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publiziert bei: AWMF-Register Nr. 039/093 Klasse: S1 Algorithmen für die Durchführung radiologischer Untersuchungen der Kopf-Hals-Region - Federführende Fachgesellschaft: Deutsche Röntgengesellschaft e.V - Zielorientierung der Leitlinie: Entscheidungshilfe für den indikationsgerechten und effektiven Einsatz bildgebender Verfahren - Verfahren zur Konsensbildung: Konsensusfindung innerhalb der AG Kopf-Hals-Diagnostik der DRG, informelle Beteiligung von Vertretern der Adressaten (Radiologen, HNO-Ärzte, MKG-Chirurgen, Zahnärzte, Augenärzte, Neurochirurgen) (s. Dammann et al. Dtsch.Arztebl.Int. 2014; 111: 417-423. DOI: 10.3238/arztebl.2014.0417). Hierbei wurden folgende Fachgesellschaften mit Bitte um Kommentierung angeschrieben: DGHNO, DGMKG, DGZMK, DOG, DGNC, ZZQ. Alle eingegangenen Kommentare wurden bei der Finalisierung der Leitlinien Aktualisierung berücksichtigt. - Autoren der Leitlinie: F. Dammann, H. Grees, S. Kösling, B. Kress, M. Lell, - Datum der Verabschiedung durch die DRG: 05.05.2015 Die nächste Aktualierung der Leitlinie ist spätestens für das Jahr 2020 vorgesehen. In Vorbereitung hierzu werden zwischenzeitliche Kommentare an die Leitliniengruppe erwünscht.

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publiziert bei:

AWMF-Register Nr. 039/093 Klasse: S1

Algorithmen für die Durchführung radiologischer Untersuchungen derKopf-Hals-Region

- Federführende Fachgesellschaft:Deutsche Röntgengesellschaft e.V

- Zielorientierung der Leitlinie:Entscheidungshilfe für den indikationsgerechten und effektiven Einsatz bildgebenderVerfahren

- Verfahren zur Konsensbildung:Konsensusfindung innerhalb der AG Kopf-Hals-Diagnostik der DRG, informelle Beteiligungvon Vertretern der Adressaten (Radiologen, HNO-Ärzte, MKG-Chirurgen, Zahnärzte,Augenärzte, Neurochirurgen) (s. Dammann et al. Dtsch.Arztebl.Int. 2014; 111: 417-423. DOI:10.3238/arztebl.2014.0417). Hierbei wurden folgende Fachgesellschaften mit Bitte umKommentierung angeschrieben: DGHNO, DGMKG, DGZMK, DOG, DGNC, ZZQ. Alleeingegangenen Kommentare wurden bei der Finalisierung der Leitlinien Aktualisierungberücksichtigt.

- Autoren der Leitlinie:F. Dammann, H. Grees, S. Kösling, B. Kress, M. Lell,

- Datum der Verabschiedung durch die DRG:05.05.2015

Die nächste Aktualierung der Leitlinie ist spätestens für das Jahr 2020 vorgesehen. InVorbereitung hierzu werden zwischenzeitliche Kommentare an die Leitliniengruppeerwünscht.

Präambel

Die „Leitlinie zu Algorithmen für die Durchführung radiologischer Untersuchungen der

Kopf-Hals-Region“ ist als Hilfestellung sowohl für den radiologisch tätigen Arzt/Zahnarzt als

auch für den zuweisenden Kollegen gedacht. Sie sollen bei der Entscheidung über den Einsatz

und die Reihenfolge bildgebender Verfahren helfen. Die Leitlinien repräsentieren

Empfehlungen der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Kopf-Hals-Diagnostik“ basierend auf

dem aktuellen Stand unseres Wissens über eine effektive und zweckdienliche Anwendung der

verschiedenen Verfahren. Als Darstellungsform wurden Flussschemata gewählt.

Hinsichtlich geräte- und untersuchungstechnischer Details einschließlich des Gebrauches von

Kontrastmittel wird auf entsprechende Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und

Krankenkassen verwiesen, sie sind nicht Gegenstand dieser Leitlinie.

In diesen Leitlinien wird durchgehend berücksichtigt, dass die CT (DVT) knöcherne und

kalkhaltige Strukturen gut darstellt, während die MRT pathologische Prozesse in Weichteilen

und im Knochenmark besser aufdeckt. Bei schädelbasisnahen Läsionen sind oft beide

Verfahren notwendig. In einigen Bereichen kann heute die DVT alternativ zur CT eingesetzt

werden, vergleichbare Bildqualität und Dosis vorausgesetzt, die beim DVT stark

geräteabhängig sind.

In der Röntgenverordnung wird darauf hingewiesen, dass bei Kindern die Methode mit der

geringsten/keiner Strahlenexposition gewählt werden muss. Jedoch können nicht alle

Erkrankungen mit Ultraschall/MRT hinreichend abgeklärt werden. Bei der Wahl des

Untersuchungsverfahrens muss die Strahlenexposition bei der CT gegen den Aufwand bzw.

Invasivität einer MRT-Untersuchung in Narkose/Sedierung abgewogen werden.

In den vorliegenden Schemata wird die Wertigkeit der einzelnen Verfahren wie folgt

angegeben:

P indiziert, Primäruntersuchung

W indiziert, weiterführende Untersuchung bei offenen Fragen in P

nB indiziert nach Beobachtung

A in Ausnahmefällen / nach konsilarischer Besprechung sinnvoll

Erstellung der Leitlinien: U. Mödder, M. Cohnen, Düsseldorf, Oktober 2000

1. Aktualisierung der Leitlinien: AG Kopf-Hals-Diagnostik, Dezember 2004

2. Aktualisierung der Leitlinien: AG Kopf-Hals-Diagnostik, November 2009

3. Aktualisierung der Leitlinien: AG Kopf-Hals-Diagnostik, November 2014

Symbolik

Klinische Ausgangsituation (Krankheitsbilder,Verdachtsdiagnosen oder häufige Leitsymptome)

Zur Klärung empfohlene bildgebende Untersuchung, andereUntersuchungsverfahren (z.B. Endoskopie, Labordiagnostik)werden nicht berücksichtigt, können aber den Ablauf ändern

Durch andere Untersuchungsverfahren definierter Zustand/Be-fund

Entscheidungssituation

Abkürzungen

CT Computertomographie

DVT Digitale Volumen Tomographie

KHBW Kleinhirnbrückenwinkel

LL Leitlinie

MRT Magnetresonanztomographie

OPG Panoramaschichtaufnahme

Rö konventionelles Röntgen

US Ultraschall

Z.n. Zustand nach

V.a Verdacht auf

Überschneidungen mit vorhandenen (ggf. auch veralteten) Leitlinien anderer

Fachgesellschaften

Allgemeinmedizin053/009 Ohrenschmerzen053/012 Rhinosinusitis053/013 Husten

Augenheilkunde045/010 Neuritis nervi optici

HNO, Kopf-Hals-Chirurgie017/049 Rhinosinusitis017/050 Riechstörungen017/052 Schmeckstörungen

Kinderchirurgie006/100 Hämangiome

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie007/006 Odontogene Infektionen und Abszesse007/045 Osteomyelitis007/046 Infizierte Osteoradionekrose007/056 Speicheldrüseninfektionen007/086 Sinusitis maxillaris007/087 Lymphadenitis007/063 Kiefergelenkluxation007/089 Implantat-Versorgung zur oralen Rehabilitation im Zusammenhang mit Kopf-Hals-Bestrahlung007/100 Mundhöhlenkarzinom

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde083/005 Dentale Volumentomographie083/011 Indikationen zur implantologischen 3D-Röntgendiagnostik und navigationsgestütztenImplantologie

Schläfenbein

Entzündung*

Otitis externa necroticans,

V.a. Komplikationen*

unklare klinische

Situation

CT (P)

akute Otitis

media / externa

chronische Otitis

media** / externaLabyrinthitis

extrakraniell,

lokalintrakraniell,

Innenohr

MRT (P)

Osteomyelitis

MRT +

CT (P)

unklar,

V.a. Osteodestruktion

CT o. DVT (P)

MRT (W)

MRT(P)

CT (W)

* Röntgenaufnahmen, z.B. Aufnahme nach

Schüller sind obsolet

** Nasopharynxpatholgien als mögliche Ursache

beachten

Traumafolgen

Blutung aus Ohr, Hörverlust,

Hämatotympnon, Gehörgangs-stufe, periphere Fazialisparese, Otoliquorrhoe, Schwindel

CT (P)

MRT (A) *

* geeignet zu:

- Lokalisation einer Fazialisläsion

- Nachweis einer labyrinthären Blutung

- Nachweis einer Karotisdissektion

MRT (P)

CT (W)

V.a. Neoplasie

CT + MRT (P)

äußerer Gehörgang,Mittelohr

Innenohr, innerer Gehörgang,

KHBW

Angiographie, ggf. Embolisation

Foramen jugulare

CT (P)

MRT (W)

stark vaskulari-sierte Neoplasie

V.a. auf Fehlbildung

kombinierte oder

unklare Schwer-hörigkeit

Schallempfindungs-

schwerhörigkeit,

Taubheit*

CT o. DVT (P)CT (P)

MRT (W)

* Cochlea-Implant Kandidaten: CT + MRT

Fehlbildung des

äußeren Ohres, Schall-leitungsschwerhörigkeit

MRT (P)

CT (W)

CT (P)*

MRT (W)MRT (P)

CT o. DVT (P)

MRT (W)

* Bei Frage nach Prothesendislokation DVT ebenso geeignet

** nach Hospitalisationsphase*** CT oder DVT geeignet zur Prothesenlokalisation

MRT geeignet zum Nachweis von Granulationen

Z.n. Mittelohr-OP

bei Entzündung

V.a. Rezidiv,

Prothesendislokation,

Halsabszess

V.a. intra-

kranielle Kompli-

kation

Z.n. Stapeschirurgie

CT o. DVT (P)

Komplikation

Frühphase

keine Bildgebung

CT, MRT (A) ***

Komplikation

Spätphase**

postoperativ

Z.n. Tumorchirurgie

V.a. Rezidiv,

Verlaufskontrolle,

Z.n.

Cochlea-Implant

nichttraumatische periphere Fazialisparese

US (P)

MRT (W)

CT o. DVT (P)

MRT (W)MRT (P)

Läsion vermutlich

zisternal,

Pars petrosa

protrahierter Beginn akuter Beginn

CT o. DVT, MRT

(nB)

Läsion vermutlich

in ParotisLäsion vermutlich

Mittelohr, Mastoid

keine Regre-

dienz innerhalb

von 6 Wochen

Regredienz

innerhalb von

6 Wochen

keine Bild-

gebung

Tinnitus

Doppler-Sonographie (P)

MRT (P)

unauffälliges

Trommelfell

objektiv, pulsatil

+/- Hörstörung, Schwindel

subjektiv, nichtpulsatil,

nicht progressiv, keine weiteren

Symptome

keine Bildgebung

pathologischer

Trommelfellbefund

keine vaskulären

Risikofaktoren

CT (P)

MRT (W)

vaskuläre

Risikofaktoren

unauffällig

Angiographie* (W), ggf. Embolisation * Ausschluss/Nachweis einer duralen

Fistel

Schwerhörigkeit

kombinierte oder

unklare Schwer-hörigkeit

Schallempfindungs-

schwerhörigkeit,

Taubheit*

CT o. DVT (P)

MRT (W)

Schall-

leitungsschwer-hörigkeit

MRT (P)CT o. DVT(P)

Dentomaxillofazialer Komplex

dentogener Prozess

Intraorale Tubusaufnahme

o. OPG o. Fernröntgen

Seitaufnahme (P)

CT o. DVT (W)***

kariöser Defekt

Parodontalstatus

Endodontie

Kieferorthopädie

verlagerte Zähne

Dritter Molar

Diagnostik vor Implantat

Einzelimplantatmehrere Implantate

Alveolarkammatrophie

OPG (P)

DVT o. CT** (W)OPG (P)

DVT (W)

Raumforderung

Zyste

OPG (P)

CT o. DVT (W)**

CT (P)*

MRT (W)

sonstige

Raumforderungen,

unklar

* ca. 150 - 200 mAs mit iv KM

** Niedrig-Dosis-CT (≤ 100 kV, ≤ 80 mAs, ohne i.v. KM)

*** nicht zur Karies Diagnostik; Endodontie: DVT vor CT zu bevorzugen

Kiefergelenkerkrankungen

OPG (P)

CT o. DVT (W)*Funktions-MRT**(P)

Internal DerangementRaumforderung,

EntzündungZ.n.Trauma

MRT (P)

* Niedrig-Dosis-CT (≤ 100 kV, ≤ 80 mAs, ohne i.v. KM)

** mit geschlossenem und maximal geöffnetem Mund

Pharynx, Mundhöhle, Larynx

* Lymphknotenfeindiagnostik

V.a. Neoplasie

Nasopharynx,

weicher Gaumen,

Mundhöhle

MRT (P)

CT (W)

US (W)*

Angiographie,

ggf. Embolisation

Larynx, Hypopharynx,

sonstiger Oropharynx

CT oder

MRT (P)

US (W)*

vaskuläre

Neoplasie

nicht

kooperationsfähiger

Patient

CT (P)

Entzündung

US oder CT (P)*

MRT (A)s. LL V.a. Neoplasie

akut

V.a. Komplikation

chronisch

Tumorausschluss

* je nach Lokalisation (oberflächlich eher US, tief eher CT)

Dysphagie*

Fremdkörper,

Verletzung,

V.a. Divertikel

zentrale

Ursache

dynamische

Pharyngographie:

KM-Schluck (P)

MRT

Pharyngographie /

KM-Breischluck (P)***

Neoplasie,

Entzündung

s. LL V.a. Neo-

plasie, Entzündung

funktionell,

u/o Globus

pharyngis**

Schilddrüsen-

erkrankung

internisti-

sche

Diagnostik

periphere

Ursache

* s. auch LL Deutsche Gesellschaft für Neurohabilitation

** bei V.a. ventrale Spondylophyten: Rö HWS

*** bei V.a. Aspiration oder unmittelbar postoperativ jodhaltiges, nicht-ionisches KM verwenden; sonst Bariumsulfat

Speicheldrüsen

Drüsenschwellung

Entzündung,

SialolithiasisNeoplasie Sjögren-Syndrom

US (P)

MR-Sialographie (W)

V.a. Abszess

CT (W)

US oder MRT (P)*

im US benigne

keine weitere Bild-

gebung

US (P)

MR-Sialographie (W)

Rezidiv

MRT (W)

* je nach Lokalisation, sowie bei V.a. Malignom ist die MRT Methode der Wahl

Gesichtsschädel

Entzündungen

akut

keine Bild-

gebung,

DVT o. CT (W)

Rezidiv,

chronischer

Verlauf

präoperativOsteomyelitis,

TBC, Sarkoidose

CT *o. DVT (P)

MRT (A)

CT (P),

MRT (W),

US (W)***

chronisch

dentogene

Erkrankung

nicht-dentogene

Erkrankung

V.a. Komp-

likation

lokal intrakraniell

Intraorale

Tubusaufnahme

oder OPG (P)

DVT o. CT (W)

CT (P)**

MRT (W)MRT (P)

V.a. Malignität, unklare

Läsion

MRT****

* Niedrig-Dosis CT (≤ 100 kV, ≤ 50 mAs, ohne i.v.-KM)

** primär i.v. KM mit ca. 150-200 mAs

*** Halslymphknotendiagnostik

**** bei nicht kooperationsfähigen Patienten: KM-CT (s.o.)

Traumafolgen

Akutdiagnostik

Röntgen Nasenbein

seitlich (P)

CT (W)

Mittelgesichts- und

frontobasale Verlet-

zungen

CT (P)*

MR-, (CT-) Zisterno-

graphie** (W),

US, Angiographie (W)

ggf. Embolisation

Nasengerüst-Fraktur

posttherapeutisch

CT oder

MRT (P)***

Kontrolle

Osteosynthese

entzündliche

Komplikation

* ca. 100-150 mAs ohne iv KM

** Lokalisation von Liquorfisteln

*** bei Verdacht auf intrakranielle Komplikationen ist MRT zu bevorzugen

Röntgenspezial-

aufnahmen (P)

V.a. Sinus cavernosus

Fistel

MRT (P),

Angiographie,

Intervention (W)

V.a. Neoplasie

Angiographie,

ggf. Embolisation

starke Vaskularisation

benigne, unklar

MRT (P)

CT (W)*

maligne

CT und MRT (P)*

US (W)**

* bei nicht kooperationsfähigen Patienten: primär i.v. KM mit ca. 150-200 mAs

** Halslymphknotendiagnostik

Fehlbildungen

knöcherne Fehlbildung

präoperativ,

unklar, Gutachten

Fernröntgen Seitenaufnahme o.

CT (P)*,

DVT o. (MR-) Zisternographie**

(W)

Funktions-

störung

Rö: Breischluck oder

Kinematografie (P)

MRT*** (P)

Gefäß-Malformation

US (P)

MRT (W)

Angiographie, ggf.

Embolisation (W)

hoher

Vaskularisationsgrad

* Niedrig-Dosis CT (≤ 100 kV, ≤ 80 mAs, ohne i.v.-KM)

** Lokalisation von Liquorfisteln

*** bei Verdacht auf Dysfunktion des Kiefergelenkes

Mandibulaläsion

OPG (P)Zustand nach Trauma

Neoplasie,

OsteomyelitisZyste

OPG (P)

CT oder DVT (W)

MRT (W)

US** (W)

DVT o. CT* (W)

oder

MRT(A)

* ca. 100 – 150 mAs

** Lymphknotenfeindiagnostik

Riechstörung

Entzündung

CT (P)*

MRT (W)

Neoplasie

Angiographie,ggf.

Embolisation

Z.n. Trauma

CT (P)**

MRT (A)benigne maligne,

unklar

CT (P)*

MRT (W)

MRT (P)

CT (W)*

starke Vaskularisation

* 150 – 200 mAs, primär mit i.v. KM

** ca. 100 – 150 mAs, ohne i.v. KM

Epistaxis

Entzündung,

unklarZ.n. Trauma

CT** und

Angiographie (P)

ggf. Embolisation

CT (P)*

MRT (W)

CT* + MRT (P)

Angiographie (W)

ggf. Embolisation

Tumor

unstillbare

Blutung

Angiographie

mit Embolisation

(P)

klinisch stabil

* 150 – 200 mAs, primär mit i.v. KM

** ca. 100 – 150 mAs, ohne i.v. KM

Hals

Z.n. isoliertem Halstrauma

Gefäßverletzung,

Weichteilverletzung, Larynxtrauma,

HWS-Verletzung

CT (P),

MRT (W),

Angiographie (A)

Gefäßpathologie

Variante, Fehlbildung,

Karotisstenose, Aneurysma,

Venenthrombosen

US (P),

MRT oder CT (W),

Angiographie (A)

V.a. Neoplasie*

Staging, LK-Metastasen,

Weichteilinfiltration, Primumsuche

bei CUP

MRT (P)**

CT (W)

US (W)***

* Pharynx, Larynx, Mundhöhle, Speicheldrüsen: siehe entsprechende Leitlinien

** bei nicht kooperationsfähigen Patienten ist die CT zu bevorzugen

*** Lymphknotenfeindiagnostik

Z.n. Tumor-OP

Verlaufskontrolle,

Rezidivverdacht

MRT (P)*

CT(W)

US (W)**

* bei nicht kooperationsfähigen Patienten ist die CT zu bevorzugen

** Lymphknotenfeindiagnostik

Orbita

Entzündung

AkutdiagnostikVerlauf,

postoperative

Kontrolle

Abszess,

Orbitaphlegmone

CT oder

MRT (P)

Myositis,

endokrine Orbito-

pathie

MRT** (P)

Retrobul-

bärneuritis

* bei Kindern MRT als Primäruntersuchung

** des Schädels zum Ausschluss demyelinisierender Läsionen

CT oder

MRT (P)*

US (P),

MRT (W)*

Traumafolgen

Akutdiagnostikpostoperativer

Verlauf, Gutachten

Gefäßsituation

unklar

CT (P),

MRT (W)

V.a. Fraktur,

Fremdkörper

CT (P),

MRT (W)

Angiographie, ggf. Intervention (W)

V.a. Neoplasie

US (P)

extrabulbär, N. opticus

MRT (W),

CT (W)*

bulbär -

wandüberschreitend

endokrine

Ophthalmopathie,

idiopathische orbitale

Entzündung

* CT bei Verdacht auf knöcherne Beteiligung, knöchernen Prozess oder intratumorale Verkalkung

Protrusio bulbi*

Traumafolgen* ohne pathol.

Befund

CT (W),

MRT (A)

Fehlbildung,

Neoplasie,

Entzündungen

MRT (W),

CT (W)**,MRT (W)

CT (W) Knochen

Ultraschall (P)

* Überweisung vom Augenarzt, siehe auch Leitlinie Gesichtsschädel

** CT bei Verdacht auf knöcherne Beteiligung, knöchernen Prozess oder intratumorale Verkalkung

Erstellungsdatum: 05/2015

Überarbeitung von:

Nächste Überprüfung geplant: 05/2020

Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sindsystematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischenSituationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in derPraxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollenaber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzterechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende nochhaftungsbefreiende Wirkung.

Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mitgrößtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhaltskeine Verantwortung übernehmen. Insbesondere bei Dosierungsangaben sindstets die Angaben der Hersteller zu beachten!

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