wie ein großer König, der seinen Diener beauftragt, einen seinerUntertanen zu begleiten, wobei er ihm sagt: „Du begleitest diesen Menschen überall hin und bringst ihn mir dann wieder gesund und heilzurück.“ Wie herrlich ist es, vom Heiligen Geist begleitet zu werden! Er ist ein guter Führer. Trotzdem gibt es welche, die ihm nichtfolgen wollen.Wenn man die Verdammten fragen würde: „Warum seid ihr in der Hölle?“, würden sie antworten: „Weil wir dem Heiligen Geist wider-standen haben.“ Und würden wir die Heiligen fragen, warum sie im Himmel sind, würden sie antworten: „Weil wir auf den HeiligenGeist gehört haben.“Wer vom Heiligen Geist geleitet wird, denkt Rechtes. So kommt es, dass es viele Ungelehrte gibt, die weiser als die Gelehrten sind. Wennwir von einem Gott der Stärke und des Lichtes geleitet werden, können wir uns nicht irren.Der Heilige Geist führt uns, wie eine Mutter ihr kleines Kind, wie ein Sehender einen Blinden. Jeden Morgen sollen wir beten: „Sendemir den Heiligen Geist, damit ich erkenne, wer ich bin und wer du bist!“

Hl. Pfarrer von Ars (aus: Feuer und Licht, Nr. 28, 1996)

Buob und P. Slavko beim Jugendfestival 1998

Page 13: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

13Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

„Nehmt das Schwert des Geistes, das ist dasWort Gottes!“ Alles, wovon wir bisher hör-ten, dient zu unserem Schutz. Nun erhaltenwir eine Waffe zum Kämpfen: das „Schwertdes Geistes“ – das Wort Gottes. Jedesmal,wenn Satan Jesus vom Weg der Erniedrigungabbringen wollte, antwortete Jesus: „Es stehtgeschrieben ...“ (vgl. z. B. Lk 4,8). Jedesmal,wenn der Versucher an Ihn herantrat, schleu-derte Jesus ihm ein Wort Gottes entgegen,und die Macht der Finsternis war gebrochen.So sollen auch wir das Wort Gottes noch vielmehr in unser Leben hereinnehmen.

Betet jederzeit!

Die Russin Tatjana Goritschewa sagt, dasJesusgebet sei die stärkste Waffe gegen dieMacht der Finsternis: „Jesus, Sohn Gottes(Davids), erbarme Dich meiner“, ist ein Wortaus der Heiligen Schrift, ein Wort Gottes (vgl.Mk 10,47). Deshalb ist es so machtvoll. Je-desmal, wenn ich es wiederhole, bewege ichmein Schwert gegen jeglichen Feind, so dasser nicht an mich herankommen kann. Neh-

men wir daher dasWort Gottes ernst undbenützen wir es alsSchwert des Glaubens!Und schließlich sagtuns der heilige Paulus:„Hört nicht auf, zu be-ten und zu flehen! Be-tet jederzeit im Geist;seid wachsam, harrtaus ...“Finden wir uns nichtmit bestimmten Ge-betszeiten ab, sondernbemühen wir uns, sooft wie möglich an die-

sen Gott zu denken, der in uns wohnt. Über-hören wir nicht den Anruf, ständig in der Ge-genwart Gottes zu wandeln! Harrt aus! Dennohne Beharrlichkeit können das Heil, derGlaube nicht wachsen.

Nehmen wir diese Bitte mit nach Hause,gleichsam als letzte Botschaft einer Pilger-fahrt nach Medjugorje. Es geht wieder hineinin den geistlichen Kampf des Alltags. Wirbrauchen aber keine Angst davor zu haben,wenn wir die Rüstung Gottes anziehen.

Gebet (Nach der Bibelstelle Eph 6,11-17erweitert)

Auf meinen Kopf lege ich den Helm des Hei-les als Schutz gegen alles Denken, Reden,Anschauen, Hören, Fühlen, das nicht von Dirist, Jesus! Auf meine Brust lege ich den Pan-zer der Gerechtigkeit als Schutz gegen alleschlechten Gedanken, alle Furcht und Angst,alle Krankheit und jeglichem Schaden ammeinem Leib und meiner Seele! Meine Hüf-te gürte ich mit dem Gürtel der Wahrheit und

Fest der Jugend in Salzburg

Bereits zum vierten Mal veranstaltet die Loretto-Jugend während der Pfingstfeiertage (6.-9. Juni), inSalzburg den großen Pfingstkongress. Wie in den vergangenen Jahren werden wiederum über 1000Jugendliche in der Großen Aula der Universität erwartet, die das Wirken des Heiligen Geistes erseh-nen. Einer der Programmhöhepunkte findet am Sonntag Nachmittag statt, wenn die teilnehmendenJugendlichen die Altstadt erobern – in Form einer Großevangelisation. Erfüllt von der Freude deslebendigen Gottes werden sie auf verschiedenen Plätzen mit unterschiedlichsten Aktionen und Akti-vitäten den Funken auf die überspringen lassen, die die Liebe Gottes in dieser Form noch nie erfahrenhaben.

Neben Konzerten, Lobpreis, Straßenpredigten, Pantomime und Passantengesprächen, wird ErzbischofKothgasser für ein Bischofscafé am Alten Markt zur Verfügung stehen. Dabei wird er in einer ArtMinikatechese vom Glauben an den Gott der Liebe erzählen und die Fragen der Umstehenden beantworten. „Wir wollen durch dieseMega-Evangelisation Menschen für das Sonntag-Abendprogramm in der Aula gewinnen“, erklärt einer der Organisatoren. Neben Erzbi-schof Kothgasser und anderen Referenten konnte auch Erwin Hilbert als Redner gewonnen werden. Er ist der Manager von Udo Linden-berg, befand sich direkt in der Drogen- und Alkoholszene und wird im Rahmen eines Liederabends von seiner Begegnung mit Gotterzählen.

Infos und Anmeldung: Loretto-Gebetskreis, Bürgerspitalgasse 2, A-5020 Salzburg, Tel.: 0043/662/843401-2 oder unter www.loretto.at.Von Illerrieden bei Ulm aus wird ein Bus nach Salzburg angeboten: Info bei Frau Schlecker, Tel.: 07306-31457

Neuerscheinung:

„Maria spricht in Medjugorje“Seit über 20 Jahren beschäftigen dieMarienerscheinungen von Medjugorje Mil-lionen von Menschen. Das Wesentliche andiesen Erscheinungen aber liegt nicht anspektakulären Wundern und Zeichen, sondernin der Botschaft, die die Muttergottes dortdurch die Seher gibt. In diesem Band sindalle Botschaften von 1981 bis 2001 enthal-ten. Dieses Buch erhalten sie beim ReimoVerlag, Am Mitterfeld 3, 85445 Oberding,Tel.: 08122-7990, Fax: 08122.

„O komm herab, du heiliger Geist“

Keuschheit, damit ich in allen Lebensberei-chen die Wahrheit sage und übe sowie dieKeuschheit des Leibes, des Geistes und Her-zen mir bewahre! Meine Füße bekleide ichmit den Sandalen des Evangeliums des Frie-dens, um so die Frohe Botschaft zu bringenund zu verkünden, ob gelegen oder ungele-gen! Mit meiner linken Hand ergreife ich denSchild des Glaubens, mit dem ich die bren-nenden Pfeile des Feindes auslösche und fürimmer zerstöre! Mit meiner rechten Hand er-greife ich das Schwert des Geistes, um dieWerke des Bösen aufzudecken und zu zer-schmettern! In meinem Herzen will ich Gottüber alles lieben und den Nächsten wie michselbst!

Jesus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner

12,50 €

Page 14: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

14Seite

Denn lebendig ist das Wort Gottes ...Zeugnis von Thomas Müller, Totus Tuus

Im Hebräerbrief lesen wir folgenden inter-essanten Vers: „Denn lebendig ist das WortGottes, kraftvoll und schärfer als jedeszweischneidige Schwert; es dringt durchbis zur Scheidung von Seele und Geist, vonGelenk und Mark; es richtet über die Re-gungen und Gedanken des Herzens (Hebr.4,12).“ Diese lebendige Kraft des WortesGottes hat mein Leben von Grund auf ver-ändert und mich gelehrt, dass das Wort derBibel wirklich lebt, Kraft und Bedeutunghat, selbst nach 2000 Jahren. Denn dasWort ist in Jesus Fleisch geworden.

Als ich im Herbst 1994 nach meiner erstenMedjugorje-Wallfahrt mein Chemiestudiumaufnahm, stand Gott noch nicht wirklich aufdem ersten Platz in meinem Leben. Damalsbetete ich täglich einen Rosenkranz und ver-suchte täglich die hl. Messe zu besuchen. Dieersten beiden Semester an der Uni waren sehrhart, und ich hatte viel Stress. Mehr als dieHälfte meiner Mitstudenten brachen in die-ser Zeit das Studium ab. Und auch ich trugmich über mehrere Monate mit diesem Ge-danken, da ich ständig Angst hatte, zu versa-gen. Als Folge davon nahm ich mir immerweniger Zeit für das Gebet und den Besuchder hl. Messe. So kam es, dass die Tage, andenen ich nicht mehr betete, immer mehrwurden, und, obwohl ich dadurch mehr Zeitzum Lernen hatte, wurde ich immer leerer undunzufriedener. Im Sommer ’95 entschloss ichmich, ein zweites Mal nach Medjugorje zufahren. Diese Fahrt sollte gewaltig mein Le-ben verändern.

Gebet und Freude – passt das zusammen?

Am dritten Tag dieser Wallfahrt betete ichnachmittags in der Anbetungskapelle undschlug eine Botschaft der Gospa auf. In die-ser Botschaft las ich folgenden Satz: „Betet,bis das Gebet euch zur Freude wird.“ In mirrebellierte alles. Ich dachte nur: „Rosenkranzund Freude, das passt nach meiner Erfahrungnicht zusammen“. Mir fielen mehrere guteGründe ein, um Rosenkranz zu beten, aberFreude war nicht darunter. Am Ende meinerDiskussion mit Maria bot ich ihr einen Han-del an. Ich sagte: „Muttergottes, wenn dasfunktioniert, dann werde ich gemäß deinemWunsch jeden Tag den gesamten Psalter be-ten.“ Maria ist auf diesen Handel voll einge-gangen. In den nächsten Monaten brauchte ichnur an Gebet zu denken und mir etwas Zeit

dafür zu nehmen, dann kam in mir eine solcheFreude auf, dass ich dachte, gleich platze ich.Am nächsten Tag war ich wieder in der Anbe-tung, ich hatte ja noch mein Problem mit demStudium. Ich betete lange vor dem ausgesetz-ten Allerheiligsten und trugJesus die Probleme meinesAlltags vor. Ich hatte mei-ne Bibel bei mir und spürteden Drang, diese einfachaufzuschlagen im Vertrau-en darauf, dass der Hl. Geistmir ein passendes Wortschenke. Die Stelle, die ichbekam, hat mich wirklichumgehauen; ich musste siegleich mehrmals lesen, undje öfters ich sie las, destogrößer wurde mein Erstauen und meine Freu-de. Dort stand: „Euch aber muss es zuerst umdas Reich Gottes und um seine Gerechtigkeitgehen; dann wird euch alles andere dazu ge-geben.“ (Mt. 6,33)Jesus verlangt doch tatsächlich, dass es mir zu-erst um das Reich Gottes gehen müsse, unddanach wird mir alles dazu gegeben. Da standwirklich „gegeben“ und nicht, danach muss ichmich um das andere bemühen. Was für einegewaltige Verheißung! Ich erahnte, dass die-ser Satz meine Einstellung und mein Lebenverändern würde. Im Gebet sagte ich zu Je-sus: Wenn das wahr ist – und es steht immer-hin in der Bibel – dann will ich mich daraufbedingungslos einlassen. Vor Jesus traf ichdann drei Entscheidungen:

1.) Ich werde von jetzt an die Botschaftender Muttergottes radikal in mein Leben inte-grieren, d.h. täglich den gesamten Psalter, täg-liche hl. Messe, jeden Mittwoch und Freitagfasten bei Wasser und Brot, täglich die Bibellesen und mindestens alle 4 Wochen zur Beich-te gehen. 2.) Sonntags wird nicht mehr gelernt, denndas ist der Tag des Herrn, und an dem soll mannicht arbeiten, da für den Studenten das Ler-nen seine alltägliche Arbeit ist.3.) Alle meine Entscheidungen will ich inZukunft diesem Wort Gottes unterordnen.

Ich kam von der Fahrt mit dieser tiefen Erfah-rung und den daraus resultierenden Entschei-dungen nach Hause. In den folgenden Wochenund Monaten erlebte ich, wie sich mein Lebenveränderte und ich immer wieder Zeichen und

Wunder vom Herrn geschenkt bekam. Ich be-kam einen ganz tiefen Frieden und eine großeFreude geschenkt. Alle Angst zu versagen warverschwunden, und ich habe seither nie mehrdaran gedacht, mein Studium zu schmeißen.

Die Noten im Studiumwurden immer besser, undich bekam richtig Freudedaran, obwohl ich täglichmindestens drei Stundenfür Gebet und Messe be-nötigte und sonntags nielernte. Seit meiner aktivenTätigkeit in der Gemein-schaft Totus Tuus ab 1996bin ich auch fast an kei-nem Samstag mehr zumLernen gekommen, da ich

fast jedes Wochenende auf Evangelisations-einsätzen unterwegs bin. Je radikaler undscheinbar verrückter meine Entscheidungennach Mt. 6,33 waren, desto größer waren Sei-ne Wunder.

Gottes Wunder

Ein Beispiel: Als Student der Chemie mussteich auch das gefürchtete Physikpraktikumdurchlaufen. Im Rahmen dieses Praktikumsgab es über einige Wochen hinweg jedenMorgen eine Prüfung zur Theorie des Ver-suchs. Bestand man im Verlauf des Praktikumsnur zwei dieser allmorgendlichen Prüfungennicht, so war man durchgefallen und musstedas Praktikum im nächsten Semester wieder-holen. Nach der Prüfung folgte der eigentli-che Versuch, der meist bis in die Mittagszeithinein dauerte. Am Nachmittag musste manProtokoll schreiben, Ergebnisse auswerten undden Stoff für den Versuch des nächsten Tageslernen. Zu dieser Zeit besuchte ich immerMittwoch abends mit einer kleinen GruppeGefangene im Jugendgefängnis. Es war wie-der einmal Mittwoch; das Protokollschreibenhatte an diesem Tag ziemlich lange gedauert,und ich war erst gegen 17.00 Uhr nach Hausegekommen. Um 17.30 Uhr sollte Abfahrt zumGefängnis sein, und ich wusste, wenn ich mit-fahre, dann werde ich nicht vor 22.30 Uhrzurück sein, und ich hatte noch nichts für diePrüfung am anderen Morgen gelernt. Ich be-tete kurz und erinnerte mich an meine Bibel-stelle. Mit Frieden im Herzen und im Vertrau-en auf Gott fuhr ich zu den Jugendlichen insGefängnis, die auf uns warteten. Am nächstenMorgen betete ich auf dem Weg zur Uni:

Thomas Müller

Page 15: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

15Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

„Herr, ich bin gespannt, wie du mir heute hel-fen wirst. Ich vertraue auf deine Zusage.“ Ander Uni angekommen, ging ich mit den ande-ren drei Mitgliedern meiner Praktikumgruppein den Raum, wo unser Versuch stattfinden soll-te. Der Assistent, der uns betreute und die Prü-fungen durchführte, kam herein und kurze Zeitspäter, o Schreck, auch noch der Professor, derdas Praktikum leitete. Ein wenig Sorge ergriffmich, und ich dachte nur noch: „Jesus, dumachst es echt spannend, hilf mir!“ Der Erstewurde 15 Minuten geprüft; er war ganz gut,durfte sich wieder setzen. Der Zweite kam andie Reihe und wäre fast rausgeflogen, weil ernur wenig wusste. Die Dritte war wieder rechtgut, und als Nächster wäre ich an der Reihegewesen. Ich betete die ganze Zeit und war echtgespannt, was Jesus jetzt tun würde. Zu meinergroßen Überraschung wurde derjenige, der alsErster geprüft worden war, noch einmal an dieTafel zitiert und nochmals geprüft, und der pro-testierte noch nicht einmal dagegen. Danachsagten sowohl der Assistent wie der Professor:„Alles in Ordnung, ihr könnt den Versuch ma-chen“, und sie verließen den Raum. Die dreianderen schauten mich staunend an und sag-ten: „Du bist ja gar nicht geprüft worden!“ Ichsagte nur: „Sieht wohl so aus, lasst uns denVersuch machen.“ Am nächsten Morgen kamkurz vor der Prüfung der Professor herein, umseinen Assistenten etwas zu fragen. Er schautemich an – schaute seinen Assistenten an undsagte: „Oh, haben wir einen Neuen in der Grup-pe?“ Ich lächelte nur und dachte: „Ob ich ge-stern vielleicht unsichtbar war?“

Gottes Ruf zur Nachfolge

Mit der Zeit lernte ich immer mehr mein Le-ben ganz auf Gott auszurichten und in allemseinen Willen zu suchen. Im März 2000 konnteich mein Chemiestudium mit einer sehr gutenDiplomarbeit abschließen. Im letzten Jahr mei-nes mittlerweile geliebten Chemiestudiumswuchs in mir der Wunsch, Gott mit meinemLeben ganz zu dienen. Ich spürte immer wie-der, wie der Gedanke in mir hoch kam, ob Je-sus mich zum Priester berufen hat. Da michdieser Gedanke nicht losließ, sagte ich zu Je-sus im Gebet: „Wenn du wirklich möchtest,dass ich Priester werde, dann hast du meinevolle Zustimmung dazu, denn auch hier gilt –suchet zuerst das Reich Gottes, und alles an-dere wird euch dazu gegeben – nur bitte ichdich um zwei klare Zeichen der Bestätigung,ein inneres – und ein äußeres Zeichen. Dasäußere Zeichen definierte ich noch, indem ichzu Jesus sagte, dass ich mir wünsche, dassmich jemand anspricht und mir sagt, dass erden Eindruck hat, dass du mich ganz rufst.Diese Person sollte nicht aus meinem nähe-ren Bekanntenkreis sein.“

Einige Wochen, nachdem ich von Jesus diesezwei Zeichen erbeten hatte, war ich mit TotusTuus zu einem Jugendgebetstreffen in Heede.Am Samstagabend gestalteten wir die Anbe-tung. In einer Zeit der Stille spürte ich in mei-nem Herzen, wie Jesus mich mit ganz liebe-vollen Worten einlud, ihm als Priester nach-zufolgen. Es war nichts Äußeres, und ich hat-te zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht übermeine Berufung nachgedacht – aber der An-ruf Gottes war ganz tief im Herzen – klarerals meine eigenen Gedan-ken, und deutlich von die-sen zu unterscheiden. Micherfasste eine gewaltigeFreude, und mir hätte schondieser innere Ruf genügt,um den Weg zu beginnen.Aber wenn der Herr auf et-was eingeht, dann richtig.Zwei Monate später war ichauf charismatischen Exerzi-tien mit vielen Priestern inKevelaer. Eines Mittags,ich war gerade in der Haus-kapelle am Beten, kam einPriester zur mir, tippte mirauf die Schulter und sagtemir, er müsse mir etwas sa-gen, ob ich vielleicht ein-mal mit ihm heraus gehenwürde. Wir gingen in ein kleines Zimmer. DerPriester wirkte etwas verlegen und wußte of-fenbar nicht so recht, wie er es anfangen soll-te. Er sagte: „Ich habe so etwas noch nie ge-macht, aber ich muss Ihnen etwas sagen. DerHl. Geist drängt mich dazu, aber was Sie da-mit machen, das ist Ihre Sache.“ Dann kamder Hammer: Mit annähernd den gleichenWorten, mit denen mich der Herr in Heede zurNachfolge eingeladen hatte, sagte dieser Prie-ster mir, dass er den Eindruck hat, dass michder Herr ganz in seine Nachfolge ruft. Ich wartief berührt. Nach dieser Erfahrung entschiedich mich, was mir nicht leicht fiel, das Ange-bot meines Professors abzulehnen, am The-ma meiner Diplomarbeit mit einer gut bezahl-ten Doktorandenstelle weiter zu arbeiten. Ichentschloss mich, das Theologiestudium auf-zunehmen. Ein kleines Problem hatte ich abernoch. Wie soll ich das Studium finanzieren?Ich betete und sagte zu Jesus: „Du hast michberufen, aber wie soll ich das Studium finan-zieren? Ich benötige mindestens 1000,– DMim Monat, aber besser wären 1200,– DM.“Immer wieder an Mt. 6,33 denkend, was mitt-lerweile zu meinem Lebensmotto gewordenwar, vertraute ich darauf, dass der Herr auchdas regeln würde. Sechs Wochen vor Beginndes Studiums sprach mich ein Ehepaar an undfragte mich, ob ich wüsste, wie ich mein Stu-

dium finanzieren würde. Ich verneinte. Dar-auf sagten sie mir, dass sie auf dem Herzenhätten, mich mit 500,– DM pro Monat zu un-terstützen. Kurze Zeit später rief mich meineOma an und sagte mir, dass sie mir gerne 300,–DM pro Monat für mein Studium gäbe. Da-mit hatte ich schon 800,– DM. Zwei Wochenvor Studienbeginn sprach mich ein befreun-deter Priester an. Er sagte mir, dass er sich aus-gerechnet hat, dass ich für das Studium mo-natlich 1200,– DM benötigen würde, und er

fragte mich, wie viel mirnoch an dieser Summefehlt. Ich sagte 400,– DMund er sagte: „Die be-kommst du von mir“. So-mit hatte ich sogar die ma-ximale Summe vom Herrnerhalten, ohne dass ich je-manden von mir aus an-sprechen musste. Wiedereinmal hat mir der Herr al-les dazu geschenkt.

Gott ist treu

Ich könnte noch viele sol-cher Erfahrungen mit derTreue Gottes berichten,denn es scheitert nicht anGott, dass die Verheißun-gen der Bibel heute so sel-

ten wahr werden, sondern an uns, weil wirnicht den Mut, den Glauben und das Vertrau-en haben, uns auf das Wort Gottes ganz ein-zulassen. Aber warum? Im Römerbrief lesenwir: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die Ihnlieben, alles zum Guten führen wird“. (Röm.8,28)Liebst du Gott? Halleluja! Dann gilt dir dieseVerheißung, und lies es ruhig noch einmal. Dasteht: Alles wird zum Guten führen, a l l e s !Warum fällt es dir so schwer, dein Leben ganzauf das Wort der Hl. Schrift zu bauen? Jesuserwartet von uns Glauben, damit er in unse-rem Leben wirken kann. Deswegen möchteich dich einladen, in dieser Zeit vor Pfingstenden Hl. Geist täglich um Glauben und Ver-trauen zu bitten, damit die Verheißungen derBibel in deinem Leben wirksam werden kön-nen. Schließen möchte ich mit der Botschaftder Muttergottes vom vergangenen August.„... Auch heute bin ich im Gebet mit euch,damit euch Gott einen noch stärkeren Glau-ben gebe. Meine lieben Kinder, euer Glaubeist klein, und ihr seid euch nicht einmalbewusst, wie sehr ihr trotzdem nicht bereitseid, von Gott die Gabe des Glaubens zu er-bitten ... Betet, betet, betet und nur im Glau-ben und durch das Gebet wird eure Seele Frie-den finden und die Welt die Freude, mit Gottzu sein ...“

Ich lade euch ein, meine Botschaft zuleben ...

Page 16: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

16Seite

Das Maß der Liebe ist Liebe ohne MaßEine Predigt über P. Slavko von P. Svetozar Kraljevic

Wenn wir über P. Slavko nachdenken, ha-ben viele Menschen eine außergewöhnli-che innere Sicherheit, dass er seine Werkeauf Christi Weise getan hat. In ihm erken-nen wir das Gebot: So wie ich euch geliebthabe, so liebt auch ihr einander.

Pater Slavkos Liebe hatte feste Wurzeln, diemit seiner Berufung zum Priestertum nochgewachsen ist. In ihm erkennen wir von An-beginn an den gesunden Menschen, der ausdem kargen Fels dieser Erde heraus wuchs.Er wusste, dass er in der heißen Sonne dieErde bearbeiten, die Muttergottes am Mittaggrüßen, jeden Tag für Nahrung sorgen undsonntags zur Hl. Messe gehen muss. DieserMensch wusste, dass er sich zweifelhaftenPersonen und Ideologien gegenüberstellenmuss und er wusste, dass seine Mitmenschenihm nicht von großer Hilfe sein würden. Esfür ihn weder schwer, sein Tagewerk früh zubeginnen noch spät zu beenden.

Im Menschen hat er den Freund gesucht, denMitarbeiter, mit dem er ein Glas Wasser undseinen Kummer teilte, mit dem er sich freu-en und mit dem er weinen konnte. Aber erhatte auch keine Angst, wenn es notwendigwar, alleine zu gehen. Das Gute das P. Slavkotat, war Teil seiner Natur. Er konnte nichtanders. Er war umgeben von Gnade, die ihnwie eine Rüstung festigte. Wie sehr sich dieWelt auch veränderte und ihm die Arbeit er-schwerte, seine Grundentscheidungen änderteer nicht. All die neuen Momente des hiesi-

gen Volkes (Krieg, Hunger, Verfolgung,Krankheit), die auf Dauer neue menschlicheLebensnotwendigkeiten hervorbrachten, wur-den für ihn neue Gelegenheiten, Herausfor-

derungen und Ruf, Gutes zu tun. Es gab kei-ne menschliche Notwendigkeit, an der ernicht interessiert war und für die er nicht stetsein offenes Ohr hatte. Dassieht man klar an dengeistlichen und materiel-len Projekten, die er be-gann: Organisation desJugendfestivals, Abend-anbetung in der Kirche,Domus pacis, Mutterdorf,Beseitigung des Abfalls,Fond der Freunde der Ta-lente, die GemeinschaftBarmherziger Vater.

Ebenso ist es wichtig auf-zuzeigen, welchen Zu-gang Pater Slavko zu den Projekten hatte, dieder Herr ihm anvertraute. Den Menschen gaber lieber das Netz als den Fisch. Lieber gaber ihnen die Hacke als das Mehl. Seinen Mit-arbeitern machte er das Leben nicht einfach.Einmal sagte jemand: „Wenn ihr für PaterSlavko eine große Arbeit gemacht habt, dannist diese eine sichere Empfehlung, dass er füreuch gleich noch eine größere und schwieri-gere Arbeit findet.“ Er selbst erholte sich nieund verstand auch nicht, was die anderenmeinten, wenn sie von Erholung und freierZeit sprachen.

Seine nationale Angehörigkeit war klar, ra-dikal und bis zur äußersten Grenze tatkräf-tig. Er liebte das kroatische Volk mit seinem

ganzen Wesen. Diese Lie-be kann man verstehen,wenn man sie mit der Lie-be von Papst JohannesPaul II. zu seinem polni-schen Volk vergleicht.Alle sind sich einig, dassPapst Johannes Paul II.der größte Sohn des pol-nischen Volkes ist, unddass er sein polnischesVolk liebt. Aber wie vieleVölker und Kontinentemöchten sagen, dass gera-de Johannes Paul II. derihre ist, dass sie ihn lieben,und dass er sie liebt. Pater

Slavko hat in mühevollen Reisen, in engenFlugzeugsitzen eingedrückt, alle Kontinen-te besucht. Er predigte in so vielen Ländernund Völkern, und drückte so seine Liebe zu

ihnen aus. Ein Pilger war für ihn ein Heilig-tum. Die Menschen wunderten sich, wie einMenschenkörper so viel aushalten kann; wenn

er auch nach 24 StundenFahrt in die Kirchen ging,in der schon Menschen-mengen auf ihn warteten.Dort blieb er in Gebet,Predigt und Anbetungviele Stunden, bis tief indie Nacht hinein. SeineLiebe zu seinem eigenenVolk war das Maß an Lie-be zu den anderen Völ-kern. Das letztliche Maßseiner Liebe, war derMensch, den Gott schufund am Kreuz erlöst hat.

In ihm herrschten keine selbstsüchtigen Me-chanismen, die diese Liebe fesselten. JesusChristus und der Mensch, hungrig und dur-stig, Brot und Geist, waren das Maß, an daser sein Leben angepasst hat.

Manche erinnern sich an Momente im LebenP. Slavko‚s, in denen er resolut, radikal, ja fastgrob war. Die Gründe dafür fand man in ihmselbst, wo er auch zu sich selbst unbarmher-zig war. Er hat die Zeit geschätzt, von der erwusste, dass sie unbarmherzig begrenzt ist.Jeden Morgen ging er alleine auf den Kreuz-oder Erscheinungsberg. Das war seine Zeit,die Zeit des Nachdenkens, des Gebetes, desPlanens, das Kreierens des Tages, der vor ihmstand, sowie die Vision von Dingen, an de-nen er gearbeitet hat. So wie Mutter Teresawar er mutig und barmherzig in dem, was ertun konnte, und in dem, was er nicht konnte,ließ er sich nicht beunruhigen. Er war sichder Realität bewusst, die er durch Gebet, Fa-sten, Meditation und Studien klarer verstandals andere – und nach dieser Realität handel-te er. In manchen Momenten konnte er diePeitsche Gottes sein. Seine Einstellung konntemanchmal Menschen verletzten. Wenn er et-was falsch beurteilt hat, dann bezog sich dasoft auf ihn selber, wo er ungerecht gegenüberseinen Bedürfnissen war. Deshalb, weil er inseinem Leben immer zuerst Raum für Gottund für die Menschen in Not geschaffen hat.Wenn wir in unserem Leben Gott und denMenschen mehr Raum geben würden, alsunserer Selbstsucht, dann gäbe es wenigerBöses, das in der Welt herrschen würde. Got-tes Königreich würde sich schon heute in unsniederlassen.

P. Slavko im Gespräch mit den Pilgern

Page 17: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

17Seite

Mai 2003 - medjugorje aktuell - Nr. 54

Am Palmsonntag wurde das Weltjugend-tagskreuz auf dem Petersplatz in Rom voneiner Delegation kanadischer Jugendlicheran deutsche Jugendliche übergeben. Die-se feierliche Übergabe, sowie die Ankunftdes Kreuzes am 15. April auf dem Flugha-fen Köln-Bonn, bildeten den offiziellenAuftakt für den Weltjugendtag 2005 inKöln.

1984 hatte der Hl. Vater der Jugend der Weltdieses schlichte 3,80 hohe und 1,75 m breiteKreuz anvertraut, um es als Zeichen der Er-lösung in die Welt zu tragen:„Meine lieben jungen Menschen,zum Abschluss des Heiligen Jah-res vertraue ich euch das Symboldieses Jubiläumsjahres an: DasKreuz Christi. Tragt es in die Weltals ein Zeichen der Liebe Christizur Menschheit, und verkündetallen, dass wir nur im Tod und derAuferstehung Christi Heil undErlösung finden können“ (Rom,22. April 1984).Was ist an diesem schlichtenHolzkreuz besonders? Jugendli-che, die am Palmsonntag in Rom zugegenwaren, bezeugen: „Es ist einfach die Kraft,die von diesem Kreuz ausgeht.“ Hunderttau-sende junger Menschen haben vor diesemKreuz gebetet, Entscheidungen für ihr Lebengetroffen und Bekehrungen erlebt. Vor demKreuz wird den Jugendlichen bewusst, dasswirklich nur im Kreuz das Heil ist. Dieseseinfache Stück Holz steht für die übergrosseLiebe, die Gott zu den Menschen hat. Chri-stus ist für uns gestorben und auferstanden.In seiner Botschaft zum 15. Weltjugendtag2000 schreibt der Heilige Vater: „... Vor fünf-zehn Jahren vertraute ich euch zum Abschlussdes Heiligen Jahres der Erlösung ein großesHolzkreuz an. Seitdem hat dieses Kreuz ei-nen langen Pilgerweg durch die Kontinentezurückgelegt. Er hat gezeigt, dass das Kreuzmit den Jugendlichen geht und die Jugendli-chen mit dem Kreuz gehen. Um das ,Kreuzdes Heiligen Jahres‘ sind die Weltjugendtageentstanden, und um dieses Kreuz haben siesich entwickelt. Es sind bedeutsame Zeitendes Innehaltens auf eurem Weg als jungeChristen, eine ständige und dringende Auf-forderung, euer Leben auf den Fels zu grün-den, der Christus ist.“Mit dem Kreuz wird fortan auch eine grosseMarienikone reisen, die der Heilige Vater der

Jugend der Welt am 10. April 2003 bei ei-nem Jugendtreffen anlässlich des 18. Diöze-sanen Weltjugendtags anvertraute. Diese Iko-ne war bereits bei der Feier des 20. Welt-jugendtag auf Tor Vergata in Rom zugegen.Der Heilige Vater rief alle anwesenden Ju-gendlichen eindrücklich auf, Maria in ihrenHerzen aufzunehmen: „... Die AufnahmeMariens in die eigenen Wohnungen und indas eigene Leben ist das Privileg eines jedenGläubigen. Aus diesem Grund vertraue icheuch heute der Gottesmutter Maria an. Lie-be Jugendliche, ich spreche aus eigener Er-

fahrung, öffnet ihr die Pforten eures Lebens!... Sie wird euch helfen, seine Stimme zu hö-ren und zu allen Plänen, die Gott für euch,für euer Wohl und das der ganzen Mensch-heit hat, ja zu sagen. ... Damit auch stets sicht-bar bleiben möge, dass Maria eine mächtigeMutter ist, die uns zu Christus führt, möchteich am kommenden Sonntag den Jugendli-chen aus Köln zusammen mit dem Kreuz auchdiese Ikone der Gottesmutter überreichen,damit sie von nun an auf der ganzen Welt beiden Vorbereitungen auf den Weltjugendtagdabei sein wird.“Am 15. April trifft die deutsche Delegation,die das Weltjugendtagskreuz und die Marien-ikone in Rom in Empfang genommen hatte,auf dem Flughafen Köln-Bonn ein. Bereitseinige Stunden zuvor hatten sich ca. 100 Ju-gendliche und unzählige Journalisten einge-funden. Mit grosser Begeisterung wird dasWeltjugendtagskreuz begrüsst – eine Stim-mung und Atmosphäre, die an die vergange-nen Weltjugendtage erinnert. Kardinal Meis-ner, der die liturgische Feier zur Begrüßungdes Kreuzes am Flughafen eröffnet, sprichtdavon, dass mit der Ankunft des Kreuzes aufdem Flughafen der Weltjugendtag in Kölnbeginne. Wir erahnen die historische Bedeu-tung dieses Empfangs und spüren die Kraft,

die von diesem einfachen Pilgerkreuz aus-geht. Die liturgische Feier, die vor allem vonJugendlichen vorgetragen wird, ist sehr an-sprechend und wird von schwungvollen Lie-dern umrahmt. Eine Feier, die selbst die hartGesottenen nicht ohne Wirkung lässt. Danachwird das Kreuz vom Rollfeld in einem lan-gen Zug nach draussen getragen. Mit unse-ren drei Flaggen, der deutschen, bayrischenund die der JUGEND 2000 berühren wir dasWJT-Kreuz und vertrauen Deutschland, diedeutschsprachigen Länder und alle Gemein-schaften und Bewegungen dem Herrn und

seiner Mutter an.Weiter geht der Pilgerweg desKreuzes: Vom Flughafen tragen ca.200 Jugendliche das Weltjugend-tagskreuz dann ca. 35 km nachAltenberg. Dort ist es bei den litur-gischen Feiern an Gründonnerstagund Karfreitag zugegen und wirdanschliessend von einer kleinen De-legation nach Oslo gebracht. Von datritt das Jubiläumskreuz seinen Wegder Versöhnung durch die europäi-schen Nachbarländer an. Kurz vorPalmsonntag 2004 wird das Kreuz

in Sarajewo sein und von einer Delegationdeutscher und bosnischer Jugendlicher nachDeutschland gebracht. Am Palmsonntag 2004beginnt der Pilgerweg des Kreuzes durch diedeutschen Diözesen.Die Begegnungen mit dem Kreuz in den deut-schen Diözesen bilden wichtige Etappen aufdem Weg nach Köln. Beten und hoffen wir,dass der Weg des Kreuzes reich gesegnet istund viele Früchte für das Reich Gottes her-vorbringt.

Auszug aus dem feierlicher Weiheakt vonPapst Johannes Paul II. an die Gottesmut-ter Maria am 10. April 2003 auf dem Pe-tersplatz in Rom: ...Wenn Dir im JüngerJohannes alle Söhne und Töchter der Kircheanvertraut wurden, um so mehr finde ichGefallen daran, alle jungen Menschen derWelt Deiner Obhut, o Maria, anvertraut zuwissen. Dir, o milde Mutter, deren Schutz ichstets erfahren durfte, weihe ich sie erneut amheutigen Abend. ...Zusammen mit ihnen möchte auch ich micherneut Dir weihen, und in vertrauensvollerLiebe rufe ich Dir zu: Totus tuus ego sum!Ich bin ganz Dein! Und gemeinsam mit mirruft auch ein jeder von ihnen Dir zu: Totustuus! Totus tuus! Amen.

Der Pilgerweg des WeltjugendtagskreuzesVon Gabi Zecha

Übergabe des WJT-Kreuzes am Palmsonntag (www.weltjugendtag.at)

Page 18: 89284 Beuren · Mai 2003 · Nr

Nr. 54 - medjugorje aktuell - Mai 2003

Liebe Kinder!Heute lade ich euch ein, euch durch Gebet und Opfer für das Kommen des Heiligen Geistes vorzubereiten. Meinelieben Kinder, das ist die Zeit der Gnade, deshalb rufe ich euch von neuem auf, euch für Gott, den Schöpfer, zuentscheiden. Erlaubt Ihm, euch zu ändern und zu verwandeln. Euer Herz soll vorbereitet sein, all das zu hören und zuleben, was der Heilige Geist für jeden von euch in seinem Plan hat. Meine lieben Kinder, erlaubt dem Heiligen Geist,euch auf dem Weg der Wahrheit und des Heiles zum ewigen Leben zu führen. Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgtseid!“

(Botschaft vom 25. Mai 1998)

B 14173

Medjugorje Deutschland e. V.Raingasse 5

89284 Beuren

Impressum- medjugorje aktuell -

Herausgeber: Medjugorje Deutschland e.V.(Gemeinnützige Körperschaft), Raingasse 5,D-89284 Pfaffenhofen.Telefon: 07302/4081, Fax: 07302/4984.

Homepage: http://www.medjugorje.de

V.i.S.d.P.: Hubert Liebherr und Albrecht Graf vonBrandenstein-Zeppelin.Erscheinungsweise: 4 Ausgaben im Jahr. In den Zwi-schenmonaten können Sie das „Echo von Medjugorje“(Miriam-Verlag, Jestetten) erhalten.Bezug: Auch mehrere Exemplare, kostenlos.Spenden zum Erhalt unseres Apostolatserbitten wir auf unsere Konten:Konten: Postbank Stuttgart,BLZ 600 100 70, Konto 182 626-701 oder SparkasseNeu-Ulm/Illertissen,BLZ 730 500 00, Konto 430 581 330.Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch zuge-sandt.

Mit der vorliegenden Publikation soll einer endgültigenEntscheidung der Kirche nicht vorgegriffen werden.

TonbanddienstAb dem 26. jeden Monats die aktuelle Monats-botschaft der „Königin des Friedens“ mit anschl.Informationsdienst:

Medjugorje Deutschland e.V. 07302 / 89Gebetsaktion Oberaudorf 08033/19700

sowie:

Aachen - Roetgen: 02471 / 84 03

Bad Bocklet: 09708 / 6 02 85

Berlin: 030 / 77 39 11 45

Freiburg: 0761 / 8 095230

Karlsruhe: 07083 / 92 20 80

Köln/Dormagen: 02133 / 937 55

Moosburg: 08761 / 61407

München: 089 / 77 54 59

Passau: 0851 / 7 19 06

Solingen: 0212 / 20 08 79

Paderborn: 05251 / 93 04 74

Deutschsprachiges Ausland:

Wien: 0043 / 1 / 15 91

v. Ausland, v. Österreich: 0222 / 15 91

Habschwanden: 0041/41/4800372

Völs, Tirol: 0043 /512 /15 42

Herzliche Einladungnach Medjugorje

vom 29. Juli bis6. August

zumJUGENDFESTIVAL

und vom24. bis 31. Oktober

Nähere Informationen beiuns in Beuren:

Telefon: 07302-4081

Liebe Kinder!Heute lade ich euch ein, euch durch Gebet und Opfer für das Kommen des Heiligen Geistes vorzubereiten. Meinelieben Kinder, das ist die Zeit der Gnade, deshalb rufe ich euch von neuem auf, euch für Gott, den Schöpfer, zuentscheiden. Erlaubt Ihm, euch zu ändern und zu verwandeln. Euer Herz soll vorbereitet sein, all das zu hören und zuleben, was der Heilige Geist für jeden von euch in seinem Plan hat. Meine lieben Kinder, erlaubt dem Heiligen Geist,euch auf dem Weg der Wahrheit und des Heiles zum ewigen Leben zu führen. Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgtseid!“

(Botschaft vom 25. Mai 1998)