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Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 203
7 Schwingungsprobleme bei Bauwerken
7.1 Einführung
Es gibt immer mehr Schwingungsprobleme weil:
• Hochwertigere Baustoffe, stärkere Ausnutzung
- schlankere Konstruktionen- kleinere Steifigkeiten und Massen
• Intensivere dynamische Einwirkungen
• Grössere Empfindlichkeit der Menschen
Ziel
• Übersicht geben über Ursachen von Schwingungsproblemenbei Bauwerken und mögliche Massnahmen
• Beschreibung von praktischen Fällen mit Schwingungssanie-rungen
Trotzdem werden schwingungsempfindliche Bau-werke oft nur für statische Lasten bemessen
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
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7.1.1 Einwirkungen
a) Menschenerregte Schwingungen
- Fussgängerbrücken- Decken in Gebäuden- Turn- und Sporthallen- Tanzlokale und Konzertsäle- Sprungtürme in Schwimmbädern
b) Maschinenerregte Schwingungen
- Decken und Fundamente- Glockentürme- Konstruktionen mit Körperschall- Bauwerke mit Schwingungen aus dem Baugrund
c) Winderregte Schwingungen
- Gebäude- Türme, Kamine und Masten- Brücken- Kragdächer
d) Durch Verkehr und Bauarbeiten erregte Schwingungen
- Brücken- Bauwerke in der Nähe von Strassen und Bahnen- Bauwerke in der Nähe von Baustellen
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
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7.1.2 Neue Tragwerksnormen
Durchsuchung der neun Normen SIA 260 bis 263 nach Wörtern“dyna”, “schwing”, “freq” ohne Berücksichtigung der Einwirkun-gen “Erdbeben” und “Strassenlasten” (Dynamischer Beiwert )
SIA 260: “Grundlagen der Projektierung von Tragwerken”
• Einwirkungen
• Tragwerksmodell
Φ
3.2.5 Dynamische Einwirkungen
3.2.5.1 Die in der Norm SIA 261 enthaltenen Einwirkungsmodelle berücksichtigen Beschleunigungseffekte entwe-der in den charakteristischen Werten oder über dynamische Beiwerte.
3.2.5.2 Wenn dynamische Einwirkungen erhebliche Beschleunigungen des Tragwerks verursachen, sind dynami-sche Berechnungen durchzuführen.
3.3.5 Berechnungsmodelle für dynamische Einwirkungen
3.3.5.1 Im Berechnungsmodell sind Masse, Steifigkeit, Tragwiderstand und Dämpfung aller Bauteile möglichst rea-listisch zu berücksichtigen.
3.3.5.2 Wenn dynamische Einwirkungen als quasi-statisch betrachtet werden können, werden sie im Falle vonaussergewöhnlichen Einwirkungen durch statische Ersatzkräfte unter Berücksichtigung der Duktilität desTragwerks ersetzt. Bei veränderlichen Einwirkungen werden die dynamischen Anteile entweder den stati-schen Werten zugeschlagen oder über dynamische Vergrösserungsfaktoren berücksichtigt. Für bestimmtedynamische Vergrösserungsfaktoren sind Eigenfrequenzen zu ermitteln.
3.3.5.3 Bei beträchtlicher Interaktion von Tragwerk und Baugrund kann der Beitrag des Baugrunds mittels geeigneterFeder-, Massen- und Dämpfungselemente berücksichtigt werden. Die Anwendung ist in Norm SIA 267 ge-regelt.
3.3.5.4 In bestimmten Fällen können die Einwirkungen auf Grund einer Schwingungsberechnung unter der An-nahme eines bezüglich Geometrie und Werkstoff linearen Verhaltens ermittelt werden. Sofern nur dieGrundschwingung massgebend ist, kann die Schwingungsberechnung durch eine Berechnung mit äquiva-lenten statischen Einwirkungen ersetzt werden, die unter anderem von der Schwingungsform, der Eigen-frequenz und der Dämpfung abhängen.
3.3.5.5 In anderen Fällen können die dynamischen Einwirkungen mit Hilfe von Zeitverläufen oder im Frequenz-bereich angegeben werden, und das Tragwerksverhalten kann mit geeigneten Methoden bestimmt werden.
3.3.5.6 Richtwerte zur Beurteilung von Schwingungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit sind im Anhangangegeben.
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• Grenzzustände
• Anhang A: Gebäude
• Anhang C: Fuss- und Radwegbrücken
4.3.2 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit
4.3.2.1 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit betreffen:– die Funktionstüchtigkeit des Bauwerks– den Komfort der Personen, die das Bauwerk nutzen– das Aussehen des Bauwerks.
4.3.2.2 Die Bemessungskriterien der Gebrauchstauglichkeit können sich beziehen auf:– Verformungen, welche die Funktionstüchtigkeit oder das Aussehen des Bauwerks oder dessen Einrich-
tungen beeinträchtigen oder Schäden an nichttragenden Bauteilen hervorrufen– Schwingungen, welche die Funktionstüchtigkeit des Bauwerks einschränken oder den Komfort der das
Bauwerk nutzenden Personen beeinträchtigen– Dichtigkeitsmängel, welche die Funktionstüchtigkeit des Bauwerks einschränken oder die Nutzung des
Bauwerks beeinträchtigen– bauweisenspezifische Auswirkungen (z.B. Risse, Schlupf in Verbindungen), die das Aussehen des
Bauwerks und die Dauerhaftigkeit des Tragwerks beeinträchtigen– Grenzwerte der Umweltbelastung (z.B. Grundwasseraufstau).
Grenzzustand Eigenfrequenz[Hz]
Komfort– Turn- und Sporthallen > 8,0– Tanzlokale und Konzertsäle > 7,0
Eigenfrequenzen abweichend von den angegebenen Richtwerten sindzugelassen, wenn eine genauere dynamische Berechnung unterBerücksichtigung der Dämpfung durchgeführt wird.
Tabelle 5: Richtwerte für Eigenfrequenzen bei Gebäuden
Grenzzustand Eigenfrequenz[Hz]
Komfort– vertikale Schwingungen > 4,5 bzw. < 1,6– horizontale Schwingungen (quer) > 1,3– horizontale Schwingungen (längs) > 2,5
Eigenfrequenzen abweichend von den angegebenen Richtwertensind zugelassen, wenn eine genauere dynamische Berechnungunter Berücksichtigung der Dämpfung durchgeführt wird.
Tabelle 10: Richtwerte für Eigenfrequenzen von Fuss- und Radwegbrücken
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SIA 261: “Einwirkungen auf Tragwerke”
• Wind
• Gebäudenutzung
• Nichtmotorisierter Verkehr
• Anprall
6.1.7 Windkanalversuche sind zu empfehlen, wenn die Baukosten und die ungewöhnliche Art des Bauwerks oderseiner Umgebung die damit verbundenen Aufwendungen rechtfertigen oder wenn aussergewöhnliche dyna-mische Einwirkungen auf das Bauwerk oder auf Nachbarbauwerke zu erwarten sind.
6.1.8 Das dynamische Verhalten von Hochhäusern, Kabeln, Masten, Kaminen, schlanken Brücken und ähnlichenTragwerken ist zu prüfen. Entsprechende Auswirkungen sind gemäss den in Norm SIA 261/1 enthaltenenAngaben und Verweisungen zu ermitteln und zu beurteilen.
6.1.9 Die Ermüdung von Tragwerken oder Bauteilen, die durch Wind zum Schwingen angeregt werden, ist zu prüfen.
8.1 Allgemeines
8.1.1 Nutzlasten in Gebäuden umfassen Lasten infolge der normalen Nutzung durch Personen, Lasten des Mobi-liars, von Waren und des Füllguts von Behältern und Leitungen sowie Einwirkungen von Maschinen undleichten bis mittelschweren Fahrzeugen. Sie sind als freie veränderliche Einwirkungen zu behandeln.
8.1.2 Die Nutzflächen in Gebäuden sind gemäss Tabelle 8 zu kategorisieren.
8.1.3 Die Nutzlasten sind gemäss den Ziffern 8.2 und 8.3 festzulegen.
8.1.4 Der Einfluss der dynamischen Wirkung von Maschinen und Fahrzeugen auf die Beanspruchung und dieErmüdung des Tragwerks ist zu prüfen.
9.4 Dynamische Anregung
Die Schwingungsanfälligkeit von Bauwerken für nichtmotorisierten Verkehr ist zu prüfen. Die Schrittfrequenzbeim Gehen beträgt ungefähr 2 Hz, beim Laufen 2,4 bis 3,5 Hz. Die in Norm SIA 260 angegebenen Richt-werte für Eigenfrequenzen von Fuss- und Radwegbrücken sind zu beachten.
14.1.7 Dynamische Analysen können erforderlich sein, wenn ein Tragwerksversagen infolge Anpralls schwere Folge-schäden nach sich zieht.
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SIA 261/1: “Einwirkungen auf Tragwerke: ergänzendeFestlegungen”
• Verweisungen
- SIA Dokumentation D0188: “Wind – Kommentar zum Kapi-tel 6 der Normen SIA 261 und 261/1 (2003) Einwirkungenauf Tragwerke” im Jahr 2006 erschienen.
• Wind
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SIA 262: “Betonbau”
• Tragwerksanalyse und Bemessung
• Nachweis der Gebrauchstauglichkeit
SIA 263: “Stahlbau”
• Grundsätze
2.3.3 Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit
Gebrauchsgrenzen wie zulässige Verformungen, Rissbreiten oder Schwingungen sind in der Projektbasisfestzulegen.
4.4.1.1 Die nachfolgenden Nachweise beziehen sich auf:– die Mindestbewehrung– Verformungen– Schwingungen– die Dichtigkeit.
4.4.4 Schwingungen
4.4.4.1 Bei zeitlich veränderlichen Einwirkungen sind das Schwingungsverhalten und dessen Auswirkungen auf dieFunktionstüchtigkeit des Tragwerks sowie der Ausrüstung oder Einbauten und auf den Nutzungskomfort zuuntersuchen.
4.4.4.2 Die Anforderungen bezüglich Schwingungsverhalten und die Einwirkungen sind in den Normen SIA 260und 261 angegeben.
2.1.4 Nebst den in Norm SIA 260 aufgeführten Entwurfskriterien sind weitere Aspekte zu beachten, insbesondere:– Standort und Bedeutung des Bauwerks– Umweltverträglichkeit des Bauvorhabens– Verformungen und Schwingungen, die den Tragwiderstand und das Verhalten während der Nutzung
beeinträchtigen können– Herstellungsbedingungen in der Werkstatt sowie Transportmöglichkeiten– Gegebenheiten und Unfallrisiko bei der Montage– Abstimmung der Lage der Montagestösse (unter Beachtung der Arbeitssicherheit) auf den Montage-
vorgang– Gewährleistung einer einwandfreien Entwässerung, z.B. von Flachdächern– Exposition des Tragwerks hinsichtlich Umwelteinflüssen– Anforderungen an den Feuerwiderstand – Anforderungen bezüglich Wärmedämmung und Schallschutz– Zugänglichkeit unterhaltsbedürftiger Bauteile.
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• Ermüdung
• Gebrauchstauglichkeit
Fazit:
Es gibt verhältnismässig wenig Hinweise Fachliteratur
4.7.1 Allgemeines
4.7.1.1 Mit einem ermüdungsgerechten Vorgehen für Entwurf, Tragwerksanalyse und Bemessung ist sicherzustellen,dass die Betriebslasten die Tragfähigkeit während der vorgesehenen Nutzungsdauer nicht beeinträchtigen.
4.7.1.2 Eine Überprüfung des Ermüdungsverhaltens ist in der Regel für Tragwerke erforderlich, die durch Bahn-,Strassen- oder Kranbahnlasten beansprucht werden oder Schwingungen unterworfen sind.
4.7.1.3 Ein Ermüdungsnachweis muss in der Regel nur erbracht werden, falls während der geplanten Nutzungsdauerfolgende Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind:– mehr als 50 000 Spannungswechsel sind zu erwarten– die maximale Spannungsdifferenz ist grösser als der Bemessungswert der Dauerfestigkeit ΔσD /γMf des
entsprechenden konstruktiven Details.
4.10.1.2 Das geforderte Verhalten des Tragwerks ist durch eine ausreichende Bemessung, eine sorgfältige kon-struktive Durchbildung, eine plangemässe und sorgfältige Ausführung sowie durch einen angemessenenUnterhalt zu gewährleisten. Das Verhalten des Tragwerks muss innerhalb vorgegebener oder vereinbarterGrenzen liegen. Diese Grenzen beziehen sich bei Stahlbauten üblicherweise auf:– Verformungen– Schwingungen– Korrosionsbeständigkeit (vgl. SN EN ISO 12 944).
4.10.4 Schwingungen
4.10.4.1 Bei rasch wechselnder, periodischer Einwirkung ist das Schwingungsverhalten von Tragwerken zu erfassen.Die Auswirkung auf die Funktionstüchtigkeit des Tragwerks bezüglich der sekundären Bauteile und Ein-richtungen sowie bezüglich des Komforts für Bauwerksbenützer ist zu untersuchen.
4.10.4.2 Die Einwirkungen und die Anforderungen an das Schwingungsverhalten sind in den Normen SIA 260 undSIA 261 festgelegt.
4.10.4.3 Schwingungsgefährdete Konstruktionen sind so zu entwerfen, dass keine Resonanzeffekte entstehen, dieErmüdungsbrüche verursachen oder die Tragfähigkeit beeinflussen.
→
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7.1.3 Literatur
[Bac+97] Bachmann et al.:”Vibration Problems in Struc-tures”. ISBN 3-7643-5148-9. Birkhäuser Verlag,Basel 1997.
[BB88] Baumann K., Bachmann H.: “Durch Menschen verur-sachte dynamische Lasten und deren Auswirkungenauf Balkentragwerke”. IBK Bericht Nr. 7501-3, 1988.
[BW95] Bachmann H., Weber B.: “Tuned Vibration Absorbersfor ‘Lively’ Structures”. IBK-Sonderdruck 0006. Zürich1995.
[SIA06] SIA: “Wind – Kommentar zum Kapitel 6 der NormenSIA 261 und 261/1 (2003) Einwirkungen auf Tragwer-ke”. SIA Dokumentation D0188. Zürich 2006.
[SIA03] SIA: “Aktuelle Probleme der Brückendynamik”. SIADokumentation D0198. Zürich 2003.
[SIA96] SIA: “Dynamische Probleme bei Brücken- und Hoch-bauten”. SIA Dokumentation D0138. Zürich 1996.
[VB87] Vogt R., Bachmann H.: “Dynamische Kräfte beimKlatschen, Fussstampfen und Wippen”. IBK BerichtNr. 7501-4, 1987.
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7.2 Schwingungsbegrenzung
7.2.1 Nachweiskonzepte
• Frequenzabstimmung
- Hochabstimmung (unterkritische Erregung)
- Tiefabstimmung (überkritische Erregung)
• Amplitudenbegrenzung
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4ω/ωn
Trasm
issi
bilität
TR
0.00
0.1
0.200.50
0.7
0.01
ζ = 0.05
2
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7.2.2 Massnahmen
• Ändern der Eigenfrequenz
• Erhöhung der Dämpfung
- Einbau von Dämpfungselementen- Plastische Energiedissipation
• Schwingungstilger
Strategie Auswirkung
( = verteilte Masse)
( )
( )
( )
Steifigkeit: I bh3∼Masse: A bh∼ �
��
f IA---- h∼ ∼�
fa 1,π2
2πL2------------- EI
μ------⋅= μ
fb 1,3.932
2πL2------------- EI
μ------⋅ 1.56fa 1,= = 2.45 EI⋅
fc 1,4.732
2πL2------------- EI
μ------⋅ 2.27fa 1,= = 5.14 EI⋅
fd 1,π2
2π L 2⁄( )2------------------------- EI
μ------⋅ 4fa 1,= = 16 EI⋅
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7.2.3 Berechnungsmethoden
• Bestimmung der Eigenfrequenzen
Eigenfrequenzen von Tragwerken sind in der Regel an wirklich-keitsnahen Modellen zu bestimmen. Näherungsformeln die oft inden Normen zu finden sind, sind sorgfältig zu überprüfen.
• Bestimmung der Amplituden
Falls die Frequenz von einer Harmonischen der Anregung mit ei-ner Eingenfrequenz des Tragwerks übereinstimmt (Resonanz),kann die maximale Auslenkung des Tragwerks wie folgt ge-schätzt werden (siehe Abschnitt 4):
(7.1)
für gilt es und:
(7.2)
Die maximale Geschwindigkeit und die maximale Beschleuni-gung können daraus bestimmt werden:
(7.3)
(7.4)
upFok----- V ω( ) ωt φ–( )cos⋅ ⋅=
ω ωn= V ω( ) 1 2ζ( )⁄=
umaxFok----- 1
2ζ------⋅=
u· max ω u⋅ max ωFok----- 1
2ζ------⋅ ⋅= =
u··max ω2 u⋅ max ω2 Fok----- 1
2ζ------⋅ ⋅= =
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Alessandro Dazio 216
Die Amplitude der n-ten Harmonischen von einer durch Men-schen erzeugten Anregungskraft ist proportional zur Masse derPerson ( , siehe Gleichung (7.8))
(7.5)
(7.6)
• Bemerkungen
- Ein weiches Tragwerk ist schwingungsanfälliger als einsteifes Tragwerk. Siehe Gleichungen (7.2) bis (7.4).
- Die Beschleunigungsamplitude ist direkt abhängig vomVerhältnis der Personenmasse zur Bauwerksmasse.
Fo G αn⋅ g M αn⋅ ⋅= =
u··max ω2 g M αn⋅ ⋅k
----------------------- 12ζ------⋅ ⋅ k
m----
g M αn⋅ ⋅k
----------------------- 12ζ------⋅ ⋅ M
m-----
g αn⋅2ζ
-------------⋅= = =
u··maxMm-----
g αn⋅2ζ
-------------⋅=
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Alessandro Dazio 217
7.3 Menschenerregte Schwingungen
7.3.1 Anregungskräfte
Im Abschnitt “Systeme mit einem Freiheitsgrad - ErzwungeneSchwingungen” wurde bereits erwähnt, dass Anregungen durchMenschen wie Gehen, Laufen, Hüpfen, usw. sich als Fourier-Reihen wie folgt darstellen lassen:
(7.7)
Gleichung (7.7) lässt sich ebenfalls in einer Form gemäss Glei-chung (7.8) darstellen:
(7.8)
Wobei:
- = Gewicht der Person
- = Fourier-Koeffizient für die n-te Harmonische
- = Amplitude der n-ten Harmonischen der Anregungskraft
- = Schrittfrequenz der Anregungskraft
- = Phasenverschiebung der n-ten Harmonischen ( )
- = Nummer der n-ten Harmonischen
- = Anzahl der berücksichtigten Harmonischen
F t( ) a0 an nω0t( )cos bn nω0t( )sin+[ ]n 1=
∞�+=
F t( ) G G αn n 2πf0 t φn–⋅ ⋅( )sin⋅ ⋅n 1=
N�+=
G
αn
G αn⋅
f0
φn φ1 0=
n
N
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Die stationäre Antwort eines EMS infolge periodischer Anregung lässt sich ähnlich wie im Abschnitt “EMS - Erzwungene
Schwingungen” bestimmen und zwar wie folgt:
(7.9)
Wobei
(Statische Verschiebung) (7.10)
(7.11)
, (7.12)
• Messung der Kräfte (Beispiel)
F t( )
u t( ) u0 t( ) un t( )n 1=
N�+=
u0 t( ) Gk----=
un t( )G αn⋅
k---------------
1 βn2–( ) nω0t φn–( )sin 2ζβn nω0t φn–( )cos–
1 βn2–( )
22ζβn( )2+
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------⋅=
ω0 2πf0= βnnω0ωn
---------=
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• Hüpfen (links) und Laufen (Rechts), siehe [BB88]
• Klatschen, Fussstampfen und Wippen, siehe [VB87]
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• Laufen (siehe [Bac+97] Bild G.1)
• Klatschen (siehe [Bac+97] Bild G.3)
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• Hüpfen (siehe [Bac+97] Bild G.2)
• Hüpfen: Fourieramplitudenspektrum (siehe [Bac+97] Bild G.2)
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Cha
rakt
eris
ieru
ng v
on m
ensc
hlic
hen
Akt
ivitä
ten
aus
[Bac
+97]
Tab
elle
G.1
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Alessandro Dazio 223
Four
ier-K
oeffi
zien
ten
für m
ensc
hlic
he A
ktiv
itäte
n au
s [B
ac+9
7] T
abel
le G
.2
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Alessandro Dazio 224
• Bemerkungen zu Tabelle G.2
- Koeffizienten und Phasenwinkel stellen Mittelwerte dar.- Phasenwinkel weisen starke Streuungen auf und es ist
deshalb in vielen Fällen schwierig, vernünftige Mittelwerteanzugeben. Bei solchen Fällen (z.B. Laufen und Tanzen)wurden in Tabelle G.2 keine Werte angegeben.
- Massgebend sind Fälle bei welchen Resonanz auftritt. Dortspielen die Phasenwinkel keine Rolle mehr.
- Die Koeffizienten und Phasenwinkel wurden internationaldiskutiert und überprüft
7.3.2 Beispiel: Hüpfen auf Stahlbetonbalken
Das Beispiel, das im Abschnitt 5.1.3 betrachtet wurde, wird hiernochmals behandelt.
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• Balken
Der Balken hat eine Länge von 19 Meter. Die Eigenfrequenz be-trägt somit:
. (7.13)
• Anregung
Das “Hüpfen” wird hier mit der Fourier-Reihe aus Tabelle G.2 be-schrieben. Bei der “Periodischen Anregung” wurde das “Hüpfen”anhand von einem Halbsinus beschrieben.
Hüpffrequenz: (7.14)
Kontaktzeit: (Berechnung Phasenwinkel)(7.15)
Gewicht Person: (7.16)
• Resultate
Excel Tabelle: (7.17)
Gleichung (7.2):
(7.18)
• Bemerkungen
- Form der Anregung “ähnlich” wie Halbsinus- Maximale Auslenkung wie Halbsinus
fn 2Hz=
f0 2Hz=
tp 0.16s=
G 0.70kN=
umax 0.043m=
umaxFk--- 1
2ζ------⋅ 1.8 0.70⋅
886---------------------- 1
2 0.017⋅---------------------⋅ 0.042m= = =
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Alessandro Dazio 226
• Anregung
• Antwort
-1.5
-1.0
-0.5
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1
Zeit (s)
Kra
ft
F(t
) [k
N]
Statischer Anteil (n=0)
Erste Harmonische (n=1)
Zweite Harmonische (n=2)
Dritte Harmonische (n=3)
Total (3 Harmonische)
-0.0500
-0.0400
-0.0300
-0.0200
-0.0100
0.0000
0.0100
0.0200
0.0300
0.0400
0.0500
0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1
Zeit (s)
Vers
ch
ieb
un
g [
m]
Statischer Anteil (n=0)
Erste Harmonische (n=1)
Zweite Harmonische (n=2)
Dritte Harmonische (n=3)
Total (3 Harmonische)
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7.3.3 Fussgängerbrücken
• Frequenzabstimmung
- Vertikal: Eigenfrequenz zwischen 1.6 und 2.4Hz vermei-den. Bei schwach gedämpften Träger (Stahl) auch 3.5 bis4.5Hz vermeiden.
- Horizontal quer: Eigenfrequenz zwischen 0.7 und 1.3Hzvermeiden (absolut sicher: fhq,1 > 3.4Hz).
- Horizontal längs: Eigenfrequenz zwischen 1.6 und 2.4Hzvermeiden.
• Amplitudenbegrenzung
- Berechnung der maximalen Beschleunigungsamplitude.
(7.19)
• Besonderheiten bei der Amplitudenbegrenzung
- Beim Gehen oder Laufen ist die Wirksamkeit der Men-schen beschränkt, weil die Kräfte nicht immer in Feldmitteabgegeben werden;
System
Äquivalenter EMS
amax ca. 0.5m s2⁄< 5% g=
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Alessandro Dazio 228
- Menschen brauchen eine finite Anzahl von Schritten, umdie Brücke zu überqueren (Beschränkte Anregungszeit,eventuell zu kurz, um die maximale Amplitude zu bekom-men)
- Nicht alle Personen laufen im Schritt (Ausnahme: Quer-schwingung Synchronisationseffekt)
Um die Besonderheiten der Amplitudenbegrenzung berücksich-tigen zu können, sind verfeinerte Methoden vorhanden. Aus[BAC+97] wird folgende Methode übernommen:
(7.20)
Wobei:
- : Statische Einsenkung bei der halben Spannweite- : Fourier-Koeffizient- : dynamischer Vergrösserungsfaktor
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zyklus
ab
s(u
j) /
um
ax
= 0.01
0.020.050.1
0.2
→
amax 4π2 f2 y α Φ⋅ ⋅ ⋅ ⋅= m s2⁄[ ]
y
α
Φ
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Um die Tatsache zu berücksichtigen, dass nicht alle Personenim Gleichschritt über die Brücke gehen, muss nicht die volle An-zahl Menschen, die auf der Brücke sind, berücksichtigt werden.
Oft wird als Multiplikationsfaktor die Quadratwurzel der Anzahl Menschen gewählt.
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Alessandro Dazio 230
• Beispiel: “Gehen auf Stahlbetonbalken”
• Situation
- Steifigkeit in Balkenmitte: - Eigenfrequenz: - Dämpfung:
• Anregung
- Gehen mit gemäss Tabelle G.2.- Schrittlänge: - Gewicht der Person:
Diskretisierung für FE Analyse
System
Kn 886kN m⁄=fn 2Hz=
ζ 0.017=
f0 2Hz=S 0.70m=
G 1kN=
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Alessandro Dazio 231
• Grobe Schätzung der maximalen Verschiebungsgrössen
Die maximale Verschiebung und die maximale Beschleunigungwerden anhand von Gleichungen (7.2) und (7.4) geschätzt:
(7.21)
(7.22)
(7.23)
(7.24)
• Schätzung der maximalen Verschiebungsgrössen anhand desverbesserten Verfahrens
Die maximale Beschleunigung wird anhand von Gleichung(7.20) berechnet:
Geh-Geschwindigkeit: (7.25)
Überquerungszeit: (7.26)
Anzahl Zyklen: (7.27)
Vergrösserungsfaktor: (7.28)
Aus Gleichung (7.20):
(7.29)
umax,stGKn------ 1
886--------- 0.001128m 0.11cm= = = =
umax,1G α1⋅
Kn--------------- 1
2ζ------⋅ 1 0.4⋅
886--------------- 1
2 0.017⋅---------------------⋅ 0.0133m 1.33cm= = = =
umax 0.11 1.33+ 1.44cm= =
amax ω2umax,1 2π 2⋅( )2 0.0133⋅ 2.10m s2⁄= = =
v S f0⋅ 0.7 2⋅ 1.4m s⁄= = =
Δt L v⁄ 19 1.4⁄ 13.57s= = =
N Δt fn⋅ 13.57 2⋅ 27= = =
Φ 23=
amax 4π2 22 1.00886---------- 0.40 23⋅ ⋅ ⋅ ⋅ 1.64m s2⁄= =
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• Berechnung der Verschiebungsgrössen anhand des FE Pro-gramms ABAQUS
Die Verschiebungsgrössen werden anhand einer Zeitverlaufbe-rechnung bestimmt:
- Anregung
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
1.2
1.4
1.6
0 2 4 6 8 10 12 14 16
Zeit [s]
Kra
ft /
Sta
tis
ch
es
Ge
wic
ht
[-]
F1
F2
F3
F15
F28
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Alessandro Dazio 233
- Zeitverlauf der Verschiebung
- Zeitverlauf der Beschleunigung
����
��
����
�
���
�
���
� � �� �� �� �� �� �� �
�� ����
��
� ��
���
���
���
���
��
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0 5 10 15 20 25 30 35 40
Zeit [s]
Ve
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am
[m
/s2] Beschleunigung
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 234
• Bemerkungen
- Das verfeinerte Verfahren und die Zeitverlaufsberechnungzeigen tiefere Werte im Vergleich zum groben Verfahren
- Das verfeinerte Verfahren und die Zeitverlaufsberechnungsind in guter Übereinstimmung
- Der Zeitverlauf der Verschiebung ist nicht symmetrischum die Zeitachse (Statischer Anteil der Verformung);
- Der Zeitverlauf der Beschleunigung ist symmetrisch umdie Zeitachse (Kein statischer Anteil der Verformung);
• Schwingende Fussgängerbrücke im Internet
http://www.arup.com/millenniumbridge/
http://www.youtube.com
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Alessandro Dazio 235
7.3.4 Decken in Wohn- und Bürogebäuden
• Frequenzabstimmung
- Falls die Anregung durch Gehen erzeugt wird ( ),sollen folgende Frequenzen eingehalten werden:
• Amplitudenbegrenzung
- Berechnung der maximalen Beschleunigungsamplitude
(7.30)
- Wegen vielen nicht-tragenden Bauteilen (Tapeten, Möbeln,untergehängte Decken, technische Böden, Zwischenwän-den, .... ) ist die Schätzung der dynamischen Eigenschaf-ten von Decken schwierig.
- Wo möglich dynamische Eigenschaften messen.
Antwort von Menschen auf Erschütterungen
Die Empfindlichkeit von Menschen auf Erschütterungen hängtvon vielen Parametern ab:
Dämpfung Eigenfrequenz[Hz] Bemerkung
> 5% > 5 Resonanz durch 2 Harmoni-sche vermeiden
< 5% > 7.5 Resonanz durch 3 Harmoni-sche vermeiden
fmax 2.4Hz≅
amax ca. 0.05m s2⁄< 0.5% g=
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 236
- Stellung (Stehen, Sitzen, Liegen)- Einwirkungsrichtung gegenüber Wirbelsäule- Aktivität (Ruhen, Gehen, Laufen, ...)- Art der Schwingung- ....
• ISO Norm 2631
(7.31)
Wobei die Periode ist, über welche die effektive Beschleuni-gung gemessen wurde.
Es werden 3 Grenzen definiert
- G1: “Reduced comfort boundary”- G2: “Fatigue-decreased proficiency boundary” ~ 3 x G1- G3: “Exposure limit” ~ 6 x G1
Beschreibung Frequenz 1 bis 10 Hzamax [m/s2]
Frequenz 10 bis 100 Hzvmax [m/s]
Knapp spürbarDeutlich spürbarStörendNicht ertragbar
0.0340.1
0.551.8
0.00050.00130.00680.0138
Vertikale harmonische Schwingung auf stehende Person wirkend. Akzeptierte Mit-telwerte; Streuungen bis zu einem Faktor 2 möglich (aus [Bac+97])
aeff1T--- a2 t( ) td
0
T�=
T
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Alessandro Dazio 237
• Grenze G2 für Erschütterungen parallel zur Wirbelsäule
• Grenze G2 für Erschütterungen quer zur Wirbelsäule
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 238
7.3.5 Turnhallen und Tanzsäle
Infolge Turnen oder Tanzen können riesige dynamische Kräfteentstehen. Dies ist leicht ersichtlich wenn die Fourier-Koeffizien-ten aus Tabelle G2 angeschaut werden:
- Gehen: , , - Laufen: , , - Hüpfen: , , - Tanzen: , ,
(aber: a - viele Leute die sich rhythmisch bewegen. b - ge-wisse Tänze sind Hüpfen sehr ähnlich)
• Frequenzabstimmung
- Anregung durch Hüpfen ( ) oder Tanzen( ). Folgende Frequenzen sind einzuhalten:
• Amplitudenbegrenzung
- Berechnung der maximalen Beschleunigungsamplitude
(7.32)
Konstruktion TurnhallenEigenfrequenz [Hz]
TanzsäleEigenfrequenz [Hz]
StahlbetonVorspannbeton
VerbundStahl
> 7.5> 8.0> 8.5> 9.0
> 6.5> 7.0> 7.5> 8.0
α1 0.4= α2 0.1= α3 0.1=
α1 1.6= α2 0.7= α3 0.2=
α1 1.9= α2 1.6= α3 1.1=
α1 0.5= α2 0.15= α3 0.1=
fmax 3.4Hz≅fmax 3.0Hz≅
amax ca. 0.5m s2⁄< 5% g=
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 239
- Grenze abhängig von der Aktivität. Z.B. falls Leute imTanzlokal auch sitzen, soll die Grenze reduziert werden.
- Wegen der grossen Kräfte die Entstehen können, sollendie dynamischen Eigenschaften des Tragwerks möglichstgut geschätzt werden.
7.3.6 Konzertsäle, Tribünen und Sprungtürme
Siehe [Bac+97].
7.4 Maschinenerregte Schwingungen
Es ist hier nicht möglich eine ausführliche Behandlung der ma-schinenerregten Schwingungen durchzuführen. Es wird vorläu-fig auf [Bac+97] verwiesen.
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 240
7.5 Winderregte Schwingungen
Winderregte Schwingungen sind ein sehr anspruchvolles undbreites Gebiet. Es ist hier nicht möglich eine ausführliche Be-handlung durchzuführen. Es wird auf die entsprechende Litera-tur verwiesen:
• [Bac+97]
• Simiu E., Scanlan R.H.: “Wind Effects on Structures”. ThirdEdition. John Wiley & Sons, 1996.
7.5.1 Mögliche Effekte
• Böen: Stochastische Einwirkung in Windrichtung
- Turbulenter Wind mit örtlich und zeitlich variabler Windge-schwindigkeit
Tragwerksdynamik und Schwingungsprobleme HS 09
Alessandro Dazio 241
• Wirbelablösung: Periodische Einw. quer zur Windrichtung
- Wirbel links und rechts lösen sich nicht gleichzeitig ab.Wenn der zeitliche Abstand der Wirbelablösungen gleichder Schwingzeit des Bauwerks ist, herrscht Resonanzan-regung.
(7.33)
: Kritische Windgeschwindigkeit
: Eigenfrequenz des Bauwerks quer zur Windrichtung
: Durchmesser des Bauwerks
: Strouhalzahl (ca. 0.2 für Kreisquerschnitte)
• Puffern (Buffeting): Periodische Einw. in Windrichtung
- An einem Hindernis abgelöste Wirbel treffen auf das Bau-werk.
ucritfe d⋅
S-----------=
ucrit
fe
d
S
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Alessandro Dazio 242
• “Gallopping” und “Flattern”: Instabile Interaktion zwischen Windströmung und Strukturbe-wegung
- Gallopping: Bewegung der Struktur quer zu Strömungs-richtung.
- Flattern: kombinierte Biege-Torsion-Bewegung der Struktur.Arbeit der Windkräfte bei Flattern
Stabilitätskurven für Brückenquerschnitte
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